Aufbauwerk informiert Nr. 6 - auf Schloss Lengberg
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ufbauwerk ufbauwerk<br />
| D a s m a g a z i n D e s a u f b a u w e r k e s D e r j u g e n D<br />
Chancengleichheit ... und vieles mehr<br />
im Berufsleben und allen<br />
Lebensbereichen<br />
w w w.<strong>auf</strong>bauwerk.com<br />
| n r . 6 | D e z e m b e r 2 0 1 1 |<br />
aus dem<br />
<strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend Tirols
2<br />
zum thema<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Die Ausarbeitung eines trägerübergreifenden<br />
Anforderungsprofiles zu einem<br />
neuen Tiroler Chancengleichheitsgesetz<br />
hat zum Impuls der Gründung der<br />
argeSODIT geführt, einem Dachverband<br />
sozialer Dienstleistungsanbieter für<br />
Menschen mit Behinderungen, Lernschwierigkeiten<br />
und psychischen Beeinträchtigungen<br />
in Tirol.<br />
Ohne Übertreibung kann man hier von<br />
einer historischen Entwicklung sprechen.<br />
Einen Zusammenschluss in einer<br />
solchen Breite hat es noch nie gegeben.<br />
22 soziale Dienstleistungsunternehmen<br />
in Tirol unterschiedlichster Ausrichtung,<br />
von ambulanten bis stationären Trägern,<br />
werden so <strong>auf</strong> verschiedenen<br />
Ebenen noch enger kooperieren und<br />
versuchen, mit einer Stimme zu sprechen.<br />
Diese Zusammenarbeit wird stets<br />
einen Fokus haben: die Menschen mit<br />
Unterstützungsbedarf, die wir begleiten.<br />
Die argeSODIT wird in Zukunft in<br />
wertschätzender und konstruktiver Art<br />
und Weise mit Selbstvertretungsorganisationen,<br />
Angehörigenverbänden und<br />
vor allem auch dem Land Tirol zusammenarbeiten<br />
und sein Know-How<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Als Obfrau des <strong>Aufbauwerk</strong>es der<br />
Jugend freut es mich, dass wir einen<br />
Beitrag zu dieser neuen Entwicklung<br />
leisten konnten.<br />
Wir blicken <strong>auf</strong> ein ereignisreiches und<br />
erfolgreiches Jahr zurück. Mir ist es ein<br />
Anliegen, allen, die dazu beigetragen<br />
haben, herzlich zu danken, vor allem<br />
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
Weiters danke ich unseren Teilnehmer/innen<br />
und ihren Angehörigen für<br />
das Vertrauen, dass sie in uns setzen und<br />
wünsche allen ein gesundes, glückliches<br />
und erfolgreiches Neues Jahr 2012!<br />
Wilfriede Hribar LA. a. D.<br />
Obfrau <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend<br />
aus<br />
dem<br />
inhalt<br />
Vizemeistertitel bei<br />
den Österreichischen<br />
Meisterschaften<br />
Nach Praktikum<br />
Arbeitsplatz<br />
im Landhaus<br />
10<br />
6<br />
Projekt - Arbeiswelt<br />
und Zukunft<br />
Schritt für Schritt<br />
ins Berufsleben<br />
11<br />
13
8<br />
Sraßensammlung 2011<br />
ein voller Erfolg<br />
12<br />
Tag der offenen Tür<br />
in Volders<br />
Weihnachtsvorbereitungen<br />
im <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend<br />
14<br />
impressum<br />
Eigentümer und Herausgeber: <strong>Aufbauwerk</strong> der<br />
Jugend, Rennweg 17b, A-6020 Innsbruck,<br />
Tel. 0512/585814/50, redaktion@<strong>auf</strong>bauwerk.com<br />
www.<strong>auf</strong>bauwerk.com<br />
Redaktionsteam: Mag. a Angelika Achammer,<br />
Mag. Johann Aigner, Sabrina Brantner,<br />
Lotte Kapferer, Dipl. Päd. Wolfgang Schick<br />
Autoren/innen dieser Ausgabe:<br />
Gudrun Abfalter, Mag. a Angelika Achammer,<br />
Mag. Johann Aigner, Sabrina Brantner, Wilfriede<br />
Hribar, Mag. a Dominique Kraler-Moser, Dipl. Päd.<br />
Gertraud Leitner, Andreas Rainer,<br />
Dipl. Päd. Wolfgang Schick, Dr. Christoph Wötzer<br />
Bilder: <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend<br />
Erscheinungsweise: zweimal jährlich<br />
editorial<br />
Sehr geehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser!<br />
Ob Chancengleichheit für Menschen<br />
mit Unterstützungsbedarf in Zukunft in<br />
Tirol gewährleistet werden kann, wird<br />
wesentlich von der Architektur und dem<br />
Inhalt eines neuen Chancengleichheits-<br />
oder –gerechtigkeitsgesetzes abhängen.<br />
Dieses Nachfolgegesetz des Tiroler<br />
Rehabilitationsgesetzes von 1984 ist<br />
von den zuständigen Stellen des Landes<br />
in Ausarbeitung bzw. wurde schon<br />
ausgearbeitet.<br />
Dazu wurde ein trägerübergreifendes<br />
Anforderungsprofil in einem längeren<br />
Prozess von unterschiedlichenTrägern in<br />
Tirol verfasst. Darin ist genauso professionelle<br />
Praxis und Alltagserfahrung der<br />
Trägerorganisationen fundiert eingeflossen,<br />
wie uns bekannte Erfahrungen<br />
aus anderen Bundesländern. Es schlägt<br />
Inhalte, Anspruch und gesetzliche<br />
Grundlagen vor, die aus Sicht der<br />
Träger unverzichtbar sind, stets die<br />
Personen mit Unterstützungsbedarf im<br />
Mittelpunkt.<br />
Es ist in aller Sinne zu hoffen, dass das<br />
Anforderungsprofil bei der Gesetzeserstellung<br />
berücksichtigt wird bzw.<br />
wurde und dieses Gesetz somit die<br />
Chancen <strong>auf</strong> Teilhabe von Menschen<br />
mit Unterstützungsbedarf in allen<br />
Lebensbereichen wesentlich weiter<br />
verbessern wird!<br />
Abschließend erlauben Sie mir an<br />
dieser Stelle, mich persönlich bei<br />
unseren engagierten Mitarbeiter/innen,<br />
unserem Vorstand, allen voran unserer<br />
Obfrau und nicht zuletzt bei unseren<br />
Vernetzungspartner/innen für die gute<br />
Zusammenarbeit in diesem Jahr zu<br />
bedanken!<br />
Ich danke dem Redaktionsteam für ihre<br />
engagierte Journalisten/innentätigkeit<br />
und wünsche allen Leser/innen ein<br />
gesundes und glückliches Jahr 2012!<br />
Ihr<br />
Mag. Johann Aigner<br />
Geschäftsführer <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend<br />
3
4<br />
Sozialorganisationen<br />
Tirols fordern modernes<br />
Chancengleichheitsgesetz.<br />
Ein Anspruchsprofil wurde an die politischen Entscheidungsträger übergeben.<br />
Die un-behindertenkonvention<br />
wurde 2008 vom österreichischen<br />
Parlament unterschrieben und<br />
soll nun auch in Tirol gesetzlich umgesetzt<br />
werden.<br />
ziel dieses gesetzes ist es, menschen mit<br />
behinderung beim chancengleichen,<br />
selbstbestimmten zugang zu allen<br />
Lebensbereichen, insbesondere bei<br />
der chancengleichen Teilhabe am<br />
gesellschaftlichen, kulturellen, wirtschaftlichen<br />
und politischen Leben zu<br />
unterstützen. <strong>auf</strong>gabe der Politik und<br />
der gesellschaft ist es daher, alle formen<br />
von Diskriminierung <strong>auf</strong>grund einer<br />
beeinträchtigung zu vermeiden, um<br />
das volle und gleichberechtigte soziale<br />
Teilhaben behinderter menschen zu<br />
realisieren.<br />
Die Lebensbereiche sind so zu gestalten,<br />
dass alle menschen einbezogen werden<br />
können. Das erfordert sowohl die<br />
beseitigung physischer barrieren als<br />
auch eine Änderung in der einstellung<br />
gegenüber menschen mit behinderung.<br />
gleichzeitig müssen unterstützende<br />
maßnahmen zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
ein zweiter, sehr wesentlicher anspruch<br />
der un-konvention ist das recht <strong>auf</strong><br />
selbstbestimmung. Dieses recht<br />
muss allen menschen zuerkannt und<br />
ermöglicht werden, unabhängig vom<br />
schweregrad der beeinträchtigung und<br />
der jeweiligen Lebenssituation.<br />
wie sieht die umsetzung in Tirol aus?<br />
Die ausarbeitung und umsetzung von<br />
rechtsvorschriften und politischen<br />
konzepten zur Durchführung dieses<br />
Übereinkommens lässt noch <strong>auf</strong><br />
sich warten. Vor allem das Tiroler<br />
rehabilitationsgesetz (in kraft seit 1. 1.<br />
1984) ist reformbedürftig.<br />
aus diesem grund haben sich 14<br />
sozialorganisationen zu einer arbeitsgruppe<br />
zusammengeschlossen und ein<br />
anforderungsprofil verfasst.<br />
im september 2011 wurde das anspruchspapier<br />
den politischen entscheidungs-trägern/innen<br />
und Verwaltungsbehörden<br />
präsentiert. es soll<br />
entscheidende inputs dazu liefern, das<br />
derzeit gültige Tiroler rehabilitationsgesetz<br />
im sinne eines zeitgemäßen Verständnisses<br />
von selbstbestimmung und<br />
Chancengleichheit zu aktualisieren und<br />
damit einen konstruktiven beitrag zum<br />
entstehen eines modernen Tiroler Chancengleichheitsgesetzes<br />
leisten.
argeSODIT<br />
Meilenstein in der Zusammenarbeit<br />
der<br />
Dienstleitungsträger in<br />
Tirol durch Gründung<br />
eines Dachverbandes.<br />
am 3. november 2011 wurde in innsbruck<br />
die „arbeitsgemeinschaft sozialer<br />
Dienstleistungsträger für menschen mit<br />
behinderungen, Lernschwierigkeiten<br />
und psychischen beeinträchtigungen in<br />
Tirol“ (kurz: argesODiT) vereinsrechtlich<br />
gegründet.<br />
Die argesODiT stellt in Tirol ein<br />
absolutes novum dar. Die mehrfach<br />
geäußerte ansicht, die Dienstleister<br />
in der behindertenhilfe seien lediglich<br />
einzelinteressen verpflichtetet und<br />
nicht wirklich an einer organisationsübergreifenden<br />
zusammenarbeit interessiert,<br />
wird durch die gründung der<br />
argesODiT eindrucksvoll widerlegt.<br />
mehr als 90 Prozent der sozialen Dienstleister<br />
aus dem bereich behindertenhilfe<br />
sind mitglieder dieses neuen Vereines.<br />
Die mitgliederorganisationen begleiten<br />
über 12.000 klienten/innen und<br />
beschäftigen über 3.300 mitarbeiter/<br />
innen. neben vielen geplanten<br />
aktivitäten ist ein wesentliches ziel der<br />
argesODiT die aktive mitgestaltung<br />
der sozialentwicklung in Tirol. „Die<br />
mitgestaltung kann nur über die aktive<br />
miteinbeziehung von menschen mit<br />
behinderungen, Lernschwierigkeiten<br />
und psychischen beeinträchtigungen<br />
sowie deren interessensvertretungen<br />
erfolgen“, meint klaus schiffer, Obmann<br />
der argesODiT.<br />
„wir sind angetreten, um einen<br />
offenen meinungsaustausch und die<br />
zusammenarbeit aller mit dem Thema<br />
behinderungen, Lernschwierigkeiten<br />
und psychischen beeinträchtigungen<br />
befassten interessensgruppen, wie Politik,<br />
Verwaltung, betroffenenverbände und<br />
angehörigenverbände zu fördern“, so<br />
schiffer weiter.<br />
Die gemeinsame basis der argesODiT<br />
bildet das un-Übereinkommen über die<br />
rechte von menschen mit behinderungen<br />
(un-konvention), welche 2008 von Österreich<br />
ratifiziert wurde.<br />
kommentar<br />
Das neue zukunftsorientierte<br />
gesetz<br />
Das Tiroler rehabilitationsgesetz<br />
ist in die jahre gekommen und<br />
nicht mehr zeitgemäß. Derzeit<br />
wird unter der federführung<br />
der fachabteilung an einem<br />
nachfolgegesetz gearbeitet.<br />
bei den Überlegungen zum<br />
nachfolgegesetz des Tiroler<br />
rehabilitationsgesetzes ist<br />
die berücksichtigung der unkonvention<br />
unerlässlich. Das<br />
Übereinkommen der Vereinten<br />
nationen über die rechte von<br />
menschen mit behinderungen“<br />
vom 13. Dezember 2006 - seit<br />
Oktober 2008 durch das bundesgesetz<br />
nr. 155/2008 für Österreich<br />
Arbas Tirol, Arche Tirol, <strong>Aufbauwerk</strong><br />
der Jugend Tirols, Caritas<br />
der Diözese Innsbruck, Diakoniewerk,<br />
Die Eule, Gesellschaft für<br />
psychische Gesundheit pro mente<br />
Tirol, Heilpädagogische Familien,<br />
IBBA, Impulse Völs, Innovia,<br />
Lebenshilfe Tirol gGmbH, Mohi<br />
Tirol, Psychosozialer Pflegedienst<br />
Dr. Christoph Wötzer<br />
Behindertenansprechpartner<br />
beim Landesvolksanwalt<br />
für Tirol<br />
Folgende Organisationen sind<br />
Gründungsmitglieder der argeSODIT:<br />
geltend – geht mit ihren<br />
bestimmungen in richtung zukunft.<br />
schwerpunkt der un-konvention ist<br />
hierbei der zentrale begriff der<br />
„Teilhabe“ von menschen mit behinderungen<br />
am gesellschaftlichen<br />
Leben. behinderung wird ursachen-<br />
und vor allem auch altersunabhängig<br />
gesehen. Die Orientierung<br />
der unterstützungsleistungen<br />
erfolgt am bedarf des menschen mit<br />
behinderung, lebensweltorientiert,<br />
betreuung wird ganzheitlich verstanden.<br />
ein weiterer grundsatz ist<br />
die wahlfreiheit der betroffenen<br />
hinsichtlich der betreuungsstruktur.<br />
wenn wir ein zukunftsorientiertes<br />
gesetz wollen, dann kommen wir<br />
um diese grundsätze der Vereinten<br />
nationen nicht herum.<br />
Tirol, Reha Autismus GmbH,<br />
Seraphisches Liebeswerk, Soziales<br />
Zentrum St. Josef (Soziale Einrichtungen<br />
der Barmherzigen Schwestern<br />
Zams), start pro mente,<br />
TAFIE, Tiroler Landesverband der<br />
Gehörlosenvereine, Tiroler Verein<br />
Integriertes Wohnen, Verein W.I.R,<br />
5
6<br />
Attraktiver Arbeitsplatz<br />
im Landhaus<br />
Oft führt der Weg zum Arbeitsplatz über ein Praktikum. Verena nutzte die<br />
Gelegenheit und überzeugte ihre Vorgesetzten und Kollegen.<br />
Vier jahre bereitete sich die 20-jährige<br />
Verena am Lachhof in Volders,<br />
einer einrichtung des <strong>auf</strong>bauwerks<br />
der jugend, <strong>auf</strong> ihren zukünftige anstellung<br />
am ersten arbeitsmarkt vor. Dabei erlernte<br />
sie die grundlegenden fertigkeiten<br />
für ihr jetziges berufsleben. im zuge eines<br />
Praktikums im Landhaus konnte sie ihre<br />
Vorgesetzten und kollegen/innen durch<br />
viel können und großen einsatz überzeugen:<br />
sie erlangte eine fixe anstellung in<br />
der Landesabteilung bildung.<br />
Die arbeitsplatzsuche im Landhaus verlief<br />
von anfang an äußerst kooperativ,<br />
von der Personalabteilung bis hin zur<br />
unmittelbaren mitarbeiterin gab es eine<br />
ausgezeichnete zusammenarbeit. eine<br />
besondere rolle kam dabei dem Vorstand<br />
der Landesabteilung bildung, Paul gappmaier<br />
zu. er gestaltete den arbeitsplatz<br />
so, dass Verenas besondere bedürfnisse<br />
berücksichtigt werden und übertrug ihr<br />
viele administrative <strong>auf</strong>gaben, welche die<br />
junge frau verrichten kann. Vom ersten<br />
Tag an wurde Verena in alle aktivitäten<br />
der abteilung mit einbezogen und nimmt<br />
bereits an fortbildungsveranstaltungen<br />
und schulungen teil. „Hier kann man wirklich<br />
von einer gelebten integration sprechen“,<br />
freut sich erika Hinteregger, Leiterin<br />
des Lachhofes, über Verenas gelungenen<br />
berufseinstieg.<br />
Verena ist sehr stolz <strong>auf</strong> ihre Leistung und<br />
ihre anstellung. besonders freut sie sich<br />
über ihr selbst verdientes geld und ihr<br />
eigenes bankkonto. Von diesem beispiel<br />
im rahmen eines maturaprojektes der<br />
bHak/Has kitzbühel veranstalteten<br />
Christina aigner, maximilian bernard<br />
gelungener integration zeigt sich auch Lr<br />
gerhard reheis beeindruckt. berufliche<br />
integration bedeutet, sich an den stärken<br />
und fähigkeiten der menschen mit beeinträchtigungen<br />
zu orientieren, und nicht<br />
an ihren behinderungen und Defiziten.<br />
„ich gratuliere Verena zu ihrer ausdauer,<br />
ihrem einsatz und ihrer hervorragenden<br />
arbeitsleistung“, sagt reheis.<br />
Beachvolleyballturnier für den guten Zweck<br />
„Wir spielen für den guten Zweck“ war das Motto am<br />
4. Juni 2011 beim „Charity Beach Open 2011“.<br />
Charity-Organisator/innen Maximilian<br />
Bernard, Christina Aigner und<br />
Dijana Jotanovic (von links) beeindruckten<br />
<strong>Aufbauwerk</strong> Geschäftsführer<br />
Johann Aigner durch ihr herausragendes<br />
Engagement.<br />
und Dijana jotanovic ein beachvolleyballturnier<br />
am goinger badesee, als<br />
spendenaktion für das <strong>auf</strong>bauwerk der<br />
jugend Tirols. Die durch das große buffet,<br />
den nenngeldern, der Tombola und<br />
den freiwilligen spenden erzielten einnahmen<br />
werden bei der maturaprojektpräsentation<br />
im märz 2012 übergeben.<br />
Das <strong>auf</strong>bauwerk der jugend bedankt<br />
sich herzlich für die tolle unterstützung.
„Die Arbeitskollegen<br />
haben mich sehr nett<br />
<strong>auf</strong>genommen“<br />
Sabrina Brantner, Redakteurin von „<strong>auf</strong>bauwerk <strong>informiert</strong>“ traf Verena Kastner<br />
kurz vor ihrem Berufseinstieg zu einem Interview <strong>auf</strong> dem Lachhof.<br />
Sabrina: „Hallo! ich bin heute am<br />
Lachhof und besuche Verena, die kurz<br />
vor dem einstieg in die arbeitswelt<br />
steht. kannst du dich unseren Leser/<br />
innen bitte vorstellen!“<br />
Verena: „ich heiße Verena kastner und<br />
bin 20 jahre alt. ich komme aus sistrans<br />
und bin das 4. jahr am Lachhof.“<br />
Sabrina: „Du hast jetzt ein längeres<br />
Praktikum hinter dir und wirst nächste<br />
woche zu arbeiten beginnen. bei<br />
welcher firma wirst du angestellt?“<br />
Verena: „im neuen Landhaus in der<br />
abteilung bildung für die musikschulen<br />
und die kindergärten.“<br />
Sabrina: „welche <strong>auf</strong>gaben hast du<br />
beim Praktikum übernommen?“<br />
Verena: „Computern, alles im büro –<br />
kopieren, scannen und telefonieren.“<br />
Sabrina: „wie ist es dir dabei mit deinen<br />
neuen arbeitskollegen gegangen?“<br />
Verena: „sehr gut. sie haben mich sehr<br />
nett <strong>auf</strong>genommen und sind nett und<br />
lieb. wenn ich mich nicht auskenne,<br />
kann ich alle fragen.“<br />
Sabrina: „was wird sich für dich im<br />
Vergleich zur arbeit am Lachhof<br />
ändern?“<br />
Verena: „ich beginne mit einer<br />
arbeitszeit von 8:00 bis 12:00 uhr.<br />
Dann schauen wir weiter. schlafen<br />
werde ich zu Hause. Das ist ein bisschen<br />
ungewohnt. irgendwann möchte ich in<br />
eine wohngemeinschaft ziehen.“<br />
Sabrina: „welche Vorteile siehst in<br />
deiner neuen arbeit?“<br />
Verena: „ich verdiene geld und<br />
habe ein eigenes konto. wir machen<br />
einen Dienstvertrag. Da steht meine<br />
arbeitszeit, mein Verdienst und meine<br />
Hilfsmittel drin. wie schon gesagt, zuerst<br />
arbeite ich nur halbtags. Dann habe<br />
ich nachmittags frei und zeit für mich.<br />
später sehen wir, ob die arbeitszeit<br />
verlängert wird. mit meinem geld kann<br />
ich mir meine eigene kleidung k<strong>auf</strong>en.“<br />
Sabrina: „gibt es etwas, das vielleicht<br />
bei der arbeit am Lachhof feiner war?“<br />
Verena: „Das schlafen am Lachhof,<br />
weil da auch andere jugendliche sind<br />
und nicht nur erwachsene um mich<br />
herum. sonst treffe ich eher wenige<br />
jugendliche. was mir am meisten fehlen<br />
wird, sind die betreuer. Da möchte ich<br />
ganz gern den kontakt halten.“<br />
Sabrina: „zum schluss würde mich<br />
noch interessieren, welches erlebnis dir<br />
vom Lachhof am längsten in erinnerung<br />
bleiben wird.“<br />
Verena: „Der urlaub in grado. Dort<br />
waren wir 4-5 Tage. Da sind wir oft<br />
schwimmen gegangen. auch das<br />
bummeln, shoppen, eis essen und<br />
ausgehen haben mir gut gefallen.“<br />
Sabrina: „ich danke dir für das gespräch<br />
und wünsche dir alles gute für deine<br />
zukunft.“<br />
Verena: „Danke!“<br />
7
8<br />
Straßensammlung<br />
Voller Erfolg: Bei der traditionellen Straßensammlung des <strong>Aufbauwerk</strong>s der<br />
Jugend wurden heuer beachtliche € 81.991,24 gesammelt.<br />
Den besten Sammler/innen überreichte<br />
<strong>Aufbauwerk</strong> Geschäftsführer<br />
Johann Aigner ein iPad 2.<br />
Im Bild von links:<br />
Dir. in Margret Fessler, Johann Aigner,<br />
Oliver Köll, Prof. in Alexandra Larcher<br />
vom BRG in der Au (Innsbruck).<br />
schülerinnen und schüler aus den<br />
Hauptschulen, gymnasien (unterstufe)<br />
und neuen mittelschulen<br />
baten mit spendenbüchsen ausgerüstet<br />
<strong>auf</strong> straßen, Plätzen und in eink<strong>auf</strong>szentren<br />
um spenden für das <strong>auf</strong>bauwerk<br />
der jugend und erzielten ein tolles ergebnis:<br />
Die rund1.200 schüler/innen sammelten<br />
81.900 euro.<br />
Die straßensammlung ist bereits seit vielen<br />
jahren wichtiger, finanzieller baustein,<br />
um die Leistungen des <strong>auf</strong>bauwerks der<br />
jugend Tirol in vollem umfang anbieten<br />
zu können. rund 400 jugendliche mit förderbedarf<br />
werden vom <strong>auf</strong>bauwerk der<br />
jugend bei ihrer beruflichen integration<br />
unterstützt.<br />
63 Tiroler schulen beteiligten sich heuer<br />
im „wettstreit“ um die vollsten spendenbüchsen.<br />
für die fleißigsten sammler/innen<br />
winkten coole Preise wie iPad,<br />
netbook oder LCD-TV. Der beste sammler<br />
kommt heuer aus der Hauptschule<br />
kitzbühel. in seiner büchse klingelten<br />
beachtliche euro 767,20. Das beste<br />
Aktivtag im Tannheimertal<br />
Ein unvergessliches Natur- und Gemeinschaftserlebnis<br />
Heuer bot die berufsvorbereitung<br />
schwedenhaus in innsbruck ihren<br />
Teilnehmerinnen einen mehrtägigen<br />
ausflug an. Die reise führte nach grän<br />
ins Tannheimertal. am Progamm standen<br />
wandern, schwimmen, fußball, boccia,<br />
kochen und vor allem viel spaß und<br />
gemeinsame zeit.<br />
schulergebnis erreichte wie bereits in<br />
den jahren zuvor das bg/brg st. johann<br />
i. T. Die besten sammler/innen aus dem<br />
Oberland stammen aus der Hauptschule<br />
sölden und der Hauptschule Pfunds und<br />
die fleißigsten innsbrucker sammler/innen<br />
kommen aus der neuen mittelschule<br />
reichenau bzw. aus dem brg in der au.<br />
Das geld, für das sich das <strong>auf</strong>bauwerk bei<br />
allen spenderinnen und spendern, herzlich<br />
bedankt, dient vor allem zur Verbesserung<br />
der infrastruktur der unterschiedlichen<br />
einrichtungen des <strong>auf</strong>bauwerks.
<strong>Aufbauwerk</strong> organisierte<br />
für Teilnehmerin mit<br />
Sehschwäche ein<br />
spezielles Training.<br />
Mobilitätstraining mit<br />
Blindenführhund Lilo<br />
Dies war gar nicht so einfach, da Lilo<br />
Damit sich eine Teilnehmerin des <strong>auf</strong>bauwerks<br />
mit ihrer sehbeeinträchtigung<br />
besser zurechtfinden kann, vereinbarte<br />
ein Trainer ein mobilitätstraining. Dazu<br />
zählen neben dem umgang mit dem blindenstock<br />
auch das wissen über Hilfsmittel<br />
im arbeitsalltag und die möglichkeit, den<br />
„Dienst“ eines blindenhundes zu testen. es<br />
wurde kontakt zu einer blindenführhundeschule<br />
hergestellt und Hundetrainer<br />
karlheinz ferstl besuchte im Oktober mit<br />
Labradorhündin Lilo schloss <strong>Lengberg</strong>.<br />
Teilnehmerin melanie berichtet: „am mittwoch<br />
den 19. Oktober 2011 war es so weit.<br />
ich durfte einen blindenhund „testen“.<br />
zu beginn hatte ich mit dem Hundetrainer<br />
karl Heinz ferstl und mit andreas ein<br />
kurzes einführungsgespräch. karl Heinz<br />
erklärte mir, welche <strong>auf</strong>gaben so ein blindenhund<br />
zu erfüllen hat (beispielsweise<br />
seine/n besitzer/in sicher an sein ziel zu<br />
bringen). nach dem gespräch gingen<br />
mein Trainer andreas, der Hundetrainer<br />
und ich zum auto, wo der Hund schon<br />
<strong>auf</strong> uns wartete. gleich dar<strong>auf</strong> durfte ich<br />
den Hund streicheln, damit er mich auch<br />
kennenlernt.<br />
Der Hund heißt übrigens Lilo, sie ist 1 ½<br />
jahre alt und ein Labrador. wir legten Lilo<br />
ein spezielles Hundegeschirr an, damit ich<br />
sie leichter führen konnte. gemeinsam<br />
mit dem Hundetrainer und mit andreas<br />
versuchte ich, ein gefühl für den umgang<br />
mit einem blindenhund zu entwickeln.<br />
sehr schnell ging und ich mich sehr <strong>auf</strong><br />
sie konzentrieren musste. Trotzdem war<br />
es für mich ein sehr eindrucksvolles und<br />
lehrreiches erlebnis.“<br />
Teilnehmer/innen <strong>auf</strong> <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />
erhalten ECDL-Zertifikate<br />
Im Rahmen des berufsintegrativen Trainings haben Teilnehmer/innen die<br />
Möglichkeit sich <strong>auf</strong> die ECDL Prüfungen vorzubereiten.<br />
Die berufsvorbereitung schloss<br />
<strong>Lengberg</strong> ist offizielles Testcenter<br />
für den eCDL (europäischer<br />
Computerführerschein). in den letzten<br />
monaten haben vier Teilnehmer/innen<br />
alle 7 module des eCDL erfolgreich<br />
absolviert und somit den gesamten<br />
eCDL abgeschlossen. mit großem<br />
einsatz und viel ausdauer haben sie<br />
sich das nötige wissen angeeignet und<br />
anschließend die Prüfungen abgelegt.<br />
ein Teilnehmer hat sich noch ein<br />
wenig weiter in die materie vertieft<br />
und absolvierte die eCDL-advanced-<br />
Prüfung im modul „Powerpoint“,<br />
welches ein weiterführendes<br />
iT-zertifikat der Österreichischen<br />
Computergesellschaft darstellt. auch er<br />
übte sehr fleißig und konnte die<br />
Prüfung erfolgreich absolvieren.<br />
wir gratulieren unseren Teilnehmer/<br />
innen zu den zertifikaten und<br />
wünschen viel spaß und erfolg bei der<br />
anwendung ihrer fähigkeiten!<br />
9
10<br />
Ein Querpass zum<br />
<strong>Aufbauwerk</strong>-Fußball:<br />
Vizemeistertitel errungen – Coach verabschiedet<br />
blicken wir zunächst <strong>auf</strong>s rein<br />
sportliche: wie fast schon gewohnt,<br />
dürfen wir über große erfolge unserer<br />
<strong>auf</strong>bauwerk-fußballteams berichten. in<br />
der Herbstrunde der Österreichischen<br />
meisterschaft im kleinfeldfußball am<br />
11. Oktober 2011 in Linz zeigten die<br />
beiden mannschaften des <strong>auf</strong>bauwerks<br />
Patrick Hofer - bester Spieler des Turniers.<br />
der jugend guten fußball. am ende<br />
gab es sowohl in der 1. als auch der 2.<br />
bundesliga jeweils zweite ränge. Team<br />
„<strong>auf</strong>bauwerk der jugend 1“ verteidigte<br />
verdientermaßen den 2. Tabellenplatz<br />
hinter der mannschaft aus Linz aus der<br />
frühjahrsmeisterschaft. Die Truppe des<br />
„<strong>auf</strong>bauwerk der jugend 2“ hingegen<br />
steigerte sich im Herbst von Platz 4<br />
<strong>auf</strong> 2, hinter der mannschaft aus wien.<br />
erfreulicherweise wurde von einer<br />
prominenten fußball-jury außerdem<br />
noch <strong>auf</strong>bauwerk-kicker Patrick<br />
Hofer zum besten spieler des Turniers<br />
gewählt.<br />
bei all den erfolgen gibt es allerdings<br />
auch einen großen wermutstropfen.<br />
<strong>auf</strong>bauwerk-Trainer walter schöpf<br />
gab bekannt, dass er nach 12 jahren<br />
engagement im behindertensport sein<br />
Traineramt zurücklegt. er war es, der<br />
1999 den fußballsport ins <strong>auf</strong>bauwerk<br />
gebracht hat und erstmalig eine<br />
fußballmannschaft zusammengestellt<br />
hat. 12 jahre Trainer einer mannschaft<br />
zu sein, egal ob nun im freizeit- oder<br />
Profi-fußball, ist eine sehr lange zeit.<br />
Walter Schöpf (links) wurde verabschiedet.<br />
an dieser stelle wollen wir vom<br />
<strong>auf</strong>bauwerk der jugend ein großes<br />
„Dankeschön“ sagen: Danke, lieber<br />
walter, dass du 12 jahre lang diese<br />
Tätigkeit mit Liebe und Leidenschaft<br />
ausgefüllt hast. fußball spielt in<br />
deinem Leben eine große rolle, aber<br />
auch die menschliche seite kam bei dir<br />
nicht zu kurz, siegen am fußballplatz<br />
war wichtig, aber nicht alles. Du hast<br />
deine jungs gefordert, auch wenn<br />
du diesen job ruhig und bedacht<br />
angegangen bist. Du hast mit den<br />
<strong>auf</strong>bauwerk-spielern viele erfolge<br />
gefeiert. auch das vielmalige Pendeln<br />
zwischen innsbruck und wattens für<br />
die fußballer des <strong>auf</strong>bauwerks, ist<br />
keine selbstverständlichkeit. bei den<br />
spielern bist du mit deiner art und<br />
weise sehr gut angekommen, dafür ein<br />
besonderes Danke.<br />
an dieser stelle wollen wir einen<br />
<strong>auf</strong>ruf starten: Das <strong>auf</strong>bauwerk sucht<br />
dringend einen neuen, ehrenamtlichen<br />
Trainer für seine fußballer, infos bitte an<br />
die redaktion.
Gemeinsam den<br />
Berufseinstieg geschafft<br />
Jugendlicher mit Förderbedarf aus Telfs erarbeitete<br />
sich Schritt für Schritt eine fixe Anstellung bei der<br />
Firma Axess - Cards und Components GmbH.<br />
nach 1 ½ jahr in der berufsvorbereitung<br />
„möbelbörse“ in<br />
Telfs erhielt der 20-jährige Tobias<br />
mairer die Chance zu einem Praktikum<br />
in innsbruck bei der firma axess Cards<br />
und Components gmbH. Die große<br />
Herausforderung dabei war es den weg<br />
von Telfs nach innsbruck und täglich<br />
4 arbeitsstunden zu bewerkstelligen.<br />
Das verlangt ein hohes maß an<br />
selbstständigkeit und ausdauer.<br />
gemeinsam wurde ein modell<br />
entwickelt bei dem die arbeitszeiten<br />
an die individuellen fähigkeiten<br />
angepasst und langsam gesteigert<br />
wurden. anfänglich vereinbarte man<br />
2 arbeitsstunden in der woche, nach<br />
und nach konnte <strong>auf</strong> 2 stunden täglich<br />
erhöht werden und mittlerweile ist das<br />
ziel einer 20-stunden-woche erreicht.<br />
Tobias hatte so die möglichkeit, in<br />
ruhe an seinem Durchhaltevermögen<br />
zu arbeiten. Dabei war die anfängliche<br />
begleitung durch das <strong>auf</strong>bauwerk<br />
der jugend und später durch die<br />
arbeitsassistenz Tirol sehr wichtig.<br />
„eine hilfreiche idee war, dass sich Tobias<br />
nicht an der zeit, sondern an seinem<br />
Output orientierte. seine arbeitszeit<br />
endete nicht nach 2 stunden, sondern<br />
erst nachdem er 50 schachteln gefaltet<br />
hatte. Über das sichtbare ergebnis<br />
seiner arbeit konnte er behutsam an<br />
eine 20-stunden-woche herangeführt<br />
werden und sich an eine fixe struktur<br />
gewöhnen“, weiß gudrun abfalter vom<br />
<strong>auf</strong>bauwerk der jugend Telfs.<br />
Von anfang an beeindruckte Tobias<br />
durch seine liebenswürdige, offene<br />
art und wurde wie jeder andere<br />
mitarbeiter auch freundlich ins Team<br />
<strong>auf</strong>genommen.<br />
axess Cards und Components<br />
geschäftsführer michael steinberger<br />
sieht die einstellung von menschen<br />
mit förderbedarf in seinem 70<br />
mitarbeiter/innen starken unternehmen<br />
nicht als Pflichterfüllung sondern als<br />
gesellschaftspolitische Verantwortung.<br />
„meine mitarbeiter/innen lernen einen<br />
ungezwungenen, kollegialen umgang<br />
und Tobias hat seinen Platz, ist ganz<br />
selbstverständlich mit dabei, ohne<br />
großartig „integriert“ werden zu müssen.“<br />
Wieder Plätze frei in der Möbelbörse in Telfs<br />
Durch erfolgreiche Arbeitsplatzvermittlung in den letzten Monaten können wieder<br />
Teilnehmer/innen zur Berufsvorbereitung <strong>auf</strong>genommen werden.<br />
absolventen/innen von sonderschulen<br />
und integrationsklassen haben es am<br />
arbeitsmarkt schwer. Oft können sie<br />
die gängigen anforderungen nicht<br />
ausreichend erfüllen und viele arbeitgeber<br />
scheuen die Herausforderung menschen<br />
mit förderbedarf ins Team zu integrieren.<br />
Die möbelbörse in Telfs unterstützt bei<br />
der beruflichen Qualifizierung und bei der<br />
arbeitsplatzsuche. bis zu fünf jahre können<br />
Gudrun Abfalter, Tobias Mairer und<br />
Michael Steinberger freuen sich über<br />
den gelungenen Berufseinstieg.<br />
sich jugendliche hier praxisnah <strong>auf</strong> ihr<br />
berufsleben vorbereiten und wesentliche<br />
fertigkeiten erlernen und trainieren.<br />
ist eine gewisse basisqualifikation<br />
erreicht, werden den jugendlichen<br />
Praktikumsstellen in unternehmen<br />
vermittelt. Verl<strong>auf</strong>en diese arbeitserprobungen<br />
erfolgreich, wird gemeinsam<br />
nach einem entsprechenden arbeitsplatz<br />
gesucht. schritt für schritt erfolgt so der<br />
einstieg ins berufsleben.<br />
<strong>auf</strong>genommen werden absolventen/innen<br />
von sonderschulen und integrationsklassen<br />
im alter von 15 bis 25 jahren.<br />
interessierte jugendliche oder deren<br />
eltern können sich gerne direkt an das<br />
<strong>auf</strong>bauwerk der jugend, möbelbörse Telfs<br />
wenden.<br />
e-mail: office.telfs@<strong>auf</strong>bauwerk.com oder<br />
Tel.: 0676 83038165.<br />
11
12<br />
Großes Interesse beim<br />
Tag der offenen Tür in<br />
Volders<br />
Die <strong>Aufbauwerk</strong>-Einrichtungen Lachhof und Biobauernhof<br />
<strong>informiert</strong>en am 1. Juli 2011 über ihr Angebot.<br />
zahlreiche besucherinnen und<br />
besucher, schulklassen aus<br />
den sonderpädagogischen<br />
zentren, sowie Lehrer/innen und<br />
eltern <strong>informiert</strong>en sich über das<br />
berufsintegrative angebot und<br />
bekamen einblick in die Tagesabläufe<br />
der jugendlichen am biobauernhof und<br />
Lachhof in Volders.<br />
Die neu renovierten räumlichkeiten<br />
sind wohn- und arbeitsstätte für 28<br />
„Der kurs beim wifi in innsbruck dauerte<br />
3 Tage, vom 6. bis 8. juli 2011, jeweils von<br />
8:00 bis 18:00 uhr. ich war sehr <strong>auf</strong>geregt<br />
und nervös! beim wifi bekam ich zuerst<br />
bei der informationsstelle meine Lernunterlagen,<br />
dann musste ich ins Technikzentrum<br />
gehen. nach dem kurs musste<br />
ich vom innsbrucker westbahnhof mit<br />
dem zug nach wörgl und dann mit dem<br />
bus weiter nach bad Häring fahren.<br />
es waren ungefähr 30 Leute, die mit<br />
jugendliche mit sonderpädagogischem<br />
förderbedarf. innerhalb von 3 bis 5<br />
jahren bereiten sich die 15- bis 25jährigen<br />
Teilnehmer/innen <strong>auf</strong> den<br />
berufseinstieg vor und erfahren ein<br />
umfassendes, praxisnahes Training.<br />
Die bewirtschaftung des Lachhofs mit<br />
seinen kühen, schweinen, Hennen,<br />
schafen und Pferden, den feldern,<br />
Obstbäumen und der gemüsegarten<br />
bieteten dabei ein ideal geeignetes<br />
Trainingsfeld.<br />
neben dem beruflichen Training<br />
erhalten die jugendlichen auch<br />
eine schulische und pädagogische<br />
betreuung. außerhalb der arbeitszeit<br />
bewegen sich die Teilnehmer/innen<br />
im Trainingsbereich „wohnen und<br />
freizeit“. Hier wird besonders <strong>auf</strong><br />
gelungene alltagsbewältigung, sinnvolle<br />
freizeitgestaltung und soziale<br />
fertigkeiten wert gelegt. Durch diese<br />
praxisreiche berufsvorbereitung können<br />
sich die jugendlichen optimal <strong>auf</strong> die<br />
zukünftige arbeitswelt einstellen und<br />
erhalten individuelle unterstützung bei<br />
der arbeitsplatzsuche.<br />
interessierte jugendliche mit<br />
förderbedarf sind herzlich zum<br />
„schnuppern“ eingeladen.<br />
kontakt:<br />
Lachhof: erika Hinteregger,<br />
e-mail: office.lachhof@<strong>auf</strong>bauwerk.com,<br />
Tel.: 05223 57757<br />
biobauernhof: ing. stephan beiser,<br />
e-mail: office.lalw@<strong>auf</strong>bauwerk.com,<br />
Tel.: 05223 57512<br />
Den Staplerführerschein geschafft!<br />
Andreas Rainer, Teilnehmer in Bad Häring berichtet über seine Zusatzqualifikation.<br />
mir den staplerführerschein machten.<br />
Der kursleiter war sehr nett und erklärte<br />
alles gut und genau. wir mussten<br />
uns die wichtigsten sachen <strong>auf</strong> einem<br />
block notieren und lernen. am freitag<br />
um 10:00 uhr vormittags war dann die<br />
theoretische Prüfung. ich hatte ein gutes<br />
gefühl dabei. es waren 25 fragen und 4<br />
rechnungen, die ich sehr gut meisterte.<br />
nach der Prüfung sagte der kursleiter:<br />
„gut gemacht, bestanden!“. Das freute<br />
mich. Dann hatten wir mittagspause und<br />
um 13:00 uhr machten wir die praktische<br />
Prüfung. ich war als erster an der reihe.<br />
ich schaffte es leider das erste mal nicht.<br />
Der kursleiter fragte mich, ob ich den<br />
autoführerschein habe, und ich sagte<br />
„nein“. Dann musste ich fünf andere vorlassen<br />
und ich sollte dabei genau zusehen.<br />
anschließend durfte ich noch einmal<br />
mit dem stapler fahren und diesmal<br />
schaffte ich es. ich war sehr glücklich.“
Projekt: Arbeitswelt – meine Zukunft<br />
Im Training in Bad Häring drehte sich in der ersten<br />
Hälfte des Jahres 2011 alles rund um das Thema<br />
„Arbeitswelt und Zukunft“.<br />
Dazu wurden unterrichtseinheiten im<br />
schulischen und lebenspraktischen<br />
Training gestaltet, in denen zum beispiel<br />
über sinnhaftigkeit von arbeit und die<br />
unterschiedlichen berufssparten, aber<br />
auch über Probleme am arbeitsplatz<br />
und arbeitslosigkeit gesprochen wurde.<br />
auch direkt in den Trainingsbereichen<br />
selbst wurde das Thema behandelt:<br />
jeder Trainingsbereich erarbeitete sich<br />
ein berufsfeld und zwei berufe aus<br />
dieser sparte. Dazu trafen sich alle zu<br />
einem gemeinsamen Präsentationsnachmittag.<br />
um das Thema auch durch<br />
informationen von außen abzurunden,<br />
fuhren die Teilnehmer/innen in zwei<br />
gruppen zum ams nach kufstein<br />
und luden die arbeiterkammer Tirol<br />
zu einem workshop ein. Diese zwei<br />
institutionen sind die wichtigsten<br />
anl<strong>auf</strong>stellen für alle arbeitenden. ein<br />
ganz wichtiger Teil dieses Projekts waren<br />
natürlich unsere betriebsexkursionen<br />
im altenwohnheim kirchbichl, in der<br />
wildschönauer backstube, bei der<br />
firma riederbau in schwoich, bei der<br />
firma Datacon in radfeld und im Hotel<br />
alpina in kössen. jede/r Teilnehmer/in<br />
durfte in zwei betriebe mitfahren, um<br />
die unterschiedlichen arbeitswelten<br />
vor Ort kennenzulernen.<br />
manfred Quickner von der bsi bad<br />
Häring berichtet über den besuch bei<br />
der firma riederbau:<br />
„am 24. mai 2011 sind wir nach schwoich<br />
zur b<strong>auf</strong>irma riederbau gefahren.<br />
Die Chefin der firma riederbau hat<br />
uns herzlich begrüßt und uns durchs<br />
firmengelände geführt.<br />
am anfang haben sich verschiedene<br />
arbeiter vom büro vorgestellt und<br />
erklärt, wie man zum beispiel baupläne<br />
macht. ein arbeiter hat uns ein bisschen<br />
über die baukosten erzählt. Danach<br />
sind wir in einen besprechungssaal<br />
gegangen und frau rieder zeigte uns<br />
einen film, wie man ein Haus baut<br />
und welche baumaschinen es gibt.<br />
anschließend haben wir eine gute<br />
jause zur stärkung bekommen. am<br />
bauhof zeigte uns jemand einige<br />
baumaschinen. es gibt dort auch eine<br />
kleine schlosserei, eine Tischlerei und<br />
einen eigenen mechaniker für die<br />
firmenfahrzeuge.<br />
auch das Lager wurde uns gezeigt und<br />
dort waren Paletten mit nf-ziegeln und<br />
rohre für den kanalbau usw.<br />
zum schluss sind wir nach oben<br />
zum bauhof gegangen und haben<br />
alle gemeinsam eine ziegelmauer<br />
<strong>auf</strong>gestellt. Das war gar nicht so<br />
einfach.<br />
mir hat es bei der firma riederbau<br />
außerordentlich gut gefallen. es war<br />
einfach interessant und eine gute<br />
erfahrung, denn ich war davor noch nie<br />
in einer b<strong>auf</strong>irma.“<br />
13
14<br />
Weihnachtsausstellung,<br />
Adventmarkt und Co.!<br />
Großes Besucherinteresse bei den traditionellen<br />
Weihnachtsaktivitäten des <strong>Aufbauwerk</strong>s der Jugend.<br />
schon monate vor der adventzeit<br />
l<strong>auf</strong>en in den verschiedenen<br />
einrichtungen des <strong>auf</strong>bauwerks<br />
die weihnachtsvorbereitungen, um<br />
für die weihnachtsausstellung in der<br />
berufsvorbereitung schwedenhaus in<br />
innsbruck und in bad Häring bzw. den<br />
adventmarkt in Hall gerüstet zu sein.<br />
Weltcuporganisatoren/innen Seefeld 2011<br />
helfen Jugendlichen mit Förderbedarf<br />
bei der nordischen kombination in<br />
seefeld geht es dem Organisationsteam<br />
nicht nur um schnelle runden und<br />
weite sprünge, sondern auch um<br />
soziales engagement. schon seit<br />
vielen jahren wird das <strong>auf</strong>bauwerk der<br />
jugend unterstützt. Pro verk<strong>auf</strong>tem<br />
Ticket werden € 0,50 gespendet,<br />
außerdem erhalten Teilnehmer/innen<br />
und mitarbeiter/innen freien eintritt<br />
zu den Veranstaltungen.<br />
auch das Casino seefeld beteiligt sich<br />
bereits zum 6. mal an der aktion. Die<br />
einnahmen, die am Promotiontisch<br />
in der ViP-Lounge erspielt werden,<br />
kommen zur gänze dem <strong>auf</strong>bauwerk<br />
der jugend zugute.<br />
Die Trainingsbereiche stellen in<br />
Handarbeit eine vielfältige auswahl an<br />
Produkten her. Das angebot reicht von<br />
dekorativen Holzarbeiten, handgemalten<br />
und gestickten weihnachtskarten,<br />
Christbaumschmuck, filzpatschen,<br />
wollmützen bis zu hausgemachten<br />
keksen, marmeladen und vielem mehr.<br />
Der Höhepunkt für die Teilnehmer/<br />
innen sind aber die weihnachtsmärkte<br />
und stände, bei denen sie ihre selbst<br />
gefertigten Produkte verk<strong>auf</strong>en. Die<br />
adventlich dekorierten einrichtungen<br />
versetzten dabei nicht nur die besucher<br />
/innen in vorweihnachtliche stimmung.<br />
Bürgermeister Werner Frieser (rechts) überreicht Johann Aigner (Mitte)<br />
einen Scheck für das <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend.
14<br />
Wissenswertes für<br />
Unternehmen<br />
Arbeitnehmer mit<br />
Behinderung - ein<br />
Wettbewerbsvorteil<br />
für Unternehmen<br />
menschen mit förderbedarf in unternehmen<br />
begünstigen ein respektvolles,<br />
vertrauensvolles klima und die<br />
kooperationsbereitschaft der<br />
mitarbeiter/innen. mit etwas geduld<br />
und durch kleinere Änderungen<br />
bei den arbeitsabläufen können<br />
vergleichbare Leistungen wie von<br />
„nicht-behinderten“ menschen erzielt<br />
werden.<br />
meist sind motivation und Leistungsbereitschaft<br />
überdurchschnittlich.<br />
Darüberhinaus gibt es bei der einstellung<br />
zahlreiche förderungen und<br />
finanzielle zuwendungen.<br />
Die Produktivität und die einsatzmöglichkeiten<br />
von behinderten menschen<br />
konnten in den letzten jahren durch<br />
technische arbeitshilfen sowie die<br />
serviceleistungen der integrationsassistenz<br />
beträchtlich angehoben<br />
werden.<br />
Vielen unternehmen genügt es nicht<br />
mehr gute Produkte herzustellen bzw.<br />
anzubieten sondern nehmen vermehrt<br />
gesellschaftspolitische Verantwortung<br />
wahr.<br />
Die beschäftigung von menschen mit<br />
förderbedarf rechnet sich jednfalls in<br />
mehrfacher Hinsicht.<br />
20 Teilnehmer/innen<br />
haben 2011 den<br />
Berufseinstieg geschafft!<br />
Das <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend hat zum Ziel, Menschen<br />
mit Förderbedarf in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />
Heuer haben 20 Jugendliche den Einstieg<br />
ins Berufsleben geschafft und konnten damit ihrem<br />
Leben eine entscheidende Wende gegeben. Wir freuen<br />
uns mit allen ehemaligen Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern und wünschen viel Glück und Erfolg.<br />
Benjamin Er<br />
Mooretz Boeck<br />
Alexander Fischer<br />
Sandra Gasser<br />
Roland Graber<br />
Georg Havran<br />
Verena Kastner<br />
Maria Kropf<br />
Christian Linger<br />
Theresa Lutterotti<br />
Tobias Mairer<br />
Kristina Moser<br />
Markus Moser<br />
Andreas Rainer<br />
Martina Schneider<br />
Nathalie Schwemberger<br />
Othmar Stossier<br />
Samuel Todorovic<br />
Daniel Vötter<br />
Elisabeth Wechselberger<br />
Villa Blanka, Innsbruck<br />
Hotel Silberberger, Oberau<br />
Gemeindewerke Telfs GesmbH, Telfs<br />
Strumerhof, Matrei in Osttirol<br />
XXXLutz, Zams<br />
Gasthof Eberleiten, Bruck im Zillertal<br />
Amt der Tiroler Landesregierung,<br />
Abteilung Bildung, Innsbruck<br />
LLA Imst, Imst<br />
Sowi Mensa, Innsbruck<br />
Eurospar, Innsbruck<br />
Axess, Cards& Components Produktions<br />
GmbH, Innsbruck<br />
SPAR, Brixlegg<br />
Hotel Böglerhof, Alpbach<br />
Schenker & CO AG, Kufstein<br />
Billa, Fieberbrunn<br />
HBLA für Land- und<br />
Ernährungswirtschaft, Kematen<br />
Stadtmagistrat, Grünanlagen, Innsbruck<br />
Mc Donald‘s, Völs<br />
Bergbahnen AG Kitzbühel, Kitzbühel<br />
Mietex GmbH, Kramsach<br />
15