Burgruine Schwarzenhorn
Burgruine Schwarzenhorn
Burgruine Schwarzenhorn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SCHWARZENHORN Huber / Rhomberg 2007<br />
dahinter liegenden Berghang verbunden. Hier wurde als Annäherungshindernis ein<br />
Halsgraben angelegt. Auf der Nord-Ostseite erhebt sich das Burggelände nur wenige<br />
Meter über eine Geländemulde, durch die unmittelbar am Burghügel entlang der alte<br />
Gulmweg führte. Diese Lage verringerte die Verteidigungsfähigkeit der Burg sehr und<br />
konnte durch den an dieser Hangseite platzierten Bergfried nicht wesentlich<br />
verbessert werden. Von der Mulde und dem nordöstlich dahinter liegenden Berghang<br />
aus ließ sich die Burg im Ernstfall leicht in die Zange nehmen, Angriffswaffen aller Art<br />
gut einsetzen. Dagegen war sie als bloße Wohnanlage und als weithin sichtbares<br />
Prestigeobjekt sehr gut platziert.<br />
Abb. 11, Kataster 1857, aus LVA, BEV 2007; Die nicht eingezeichnete <strong>Burgruine</strong><br />
<strong>Schwarzenhorn</strong> befindet sich etwas östlich des Hofes nördlich der rosa<br />
gekennzeichneten Weinberge.<br />
Versuchen wir anhand der noch spärlich vorhandenen Mauerfragmente und der<br />
durch unter Tag liegende Mauerreste bedingten Geländeunebenheiten wie kleine<br />
dammartige Erhöhungen und Vertiefungen Burg <strong>Schwarzenhorn</strong> zu rekonstruieren,<br />
ergibt sich etwa folgendes Bild.<br />
Verlassen wir am Nordostende der grasbewachsenen Geländemulde von<br />
Egglisfeld 32 den alten, heute fast nicht mehr wahrnehmbaren Gulmweg und<br />
durchschreiten den Waldsaum, erreichen wir nach wenigen Metern im leicht<br />
ansteigenden Gelände einen spürbaren Vorburgbereich (B10) 33 . Dort befand sich in<br />
32 Vogt, Werner: Flurnamenkarte von Satteins aus dem Vorarlberger Flurnamenbuch, Flurnamensammlung<br />
Walgau, I. Teil, Bd. 3, Bregenz 1977.<br />
33 Für den weiter oben als Vorburg bezeichneten Burgbereich finden wir im Burgenbuch von<br />
Andreas Ulmer (1925) auf Seite 491 folgende Beschreibung: „Der lang gestreckte Burghügel<br />
verbreitert sich im Osten zu einem größeren Plateau, auf welchem ebenfalls noch einzelne<br />
Mauerreste den einstigen Bestand eines vierseitigen abgeteilten Gebäudes andeuten“.<br />
Ruine <strong>Schwarzenhorn</strong>, 22.12.2007 11