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BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...

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[ <strong>BayernLB</strong> | GeschäftsBericht <strong>2009</strong> ]<br />

<strong>Konzern</strong>aBschluss


<strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong> <strong>–</strong> <strong>Überblick</strong><br />

erfolgszahlen nach IFrS<br />

in Mio. eur 1.1. <strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1. <strong>–</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />

zinsüberschuss<br />

risikovorsorge im Kreditgeschäft<br />

Zinsüberschuss nach risikovorsorge<br />

Provisionsüberschuss<br />

ergebnis aus der fair Value Bewertung<br />

ergebnis aus sicherungsgeschäften<br />

(hedge accounting)<br />

ergebnis aus finanzanlagen<br />

ergebnis aus at-equity bewerteten unternehmen<br />

Verwaltungsaufwand<br />

sonstiges ergebnis<br />

Operatives ergebnis<br />

2.561<br />

<strong>–</strong> 3.277<br />

<strong>–</strong> 715<br />

434<br />

887<br />

98<br />

<strong>–</strong> 1.435<br />

<strong>–</strong> 9<br />

<strong>–</strong> 2.125<br />

461<br />

<strong>–</strong> 2.404<br />

2.670<br />

<strong>–</strong> 1.656<br />

1.014<br />

584<br />

<strong>–</strong> 2.076<br />

<strong>–</strong> 136<br />

<strong>–</strong> 1.952<br />

9<br />

<strong>–</strong> 2.620<br />

161<br />

<strong>–</strong> 5.017<br />

<strong>–</strong> 4,1<br />

97,9<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 25,6<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 26,5<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 18,9<br />

> 100<br />

<strong>–</strong> 52,1<br />

restrukturierungsaufwand<br />

ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/<br />

<strong>–</strong> 361 <strong>–</strong> 87 > 100<br />

ergebnis vor Steuern <strong>–</strong> 2.765 <strong>–</strong> 5.104 <strong>–</strong> 45,8<br />

Bilanzzahlen nach IFrS<br />

in Mio. eur 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />

Bilanzsumme 338.818 421.455 <strong>–</strong> 19,6<br />

Geschäftsvolumen 403.259 499.263 <strong>–</strong> 19,2<br />

Kreditvolumen 251.699 314.609 <strong>–</strong> 20,0<br />

Gesamteinlagen 183.681 233.787 <strong>–</strong> 21,4<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 92.968 117.479 <strong>–</strong> 20,9<br />

nachrangkapital 8.717 11.821 <strong>–</strong> 26,3<br />

eigenkapital 14.061 11.087 26,8<br />

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach KWG<br />

in Mrd. eur 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 1 Veränderung in %<br />

Kernkapital<br />

eigenmittel<br />

risikopositionen gemäß solvV<br />

Kernkapitalquote<br />

eigenmittelquote (Gesamtkennziffer)<br />

Mitarbeiter<br />

14,8<br />

21,4<br />

135,8<br />

10,9 %<br />

15,7 %<br />

18,1<br />

26,4<br />

197,7<br />

9,2 %<br />

13,5 %<br />

<strong>–</strong> 18,4<br />

<strong>–</strong> 18,9<br />

<strong>–</strong> 31,3<br />

1,7 Pp2 2,2 Pp2 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />

zahl der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (MaK) 11.821 20.285 <strong>–</strong> 41,7<br />

rating (Stand 10. März 2010)<br />

Langfristig Kurzfristig Pfandbriefe3 fitch ratings a+ f1+ aaa<br />

Moody’s investors service a1 Prime-1 aaa<br />

1 Unter Berücksichtigung von 7 Mrd. EUR Kapitalerhöhungen im ersten Quartal <strong>2009</strong><br />

2 Prozentpunkte<br />

3 Gültig für Öffentliche Pfandbriefe und Hypotheken-Pfandbriefe


Kurzporträt der <strong>BayernLB</strong><br />

regionale Stärke und internationale Kompetenz<br />

Die BayernlB ist die führende bayerische Geschäftsbank für große und mittelständische<br />

Kunden in Deutschland und europa sowie für private Kunden. sie ist Mitglied<br />

der sparkassen-finanzgruppe in Bayern und versteht sich als leistungsstarke regionalbank<br />

mit europäischer ausrichtung und internationaler expertise. Das Grundkapital<br />

der BayernlB wird zu 100 Prozent von der BayernlB holding aG, München, gehalten.<br />

aufgrund der im Berichtsjahr stattgefundenen Kapitalmaßnahme im rahmen der rekapitalisierung<br />

der BayernlB durch den freistaat Bayern, beträgt der anteil des freistaats<br />

Bayern an der BayernlB holding aG zum Bilanzstichtag 94 Prozent und der anteil des<br />

sparkassenverbands Bayern 6 Prozent.<br />

Klare Geschäftsstrategie und Kundennähe schärfen Profil im Wettbewerb<br />

auf Basis ihrer zukunftsorientierten Geschäftsstrategie bietet die BayernlB ein fokussiertes,<br />

auf den Bedarf der Kunden ausgerichtetes leistungsspektrum an Produkten<br />

und Dienstleistungen im corporate und retail Banking, im gewerblichen immobiliengeschäft<br />

und als zentralbank der bayerischen sparkassen. Die Verbindung von strategisch<br />

ausgerichtetem firmenkundengeschäft auf Großkunden und insbesondere den<br />

Mittelstand und effizientem, gemeinsam mit sparkassen und tochterunternehmen<br />

umgesetzten Privatkundengeschäft ist eine solide Basis für den nachhaltigen unternehmenserfolg<br />

der BayernlB im Wettbewerb. im Verbund mit den bayerischen sparkassen<br />

zeichnet sich das Profil der BayernlB durch eine ausgeprägte Kundennähe und<br />

Kundenorientierung, solidität und Verantwortungsbewusstsein gegenüber Kunden,<br />

Geschäftspartnern, anteilseignern und Mitarbeitern aus.


Mit der Konzentration auf bewährte Kernkompetenzen und ausgewählte Kunden-<br />

gruppen, mit der regionalen fokussierung auf Deutschland und europa sowie ausge-<br />

wählte internationale finanzplätze und mit der kontinuierlichen kunden- und markt-<br />

orientierten anpassung der organisationsstrukturen ist die BayernlB für die künftigen<br />

anforderungen im Bankgeschäft gut gerüstet. Mit ihrer klar definierten Geschäfts-<br />

strategie steht sie auf solidem unternehmerischem fundament<br />

Kunden und Geschäftsfelder der <strong>BayernLB</strong><br />

Die BayernlB Gruppe konzentriert sich mit klar definierten Geschäftsfeldern auf vier<br />

Kundensegmente: Großkunden und institutionen sowie die Öffentliche hand in<br />

Deutschland, Kunden im gewerblichen immobiliengeschäft, mittelständische firmenkunden<br />

und Privatkunden.


Geschlossene Teamleistung<br />

Der <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Wieder war es ein herausforderndes Jahr für die <strong>BayernLB</strong>. Noch immer war es geprägt<br />

durch die Finanzkrise und ihre Folgen. Dass wir dennoch mit Mut und Zuversicht in die<br />

Zukunft schauen können, haben wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu<br />

verdanken. Zusammen bilden sie eine starke Mannschaft, die im vergangenen Jahr mit<br />

großem Einsatz an der Neuausrichtung der <strong>BayernLB</strong> gearbeitet hat.<br />

Zehn Mitglieder aus dem Team der <strong>BayernLB</strong> begleiten Sie durch unseren diesjährigen<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong>. Stellvertretend für ihre Kolleginnen und Kollegen berichten sie von der<br />

täglichen Arbeit, von ihrer Ausbildung, ihren Aufgaben und Einstellungen <strong>–</strong> und geben<br />

so einen sehr persönlichen Einblick in unser Unternehmen. Gemeinsam stehen sie für<br />

Engagement und Expertise <strong>–</strong> und für unseren festen Willen, auch im nächsten Jahr wieder<br />

erfolgreich im Wettbewerb zu stehen.


2<br />

[ INHALT ]<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


5<br />

5<br />

8<br />

10<br />

15<br />

15<br />

27<br />

34<br />

38<br />

42<br />

46<br />

51<br />

51<br />

64<br />

79<br />

82<br />

127<br />

128<br />

130<br />

132<br />

134<br />

136<br />

223<br />

224<br />

225<br />

225<br />

227<br />

228<br />

228<br />

229<br />

229<br />

229<br />

230<br />

233<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates<br />

Vorwort<br />

Bilder der Vorstände und Geschäftsverteilung<br />

Bericht des Verwaltungsrates<br />

<strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus<br />

Mittelstand & Privatkunden<br />

Corporates & Markets<br />

Immobilien<br />

Öffentliche Hand<br />

Sparkassen<br />

Auslandsaktivitäten der <strong>BayernLB</strong> in Mittel- und Südosteuropa<br />

Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />

<strong>Überblick</strong><br />

Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />

Prognosebericht<br />

Risikobericht<br />

Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />

Gesamtergebnisrechnung<br />

Bilanz<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Notes<br />

Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Gremien und Beiräte<br />

Generalversammlung<br />

Verwaltungsrat<br />

Bilanzprüfungsausschuss<br />

Prüfungsausschuss<br />

Risikoausschuss<br />

Treuhänder<br />

Sparkassenbeirat<br />

Wirtschaftsbeirat<br />

Standorte und Adressen<br />

› Inhalt<br />

3 >


4<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


[ Kapitel 1 ]<br />

5<br />

5<br />

8<br />

10<br />

Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates<br />

Vorwort<br />

Bilder der Vorstände und Geschäftsverteilung<br />

Bericht des Verwaltungsrates<br />

[ Kapitel 1 ]<br />

Kap. 1 Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates


KAP. 1<br />

Vorstand und<br />

Bericht des<br />

Verwaltungsrates


Stefan Ermisch,<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

des Vorstandes<br />

Sehr geehr te Damen und Herren,<br />

die <strong>BayernLB</strong> ist stabilisiert und ehrgeizig in das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> gestartet. Wir haben ein-<br />

schneidende Konsequenzen aus der Finanzkrise gezogen und arbeiten gezielt an einer zukunftsfähigen<br />

Neuausrichtung der Bank. Der Spagat zwischen grundlegender Transformation der<br />

<strong>BayernLB</strong> und noch intensiverer Kundenbetreuung als bisher ist uns im vergangenen Jahr gelungen.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> erzielte im operativen Geschäft signifikante Zugewinne durch die Rückbesinnung<br />

auf ihre Stärken. Wir haben uns auf den Mittelstand in Bayern und Deutschland sowie auf das<br />

Großkundengeschäft in den Branchen, in denen wir über eine besondere Expertise verfügen,<br />

konzentriert. Die Zusammenarbeit mit den bayerischen Sparkassen, Immobilienkunden sowie der<br />

Öffentlichen Hand wurde weiter optimiert. Daneben engagieren wir uns verstärkt auf den Wachstumsmärkten<br />

der Zukunft. Das Geschäftsmodell wurde somit gezielt auf unsere Kunden ausgerichtet.<br />

Gleichzeitig setzten wir mit dem Abbau von Risiken, der Verschlankung von Strukturen<br />

und der Trennung von Geschäftsaktivitäten, die nicht zum neu justierten Geschäftsmodell passen,<br />

unser Konzept einer wettbewerbsfähigen <strong>BayernLB</strong> konsequent um.<br />

Den Erfolgen im Kundengeschäft der <strong>BayernLB</strong> im Jahr <strong>2009</strong> steht ein negatives operatives Ergebnis<br />

in Höhe von rund 2,4 Mrd. Euro gegenüber. Der <strong>Konzern</strong>verlust beträgt rund 2,6 Mrd. Euro.<br />

Ursächlich dafür sind eine erhöhte Risikovorsorge <strong>–</strong> insbesondere in Ost- und Südosteuropa <strong>–</strong><br />

sowie Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Trennung von der Hypo Group Alpe Adria<br />

(HGAA) stehen. Bereinigt um die umfangreichen Belastungen, die aus der Abgabe der HGAA resultierten,<br />

erreichte die <strong>BayernLB</strong> ein über den Planungen liegendes positives operatives Ergebnis<br />

von knapp 900 Mio. Euro. In Teilen ist die gute operative Entwicklung auch auf die Erholung der<br />

Kapitalmärkte zurückzuführen.<br />

Die Kernkapitalquote liegt bei 10,9 Prozent. Damit verfügt die <strong>BayernLB</strong> über eine im Wettbewerb<br />

komfortable Kapitalausstattung. Das haben wir auch durch ein starkes Engagement unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter erreicht, denen ich für ihren in turbulenten Zeiten gezeigten Leistungswillen<br />

herzlich danke.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates Vorwort<br />

5 >


6<br />

Die Entkonsolidierung der HGAA hat deutlich negative Spuren in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

der <strong>BayernLB</strong> hinterlassen. Mit Blick auf die Zukunft war diese Entscheidung zweifellos notwendig<br />

und richtig. Sie ist eine der wesentlichen Grundlagen für die wirtschaftliche Stabilisierung der<br />

Bank und die Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit. Sie ist ein Eckpfeiler in unserem Bestreben, uns<br />

auf klar definierte Kernmärkte zu konzentrieren. Außerdem kommen wir dadurch unserem Ziel<br />

deutlich näher, die Bilanzsumme erheblich zu senken. Wir erwarten darüber hinaus, dass sich die<br />

Entkonsolidierung der HGAA positiv auf die Profitabilität der <strong>BayernLB</strong> in den kommenden Jahren<br />

auswirken wird. Schließlich kommen wir dadurch den Forderungen der EU-Kommission im laufenden<br />

Beihilfeverfahren entgegen, mit dessen Abschluss wir im ersten Halbjahr 2010 rechnen.<br />

Das Kundengeschäft der <strong>BayernLB</strong> entwickelte sich im Jahr <strong>2009</strong> besser, als wir es zu Jahresbeginn<br />

erwartet hatten. Alle Geschäftseinheiten der Kernbank haben die geplanten Ergebnisse übertroffen.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem bayerischen und deutschen Mittelstand wurde im abgelaufenen Jahr<br />

deutlich intensiviert. Die Vertriebspräsenz stieg um 50 Prozent. Die <strong>BayernLB</strong> hat ihr Kreditvolumen<br />

in diesem Bereich um 7 Prozent gesteigert. Damit leistete die Bank in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten einen bedeutenden Beitrag zur erforderlichen finanziellen Unterstützung der heimischen<br />

Wirtschaft, insbesondere jedoch des Mittelstands. Neben dem Ausbau des Geschäfts mit Bestandskunden<br />

konnten mehrere namhafte Unternehmen als Neukunden hinzugewonnen werden. Darüber<br />

hinaus engagierte sich die <strong>BayernLB</strong> verstärkt im Bereich der Daseinsvorsorge, indem sie in größerem<br />

Umfang die Finanzierung von Schulen und Kliniken übernommen hat.<br />

Im Geschäftsfeld Corporates & Markets wurden die Geschäftsbeziehungen intensiviert und die<br />

Risiken reduziert. Das Kundengeschäft hat sich sehr positiv entwickelt. Komplexe und Eigenkapital<br />

schonende Finanzierungslösungen standen im Mittelpunkt der Nachfrage von Großkunden, die<br />

wir mit unseren Leistungsangeboten überzeugen konnten. Nicht weniger erfolgreich haben wir<br />

uns im Bereich Projekt- und Exportfinanzierung positioniert. Das Potenzial, das unsere engen<br />

Beziehungen zu unseren Kunden und die Kenntnis ihrer Wünsche und Erwartungen bieten, haben<br />

wir dabei gezielt ausgeschöpft. Unsere Erfolge in diesem Segment haben branchenweit Anerkennung<br />

gefunden. Das belegen zahlreiche von der <strong>BayernLB</strong> gewonnene Awards. Auch im Geschäftsfeld<br />

Immobilien stand die Zusammenarbeit mit den bayerischen Sparkassen und mittelständischen<br />

Kunden im Fokus.<br />

Die enge Partnerschaft der <strong>BayernLB</strong> mit den bayerischen Sparkassen werden wir weiter ausbauen.<br />

Im „Verbundmodell Bayern“ arbeitet die Bank gemeinsam mit den Sparkassen an einer Verbesserung<br />

der Zusammenarbeit für beide Seiten. Zentrale Themen sind die Gestaltung eines bedarfsgerechten<br />

Leistungsangebots sowie ein vertriebsorientiertes Vergütungsmodell.<br />

Deutliche Zuwächse haben wir auch im Anleihengeschäft erzielt. Gemeinsam mit ihren Vertriebspartnern<br />

hat die <strong>BayernLB</strong> im Jahr <strong>2009</strong> eigene Anleihen in Höhe von insgesamt 3,9 Mrd. Euro an<br />

Privatkunden platziert. Dieses Volumen ist viermal so hoch wie der Durchschnitt der vergangenen<br />

Jahre und zeigt, dass die <strong>BayernLB</strong> am Kapitalmarkt gutes Vertrauen genießt. Ergänzend haben<br />

wir erstmals seit dem Wegfall der Gewährträgerhaftung im Jahr 2005, eine international platzierte<br />

Anleihe im Benchmark-Format außerhalb des Pfandbrief- und des staatsgarantierten Segments<br />

begeben. Bei zweieinhalbfacher Überzeichnung konnten die Bücher für die Anleihe über<br />

1 Mrd. Euro rasch geschlossen werden. Die <strong>BayernLB</strong> hat damit ihre eigenständige Refinanzierungs-<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


fähigkeit unter Beweis gestellt. Das versetzte uns in die Lage, den noch nicht ausgenutzten Garantierahmen<br />

des Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin) vollständig zurückzugeben.<br />

Bei der Neustrukturierung der <strong>BayernLB</strong> befinden wir uns auf einem guten Weg. Wichtige Teile<br />

des Transformationsprojekts „Herkules“ sind bereits umgesetzt worden. Beim Abbau der Risikoaktiva<br />

in der Restructuring Unit haben wir deutliche Fortschritte gemacht. Die Bilanzsumme<br />

konnte um 19,6 Prozent auf 338,8 Mrd. Euro gesenkt werden. Den Verwaltungsaufwand reduzierten<br />

wir signifikant. Besonders hervorzuheben ist, dass wir unsere ehrgeizigen Kosteneinsparungsziele<br />

ohne betriebsbedingte Kündigungen erreicht haben. Auch 2010 werden wir die Neuausrichtung<br />

der <strong>BayernLB</strong> mit Nachdruck weiterverfolgen.<br />

Trotz vereinzelter Lichtblicke im wirtschaftlichen Umfeld der <strong>BayernLB</strong> ist die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

noch nicht überstanden. Insbesondere im Bereich der Unternehmenskredite wird es<br />

im Jahr 2010 konjunkturbedingt zu Wertberichtigungen kommen, mit möglichen Belastungen<br />

auch für unsere Bank. Die konjunkturellen Effekte der extrem expansiven Maßnahmen von Notenbanken<br />

und Regierungen werden ab Mitte des Jahres nachlassen. Wirtschaftliche Rückschläge<br />

sind deshalb nicht ausgeschlossen. Die leichte konjunkturelle Erholung bietet aber auch neue<br />

Chancen. Diese gilt es mit Augenmaß zu nutzen, ohne in alte Denk- und Handlungsmuster zu<br />

verfallen. Die <strong>BayernLB</strong> möchte als Dienstleister und Partner der Unternehmen zu solidem<br />

Wachstum auf stabilem Fundament beitragen und so ihren Auftrag zur Förderung der heimischen<br />

Wirtschaft erfüllen.<br />

Meine Damen und Herren, die <strong>BayernLB</strong> musste im Jahr <strong>2009</strong> die Konsequenzen für strategische<br />

Entscheidungen der Vergangenheit tragen und verarbeiten. Wir haben Ballast abgeworfen und<br />

einen signifikanten Anteil unserer Risikopositionen im wirtschaftlich schweren Jahr <strong>2009</strong> abgebaut.<br />

Den geschaffenen Spielraum werden wir in unseren Kerngeschäftsfeldern auf unseren<br />

Kernmärkten nutzen. Unsere Kunden stehen zu uns und wir werden neue Kunden von unserer<br />

Leistungsfähigkeit überzeugen. Die <strong>BayernLB</strong> ist heute strukturell neu aufgestellt: schlanker und<br />

risikoärmer, stabiler und zukunftsorientierter. Mit der neuen <strong>BayernLB</strong> haben wir uns ein klares<br />

Ziel gesetzt. Auf der Grundlage einer soliden Ausgangsbasis wollen wir im Jahr 2010 das Blatt<br />

wenden und, gestützt von einem positiven wirtschaftlichen Umfeld, in die Gewinnzone zurückkehren.<br />

Uns ist bewusst, dass die <strong>BayernLB</strong> auch im laufenden Geschäftsjahr im Fokus einer<br />

kritischen Öffentlichkeit stehen wird. Wir werden alles daransetzen, die Bank aus den Fahrwassern<br />

der Vergangenheit wieder in eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft zu steuern. Wir wollen<br />

unsere Wettbewerbsfähigkeit kontinuierlich weiter verbessern, unser Ansehen bei unseren Kunden<br />

und in der Öffentlichkeit steigern und das Vertrauen in unsere Leistungsfähigkeit wiederherstellen.<br />

Mit Verlässlichkeit und Solidität werden wir diese Ziele erreichen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Stefan Ermisch,<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates Vorwort<br />

7 >


8<br />

[ VORSTAND ]<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Stefan Ermisch, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes<br />

15. Dezember <strong>2009</strong> bis 14. April 2010 Kommissarischer Vorsitzender des Vorstandes<br />

Corporate Center <strong>Konzern</strong>entwicklung & Vorstandsstab | Corporate Communications | Personal |<br />

Revision | Volkswirtschaft & Research<br />

Risk Offi ce Group Risk Control<br />

Financial Offi ce, IT & Operations Group Treasury & Investor Relations | Group Accounting & Tax |<br />

Group Controlling | Operations & Services | Group IT Business Solutions & CIO Offi ce |<br />

Group IT Operations<br />

Stefan W. Ropers, Mitglied des Vorstandes<br />

Corporates & Markets Corporate Credit | Relationship Management | Structured Credit |<br />

Treasury Products | Capital Markets | Strategic Client & Portfolio Management<br />

Dr. Edgar Zoller, Mitglied des Vorstandes<br />

Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen (Sparkassen zentralbankfunktion) Sparkassen |<br />

Immobilien | Öffentliche Hand Deutschland | Bayerische Landesbodenkredit anstalt<br />

Corporate Center Recht | Group Compliance<br />

Dr. Ralph Schmidt, Mitglied des Vorstandes<br />

bis 31. März 2010<br />

Risk Offi ce RO Credit Analysis<br />

Restructuring Unit Restructuring Unit<br />

Jan-Christian Dreesen, Mitglied des Vorstandes<br />

Mittelstand & Privatkunden Mittelstand | Bayerische Landesbausparkasse<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates Vorstand<br />

9 >


10<br />

Bericht des Verwaltungsrates<br />

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />

hat der Verwaltungsrat den Vorstand bei der<br />

Geschäftsführung beraten und regelmäßig<br />

überwacht. Der Vorstand berichtete dem<br />

Verwaltungsrat regelmäßig, zeitnah und<br />

umfassend schriftlich und mündlich über<br />

die Geschäftspolitik der Bank sowie über die<br />

grundsätzlichen Fragen der Unternehmensplanung,<br />

insbesondere die Finanz­, Investitions­<br />

und Personalplanung. Der Vorstand<br />

informierte den Verwaltungsrat regelmäßig,<br />

umfassend und zeitnah über die Geschäftsentwicklung<br />

der Bank, insbesondere die Ertrags­,<br />

Aufwands­, und Risikosituation, die Liquiditätsund<br />

Eigenmittelsituation und die rechtlichen<br />

und geschäftlichen Beziehungen zu verbundenen<br />

Unternehmen sowie über wesentliche<br />

Ereignisse und Geschäftsvorfälle, insbesondere<br />

auch bei den verbundenen Unternehmen.<br />

Über besondere Vorkommnisse, die für die<br />

Beurteilung der Lage und Entwicklung der<br />

Bank von wesentlicher Bedeutung waren,<br />

wurden der Vorsitzende und stellvertretende<br />

Vorsitzende des Verwaltungsrates unverzüglich<br />

durch den Vorsitzenden des Vorstandes<br />

informiert. Im Sinne einer guten Unternehmensführung<br />

hat zwischen dem Verwaltungsrat<br />

und dem Vorstand stets eine offene Diskussion<br />

zum Wohle der Bank stattgefunden. Die<br />

aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die<br />

Berichterstattung des Vorstandes über von der<br />

internen Revision festgestellte Mängel wurden<br />

erfüllt.<br />

Ferner informierte der Vorstand den Verwaltungsrat<br />

regelmäßig über Risikolage und Risikomanagement<br />

der Bank. Die Entwicklung des<br />

Kreditportfolios verfolgte der Verwaltungsrat<br />

mittels einer Risiko­ und Portfolioberichterstattung,<br />

die ihrerseits laufend verbessert wird<br />

und so einer teilweise veränderten Risikobetrachtung<br />

und ­bewertung Rechnung trägt.<br />

Der Verwaltungsrat ließ sich darüber hinaus<br />

regelmäßig über die internationale Finanzkrise<br />

und die in ihrer Folge ausgelöste weltweite<br />

Vertrauens­ und Liquiditätskrise der Finanzmärkte<br />

und die damit verbundenen Auswirkungen<br />

auf die Bank berichten.<br />

In den insgesamt 13 Sitzungen des Verwaltungsrates<br />

<strong>2009</strong> wurden die nach Gesetz und<br />

Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.<br />

Vertreter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

und/oder der Deutschen<br />

Bundesbank nahmen an einzelnen Sitzungen<br />

des Verwaltungsrates teil.<br />

Umfassende Restrukturierung weiter<br />

vorangetrieben und Abgabe der<br />

Hypo Group Alpe Adria<br />

Die Eckpunkte des Restrukturierungs­ und<br />

Redimensionierungsprogramms der Bank wurden<br />

vom Vorstand zu Beginn des Jahres <strong>2009</strong><br />

im Rahmen des Projekts Herkules konkretisiert<br />

und vom Verwaltungsrat in seiner Sitzung im<br />

März umfassend erörtert. In der Sitzung am<br />

24. April <strong>2009</strong> hat der Verwaltungsrat dem<br />

vorgelegten Geschäftsmodell mit den vier<br />

Säulen Großkunden, Immobilien, Mittelstand<br />

und Privatkunden/DKB inklusive Business­Plan<br />

zugestimmt und somit den Weg für dessen<br />

Einreichung bei der EU­Kommission geebnet.<br />

Die konsequente Umsetzung des fokussierten<br />

Geschäftsmodells mit dem mittelfristigen Ziel<br />

der Kapitalmarktfähigkeit der <strong>BayernLB</strong> hat<br />

oberste Priorität für Vorstand und Verwaltungsrat.<br />

Das Jahresende <strong>2009</strong> war besonders geprägt<br />

durch die Ereignisse um die Hypo Group Alpe<br />

Adria (HGAA). In mehreren ordentlichen und<br />

außerordentlichen Sitzungen hat sich der Verwaltungsrat<br />

kontinuierlich und intensiv mit<br />

hoher Berichtsfrequenz über den jeweiligen<br />

aktuellen Sachstand informieren lassen. Nach<br />

ausführlicher Analyse und Diskussion haben<br />

Vorstand und Verwaltungsrat beschlossen,<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


dass eine Teilnahme der <strong>BayernLB</strong> an einer<br />

etwaigen Kapitalerhöhung bei der HGAA<br />

angesichts der Risiken wirtschaftlich nicht vertretbar<br />

ist. Drohende zusätzliche Risiken für<br />

die Bank wurden durch die Entscheidung des<br />

Vorstandes und Verwaltungsrates zur Abgabe<br />

der HGAA an die Republik Österreich abgewendet.<br />

Anpassung des Systems der betrieblichen<br />

Altersversorgung und des Vergütungssystems<br />

der Bank<br />

Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen<br />

Lage der <strong>BayernLB</strong> hat der Vorstand im März<br />

<strong>2009</strong> entschieden, dass eine Weiterführung<br />

der beamtenähnlichen betrieblichen Altersversorgung<br />

in der bisherigen Form und mit<br />

dem bisherigen finanziellen Aufwand für die<br />

<strong>BayernLB</strong> nicht mehr tragbar ist. Dies wurde<br />

vom Verwaltungsrat mitgetragen und formal<br />

im Juli <strong>2009</strong> mit entsprechender Beschlussfassung<br />

niedergelegt. Darauf basierend wurde<br />

dieses System der betrieblichen Altersversorgung<br />

geschlossen. Die bis zum 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> erworbenen Anwartschaften auf beamtenähnliche<br />

Versorgung werden durch einen<br />

Einmalbetrag abgelöst und dieser in eine insolvenzgesicherte<br />

rückgedeckte Kapitalzusage<br />

überführt. Die betriebliche Altersversorgung<br />

der <strong>BayernLB</strong> für den betroffenen Personenkreis<br />

wird für die Zukunft auf ein marktübliches,<br />

beitragsorientiertes System umgestellt.<br />

Zudem wurde auch das Vergütungssystem für<br />

die außertariflich beschäftigten Mitarbeiter<br />

der <strong>BayernLB</strong> überarbeitet. Hintergrund waren<br />

insbesondere regulatorische Vorgaben der<br />

MaRisk, eine stringente inhaltliche Ausrichtung<br />

an den Kriterien Nachhaltigkeit, Transparenz<br />

und Vermeidung unangemessener Risiken<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates Bericht des Verwaltungsrates<br />

entsprechend Finanzmarktstabilisierungsfondsverordnung<br />

und Beihilfeentscheidung der<br />

EU sowie eine stärkere Marktorientierung.<br />

Der Verwaltungsrat hat den Grundsätzen des<br />

neuen Systems in seiner Sitzung im November<br />

<strong>2009</strong> zugestimmt. Das neue Vergütungssystem<br />

trat zum 1. Januar 2010 in Kraft. Soweit aktuelle<br />

regulatorische Vorgaben, insbesondere<br />

im Bereich der variablen Vergütungskomponenten,<br />

weitergehende Anforderungen stellen,<br />

werden diese zeitnah eingearbeitet.<br />

Gremienstrukturreform<br />

Parallel zum Umstrukturierungsprozess wurden<br />

mit der Änderung des Landesbankgesetzes<br />

die rechtlichen Grundlagen der <strong>BayernLB</strong> überarbeitet<br />

und den geänderten Verhältnissen<br />

angepasst. In diesem Zusammenhang wurde<br />

insbesondere die Organstruktur der Bank über<br />

eine Neuaufstellung von Verwaltungsrat und<br />

Generalversammlung weiter entwickelt. Mit<br />

Wirkung zum 1. August <strong>2009</strong> wurden vier<br />

neue, externe Mitglieder bestellt. Hierbei<br />

handelt es sich um Prof. Dr. Georg Crezelius,<br />

Leiter des Lehrstuhls für Steuerrecht an der<br />

Universität Bamberg, Dr. Dr. Axel Diekmann,<br />

Gesellschafter der Verlagsgruppe Passau<br />

GmbH, Gerd Häusler, Direktor der RHJ International,<br />

und Dr. Klaus von Lindeiner­Wildau,<br />

ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung<br />

der Wacker Chemie GmbH. Die aktuelle Zusammensetzung<br />

des Verwaltungsrates ist auf S. 227<br />

dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s abgebildet. Die Gremienstruktur<br />

wurde im Verwaltungsrat ausführlich<br />

und umfassend erörtert und in der<br />

Sitzung im November <strong>2009</strong> wurden die Bildung<br />

eines Prüfungsausschusses und eines Risikoaus<br />

schusses aus der Mitte des Verwaltungsrates<br />

beschlossen.<br />

11 >


12<br />

Corporate Governance<br />

Die Corporate Governance­Grundsätze der<br />

<strong>BayernLB</strong> fassen die Regelungen zur Unternehmensführung<br />

und ­kontrolle zusammen,<br />

welche für die <strong>BayernLB</strong> aufgrund bindender<br />

oder selbst auferlegter Vorgaben gelten.<br />

Der Verwaltungsrat erörterte in seiner Sitzung<br />

am 20. Januar 2010 die Einhaltung dieser<br />

Corporate Governance­Grundsätze im Jahr<br />

<strong>2009</strong>. Er hat in Übereinstimmung mit dem<br />

Vorstand festgestellt, dass keine Anhaltspunkte<br />

bekannt sind, die einer Einhaltung<br />

dieser Grundsätze widersprechen. Einen<br />

gleichlautenden Beschluss hat die Generalversammlung<br />

gefasst.<br />

Personalien<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> haben sich umfangreiche personelle<br />

Veränderungen in der Zusammensetzung<br />

des Verwaltungsrates ergeben.<br />

Die Anpassungen der gesetzlichen Grundlagen<br />

der <strong>BayernLB</strong> hatten Auswirkungen auf die<br />

Zusammensetzung des Verwaltungsrates.<br />

Die Mandate von Dr. Siegfried Naser, Hansjörg<br />

Christmann und Alois Hagl endeten zum<br />

31. Juli <strong>2009</strong>. Das Mandat von Karl­Ludwig<br />

Kamprath, ebenfalls über den Sparkassenverband<br />

Bayern als weiteren Anteilseigner mandatiert,<br />

endete zum 30. April <strong>2009</strong> und ihm<br />

folgte Siegmund Schiminski mit Wirkung zum<br />

1. Mai <strong>2009</strong> nach. Dr. Bernd Weiß übte sein<br />

Mandat vom 9. Januar <strong>2009</strong> bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

aus. Den ausgeschiedenen Mandatsträgern<br />

gilt der besondere Dank des Verwaltungsrates<br />

für ihre konstruktive Mitarbeit und ihr wertvolles<br />

Wirken für die Bank.<br />

Mit Wirkung zum 16. Januar <strong>2009</strong> übernahm<br />

Diethard Irrgang in seiner Funktion als Vorsitzender<br />

des Gesamtpersonalrates der Bank<br />

ein Mandat im Verwaltungsrat. Am 1. August<br />

<strong>2009</strong> folgten dann die externen Mitglieder<br />

Dr. Georg Crezelius, Dr. Dr. Axel Diekmann,<br />

Dr. Klaus von Lindeiner­Wildau sowie Gerd<br />

Häusler nach und nahmen ihr jeweiliges<br />

Mandat im Verwaltungsrat wahr. Gerd Häusler<br />

übernahm den ersten Stellvertretenden Vorsitz<br />

des Verwaltungsrates und Siegmund Schiminski<br />

den zweiten Stellvertretenden Vorsitz, beide<br />

jeweils mit Wirkung zum 7. September <strong>2009</strong>.<br />

Auch im Vorstand der <strong>BayernLB</strong> haben sich<br />

im Jahr <strong>2009</strong>, im Rahmen einer angestrebten<br />

Neuausrichtung und Verjüngung des Gremiums,<br />

umfassende Veränderungen ergeben.<br />

Dr. Rudolf Hanisch schied mit Wirkung zum<br />

30. April <strong>2009</strong> aus dem Vorstand aus, woraufhin<br />

Dr. Edgar Zoller unmittelbar zum 1. Mai<br />

<strong>2009</strong> in den Vorstand der Bank nachrückte.<br />

Ihm wurden der Bereich Recht, Compliance<br />

Center, Geldwäscheprävention, Bekämpfung<br />

der Geldwäsche & Wirtschaftskriminalität, das<br />

Geschäftsfeld Immobilien/Öffentliche Hand &<br />

Sparkassen sowie die Landesbodenkreditanstalt<br />

übertragen. Das Amt des Stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des Vorstandes wurde mit<br />

Wirkung zum 1. Juli <strong>2009</strong> Stefan Ermisch übertragen.<br />

Mit Wirkung zum 30. Juni <strong>2009</strong> wurde<br />

Theo Harnischmacher in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Hierauf folgte mit Wirkung zum<br />

1. September <strong>2009</strong> die Bestellung von Jan­<br />

Christian Dreesen zum Vorstand, der das<br />

Geschäftsfeld Mittelstand & Privatkunden und<br />

die Bayerische Landesbausparkasse in seiner<br />

Zuständigkeit übernahm. Dr. Michael Kemmer<br />

legte mit Wirkung zum 14. Dezember <strong>2009</strong><br />

sein Amt als Vorsitzender des Vorstandes nieder<br />

und schied aus dem Vorstand der Bank<br />

aus. Der Verwaltungsrat beauftragte daraufhin<br />

den Stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes<br />

Stefan Ermisch kommissarisch mit der<br />

Führung der Bank.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Prüfung und Billigung des<br />

Jahresabschlusses <strong>2009</strong><br />

Den Jahresabschluss und den <strong>Konzern</strong>abschluss<br />

der Bank sowie den Lagebericht und<br />

den <strong>Konzern</strong>lagebericht prüfte die PricewaterhouseCoopers<br />

Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />

Die Prüfung der Jahresabschlüsse<br />

und Lageberichte der BayernLabo<br />

und der LBS Bayern, als unselbständige Anstalten<br />

der Bank, erfolgte durch die KPMG Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>BayernLB</strong> hatte die<br />

Unabhängigkeit der Abschlussprüfer geprüft,<br />

bevor er diese der Generalversammlung zur<br />

Bestellung vorschlug.<br />

Nach Abschluss der Prüfungen wurden jeweils<br />

uneingeschränkte Bestätigungsvermerke<br />

erteilt. Die Berichte der Wirtschaftsprüfer wurden<br />

vom Verwaltungsrat in seiner Sitzung am<br />

30. April 2010 sowie von dem aus der Mitte<br />

des Verwaltungsrates gebildeten Prüfungsausschuss<br />

am 26. April 2010 eingehend erörtert.<br />

An diesen Gremiensitzungen nahmen die<br />

Abschlussprüfer teil, erläuterten die wesen tlichen<br />

Prüfungsergebnisse und standen für<br />

Fragen zur Verfügung. Dem Ergebnis der<br />

Prüfungen durch die Abschlussprüfer stimmt<br />

der Verwaltungsrat, auch auf Empfehlung des<br />

Prüfungsausschusses, nach seinen abschließenden<br />

Prüfungen zu.<br />

Der Verwaltungsrat stellte in seiner Sitzung vom<br />

30. April 2010 den vom Vorstand auf ge stellten<br />

Jahresabschluss der Bank fest und billigte den<br />

Lagebericht; ebenso billigte er den <strong>Konzern</strong>abschluss<br />

sowie den <strong>Konzern</strong>lagebericht.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates Bericht des Verwaltungsrates<br />

Ferner hat der Verwaltungsrat der Generalversammlung<br />

vorgeschlagen, den Vorstand zu<br />

entlasten. Die Generalversammlung hat diesem<br />

Vorschlag in ihrer heutigen Sitzung zugestimmt.<br />

Dank an Vorstand und Mitarbeiter<br />

Der Verwaltungsrat dankt den Mitgliedern des<br />

Vorstandes sowie allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der <strong>BayernLB</strong> für die im zurückliegenden,<br />

bewegten und ereignisreichen Jahr<br />

geleistete Arbeit und ihren Einsatz unter<br />

äußerst schwierigen Rahmenbedingungen.<br />

Weiterhin wünscht er ihnen viel Erfolg für die<br />

zentralen Aufgaben im Jahr 2010, insbesondere<br />

mit Blick auf die Herausforderungen, die<br />

mit der weiteren Umsetzung der Restrukturierung<br />

des <strong>Konzern</strong>s sowie der Etablierung des<br />

neuen Geschäftsmodells verbunden sein werden.<br />

Der Verwaltungsrat ist zuversichtlich, dass<br />

es der <strong>BayernLB</strong> gelingt, ihre Position in einem<br />

hart umkämpften und schwierigen Markt zu<br />

festigen und auszubauen.<br />

München, 30. April 2010<br />

Der Verwaltungsrat<br />

Georg Fahrenschon<br />

Vorsitzender<br />

13 >


14<br />

[ GESCHÄFTSFELD MITTELSTAND & PRIVATKUNDEN ]<br />

Petra Schnick (44), Senior-Kundenbetreuerin Mittelstand | Arbeitsschwerpunkte Internationales Geschäft,<br />

internationales Firmenkundengeschäft, Mittelstand | Berufsausbildung Banklehre und Bankakademie-Studium |<br />

Interessen Das Leben erleben, Kultur, Sport und Reisen<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


[ Kapitel 2 ]<br />

15<br />

15<br />

27<br />

34<br />

38<br />

42<br />

46<br />

<strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus<br />

Mittelstand & Privatkunden<br />

Corporates & Markets<br />

Immobilien<br />

Öffentliche Hand<br />

Sparkassen<br />

Auslandsaktivitäten der <strong>BayernLB</strong> in Mittel- und Südosteuropa<br />

[ Kapitel 2 ]<br />

Kap. 2 <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus


KAP. 2<br />

<strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong><br />

Kunden im Fokus


Mittelstand & Privatkunden<br />

Die Kundengruppe Mittelstand bildet eine tragende Säule des fokussierten<br />

Geschäftsmodells der <strong>BayernLB</strong>. Daher wurden die Kundenbetreuung<br />

sowie die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen<br />

in einem eigenen Geschäftsbereich zusammengefasst. Die direkte<br />

Betreuung großer mittelständischer Unternehmen steht neben der<br />

Versorgung der bayerischen Sparkassen mit Produkten und Dienstleistungen<br />

für deren mittelständische Kunden.<br />

Langjährige Erfahrung<br />

Seit vielen Jahren bestehen intensive und vertrauensvolle<br />

Geschäftsbeziehungen mit mittelständischen<br />

Unternehmen. Der bayerische<br />

und außerbayerische Mittelstand schätzt die<br />

<strong>BayernLB</strong> als kompetenten Geschäftspartner <strong>–</strong><br />

ob in direkter Kundenverbindung oder über<br />

den wichtigsten Kooperationspartner, die<br />

bayerischen Sparkassen. In dieser Kombination<br />

ist der satzungsmäßige Auftrag gewährleistet,<br />

in Bayern „…die Versorgung der Wirtschaft,<br />

insbesondere des Mittelstands … mit geld­ und<br />

kreditwirtschaftlichen Leistungen sicherzustellen.“<br />

Das Spektrum an angebotenen Produkten und<br />

Dienstleistungen wird laufend ausgebaut und<br />

den aktuellen Erfordernissen angepasst.<br />

Dazu zählen Betriebsmittel­ und Investitionsfinanzierungen,<br />

Geld­ und Devisentransaktionen<br />

sowie Finanzierungen und Dienstleistungen im<br />

internationalen Geschäft. Darüber hinaus berät<br />

die <strong>BayernLB</strong> beim Einsatz von Fördermitteln.<br />

Abgerundet wird dieses Angebot durch Beratungsleistungen<br />

im Corporate­Finance­Bereich<br />

sowie Absicherungsinstrumente für Energie<br />

und Rohstoffe. Trotz der schwierigen konjunkturellen<br />

Rahmenbedingungen wurden sehr<br />

gute Erfolge erzielt: Mit einem Kreditvolumen<br />

von fast 15 Mrd. Euro wurde im Geschäftsjahr<br />

ein Wachstum von über 7 Prozent erreicht.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Mittelstand & Privatkunden<br />

Zukunft fördern<br />

Zu diesem Wachstum hat insbesondere das<br />

Fördergeschäft beigetragen. Die <strong>BayernLB</strong><br />

bietet ihren Kunden sowie den Kunden der<br />

bayerischen Sparkassen die gesamte Palette<br />

an günstigen Finanzierungen öffentlicher<br />

Stellen einschließlich einer umfassenden<br />

Beratung. Ein breites Servicepaket unter dem<br />

Motto „Zukunft fördern“ soll die Marktführerschaft<br />

der Sparkassen­Finanzgruppe in Bayern<br />

ausbauen.<br />

Die Unterzeichnung eines Globaldarlehens<br />

über 100 Mio. Euro von LfA Förderbank Bayern<br />

und der <strong>BayernLB</strong> wirkt einer Verknappung<br />

von Krediten entgegen und stärkt die Zusammenarbeit<br />

in der Mittelstandsfinanzierung.<br />

Begleitung in Wachstumsmärkte<br />

Die German Centres bieten in zukunftsträchtigen<br />

Märkten deutschen Unternehmen praktische<br />

Unterstützung zum Aufbau eigener<br />

Stützpunkte, eine Plattform zum Erfahrungsaustausch<br />

sowie Zugang zu Netzwerken. Die<br />

<strong>BayernLB</strong> betreibt German Centres in Shanghai<br />

und Delhi­Gurgaon, um mittelständische<br />

Firmen beim Markteintritt zu unterstützen.<br />

15 >


16<br />

Vorsprung durch Nachhaltigkeit<br />

Als wichtiger Baustein einer nachhaltigen<br />

Gesellschaftsentwicklung gehören die Umwelttechnologien<br />

zu den Zukunftsmärkten des<br />

21. Jahrhunderts. Die <strong>BayernLB</strong> bietet Unternehmen,<br />

die auf diesem Markt gut positioniert<br />

sind, maßgeschneiderte Lösungen und Branchen­Know­how.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

unterstützt die <strong>BayernLB</strong> auch die Cluster­<br />

Offensive der Bayerischen Staatsregierung zur<br />

Förderung des Wirtschafts­ und Forschungsstandortes<br />

Bayern. Im Rahmen eines Cluster­<br />

Tags konnten sich Unternehmer über aktuelle<br />

Entwicklungen im Bereich der Umwelttechnologien<br />

informieren und in einen intensiven<br />

Gedankenaustausch mit anderen Fachleuten<br />

treten.<br />

Ganzheitlicher Ansatz<br />

Die <strong>BayernLB</strong> setzt bei der Beratung ihrer mittelständischen<br />

Kunden auf einen ganzheitlichen<br />

Ansatz. Dazu zählen neben einem individuellen<br />

Produktangebot Vorschläge zur Optimierung<br />

der Finanzierungsstruktur des Unternehmens.<br />

Ausblick<br />

Eine gesicherte Kapitalversorgung von Unternehmen<br />

ist die Basis für nachhaltiges wirtschaftliches<br />

Wachstum. Mit der Bündelung<br />

aller mittelstandsrelevanten Aktivitäten hat<br />

die <strong>BayernLB</strong> den Grundstein für eine deutliche<br />

Stärkung des Mittelstandsgeschäfts gelegt.<br />

Mit hoher Kompetenz für die Märkte und<br />

umfassender Beratung unterstützt die<br />

<strong>BayernLB</strong> auch künftig ihre Kunden bei ihren<br />

unternehmerischen Herausforderungen.<br />

Um diesen zu begegnen, wird die Organisationsstruktur<br />

des Bereichs angepasst. Kernstück<br />

ist die Verbindung der Kundenbetreuung<br />

vor Ort mit einer Ausrichtung auf Schwerpunktbranchen.<br />

Ziel ist es, vom ersten Kontakt<br />

an als kompetenter Ansprechpartner wahrgenommen<br />

zu werden, der die aktuellen Besonderheiten<br />

der Branche und deren Entwicklungen<br />

kennt. Einen besonderen Schwerpunkt<br />

bildet dabei der weitere Ausbau des Segments<br />

„Zukunftsmärkte“. Zudem wird die Niederlassung<br />

in Nürnberg verstärkt sowie eine Niederlassung<br />

in Düsseldorf eröffnet.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


[ ZENTRALBEREICH CORPORATE CENTER ]<br />

Wolfgang Kugler (36), Teamleiter Nachhaltigkeitsmanagement & Zukunftsmärkte | Arbeitsschwerpunkte<br />

Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Zukunftsmärkte und Umweltmanagement | Vorstand im Verein für Umweltmanagement<br />

in Banken, Sparkassen und Versicherungen (VfU), Vorsitzender des „Finanzforum: Klimawandel“ der Bundesregierung<br />

im Rahmen der Hightech-Strategie | Berufsausbildung Diplom-Ökonom | Interessen Sport, Fliegenfischen


[ GESCHÄFTSFELD MITTELSTAND & PRIVATKUNDEN ]<br />

Karina Hallay (30), Firmenkundenbetreuung Mittelstand | Arbeitsschwerpunkte Mittelständische Kunden<br />

der Branchen Manufacturing, Engineering, Technologie im Raum Bayern | Berufsausbildung Ausbildung zur<br />

Bankkauffrau, Studium der Betriebswirtschaft | Interessen Reisen, Skifahren, Wandern, Sauna, „Couching“


LBS Bayerische Landesbausparkasse<br />

Nach dem Ausnahmejahr 2008, in dem politische<br />

Sondereffekte für ein außerordentliches<br />

Absatzwachstum genutzt wurden, erreichte<br />

die LBS <strong>2009</strong> ein Neugeschäft von knapp<br />

7 Mrd. Euro und damit wieder das hohe<br />

Niveau der Jahre 2005 bis 2007. Eine dynamische<br />

Kreditnachfrage, marktgerechte Produkte<br />

und effiziente Kostenstrukturen waren<br />

die Basis für ein stabiles Betriebsergebnis.<br />

Neugeschäft: Normalisierung auf hohem<br />

Niveau<br />

Das Neugeschäft der LBS Bayern wurde durch<br />

die Finanzkrise nicht negativ beeinflusst. Die<br />

Krise hat die Bausparneigung und das Interesse<br />

an Immobilieneigentum sogar verstärkt.<br />

<strong>2009</strong> erzielte die LBS mit 203.484 vermittelten<br />

Bausparverträgen eine Bausparsumme von<br />

6,92 Mrd. Euro. Die Rückgänge von 27,3 bzw.<br />

9 Prozent sind darauf zurückzuführen, dass<br />

der Gesetzgeber zum 1. Januar <strong>2009</strong> die dauerhafte<br />

Zweckbindung der durch Wohnungsbauprämie<br />

geförderten Bausparleistungen einführte.<br />

Zahlreiche Kunden wollten sich vor die­<br />

Neugeschäft<br />

Stabiles 7-Milliarden-Niveau<br />

in TEUR<br />

9.000.000<br />

8.000.000<br />

7.000.000<br />

6.000.000<br />

5.000.000<br />

4.000.000<br />

3.000.000<br />

2.000.000<br />

1.000.000<br />

0<br />

7.761.938<br />

■ Bausparsumme (Brutto-Neugeschäft): Jahresvergleich<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

5.648.103<br />

7.088.630<br />

› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Mittelstand & Privatkunden<br />

sem Stichtag noch die alte Regelung sichern,<br />

die eine freie Verwendung nach sieben Jahren<br />

vorsah. Die Bausparsummen dieser vorgezogenen<br />

Abschlüsse waren im Durchschnitt<br />

relativ niedrig, weil sie oft noch nicht auf<br />

bereits absehbare Finanzierungsvorhaben<br />

ausgerichtet waren. Die unterschiedliche Entwicklung<br />

von Stückzahl und Bausparsumme<br />

im Vorjahresvergleich ist deshalb Ausdruck<br />

einer Normalisierung des Neugeschäfts. Die<br />

durchschnitt liche Bausparsumme erhöhte sich<br />

um 25 Prozent auf rund 34.000 Euro. Die Vertragsabschlüsse<br />

waren wieder eindeutig an<br />

Finanzierungszielen orientiert. Das Absatzvolumen<br />

von <strong>2009</strong> liegt auf dem hohen Niveau<br />

der Jahre 2005 bis 2007, in denen jeweils rund<br />

7 Mrd. Euro verbucht wurden. Gestützt auf die<br />

Vertriebskraft der bayerischen Sparkassen und<br />

des eigenen Außendienstes konnte die LBS<br />

Marktanteile gewinnen.<br />

Kreditgeschäft: kräftiges Wachstum<br />

Die Immobilie hat sich in der Krise als Anlagefavorit<br />

erwiesen. Die Sparkassen­Immobilien­<br />

Vermittlungsgesellschaft (Sparkassen­Immo)<br />

6.994.316<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

7.108.758<br />

7.606.612<br />

6.919.834<br />

19 >


20<br />

vermittelte im vergangenen Jahr 9.969 Wohnimmobilien<br />

im Wert von 1,34 Mrd. Euro. Das<br />

entspricht Steigerungsraten von 14,0 und<br />

14,8 Prozent. Spiegelbildlich entwickelte sich<br />

das Finanzierungsgeschäft der LBS. Bei den<br />

Bauspardarlehen ergab sich ein Auszahlungsplus<br />

von 8,1 Prozent auf 726,8 Mio. Euro, bei<br />

den außerkollektiven Krediten ein Zuwachs<br />

von 28,4 Prozent auf 480,3 Mio. Euro.<br />

Die Finanzkrise und ihre Auswirkungen stimulierten<br />

die Nachfrage. Die milliardenschweren<br />

staatlichen Konjunkturprogramme und der<br />

sprunghafte Anstieg der Staatsverschuldung<br />

erzeugten Inflationsängste. Das stärkte die<br />

Immobilie als inflationsgeschützte und wertstabile<br />

Anlage. Dazu kamen eine relativ moderate<br />

Preisentwicklung und historisch niedrige<br />

Zinsen sowie die verbesserte staatliche Förderung<br />

durch Wohn­Riester.<br />

Gebrauchtimmobilie:<br />

steigender Modernisierungsbedarf<br />

Der Neubau profitiert davon weiterhin kaum.<br />

Die Struktur des Wohnungsbaus hat sich dramatisch<br />

verändert. Laut einer Analyse des<br />

Darlehensbestände<br />

Anhaltende Trendwende<br />

in Mio.<br />

EUR<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

4.951<br />

4.879<br />

4.611<br />

Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW) machte der Neubau im Jahr 2000 noch<br />

42 Prozent der Investitionen aus. 2008 waren<br />

es nur mehr 22 Prozent. Damit entfallen über<br />

drei Viertel aller Wohnungsbauleistungen auf<br />

bestehende Gebäude. Von den Erwerbsvorgängen,<br />

die von der Sparkassen­Immo vermittelt<br />

werden, entfallen sogar mehr als 80 Prozent<br />

auf gebrauchte Immobilien.<br />

Bei Bestandsobjekten ist der Modernisierungsbedarf<br />

hoch. In Bayern sind rund zwei Millionen<br />

Ein­ und Zweifamilienhäuser älter als<br />

30 Jahre. Eine umfassende, zeitgemäße energetische<br />

Optimierung dieses Wohnungsbestandes,<br />

für die nach Expertenmeinung pro<br />

Objekt in der Regel 50.000 Euro erforderlich<br />

sind, könnte allein in Bayern Investitionen von<br />

bis zu 100 Mrd. Euro mobilisieren.<br />

Es sieht so aus, als ob <strong>2009</strong> die nötigen Investitionen<br />

verstärkt realisiert wurden. Darauf<br />

lassen die Entwicklung und die Struktur des<br />

Kreditgeschäfts der LBS Bayern schließen. Über<br />

60 Prozent der finanzierten Maßnahmen waren<br />

Modernisierungen und Renovierungen. Die<br />

Finanzierungssumme legte um 71,8 Prozent<br />

4.551<br />

4.604<br />

4.767<br />

4.882<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


[ LBS ]<br />

Helmut Unglert (50), LBS, Vertriebsleiter <strong>Konzern</strong>- und Partnervertriebe | Arbeitsschwerpunkte Gesamtbetreuung<br />

VKB-Agenturvertrieb, Betreuung der freien Finanzberater in Bayern sowie der <strong>Konzern</strong>mitarbeiter |<br />

Berufsausbildung Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) | Interessen Kochen


22<br />

auf 716,7 Mio. Euro zu. Die durchschnittliche<br />

Kredithöhe stieg um über 40 Prozent auf<br />

30.200 Euro. Die Modernisierungsvorhaben<br />

wurden also deutlich umfangreicher <strong>–</strong> ein Indiz<br />

für die wachsende Bereitschaft, im größeren<br />

Stil ganzheitliche, energiesparende und altersgerechte<br />

Verbesserungen im Wohnungsbestand<br />

vorzunehmen.<br />

Ertragslage: stabiles Betriebsergebnis<br />

Trotz der niedrigen Kapitalmarktzinsen konnten<br />

die Zinserträge leicht gesteigert werden.<br />

Gleichzeitig erhöhten sich die Zinsaufwendungen<br />

für Bauspareinlagen. Der Zinsüberschuss<br />

ist etwas zurückgegangen und lag bei knapp<br />

198 Mio. Euro. Der Verwaltungsaufwand<br />

konnte auf 99 Mio. Euro gesenkt werden, was<br />

vor allem auf niedrigere Personalaufwendungen<br />

zurückzuführen ist. Das Provisionsergebnis<br />

fiel wie in den vergangenen Jahren negativ<br />

aus, weil das gute Neugeschäft zu hohen Provisionszahlungen<br />

an den Vertrieb führte. Vor<br />

Risikovorsorge lag das Betriebsergebnis <strong>2009</strong><br />

mit 75 Mio. Euro über dem Vorjahr (2008:<br />

73,8 Mio. Euro). Die Ertragsstärke der LBS<br />

Betriebsergebnis<br />

Wieder über 70 Millionen Euro<br />

in Mio.<br />

EUR<br />

70 67,0<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

72,3<br />

70,9<br />

■ Betriebsergebnis vor Risikovorsorge im mittelfristigen Vergleich<br />

erwies sich auch bei anhaltend niedrigem<br />

Zinsniveau als stabil.<br />

LBS-Riester-Bausparen: erfolgreicher Start<br />

Die Erwartungen an das erste Wohn­Riester­<br />

Jahr haben sich voll erfüllt. Mit 1,42 Mrd. Euro,<br />

verteilt auf 35.103 Verträge, entfielen 20,5 Prozent<br />

des Neugeschäfts auf die nach dem Eigenheimrentengesetz<br />

geförderten Riester­Bausparverträge<br />

der LBS. Der Riester­Vertragsbestand<br />

umfasste zum 31. Dezember <strong>2009</strong> bereits<br />

rund 45.000 Verträge. Die LBS ist beim Riester­<br />

Bausparen mit einem Marktanteil von über<br />

50 Prozent klarer Marktführer.<br />

Staatliche Förderung: positive Signale<br />

Die Eigenheimrente wurde vom Markt gut<br />

angenommen und hat sich als wirkungsvoller<br />

staatlicher Impuls für die Wohneigentumsbildung<br />

erwiesen. Auch die neue Bundesregierung<br />

will auf diesem Feld positive Akzente<br />

setzen. So heißt es im Koalitionsvertrag:<br />

„Wohneigentum ist Altersvorsorge und stärkt<br />

die regionale Verbundenheit. Wir wollen die<br />

63,1<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

73,3<br />

73,8<br />

71,4<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Wohneigentumsquote in Deutschland erhöhen.“<br />

Konkrete Pläne zur Umsetzung dieser<br />

Absicht sind noch nicht bekannt.<br />

Ausblick: gute Geschäftsentwicklung<br />

Wohneigentum wird bei der Altersvorsorge<br />

weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Die<br />

Immobilienpreise sind günstig, die Zinsen niedrig.<br />

Und die Eigenheimrente wird sich immer<br />

mehr etablieren. Die Popularität des Bausparens<br />

ist ungebrochen. Dem Vermögensbarometer<br />

des Deutschen Sparkassen­ und Giroverbandes<br />

(DSGV) zufolge hat sich der Anteil<br />

der Deutschen, die in näherer Zukunft den<br />

Abschluss eines Bausparvertrags erwägen, binnen<br />

Jahresfrist verdreifacht. In diesem günstigen<br />

Umfeld will die LBS ihre Marktführerschaft<br />

2010 weiter festigen. Im Neugeschäft wird<br />

erneut die 7­Mrd.­Euro­Marke angesteuert.<br />

Um die Marktpotenziale optimal zu erschließen,<br />

setzt die LBS auf die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit den bayerischen Sparkassen und<br />

die Qualität der eigenen Vertriebsmannschaft,<br />

die systematisch ausgebaut wird. <strong>2009</strong> wurden<br />

38 zusätzliche LBS­Berater gewonnen. In den<br />

kommenden drei Jahren sollen es noch einmal<br />

deutlich mehr werden. Im Verbund mit den<br />

bayerischen Sparkassen erwartet die LBS auch<br />

für 2010 eine gute Geschäftsentwicklung.<br />

Weitergehende Informationen können dem<br />

ausführlichen <strong>Geschäftsbericht</strong> der LBS und<br />

dem Internet www.lbs­bayern.de entnommen<br />

werden.<br />

Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft,<br />

Berlin (DKB)<br />

Die DKB mit Sitz in Berlin ist seit 1995 eine<br />

100­prozentige konzernstrategische Beteiligung<br />

der <strong>BayernLB</strong>. Im Privatkundengeschäft<br />

agiert sie als Direktbank mit inzwischen mehr<br />

als 1,8 Millionen Kunden. In den Segmenten<br />

Infrastruktur und Firmenkunden hat sich die<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Mittelstand & Privatkunden<br />

Bank auf Zielgruppen ausgewählter Branchen,<br />

wie zum Beispiel die Wohnungswirtschaft<br />

oder die Landwirtschaft, spezia lisiert. Die DKB<br />

betreut diese Kunden bundesweit in 17 Niederlassungen<br />

an 15 Standorten.<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr hat die DKB aufgrund<br />

der anhaltenden Rezession und Finanzkrise<br />

und der begonnenen Restrukturierung<br />

des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s ihr Geschäftsmodell<br />

sowie die Kreditvergabepolitik und Risikomanagementprozesse<br />

angepasst. Infolge dieser<br />

strategischen Neuausrichtung ist das Segment<br />

Nicht­Kerngeschäft gegründet worden. Zur<br />

Liquiditätssicherung nutzte die DKB auch <strong>2009</strong><br />

Kundeneinlagen, das Förderbankengeschäft,<br />

Pfandbriefbegebungen sowie den Interbankenhandel.<br />

Neben der Vergabe von öffentlichen<br />

Pfandbriefen emittierte die Bank im Juli erfolgreich<br />

ihren ersten Hypothekenpfandbrief. Insgesamt<br />

konnte die DKB im Berichtsjahr von der<br />

Zinssituation und ihrer Strategie profitieren<br />

und erreichte auch unter anhaltend schwierigen<br />

Bedingungen ein zufriedenstellendes<br />

Ergebnis.<br />

Privatkunden<br />

Im Privatkundengeschäft setzte die DKB weiterhin<br />

verstärkt auf die Vorteile einer Internetbank.<br />

Sie kann hier inzwischen mehr als<br />

1,8 Millionen Kunden sowie ein deutliches<br />

Wachstum des Passivvolumens um 65 Prozent<br />

auf rund 8,2 Mrd. Euro vorweisen. Dies ist unter<br />

anderem zurückzuführen auf die anhaltend<br />

hohe Weiterempfehlungsrate, den weiteren<br />

Ausbau des Co­Branding­Geschäftes sowie den<br />

Start der Kooperation mit Lufthansa Miles & More<br />

im August <strong>2009</strong>, mit dem die DKB offizieller<br />

Finanzdienstleistungspartner des Vielfliegerprogrammes<br />

wurde. Zudem intensivierte die<br />

Bank ihre Aktivitäten hinsichtlich der Kundengewinnung<br />

von deutschen Staatsbürgern mit<br />

Wohnsitz außerhalb von Deutschland. Neben<br />

der Gewinnung von Neukunden wurde der<br />

23 >


24<br />

Fokus <strong>2009</strong> vor allem auf die Bestandskun­<br />

den gerichtet. Ziel dieser Aktivitäten ist die<br />

Eta blierung der DKB als „Hausbank im Inter­<br />

net“. Im Rahmen dieser Strategie erfolgt eine<br />

stärkere Fokussierung im Baufinanzierungsgeschäft<br />

auf die bestehenden Kunden der DKB.<br />

Im Geschäft mit Kreditkarten begann zur Erhöhung<br />

der Sicherheit gegen Ende des Jahres der<br />

schrittweise Austausch aller sich im Umlauf<br />

befindlichen DKB­Kreditkarten. Mit den neuen,<br />

jeweils mit einem EMV­Chip sowie einem<br />

3­D­Secure­Code ausgestatteten Karten werden<br />

das Betrugsrisiko sowie der Ausfall von Zahlungen<br />

durch Kartenmissbrauch reduziert.<br />

Infrastruktur<br />

Die DKB hat sich <strong>2009</strong> im Segment Infrastruktur<br />

als Spezialist bei den definierten Zielkundengruppen<br />

etabliert. Ein Schwerpunkt war die<br />

Konzentration auf den Ausbau der Vernetzung<br />

der Kundengruppen untereinander, wie beispielsweise<br />

Gesundheit und Pflege mit der<br />

Kundengruppe Wohnen beim betreuten Wohnen.<br />

In der Kundengruppe Energie und Versorgung<br />

stand die verstärkte Neukundenakquisition<br />

von Stadtwerken in den alten Bundesländern<br />

im Mittelpunkt. Zudem wurden im Rahmen<br />

der Rekommunalisierung verschiedene<br />

Projekte mitfinanziert. Im Berichtsjahr hat die<br />

DKB damit begonnen, die Kundenbeziehungen<br />

mit mittelständischen Energie­ und Versorgungsunternehmen<br />

von der <strong>BayernLB</strong> zu übernehmen.<br />

Ziel hierbei ist es, die Bank in diesem<br />

Bereich als Kompetenzzentrum auszurichten.<br />

Firmenkunden<br />

Im Segment Firmenkunden konzentrierte sich<br />

die DKB vor allem auf Kundengruppen mit<br />

stabilen Cash Flows und gut besicherten kleinteiligen<br />

Kreditengagements. Im Teilsegment<br />

Landwirtschaft und Ernährung führte <strong>2009</strong><br />

insbesondere die Preisentwicklung von Agrarprodukten<br />

zu einem schwierigen Handlungs­<br />

umfeld. Die DKB unterstützte zahlreiche<br />

betroffene Landwirtschaftsunternehmen mit<br />

Mitteln aus dem neu aufgelegten Liquiditätshilfeprogramm<br />

der Landwirtschaftlichen Rentenbank.<br />

In der Kundengruppe Umwelttechnik<br />

zeigten die Einspeisevergütung und die Preispolitik<br />

der Anbieter auch bei dem schwachen<br />

wirtschaftlichen Umfeld Wirkung. Die Nachfrage<br />

nach Finanzierungen von Windenergieund<br />

Photovoltaikanlagen nahm im Jahresverlauf<br />

stetig zu. Als weiteres Kompetenzzentrum<br />

für erneuerbare Energien im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong><br />

stand die DKB mit ihrem umfassenden Branchen­Know­how<br />

auch <strong>2009</strong> den bayerischen<br />

Sparkassen zur Verfügung.<br />

Nicht-Kerngeschäft<br />

Zu den in diesem Segment gebündelten Portfolios<br />

gehören die Finanzierung von Gewerbeimmobilien<br />

und Bauträgern, der Depot­A­Bestand<br />

sowie nicht­strategische Beteiligungen. Gemäß<br />

der konzerneinheitlichen Abbaustrategie der<br />

<strong>BayernLB</strong> erfolgt eine Reduzierung dieser Portfolios.<br />

Ausblick<br />

Die DKB wird sich unter Berücksichtigung der<br />

zu erwartenden schwierigen Rahmenbedingungen<br />

2010 weiterhin konsequent auf ihr<br />

Geschäftsmodell fokussieren. Im Privatkundengeschäft<br />

geht sie nach wie vor von einem<br />

nachhaltigen Wachstum aus und setzt ihr<br />

Bestreben fort, sich als „Hausbank im Internet“<br />

zu etablieren <strong>–</strong> auch für deutschsprachige Interessenten<br />

aus dem Ausland. In den Segmenten<br />

Infrastruktur und Firmenkunden steht neben<br />

dem Ausbau des Passivvolumens künftig noch<br />

stärker die Vernetzung der verschiedenen Kundengruppen<br />

entlang der Wertschöpfungsketten<br />

im Mittelpunkt. Damit sollen zusätzliche<br />

Absatz­ und Entwicklungschancen geschaffen<br />

sowie Neugeschäft generiert werden. Mit der<br />

auch in Zukunft verstärkten Konzentration auf<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


das Einlagenwachstum <strong>–</strong> insbesondere im<br />

Geschäft mit Privatkunden <strong>–</strong> wird die strategische<br />

Bedeutung der DKB innerhalb des<br />

<strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s künftig weiter zunehmen.<br />

Landesbank Saar, Saarbrücken (SaarLB)<br />

Die SaarLB ist das größte Kreditinstitut im Saarland.<br />

Die Kernkompetenzen der SaarLB liegen<br />

im Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden,<br />

der Finanzierung gewerblich genutzter<br />

Immobilien und der Betreuung vermögender<br />

Kunden. Ergänzt werden diese geschäftlichen<br />

Aktivitäten durch die Finanzierung von Projekten<br />

im Zukunftsmarkt erneuerbare Energien.<br />

Gemeinsam mit den saarländischen Sparkassen<br />

hält die SaarLB einen Anteil von 60 Prozent der<br />

von regionalen Instituten vergebenen Kredite<br />

an Nichtbanken. Als deutsch­französische Mittelstandsbank<br />

konzentriert sich die SaarLB auf<br />

Kunden in ihrem Heimatmarkt Saarland sowie<br />

in Rheinland­Pfalz und Ostfrankreich, insbesondere<br />

im benachbarten Elsass­Lothringen.<br />

Zur Begleitung ihrer französischen Zielkunden<br />

ist die SaarLB in Frankreich in Metz mit einer<br />

Niederlassung sowie in Straßburg und Paris<br />

mit Vertriebsbüros vertreten. Die strategische<br />

Fokussierung der SaarLB auf das regionale<br />

Mittelstandsgeschäft wurde im Jahr <strong>2009</strong> bei<br />

enger Einbindung in das Restrukturierungsprogramm<br />

der <strong>BayernLB</strong> konsequent fortgesetzt.<br />

Das Engagement bei internationalen Corporates­<br />

und Bankenadressen wurde systematisch<br />

reduziert. Die Kosten konnten deutlich gesenkt<br />

werden. Die Entwicklung im Kerngeschäft der<br />

SaarLB verlief trotz der schwierigen wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen insgesamt zufriedenstellend.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> ist bislang mit 75,1 Prozent an<br />

der SaarLB beteiligt. Weitere Anteilseigner<br />

sind die saarländische Sparkassen­Finanzgruppe<br />

(über den Sparkassenverband Saar)<br />

mit einer Quote von 14,9 Prozent und das<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Mittelstand & Privatkunden<br />

Bundesland Saarland mit 10,0 Prozent. Im Rahmen<br />

ihres Restrukturierungsprogramms wird<br />

die <strong>BayernLB</strong> zunächst 25,2 Prozent der Anteile<br />

an das Saarland übertragen. Die Transaktion<br />

wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2010<br />

abge schlos sen. Damit übernimmt das Saarland<br />

gemeinsam mit dem Sparkassenverband Saar<br />

die unternehmerische Führung der SaarLB. Die<br />

<strong>BayernLB</strong> plant, ihr kapitalmäßiges Engagement<br />

bei der SaarLB durch Übertragung weiterer<br />

Anteile an das Saarland weiter zu reduzieren.<br />

Nach wie vor bleibt sie wichtiger Kooperations­<br />

und Vertriebspartner der SaarLB, etwa<br />

durch die Bereitstellung von Produkten und<br />

Services zur Betreuung von mittelständischen<br />

Kunden.<br />

LB(Swiss) Privatbank AG, Zürich<br />

Die Landesbank Hessen­Thüringen hat im<br />

Dezember <strong>2009</strong> den 50­prozentigen Anteil<br />

der <strong>BayernLB</strong> an der LB(Swiss) erworben und<br />

ist seitdem alleiniger Aktionär der Gesellschaft.<br />

Die Beteiligung der <strong>BayernLB</strong> bestand seit<br />

1990. Für die Kunden der <strong>BayernLB</strong> und der<br />

bayerischen Sparkassen steht die LB(Swiss)<br />

gleichwohl unverändert als der strategische<br />

Verbundpartner in der Schweiz für das Segment<br />

Internationales Private Banking & Wealth<br />

Management zur Verfügung.<br />

Banque LBLux S.A., Luxemburg (LBLux)<br />

Die <strong>BayernLB</strong> und die Landesbank Hessen­<br />

Thüringen (Helaba) haben sich auf eine Neuordnung<br />

der Anteilsverhältnisse an ihren<br />

Luxemburger und Schweizer Tochtergesellschaften<br />

verständigt. Seit Dezember <strong>2009</strong> ist<br />

die <strong>BayernLB</strong> Alleinak tionärin der LBLux. Die<br />

Banque LBLux wird auch künftig ihr bewährtes<br />

Geschäftsmodell fortführen.<br />

25 >


26<br />

Der Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten liegt<br />

im Corporate Banking für den Benelux­Raum<br />

und im internationalen Private Banking &<br />

Wealth Management. Im Kreditgeschäft ist die<br />

LBLux bereits seit über 19 Jahren das einzige in<br />

Luxemburg ansässige Kreditinstitut deutscher<br />

Herkunft mit einem auf den Benelux­Raum<br />

fokussierten Corporate Banking­Ansatz. Das<br />

Private Banking ist vorrangig in der internationalen<br />

Beratung sowie der Vermögensverwaltung<br />

aktiv. Diese beiden Geschäftsbereiche<br />

werden durch die Sparte Treasury unterstützt.<br />

Die LBLux ist ferner tätig als Service­Anbieter<br />

für Stützpunkte des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s sowie<br />

von in Luxemburg ansässigen (<strong>Konzern</strong>­)<br />

Gesellschaften wie auch als Depotbank für<br />

die BayernInvest Luxembourg S.A. Sie verfolgt<br />

eine konservative Risikopolitik.<br />

Im Rahmen des <strong>2009</strong> auf <strong>Konzern</strong>ebene aufgesetzten<br />

Restrukturierungsprojektes „Herkules“<br />

wurde das Geschäftsmodell der LBLux weiter<br />

optimiert. Die Kerngeschäftsbereiche Corporate<br />

Banking im Benelux­Raum und internationales<br />

Private Banking & Wealth Management<br />

wurden noch stärker auf das Direktkundengeschäft<br />

fokussiert; das Credit Trading sowie das<br />

sonstige Marktpreistrading wurden eingestellt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Corporates & Markets<br />

Offenheit in der Geschäftspartnerschaft, höchste Qualität und<br />

Umsetzungsgeschwindigkeit, integrierte Fachkompetenz kom bi-<br />

niert mit einem neuem Relationship Management Modell, neuen<br />

Produkt- und Beratungsansätzen sowie einem marktoptimierten<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis sind die Bausteine für eine Bank, die<br />

das Wesentliche in das Zentrum ihres Handelns stellt: Zeit für<br />

Kundenbedürfnisse und deren Lösungen auf hohem Niveau.<br />

Geschäftsfeldstrategie<br />

Die kundenzentrierte Ausrichtung zum leistungsfähigen<br />

Bankpartner von Großunternehmen,<br />

Finanzinstitutionen sowie Institutionellen<br />

Kunden ist Grundlage der Strategie des<br />

Geschäftsfelds Corporates & Markets. Im Fokus<br />

steht der integrierte Beratungsansatz von<br />

Corporates & Markets, mit der Verzahnung<br />

und dem Ausbau der Kernkompetenzen sowie<br />

der Kundenprodukte in den Bereichen Relationship<br />

Management, Corporate Credit, Structured<br />

Credit, Capital Markets und Treasury Products,<br />

bei eindeutig definierter Branchenexpertise<br />

und regionaler Konzentration. Deutsche<br />

und internationale Partnerbanken und Institutionelle<br />

Kunden sind als Geschäftspartner<br />

ebenso wie Investoren wesentlicher Bestandteil<br />

dieses Geschäftsmodells. Sie werden ganzheitlich<br />

in Fragen des Aktiv­ und Passivgeschäfts<br />

zukünftig aus Corporates & Markets<br />

betreut. Darüber hinaus erfolgt die Betreuung<br />

von Sparkassen, Immobilien und Mittelstandskunden<br />

für alle Kapitalmarktprodukte. In der<br />

Einheit Strategic Client & Portfolio­Management<br />

werden steuerungsrelevante Funktionen<br />

mit speziellem Fokus auf Kunden­, Portfoliound<br />

Ressourcenmanagement sowie Strategieentwicklung<br />

aktiv vorangetrieben.<br />

Die erfolgreiche Vertiefung der Geschäftsbeziehungen<br />

mit den Kunden, die schnelle<br />

Umsetzung der neuen Struktur sowie die<br />

Reduktion von Risiken waren prägend für das<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Mittelstand & Privatkunden · Corporates & Markets<br />

Jahr <strong>2009</strong>. Leistungsbereitschaft sowie Umsetzungsdisziplin<br />

bei der strategischen Neuausrichtung<br />

führten zu Ergebnissen weit über Plan<br />

und zeigen eine Stärke der Bank <strong>–</strong> ihre Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Geschäftsbereich Corporates<br />

Langjährige Kundenbeziehungen pflegt der<br />

Bereich Corporates zu weltweit tätigen deutschen<br />

Großunternehmen. In Europa und Nordamerika<br />

stehen Unternehmen der Branchen<br />

Bau, Chemie, Technologie, Öl, Gas und Versorgung<br />

im Fokus.<br />

Relationship Management<br />

Wesentlich für die Kunden­Bank­Partnerschaft<br />

war die Neuordnung der Bankbeziehungen<br />

durch die Unternehmen mit einem deutlich<br />

stärkeren Relationship­Fokus. Die Liquiditätssicherung<br />

sowie die Bereitschaft und Fähigkeit,<br />

bei großen Transaktionen einen aktiven Part<br />

zu übernehmen, gewannen wie erwartet an<br />

Bedeutung. Komplexe und Eigenkapital schonende<br />

Finanzierungslösungen standen im Mittelpunkt<br />

der Nachfrage von Unternehmen mit<br />

einem Umsatz ab 1 Mrd. Euro. Vertrauen in die<br />

Verlässlichkeit und die fachliche Kompetenz<br />

sowie die Leistungsfähigkeit der Bank führten<br />

zu einer Vielzahl von Führungsmandaten aus<br />

langjährigen Kundenbeziehungen, sowohl bei<br />

Kredit­ als auch bei Kapitalmarktprodukten.<br />

27 >


28<br />

Corporate Credit<br />

Im Juli <strong>2009</strong> wurde der Bereich Corporate<br />

Credit gegründet. Er konzentriert sich auf die<br />

Beratung, Konzeption und bedarfsorientierte<br />

Finanzierung zur Optimierung der Kapital­ und<br />

Finanzierungsstruktur großer Unternehmen.<br />

Das Angebot umfasst kundenspezifische Kreditprodukte,<br />

die Strukturierung nationaler/<br />

internationaler Transaktionen, Agency Mandate<br />

sowie die Koordination, Verhandlung und<br />

Platzierung von Konsortialkrediten auf dem<br />

Syndizierungsmarkt. Weiter ausgebaut wurden<br />

die elektronische und internetfähige Verarbeitung<br />

von Avalen, Agency­Produkte sowie innovative<br />

Lösungen aus Anforderungen des neuen<br />

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG),<br />

wie z. B. die Besicherung von Guthaben aus<br />

Mitarbeiter­Langzeitkonten. Corporate Credit<br />

begleitete bedeutende Industrieadressen bei<br />

großvolumigen Finanzierungen; dies unter<br />

anderem als Mandated Lead Arranger (MLA),<br />

Bookrunner & Underwriter bei Übernahmenfinanzierungen<br />

für Kunden der Bank, in der<br />

Strukturierung von Förderdarlehen sowie als<br />

Mandated Lead Arranger syndizierter Kredite.<br />

Bei der Gründung eines kommunalen Energieversorgers<br />

nahm die Bank in führenden Rollen<br />

mit Krediten und Finanzierungszusagen teil.<br />

Project Finance International Deal Awards <strong>2009</strong><br />

European Transport Deal of the Year:<br />

981 Mio. EUR ­ R1­ Expressway<br />

European PPP Deal of the Year:<br />

1,1 Mrd. GBP ­ M25 ­ Motorway<br />

Middle East Oil & Gas Deal of the Year:<br />

4,1 Mrd. USD ­ Dolphin ­ Gas Pipeline<br />

Middle East IWPP Deal of the Year:<br />

1,7 Mrd. USD ­ Al Dur ­<br />

Water and Power Plant<br />

Die Marktstellung im Syndizierungsmarkt und<br />

die gute Zusammenarbeit mit bayerischen<br />

Sparkassen sicherten eine breite Investorenbasis<br />

bei diesen Transaktionen, die für die Konsolidierung<br />

des Energiesektors von besonderer<br />

Bedeutung waren.<br />

Structured Credit<br />

Kundenspezifische, strukturierte Finanzprodukte<br />

aus den Bereichen Leasing, Export­ und<br />

Projektfinanzierungen bilden den Schwerpunkt<br />

des Portfolios des im Juli <strong>2009</strong> gegründeten<br />

Bereiches. Project Finance arbeitet international<br />

für die Kunden der Bank aus den Branchen<br />

Infrastruktur und Energie an den Standorten<br />

München, London, Paris und New York. Primär<br />

werden Führungsmandate in komplexen Finanzierungsstrukturen<br />

umgesetzt. Export Finance<br />

realisiert international flexible Lösungen in<br />

allen Sektoren, von Trade Finance Lösungen<br />

bis zu komplex strukturierten Multi­Source­<br />

Finanzierungen. In Zusammenarbeit mit Leasinggesellschaften<br />

werden Transaktionen für<br />

Kunden strukturiert. Ebenso werden deutsche<br />

Leasinggesellschaften refinanziert. Darüber<br />

hinaus werden für öffentliche Kunden und<br />

Corporates Rolling Stock Finanzierungen und<br />

Forderungskaufstrukturen dargestellt.<br />

Portfolio Deal of the Year:<br />

340 Mio. GBP Boreas ­ Windfarm Portfolio<br />

Infrastructure Deal of the Year:<br />

981 Mio. EUR ­ R1 ­ Expressway<br />

PPP Deal of the Year:<br />

1,1 Mrd. GBP ­ M25 ­ Motorway<br />

Gas Deal of the Year:<br />

3,9 Mrd. EUR ­ Nord Stream ­ Gas Pipeline<br />

Middle Eastern Oil & Gas Deal of the Year:<br />

4,1 Mrd. USD ­ Dolphin ­ Gas Pipeline<br />

Gulf Power Deals of the Year:<br />

1,1 Mrd. USD ­ Shuweihat ­ Power and Water<br />

Desalination Plant<br />

Americas Power Deal of the Year:<br />

1,0 Mrd. USD ­ Astoria II ­ Conventional Power<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


[ GESCHÄFTSFELD CORPORATES & MARKETS ]<br />

Alexander von Dobschütz (40), Bereichsleiter Structured Credit | Arbeitsschwerpunkte Leitung<br />

des Bereichs für Strukturierte Finanzierungen im Geschäftsfeld Corporates & Markets | Berufsausbildung<br />

Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank Berlin AG, Diplom-Wirtschaftsingenieur TU Berlin,<br />

MBA an der Cass Business School | Interessen Familie mit 2 Kindern, Tauchen, Skifahren, Segeln, Oper & Wein


30<br />

Erneuerbare Energien<br />

Regenerative Energiegewinnung gehört weltweit<br />

zu den aussichtsreichsten Zukunftsmärkten.<br />

Der Wettbewerb im Bereich der Erneuerbaren<br />

Energien ist bestimmt von der rasch<br />

fortschreitenden Entwicklung der Technologien,<br />

aber auch vom Wettbewerb um die bessere<br />

Finanzierungslösung. Die <strong>BayernLB</strong> setzt<br />

seit 1996 Finanzierungen für Projekte in diesem<br />

Sektor erfolgreich um. Entsprechend groß<br />

und diversifiziert sind die Erfahrungen bei der<br />

wirtschaftlichen Bewertung sowie Umsetzung<br />

von Projekten und Unternehmenskonzepten.<br />

So wurden u. a. als Mandated Lead Arranger<br />

(MLA) die 340 Mio. Pfund Finanzierung eines<br />

On­ und Offshore­Windpark­Portfolios des<br />

britischen Energieversorgers Centrica plc, die<br />

70 Mio. Euro ECA­gedeckte Exportfinanzierung<br />

zum Bau des Windparks Soma in der Türkei für<br />

den Exporteur Nordex Energy GmbH oder die<br />

bilaterale Projektfinanzierung zur Erstellung<br />

des 7 MW Photovoltaikparks Heliergía in<br />

Spanien für bayerische Mittelstandskunden<br />

realisiert.<br />

Geschäftsbereich Markets<br />

Markets ist international zuständig für das<br />

Angebot an Kapitalmarkt­ und Treasury­Produkten<br />

für die Kundengruppen der Bank und<br />

der <strong>Konzern</strong>töchter. Das breite Leistungsangebot<br />

„Geld­, Devisen­ und Kapitalmarkt“ umfasst<br />

Funding und Treasury Strategien für Kunden<br />

sowie Finanzrisikomanagement, Zinsprodukte,<br />

strukturierte Aktienprodukte und weitere<br />

strukturierte Anlageprodukte. Im Rahmen der<br />

strategischen Neuausrichtung ist das Relationship<br />

Management für Finanzinstitutionen und<br />

Institutionelle Kunden seit Juli <strong>2009</strong> im Bereich<br />

Markets angesiedelt.<br />

Treasury Products<br />

Neben Kundenhandel und Vertrieb ist die Beratung<br />

ein wesentlicher Bestandteil des Angebots.<br />

Mit Hilfe quantitativer Analysemethoden<br />

unterstützt die Bank ihre Kunden bei allen<br />

Fragen des Risikomanagements im Bereich<br />

Liquidität, Währung, Zinsen und Rohstoffe.<br />

Corporates und Institutionelle Kunden<br />

Liquidität und Transparenz bestimmten die<br />

Kundennachfrage und führten im Bereich der<br />

Liquiditätssicherung zur Bevorratung langer<br />

Liquidität auf dem Kapitalmarkt. Der CP­Markt<br />

war geprägt durch starkes Investment von<br />

Unternehmen. Das Segment für FX­Absicherungen<br />

entwickelte sich bei Exporteuren, bedingt<br />

durch die Unsicherheit hinsichtlich der zu<br />

sichernden Volumina bzw. durch die Übersicherung<br />

aus Zeiten vor der Krise, verhaltener.<br />

Der Geldmarkt gewann durch stark zurückkommende<br />

Aktivmargen an Attraktivität,<br />

wobei das Vorkrisen­Niveau nicht erreicht werden<br />

konnte. Beträchtliche Erfolge wurden u. a.<br />

bei der Zinssicherung in Verbindung mit hochvolumigen<br />

Kunden­Transaktionen realisiert.<br />

Starke Preisbewegungen erhöhten den Bedarf<br />

an Absicherungslösungen für Kunden im Energie­<br />

und Rohstoffhandel, in dem die <strong>BayernLB</strong><br />

zu den führenden Instituten in Deutschland<br />

gehört. Erfolgreich eingeführt wurden die<br />

neuen Produkte „Stahl“ und „finanzieller<br />

Gashandel für das Marktgebiet TTF“ (Title<br />

Transfer Facility).<br />

Mittelstand<br />

Ein wichtiges Thema für mittelständische Kunden<br />

war das Management der Zins­ und Rohstoffrisiken.<br />

Durch den Abschluss von Zinsswaps<br />

und ­caps wurde das historisch günstige<br />

Zinsniveau für bestehende oder geplante<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Mittelaufnahmen gesichert. An den Rohstoffmärkten<br />

führten Unsicherheiten und hohe<br />

Volatilitäten zur verstärkten Nachfrage nach<br />

Absicherungsmöglichkeiten und ­strategien.<br />

In kooperativer Marktbearbeitung wurde das<br />

Risikomanagement für Mittelstandskunden der<br />

Sparkassen ausgeweitet.<br />

Sparkassen<br />

Die Zusammenarbeit mit Sparkassen wurde<br />

über alle Assetklassen hinweg ausgebaut, was<br />

sich u. a. in dem großen Anteil granular endplatzierter<br />

Corporate Schuldschein Mandate<br />

abbildet. Produktschwerpunkt war der Anleihebereich,<br />

sowohl im Primär­ als auch im Sekundärmarkt.<br />

Der Absatz von Emissionen mit einfachen<br />

Zinsstrukturen <strong>–</strong> sowohl der <strong>BayernLB</strong><br />

als auch fremder Emittenten <strong>–</strong> wurde wesentlich<br />

gesteigert. Ebenso positiv waren die Entwicklungen<br />

im Wertpapierleihegeschäft und<br />

bei der Hereinnahme von langfristigen Termingeldern.<br />

Für das Sparkassenanlagegeschäft emittierte<br />

die <strong>BayernLB</strong> über 200 Einzelemissionen mit<br />

einem Volumen von etwa 4 Mrd. Euro. Das<br />

erhebliche Wachstum in diesem Segment<br />

stärkte die Wettbewerbsposition der Sparkassen<br />

durch die klare Ausrichtung der <strong>BayernLB</strong><br />

auf intelligente, einfache und transparente<br />

Produktangebote. Der Marktanteil der Bank<br />

wurde in diesem Segment um über 50 Prozent<br />

gesteigert (Quelle: Statistik Deutscher Derivate<br />

Verband <strong>2009</strong>).<br />

Capital Markets<br />

Zum Bereich Capital Markets gehören die kundenorientierten<br />

Marktaktivitäten im Primärund<br />

Sekundärmarktgeschäft. Das Geschäft im<br />

Bereich verlief erfreulich und lieferte insbesondere<br />

durch die Mittlerfunktion zwischen Emittenten<br />

(Kreditnehmern) und Investoren einen<br />

wesentlichen Ergebnisbeitrag.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Corporates & Markets<br />

Corporates<br />

Während Schuldscheine die Entwicklungen im<br />

ersten Halbjahr dominierten, führte im weiteren<br />

Verlauf des Jahres die Einengung der Renditeaufschläge<br />

zu deutlicher Zurückhaltung<br />

bei Investoren und Emittenten zugunsten von<br />

Anleiheemissionen. Mit einem Emissionsvolumen<br />

von rund 300 Mrd. Euro war <strong>2009</strong> das bisher<br />

stärkste Corporate Bond Jahr in Europa.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> platzierte über eine breite Investorenbasis<br />

erfolgreich u. a. Lead Mandate bei<br />

Schuldscheindarlehen für Bayer, Fraport, MAN,<br />

Wacker Chemie, sowie Anleihenmandate für<br />

Daimler, Lanxess, Sixt, ThyssenKrupp und VW.<br />

Financial Institutions<br />

Bei hoher Emissionstätigkeit am Markt zeigte<br />

die <strong>BayernLB</strong> ihre Stärke in der Betreuung von<br />

großen und mittelgroßen Investoren. Durch<br />

die Diversifikation der Orderbücher leistete sie<br />

einen wesentlichen Beitrag zur positiven Zweitmarktentwicklung<br />

der Bonds. Im Marktsegment<br />

staatsgarantierte Anleihen wurden Lead<br />

Mandate u. a. für Aareal Bank, Commerzbank,<br />

HSH Nordbank und IKB Deutsche Industriebank<br />

realisiert. Nationale und internationale Mandate<br />

wurden bei Covered Bonds unter anderem<br />

für BNP Paribas, DKB, Eurohypo und WL­<br />

Bank sowie im Unsecured Segment vornehmlich<br />

mit deutschen Adressen realisiert.<br />

Structured Solutions<br />

Bei strukturierten Anlageprodukten für Privatkunden<br />

war ein deutlicher Wandel der Kundenpräferenz<br />

hin zu geringer strukturierten,<br />

transparenten Produkten mit kurzer Laufzeit<br />

bzw. der Chance auf vorzeitige Rückzahlung zu<br />

verzeichnen. Mit kündbaren und zum Teil variabel<br />

verzinslichen Anleihen wurde der Vertrieb<br />

über die Sparkassen intensiviert. Neben Flow­<br />

Produkten stand für Institutionelle Kunden insbesondere<br />

die Integration derivater Strukturen<br />

bei Altersvorsorgeprodukten im Mittelpunkt.<br />

31 >


[ GESCHÄFTSFELD CORPORATES & MARKETS ]<br />

Thomas Buchstaller (27), Senior Financial Risk Manager | Arbeitsschwerpunkte Asset Liability Management,<br />

Interest Rate Risk Management, Funds Transfer Pricing, Unterstützung Markteinheiten | Berufsausbildung<br />

Bankkaufmann, Studium der Betriebswirtschaftslehre, Zusatzausbildung für den Handel von Finanzprodukten |<br />

Interessen Mountainbiken, Wandern/Klettern, Squash, Tennis, Fußball, Skifahren, Motorradfahren, Reisen


BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft<br />

Trotz des Kapitalmarktumfelds konnte die positive<br />

Geschäftsentwicklung der vergangenen<br />

Jahre fortgesetzt werden. Das verwaltete Anlagevolumen<br />

stieg um gut 25 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr. Zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

verwaltete die BayernInvest in 354 Asset­<br />

Management­ und Master KAG­Mandaten<br />

knapp 30 Mrd. Euro. Innerhalb des <strong>BayernLB</strong>­<br />

<strong>Konzern</strong>s betreut die BayernInvest u. a. Vermögensanlagen<br />

von Sparkassen, Unternehmen,<br />

Versicherungen und Versorgungswerken.<br />

Zu den Kernkompetenzen zählen das Asset­<br />

Management europäischer Renten und Aktien<br />

sowie das Dienstleistungsangebot im Bereich<br />

Master KAG. Das aktive Management der<br />

BayernInvest wurde <strong>2009</strong> von Greenwich Associates<br />

mit großem Abstand zu Mitbewerbern<br />

mit sehr gut (1. Quartil) und das Dienstleistungsangebot<br />

im Geschäftsbereich Master­KAG<br />

durch Telos überdurchschnittlich bewertet.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Corporates & Markets<br />

Ausblick<br />

Entscheidend für den Geschäftsverlauf im<br />

Bereich Corporates sind die Entwicklung der<br />

Risikosituation, des Bedarfs exportierender<br />

Unternehmen sowie die Veränderungen des<br />

Wettbewerbsumfelds und den daraus resultierenden<br />

Konditionen. Weiterhin hohe Nachfrage<br />

wird bei strukturierten Finanzierungen,<br />

insbesondere Exportfinanzierungen, erwartet.<br />

Im Bereich Erneuerbare Energien zeichnen sich<br />

Investitionen ab, die für die Kunden der Bank<br />

hohe Relevanz besitzen. Der Trend zu Infrastrukturinvestitionen<br />

durch Privatisierungen<br />

wird anhalten. Eine weitere wichtige Rolle werden<br />

Produkte im Bilanzmanagement wie beispielsweise<br />

Leasingstrukturen und Forderungskauf<br />

einnehmen. Weiter an Bedeutung gewinnen<br />

werden im Bereich Markets das Fixed<br />

Income Geschäft mit Corporates und Finanzinstitutionen<br />

sowie strukturierte Zins­ und Aktienprodukte,<br />

bei gleichzeitiger Verstärkung der<br />

Expertise entlang der Wertschöpfungskette.<br />

Aufgrund der nach wie vor hohen Volatilität an<br />

den Währungsmärkten wird ein konsequentes<br />

Management der Devisenrisiken hohe Priorität<br />

behalten.<br />

33 >


34<br />

Immobilien<br />

Ein leichter Anstieg des Transaktionsvolumens seit Mitte <strong>2009</strong><br />

weist auf eine allmähliche Erholung der Immobilienmärkte hin.<br />

Der Bereich Immobilien erzielte für <strong>2009</strong> ein positives Ergebnis<br />

nach Risiko. Im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeiten standen nachhaltig<br />

agierende Kunden mit Investments in wirtschaftlich starken<br />

Regionen. Bei der Refinanzierung gelang es, den Anteil der Pfandbriefe<br />

von 40 auf rund 50 Prozent zu erhöhen. Diese Entwicklung<br />

dokumentiert die Qualität des Kreditportfolios.<br />

Allgemeines<br />

Der Bereich Immobilien koordiniert das gewerbliche<br />

Immobiliengeschäft der Kernbank. Dabei<br />

finden zunehmend auch Nachhaltigkeits aspekte<br />

Berücksichtigung, von der Objektkonzeption<br />

bis hin zu Fördermitteln. In Bayern werden<br />

mittelständische Kunden in enger Kooperation<br />

mit den Sparkassen betreut. Die <strong>BayernLB</strong><br />

bietet ihren Kunden darüber hinaus auch eine<br />

umfangreiche Produktpalette zur Absicherung<br />

von Zins­ und Währungsrisiken.<br />

Im Fokus stehen langfristige gewerbliche<br />

Immobilienfinanzierungen und ­dienstleistungen<br />

für den deutschen Markt und für deutsche<br />

Kunden im Ausland. Dies umfasst auch Bauträger­<br />

und Portfoliofinanzierungen sowie Beratungsleistungen<br />

zu Mergers & Acquisitions<br />

(M&A) und das Projektmanagement.<br />

Die Real I.S. AG (Real I.S.) und die Bayerische<br />

Landesbank Immobilien­Beteiligungs­Gesellschaft<br />

mbH & Co. KG (BayernImmo) erweitern<br />

die Leistungen im <strong>Konzern</strong> um maßgeschneiderte<br />

Finanzierungs­ und Dienstleistungslösungen.<br />

Die LB Immobilienbewertungsgesellschaft<br />

mbH (LBImmoWert) als Kompetenzzentrum<br />

für Immobilienbewertungen und ­research<br />

ergänzt die Produktpalette.<br />

Geschäftsaktivitäten im Inland<br />

Wohnungsunternehmen und<br />

Portfoliofinanzierungen<br />

Der Teilbereich Wohnungsunternehmen und<br />

Portfoliofinanzierungen konzentriert sich<br />

auf strukturierte Finanzierungen, Kredite für<br />

Immobilienunternehmen und Poolfinanzierungen<br />

im Fördermittelbereich sowie auf die<br />

Analyse im Finanzrisikomanagement. Aufgrund<br />

aktu eller Marktgegebenheiten wurden Kunden<br />

bei Strategiewechseln, z. B. von Sale­ auf Hold­<br />

Strate gien, erfolgreich begleitet. Im Mittelpunkt<br />

der zukünftigen Geschäftstätigkeiten<br />

stehen weiterhin nach haltig agierende Kunden<br />

mit professionellem Asset­Management für<br />

wohnwirtschaftliche und gewerbliche Investments<br />

in Deutschland.<br />

Gewerbliches Immobiliengeschäft<br />

Das Mietpreisniveau ist insgesamt rückläufig,<br />

wobei die Spitzenmieten, vor allem im Einzelhandel,<br />

relativ stabil geblieben sind. Insbesondere<br />

im Bürobereich haben sich die Vermietungsumsätze<br />

an allen bedeutenden Standorten<br />

merklich reduziert. Die Projektentwickler<br />

konzentrieren sich daher bei neuen Projekten<br />

auf eine hohe Vorvermietung, gute Qualität<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


und zunehmend auch auf Nachhaltigkeitsgesichtspunkte.<br />

Finanzierungen für Hotel­ und<br />

Pflegeeinrichtungen werden verstärkt nachgefragt.<br />

In der aktuellen Immobilienmarktsituation<br />

konzentriert sich die <strong>BayernLB</strong> auf<br />

die Begleitung langfristig erfahrener Marktteilnehmer<br />

mit entsprechendem Track­Rekord.<br />

Wohnwirtschaftliche Finanzierungen<br />

Finanzierungsschwerpunkte wohnwirtschaftlicher<br />

Bauträgermaßnahmen liegen im Großraum<br />

München, in Bayern und in großen<br />

Ballungszen tren. <strong>2009</strong> erfolgten verstärkt<br />

Verkäufe von Neubauwohnanlagen an institutionelle<br />

Anleger. Insbesondere haben große<br />

Investoren den Markt in München entdeckt.<br />

Hier gehört die <strong>BayernLB</strong> zu den Top­Adressen<br />

für Finanzierungen von Bauträgermaßnahmen.<br />

Sparkassen- und Konsortialgeschäft<br />

In kooperativer Marktbearbeitung mit den<br />

bayerischen Sparkassen wurden mittelständische<br />

Immobilienkunden bei Finanzierungsanfragen<br />

und Immobiliendienstleistungen beraten,<br />

unterstützt und begleitet ­ insbesondere<br />

in den Bereichen Wohnen, Einzelhandel und<br />

Managementimmobilien. Dadurch wurde die<br />

Anzahl der Neuabschlüsse erheblich gegenüber<br />

dem Vorjahr gesteigert. Bei den Aktivitäten im<br />

Bankenkonsortialgeschäft wurden insbesondere<br />

die Bestandskredite mit dem Ziel der Risikominimierung<br />

und Ertragsoptimierung restrukturiert.<br />

Geschäftsaktivitäten im Ausland<br />

Fonds- und Cross-Border-Finanzierungen<br />

Fonds­ und Cross­Border­Finanzierungen konzentrieren<br />

sich auf die Unterstützung mittelständischer<br />

Kunden mit grenzüberschreitenden<br />

Tätigkeiten sowie auf international aktive<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Kunden mit Deutschland­Bezug. Der regionale<br />

Schwerpunkt liegt auf den benachbarten Ländern<br />

der Europäischen Union (EU) sowie der<br />

Schweiz. Ergänzend zu den nationalen Aktivitäten<br />

wurde das Ergebnis des Immobilienbereichs<br />

auch durch dieses Segment nachhaltig<br />

gestützt.<br />

Auslandsniederlassungen<br />

In den ausländischen Stützpunkten Paris,<br />

London und Mailand wurden die bestehenden<br />

Engagements restrukturiert und die Portfolios<br />

selektiv abgebaut, wobei Frankreich und Großbritannien<br />

weiterhin Zielmärkte bleiben.<br />

Immobiliendienstleistungen<br />

Im Beratungs­ und Beteiligungsgeschäft wurden<br />

provisionsbasierte Dienstleistungen erfolgreich<br />

ausgebaut. Die BayernImmo beteiligte<br />

sich mit Eigenkapital an der Entwicklung eines<br />

Shopping Center­Projekts in München, einem<br />

größeren Büro­Projekt in Stuttgart und an<br />

einem Pflegeheim­Projekt in der Region München.<br />

Das M&A­Geschäft hat sowohl Verkaufsmandate<br />

mit Investoren und Family Offices<br />

erfolgreich umgesetzt als auch neue Mandate<br />

aus den Sektoren Büro, Wohnen und Handel<br />

akquiriert.<br />

Immobilientöchter<br />

LBImmoWert<br />

› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Immobilien<br />

Die LBImmoWert ist eine Tochtergesellschaft<br />

der <strong>BayernLB</strong> und der Landesbank Hessen­<br />

Thüringen. Sie ist das Kompetenzzentrum für<br />

Immobilienbewertungen und ­research und<br />

hat sich mit ihrem deutschlandweiten Filialnetz<br />

fest etabliert. Trotz sinkender Transaktionsaktivitäten<br />

auf den Immobilienmärkten hat die<br />

35 >


[ GESCHÄFTSFELD IMMOBILIEN/ÖFFENTLICHE HAND & SPARKASSEN ]<br />

Georg Jewgrafow (55), Bereichsleiter Immobilien | Arbeitsschwerpunkte Steuerung des Bereichs,<br />

gewerbliches Immobiliengeschäft im In- und Ausland, Wohnungsbaugeschäft, Syndizierungen, Credit<br />

Management und Immobiliendienstleistungen | Aufsichtsratsmandate u. a. bei REAL I.S. AG, BayernImmo,<br />

Mitglied verschiedener Kommissionen im VÖB und vdp | Berufsausbildung Studium der Betriebswirtschaft


LBImmoWert das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> erneut<br />

positiv abgeschlossen. Hierbei nahmen Portfoliobewertungen<br />

einen hohen Stellenwert<br />

ein. Zudem wurde das Geschäft im Sparkassenverbund<br />

kontinuierlich ausgebaut.<br />

Real I.S.<br />

Die Real I.S. ist als 100­prozentige Tochter die<br />

Asset­Management Gesellschaft für gewerbliche<br />

Immobilien im <strong>Konzern</strong>. Sie konzentriert<br />

sich dabei als Initiator von privaten und institutionellen<br />

Kapitalanlageprodukten auf spezielle<br />

Lösungen für Privat­ und Großkunden sowie<br />

Sparkassen. Die Real I.S. erhielt Auszeichnungen,<br />

u. a. den Cash Financial Advisors Award,<br />

für den Real I.S. Australien 5 und den Scope<br />

Investment Award in der Kategorie “Geschlossene<br />

Fonds Immobilien weltweit“.<br />

Ausblick<br />

Für 2010 ist eine leichte Stabilisierung der<br />

Märkte zu erwarten. Insofern geht der Bereich<br />

Immobilien von einer Bodenbildung aus, die<br />

es kapitalstarken Investoren wieder ermöglichen<br />

wird, selektiv zuzukaufen. Auf der Finanzierungsseite<br />

wird wieder mit zunehmendem<br />

Wettbewerb gerechnet. Im Verlauf des Jahres<br />

2010 wird das Neugeschäft im Immobilienbereich<br />

deutlich ausgeweitet.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Immobilien<br />

37 >


38<br />

Öffentliche Hand<br />

Die Abteilung Öffentliche Hand verantwortet die Steuerung der<br />

gesetzlichen und satzungsmäßigen Funktion als Kommunalbank<br />

und Hausbank für den Freistaat Bayern. Dies umfasst neben Finanzierung<br />

und Zahlungsverkehr die bankmäßige Betreuung staatlicher<br />

Einrichtungen des Freistaats und Infrastrukturunternehmen. Ferner<br />

obliegt ihr die Leitung des Kommunalen Kompetenz-Center (KKC),<br />

einer gemeinsamen Einrichtung mit den bayerischen Sparkassen<br />

und dem Sparkassenverband Bayern.<br />

Kunden<br />

Nach der Neuausrichtung des Geschäftsmodells<br />

konzentrieren sich die Aktivitäten auf<br />

Kunden aus Deutschland. In diesem Segment<br />

werden neben Bund, Ländern und Kommunen<br />

auch die Unternehmen und Einrichtungen in<br />

öffentlich­rechtlicher Rechtsform, wie z. B. Förderbanken,<br />

Versorgungswerke, Kirchen, Stiftungen<br />

und Sozialversicherungen, umfassend<br />

betreut. Mit dem KKC prägt die Bank neue Entwicklungen<br />

im Kommunalgeschäft und unterstützt<br />

die Sparkassen in der Betreuung der<br />

Kommunen. In den überregionalen DSGV­Projekten<br />

„Sparkassen­Finanzkonzept Kommunen<br />

und Institutionelle“ und „Kommunale Verschuldungsdiagnose“<br />

stellen die Kundenbetreuer<br />

und Produktspezialisten der Bank ihr fachliches<br />

Know­how zur Verfügung. Das originäre Kreditgeschäft<br />

mit bayerischen Kommunen wird<br />

von der BayernLabo angeboten.<br />

Marktaktivitäten<br />

Nach Beruhigung der Pfandbriefmärkte im<br />

Laufe des Jahres trat die Bank wieder mit<br />

attraktiven Konditionen am Markt auf. Da<br />

gleichzeitig die Kreditnachfrage der Öffentlichen<br />

Hand im Jahresverlauf deutlich anzog,<br />

stieg das Abschlussvolumen aus Neugeschäft<br />

und Umschuldungen im Kommunalkredit auf<br />

1 Mrd. Euro. Zur effizienten Nutzung von<br />

Deckungsmassen im Sparkassenverbund hat<br />

die Bank kommunale Darlehensforderungen<br />

von über 62 Mio. Euro von bayerischen Sparkassen<br />

im Pfandbriefpooling angekauft.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> baute daneben ihre Position als<br />

Arranger von Kapitalmarktinstrumenten öffentlicher<br />

Emittenten weiter aus. In enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Bereich Markets konnten<br />

mehrere Lead­Mandate für Anleihen und<br />

Schuldscheine akquiriert werden.<br />

Für eine bayerische Universität wurde im<br />

Zusammenhang mit einem international ausgerichteten<br />

Forschungsprojekt eine maßgeschneiderte<br />

Währungsabsicherung strukturiert,<br />

die dem Kunden eine gesicherte finanzielle<br />

Planung ermöglicht.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


BayernLabo<br />

Die Bayerische Landesbodenkreditanstalt<br />

( BayernLabo) erfüllte als Organ der staatlichen<br />

Wohnungspolitik ihren Förderauftrag<br />

auch in einem schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umfeld solide und verlässlich. Aufgrund des<br />

„AAA“­Rating konnte sich die BayernLabo ein<br />

bedarfsangemessenes Refinanzierungsvolumen<br />

von 1,37 Mrd. Euro zu vergleichsweise<br />

günstigen Konditionen erschließen. Die seit<br />

dem Jahr 2005 laufende Informationsoffensive<br />

wurde fortgesetzt und hat die Förderprogramme<br />

einem wachsenden Adressatenkreis<br />

bekannt gemacht.<br />

Die Wohnraumförderung als Impulsgeber<br />

Bei ihrer Aufgabe als Förderinstitut wird die<br />

BayernLabo von folgenden Partnern unter­<br />

Wohnraumförderung<br />

Zusagevolumen<br />

in Mio.<br />

EUR<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

� 2008<br />

� <strong>2009</strong><br />

50<br />

0<br />

232,7<br />

215,8<br />

Bayer.<br />

Wohnungsbauprogramm<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

236,5<br />

243,3<br />

Bayer.<br />

Zinsverbilligungsprogramm<br />

› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Öffentliche Hand<br />

stützt: der Obersten Baubehörde im Bayerischen<br />

Staatsministerium des Innern, den<br />

Bezirksregierungen, den kreisfreien Städten<br />

und Landratsämtern in Bayern als Bewilligungsstellen,<br />

der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) und der Landwirtschaftlichen<br />

Rentenbank als wesentliche Refinanzierungsinstitute<br />

sowie den Verbänden der Wohnungswirtschaft.<br />

Das Zusagevolumen in der Wohnraumförderung<br />

bewegte sich mit 655,9 Mio.<br />

Euro auf dem hohen Niveau des Vorjahres.<br />

Damit konnten insgesamt 11.067 Wohnungen<br />

sowohl in Form von Eigenwohnraum als auch<br />

von Mietwohnraum für Bürgerinnen und Bürger<br />

innerhalb bestimmter Einkommensgrenzen<br />

gefördert werden. Darüber hinaus wurden<br />

auch 1.760 geförderte Wohnplätze etwa in<br />

Studentenwohnheimen oder stationären Altenpflegeeinrichtungen<br />

gefördert.<br />

168,7<br />

175,6<br />

Bayer.<br />

Modernisierungsprogramm<br />

2,5<br />

21,2<br />

Darlehen zum Bau<br />

von Studentenwohnheimen<br />

39 >


40<br />

Die Finanzierung bayerischer Kommunen<br />

Die BayernLabo erfüllt den der <strong>BayernLB</strong> vom<br />

Gesetzgeber zugewiesenen Auftrag einer Kommunalbank.<br />

Im Kommunalkreditgeschäft inklusive<br />

„Investkredit Kommunal Bayern“ wurde<br />

mit einem Volumen von 711,9 Mio. Euro das<br />

Vorjahresergebnis deutlich übertroffen. Der<br />

„Investkredit Kommunal Bayern“ bietet kommunalen<br />

Gebietskörperschaften sowie deren<br />

Eigenbetrieben und Zweckverbänden vergünstigte,<br />

langfristige Kredite für die soziale<br />

Infrastruktur, Erschließung oder die Stadtund<br />

Dorfentwicklung an. Nach zunächst verhaltenem<br />

Beginn wurde ein Volumen von<br />

44,4 Mio. Euro nachgefragt. Die LfA Förderbank<br />

Bayern deckt mit dem „Infrakredit<br />

Kommunal“ den Bereich gewerbliche Infrastruktur<br />

ab.<br />

Zukunftsorientierte Förderung im<br />

Wohnungsbau<br />

Für das Modellvorhaben „e% Energieeffizienter<br />

Wohnungsbau“ stellte die BayernLabo über<br />

das Bayerische Wohnungsbauprogramm im<br />

Jahr <strong>2009</strong> erstmals auch Zuschüsse bereit; insgesamt<br />

beliefen sich Kredite und Zuschüsse<br />

auf etwa 10 Mio. Euro. Damit werden die<br />

Maßnahmen zur energetischen Optimierung<br />

sowohl im Neubau als auch im Wohnungsbestand<br />

erprobt. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 186 Wohnungen<br />

gefördert. Aus den damit gewonnenen<br />

Erkenntnissen lassen sich für die Zukunft<br />

Möglichkeiten des sparsamen und effizienten<br />

Umgangs mit Energie in allen Bereichen des<br />

Bauens aufzeigen und umsetzen.<br />

Erfolgreiche Informationsoffensive<br />

Die BayernLabo konnte nahezu 900 Immobilienberatern<br />

von Banken, Bausparkassen und<br />

anderen Finanzdienstleistern die Programme<br />

des Freistaats Bayern in der Eigenwohnraumförderung<br />

erläutern. Viele Haushalte werden<br />

über die Einbindung der Förderprodukte überhaupt<br />

erst in die Lage versetzt, eine Immobilienfinanzierung<br />

einer „Drittbank“ zu erhalten.<br />

Auf der 12. und 13. Wohnimmobilienmesse<br />

„Eigentum&Wohnen“ <strong>2009</strong> in München, auf<br />

der Wohnimmobilienmesse „EigenHeim´ 09“<br />

in Nürnberg sowie auf der 7. Immobilienmesse<br />

Franken in Bamberg wurden mehr als 3.000<br />

Informations­ und Beratungsgespräche über<br />

die Förderprogramme zum Bau und Erwerb<br />

von neuem und gebrauchtem Wohnraum in<br />

Form von Eigenheimen und selbst genutzten<br />

Eigentumswohnungen geführt. Darüber hinaus<br />

informierte die BayernLabo bei zahlreichen<br />

Kommunalforen auch kommunale Vertreter als<br />

Multiplikatoren über die bestehenden Möglichkeiten<br />

zur Wohnraumförderung.<br />

Ausblick<br />

Der Wohnraumförderung in Bayern wird angesichts<br />

der wirtschaftlichen Lage künftig eine<br />

noch wichtigere Rolle zukommen. Viele Immobilienkäufer<br />

können erst mit der Förderung<br />

ihren Wunsch verwirklichen. Banken, Bausparkassen<br />

und andere Finanzdienstleister<br />

sind daher gut beraten, wenn sie im Sinne<br />

ihrer Kunden die Wohnraumförderung der<br />

BayernLabo in die Finanzierung einbinden.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


[ BAYERNLABO ]<br />

Gerhard Flaig (61), Sprecher der Geschäftsleitung der BayernLabo | Arbeitsschwerpunkte Unterstützung<br />

der staatlichen Wohnungsbaupolitik durch Bereitstellung günstiger Förderkredite | Berufsausbildung Volljurist<br />

und Diplom-Kaufmann | Interessen Reisen und gutes Essen <strong>–</strong> am besten in Kombination


42<br />

Sparkassen<br />

Die Zusammenarbeit mit den bayerischen Sparkassen ist vorrangiger<br />

und integraler Bestandteil des Geschäftsmodells der <strong>BayernLB</strong>.<br />

Denn die Sparkassen sind bedeutende Kunden, zugleich aber auch<br />

wichtige Vertriebspartner für den gesamten <strong>BayernLB</strong> <strong>Konzern</strong>.<br />

Leistungsstarker Partner für die Sparkassen<br />

Die <strong>BayernLB</strong> bietet sowohl für das Sparkasseneigen­,<br />

als auch für das Mittelstands­, Kommunal­,<br />

gewerbliche Immobilien­ und Privatkundengeschäft<br />

der Sparkassen maßgeschneiderte<br />

Lösungen an. Strategische Zielsetzung ist dabei<br />

eine erfolgreiche und auf Augenhöhe praktizierte<br />

Zusammenarbeit mit den Spar kassen.<br />

Daneben steht die Profitabilität des <strong>BayernLB</strong>­<br />

<strong>Konzern</strong>s im Sparkassensegment im Fokus.<br />

Hier gilt es, den Wertbeitrag des Sparkassengeschäfts<br />

für die <strong>BayernLB</strong> zu erhöhen und vor<br />

allem auch über alle beteiligten Geschäftsfelder<br />

insgesamt transparenter darzustellen.<br />

Um die Geschäftsbeziehungen für beide Seiten<br />

auch künftig gewinnbringend zu intensivieren,<br />

wurde <strong>2009</strong> ein gemeinsames Projekt des Sparkassenverbandes<br />

Bayern, je einer Sparkasse<br />

aus den einzelnen Regierungsbezirken und der<br />

<strong>BayernLB</strong> aufgesetzt. Im Rahmen dieses Verbundprojektes<br />

werden einerseits die Grundlagen<br />

dafür erarbeitet, dass die von den Sparkassen<br />

benötigten Produkte und Dienstleistungen<br />

qualitativ hochwertig, auf ihre Bedürfnisse<br />

zugeschnitten und zu wettbewerbsfähigen<br />

Konditionen angeboten werden können. Andererseits<br />

werden Leistungstiefe und Honorierung<br />

der gemeinsamen Geschäfte künftig deutlich<br />

stärker an der Intensität der Zusammenarbeit<br />

mit den einzelnen Sparkassen ausgerichtet<br />

sein.<br />

Dabei steuert der Geschäftsbereich Sparkassen<br />

in der <strong>BayernLB</strong> als Bindeglied zwischen Sparkassen<br />

und <strong>BayernLB</strong> im Vertrieb die Zusammenarbeit<br />

der Produkteinheiten mit dem<br />

Kunden Sparkassen im <strong>Konzern</strong>. Das Ziel ist,<br />

alle Bankprodukte und Dienstleistungen auf<br />

den Kernkunden Sparkasse zu konzentrieren.<br />

Eine zentrale Rolle spielen hier die neu eingeführten<br />

Regionaldirektoren, die zentrale<br />

Ansprechpartner der Sparkassen sind und die<br />

die Gesamtgeschäftsbeziehung mit der jeweiligen<br />

Sparkasse steuern, sowie das neue Vorstandsbetreuungskonzept.<br />

Auch die Zusammenarbeit<br />

mit Sparkassen außerhalb Bayerns<br />

ist in die neue Ausrichtung mit einbezogen.<br />

Sparkasseneigengeschäft<br />

Die Geld­ und Kapitalanlagen der Sparkassen<br />

waren <strong>2009</strong> ein wichtiger Bestandteil der<br />

Refinanzierung der <strong>BayernLB</strong>. Der Durchschnitts<br />

bestand der Tages­ und Termingelder<br />

von bayerischen Sparkassen belief sich auf<br />

rund 10 Mrd. Euro. Das Bestandsvolumen der<br />

<strong>BayernLB</strong>­Emissionen in den sparkasseneigenen<br />

Depots betrug durchschnittlich 5,6 Mrd. Euro.<br />

Gleichzeitig führte die gute Liquidität der Sparkassen<br />

zu einer geringeren Nachfrage nach<br />

Refinanzierungsdarlehen. Im Rahmen des so<br />

genannten Pooling­Modells übertrugen acht<br />

bayerische Sparkassen zur Erzielung von<br />

Zusatzerträgen Pfandbrief­Deckungswerte<br />

(z. B. Kommunaldarlehen) an die <strong>BayernLB</strong>.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


[ GESCHÄFTSFELD IMMOBILIEN/ÖFFENTLICHE HAND & SPARKASSEN ]<br />

Marion Fuchs (46), Sachbearbeiterin Sparkassen | Arbeitsschwerpunkte Kompetenzteam <strong>BayernLB</strong><br />

inasys | Berufsausbildung Ausbildung zur Kauffrau mit diversen Zusatzausbildungen im Bereich Portfolio<br />

Management und Depotbank inkl. Prüfung | Interessen Fitness, Skifahren, Tennis


44<br />

An der bisher größten bundesweiten Kreditbasket­Transaktion<br />

im Oktober <strong>2009</strong> beteiligten<br />

sich 40 Sparkassen mit einem Volumen von<br />

202,6 Mio. Euro, verteilt auf 133 einzelne mittelständische<br />

Adressrisiken. Sieben Landesbanken<br />

arrangierten gemeinsam diese Transaktion<br />

mit einer fünfjährigen Laufzeit. Hierbei diversifizieren<br />

die Sparkassen ihre Größen­ und Branchenkonzentrationsrisiken<br />

des Firmenkundenkreditportfolios,<br />

ohne dabei die zugrundeliegende<br />

Kundenbeziehung zu berühren. Erstmals<br />

wurden auch Adressen mit Schwerpunkt<br />

auf Immobiliengeschäften abgesichert. Die<br />

<strong>BayernLB</strong> und die Landesbank Hessen­Thüringen<br />

(Helaba) übernehmen als Administratoren<br />

erneut die Verwaltung und Abwicklung des<br />

Sparkassen­Kreditbaskets.<br />

Unterstützung der Kunden der<br />

Sparkassen-Finanzgruppe<br />

Das Corporate Finance Desk (CF­Desk) berät<br />

bayerische Sparkassen und deren Unternehmenskunden.<br />

Die Beratungsleistungen, insbesondere<br />

zur Optimierung der internen Prozesse,<br />

trugen nachhaltig dazu bei, die konjunkturellen<br />

Herausforderungen <strong>2009</strong> zu meistern.<br />

Der Blick der Unternehmen orientiert sich nun<br />

wieder verstärkt an zukunftsgerichteten Themen,<br />

wie z. B. der Frage der Unternehmensnachfolge.<br />

Hier bietet das CF­Desk ein breites<br />

Instrumentarium zur Bewältigung dieses Themenkomplexes<br />

an; beginnend bei der Entwicklung<br />

einvernehmlicher Nachfolgelösungen im<br />

Familien­/Gesellschafterkreis, z. B. auch in Form<br />

von Familien­/Gesellschafterkonferenzen, bis<br />

hin zur Begleitung im Verkaufsprozess im Falle<br />

eines externen Nachfolgers.<br />

Ein Schwerpunkt des Internationalen Geschäftes<br />

der <strong>BayernLB</strong> <strong>2009</strong> war die Unterstützung<br />

der Sparkassen durch die operative Übernahme<br />

von Abwicklungstätigkeiten im Auslandsgeschäft.<br />

So konnten die bayerischen<br />

Sparkassen durch die direkte Abwicklung des<br />

Dokumentengeschäfts und die Absicherung<br />

von Zins­, Währungs­ und Rohstoffrisiken zwischen<br />

der <strong>BayernLB</strong> und den Sparkassenkunden<br />

entlastet werden. Die Sparkassen können ihren<br />

Kunden somit das vollständige Produktportfolio<br />

anbieten, ohne Abwicklungs­Know­how<br />

vor Ort vorhalten zu müssen. Bei zinsverbilligten<br />

Fördermitteln fungiert die <strong>BayernLB</strong> als<br />

Geschäftsbearbeitungs­ und Kompetenzzentrum<br />

für die Sparkassen­Finanzgruppe. Die<br />

Steigerung des Volumens um 7,4 Prozent von<br />

9.656 auf 10.375 Mio. Euro spiegelt den Erfolg<br />

der Zusammenarbeit in diesem Segment wider.<br />

Privatkundengeschäft <strong>–</strong> individuelle<br />

Lösungen für Sparkassen<br />

Anlageprodukte der <strong>BayernLB</strong> waren bei den<br />

bayerischen und außerbayerischen Sparkassen<br />

sowie deren Kunden eine gefragte Alternative,<br />

vor allem Garantie­ und Teilschutzprodukte auf<br />

Aktien und Indizes sowie Stufenzinsanleihen<br />

mit unterschiedlichen Laufzeiten und Zinskupon­Staffeln.<br />

Mit einem Neuemissionsvolumen<br />

von 3,5 Mrd. Euro nahmen Stufenzinsanleihen<br />

die Spitzenposition unter den strukturierten<br />

Produkten ein.<br />

Um Privatkunden der Sparkassen attraktive<br />

Renditen zu bieten, kamen auf Wunsch der<br />

Sparkassen speziell zugeschnittene Stufenzinsanleihen<br />

im Gesamtvolumen von 356 Mio. Euro<br />

zum Einsatz.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Um diese attraktiven Angebote nicht nur Kunden<br />

von großen Sparkassen zugänglich zu<br />

machen, wurden so genannte Privatplatzierungen<br />

auch auf regionaler Ebene durchgeführt.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> übernahm hierbei die<br />

Koordination und die Leitung bei der Produktkonzeption<br />

bzw. unterstützte die Beteiligten,<br />

meist kleinere Sparkassen, bei notwendigen<br />

Marketingmaßnahmen. Außerdem stellte die<br />

<strong>BayernLB</strong> mit dem Wertpapierberatungssystem<br />

„inasys“ ein hochwertiges Instrument für die<br />

Beratung zur Verfügung. Das System „inasys“<br />

wurde <strong>2009</strong> um zahlreiche Neuerungen erweitert.<br />

Dazu wurden die Schulungskonzepte ausgeweitet.<br />

Bedingt durch die Finanzkrise zeigten die<br />

Kunden der Sparkassen ein reges Interesse an<br />

Investments in physischem Gold. Dieses führte<br />

zu einer weiterhin hohen Orderanzahl im Edelmetallgeschäft<br />

der <strong>BayernLB</strong>.<br />

Ausblick<br />

Für 2010 ist die Herausforderung, die Zusammenarbeit<br />

mit den Sparkassen auf der geschaffenen<br />

Basis weiter zu vertiefen und die eingeleiteten<br />

Maßnahmen auch nach Abschluss des<br />

Projektes nachhaltig zu verankern. Die Strategie<br />

der <strong>BayernLB</strong> wird in ihrer Zentralbankfunktion<br />

und darüber hinaus als Geschäftspartner<br />

der Sparkassen stark darauf ausgerichtet sein,<br />

die Sparkassen bei ihren Aufgaben der regionalen<br />

Versorgung mit Bankprodukten aktiv<br />

und profitabel zu unterstützen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Sparkassen<br />

45 >


46<br />

Auslandsaktivitäten der <strong>BayernLB</strong><br />

in Mittel- und Südosteuropa<br />

<strong>Überblick</strong><br />

Die <strong>BayernLB</strong> war im Berichtszeitraum <strong>2009</strong><br />

insbesondere über ihre Tochtergesellschaften<br />

Hypo Group Alpe Adria (HGAA), Klagenfurt,<br />

und MKB, Budapest, in Mittel­ und Südosteuropa<br />

vertreten.<br />

Die österreichischen Banken sind überdurchschnittlich<br />

stark in mittel­ und osteuropäischen<br />

Ländern engagiert, die von der Finanzkrise<br />

besonders stark betroffen sind und in denen es<br />

im Jahr <strong>2009</strong> zu einem starken Konjunktureinbruch<br />

kam. Mit der Übernahme des Anteils<br />

der <strong>BayernLB</strong> von 67,08 Prozent an der HGAA<br />

durch die Republik Österreich im Dezember<br />

<strong>2009</strong> ist es gelungen, gemeinsam mit der<br />

Republik Österreich und den übrigen Altaktionären<br />

eine für Österreich und Südosteuropa<br />

systemrelevante Bank zu stabilisieren.<br />

Mit der MKB ist die <strong>BayernLB</strong> unverändert seit<br />

1994 in Ungarn sowie seit 2006 mit deren<br />

Tochtergesellschaften MKB Unionbank in Bulgarien<br />

und MKB Romexterra in Rumänien vertreten.<br />

Auch diese Länder waren stark von der<br />

globalen Finanzkrise betroffen. Schwierigkeiten<br />

bereitete Ungarn insbesondere die hohe<br />

Auslandsverschuldung in Verbindung mit einer<br />

starken Abwertung des ungarischen Forint.<br />

Durch die deutlich gestiegene Risikoaversion<br />

der Anleger haben viele Investoren ihre<br />

Bestände aus risikoreichen Märkten abgezogen,<br />

was den Forint unter starken Abwärtsdruck<br />

gesetzt hat. Vor allem der Bankensektor<br />

in Ungarn ist in hohem Maß von ausländischem<br />

Kapital abhängig. Ebenso verzeichnete<br />

Bulgarien, das seit 2007 EU­Mitglied ist,<br />

<strong>2009</strong> einen ausgeprägten konjunkturellen<br />

Abschwung. Die rumänische Wirtschaft verbuchte<br />

in den Jahren 2004 bis 2008 ein kräftiges<br />

Wachstum, wurde aber von der internationalen<br />

Finanzkrise besonders hart getroffen.<br />

Rumänien hat jedoch von seinem EU­Beitritt<br />

2007 profitiert, da neben der EU auch der<br />

Internationale Währungsfonds (IWF) das Land<br />

mit umfangreichen Kreditzusagen unterstützte.<br />

Hypo Group Alpe Adria, Klagenfurt (HGAA)<br />

Mit mehr als 380 Bank­ und Leasingstandorten<br />

ist die HGGA in der erweiterten Alpen­Adria<br />

Region (u. a. Bosnien und Herzegowina, Italien,<br />

Kroatien, Österreich, Serbien und Slowenien)<br />

tätig. Die internationale Finanzkrise und der<br />

weltweite Konjunktureinbruch hatten im<br />

Geschäftsjahr auch große Auswirkungen auf<br />

zahlreiche Länder in dieser Region. Im Rahmen<br />

eines Restrukturierungsprojektes wurde das<br />

Geschäftsmodell der HGAA umfassend überprüft.<br />

Ziel war es, das Geschäftsmodell auf die<br />

geänderten Marktgegebenheiten anzupassen<br />

und sich auf die Kernmärkte und Kernaktivitäten<br />

zu konzentrieren. Ferner stand die Erhöhung<br />

der Effizienz durch Einleitung von Maßnahmen<br />

zur Kostensenkung im Fokus. Aufgrund<br />

der deutlichen Erhöhung der Risikovorsorge<br />

im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> wurde im<br />

zweiten Halbjahr eine zusätzliche Überprüfung<br />

des Kreditportfolios der HGAA durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

durchgeführt, die<br />

im Ergebnis zu einem sehr hohen Risikovorsorgebedarf<br />

führte. Dadurch entstand bei der<br />

HGAA erneut erheblicher Kapitalbedarf. Auf<br />

Basis der vorliegenden Ergebnisse dieser Portfolioüberprüfung<br />

musste die Bank die strategische<br />

Entscheidung treffen, ob es wirtschaftlich<br />

im Interesse der <strong>BayernLB</strong> ist, sich erneut an<br />

einer umfassenden Kapitalmaßnahme bei der<br />

HGAA zu beteiligen. Unter Würdigung der vorliegenden<br />

Informationen, des wirtschaftlichen<br />

Umfelds und der damit verbundenen künftigen<br />

Perspektiven der HGAA kam die Bank zu der<br />

Einschätzung, dass eine Beteiligung seitens der<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


[ ZENTRALBEREICH RESTRUCTURING UNIT ]<br />

Elaine Murphy (43), Abteilungsleiterin Restructuring Unit Finanzinstitutionen | Arbeitsschwerpunkte<br />

Restructuring Unit/Financial Institutions & Sovereigns | Berufsausbildung BA European Business Administration,<br />

Trainee-Ausbildung in der <strong>BayernLB</strong> | Interessen Fliegenfischen, Lesen


48<br />

<strong>BayernLB</strong> an einer Kapitalmaßnahme bei der<br />

HGAA und mithin eine Fortführung des Beteiligungsinvestments<br />

an der HGAA für die künftige<br />

Fortentwicklung der <strong>BayernLB</strong>­Gruppe wirtschaftlich<br />

nicht vertretbar ist, da mit ihr zu hohe<br />

Risiken für die gesamte restliche <strong>BayernLB</strong>­<br />

Gruppe verbunden sind. Vielmehr ist es für<br />

die Zukunft der <strong>BayernLB</strong> wichtig, sich auf den<br />

restlichen <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> zu fokussieren.<br />

Daher war es auch das Ziel der <strong>BayernLB</strong> möglichst<br />

kurzfristig eine Entkonsolidierung der<br />

Beteiligung an der HGAA zu erzielen, damit die<br />

künftige Geschäftsentwicklung der <strong>BayernLB</strong><br />

von negativen Belastungen der HGAA­Gruppe<br />

unbeeinflusst ist und mithin die Ergebnisplanung<br />

der <strong>BayernLB</strong> planbarer und verlässlicher<br />

werden.<br />

Die Republik Österreich hat im Dezember <strong>2009</strong><br />

die Anteile der <strong>BayernLB</strong> an der HGAA nach<br />

intensiven Verhandlungen übernommen. Seit<br />

dem 30. Dezember gehört die HGAA nicht<br />

mehr zum <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>.<br />

MKB Bank Zrt., Ungarn (MKB)<br />

Die MKB­Gruppe ist eine der führenden ungarischen<br />

Finanzgruppen und verfügt als Universalbank<br />

in allen bearbeiteten Segmenten über<br />

eine starke Marktposition. Die Strategie der<br />

MKB­Gruppe basiert auf der Hausbankbeziehung<br />

zu ihren Kunden und zielt darauf ab,<br />

die Wertschöpfung innerhalb der Kundenbeziehungen<br />

zu erhöhen. Die MKB konnte der<br />

Rezession durch Konzentration auf ihre Kernkompetenzen<br />

und interne Konsolidierung<br />

bislang erfolgreich begegnen und sowohl auf<br />

Bank­ als auch auf Gruppenebene positive<br />

Ergebnisse erzielen. Gleichwohl ist das Ergebnis<br />

durch eine signifikante Erhöhung der Risikovorsorge<br />

infolge der kräftigen Rezession in<br />

Ungarn und Südosteuropa geprägt. Durch eine<br />

Optimierung des Risikomanagements, aktives<br />

Portfoliomanagement, Kosteneinsparungen<br />

und zusätzliche Anti­Krisen­Maßnahmen<br />

wurden in der MKB Voraussetzungen dafür<br />

geschaffen, die Herausforderungen der Rezession<br />

zu meistern und die Chancen der sich<br />

langsam erholenden Konjunktur zu nutzen.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> unterstützt die MKB in ihren Aktivitäten,<br />

aus der Krise gestärkt herauszugehen.<br />

Corporate Finance und Capital Markets<br />

Im Bereich Corporate Finance ist die MKB<br />

bereits seit 1995 eine der führenden Banken<br />

im ungarischen Markt. Zum Ende des Jahres<br />

<strong>2009</strong> verfügte die MKB in diesem Bereich über<br />

12.200 Kunden und erhebliche Marktanteile<br />

(Kredite: 13,6 Prozent; Einlagen: 11,3 Prozent).<br />

Das letzte Geschäftsjahr war durch eine selektive<br />

Geschäftsausweitung im Firmenkundengeschäft<br />

unter Berücksichtigung der verabschiedeten<br />

Geschäfts­ und Branchenrisikostrategien<br />

gekennzeichnet. Der Bereich regenerative<br />

Energien wird von der MKB aufgrund<br />

seiner Zukunftspotenziale künftig noch stärker<br />

fokussiert. Im Firmenkundenbereich konnte<br />

die MKB planungsgemäß die Einlagenseite<br />

(fristgebundene Einlagen) stärken und somit<br />

auch das krisenbedingte Absinken der Sichteinlagen<br />

kompensieren. Die Aktivitäten der MKB<br />

auf dem ungarischen Geld­ und Kapitalmarkt<br />

im Kundenauftrag sind vielfältig und umfassen<br />

insbesondere den Handel mit Staatsanleihen,<br />

die Begebung eigener Emissionen, das Assetund<br />

Fonds­Management sowie die Depotverwaltung.<br />

Privatkunden<br />

Das Privatkunden­Geschäftsmodell der MKB,<br />

welches auf das gehobene Kundensegment<br />

fokussiert ist, basiert auf persönlicher Beratung<br />

und einem individualisierten Wertsteigerungsund<br />

Betreuungsansatz, der sich an den Bedürfnissen<br />

der Kundengruppen orientiert. Zum<br />

Jahresende <strong>2009</strong> verfügte die MKB über<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


321.500 Privatkunden und einen Marktanteil<br />

von 6,3 Prozent im Kreditgeschäft bzw. 7,9 Prozent<br />

bei den Immobilienkrediten. Bei Einlagen<br />

liegt der Marktanteil bei 5,6 Prozent, bei<br />

Investment Fonds bei 4,5 Prozent. Im Bereich<br />

Private Banking ist die MKB im ungarischen<br />

Markt ausgezeichnet positioniert. Sie erhöhte<br />

ihre Kundenzahl im Bereich der vermögenden<br />

Privatkunden auf 1.312, was einer Steigerung<br />

um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.<br />

Die MKB Bank verfügt Ende <strong>2009</strong><br />

über ein landesweites Filialnetz mit insgesamt<br />

86 Geschäftsstellen. Das Dienstleistungsangebot<br />

wird durch E­Banking Dienstleistungen<br />

ergänzt, die auch den Handel mit Wertpapieren<br />

umfassen.<br />

Wesentliche Tochtergesellschaften<br />

Die MKB­Euroleasing Gruppe deckt die<br />

gesamte Palette hochwertiger Dienstleistungen<br />

rund um den Pkw von der Kfz­Finanzierung<br />

bis hin zum Flottenmanagement ab und<br />

gehörte auch im Jahr <strong>2009</strong> in der Rangliste zur<br />

Top­Five der lokalen Kfz­Finanzierer (Marktanteil<br />

von über 15 Prozent). Sie ist der größte<br />

ungarische Kfz­Versicherungsvermittler und<br />

die Nummer zwei im ungarischen Markt im<br />

Bereich Flottenmanagement. In Bulgarien<br />

(Flottenmanagement) und in Rumänien (Vertrieb<br />

von Kfz­Versicherungen) hat sie im abgelaufenen<br />

Jahr den Markteintritt vollzogen. Die<br />

im Jahr 2007 gemeinsam mit der <strong>BayernLB</strong> und<br />

der Versicherungskammer Bayern gegründeten<br />

Lebens­ und Sachversicherungsgesellschaften<br />

konnten bislang die Erwartungen erfüllen. Der<br />

MKB­Pensions­ (einer der Top­Player mit einem<br />

Marktanteil von 10,5 Prozent) und der Gesundheitsfonds<br />

(der zweitgrößte seiner Art gemessen<br />

an der Mitgliederzahl und am verwalteten<br />

Vermögen) konnten das von ihnen verwaltete<br />

Vermögen erhöhen. Die MKB ist der Mehrheitseigentümer<br />

der MKB Unionbank in Bulgarien<br />

sowie der MKB Romexterra in Rumänien. Auf­<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Auslandsaktivitäten der <strong>BayernLB</strong> in Mittel­ und Südosteuropa<br />

grund der deutlichen Verschlechterung der<br />

wirtschaftlichen Lage in der Region Mittelund<br />

Osteuropa lag das wesentliche Augenmerk<br />

der Aktivitäten im Jahr <strong>2009</strong> auf der<br />

Implementierung von Effizienzsteigerungsund<br />

Kostensenkungsmaßnahmen und der<br />

Verstärkung des Portfolio­Managements in<br />

diesen Gesellschaften.<br />

49 >


50<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


[ Kapitel 3 ]<br />

51<br />

51<br />

64<br />

79<br />

82<br />

Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />

<strong>Überblick</strong><br />

Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />

Prognosebericht<br />

Risikobericht<br />

[ Kapitel 3 ]<br />

Kap. 3 Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s


KAP. 3<br />

Lagebericht des<br />

<strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s


<strong>Überblick</strong><br />

Konjunktur <strong>–</strong> Erholung nach tiefem Einbruch<br />

Die deutsche Wirtschaft wurde von der globalen Rezession härter getroffen als viele andere<br />

hochentwickelte Volkswirtschaften. Das Bruttoinlandsprodukt nahm im Jahr <strong>2009</strong> preisbereinigt<br />

um 5 Prozent ab, stärker als jemals zuvor seit Gründung der Bundesrepublik. Das liegt maßgeblich<br />

an der starken Exportorientierung der deutschen Industrie, die sich dem Einbruch des Welthandels<br />

im Winterhalbjahr 2008/09 nicht entziehen konnte. Im Berichtsjahr fiel die Ausfuhr von<br />

Waren und Dienstleistungen um 197 Mrd. Euro oder gut 17 Prozent geringer aus als 2008. Da<br />

auch die Einfuhr rückläufig war, betrug die rechnerische Wachstumseinbuße durch den Außenhandel<br />

„nur“ 3,0 Prozentpunkte. Die Unternehmen reagierten auf das stark rückläufige Auslandsgeschäft<br />

mit einer drastischen Kürzung ihrer Investitionsausgaben. Allein in Ausrüstungen wurden<br />

43 Mrd. Euro oder ein Fünftel weniger investiert als im Vorjahr. Schließlich verringerten die<br />

Unternehmen bei fallender Nachfrage ihre Lagerbestände, was das Bruttoinlandsprodukt <strong>2009</strong><br />

allein um 0,9 Prozent minderte. Stabilisierend wirkte dagegen der private Konsum. Neben im<br />

Jahresdurchschnitt nahezu unveränderten Verbraucherpreisen und staatlichen Stützungsmaßnahmen<br />

(Umweltprämie) trug dazu in erster Linie die robuste Verfassung des Arbeitsmarkts bei.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> stand dem stärksten Rückgang der Wirtschaftsleistung der geringste Anstieg der<br />

Arbeitslosigkeit in einer Rezession gegenüber. Im Jahresdurchschnitt übertraf die Zahl der registrierten<br />

Arbeitslosen den Vorjahresstand lediglich um 155.000 Personen; die Zahl der Erwerbstätigen<br />

sank nur um 14.000 Personen. Dieses „Beschäftigungswunder“ wurde durch die strukturellen<br />

Verbesserungen am Arbeitsmarkt (Agenda 2010), die damit einhergehende jahrelange Lohnzurückhaltung,<br />

eine beachtliche Arbeitszeitflexibilisierung in der Industrie und nicht zuletzt<br />

durch die massive Inanspruchnahme der Kurzarbeit zu verbesserten Bedingungen ermöglicht.<br />

Ohne die weltweit sehr umfangreichen Maßnahmen von Regierungen und Notenbanken zur<br />

Stützung der Nachfrage und zur Stabilisierung der Finanzmärkte wäre im Jahr <strong>2009</strong> eine echte<br />

„Wirtschaftskrise“ wohl nicht zu verhindern gewesen. Dank dieser Eingriffe blieb es aber bei<br />

einer tiefen Rezession. Und im zweiten Halbjahr <strong>2009</strong> setzte durch die massive staatliche Hilfe in<br />

nahezu allen Regionen der Welt eine moderate Erholung ein. In Deutschland übertraf das Bruttoinlandsprodukt<br />

Ende <strong>2009</strong> das Niveau vom Jahresanfang, dem Tiefpunkt, immerhin um 1,2 Prozent.<br />

Auch an den Finanzmärkten kehrte das Vertrauen im Jahresverlauf allmählich zurück; die zu<br />

Beginn teilweise noch extrem hohen Risikoprämien normalisierten sich. Allerdings sind die wirtschaftspolitisch<br />

Verantwortlichen mit ihren Stützungsmaßnahmen erhebliche Risiken eingegangen.<br />

Über einen längeren Zeitraum können weder die Notenbanken den Kreditinstituten Zentralbankgeld<br />

in großem Umfang und zu Sätzen nahe null Prozent zur Verfügung stellen, ohne eine<br />

Minderung des Geldwertes in Kauf zu nehmen. Noch können die Regierungen über längere Zeit<br />

ihre Verschuldung in einem Tempo wie <strong>2009</strong> ausweiten, ohne dass das Vertrauen in die Solidität<br />

der Staatsfinanzen Schaden nimmt. In Deutschland entstand <strong>2009</strong> ein gesamtstaatliches Defizit<br />

von 79 Mrd. Euro oder 3,3 Prozent gemessen am Bruttoinlandsprodukt, nach einem ausgeglichenen<br />

Haushalt im Jahr zuvor. Damit gehört Deutschland in der Währungsunion, aber auch im Vergleich<br />

mit anderen Industrieländern zu jenen mit dem geringsten Fehlbetrag bezogen auf die<br />

Wirtschaftsleistung.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />

51 >


52<br />

An den Kapitalmärkten blieben die Renditen für deutsche zehnjährige Staatsanleihen mit 3 ¼ Pro­<br />

zent im Jahresdurchschnitt <strong>2009</strong> vergleichsweise niedrig, unterstützt durch die stark ermäßigten<br />

Zinsen am Geldmarkt und eine zeitweise sehr hohe Risikoaversion vieler Investoren. Rezession<br />

und Finanzkrise waren die beherrschenden Themen der Anleger, noch nicht so sehr die ausufernde<br />

Staatsverschuldung. Viele Unternehmen wichen angesichts des erschwerten Zugangs<br />

zu Bankkrediten auf den Kapitalmarkt aus. Am Aktienmarkt setzte im Frühjahr <strong>2009</strong> von sehr<br />

gedrücktem Niveau aus eine rasante Erholung ein. Trotz des sehr kräftigen Kursanstiegs entsprach<br />

die Bewertung (Kurs­Gewinn­Verhältnis) zum Jahresende weitgehend langjährigen Durchschnitten.<br />

Die Marktteilnehmer nahmen damit die sich abzeichnende Erholung der Unternehmensgewinne<br />

vorweg. Der Dollar wertete gegenüber dem Euro nahezu das ganze Jahr <strong>2009</strong> über<br />

ab und erreichte im Herbst fast 1,50 Dollar je Euro. Dies belastete die Erwartungen der Unternehmen<br />

auf eine Erholung der Ausfuhr vom Einbruch zu Jahresbeginn.<br />

Geschäftsmodell und Strategie<br />

Im Rahmen des Restrukturierungsprojekts „Herkules“ hat die <strong>BayernLB</strong> ihr Geschäftsmodell neu<br />

ausgerichtet. Das Restrukturierungskonzept wurde unter Einbindung aller konzernstrategischer<br />

Töchter im ersten Quartal <strong>2009</strong> entwickelt und Ende April <strong>2009</strong> bei der EU eingereicht. Nach der<br />

Konkre tisierung der Maßnahmen konnten im zweiten Halbjahr <strong>2009</strong> bereits wichtige Teile dieses<br />

Zielbildes umgesetzt werden. Im Kern umfasst die strategische Neuausrichtung der <strong>BayernLB</strong> fünf<br />

Punkte:<br />

• Fokussierung auf klar definierte Kundengruppen, Regionen und Produkte<br />

• Verstärkter Einsatz der umfassenden Produktkompetenz durch Cross­Selling<br />

• Deutliche Verkleinerung der Bank und Erhöhung der Effizienz<br />

• Dauerhafte Reduktion der Risiken<br />

• Deutliche Intensivierung der gruppenweiten Steuerung<br />

Insgesamt positioniert sich die <strong>BayernLB</strong> damit als Kundenbank mit Fokus auf deutsche sowie ausgewählte<br />

internationale Adressen. Korrespondierend werden die Risiken begrenzt. Die Kundensegmente<br />

Mittelstand, Großkundengeschäft, Gewerbliches Immobiliengeschäft und Privatkundengeschäft<br />

sollen die Säulen des künftigen Geschäftsmodells sein und einen ausgewogenen Ertragsmix<br />

gewährleisten.<br />

Der gesamte Veränderungsprozess ist in das Projekt „Herkules“ eingebettet. Die <strong>BayernLB</strong> wird<br />

dabei von der Boston Consulting Group unterstützt. Nach Abschluss der Konzeptionsphase wird<br />

seit Mitte des Jahres <strong>2009</strong> die Umsetzung in der Linie aktiv durch das Projekt begleitet.<br />

Neuer Segmentschnitt<br />

Sichtbares Zeichen der Neuausrichtung der <strong>BayernLB</strong> ist der neue Zuschnitt der Segmente bzw.<br />

Dezernate, in die auch die konzernstrategischen Töchter integriert sind. Das Segment Corporates<br />

& Markets ist für große Unternehmen, Finanzinstitute und Institutionelle Anleger zuständig. Auch<br />

alle Financial Markets­Produkte werden von diesem Segment verantwortet. Immobilienfinanzierungen,<br />

Finanzierungen der öffentlichen Hand und das Relationship­Management für die Sparkassen<br />

sind in einem zweiten Segment gebündelt. Hier liegt auch die Zuständigkeit für die Bayerische<br />

Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo). Die Fokussierung auf das Mittelstandsgeschäft, insbeson­<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


dere in Bayern, kommt in einem eigenen Segment Mittelstand & Privatkunden zum Ausdruck.<br />

Diesem Segment sind neben der Deutschen Kreditbank AG, Berlin (DKB) und der Bayerischen<br />

Landesbausparkasse (LBS Bayern) die Landesbank Saar, Saarbrücken (SaarLB) und die Banque<br />

LBLux S.A., Luxemburg (LBLux) zugeordnet. Die ungarische MKB Bank Zrt., Budapest (MKB) wird<br />

in einem eigenen Segment Osteuropa dargestellt. Diesem Segment wurde auch die Hypo Group<br />

Alpe Adria, Klagenfurt (HGAA) bis zu ihrem Ausscheiden aus dem <strong>Konzern</strong> zum Jahresende <strong>2009</strong><br />

zugeordnet.<br />

Die Segmentaufteilung bringt die angestrebte Fokussierung zum Ausdruck. Die Fokussierung soll<br />

aber auch einhergehen mit einer deutlich tieferen Ausschöpfung des Potenzials, das in den Kundengruppen<br />

und Kernregionen der Bank liegt. Um die Markteinheiten für diese wichtige Aufgabe<br />

zu entlasten, wurde das künftige Ziel­ bzw. Kerngeschäft vom Nicht­Kerngeschäft getrennt. Dazu<br />

hat die Bank zum 1. Juli <strong>2009</strong> ein weiteres Segment „Restructuring Unit“ (RU) mit eigenständiger<br />

Dezernatsverantwortung gegründet. Dort ist die operative Verantwortung für die wesentlichen<br />

Abbauportfolios der Kernbank gebündelt. Weiterhin verantwortet dieses Dezernat die Überwachung<br />

des Abbaus von Nicht­Kerngeschäft in der Gruppe und das diesbezügliche Reporting an<br />

die Gremien. Zum dritten ist die RU für die Bearbeitung aller Sanierungs­ und Abwicklungsengagements<br />

der Kernbank weltweit zuständig.<br />

Umsetzungserfolge<br />

Beim Abbau der RU­Portfolios konnten seit Gründung der RU zu Beginn des zweiten Halbjahres<br />

<strong>2009</strong> bereits deutliche Fortschritte erzielt werden. Zusätzlich zum erwarteten, geplanten Abbau<br />

in Höhe von 6,7 Mrd. Euro wurden weitere 4,0 Mrd. Euro aktiv abgebaut. Das von der RU operativ<br />

verantwortete Portfolio belief sich zum 31. Dezember <strong>2009</strong> auf 56,3 Mrd. Euro.<br />

Auch in anderen Bereichen der Fokussierung und Verkleinerung konnten bereits erste Erfolge<br />

erzielt werden. So liegt die Reduktion internationaler Präsenz der <strong>BayernLB</strong> im Plan. Die Repräsentanzen<br />

in Montreal, Peking, Tokio und Mumbai wurden geschlossen, die Vorbereitungen für<br />

die Schließung der Niederlassungen Shanghai und Hongkong laufen planmäßig, die Umsetzung<br />

erfolgt im Jahr 2010. Im Weiteren werden die Niederlassung Mailand und die Repräsentanz Kiew<br />

geschlossen. Bestehen bleiben die Niederlassungen London, New York, Paris und Luxemburg. Der<br />

Sachkosten­ sowie der Personalabbau liegen im Zielkorridor. So konnten im Personalbereich bis<br />

Dezember <strong>2009</strong> für das Inland bereits über 90 Prozent des Abbauziels vertraglich fixiert werden.<br />

Im Rahmen der deutlichen Verkleinerung der <strong>BayernLB</strong> war es notwendig, die gesamte Organisationsstruktur<br />

der Bank zu überarbeiten. Ausgehend von einer neuen Geschäftsfeld­ und Dezernatsstruktur<br />

wurden die Führungsebenen im Regelfall von vier auf drei reduziert und die Führungsspannen<br />

angehoben. Die neue Organisation zeichnet sich damit durch deutlich flachere<br />

Hierarchien aus. Mit Einführung einer neuen Struktur zum 1. Juli <strong>2009</strong> hat sich die Anzahl der<br />

Führungspositionen dementsprechend bereits um rund ein Drittel reduziert. Mit der sukzessiven<br />

Umsetzung der Zielstruktur 2013 werden die Führungspositionen innerhalb der Bank zum Ende<br />

2013 gegenüber dem 31. Dezember 2008 in etwa halbiert sein.<br />

Die Geschäftsfelder haben sich im Rahmen der Restrukturierung deutlich auf Kunden, Regionen<br />

und Produkte fokussiert. Die Ergebnisse der Geschäftsfelder im Jahr <strong>2009</strong> dokumentieren erste<br />

Erfolge der Fokussierung.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />

53 >


54<br />

Wichtige Veränderungen in der <strong>BayernLB</strong> Gruppe<br />

Von zentraler Bedeutung für die Neuausrichtung der <strong>BayernLB</strong> war im vergangenen Jahr die<br />

Abgabe der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) und damit der Rückzug der <strong>BayernLB</strong> aus weiten Teilen<br />

Mittel­ und Südosteuropas. Es war für die <strong>BayernLB</strong> eine schmerzhafte, aber in der gegebenen<br />

Situation für alle Beteiligte die vertretbarste Lösung.<br />

Vorangegangen waren dem Verkauf weitreichende Bemühungen, die HGAA im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong><br />

zu restrukturieren. Nach der Eskalation der Finanzkrise wurde im Herbst 2008 der Wachstumskurs<br />

der HGAA zunächst gestoppt. Im November 2008 wurde zusammen mit den Eckpunkten der Restrukturierung<br />

der <strong>BayernLB</strong>­Gruppe auch die Restrukturierung der HGAA beschlossen. Anfang <strong>2009</strong><br />

begann die Restrukturierung der HGAA mit dem Projekt „Hypo Fit 2013“ als Teil des Restrukturierungsprogramms<br />

„Herkules“ der <strong>BayernLB</strong>.<br />

Nach einem deutlichen Anstieg der Risikovorsorge im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> hat der Aufsichtsrat<br />

der HGAA im Sommer <strong>2009</strong> beschlossen, eine umfassende Sonderprüfung des Kreditportfolios<br />

durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG („PwC Asset Review“) zu<br />

veranlassen. Der Bericht wurde am 16. November <strong>2009</strong> dem Aufsichtsrat der HGAA vorgelegt. Auf<br />

Basis des PwC Asset Review und HGAA­interner Überprüfungen des Kreditportfolios hat der Vorstand<br />

der HGAA einen notwendigen Wertberichtigungsbedarf von 1,7 Mrd. Euro für das Jahr <strong>2009</strong><br />

festgestellt. Dadurch entstand bei der HGAA erneut erheblicher Kapitalbedarf. Nach umfassender<br />

Prüfung kam die <strong>BayernLB</strong> zu der Einschätzung, dass eine Fortführung des Beteiligungsinvestments<br />

wirtschaftlich nicht vertretbar ist.<br />

Nach schwierigen Verhandlungen mit der Republik Österreich und den übrigen Anteilseignern<br />

konnte Einigkeit über den Verkauf der HGAA erzielt werden. Die seit dem Kauf erfolgte Gesamtinvestition<br />

der <strong>BayernLB</strong> in die HGAA beläuft sich auf rund 3,7 Mrd. Euro. Im Zusammenhang<br />

mit dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an der HGAA wurde <strong>2009</strong> ein staatsanwaltschaftliches<br />

Ermittlungsverfahren eingeleitet, das von der <strong>BayernLB</strong> konstruktiv begleitet wird. Derzeit liegen<br />

noch keine Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft vor.<br />

Mit diesem <strong>–</strong> wenn auch schmerzhaften <strong>–</strong> Schlussstrich kann die <strong>BayernLB</strong> in die Zukunft blicken:<br />

Die <strong>BayernLB</strong> braucht keine neue Kapitalzufuhr durch den Freistaat Bayern, ihr Risikoprofil hat<br />

sich mit dieser Lösung deutlich verbessert und die <strong>BayernLB</strong>­Gruppe hat auch unter Berücksichtigung<br />

des Jahresverlustes <strong>2009</strong> eine stabile Kernkapitalquote von 10,9 Prozent.<br />

Über den Verkauf der HGAA hinaus hat die <strong>BayernLB</strong> <strong>2009</strong> ihre Gruppe weiter konsolidiert. So<br />

wurden die Anteile an der LB(Swiss) Privatbank AG, Zürich (LB(Swiss)) dem bisherigen Miteigentümer<br />

Landesbank Hessen­Thüringen (Helaba) verkauft. Im Gegenzug übernahm die <strong>BayernLB</strong><br />

sämtliche Anteile an der LBLux von der Helaba. Weiterhin wurde mit der saarländischen Landesregierung<br />

ein Vertrag zum Verkauf der SaarLB unterzeichnet. Der Vertrag sieht vor, nach Vorliegen<br />

der notwendigen Genehmigungen, zunächst einen Anteil von 25,2 Prozent an das Saarland<br />

zu übertragen, so dass die <strong>BayernLB</strong> nicht mehr Mehrheitseigentümer ist und die SaarLB entkonsolidiert<br />

werden kann. In den Folgejahren hat die <strong>BayernLB</strong> die Möglichkeit, ihre restlichen<br />

Anteile an das Saarland zu veräußern und sich so vollständig aus der SaarLB zurückzuziehen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Um die verbleibenden Gruppenmitglieder besser steuern zu können, wurde das Konzept der Gruppensteuerung<br />

konzeptionell überarbeitet. Zur intensiveren Diskussion der Geschäftsentwicklung in<br />

den großen Töchtern wurden so genannte Performance Dialoge konzipiert. Diese Dialoge ergänzen<br />

die bisherige Gruppensteuerung über das gruppeninterne Reporting, Aufsichtsräte und Steuerungsboards.<br />

Weiterhin wurde ein Prozess zu Mitwirkung der <strong>BayernLB</strong> bei der Personalauswahl<br />

und den Zielvereinbarungen für wesentliche Steuerungsfunktionen in den Töchtern definiert.<br />

Ausblick<br />

Für eine positive Geschäftsentwicklung und eine tiefere Kundendurchdringung wurde <strong>2009</strong> in<br />

den Geschäftsfeldern der Bank wichtige Basisarbeit geleistet: Unter anderem wurden die Corporates­<br />

und Financial Institutions­Zielkunden neu definiert. Ein Investment Komitee des Geschäftsfelds<br />

Corporates & Markets wacht über die Profitabilität der Kundenbeziehungen und steuert den<br />

Vertrieb. Mit Dienstleistungsprodukten rund um die Immobilie soll mehr Cross­Selling erzielt werden.<br />

Die gemeinsame Initiative zur Optimierung der Zusammenarbeit mit den Sparkassen ist weit<br />

fortgeschritten. Auch die DKB konnte deutliche Erfolge erzielen. So stiegen die Anzahl der Neukunden<br />

und das Einlagevolumen. Die Kundeneinlagen konnten im Jahr <strong>2009</strong> um 8,1 Mrd. Euro auf<br />

25,8 Mrd. Euro erhöht werden.<br />

Im Jahr 2010 steht die weitere Umsetzung des Restrukturierungskonzepts im Vordergrund.<br />

Neben der Fortführung der geplanten Verkleinerung und Fokussierung ist der Ausbau unserer<br />

Marktposition im bayerischen Mittelstand von zentraler Bedeutung. Hierzu wurde das Geschäftsfeld<br />

Mittelstand neu ausgerichtet, ferner wurde das Kreditvolumen in diesem Bereich deutlich<br />

ausgeweitet. Auch das Engagement in der Umwelttechnologiebranche wird weiter ausgebaut.<br />

Deutsche Unternehmen sind in diesen Märkten hervorragend positioniert und werden am weltweiten<br />

Wachstum partizipieren. Die damit verbundenen Potenziale wird die <strong>BayernLB</strong> gemeinsam<br />

mit ihren Kunden heben.<br />

Wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio<br />

Die 2007 erworbene Mehrheitsbeteiligung an der Hypo Group Alpe Adria, Klagenfurt (HGAA)<br />

wurde zum Jahresende <strong>2009</strong> entkonsolidiert. In den Bilanzpositionen zum 31. Dezember <strong>2009</strong> ist<br />

die HGAA nicht mehr enthalten, in der Ergebnisrechnung ist sie für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> vollständig<br />

einbezogen.<br />

Darüber hinaus erfolgte im Dezember <strong>2009</strong> die Entflechtung der Anteilsverhältnisse an der LBLux<br />

von 75 Prozent abzüglich einer Aktie und der LB(Swiss) von 50 Prozent. Mit Ablauf des 21. Dezember<br />

<strong>2009</strong> ist die <strong>BayernLB</strong> Alleinaktionärin der LBLux und die Helaba Alleinaktionärin der<br />

LB(Swiss).<br />

Die <strong>BayernLB</strong> hat 25,2 Prozent ihrer Anteile an der SaarLB an das Saarland verkauft. Bisher hielt<br />

die <strong>BayernLB</strong> 75,1 Prozent. Der Anteil der <strong>BayernLB</strong> sinkt nach dem Closing der Transaktion, mit<br />

dem im zweiten Quartal 2010 gerechnet wird, auf 49,9 Prozent.<br />

Weitere Details zur Veränderung des Konsolidierungskreises können den Erläuterungen in den<br />

Notes entnommen werden.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />

55 >


56<br />

Änderungen bei Patronatserklärungen<br />

Für die LB(Swiss) Privatbank AG bestand bislang eine Patronatserklärung seitens der <strong>BayernLB</strong>.<br />

Mit Ablauf des 21. Dezember <strong>2009</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> ihre Anteile an der LB(Swiss) an die Helaba<br />

übertragen. Somit ist ab diesem Zeitpunkt die Patronatserklärung für die LB(Swiss) entfallen und<br />

es werden Verbindlichkeiten der LB(Swiss) Privatbank AG, die nach Ablauf des 21. Dezember <strong>2009</strong><br />

begründet werden, nicht mehr von der Patronatserklärung erfasst; entsprechend werden früher<br />

abgegebene Erklärungen widerrufen.<br />

Mit Anteilskauf­ und Übertragungsvertrag vom 18./21. Dezember <strong>2009</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> einen<br />

Anteil in Höhe von 25,2 Prozent am Stammkapital der Landesbank Saar (SaarLB) an das Saarland<br />

verkauft. Mit Vollzug der Transaktion wird die SaarLB aus dem <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> ausscheiden.<br />

Dadurch entfällt ab diesem Zeitpunkt der Grund für die Patronatserklärung der <strong>BayernLB</strong> für die<br />

SaarLB. Alle Verbindlichkeiten der SaarLB, die nach Ablauf des Tages, an dem der Verkauf vollzogen<br />

worden ist (Vollzugstag), begründet werden, sind daher nicht mehr von der Patronatserklärung<br />

der <strong>BayernLB</strong> für die SaarLB erfasst. Die <strong>BayernLB</strong> sagt sich insoweit von der vorstehend<br />

abgegebenen Patronatserklärung mit Wirkung für alle nach dem Vollzugstag begründeten Verbindlichkeiten<br />

der SaarLB los und widerruft zu einem früheren Zeitpunkt bereits abgegebene<br />

Erklärungen entsprechend. Das genaue Datum des Vollzugstages, mit dessen Eintritt derzeit im<br />

zweiten Quartal 2010 gerechnet wird, steht noch nicht fest und wird im Rahmen einer Pressemitteilung<br />

der <strong>BayernLB</strong> bekannt gegeben.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Wandel zu stärkerer Leistungs- und Verantwortungskultur<br />

Die Bank hat sich im vergangenen Jahr strukturell neu aufgestellt, um die Organisation an den<br />

Anforderungen des fokussierten Geschäftsmodells auszurichten. Die Führungsstruktur wurde<br />

gestrafft; zudem wurden mit der Restructuring Unit und dem Geschäftsfeld Mittelstand zwei neue<br />

Bereiche geschaffen. Die notwendigen strukturellen und organisatorischen Veränderungen innerhalb<br />

der Bank erfordern von den Mitarbeitern eine verstärkte Bereitschaft, trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />

noch mehr Eigenverantwortung und Leistungswillen zu zeigen. Im Wandel zu<br />

einer noch höheren Leistungs­ und Verantwortungskultur liegt die Chance für die Zukunft der<br />

Bank.<br />

Entwicklung der Mitarbeiterzahlen<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> waren 11.821 Mitarbeiter im <strong>Konzern</strong> tätig. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

sank damit der Personalstand im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> insgesamt um 8.464 Mitarbeiter; in der<br />

<strong>BayernLB</strong> um 508 auf 4.472 Mitarbeiter.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Veränderung der Mitarbeiterzahlen im <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong><br />

Veränderung<br />

<strong>2009</strong> 2008 absolut in %<br />

Mitarbeiterzahlen am Jahresende<br />

im <strong>BayernLB</strong><strong>–</strong> <strong>Konzern</strong> 11.821 20.285 <strong>–</strong> 8.464 <strong>–</strong> 41,7<br />

davon<br />

• Männer<br />

• Frauen<br />

davon<br />

• Vollzeitbeschäftigte<br />

• Teilzeitbeschäftigte<br />

5.214<br />

6.607<br />

10.117<br />

1.704<br />

8.272<br />

12.013<br />

18.391<br />

1.894<br />

<strong>–</strong> 3.058<br />

<strong>–</strong> 5.406<br />

<strong>–</strong> 8.274<br />

<strong>–</strong> 190<br />

<strong>–</strong> 37,0<br />

<strong>–</strong> 45,0<br />

<strong>–</strong> 45,0<br />

<strong>–</strong> 10,0<br />

davon<br />

• Auszubildende 153 196 <strong>–</strong> 43 <strong>–</strong> 21,9<br />

Neugestaltung der betrieblichen Altersversorgung<br />

Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage der <strong>BayernLB</strong> haben Vorstand und Verwaltungsrat<br />

<strong>2009</strong> entschieden, dass eine Weiterführung der beamtenähnlichen betrieblichen Altersversorgung<br />

mit diesem finanziellen Aufwand für die Bank nicht mehr tragbar ist. Daher wurde das bisherige<br />

Versorgungssystem geschlossen und die betriebliche Altersversorgung wird auf ein<br />

marktübliches, beitragsorientiertes System umgestellt.<br />

Personalabbau<br />

Die <strong>BayernLB</strong> stand <strong>2009</strong> vor der größten Herausforderung in ihrer Geschichte. Der Vorstand hat<br />

die Entwicklung und Konkretisierung des fokussierten Geschäftsmodells abgeschlossen. Der daraus<br />

resultierende Personalabbau erfolgt schwerpunktmäßig in den Jahren <strong>2009</strong> bis 2012. Trotz des<br />

immensen Einschnitts, den eine Personalreduktion von über 25 Prozent mit sich bringt, verlief der<br />

Personalabbau <strong>2009</strong> zielorientiert. Im Dezember <strong>2009</strong> war für das Inland bereits über 90 Prozent<br />

des Abbauziels vertraglich fixiert. Insofern werden betriebsbedingte Kündigungen im Inland ausgeschlossen<br />

und somit wird der Personalabbau im Rahmen des Projektes Herkules unter Berücksichtigung<br />

der natürlichen Fluktuation aus heutiger Sicht als abgeschlossen betrachtet.<br />

Das neue AT-Vergütungssystem in der <strong>BayernLB</strong><br />

Mit einem neuen außertariflichen (AT) Vergütungssystem wurde die Basis für marktorientierte<br />

Vergütungsstrukturen geschaffen. Die Umgestaltung des AT­Gehaltssystems folgt den regulatorischen<br />

Vorgaben. Variable Gehaltsbestandteile werden künftig stärker an den Prinzipien Nachhaltigkeit,<br />

Transparenz und Risikovermeidung ausgerichtet. Die Prüfung der Angemessenheit des<br />

Vergütungssystems, insbesondere einzelner Vergütungskomponenten in der Anwendung erfolgt<br />

durch den Vergütungsausschuss. Über das Ergebnis seiner Prüfung berichtet der Vergütungsausschuss<br />

mindestens einmal jährlich an den Vorstand.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />

57 >


58<br />

Der Vorstand betrachtet das neue AT­Vergütungssystem als zentralen Baustein einer zukunfts­<br />

orientierten Personalpolitik zur Gewinnung, Förderung und Bindung von qualifizierten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern.<br />

Personalentwicklung und Weiterbildung<br />

Die Mitarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Unternehmensziele. Es ist deshalb<br />

eine vorrangige strategische Aufgabe, die für die Entwicklung der <strong>BayernLB</strong> notwendigen<br />

qualifizierten und leistungsbereiten Mitarbeiter zu gewinnen, zu fördern und langfristig an das<br />

Unternehmen zu binden.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> hat durch systematische Personalentwicklung diese Ziele erreicht und zugleich die<br />

Voraussetzungen dafür geschaffen, dass anspruchsvolle Positionen intern besetzt werden können.<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> in eine kontinuierliche und nachhaltige Personalentwicklung<br />

investiert. Für Personalentwicklungsmaßnahmen wurden Budgetmittel in Höhe von etwa<br />

3,3 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. In der Zentrale in München besuchten 6.634 Teilnehmer<br />

insgesamt 1.443 Veranstaltungen zu Fach­ und Führungsthemen.<br />

Talentmanagement<br />

Im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter ist das Identifizieren, Fördern und Fordern der eigenen<br />

Leistungs­ und Potenzialträger ein wichtiger Faktor für den Geschäftserfolg.<br />

Das Talentmanagement fördert die Verantwortungs­ und Leistungskultur und erweitert die Persönlichkeits­,<br />

Strategie­ und Fachkompetenz der Teilnehmer. Neben der Bindung der Potenzialträger<br />

an die <strong>BayernLB</strong> wird eine systematische Nachfolgeplanung für anspruchsvolle Fach­ und<br />

Führungspositionen unterstützt.<br />

Change Management<br />

Um den Kulturwandel systematisch und konsequent zu gestalten und die Herausforderungen<br />

des Restrukturierungsprojekts Herkules zu bestehen, wurde ein Change­Prozess implementiert.<br />

Dabei wurden so genannte Change Coaches ernannt, die die Mitarbeiter im Veränderungsprozess<br />

unterstützen. In allen Bereichen wurden Change­Workshops durchgeführt, in denen es nicht nur<br />

um die Erarbeitung von konkreten Maßnahmen zur Umsetzung des fokussierten Geschäftsmodells<br />

ging, sondern auch um den damit verbundenen und notwendigen Kulturwandel in der<br />

<strong>BayernLB</strong>.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Gesellschaftliche Verantwortung<br />

Unternehmerisches Handeln schafft auch Verantwortung für die Gesellschaft. Dieser Verantwortung<br />

trägt der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> Rechnung, indem er eine Vielzahl von Projekten unterstützt.<br />

Das Engagement konzentriert sich auf die Bereiche Soziales, Bildung und Wissenschaft, Kunst<br />

und Kultur sowie Nachhaltigkeitsmanagement.<br />

Soziales<br />

Unternehmen des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s unterstützen und fördern benachteiligte Menschen, um<br />

ihre Chancen auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Ein wichtiger Baustein des Engagements<br />

der Bank ist die Beteiligung am Hilfsprojekt „Wir helfen Kindern“ des Vereins Sternstunden. Jede<br />

Spende kommt zu 100 Prozent bedürftigen Kindern zu Gute, da die Sponsoren alle Verwaltungskosten<br />

tragen. In der vorweihnachtlichen Sternstunden­Gala wurde ein neuer Spenden­Rekord<br />

von 4,58 Mio. Euro erzielt. Freiwillige Helfer der <strong>BayernLB</strong>, der BayernLabo und der LBS unterstützten<br />

Sternstunden an diesem Tag bei der Entgegennahme der Spenden. Darüber hinaus stiftete<br />

die LBS <strong>2009</strong> beim Sternstundengewinnspiel den zweiten Preis <strong>–</strong> einen Bausparvertrag, auf<br />

den bereits 10.000 Euro angespart wurden.<br />

Im vergangenen Jahr förderte Sternstunden über 128 Projekte im In­ und Ausland, die von ausgewählten<br />

seriösen, karitativen Organisationen mit Sitz in Deutschland betreut wurden. Das Resultat:<br />

direkte und unbürokratische Hilfe für Not leidende, behinderte und kranke Kinder auf der<br />

ganzen Welt.<br />

Besonders hervorzuheben ist das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter, die sich in karitativen<br />

und sozialen Einrichtungen einbringen. Sie leisten in Rettungsdiensten, beim Technischen<br />

Hilfswerk, bei der Feuerwehr, aber auch als Mitglieder im Kriseninterventionsteam (KIT) wertvolle<br />

Dienste. Die <strong>BayernLB</strong> unterstützt diese Aktivitäten durch die Freistellung der Mitarbeiter.<br />

Die DKB hat ihr Engagement in der Stiftung für gesellschaftliches Engagement (DKB Stiftung)<br />

gebündelt. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden wieder zahlreiche Projekte in den Bereichen Ausbildung, Kultur<br />

und Denkmalschutz initiiert und begleitet. So gründete sie im vergangenen Geschäftsjahr einen<br />

Integrationsbetrieb. Zu den wichtigsten Vorhaben gehörte die Fortsetzung des „Liebenberger<br />

Ausbildungspaktes“ für benachteiligte Jugendliche. Auch im vierten Jahr dieses Modellprojekts<br />

wurden von der DKB Stiftung junge Menschen unter Anleitung von berufserfahrenen Meistern<br />

im Bereich Garten­ und Landschaftsbau ausgebildet. Der erste Jahrgang schloss die Ausbildung<br />

erfolgreich ab und steht inzwischen im Berufsleben. Der „Liebenberger Ausbildungspakt“ wurde<br />

im bundesweiten Wettbewerb der Initiative „Deutschland <strong>–</strong> Land der Ideen“ als ein „Ausgewählter<br />

Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnet.<br />

Die LBLux unterstützte im Jahr <strong>2009</strong> das SOS­Kinderdorf Mersch, die in Luxemburg ansässige Stiftung<br />

krebskranker Kinder „Fondatioun Kriibskrank Kanner“ sowie das Archikonvent der Templer<br />

in München, das in der Armenküche jährlich etwa 40.000 Essen an Bedürftige ausgibt. Einen<br />

festen Bestandteil der Unterstützung von sozialen Anliegen bildet die jährliche Spende an die<br />

Oeuvres Paroissiales der Sacré­Coeur Gemeinde in Luxemburg Stadt, die sich um sozial schwache<br />

oder in Not geratene Personen oder Familien kümmert.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />

59 >


60<br />

Projekte rund um Gesundheit und Soziales stehen beim Engagement der MKB im Fokus. Die Bank<br />

unterstützt das Ungarische Rote Kreuz und den International Child Rescue Service. Beide Organisationen<br />

fördern Kinder, die unter erschwerten Bedingungen leben.<br />

Bildung und Wissenschaft<br />

Die Begleitung junger Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben bildet einen wichtigen Baustein<br />

der Förderung von Bildung und Wissenschaft. Im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> werden dabei sowohl<br />

begabte als auch benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützt. Zugleich werden Initiativen<br />

der Lehre und Forschung gesponsert, um die jeweiligen Standorte und Wirtschaftsregionen zu<br />

fördern.<br />

Die LBS hilft unter anderem dabei, Kindern und Jugendlichen in ihrer Freizeit gewaltfreie Lösungen<br />

und Wege für ihre Konflikte und Emotionen zu vermitteln. In Zusammenarbeit mit dem<br />

„Bündnis für Kinder. Gegen Gewalt“ fördert sie deshalb mit 200.000 Euro das Gewaltpräventionsprogramm<br />

„Gemeinsam sind wir stark“ des Deutschen Kinderschutzbundes Landesverband<br />

Bayern (DKSB). Das praxisorientierte Programm richtet sich an ehrenamtliche Trainerinnen und<br />

Trainer von Kinder­ und Jugendmannschaften. Mit Unterstützung der LBS Bayern wurden die<br />

Grundlagen dafür geschaffen, dass überall in Bayern „Gemeinsam sind wir stark“­Schulungen<br />

stattfinden können. Dank der Förderung erhalten außerdem 1.000 Sportvereine Patenschaften<br />

als „Startpaket“, mit denen jeweils drei Jugendtrainer oder ­betreuer kostenlos die Schulung<br />

absolvieren können und jeder weitere Trainer oder Betreuer zum Sonderpreis an der Schulung<br />

teilnehmen kann.<br />

Die BayernInvest und die <strong>BayernLB</strong> engagieren sich gemeinsam für die praxisnahe Ausbildung<br />

und Förderung der Finanzmanager von morgen. Sie sponsern den Elitestudiengang Finance &<br />

Information Management (FIM), der von der Universität Augsburg zusammen mit der Technischen<br />

Universität München angeboten wird.<br />

Jährlich werden 100 hochbegabte Kinder aus unterschiedlichen Fachrichtungen mit Ausbildungsstipendien<br />

von der Grundschule bis zum Universitätsabschluss von der MKB gefördert. Im vergangenen<br />

Jahr haben elf Stipendiaten ihren Universitätsabschluss mit der finanziellen Unterstützung<br />

der Bank gemacht.<br />

Der SaarLB­Wissenschaftspreis feierte <strong>2009</strong> Jubiläum. Mit jeweils 25.000 Euro dotiert, zeichnet<br />

er seit zehn Jahren an saarländischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen entstandene<br />

Arbeiten aus. Die Preisträger beweisen, wie praxisnah im Saarland geforscht wird. Im Rahmen<br />

einer Jubiläumsveranstaltung im Saarbrücker Schloss würdigten führende Vertreter von Politik,<br />

Wissenschaft und Wirtschaft die Bedeutung des Preises für den Wirtschafts­ und Wissenschaftsstandort<br />

Saarland. Der 10. SaarLB­Wissenschaftspreis ging an eine Arbeitsgruppe der Hochschule<br />

für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) unter Leitung von Prof. Dr. Günter Schultes und<br />

zugleich an Dr. Ulf Werner vom Saarbrücker INM Leibniz­Institut für Neue Materialien. Die Preisträger<br />

haben ein neues Nanomaterial entwickelt, das Sensoren wesentlich leistungsfähiger<br />

machen kann. Anwendungsbereiche liegen u. a. in der Autoindustrie oder bei Unternehmen,<br />

die im Bereich Hydraulik tätig sind.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Mitarbeit in der „Finanzplatz München Initiative“ (fpmi)<br />

Die Finanzplatz München Initiative nimmt die Interessen aller Akteure der bayerischen Finanzwirtschaft<br />

wahr. Teilnehmer sind Unternehmen aus der Kredit­ und Versicherungswirtschaft,<br />

Venture Capital­ und Leasing­Unternehmen, die Bundesbank, die Börse München, Kammern und<br />

Wirtschaftsverbände sowie universitätsnahe Forschungsinstitute.<br />

Vorrangiges Ziel der Initiative ist die Stärkung des Finanzplatzes Bayern, insbesondere München,<br />

und eine verbesserte Wahrnehmung des Standortes auch außerhalb Bayerns. Hierzu dienen<br />

regelmäßige Gespräche mit Vertretern der Europäischen Kommission und des Europäischen<br />

Parlamentes in Brüssel.<br />

Als Kuratoriumsmitglied des Bayerischen Finanz Zentrums fördert die <strong>BayernLB</strong> dessen Aktivitäten,<br />

insbesondere praxisorientierte Projektkooperationen zwischen bayerischen Hochschulen und<br />

Finanzdienstleistern, ein Karrierezentrum für den qualifizierten Nachwuchs sowie den Austausch<br />

von Wissenschaft und Praxis durch die Organisation von Veranstaltungen. Der dritte Bayerische<br />

Finanzgipfel in München brachte erneut namhafte Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und<br />

Politik zusammen. Insbesondere das Thema „Neuausrichtung der Regulierung <strong>–</strong> Lehren aus der<br />

Finanzkrise“ hat wesentlich zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen.<br />

Ihr Engagement in der „Initiative Finanzstandort Deutschland“ (IFD) hat die <strong>BayernLB</strong> im vergangenen<br />

Jahr aktiv weitergeführt. Die IFD ist die umfassendste Initiative der deutschen Finanzwirtschaft.<br />

Auf Initiative der IFD wurde in Zusammenarbeit des Bundesministeriums der Finanzen, des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, der Kreditwirtschaft, der Bauwirtschaft<br />

und anderen Beteiligten die „ÖPP Deutschland Aktiengesellschaft“ zur Förderung Öffentlich<br />

Privater Partnerschaften gegründet, die Anfang <strong>2009</strong> ihre Beratungstätigkeit aufgenommen hat.<br />

Auch die <strong>BayernLB</strong> hat sich an der „Partnerschaften Deutschland“ beteiligt und unterstützt sie in<br />

ihrer Arbeit.<br />

Kunst und Kultur<br />

Der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> fördert eine Vielzahl von Projekten <strong>–</strong> vom Aufbau eigener Sammlungen<br />

über Ausstellungen in eigenen Galerien bis hin zur Unterstützung kultureller Projekte und Institutionen.<br />

Ziel ist dabei stets, Kulturgüter einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> fanden in der <strong>BayernLB</strong> Galerie vier Ausstellungen statt <strong>–</strong> unter anderem eine Retrospektive<br />

von Hans Langner, bekannt als Birdman. Die Arbeiten des Multimedia­Künstlers zeigten<br />

ein breites Spektrum von Malerei, Objektkunst und Installation sowie Dekorentwürfen für<br />

Gebrauchsdesign.<br />

Als führender Sammler und Unterstützer von Kunstgegenständen genießt die MKB in Ungarn<br />

große Bekanntheit. Über 17 Jahre baute sie eine Kollektion von etwa 400 meist klassischen, ungarischen<br />

Werken auf. Um die Sammlung der Öffentlichkeit näher zu bringen, organisierte die MKB<br />

zusammen mit führenden Museen Ausstellungen. Besonderes Interesse verzeichnete die Ausstellung<br />

des berühmten ungarischen Malers Dezsó´ Orbán, die in seiner Geburtsstadt Gyó´r stattfand.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />

61 >


62<br />

Die MKB förderte unter anderem das Museum der Schönen Künste, eines der meistbesuchten<br />

Museen in Ungarn. <strong>2009</strong> wurde eine Ausstellung mit dem Titel „Von Botticelli zu Tizian. Meisterwerke<br />

aus zwei Jahrhunderten italienischer Kunst“ gesponsert. Außerdem unterstützte die Bank<br />

eine Fotoausstellung von Robert Capa, dem in Ungarn geborenen amerikanischen Fotografen,<br />

im Ludwig Museum in Budapest. Darüber hinaus fördert die MKB seit mehr als 17 Jahren das Liszt<br />

Ferenc Kammerorchester <strong>–</strong> eines der berühmtesten Orchester Osteuropas.<br />

Die LBLux ging im Jahr <strong>2009</strong> eine dreijährige Kooperation mit dem luxemburgischen MUDAM<br />

(Musée d‘Art Moderne Grand­Duc Jean) ein. Das Museum zeigt in Themenausstellungen verschiedene<br />

zeitgenössische Kunsthandwerke: Malerei, Zeichnung, Fotografie, Multimedia, Mode,<br />

Design, Grafik, Ton und Architektur.<br />

Klimaschutz und nachhaltige Finanzlösungen<br />

Neben der Finanzkrise beeinflussen tiefgreifende Veränderungen wie die Ressourcenverknappung<br />

und der Klimawandel die wirtschaftliche Entwicklung und somit die Entwicklung des Wohlstands.<br />

Insbesondere die Bewältigung der negativen Auswirkungen des Klimawandels wurde zu<br />

einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe, die nur durch das Zusammenwirken aller gesellschaftlichen<br />

Kräfte <strong>–</strong> von der Politik über die Wirtschaft bis hin zu Privatpersonen <strong>–</strong> bewältigt werden<br />

kann. Nicht zuletzt die Diskussionen rund um die UN­Klimakonferenz, die im Dezember <strong>2009</strong> in<br />

Kopenhagen statt gefunden hat, haben zu einer weiteren Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit<br />

für dieses wichtige Thema beigetragen. Sie haben aber auch gezeigt, dass der Handlungsdruck<br />

immer größer wird.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> ist sich ihrer Verantwortung in diesem Themenfeld bewusst und leistet einen wichtigen<br />

Beitrag zum Klimaschutz. Die Weichen hierfür wurden frühzeitig gestellt: Die <strong>BayernLB</strong><br />

beschäftigt sich seit Anfang der 1990er Jahre mit dem innerbetrieblichen Umweltschutz als<br />

Gegenwarts­ und Zukunftsaufgabe. Die zur Verbesserung der Umweltleistung notwendigen<br />

Maßnahmen werden seit 1999 entsprechend der europäischen „Environmental Management and<br />

Audit Scheme (EMAS)“­Verordnung umgesetzt. Im Mittelpunkt des innerbetrieblichen Umweltschutzes<br />

steht die Reduzierung des direkten und indirekten Ausstoßes des Treibhausgases CO2 .<br />

Mit der erfolgreichen Umsetzung der vom Vorstand verabschiedeten Klimaschutzstrategie konnte<br />

2008 erstmals der Standort München als klimaneutral ausgewiesen werden. Dieses Ziel wird auch<br />

für das Jahr <strong>2009</strong> erreicht.<br />

Einen ganz wesentlichen Beitrag zu einer ressourceneffizienten und klimafreundlichen Wirtschaftsweise<br />

leistet die Umwelttechnologiebranche. Deutsche und insbesondere bayerische<br />

Unternehmen sind aufgrund ihrer Innovationsfähigkeit und der damit verbundenen Technologieführerschaft<br />

am Weltmarkt hervorragend positioniert. Sie werden von der weltweit wachsenden<br />

Nachfrage nach Lösungen rund um die Themen „Energie­ und Ressourceneffizienz“ und „Klimaschutz“<br />

profitieren. Vor diesem Hintergrund gehört die Umwelttechnologiebranche sicherlich<br />

schon heute zu den Zukunftsmärkten des 21. Jahrhunderts. Die <strong>BayernLB</strong> wird im Rahmen ihres<br />

fokussierten Geschäftsmodells ihr Engagement in dieser Branche weiter ausbauen. Dabei kann<br />

sie unter anderem auf eine große Expertise im Marktsegment „Erneuerbare Energien“ sowie auf<br />

maßgeschneiderte Finanzlösungen zurückgreifen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Der enge Austausch mit Kunden dieser Branche ist im Hinblick auf eine optimale Betreuung sehr<br />

wichtig. So fand <strong>2009</strong> der erste Klimatag der <strong>BayernLB</strong> im Rahmen der „Klimawoche Bayern“ statt.<br />

Die Veranstaltung unter dem Motto „Klima schützen <strong>–</strong> Werte schaffen“ hat in eindrucksvoller<br />

Weise gezeigt, dass sich Klimaschutz auszahlt <strong>–</strong> sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Darüber<br />

hinaus wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit den Auswirkungen des Klimawandels<br />

auf ausgewählte Branchen in Bayern und Möglichkeiten der Anpassung beschäftigt. Mit diesem<br />

Engagement möchte die Bank ihre Kunden dabei unterstützen, die mit dem Klimawandel verbundenen<br />

Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. Auch zu diesen Themen wird der Dialog in<br />

den nächsten Jahren fortgesetzt und vertieft werden. Die <strong>BayernLB</strong> hält die Entwicklung und die<br />

Umsetzung von Forschungsinitiativen im Hinblick auf die Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen<br />

grundsätzlich für sehr wichtig. Deshalb wurde im Jahr <strong>2009</strong> der Vorsitz im „Finanz­Forum:<br />

Klimawandel“ übernommen. Das Forum wurde im Rahmen der Hightech­Strategie durch das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) mit Vertretern der deutschen Finanz­ und Versicherungswirtschaft<br />

gegründet und dient als zentrale Forschungs­ und Dialogplattform für die<br />

effektive Unterstützung der Klimapolitik der Bundesregierung.<br />

Nachhaltiges Kreditgeschäft: Die Berücksichtigung von nachhaltigen Aspekten in bestehenden<br />

und neuen Bankprodukten gewinnt zunehmend an Bedeutung. So hat die Weltbank für das<br />

Finanzierungsgeschäft <strong>–</strong> inzwischen allgemein anerkannte <strong>–</strong> Leitlinien verfasst. Auch die <strong>BayernLB</strong><br />

hat sich 2004 in ihrer bankweit gültigen Kreditrisikostrategie zur Einhaltung der Umwelt­ und<br />

Sozialstandards der Weltbank verpflichtet. Zur Bewältigung dieser komplexen Aufgabenstellung<br />

führte die Bank das Expertenwissen aus den Bereichen Markt, Risk Office und Umweltschutz<br />

zusammen. Zudem konnte durch diese Zusammenarbeit das Bewusstsein für ökologische und<br />

soziale Themen verbessert werden.<br />

Um die Vorgaben der Weltbank einhalten zu können, wurden die in den ca. 70 Leitlinien formulierten<br />

Anforderungen auf die internen Arbeitsabläufe zugeschnitten. Nunmehr steht unter anderem<br />

den Primärbetreuern ein pragmatisches Instrumentarium zur Verfügung, mit dem sie selbständig<br />

das jeweilige Projekt Ziel führend mit den relevanten Weltbankstandards abgleichen<br />

können. Auf diese Weise ist es der <strong>BayernLB</strong> gelungen, die Weltbankstandards in bestehende<br />

Prozesse zu integrieren und handhabbar zu machen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />

63 >


64<br />

Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />

Die guten Ergebnisse im Kundengeschäft wurden massiv überlagert von den Ereignissen um die<br />

österreichische Hypo Group Alpe Adria, Klagenfurt (HGAA), die letztlich zu der Abgabe der Beteiligung<br />

an die Republik Österreich führten.<br />

Nach erheblichen Beiträgen zur Sanierung der HGAA, zeigte eine vom Aufsichtsrat der HGAA<br />

beauftragte Sonderprüfung des Kreditportfolios einen erneuten, sehr hohen Wertberichtigungsbedarf.<br />

Eine Fortführung der Beteiligung war für die <strong>BayernLB</strong> nicht mehr vertretbar. Die direkten<br />

und indirekten Belastungen des operativen Ergebnisses durch die HGAA beliefen sich <strong>2009</strong> auf<br />

rund 3,3 Mrd. Euro. Insgesamt weist der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> ein negatives operatives Ergebnis von<br />

<strong>–</strong> 2,4 Mrd. Euro aus (Vj.: <strong>–</strong> 5,0 Mrd. Euro). Ohne die HGAA hätte das operative Ergebnis des <strong>Konzern</strong>s<br />

bei rund 900 Mio. Euro gelegen.<br />

Entsprechend den Erwartungen der Europäischen Kommission partizipierten erstmals Genussrechtskapital<br />

und stille Einlagen am Verlust. Im Weiteren wurden zum Verlustausgleich Gewinnund<br />

Kapitalrücklagen der Bank aufgelöst. Die 2008 beschlossene Rekapitalisierung der <strong>BayernLB</strong><br />

in Höhe von 10 Mrd. Euro durch den Freistaat Bayern erfolgte direkt und indirekt in drei Tranchen<br />

und wurde Ende März <strong>2009</strong> mit einer Rücklagenzuführung von 4 Mrd. Euro abgeschlossen. Ein<br />

zusätzlicher Kapitalbedarf entsteht durch den <strong>Konzern</strong>verlust des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> nicht. Die<br />

bankaufsichtlichen Eigenkapitalquoten sind weiterhin solide.<br />

Aus dem am 3. Dezember 2008 mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) vereinbarten<br />

Garantierahmen in Höhe von 15 Mrd. Euro für bestimmte Inhaberschuldverschreibungen<br />

der <strong>BayernLB</strong>, wurde im Januar <strong>2009</strong> eine garantierte Anleihe über 5 Mrd. Euro begeben. Nachdem<br />

die <strong>BayernLB</strong> im Jahresverlauf sowohl im Inland als auch international ungedeckte Emissionen<br />

erfolgreich absetzen konnte, wurde der ausstehende Garantierahmen über 10 Mrd. Euro<br />

nicht mehr benötigt und vorzeitig zum 16. Oktober <strong>2009</strong> an den SoFFin zurückgegeben.<br />

Der Verkauf der HGAA wurde zum 30. Dezember <strong>2009</strong> wirksam und die HGAA zu diesem Zeitpunkt<br />

entkonsolidiert. In den Bilanzpositionen zum 31. Dezember <strong>2009</strong> ist die HGAA nicht mehr<br />

enthalten, in der Ergebnisrechnung war sie für <strong>2009</strong> zeitanteilig zu erfassen. Bedingt durch den<br />

Entkonsolidierungszeitpunkt zum 30. Dezember <strong>2009</strong> bedeutet dies letztlich einen vollständigen<br />

Einbezug der Aufwands­ und Ertragsposten der HGAA im Geschäftsjahr <strong>2009</strong>.<br />

Ertragslage<br />

Das gut verlaufene Kundengeschäft, die Entspannung an den Finanzmärkten sowie die Wirkung<br />

des mit dem Freistaat Bayern geschlossenen Vertrags, mit dem ein ABS­Portfolio im Nominalvolumen<br />

von 20 Mrd. Euro (zum Vertragsschluss am 19. Dezember 2008) abgesichert wurde, haben<br />

das Ergebnis <strong>2009</strong> positiv beeinflusst. Belastend wirkten sich die hohe Risikovorsorge bei der<br />

HGAA und die GuV­Effekte aus der Entkonsolidierung der HGAA aus.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.<br />

in Mio. EUR 1.1.<strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1.<strong>–</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />

Zinsüberschuss<br />

Risikovorsorge im Kreditgeschäft<br />

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge<br />

Provisionsüberschuss<br />

Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />

Ergebnis aus Finanzanlagen<br />

Ergebnis aus at­Equity bewerteten Unternehmen<br />

Sonstiges Ergebnis<br />

Verwaltungsaufwand<br />

2.561<br />

<strong>–</strong> 3.277<br />

<strong>–</strong> 716<br />

434<br />

887<br />

98<br />

<strong>–</strong> 1.435<br />

<strong>–</strong> 9<br />

461<br />

<strong>–</strong> 2.125<br />

2.670<br />

<strong>–</strong> 1.656<br />

1.014<br />

584<br />

<strong>–</strong> 2.076<br />

<strong>–</strong> 136<br />

<strong>–</strong> 1.952<br />

9<br />

161<br />

<strong>–</strong> 2.620<br />

<strong>–</strong> 4,1<br />

97,9<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 25,7<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 26,5<br />

<strong>–</strong><br />

> 100<br />

<strong>–</strong> 18,9<br />

Operatives Ergebnis <strong>–</strong> 2.404 <strong>–</strong> 5.017 <strong>–</strong> 52,1<br />

Restrukturierungsaufwand<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/<br />

<strong>–</strong> 361 <strong>–</strong> 87 > 100<br />

Ergebnis vor Steuern<br />

<strong>–</strong> 2.765<br />

<strong>–</strong> 5.104<br />

<strong>–</strong> 45,8<br />

Ertragsteuern<br />

<strong>–</strong> 328<br />

<strong>–</strong> 249<br />

31,7<br />

Ergebnis nach Steuern<br />

<strong>–</strong> 3.093<br />

<strong>–</strong> 5.354<br />

<strong>–</strong> 42,2<br />

Ergebnisanteil <strong>Konzern</strong>fremder<br />

474<br />

274<br />

72,7<br />

<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> 2.619 <strong>–</strong> 5.079 <strong>–</strong> 48,4<br />

Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.<br />

Das operative Ergebnis in Höhe von <strong>–</strong> 2.404 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 5.017 Mio. Euro) ist wesentlich durch<br />

den Wertberichtigungsbedarf und die Entkonsolidierung der HGAA bedingt. Die positive Entwicklung<br />

im Kundengeschäft des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s wurde hierdurch überlagert.<br />

Bedingt durch den operativen Verlust ergibt sich für die Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity<br />

<strong>–</strong> RoE) im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> ein negativer Wert (Vj.: negativ). Zum Jahresbeginn <strong>2009</strong> wurde als<br />

zentrale Steuerungsgröße auf <strong>Konzern</strong>ebene der Economic Value Added (EVA) eingeführt, der<br />

sich aus dem <strong>Konzern</strong>ergebnis ohne Berücksichtigung des Restrukturierungsaufwandes und nach<br />

Eigenkapitalkosten errechnet.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />

65 >


66<br />

Zinsüberschuss<br />

in Mio. EUR 1.1.<strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1.<strong>–</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />

Zinserträge<br />

davon aus:<br />

16.399<br />

22.158<br />

<strong>–</strong> 26,0<br />

• Kredit­ und Geldmarktgeschäften<br />

10.467<br />

13.581<br />

<strong>–</strong> 22,9<br />

• Finanzanlagen<br />

• Derivaten des Hedge Accounting und Derivaten<br />

1.647<br />

3.222<br />

<strong>–</strong> 48,9<br />

in wirtschaftlichen Hedge­Beziehungen<br />

4.285<br />

5.355<br />

<strong>–</strong> 20,0<br />

Zinsaufwendungen<br />

davon:<br />

• aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

<strong>–</strong> 13.837<br />

<strong>–</strong> 19.488<br />

und Kunden<br />

<strong>–</strong> 5.882<br />

<strong>–</strong> 8.023<br />

• für verbriefte Verbindlichkeiten<br />

<strong>–</strong> 3.658<br />

• für Nachrangkapital<br />

• aus Derivaten des Hedge Accounting und<br />

<strong>–</strong> 505<br />

Derivaten in wirtschaftlichen Hedge­Beziehungen<br />

<strong>–</strong> 3.474<br />

• Sonstige Zinsaufwendungen<br />

<strong>–</strong> 318<br />

1<br />

<strong>–</strong> 5.078<br />

<strong>–</strong> 671<br />

<strong>–</strong> 5.611<br />

<strong>–</strong> 1051 <strong>–</strong> 29,0<br />

<strong>–</strong> 26,7<br />

<strong>–</strong> 28,0<br />

<strong>–</strong> 24,7<br />

<strong>–</strong> 38,1<br />

> 100<br />

Zinsüberschuss 2.561 2.670 <strong>–</strong> 4,1<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund einer Umgliederung der Amortisation des Hedge Adjustments aus Grundgeschäften des<br />

Hedge Accounting von Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden in sonstige Zinsaufwendungen<br />

(vgl. Notes Nr. 2 und 26).<br />

Leicht gesunken ist mit 2.561 Mio. Euro der Zinsüberschuss im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong><br />

(Vj.: 2.670 Mio. Euro). Hohe Kosten der Liquiditätssicherung bei der <strong>BayernLB</strong> konnten<br />

u. a. durch gestiegene Erträge im Kundengeschäft und höhere Zinsergebnisse bei einigen<br />

Töchtern fast kompensiert werden.<br />

Risikovorsorge im Kreditgeschäft<br />

in Mio. EUR 1.1.<strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1.<strong>–</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />

Zuführungen <strong>–</strong> 3.365 <strong>–</strong> 2.221 51,5<br />

Direktabschreibungen <strong>–</strong> 647 <strong>–</strong> 99 > 100<br />

Auflösungen 699 568 23,1<br />

Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 38 101 <strong>–</strong> 62,4<br />

Sonstiges Risikovorsorgeergebnis <strong>–</strong> 2 <strong>–</strong> 5 <strong>–</strong> 60,0<br />

Risikovorsorge im Kreditgeschäft <strong>–</strong> 3.277 <strong>–</strong> 1.656 97,9<br />

Die Nettozuführung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

<strong>–</strong> 3.277 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong>1.656 Mio. Euro). Rund die Hälfte hiervon entfällt auf die HGAA. Weitere<br />

525 Mio. Euro stehen im Zusammenhang mit der HGAA, da die <strong>BayernLB</strong> im Rahmen der<br />

Abgabe der Beteiligung an die Republik Österreich einem Forderungsverzicht über insgesamt<br />

825 Mio. Euro zustimmen musste. Der Verzicht auf Forderungen über 300 Mio. Euro aus Partizipationskapital<br />

wird im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Provisionsüberschuss<br />

in Mio. EUR 1.1.<strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1.<strong>–</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />

Effektengeschäft 62 71 <strong>–</strong> 12,7<br />

Kreditgeschäft 314 339 <strong>–</strong> 7,4<br />

Zahlungsverkehr 50 70 <strong>–</strong> 28,6<br />

Kartengeschäft 34 42 <strong>–</strong> 20,0<br />

Bauspargeschäft <strong>–</strong> 34 <strong>–</strong> 27 25,9<br />

Sonstiger Provisionsüberschuss 8 89 <strong>–</strong> 91,0<br />

Provisionsüberschuss 434 584 <strong>–</strong> 25,7<br />

Insbesondere durch rückläufige Provisionen aus dem Kreditgeschäft der Kernbank, aber auch<br />

durch die an den SoFFin zu leistenden Gebühren von insgesamt 53 Mio. Euro hat sich das Provisionsergebnis<br />

des Jahres <strong>2009</strong> gegenüber dem Vorjahr um 25,7 Prozent reduziert. Der Provisionsüberschuss<br />

wird mit 434 Mio. Euro ausgewiesen. Außer der MKB zeigen auch die Bankentöchter<br />

verminderte Provisionsergebnisse.<br />

Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />

Das Ergebnis aus der Fair Value Bewertung belief sich auf 887 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 2.076 Mio. Euro).<br />

Hiervon entfielen 998 Mio. Euro auf das Handelsergebnis (Vj.: <strong>–</strong> 1.903 Mio. Euro) und<br />

<strong>–</strong> 111 Mio. Euro auf das Ergebnis aus der Fair Value Option (Vj.: <strong>–</strong> 173 Mio. Euro).<br />

Handelsgeschäfte sowohl in Cash­ als auch in derivativen Zinsprodukten haben das Ergebnis positiv<br />

beeinflusst. Bei einem im Vergleich zum Vorjahr günstigeren Marktumfeld konnten zudem<br />

nennenswerte Zuschreibungen und Gewinnrealisierungen beim planmäßigen Bestandsabbau in<br />

den Credit Portfolios erzielt werden. Insgesamt hat sich im Handelsergebnis die verstärkte Ausrichtung<br />

auf das Kundengeschäft mit liquiden Produkten positiv ausgewirkt.<br />

At­Fair­Value bilanzierte Forderungen und Verbindlichkeiten (Fair Value Option) waren gekennzeichnet<br />

durch volatile Risikoprämien. Bewertungsverluste bei eigenen Emissionen (insbesondere<br />

im zweiten Halbjahr) in Folge geringerer Risikoprämien überkompensierten Bewertungsgewinne<br />

bei Finanzanlagen.<br />

Ergebnis aus Finanzanlagen<br />

Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von <strong>–</strong> 1.435 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 1.952 Mio. Euro) resultiert<br />

im Wesentlichen aus Belastungen im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der HGAA.<br />

Ferner wurde im Ergebnis aus Finanzanlagen der im Rahmen der Übernahme der Beteiligung<br />

durch die Republik Österreich vereinbarte Forderungsverzicht auf Genussrechtskapital in Höhe<br />

von 300 Mio. Euro gebucht.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />

67 >


68<br />

Durch den Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern (Umbrella) wurden Verluste aus dem abgesicherten<br />

ABS­Wertpapierportfolio vermieden. Im Ergebnis aus Wertpapieren der Kategorie „zur<br />

Veräußerung verfügbar“ sowie „sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten“ glichen sich Veräußerungsgewinne<br />

(aus dem Abbau der Credit­Portfolios) und Abschreibungen (aus Impairments)<br />

weitgehend aus.<br />

Verwaltungsaufwand<br />

in Mio. EUR 1.1.<strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1.<strong>–</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />

Personalaufwand <strong>–</strong> 926 <strong>–</strong> 1.069 <strong>–</strong> 13,4<br />

Andere Verwaltungsaufwendungen <strong>–</strong> 914 <strong>–</strong> 1.031 <strong>–</strong> 11,4<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />

immaterielle Vermögenswerte<br />

(ohne Geschäfts­ und Firmenwerte) <strong>–</strong> 285 <strong>–</strong> 520 <strong>–</strong> 45,2<br />

Verwaltungsaufwand <strong>–</strong> 2.125 <strong>–</strong> 2.620 <strong>–</strong> 18,9<br />

Der Rückgang des Verwaltungsaufwands um 495 Mio. Euro auf 2.125 Mio. Euro resultiert zum<br />

einen aus Kostensenkungen bei der <strong>BayernLB</strong> im Rahmen des Restrukturierungsprojekts Herkules,<br />

zum anderen war der Vorjahreswert durch Sonderabschreibungen auf Kundenbeziehungen und<br />

Marke der HGAA in Höhe von 250 Mio. Euro belastet. Der um diesen Effekt bereinigte Verwaltungsaufwand<br />

ermäßigte sich um 10,3 Prozent.<br />

Der Personalaufwand wurde im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> um 143 Mio. Euro bzw. 13,4 Prozent auf<br />

926 Mio. Euro gesenkt. Hierzu haben sowohl der Personalabbau, die geänderte Altersversorgung<br />

als auch der Verzicht auf Rückstellungsbildungen für freiwillige variable Vergütungen bei der<br />

Bank beigetragen. Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Personalabbau wurden in den<br />

Restrukturierungsaufwendungen erfasst.<br />

Die anderen Verwaltungsaufwendungen ermäßigten sich um 117 Mio. Euro auf 914 Mio. Euro.<br />

Neben Einsparungen bei fast allen Kostenarten entlastete auch der <strong>2009</strong> aufgelöste und somit<br />

nicht mehr dotierte Bayerische Reservefonds den Aufwand (Vj.: <strong>–</strong> 51 Mio. Euro).<br />

Der Rückgang der Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte um<br />

235 Mio. Euro auf 285 Mio. Euro ist in Höhe von 250 Mio. Euro beeinflusst durch die bereits<br />

erwähnten Sonderabschreibungen im Jahr 2008 auf Kundenbeziehungen und Marke der HGAA.<br />

Fast zwei Drittel der Abschreibungen des Geschäftsjahres entfallen auf die HGAA.<br />

Unter anderem bedingt durch den hohen positiven Beitrag des Ergebnisses aus der Fair Value<br />

Bewertung, weist die Cost­Income­Ratio (CIR) 1 im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> einen sehr guten Wert von<br />

47,8 Prozent aus (Vj.: > 100 Prozent).<br />

1 CIR = Verwaltungsaufwand/Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value Bewertung +<br />

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften + sonstiges Ergebnis<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Für Personalabbaumaßnahmen durch Umstrukturierungen wurden im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 361 Mio. Euro gebucht (Vj.: 87 Mio. Euro). Die<br />

Restrukturierungsaufwendungen betreffen primär die <strong>BayernLB</strong>. Rund die Hälfte entfallen auf das<br />

Segment Zentralbereiche und Sonstiges, in dem die Bereiche Corporate Center, Financial Office,<br />

IT & Operations sowie Risk Office gebündelt sind.<br />

Der Ertragsteueraufwand hat sich trotz des negativen Vorsteuerergebnisses um 79 Mio. Euro auf<br />

<strong>–</strong> 328 Mio. Euro erhöht (Vj.: <strong>–</strong> 249 Mio. Euro). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Verluste der<br />

<strong>BayernLB</strong> im Zusammenhang mit der Abgabe der HGAA keinen steuerlichen Aufwand darstellen<br />

und insofern das steuerliche Ergebnis erheblich vom ausgewiesenen IFRS­<strong>Konzern</strong>ergebnis<br />

abweicht. Zudem waren im Berichtsjahr aktive latente Steuern aufzulösen.<br />

Vermögenslage<br />

Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.<br />

Aktiva<br />

in Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />

Barreserve 3.512 3.796 <strong>–</strong> 7,5<br />

Forderungen an Kreditinstitute 74.606 89.638 <strong>–</strong> 16,8<br />

Forderungen an Kunden 158.962 202.567 <strong>–</strong> 21,5<br />

Risikovorsorge <strong>–</strong> 2.820 <strong>–</strong> 3.439 <strong>–</strong> 18,0<br />

Aktivisches Portfolio­Hedge Adjustment 674 546 23,3<br />

Handelsaktiva 37.787 47.252 <strong>–</strong> 20,0<br />

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

(Hedge Accounting) 4.037 3.929 2,8<br />

Finanzanlagen 54.039 62.341 <strong>–</strong> 13,3<br />

Anteile an at­Equity bewerteten Unternehmen 72 106 <strong>–</strong> 32,0<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2.761 3.517 <strong>–</strong> 21,5<br />

Sachanlagen 836 1.951 <strong>–</strong> 57,2<br />

Immaterielle Vermögenswerte 266 2.213 <strong>–</strong> 88,0<br />

Ertragsteueransprüche 3.168 4.659 <strong>–</strong> 32,0<br />

Sonstige Aktiva 916 2.378 <strong>–</strong> 61,5<br />

Summe der Aktiva 338.818 421.455 <strong>–</strong> 19,6<br />

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.<br />

Die Bilanzsumme des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s hat sich um 19,6 Prozent bzw. 82,6 Mrd. Euro auf<br />

338,8 Mrd. Euro reduziert. 44,7 Mrd. Euro des Rückgangs entfällt auf die HGAA, die zum Jahresende<br />

aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden war. Unabhängig hiervon hat die <strong>BayernLB</strong><br />

ihren planmäßigen Abbau des Geschäftsvolumens vorangetrieben und trägt ihrerseits mit rund<br />

37 Mrd. Euro zur Bilanzsummenermäßigung bei. Das Kreditvolumen, definiert als Summe aus<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />

69 >


70<br />

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />

und Gewährleistungsverträgen, sank ebenfalls aus den vorerwähnten Gründen um 62,9 Mrd. Euro<br />

auf 251,7 Mrd. Euro (Vj.: 314,6 Mrd. Euro).<br />

Vom Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute um 15,0 Mrd. Euro auf 74,6 Mrd. Euro entfallen<br />

rund 85 Prozent auf kurzfristiges Geschäft im Laufzeitenbereich täglich fällig sowie befristet bis<br />

3 Monate. Die Interbankenforderungen nahmen sowohl im In­ als auch im Ausland deutlich ab.<br />

Trotz des gezielten Geschäftsabbaus wurden die Forderungen an inländische Kunden leicht<br />

gesteigert. Unter Berücksichtigung der Entkonsolidierung der HGAA stiegen diese um 0,4 Prozent<br />

auf 105,2 Mrd. Euro. Insgesamt sanken die Forderungen an Kunden deutlich um 21,5 Prozent auf<br />

159,0 Mrd. Euro. Der Rückgang um 43,6 Mrd. Euro ist zum einen in Höhe von 31,1 Mrd. Euro auf<br />

den Abgang der HGAA zurückzuführen, zum anderen auf die Reduzierung der Auslandsaktivitäten<br />

der <strong>BayernLB</strong>.<br />

Auch der Rückgang des Bestands an Risikovorsorge im Kreditgeschäft ist primär durch die Entkonsolidierung<br />

der HGAA verursacht. Wenngleich der Risikovorsorgebedarf der HGAA GuV­seitig<br />

im Jahresabschluss zu erfassen ist, ist der Risikovorsorgebestand der HGAA zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

nicht mehr im <strong>Konzern</strong>abschluss enthalten. Die Reduzierung des Bestands um 0,6 Mrd. Euro auf<br />

2,8 Mrd. Euro setzt sich aus dem Abgang der HGAA mit <strong>–</strong> 1,1 Mrd. Euro und einem Zuwachs bei<br />

den anderen Einheiten um 0,5 Mrd. Euro zusammen.<br />

Der weitere Abbau der Handelsaktiva um 20,0 Prozent auf 37,8 Mrd. Euro betrifft im Wesentlichen<br />

die <strong>BayernLB</strong>. Nachdem die Geldhandelsaktivitäten zu Handelszwecken bereits im Geschäftsjahr<br />

2008 weitgehend eingestellt wurden, reduzierten sich die Forderungen aus Geldhandelsaktivitäten<br />

von 2,7 Mrd. Euro auf 4 Mio. Euro zum Jahresende <strong>2009</strong>. Anleihen und Schuldverschreibungen wurden<br />

um 2,3 Mrd. Euro auf 6,7 Mrd. Euro abgebaut. Um 4,9 Mrd. Euro auf 29,8 Mrd. Euro ermäßigten<br />

sich die positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten die nicht dem Hedge Accounting<br />

nach IAS 39 zugeordnet sind.<br />

Die positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting nach IAS 39)<br />

wurden mit 4,0 Mrd. Euro ausgewiesen (Vj.: 3,9 Mrd. Euro).<br />

Der Rückgang der Finanzanlagen um 8,3 Mrd. Euro auf 54,0 Mrd. Euro (Vj.: 62,3 Mrd. Euro) ist<br />

auf den weiteren Abbau von Anleihen und Schuldverschreibungen zurückzuführen. Hierzu beigetragen<br />

haben auch Verkäufe und Tilgungen bei ABS­Papieren. Insgesamt verminderten sich<br />

die Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere der Kategorie „Loans and<br />

Receivables“ um 2,9 Mrd. Euro und der Kategorie „Available­for­Sale“ um 4,7 Mrd. Euro.<br />

Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sowie bei den Sachanlagen beruht der Rückgang<br />

um insgesamt 1,9 Mrd. Euro auf 3,6 Mrd. Euro primär auf der Entkonsolidierung der HGAA.<br />

Bedingt durch den Abgang der HGAA haben sich die immateriellen Vermögenswerte um 1,9 Mrd.<br />

Euro auf 0,3 Mrd. Euro reduziert (zuvor aktivierte Kundenbeziehungen und Goodwill der HGAA).<br />

Die Ertragsteueransprüche in Höhe von 3,2 Mrd. Euro (Vj.: 4,7 Mrd. Euro) setzen sich zusammen<br />

aus tatsächlichen Ertragsteueransprüchen von 0,2 Mrd. Euro (Vj.: 0,3 Mrd. Euro) und aktiven<br />

latenten Steuern von 3,0 Mrd. Euro (Vj.: 4,4 Mrd. Euro).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Passiva<br />

in Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 91.484 142.480 <strong>–</strong> 35,8<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 92.197 91.307 1,0<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 92.968 117.479 <strong>–</strong> 20,9<br />

Handelspassiva 29.304 34.021 <strong>–</strong> 13,9<br />

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

(Hedge Accounting) 2.380 3.086 <strong>–</strong> 22,9<br />

Rückstellungen 3.286 3.112 5,6<br />

Ertragsteuerverpflichtungen 3.368 4.902 <strong>–</strong> 31,3<br />

Sonstige Passiva 1.053 2.160 <strong>–</strong> 51,2<br />

Nachrangkapital 8.717 11.821 <strong>–</strong> 26,3<br />

Eigenkapital 14.061 11.087 26,8<br />

Summe der Passiva 338.818 421.455 <strong>–</strong> 19,6<br />

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.<br />

Dem reduzierten Geschäftsvolumen folgend, hat sich auch der Refinanzierungsbedarf ermäßigt.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind um 35,8 Prozent auf 91,5 Mrd. Euro gesunken<br />

(Vj.: 142,5 Mrd. Euro). Der Rückgang entfällt primär auf die <strong>BayernLB</strong>, aber auch DKB, SaarLB<br />

und Banque LBLux haben ihre Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduziert und diese<br />

zum Teil durch gestiegene Kundeneinlagen ersetzt.<br />

Insgesamt haben sich im Vergleich zum Vorjahresultimo die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

um 1,0 Prozent auf 92,2 Mrd. Euro erhöht (Vj.: 91,3 Mrd. Euro). Zu berücksichtigen ist hierbei,<br />

dass die bei der HGAA gebuchten Kundeneinlagen im Jahresabschluss <strong>2009</strong> nicht enthalten sind.<br />

Bereinigt um diesen Effekt konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 11,6 Prozent<br />

bzw. 9,6 Mrd. Euro erhöht werden. Besonders erfreulich zu diesem Wachstum hat die DKB beigetragen,<br />

die ihre Kundeneinlagen um 8,1 Mrd. Euro steigern konnte, was einem Zuwachs von<br />

knapp 46 Prozent entspricht.<br />

Um 24,5 Mrd. Euro auf 93,0 Mrd. Euro sanken die verbrieften Verbindlichkeiten (Vj.: 117,5 Mrd. Euro).<br />

Bereinigt um den Abgang der HGAA beträgt der Rückgang lediglich 3,2 Prozent und spiegelt den<br />

niedrigeren Finanzierungsbedarf wider.<br />

Die Handelspassiva gingen um 13,9 Prozent auf 29,3 Mrd. Euro zurück (Vj.: 34,0 Mrd. Euro).<br />

Ermäßigt haben sich innerhalb des Postens die negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten,<br />

die nicht dem Hedge Accounting nach IAS 39 zugeordnet sind, die 4,1 Mrd. Euro<br />

niedriger ausgewiesen werden.<br />

Die negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting nach IAS 39)<br />

wurden mit 2,4 Mrd. Euro ausgewiesen (Vj.: 3,1 Mrd. Euro).<br />

Die Rückstellungen haben sich um 5,6 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro leicht erhöht (Vj.: 3,1 Mrd. Euro).<br />

Der unverändert größte Anteil in diesem Posten entfällt mit 2,6 Mrd. Euro auf die Rückstellungen<br />

für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Vj.: 2,4 Mrd. Euro).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />

71 >


72<br />

Von den Ertragsteuerverpflichtungen in Höhe von 3,4 Mrd. Euro (Vj.: 4,9 Mrd. Euro) entfallen auf<br />

tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 0,4 Mrd. Euro und auf passive latente Steuern<br />

3,0 Mrd. Euro.<br />

Die sonstigen Passiva haben sich primär durch die Entkonsolidierung der HGAA um 1,1 Mrd. Euro<br />

vermindert und beliefen sich zum 31. Dezember <strong>2009</strong> auf 1,1 Mrd. Euro (Vj.: 2,2 Mrd. Euro).<br />

Der Rückgang des um 3,1 Mrd. Euro auf 8,7 Mrd. Euro gesunkenen Nachrangkapitals hat mehrere<br />

Ursachen. Zum einen war in dem Wert zum 31. Dezember 2008 nachrangiges Kapital der HGAA in<br />

Höhe von 1,6 Mrd. Euro enthalten, zum anderen waren zum 1. Januar <strong>2009</strong> hohe Fälligkeiten bei<br />

nachrangigen Verbindlichkeiten und Genussrechtskapital der <strong>BayernLB</strong>. Zusätzlich waren aufgrund<br />

der Erwartung der EU­Kommission Genussrechtsverbindlichkeiten und Einlagen stiller<br />

Gesellschafter zum Verlustausgleich durch Absetzung vom Buchwert heranzuziehen<br />

(<strong>–</strong> 0,1 Mrd. Euro).<br />

Eigenkapital<br />

in Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />

Gezeichnetes Kapital 5.914 3.556 66,3<br />

Zweckeinlage 612 612 <strong>–</strong><br />

Hybride Kapitalinstrumente 514 545 <strong>–</strong> 5,7<br />

Kapitalrücklage 4.688 1.476 > 100<br />

Gewinnrücklagen 3.526 4.840 <strong>–</strong> 27,1<br />

Neubewertungsrücklage <strong>–</strong> 1.537 <strong>–</strong> 2.379 <strong>–</strong> 35,4<br />

Rücklage aus der Währungsumrechnung <strong>–</strong> 42 <strong>–</strong> 135 <strong>–</strong> 68,8<br />

<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Anteile in Fremdbesitz 387 2.573 <strong>–</strong> 85,0<br />

Eigenkapital 14.061 11.087 26,8<br />

Das Eigenkapital des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s wurde im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> zum einen durch Einzahlungen<br />

von insgesamt 7 Mrd. Euro im Rahmen der Rekapitalisierung durch den Freistaat Bayern<br />

(unmittelbar und mittelbar) gestärkt, zum anderen durch das negative <strong>Konzern</strong>ergebnis belastet.<br />

Die Verbesserung der negativen Neubewertungsrücklage um 0,8 Mrd. Euro auf <strong>–</strong> 1,5 Mrd. Euro<br />

basiert etwa jeweils zur Hälfte auf erfolgsneutralen Bewertungsänderungen und erfolgswirksamen<br />

Bewertungsänderungen durch Realisierungen. Die deutlich gesunkenen Anteile im Fremdbesitz<br />

sind im Wesentlichen auf den Abgang der HGAA zurückzuführen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach KWG für die <strong>BayernLB</strong> Gruppe<br />

Die Risikopositionen werden auf Basis der Solvabilitätsverordnung (SolvV) ermittelt. Die Kernkapitalquote,<br />

die neben den Risikoaktiva und dem Operationellen Risiko auch die Marktrisikopositionen<br />

umfasst, stieg gemäß Meldung zum 31. Dezember <strong>2009</strong> auf 12,5 Prozent (Vj.: 8,0 Prozent),<br />

die Eigenmittelquote auf 17,0 Prozent (Vj.: 12,3 Prozent).<br />

in Mrd. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Risikopositionen gemäß Solvabilitätsverordnung 135,8 197,7<br />

Eigenmittel<br />

23,0<br />

24,2<br />

• davon Kernkapital<br />

16,9<br />

15,8<br />

Eigenmittelquote (Gesamtkennziffer) 17,0 % 12,3 %<br />

Kernkapitalquote 12,5 % 8,0 %<br />

Die Verbesserung der Kapitalquoten resultiert zum einen aus den um 31,3 Prozent gesunkenen<br />

Risikopositionen, zum anderen aus den durch die Rekapitalisierungsmaßnahme des Freistaats<br />

Bayern in den Jahren 2008/<strong>2009</strong> um insgesamt 10 Mrd. Euro erhöhten Eigenmitteln. Der Rückgang<br />

der Risikopositionen liegt etwa zur Hälfte in der Entkonsolidierung der HGAA begründet.<br />

Daneben hat der planmäßige Geschäftsabbau in der <strong>BayernLB</strong> zum Rückgang beigetragen. Unter<br />

Berücksichtigung des negativen <strong>Konzern</strong>ergebnisses des abgelaufenen Geschäftsjahres, errechnet<br />

sich zum 31. Dezember <strong>2009</strong> eine Kernkapitalquote von 10,9 Prozent, die Eigenmittelquote<br />

beträgt 15,7 Prozent.<br />

Segmente<br />

Die Segmentberichterstattung basiert auf der monatlichen internen Management­Information an<br />

den Vorstand und spiegelt die sechs Segmente des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s wider. Die vier Geschäftssegmente<br />

„Corporates & Markets“, „Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen“, „Mittelstand &<br />

Privatkunden“ und „Osteuropa“ beinhalten die operativen Geschäftsfelder der <strong>BayernLB</strong>, die<br />

Anstalten BayernLabo und LBS Bayern sowie konsolidierte Tochterunternehmen. Dazu kommen<br />

die beiden Segmente „Restructuring Unit“ und „Zentralbereiche und Sonstiges“. Im Rahmen der<br />

Neuausrichtung und Redimensionierung des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s wurden zum 1. Juli <strong>2009</strong> die<br />

oben genannten Segmente neu definiert.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />

73 >


74<br />

Die einzelnen Segmente haben zum operativen Ergebnis des <strong>Konzern</strong>s im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> in<br />

Höhe von <strong>–</strong> 2.404 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 5.017 Mio. Euro) wie folgt beigetragen:<br />

in Mio. EUR 1.1. <strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1. <strong>–</strong> 31.12.20081 Corporates & Markets 477 602<br />

Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen 166 238<br />

Mittelstand & Privatkunden 232 <strong>–</strong> 80<br />

Osteuropa <strong>–</strong> 3.436 <strong>–</strong> 734<br />

Restructuring Unit 147 <strong>–</strong> 4.622<br />

Zentralbereiche und Sonstiges 13 <strong>–</strong> 423<br />

1 Vorjahreswerte auf Grund der Neuausrichtung und Redimensionierung des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s zum 1. Juli <strong>2009</strong> angepasst.<br />

Das Segment „Corporates & Markets“ besteht aus dem Geschäftsfeld Corporates und Markets<br />

sowie den in das Segment einbezogenen konsolidierungspflichtigen Beteiligungen BayernInvest<br />

Kapitalanlagegesellschaft mbH, München, sowie Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing<br />

GmbH & Co., Grünwald.<br />

Corporates gliedert sich in die Bereiche Relationship Management, Corporate Credit und Structured<br />

Credit, die vor allem weltweit tätige deutsche und ausgewählte internationale Großunternehmen<br />

in den Kernmärkten Deutschland, Europa und Nordamerika betreuen. Markets setzt sich aus<br />

den Bereichen Treasury Products und Capital Markets sowie den Einheiten Asset Liability Management,<br />

New York und Asia zusammen. Ebenso ist in Markets das Relationship Management für<br />

Finanzinstitutionen und Institutionelle Kunden wie Versicherungen oder Kapitalanlagegesellschaften<br />

angesiedelt. Markets ist zuständig für das Angebot an Kapitalmarkt­ und Treasury­Produkten<br />

und betreut neben den eigenen Kunden auch Sparkassen, Immobilien­ und Mittelstandskunden<br />

in diesen Produkten.<br />

Das Segment „Corporates & Markets“ erzielte ein operatives Ergebnis von 477 Mio. Euro und<br />

damit einen wesentlichen positiven Beitrag zum <strong>Konzern</strong>ergebnis. Die Eigenkapitalrendite des<br />

Segments erreichte 11,2 Prozent, die Cost­Income­Ratio lag bei 38,8 Prozent. Beigetragen hat<br />

hierzu insbesondere Corporates, durch ein profitables Neugeschäft vor allem im ersten Halbjahr.<br />

In der zweiten Jahreshälfte gelang die angestrebte Vertiefung der Kundenbeziehungen mit entsprechender<br />

Ertragswirksamkeit aus Cross Selling. Herausragend ist hier im Vergleich zum Vorjahr<br />

vor allem der Zinsüberschuss aus Corporate Credit, der deutlich gesteigert wurde. Die Markets­Ergebnisse<br />

wurden durch eine sehr erfolgreiche Ertragsentwicklung aus dem Geschäft mit<br />

Finanzinstitutionen und Institutionellen Kunden sowie einen positiven Beitrag aus dem kundeninduzierten<br />

Geschäft dominiert. Dem gegenüber standen hohe Belastungen aus dem Asset Liability<br />

Management, die letztendlich den Preis für eine erhöhte Liquiditätsbevorratung in der Finanzmarktkrise<br />

darstellen. Neben der insgesamt guten Geschäftsentwicklung im Segment trugen auch<br />

die Nettoauflösung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft sowie die deutliche Reduzierung des<br />

Verwaltungsaufwandes um 80 Mio. Euro auf <strong>–</strong> 289 Mio. Euro zum positiven Gesamtergebnis bei.<br />

In erster Linie bedingt durch den Abbau von Mitarbeitern im Rahmen der Umstrukturierung, aber<br />

auch aufgrund von Verlagerungen von und zu anderen Segmenten reduzierte sich die durchschnittliche<br />

Mitarbeiterkapazität in „Corporates & Markets“ auf 764.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Das Segment „Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen“ setzt sich aus den Bereichen Immobilien<br />

und Sparkassen, der Öffentlichen Hand sowie dem Förderinstitut BayernLabo und der Tochter<br />

Real I.S. zusammen.<br />

Der Bereich Immobilien koordiniert das gewerbliche Immobiliengeschäft der Kernbank. Im Fokus<br />

stehen langfristige gewerbliche Immobilienfinanzierungen und <strong>–</strong>dienstleistungen für den deutschen<br />

Markt und für deutsche Kunden im Ausland. In Bayern werden mittelständische Immobilienkunden<br />

in enger Kooperation mit den Sparkassen betreut. Die <strong>BayernLB</strong> bietet ihren Kunden<br />

darüber hinaus auch eine umfangreiche Produktpalette zur Absicherung von Zins­ und Währungsrisiken<br />

an.<br />

Der Bereich Sparkassen fungiert als zentrale Drehscheibe innerhalb der <strong>BayernLB</strong> für die bundesweite<br />

Zusammenarbeit mit den Sparkassen über alle Produktgruppen hinweg.<br />

Die Abteilung Öffentliche Hand Deutschland betreut neben dem Bund, den Bundesländern und<br />

Kommunen alle Unternehmen und Einrichtungen in öffentlich­rechtlicher Rechtsform, wie die<br />

Förderbanken, Versorgungswerke, Kirchen, Stiftungen und Sozialversicherungen. Ferner wird<br />

die Hausbankfunktion für den Freistaat Bayern wahrgenommen.<br />

Die BayernLabo bündelt als Organ staatlicher Wohnungspolitik bankspezifische Aufgaben der<br />

sozialen Wohnraum­ und Städtebauförderung. Sie führt ihren staatlichen Auftrag wettbewerbsneutral<br />

aus. Neben der staatlich subventionierten Förderung stellt die BayernLabo in Erfüllung<br />

des öffentlichen Auftrages der <strong>BayernLB</strong> mit Unterstützung des Freistaats Bayern und der KfW<br />

Förderbank eigene zinsgünstige Programme zur Förderung von Eigenwohnraum und Mietwohnraum<br />

bereit. Darüber hinaus trägt die BayernLabo zur Finanzierung der Gebietskörperschaften in<br />

Bayern bei.<br />

Die Real I.S. ist eine in der Sparkassen­Finanzgruppe gut integrierte Assetmanagement­Gesellschaft<br />

für gewerbliche Immobilien der <strong>BayernLB</strong>. Sie ist in den Bereichen des Immobilien­Consulting<br />

und als Investmenthaus tätig. Neben Publikumsfonds und luxemburgischen Spezialfonds<br />

gehören individuelle Fondslösungen, das Portfoliomanagement und das Management von institutionellen<br />

internationalen Immobilienportfolios zu den Tätigkeitsfeldern.<br />

Das Segment „Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen“ hat mit einem operativen Ergebnis in<br />

Höhe von 166 Mio. Euro abgeschlossen. Die Eigenkapitalrendite betrug 15,3 Prozent, die Cost­<br />

Income­Ratio verbesserte sich aufgrund eines deutlich niedrigeren Verwaltungsaufwandes auf<br />

42,8 Prozent. Das operative Ergebnis reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um rund 73 Mio. Euro,<br />

trotz einer Steigerung des Zinsüberschusses um knapp 15 Prozent und einer Reduzierung des<br />

Verwaltungsaufwandes um 17 Prozent. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf einen niedrigeren<br />

Provisionsüberschuss (Sondereffekt 2008 im Bereich Immobilien) und der erhöhten Risikovorsorge<br />

im Bereich Immobilien zurückzuführen. Im Bereich Sparkassen trugen die Erträge aus dem<br />

Geschäft mit Sorten und Edelmetallen, welche noch über dem bereits hohen Vorjahresergebnis<br />

lagen, sowie die Erträge mit Markets­Produkten wesentlich zum positiven Ergebnis bei. Die<br />

durchschnittliche Mitarbeiterkapazität war mit 662 im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />

75 >


76<br />

Das Segment „Mittelstand & Privatkunden“ setzt sich zusammen aus dem Bereich Mittelstand, der<br />

LBS Bayern, den Töchtern Deutsche Kreditbank AG (DKB), der SaarLB und der Banque LB Lux S.A.<br />

Die Kunden des Bereichs Mittelstand sind mittelständische Unternehmen in Bayern und Deutschland.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> hat bereits über Jahrzehnte hinweg einen Kundenstamm im mittelständischen<br />

Firmenkundengeschäft aufgebaut. Zur optimalen Betreuung dieser Kundengruppe wurde ein<br />

eigener Bereich gegründet, der auch die bayerischen Sparkassen und deren Kunden mit Produkten<br />

und Dienstleistungen versorgt. In den Abteilungen Firmenkundenbetreuung Bayern und<br />

Deutschland, Internationales Geschäft und Fördergeschäft werden auf die Kundenbedürfnisse<br />

zugeschnittene Finanzlösungen erarbeitet und umgesetzt. Der Fokus liegt auf der Betreuung des<br />

bayerischen und darüber hinaus des außerbayerischen Mittelstands.<br />

Die LBS Bayern ist die Bausparkasse der Sparkassen und gehört zur Sparkassen­Finanzgruppe. Sie<br />

ist Marktführerin auf dem bayerischen Bausparmarkt. Rund 1,5 Millionen LBS­Kunden in Bayern<br />

besitzen 2,1 Millionen Bausparverträge über eine Summe von rund 54,7 Mrd. Euro.<br />

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) ist Muttergesellschaft für den Teilkonzern Deutsche Kreditbank.<br />

Der DKB­Teilkonzern konzentrierte sich im Berichtsjahr konsequent auf seine Strategie in<br />

den Bereichen Privatkunden, Infrastruktur und Firmenkunden. Im Privatkundengeschäft setzte er<br />

weiter verstärkt auf die Vorteile einer Internetbank und kann hier inzwischen mehr als 1,8 Mio.<br />

Kunden aufweisen. In den Bereichen Infrastruktur und Firmenkunden standen vor allem die identifizierten<br />

Zielkundenbranchen im Fokus. Hier trugen <strong>2009</strong> insbesondere die Branchen Wohnen,<br />

Energie und Versorgung sowie Erneuerbare Energie zum Ergebnis des DKB­Teilkonzerns bei. Das<br />

Hauptaugenmerk war in diesen Bereichen vor allem auf das Cross Selling und auf den Ausbau des<br />

Passivvolumens gerichtet. Das hohe Einlagenwachstum um 45,9 Prozent auf 25,8 Mrd. Euro zeigt<br />

den Erfolg der Fokussierung.<br />

Die SaarLB ist eine deutsch­französische Mittelstandsbank. Als Staats­ und Kommunalbank sowie<br />

Zentralbank der saarländischen Sparkassen ist sie Partner der saarländischen Wirtschaft. Ausgestattet<br />

mit französischer Vollbanklizenz begleitet sie ihre deutschen und französischen Kunden<br />

bei ihrer grenzüberschreitenden Geschäftstätigkeit. Ihr Geschäftsmodell ist fokussiert auf deutsche<br />

und französische Firmenkunden, gewerbliche Immobilienkunden sowie Kunden aus dem<br />

Themengebiet erneuerbare Energie.<br />

Die Banque LBLux S.A. ist eine der führenden Eurobanken am Finanzplatz Luxemburg. Kerngeschäftsbereiche<br />

sind das Corporate Banking im Benelux­Raum sowie internationales Private Banking<br />

& Wealth Management. Daneben ist die Bank als Service­Provider für Stützpunkte des <strong>BayernLB</strong>­<br />

<strong>Konzern</strong>s bzw. in Luxemburg ansässige (<strong>Konzern</strong>)Gesellschaften aktiv. Das Geschäftsmodell im<br />

Corporate Banking ist fokussiert auf börsennotierte Unternehmen, lokale Großunternehmen mit<br />

einem Umsatz ab 250 Mio. Euro sowie Immobilienkunden, Institutionen und Finanzdienstleister aus<br />

dem Benelux­Raum. Das Private Banking der Banque LBLux S.A. ist vorrangig in der internationalen<br />

Vermögensberatung und <strong>–</strong>verwaltung aktiv. Im Jahr <strong>2009</strong> übernahm die Banque LBLux S.A. von der<br />

<strong>BayernLB</strong> zudem das Vermögensverwaltungsangebot für bayerische Sparkassen.<br />

Das Segment „Mittelstand & Privatkunden“ hat mit einem operativen Ergebnis von 232 Mio. Euro<br />

abgeschlossen. Die Kennzahlen Eigenkapitalrendite von 5,4 Prozent (<strong>–</strong> 2,9 Prozent im Vorjahr)<br />

und Cost­Income­Ratio von 54,4 Prozent (65,1 Prozent im Vorjahr) haben sich deutlich verbessert.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Die LBS Bayern konnte ihr sehr gutes operatives Ergebnis des Vorjahres um 7,5 Prozent auf<br />

77 Mio. Euro steigern. Die Töchter DKB und SaarLB haben nach einem negativen Vorjahresergebnis<br />

im Jahr <strong>2009</strong> mit einem operativen Ergebnis von insgesamt 131 Mio. Euro zum Segmentergebnis<br />

beigetragen. Zur Ergebnisverbesserung bei der DKB und SaarLB trugen auch Wertaufholungen<br />

im Ergebnis aus Fair Value Bewertung und Ergebnis aus Finanzanlagen bei. Gegenläufig<br />

stellt sich die Kreditrisikovorsorge dar, die aufgrund der der Finanzmarktkrise nachgelagerten<br />

wirtschaftlichen Rezession gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht werden musste. Die Banque<br />

LBLux S. A. konnte ihr positives Ergebnis vom Vorjahr um rund 29 Prozent auf 49 Mio. Euro steigern.<br />

Die Ergebnisverbesserung bei der Banque LBLux S.A. ist ebenfalls vom Ergebnis aus Finanzanlagen<br />

getrieben (Veräußerungsgewinne und Wertaufholungen). Die durchschnittliche Mit arbeiterka<br />

pazität reduzierte sich im Segment im Vergleich zum Vorjahr um 97 auf 3.354 MAK.<br />

Das Segment „Osteuropa“ setzt sich zusammen aus den Teilkonzernen MKB und dem der zum<br />

30. Dezember <strong>2009</strong> entkonsolidierten HGAA. Gemäß Kaufvertrag vom 29. Dezember <strong>2009</strong> hat die<br />

Republik Österreich den Anteil der <strong>BayernLB</strong> an der HGAA übernommen.<br />

Das Ergebnis des Segments ist geprägt durch die aufgrund eines hohen Kreditvorsorgebedarfs<br />

deutlich negative Situation der HGAA. Auch die weiteren Belastungen aus der Entkonsolidierung<br />

der HGAA, sowie der im Rahmen der Übernahme der Beteiligung durch die Republik Österreich<br />

vereinbarte Forderungsverzicht der <strong>BayernLB</strong> in Höhe von 825 Mio. Euro, wurden dem Segment<br />

zugeordnet.<br />

Das operative Ergebnis des Segments „Osteuropa“ wird maßgeblich von den mittelbaren und<br />

unmittelbaren Belastungen durch die HGAA geprägt und beträgt <strong>–</strong> 3.436 Mio. Euro.<br />

Der Geschäftsverlauf der MKB kann trotz einer gestiegenen Risikovorsorge im Kreditgeschäft insgesamt<br />

als zufriedenstellend bezeichnet werden. Die MKB ist eine der führenden Universalbanken<br />

in Ungarn. Die historisch starke Marktposition im Bereich Corporate Finance konnte in <strong>2009</strong><br />

weiter ausgebaut werden (Marktanteil Kredite: 13,6 Prozent; Marktanteil Einlagen: 11,3 Prozent).<br />

Im Bereich Factoring ist die MKB mit einem Marktanteil von 31 Prozent Marktführer. Im Retailgeschäft<br />

konzentriert sich die MKB neben Kleinunternehmen und Freiberuflern auf das gehobene<br />

Privatkundensegment. Das Geschäftsmodell der Tochterbanken MKB Unionbank (Bulgarien)<br />

und MKB Romexterra Bank (Rumänien) ist auf Retail und kleinere und mittlere Unternehmen<br />

fokussiert.<br />

Das Segment „Restructuring Unit“ wurde zum 1. Juli <strong>2009</strong> gegründet, um die strategische Neuausrichtung<br />

durch die konsequente Trennung des Kerngeschäfts vom Nicht­Kerngeschäft der<br />

<strong>BayernLB</strong> auch organisatorisch umzusetzen. Das Segment besteht aus Investment­ und Kreditportfolios.<br />

Das Nicht­Kerngeschäft der Restructuring Unit ist auf die Stützpunkte München, New York,<br />

London und Hongkong verteilt. Hierzu wurden die vorhandenen Markt­, Produkt­, Analyse­ und<br />

Sanierungskompetenzen in der Restructuring Unit gebündelt. Ferner wurden ein auf die spezifischen<br />

Anforderungen der Restructuring Unit angepasster Kreditprozess eingerichtet und entsprechende<br />

Gremien gebildet. Durch die konsequente Trennung von Kern­ und Nicht­Kerngeschäft<br />

wurden zum einen die Geschäftsfelder der Kernbank entlastet und zum anderen gebundene Kapital­<br />

und Liquiditätsressourcen durch einen konsequenten Abbau des Nicht­Kerngeschäfts bereits<br />

in erheblichem Umfang freigesetzt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />

77 >


78<br />

Das Investmentportfolio der Restructuring Unit enthält die Investments in Asset­Backed­Securities<br />

(ABS) samt der Abschirmtransaktion mit dem Freistaat Bayern zur Absicherung dieser Bestände.<br />

Daneben wurden weitere Investments in Wertpapieren und Kreditderivaten gebündelt, bei denen<br />

es sich um Bestände handelt, die nicht im Fokus der strategischen Neuausrichtung der Bank stehen.<br />

Das Kreditgeschäft enthält im Wesentlichen das Firmenkundengeschäft des Stützpunktes<br />

Hong Kong, Akquisitionsfinanzierungen sowie Schiffs­ und Flugzeugfinanzierungen. Ferner sind<br />

Teile der Portfolios Finanzinstitutionen/Öffentliche Hand und Immobilien enthalten, die als Nicht­<br />

Kerngeschäft definiert wurden.<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> konnte entgegen der Erwartung mit einem positiven operativen Ergebnis von<br />

147 Mio. Euro und einem Eigenkapitalrendite von 3,1 Prozent abgeschlossen werden. Grund hierfür<br />

ist der positive Beitrag aus dem Investmentportfolio, der sich vor allem im Ergebnis aus der Fair<br />

Value Bewertung zeigt und insbesondere aus Wertaufholungseffekten und Gewinnrealisierungen<br />

resultiert. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft bewegt sich im Rahmen der Erwartungen und<br />

beruht zu einem großen Teil auf übernommenen Altfällen aus dem Portfolio Finanzinstitutionen.<br />

Das Segment „Zentralbereiche und Sonstiges“ setzt sich aus den Zentralbereichen Corporate<br />

Center, Risk Office, Financial Office, IT & Operations sowie den Töchtern GBW AG (Teilkonzern)<br />

und <strong>BayernLB</strong> Capital LLC I, USA, Wilmington, und „Sonstiges“ zusammen.<br />

Den Zentralbereichen ist kein operatives Geschäft zugeordnet. Beteiligungen, die unmittelbar mit<br />

dem Geschäftsbetrieb der Zentralbereiche zusammenhängen, werden diesen ergebniswirksam<br />

zugeordnet. Die erbrachten Leistungen werden nahezu vollständig an die Geschäftsfelder, Anstalten<br />

und Töchter verrechnet. In „Sonstiges“ werden Geschäftsvorfälle zusammengefasst, die aus<br />

übergeordnetem Bank­ oder <strong>Konzern</strong>interesse anfallen und daher nicht einzelnen Segmenten<br />

zugeteilt werden. Ferner sind in „Sonstiges“ die Refinanzierungsaufwendungen für die Beteiligungen<br />

an den konzernstrategischen Töchtern sowie der Anlageerfolg des unverteilten Eigenkapitals<br />

enthalten.<br />

Die GBW AG ist eine sektoral auf Wohnungen und regional auf Bayern fokussierte Gruppe, deren<br />

Kerngeschäft in der Vermietung, Verwaltung und Bewirtschaftung der gesellschaftseigenen Wohnungsbestände<br />

liegt.<br />

Das operative Ergebnis von 13 Mio. Euro wurde insbesondere durch den Ertrag aus der Auflösung<br />

des bayerischen Reservefonds, durch Einmaleffekte aufgrund der Nichtbedienung stiller Einlagen<br />

und Genussrechte und aus dem regulären Ergebnis des Teilkonzerns GBW AG erwirtschaftet. Die<br />

durchschnittlichen Mitarbeiterkapazitäten haben sich deutlich um 279 auf 2.327 MAK reduziert.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Prognosebericht<br />

Die im Folgenden dargelegten Prognosen über die Entwicklung des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s in den<br />

Jahren 2010 und 2011 können wesentlich von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen, wenn<br />

eine der nachfolgend genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen<br />

zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. Der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> übernimmt<br />

keine Verpflichtung, die Prognosen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse im<br />

Prognosezeitraum zu aktualisieren.<br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Im Frühjahr 2010 ist die Prognoseunsicherheit weiterhin sehr hoch. Die weltweit teilweise recht<br />

günstige Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Produktion im zweiten Halbjahr <strong>2009</strong> war durch<br />

vorübergehende Effekte wie die massive Unterstützung der Wirtschaftspolitik und die Wiederauffüllung<br />

der Lager in der Frühphase der konjunkturellen Erholung geprägt. Diese günstigen Einflüsse<br />

werden auch in der ersten Hälfte 2010 wirksam bleiben. Danach muss aber wieder mit<br />

einer schwächeren Dynamik gerechnet werden. Aller Erfahrung nach verläuft die Erholung nach<br />

einer „Balance­sheet­recession“ (also einer Rezession, die durch die Schieflage in den Bilanzen<br />

wichtiger Akteure der Wirtschaft verursacht wurde) schleppend. Dazu trägt bei, dass die Kreditwirtschaft<br />

2010 als Spätfolge der Rezession hohe Wertberichtigungen auf Unternehmenskredite<br />

vornehmen muss.<br />

Auch wenn es bis zuletzt in Deutschland keine Belege für eine „Kreditklemme“ in der Breite gibt,<br />

so bleibt doch das Kreditangebot eingeschränkt. Überdies erschweren erhöhte Eigenkapitalanforderungen<br />

für Banken die Finanzierung eines Aufschwungs. Insgesamt wird es also mindestens bis<br />

2012 dauern bis die gesamtwirtschaftliche Produktion wieder ein Niveau wie vor dem Einbruch<br />

erreicht. Für 2010 ist in Deutschland mit einem Wachstum von 1 ½ Prozent zu rechnen. Die Zahl<br />

der Arbeitslosen wird um etwa eine halbe Million Personen zunehmen, da die Beschäftigung von<br />

Arbeitskräften im bisherigen Umfang aus Kostengründen nicht fortgeführt werden kann. Der<br />

Anstieg der Verbraucherpreise wird mit etwa 1 Prozent abermals sehr gering ausfallen.<br />

Ertrags- und Liquiditätslage<br />

Die Gesamtergebnissituation des Jahres 2010 wird für den <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> stark von den Nachwirkungen<br />

der internationalen Finanzkrise abhängen. Die Erholungstendenzen an den Finanzmärkten<br />

im Jahr <strong>2009</strong> können nicht als nachhaltig eingestuft werden. Noch immer sind die<br />

Märkte nicht frei von Nervosität. Nachdem die Finanzkrise auch die Realwirtschaft erreicht hat,<br />

wird für 2010 von steigenden Kreditrisikokosten auszugehen sein.<br />

Nachdem die Ertragslage der vergangenen beiden Geschäftsjahre durch erhebliche Sonderbelastungen<br />

geprägt war, sollte sich die Ergebnissituation 2010 und 2011 wieder stabilisieren und<br />

normalisieren, wobei die Rahmenbedingungen weiterhin herausfordernd sind. Dies bezieht sich<br />

sowohl auf die äußeren Einflüsse, wie z. B. das konjunkturelle Umfeld, aber auch auf den <strong>BayernLB</strong>­<br />

<strong>Konzern</strong> selbst, der seine Restrukturierung und Neuausrichtung erfolgreich fortführen und<br />

abschließen muss. Neben den bereits klar erkennbaren Erfolgen bei Kostensenkungen im Personal­<br />

und Sachaufwand gilt es, das Geschäftsmodell insgesamt erfolgreich umzusetzen und die<br />

Erträge im Kundengeschäft weiter auszubauen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong> · Prognosebericht<br />

79 >


80<br />

Der Sekundärmarkt hat sich in nahezu allen Assetklassen seit dem ersten Quartal <strong>2009</strong> sehr<br />

freundlich entwickelt. So hat sich der Kreditindex iTraxx Serie 10 der die größten 125 Investmentgrade­Schuldner<br />

repräsentiert, seit Mitte März <strong>2009</strong> von 210 bp p.a. zum Ende des Jahres <strong>2009</strong><br />

auf 70 bp p.a. gedrittelt. Hauptgrund für diese sehr positive Entwicklung der Märkte ist neben<br />

einigen fundamentalen Gründen nach wie vor die Zufuhr an Liquidität über Notenbanken. So<br />

reduzierte sich der Spread zwischen 3M­Euribor und 3M­Eonia <strong>–</strong> der als Maß für die Liquiditätssituation<br />

unter Banken gilt <strong>–</strong> von nahezu 120 bp p.a. Anfang <strong>2009</strong> auf unter 30 bp p.a. Ende <strong>2009</strong>.<br />

Dies zeigt, dass die Liquiditätsversorgung bei den Banken nahezu wieder normales Niveau<br />

erreicht (langfris tiges Mittel dieses Spreads ist 7 bp p.a.). Wenngleich aktive Marktverhältnisse<br />

noch nicht wieder erreicht sind, führte die sehr gute Liquiditätsversorgung an den Märkten zu<br />

einer tendenziell zunehmenden Fungibilität bei ABS­Papieren, Anleihen und CDS. Dies ermöglichte<br />

auch bei der <strong>BayernLB</strong> eine Reduktion des Handelsbestandes.<br />

Es ist damit zu rechnen, dass die Liquiditätsversorgung im Jahr 2010 langsam von den Notenbanken<br />

reduziert wird. Mit einer ähnlichen Kurserholung wie im Jahr <strong>2009</strong> in den Aktien­ und Anleihemärkten<br />

ist für 2010 daher nicht zu rechnen. Vielmehr geht die <strong>BayernLB</strong> von einer Stabilisierung<br />

und Seitwärtsbewegung aus. Zunehmend sollte sich bei endfälligen Wertpapieren und<br />

Most­Senior­ABS­Papieren <strong>–</strong> die überwiegend vor 2007 gekauft wurden <strong>–</strong> der sog. „Pull­To­Par­<br />

Effekt“ positiv auf die Bewertung auswirken. Die größte Unsicherheit im Kreditmarkt besteht<br />

gegenwärtig in der zukünftigen Entwicklung der Länderrisiken. So bewegt sich der CDS­Markt<br />

für Sovereign­CDS auf neue Höchstmarken zu mit entsprechend negativen Implikationen auf<br />

Kreditrisiken aus dem Finanzsektor.<br />

Die tendenziell freundliche Entwicklung an den Finanzmärkten im Jahr <strong>2009</strong> brachte auch Entspannung<br />

an die für die <strong>BayernLB</strong> maßgeblichen Refinanzierungsmärkte (Pfandbrief und Inhaberschuldverschreibungen),<br />

einhergehend mit deutlichen Reduzierungen der Liqui­Spreads und verbesserten<br />

Absatzmöglichkeiten, insbesondere auf dem inländischen Markt.<br />

Für 2010 wird eine weitere Marktstabilisierung und ­beruhigung erwartet; insgesamt wird der<br />

<strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> mit einem niedrigerem Refinanzierungsbedarf als <strong>2009</strong> nicht mehr in dem<br />

Maße wie 2008/<strong>2009</strong> von kurzfristigen Marktverwerfungen betroffen sein. Die Liqui­Spreads<br />

werden für 2010 auf dem gegenwärtigen Level erwartet.<br />

Entwicklung des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />

Der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> rechnet angesichts der Umfeldbedingungen im Prognosezeitraum mit<br />

einer moderaten Geschäftsentwicklung im verbleibenden Kerngeschäft. Für das Jahr 2010 geht<br />

die <strong>BayernLB</strong> von langsamen Erholungstendenzen aus, die sich 2011 fortsetzen und verstärken<br />

sollen. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die Auswirkungen auf die Vermögens­ Finanz­ und<br />

Ertragslage haben könnten, bestehen weiterhin in Form der noch nicht überwundenen Finanzkrise<br />

und schwachen wirtschaftlichen Entwicklung. Die Krise wird aus derzeitiger Sicht die Konjunktur<br />

länger belasten als ursprünglich erwartet. Belastungen können sich insbesondere aus<br />

zusätzlichen Risikovorsorgeaufwendungen als Spätfolge der Rezession ergeben. Ferner ist eine<br />

erneute deutliche Erholung der Finanzmärkte wie im Jahr <strong>2009</strong> nicht zu erwarten, so dass von<br />

niedrigeren positiven Beiträgen im Finanzergebnis ausgegangen wird. Insgesamt erwartet der<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


<strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> für das Geschäftsjahr 2010 ein ausgeglichenes Ergebnis. Spätestens ab 2011<br />

plant die <strong>BayernLB</strong>, mit der Wiederauffüllung und Zinsnachzahlung im Zusammenhang mit den<br />

hybriden Kapitalinstrumenten zu beginnen.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> hat am 29. April <strong>2009</strong> ihren Umstrukturierungsplan bei der EU­Kommission fristgerecht<br />

eingereicht. Mit diesem schwebenden Verfahren sind naturgemäß Unsicherheiten verbunden.<br />

Die Aussagen in diesem Prognosebericht basieren auf der Annahme, dass die derzeit vorgeschlagenen<br />

Kompensationsmaßnahmen akzeptiert werden. Im Zielbild des Geschäftsmodells steht<br />

eine deutlich verkleinerte Bank, die sich auf klar definierte Zielsegmente konzentriert. Nach<br />

Abgabe der HGAA muss die <strong>BayernLB</strong> einen aktualisierten Restrukturierungs­ und Businessplan<br />

bei der EU­Kommission einreichen. Mit einer Entscheidung im Beihilfeverfahren wird aus heutiger<br />

Sicht im zweiten Quartal 2010 gerechnet. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung sind<br />

nach dem Ende des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> nicht eingetreten.<br />

Schwerpunkt des Jahres 2010 wird es sein, den <strong>2009</strong> gestarteten Umbau der Bank weiter voranzubringen<br />

und in weiten Teilen abzuschließen. Wichtig ist es jetzt, dass sich die Bank auf das Kundengeschäft<br />

konzentrieren kann, um ihre Ertragsbasis im verbliebenen Kerngeschäft zu verbreitern.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> wird insbesondere ihre Marktposition im bayerischen Mittelstand weiter ausbauen<br />

und das Engagement in der Umwelttechnologiebranche ausweiten.<br />

Insgesamt ist der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> trotz der heutigen Erwartungen für die Konjunktur­ und Kapitalmärkte<br />

zuversichtlich, dass mit dem überarbeiteten Geschäftsmodell und den daraus abgeleiteten<br />

Veränderungsmaßnahmen die Voraussetzungen geschaffen werden können, damit sich Vermögens­,<br />

Finanz­ und Ertragslage mittelfristig wieder positiv entwickeln. Bei einer Veränderung<br />

der Rahmenbedingungen können sich entsprechende Auswirkungen auf den <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong><br />

ergeben.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Prognosebericht<br />

81 >


82<br />

Risikobericht<br />

Grundlagen<br />

Dieser Risikobericht berücksichtigt die Anforderungen des IFRS 7 an die Berichterstattung im <strong>Konzern</strong>abschluss.<br />

Nach IFRS 7.1 sind Angaben zu machen, die es den Adressaten des Abschlusses<br />

ermöglichen, Art und Ausmaß der Risiken zu beurteilen, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben<br />

und denen der <strong>Konzern</strong> zum Abschlussstichtag ausgesetzt war; ebenso ist die Art und Weise der<br />

Handhabung dieser Risiken zu erläutern. Zu den Risiken nach IFRS 7.33 bis 7.42 zählen typischerweise<br />

das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktpreisrisiko. Neben der Darstellung auf<br />

Basis der IFRS­<strong>Konzern</strong>zahlen (Balance Sheet Approach), werden Informationen, die intern an den<br />

Vorstand und seine Gremien (Management Approach) als Grundlage für die Risikosteuerung weitergeleitet<br />

werden, veröffentlicht.<br />

Innerhalb der Darstellung des Kreditrisikos werden auch Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen<br />

dargestellt, wie dies vom Financial Stability Board empfohlen wird.<br />

Zusätzlich werden durch den <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> Angaben nach den Deutschen Rechnungslegungsstandards<br />

(DRS 5 <strong>–</strong> 10) zu den anderen für den <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> wesentlichen Risikoarten<br />

gemacht. Den Änderungen des HGB gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) sowie<br />

denjenigen Regelungen gemäß Deutscher Rechnungslegungsänderungsstandards Nr. 5 (DRÄS 5),<br />

die die Änderungen des HGB hinsichtlich der <strong>Konzern</strong>risikoberichterstattung weiter konkretisieren,<br />

wird erstmals zum 31. Dezember <strong>2009</strong> Rechnung getragen.<br />

Ebenso werden die im Berichtsjahr erstmals anzuwendenden Regelungen des § 315 Absatz 2 Nr. 5<br />

HGB i. V. m. § 315a Abs. 1 HGB, nach denen Kapitalgesellschaften im Sinne des § 264d HGB die<br />

wesentlichen Merkmale des internen Kon troll­ und Risikomanage mentsystems im Hinblick auf<br />

den <strong>Konzern</strong>rechnungslegungsprozess zu beschreiben haben, berücksichtigt.<br />

Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in der letzten angegebenen<br />

Stelle auftreten.<br />

Wesentliche Entwicklungen im Jahr <strong>2009</strong> und Ausblick auf das Jahr 2010<br />

Nachdem die Finanzkrise den <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> im Jahr 2008 in eine existenzbedrohende Lage<br />

gebracht hatte, erlaubten die massive Unterstützung des Freistaats Bayern in Form von Eigenkapital<br />

und die Garantien des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung des Bundes eine Überarbeitung<br />

des Geschäftsmodells, dessen Erstellung in enger Abstimmung mit den Anteilseignern und<br />

der EU­Kommission erfolgte. Daraus wurde im Verlauf des Jahres <strong>2009</strong> ein umfassendes Restrukturierungsprogramm<br />

für den gesamten <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> eingeleitet, dessen Umsetzung konsequent<br />

verfolgt wurde.<br />

Den Grundsatzentscheidungen zur Fokussierung der Geschäftstätigkeit und zum Abbau von künftig<br />

nicht zum Kerngeschäft zählenden Aktivitäten des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s wurden durch entsprechende<br />

Anpassungen der risikostrategischen Vorgaben, der Organisation der Risikosteuerung<br />

und der konsequenten Separierung aller wesentlichen, künftig nicht zum Kerngeschäft zählenden<br />

Geschäftsaktivitäten Rechnung getragen. Das Management des Abbauportfolios hat die zum<br />

1. Juli <strong>2009</strong> etablierte Restrukturierungseinheit („Restructuring Unit“) übernommen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Im Rahmen der strategischen Fokussierung wurde am Jahresende <strong>2009</strong> die 50­Prozent­Beteili­<br />

gung LB(Swiss) Privatbank AG verkauft und die Mehrheitsbeteiligung an der Hypo Group Alpe<br />

Adria (HGAA) vollständig abgegeben. Zudem wird im Jahr 2010 die Beteiligung an der Landesbank<br />

Saar (SaarLB) schrittweise und plangemäß unter 50 Prozent verringert werden.<br />

Der Verkauf der HGAA ist jedoch nicht nur der Umsetzung der neuen Strategie mit dem Ziel einer<br />

deutlichen Verkleinerung des <strong>Konzern</strong>s, sondern auch der sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte<br />

dramatisch zuspitzenden Entwicklung der Risikovorsorge bei der HGAA geschuldet.<br />

Die notwendigen Weiterentwicklungen der Steuerungssysteme der HGAA einschließlich der<br />

Anpassung des Risikomanagements an die definierten Gruppenstandards des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s<br />

wurden seit der Übernahme der Mehrheit der Anteile an der HGAA durch die <strong>BayernLB</strong> konsequent<br />

vorangetrieben. Die dadurch erreichten positiven Effekte wurden jedoch durch die unerwartet<br />

drastischen Auswirkungen der globalen Finanz­ und Wirtschaftskrise, die Osteuropa Mitte<br />

2008 erreichte, deutlich überlagert. Die HGAA wurde somit während der bereits eingeleiteten<br />

Umsetzung einer Vielzahl von risikobegrenzenden und ­steuernden Maßnahmen von der Krise<br />

getroffen. Der dadurch im Verlauf des Jahres <strong>2009</strong> in der HGAA deutlich gestiegene bzw. antizipierte<br />

Risikovorsorgebedarf und die sich aus der strategischen Fokussierung der <strong>BayernLB</strong> ergebenden<br />

Restriktionen führten schließlich zur Entscheidung über die Abgabe der Anteilsmehrheit.<br />

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der HGAA ist das konsolidierte Kapital des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s<br />

gemindert worden, jedoch wird der <strong>Konzern</strong> auch gleichzeitig von in der HGAA gebundenen<br />

Risikoaktiva befreit.<br />

Mit Blick auf die in der ersten Jahreshälfte <strong>2009</strong> abgeschlossenen Kapitalmaßnahmen einschließlich<br />

der Risikoabschirmung des ABS­Investmentportfolios durch den Freistaat Bayern ist die Eigenkapitalbasis<br />

des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s nach wie vor solide.<br />

Auch wenn sich die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Liquiditätssituation der Banken insbesondere<br />

im zweiten Halbjahr <strong>2009</strong> entspannt haben, bleibt die Überwachung und Sicherstellung<br />

einer adäquaten Liquiditätsausstattung des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s eine essentielle Aufgabenstellung<br />

mit hoher Priorität. Mit der Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder und der damit verbundenen<br />

Redimensionierung der <strong>BayernLB</strong> sind die hohen Liquiditätsüberhänge im Jahr <strong>2009</strong> in Relation<br />

zur verkürzten Bilanz ein Zeichen dieser Entspannung.<br />

Die Risikolage ist und bleibt auch im Jahr 2010 durch die potenziellen Auswirkungen der globalen<br />

Finanz­ und Wirtschaftskrise geprägt. Vor allem der weiteren Entwicklung auf den gewerblichen<br />

Immobilienmärkten in Europa und Nordamerika sowie der Entwicklung bei den hochverschuldeten<br />

Staaten der Europäischen Währungsunion wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.<br />

Die aktiven, präventiven Handlungsmöglichkeiten bezüglich der bestehenden Portfoliobestände<br />

bleiben in diesem krisenhaften Umfeld konzernweit weiterhin deutlich eingeschränkt. Die interne<br />

Risikosteuerung muss daher auch im Jahr 2010 auf eine konsequente Begrenzung der Risiken im<br />

Neugeschäft und die Weiterführung der risikoreduzierenden und ­steuernden Maßnahmen im<br />

bestehenden Portfolio ausgerichtet bleiben.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

83 >


84<br />

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Zur Gewährleistung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung hat die<br />

<strong>BayernLB</strong> ein internes Kontrollsystem eingerichtet. Es beinhaltet Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen<br />

zur Sicherung von Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung. Vor diesem<br />

Hintergrund dient das interne Kontrollsystem auch der Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechenden Bildes der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s.<br />

Wesentliches Ziel des internen Kontrollsystems ist es, sicherzustellen, dass sämtliche Geschäftsvorfälle<br />

in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und Standards sowie den satzungsmäßigen<br />

Bestimmungen und anderen internen Richtlinien vollständig und richtig erfasst,<br />

verarbeitet und dokumentiert werden. Die Gewährleistung einer adäquaten Risikopublizität ist<br />

darin eingeschlossen.<br />

Organisation<br />

Group Boards im <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong><br />

Vorstand <strong>BayernLB</strong><br />

Die auf der Ebene des Gesamtvorstandes verabschiedete Geschäftsstrategie und<br />

Risikostrategie bilden die Basis für die Group Boards<br />

Group CEO*<br />

Board<br />

* Chief Executive<br />

Officer<br />

Group CFO*<br />

Board<br />

* Chief Financial<br />

Officer<br />

Group COO*<br />

Board<br />

* Chief Operating<br />

Officer<br />

Geschäftsleitungen der <strong>Konzern</strong>töchter DKB, SaarLB, LBLux und MKB<br />

Group CRO*<br />

Board<br />

* Chief Risk<br />

Officer<br />

Der Vorstand der <strong>BayernLB</strong> („<strong>Konzern</strong>vorstand“) trägt die Verantwortung dafür, dass der <strong>BayernLB</strong>­<br />

<strong>Konzern</strong> über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation verfügt, welche neben angemessenen<br />

internen Kontrollverfahren vor allem eine adäquate Steuerung und Überwachung der wesentlichen<br />

Risiken auf Gruppenebene umfasst. Zur Vermeidung von Interessenkonflikten sieht die<br />

Geschäftsorganisation zudem eine funktionale Trennung von Markt­ und Marktfolgeeinheiten<br />

sowie von Handels­ und Abwicklungseinheiten vor.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Für die konzernweite Steuerung wurden vom <strong>Konzern</strong>vorstand so genannte Group Boards eingerichtet,<br />

die sich aus dem Vorstand der <strong>BayernLB</strong> und den Vorständen der <strong>Konzern</strong>töchter MKB<br />

Bank Zrt. (MKB), Banque LBLux S.A. (LBLux), Landesbank Saar (SaarLB), Deutsche Kreditbank AG<br />

(DKB) und Hypo Group Alpe Adria (HGAA, bis zum 30. Dezember <strong>2009</strong>) zusammen setzen. Aufgabe<br />

der „Group Boards“ ist im Wesentlichen die Vorbereitung von Gremienentscheidungen zu konzernweiten<br />

Standards sowie der regelmäßige Austausch über die Implementierung und Weiterentwicklung<br />

dieser Standards.<br />

Risk Office<br />

Das Group CRO Board berät die vom <strong>Konzern</strong>vorstand (Vorstand der <strong>BayernLB</strong>) zu beschließenden<br />

Standards und Richtlinien für das Management der wesentlichen Risiken auf <strong>Konzern</strong>ebene. Ferner<br />

dient das Group CRO Board dem Austausch von Informationen über aktuelle Markt­ und Risikoentwicklungen<br />

mit dem Ziel, rechtzeitig und gezielt Risiko reduzierende Maßnahmen einleiten<br />

zu können.<br />

Das Risk Office besteht aus den Bereichen Group Risk Control und Credit Analysis.<br />

Der Bereich Group Risk Control ist zuständig für die unabhängige Identifikation, Bewertung,<br />

Analyse, Kommunikation, Dokumentation und Überwachung aller Risikoarten auf aggregierter<br />

Ebene. Zur Kommunikation zählt neben dem Standard­ und Ad hoc­Reporting über die Risikosituation<br />

des <strong>Konzern</strong>s an die internen Entscheidungsträger auch die externe Risikoberichterstattung<br />

aufgrund gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Regelungen. Group Risk Control ist damit<br />

Evidenzzentrale bezüglich der Risikosituation des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s. Zur Steuerung und operativen<br />

Überwachung entwickelt und pflegt der Bereich Group Risk Control die dafür benötigten<br />

Methoden und Verfahren. Eine weitere wesentliche Aufgabe ist die Koordination des Produkteinführungsprozesses<br />

im Rahmen der Produktneukonzeption.<br />

Das Management der Kreditrisiken im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> ist eine gemeinschaftliche Aufgabe der<br />

Markt­ und der Marktfolgeeinheiten. In dem Managementprozess ist der Bereich Credit Analysis<br />

zuständig für die Risikoanalyse, ­bewertung und ­steuerung bezüglich aller risikorelevanten Engagements<br />

der <strong>BayernLB</strong>, die zum Kerngeschäft zählen (Marktfolgefunktion). Der Bereich wirkt mit bei<br />

der Festlegung der Kreditrisikostrategie hinsichtlich Einzelkunden, Branchen und Ländern, trägt die<br />

Verantwortung für die laufende Bonitäts­ und Transaktionsanalyse und gibt das Votum der Marktfolge<br />

im Kreditentscheidungsprozess ab. Dies gilt entsprechend für alle <strong>Konzern</strong>gesellschaften.<br />

Die nicht zum Kerngeschäft zählenden Geschäftsaktivitäten der <strong>BayernLB</strong> sollen von der Restrukturierungseinheit<br />

sukzessive abgebaut werden; die Restrukturierungseinheit begleitet die entsprechenden<br />

Abbaumaßnahmen auch in den relevanten Tochtergesellschaften. Zu den Abbauportfolios<br />

der <strong>BayernLB</strong> gehören insbesondere die Kreditersatzgeschäfte, Teile des Kreditportfolios<br />

mit Banken und der Öffentlichen Hand außerhalb Deutschlands und strukturierte Finanzierungen,<br />

darunter Schiffsfinanzierungen, Flugzeugfinanzierungen und US­Gewerbeimmobilienfinanzierungen<br />

sowie Leverage­Buyout­Finanzierungen in Europa, in den USA und in Asien. Ziel ist es, die im<br />

Nicht­Kerngeschäft gebundenen Kapital­ und Liquiditätsressourcen möglichst kapitalschonend<br />

freizusetzen. Der Abbauauftrag der Restrukturierungseinheit ist in erster Linie aus der künftigen<br />

Fokussierung der Geschäftsaktivitäten abgeleitet und erst in zweiter Linie auf die Behandlung<br />

problembehafteter Kreditengagements.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

85 >


86<br />

Für die ihr übertragenen abzubauenden Engagements bzw. Portfolios übernimmt die Restrukturierungseinheit<br />

gleichzeitig die Markt­ und Marktfolgefunktion. Ferner bearbeitet sie alle Sanierungs­<br />

und Abwicklungsengagements der <strong>BayernLB</strong> unabhängig von deren Zuordnung zu den<br />

Portfolios des Kerngeschäfts oder zu den abzubauenden Portfolios.<br />

Der Vorstand der <strong>BayernLB</strong> gibt Standards und Richtlinien vor, die von jedem Einzelinstitut des<br />

<strong>Konzern</strong>s einzuhalten sind.<br />

Financial Office/IT & Operations<br />

Das Group CFO Board ist im Wesentlichen mit der Einführung und Durchsetzung von Standards<br />

und Richtlinien für eine konzerneinheitliche Rechnungslegung befasst. Darüber hinaus dient das<br />

Group CFO Board dem Austausch von Informationen über aktuelle gesetzliche und fachliche Entwicklungen<br />

auf dem Gebiet der Rechnungslegung sowie in den Bereichen Aufsichtsrecht und<br />

bankaufsichtliches Meldewesen, Steuern, betriebswirtschaftliche Planung, Controlling, Eigenkapitalplanung<br />

und ­allokation sowie Funding und Liquiditätssicherung, um rechtzeitig und gezielt<br />

erforderliche Maßnahmen einleiten zu können.<br />

Die operative Umsetzung konzerneinheitlicher Vorgaben im Bereich der Rechnungslegung obliegt<br />

dem Zentralbereich Financial Office/IT & Operations, der für die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />

sowie für die Einrichtung und Wirksamkeit des Rechnungslegungsprozesses im<br />

<strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> verantwortlich ist. Zu den wesentlichen Aufgaben gehört in diesem Zusammenhang<br />

die Aufstellung des <strong>Konzern</strong>abschlusses und des <strong>Konzern</strong>lageberichts, die Entwicklung<br />

bilanzpolitischer Vorgaben, die Initiierung von rechnungslegungsrelevanten Projekten sowie die<br />

Begleitung der nationalen und internationalen Entwicklungen in der Rechnungslegung.<br />

Darüber hinaus obliegt dem Zentralbereich die Umsetzung der relevanten Bilanzierungsstandards<br />

und gesetzlichen Anforderungen im Bereich der Rechnungslegung, die in Bilanzierungsrichtlinien<br />

konkretisiert werden. Diese Richtlinien, die eine wesentliche Grundlage für das rechnungslegungsbezogene<br />

interne Kontrollsystem bilden, sind für den <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> im <strong>Konzern</strong>­Bilanzierungshandbuch<br />

sowie in Jahresabschlussanweisungen für die <strong>Konzern</strong>unternehmen zusammengefasst<br />

und dokumentiert.<br />

Der auf Basis der Bilanzierungsrichtlinien erstellte <strong>Konzern</strong>abschluss und <strong>Konzern</strong>lagebericht wird<br />

durch den Vorstand aufgestellt, durch den Abschlussprüfer geprüft und anschließend dem Verwaltungsrat<br />

zur Billigung vorgelegt. Der Verwaltungsrat hat einen Prüfungsausschuss gebildet,<br />

dem u. a. die Erörterung der Prüfungsberichte sowie die Vorbereitung der Entscheidungen des<br />

Verwaltungs rates zur Billigung des <strong>Konzern</strong>abschlusses und des <strong>Konzern</strong>lageberichts obliegen.<br />

Darüber hinaus hat der Prüfungsausschuss die Aufgabe, den Rechnungslegungsprozess sowie die<br />

Wirksamkeit des internen Kontroll­, Revisions­ und Risikomanagementsystems zu überwachen.<br />

Der Abschlussprüfer nimmt auf Einladung an den Beratungen des Prüfungsausschusses sowie des<br />

Verwaltungsrates über den <strong>Konzern</strong>abschluss teil und berichtet über die wesentlichen Ergebnisse<br />

seiner Prüfung.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Interne Revision<br />

Der Bereich Interne Revision prüft den Geschäftsbetrieb der <strong>BayernLB</strong> und ist dem Vorsitzenden<br />

des Vorstandes unterstellt. Die Prüfungstätigkeit erstreckt sich auf der Basis eines risikoorientierten<br />

Prüfungsansatzes grundsätzlich auf alle Aktivitäten und Prozesse der <strong>BayernLB</strong>, auch soweit<br />

diese ausgelagert sind. Dies schließt eine Prüfung der Wirksamkeit und Angemessenheit des<br />

internen Kontrollsystems und des Risikomanagements ein.<br />

Der Bereich führt die ihm übertragenen Aufgaben unabhängig von den zu prüfenden Tätigkeiten,<br />

Abläufen und Funktionen unter Berücksichtigung der jeweils geltenden gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen (z. B. KWG, MaRisk) aus. Darüber hinaus ist der Bereich Revision<br />

als <strong>Konzern</strong>revision ergänzend zur Internen Revision der nachgeordneten Unternehmen tätig.<br />

Kontrollumfeld und Kontrollverfahren<br />

Das interne Kontroll­ und Risikomanagementsystem im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> basiert auf einer schriftlich<br />

fixierten Ordnung.<br />

Im Hinblick auf das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem werden diese Regelungen<br />

in <strong>Konzern</strong>­Bilanzierungs richtlinien konkretisiert. Zentraler Bestandteil dieser Richtlinien ist das<br />

<strong>Konzern</strong>­Bilanzierungs handbuch („Group Accounting Manual“), welches wesentliche Vorgaben<br />

für eine konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung auf Basis der für das Mutterunternehmen<br />

geltenden Vorschriften beinhaltet.<br />

Ergänzend hierzu hat die <strong>BayernLB</strong> Jahresabschluss anweisungen zum Zwecke der Aufstellung des<br />

<strong>Konzern</strong>abschlusses erstellt. Hierbei handelt es sich um interne Richtlinien für die in den <strong>Konzern</strong>abschluss<br />

einzubeziehenden Unternehmen. Die Jahresabschlussanweisungen enthalten unter<br />

anderem Informationen zur Abstimmung und Eliminierung konzerninterner Transaktionen, zum<br />

Prozess der Schuldenkonsolidierung, zur Aufwands­ und Ertragskonsolidierung sowie zu Aufgaben,<br />

Ansprechpartnern und Fristen im Rahmen der <strong>Konzern</strong>abschlusserstellung. Zudem werden<br />

fachliche und technische Neuerungen beschrieben sowie Kontrollverfahren zur Sicherstellung<br />

einer hohen Berichts­ und Datenqualität erläutert.<br />

In Bezug auf das Risikomanagement werden auf der Grundlage der konzernweit gültigen „Group<br />

Risk Management Principles“ und der „Group Risk Guidelines“ <strong>Konzern</strong>­ und Institutsstrategien<br />

abgeleitet, die im Rahmen von „Policies“ und „Manuals“ entsprechend konkretisiert werden. Das<br />

Steuerungssystem von Regelwerken im Risikomanagement wird durch die nachstehende Grafik<br />

erläutert.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

87 >


88<br />

Steuerungssystem von Regelwerken im Risikomanagement des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />

Ebene<br />

<strong>Konzern</strong><br />

Ebene<br />

Institut<br />

<strong>Konzern</strong>-<br />

strategien<br />

<strong>Konzern</strong>strategien<br />

• Setzen Leitplanken für Geschäftstätigkeiten<br />

(Wer, wo, mit wem)<br />

• Begrenzen den Risikoappetit für einzelne<br />

Risikoarten (Risikotragfähigkeit)<br />

Institutsstrategien<br />

• Detaillieren <strong>Konzern</strong>vorgaben hinsichtlich<br />

der individuellen Geschäftstätigkeit<br />

• Setzen qualitative und quantitative Anforderungen<br />

an einzelne Risikoarten und Teilportfolios<br />

Principles<br />

und<br />

Guidelines<br />

Principles und Guidelines<br />

• Stellen Anforderungen an das konzernweite<br />

Management<br />

• Definieren Risikoarten konzerneinheitlich<br />

• Schaffen einen kompatiblen Umgang mit<br />

den einzelnen Risikoarten<br />

Institutsstrategien Policies und Manuals<br />

Policies und Manuals<br />

• Regeln die institutsspezifische Organisation<br />

unter Berücksichtigung der lokalen und<br />

betriebswirtschaftlichen Gegebenheiten<br />

• Beschreiben detailliert die konkreten<br />

Tätigkeiten (Ablauforganisation)<br />

Die Regelwerke des Risikomanagements beschreiben die Risikosteuerungs­ und ­controllingpro­<br />

zesse, die eine frühzeitige Erkennung, vollständige Erfassung und angemessene Darstellung aller<br />

wesentlichen Risiken einschließt. Diese werden ebenso wie das <strong>Konzern</strong>­Bilanzierungshand buch<br />

und die Jahresabschlussanweisungen regelmäßig überprüft, aktualisiert und konzernintern im<br />

Intranet veröffentlicht.<br />

Um eine vollständige und richtige Verarbeitung der Geschäftsvorfälle einschließlich einer ordnungsgemäßen<br />

Buchung, Datenerfassung und Dokumentation sicherzustellen, wird in der<br />

<strong>BayernLB</strong> eine Vielzahl von internen Kontrollen durchgeführt. Diese umfassen entsprechende<br />

Funktionstrennungen, ein differenziertes Zugriffsberechtigungssystem zum Schutz vor unbefugten<br />

Eingriffen, laufende Kontrollen im Rahmen des Arbeitsablaufs unter Beachtung des Vier­<br />

Augen­Prinzips sowie programmierte Kontrollen innerhalb der IT­Systeme.<br />

Im Rahmen der internen Kontrollen werden in der <strong>BayernLB</strong> insbesondere Haupt­ und Nebenbücher<br />

abgestimmt, manuelle Buchungen auf Hauptbuchkonten überwacht und Buchungsläufe<br />

durchgeführt. Zudem werden weitere Kontrollen und Abstimmungen vorgenommen, um eine<br />

ordnungsgemäße Übertragung der Daten zwischen den verschiedenen IT­Systemen zu gewährleisten.<br />

Im Zuge der <strong>Konzern</strong>abschlusserstellung wird die fachlich richtige Abbildung der zugrunde<br />

liegenden Sachverhalte geprüft und Qualitäts sicherungs maßnahmen hinsichtlich der in den<br />

<strong>Konzern</strong>abschluss einbezogenen Daten durchgeführt (z. B. Vier­Augen­Prinzip, Plausibilitätsprüfungen).<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurde eine serverbasierte Konsolidierungssoftware neu eingeführt,<br />

für die gesonderte Schreib­ und Leseberechtigungen erteilt wurden. Diese Konsolidierungssoftware<br />

enthält mehrere programmierte Kontrollen, um eine ordnungsgemäße Erfassung und<br />

Dokumentation sicherzustellen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Die <strong>BayernLB</strong> hat einen Teil ihrer Dienstleistungen (i. W. IT­Dienstleistungen, Dienstleistungen im<br />

Bereich des Zahlungsverkehrs und der Wertpapierabwicklung) an externe Unternehmen ausgelagert.<br />

Die Einbindung der ausgelagerten Bereiche in das interne Kontrollsystem der <strong>BayernLB</strong> wird<br />

insbesondere durch den so genannten Auslagerungs beauftragten sichergestellt, der für die laufende<br />

Überwachung des jeweiligen externen Unternehmens zuständig ist. Darüber hinaus werden<br />

die ausgelagerten Unternehmen in regelmäßigen Abständen durch die interne Revision der<br />

<strong>BayernLB</strong> geprüft.<br />

In der <strong>BayernLB</strong> unterliegt der <strong>Konzern</strong>rechnungslegungsprozess regelmäßigen Kontrollen in<br />

Bezug auf inhärente Risiken, um bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zur Weiterentwicklung<br />

des internen Kontrollsystems einleiten zu können.<br />

In den folgenden Abschnitten werden die Zielsetzung des Risikomanagements sowie die Methoden<br />

des Managements der einzelnen Risikoarten detailliert beschrieben.<br />

Risikoorientierte Steuerung des <strong>Konzern</strong>s<br />

<strong>Konzern</strong>risikostrategie<br />

Die <strong>Konzern</strong>risikostrategie wird vom Vorstand der <strong>BayernLB</strong> konsistent zur <strong>Konzern</strong>geschäftsstrategie<br />

festgelegt und über geschäftspolitische Zielsetzungen und Leitplanken für die relevanten<br />

Geschäftsarten konkretisiert; sie wird regelmäßig überprüft und angepasst. Die wesentlichen<br />

Änderungen im Jahr <strong>2009</strong> betreffen die Ausrichtung am Restrukturierungsprogramm, die Sicherstellung<br />

der Risikotragfähigkeit als primäre Restriktion für die Risikostrategie und daraus abgeleitet<br />

die Vorgaben zum Risikoprofil.<br />

Im Zuge der <strong>Konzern</strong>steuerung entsendet die <strong>BayernLB</strong> regelmäßig Personal zu Tochtergesellschaften;<br />

umgekehrt werden Mitarbeiter von Tochtergesellschaften in der Zentrale der <strong>BayernLB</strong><br />

in München aufgenommen und geschult. Im Jahr 2010 werden das Mitarbeiteraustauschprogramm<br />

und die Initiierung konzernweiter Projekte im Sinne des Zielbildes von einem interaktiven<br />

<strong>Konzern</strong> weiter forciert werden.<br />

Kapitalmanagement im <strong>Konzern</strong><br />

Integriertes Risiko- und Ertragsreporting im <strong>Konzern</strong><br />

Die Steuerungs­ und Überwachungsinstrumente hinsichtlich der Zielerreichung der Geschäftsstrategie<br />

sind in den letzten Jahren auf <strong>Konzern</strong>ebene kontinuierlich weiterentwickelt worden.<br />

Die Klammerfunktion für das Zusammenbringen von Ertragszielen und Zielen des Risikomanagements<br />

bildet das Asset Liability Management Committee (ALCO). Risikoreporting und Ertragsreporting<br />

werden im so genannten ALCO­Bericht zusammengeführt. Darin werden Handlungsempfehlungen<br />

für den Vorstand zur strategischen und operativen Steuerung des <strong>Konzern</strong>s gegeben.<br />

Zur operativen Steuerung aller Risikoarten sowie der Risikotragfähigkeit ist eine unabhängige<br />

und risikoadäquate Berichterstattung an den Vorstand und die Gremien sichergestellt. Nachdem<br />

im Jahr 2008 das Risikoreporting an den Vorstand und die Aufsichtsgremien neu strukturiert wurde,<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

89 >


90<br />

sind seit Beginn des Jahres <strong>2009</strong> auch die Risikoreports aller <strong>Konzern</strong>einheiten einheitlich strukturiert.<br />

Neben dem regelmäßigen Reporting existiert auf der operativen Ebene ein nach Risikoarten<br />

differenziertes Ad hoc­Reporting.<br />

Aufsichtsrechtliche Kapitaladäquanz (Solvabilität)<br />

Zur Bestimmung eines angemessenen bilanziellen Eigenkapitals hat die <strong>BayernLB</strong> folgende Ziele,<br />

Methoden und Prozesse definiert:<br />

Ausgangspunkt der Allokation des bilanziellen Eigenkapitals ist die Eigenmittelplanung auf<br />

Ebene des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s. Als Eigenmittel wird das haftende Eigenkapital, das sich aus Kernund<br />

Ergänzungskapital zusammensetzt, zuzüglich der Drittrangmittel definiert. Das Kernkapital<br />

setzt sich im Wesentlichen aus gezeichnetem Kapital zuzüglich Rücklagen sowie stiller Einlagen<br />

zusammen. Zum Ergänzungskapital gehören Genussrechtskapital und langfristige nachrangige<br />

Verbindlichkeiten. Unter den Drittrangmitteln werden kurzfristige nachrangige Verbindlichkeiten<br />

verstanden.<br />

Die Eigenmittelplanung basiert im Wesentlichen auf der intern angestrebten Kernkapitalquote<br />

(Verhältnis aus Kernkapital und Risikopositionen) und einer intern festgelegten Zielquote für die<br />

Gesamtkennziffer (Verhältnis aus Eigenmittel und Risikopositionen) des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s. Sie<br />

definiert für den jeweiligen Planungszeitraum die Obergrenze der aus der Geschäftstätigkeit der<br />

<strong>BayernLB</strong> hervorgehenden Risikoaktiva, Marktrisikopositionen und Operationellen Risiken. Den<br />

Auswirkungen der Marktveränderungen <strong>–</strong> simuliert in Stresstests <strong>–</strong> werden in Form von Eigenkapitalpuffern<br />

Rechnung getragen, so dass eine jederzeitige Einhaltung der Solvabilitätskennziffern<br />

gewährleistet wird.<br />

Im Rahmen der IFRS­<strong>Konzern</strong>planung wird das aufsichtsrechtliche Eigenkapital auf die einzelnen<br />

Planungsträger verteilt. Die Planungsträger (<strong>Konzern</strong>einheiten) sind die definierten Geschäftssegmente<br />

der <strong>BayernLB</strong>, die Bayerische Landesbodenkreditanstalt + (BayernLabo) und die LBS Bayern<br />

sowie die konzernstrategischen Beteiligungen DKB, MKB, HGAA (bis 30. Dezember <strong>2009</strong>), LBLux<br />

und SaarLB.<br />

Die Allokation des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals auf die <strong>Konzern</strong>einheiten erfolgt durch eine<br />

vom Vorstand zu beschließende Top Down­Verteilung von Limiten für Risikoaktiva und Marktrisikopositionen,<br />

welche neben segmentspezifischen Zielen eine aufsichtsrechtliche Mindestkernkapitalquote<br />

größer 8 Prozent für den <strong>Konzern</strong> beinhaltet.<br />

Die Einhaltung der Limite für Risikoaktiva­ und Marktrisikopositionen, die den einzelnen <strong>Konzern</strong>einheiten<br />

zur Verfügung stehen, wird laufend überwacht. Die Berichterstattung an den Vorstand<br />

über die aktuelle Limitauslastung erfolgt monatlich.<br />

Die Entwicklung der aufsichtsrechtlichen Kennzahlen des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s ist diesem Lagebericht<br />

zu entnehmen.<br />

Weitere Informationen veröffentlicht die <strong>BayernLB</strong> in ihrem Offenlegungsbericht nach § 26a KWG.<br />

Der Offenlegungsbericht ist auf der Internetseite der <strong>BayernLB</strong> unter dem Stichwort „Solvabilitätsverordnung“<br />

zu finden.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Risikotragfähigkeit<br />

Die Überwachung der Risikotragfähigkeit erfolgt auf Ebene der <strong>BayernLB</strong> und auf <strong>Konzern</strong>ebene<br />

gemäß einem dreistufigen Konzept:<br />

Der so genannte ICAAP stellt die Risikotragfähigkeit im engeren Sinne dar. Dabei wird überprüft,<br />

inwieweit für die eingegangenen Risiken ausreichend Deckungsmassen zur Verfügung stehen.<br />

Die Höhe der Risiken (Risikokapitalbedarf) im ICAAP wird grundsätzlich auf Basis von internen<br />

statistischen Modellen unter Einhaltung des Zielratings ermittelt.<br />

Der ICAAP wird ergänzt durch ein umfassendes Rahmenwerk an Stresstests. Dem daraus resultierenden<br />

potenziellen Risikokapitalbedarf werden ebenfalls Teile der Deckungsmassen gegenübergestellt.<br />

Die Planung der ökonomischen Risiken für ICAAP und Stressszenarien bzw. die Planung der Risikodeckungsmasse<br />

sind integraler Bestandteil der unter „aufsichtsrechtlicher Kapitaladäquanz“<br />

beschriebenen Eigenmittelplanung.<br />

Zur Überwachung kurzfristiger Risikopotenziale, welche über die Schwankung um den erwarteten<br />

Verlust dargestellt werden, dient der so genannte Negative Case. Es wird aufgrund marginaler<br />

Portfolioverschlechterungen mit Abweichungen von den veranschlagten Risikokosten gerechnet,<br />

welche im Mittel ca. alle ein bis zwei Jahre auftreten. Der daraus resultierende potenzielle Risikokapitalbedarf<br />

wäre nicht mehr über die vereinnahmten Risikoprämien abgedeckt und würde<br />

somit zu einem Verzehr von Deckungsmassen führen. Insofern kann der Negative Case als Frühwarnstufe<br />

für den ICAAP angesehen werden.<br />

Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird ständig auf Adäquanz hinsichtlich externer Einflussfaktoren<br />

und interner strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt.<br />

Das für die Berechnung des ökonomischen Risikos im ICAAP zu Grunde gelegte Konfidenzniveau<br />

ergibt sich aus dem strategischen Zielrating. Entsprechend wird das ökonomische Risiko seit <strong>2009</strong><br />

auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,95 Prozent (entspricht einem externen Rating von A2<br />

gemäß Moody’s Ratingskala) ermittelt. Bis zum 31. Dezember 2008 betrug das Konfidenzniveau<br />

99,96 Prozent, welches aus dem bisherigen strategischen Zielrating von A1 resultierte.<br />

Die zur Ermittlung des ökonomischen Risikos relevanten Risikoarten sind Kredit­ und Länderrisiko,<br />

spezifisches Zinsänderungsrisiko, Marktpreis­, Beteiligungs­, Operationelles Risiko sowie<br />

weitere Risiken (z. B. bauspartypische Risiken bei der LBS). Zur Bestimmung der Höhe des ökonomischen<br />

Risikos je Risikoart findet grundsätzlich die Value­at­Risk­(VaR) Methodik Anwendung.<br />

Das Liquiditätsrisiko wird in Form von Stressszenarien berücksichtigt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

91 >


92<br />

Ökonomisches Risiko des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

<strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong><br />

in Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong>* 31.12.2008**<br />

Ökonomisches Risiko je Risikoart<br />

• davon Kredit­ und Länderrisiko (Adressausfallrisiken)<br />

• davon Kreditrisiko (spezifische Zinsänderungsrisiken)<br />

• davon Marktrisiko<br />

• davon Operationelles Risiko<br />

• davon Beteiligungsrisiko<br />

• davon weitere Risiken<br />

* auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,95 Prozent<br />

** auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,96 Prozent<br />

*** per 31.12.2008 im Marktpreisrisiko enthalten<br />

6.194<br />

3.347<br />

1.513<br />

575<br />

452<br />

170<br />

137<br />

9.320<br />

6.702<br />

<strong>–</strong>***<br />

1.602<br />

653<br />

197<br />

165<br />

Bei der Interpretation der Entwicklung des Risikokapitalbedarfs für Kreditrisiken sowie Marktpreisrisiken<br />

ist zu beachten, dass die spezifischen Zinsänderungsrisiken zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

erstmalig nicht mehr im Marktpreisrisiko integriert, sondern separat als Kreditrisiken ausgewiesen<br />

werden. Die Berechnungslogik für spezifische Zinsänderungsrisiken wurde dahingehend geändert,<br />

dass bei illiquiden Portfolios die angenommene Haltedauer von bis zu einem halben Jahr<br />

auf 1 Jahr erhöht wurde, was zu deutlich konservativeren Ergebnissen führte.<br />

Die Risikosituation im Bezug auf die Operationellen Risiken ist materiell unverändert. Der Rückgang<br />

des Risikokapitalbedarfs für das Operationelle Risiko resultiert aus einem Methodikwechsel<br />

von der OpVaR­Berechnung auf den ertragsbasierten Standardansatz gemäß Solvabilitätsverordnung.<br />

Dem wie oben beschrieben ermittelten Risikokapitalbedarf wird das ökonomische Risikokapital<br />

gegenübergestellt, wobei gemäß der Vorgaben der Risikostrategie nur ein Teil mit Risiken aus<br />

dem ICAAP belegt werden darf. Der Rest dient als Stresspuffer für die Abdeckung zusätzlicher<br />

Risikokapitalbedarfe aufgrund besonderer Stresssituationen. Derzeit werden mindestens 30 Prozent<br />

des Risikokapitals für Stresssituationen reserviert.<br />

Das ökonomische Risikokapital, das die Verlustobergrenze darstellt, wird aus der Risikodeckungsmasse<br />

abgeleitet. Die Bestimmung dieser Risikodeckungsmasse folgt grundsätzlich einem Bilanzund<br />

GuV­orientierten Stufenkonzept, mit dem die Kapitalbestandteile nach ihrer Verfügbarkeit<br />

(Liquidierbarkeit) und der Außenwirkung ihrer Veränderungen (Kapitalmarkteffekte) eingestuft<br />

werden.<br />

Neben den Ergebnissen aus der VaR­Messung, die im Wesentlichen auf vergangenheitsbezogenen<br />

statistischen Informationen beruht, werden verschiedene Stressszenarien für verschärfte<br />

Risikosituationen quantifiziert (z. B. Szenarien „Schwaches Wirtschaftsumfeld“, „Branchenkrise“<br />

und „Marktpreis­ bzw. Liquiditätskrise“). Bei der Definition der Szenarien wird bewusst von extremen<br />

bzw. unwahrscheinlichen, aber grundsätzlich möglichen Entwicklungen ausgegangen. Um<br />

die Relevanz der Szenarien zu beurteilen, wurden Frühwarnindikatoren für die Risikotragfähigkeit<br />

entwickelt, mittels derer eine rechtzeitige Identifikation zusätzlichen ökonomischen Risikos<br />

ermöglicht wird. Wie die Szenarien selbst unterliegen auch die Frühwarnindikatoren dem laufen­<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


den Überprüfungsprozess und werden gegebenenfalls angepasst, um veränderten Rahmenbedingungen<br />

Rechnung zu tragen. Auswirkungen der Szenarien werden quantifiziert und im Risikobericht<br />

ausgewiesen, sofern der entsprechende Frühwarnindikator anschlägt.<br />

Der Szenarioverlust beläuft sich zum 31. Dezember <strong>2009</strong> auf 3.596 Mio. Euro (31. Dezember 2008:<br />

3.576 Mio. Euro).<br />

Die Bestimmung des ökonomischen Risikos sowie der Szenarioverluste wird auf Basis konzernweit<br />

einheitlicher Standards vorgenommen. Im Rahmen des Risikotragfähigkeits­Reportings auf<br />

<strong>Konzern</strong>ebene erfolgt die Aggregation über die Risikoarten derzeit ohne Berücksichtigung eines<br />

Diversifikationseffekts und damit konservativ.<br />

Der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> hält zur Abdeckung der Risikokapitalbedarfe aus der ICAAP­Rechnung und<br />

der Rechnung für Stressszenarien ausreichendes ökonomisches Risikokapital vor. Die Risikotragfähigkeit<br />

des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s ist damit zum 31. Dezember <strong>2009</strong> wieder gegeben.<br />

Liquiditätsmanagement im <strong>Konzern</strong><br />

Die strategischen Grundsätze des Umgangs mit Liquiditätsrisiken im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> sind in der<br />

<strong>Konzern</strong>risikostrategie festgelegt. Das übergeordnete Ziel der Liquiditätsrisikosteuerung und<br />

­überwachung ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungs­ und Refinanzierungsfähigkeit des<br />

<strong>Konzern</strong>s. Diese strategische Zielsetzung wird durch die Regelungen in den „Group Treasury Principles“<br />

und in einer konzernweit gültigen „Liquidity Policy“ in Verbindung mit einer schriftlich<br />

fixierten Liquiditätssicherungsplanung operationalisiert. Auf dieser Grundlage erfolgte eine effiziente<br />

und durchgängige Steuerung und Überwachung der Liquiditätssituation des <strong>BayernLB</strong>­<br />

<strong>Konzern</strong>s. In der Liquiditätssicherungsplanung werden die für die Abwendung drohender bzw.<br />

die Bewältigung akuter Krisen erforderlichen Prozesse und Steuerungs­ bzw. Sicherungsinstrumente<br />

festgelegt. Dabei beinhaltet der Eskalationsmechanismus auch die Festlegung des Liquiditätsstatus<br />

der Bank im Sinne einer Risikoampel. Der strikte Erhalt der Zahlungsfähigkeit sowie die<br />

Vermeidung von Reputationsschäden stellen die vorrangigen Ziele der <strong>BayernLB</strong> dar. Bei Bedarf<br />

fungiert die <strong>BayernLB</strong> als „Lender of last Resort“ im <strong>Konzern</strong>.<br />

Die Liquiditätssteuerung der situativen und strukturellen Liquidität obliegt in der <strong>BayernLB</strong> im<br />

Berichtsjahr der Zuständigkeit des Bereichs Group Treasury im Zentralbereich Financial Office.<br />

Der situative Liquiditätsausgleich am Markt wird durch den Geldhandel im Geschäftsfeld Financial<br />

Markets durchgeführt. Die Erstellung von Liquiditätsübersichten und das konzernweite Risikocontrolling<br />

von Liquiditätsrisiken erfolgen im Bereich Group Risk Control des Zentralbereichs<br />

Risk Office.<br />

Vergütungssysteme im <strong>Konzern</strong><br />

Die Ausgestaltung der Anreizsysteme, insbesondere der Vergütungssysteme im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong><br />

steht im Einklang mit den in Geschäfts­ und Risikostrategie niedergelegten Zielen. Die Vergütungssysteme<br />

sind so ausgerichtet, dass nicht zielkonforme Anreize zur Eingehung unverhältnismäßig<br />

hoher Risikopositionen vermieden werden. Bei der Festsetzung der Systematik für die<br />

variable Vergütung werden die Aspekte „Orientierung am Erfolg der Bank“, „Risikovermeidung“<br />

und „Nachhaltigkeit“ berücksichtigt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

93 >


94<br />

Die Prüfung der Angemessenheit des Vergütungssystems, insbesondere einzelner Vergütungskomponenten<br />

in der Anwendung erfolgt in der <strong>BayernLB</strong> durch den Vergütungssausschuss. Über<br />

das Ergebnis seiner Prüfung berichtet der Vergütungsausschuss mindestens einmal jährlich an<br />

den Vorstand.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> gehörte zu den ersten deutschen Banken, die sich am 11. Dezember <strong>2009</strong> in einer<br />

Selbstverpflichtungserklärung zur Anwendung der vom Financial Stability Board (FSB) formulierten<br />

Standards verpflichtet haben.<br />

Um die nach Artikel 5, Ziffer 2 des Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetzes (FMStErgG)<br />

geforderte konzernweite Abstimmung der Vergütungssysteme zu gewährleisten, hat die <strong>BayernLB</strong><br />

an die Beteiligungen entsprechende Vorgaben zur Anpassung an die geforderten Standards<br />

gegeben.<br />

Management der einzelnen Risikoarten im <strong>Konzern</strong><br />

Kreditrisiko<br />

Kreditrisiken, die sich in Adressausfallrisiken und Bonitätsänderungsrisiken aufgliedern, sind<br />

ihrem Umfang nach die bedeutendsten Risiken im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>.<br />

Adressausfallrisiken entstehen, wenn aus Geschäften Ansprüche gegen Kreditnehmer, Wertpapier­Emittenten<br />

oder Kontrahenten resultieren. Werden von diesen Adressen Verpflichtungen<br />

nicht erfüllt, entsteht ein Verlust in Höhe der nicht erhaltenen Leistungen abzüglich verwerteter<br />

Sicherheiten und vermindert um eine erzielte Wiedergewinnungsrate aus dem unbesicherten<br />

Teil. Diese Definition umfasst Schuldner­ und Avalrisiken aus Kreditgeschäften sowie Emittenten­,<br />

Wiedereindeckungs­ und Erfüllungsrisiken aus Handelsgeschäften.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurde der Ausweis des bonitätsbedingten Teils der Zinsänderungsrisiken bei Wertpapieren<br />

(spezifische Zinsänderungsrisiken) von dem Ausweis der marktpreisbedingten Zinsänderungsrisiken<br />

in der Risikotragfähigkeitsrechnung getrennt.<br />

Die zu den Adressausfallrisiken zählenden Länderrisiken werden ebenfalls gemessen, gesteuert<br />

und überwacht. Das Länderrisiko im engeren Sinn ist definiert als das Risiko, dass ein Geschäftspartner<br />

mit Sitz in einem anderen Land oder ein Land selbst seinen Verpflichtungen aufgrund<br />

hoheitlicher Maßnahmen oder volkswirtschaftlicher bzw. politischer Probleme nicht oder nicht<br />

fristgerecht nachkommt (Transfer­ und Konvertierungsrisiken). Als wesentliches Instrument für<br />

die Messung des individuellen Länderrisikos dient das Länderrating. Bei der Bewertung und Limitierung<br />

wird in der <strong>BayernLB</strong> sowohl das Länderrisiko im engeren Sinn als auch die Summe der<br />

in den jeweiligen Ländern (mit Ausnahme von Deutschland) eingegangenen Adressausfallrisiken<br />

der Einzelkunden (Sitzland­Prinzip) berücksichtigt.<br />

Kreditrisikostrategie und Genehmigungsprozess<br />

Die Kreditrisikostrategie <strong>–</strong> als Teil der alle Risikoarten umfassenden Risikostrategie <strong>–</strong> wird auf<br />

Basis der Risiko­ und der Geschäftsstrategie für die Bank und den <strong>Konzern</strong> und unter Berücksichtigung<br />

von Risikotragfähigkeitsüberlegungen vom Vorstand formuliert. Von der Kreditrisikostrategie<br />

wird eine detaillierte Kreditpolitik als Grundlage für die operative Umsetzung abgeleitet.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Der Kreditgenehmigungsprozess in der <strong>BayernLB</strong> ist mehrstufig. Die Kompetenzordnung regelt in<br />

Abhängigkeit vom zu genehmigenden Kreditvolumen und der Ratingeinstufung die Zuständigkeit<br />

der verschiedenen Kompetenzträger. Alle Kreditentscheidungen, die im Vorstand bzw. im Verwaltungsrat<br />

zu treffen sind, werden vorab im zuständigen Kreditkomitee, das selbst auch Kompetenzträger<br />

ist, votiert. Kreditentscheidungen, die das Abbauportfolio betreffen, werden seit Bestehen<br />

der Restrukturierungseinheit in einem separaten Kreditkomitee getroffen.<br />

Die Entscheidungsprozesse in den Tochtergesellschaften sind bzw. werden entsprechend ausgerichtet;<br />

in einigen Tochtergesellschaften sind Vorstandsmitglieder der <strong>BayernLB</strong> in Kreditausschüssen<br />

vertreten.<br />

Messung des Adressausfallrisikos und interne Ratingsysteme<br />

Die Risikomessung auf Portfolioebene erfolgt anhand eines analytischen Systems. Darüber hinaus<br />

werden für die Zwecke der Risikoanalyse die Risikobeiträge der einzelnen Geschäftspartner zum<br />

unerwarteten Verlust des Gesamtportfolios ermittelt.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> nutzt mehrere statistisch fundierte Ratingverfahren, bei denen die Zuordnung von<br />

Schuldnern zu Ratingklassen auf Basis von Ausfallwahrscheinlichkeiten auf einer 25­stufigen<br />

Masterratingskala erfolgt. Die aufsichtsrechtliche Genehmigung in Form der Zulassung zum Internal<br />

Rating Based Approach (IRBA) wurde der <strong>BayernLB</strong> zum 1. Januar 2007 erteilt. Derzeit wird<br />

bereits rund 80 Prozent des <strong>Konzern</strong>­Exposures mit Ratingmodulen bewertet, die die Zulassung<br />

im Rahmen des aufsichtsrechtlichen Prüfungsprozesses erhalten haben.<br />

Die Pflege und Weiterentwicklung der Ratingverfahren erfolgt durch die <strong>BayernLB</strong> im Wesentlichen<br />

in Zusammenarbeit mit der „RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG“ und der „Sparkassen<br />

Rating und Risikosysteme GmbH“. Alle Ratingverfahren werden einer laufenden Validierung<br />

unterzogen, wodurch deren Adäquanz für die korrekte Ermittlung von Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

in den jeweiligen Kunden­ bzw. Finanzierungssegmenten sichergestellt wird. Die Validierung<br />

umfasst sowohl quantitative als auch qualitative Analysen. Dabei werden die Ratingfaktoren,<br />

die Trennschärfe und Kalibrierung des Verfahrens, die Datenqualität und das Design des Modells<br />

anhand von statistischen und qualitativen Analysen sowie von Erfahrungswerten der Anwender<br />

aus dem laufenden Einsatz überprüft. Weitere Informationen finden sich im Internet der <strong>BayernLB</strong><br />

unter dem Stichwort „Solvabilitätsverordnung“.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> führt Stresstests zu den Auswirkungen von Ereignissen durch, die die Höhe des<br />

Risikokapitalbedarfs beeinflussen können. Dies geschieht sowohl nach Bedarf als auch regelmäßig<br />

im Rahmen von Annahmen hinsichtlich der Ratingmigration.<br />

Im Berichtsjahr wurde die Kreditrisikomessung im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> gezielt weiterentwickelt. Die<br />

Banque LBLux hat im Jahr <strong>2009</strong> erfolgreich die aufsichtsrechtlichen IRBA­Eignungsprüfungen für<br />

die Ratingverfahren Corporates, Projektfinanzierungen und International Commercial Real Estate<br />

durchgeführt. Die LBS wurde im Jahr <strong>2009</strong> mit der Eignungsbestätigung für das Privatkundengeschäft<br />

in den IRBA überführt. Damit konnten die LBLux und die LBS erstmals in der IRBA­Meldung<br />

des <strong>Konzern</strong>s berücksichtigt werden. Die HGAA (bis 30. Dezember <strong>2009</strong> konsolidiert) und MKB<br />

haben relevante Ratingverfahren der <strong>BayernLB</strong> übernommen sowie eigene Ratingverfahren für<br />

spezifische Kundensegmente im Einsatz. Durch die Verwendung von IRBA konformen Ratingverfahren<br />

wird die Qualität der Bonitätsanalyse im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> standardisiert und verbessert.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

95 >


96<br />

Limitierung der Adressausfallrisiken auf Geschäftspartner- und Portfolioebene<br />

In den „Group Risk Management Principles“ ist festgelegt, dass Adressausfallrisiken auf Kreditnehmer­<br />

bzw. Kreditnehmereinheitsebene im Risk Office mit Hilfe eines bankweiten Limitierungssystems<br />

täglich zu überwachen sind. Bei der Limitierung wird zusätzlich die zeitliche Struktur der<br />

Ausfallrisiken durch Unterteilung der Limite in Laufzeitbänder berücksichtigt. In den Tochtergesellschaften<br />

sind vergleichbare Prozesse implementiert.<br />

Zur Begrenzung von Großkreditrisiken wurde das maximale Brutto­Engagement je Kreditnehmereinheit<br />

gemäß § 19 (2) Kreditwesengesetz (KWG) konzernweit auf 500 Mio. Euro begrenzt.<br />

Begründete Ausnahmen hiervon werden entsprechend der Kompetenzordnung genehmigt.<br />

Die Vermeidung von Risikokonzentrationen in einzelnen Teilportfolios erfolgt durch Festlegung<br />

und Überwachung von risikoorientierten Obergrenzen beispielsweise für Branchen oder Länder.<br />

Sicherheiten<br />

Ein weiteres zentrales Instrument zur Risikobegrenzung auf Ebene des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s ist die<br />

Hereinnahme und laufende Bewertung banküblicher Sicherheiten. Bei der Entscheidung über<br />

einen angemessenen Umfang der Besicherung werden insbesondere die Finanzierungsart, die<br />

seitens des Kreditnehmers zur Verfügung stehenden Aktiva, die Be­ und Verwertbarkeit und ein<br />

angemessenes Kosten­ bzw. Nutzenverhältnis (Kosten der Hereinnahme und laufenden Bewertung)<br />

berücksichtigt.<br />

Die Bearbeitung und Bewertung von Sicherheiten unterliegt entsprechenden Richtlinien, die insbesondere<br />

die Verfahren der Bewertung sowie die Bewertungsabschläge und ­frequenzen der<br />

einzelnen Sicherheitenarten festlegen. Die Berechnung der Netto­Risikopositionen erfolgt auf<br />

der Grundlage des Liquidationswertes der Sicherheiten.<br />

Im Handelsgeschäft mit Derivaten werden üblicherweise Rahmenverträge zur Verrechnung<br />

gegenseitiger Risiken (Close­Out­Netting) geschlossen. Mit bestimmten Geschäftspartnern bestehen<br />

Sicherheitenvereinbarungen, die das Ausfallrisiko mit einzelnen Handelspartnern auf einen<br />

vereinbarten Höchstbetrag begrenzen und im Überschreitungsfall zum Einfordern zusätzlicher<br />

Sicherheiten berechtigen.<br />

Das Geschäft mit Kreditderivaten wird grundsätzlich nur mit Kontrahenten durchgeführt, die über<br />

ein Investmentgrade­Rating verfügen. Das Wiedereindeckungsrisiko wird hier zudem über entsprechende<br />

Kreditsicherungsverträge reduziert.<br />

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat der <strong>BayernLB</strong> die Genehmigung<br />

zur regulatorischen Eigenmittelentlastung durch Grundpfandrechte, Gewährleistungen, finanzielle<br />

Sicherheiten in Form von Wertpapieren und Bareinlagen sowie Kreditderivate im Rahmen<br />

der IRBA­Zulassung erteilt. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden zusätzlich die Schiffshypothek und das Registerpfandrecht<br />

bei Flugzeugen von der BaFin zugelassen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Frühwarnung und Problemkreditbehandlung<br />

Alle Kreditengagements werden laufend hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse und<br />

Sicherheiten sowie hinsichtlich der Einhaltung von Limiten, vertraglichen Verpflichtungen sowie<br />

externen und internen Auflagen im Rahmen eines entsprechenden Reportings überwacht. Die<br />

frühzeitige Erkennung von Engagements mit erhöhten Risiken erfolgt anhand definierter Frühwarnindikatoren<br />

im Rahmen des Risikofrüherkennungsprozesses. Die Angemessenheit der Frühwarnindikatoren<br />

wird regelmäßig überprüft. Problembehaftete Engagements werden entsprechend<br />

ihres Risikogehalts gemäß den international üblichen Kategorien klassifiziert („special<br />

mention“, „substandard“, „doubtful“ und „loss“) und, soweit erforderlich, in eine besondere<br />

Sanierungsverantwortung und Risikoüberwachung überführt.<br />

Durch die frühzeitige Einleitung geeigneter Maßnahmen im Rahmen einer Intensivbetreuung<br />

oder Problemkreditbehandlung sollen potenzielle Ausfälle für die <strong>BayernLB</strong> minimiert bzw. ganz<br />

vermieden werden.<br />

Portfolioüberblick nach IFRS 7.34 a) („Management Approach“)<br />

Die nachfolgenden Darstellungen des Kreditportfolios des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s erfolgen auf Basis<br />

der internen Risikoberichterstattung an den Vorstand. Für Zwecke der Risikosteuerung wird das<br />

Kreditvolumen in einigen Aspekten anders definiert als dies für Bilanzierungszwecke geregelt ist.<br />

Das maximale Kreditrisiko nach IFRS 7.36a („Balance Sheet Approach“) enthält z. B. anteilige Zinsen<br />

und berücksichtigt keine „Close­out Nettings“, was die höhere Summe des Kreditvolumens in<br />

der Darstellung des „Balance Sheet Approach“ begründet.<br />

Brutto-Kreditrisiko nach Einheiten des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />

in Mio.<br />

EUR<br />

400.000<br />

350.000<br />

300.000<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

307.679<br />

267.958<br />

59.864<br />

61.935<br />

42.201<br />

0<br />

19.487<br />

18.608<br />

11.254<br />

9.195<br />

12.688<br />

12.915<br />

<strong>BayernLB</strong>* DKB HGAA SaarLB LBLux MKB<br />

� 2008 Gesamt: 453.173 EUR * inkl. BayernLabo und LBS<br />

� <strong>2009</strong> Gesamt: 370.610 EUR<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

97 >


98<br />

Das Kreditportfolio des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s verringerte sich im Jahresverlauf um 18 Prozent auf<br />

370,6 Mrd. Euro. Ursachen hierfür waren der Verkauf der Hypo Group Alpe Adria sowie die konsequente<br />

Umsetzung des Konsolidierungskurses (insbesondere in den Segmenten Banken, ABS<br />

sowie Firmenkunden) im Rahmen der Neuausrichtung des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s. Der Abbau des<br />

Exposures erfolgte im Wesentlichen bei der <strong>BayernLB</strong> in Höhe von 39,7 Mrd. Euro (<strong>–</strong> 12,9 Prozent).<br />

Die Töchter DKB und MKB, deren Geschäftsmodell auf Privatkunden und Mittelstand fokussiert<br />

ist, haben hingegen das Volumen strategiekonform leicht ausgebaut.<br />

Im Folgenden wird das Kreditrisiko des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s auf Basis von Teilportfolios, Ratingklassen,<br />

Regionen und Größenklassen dargestellt.<br />

Folgende Teilportfolios werden im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> unterschieden:<br />

Brutto- und Netto-Kreditrisiko nach Teilportfolios im <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong><br />

Darstellung nach Teilportfolios<br />

Exposure 31.12.<strong>2009</strong> Exposure 31.12.2008<br />

in Mio. EUR<br />

Brutto Netto Brutto Netto<br />

Gesamt 370.610 258.221 453.173 341.641<br />

Immobilienwesen 50.647 15.234 55.315 20.604<br />

Finanzinstitutionen (FI) inkl. ABS<br />

• davon Staaten/Öffentliche Hand und<br />

189.756 154.398 227.325 207.056<br />

Gemeinnützige Organisationen<br />

47.777 32.894 50.679 35.904<br />

Firmenkunden 85.969 71.196 113.275 90.676<br />

Sonstiges<br />

• davon Privatkunden<br />

44.239<br />

43.824<br />

17.393<br />

17.260<br />

57.257<br />

52.923<br />

23.305<br />

20.719<br />

Der Konsolidierungskurs sieht grundsätzlich einen Exposure­Abbau in allen Teilportfolios vor,<br />

wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung. Abbauschwerpunkte bildeten in der <strong>BayernLB</strong> und<br />

der LBLux das Teilportfolio Finanzinstitutionen und ABS sowie selektiv Branchen aus den Teilportfolios<br />

Firmenkunden sowie Real Estate.<br />

Der im <strong>Konzern</strong> durch die Geschäftsstrategie vorgegebene Exposure­Abbau wurde zusätzlich<br />

durch die Entkonsolidierung des HGAA­Portfolios zum Jahresende in allen Teilportfolios erheblich<br />

verstärkt. Der Rückgang bei Privatkunden ist fast ausschließlich auf den Verkauf der HGAA zurückzuführen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Die zehn größten Branchen innerhalb des Teilportfolios Firmenkunden<br />

in Mio.<br />

EUR<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

� 2008<br />

� <strong>2009</strong><br />

0<br />

18.536,6<br />

17.691,3<br />

Ver­/<br />

Entsorger<br />

8.067,7<br />

Das Firmenkundengeschäft stellt mit 23 Prozent am gesamten Brutto­Exposure weiterhin ein wich­<br />

tiges Kerngeschäftsfeld des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s dar. Hinsichtlich der Neuausrichtung des <strong>Konzern</strong>s<br />

wurde eine Fokussierung auf klar definierte Kundengruppen und Zielregionen vorgenommen.<br />

Brutto-Kreditrisiko nach Ratingklassen im <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong><br />

in Mio.<br />

EUR<br />

300.000<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

226.534<br />

187.581<br />

� 2008 Gesamt: 453.173 EUR<br />

� <strong>2009</strong> Gesamt: 370.610 EUR<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

7.005,7<br />

9.775,3<br />

6.981,1<br />

Logistik Automobilindustrie<br />

99.051<br />

86.956<br />

9.176,5<br />

6.816,4<br />

Flugwesen,<br />

Hotel,<br />

Touristik<br />

95.273<br />

75.534<br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

8.264,3<br />

5.812,2<br />

Lebens­<br />

mittelindustrie<br />

16.246<br />

12.719<br />

6.676,3<br />

5.643,9<br />

Öl­ und<br />

Gasindustrie<br />

6.158,9<br />

5.469,2<br />

Pharma/<br />

Gesundheitswesen<br />

7.104<br />

0<br />

0 <strong>–</strong> 7<br />

8 <strong>–</strong> 11 12 <strong>–</strong> 17 18 <strong>–</strong> 21 ohne<br />

Rating*<br />

Investmentgrade<br />

Non­Investmentgrade<br />

9.597,0<br />

5.328,1<br />

Bauindustrie<br />

8.965<br />

7.821<br />

7.351,0<br />

4.343,6<br />

Rohstoffindustrie<br />

Ausfallklassen<br />

(22 <strong>–</strong> 24)<br />

* Das Exposure ohne Rating bzw. mit Ratingsonderkennzeichen (u. a. vereinfachte Klassifizierungen<br />

für z. B. durch Bargeld besicherte Forderungen) wurde in <strong>2009</strong> risikoadäquat anhand der<br />

durchschnittlichen Branchen-PD des Kunden den jeweiligen Ratingklassen zugeordnet.<br />

9.205,1<br />

4.289,8<br />

Groß­ und<br />

Einzelhandel<br />

99 >


100<br />

Teilportfolios nach Ratingklassen<br />

31.12.2008<br />

Teilportfolios Gesamt<br />

Ratingklassen (Netto in Mio. EUR) Immobilien FI/ABS Firmenkunden Sonstige*<br />

Gesamt 20.604 207.056 90.676 23.305 341.641<br />

0 <strong>–</strong> 7 3.813 172.798 15.547 3.814 195.972<br />

8 <strong>–</strong> 11 7.194 16.954 42.193 8.040 74.381<br />

12 <strong>–</strong> 14 4.657 6.651 18.392 3.951 33.651<br />

15 <strong>–</strong> 18 2.768 5.253 9.065 3.567 20.654<br />

19 <strong>–</strong> 21 665 1.781 2.042 1.039 5.527<br />

Ausfallklassen 865 2.599 2.295 741 6.499<br />

ohne Rating** 555 991 864 1.677 4.087<br />

Ratingsonderkennzeichen** 88 29 278 476 870<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Teilportfolios Gesamt<br />

Ratingklassen (Netto in Mio. EUR) Immobilien FI/ABS Firmenkunden Sonstige*<br />

Gesamt 15.234 154.398 71.196 17.393 258.221<br />

0 <strong>–</strong> 7 3.006 134.548 11.087 2.765 151.407<br />

8 <strong>–</strong> 11 4.646 13.957 33.808 8.077 60.488<br />

12 <strong>–</strong> 14 3.450 3.019 15.076 4.178 25.724<br />

15 <strong>–</strong> 18 2.448 1.018 7.595 1.428 12.489<br />

19 <strong>–</strong> 21 904 522 1.965 594 3.984<br />

Ausfallklassen 781 1.335 1.663 350 4.129<br />

* davon Privatkunden 2008: 20.719 Mio. Euro und <strong>2009</strong>: 17.260 Mio. Euro<br />

** Das Exposure ohne Rating bzw. mit Ratingsonderkennzeichen (u. a. vereinfachte Klassifizierungen für z. B. durch Bargeld besicherte Forderungen) wurde <strong>2009</strong><br />

risikoadäquat anhand der durchschnittlichen Branchen-PD des Kunden den jeweiligen Ratingklassen zugeordnet.<br />

Im Non­Investmentgrade­Bereich konnte das Volumen vor allem aufgrund der Entkonsolidierung<br />

der HGAA signifikant abgebaut werden. Der Rückgang im Investmentgrade­Bereich ist im Wesentlichen<br />

auf den Abbau des Teilportfolios FI und ABS der <strong>BayernLB</strong> zurückzuführen. Insgesamt verbesserte<br />

sich die Portfoliostruktur deutlich, was sich u. a. in einem Anstieg des Investmentgrade­<br />

Anteils von 71,9 Prozent im Vorjahr auf 74,1 Prozent zum Jahresende <strong>2009</strong> zeigt.<br />

Regionen<br />

Der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> verwendet für die Darstellung der Verteilung des Exposures nach Ländern<br />

grundsätzlich die offiziellen Bundesbankschlüssel. Regionen­Gruppierungen erfolgen unter<br />

Berücksichtigung globaler und regionaler wirtschaftlicher Verflechtungen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Brutto-Kreditrisiko nach Regionen im <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong><br />

in Mio.<br />

EUR<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

224.920<br />

225.722<br />

Deutsch-<br />

land<br />

� 2008 Gesamt: 453.173 EUR<br />

� <strong>2009</strong> Gesamt: 370.610 EUR<br />

Im Vergleich zum Vorjahr erfolgte ein Abbau des konzernweiten Auslandsexposures um 37 Pro-<br />

zent auf 145 Mrd. Euro.<br />

Vor allem in den europäischen Ländern wurde unter anderem durch die Entkonsolidierung der<br />

HGAA eine deutliche Reduzierung erreicht. Auf Osteuropa verteilen sich nun nur noch 16 Mrd. Euro<br />

mit einem Schwerpunkt in Ungarn mit 11,4 Mrd. Euro. Aus dem verbleibenden Volumen in West-<br />

europa (ohne Deutschland) in Höhe von 77,2 Mrd. Euro entfallen 21,6 Mrd. Euro auf Adressen<br />

mit Sitz in den derzeit etwas finanzschwächeren EWWU-Staaten. Auf in Griechenland domizilie-<br />

rende Adressen entfallen 1,5 Mrd. Euro (davon 0,5 Mrd. Euro auf den Zentralstaat); in Spanien<br />

sind es 9,7 Mrd. Euro (davon 0,2 Mrd. Euro auf den Zentralstaat), in Italien 6,8 Mrd. Euro (davon<br />

0,8 Mrd. Euro auf den Zentralstaat), in Portugal 2,1 Mrd. Euro (davon 0,1 Mrd. Euro auf den<br />

Zentralstaat) und Irland 1,5 Mrd. Euro (davon 0,1 Mrd. Euro auf den Zentralstaat).<br />

Gemäß der neuen Geschäftsstrategie erfolgte auch in den nicht-europäischen Regionen ein<br />

relativ starker Abbau des Volumens.<br />

Netto-Kreditrisiko nach Größenklassen<br />

in Mio.<br />

EUR<br />

100.000<br />

90.000<br />

80.000<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

39.840<br />

29.869<br />

� 2008 Gesamt: 341.641 EUR<br />

� <strong>2009</strong> Gesamt: 258.221 EUR<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

152.074<br />

93.209<br />

51.360<br />

34.933<br />

Europa* Nord-<br />

amerika<br />

85.675<br />

63.027<br />

bis 5 Mio. > 5 Mio.<br />

bis 50 Mio.<br />

8.796<br />

6.331<br />

5.313<br />

4.280<br />

Asien Naher und<br />

Mittlerer Osten<br />

4.648<br />

3.184<br />

6.062<br />

2.951<br />

GUS Restl.<br />

Welt**<br />

* ohne GUS<br />

** „restliche Welt“ enthält Afrika, Lateinamerika, Karibik und Internationale Organisationen<br />

39.018<br />

29.542<br />

> 50 Mio.<br />

bis 100 Mio.<br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

60.491<br />

45.410<br />

> 100 Mio.<br />

bis 250 Mio.<br />

41.476<br />

34.074<br />

> 250 Mio.<br />

bis 500 Mio.<br />

31.747<br />

22.609<br />

> 500 Mio.<br />

bis 1 Mrd.<br />

25.698<br />

18.756<br />

> 1 Mrd.<br />

bis 2,5 Mrd.<br />

17.696<br />

14.934<br />

> 2,5 Mrd.<br />

101 >


102<br />

Der Exposure­Abbau erfolgte in allen Größenklassen, so dass sich die Granularität des Gesamt­<br />

portfolios gegenüber dem Jahresultimo 2008 nur unwesentlich verändert hat. Der Abbau in den<br />

kleineren Größenklassen ist insbesondere auf die Entkonsolidierung des auf Privat­ und Mittelstandskunden<br />

fokussierten HGAA­Portfolios zurückzuführen. Der Abbau in den oberen Größenklassen<br />

hingegen vor allem auf die erheblichen Engagementreduzierungen im FI­ und ABS­Teilportfolio<br />

der <strong>BayernLB</strong>.<br />

Die Engagements über 2,5 Mrd. Euro befinden sich ausschließlich im Portfolio der <strong>BayernLB</strong>.<br />

Dabei handelt es sich um risikoarme Forderungen mit Gewährträgerhaftung gegenüber Landesbanken,<br />

Einlagen bei der Bundesbank sowie Forderungen gegenüber dem Freistaat Bayern.<br />

Portfolioüberblick („Balance Sheet Approach“)<br />

In der nachfolgenden Tabelle zeigt der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> auf Basis der Angaben aus dem IFRS­<br />

<strong>Konzern</strong>abschluss das maximale Kreditrisiko nach IFRS 7.36a unter Berücksichtigung von IFRS 7.B9.<br />

Hierzu wurden die Bruttobuchwerte um gemäß IAS 32 angerechnete Beträge (Aufrechnungen)<br />

und gemäß IAS 39 erfasste Wertminderungsaufwendungen vermindert.<br />

Maximales Kreditrisiko des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s nach IFRS 7.36a<br />

in Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Barreserve<br />

3.511,7<br />

3.796,4<br />

• Loans and Receivables<br />

0,0<br />

351,6<br />

• Available­for­Sale<br />

452,9<br />

849,0<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

73.813,5 89.123,6<br />

• Loans and Receivables<br />

73.748,3 89.035,5<br />

• Fair Value Option<br />

65,2<br />

88,1<br />

Forderungen an Kunden<br />

157.460,0 200.295,4<br />

• Loans and Receivables<br />

156.579,8 198.860,7<br />

• Available­for­Sale<br />

70,8<br />

77,0<br />

• Fair Value Option<br />

809,4<br />

1.353,7<br />

Handelsaktiva<br />

37.692,5 47.218,1<br />

• Held­for­Trading<br />

37.692,5 47.218,1<br />

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

4.037,3<br />

3.929,1<br />

• Held­for­Trading<br />

4.037,3<br />

3.929,1<br />

Finanzanlagen<br />

53.045,7 61.249,0<br />

• Available­for­Sale<br />

19.571,5 24.069,9<br />

• Fair Value Option<br />

1.039,8<br />

1.430,1<br />

• Loans and Receivables<br />

32.434,4 35.708,8<br />

• Held­to­Maturity<br />

0,0<br />

40,2<br />

Eventualverbindlichkeiten 18.173,7 22.495,4<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 34.697,2 44.079,0<br />

Maximales Kreditrisiko im <strong>Konzern</strong> der <strong>BayernLB</strong> 382.431,6 472.185,9<br />

Der im <strong>Konzern</strong> durch die Geschäftsstrategie vorgegebene Exposure­Abbau wurde zusätzlich<br />

durch die Entkonsolidierung der HGAA zum Jahresende verstärkt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

maximales Kreditrisiko (Balance-Sheet Approach)<br />

Finanzielle Vermögenswerte, die weder<br />

Ratingklassen<br />

überfällig noch wert gemindert sind<br />

Ausfall- ohne<br />

in Mio. EUR<br />

0 <strong>–</strong> 7 8 <strong>–</strong> 11 12 <strong>–</strong> 17 18 <strong>–</strong> 21 klassen Rating Gesamt<br />

Barreserve<br />

3.254 10<br />

<strong>–</strong> 129<br />

<strong>–</strong> 117 3.510<br />

• Loans and Receivables<br />

2.803<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 129<br />

<strong>–</strong> 115 3.047<br />

• Available­for­Sale<br />

450<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

2 453<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

60.057 7.240 2.149 2.405<br />

3 137 71.992<br />

• Loans and Receivables<br />

59.992 7.236 2.149 2.405<br />

3 136 71.921<br />

• Available­for­Sale<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

• Fair Value Option<br />

65<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 65<br />

Forderungen an Kunden<br />

45.338 44.910 40.144 10.817 540 9.657 151.405<br />

• Loans and Receivables<br />

44.610 44.922 40.144 10.817 540 9.657 150.689<br />

• Fair Value Option<br />

728 81<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 809<br />

Handelsaktiva<br />

32.344 4.007 838 251 136 97 37.672<br />

• Held­for­Trading<br />

Positive Marktwerte aus<br />

32.344 4.007 838 251 136 97 37.672<br />

derivativen Finanzinstrumenten<br />

3.790 208 27<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 4.026<br />

• Held­for­Trading<br />

3.790 208 27<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 4.026<br />

Finanzanlagen<br />

40.463 6.959 1.088 2.366 68 102 51.046<br />

• Available­for­Sale<br />

15.281 1.615 312 870 68 56 18.201<br />

• Fair Value Option<br />

857 162 17<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

4 1.040<br />

• Loans and Receivables<br />

24.324 5.219 759 1.495<br />

<strong>–</strong> 42 31.839<br />

• Held­to­Maturity<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

1<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

1<br />

Eventualverbindlichkeiten 7.431 4.015 4.051 430 89 363 16.379<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 15.190 12.242 5.991 857 83 61 34.423<br />

Summe 207.866 79.591 54.288 17.255 918 10.533 370.452<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

103 >


104<br />

31.12.2008<br />

Finanzielle Vermögenswerte, die weder<br />

überfällig noch wert gemindert sind<br />

in Mio. EUR<br />

Barreserve<br />

• Loans and Receivables<br />

• Available­for­Sale<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

• Loans and Receivables<br />

• Available­for­Sale<br />

• Fair Value Option<br />

Forderungen an Kunden<br />

• Loans and Receivables<br />

• Fair Value Option<br />

Handelsaktiva<br />

• Held­for­Trading<br />

Positive Marktwerte aus<br />

derivativen Finanzinstrumenten<br />

• Held­for­Trading<br />

Finanzanlagen<br />

• Available­for­Sale<br />

• Fair Value Option<br />

• Loans and Receivables<br />

• Held­to­Maturity<br />

maximales Kreditrisiko (Balance-Sheet Approach)<br />

Ratingklassen<br />

Ausfall- ohne<br />

0 <strong>–</strong> 7 8 <strong>–</strong> 11 12 <strong>–</strong> 17 18 <strong>–</strong> 21 klassen Rating Gesamt<br />

2.705 374 612 449<br />

<strong>–</strong> 93 4.233<br />

1.922 374 612 443<br />

<strong>–</strong> 80 3.431<br />

782<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

6<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 789<br />

72.067 9.552 3.758 319<br />

<strong>–</strong> 622 86.318<br />

71.935 9.552 3.758 319<br />

<strong>–</strong> 585 86.150<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 12 12<br />

72<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 72<br />

64.395 48.996 58.474 12.224 402 4.095 188.585<br />

63.477 48.893 58.472 12.224 402 3.941 187.409<br />

714 79<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 793<br />

34.859 7.959 3.614 301 27 175 46.935<br />

34.800 7.959 3.614 301 27 175 46.876<br />

3.397 308 196<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 31 3.933<br />

3.397 308 196<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 31 3.933<br />

48.622 4.354 5.327 1.159 376 82 59.921<br />

17.801 1.576 2.399 17 320 81 22.194<br />

1.227 288 86<br />

5<br />

1 23 1.630<br />

29.570 2.491 2.842 1.136 55 30 36.124<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

Eventualverbindlichkeiten 8.690 5.165 5.172 592 94 532 20.245<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 18.703 12.214 8.880 1.164 143 233 41.339<br />

Summe 253.438 88.923 86.034 16.208 1.042 5.864 451.510<br />

Das maximale Kreditrisiko des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s verringerte sich um rund 19 Prozent; die<br />

Summe der finanziellen Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind,<br />

nahm um rund 18 Prozent ab.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Finanzielle Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert sind<br />

maximales Kreditrisiko (Balance-Sheet Approach)<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Dauer der Überfälligkeit<br />

Finanzielle Vermögenswerte, die über-<br />

30 Tage<br />

Fair<br />

fällig, aber nicht wertgemindert sind<br />

bis 3 Monate<br />

Value<br />

in Mio. EUR<br />

< 30 Tage 3 Monate bis 1 Jahr > 1 Jahr Summe Collaterals<br />

Barreserve <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

82<br />

11<br />

4<br />

10 108<br />

23<br />

• Loans and Receivables<br />

82<br />

11<br />

4<br />

10 108<br />

23<br />

Forderungen an Kunden<br />

1.072 452 482<br />

22 2.028 531<br />

• Loans and Receivables<br />

1.072 329 386<br />

22 1.809 531<br />

Handelsaktiva<br />

5<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

5<br />

1<br />

• Held­for­Trading<br />

Positive Marktwerte aus<br />

5<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

5<br />

1<br />

derivativen Finanzinstrumenten <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Finanzanlagen<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

• Available­for­Sale<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

Eventualverbindlichkeiten 30 5 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 36 9<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 64 13 18 <strong>–</strong> 95 23<br />

Summe 1.254 482 504 32 2.271 587<br />

31.12.2008<br />

maximales Kreditrisiko (Balance-Sheet Approach)<br />

Dauer der Überfälligkeit<br />

Finanzielle Vermögenswerte, die über-<br />

30 Tage<br />

Fair<br />

fällig, aber nicht wertgemindert sind<br />

bis 3 Monate<br />

Value<br />

in Mio. EUR<br />

< 30 Tage 3 Monate bis 1 Jahr > 1 Jahr Summe Collaterals<br />

Barreserve <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

89<br />

8<br />

26<br />

11 133<br />

20<br />

• Loans and Receivables<br />

89<br />

8<br />

26<br />

11 133<br />

20<br />

Forderungen an Kunden<br />

3.140 1.745 2.386 308 7.579 4.075<br />

• Loans and Receivables<br />

3.140 1.745 2.386 308 7.579 4.070<br />

Handelsaktiva<br />

1<br />

<strong>–</strong><br />

1<br />

1<br />

3<br />

1<br />

• Held­for­Trading<br />

Positive Marktwerte aus<br />

1<br />

<strong>–</strong><br />

1<br />

1<br />

3<br />

1<br />

derivativen Finanzinstrumenten <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Finanzanlagen<br />

4<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

4<br />

1<br />

• Available­for­Sale<br />

4<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

4<br />

1<br />

Eventualverbindlichkeiten 46 48 154 8 255 143<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 47 13 72 16 148 17<br />

Summe 3.328 1.812 2.639 344 8.123 4.257<br />

Der positive Effekt der Entkonsolidierung der HGAA zeigt sich auch in der deutlichen Verringerung<br />

der überfälligen, aber nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

105 >


106<br />

Neuverhandlungen<br />

Gemäß IFRS 7.36d sind Neuverhandlungen von Konditionen bei finanziellen Vermögenswerten,<br />

die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären, separat auszuweisen. Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

wurden bei finanziellen Vermögenswerten mit einem Gesamtbuchwert von 559 Mio. Euro (Vorjahr:<br />

666 Mio. Euro) Neuverhandlungen der Vertragskonditionen (Verlängerung der Laufzeit und<br />

Verringerung des Nominalzinssatzes) durchgeführt.<br />

Finanzielle Vermögenswerte, die wertgemindert sind<br />

Finanzielle Vermögenswerte,<br />

die wertgemindert sind<br />

in Mio. EUR<br />

maximales<br />

Kreditrisiko<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Fair Value<br />

Collaterals<br />

maximales<br />

Kreditrisiko<br />

Fair Value<br />

Collaterals<br />

Barreserve <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

218<br />

<strong>–</strong><br />

371<br />

4<br />

• Loans and Receivables<br />

218<br />

<strong>–</strong><br />

371<br />

4<br />

Forderungen an Kunden<br />

3.860<br />

2.560<br />

3.954<br />

2.676<br />

• Loans and Receivables<br />

3.790<br />

2.492<br />

3.906<br />

2.600<br />

• Available­for­Sale<br />

70<br />

68<br />

76<br />

76<br />

Handelsaktiva<br />

Positive Marktwerte aus<br />

<strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

derivativen Finanzinstrumenten <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Finanzanlagen<br />

2.147<br />

2<br />

1.687<br />

<strong>–</strong><br />

• Available­for­Sale<br />

1.505<br />

<strong>–</strong><br />

1.669<br />

<strong>–</strong><br />

• Fair Value Option<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

7<br />

<strong>–</strong><br />

• Loans and Receivables<br />

642<br />

2<br />

11<br />

<strong>–</strong><br />

Eventualverbindlichkeiten 100 5 54 2<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 98 2 69 1<br />

Summe 6.423 2.569 6.136 2.683<br />

Die deutliche Entlastung des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s bei den wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten<br />

durch den Verkauf der HGAA wurde überkompensiert durch gegenläufige Entwicklungen<br />

bei anderen <strong>Konzern</strong>einheiten, was den Auswirkungen der Finanz­ und Wirtschaftskrise<br />

auf die Kreditwürdigkeit der Kreditnehmer zuzuschreiben ist.<br />

Gemäß IFRS 7.38 sind finanzielle oder nicht­finanzielle Vermögenswerte, die während der<br />

Berichtsperiode im Rahmen einer Sicherheitenverwertung erworben wurden, separat auszuweisen.<br />

Der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> hat im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> in Folge von Sicherheitenverwertungen<br />

Aktiva in Höhe von 35 Mio. Euro (Vorjahr: 114 Mio. Euro) in die <strong>Konzern</strong>bilanz übernommen.<br />

Der deutliche Rückgang im Vergleich zum Vorjahr geht auf die Entkonsolidierung der HGAA<br />

zurück. Von der Gesamtsumme entfallen 17,2 Mio. Euro (Vorjahr: 99,9 Mio. Euro) auf bebaute<br />

Grundstücke. Für die erworbenen Vermögenswerte ist eine Weiterveräußerung bzw. eine Bewirtschaftung<br />

vorgesehen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Risikovorsorge<br />

Allen Risiken im Kreditgeschäft wurde, sofern erforderlich, über eine Risikovorsorge angemessen<br />

Rechnung getragen. Die Grundsätze der Wertberichtigung problembehafteter Kredite und Wertpapiere<br />

regeln die Behandlung ausfallgefährdeter Kredite, deren Bewertung und Berichterstattung<br />

(vgl. hierzu auch Note (10) „Risikovorsorge“).<br />

Darstellung der Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen (Empfehlungen des Financial Stability Board)<br />

Das Financial Stability Board, das von den Aufsichtsbehörden und Regierungen der Länder mit<br />

den wichtigsten Finanzplätzen der Welt gegründet worden ist, hat Empfehlungen zur Veröffentlichung<br />

von Angaben zu Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen gegeben, um über die Schaffung<br />

diesbezüglicher Transparenz das Vertrauen der Finanzmarktteilnehmer untereinander zu erhöhen.<br />

Die Porfolios mit erhöhten Risikoprofilen gemäß Financial Stability Board sind das Asset<br />

Backed Securities (ABS)­Portfolio, das Leveraged Finance Portfolio und das Exposure gegenüber<br />

US Monoliner.<br />

ABS-Portfolio des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />

Der Bestand an Verbriefungsgeschäft kann in zwei Segmente aufgeteilt werden: zum einen die<br />

ausschließlich von der <strong>BayernLB</strong> für Kunden strukturierten Transaktionen (Kundentransaktionen)<br />

und zum anderen die Investments in Asset Backed Securities (ABS­Wertpapiere).<br />

ABS-Wertpapiere<br />

Das Nominalvolumen des ABS­Wertpapierportfolios des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s beträgt zum Stichtag<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> 17,5 Mrd. Euro. Im Vergleich zum 31. Dezember 2008 schmolz es insbesondere<br />

durch Tilgungen und die Entkonsolidierung der HGAA um insgesamt 3,2 Mrd. Euro ab. Mit<br />

97 Prozent (Vorjahr: 95 Prozent) entfällt der Großteil des Portfolios auf die <strong>BayernLB</strong>, der übrige<br />

Teil auf die Banque LBLux S.A. und die Landesbank Saar.<br />

Die ABS­Wertpapierportfolios der <strong>Konzern</strong>töchter in Höhe von 0,5 Mrd. Euro verteilen sich im<br />

Wesentlichen auf die Assetklassen RMBS prime (0,20 Mrd. Euro), CMBS (0,16 Mrd. Euro) und CLO<br />

(0,05 Mrd. Euro). 83 Prozent weisen ein Rating im Bereich von AAA bis A auf, 8 Prozent ein BBB<br />

Rating und 9 Prozent ein Rating von BB oder schlechter.<br />

In dem oben genannten Nominalvolumen für den <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> sind nicht die im Portfolio<br />

der <strong>BayernLB</strong> enthaltenen ABS­Wertpapiere in Höhe von 1,1 Mrd. Euro eingerechnet, die entweder<br />

über Credit Default Swaps mit Drittparteien oder über eine staatliche Garantie durch die USA<br />

abgesichert sind.<br />

Die folgenden Portfoliodarstellungen beziehen sich auf die unter dem Garantievertrag mit dem<br />

Freistaat Bayern stehenden ABS­Wertpapiere der <strong>BayernLB</strong> von 17,0 Mrd. Euro.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

107 >


108<br />

Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern<br />

Zum 19. Dezember 2008 wurde eine Garantievereinbarung zwischen der <strong>BayernLB</strong> und dem Freistaat<br />

Bayern geschlossen. Die Garantie deckt zum einen tatsächliche Verluste im ABS­Wertpapierportfolio<br />

der <strong>BayernLB</strong> ab, die über einen Selbstbehalt von 1,2 Mrd. Euro hinausgehen. Der Höchstbetrag<br />

der Garantie beläuft sich auf 4,8 Mrd. Euro. Zum anderen neutralisiert die Garantie aufgrund<br />

der Bilanzierung als Derivat gemäß IAS 39 zum Fair Value weitgehend auftretende bilanzielle<br />

Bewertungsänderungen der ABS­Wertpapiere und reduziert steigende aufsichtsrechtliche<br />

Eigenkapitalerfordernisse als Folge von Verschlechterungen der Ratings im ABS­Wertpapierportfolio.<br />

Durch den Garantievertrag sichert der Freistaat Bayern gegen Zahlung einer Prämie als<br />

Sicherungsgeber die ABS­Wertpapierportfolios der <strong>BayernLB</strong> ab. Diese Absicherung bezieht sich<br />

auf Insolvenz, Nichtzahlung von Kapital und Zinsen, Kapitalabschreibungen und für durch eventuelle<br />

Verkäufe vor Endfälligkeit erlittene Verluste.<br />

Das gesamte ABS­Wertpapierportfolio wird seit dem 1. Juli <strong>2009</strong> von der Restrukturierungseinheit<br />

betreut. Diese betreibt den konsequenten Portfolioabbau unter Verlustminimierungsaspekten.<br />

Die Verlustprognosen der Bank sowie der im Rahmen des Garantievertrags bestellten, externen<br />

Portfolioberater der <strong>BayernLB</strong> bewegen sich aus heutiger Sicht innerhalb des abgeschlossenen<br />

Garantierahmens. Die Höhe der bisher tatsächlich realisierten Verluste aus Zahlungsausfällen und<br />

Verkäufen von ABS­Wertpapieren, die durch den Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern abgesichert<br />

sind, betrug zum 31. Dezember <strong>2009</strong> 153 Mio. Euro. Der Selbstbehalt der <strong>BayernLB</strong> in<br />

Höhe von 1,2 Mrd. Euro ist mit Blick auf das geringe Volumen von ABS­Wertpapieren mit tatsächlichen<br />

Zahlungsausfällen mit weniger als einem Drittel beansprucht.<br />

Bewertung des ABS-Wertpapierportfolios<br />

Für die laufende kreditmaterielle Beurteilung eines ABS­Wertpapiers stellt die <strong>BayernLB</strong> im<br />

Wesentlichen auf die Werthaltigkeit und die erwartete Wertentwicklung des zugrundeliegenden,<br />

verbrieften Forderungspools einerseits und die Angemessenheit der vorhandenen, besichernden<br />

Strukturelemente („Credit Enhancements“) andererseits ab. Auf Basis von assetklassen­ und länderspezifischen<br />

Verfahren werden Impairmenteinstufungen vorgenommen und Verlustprognosen<br />

erstellt. Die hierbei verwendeten Annahmen werden kontinuierlich auf ihre Angemessenheit hin<br />

überprüft und u. a. mit den Bewertungsergebnissen der bestellten Portfolioberater plausibilisiert.<br />

Zudem werden die Wirkungsweisen struktureller Gegebenheiten sowie der Einfluss von Transaktionsbeteiligten<br />

auf Einzeltransaktionsebene entsprechend berücksichtigt.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> verwendet in der gegenwärtigen Marktsituation grundsätzlich indikative Preise zur<br />

bilanziellen Bewertung der ABS­Wertpapiere, die sie von Marktdatenanbietern, „Counterparties“,<br />

Brokern und den Portfolioberatern im Rahmen des Garantievertrags erhält. Die Preise der unterschiedlichen<br />

Preisquellen werden mit Hilfe statistischer Methoden plausibilisiert. Dabei werden<br />

Wertpapiere mit großen Preisstreuungen im Vergleich zu ähnlichen Papieren nochmals separat<br />

geprüft und unplausible Preise eliminiert. Nach dieser Qualitätssicherung wird der relevante<br />

Bewertungspreis mittels eines Durchschnittsverfahrens ermittelt.<br />

Die folgenden Darstellungen beziehen sich auf das ABS­Wertpapierportfolio der <strong>BayernLB</strong>, das<br />

durch den Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern gesichert ist.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


ABS-Wertpapierportfolio nach Asset- und Ratingklassen zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

in %<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

� RMBS non­prime � RMBS prime � CDO � CLO/CBO<br />

� CMBS � ABS Consumer � ABS Commercial<br />

ABS-Wertpapierportfolio nach Asset- und Ratingklassen zum 31. Dezember 2008<br />

in %<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

AAA AA A BBB BB < BB<br />

AAA AA A BBB BB < BB<br />

� RMBS non­prime � RMBS prime � CDO � CLO/CBO<br />

� CMBS � ABS Consumer � ABS Commercial<br />

Die Darstellungen basieren auf den Nominalwerten und dem jeweils niedrigsten Rating der einzelnen<br />

ABS Wertpapiere durch die Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch (konservativste<br />

Vorgehensweise beim Mapping). Demnach weisen zum 31. Dezember <strong>2009</strong> 61 Prozent<br />

(Vorjahr: 83 Prozent) des Portfolios eine Bewertung im Investmentgrade Bereich (Ratingkategorien<br />

AAA bis BBB) und 39 Prozent (Vorjahr: 17 Prozent) im Sub­Investmentgrade Bereich (Ratingkategorien<br />

BB und schlechter) auf.<br />

Die Ratingmigration in den Sub­Investmentgrade Bereich betraf wie bereits im Vorjahr im<br />

Wesentlichen Wertpapiere der Assetklassen RMBS non­prime und RMBS prime mit Bezug zum<br />

US­amerikanischen Markt sowie CDO. 93 Prozent (Vorjahr: 99 Prozent) des Bestands im Sub­<br />

Investmentgrade Bereich ist diesen Assetklassen zuzuordnen. Die Bewertung der Papiere bei<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

109 >


110<br />

Emission entsprach überwiegend einem AAA Rating. Die damit verbundene ursprüngliche Kreditbesicherung<br />

(„Credit Enhancement“) stellt sich in diesen Segmenten vielfach als nicht ausreichend<br />

dar, um die prognostizierten Gesamtverluste aus den zugrundeliegenden, verbrieften Portfolios<br />

vollständig absorbieren zu können. Ursächlich für die Portfolioverluste in diesen Assetklassen<br />

sind die Verwerfungen an den U.S. Hypotheken­ und Immobilienmärkten sowie die Vielzahl<br />

an Kreditereignissen (Credit Events) in Bezug auf Finanzinstitute in den USA und Island.<br />

Das „Credit Enhancement“ der ABS Wertpapiere der übrigen Assetklassen stellt sich aus heutiger<br />

Sicht dagegen als überwiegend so werthaltig dar, dass die Auswirkungen der globalen Finanzkrise<br />

auf die über die einzelnen Transaktionen verbrieften Portfolios abgefedert werden können.<br />

Die Ratingaktionen der Ratingagenturen sind in der internen, kreditmateriellen Beurteilung der<br />

Wertpapiere und den Verlustprognosen der Bank und der Portfolioberater mehrheitlich bereits<br />

verarbeitet gewesen und haben daher zu keiner erhöhten Verlusterwartung in Bezug auf den<br />

Garantievertrag geführt.<br />

Entwicklung der IFRS-Buchwerte und der Impairments im ABS-Wertpapierportfolio des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />

nach Assetklassen<br />

in Mio.<br />

EUR<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

4.361,0<br />

3.576,9<br />

1.061,5<br />

859,6<br />

RMBS<br />

nonprime<br />

� 2008 Gesamt: 15.702,1 � 2008 impaired Gesamt: 1.743,0<br />

� <strong>2009</strong> Gesamt: 13.049,4 � <strong>2009</strong> impaired Gesamt: 1.853,1<br />

Kundentransaktionen<br />

5.373,6<br />

4.303,9<br />

571,5<br />

708,2<br />

RMBS<br />

prime<br />

2.609,1<br />

2.412,8<br />

106,1<br />

221,6<br />

CDO CMBS ABS<br />

Commercial<br />

ABS<br />

Consumer<br />

Das Nominalvolumen der für Kunden strukturierten Transaktionen reduzierte sich im Verlauf des<br />

Jahres <strong>2009</strong> von 5,4 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2008 auf 2,6 Mrd. Euro zum 31. Dezember <strong>2009</strong>.<br />

Der Rückgang um etwas mehr als die Hälfte gegenüber 2008 ist sowohl auf eine aktiv betriebene<br />

Beendigung von Transaktionen als auch Tilgungen zurückzuführen. Bisher hat die <strong>BayernLB</strong> im<br />

Zusammenhang mit diesen Geschäften weder Verluste erlitten noch bestand die Notwendigkeit<br />

der Bildung von Wertberichtigungen.<br />

2.301,0<br />

1.938,0<br />

3,9<br />

63,8<br />

360,8<br />

346,8<br />

696,6<br />

471,1<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Leverage Finance<br />

Charakteristisch für Leverage­Finance­Transaktionen sind im Allgemeinen ein relativ hoher Verschuldungsgrad,<br />

Tilgungen aus dem operativen Cash Flow des finanzierten Objekts sowie darin<br />

begründet relativ lange Laufzeiten (in der Regel mehr als 5 Jahre). Unter diese Definition fallen<br />

somit nicht nur Finanzierungen von Unternehmensübernahmen, sondern auch sonstige Finanzierungen<br />

mit den vorstehenden Merkmalen.<br />

Das Gesamtengagement des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s zum 31. Dezember <strong>2009</strong> beläuft sich auf<br />

3,4 Mrd. Euro gegenüber 4,0 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2008.<br />

Im Rahmen der Fokussierung des Geschäftsmodells wird der größte Teil dieses Portfolios seit dem<br />

1. Juli <strong>2009</strong> in der Restrukturierungseinheit der <strong>BayernLB</strong> sukzessive abgebaut. Lediglich Finanzierungen<br />

für den Mittelstand sowie bestimmte Projektfinanzierungen werden im Rahmen enger<br />

risikostrategischer Vorgaben weiterbetrieben.<br />

Die Leverage­Finance­Geschäfte im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> sind in nachstehenden Tabellen nach<br />

Regionen, Branchen und Ratingklassen aufgegliedert.<br />

Geographische Aufteilung<br />

� 2008<br />

� <strong>2009</strong><br />

in Mio.<br />

EUR<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1.716,3<br />

1.487,6<br />

restl. Europa<br />

(ohne<br />

Deutschland)<br />

1.165,7<br />

778,8<br />

693,8<br />

663,4<br />

241,3<br />

310,8<br />

Nordamerika Deutschland Osteuropa/<br />

GUS<br />

106,6<br />

80,7<br />

Australien/<br />

Ozeanien<br />

77,0<br />

49,3<br />

Der Abbau des Finanzierungsvolumens war in Nordamerika überproportional erfolgreich. Die<br />

Finanzierungen in Osteuropa inkl. GUS entfallen auf die Tochtergesellschaft MKB.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

Asien<br />

111 >


112<br />

Aufteilung nach Branchen<br />

in Mio.<br />

EUR<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

� 2008<br />

� <strong>2009</strong><br />

437,9<br />

375,3<br />

415,7<br />

396,3<br />

Medien Chemie­<br />

industrie<br />

308,9<br />

242,4<br />

286,4<br />

214,7<br />

Technologie Lebens­<br />

mittel­<br />

industrie<br />

253,7<br />

220,8<br />

Maschinen­<br />

und<br />

Anlagenbau<br />

226,1<br />

186,4<br />

Bau­<br />

industrie<br />

221,7<br />

182,2<br />

Telekommu­<br />

nikation<br />

206,1<br />

227,9<br />

Gesund­<br />

heitswesen<br />

201,8<br />

63,3<br />

Groß­ und<br />

Einzelhandel<br />

180,6<br />

188,3<br />

Hotellerie<br />

Aufgrund des überproportionalen Abbaus der Finanzierungen in der Branche Groß­ und Einzel­<br />

handel gehörte zum Stichtag im Vergleich zum Vorjahr anstelle dieser die Immobilienbranche zu<br />

den zehn größten Branchen.<br />

Aufteilung nach Ratingklassen<br />

� 2008<br />

� <strong>2009</strong><br />

in Mio.<br />

EUR<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

24,6<br />

0,0<br />

445,1<br />

66,6<br />

1.765,0<br />

1.077,7<br />

1.443,6<br />

1.558,3<br />

50,6<br />

340,6<br />

148,8<br />

297,7<br />

0 <strong>–</strong> 7 8 <strong>–</strong> 11 12 <strong>–</strong> 14 15 <strong>–</strong> 18 19 <strong>–</strong> 21 Ausfallklassen<br />

Investmentgrade Non­Investmentgrade<br />

123,2<br />

29,8<br />

ohne<br />

Rating<br />

Die Entwicklung zu schlechteren Ratings im Bestandsgeschäft liegt im erwarteten Markttrend als<br />

Folge der Finanzkrise. Auch wenn vereinzelt Finanzierungen in Ausfallklassen über den Sekundärmarkt<br />

verkauft werden konnten, findet die Reduzierung des Gesamtportfolios im Wesentlichen in<br />

den Ratingklassen 8 <strong>–</strong> 11 und 12 <strong>–</strong> 14 statt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Die Verringerung der Wertberichtigungen von 113 Mio. Euro zum 31. Dezember 2008 auf per<br />

Saldo 63 Mio. Euro zum 31. Dezember <strong>2009</strong> ist im wesentlichen auf die Notwendigkeit von<br />

Abschreibungen im nordamerikanischen Portfolio zurückzuführen, das vollständig der Restrukturierungseinheit<br />

zugeordnet worden war.<br />

Monoliner Exposure<br />

Das Engagement des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s mit US Monolinern (Versicherungsgesellschaften, die<br />

sich u. a. auf die Absicherung strukturierter Wertpapiere spezialisiert haben) beläuft sich auf ein<br />

Nominalvolumen von insgesamt rund 1,6 Mrd. Euro zum 31. Dezember <strong>2009</strong> (31. Dezember 2008:<br />

2,5 Mrd. Euro) und ist fast ausschließlich bei der <strong>BayernLB</strong> verbucht.<br />

Rund 1,5 Mrd. Euro entfallen auf das so genannte indirekte Engagement, bei dem die Monoliner<br />

nicht direkter Kreditnehmer sind, sondern bei dem die Monoliner als Garantiegeber auftreten.<br />

Die Kreditentscheidung der Bank wurde dabei jeweils primär auf die Bonität des eigentlichen<br />

Kreditnehmers, Emittenten bzw. der Finanzierungsstruktur abgestellt; die Monoliner­Garantie<br />

wurde zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses hingegen lediglich als zusätzliches Sicherungsinstrument<br />

berücksichtigt. Die Verringerung des Exposures im Berichtszeitraum ist sowohl auf planmäßige<br />

Rückzahlungen als auch auf die von der <strong>BayernLB</strong> initiierten oder begleiteten Restrukturierungen<br />

von Finanzierungen zurückzuführen.<br />

Das direkte Engagement konnte die <strong>BayernLB</strong> von 0,3 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2008 auf<br />

0,1 Mrd. Euro zum 31. Dezember <strong>2009</strong> reduzieren.<br />

Die Summe der durch Monoliner besicherten ABS­Wertpapiere im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> belief<br />

sich zum Berichtsstichtag auf 918 Mio. Euro und hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2008<br />

(1.259 Mio. Euro) um 27 Prozent verringert. Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> belief sich das Volumen<br />

von ABS­Wertpapieren, deren Rückzahlung nicht mehr durch den eigentlichen Kreditnehmer<br />

bzw. Emittenten sondern nunmehr vollständig durch die Inanspruchnahme von Monoliner­<br />

Garantien erwartet wird, auf 0,2 Mrd. Euro.<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> verschlechterte sich die Bonität einiger Monoliner; Ambac Assurance<br />

Corporation (Standard & Poors Rating: CC), CIFG (Standard & Poors Rating: CC) und MBIA<br />

Insurance Corporation (Standard & Poors Rating: BB+) verfügen nicht über ein Investment­Grade<br />

Rating.<br />

Weitere 0,4 Mrd. Euro (31. Dezember 2008: 0,7 Mrd. Euro) des indirekten Exposures entfallen auf<br />

Liquiditätsfazilitäten für US­Kommunalanleihen, die von Monolinern garantiert sind.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

113 >


114<br />

Beteiligungsrisiko<br />

Unter das Beteiligungsrisiko (Anteilseignerrisiko) fasst die <strong>BayernLB</strong>­Gruppe Adress­ (ausfall­)<br />

Risiken aus Beteiligungspositionen. Dabei handelt es sich um potenzielle (Wert­)Verluste:<br />

• durch die Bereitstellung von Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Finanzierungen (z. B. stille<br />

Einlagen), so beispielsweise durch Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverluste<br />

oder Reduktion stiller Reserven,<br />

• aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärung) bzw. Ergebnisabführungsverträgen (z. B. Verlustübernahmen),<br />

• aus Einzahlungsverpflichtungen.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> geht zur Erreichung ihrer Unternehmensziele gezielt Beteiligungen ein, die schwerpunktmäßig<br />

entweder ihr Geschäftsspektrum erweitern, Dienstleistungen für die <strong>BayernLB</strong> erbringen<br />

oder als reine Finanzbeteiligungen fungieren.<br />

Risikostrategie und -steuerung<br />

Der Umgang mit Beteiligungsrisiken ist u. a. in der Risikostrategie sowie der Beteiligungs­Policy<br />

geregelt. Die Policy regelt insbesondere die Unterscheidung in strategische und kreditnahe bzw.<br />

kreditsubstituierende Beteiligungen, den Umgang mit gemischt­, fremd­ und eigenkapitalfinanzierten<br />

Beteiligungen, den Beteiligungsprozess als solchen sowie das Controlling und Reporting.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> nimmt über die Vertretung in den Eigentümer­ oder Aufsichtsgremien Einfluss auf<br />

die Geschäfts­ und Risikopolitik eines Beteiligungsunternehmens.<br />

Auf Basis der Anforderungen der <strong>Konzern</strong>risikostrategie der <strong>BayernLB</strong> werden bei konzernstrategischen<br />

Beteiligungen kompatible Risikosteuerungsprozesse, ­strategien und ­verfahren implementiert.<br />

Diese Beteiligungen werden intensiv über die einzelnen Risikoarten in den Steuerungsprozess<br />

des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s eingebunden.<br />

Überwachung der Beteiligungsrisiken<br />

Die <strong>BayernLB</strong> verfügt über eine eigenständige, zentrale Einheit mit Richtlinienkompetenz für alle<br />

Methoden und Prozesse des Beteiligungsrisikocontrollings. Die operative Umsetzung der Risikosteuerungsinstrumente<br />

liegt in der Verantwortung der zuständigen Geschäftseinheiten.<br />

Für alle Beteiligungen ist ein Klassifizierungsverfahren zur Risikobeurteilung und ­überwachung<br />

mit klaren Vorgaben zur Risikofrühwarnung implementiert.<br />

Wesentliche Aspekte sind dabei das maximale Verlustpotenzial sowie Frühwarnindikatoren. Das<br />

Ergebnis der Einstufung bedingt <strong>–</strong> analog zum Kreditrisiko <strong>–</strong> einen Normal­, Intensivbetreuungsoder<br />

Problemkreditbearbeitungsprozess in der <strong>BayernLB</strong>.<br />

Die Risiken aus Beteiligungen werden unter Einsatz der relevanten Verfahren (Klassifikation, Früherkennung)<br />

im jährlichen Beteiligungsbericht an den Vorstand und Verwaltungsrat dargelegt. Beim<br />

Auftreten von relevanten Frühwarnsignalen wird ad hoc an die Entscheidungsträger berichtet.<br />

Bedeutende kritische Beteiligungen werden im Rahmen der Intensiv­ oder Problemkreditprozesse<br />

überwacht und vierteljährlich an den Vorstand berichtet. Im Bericht werden insbesondere Handlungsempfehlungen<br />

sowie der Umsetzungsstand bereits durchgeführter Maßnahmen dargestellt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Marktpreisrisiko<br />

Marktpreisrisiken umfassen potenzielle Verluste aufgrund der Veränderung von Marktpreisen.<br />

Der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> gliedert Marktpreisrisiken nach Risikofaktoren in allgemeine Zinsände­<br />

rungsrisiken, Währungs­, Aktienkurs­, Rohstoff­ und Volatilitätsrisiken sowie Risiken aus alterna­<br />

tiven Investments.<br />

Das zu den Adressausfallrisiken zählende spezifische Zinsänderungsrisiko wird unverändert im<br />

Rahmen der Ermittlung des VaR für Marktpreisrisiken festgestellt, limitiert und überwacht. In der<br />

Risikotragfähigkeitsrechung wird das spezifische Zinsänderungsrisiko jedoch separat berücksichtigt.<br />

Aufgrund des erst im Laufe des Berichtsjahres erfolgten getrennten Ausweises der spezifischen<br />

Zinsänderungsrisiken werden diese im Folgenden unter dem Begriff Marktpreisrisiken<br />

subsumiert.<br />

Diese Marktpreisrisiken können aus Wertpapieren, Fondsbeteiligungen, Geld­ und Devisenprodukten,<br />

Rohstoffen, Derivaten, Währungs­ und Ergebnissicherungen sowie eigenkapitalähnlichen<br />

Mitteln oder aus Inkongruenzen von Aktiv­ und Passivseite resultieren.<br />

Risikostrategie<br />

Die Risikostrategie gibt die strategischen Grundsätze für den Umgang mit Marktpreisrisiken vor.<br />

Diese dürfen nur im Rahmen genehmigter Limite eingegangen werden, sind laufend zu bewerten<br />

und zu überwachen. Soweit neue Produkte bzw. Produkte auf neuen Märkten eingeführt werden,<br />

unterliegen diese einem entsprechenden Einführungsprozess.<br />

Messung<br />

Im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> werden verschiedene Instrumente zur Überwachung und Limitierung eingesetzt,<br />

dazu gehören Risikosensitivitäten, Value­at­Risk (VaR), Stresstests sowie Kenngrößen zur<br />

Risikotragfähigkeit. Im Rahmen der täglichen Überwachung werden Marktpreisrisiken in der<br />

Regel mit dem VaR­Verfahren auf Basis einer eintägigen Haltedauer und mit einem Konfidenzniveau<br />

von 99 Prozent ermittelt. Als VaR­Verfahren wird in der <strong>BayernLB</strong> die historische Simulation<br />

angewendet, wobei Korrelationseffekte entsprechend berücksichtigt werden.<br />

Die Zuverlässigkeit der Marktpreisrisikomessverfahren wird regelmäßig hinsichtlich Güte bzw.<br />

Qualität der einzelnen Risikoverfahren überprüft. Im Rahmen des so genannten Backtestings wird<br />

die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetretenen Ergebnis (Gewinn bzw. Verlust) verglichen.<br />

In Anlehnung an den Basel II­Ampelansatz wird die Prognosegüte des Risikomodells als gut<br />

bezeichnet, wenn das prognostizierte Risiko pro Jahr an nicht mehr als vier Tagen durch eine<br />

negative Tages­Performance überschritten wurde. Zum Jahresende <strong>2009</strong> weisen die wesentlichen<br />

Marktpreisrisikomessverfahren (der <strong>BayernLB</strong>) per 31. Dezember <strong>2009</strong> eine gute Prognosegüte auf.<br />

Die Ergebnisse aus der VaR­basierten Messung sind immer vor dem Hintergrund der Modellannahmen<br />

(wesentlich: fixes Konfidenzniveau, ein Tag Haltedauer, Verwendung historischer Daten<br />

von einem Jahr für die Abschätzung künftiger Ereignisse) zu sehen. Aus diesem Grund werden<br />

zusätzlich zukunftsorientierte Analysen unter Extrem­ bzw. Pauschalannahmen durchgeführt, die<br />

nicht durch die verwendete Messmethodik abgedeckt sind. Die Risikopositionen der Einzelinstitute<br />

werden im Rahmen konzernweit einheitlicher, monatlicher Stresstests außergewöhnlichen<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

115 >


116<br />

bzw. pauschalen Marktpreisänderungen und Krisensituationen ausgesetzt und auf Risikopotenziale<br />

analysiert. Diese Stressszenarien umfassen Preisrisiken für Schwankungen von Zinsen,<br />

Credit Spreads, Wechselkursen, Aktienkursen, Kursen für alternative Investments und Rohwarenpreise<br />

sowie Volatilitätsrisiken. Auf Einzelinstitutsebene kommen zusätzlich individuelle<br />

Stresstests zum Einsatz. Die Ergebnisse der standardisierten Stressszenarien fließen auch in die<br />

<strong>Konzern</strong>risikotragfähigkeit ein. So wurde im Berichtsjahr aufgrund der ausgeprägten Credit<br />

Spread­Ausweitungen zusätzlicher stressbedingter ökonomischer Risikokapitalbedarf für Marktrisiken<br />

berücksichtigt. Die Ergebnisse der konzernweit standardisierten Stresstests werden laufend<br />

überprüft und bei Bedarf angepasst.<br />

Für regulatorische Zwecke werden im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> derzeit keine eigenen internen Risikomodelle<br />

verwendet. Zum Einsatz kommt hier die Standardmethode.<br />

Das Zinsänderungsrisiko von Anlagebuchportfolios wird als barwertiges allgemeines Zinsrisiko<br />

ermittelt und ist in die tägliche Risikoüberwachung im Marktrisiko­Controlling integriert. Sowohl<br />

vertragliche als auch gesetzliche Kündigungsrechte werden als Option modelliert und fließen in<br />

die Risikoberechnung mit ein.<br />

Für das Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch wird auf Institutsebene und konzernweit zusätzlich<br />

ein Zinsschock­Szenario von +130 bzw. <strong>–</strong> 190 Basispunkten ermittelt. Die berechneten Zinsbarwertveränderungen<br />

im Verhältnis zum haftenden Eigenkapital lagen zum Stichtag in der<br />

<strong>BayernLB</strong> sowie im <strong>Konzern</strong> unter dem so genannten „Outlier­Kriterium“ von 20 Prozent.<br />

Limitierung der Marktpreisrisiken<br />

Marktpreisrisiken werden im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> durch die Allokation von Marktrisikokapital limitiert,<br />

das im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung aus der Deckungsmasse abgeleitet wird.<br />

Die daraus resultierenden Limite werden auf Einzelinstituts­ und <strong>Konzern</strong>ebene überwacht. Das<br />

Marktrisikokapital wird über die Festlegung von Risikofaktorlimiten auf die einzelnen VaR­Limite<br />

verteilt. Dabei werden die Risikofaktorlimite zusätzlich nach definierten Teilportfolios differenziert<br />

und Hierarchie­Ebenen abgeleitet.<br />

Zusätzlich wird in der Risikotragfähigkeitsrechnung ein Puffer für die Berücksichtigung von Stresstest­Szenarien<br />

zur Abbildung von verschärften Risikosituationen vorgehalten.<br />

Überwachung der Marktpreisrisiken<br />

Alle Marktpreisrisiken werden täglich handelsunabhängig überwacht und berichtet. Neben der<br />

Umsetzung von aufsichtsrechtlichen Anforderungen werden durch die handelsüberwachende<br />

Einheit auch die Risikotransparenz und das regelmäßige Reporting an Portfolio­Verantwortliche<br />

sichergestellt. Vorstand und Verwaltungsrat werden im Rahmen des <strong>Konzern</strong>risikoberichts quartalsweise<br />

über die Risikolage bei Marktpreisrisiken informiert; zusätzlich werden Marktpreisrisiken<br />

im monatlichen Risikobericht ausgewiesen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Das Marktpreisrisiko im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> betrug im Jahr <strong>2009</strong> durchschnittlich 266,7 Mio. Euro<br />

im Handels­ und Anlagebuch (VaR bei einem Tag Haltedauer und 99 Prozent Konfidenzniveau).<br />

Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert ist der durchschnittliche („Average“) VaR um<br />

26 Prozent gesunken und schwankte im Jahresverlauf innerhalb einer Bandbreite von<br />

390,9 Mio. Euro bis 177,7 Mio. Euro.<br />

Gesamtmarktpreisrisiko im Jahresvergleich 2008/<strong>2009</strong><br />

12-Monats-Vergleich<br />

per 31.12.<strong>2009</strong><br />

12-Monats-Vergleich<br />

per 31.12.2008<br />

in Mio. EUR Average High Low Average High Low<br />

spezifischer Zins­VaR 132,1 223,1 63,8 252,5 414,1 164,9<br />

allgemeiner Zins­VaR 112,5 141,3 91,7 115,0 341,8 54,8<br />

Währungs­VaR 57,6 144,0 8,3 52,8 136,6 12,8<br />

Alternative Investments­VaR 8,7 13,0 2,8 9,2 12,3 6,9<br />

Aktien­VaR 8,6 14,5 2,6 8,9 12,2 7,0<br />

Volatilitäts­VaR 4,9 7,6 0,9 3,5 9,0 1,8<br />

Rohstoff­VaR 2,4 5,5 1,2 2,9 8,0 0,1<br />

Gesamt-VaR 266,7 390,9 177,7 361,6 569,8 169,3<br />

Im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> ist der VaR im Wesentlichen durch spezifische und allgemeine Zinsrisiken,<br />

gefolgt von Währungsrisiken geprägt. Die Rohstoffrisiken, Aktienrisiken, Risiken aus alternativen<br />

Investments und Volatilitätsrisiken sind im Verhältnis zum gesamten Marktpreisrisiko von untergeordneter<br />

Bedeutung. Im <strong>Konzern</strong> entfällt der wesentliche Teil der Marktpreisrisiken auf die<br />

<strong>BayernLB</strong>.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ist bei der <strong>BayernLB</strong> (und somit im <strong>Konzern</strong>) vor allem auf Grund von<br />

Positionsabbau, Credit Spread­Einengungen und aufgrund des Garantievertrages mit dem Freistaat<br />

Bayern zur Absicherung des ABS­Portfolios der Bank ein Rückgang bei den spezifischen Zinsänderungsrisiken<br />

zu beobachten. Zusätzlich trug die Ausweitung der korrelierten Risikorechnung<br />

zum Jahreswechsel 2008 bzw. <strong>2009</strong> zur Reduktion des VaR bei.<br />

VaR im Jahresverlauf <strong>2009</strong><br />

in Mio.<br />

EUR<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

B<br />

A<br />

1.1. 1.2. 1.3. 1.4. 1.5. 1.6. 1.7. 1.8. 1.9. 1.10. 1.11. 1.12.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

C<br />

177,7<br />

117 >


118<br />

Der Marktpreisrisiko­VaR erreichte im Jahr <strong>2009</strong> im April sein Maximum. Vor allem infolge sich<br />

zunächst ausweitender Credit Spreads stieg der Value­at­Risk im ersten Quartal an. Ab Mai führ­<br />

ten der schon oben angesprochenen Positionsabbau sowie die Einengungen der Credit Spreads<br />

zu einer kontinuierlichen Reduzierung des VaR. Aufgrund der Entkonsolidierung der HGAA zum<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> enthält das Gesamtrisiko des <strong>Konzern</strong>s das Marktpreisrisiko der HGAA zum<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> nicht mehr.<br />

Die punktuellen Risikoausschläge (A und B) im April sind auf technische Ursachen zurückzuführen.<br />

Der Rückgang des VaR im Oktober (C) ist auf die Vervollständigung der Korrelationsrechnung<br />

zurückzuführen. Einhergehend mit der Risikoentwicklung wurden im Jahresverlauf auch die festgelegten<br />

VaR­Limite reduziert<br />

Im operativen Marktpreisrisko­Überwachungsprozess erfolgt gemäß der strategischen Neuausrichtung<br />

eine strikte Trennung der definierten Abbaupositionen und der verbleibenden Handelsbestände.<br />

Seit 30. September <strong>2009</strong> wird für die spezifischen Zinsänderungsrisiken der <strong>BayernLB</strong> ein von den<br />

restlichen Risiken getrennter VaR berechnet, um eine separate Anrechnung der anhaltend illiquiden<br />

Positionen in der Risikotragfähigkeit zu ermöglichen. Bei der Berechnung des Gesamtmarktpreisrisikos<br />

werden deshalb der VaR ohne spezifische Zinsänderungsrisiken und der VaR für<br />

das spezifische Zinsänderungsrisiko additiv berücksichtigt.<br />

Derivative Handelsgeschäfte<br />

Derivative Instrumente werden im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> überwiegend von der <strong>BayernLB</strong> eingesetzt;<br />

diese Instrumente dienen der Reduzierung von Marktpreis­ und Adressausfallrisiken. Die Kontrahenten<br />

im Derivategeschäft sind in erster Linie Banken und öffentliche Kunden.<br />

Dabei gibt es in der <strong>BayernLB</strong> keine separate Kapitalallokation sowie Limitierung für Ausfallrisiken<br />

gegenüber Kontrahenten mit derivativen Positionen. Beides erfolgt im Rahmen des generell gültigen<br />

Limitierungsprozesses für Adressenausfallrisiken. Im Übrigen gelten die Methoden der aufsichtsrechtlichen<br />

sowie internen Steuerung für Großkreditrisiken.<br />

Bei Credit Default Swaps (CDS) nimmt die <strong>BayernLB</strong> sowohl Sicherungsgeber­ („Protection Seller“)<br />

als auch Sicherungsnehmer­ („Protection Buyer“) Positionen ein, ein aktiver Handel in Kreditderivaten<br />

steht nicht im Fokus. Die CDS werden auf Einzeltransaktionsebene täglich bewertet und<br />

überwacht. Auf dieser Bewertung basierend werden täglich die Gewinn­ und Verlustpositionen<br />

ermittelt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Liquiditätsrisiko<br />

Unter Liquiditätsrisiko versteht der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> das Risiko, fällige Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht vollständig oder zeitgerecht erfüllen oder <strong>–</strong> im Falle einer Liquiditätskrise <strong>–</strong> Refinanzierungsmittel<br />

nur zu erhöhten Marktsätzen beschaffen oder Aktiva nur mit Abschlägen zu den<br />

Marktpreisen veräußern zu können. Hinsichtlich der Risikostrategie zum Management von<br />

Liquiditätsrisiken wird auf die oben stehende Passage „Liquiditätsmanagement im <strong>Konzern</strong>“<br />

verwiesen.<br />

Messung<br />

Wichtigstes Instrument zur Messung, Analyse, Überwachung und Berichterstattung des Liquiditätsrisikos<br />

im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> ist die Liquiditätsübersicht. In ihr werden die Liquiditätsgaps,<br />

d. h. der Saldo aus deterministischen und nicht­deterministischen zukünftigen Zahlungseinund<br />

­ausgängen, und das realisierbare Liquiditätsdeckungspotenzial in fest definierten Laufzeitbändern<br />

(beginnend mit täglichen Laufzeitbändern für die ersten 180 Tage) gegenübergestellt.<br />

Die Liquiditätsrisiken aus außerbilanziellen Gesellschaftskonstruktionen werden vollständig<br />

integriert.<br />

Bei der Prognose der zukünftigen Zahlungsströme werden auch unplanmäßige Entwicklungen<br />

berücksichtigt. Hierzu wird beispielsweise das vorzeitige Kündigungsverhalten der Käufer von<br />

kündbaren Emissionen der <strong>BayernLB</strong> analysiert und entsprechende Kündigungsraten in die Cash<br />

Flow­Modellierung eingestellt. Außerdem werden etwaige Zahlungsschwierigkeiten von Kunden<br />

durch die Integration von Einzel­ und Pauschalwertberichtigungen in den Liquiditätsübersichten<br />

einkalkuliert.<br />

Die Abbildung der ökonomisch zu erwartenden Zahlungsströme erfolgt bei nicht deterministischen<br />

Produkten über Modellierungsannahmen. Für außerbilanzielle Positionen basieren diese<br />

auf historischen Auswertungen der beobachteten Inanspruchnahmen und Ausfallraten bzw. der<br />

konservativen Berücksichtigung vertraglicher Ansprüche gegen die <strong>BayernLB</strong>.<br />

Das Liquiditätsdeckungspotenzial quantifiziert in Betrag und Zeitpunkt die Fähigkeit des <strong>Konzern</strong>s,<br />

liquide Mittel zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu wirtschaftlichen Konditionen zu beschaffen. Es<br />

zeigt die Möglichkeit zur Abdeckung von Liquiditätsgaps und damit aller Zahlungsstrom­basierten<br />

Liquiditätsrisiken auf. Die wichtigsten Bestandteile des Liquiditätsdeckungspotenzials sind der<br />

freie Zentralbankgeldzugang, weitere verfügbare zentralbankfähige Sicherheiten sowie das Emissionspotenzial<br />

im Deckungsregister.<br />

Um auch adäquat auf verschärfte Risikosituationen vorbereitet zu sein, überwacht der <strong>BayernLB</strong>­<br />

<strong>Konzern</strong> seine Liquidität auf Basis in der Schwere und Ursächlichkeit unterschiedlicher Stressszenarien,<br />

die teilweise auch gleichzeitig Berücksichtigung finden.<br />

Aus der Finanzkrise gewonnene Erkenntnisse wurden bei der Definition der Stressszenarien<br />

berücksichtigt, um ein möglichst konservatives Bild über die Liquiditätslage bei einer gegenüber<br />

dem Status quo verschärften Situation abgeben zu können.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

119 >


120<br />

Als zentrales Steuerungstool im Group Treasury dient ein explizit dafür definiertes so genanntes<br />

Worst Case Szenario. Auch in der Finanzkrise wurde keiner der im Worst Case Szenario verwendeten<br />

Parameter überschritten.<br />

Während die anderen Stressszenarien auf bestehenden vertraglich unterlegten Cash Flow­Prognosen<br />

basieren, beinhaltet das Worst Case Szenario ergänzend einen dynamischen Ansatz,<br />

d. h. insbesondere die Berücksichtigung von Kreditneugeschäft.<br />

Darüber hinaus erfolgt eine regelmäßige Analyse und Überwachung der Diversifikation in der<br />

Refinanzierungsstruktur. Im Berichtsjahr lagen keine wesentlichen Konzentrationen vor.<br />

Auf Ebene der <strong>BayernLB</strong> wird für das öffentliche Pfandbriefregister und das Hypothekenregister<br />

regelmäßig ein spezifischer Cash Flow­Saldo für die nächsten 180 Tage ermittelt und im Rahmen<br />

des Reports gemäß § 27 Pfandbriefgesetz neben anderen Kennziffern zum Deckungsregister dem<br />

Vorstand zur Kenntnis gegeben. Dieser Saldo zeigt im Jahr <strong>2009</strong> eine Liquiditätsüberdeckung.<br />

Steuerung des Liquiditätsrisikos<br />

Zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit auch in Krisensituationen verfügt der<br />

<strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> über ein angemessenes Portfolio zentralbankfähiger Wertpapiere. Freie Fazilitäten<br />

in ausreichender Höhe bei Notenbanken gewährleisten, dass etwaige ungeplante Zahlungsanforderungen<br />

bei Bedarf auch im Worst Case taggleich abgedeckt werden können.<br />

Die Steuerung der strukturellen Liquidität erstreckt sich über einen Simulationszeitraum von<br />

einem Jahr bis hin zu 30 Jahren. Mittels geeigneter Instrumente wird auf eine nach Laufzeit,<br />

Instrument und Währung ausgewogene Refinanzierungsstruktur hingewirkt, um die Zahlungsund<br />

Refinanzierungsfähigkeit des <strong>Konzern</strong>s sicherzustellen. Maßgebliche Steuerungsgrundlage<br />

hierbei ist die konzernweite Funding­Planung, die regelmäßig mit der aktuellen Liquiditätssituation<br />

abgeglichen wird. Die laufende Emissionsfähigkeit im Pfandbrief­Segment sowie die hohe<br />

Qualität der Deckungsregister werden durch das Collateral Management gewährleistet.<br />

Daneben werden zu Steuerungszwecken regelmäßig „Coverage Ratios“ errechnet, die das Verhältnis<br />

von Liquiditätsreserven und liquiden Mitteln zu kurzfristig abrufbaren Zahlungsverpflichtungen<br />

für die Kernbank und den <strong>Konzern</strong> abbilden.<br />

Im Rahmen der situativen Liquiditätssteuerung (Betrachtungszeitraum bis zu einem Jahr) wird<br />

zudem die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsverordnung (LiqV) sichergestellt. Ein<br />

spezielles Prognose­ und Steuerungssystem gewährleistet die jederzeitige Einhaltung der internen<br />

und aufsichtsrechtlichen Untergrenzen. Im Berichtsjahr lag die Liquiditätskennzahl der<br />

<strong>BayernLB</strong> zwischen 1,27 und 1,65 (Vorjahr: zwischen 1,28 und 1,37). Die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderung (Kennzahl stets größer 1,0) war somit zu jeder Zeit gewährleistet.<br />

Die konzernstrategischen Beteiligungen stellen die Einhaltung der für sie geltenden nationalen<br />

bzw. branchenspezifischen Liquiditätsvorschriften eigenständig sicher. Auch hier wurden die<br />

maßgeblichen Bestimmungen im Berichtszeitraum eingehalten.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Überwachung des Liquiditätsrisikos<br />

Die Überwachung der Liquiditätsrisiken durch Group Risk Control erfolgt in erster Linie auf Basis<br />

der aus den Liquiditätsübersichten abgeleiteten Kennzahlen. Dabei dient das Liquiditätsdeckungspotenzial<br />

als Limit für Liquiditätsgaps und die maximale Auslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials<br />

für die ersten 180 Tage bzw. ersten zehn Handelstage jeweils als Limitkennzahl. Die Limitüberwachung<br />

wird für alle als relevant eingestuften Szenarien sowohl über alle Währungen als<br />

auch separiert nach den wichtigsten Einzelwährungen durchgeführt. Über die Relevanz der Szenarien<br />

und die damit verbundene Risikotoleranz entscheidet das Asset Liability Committee (ALCO)<br />

der <strong>BayernLB</strong>.<br />

Im Rahmen des Eskalationsverfahrens werden bereits bei Erreichen bestimmter Schwellenwerte<br />

Maßnahmen zur Reduzierung der Liquiditätsrisiken eingeleitet. Im Jahr <strong>2009</strong> wurde bei keinem<br />

Szenario die definierte Risikotoleranz überschritten. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sich<br />

die Prozesse zur Überwachung des Liquiditätsrisikos bewährt haben; gleichwohl werden diese<br />

laufend konsequent weiterentwickelt.<br />

Die Liquiditätsübersichten, die Limitauslastungen sowie weitere relevante Kennzahlen sind<br />

Bestandteil der regelmäßigen Risikoberichte an den Vorstand und die verantwortlichen Steuerungsbereiche.<br />

Die Berichterstattung erfolgt in Abhängigkeit des Liquiditätsstatus mindestens<br />

monatlich.<br />

Aktuelle Liquiditätssituation<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> stellen sich die finanziellen Verbindlichkeiten nach vertraglich vereinbarten<br />

Fälligkeitsstrukturen gemäß IFRS 7.39 wie folgt dar:<br />

Vertraglich vereinbarte Fälligkeiten finanzieller Verbindlichkeiten<br />

in Mio. EUR<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

• Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

• Verbindlichkeiten aus Derivaten<br />

bis zu<br />

1 Monat<br />

68.208<br />

<strong>–</strong> 370<br />

bis zu<br />

3 Monaten<br />

85.558<br />

<strong>–</strong> 119<br />

bis zu<br />

1 Jahr<br />

123.579<br />

<strong>–</strong> 1.039<br />

bis zu<br />

5 Jahren<br />

229.158<br />

<strong>–</strong> 766<br />

Summe 67.838 85.439 122.540 228.391<br />

31.12.2008<br />

• Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

• Verbindlichkeiten aus Derivaten<br />

102.064<br />

955<br />

146.830<br />

1.241<br />

202.310<br />

663<br />

304.212<br />

<strong>–</strong> 781<br />

Summe 103.019 148.071 202.973 303.432<br />

Die offenen unwiderruflichen Zusagen des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s verminderten sich auf 34,7 Mrd. Euro<br />

(2008: 44,1 Mrd. Euro). Das Volumen der Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen<br />

sank auf 18,1 Mrd. Euro (2008: 22,4 Mrd. Euro). In diesen Volumina sind im<br />

Gegensatz zu der in der nachstehenden Tabelle enthaltenen ökonomischen Betrachtungsweise<br />

keine Abrufwahrscheinlichkeiten berücksichtigt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

121 >


122<br />

Der Ausweis vertraglich vereinbarter Mittelflüsse erfolgt undiskontiert und inklusive Zinszahlungen,<br />

so dass diese Werte sich von in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten unterscheiden<br />

können.<br />

Zur ökonomischen Liquiditätsrisikosteuerung und ­überwachung werden Liquiditätsübersichten<br />

erstellt. Dabei werden pro Laufzeitband die kumulierten Liquiditätsgaps aus bilanziellen Positionen,<br />

Zusagen und Avalen, Kündigungsrechten und Derivaten von dem jeweils realisierbaren Liquiditätsdeckungspotenzial<br />

abgesetzt, um den Liquiditätsüberhang zu bestimmen. Hierbei erfolgt<br />

die Abbildung der ökonomisch zu erwartenden Zahlungsströme bei nicht deterministischen Produkten<br />

teilweise über Modellierungsannahmen.<br />

<strong>2009</strong><br />

Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR<br />

Liquiditätsüberhang<br />

• ergibt sich aus<br />

<strong>–</strong> Liquiditätsdeckungspotenzial<br />

• abzüglich<br />

<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus bilanziellen<br />

Positionen<br />

<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus Zusagen und Avalen<br />

<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus Kündigungsrechten<br />

<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus Derivaten<br />

2008<br />

Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR<br />

Liquiditätsüberhang<br />

• ergibt sich aus<br />

<strong>–</strong> Liquiditätsdeckungspotenzial<br />

• abzüglich<br />

<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus bilanziellen<br />

Positionen<br />

<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus Zusagen und Avalen<br />

<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus Kündigungsrechten<br />

<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus Derivaten<br />

bis zu<br />

1 Monat<br />

28.981<br />

45.502<br />

12.245<br />

5.520<br />

<strong>–</strong> 1.062<br />

<strong>–</strong> 182<br />

bis zu<br />

1 Monat<br />

24.466<br />

47.625<br />

16.047<br />

8.239<br />

<strong>–</strong> 1.298<br />

170<br />

bis zu<br />

3 Monaten<br />

27.698<br />

45.787<br />

10.902<br />

8.145<br />

<strong>–</strong> 834<br />

<strong>–</strong> 124<br />

bis zu<br />

3 Monaten<br />

30.761<br />

50.739<br />

9.107<br />

11.708<br />

<strong>–</strong> 922<br />

86<br />

bis zu<br />

1 Jahr<br />

31.905<br />

44.106<br />

5.292<br />

8.344<br />

<strong>–</strong> 1.775<br />

340<br />

bis zu<br />

1 Jahr<br />

22.861<br />

55.339<br />

20.512<br />

13.536<br />

<strong>–</strong> 1.636<br />

66<br />

bis zu<br />

5 Jahren<br />

33.303<br />

21.635<br />

<strong>–</strong> 15.591<br />

3.150<br />

<strong>–</strong> 981<br />

1.754<br />

bis zu<br />

5 Jahren<br />

43.839<br />

23.064<br />

<strong>–</strong> 22.241<br />

3.155<br />

<strong>–</strong> 1.082<br />

<strong>–</strong> 607<br />

Die Entwicklung der finanziellen Verbindlichkeiten und Liquiditätsübersichten vom 31. Dezember<br />

2008 zum 31. Dezember <strong>2009</strong> ist geprägt durch die Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder<br />

verbunden mit der Redimensionierung des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s, insbesondere die Entkonsolidierung<br />

der HGAA.<br />

Wie an den Liquiditätsüberhängen zu erkennen ist, verfügt der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> in allen Laufzeitbereichen<br />

über eine ausreichende Liquiditätsausstattung. Die Liquiditätslage ist geprägt durch<br />

die Kapitalmaßnahmen und die Stabilisierung der Geld­ und Kapitalmärkte im Jahr <strong>2009</strong>, die von<br />

der <strong>BayernLB</strong> aktiv zur weiteren Verbesserung der Liquiditätsstruktur genutzt wurde.<br />

Die vor allem laufzeitbedingten Veränderungen beim Liquiditätsdeckungspotenzial, bei den Liquiditätsgaps<br />

und in der Folge bei den Liquiditätsüberhängen (insbesondere in den Laufzeitbändern<br />

über einem Monat) sind auf mehrere Ursachen zurückzuführen. Die im Krisenjahr 2008 erfolgreich<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


eingeleiteten Stabilisierungsmaßnahmen (anteilige Kapitalerhöhung durch den Freistaat Bayern;<br />

Abschluss des SoFFin­Garantierahmens) sind in den Daten zum 31. Dezember 2008 als Entlastungen<br />

im Laufzeitbereich bis zu einem Jahr enthalten. Die Umsetzung der Maßnahmen in <strong>2009</strong> verbunden<br />

mit der verstärkten Gewinnung mittelfristiger Refinanzierungsmittel spiegelt sich in den<br />

im Vergleich zum Vorjahr betragsmäßig reduzierten Liquiditätsgaps aus bilanziellen Positionen<br />

wider. Der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> nutzte also im Berichtsjahr die Stabilisierung und die damit einhergehende<br />

erhöhte Nachfrage der Märkte zur aktiven Verbesserung seiner Liquiditätsstruktur. Im<br />

Berichtsjahr wurden nennenswerte Emissionsvolumina am Kapitalmarkt mit Laufzeiten von über<br />

einem Jahr bis hin zu 15 Jahren sowohl gedeckt (8,2 Mrd. Euro) als auch ungedeckt (18,7 Mrd.<br />

Euro) platziert. Somit konnte die Abhängigkeit vom Geldmarkt signifikant reduziert werden.<br />

Aus diesen Struktureffekten und den stabilisierten Marktverhältnissen ergab sich im Laufe des<br />

Jahres <strong>2009</strong> eine Verbesserung der internen Steuerungsgrößen, so dass die Liquiditätssituation<br />

des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s im abgelaufenen Jahr nicht angespannt war.<br />

Mit den anhaltend positiven Entwicklungen bezüglich der Refinanzierungsmöglichkeiten und<br />

dem sinkendem Liquiditätsbedarf konnte der nicht genutzte SoFFin­Garantie­Rahmen in Höhe<br />

von 10 Mrd. Euro vorzeitig zurückgegeben werden.<br />

Die Liquiditätssteuerung und ­überwachung im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> wird sich auch im kommenden<br />

Geschäftsjahr an den jeweiligen Refinanzierungsmöglichkeiten und an der Sicherstellung von<br />

auch im „Worst Case“ stets ausreichenden Liquiditätsreserven orientieren.<br />

Operationelles Risiko<br />

Der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> definiert Operationelle Risiken (OpRisk) analog zur aufsichtsrechtlichen<br />

Definition als die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens<br />

von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten.<br />

Diese Definition schließt OpRisk­Gefährdungspotenzial aus Rechtsrisiken ein.<br />

Rechtsrisiken sind Verlustrisiken aufgrund der Außerachtlassung des durch Rechtsvorschriften<br />

und Rechtsprechung vorgegebenen Rahmens infolge von (ggf. auch unverschuldeter oder unvermeidbarer)<br />

Unkenntnis, nicht ausreichend sorgfältiger Rechtsanwendung oder nicht zeitgerechter<br />

Reaktion auf eine Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

Risikostrategie<br />

Der Umgang mit Operationellen Risiken ist konzernweit in den Risikostrategien, Guidelines,<br />

Arbeitsanweisungen und einem OpRisk­Handbuch geregelt.<br />

Operationelle Risiken im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> werden identifiziert und bewertet, um angemessene<br />

Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Minderung des Risikos sowie deren Prioritäten festlegen zu<br />

können.<br />

Die <strong>BayernLB</strong> hat sich zu einem effizienten Management Operationeller Risiken verpflichtet, um<br />

das Unternehmen, seine Mitarbeiter und seine Kunden sowohl vor finanziellem Verlust als auch<br />

vor Verlust des Vertrauens oder des öffentlichen Ansehens zu bewahren.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

123 >


124<br />

Rechtsrisiken werden über die Erfassung von Schäden sowie periodische Beurteilungen des<br />

OpRisk­Gefährdungspotenzials aus Rechtsrisiken durch den Rechtsbereich berücksichtigt.<br />

Der Rechtsbereich ist für die Identifikation und zentrale Steuerung von Rechtsrisiken zuständig.<br />

Risikomessung<br />

Die <strong>BayernLB</strong> wendet seit dem 1. Januar 2007 für Zwecke der Meldung nach der Solvabilitätsverordnung<br />

(SolvV) bzw. Basel II den Standardansatz (STA) zur Berechnung der Eigenmittelanforderung<br />

für operationelles Risiko auf <strong>Konzern</strong>­ und Einzelinstitutsebene an. Die bis 30. Dezember<br />

<strong>2009</strong> konsolidierte HGAA, welche übergangsweise im Rahmen des „Partial Use“ nach § 277 SolvV<br />

den Basisindikatoransatz verwendete, wendete per 30. September <strong>2009</strong> ebenfalls den Standardansatz<br />

an.<br />

Für die Ermittlung des OpRisk­Risikokapitalbedarfs in der bankinternen Risikotragfähigkeitsrechnung<br />

(ICAAP) verwendet die <strong>BayernLB</strong> seit dem Stichtag 30.09.<strong>2009</strong> ebenfalls den Standardansatz<br />

(STA) gem. SolvV­Meldung (bis Stichtag 30. September <strong>2009</strong>: VaR­Modell).<br />

Über das gemeinsam mit acht anderen Banken betriebene Datenkonsortium OpRisk (DakOR) und<br />

die Schadenfalldatenbank für öffentlich bekannt gewordene, primär aus dem deutschsprachigen<br />

Raum stammende OpRisk­Verlustfälle (ÖffSchOR), hat die <strong>BayernLB</strong> Zugriff auf Schadendaten für<br />

entsprechende Benchmarkingzwecke.<br />

Risikoüberwachung<br />

Die zentrale OpRisk­Controlling­Einheit verfügt über die Richtlinienkompetenz für alle Methoden,<br />

Prozesse und Systeme des OpRisk­Controllings und ­Managements. Die Verantwortung für das<br />

Management dieser Risiken liegt beim dezentralen OpRisk­Controller der Geschäftsfelder bzw.<br />

Geschäftsbereiche.<br />

Die konzernstrategischen Beteiligungen steuern ihr operationelles Risiko über ein eigenes<br />

OpRisk­Controlling. Die wesentlichen Beteiligungen sind in das institutionalisierte OpRisk­Schadensfallmeldeverfahren<br />

des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s einbezogen. Bei potenziell risikorelevanten<br />

Unternehmen werden ergänzend regelmäßige Risikoinventuren durchgeführt.<br />

Business Continuity Management (BCM)<br />

Unter „Business Continuity Management“ (BCM) werden alle Maßnahmen und Prozesse verstanden,<br />

die der Aufrechterhaltung von Geschäftsaktivitäten dienen. BCM umfasst präventive Schutzmaßnahmen,<br />

um Schäden durch unerwünschte Ereignisse zu verhindern bzw. zu begrenzen und<br />

zugleich die Wiederherstellung von Geschäftsprozessen, Anwendungen und Infrastruktur in<br />

angemessener Zeit sicherzustellen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Es werden Bedrohungsszenarien berücksichtigt, die z. B. die Nichtverfügbarkeit von Mitarbeitern,<br />

Unbenutzbarkeit von Gebäuden, Ausfall unterstützender Systeme oder Einschränkungen bei<br />

weiteren Ressourcen unterstellen. Für die Gewährleistung der Aufrechterhaltung eines ordnungs­<br />

gemäßen Geschäftsbetriebs im Notfall (sog. Business Continuity), werden für zeitkritischen<br />

Geschäftsprozesse relevante Ausfall­Szenarien untersucht und dazu geeignete Absicherungsmaßnahmen<br />

ermittelt.<br />

Der in der <strong>BayernLB</strong> gültige BCM­Standard mit seinen Prozessschritten, Kontrollen und Zuständigkeiten<br />

ist Teil der schriftlich fixierten Ordnung.<br />

Das Krisenmanagement im Zusammenhang mit der Neuen Grippe konzentrierte sich auf folgende<br />

Schwerpunkte:<br />

• Aktualisierung der Notfallpläne. Für Schlüsselpersonal, das im Notfall die Geschäftsprozesse<br />

aufrechterhalten soll, wurden darauf basierend weitere Fernzugriffsmöglichkeiten (z. B. via<br />

Notebook und Blackberry) eingerichtet und zudem die Funktionsfähigkeit der Notfallräume<br />

getestet.<br />

• Ebenso wurden Maßnahmen zum Schutz von Mitarbeitern bei erhöhter Ansteckungsgefahr in<br />

einer Task Force koordiniert.<br />

Reporting und Status<br />

Das Operationelle Risiko des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s sowie die OpRisk­Managementaktivitäten werden<br />

dem Vorstand quartalsweise bzw. bei größeren Schadensfällen ad­hoc berichtet. Die Risikoberichte<br />

stellen u. a. die OpRisk­Schadensituation und die Großschäden dar. Zusätzlich informiert<br />

der Risikobericht halbjährlich über relevante OpRisk­Potenziale des <strong>Konzern</strong>s und fasst den Status<br />

der BCM­Aktivitäten der <strong>BayernLB</strong> zusammen.<br />

Die OpRisk­Eigenmittelanforderung im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> nach Standardansatz gemäß Solvabilitätsverordnung<br />

(SolvV) zum 30. September <strong>2009</strong> belief sich auf 434 Mio. Euro (zum 31. März <strong>2009</strong>:<br />

436 Mio. Euro) im Vergleich zu 503 Mio. Euro zum 31. März 2008. Dies ist im Wesentlichen auf<br />

die Ertragssituation der <strong>BayernLB</strong> Gesamtbank zurückzuführen.<br />

Die folgende Abbildung stellt die Aufteilung der Gesamthöhe der in den Jahren 2008 und <strong>2009</strong><br />

erfassten OpRisk­Verlustfälle auf die wesentlichen <strong>Konzern</strong>einheiten des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s dar.<br />

Die OpRisk­Situation der HGAA ist aufgrund der rückwirkenden Erfassung von Verlustfällen, die<br />

vor dem Jahr 2008 auftraten, in dieser Grafik überzeichnet. Die OpRisk­Schadensituation der Hypo<br />

Group Alpe Adria (HGAA) wird bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung (30. Dezember <strong>2009</strong>)<br />

berücksichtigt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

125 >


126<br />

Schadensummen der Jahre 2008 und <strong>2009</strong> nach <strong>Konzern</strong>einheiten<br />

in Mio.<br />

EUR<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

9,9<br />

17,4<br />

<strong>BayernLB</strong>*<br />

7,3<br />

12,1<br />

70,6<br />

9,6<br />

0,1<br />

0,4<br />

4,0<br />

3,2<br />

0,0<br />

0,0<br />

DKB HGAA SaarLB MKB LBLux<br />

� 2008 * inkl. BayernLabo und LBS<br />

� <strong>2009</strong><br />

Ursächlich für die höhere Schadensumme bei der <strong>BayernLB</strong> im Jahr <strong>2009</strong> waren unter anderem<br />

Refinanzierungsschäden. Der Anstieg der Schadensumme bei der DKB beruht auf vermehrten<br />

Kreditkartenschäden. Die Schadensumme bei der HGAA bezieht sich auf den Jahresverlauf <strong>2009</strong><br />

bis zum 30. Dezember; die HGAA wurde zum 31. Dezember <strong>2009</strong> aufgrund des Verkaufs<br />

entkonsolidiert.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


[ Kapitel 4 ]<br />

127<br />

128<br />

130<br />

132<br />

134<br />

136<br />

223<br />

224<br />

Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />

Gesamtergebnisrechnung<br />

Bilanz<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Notes<br />

Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

[ Kapitel 4 ]<br />

Kap. 4 Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s


KAP. 4<br />

Jahresabschluss des<br />

<strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s


<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

127 >


128<br />

Jahresabschluss<br />

Gesamtergebnisrechnung<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

• Zinserträge<br />

• Zinsaufwendungen<br />

Zinsüberschuss (26)<br />

Notes Mio. EUR<br />

16.399<br />

<strong>–</strong> 13.837<br />

<strong>2009</strong><br />

Mio. EUR<br />

2008<br />

Mio. EUR<br />

22.158<br />

<strong>–</strong> 19.488<br />

2.670<br />

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (27)<br />

2.561<br />

<strong>–</strong> 3.277 <strong>–</strong> 1.656<br />

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge <strong>–</strong> 715 1.014<br />

• Provisionserträge<br />

1.040<br />

1.114<br />

• Provisionsaufwendungen<br />

<strong>–</strong> 605<br />

<strong>–</strong> 531<br />

Provisionsüberschuss<br />

(28)<br />

434<br />

584<br />

Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />

(29) 887 <strong>–</strong> 2.076<br />

(Hedge Accounting) (30) 98 <strong>–</strong> 136<br />

Ergebnis aus Finanzanlagen<br />

Ergebnis aus at­Equity bewerteten<br />

(31) <strong>–</strong> 1.435 <strong>–</strong> 1.952<br />

Unternehmen <strong>–</strong> 9 9<br />

Verwaltungsaufwand (32) <strong>–</strong> 2.125 <strong>–</strong> 2.620<br />

Sonstiges Ergebnis (33) 461 161<br />

Operatives Ergebnis <strong>–</strong> 2.404 <strong>–</strong> 5.017<br />

Restrukturierungsaufwand<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts-<br />

(34) <strong>–</strong> 361 <strong>–</strong> 87<br />

tätigkeit/Ergebnis vor Steuern <strong>–</strong> 2.765 <strong>–</strong> 5.104<br />

Ertragsteuern (35) <strong>–</strong> 328 <strong>–</strong> 249<br />

Ergebnis nach Steuern <strong>–</strong> 3.093 <strong>–</strong> 5.354<br />

Ergebnisanteil <strong>Konzern</strong>fremder 474 274<br />

<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> 2.619 <strong>–</strong> 5.079<br />

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Gesamtergebnisrechnung<br />

in Mio. EUR 1.1. <strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1. <strong>–</strong> 31.12.2008<br />

Ergebnis nach Steuern gemäß Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Erfolgsneutral ausgewiesenes sonstiges Gesamtergebnis:<br />

<strong>–</strong> 3.093 <strong>–</strong> 5.354<br />

• Veränderungen der Neubewertungsrücklage<br />

1.031<br />

<strong>–</strong> 1.682<br />

<strong>–</strong> Bewertungsänderung<br />

<strong>–</strong> Bestandsänderung aufgrund von Gewinn­ oder<br />

269<br />

<strong>–</strong> 3.512<br />

Verlustrealisierungen<br />

762<br />

1.830<br />

• Veränderungen aus Währungseinfluss<br />

82<br />

<strong>–</strong> 179<br />

<strong>–</strong> Bewertungsänderung<br />

<strong>–</strong> Bestandsänderung aufgrund von Gewinn­ oder<br />

82<br />

<strong>–</strong> 179<br />

Verlustrealisierungen<br />

• Anteil von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

Unternehmen am sonstigen Gesamtergebnis<br />

3<br />

<strong>–</strong> 12<br />

Sonstiges Gesamtergebnis vor Steuern 1.116 <strong>–</strong> 1.873<br />

Erfolgsneutral gebildete Steuern <strong>–</strong> 97 <strong>–</strong> 113<br />

Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern<br />

Summe des erfolgswirksam und erfolgsneutral<br />

1.019 <strong>–</strong> 1.985<br />

ausgewiesenen Gesamtergebnisses<br />

• zurechenbar:<br />

<strong>–</strong> 2.074<br />

<strong>–</strong> 7.339<br />

<strong>–</strong> den <strong>BayernLB</strong>­Eigentümern<br />

<strong>–</strong> 1.684<br />

<strong>–</strong> 6.970<br />

<strong>–</strong> den Anteilen in Fremdbesitz<br />

<strong>–</strong> 390<br />

<strong>–</strong> 369<br />

Sonstiges Gesamtergebnis <strong>–</strong> Steuern<br />

in Mio. EUR 1.1. <strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1. <strong>–</strong> 31.12.2008<br />

Betrag<br />

vor<br />

Steuern Steuern<br />

Betrag<br />

nach<br />

Steuern<br />

Betrag<br />

vor<br />

Steuern Steuern<br />

Betrag<br />

nach<br />

Steuern<br />

Veränderungen der Neubewertungsrücklage 1.031 <strong>–</strong> 105 926 <strong>–</strong> 1.682 <strong>–</strong> 110 <strong>–</strong> 1.792<br />

Veränderungen aus Währungseinfluss<br />

Anteil von Gemeinschaftsunternehmen<br />

und assoziierten Unternehmen am sonstigen<br />

82 6 88 <strong>–</strong> 179 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 182<br />

Gesamtergebnis 3 2 5 <strong>–</strong> 12 1 <strong>–</strong> 11<br />

Sonstiges Gesamtergebnis 1.116 <strong>–</strong> 97 1.019 <strong>–</strong> 1.873 <strong>–</strong> 113 <strong>–</strong> 1.985<br />

Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Jahresabschluss<br />

129 >


130<br />

Bilanz<br />

Aktiva<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 1.1.2008<br />

Notes<br />

in Mio. EUR in Mio. EUR in Mio. EUR<br />

Barreserve (8, 36) 3.512 3.796 4.207<br />

Forderungen an Kreditinstitute (9, 37) 74.606 89.638 68.311<br />

Forderungen an Kunden (9, 38) 158.962 202.567 175.598<br />

Risikovorsorge (10, 39) <strong>–</strong> 2.820 <strong>–</strong> 3.439 <strong>–</strong> 2.326<br />

Aktivisches Portfolio­Hedge Adjustment 674 546 <strong>–</strong><br />

Handelsaktiva<br />

Positive Marktwerte aus derivativen<br />

(11, 40) 37.787 47.252 84.670<br />

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (12, 41) 4.037 3.929 1.944<br />

Finanzanlagen (13, 42) 54.039 62.341 67.702<br />

Anteile an at­Equity bewerteten Unternehmen (43) 72 106 125<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (14, 44) 2.761 3.517 3.375<br />

Sachanlagen (45) 836 1.951 1.786<br />

Immaterielle Vermögenswerte (15, 46) 266 2.213 2.571<br />

Tatsächliche Ertragsteueransprüche (47) 188 269 362<br />

Latente Ertragsteueransprüche<br />

Zur Veräußerung gehaltene langfristige<br />

(47) 2.980 4.390 5.098<br />

Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen (16, 48) 29 32 4<br />

Sonstige Aktiva (17, 49) 887 2.346 2.144<br />

Summe der Aktiva 338.818 421.455 415.571<br />

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Passiva<br />

Notes<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

in Mio. EUR<br />

31.12.2008<br />

in Mio. EUR<br />

1.1.2008<br />

in Mio. EUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (18, 50) 91.484 142.480 93.446<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (18, 51) 92.197 91.307 92.617<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten (18, 52) 92.968 117.479 122.895<br />

Handelspassiva<br />

Negative Marktwerte aus derivativen<br />

(19, 53) 29.304 34.021 68.555<br />

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (20, 54) 2.380 3.086 2.104<br />

Rückstellungen (21, 55) 3.286 3.112 3.016<br />

Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen (56) 359 531 277<br />

Latente Ertragsteuerverpflichtungen (56) 3.009 4.371 4.921<br />

Sonstige Passiva (22, 57) 1.053 2.160 2.454<br />

Nachrangkapital (58) 8.717 11.821 12.453<br />

Eigenkapital<br />

(59)<br />

14.061 11.087 12.833<br />

• Eigenkapital ohne Fremdanteile<br />

13.674 8.515 10.707<br />

<strong>–</strong> Gezeichnetes Kapital<br />

5.914 3.556 3.082<br />

<strong>–</strong> Zweckeinlage<br />

612<br />

612<br />

612<br />

<strong>–</strong> Hybride Kapitalinstrumente<br />

(23)<br />

514<br />

545<br />

621<br />

<strong>–</strong> Kapitalrücklage<br />

4.688 1.476<br />

476<br />

<strong>–</strong> Gewinnrücklagen<br />

3.526 4.840 6.414<br />

<strong>–</strong> Neubewertungsrücklage<br />

<strong>–</strong> 1.537 <strong>–</strong> 2.379 <strong>–</strong> 672<br />

<strong>–</strong> Rücklage aus der Währungsumrechnung<br />

<strong>–</strong> 42 <strong>–</strong> 135<br />

48<br />

<strong>–</strong> Bilanzgewinn/­verlust<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

126<br />

• Anteile in Fremdbesitz<br />

387 2.573 2.126<br />

Summe der Passiva 338.818 421.455 415.571<br />

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Jahresabschluss<br />

131 >


132<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

in Mio. EUR<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Zweckeinlage<br />

Hybride Kapitalinstrumente<br />

Mutterunternehmen<br />

Kapitalrücklage<br />

Gewinnrücklagen<br />

Neubewertungsrücklage<br />

Währungsumrechnungsrücklage<br />

<strong>Konzern</strong>ergebnis<br />

Eigenkapital vor<br />

Fremdbesitz<br />

Fremdbesitz<br />

Stand 31.12.2007 3.082 612 621 476 6.547 <strong>–</strong> 672 43 126 10.835 2.058 12.893<br />

Anpassungen gemäß IAS 81 <strong>–</strong> 133 5 <strong>–</strong> 128 68 <strong>–</strong> 60<br />

Stand 1.1.2008 3.082 612 621 476 6.414 <strong>–</strong> 672 48 126 10.707 2.126 12.833<br />

Sonstiges Gesamtergebnis2 <strong>–</strong> 1.593 <strong>–</strong> 184 <strong>–</strong> 1.777 <strong>–</strong> 95 <strong>–</strong> 1.872<br />

<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> 5.084 <strong>–</strong> 5.084 <strong>–</strong> 274 <strong>–</strong> 5.358<br />

Summe <strong>Konzern</strong> gesamtergebnis<br />

Transaktionen mit<br />

<strong>–</strong> 1.593 <strong>–</strong> 184 <strong>–</strong> 5.084 <strong>–</strong> 6.861 <strong>–</strong> 369 <strong>–</strong> 7.230<br />

Eigentümern3 Kapitalerhöhungen/<br />

1.612 1.612 1.612<br />

­herabsetzungen<br />

Änderungen des<br />

Konsolidierungskreises<br />

500 3.000 3.500 900 4.400<br />

und sonstige<br />

Einstellungen/Entnahmen<br />

<strong>–</strong> 26 <strong>–</strong> 18 <strong>–</strong> 161 <strong>–</strong> 205 <strong>–</strong> 70 <strong>–</strong> 275<br />

Rücklagen<br />

Entnahme Hybride<br />

<strong>–</strong> 2.000 <strong>–</strong> 3.093 5.093 <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Kapitalinstrumente 4 Ausschüttung auf stille<br />

Einlagen, Genussrechte<br />

<strong>–</strong> 58 58 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 14 <strong>–</strong> 14<br />

und Zweckeinlage4 <strong>–</strong> 9 <strong>–</strong> 9 <strong>–</strong> 9<br />

Gezahlte Dividenden <strong>–</strong> 126 <strong>–</strong> 126 <strong>–</strong> 126<br />

Stand 31.12.2008 3.556 612 545 1.476 4.830 <strong>–</strong> 2.265 <strong>–</strong> 136 <strong>–</strong> 8.618 2.573 11.191<br />

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.<br />

1 Die Änderungen gegenüber dem Vorjahr werden in den Notes erläutert.<br />

2 Die direkt mit dem Eigenkapital verrechneten Posten werden in den Notes gesondert aufgeführt.<br />

3 Die Transaktionen mit Eigentümern werden in den Notes erläutert.<br />

4 Darin enthalten sind die Ausschüttungen auf Stille Einlagen und Genussrechte im Split Accounting.<br />

<strong>Konzern</strong>eigenkapital<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


in Mio. EUR<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Zweckeinlage<br />

Hybride Kapitalinstrumente<br />

Mutterunternehmen<br />

Kapitalrücklage<br />

Gewinnrücklagen<br />

Neubewertungsrücklage<br />

Währungsumrechnungsrücklage<br />

<strong>Konzern</strong>ergebnis<br />

Eigenkapital vor<br />

Fremdbesitz<br />

Fremdbesitz<br />

Stand 31.12.2008 3.556 612 545 1.476 4.830 <strong>–</strong> 2.265 <strong>–</strong> 136 <strong>–</strong> 8.618 2.573 11.191<br />

Anpassungen gemäß IAS 81 10 <strong>–</strong> 114 1 <strong>–</strong> 103 <strong>–</strong> 103<br />

Stand 1.1.<strong>2009</strong> 3.556 612 545 1.476 4.840 <strong>–</strong> 2.379 <strong>–</strong> 135 <strong>–</strong> 8.515 2.573 11.087<br />

Sonstiges Gesamtergebnis2 842 93 935 84 1.019<br />

<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> 2.619 <strong>–</strong> 2.619 <strong>–</strong> 474 <strong>–</strong> 3.093<br />

Summe <strong>Konzern</strong> gesamtergebnis<br />

Kapitalerhöhungen/<br />

842 93 <strong>–</strong> 2.619 <strong>–</strong> 1.684 <strong>–</strong> 390 <strong>–</strong> 2.074<br />

­herabsetzungen5 Änderungen des<br />

Konsolidierungskreises<br />

2.358 4.000 6.358 6.358<br />

und sonstige<br />

Einstellungen/Entnahmen<br />

68 1.209 1.277 <strong>–</strong> 1.778 <strong>–</strong> 501<br />

Rücklagen<br />

Entnahme Hybride<br />

<strong>–</strong> 788 <strong>–</strong> 2.622 2.622 <strong>–</strong> 788 <strong>–</strong> 788<br />

Kapitalinstrumente 4 Ausschüttung auf stille<br />

Einlagen, Genussrechte<br />

<strong>–</strong> 99 99 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 18 <strong>–</strong> 18<br />

und Zweckeinlage4 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 3<br />

Gezahlte Dividenden <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 5.914 612 514 4.688 3.526 <strong>–</strong> 1.537 <strong>–</strong> 42 <strong>–</strong> 13.674 387 14.061<br />

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.<br />

1 Die Änderungen gegenüber dem Vorjahr werden in den Notes erläutert.<br />

2 Die direkt mit dem Eigenkapital verrechneten Posten werden in den Notes gesondert aufgeführt.<br />

3 Die Transaktionen mit Eigentümern werden in den Notes erläutert.<br />

4 Darin enthalten sind die Ausschüttungen auf Stille Einlagen und Genussrechte im Split Accounting.<br />

5 Darin enthalten ist eine Verlustbeteiligung auf unbefristete stille Einlagen im gezeichneten Kapital von <strong>–</strong> 643 Mio. EUR. Die Verlustbeteiligung wird in den Notes<br />

erläutert.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Jahresabschluss<br />

133 ><br />

<strong>Konzern</strong>eigenkapital


134<br />

Kapitalflussrechnung<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis nach Steuern <strong>–</strong> 3.093 <strong>–</strong> 5.358<br />

Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und<br />

Überleitung auf den Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

• Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen<br />

auf Forderungen und Anlagevermögen<br />

• Veränderung der Rückstellungen<br />

• Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten<br />

• Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Anlagevermögen<br />

• Sonstige Anpassungen (per Saldo)<br />

3.736<br />

133<br />

951<br />

1.135<br />

<strong>–</strong> 715<br />

2.192<br />

<strong>–</strong> 68<br />

1.984<br />

<strong>–</strong> 47<br />

<strong>–</strong> 2.919<br />

Zwischensumme<br />

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus<br />

operativer Geschäftstätigkeit<br />

2.147 <strong>–</strong> 4.216<br />

• Forderungen<br />

<strong>–</strong> an Kreditinstitute<br />

<strong>–</strong> an Kunden<br />

• Wertpapier­ (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivatebestand<br />

• Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

• Verbindlichkeiten<br />

<strong>–</strong> gegenüber Kreditinstituten<br />

<strong>–</strong> gegenüber Kunden<br />

• Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

• Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

• Zahlungsströme aus Sicherungsderivaten<br />

12.692<br />

10.237<br />

10.461<br />

2.879<br />

<strong>–</strong> 46.509<br />

9.704<br />

<strong>–</strong> 3.894<br />

<strong>–</strong> 364<br />

<strong>–</strong> 1.188<br />

<strong>–</strong> 21.046<br />

<strong>–</strong> 28.339<br />

6.014<br />

<strong>–</strong> 231<br />

49.344<br />

<strong>–</strong> 1.310<br />

<strong>–</strong> 5.416<br />

<strong>–</strong> 120<br />

<strong>–</strong> 1.139<br />

Erhaltene Zinsen und Dividenden 42.422 59.848<br />

Gezahlte Zinsen <strong>–</strong> 39.455 <strong>–</strong> 56.557<br />

Ertragsteuerzahlungen <strong>–</strong> 7 <strong>–</strong> 423<br />

Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit <strong>–</strong> 875 <strong>–</strong> 3.591<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Einzahlungen aus der Veräußerung von<br />

• Finanzanlagen<br />

• Anteilen an at­Equity bewerteten Unternehmen<br />

• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

• Sachanlagen<br />

• Immaterielle Vermögenswerte<br />

Auszahlungen für den Erwerb von<br />

• Finanzanlagen<br />

• Anteilen an at­Equity bewerteten Unternehmen<br />

• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

• Sachanlagen<br />

• Immaterielle Vermögenswerte<br />

Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises<br />

• Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen<br />

und sonstigen Geschäftseinheiten<br />

• Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und<br />

sonstigen Geschäftseinheiten<br />

<strong>–</strong> 900<br />

20<br />

111<br />

99<br />

<strong>–</strong> 33<br />

<strong>–</strong> 251<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 250<br />

<strong>–</strong> 238<br />

<strong>–</strong> 135<br />

<strong>–</strong> 1.414<br />

1.618<br />

28<br />

223<br />

300<br />

57<br />

<strong>–</strong> 1.311<br />

<strong>–</strong> 1<br />

<strong>–</strong> 355<br />

<strong>–</strong> 594<br />

<strong>–</strong> 81<br />

<strong>–</strong> 192<br />

<strong>–</strong> 315<br />

Cash Flow aus Investitionstätigkeit <strong>–</strong> 3.183 <strong>–</strong> 430<br />

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen<br />

Auszahlungen an Unternehmenseigner und<br />

6.991 3.223<br />

Minderheitsgesellschafter <strong>–</strong> 6 <strong>–</strong> 128<br />

Mittelveränderungen aus Nachrangkapital (per Saldo) <strong>–</strong> 1.795 <strong>–</strong> 456<br />

Mittelabfluss/­zufluss aus Erhöhung Anteile in Fremdbesitz <strong>–</strong> 2 926<br />

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 5.188 3.565<br />

Zahlungsmittelbestand am Ende der Vorperiode 3.797 4.207<br />

+/<strong>–</strong> Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit <strong>–</strong> 875 <strong>–</strong> 3.591<br />

+/<strong>–</strong> Cash Flow aus Investitionstätigkeit <strong>–</strong> 3.183 <strong>–</strong> 430<br />

+/<strong>–</strong> Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit<br />

+/<strong>–</strong> Wechselkurs­, konsolidierungskreis­ und bewertungsbedingte<br />

5.188 3.565<br />

Änderungen des Zahlungsmittelbestands <strong>–</strong> 1.415 45<br />

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 3.512 3.796<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Jahresabschluss<br />

1<br />

135 >


136<br />

Notes<br />

1 Erläuterungen zum <strong>Konzern</strong>abschluss 138<br />

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

(1) Grundlagen<br />

(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr<br />

(3) Konsolidierungskreis<br />

(4) Konsolidierungsgrundsätze<br />

(5) Währungsumrechnung<br />

(6) Aufrechnung<br />

(7) Finanzinstrumente<br />

(8) Barreserve<br />

(9) Forderungen<br />

(10) Risikovorsorge<br />

(11) Handelsaktiva<br />

(12) Positive Marktwerte aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />

(13) Finanzanlagen<br />

(14) Als Finanzinvestition gehaltene<br />

Immobilien/Sachanlagen<br />

(15) Immaterielle Vermögenswerte<br />

(16) Zur Veräußerung gehaltene<br />

langfristige Vermögenswerte<br />

oder Veräußerungsgruppen<br />

(17) Sonstige Aktiva<br />

(18) Verbindlichkeiten<br />

(19) Handelspassiva<br />

(20) Negative Marktwerte aus<br />

derivativen Finanzinstrumenten<br />

(Hedge Accounting)<br />

(21) Rückstellungen<br />

(22) Sonstige Passiva<br />

(23) Hybride Kapitalinstrumente<br />

(24) Leasinggeschäfte<br />

(25) Steuern<br />

3 Segmentberichterstattung 163<br />

4 Angaben zur Gesamtergebnisrechnung<br />

(26) Zinsüberschuss<br />

(27) Risikovorsorge im Kreditgeschäft<br />

(28) Provisionsüberschuss<br />

(29) Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />

(30) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />

(Hedge Accounting)<br />

(31) Ergebnis aus Finanzanlagen<br />

(32) Verwaltungsaufwand<br />

(33) Sonstiges Ergebnis<br />

(34) Restrukturierungsaufwand<br />

(35) Ertragsteuern<br />

138<br />

169<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


5 Angaben zur Bilanz<br />

(36) Barreserve<br />

(37) Forderungen an Kreditinstitute<br />

(38) Forderungen an Kunden<br />

(39) Risikovorsorge<br />

(40) Handelsaktiva<br />

(41) Positive Marktwerte aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />

(42) Finanzanlagen<br />

(43) Anteile an at­Equity bewerteten<br />

Unternehmen<br />

(44) Als Finanzinvestition gehaltene<br />

Immobilien<br />

(45) Sachanlagen<br />

(46) Immaterielle Vermögenswerte<br />

(47) Tatsächliche und latente<br />

Ertragsteuer ansprüche<br />

(48) Zur Veräußerung gehaltene<br />

langfristige Vermögenswerte oder<br />

Veräußerungsgruppen<br />

6 Angaben zu Finanzinstrumenten<br />

(60) Fair Value der Finanzinstrumente<br />

(61) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente<br />

(62) Umgliederung von finanziellen<br />

Vermögenswerten<br />

(63) Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente<br />

7 Angaben zur Kapitalflussrechnung<br />

(67) Erläuterungen zu den Posten<br />

der Kapitalflussrechnung<br />

8 Sonstige Angaben<br />

(68) Nachrangige Vermögenswerte<br />

(69) Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />

in Fremdwährung<br />

(70) Als Sicherheit übertragene finanzielle<br />

Vermögenswerte sowie sonstige<br />

übertragene finanzielle Vermögenswerte<br />

ohne Ausbuchung<br />

(71) Erhaltene Sicherheiten, die weiterveräußert<br />

oder weiterverpfändet<br />

werden dürfen<br />

(72) Leasinggeschäfte<br />

(73) Treuhandgeschäfte<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

(49) Sonstige Aktiva<br />

(50) Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

(51) Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden<br />

(52) Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

(53) Handelspassiva<br />

(54) Negative Marktwerte aus<br />

derivativen Finanzinstrumenten<br />

(Hedge Accounting)<br />

(55) Rückstellungen<br />

(56) Tatsächliche und latente<br />

Ertragsteuerverpflichtungen<br />

(57) Sonstige Passiva<br />

(58) Nachrangkapital<br />

(59) Eigenkapital<br />

(64) Erfolgswirksam zum Fair Value<br />

bewertete Forderungen und Kredite<br />

sowie finanzielle Verbindlichkeiten<br />

(65) Nettogewinne oder ­verluste<br />

aus Finanzinstrumenten<br />

(66) Derivative Geschäfte<br />

(74) Eventualverbindlichkeiten und<br />

Andere Verpflichtungen<br />

(75) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

(76) Patronatserklärung<br />

(77) Anteilsbesitz (Auszug)<br />

(78) Verwaltungsorgane der <strong>BayernLB</strong><br />

(79) Beziehungen zu nahe stehenden<br />

Unternehmen und Personen<br />

(80) Honorar für den Abschlussprüfer<br />

(81) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

(82) Wesentliche Ereignisse nach dem<br />

Bilanzstichtag<br />

176<br />

196<br />

206<br />

208<br />

137 >


138<br />

Notes<br />

Erläuterungen zum <strong>Konzern</strong>abschluss<br />

Der <strong>Konzern</strong>abschluss der Bayerischen Landesbank (<strong>BayernLB</strong>), München, für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />

gemäß EG­Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002<br />

(einschließlich aller Nachträge) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden<br />

handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards<br />

auch die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International<br />

Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des Standing Interpretations<br />

Committee (SIC). Es wurden alle für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> in der EU verpflichtend anzuwendenden<br />

Standards und Interpretationen berücksichtigt.<br />

Der <strong>Konzern</strong>abschluss beinhaltet die Gesamtergebnisrechnung einschließlich der Gewinn­ und<br />

Verlustrechnung, die Bilanz, die Eigenkapitalentwicklung, die Kapitalflussrechnung sowie die<br />

Erläuterungen (Notes) inklusive der Segmentberichterstattung. Berichtswährung ist der Euro.<br />

Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, kaufmännisch gerundet,<br />

in Millionen Euro angegeben. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen<br />

in Höhe von ± einer Einheit auftreten. Die Betragsangaben in den Tabellen werden<br />

grundsätzlich ohne Vorzeichen angegeben, wenn sich dieses aus dem Zusammenhang erschließt.<br />

Der <strong>Konzern</strong>lagebericht einschließlich Risikobericht, in dem auch die Angaben gemäß IFRS 7.31<br />

bis IFRS 7.42 enthalten sind, ist in einem separaten Abschnitt des <strong>Geschäftsbericht</strong>s abgedruckt.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

(1) Grundlagen<br />

Die Rechnungslegung im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> erfolgt gemäß IAS 27.28 nach konzerneinheitlichen<br />

Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden. Die Bilanzierung und Bewertung basiert auf der<br />

Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern).<br />

Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfolgswirksam<br />

erfasst, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind.<br />

Die für die Bilanzierung und Bewertung nach IFRS erforderlichen Schätzungen und Beurteilungen<br />

werden in Übereinstimmung mit dem jeweiligen Standard vorgenommen. Sie werden fortlaufend<br />

überprüft und basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Erwartungen<br />

hinsichtlich zukünftiger Ereignisse. Insbesondere bei der Wertermittlung der Risikovorsorge,<br />

Rückstellungen, latenten Steuern sowie bei der Bestimmung der Fair Values von Finanzinstrumenten<br />

sind Schätzunsicherheiten enthalten.<br />

Ein Vermögenswert wird aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> daraus<br />

künftig ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, und die Anschaffungs­ oder Herstellungskosten<br />

verlässlich ermittelt werden können.<br />

Eine Schuld wird passiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich aus deren Erfüllung ein Abfluss<br />

von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ergibt und der Erfüllungsbetrag verlässlich ermittelt<br />

werden kann.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Auswirkung geänderter und neuer IFRS<br />

Im Berichtsjahr waren erstmals Änderungen der Standards IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“,<br />

IAS 23 „Fremdkapitalkosten“, IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“, IAS 39 „Finanzinstrumente:<br />

Ansatz und Bewertung“, IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ sowie die Änderungen aus<br />

dem so genannten jährlichen Verbesserungsprozess des IASB im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> zu berücksichtigen.<br />

Die Änderungen des IFRS 8 „Geschäftssegmente“, die erstmals in der Berichtsperiode eines<br />

am 1. Januar <strong>2009</strong> oder danach beginnenden Geschäftsjahres verpflichtend anzuwenden sind,<br />

wurden von der <strong>BayernLB</strong> bereits vorzeitig freiwillig angewandt.<br />

Kern der Änderungen des IAS 1 sind die Erweiterung der Gewinn­ und Verlustrechnung um die<br />

direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisbestandteile zu einer sog. Gesamtergebnisrechnung<br />

sowie bestimmte Modifikationen zur Darstellung der Bilanz und der Eigenkapitalentwicklung.<br />

Während sich die Anwendung des geänderten IAS 1 auf die Darstellung der Abschlussbestandteile<br />

des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s auswirkt, sind in Bezug auf die übrigen geänderten Standards keine<br />

wesentlichen Auswirkungen auf den <strong>Konzern</strong>abschluss zu verzeichnen. Gleiches gilt für die im<br />

Berichtsjahr erstmals anzuwendenden Änderungen der Interpretation IFRIC 9 „Neubeurteilung<br />

eingebetteter Derivate“ sowie für die neu herausgegebenen Interpretationen IFRIC 12 „Dienst ­<br />

leistungs konzessionsvereinbarungen“, IFRIC 13 „Kundenbindungsprogramme“ und IFRIC 14<br />

„IAS 19 <strong>–</strong> Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen<br />

und ihre Wechselwirkungen“.<br />

Von einer vorzeitigen Anwendung der geänderten oder neu herausgegeben und durch die EU­<br />

Kommission in europäisches Recht übernommenen Standards und Interpretationen, die ab dem<br />

Geschäftsjahr 2010 oder zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sind, wurde<br />

zulässigerweise abgesehen. Dies betrifft im Wesentlichen Änderungen an den für die <strong>BayernLB</strong><br />

grundsätzlich einschlägigen Standards IAS 27 „<strong>Konzern</strong>­ und Einzelabschlüsse“, IAS 32 „Finanzinstrumente:<br />

Darstellung“, IAS 39: „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“, IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“,<br />

Änderungen aus dem jährlichen Verbesserungsprozess des IASB<br />

(Stand: 16. April <strong>2009</strong>) sowie die Interpretationen IFRIC 15 „Verträge über die Errichtung von<br />

Immobilien“, IFRIC 16 „Absicherung einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb“,<br />

IFRIC 17 „Sachdividenden an Anteilseigner“ und IFRIC 18 „Übertragung von Vermögenswerten<br />

durch einen Kunden“.<br />

Diese Standards und Interpretationen werden voraussichtlich ab dem Zeitpunkt umgesetzt werden,<br />

ab dem sie verpflichtend anzuwenden sind. Wesentliche Auswirkungen auf den <strong>Konzern</strong>abschluss<br />

werden hieraus nach derzeitigem Kenntnisstand nicht erwartet.<br />

(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr<br />

Die Ergebnisse aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten oder Veräußerungsgruppen<br />

waren bisher im sonstigen Ergebnis enthalten. Seit dem Berichtsjahr erfolgt der<br />

Ausweis als Zusatzinformation zu den in den Notes enthaltenen Erläuterungen der einzelnen<br />

Posten zur Gewinn­ und Verlustrechnung.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

139 >


140<br />

Gewinne und Verluste aus dem Rückerwerb eigener Emissionen werden seit dem Berichtsjahr im<br />

sonstigen Ergebnis (bisher: Ergebnis aus Finanzanlagen) ausgewiesen; die Vorjahreswerte wurden<br />

entsprechend angepasst (s. Note (31) und Note (33)).<br />

Darüber hinaus wurden für das Geschäftsjahr 2008 Anpassungen gemäß IAS 8.42 für die folgenden<br />

Sachverhalte vorgenommen:<br />

In Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassifcation of Financial Assets“ durch<br />

den IASB und der EU­Verordnung 1004/2008 hat die <strong>BayernLB</strong> zum 1. Juli 2008 ausgewählte<br />

Wertpapiere aus der Kategorie „Available­for­Sale“ in die Kategorie „Loans and Receivables“<br />

umgegliedert. Hierbei wurde ein Wertpapier reklassifiziert, das nicht sämtliche Kriterien für eine<br />

Umgliederung erfüllte. Dadurch wurden die Finanzanlagen und die Neubewertungsrücklage zum<br />

31. Dezember 2008 um 114 Mio. Euro zu hoch ausgewiesen.<br />

Aufgrund einer einseitigen Berücksichtigung der Währungskomponente mussten einzelne Zins­/<br />

Währungsswaps neu zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Dadurch wird das Ergebnis<br />

aus der Fair Value Bewertung im Geschäftsjahr 2008 um 62 Mio. Euro höher und die Steuern vom<br />

Einkommen und Ertrag um 58 Mio. Euro niedriger ausgewiesen. Die hieraus resultierenden Anpassungen<br />

des <strong>Konzern</strong>ergebnisses wurden direkt mit den Gewinnrücklagen verrechnet, die zum<br />

31. Dezember 2008 um insgesamt 69 Mio. Euro niedriger dargestellt werden (davon: <strong>–</strong> 77 Mio. Euro<br />

zum 1. Januar 2008 infolge dieses Sachverhalts); die Währungsumrechnungsrücklage hat sich um<br />

6 Mio. Euro erhöht (davon: + 5 Mio. Euro zum 1. Januar 2008). Bei den Handelsaktiva hat sich der<br />

Wertansatz zum 31. Dezember 2008 um insgesamt 97 Mio. Euro vermindert (davon: <strong>–</strong> 143 Mio.<br />

Euro zum 1. Januar 2008), während die Handelspassiva um 33 Mio. Euro zurückgegangen sind<br />

(davon: <strong>–</strong> 13 Mio. Euro zum 1. Januar 2008). Die latenten Ertragsteueransprüche und die latenten<br />

Ertragsteuerverpflichtungen, die zum 31. Dezember 2008 unverändert dargestellt werden, sind zum<br />

1. Januar 2008 um 64 Mio. Euro beziehungsweise um 6 Mio. Euro zu niedrig ausgewiesen worden.<br />

Die Auswirkungen der beschriebenen Änderungen auf die Bilanz­ und Ergebnisposten des Vergleichsjahres<br />

sind in der nachstehenden Übersicht dargestellt:<br />

Auswirkungen auf die betroffenen Bilanzposten zum 31. Dezember 2008<br />

in Mio. EUR<br />

Aktiva<br />

• Handelsaktiva<br />

• Finanzanlagen<br />

• Latente Ertragsteueransprüche<br />

Passiva<br />

• Handelspassiva<br />

• Latente Ertragsteuerverpflichtungen<br />

• Eigenkapital<br />

<strong>–</strong> Eigenkapital ohne Fremdanteile<br />

darunter:<br />

Gewinnrücklagen<br />

Neubewertungsrücklage<br />

Rücklage aus der Währungsumrechnung<br />

31.12.2008<br />

vor<br />

Anpassung Anpassung<br />

47.349<br />

62.455<br />

4.390<br />

34.054<br />

4.371<br />

11.265<br />

8.693<br />

4.909<br />

<strong>–</strong> 2.265<br />

<strong>–</strong> 141<br />

<strong>–</strong> 97<br />

<strong>–</strong> 114<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 33<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 178<br />

<strong>–</strong> 178<br />

<strong>–</strong> 69<br />

<strong>–</strong> 114<br />

6<br />

31.12.2008<br />

nach<br />

Anpassung<br />

47.252<br />

62.341<br />

4.390<br />

34.021<br />

4.371<br />

11.087<br />

8.515<br />

4.840<br />

<strong>–</strong> 2.379<br />

<strong>–</strong> 135<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Auswirkungen auf die betroffenen Ergebnisposten zwischen dem 1. Januar und 31. Dezember 2008<br />

in Mio. EUR<br />

1.1. <strong>–</strong> 31.12.2008<br />

vor Anpassung Anpassung<br />

1.1. <strong>–</strong> 31.12.2008<br />

nach Anpassung<br />

Zinsüberschuss 2.670 <strong>–</strong> 2.670<br />

Ergebnis aus der Fair Value Bewertung <strong>–</strong> 2.138 62 <strong>–</strong> 2.076<br />

Ergebnis aus Finanzanlagen <strong>–</strong> 1.933 <strong>–</strong> 19 <strong>–</strong> 1.952<br />

Sonstiges Ergebnis 141 20 161<br />

Ertragsteuern <strong>–</strong> 191 <strong>–</strong> 58 <strong>–</strong> 249<br />

Ergebnis nach Steuern <strong>–</strong> 5.358 4 <strong>–</strong> 5.354<br />

Ergebnisanteil <strong>Konzern</strong>fremder 274 <strong>–</strong> 274<br />

<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> 5.084 4 <strong>–</strong> 5.079<br />

Die entsprechenden Anpassungen sind in der Gesamtergebnisrechnung einschließlich der Gewinn­<br />

und Verlustrechnung, der Bilanz, der Eigenkapitalentwicklung, der Kapitalflussrechnung, der<br />

Segmentberichterstattung sowie in den Notes berücksichtigt.<br />

(3) Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis der <strong>BayernLB</strong> umfasst neben dem Mutterunternehmen 52 (Vj.: 166)<br />

Tochterunternehmen; darin sind 2 (Vj.: 2) Zweckgesellschaften und 7 (Vj.: 9) Spezialfonds enthalten,<br />

die gemäß IAS 27 und SIC 12 voll konsolidiert werden. Quotal konsolidierte Unternehmen<br />

sind im <strong>Konzern</strong>abschluss nicht enthalten.<br />

3 (Vj.: 5) Gemeinschaftsunternehmen und 3 (Vj.: 8) assoziierte Unternehmen werden nach der<br />

Equity­Methode bewertet.<br />

Veränderungen bei der <strong>BayernLB</strong>:<br />

• Der Teilkonzern der Hypo Alpe­Adria­Bank International AG (HGAA), Klagenfurt, wurde nach<br />

Übernahme der Kontrolle seit dem 1. Oktober 2007 im <strong>Konzern</strong>abschluss der <strong>BayernLB</strong> voll<br />

konsolidiert. Nach einem deutlichen Anstieg der Risikovorsorge im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> und<br />

der Aufdeckung weiterer Risiken durch eine Sonderprüfung des Kreditportfolios entstand bei<br />

der HGAA ein erheblicher Kapitalbedarf. Nach umfassender Prüfung kam die <strong>BayernLB</strong> zu der<br />

Einschätzung, dass eine Fortführung des Beteiligungsinvestments wirtschaftlich nicht vertretbar<br />

ist. Die <strong>BayernLB</strong> und die Republik Österreich haben sich nach intensiven Verhandlungen<br />

auf ein Stabilisierungskonzept für die HGAA verständigt. Die wesentlichen Eckpunkte der<br />

getroffenen Vereinbarung sind:<br />

<strong>–</strong> Übernahme des Anteils der <strong>BayernLB</strong> von 67,08 Prozent an der HGAA zum symbolischen<br />

Preis von einem 1 Euro durch die Republik Österreich.<br />

<strong>–</strong> Beitrag zur Sicherung der Liquidität der HGAA durch die <strong>BayernLB</strong> mit Verbleib der bestehenden<br />

Liquiditätslinien in der HGAA.<br />

<strong>–</strong> Verzicht auf bestehende Forderungen der <strong>BayernLB</strong> gegenüber der HGAA in Höhe von<br />

825 Millionen Euro.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

141 >


142<br />

Durch den Verkauf an die Republik Österreich wurde mit Wirkung zum 30. Dezember <strong>2009</strong><br />

der Teilkonzern der HGAA mit 120 weiteren Töchtern entkonsolidiert. Dabei sind Vermögenswerte<br />

in Höhe von 42.103 Mio. Euro und Verbindlichkeiten in Höhe von 39.362 Mio. Euro<br />

abgegangen. Im Eigenkapital des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s wirkt sich der Verkauf insbesondere<br />

durch eine Verringerung der Anteile in Fremdbesitz um ca. 2.305 Mio. Euro aus. Der Abgang<br />

der im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten stillen Reserven und Lasten der Vermögenswerte<br />

und Schulden sowie des Geschäfts­ und Firmenwerts wurde im Entkonsolidierungsergebnis<br />

berücksichtigt, das in Höhe von <strong>–</strong> 1.141 Mio. Euro im Ergebnis aus Finanzanlagen<br />

enthalten ist. Auf Grund dessen wurde für den Goodwill und die Kundenbeziehungen<br />

der HGAA zum 31. Dezember <strong>2009</strong> kein Impairmenttest durchgeführt. Der Forderungsverzicht<br />

über 825 Mio. Euro ist mit einem Anteil von 525 Mio. Euro in der Risikovorsorge und mit<br />

300 Mio. Euro im Ergebnis aus Finanzanlagen enthalten. In der Gewinn­ und Verlustrechnung<br />

des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s ergeben sich durch den Abgang der HGAA insgesamt folgende<br />

Effekte:<br />

<strong>BayernLB</strong>-<br />

Effekte<br />

<strong>BayernLB</strong>-<br />

<strong>Konzern</strong><br />

ohne Effekte<br />

in Mio. EUR<br />

<strong>Konzern</strong><br />

HGAA<br />

HGAA<br />

Zinsüberschuss 2.561 778 1.783<br />

Risikovorsorge im Kreditgeschäft <strong>–</strong> 3.277 <strong>–</strong> 2.183 <strong>–</strong> 1.094<br />

Provisionsüberschuss 434 151 283<br />

Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />

887 <strong>–</strong> 10 897<br />

(Hedge Accounting)<br />

Ergebnis aus Finanzanlagen/<br />

98 43 55<br />

Ergebnis aus at­Equity bewerteten Unternehmen <strong>–</strong> 1.444 <strong>–</strong> 1.502 58<br />

Verwaltungsaufwand <strong>–</strong> 2.125 <strong>–</strong> 668 <strong>–</strong> 1.457<br />

Sonstiges Ergebnis 461 <strong>–</strong> 15 476<br />

Operatives Ergebnis <strong>–</strong> 2.404 <strong>–</strong> 3.406 1.002<br />

Restrukturierungsaufwand <strong>–</strong> 361 <strong>–</strong> 20 <strong>–</strong> 341<br />

Ertragsteuern <strong>–</strong> 328 <strong>–</strong> 20 <strong>–</strong> 308<br />

Ergebnis nach Steuern <strong>–</strong> 3.093 <strong>–</strong> 3.446 353<br />

Ergebnisanteile <strong>Konzern</strong>fremder 474 467 7<br />

<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> 2.619 <strong>–</strong> 2.979 360<br />

• Mit Closing am 21. Dezember <strong>2009</strong> wurde die zwischen der <strong>BayernLB</strong> und der Landesbank<br />

Hessen Thüringen vereinbarte Neuordnung der Anteilsverhältnisse an den bislang gemeinsam<br />

gehaltenen Tochterunternehmen Banque LBLux S.A., Luxemburg, und LB(Swiss) Privatbank<br />

AG, Zürich, wirksam. Die <strong>BayernLB</strong> ist nach dem Erwerb von 25 Prozent abzüglich einer<br />

Aktie nunmehr Alleinaktionärin der Banque LBLux S.A., Luxemburg, die jedoch bereits bislang<br />

als voll konsolidiertes Tochterunternehmen im <strong>Konzern</strong>abschluss enthalten war. Durch<br />

den Erwerb sinken lediglich die Anteile Dritter im Vorjahresvergleich um 130 Mio. Euro.<br />

Im Gegenzug hat die <strong>BayernLB</strong> ihre Beteiligung in Höhe von 50 Prozent an dem bis zum<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


30. Juni <strong>2009</strong> nach der Equity­Methode in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogenen Gemein­<br />

schaftsunternehmen LB(Swiss) Privatbank AG, Zürich, an die Landesbank Hessen­Thüringen<br />

übertragen. Somit vermindern sich die Anteile an at­Equity bewerteten Unternehmen um<br />

48 Mio. Euro im Vorjahresvergleich. Es ist kein materielles Entkonsolidierungsergebnis ent­<br />

standen.<br />

• Mit Anteilskauf­ und Übertragungsvertrag vom 18./21. Dezember <strong>2009</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> einen<br />

Anteil in Höhe von 25,2 Prozent am Stammkapital der Landesbank Saar, Saarbrücken, an das<br />

Saarland verkauft. Bis zum Vollzug der Transaktion, der im zweiten Quartal 2010 erwartet<br />

wird, ist die Landesbank Saar weiterhin als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen im <strong>Konzern</strong>abschluss<br />

enthalten. Ein Ausweis im Bilanzposten „Zur Veräußerung gehaltene langfristige<br />

Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“ erfolgte nicht, da die Voraussetzungen<br />

des IFRS 5 nicht vollständig erfüllt sind.<br />

Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft<br />

(DKB), Berlin:<br />

Aufgrund der Unterschreitung eines Wesentlichkeitskriteriums werden die DKB Wohnungs bauund<br />

Stadtentwicklung GmbH, Berlin, die DKB Wohnen GmbH, Berlin, die Bauland GmbH, Baulandbeschaffungs­,<br />

Erschließungs­ und Wohnbaugesellschaft, München, die Aufbaugesellschaft<br />

Bayern GmbH, München, und der Spezialfonds BayernInvest DKB I­Fonds, Luxemburg, per<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> letztmalig in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogen und bereits auf diesen<br />

Stichtag entkonsolidiert. Der Anteil am Spezialfonds BayernInvest DKB I­Fonds wird im <strong>Konzern</strong>abschluss<br />

in der Kategorie „Fair Value Option“ unter den Finanzanlagen fortgeführt. Der<br />

Ausweis des Entkonsolidierungseffekts erfolgt in Höhe von 3,8 Mio. Euro im Ergebnis aus<br />

Finanzanlagen.<br />

Aus der Verringerung der Anzahl der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen<br />

resultieren Entkonsolidierungseffekte und Veränderungen in den Bilanzpositionen „Als Finanzinvestition<br />

gehaltene Immobilien“, „Sachanlagen“ und „Rückstellungen“, die jedoch aus Sicht<br />

des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s nicht wesentlich sind.<br />

Gemäß Ausgliederungs­ und Übernahmevertrag vom 27. August <strong>2009</strong> gingen Teile des Vermögens<br />

der bereits konsolidierten DKB Wohnungsgesellschaft Thüringen mbH, Gera, auf die DKB<br />

Wohnungsgesellschaft Blankenhain GmbH & Co. KG, Berlin, und die DKB Wohnungsgesellschaft<br />

Gera­Zwötzen GmbH & Co. KG, Berlin, über. Die DKB Wohnungsgesellschaft Thüringen mbH<br />

hält an beiden Kommanditgesellschaften einen Anteil von 100 Prozent. Zum Bilanzstichtag<br />

werden somit alle drei Gesellschaften in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogen.<br />

Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der GBW AG, München:<br />

Seit dem 1. Januar <strong>2009</strong> werden aufgrund der Überschreitung von Wesentlichkeitsgrenzen die<br />

folgenden Gesellschaften in den Konsolidierungskreis des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s neu einbezogen:<br />

• GBW Asset GmbH, München<br />

• GBW Wohnungs GmbH, München<br />

Die GBW­Beteiligungs GmbH, München, wurde rückwirkend zum 1. Januar <strong>2009</strong> mit der GBW AG,<br />

München, verschmolzen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

143 >


144<br />

Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der MKB Bank Zrt. (MKB), Budapest:<br />

Aufgrund der Überschreitung von Wesentlichkeitsgrenzen wird seit dem 1. Januar <strong>2009</strong> die<br />

Exter­Bérlet Kft., Budapest, in den Konsolidierungskreis neu einbezogen.<br />

Abgesehen von der Entkonsolidierung der HGAA haben sich alle genannten Veränderungen des<br />

Konsolidierungskreises nicht wesentlich auf die Bilanz und die Gewinn­ und Verlustrechnung des<br />

<strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s ausgewirkt.<br />

Die Festlegung des Konsolidierungskreises der <strong>BayernLB</strong> erfolgt unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten.<br />

236 (Vj.: 334) Unternehmen werden weder konsolidiert noch in die Equity­Bewertung<br />

einbezogen, da sie für die Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage des <strong>Konzern</strong>s einzeln und in<br />

Summe von untergeordneter Bedeutung sind. Die bilanziellen Auswirkungen der vertraglichen<br />

Beziehungen der <strong>Konzern</strong>gesellschaften zu diesen nicht einbezogenen Unternehmen sind im<br />

<strong>Konzern</strong>abschluss enthalten.<br />

Eine vollständige Übersicht über die in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogenen Tochterunternehmen,<br />

Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen befindet sich in der Aufstellung<br />

des Anteilsbesitzes (siehe Note (77)).<br />

(4) Konsolidierungsgrundsätze<br />

Zum Erwerbszeitpunkt werden im Rahmen der Kapitalkonsolidierung die Anschaffungskosten<br />

eines Tochterunternehmens mit dem <strong>Konzern</strong>anteil am vollständig neu berechneten Eigenkapital<br />

verrechnet. Dieses Eigenkapital ist der Saldo aus den jeweils mit ihren Fair Values zum Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />

bewerteten Vermögenswerten und Schulden des erworbenen Unternehmens<br />

unter Berücksichtigung latenter Steuern. Ergeben sich aktivische Unterschiedsbeträge zwischen<br />

den höheren Anschaffungskosten und dem anteiligen neu berechneten Eigenkapital, werden<br />

diese in der <strong>Konzern</strong>bilanz als Geschäfts­ und Firmenwerte im Bilanzposten „Immaterielle Vermögenswerte“<br />

ausgewiesen.<br />

Die nicht dem Mutterunternehmen zustehenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen<br />

werden als Anteile in Fremdbesitz innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.<br />

Sofern an einem bereits voll konsolidierten Unternehmen weitere Anteile erworben werden,<br />

handelt es sich nicht um einen Unternehmenserwerb im Sinne von IFRS 3, da bereits zuvor ein<br />

Beherrschungsverhältnis vorlag. Der Anteilserwerb wird vielmehr als eine Transaktion mit den<br />

Minderheitsanteilseignern dargestellt. Die sich bei der Kapitalaufrechnung der weiteren erworbenen<br />

Anteile rechnerisch ergebenden positiven und negativen Unterschiedsbeträge werden daher<br />

erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.<br />

Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen werden konzerneinheitlich nach der<br />

Equity­Methode bewertet und im Posten „Anteile an at­Equity bewerteten Unternehmen“ ausgewiesen.<br />

Die Anschaffungskosten dieser Beteiligungen und die Geschäfts­ und Firmenwerte werden<br />

bei Erstkonsolidierung nach den gleichen Regeln wie bei Tochterunternehmen bestimmt.<br />

Die Fortschreibung der Equity­Buchwerte basiert auf vollumfänglichen IFRS­Abschlüssen der<br />

Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Die Abschlüsse der in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Wesentlichen<br />

auf den Bilanzstichtag des Mutterunternehmens erstellt.<br />

Im Rahmen der Schulden­ und Erfolgskonsolidierung sowie der Zwischenergebniseliminierung<br />

von Tochterunternehmen werden alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen<br />

sowie Zwischenergebnisse aus konzerninternen Geschäften eliminiert, soweit sie nicht<br />

von untergeordneter Bedeutung sind.<br />

Anteile an Tochterunternehmen, die wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert werden,<br />

und Beteiligungen sind im Bilanzposten „Finanzanlagen“ ausgewiesen und werden zum Fair<br />

Value bewertet.<br />

(5) Währungsumrechnung<br />

Die Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen werden bei der erstmaligen Erfassung<br />

mit dem am jeweiligen Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung<br />

umgerechnet. In den Folgeperioden wird für die Währungsumrechnung zwischen monetären und<br />

nicht monetären Posten unterschieden. Auf Fremdwährung lautende monetäre Vermögenswerte<br />

und Schulden werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Für nicht monetäre Posten,<br />

die zu historischen Anschaffungs­ oder Herstellungskosten bewertet werden, erfolgt die Währungsumrechnung<br />

mit dem historischen Anschaffungskurs. Zum Fair Value bewertete nicht monetäre<br />

Posten werden mit dem Kurs zum Ermittlungszeitpunkt des Fair Value umgerechnet. Die<br />

Umrechnung von Aufwendungen und Erträgen von Fremdwährung in die funktionale Währung<br />

erfolgt mit einem Durchschnittskurs. Aus der Währungsumrechnung resultierende Gewinne und<br />

Verluste werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung<br />

von Eigenkapitalinstrumenten der Kategorie „Available­for­Sale“ werden<br />

erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage gezeigt.<br />

Im <strong>Konzern</strong>abschluss werden die Bilanzposten der einbezogenen Tochterunternehmen und Auslandsstützpunkte,<br />

soweit deren Jahresabschlüsse nicht in Euro erstellt werden und deren funktionale<br />

Währung nicht Euro ist, mit dem Stichtagskurs der jeweiligen Währung und die Aufwendungen<br />

und Erträge mit einem konzerneinheitlichen Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die aus<br />

dieser Umrechnung resultierende Währungsumrechnungsdifferenz wird erfolgsneutral in der<br />

Währungsumrechnungsrücklage innerhalb des Eigenkapitals erfasst.<br />

(6) Aufrechnung<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten werden miteinander aufgerechnet, wenn diese gegenüber<br />

demselben Kontrahenten bestehen, täglich fällig sind und mit dem Kontrahenten vereinbart<br />

wurde, dass die Zins­ und Provisionsberechnung so erfolgt, als ob nur ein einziges Konto<br />

bestünde.<br />

(7) Finanzinstrumente<br />

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung<br />

eines finanziellen Vermögenswertes und bei einem anderen zur Entstehung einer finanziellen<br />

Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Finanzinstrumente werden ab dem<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

145 >


146<br />

Zeitpunkt bilanziell erfasst, ab dem das bilanzierende Unternehmen Vertragspartei wird und zu<br />

den vereinbarten Leistungen bzw. Gegenleistungen berechtigt oder verpflichtet ist. Dabei werden<br />

Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten (Regular Way Contracts) grundsätzlich,<br />

Derivate immer zum Handelstag bilanziert.<br />

Alle Finanzinstrumente, einschließlich der derivativen Finanzinstrumente, werden gemäß IAS 39<br />

in der Bilanz angesetzt und den Bewertungskategorien zugeordnet. Die erstmalige Erfassung der<br />

Finanzinstrumente erfolgt mit dem Fair Value, der in aller Regel den Anschaffungskosten entspricht.<br />

Die Folgebewertung der Finanzinstrumente richtet sich nach der Zugehörigkeit zu den Bewertungskategorien,<br />

die wie folgt unterschieden werden:<br />

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />

(Financial Assets and Liabilities at Fair Value through Profit or Loss):<br />

Hierzu zählen die zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente und Derivate, die nicht die<br />

Voraussetzungen des Hedge Accounting gemäß IAS 39 erfüllen (Held­for­Trading) sowie nicht<br />

zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente, für welche die Fair Value Option angewendet<br />

wird (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente).<br />

• Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente und Derivate der Kategorie „Held­for­Trading“:<br />

Die Bewertung erfolgt zum Fair Value; die Bewertungsergebnisse werden im Ergebnis aus der<br />

Fair Value Bewertung erfasst. In diesem Posten werden grundsätzlich auch die realisierten und<br />

laufenden Ergebnisse gezeigt. Die laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen<br />

Hedge­Beziehungen stehen, werden im Zinsüberschuss erfasst. Zu den Derivaten in wirtschaftlichen<br />

Hedge­Beziehungen zählen Derivate zur Absicherung von Geschäften der Fair Value<br />

Option und Derivate in sonstigen wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen. Diese Derivate erfüllen<br />

nicht die Voraussetzungen des Hedge Accounting gemäß IAS 39. Sie dienen der Risikosteuerung<br />

und wurden nicht zu Handelszwecken abgeschlossen. Die Finanzinstrumente der Kategorie<br />

„Held­for­Trading“ werden in den Bilanzposten Handelsaktiva und Handelspassiva ausgewiesen.<br />

• Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente (sog. Fair Value<br />

Option):<br />

Die Fair Value Option wird angewendet, um bewertungsbedingte Inkongruenzen zu verringern<br />

bzw. zu beseitigen oder die Trennung eingebetteter, trennungspflichtiger Derivate zu vermeiden.<br />

Darüber hinaus wird die Fair Value Option für ein Portfolio von Finanzinstrumenten<br />

genutzt, dessen Management auf Fair Value­Basis gemäß einer dokumentierten Risikomanagement­<br />

oder Anlagestrategie erfolgt. Die Bewertung erfolgt zum Fair Value. Die Bewertungsergebnisse<br />

werden im Ergebnis aus der Fair Value Bewertung, die laufenden Ergebnisse im Zinsüberschuss<br />

erfasst. Die als Fair Value Option designierten Finanzinstrumente (insbesondere<br />

strukturierte Emissionen und Verbindlichkeiten mit eingebetteten Derivaten) sind im Wesentlichen<br />

in den Posten Forderungen an Kreditinstitute/Kunden oder Finanzanlagen bzw. Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten/Kunden, Verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangkapital<br />

enthalten.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (Held-to-Maturity):<br />

Diese Kategorie umfasst auf aktiven Märkten gehandelte nicht derivative finanzielle Vermögenswerte<br />

mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, welche der <strong>BayernLB</strong>­<br />

<strong>Konzern</strong> bis zur Endfälligkeit halten will und kann. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten. Das Vorliegen von dauerhaften Wertminderungen (Impairment) wird regelmäßig<br />

überprüft. Alle realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste werden im Ergebnis<br />

aus Finanzanlagen, die laufenden Ergebnisse im Zinsertrag erfasst.<br />

Zum Bilanzstichtag waren im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> keine Finanzinvestitionen der Kategorie „Held­to­<br />

Maturity“ im Bestand.<br />

Kredite und Forderungen (Loans and Receivables):<br />

Hierunter fallen nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen,<br />

die nicht an einem aktiven Markt notiert sind und für welche die Fair Value Option nicht<br />

angewendet wird bzw. die nicht in der Kategorie „Available­for­Sale“ designiert sind. Diese werden<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.<br />

Unter diese Kategorie fallen Kredite, die im Wesentlichen unter den Forderungen an Kreditinstitute/Kunden<br />

ausgewiesen werden. Die Behandlung des Impairments ist in den Ausführungen<br />

zur Risikovorsorge Note (10) beschrieben. Die laufenden Ergebnisse werden im Zinsertrag<br />

ausgewiesen.<br />

Zusätzlich sind in dieser Kategorie Wertpapiere enthalten, die zum Zugangs­ oder Umgliederungszeitpunkt<br />

nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden und bei denen keine kurzfristige<br />

Wiederveräußerungsabsicht besteht. Notwendige Wertminderungen werden vom Buchwert des<br />

Vermögenswerts abgesetzt. Das Vorliegen von Wertminderungen (Impairment) wird regelmäßig<br />

überprüft. Die Wertminderungen umfassen sowohl Einzelwertberichtigungen als auch Portfoliowertberichtigungen.<br />

Für die Ermittlung der Wertminderungen für Wertpapiere gelten die Ausführungen<br />

zur Risikovorsorge (Note (10)) bzw. die spezifischen Vorgaben für das ABS­Portfolio, die<br />

im Risikobericht dargestellt sind, analog. Die Ergebnisse aus der Veräußerung sowie aus Wertminderungen<br />

werden im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst. Die laufenden Ergebnisse sowie<br />

das Unwinding werden im Zinsertrag ausgewiesen. Die Wertpapiere der Kategorie „Loans and<br />

Receivables“ sind in den Finanzanlagen enthalten.<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-Sale):<br />

Zu dieser Kategorie gehören jene nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte (im Wesentlichen<br />

Wertpapiere und Beteiligungen), die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert oder nicht<br />

einer der vorgenannten Kategorien zugeordnet wurden. Diese werden zum Fair Value bewertet.<br />

Der Unterschiedsbetrag zwischen Fair Value und fortgeführten Anschaffungskosten wird solange<br />

erfolgsneutral in einem gesonderten Posten des Eigenkapitals (Neubewertungsrücklage) ausgewiesen,<br />

bis der Vermögenswert abgeht oder dauerhaft wertgemindert (impaired) ist. Ergebnisse<br />

aus der Veräußerung sowie aus der dauerhaften Wertminderung (Impairment) werden im Ergebnis<br />

aus Finanzanlagen, laufende Ergebnisse im Zinsertrag erfasst. Die als zur Veräußerung verfügbar<br />

klassifizierten Vermögenswerte werden regelmäßig auf eine dauerhafte Wertminderung<br />

überprüft (Impairmenttest). Dabei wird hinsichtlich der zugrunde zu legenden Indikatoren<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

147 >


148<br />

zwischen Eigenkapital­ und Fremdkapitalinstrumenten unterschieden. Eigenkapitalinstrumente<br />

werden als wertgemindert betrachtet, wenn ihr Fair Value dauerhaft oder signifikant unter die<br />

Anschaffungskosten gesunken ist. Fremdkapitalinstrumente gelten als wertgemindert, wenn der<br />

Fair Value unter den (fortgeführten) Anschaffungskosten liegt und mit einem zum Bilanzstichtag<br />

eingetretenen Verlust künftiger Zins­ oder Tilgungszahlungen gerechnet wird. Entfallen die<br />

Gründe für eine Wertminderung, wird für Fremdkapitalinstrumente eine unmittelbare Wertaufholung<br />

erfolgswirksam bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen und der<br />

Unterschiedsbetrag zum Fair Value erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen.<br />

Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten erfolgen unmittelbar erfolgsneutral zugunsten<br />

der Neubewertungsrücklage. Finanzinstrumente der Kategorie „Available­for­Sale“ sind im<br />

Wesentlichen in den Posten Barreserve und Finanzanlagen enthalten.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten (Liabilities measured at amortised cost):<br />

Zu den finanziellen Verbindlichkeiten zählen Finanzinstrumente, die nicht Handelszwecken dienen<br />

und für die nicht die Fair Value Option angewendet wird. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

bewertet. Die laufenden Ergebnisse werden im Zinsaufwand gezeigt. Die Finanzinstrumente<br />

dieser Kategorie werden insbesondere in den Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten/Kunden, Verbriefte Verbindlichkeiten sowie Nachrangkapital ausgewiesen.<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Cash Flows<br />

aus den jeweiligen Vermögenswerten erloschen sind oder wenn der <strong>Konzern</strong> im Wesentlichen<br />

alle Chancen und Risiken übertragen hat. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn<br />

die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.<br />

Fair Value<br />

Beim Fair Value (beizulegender Zeitwert) eines Finanzinstruments handelt es sich um den Betrag,<br />

zu dem dieses zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen<br />

Geschäftspartnern getauscht werden könnte.<br />

Zur Ermittlung des Fair Value wird <strong>–</strong> soweit möglich <strong>–</strong> auf den auf einem aktiven Markt gemäß<br />

IAS 39 AG 71 notierten Preis (z. B. Börsenpreis) zurückgegriffen. Für Finanzinstrumente wird ein<br />

Markt als aktiv angesehen, wenn notierte Preise leicht und regelmäßig von einer Börse, einem<br />

Händler oder ähnlichem verfügbar sind und diese Preise tatsächliche und sich regelmäßig ereignende<br />

Markttransaktionen zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen<br />

Geschäftspartnern repräsentieren.<br />

Sofern kein aktiver Markt vorhanden ist, wird der Fair Value mittels Bewertungsmethoden ermittelt,<br />

zu denen unter anderem Bewertungsmodelle auf Basis von Discounted Cash Flow­Verfahren<br />

sowie indikative Bewertungskurse zählen. Ziel hierbei ist, den Transaktionspreis festzustellen,<br />

der sich am Bewertungsstichtag zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen<br />

Geschäftspartnern ergeben hätte. Ein inaktiver Markt ist durch stark eingeschränkte Handelsvolumina,<br />

sehr große Geld­/Briefspannen bzw. erhöhte Schwankungsbreiten bei indikativen Kursen<br />

gekennzeichnet. Die Inaktivität der Märkte bezogen auf das ABS­Portfolio der Bank bestand im<br />

Berichtsjahr wie im Vorjahr unverändert fort.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Bewertung von ABS-Wertpapieren der <strong>BayernLB</strong><br />

Da für ABS­Wertpapiere im Bestand der <strong>BayernLB</strong> derzeit kein aktiver Markt vorhanden ist, basiert<br />

deren Bewertung auf indikativen Counterparty­ oder indikativen Broker­Preisen bzw. auf indikativen<br />

Preisen von Marktdatenlieferanten. Diese Preise werden unter Berücksichtigung verschiedener<br />

Preisquellen mit Hilfe statistischer Methoden plausibilisiert. Dabei werden Wertpapiere<br />

mit großen Preisstreuungen im Vergleich zu ähnlichen Papieren nochmals separat geprüft und<br />

unplausible Preise eliminiert. Ferner findet darüber hinaus in Einzelfällen eine kreditmaterielle<br />

Beurteilung statt.<br />

Die Analyse der ABS­Investments sowie Identifikation einer eventuell vorliegenden dauerhaften<br />

Wertminderung erfolgt zunächst unabhängig davon, ob eine Absicherung durch Monoliner vorliegt.<br />

Sofern die Garantie der Monoliner aufgrund einer ausreichenden Bonität des jeweiligen<br />

Anleiheversicherers als werthaltig angesehen werden kann, wird im Weiteren auf eine Abschreibung<br />

des ABS­Investments auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert verzichtet. Bei einer starken<br />

Verschlechterung der Bonität der Monoliner bleibt die Garantie des Monoliners unberücksichtigt<br />

und die ABS­Investments werden bewertet, als wären sie nicht durch einen Monoliner abgesichert.<br />

Auch für wertberichtigte US­RMBS­Wertpapiere, die ebenfalls zu den ABS­Papieren zählen, erfolgt<br />

seit Mitte Dezember <strong>2009</strong> die Bewertung auf Basis von indikativen Preisen. Das bis dahin verwendete<br />

interne Modell mittels Discounted Cash Flow­Verfahren wurde aufgrund von zusätzlich zur<br />

Verfügung stehenden Preisquellen und der oben erwähnten Prüfungsverfahren abgelöst. Durch<br />

diese Maßnahme wurde erreicht, dass der gesamte ABS­Wertpapierbestand ab Mitte Dezember<br />

einheitlich bewertet wird. Aus der Umstellung ergab sich zum Umstellungszeitpunkt ein negativer<br />

Effekt in der Gesamtergebnisrechnung in Höhe von 160 Mio. Euro aus der ABS­Bewertung. Aufgrund<br />

der Absicherung dieser Bestände durch den Freistaat Bayern ergibt sich ein genau gegenläufiger<br />

Effekt aus der Bewertung des Sicherungsgeschäftes nach IAS 39, der den genannten<br />

Bewertungsverlust wieder ausgleicht.<br />

Bewertung des Garantievertrags mit dem Freistaat Bayern („Umbrella“)<br />

Zur Absicherung des ABS­Portfolios hat die Bank einen Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern<br />

abgeschlossen. Dieser Credit Default Swap (CDS) deckt alle Verluste ab, die über dem Eigenanteil<br />

der Bank von 1,2 Mrd. Euro und unter der Verlustobergrenze von 6,0 Mrd. Euro liegen.<br />

Zur Bewertung des CDS behandelt die Bank wertberichtigte Papiere wie Ausfälle, für nicht­wertberichtigte<br />

Papiere verwendet die Bank ein CDO­Modell auf Basis eines 1­Faktor­Gauß­Copula­<br />

Modells für Tranchen­CDS. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten werden auf Basis der internen Ratings,<br />

des Loss Given Default und der Restlaufzeit der abgesicherten ABS ermittelt.<br />

Die Sensitivitäten bezüglich wichtiger Inputfaktoren dieses Modells betragen<br />

• bei einer Verschiebung der EUR­Zinskurve um zehn Basispunkte nach oben (nach unten):<br />

<strong>–</strong> 1,6 Mio. Euro (+1,6 Mio. Euro),<br />

• bei einer Verlängerung (Verkürzung) der Laufzeit der zugrunde liegenden ABS­Papiere sowie<br />

der erwarteten Laufzeit des Garantievertrages um ein Jahr: +31,3 Mio. Euro (<strong>–</strong> 46,0 Mio. Euro),<br />

• bei einer Verschiebung der Credit Spreads um zehn Basispunkte nach oben (nach unten):<br />

+32,9 Mio. Euro (<strong>–</strong> 18,2 Mio. Euro).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

149 >


150<br />

Bei dem Garantievertrag handelt es sich um ein Finanzinstrument, das als Kreditderivat gemäß<br />

IAS 39 bilanziert ist. Dadurch sichert der Freistaat Bayern gegen Zahlung einer Prämie als Sicherungsgeber<br />

die ABS­Wertpapierportfolios der <strong>BayernLB</strong> ab. Der Effekt aus der Bewertung des<br />

Garantievertrags wird im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen. Weitere Informationen zum<br />

Garantievertrag sind im Lagebericht dargestellt.<br />

Bewertung von bestimmten Wertpapieren bei <strong>Konzern</strong>unternehmen<br />

Bei einem Tochterunternehmen kommt für einzelne ausschließlich festverzinsliche Wertpapiere<br />

der Kategorie „Fair Value Option“, für die zum Bilanzstichtag kein aktiver Markt besteht, ebenfalls<br />

ein eigenes Bewertungsmodell zur Anwendung. Grundlage dieses Bewertungsmodells ist das Discounted<br />

Cash Flow­Verfahren. Der risikobehaftete Zinssatz für die zu diskontierenden Zahlungsströme<br />

ergibt sich aus den Marktzinssätzen mit der jeweiligen Restlaufzeit, die aus der Euro­<br />

Swap­Kurve abgeleitet werden, zuzüglich eines aus dem Markt abgeleiteten Liquiditätsspreads<br />

sowie eines individuellen Bonitätsaufschlags.<br />

Weitere Bewertungsmodelle<br />

Darüber hinaus werden Fair Values mit Hilfe von anerkannten Bewertungsmodellen ermittelt, die<br />

ausschließlich auf beobachtbaren Marktdaten aufbauen. Die Bewertungsmodelle umfassen die<br />

Barwertmethode sowie Optionspreismodelle und sonstige Verfahren.<br />

Die Barwertmethode wird für zinstragende Finanzinstrumente angewendet, sofern kein Marktpreis<br />

im Sinne von IAS 39 AG 71 vorliegt. Dabei erfolgt die Bewertung auf Basis der Cash Flow­<br />

Struktur unter Berücksichtigung von Nominalwerten, Restlaufzeiten sowie der vereinbarten Zinszählmethode.<br />

Zur Ermittlung der Cash Flow­Struktur wird bei Finanzinstrumenten mit vertraglich fixierten Cash<br />

Flows auf die vereinbarten Cash Flows zurückgegriffen. Bei variabel verzinslichen Instrumenten<br />

erfolgt die Bestimmung der Cash Flows unter Verwendung von Terminkurven. Die Diskontierung<br />

erfolgt grundsätzlich unter Verwendung von währungs­ und laufzeitkongruenten Zinskurven und<br />

einem risikoadäquaten Spread. Sofern es sich um öffentlich verfügbare Spreads handelt, werden<br />

die am Markt beobachtbaren Daten herangezogen. Die Bewertung von Zinsderivaten erfolgt<br />

grundsätzlich unter Verwendung von währungs­ und laufzeitkongruenten Zinskurven. Für OTC­<br />

Derivate wird zusätzlich dem Kontrahentenrisiko auf Portfolioebene Rechnung getragen.<br />

Die Bewertung von Optionen sowie anderen derivativen Finanzinstrumenten mit Optionseigenschaften<br />

basiert im Wesentlichen auf dem Optionspreismodell von Black­Scholes. In die Bewertung<br />

gehen dabei folgende Bewertungsparameter ein: kumulierte Wahrscheinlichkeits­Verteilungsfunktion<br />

für die Standardnormalverteilung, Optionsausübungspreis (Strike), stetig verzinslicher<br />

risikoloser Zins (für unterschiedliche Währungen und Laufzeiten), Preisvolatilitäten, Options­<br />

Restlaufzeiten, Dividendenschätzungen, Zins­ und Preisschranken (Barriers), Rabatte, Schrittweiten<br />

sowie Eintrittswahrscheinlichkeiten.<br />

Die Bewertung von Kreditderivaten erfolgt mit dem Hazard Rate­Modell auf Basis aktueller Credit<br />

Spreads.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Darüber hinaus wird für Optionen mit mehreren möglichen Ausübungszeitpunkten auf das Binomialmodell<br />

zurückgegriffen. Dabei werden der Bewertung ebenfalls öffentlich zugängliche Marktdaten<br />

zugrunde gelegt.<br />

Zusammenfassung der wesentlichen Bewertungsmodelle nach derivativen Produktgruppen<br />

Produktgruppe Wesentliche Bewertungsmodelle<br />

Zinsswaps Barwertmethode<br />

Zinstermingeschäfte Barwertmethode<br />

Zinsoptionen Black 76<br />

Devisentermingeschäfte Barwertmethode<br />

Währungsswaps/Zins­Währungsswaps Barwertmethode<br />

Devisenoptionen Black 76, Barone­Adesi­Whaley<br />

Aktien­/Indexoptionen Black­Scholes, Roll­Geske­Whaley<br />

Kreditderivate Hazard Rate­Modell<br />

Commodity Caps/Floors Vorst<br />

Strukturierte Produkte werden im Rahmen von strukturierten Emissionen abgeschlossen. Diese<br />

Strukturen werden jeweils durch spiegelbildliche Swaps abgesichert.<br />

Zusätzlich zu den oben beschriebenen Methoden erfolgt die Bewertung dieser Strukturen im<br />

Wesentlichen mittels Short­Rate­ und BGM­Modellen (Libor­Market­Modell) sowie über Monte­<br />

Carlo­Simulationen.<br />

Für die Ermittlung der Fair Values der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Aktivgeschäfte<br />

werden gemäß IFRS 7.25 die Cash Flows mit der risikolosen Zinskurve, die um einen<br />

geschäftsspezifischen Spread angepasst wird, diskontiert. Dieser Spread beinhaltet neben einer<br />

über die Laufzeit konstant gehaltenen Marge zur Abdeckung der Kosten sowie der Gewinnerwartung<br />

einen Bonitätsanteil, der die Bonitätsentwicklung des Geschäftspartners widerspiegelt. Die<br />

Bestimmung des anfänglichen Gesamtspreads erfolgt bei Abschluss eines Neugeschäfts über eine<br />

Interpolation in der Art, dass das Geschäft zum Buchwert (Altgeschäft: zu pari) bewertet würde.<br />

Zum Ultimo des Folgemonats wird der aktuelle Expected Loss bestimmt, anhand dessen die Zerlegung<br />

des Spreads in den Margen­ und Bonitätsanteil (bei Geschäftsabschluss) vorgenommen<br />

wird. Zu den Bilanzstichtagen erfolgt die Ermittlung des Fair Value mit Hilfe des konstanten<br />

Margenspreads und des dann gültigen Expected Loss.<br />

Bei Passivgeschäften erfolgt die Diskontierung der Cash Flows mit der risikolosen Zinskurve und<br />

einem Bonitäts­ und Liquiditätsspread. Dieser Spread spiegelt die aktuelle Bonität der <strong>BayernLB</strong><br />

wider und unterscheidet sich je nach Währung und Deckungsstatus (gedeckt, ungedeckt, ungedeckt<br />

mit Gewährträgerhaftung, Nachrang) des Geschäfts. Die aufgeschlagenen Spreads orientieren<br />

sich an den internen Pricingkurven des Asset­Liability­Management und werden anhand des<br />

externen Marktzinsniveau handelsunabhängig plausibilisiert.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

151 >


152<br />

Diese Bewertungsmodelle kommen somit bei der Ermittlung der Fair Values für Finanzinstrumente<br />

der Kategorien „Held­for­Trading“, „Fair Value Option“, „Loans and Receivables“,<br />

„Available ­for­Sale“ und „Liabilities measured at amortised cost“ zum Einsatz. Davon betroffen<br />

sind insbesondere die folgenden Bilanzposten:<br />

• Forderungen an Kreditinstitute/Kunden<br />

• In den Handelsaktiva sowie in den Sicherungsderivaten mit positiven Marktwerten enthaltene<br />

Zinsderivate<br />

• In den Finanzanlagen enthaltene Fremdkapitaltitel<br />

• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden<br />

• Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

• In den Handelspassiva sowie in den Sicherungsderivaten mit negativen Marktwerten enthaltene<br />

Zinsderivate<br />

• Nachrangkapital<br />

Bei in den Finanzanlagen enthaltenen Eigenkapitaltiteln, die nicht an aktiven Märkten gehandelt<br />

werden, werden zur Ermittlung des Fair Value anerkannte Bewertungsverfahren, insbesondere<br />

das Ertragswertverfahren, herangezogen. Dabei basieren die erwarteten Cash Flows auf Planwerten<br />

der betroffenen Unternehmen.<br />

Eingebettete Derivate<br />

Eingebettete derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich als eigenständige Derivate bilanziert<br />

und zum Fair Value bewertet, sofern eine Trennung vom Basisvertrag erforderlich ist. In diesem<br />

Fall wird der Basisvertrag in Abhängigkeit der jeweiligen Bewertungskategorie bilanziert und<br />

bewertet. Für zusammengesetzte (strukturierte) Produkte, die in der Fair Value Option sind,<br />

erfolgt keine Trennung.<br />

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen<br />

Im Rahmen der Steuerung von Zins­, Währungs­ und Kreditrisiken werden derivative Finanzinstrumente<br />

zur Absicherung von bilanzierten Vermögenswerten oder bilanzierten Verbindlichkeiten<br />

eingesetzt. Bei den Sicherungsbeziehungen, die sich für das Hedge Accounting im Sinne des<br />

IAS 39 qualifizieren, handelt es sich derzeit ausschließlich um Fair Value Hedges. Dabei wird ein<br />

bilanzierter Vermögenswert, eine bilanzierte Verbindlichkeit (oder Teile davon) oder ein Portfolio<br />

von Finanzinstrumenten gegen Änderungen des Fair Value abgesichert, die aus dem Zinsrisiko<br />

und dem Währungsrisiko resultieren und Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben könnten.<br />

Hierbei ist eine hohe Effektivität erforderlich, bei der sich die Änderungen der Fair Values<br />

des gesicherten Grundgeschäfts mit Bezug auf das gesicherte Risiko und des Sicherungsderivats<br />

in einer Bandbreite von 80 <strong>–</strong> 125 Prozent ausgleichen. Fair Value Hedge Accounting wird im<br />

<strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> in Form von Mikro Fair Value Hedges, Portfolio Hedges im engeren Sinne<br />

sowie Portfolio Hedges im weiteren Sinne durchgeführt. Der Ausweis der Portfolio Hedges im<br />

engeren Sinne erfolgt analog der Grund­ und Sicherungsgeschäfte der Mikro Fair Value Hedges.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Als Sicherungsinstrumente werden in erster Linie Zins­ und Währungsswaps verwendet. Derivate,<br />

die der Absicherung des Fair Value bilanzierter Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dienen,<br />

werden zum Fair Value bewertet; daraus resultierende Wertänderungen sind erfolgswirksam. Die<br />

Buchwerte der Grundgeschäfte im Mikro Hedge sowie im Portfolio Hedge im engeren Sinne werden<br />

erfolgswirksam um die Bewertungsergebnisse angepasst, die sich auf das abgesicherte Risiko<br />

zurückführen lassen. Soweit die Sicherung des Fair Value auf Portfoliobasis im weiteren Sinne<br />

erfolgt, werden im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> die kumulierten auf das gesicherte Risiko entfallenden<br />

Bewertungsergebnisse für finanzielle Vermögenswerte im Bilanzposten „Aktivisches Portfolio­<br />

Hedge Adjustment“ erfasst und die Buchwerte der Grundgeschäfte zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

beibehalten.<br />

Derivative Finanzinstrumente in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen, die die Voraussetzungen<br />

für das Hedge Accounting nicht erfüllen, werden entsprechend ihrer Kategorisierung als<br />

Held­for­Trading bilanziert und bewertet. Die laufenden Erträge und Aufwendungen solcher<br />

Derivate werden, im Gegensatz zum laufenden Ergebnis der zu Handelszwecken gehaltenen<br />

derivativen Finanzinstrumente, im Zinsüberschuss gezeigt.<br />

(8) Barreserve<br />

Die Barreserve umfasst den Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie Schuldtitel<br />

öffentlicher Stellen und Wechsel, soweit sie zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen<br />

sind und nicht unter den Handelsaktiva ausgewiesen werden. Der Ansatz erfolgt mit Ausnahme<br />

der Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zum Fair Value bilanziert werden,<br />

zum Nennwert.<br />

(9) Forderungen<br />

Bei den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden handelt es sich um nicht derivative finanzielle<br />

Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt<br />

notiert sind und nicht Handelszwecken dienen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten,<br />

sofern die Forderungen nicht als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind und es<br />

sich nicht um Fair Value Option­Forderungen oder Grundgeschäfte eines effektiven Fair Value<br />

Hedges handelt. Agien und Disagien werden über die Laufzeit verteilt und im Zinsertrag erfasst.<br />

Wertminderungen von Forderungen der Kategorie „Loans and Receivables“ werden separat im<br />

Bilanzposten Risikovorsorge erfasst und aktivisch dargestellt. Bei den übrigen Beständen erfolgt<br />

die Erfassung von Wertminderungen unmittelbar als Reduzierung des Buchwerts des jeweiligen<br />

Vermögenswertes.<br />

(10) Risikovorsorge<br />

Die Risikovorsorge für Kreditprodukte der Kategorie „Loans and Receivables“ wird in einem eigenen<br />

Posten auf der Aktivseite ausgewiesen; sie umfasst Einzelwertberichtigungen und Portfoliowertberichtigungen<br />

auf bilanzielle Geschäfte. Die <strong>BayernLB</strong> hat von der Möglichkeit Gebrauch<br />

gemacht, für nicht wesentliche Forderungen pauschalierte Einzelwertberichtigungen zu bilden.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

153 >


154<br />

Zur Ermittlung der Risikovorsorge werden im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> die Kundenbeziehungen grund­<br />

sätzlich quartalsweise analysiert. Für einzelne wesentliche Kreditengagements werden Einzelwertberichtigungen<br />

gebildet, wenn objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, die<br />

Auswirkung auf die erwarteten künftigen Zahlungseingänge haben. Als objektive Hinweise gelten<br />

dabei insbesondere folgende Kriterien:<br />

• Ratingnote 19 und schlechter auf einer 25­stufigen Ratingskala<br />

• Zins­, Tilgungsrückstand oder Überziehung von > 30 Tagen<br />

• Zwangsprolongationen<br />

• Umschuldung von anderen Banken<br />

• Stundung(­santrag)<br />

• Bonitätsbedingte Restrukturierung oder Sanierung<br />

• Stillhaltevereinbarungen<br />

• Verschlechterung des Sicherheitenwertes<br />

• Bilanzielle Überschuldung bzw. Unterdeckung<br />

• Länderspezifische Hinweise<br />

Die Höhe der Einzelwertberichtigung bemisst sich als Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert<br />

der Forderung und dem nach der Discounted Cash Flow­Methode unter Verwendung des<br />

ursprünglichen Effektivzinssatzes berechneten Barwert der künftig erwarteten Zahlungseingänge.<br />

Veränderungen der Zahlungserwartung führen zu Zuführungen zur bzw. Auflösungen von Risikovorsorge.<br />

Die Veränderung des Barwerts der künftig erwarteten Zahlungseingänge im Zeitablauf<br />

(sog. Unwinding) wird als Zinsertrag ausgewiesen; die tatsächlich eingegangenen Zinszahlungen<br />

werden danach nicht im Zinsergebnis erfasst, sondern als Tilgung betrachtet. Für Portfolios aus<br />

homogenen, einzeln nicht wesentlichen Forderungen werden pauschalierte Einzelwertberichtigungen<br />

auf Basis einer kollektiven Risikobewertung gebildet. Diese werden ebenfalls unter den<br />

Einzelwertberichtigungen ausgewiesen.<br />

Für wesentliche und nicht wesentliche Forderungen, für die bei Einzelbetrachtung kein Wertberichtigungsbedarf<br />

festgestellt und keine pauschalierte Einzelwertberichtigung gebildet wurde,<br />

werden bonitätsbezogene Portfoliowertberichtigungen auf Basis historischer Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

und Verlustquoten ermittelt. Dabei wird ein Verfahren angewendet, das auf Parametern<br />

beruht, die aus der Basel II­Systematik abgeleitet sind und die regelmäßig überprüft werden.<br />

Die Abbildung von Länderrisiken (Transferrisiken und allgemeine politische Risiken) erfolgt ebenfalls<br />

über die Bildung einer Portfoliowertberichtigung auf Basis länderrisikospezifischer Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

und Verlustquoten, sofern diese Risiken nicht bereits über die Einzelwertberichtigungen<br />

berücksichtigt wurden.<br />

Uneinbringliche Forderungen werden ausgebucht; dies erfolgt grundsätzlich als Verbrauch<br />

bereits gebildeter Einzelwertberichtigungen. Forderungsausfälle, für die bisher keine bzw. keine<br />

ausreichenden Einzelwertberichtigungen gebildet wurden, werden zu Lasten der bestehenden<br />

Portfoliowertberichtigungen (Verbrauch) gebucht. In gleicher Höhe erfolgt eine Zuführung zur<br />

Portfoliowertberichtigung, die in der Risikovorsorge im Kreditgeschäft als Direktabschreibung<br />

ausgewiesen wird.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Aufwendungen für die Zuführung zur Risikovorsorge, Erträge aus der Auflösung von Risikovorsorge<br />

sowie Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden im Posten „Risikovorsorge im<br />

Kreditgeschäft“ in der Gewinn­ und Verlustrechnung ausgewiesen.<br />

(11) Handelsaktiva<br />

Die Handelsaktiva enthalten sämtliche zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte<br />

und Edelmetalle sowie derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die nicht<br />

als Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39 designiert sind. Bis<br />

zum 30. Juni 2008 hat die <strong>BayernLB</strong> bestimmte Forderungen an Kreditinstitute bzw. Kunden aus<br />

Geldmarktaktivitäten, resultierend aus der Handelsintention für diese Geschäfte, der Kategorie<br />

„Held­for­Trading“ zugeordnet. Aufgrund des geänderten Geschäftszwecks der Geldmarktaktivitäten,<br />

der sich nunmehr auf das Liquiditätsmanagement und die Liquiditätssteuerung bezieht, werden<br />

die seit dem 1. Juli 2008 begründeten Forderungen an Kreditinstitute bzw. Kunden, die aus<br />

den Geldmarktaktivitäten des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s resultieren als Loans and Receivables kategorisiert<br />

und unter den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden ausgewiesen. Die bis zu diesem<br />

Zeitpunkt als Held­for­Trading kategorisierten Geschäfte reduzieren sich bei Fälligkeit entsprechend.<br />

Die Bewertungs­ sowie die realisierten und laufenden Ergebnisse aus Handelsaktiva werden<br />

erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair Value Bewertung erfasst <strong>–</strong> mit Ausnahme der laufenden<br />

Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen stehen; letztere werden<br />

im Zinsüberschuss ausgewiesen.<br />

(12) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />

Diese Bilanzposition beinhaltet die derivativen Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die<br />

in Sicherungsbeziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des<br />

IAS 39 qualifizieren. Die derivativen Instrumente werden mit dem Fair Value bewertet. Die Fair<br />

Value­Änderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen mit den Fair Value­Änderungen<br />

der Grundgeschäfte, die aus dem gesicherten Risiko resultieren, im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />

(Hedge Accounting) ausgewiesen. Zinserträge und ­aufwendungen aus Sicherungsderivaten<br />

werden im Zinsüberschuss erfasst.<br />

(13) Finanzanlagen<br />

Die Finanzanlagen umfassen Finanzanlagen der Kategorien „Held­to­Maturity“, „Loans and<br />

Receivables“ und „Available­for­Sale“. Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, nicht<br />

konsolidierten Gemeinschaftsunternehmen und nicht konsolidierten assoziierten Unternehmen<br />

werden als „Available­for­Sale“ kategorisiert und unter den Finanzanlagen ausgewiesen, sofern<br />

sie nicht als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind. Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt<br />

differenziert nach der jeweiligen Bewertungskategorie.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

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156<br />

(14) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien/Sachanlagen<br />

An Dritte vermietete oder vorrangig zur Erzielung von Wertsteigerungen gehaltene Grundstücke<br />

und Gebäude werden im Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ ausgewiesen.<br />

Die Sachanlagen umfassen im Wesentlichen selbst genutzte Grundstücke und Gebäude sowie die<br />

Betriebs­ und Geschäftsausstattung.<br />

Gemischt genutzte Immobilien werden bei separater Veräußerbarkeit grundsätzlich den beiden<br />

Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ bzw. „Sachanlagen“ anteilig zugerechnet.<br />

Ist eine theoretische Realteilung nicht möglich, wird die gesamte Immobilie nur dann unter<br />

den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ausgewiesen, wenn nur ein unwesentlicher Teil<br />

(kleiner als 10 Prozent) der Immobilie für eigene Zwecke betrieblich genutzt wird.<br />

Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs­ bzw. Herstellungskosten, das heißt die<br />

Anschaffungs­ und Herstellungskosten werden bei abnutzbaren Vermögenswerten um planmäßige,<br />

lineare Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer gemindert. Ferner werden etwaige<br />

Wertberichtigungen abgesetzt. Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurde das<br />

nach IAS 40 bestehende Wahlrecht zugunsten einer Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

ausgeübt.<br />

Folgende Nutzungsdauern werden zugrunde gelegt:<br />

• Gebäude 25 <strong>–</strong> 50 Jahre<br />

• Betriebs­ und Geschäftsausstattung 3 <strong>–</strong> 25 Jahre<br />

Bei Vorliegen einer Wertminderung (Impairment) wird diese als Wertminderungsaufwand erfasst.<br />

Fallen die Gründe für die Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe<br />

der fortgeführten Anschaffungs­ bzw. Herstellungskosten.<br />

Nachträglich angefallene Anschaffungs­ oder Herstellungskosten werden aktiviert, sofern sie den<br />

wirtschaftlichen Nutzen dieser Vermögenswerte erhöhen.<br />

Ausgaben für die Instandhaltung werden im jeweiligen Geschäftsjahr als Aufwand erfasst.<br />

Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden im Sonstigen Ergebnis,<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen im Verwaltungsaufwand ausgewiesen. Zuschreibungen werden<br />

im Sonstigen Ergebnis gezeigt.<br />

(15) Immaterielle Vermögenswerte<br />

Die Immateriellen Vermögenswerte beinhalten Geschäfts­ und Firmenwerte aus konsolidierten<br />

Tochterunternehmen, selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte (eigenentwickelte Software)<br />

sowie erworbene sonstige immaterielle Vermögenswerte.<br />

Die Kosten für die Entwicklung von Software werden aktiviert, wenn durch ihre Herstellung der<br />

Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Kosten verlässlich ermittelt<br />

werden können. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen sofort<br />

erfolgswirksam erfasst.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Die selbst erstellten und sonstigen immateriellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten<br />

Anschaffungs­ bzw. Herstellungskosten bewertet. Die selbst erstellten und sonstigen immateriellen<br />

Vermögenswerte werden über die jeweils erwartete Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren<br />

linear abgeschrieben.<br />

Bei Vorliegen einer Wertminderung (Impairment) wird diese als Wertminderungsaufwand erfasst.<br />

Fallen die Gründe für die Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe<br />

der fortgeführten Anschaffungs­ bzw. Herstellungskosten.<br />

Geschäfts­ und Firmenwerte werden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet<br />

und mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit überprüft. Dabei wird der Buchwert der ZGE<br />

einschließlich zugeordneter Geschäfts­ und Firmenwerte mit ihrem erzielbaren Betrag verglichen.<br />

Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzungswert und Nettoveräußerungswert.<br />

Sofern objektive Hinweise dafür vorliegen, dass der ursprünglich erwartete Nutzen nicht mehr<br />

erwartet wird, ist zunächst eine Wertminderung auf den Geschäfts­ und Firmenwert der Einheit<br />

vorzunehmen. Ein darüber hinaus gehender Wertminderungsbedarf wird anteilig auf die übrigen<br />

Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> wurde im Teilkonzern der MKB Bank Zrt. (MKB), Budapest, unter anderem<br />

die Werthaltigkeit des im Zuge des Erwerbs der MKB Romexterra Bank SA, Targu­Mures,<br />

aktivierten Geschäfts­ und Firmenwertes gemäß IFRS 3.56 und IAS 36 überprüft.<br />

Der erzielbare Betrag jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde auf Basis ihres Nutzungswertes<br />

durch Abzinsung zukünftiger Cash Flows bestimmt, wobei auch unabhängige externe<br />

Bewertungsgutachten einbezogen wurden. Die Cash Flows berücksichtigten aktuelle Betriebsergebnisse,<br />

die Ergebnisse der Fünf­Jahres­Planung sowie Restrukturierungseffekte. Auf Basis der<br />

Fünf­Jahres­Planung wurde im ersten Jahr von einem Verlust in Höhe von 12 Mio. Euro, am Ende<br />

des fünften Jahres von einem Gewinn in Höhe von 5 Mio. Euro ausgegangen. Auf Grund der<br />

Restrukturierung wurde ein Anstieg des Zinsüberschusses sowie des nicht zinsabhängigen Einkommens<br />

erwartet. Für 2010 wurden zunächst eine schwache Wirtschaftslage und hohe Kreditausfälle<br />

unterstellt, wobei im Zuge der Restrukturierung ein Teil der notleidenden Kredite verkauft<br />

werden. Da der rumänische Markt jedoch Wachstumspotenzial besitzt, kann die Extrapolation<br />

der Fünf­Jahres­Planung als realistische Schätzung gelten.<br />

Basierend auf den gewichteten Kapitalkosten wurde zur Bestimmung des erzielbaren Betrags der<br />

MKB Romexterra Bank SA ein Vorsteuer­Basiszinssatz von 11,1 Prozent angesetzt. Durch Gegenüberstellung<br />

des mittels des Discounted Cash Flow­Verfahrens errechneten Nutzungswertes mit<br />

dem Buchwert der MKB Romexterra Bank SA ergab sich ein Abschreibungsbedarf in Höhe von<br />

32 Mio. Euro.<br />

Abschreibungen auf Geschäfts­ und Firmenwerte werden im Sonstigen Ergebnis, Abschreibungen<br />

auf selbst erstellte und erworbene sonstige immaterielle Vermögenswerte im Verwaltungsaufwand<br />

ausgewiesen. Zuschreibungen werden im Sonstigen Ergebnis gezeigt. Wertaufholungen für<br />

Geschäfts­ und Firmenwerte bleiben unberücksichtigt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

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158<br />

(16) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen<br />

Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten<br />

klassifiziert werden, werden am Bilanzstichtag mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair<br />

Value abzüglich Veräußerungskosten angesetzt.<br />

(17) Sonstige Aktiva<br />

In den Sonstigen Aktiva sind unter anderem aktive Rechnungsabgrenzungsposten sowie noch<br />

nicht vermietetes Leasingvermögen enthalten.<br />

(18) Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie die verbrieften Verbindlichkeiten<br />

werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sofern diese nicht in der Fair Value<br />

Option kategorisiert sind oder es sich um Grundgeschäfte eines effektiven Fair Value Hedge handelt.<br />

Agien und Disagien werden über die Laufzeit verteilt und im Zinsaufwand erfasst.<br />

(19) Handelspassiva<br />

Die Handelspassiva enthalten sämtliche zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlichkeiten<br />

einschließlich derivativer Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten, die nicht als<br />

Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39 designiert sind. Die<br />

Bewertungsergebnisse sowie die realisierten und laufenden Ergebnisse aus Handelspassiva werden<br />

<strong>–</strong> mit Ausnahme der laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen Hedge­Beziehungen<br />

stehen <strong>–</strong> erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair Value Bewertung erfasst. Darüber hinaus<br />

wird der Effekt aus der Einbeziehung eines kontrahentenspezifischen Credit Spreads in die<br />

Bewertung von OTC­Derivaten sowie der Effekt aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zu<br />

Mittekursen im Vergleich zu Geld­/Briefkursen auf Basis von Sensitivitätsanalysen in den Handelspassiva<br />

erfasst.<br />

(20) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />

Dieser Bilanzposten beinhaltet derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten, die in<br />

Sicherungsbeziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des<br />

IAS 39 qualifizieren. Die derivativen Instrumente werden mit dem Fair Value bewertet. Die Fair<br />

Value­Änderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen mit den Fair Value­Änderungen<br />

der gesicherten Grundgeschäfte, die aus dem gesicherten Risiko resultieren, im Ergebnis aus<br />

Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) ausgewiesen. Zinserträge und ­aufwendungen aus<br />

Sicherungsderivaten werden im Zinsüberschuss erfasst.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(21) Rückstellungen<br />

In diesem Bilanzposten werden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

sowie andere Rückstellungen ausgewiesen.<br />

Im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> existieren unterschiedliche Pensionspläne, die teilweise über einen externen<br />

Versorgungsträger finanziert werden. Die leistungsorientierten Pläne schreiben Alters­, Invalidenund<br />

Hinterbliebenenleistungen fest, die Anspruchsberechtigte im Versorgungsfall (Erreichen der<br />

Altersgrenze, Invalidität bzw. Tod) erhalten und die von mehreren Faktoren wie Alter, Dienstzeit<br />

und Gehalt abhängig sind. Darüber hinaus liegt bei einem Tochterunternehmen ein gemeinschaftlicher<br />

Versorgungsplan mehrerer Arbeitgeber vor, der grundsätzlich gemäß IAS 19 als leistungsorientierter<br />

Versorgungsplan einzustufen ist. Da jedoch die Finanzierung der satzungsmäßigen<br />

Leistungen im Rahmen eines Umlageverfahrens erfolgt und das Tochterunternehmen versicherungsmathematischen<br />

Risiken in Bezug auf die aktiven und früheren Arbeitnehmer der anderen<br />

Mitglieder bzw. Arbeitgeber ausgesetzt ist, erfolgt die vereinfachende Bilanzierung als<br />

beitragsorientierter Versorgungsplan (IAS 19.30).<br />

Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt jährlich durch versicherungsmathematische<br />

Gutachten. Es werden sowohl die unmittelbaren als auch die mittelbaren leistungsorientierten<br />

Versorgungsverpflichtungen bewertet, wobei das dort vorhandene Planvermögen diesen Verpflichtungen<br />

gegenüber gestellt wird.<br />

Für die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurden folgende versicherungsmathematische<br />

Annahmen zugrunde gelegt:<br />

in % <strong>2009</strong> 2008<br />

Rechnungszinsfuß 6,0 6,0<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen 4,5 4,7<br />

Gehaltsdynamik 3,2 3,6<br />

Rententrend 2,3 2,5<br />

Die Höhe der Pensionsverpflichtungen wird nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (sog.<br />

„projected unit credit method“) ermittelt. Dabei erfolgt die Bewertung der Verpflichtungen auf<br />

der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche (sog. „defined<br />

benefit obligation“). Bei der Bewertung werden Annahmen über die zukünftige Entwicklung<br />

bestimmter Parameter wie Gehalts­ und Rententrends, die sich auf die Leistungshöhe auswirken,<br />

berücksichtigt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

159 >


160<br />

Die Pensionsrückstellung errechnet sich aus der Differenz des Barwerts der Versorgungsverpflichtungen<br />

und dem Zeitwert des zur Deckung der Versorgungsverpflichtungen bestehenden Planvermögens.<br />

Des Weiteren werden die noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne<br />

und Verluste in Ansatz gebracht, die aufgrund des Unterschieds von erwarteten und tatsächlichen<br />

Werten entstehen. Soweit versicherungsmathematische Gewinne und Verluste am Ende der<br />

Berichtsperiode die Korridorgrenze gemäß IAS 19.92 von 10 Prozent des Maximums aus Barwert<br />

der Verpflichtungen und Zeitwert des Planvermögens überschreiten, werden sie ab dem Folgejahr,<br />

über die geschätzte durchschnittliche Restarbeitszeit der aktiven Versorgungsberechtigten<br />

verteilt, als zusätzliche Komponente des Pensionsaufwandes berücksichtigt.<br />

Für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen, für die ein Ausfallrisiko besteht,<br />

werden Rückstellungen im Kreditgeschäft sowohl auf Einzelgeschäftsebene als auch auf Portfolioebene<br />

gebildet.<br />

Sonstige Rückstellungen werden gemäß IAS 37 für gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtungen<br />

gebildet, wenn es wahrscheinlich ist, dass zur Erfüllung der Verpflichtung ein<br />

Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich ist.<br />

(22) Sonstige Passiva<br />

In den Sonstigen Passiva sind unter anderem passive Rechnungsabgrenzungsposten, abgegrenzte<br />

Schulden sowie Ausschüttungsbeträge für die im Eigenkapital ausgewiesenen hybriden Kapitalinstrumente<br />

enthalten.<br />

(23) Hybride Kapitalinstrumente<br />

Die Klassifizierung von Eigen­ und Fremdkapitalinstrumenten erfolgt anhand des IAS 32 unter<br />

Berücksichtigung der IDW­Stellungnahme RS HFA 9 zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten<br />

nach IFRS vom 12. April 2007. Danach ist ein Finanzinstrument u. a. dann dem Eigenkapital zuzu­<br />

ordnen, wenn es<br />

• einen Residualanspruch auf einen Anteil der Vermögenswerte des Unternehmens nach Abzug<br />

aller Schulden begründet (IAS 32.11)<br />

• und insbesondere keine vertragliche Verpflichtung beinhaltet, Zahlungsmittel oder andere<br />

finanzielle Vermögenswerte an den Vertragspartner zu übertragen (IAS 32.16).<br />

Die Vertragsbedingungen der von der <strong>BayernLB</strong> und ihren Tochterunternehmen hereingenommenen<br />

hybriden Kapitalinstrumente führen zur nachfolgend dargestellten Bilanzierung und Bewertung<br />

im <strong>Konzern</strong>abschluss.<br />

Unbefristete stille Einlagen, die kein Gläubigerkündigungsrecht aufweisen, erfüllen die Voraussetzungen<br />

für einen Ausweis im bilanziellen Eigenkapital.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Befristete stille Einlagen und solche mit Gläubigerkündigungsrecht sowie Genussrechtskapital<br />

sind als zusammengesetzte Finanzinstrumente (Compound Financial Instruments) in ihre Eigenund<br />

Fremdkapitalkomponente aufzuteilen (Split Accounting). Bei Zugang wird der Fair Value der<br />

Fremdkapitalkomponente durch Abzinsung des Nominalwerts des gesamten zusammengesetzten<br />

Finanzinstruments mit dem vereinbarten Effektivzins ermittelt. Der Ausweis erfolgt im Bilanzposten<br />

„Nachrangkapital“. In den Folgejahren erfolgt eine Aufzinsung der Fremdkapitalkomponente.<br />

Der hieraus resultierende Aufwand wird im Zinsergebnis erfasst. Eine eventuelle Verlustteilnahme<br />

eines zusammengesetzten Finanzinstruments bezieht sich auf die Rückzahlung des hybriden Kapitalinstruments<br />

und damit auf die Fremdkapitalkomponente, deren Barwert gegebenenfalls gemäß<br />

IAS 39.AG8 anzupassen ist.<br />

Die Eigenkapitalkomponente, die als Residualanspruch im Sinne des IAS 32.11 dem Barwert der<br />

erwarteten zukünftigen Ausschüttungen entspricht, wird im Eigenkapital als hybrides Kapitalinstrument<br />

ausgewiesen.<br />

Wie bereits im Vorjahr wurde im Rahmen der Abstimmung über die Genehmigung der Rekapitalisierungsmaßnahme<br />

der Erwartung der EU­Kommission entsprochen, keine Ausschüttungen auf<br />

stille Einlagen und Genussrechtsverbindlichkeiten vorzunehmen, sofern nicht eine vertragliche<br />

Ausschüttungsverpflichtung besteht. Die unterlassenen Kapitalausschüttungen werden, soweit<br />

diese einer eventuellen zukünftigen Nachholungspflicht unterliegen, im Eigenkapital als hybrides<br />

Kapitalinstrument ausgewiesen.<br />

Zudem wurden aufgrund der restriktiveren Erwartung der EU­Kommission die stillen Einlagen<br />

und Genussrechtsverbindlichkeiten, die von der <strong>BayernLB</strong> begeben wurden, zum Verlustausgleich<br />

herangezogen. Die Verlustbeteiligung bezieht sich auf die Rückzahlung des Nominalwertes des<br />

hybriden Kapitalinstrumentes, also die Fremdkapitalkomponente. Soweit für die Fremdkapitalkomponente,<br />

die einem Zerobond mit genau einer Zahlung am Laufzeitende entspricht, eine<br />

Änderung der künftigen Cash Flows­Schätzung zu erwarten ist, da die vertraglich vereinbarte<br />

Wiederauffüllung bis zur Endfälligkeit noch nicht vollständig erfolgt sein wird, ist der Barwert<br />

entsprechend IAS 39.AG8 angepasst. Die hieraus als sonstiges Ergebnis erfassten Erträge betragen<br />

117 Mio. Euro.<br />

Nachrangige Schuldverschreibungen sind im Bilanzposten „Nachrangkapital“ enthalten.<br />

Hier werden auch nachrangige innovative Finanzprodukte (z. B. Vorzugsaktien) ausgewiesen,<br />

die bankaufsichtsrechtlich als Kernkapital klassifiziert sind.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

161 >


162<br />

(24) Leasinggeschäfte<br />

Gemäß IAS 17 werden Leasingverhältnisse in Finanzierungsleasing und Operating Leasing unterteilt.<br />

Die Klassifizierung der Verträge erfolgt in Abhängigkeit von der Verteilung der wirtschaftlichen<br />

Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand. Werden im Wesentlichen alle mit dem<br />

Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen, wird das<br />

Leasingverhältnis als Finanzierungsleasing eingestuft.<br />

<strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong> als Leasinggeber<br />

Im Fall des Finanzierungsleasings erfolgt der Ausweis als Forderung gegenüber dem Leasingnehmer<br />

in Höhe des Nettoinvestitionswerts. Die vom Leasingnehmer erhaltenen Leasingzahlungen<br />

werden in einen Zins­ und einen Tilgungsanteil aufgegliedert. Der Zinsanteil wird periodengerecht<br />

als Zinsertrag ausgewiesen, der Tilgungsanteil reduziert erfolgsneutral die Forderung.<br />

Beim Operating Leasing wird das Leasingobjekt mit den fortgeführten Anschaffungskosten als<br />

Finanzinvestition gehaltene Immobilie bzw. im Sachanlagevermögen bilanziert. Die erhaltenen<br />

Leasingraten werden in den Sonstigen Erträgen und die planmäßigen und außerplanmäßigen<br />

Abschreibungen im Verwaltungsaufwand ausgewiesen.<br />

<strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong> als Leasingnehmer<br />

Beim Finanzierungsleasing werden der Leasinggegenstand als Finanzinvestition gehaltene Immobilie<br />

bzw. als Sachanlagevermögen und die Verpflichtung gegenüber dem Leasinggeber als Verbindlichkeit<br />

ausgewiesen. Die zu zahlenden Leasingraten werden in einen Zins­ und Tilgungsanteil<br />

aufgeteilt. Der Zinsanteil wird im Zinsergebnis erfasst, während der Tilgungsanteil zur Reduzierung<br />

der ausgewiesenen Verbindlichkeit führt.<br />

Die vom <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> im Rahmen des Operating Leasing zu leistenden Leasingraten werden<br />

im Verwaltungsaufwand erfasst.<br />

(25) Steuern<br />

Tatsächliche Ertragsteueransprüche und ­verpflichtungen wurden mit den aktuell gültigen Steuer­<br />

sätzen berechnet. Ertragsteuerforderungen bzw. Ertragsteuerverpflichtungen werden insoweit<br />

angesetzt, als mit einer Erstattung bzw. Zahlung zu rechnen ist.<br />

Latente Ertragsteueransprüche und ­verpflichtungen ergeben sich aus unterschiedlichen Wertansätzen<br />

eines bilanzierten Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuerlichen<br />

Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtliche Ertragsteuerbelastungsund<br />

­entlastungseffekte, die als temporäre Differenzen bezeichnet werden. Latente Steuern werden<br />

angesetzt, soweit kein Ansatzverbot besteht. Sie werden für jedes Unternehmen, das in den<br />

<strong>Konzern</strong>abschluss einbezogen wird, mit den jeweils einschlägigen Ertragsteuersätzen bewertet,<br />

deren Gültigkeit für die Periode der Umkehrung der temporären Differenzen aufgrund in Kraft<br />

getretener oder bereits verabschiedeter Steuergesetze zu erwarten ist.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und abzugsfähige temporäre<br />

Differenzen werden nur insoweit bilanziert, als es wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft<br />

ausreichende zu versteuernde Gewinne anfallen, damit die Steuervorteile genutzt werden können.<br />

Soweit bei <strong>Konzern</strong>unternehmen die Summe aus Verlustvorträgen sowie abzugsfähigen temporären<br />

Differenzen die zu versteuernden temporären Differenzen übersteigen, wurde die Höhe<br />

des Ansatzes aktiver latenter Steuern auf der Basis einer steuerlichen Planungsrechnung für das<br />

jeweilige Unternehmen bzw. <strong>–</strong> wenn steuerliche Organschaft besteht <strong>–</strong> für den jeweiligen<br />

Organkreis bestimmt. Der Organkreis der <strong>BayernLB</strong> wurde im Berichtsjahr um die Deutsche Kreditbank<br />

Aktiengesellschaft, Berlin, erweitert. Bei der Bilanzierung aktiver latenter Steuern aufgrund<br />

entstehender Zinsvorträge wurden die gleichen Bilanzierungs­ und Bewertungsgrundsätze<br />

wie für aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen angewandt.<br />

Eine Abzinsung latenter Steuern erfolgt nicht. Die Bildung und Fortführung latenter Ertragsteueransprüche<br />

und ­verpflichtungen wird erfolgswirksam vorgenommen, wenn der zugrunde liegende<br />

Sachverhalt erfolgswirksam behandelt wurde, und wird erfolgsneutral vorgenommen,<br />

wenn der zugrunde liegende Sachverhalt erfolgsneutral behandelt wurde.<br />

Der dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzurechnende Ertragsteueraufwand<br />

und ­ertrag ist in der Gewinn­ und Verlustrechnung des <strong>Konzern</strong>s als Ertragsteuern ausgewiesen.<br />

Ertragsteuern im Zusammenhang mit aufgegebenen Geschäftsbereichen sind im Berichtsjahr<br />

nicht angefallen. Sonstige Steuern, die nicht ertragsabhängig sind, werden im Posten „Sonstiges<br />

Ergebnis“ gezeigt.<br />

Segmentberichterstattung<br />

Die Segmentberichterstattung spiegelt die Geschäftsstruktur des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s wider. Im<br />

Rahmen der Neuausrichtung und Redimensionierung wurde zum 1. Juli <strong>2009</strong> die externe Segmentberichterstattung<br />

an die geänderte Geschäftsausrichtung und neue interne Segmentierung<br />

angepasst. Die aktuellen Werte und die Vorjahreswerte werden entsprechend der neuen Segmentierung<br />

dargestellt. Insgesamt wird über sechs Segmente berichtet, die sich aus den operativen<br />

Geschäftsfeldern, inklusive den unselbständigen Einheiten Bayerische Landesbodenkreditanstalt<br />

(BayernLabo) und Bayerische Landesbausparkasse (LBS Bayern), den konzernstrategischen Tochterunternehmen,<br />

der Restructuring Unit sowie dem Segment Zentralbereiche & Sonstiges zusammensetzen.<br />

Ein Großteil der bisherigen Segmente Unternehmen und Financial Markets sowie das Geschäft<br />

mit Finanzinstitutionen (im früheren Segment Finanzinstitutionen/Öffentliche Hand) wurde im<br />

neuen Segment Corporates & Markets zusammengeführt.<br />

Das Segment Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen wurde durch Zusammenlegung der<br />

Bereiche Immobilien und Sparkassen sowie des Geschäfts mit der Öffentlichen Hand (aus dem<br />

bisherigen Segment Finanzinstitutionen/Öffentliche Hand) gebildet. Ferner wurde die Bayerische<br />

Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) dem Segment zugeordnet.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

163 >


164<br />

Der seit dem 1. Januar <strong>2009</strong> bestehende Bereich Mittelstand, die konzernstrategischen Tochterunternehmen<br />

Teilkonzern der Deutschen Kreditbank AG, Berlin, Teilkonzern der Landesbank<br />

Saar, Saarbrücken, Banque LBLux S.A., Luxemburg, sowie die Bayerische Landesbausparkasse<br />

(LBS Bayern) wurden im Segment Mittelstand & Privatkunden neu aufgestellt.<br />

Das primär im ost­ und südosteuropäischen Raum tätige Tochterunternehmen Teilkonzern der<br />

MKB Bank Zrt., Budapest, und der in <strong>2009</strong> entkonsolidierte Teilkonzern der Hypo Alpe­Adria­Bank<br />

International AG, Klagenfurt, bilden das neue Segment Osteuropa.<br />

Das neue Segment Restructuring Unit wurde mit dem Ziel gegründet, die im Rahmen des Restrukturierungsprojekts<br />

als Nicht­Kerngeschäft definierten wesentlichen Portfolios der Geschäfts felder,<br />

sowie das Credit Investment Portfolio (CIP) gesondert abzubilden. Das Segment Zentral bereiche &<br />

Sonstiges umfasst die Zentralbereiche Corporate Center, Financial Office, IT & Opera tions sowie<br />

Risk Office. Im Segment Zentralbereiche & Sonstiges sind diejenigen Ergebnisbeiträge abgebildet,<br />

die nicht in den Verantwortungsbereich der übrigen Segmente fallen. Hierzu zählen insbesondere<br />

die Ergebnisbeiträge der Zentralbereiche, sofern diese nicht verursachungsgerecht den operativen<br />

Einheiten zugeordnet werden können.<br />

Neben dem operativen Ergebnis wurden den einzelnen Segmenten auch die Ergebnisse der diesen<br />

zugeordneten konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen und Einheiten zugerechnet.<br />

Ergebnisverantwortlich für die Segmente im Sinne der internen Steuerung sind die Dezernenten<br />

(Segmentmanager nach IFRS 8.9).<br />

Grundlage für die Segmentberichterstattung bildet der IFRS 8. Dementsprechend basiert die<br />

Segmentberichterstattung auf der monatlichen Management­Information an den Vorstand, welcher<br />

als Hauptentscheidungsträger im Sinne des IFRS 8.7 fungiert. Grundlage der Management­<br />

Information und somit Basis für die Segmentierung sind die Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden<br />

des <strong>Konzern</strong>abschlusses nach IFRS. Eine Überleitung der Segmentberichterstattung auf<br />

die im <strong>Konzern</strong>abschluss nach IFRS verwendeten Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden ist<br />

demnach nicht erforderlich. Die in den Segmenten gezeigten Ergebnisbeiträge resultieren zu<br />

einem überwiegenden Teil aus Finanzdienstleistungen. Die Zusatzangaben über Produkte und<br />

Dienstleistungen nach IFRS 8.32 und über langfristige Vermögenswerte nach geografischen<br />

Gebieten gemäß IFRS 8.33 (b) sind nicht verfügbar, daneben wären die Kosten für die Informationsbereitstellung<br />

unverhältnismäßig hoch.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Segmentberichterstattung zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

in Mio. EUR Corporates & Markets<br />

Immobilien/Öffentliche<br />

Hand & Sparkassen<br />

Mittelstand &<br />

Privatkunden<br />

Zinsüberschuss 284 354 840 1.130 215 <strong>–</strong> 89 <strong>–</strong> 173 2.561<br />

Risikovorsorge im<br />

Kreditgeschäft 32 <strong>–</strong> 93 <strong>–</strong> 268 <strong>–</strong> 2.449 <strong>–</strong> 483 <strong>–</strong> 15 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 3.277<br />

Provisionsüberschuss 129 50 <strong>–</strong> 44 231 75 <strong>–</strong> 13 6 434<br />

Ergebnis aus der<br />

Fair Value Bewertung<br />

Ergebnis aus<br />

Sicherungs geschäften<br />

197 27 176 21 426 <strong>–</strong> 11 52 887<br />

(Hedge Accounting) 78 <strong>–</strong> 4 <strong>–</strong> 18 44 <strong>–</strong> 2 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 98<br />

Ergebnis aus Finanzanlagen<br />

Ergebnis aus at­Equity<br />

<strong>–</strong> 11 <strong>–</strong> 1 20 <strong>–</strong> 1.419 <strong>–</strong> 5 <strong>–</strong> 105 87 <strong>–</strong> 1.435<br />

bewerteten Unternehmen <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 13 <strong>–</strong> 7 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 9<br />

Verwaltungsaufwand <strong>–</strong> 289 <strong>–</strong> 194 <strong>–</strong> 574 <strong>–</strong> 931 <strong>–</strong> 78 <strong>–</strong> 60 1 <strong>–</strong> 2.125<br />

Sonstiges Ergebnis 57 27 101 <strong>–</strong> 50 <strong>–</strong> 1 299 27 461<br />

Operatives Ergebnis 477 166 232 <strong>–</strong> 3.436 147 13 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 2.404<br />

Restrukturierungsaufwand<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit/<br />

<strong>–</strong> 38 <strong>–</strong> 29 <strong>–</strong> 52 <strong>–</strong> 20 <strong>–</strong> 46 <strong>–</strong> 177 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 361<br />

Ergebnis vor Steuern 439 137 180 <strong>–</strong> 3.456 101 <strong>–</strong> 164 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 2.765<br />

Ertragsteuern <strong>–</strong> 86 <strong>–</strong> 12 <strong>–</strong> 68 <strong>–</strong> 24 <strong>–</strong> 56 <strong>–</strong> 98 15 <strong>–</strong> 328<br />

Ergebnis nach Steuern 353 125 112 <strong>–</strong> 3.480 46 <strong>–</strong> 261 12 <strong>–</strong> 3.093<br />

Segmentvermögen 189.213 48.682 96.433 11.503 47.359 16.029 <strong>–</strong> 70.402 338.818<br />

Risikopositionen<br />

Durchschnittliches<br />

44.833 11.996 44.580 10.454 21.769 2.156 <strong>–</strong> 135.788<br />

bilanzielles Eigenkapital 3.999 1.023 3.682 3.1502 Eigenkapitalrentabilität<br />

2.095 150 1.013 15.112<br />

(RoE) (%) 11,2 % 15,3 % 5,4 % <strong>–</strong> 86,2 % 3,1 % <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 16,6 % 1<br />

Cost­Income­Ratio (CIR) (%)<br />

Durchschnittliche<br />

38,8 % 42,8 % 54,4 % 67,6 % 10,9 % <strong>–</strong> <strong>–</strong> 47,8 %<br />

Mitarbeiterkapazitäten 764 662 3.354 10.482 174 2.327 <strong>–</strong> 17.764<br />

1 In der Eigenkapitalrentabilität (in Prozent) auf <strong>Konzern</strong>ebene sind die Ergebnis- und Kapitalanteile der BayernLabo nicht berücksichtigt.<br />

2 Das durchschnittliche wirtschaftliche/bilanzielle Eigenkapital des Teilkonzerns der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, Klagenfurt, ist im Segment enthalten.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

Osteuropa<br />

Restructuring Unit<br />

Zentralbereiche &<br />

Sonstiges<br />

Konsolidierung<br />

165 ><br />

<strong>Konzern</strong>


166<br />

Segmentberichterstattung zum 31. Dezember 2008<br />

in Mio. EUR Corporates & Markets<br />

Immobilien/Öffentliche<br />

Hand & Sparkassen<br />

Mittelstand &<br />

Privatkunden<br />

Zinsüberschuss 516 308 849 918 184 <strong>–</strong> 143 38 2.670<br />

Risikovorsorge im<br />

Kreditgeschäft <strong>–</strong> 88 14 <strong>–</strong> 143 <strong>–</strong> 690 <strong>–</strong> 769 11 9 <strong>–</strong> 1.656<br />

Provisionsüberschuss 187 99 <strong>–</strong> 12 239 99 <strong>–</strong> 16 <strong>–</strong> 12 584<br />

Ergebnis aus der<br />

Fair Value Bewertung<br />

Ergebnis aus<br />

Sicherungsgeschäften<br />

529 31 <strong>–</strong> 96 52 <strong>–</strong> 2.444 <strong>–</strong> 14 <strong>–</strong> 134 <strong>–</strong> 2.076<br />

(Hedge Accounting) <strong>–</strong> 174 <strong>–</strong> 81 <strong>–</strong> 46 4 <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 136<br />

Ergebnis aus Finanzanlagen<br />

Ergebnis aus at­Equity<br />

<strong>–</strong> 27 <strong>–</strong> 1 <strong>–</strong> 239 <strong>–</strong> 104 <strong>–</strong> 1.579 <strong>–</strong> 106 104 <strong>–</strong> 1.952<br />

bewerteten Unternehmen 1 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 6 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 2 9<br />

Verwaltungsaufwand <strong>–</strong> 369 <strong>–</strong> 234 <strong>–</strong> 562 <strong>–</strong> 1.210 <strong>–</strong> 118 <strong>–</strong> 131 3 <strong>–</strong> 2.620<br />

Sonstiges Ergebnis 27 21 43 101 1 <strong>–</strong> 23 <strong>–</strong> 9 161<br />

Operatives Ergebnis 602 238 <strong>–</strong> 80 <strong>–</strong> 734 <strong>–</strong> 4.622 <strong>–</strong> 423 2 <strong>–</strong> 5.017<br />

Restrukturierungsaufwand<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit/<br />

<strong>–</strong> 19 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 2 <strong>–</strong> 8 <strong>–</strong> 1 <strong>–</strong> 54 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 87<br />

Ergebnis vor Steuern 583 236 <strong>–</strong> 82 <strong>–</strong> 742 <strong>–</strong> 4.623 <strong>–</strong> 477 2 <strong>–</strong> 5.104<br />

Ertragsteuern <strong>–</strong> 162 <strong>–</strong> 28 <strong>–</strong> 10 <strong>–</strong> 87 <strong>–</strong> 10 13 34 <strong>–</strong> 249<br />

Ergebnis nach Steuern 421 208 <strong>–</strong> 92 <strong>–</strong> 829 <strong>–</strong> 4.633 <strong>–</strong> 464 35 <strong>–</strong> 5.354<br />

Segmentvermögen 217.166 65.295 102.594 55.492 56.125 20.893 <strong>–</strong> 96.110 421.455<br />

Risikopositionen<br />

Durchschnittliches<br />

56.190 13.341 47.919 43.643 34.456 2.101 <strong>–</strong> 197.650<br />

bilanzielles Eigenkapital<br />

Eigenkapitalrentabilität<br />

2.700 676 3.326 3.013 1.351 <strong>–</strong> 71 <strong>–</strong> 899 10.095<br />

(RoE) (%) 22,3 % 35,3 % <strong>–</strong> 2,9 % <strong>–</strong> 24,6 % <strong>–</strong> 342,2 % <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 67,7 % 2<br />

Cost­Income­Ratio (CIR) (%)<br />

Durchschnittliche<br />

34,0 % 50,9 % 65,1 % 95,7 % <strong>–</strong> 5,5 % <strong>–</strong> <strong>–</strong> 217,8 %<br />

Mitarbeiterkapazitäten 883 648 3.451 11.481 335 2.606 <strong>–</strong> 19.405<br />

Osteuropa<br />

Restructuring Unit<br />

Zentralbereiche &<br />

Sonstiges<br />

1 Anpassung der Vorjahreswerte aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

2 In der Eigenkapitalrentabilität (in %) auf <strong>Konzern</strong>ebene sind die Ergebnis- und Kapitalanteile der BayernLabo nicht berücksichtigt.<br />

Konsolidierung<br />

<strong>Konzern</strong> 1<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Den Segmenten wird zum Zweck der internen Steuerung seit dem Berichtsjahr ein wirtschaftliches<br />

Eigenkapital auf der Basis der eingegangenen Risikopositionen gemäß Solvabilitätsverordnung<br />

(SolvV) zugeteilt.<br />

Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend an die Methodik des Ausweises eines wirtschaftlichen<br />

Eigenkapitals angepasst. In der Spalte Konsolidierung erfolgt die Überleitung des wirtschaftlichen<br />

Eigenkapitals auf das bilanzielle Eigenkapital.<br />

Die ausgewiesene Eigenkapitalrentabilität berechnet sich auf Segmentebene aus dem Quotienten<br />

von operativem Ergebnis und wirtschaftlichem Eigenkapital. Dabei wird bei den Segmenten das<br />

wirtschaftliche Eigenkapital aus dem Maximum aus tatsächlich allokiertem wirtschaftlichen Eigenkapital<br />

und geplantem Eigenkapital hergeleitet. Für das Vorjahr wurde vereinfacht aufgrund der<br />

Neuorganisation grundsätzlich das tatsächlich allokierte wirtschaftliche Eigenkapital verwendet.<br />

Die Cost­Income­Ratio ist die Quote aus Verwaltungsaufwand und der Summe aus Zinsüberschuss,<br />

Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair Value Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />

(Hedge Accounting) und Sonstigem Ergebnis.<br />

Für alle Einheiten, für die aus Jahresabschlüssen externe Ertragsteuerwerte vorliegen, werden<br />

diese auch in den Segmentbericht übernommen. Für die übrigen Einheiten kommt ein Einheitssteuersatz<br />

zum Ansatz. Das im Vergleich zum <strong>Konzern</strong>wert resultierende Ertragsteuer­Residuum<br />

in Höhe von <strong>–</strong> 104 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 34 Mio. Euro) ist im Segment Zentralbereiche & Sonstiges im<br />

Posten Ertragsteuern enthalten.<br />

Hinweise zur Abgrenzung der Segmente:<br />

Das Segment Corporates & Markets beinhaltet das Geschäftsfeld Corporates & Markets, sowie die<br />

ergebnisverantwortlich zugeordneten konsolidierungspflichtigen Einheiten BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft<br />

mbH, München, und Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co.,<br />

Grünwald, (at­Equity bewertet). Im Geschäftsfeld werden große Unternehmenskunden in Deutschland<br />

sowie multinationale <strong>Konzern</strong>e in Deutschland und den Kernregionen Europa und Nordamerika<br />

betreut. Zudem sind alle Handels­ und Emissionstätigkeiten sowie das Asset­Liability­Management<br />

(ALM) der <strong>BayernLB</strong> im Geschäftsfeld gebündelt. Geschäftsverbindungen der <strong>BayernLB</strong> mit<br />

Banken, Versicherungen und anderen institutionellen Kunden (im früheren Segment Finanzinstitutionen/Öffentliche<br />

Hand) wurden im Geschäftsfeld Corporates & Markets zusammengeführt.<br />

Das Segment Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen umfasst die gewerblichen und wohnwirtschaftlichen<br />

Immobilienkunden der <strong>BayernLB</strong> im In­ und Ausland sowie die konsolidierungspflichtige<br />

Tochtergesellschaft Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement,<br />

München. Darüber hinaus werden sämtliche Aktivitäten der <strong>BayernLB</strong> bei der Betreuung der<br />

bayerischen Sparkassen im Segment zusammengefasst und das Geschäft mit staatlichen und<br />

außerbayerischen kommunalen Adressen des öffentlichen Sektors (aus dem bisherigen Segment<br />

Finanzinstitutionen/Öffentliche Hand) abgebildet. Ferner wurde die rechtlich unselbständige<br />

Anstalt Bayerische Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) dem Segment zugeordnet.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

167 >


168<br />

Im Segment Mittelstand & Privatkunden werden deutschlandweit Firmenkunden mit einer<br />

Umsatzgröße bis zu einer Milliarde Euro betreut, wobei der Schwerpunkt im Heimatmarkt Bayern<br />

liegt. Die Kundenbetreuung erfolgt teils eigenständig, teils in Kooperation mit den Sparkassen.<br />

Das Segment umfasst weiterhin die konzernstrategischen Tochterunternehmen Deutsche Kreditbank<br />

AG, Berlin (Teilkonzern), Landesbank Saar, Saarbrücken (Teilkonzern) und Banque LBLux<br />

S.A., Luxemburg, deren Geschäftsaktivitäten überwiegend im Retail­ und Private Banking liegen.<br />

Darüber hinaus sind dem Segment die rechtlich unselbständige Anstalt Bayerische Landesbausparkasse<br />

(LBS Bayern) und die konsolidierungspflichtigen Spezialfonds LBMUE I­III, München,<br />

zugeordnet.<br />

Zur Abbildung der primär im ost­ und südosteuropäischen Raum getätigten Geschäftsaktivitäten<br />

wurde das Segment Osteuropa gebildet. Hierin enthalten ist das konzernstrategische Tochterinstitut<br />

Teikonzern der MKB Bank Zrt., Budapest, sowie die Gewinn­ und Verlustrechnung und<br />

das Entkonsolidierungsergebnis des Teilkonzerns der Hypo Alpe­Adria­Bank International AG,<br />

Klagenfurt.<br />

Im Rahmen der Neuausrichtung und Redimensionierung des <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>s wurde zum<br />

1. Juli das Segment Restructuring Unit gegründet. Im Segment werden ausgewählte Portfolios<br />

(sog. Nicht­Kernaktivitäten) analog der internen Steuerung vom operativen Geschäft der Geschäftssegmente<br />

abgegrenzt. Ebenfalls im Segment Restructuring Unit enthalten sind die von der Finanzmarktkrise<br />

betroffenen Asset­Backed­Securities (ABS­Wertpapiere) inklusive der dafür abgeschlossenen<br />

Sicherungsinstrumente, sowie Einzelpositionen problembehafteter Wertpapierportfolios<br />

(ehemalige Segment Credit Investments Portfolio). Ferner sind dem Segment die konsolidierungspflichtigen<br />

Einheiten Giro Balanced Funding Corporation, Delaware, sowie Giro Lion Funding<br />

Limited, Jersey, ergebnisverantwortlich zugeordnet.<br />

Das Segment Zentralbereiche & Sonstiges umfasst die Ergebnisbeiträge der Zentralbereiche<br />

Corporate Center, Risk Office und Financial Office, IT & Operations. Dabei handelt es sich vor<br />

allem um Erträge aus zugewiesenen Beteiligungen, sowie um Aufwendungen für die Refinanzierung<br />

und das Management dieser Beteiligungen. Dem Segment sind darüber hinaus die<br />

Refinanzierungskosten der konzernstrategischen Tochterunternehmen zugeordnet. Zudem beinhaltet<br />

das Segment bereichsübergreifende Geschäftsvorfälle, deren Ergebnisbeiträge weder auf<br />

Geschäftsfelder noch auf Zentralbereiche zuordenbar sind. Dem Segment sind ferner die konsolidierungspflichtigen<br />

Tochterunternehmen <strong>BayernLB</strong> Capital LLC I, Wilmington, und der Teilkonzern<br />

der GBWAG, München, zugeteilt.<br />

Die Spalte Konsolidierung zeigt die nicht auf die Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen.<br />

Von den banküblichen Erträgen nach Risikovorsorge (Zins­ und Provisionsüberschuss, Ergebnis<br />

aus der Fair Value Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften, Ergebnis aus Finanzanlagen,<br />

Ergebnis aus at­Equity bewerteten Unternehmen) in Höhe von <strong>–</strong> 740 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 2.558 Mio.<br />

Euro) entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland <strong>–</strong> 2.274 Mio. Euro (Vj.: 906 Mio. Euro),<br />

Amerika <strong>–</strong> 108 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 1.670 Mio. Euro), Asien/Pazifik 13 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 46 Mio. Euro).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Angaben zur Gesamtergebnisrechnung<br />

(26) Zinsüberschuss<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Zinserträge<br />

16.399<br />

22.158<br />

• Zinserträge aus Kredit­ und Geldmarktgeschäften<br />

darunter:<br />

10.467<br />

13.581<br />

<strong>–</strong> Zinserträge aus Unwinding<br />

125<br />

70<br />

<strong>–</strong> Zinserträge aus Forderungsverkäufen<br />

• Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen<br />

6<br />

3<br />

Wertpapieren<br />

• Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen<br />

1.604<br />

3.141<br />

Wertpapieren<br />

• Laufende Erträge aus nicht konsolidierten Tochter­, Gemeinschafts­<br />

7<br />

19<br />

und assoziierten Unternehmen sowie sonstigen Beteiligungen<br />

• Laufende Erträge aus Gewinngemeinschaften und Gewinnabführungs­<br />

28<br />

39<br />

verträgen<br />

8<br />

23<br />

• Zinserträge aus Derivaten des Hedge Accounting<br />

2.971<br />

3.318<br />

• Zinserträge aus Derivaten in wirtschaftlichen Hedge­Beziehungen<br />

1.314<br />

1<br />

2.0371 Zinsaufwendungen<br />

• Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

13.837<br />

19.488<br />

und Kunden<br />

5.882<br />

8.023<br />

• Zinsaufwendungen für verbriefte Verbindlichkeiten<br />

3.658<br />

• Zinsaufwendungen für Nachrangkapital<br />

505<br />

• Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accounting<br />

2.299<br />

• Zinsaufwendungen für Derivate in wirtschaftlichen Hedge­Beziehungen<br />

1.175<br />

• Sonstige Zinsaufwendungen<br />

318<br />

2<br />

5.078<br />

671<br />

3.5701 2.0411 1052 Insgesamt 2.561 2.670<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund einer Umgliederung von Zinserträgen/-aufwendungen aus Derivaten in wirtschaftlichen<br />

Hedge-Beziehungen in Zinserträge/-aufwendungen aus Derivaten des Hedge Accounting.<br />

2 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund einer Umgliederung der Amortisation des Hedge Adjustments aus Grundgeschäften des<br />

Hedge Accounting von Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden in sonstige Zinsaufwendungen.<br />

Für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam<br />

zum Fair Value bewertet werden, beträgt der gesamte Zinsertrag 11.999 Mio. Euro<br />

(Vj.: 16.636 Mio. Euro) und der gesamte Zinsaufwand 9.994 Mio. Euro (Vj.: 13.658 Mio. Euro).<br />

(27) Risikovorsorge im Kreditgeschäft<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Zuführungen 3.365 2.221<br />

Direktabschreibungen 647 99<br />

Auflösungen 699 568<br />

Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 38 101<br />

Sonstiges Risikovorsorgeergebnis <strong>–</strong> 2 <strong>–</strong> 5<br />

Insgesamt 3.277 1.656<br />

Die Beträge beziehen sich sowohl auf das bilanzielle als auch auf das außerbilanzielle Kreditgeschäft.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

169 >


170<br />

(28) Provisionsüberschuss<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Effektengeschäft 62 71<br />

Maklergebühren <strong>–</strong> 11 <strong>–</strong> 11<br />

Kreditgeschäft 314 339<br />

Zahlungsverkehr 50 70<br />

Kommerzielles Auslandsgeschäft 6 6<br />

Bauspargeschäft <strong>–</strong> 34 <strong>–</strong> 27<br />

Treuhandgeschäft 18 20<br />

Sonstiges Dienstleistungsgeschäft 29 116<br />

Insgesamt 434 584<br />

Hierin enthalten sind auch Provisionserträge und ­aufwendungen aus zum beizulegenden Zeit­<br />

wert designierten Finanzinstrumenten.<br />

(29) Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Handelsergebnis<br />

998<br />

<strong>–</strong> 1.903<br />

• Zinsbezogene Geschäfte<br />

• Aktien­/Indexbezogene Geschäfte und Geschäfte<br />

1.005<br />

823<br />

mit sonstigen Risiken<br />

21<br />

• Währungsbezogene Geschäfte<br />

146<br />

• Kreditderivate<br />

<strong>–</strong> 77<br />

• Sonstige Finanzgeschäfte<br />

7<br />

• Refinanzierung von Handelsbeständen<br />

<strong>–</strong> 97<br />

• Handelsbezogene Provisionen<br />

<strong>–</strong> 14<br />

• Fair Value Adjustments<br />

7<br />

1<br />

12<br />

<strong>–</strong> 622 <strong>–</strong> 1.991<br />

23<br />

<strong>–</strong> 587<br />

<strong>–</strong> 14<br />

<strong>–</strong> 1071 Fair Value-Ergebnis aus der Fair Value Option <strong>–</strong> 111 <strong>–</strong> 173<br />

Insgesamt 887 <strong>–</strong> 2.076<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund des separaten Ausweises der Fair Value Adjustments.<br />

2 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

Im Handelsergebnis sind neben den aus Handelsaktivitäten entstandenen realisierten und unrealisierten<br />

Ergebnissen die auf diese Geschäfte entfallenden Zins­ und Dividendenerträge sowie die<br />

Ergebnisse aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten.<br />

Die Zinserträge und ­aufwendungen aus den Beständen in der Fair Value Option und Derivaten in<br />

wirtschaftlichen Hedge­Beziehungen werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.<br />

In den Fair Value Adjustments sind der Effekt aus der Einbeziehung eines kontrahentenspezifischen<br />

Credit Spreads in die Bewertung von OTC­Derivaten sowie der Effekt aus der Bewertung<br />

von Finanzinstrumenten zu Mittekursen im Vergleich zu Geld­/Briefkursen auf Basis von Sensitivitätsanalysen<br />

enthalten.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(30) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis aus Mikro Fair Value Hedges<br />

103<br />

<strong>–</strong> 196<br />

• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte<br />

<strong>–</strong> 700<br />

<strong>–</strong> 1.622<br />

• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente<br />

803<br />

1.426<br />

Ergebnis aus Portfolio Fair Value Hedges<br />

<strong>–</strong> 5<br />

60<br />

• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte<br />

236<br />

555<br />

• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente<br />

<strong>–</strong> 241<br />

<strong>–</strong> 495<br />

Insgesamt 98 <strong>–</strong> 136<br />

(31) Ergebnis aus Finanzanlagen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis aus Finanzanlagen „Loans and Receivables“<br />

<strong>–</strong> 403<br />

<strong>–</strong> 330<br />

• Veräußerungsergebnis<br />

<strong>–</strong> 1<br />

<strong>–</strong> 20<br />

• Erträge aus Zuschreibungen<br />

davon:<br />

44<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> Portfoliowertberichtigungen<br />

44<br />

<strong>–</strong><br />

• Aufwendungen aus Abschreibungen<br />

davon:<br />

446<br />

310<br />

<strong>–</strong> Einzelwertberichtigungen<br />

421<br />

100<br />

<strong>–</strong> Portfoliowertberichtigungen<br />

25<br />

2101 Ergebnis aus Finanzanlagen „Available-for-Sale“<br />

106 <strong>–</strong> 1.622<br />

• Veräußerungsergebnis<br />

<strong>–</strong> 127<br />

<strong>–</strong> 12<br />

• Erträge aus Zuschreibungen<br />

683<br />

23<br />

• Aufwendungen aus Abschreibungen<br />

450<br />

1.633<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierungen <strong>–</strong> 1.138 <strong>–</strong><br />

Insgesamt <strong>–</strong> 1.435 <strong>–</strong> 1.9521,2 1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

2 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund der Umgliederung des Ergebnisses aus dem Rückerwerb eigener Emissionen in das Sonstige<br />

Ergebnis (s. Note (2)).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

171 >


172<br />

(32) Verwaltungsaufwand<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Personalaufwand<br />

926<br />

1.069<br />

• Löhne und Gehälter<br />

727<br />

816<br />

• Soziale Abgaben<br />

124<br />

125<br />

• Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung<br />

darunter:<br />

75<br />

128<br />

<strong>–</strong> Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne<br />

7<br />

9<br />

Andere Verwaltungsaufwendungen<br />

914<br />

1.031<br />

• Aufwendungen für selbst genutzte Grundstücke und Gebäude<br />

133<br />

136<br />

• DV­Kosten<br />

216<br />

230<br />

• Bürokosten<br />

20<br />

26<br />

• Werbung<br />

68<br />

93<br />

• Kommunikations­ und sonstige Vertriebskosten<br />

74<br />

81<br />

• Beiträge, Rechts­ und Beratungskosten<br />

229<br />

291<br />

• Sonstige Verwaltungsaufwendungen<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte<br />

174<br />

174<br />

(ohne Geschäfts- und Firmenwerte) 285 520<br />

Insgesamt 2.125 2.620<br />

Im Personalaufwand sind andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer in Höhe von<br />

9 Mio. Euro (Vj.: 4 Mio. Euro) sowie Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

in Höhe von 12 Mio. Euro (Vj.: 21 Mio. Euro) enthalten.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(33) Sonstiges Ergebnis<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Sonstige Erträge<br />

1.573<br />

1.193<br />

• Mieterträge<br />

darunter:<br />

385<br />

<strong>–</strong> Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />

• Veräußerungsgewinne aus Sachanlagen, immateriellen<br />

Vermögenswerten, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />

260<br />

und Immobilien des Vorratsvermögens<br />

• Erträge aus Zuschreibungen von Sachanlagen, immateriellen<br />

Vermögenswerten, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />

48<br />

und Immobilien des Vorratsvermögens<br />

• Gewinne aus der Veräußerung von Grundgeschäften<br />

7<br />

des Hedge Accounting<br />

108<br />

• Gewinne aus dem Rückerwerb eigener Emissionen<br />

127<br />

• Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

31<br />

• Übrige sonstige Erträge<br />

867<br />

1<br />

377<br />

248<br />

37<br />

1<br />

12<br />

68<br />

52<br />

6462 Sonstige Aufwendungen<br />

• Laufende Aufwendungen für als Finanzinvestition<br />

1.112<br />

1.032<br />

gehaltene Immobilien<br />

14<br />

<strong>–</strong> Vermietete Immobilien<br />

11<br />

<strong>–</strong> Nicht vermietete Immobilien<br />

• Veräußerungsverluste aus Sachanlagen, immateriellen<br />

Vermögenswerten, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />

3<br />

und Immobilien des Vorratsvermögens<br />

• Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

42<br />

und Immobilien des Vorratsvermögens<br />

240<br />

• Abschreibungen auf Geschäfts­ und Firmenwerte<br />

35<br />

• Abschreibungen auf Operating Leasingverträge<br />

• Verluste aus der Veräußerung von Grundgeschäften<br />

88<br />

des Hedge Accounting<br />

36<br />

• Verluste aus dem Rückerwerb eigener Emissionen<br />

81<br />

• Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen<br />

23<br />

• Aufwendungen aus Verlustübernahmen<br />

12<br />

• Aufwendungen für sonstige Steuern<br />

27<br />

• Übrige sonstige Aufwendungen<br />

514<br />

1<br />

18<br />

14<br />

4<br />

15<br />

112<br />

4<br />

923 19<br />

48<br />

55<br />

7<br />

27<br />

6353 Insgesamt 461 1611 1 Anpassung des Vorjahreswertes um 68 Mio. Euro (sonstige Erträge) bzw. 48 Mio. Euro (sonstige Aufwendungen) aufgrund der Umgliederung<br />

des Ergebnisses aus dem Rückerwerb eigener Emissionen aus dem Ergebnis aus Finanzanlagen (s. Note (2)).<br />

2 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund des seit dem Berichtsjahr erfolgten Ausweises der Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung<br />

gehaltenen langfristigen Vermögenswerten oder Veräußerungsgruppen bei den betreffenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung als<br />

Zusatzinformation (s. Note (2)).<br />

3 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund des separaten Ausweises der Abschreibungen auf Operating Leasingverträge.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

173 >


174<br />

Im Berichtsjahr entfiel kein sonstiges Ergebnis auf zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />

oder Veräußerungsgruppen (Vj.: 18 Mio. Euro).<br />

Ein wesentlicher Anteil der übrigen sonstigen Erträge entfiel im Berichtsjahr auf die Erträge aus<br />

der Barwertanpassung aufgrund der ergebniswirksamen Verlustteilnahme von befristeten stillen<br />

Einlagen und Genussrechten (117 Mio. Euro) sowie auf Erträge aus der Auflösung des Bayerischen<br />

Reservefonds (128 Mio. Euro). Darüber hinaus betreffen die weiteren übrigen sonstigen Erträge<br />

bzw. Aufwendungen hauptsächlich nicht banktypische Sachverhalte, insbesondere Hausbewirtschaftungsergebnisse<br />

von Tochterunternehmen.<br />

(34) Restrukturierungsaufwand<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Aufwendungen für eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen 361 87<br />

Insgesamt 361 87<br />

Die Restrukturierungsaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Personalmaßnahmen im<br />

Rahmen des Projekts „Herkules“, welches mit dem Abbau von Nicht­Kernaktivitäten im <strong>BayernLB</strong>­<br />

<strong>Konzern</strong> befasst ist.<br />

(35) Ertragsteuern<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Tatsächliche Ertragsteuern<br />

239<br />

423<br />

• In­ und ausländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag<br />

137<br />

367<br />

• Gewerbesteuer/ausländische lokale Steuer<br />

102<br />

56<br />

Latente Ertragsteuern<br />

89<br />

<strong>–</strong> 174<br />

• In­ und ausländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag<br />

32<br />

<strong>–</strong> 130<br />

• Gewerbesteuer/ausländische lokale Steuer<br />

57<br />

1<br />

<strong>–</strong> 441 Insgesamt 328 249<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

Aus der Entstehung bzw. Umkehrung temporärer Differenzen und der Veränderung von Verlustvorträgen/Zinsvorträgen/Steuergutschriften/Tax<br />

Reserves ergibt sich ein latenter Steueraufwand<br />

in Höhe von 104 Mio. Euro.<br />

Der ausgewiesene Ertragsteueraufwand ist im Berichtsjahr um 1.203 Mio. Euro höher<br />

(Vj.: 1.934 Mio. Euro1) höher) als der erwartete Ertragsteueraufwand. Die Bestimmungsgründe<br />

für diese Abweichung werden in nachstehender Tabelle dargestellt.<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Jahresergebnis vor Ertragsteuern nach IFRS <strong>–</strong> 2.765 <strong>–</strong> 5.105 1<br />

<strong>Konzern</strong>ertragsteuersatz (in %) 31,4 % 33,0 %<br />

Erwarteter Ertragsteueraufwand<br />

<strong>–</strong> 868<br />

• Auswirkungen abweichender lokaler Steuersätze<br />

51<br />

• Auswirkungen von im Berichtsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren<br />

<strong>–</strong> 59<br />

• Auswirkungen von Steuersatzänderungen<br />

16<br />

• Körperschaftsteuererhöhungen aus Alt­EK02<br />

• Auswirkungen nicht anrechenbarer Ertragsteuern<br />

<strong>–</strong><br />

(insbesondere Quellensteuern)<br />

• Wertminderung (Impairment) eines steuerlich nicht absetzbaren<br />

<strong>–</strong><br />

Goodwill<br />

• Auswirkungen nicht abziehbarer Verluste aus der Veräußerung<br />

oder Abschreibung von Beteiligungen und Gesellschafterdarlehen/<br />

<strong>–</strong><br />

aus Entkonsolidierung<br />

961<br />

• Auswirkungen gewerbesteuerlicher Hinzurechnungen/Kürzungen<br />

• Auswirkungen von sonstigen nicht abziehbaren Betriebsausgaben<br />

• Auswirkungen steuerfreier Erträge<br />

• Auswirkungen permanenter bilanzieller Differenzen<br />

• Auswirkungen von Wertberichtigungen/Ansatzkorrekturen<br />

• Zu­ bzw. Abgang von passiven latenten Steuern aus Ouside Basis<br />

Differences<br />

• Sonstiges<br />

2<br />

<strong>–</strong> 1.685<br />

55<br />

82<br />

<strong>–</strong> 13<br />

169<br />

<strong>–</strong> 57<br />

<strong>–</strong> 20<br />

11<br />

1<br />

<strong>–</strong> 1971 257<br />

<strong>–</strong> 1<br />

28<br />

2<br />

14<br />

34<br />

26<br />

589<br />

<strong>–</strong> 211<br />

183<br />

1.2881 <strong>–</strong> 83<br />

5<br />

Effektiver Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (<strong>–</strong>) 328 249<br />

Effektiver Ertragsteuersatz (in %) 11,9 % <strong>–</strong> 4,9 % 1<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)). Diese Anpassungen führen zu einer Erhöhung des<br />

Steueraufwands in Höhe von 58 Mio. Euro.<br />

2 Im Berichtsjahr einschließlich steuerlicher Überleitungseffekte des Teilkonzerns der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, Klagenfurt,<br />

die auch Effekte aus dem Nichtansatz oder der Abwertung latenter Steuern aus Verlustvorträgen beinhalten.<br />

Der erwartete Ertragsteueraufwand wurde mit dem für in Deutschland steuerpflichtige Unternehmen<br />

anzuwendenden Steuersatz berechnet. Bei einem Körperschaftsteuersatz in Höhe von<br />

15,0 Prozent (Vj.: 15,0 Prozent), einem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent (Vj.: 5,5 Prozent),<br />

einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 15,6 Prozent (Vj.: 17,2 Prozent) in <strong>2009</strong><br />

ergibt sich ein <strong>Konzern</strong>ertragsteuersatz von 31,4 Prozent zum Bilanzstichtag (Vj.: 33,0 Prozent).<br />

Die Steuersatzänderung bei der Ermittlung des anzuwendenden Steuersatzes und die entsprechende<br />

Überleitungsposition ergaben sich insbesondere aufgrund der Einbeziehung der Deutschen<br />

Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin, in den Organkreis der <strong>BayernLB</strong>. Dadurch verringerte<br />

sich der relevante Gewerbesteuersatz. Die Steuersatzänderungen führten insgesamt zu einer<br />

Erhöhung des Steueraufwands um 16 Mio. Euro (Vj.: Verminderung um 1 Mio. Euro).<br />

Im Berichtsjahr sind unter den Auswirkungen von Wertberichtigungen und Ansatzkorrekturen<br />

Steuereffekte aus der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge in Höhe von 119 Mio. Euro ausgewiesen,<br />

für die im Vorjahr keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden. Weiterhin ergaben<br />

sich Auswirkungen auf den tatsächlichen Ertragsteueraufwand in Höhe von 40 Mio. Euro aus der<br />

erfolgswirksamen Veränderung von Überhängen an abzugsfähigen temporären Differenzen, für<br />

die im Vorjahr keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

175 >


176<br />

Die Auswirkungen steuerfreier Erträge beinhalten im Berichtsjahr insbesondere steuerfreie Dividendenerträge.<br />

Die Auswirkungen von sonstigen nicht abziehbaren Betriebsausgaben beinhalten<br />

vor allem Steuereffekte nicht abziehbarer Zinsaufwendungen, den Saldo nicht abziehbarer Interbranch<br />

Expenses und der steuerfreien Interbranch Income (amerikanische Betriebsstätte der<br />

<strong>BayernLB</strong>). Die Steuereffekte gewerbesteuerlicher Hinzurechnungen/Kürzungen und die Auswirkungen<br />

nicht abziehbarer Verluste aus der Veräußerung oder Abschreibung von Beteiligungen<br />

wurden im Berichtsjahr gesondert dargestellt (im Vorjahr im Überleitungsposten „Sonstiges“ bzw.<br />

„Auswirkungen von sonstigen nicht abziehbaren Betriebsausgaben“ enthalten).<br />

Die permanenten bilanziellen Differenzen sind überwiegend auf unrealisierte Verluste aus Wertpapieren<br />

der amerikanischen Betriebsstätte der <strong>BayernLB</strong> zurückzuführen, die nach US­amerikanischem<br />

Steuerrecht bei Realisation nur zu einem geringen Teil steuerwirksam sind.<br />

Angaben zur Bilanz<br />

(36) Barreserve<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Kassenbestand 295 499<br />

Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.764 2.096<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei Zentralnotenbanken zugelassen sind<br />

• Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen<br />

• Wechsel<br />

Insgesamt 3.512 3.796<br />

(37) Forderungen an Kreditinstitute<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Forderungen an inländische Kreditinstitute 44.952 53.527<br />

Forderungen an ausländische Kreditinstitute 29.654 36.111<br />

Insgesamt 74.606 89.638<br />

Aufgliederung der Forderungen an Kreditinstitute nach Laufzeiten<br />

453<br />

453<br />

<strong>–</strong><br />

1.201<br />

1.186<br />

15<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Täglich fällig 9.227 13.772<br />

Befristet mit Restlaufzeit<br />

65.379<br />

75.866<br />

• bis drei Monate<br />

15.761<br />

23.975<br />

• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

17.892<br />

15.460<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

20.974<br />

23.934<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

10.752<br />

12.497<br />

Insgesamt 74.606 89.638<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(38) Forderungen an Kunden<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Forderungen an inländische Kunden<br />

105.209 106.422<br />

• öffentliche Haushalte/öffentlich­rechtliche Unternehmen<br />

19.578<br />

17.806<br />

• private Unternehmen/Personen<br />

85.631<br />

88.616<br />

Forderungen an ausländische Kunden<br />

53.753<br />

96.145<br />

• öffentliche Haushalte/öffentlich­rechtliche Unternehmen<br />

3.630<br />

9.871<br />

• private Unternehmen/Personen<br />

50.123<br />

86.274<br />

Insgesamt 158.962 202.567<br />

Aufgliederung der Forderungen an Kunden nach Laufzeiten<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Befristet mit Restlaufzeit<br />

157.060 200.800<br />

• bis drei Monate<br />

17.686<br />

26.672<br />

• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

14.336<br />

19.476<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

48.410<br />

63.722<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

76.628<br />

90.930<br />

Unbestimmte Laufzeiten 1.902 1.767<br />

Insgesamt 158.962 202.567<br />

(39) Risikovorsorge<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

Forderungen<br />

Forderungen<br />

Sonstige<br />

an Kreditinstitute an Kunden<br />

Aktivposten Insgesamt<br />

in Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Stand zum 1.1. 515 7 2.265 1.9271 Erfolgswirksame<br />

6 5 2.786 1.939<br />

Veränderungen<br />

279 508 1.965 815 <strong>–</strong> 3<br />

2 2.241 1.325<br />

• Zuführungen<br />

302 509 2.470 1.296<br />

1<br />

4 2.773 1.809<br />

• Auflösungen<br />

11<br />

1 390 410<br />

4<br />

2 405 413<br />

• Unwinding<br />

Erfolgsneutrale<br />

12<br />

<strong>–</strong> 115 71<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 127 71<br />

Veränderungen<br />

• Veränderungen aus<br />

<strong>–</strong> 2<br />

<strong>–</strong> <strong>–</strong> 2.728 <strong>–</strong> 477<br />

Währungsumrechnungen<br />

• Veränderungen des<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 11<br />

<strong>–</strong><br />

Konsolidierungskreises<br />

<strong>–</strong> 21<br />

<strong>–</strong> <strong>–</strong> 2.138<br />

<strong>–</strong><br />

• Verbrauch<br />

• Umbuchungen/<br />

34<br />

<strong>–</strong> 655 492<br />

Sonstige Veränderungen<br />

53<br />

<strong>–</strong> 54<br />

1<br />

<strong>–</strong> 2 <strong>–</strong> 1 <strong>–</strong> 2.732 <strong>–</strong> 478<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 11<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 1<br />

<strong>–</strong> <strong>–</strong> 2.160<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

1 689 493<br />

15 <strong>–</strong> 1<br />

<strong>–</strong> 106 15<br />

Stand zum 31.12. 792 515 1.502 2.265 1 6 2.295 2.786<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

177 >


178<br />

Portfoliowertberichtigungen<br />

Aufgliederung der Einzelwertberichtigungen nach Branchen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Branchengruppen<br />

• Banken/Finanzdienstleister<br />

939<br />

681<br />

• Immobilienwesen<br />

417<br />

393<br />

• Privatkunden<br />

156<br />

174<br />

• Bauindustrie<br />

120<br />

174<br />

• Lebensmittelindustrie<br />

110<br />

145<br />

• Fahrzeugbau<br />

94<br />

89<br />

• Gesundheitswesen<br />

59<br />

62<br />

• Technologie<br />

36<br />

35<br />

• Logistik<br />

36<br />

38<br />

• Hotellerie<br />

34<br />

63<br />

• Stahlindustrie<br />

34<br />

9<br />

• Flugwesen<br />

34<br />

45<br />

• Chemieindustrie<br />

30<br />

95<br />

• NE­Metall­/Montanindustrie<br />

23<br />

24<br />

• Zellstoff­/Papierindustrie<br />

22<br />

55<br />

• Gebrauchsgüterindustrie<br />

20<br />

72<br />

• Groß­/Einzelhandel<br />

19<br />

140<br />

• Ver­/Entsorger<br />

18<br />

28<br />

• Textil/Bekleidung<br />

13<br />

18<br />

• Medien<br />

12<br />

30<br />

• Maschinen­/Anlagenbau<br />

11<br />

34<br />

• Tourismus<br />

1<br />

40<br />

• Staaten/Öffentliche Hand<br />

1<br />

5<br />

• Restliche Branchengruppen<br />

56<br />

337<br />

Insgesamt 2.295 2.786<br />

Forderungen<br />

Forderungen<br />

Sonstige<br />

an Kreditinstitute an Kunden<br />

Aktivposten Insgesamt<br />

in Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Stand zum 1.1.<br />

Erfolgswirksame<br />

103 32 549 353 1 2 653 387<br />

Veränderungen<br />

483 70 339 260<br />

1 <strong>–</strong> 1 823 329<br />

• Zuführungen<br />

540 75 523 342<br />

1<br />

1 1.064 418<br />

• Auflösungen<br />

Erfolgsneutrale<br />

57<br />

5 184 82<br />

<strong>–</strong><br />

2 241 89<br />

Veränderungen<br />

• Veränderungen aus<br />

<strong>–</strong> 539<br />

1 <strong>–</strong> 410 <strong>–</strong> 64 <strong>–</strong> 2<br />

<strong>–</strong> <strong>–</strong> 951 <strong>–</strong> 63<br />

Währungsumrechnungen<br />

• Veränderungen des<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> <strong>–</strong> 3<br />

3<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> <strong>–</strong> 3<br />

3<br />

Konsolidierungskreises<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> <strong>–</strong> 264<br />

<strong>–</strong> <strong>–</strong> 1<br />

<strong>–</strong> <strong>–</strong> 265<br />

<strong>–</strong><br />

• Verbrauch<br />

• Umbuchungen/<br />

540<br />

<strong>–</strong> 107 99<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 647 99<br />

Sonstige Veränderungen<br />

1<br />

1 <strong>–</strong> 36 32 <strong>–</strong> 1<br />

<strong>–</strong> <strong>–</strong> 36 33<br />

Stand zum 31.12. 47 103 478 549 <strong>–</strong> 1 525 653<br />

Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen wird als Rückstellung im Kreditgeschäft<br />

gezeigt (siehe Note (55)).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(40) Handelsaktiva<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

6.691<br />

9.001<br />

• Geldmarktpapiere<br />

126<br />

363<br />

• Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

6.565<br />

8.638<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

94<br />

131<br />

• Aktien<br />

94<br />

131<br />

Forderungen des Handelsbestandes<br />

1.163<br />

3.360<br />

• Schuldscheindarlehen<br />

1.159<br />

660<br />

• Geldhandelsgeschäfte<br />

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

4<br />

2.700<br />

(kein Hedge Accounting) 29.839 34.7601 Insgesamt 37.787 47.252<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

In den Handelsaktiva ist der Marktwert aus dem Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern<br />

(„Umbrella“) in Höhe von 2.319 Mio. Euro enthalten. Weitere Informationen zum Garantievertrag<br />

sind im Lagebericht dargestellt.<br />

Aufgliederung der Handelsaktiva nach Laufzeiten<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Befristet mit Restlaufzeit<br />

37.693<br />

47.182<br />

• bis drei Monate<br />

1.563<br />

5.346<br />

• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

3.934<br />

4.822<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

16.987<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

15.209<br />

1<br />

18.5971 18.4171 Ohne Laufzeiten 94 70<br />

Insgesamt 37.787 47.252<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

(41) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Positive Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 4.037 3.929<br />

Insgesamt 4.037 3.929<br />

Aufgliederung der positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />

nach Laufzeiten<br />

in Mio. EUR<br />

Befristet mit Restlaufzeit<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

• bis drei Monate<br />

128<br />

56<br />

• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

189<br />

52<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

1.808<br />

1.241<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

1.912<br />

2.580<br />

Insgesamt 4.037 3.929<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

179 >


180<br />

(42) Finanzanlagen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Finanzanlagen der Kategorie „Held-to-Maturity“<br />

<strong>–</strong><br />

40<br />

• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

<strong>–</strong><br />

40<br />

Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“<br />

32.434<br />

35.359<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

32.434<br />

35.3591 Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“<br />

20.514<br />

25.411<br />

• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

19.592<br />

24.315<br />

• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

• Anteile an nicht konsolidierten Tochter­, Gemeinschafts­ und<br />

212<br />

assoziierten Unternehmen sowie sonstigen Beteiligungen<br />

710<br />

1<br />

262<br />

834<br />

Fair Value Option-Finanzanlagen<br />

1.091<br />

1.531<br />

• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

1.040<br />

1.430<br />

• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

51<br />

101<br />

Insgesamt 54.039 62.341<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

Die Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“ resultieren aus der Umgliederung von<br />

Wertpapieren der Kategorien „Available­for­Sale“ und „Held­for­Trading“. Für weitere Ausführungen<br />

hierzu s. Note (62).<br />

Die Posten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere setzen sich wie folgt zusammen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

53.066<br />

61.144<br />

• Geldmarktpapiere<br />

2.441<br />

2.009<br />

• Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

50.625<br />

59.1351 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

263<br />

363<br />

• Aktien<br />

33<br />

73<br />

• Investmentanteile<br />

230<br />

279<br />

• Sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

<strong>–</strong><br />

11<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

Aufgliederung der Finanzanlagen nach Laufzeiten<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Befristet mit Restlaufzeit<br />

53.096<br />

60.917<br />

• bis drei Monate<br />

2.532<br />

5.418<br />

• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

6.025<br />

4.261<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

16.425<br />

16.931<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

28.114<br />

1<br />

34.307<br />

Ohne Laufzeiten 943 1.424<br />

Insgesamt 54.039 62.341<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(43) Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Gemeinschaftsunternehmen 28 68<br />

Assoziierte Unternehmen 44 38<br />

Insgesamt 72 106<br />

Zusammengefasste finanzielle Informationen über Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode<br />

bewertet werden<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 24 485<br />

Langfristige Vermögenswerte 118 1.352<br />

Kurzfristige Schulden 67 367<br />

Langfristige Schulden 74 1.336<br />

Erträge 51 175<br />

Aufwendungen 51 168<br />

Zusammengefasste finanzielle Informationen über assoziierte Unternehmen, die nach der Equity-Methode<br />

bewertet werden<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Bilanzsumme 687 1.003<br />

Eigenkapital 176 161<br />

Erlöse 53 108<br />

Volumen aufgegebener Geschäftsbereiche 1 1<br />

(44) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Vermietete Grundstücke und Gebäude 2.731 3.456<br />

Unbebaute Grundstücke 29 39<br />

Leerstehende Gebäude 1 22<br />

Insgesamt 2.761 3.517<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

181 >


182<br />

Entwicklung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />

• Stand zum 1.1.<br />

• Veränderungen aus Währungsumrechnungen<br />

• Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />

• Zugänge<br />

• Umbuchungen<br />

• Abgänge<br />

• Stand zum 31.12.<br />

Ab- und Zuschreibungen<br />

• Stand zum 1.1.<br />

• Veränderungen aus Währungsumrechnungen<br />

• Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />

• Planmäßige Abschreibungen<br />

• Wertminderungen<br />

• Wertaufholungen<br />

• Umbuchungen<br />

• Abgänge<br />

• Stand zum 31.12.<br />

Buchwerte<br />

• Stand zum 1.1.<br />

• Stand zum 31.12.<br />

3.733<br />

1<br />

<strong>–</strong> 734<br />

258<br />

32<br />

274<br />

3.016<br />

216<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 94<br />

74<br />

73<br />

4<br />

13<br />

23<br />

255<br />

3.517<br />

2.761<br />

Von den Zugängen der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entfallen 250 Mio. Euro<br />

(Vj.: 300 Mio. Euro) auf einen Erwerb und 8 Mio. Euro (Vj.: 55 Mio. Euro) auf eine Aktivierung<br />

nachträglicher Anschaffungskosten.<br />

3.503<br />

1<br />

38<br />

355<br />

<strong>–</strong> 18<br />

146<br />

3.733<br />

128<br />

<strong>–</strong> 1<br />

<strong>–</strong> 1<br />

67<br />

41<br />

1<br />

<strong>–</strong> 2<br />

15<br />

216<br />

3.375<br />

3.517<br />

Die Wertminderungen betreffen in Höhe von 52 Mio. Euro als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

des Teilkonzerns der GBW AG, München.<br />

Für Anlagen im Bau wurden im Berichtsjahr Ausgaben in Höhe von 2 Mio. Euro (Vj.: 41 Mio. Euro)<br />

aktiviert.<br />

Der Fair Value der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien belief sich auf 3.134 Mio. Euro<br />

(Vj.: 3.810 Mio. Euro). Die Fair Value­Ermittlung des wesentlichen Bestands wurde durch einen<br />

externen Gutachter durchgeführt und basiert auf der Anwendung des Discounted Cash Flow­<br />

Verfahrens, in das Markt­ und Geodaten eingehen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(45) Sachanlagen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Selbst genutzte Grundstücke und Gebäude 681 1.217<br />

Betriebs­ und Geschäftsausstattung 155 263<br />

Im Rahmen von Operating­Leasingverhältnissen vermietete<br />

Vermögenswerte <strong>–</strong> 471<br />

Insgesamt 836 1.951<br />

Entwicklung der Sachanlagen<br />

in Mio. EUR<br />

Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten<br />

Stand zum 1.1.<br />

• Veränderungen aus<br />

Währungsumrechnungen<br />

• Veränderungen des<br />

Konsolidierungskreises<br />

• Zugänge<br />

• Umbuchungen<br />

• Abgänge<br />

Stand zum 31.12.<br />

Ab- und Zuschreibungen<br />

Stand zum 1.1.<br />

• Veränderungen aus<br />

Währungsumrechnungen<br />

• Veränderungen des<br />

Konsolidierungskreises<br />

• Planmäßige<br />

Abschreibungen<br />

• Wertminderungen<br />

• Wertaufholungen<br />

• Umbuchungen<br />

• Abgänge<br />

Stand zum 31.12.<br />

Buchwerte<br />

Stand zum 1.1.<br />

Stand zum 31.12.<br />

Selbst genutzte<br />

Grundstücke und<br />

Gebäude<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

Im Rahmen<br />

von Operating-<br />

Leasingverhältnissen<br />

vermietete<br />

Vermögenswerte Insgesamt<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

1.375<br />

<strong>–</strong> 2<br />

<strong>–</strong> 505<br />

95<br />

<strong>–</strong> 88<br />

86<br />

789<br />

158<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 70<br />

33<br />

69<br />

2<br />

<strong>–</strong> 73<br />

7<br />

108<br />

1.217<br />

681<br />

1.221<br />

<strong>–</strong> 7<br />

<strong>–</strong><br />

179<br />

13<br />

31<br />

1.375<br />

100<br />

<strong>–</strong> 1<br />

<strong>–</strong><br />

30<br />

30<br />

<strong>–</strong><br />

1<br />

2<br />

158<br />

1.121<br />

1.217<br />

684<br />

<strong>–</strong> 5<br />

<strong>–</strong> 238<br />

67<br />

<strong>–</strong> 19<br />

54<br />

435<br />

421<br />

<strong>–</strong> 2<br />

<strong>–</strong> 154<br />

61<br />

1<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 9<br />

38<br />

280<br />

662<br />

<strong>–</strong> 11<br />

4<br />

87<br />

1<br />

59<br />

684<br />

380<br />

<strong>–</strong> 6<br />

2<br />

70<br />

9<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

34<br />

421<br />

589<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 532<br />

75<br />

<strong>–</strong><br />

132<br />

<strong>–</strong><br />

118<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 170<br />

88<br />

7<br />

4<br />

<strong>–</strong><br />

39<br />

<strong>–</strong><br />

470<br />

<strong>–</strong> 5<br />

<strong>–</strong><br />

328<br />

2<br />

206<br />

589<br />

Sachanlagen mit beschränkten Verfügungsrechten bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von<br />

2 Mio. Euro (Vj.: 6 Mio. Euro).<br />

Im Berichtsjahr wurden für Anlagen im Bau keine Ausgaben (Vj.: 50 Mio. Euro) aktiviert und für<br />

den Erwerb von Sachanlagen keine Verpflichtungen (Vj.: 206 Mio. Euro) eingegangen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

263<br />

155<br />

282<br />

263<br />

471<br />

<strong>–</strong><br />

87<br />

<strong>–</strong> 3<br />

<strong>–</strong><br />

92<br />

16<br />

10<br />

<strong>–</strong> 2<br />

62<br />

118<br />

383<br />

471<br />

2.648<br />

<strong>–</strong> 7<br />

<strong>–</strong> 1.275<br />

237<br />

<strong>–</strong> 107<br />

272<br />

1.224<br />

697<br />

<strong>–</strong> 2<br />

<strong>–</strong> 394<br />

182<br />

77<br />

6<br />

<strong>–</strong> 82<br />

84<br />

388<br />

1.951<br />

836<br />

2.353<br />

<strong>–</strong> 23<br />

4<br />

594<br />

16<br />

296<br />

2.648<br />

567<br />

<strong>–</strong> 10<br />

2<br />

192<br />

55<br />

10<br />

<strong>–</strong> 1<br />

98<br />

697<br />

1.786<br />

1.951<br />

183 >


184<br />

(46) Immaterielle Vermögenswerte<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Geschäfts­ und Firmenwerte 150 970<br />

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 3 16<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte 113 1.227<br />

Insgesamt 266 2.213<br />

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte<br />

in Mio. EUR<br />

Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten<br />

Stand zum 1.1.<br />

• Veränderungen aus<br />

Währungsumrechnungen<br />

• Veränderungen des<br />

Konsolidierungskreises<br />

• Zugänge<br />

• Umbuchungen<br />

• Abgänge<br />

Stand zum 31.12.<br />

Ab- und Zuschreibungen<br />

Stand zum 1.1.<br />

• Veränderungen aus<br />

Währungsumrechnungen<br />

• Veränderungen des<br />

Konsolidierungskreises<br />

• Planmäßige<br />

Abschreibungen<br />

• Wertminderungen<br />

• Umbuchungen<br />

• Abgänge<br />

Stand zum 31.12.<br />

Buchwerte<br />

Stand zum 1.1.<br />

Stand zum 31.12.<br />

Geschäfts- und<br />

Firmenwerte<br />

Selbst erstellte<br />

immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

Sonstige immaterielle<br />

Vermögenswerte Insgesamt<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

981<br />

<strong>–</strong> 4<br />

<strong>–</strong> 841<br />

61<br />

<strong>–</strong><br />

7<br />

190<br />

11<br />

2<br />

<strong>–</strong> 1<br />

<strong>–</strong><br />

35<br />

<strong>–</strong><br />

7<br />

40<br />

970<br />

150<br />

1.005<br />

<strong>–</strong> 18<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 6<br />

<strong>–</strong><br />

981<br />

7<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

4<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

11<br />

998<br />

970<br />

25<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 17<br />

6<br />

<strong>–</strong> 5<br />

<strong>–</strong><br />

9<br />

8<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 6<br />

4<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

6<br />

17<br />

3<br />

11<br />

<strong>–</strong><br />

7<br />

2<br />

8<br />

3<br />

25<br />

4<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

4<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

8<br />

7<br />

17<br />

1.770<br />

<strong>–</strong> 1<br />

<strong>–</strong> 1.524<br />

68<br />

2<br />

46<br />

269<br />

544<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 502<br />

117<br />

<strong>–</strong><br />

3<br />

6<br />

156<br />

1.226<br />

113<br />

1.748<br />

<strong>–</strong> 6<br />

8<br />

80<br />

<strong>–</strong> 13<br />

47<br />

1.770<br />

182<br />

<strong>–</strong> 3<br />

4<br />

127<br />

250<br />

<strong>–</strong> 3<br />

13<br />

544<br />

1.566<br />

1.226<br />

2.776<br />

<strong>–</strong> 5<br />

<strong>–</strong> 2.382<br />

135<br />

<strong>–</strong> 3<br />

53<br />

468<br />

563<br />

2<br />

<strong>–</strong> 509<br />

121<br />

35<br />

3<br />

13<br />

202<br />

2.213<br />

266<br />

2.764<br />

<strong>–</strong> 24<br />

15<br />

82<br />

<strong>–</strong> 11<br />

50<br />

2.776<br />

193<br />

<strong>–</strong> 3<br />

4<br />

130<br />

254<br />

<strong>–</strong> 3<br />

13<br />

563<br />

2.571<br />

2.213<br />

Die Veränderungen des Konsolidierungskreises bei den Geschäfts­ und Firmenwerten sowie bei<br />

den sonstigen immateriellen Vermögenswerten resultieren vollständig aus der Entkonsolidierung<br />

des Teilkonzerns der Hypo Alpe­Adria­Bank International AG, Klagenfurt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(47) Tatsächliche und latente Ertragsteueransprüche<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Tatsächliche Ertragsteueransprüche<br />

188<br />

269<br />

• Inland<br />

143<br />

172<br />

• Ausland<br />

45<br />

97<br />

Latente Ertragsteueransprüche<br />

2.980<br />

4.390<br />

• Inland<br />

2.858<br />

3.793<br />

• Ausland<br />

122<br />

597<br />

Insgesamt 3.168 4.659<br />

Auf Ansatz­ und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche<br />

Verlustvorträge/Steuergutschriften entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven<br />

latenten Steuern:<br />

in Mio. EUR<br />

Aktive<br />

latente<br />

Steuern<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Passive<br />

latente<br />

Steuern<br />

Aktive<br />

latente<br />

Steuern<br />

Passive<br />

latente<br />

Steuern<br />

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden<br />

inkl. Risikovorsorge im Kreditgeschäft Inland 110 275 416 487<br />

Handelsaktiva<br />

Positive Marktwerte aus derivativen<br />

32 6.649 728 6.821<br />

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) <strong>–</strong> 1.488 <strong>–</strong> 1.240<br />

Finanzanlagen 1.251 112 582 631 Sachanlagen<br />

Zur Veräußerung gehaltene langfristige<br />

10 66 14 115<br />

Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen <strong>–</strong> 4 <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Sonstige Aktiva<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

452 3 1.520 263<br />

und Kunden 38 584 72 869<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 272 11 81 21<br />

Handelspassiva<br />

Negative Marktwerte aus derivativen<br />

6.491 1 6.724 14<br />

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 580 21 8461 18<br />

Rückstellungen 386 1 449 50<br />

Sonstige Passiva 7 419 76 1.614<br />

Nachrangkapital<br />

Anteile an Tochter­ und Gemeinschafts­<br />

33 66 <strong>–</strong> 149<br />

unternehmen <strong>–</strong> 10 <strong>–</strong> 31<br />

Verlust­/Zinsvorträge 19 <strong>–</strong> 266 <strong>–</strong><br />

Sonstige <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Zwischensumme 9.681 9.710 11.774 11.755<br />

Abzüglich Saldierung 6.701 6.701 7.3841 7.3841 Gesamtsumme latente Steuern nach<br />

Wertberichtigungen und Saldierung 2.980 3.009 4.390 4.371<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

185 >


186<br />

Bei den auf die Bilanzposten „Handelsaktiva“, „Handelspassiva“, „Positive Marktwerte aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)“ und „Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

(Hedge Accounting)“ entfallenden aktiven und passiven latenten Steuern ist davon<br />

auszugehen, dass diese eine Laufzeit von nicht mehr als zwölf Monaten haben und deshalb kurzfristig<br />

sind. Die restlichen aktiven latenten Steuern in Höhe von 2.980 Mio. Euro und passiven<br />

latenten Steuern in Höhe von 3.009 Mio. Euro werden als langfristig klassifiziert.<br />

Die Änderung des Saldos zwischen latenten Ertragsteueransprüchen und ­verpflichtungen in<br />

Höhe von <strong>–</strong> 48 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 101 Mio. Euro) entspricht nicht dem latenten Steueraufwand in<br />

Höhe von <strong>–</strong> 89 Mio. Euro (Vj.: Steuerertrag 174 Mio. Euro1) ). Die wesentlichen Ursachen hierfür<br />

sind Veränderungen erfolgsneutral erfasster latenter Steuern; diese resultieren überwiegend aus:<br />

• Buchungen gegen die Neubewertungsrücklage in Höhe von <strong>–</strong> 102 Mio. Euro (Vj.:<br />

<strong>–</strong> 101 Mio. Euro) und<br />

• der Ausbuchung latenter Steuern aufgrund der Entkonsolidierung der Hypo Alpe­Adria­Bank<br />

International AG, Klagenfurt, in Höhe von 147 Mio. Euro.<br />

Auswirkungen des steuerlichen Abzugs der Ausschüttungen für Hybridkapital auf die tatsächlichen<br />

Ertragsteuern waren nicht zu berücksichtigen (Vj.: 3 Mio. Euro). Aus der Verlustbeteiligung<br />

stiller Einlagen ergaben sich im Berichtsjahr erfolgsneutral zu erfassende tatsächliche Ertragsteuern<br />

in Höhe von 81 Mio. Euro.<br />

Der Bestand an steuerlichen Verlust­ und Zinsvorträgen sowie die Teilbeträge, für die eine aktive<br />

latente Steuer angesetzt, nicht angesetzt oder eine Wertberichtigung vorgenommen wurde, sind<br />

in nachstehender Tabelle für alle im <strong>Konzern</strong> relevanten Verlustarten und Zinsvorträge gesondert<br />

dargestellt. Für die nicht angesetzten Verlustvorträge wird die Zeitspanne angegeben, in der nach<br />

dem jeweils anzuwendenden Steuerrecht Verluste und Zinsvorträge noch genutzt werden können.<br />

Verlust­ und Zinsvorträge in Deutschland steuerpflichtiger Unternehmen sind zeitlich unbegrenzt<br />

nutzbar.<br />

in Mio. EUR<br />

Zinsvorträge<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

• Bestand Zinsvorträge<br />

85<br />

40<br />

<strong>–</strong> Zinsvorträge, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde<br />

<strong>–</strong><br />

17<br />

<strong>–</strong> Zinsvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde<br />

85<br />

23<br />

zeitlich unbegrenzt nutzbar<br />

Körperschaftsteuer<br />

85<br />

23<br />

• Bestand Verlustvorträge<br />

3.368<br />

5.578<br />

<strong>–</strong> Verlustvorträge, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde<br />

70<br />

868<br />

<strong>–</strong> Verlustvorträge, auf die eine Wertberichtigung vorgenommen wurde<br />

848<br />

808<br />

<strong>–</strong> Verlustvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde<br />

2.450<br />

3.902<br />

Verfall innerhalb fünf Jahre<br />

<strong>–</strong><br />

61<br />

Verfall nach zehn Jahren<br />

23<br />

29<br />

zeitlich unbegrenzt nutzbar<br />

Gewerbesteuer<br />

2.427<br />

3.812<br />

• Bestand Verlustvorträge<br />

2.225<br />

3.069<br />

<strong>–</strong> Verlustvorträge, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde<br />

54<br />

547<br />

<strong>–</strong> Verlustvorträge, auf die eine Wertberichtigung vorgenommen wurde<br />

565<br />

521<br />

<strong>–</strong> Verlustvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde<br />

1.606<br />

2.001<br />

Verfall nach zehn Jahren<br />

<strong>–</strong><br />

29<br />

zeitlich unbegrenzt nutzbar<br />

1.606<br />

1.972<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 2.758 Mio. Euro (Vj.: 3.005 Mio. Euro 1) )<br />

wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet. Für <strong>Konzern</strong>unternehmen, die im laufenden<br />

oder in vorherigen Geschäftsjahren einen steuerlichen Verlust erwirtschaftet haben, wurden<br />

aktive latente Steueransprüche in Höhe von 83 Mio. Euro (Vj.: 289 Mio. Euro) angesetzt, für<br />

welche die Realisierung von künftigen zu versteuernden Ergebnissen abhängt, die höher als die<br />

Ergebniseffekte aus der Umkehrung bestehender zu versteuernder temporärer Differenzen sind.<br />

Der Ansatz beruht auf einer steuerlichen Planungsrechnung für das jeweilige Unternehmen bzw.<br />

für den Organkreis.<br />

Für zu versteuernde temporäre Differenzen aus Anteilen an Tochter­ und Gemeinschaftsunternehmen<br />

in Höhe von 13 Mio. Euro (Vj.: 11 Mio. Euro) wurden keine passiven latenten Steuern gebildet,<br />

da mit einer Umkehrung der temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht zu rechnen ist.<br />

(48) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Finanzanlagen 17 28<br />

Sachanlagen 12 <strong>–</strong><br />

Insgesamt 29 32<br />

(49) Sonstige Aktiva<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 45 120<br />

Sonstige Vermögenswerte 842 1.555<br />

Noch nicht vermietetes Leasingvermögen <strong>–</strong> 671<br />

Insgesamt 887 2.346 1<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund der Umgliederung der zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte oder Veräuße-<br />

rungsgruppen in einen separaten Posten der Bilanz.<br />

Von den sonstigen Aktiva ist ein Bestand in Höhe von 76 Mio. Euro nach mehr als zwölf Monaten<br />

fällig.<br />

(50) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 66.527 92.507<br />

Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 24.957 49.973<br />

Insgesamt 91.484 142.480<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

187 >


188<br />

Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Laufzeiten<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Täglich fällig 8.089 7.873<br />

Befristet mit Restlaufzeit<br />

83.333 134.587<br />

• bis drei Monate<br />

18.170<br />

60.926<br />

• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

19.310<br />

21.753<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

20.311<br />

24.159<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

25.542<br />

27.749<br />

Ohne Laufzeiten (Bauspareinlagen) 62 20<br />

Insgesamt 91.484 142.480<br />

(51) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden<br />

79.880<br />

69.350<br />

• öffentliche Haushalte/öffentlich­rechtliche Unternehmen<br />

13.009<br />

11.594<br />

• private Unternehmen/Personen<br />

66.871<br />

57.756<br />

Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden<br />

12.317<br />

21.957<br />

• öffentliche Haushalte/öffentlich­rechtliche Unternehmen<br />

335<br />

2.650<br />

• private Unternehmen/Personen<br />

11.982<br />

19.307<br />

Insgesamt 92.197 91.307<br />

Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Laufzeiten<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Befristet mit Restlaufzeit<br />

83.041<br />

82.644<br />

• bis drei Monate<br />

49.023<br />

37.937<br />

• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

4.036<br />

10.155<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

9.587<br />

12.356<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

20.395<br />

22.196<br />

Ohne Laufzeiten (Bauspareinlagen) 9.156 8.663<br />

Insgesamt 92.197 91.307<br />

(52) Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Begebene Schuldverschreibungen<br />

88.738 108.802<br />

• Hypothekenpfandbriefe<br />

5.707<br />

3.484<br />

• Öffentliche Pfandbriefe<br />

26.675<br />

35.747<br />

• Sonstige Schuldverschreibungen<br />

56.356<br />

69.571<br />

Andere verbriefte Verbindlichkeiten<br />

4.230<br />

8.677<br />

• Geldmarktpapiere<br />

4.145<br />

5.791<br />

• Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten<br />

85<br />

2.886<br />

Insgesamt 92.968 117.479<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Aufgliederung der verbrieften Verbindlichkeiten nach Laufzeiten<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Befristet mit Restlaufzeit<br />

• bis drei Monate<br />

9.364<br />

14.703<br />

• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

11.273<br />

17.522<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

53.666<br />

51.794<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

18.665<br />

33.460<br />

Insgesamt 92.968 117.479<br />

(53) Handelspassiva<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Verbindlichkeiten des Handelsbestandes<br />

138<br />

704<br />

• Geldhandelsgeschäfte<br />

<strong>–</strong><br />

294<br />

• Verbindlichkeiten aus Leerverkäufen<br />

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

138<br />

410<br />

(kein Hedge Accounting) 29.068 33.2101,2 Fair Value Adjustments 98 1071 Insgesamt 29.304 34.021<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund des separaten Ausweises der Fair Value Adjustments.<br />

2 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

In den Fair Value Adjustments sind der Effekt aus der Einbeziehung eines kontrahentenspezifischen<br />

Credit Spreads in die Bewertung von OTC­Derivaten sowie der Effekt aus der Bewertung<br />

von Finanzinstrumenten zu Mittekursen im Vergleich zu Geld­/Briefkursen auf Basis von Sensi tivitätsanalysen<br />

enthalten.<br />

Aufgliederung der Handelspassiva nach Laufzeiten<br />

in Mio. EUR<br />

Befristet mit Restlaufzeit<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

• bis drei Monate<br />

1.224<br />

2.530<br />

• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

3.121<br />

3.931<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

13.263<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

11.696<br />

1<br />

12.4971 15.0631 Insgesamt 29.304 34.021<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

(54) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Negative Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 1.464 2.495<br />

Negative Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedges 916 591<br />

Insgesamt 2.380 3.086<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

189 >


190<br />

Aufgliederung der negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />

nach Laufzeiten<br />

in Mio. EUR<br />

Befristet mit Restlaufzeit<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

• bis drei Monate<br />

28<br />

29<br />

• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

98<br />

126<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

775<br />

1.253<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

1.479<br />

1.678<br />

Insgesamt 2.380 3.086<br />

(55) Rückstellungen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.567 2.401<br />

Andere Rückstellungen<br />

719<br />

711<br />

• Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />

198<br />

217<br />

• Restrukturierungsrückstellungen<br />

371<br />

86<br />

• Sonstige Rückstellungen<br />

150<br />

408<br />

Insgesamt 3.286 3.112<br />

Von den anderen Rückstellungen sind 24 Mio. Euro nach mehr als zwölf Monaten fällig.<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

Der in der Bilanz erfasste Wert für Pensionsrückstellungen leitet sich wie folgt her:<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Barwert der Pensionsverpflichtungen<br />

1.853<br />

1.776<br />

• nicht fondsfinanziert<br />

461<br />

357<br />

• fondsfinanziert<br />

1.392<br />

1.419<br />

Fair Value des Planvermögens<br />

Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne<br />

<strong>–</strong> 93 <strong>–</strong> 79<br />

und Verluste 807 704<br />

Ausgewiesene Pensionsrückstellungen 2.567 2.401<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Entwicklung des Barwertes der Pensionsverpflichtungen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Stand zum 1.1. 1.776 2.057<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 46 60<br />

Zinsaufwand 111 110<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste <strong>–</strong> 116 <strong>–</strong> 372<br />

Veränderungen aus Währungsumrechnungen 2 <strong>–</strong> 12<br />

Veränderungen des Konsolidierungskreises <strong>–</strong> 27 4<br />

Gezahlte Leistungen <strong>–</strong> 79 <strong>–</strong> 71<br />

Planabgeltungen 1 <strong>–</strong><br />

Umbuchungen 141 <strong>–</strong><br />

Stand zum 31.12. 1.853 1.776<br />

Entwicklung des Fair Value des Planvermögens und der als Vermögenswert erfassten Erstattungsansprüche<br />

in Mio. EUR<br />

Fair Value des Planvermögens<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Stand zum 1.1. 79 92<br />

Erwartete Erträge 4 4<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 4 <strong>–</strong> 11<br />

Veränderungen aus Währungsumrechnungen 3 <strong>–</strong> 11<br />

Veränderungen des Konsolidierungskreises <strong>–</strong> 1<br />

Beiträge des Arbeitgebers 9 6<br />

Beiträge der Arbeitnehmer <strong>–</strong> 3<br />

Gezahlte Leistungen <strong>–</strong> 6 <strong>–</strong> 5<br />

Stand zum 31.12. 93 79<br />

Das Planvermögen besteht aus Eigenkapitalinstrumenten (38 Mio. Euro; Vj.: 23 Mio. Euro),<br />

Fremdkapitalinstrumenten (44 Mio. Euro; Vj.: 30 Mio. Euro) und anderen Vermögenswerten<br />

(11 Mio. Euro; Vj.: 26 Mio. Euro). Die anderen Vermögenswerte bestehen überwiegend aus<br />

einem Festgeldkonto.<br />

Zur Ermittlung der erwarteten Erträge aus dem Planvermögen werden langfristige Renditen des<br />

Kapitalmarktes bzw. in der Vergangenheit beobachtete Kapitalmarktentwicklungen herangezogen.<br />

Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betrugen im Berichtsjahr 9 Mio. Euro<br />

(Vj.: 9 Mio. Euro).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

191 >


192<br />

In den letzten drei Jahren haben sich der Barwert der Pensionsverpflichtungen, der Fair Value des<br />

Planvermögens und der Verpflichtungsüberschuss bzw. ­fehlbetrag wie folgt entwickelt:<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008 2007<br />

Barwert der Pensionsverpflichtungen 1.853 1.776 2.057<br />

Fair Value des Planvermögens 93 79 92<br />

Verpflichtungsüberschuss/-fehlbetrag<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen in Bezug<br />

<strong>–</strong> 1.760 <strong>–</strong> 1.697 <strong>–</strong> 1.965<br />

auf den Wert der Verpflichtung <strong>–</strong> 22 27 20<br />

Die Beitragszahlungen im Geschäftsjahr 2010 werden auf 4 Mio. Euro geschätzt.<br />

Der in der Gewinn­ und Verlustrechnung erfasste Aufwand für Pensionsverpflichtungen setzt sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 46 60<br />

Zinsaufwand 110 110<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen 4 4<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste <strong>–</strong> 35 <strong>–</strong> 7<br />

Insgesamt 117 159<br />

Der Aufwand für Pensionsverpflichtungen wird mit Ausnahme des Zinsaufwandes, der im Zinsüberschuss<br />

gezeigt wird, im Verwaltungsaufwand ausgewiesen.<br />

Andere Rückstellungen<br />

in Mio. EUR<br />

Rückstellungen im<br />

Kreditgeschäft<br />

Einzelgeschäftsebene<br />

Portfolioebene<br />

Restruktu-<br />

rierungsrückstellungen<br />

Sonstige<br />

Rückstellungen<br />

Stand zum 1.1. 136 81 86 408<br />

Veränderungen aus<br />

Währungsumrechnungen <strong>–</strong> <strong>–</strong> 1 <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Veränderungen des<br />

Konsolidierungskreises <strong>–</strong> 124 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 25 <strong>–</strong> 80<br />

Verbrauch 2 <strong>–</strong> 31 45<br />

Auflösungen 35 18 18 33<br />

Zuführungen 136 39 358 67<br />

Umbuchungen/Sonstige Veränderungen <strong>–</strong> 14 <strong>–</strong> 1 <strong>–</strong> 167<br />

Stand zum 31.12. 97 101 371 150<br />

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten insbesondere Rückstellungen für den Personalbereich<br />

(28 Mio. Euro), Prozesskosten (8 Mio. Euro) sowie für Risiken, die nicht unmittelbar im Zusammenhang<br />

mit Kreditrisiken stehen (4 Mio. Euro). Ein weiterer wesentlicher Bestandteil im Jahresabschluss<br />

<strong>2009</strong> sind Rückstellungen im Zusammenhang mit Beteiligungen in Höhe von 38 Mio. Euro.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(56) Tatsächliche und latente Ertragsteuerverpflichtungen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen<br />

359<br />

531<br />

• Inland<br />

288<br />

394<br />

• Ausland<br />

71<br />

137<br />

Latente Ertragsteuerverpflichtungen<br />

3.009<br />

4.371<br />

• Inland<br />

2.836<br />

3.599<br />

• Ausland<br />

173<br />

772<br />

Insgesamt 3.368 4.902<br />

Die Verteilung der latenten Ertragsteuerverpflichtungen ist in Note (47) gemeinsam mit jener der<br />

latenten Ertragsteueransprüche dargestellt.<br />

(57) Sonstige Passiva<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 122 642<br />

Sonstige Verpflichtungen 681 994<br />

Abgegrenzte Schulden 250 524<br />

Insgesamt 1.053 2.160<br />

Von den sonstigen Passiva ist ein Bestand in Höhe von 8 Mio. Euro in mehr als zwölf Monaten fällig.<br />

(58) Nachrangkapital<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 6.359 8.163<br />

Genussrechtskapital (Fremdkapitalkomponente) 1.031 1.862<br />

Einlagen stiller Gesellschafter (Fremdkapitalkomponente) 716 906<br />

Hybridkapital 611 890<br />

Insgesamt 8.717 11.821<br />

Die Verlustbeteiligung der hybriden Kapitalinstrumente Genussrechtskapital und befristete Einlagen<br />

stiller Gesellschafter in Höhe von 117 Mio. Euro (Vj.: 0 Mio. Euro) bezieht sich auf die Rückzahlung<br />

des Nominalwertes des hybriden Kapitalinstrumentes, also auf die Fremdkapitalkomponente.<br />

Soweit für die Fremdkapitalkomponente, die einem Zerobond mit genau einer Zahlung am<br />

Laufzeitende entspricht, eine Änderung der künftigen Cash Flows­Struktur zu erwarten ist, da die<br />

vertraglich vereinbarte Wiederauffüllung bis zur Endfälligkeit noch nicht vollständig erfolgt sein<br />

wird, ist der Barwert entsprechend IAS 39.AG8 angepasst. Die hieraus entstandenen Erträge sind<br />

im Posten „Sonstiges Ergebnis“ erfasst.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

193 >


194<br />

Aufgliederung des Nachrangkapitals nach Laufzeiten<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Befristet mit Restlaufzeit<br />

8.699<br />

11.821<br />

• bis drei Monate<br />

1.002<br />

662<br />

• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

845<br />

1.470<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

1.574<br />

2.771<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

5.278<br />

6.918<br />

Ohne Laufzeiten 18 <strong>–</strong><br />

Insgesamt 8.717 11.821<br />

(59) Eigenkapital<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Eigenkapital ohne Fremdanteile<br />

13.674<br />

8.515<br />

• Gezeichnetes Kapital<br />

5.914<br />

3.556<br />

<strong>–</strong> Satzungsmäßiges Grundkapital<br />

2.300<br />

2.300<br />

<strong>–</strong> Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter<br />

3.614<br />

1.256<br />

• Zweckeinlage<br />

612<br />

612<br />

• Hybride Kapitalinstrumente<br />

514<br />

545<br />

<strong>–</strong> Genussrechtskapital (Eigenkapitalkomponente)<br />

344<br />

365<br />

<strong>–</strong> Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Eigenkapitalkomponente)<br />

170<br />

180<br />

• Kapitalrücklage<br />

4.688<br />

1.476<br />

• Gewinnrücklagen<br />

3.526<br />

4.840<br />

<strong>–</strong> Gesetzliche Rücklage<br />

1.268<br />

1.268<br />

<strong>–</strong> Andere Gewinnrücklagen<br />

2.258<br />

3.572<br />

• Neubewertungsrücklage<br />

<strong>–</strong> 1.537<br />

• Rücklage aus der Währungsumrechnung<br />

<strong>–</strong> 42<br />

• Bilanzgewinn/­verlust<br />

<strong>–</strong><br />

1<br />

<strong>–</strong> 2.3791 <strong>–</strong> 1351 <strong>–</strong><br />

Anteile in Fremdbesitz 387 2.573<br />

Insgesamt 14.061 11.087<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

Kapitalmaßnahmen im Berichtsjahr<br />

Im Zuge der Rekapitalisierung durch den Freistaat Bayern wurden der <strong>BayernLB</strong> im Januar <strong>2009</strong><br />

stille Einlagen in Höhe von 3 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Ende März <strong>2009</strong> wurde eine weitere<br />

mittelbare Kapitalerhöhung durch den Freistaat Bayern in Höhe von 4 Mrd. Euro durchgeführt.<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Das Grundkapital der <strong>BayernLB</strong> wird zu 100 Prozent von der <strong>BayernLB</strong> Holding AG, München,<br />

gehalten. Aufgrund der im Berichtsjahr stattgefundenen Kapitalmaßnahme im Rahmen der Rekapitalisierung<br />

der <strong>BayernLB</strong> durch den Freistaat Bayern, beträgt der Anteil des Freistaats Bayern an<br />

der <strong>BayernLB</strong> Holding AG zum Bilanzstichtag 94 Prozent und der Anteil des Sparkassenverbands<br />

Bayern 6 Prozent.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Die <strong>BayernLB</strong> hat für das Berichtsjahr der Erwartung der EU­Kommission entsprochen und die<br />

unbefristeten stillen Einlagen zum Verlustausgleich herangezogen. Die Verlustbeteiligung<br />

belief sich auf rund 15,1 Prozent des Nominalbetrages der unbefristeten stillen Einlagen bzw.<br />

643 Mio. Euro und ist erfolgsneutraler Bestandteil der Gewinnverwendung.<br />

Zweckeinlage<br />

Die Zweckeinlage entstand 1994/1995 durch eine Sacheinlage von Förderdarlehen durch den<br />

Freistaat Bayern. Grundlagen waren das Gesetz über die Bildung eines Zweckvermögens durch<br />

Übertragung von Treuhandforderungen des Freistaats Bayern in das haftende Eigenkapital der<br />

Bayerischen Landesbank Girozentrale vom 23. Juli 1994, zuletzt geändert durch Gesetz vom<br />

9. Mai 2006, und die Einbringungsverträge vom 15. Dezember 1994 und vom 28. Dezember 1995,<br />

jeweils zuletzt geändert durch Vertrag vom 23. Dezember 2005. Das übertragene Zweckvermögen<br />

wird für Zwecke des sozialen Wohnungsbaus eingesetzt.<br />

Kapitalrücklage<br />

Die Kapitalrücklage stammt aus Zuzahlungen in das Eigenkapital des Mutterunternehmens.<br />

Gewinnrücklagen<br />

Unter den Gewinnrücklagen werden die Beträge ausgewiesen, die den Rücklagen aus den Ergebnissen<br />

der Vorjahre und aus dem negativen Ergebnis des laufenden Jahres zugewiesen wurden.<br />

Sie untergliedern sich in die gesetzliche Rücklage der <strong>BayernLB</strong> und andere Gewinnrücklagen.<br />

Neubewertungsrücklage<br />

Diese Position enthält die erfolgsneutralen Bewertungsergebnisse von Finanzinstrumenten der<br />

Kategorie „Available­for­Sale“.<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Stand zum 1.1. <strong>–</strong> 2.379 <strong>–</strong> 672<br />

Veränderungen aus Währungsumrechnungen 7 2<br />

Veränderungen des Konsolidierungskreises 50 30<br />

Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen 453 <strong>–</strong> 2.1371 Veränderungen der erfolgsneutral gebildeten latenten Steuern <strong>–</strong> 48 <strong>–</strong> 124<br />

Erfolgswirksame Bewertungsänderungen/Realisierungen 408 326<br />

Fremdanteile und Sonstige Veränderungen <strong>–</strong> 28 196<br />

Stand zum 31.12. <strong>–</strong> 1.537 <strong>–</strong> 2.379<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

Rücklage aus der Währungsumrechnung<br />

Die Rücklage aus der Währungsumrechnung beinhaltet im Wesentlichen Währungsumrechnungsdifferenzen,<br />

die aus der Umrechnung der in Fremdwährung erstellten Jahresabschlüsse der<br />

in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogenen Tochterunternehmen und Auslandsstützpunkte resultieren<br />

und deren funktionale Währung nicht Euro ist.<br />

<strong>Konzern</strong>ergebnis<br />

Das <strong>Konzern</strong>ergebnis entspricht nach Rücklagenveränderung und Verlustbeteiligung unbefristeter<br />

Einlagen stiller Gesellschafter dem Bilanzergebnis der <strong>BayernLB</strong>.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

195 >


196<br />

Angaben zu Finanzinstrumenten<br />

(60) Fair Value der Finanzinstrumente<br />

Aktiva<br />

• Barreserve<br />

• Forderungen an Kreditinstitute1 • Forderungen an Kunden1 • Handelsaktiva<br />

• Positive Marktwerte aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />

• Finanzanlagen<br />

• Zur Veräußerung gehaltene langfristige<br />

Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen<br />

Passiva<br />

• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

• Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

• Handelspassiva<br />

• Negative Marktwerte aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />

• Nachrangkapital<br />

Fair Value<br />

<strong>2009</strong><br />

3.512<br />

76.315<br />

160.249<br />

37.787<br />

4.037<br />

52.481<br />

17<br />

91.009<br />

92.816<br />

93.447<br />

29.304<br />

2.380<br />

7.905<br />

Buchwert<br />

<strong>2009</strong><br />

3.512<br />

74.606<br />

158.962<br />

37.787<br />

4.037<br />

54.039<br />

17<br />

91.484<br />

92.197<br />

92.968<br />

29.304<br />

2.380<br />

8.717<br />

Fair Value<br />

2008<br />

3.796<br />

91.175<br />

205.145<br />

47.252 2<br />

3.929<br />

59.259 2<br />

28<br />

143.468<br />

90.305<br />

117.689<br />

34.021 2<br />

3.086<br />

11.498<br />

Buchwert<br />

2008<br />

1 Buchwerte ohne Absetzung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 829 Mio. Euro (Vj.: 618 Mio.Euro) bzw.<br />

Forderungen an Kunden in Höhe von 1.979 Mio. Euro (Vj.: 2.814 Mio. Euro).<br />

2 Anpassung der Vorjahreswerte aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

3.796<br />

89.638<br />

202.567<br />

47.252 2<br />

3.929<br />

62.341 2<br />

28<br />

142.480<br />

91.307<br />

117.479<br />

34.021 2<br />

Für die Fair Value­Ermittlung der Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

bilanziert werden, verweisen wir auf die Ausführungen in Note (7).<br />

3.086<br />

11.821<br />

Bei Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, deren Restlaufzeit<br />

weniger als ein Jahr beträgt, wurde der Fair Value vereinfachend dem Buchwert gleichgesetzt.<br />

Die Differenz zwischen den Fair Values und den Buchwerten beträgt bei den Aktiva 1.438 Mio. Euro<br />

(Vj.: 1.033 Mio. Euro) und bei den Passiva <strong>–</strong> 189 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 127 Mio. Euro).<br />

Im Berichtsjahr waren in den Finanzanlagen keine (Vj.: 142 Mio. Euro) notierten Eigenkapitalinstrumente<br />

oder damit verbundene Derivate vorhanden, deren Fair Value nicht verlässlich ermittelt<br />

werden konnte.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(61) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Aktiva<br />

• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte<br />

<strong>–</strong> Fair Value Option<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Forderungen an Kunden<br />

Finanzanlagen<br />

<strong>–</strong> Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte<br />

(Held­for­Trading)<br />

Handelsaktiva<br />

• Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (Held­to­Maturity)<br />

<strong>–</strong> Finanzanlagen<br />

• Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)<br />

<strong>–</strong> Forderungen an Kreditinstitute1 <strong>–</strong> Forderungen an Kunden1 <strong>–</strong> Finanzanlagen<br />

• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

(Available­for­Sale)<br />

<strong>–</strong> Barreserve<br />

<strong>–</strong> Forderungen an Kunden<br />

<strong>–</strong> Finanzanlagen<br />

<strong>–</strong> Vermögenswerte aufgegebener Geschäftsbereiche und zur<br />

Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder<br />

Veräußerungsgruppen<br />

• Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

(Hedge Accounting)<br />

Passiva<br />

• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten<br />

<strong>–</strong> Fair Value Option<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

Nachrangkapital<br />

<strong>–</strong> Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten<br />

(Held­for­Trading)<br />

Handelspassiva<br />

• Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle<br />

Verbindlichkeiten (Liabilities measured at amortised cost)<br />

<strong>–</strong> Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

<strong>–</strong> Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

<strong>–</strong> Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

<strong>–</strong> Nachrangkapital<br />

• Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

(Hedge Accounting)<br />

1 ohne Absetzung der Risikovorsorge<br />

2 Anpassung der Vorjahreswerte aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

39.752<br />

1.965<br />

65<br />

809<br />

1.091<br />

37.787<br />

37.787<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

265.057<br />

74.541<br />

158.082<br />

32.434<br />

24.114<br />

3.512<br />

71<br />

20.514<br />

17<br />

4.037<br />

39.401<br />

10.097<br />

837<br />

3.347<br />

5.782<br />

131<br />

29.304<br />

29.304<br />

275.269<br />

90.647<br />

88.850<br />

87.186<br />

8.586<br />

2.380<br />

50.225<br />

2.973<br />

88<br />

1.354<br />

1.531<br />

47.252<br />

47.2522 40<br />

40<br />

326.045<br />

89.550<br />

201.136<br />

35.3592 29.312<br />

3.796<br />

77<br />

25.411 2<br />

28<br />

3.929<br />

41.888<br />

7.867<br />

862<br />

2.626<br />

4.106<br />

273<br />

34.021<br />

34.021 2<br />

355.220<br />

141.618<br />

88.681<br />

113.373<br />

11.548<br />

3.086<br />

197 >


198<br />

(62) Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten<br />

Im Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“ durch<br />

das IASB und der EU­Verordnung 1004/2008 hat die <strong>BayernLB</strong> zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere<br />

aus den Kategorien „Available­for­Sale“ und „Held­for­Trading“ in die Kategorie „Loans<br />

and Receivables“ umgegliedert. Die umgegliederten Bestände betreffen einen Großteil des ABS­<br />

Portfolios sowie andere Anleihen.<br />

Die Wertpapiere, die in die Umgliederung aus der Kategorie „Available­for­Sale“ in die Kategorie<br />

„Loans and Receivables“ einbezogen wurden, haben keinen aktiven Markt aufgewiesen. Darüber<br />

hinaus bestand keine kurzfristige Verkaufs­ oder Handelsabsicht. Stattdessen hat die <strong>BayernLB</strong> die<br />

Absicht und die Fähigkeit, die Bestände auf absehbare Zeit zu halten. Für Wertpapiere, die aus<br />

der Kategorie „Held­for­Trading“ in die Kategorie „Loans and Receivables“ umgegliedert wurden,<br />

war die Marktlage durch außergewöhnliche Umstände gemäß IAS 39.50B gekennzeichnet.<br />

In der Berichtsperiode fanden keine weiteren Umgliederungen statt.<br />

Darstellung der Fair Values und Buchwerte der umgegliederten Wertpapiere differenziert nach<br />

Kategorien zum Bilanzstichtag gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A (b):<br />

in Mio. EUR<br />

Fair Value<br />

<strong>2009</strong><br />

Buchwert<br />

<strong>2009</strong><br />

Fair Value<br />

2008<br />

Buchwert<br />

2008<br />

Wertpapiere der Kategorie „Available­for­Sale“<br />

umgegliedert in die Kategorie „Loans and<br />

Receivables“ 30.508 32.069 31.7851 34.8191 Wertpapiere der Kategorie „Held­for­Trading“<br />

umgegliedert in die Kategorie „Loans and<br />

Receivables“ 231 240 224 250<br />

Insgesamt 30.739 32.309 32.009 35.069<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

Das Nominalvolumen der umgegliederten Wertpapiere beträgt zum Ende der Berichtsperiode<br />

34.203 Mio. Euro.<br />

In folgender Tabelle sind gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A die erfolgswirksamen und erfolgsneutralen<br />

Wertänderungen sowie die laufenden Ergebnisse „Ohne Umgliederung“ den entsprechenden<br />

Werten „Mit Umgliederung“ gegenübergestellt. Es werden alle Ergebniseffekte inkl. laufender<br />

Ergebnisbestandteile erfasst.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


in Mio. EUR<br />

Umgliederung aus der Kategorie<br />

„Available-for-Sale“<br />

• Zinsergebnis<br />

<strong>–</strong> Zinsergebnis aus Schuldverschreibungen und<br />

anderen festverzinslichen Wertpapieren<br />

• Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />

(Hedge Accounting)<br />

<strong>–</strong> Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte<br />

• Ergebnis aus Finanzanlagen<br />

<strong>–</strong> Veräußerungsergebnis<br />

<strong>–</strong> Erträge aus Zuschreibungen<br />

<strong>–</strong> Aufwendungen aus Abschreibungen<br />

• Veränderung der Neubewertungsrücklage<br />

Ohne<br />

Umgliederung<br />

1<br />

<strong>2009</strong><br />

790<br />

790<br />

26<br />

26<br />

<strong>–</strong> 422<br />

<strong>–</strong> 1<br />

<strong>–</strong><br />

421<br />

1.789<br />

Mit<br />

Umgliederung<br />

2<br />

<strong>2009</strong><br />

789<br />

789<br />

26<br />

26<br />

<strong>–</strong> 403<br />

<strong>–</strong> 1<br />

40<br />

442<br />

508<br />

Ohne<br />

Umgliederung<br />

1<br />

2008<br />

1.729<br />

1.729<br />

156<br />

156<br />

<strong>–</strong> 120<br />

<strong>–</strong> 20<br />

<strong>–</strong><br />

100<br />

<strong>–</strong> 4.449<br />

Mit<br />

Umgliederung<br />

2<br />

2008<br />

1.729<br />

1.729<br />

156<br />

156<br />

<strong>–</strong> 331<br />

<strong>–</strong> 20<br />

<strong>–</strong><br />

311<br />

<strong>–</strong> 1.410<br />

Insgesamt<br />

Umgliederung aus der Kategorie<br />

„Held-for-Trading“<br />

2.183 920 <strong>–</strong> 2.684 144<br />

• Zinsergebnis<br />

<strong>–</strong> Zinsergebnis aus Schuldverschreibungen und<br />

18<br />

<strong>–</strong><br />

12<br />

13<br />

anderen festverzinslichen Wertpapieren<br />

18<br />

<strong>–</strong><br />

12<br />

13<br />

• Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />

4<br />

6<br />

<strong>–</strong> 29<br />

<strong>–</strong> 4<br />

<strong>–</strong> Handelsergebnis für zinsbezogene Geschäfte<br />

4<br />

6<br />

<strong>–</strong> 29<br />

<strong>–</strong> 4<br />

Insgesamt<br />

1 unter Berücksichtigung der bisherigen Kategorisierung<br />

2 unter Berücksichtigung der Kategorisierung nach Umgliederung<br />

22 6 <strong>–</strong> 17 9<br />

(63) Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente<br />

In folgender Tabelle ist dargestellt, auf welcher Basis die Fair Values der in der Bilanz zum Fair<br />

Value angesetzten Finanzinstrumente ermittelt wurden. Dazu wurde eine Einteilung in folgende<br />

dreistufige Hierarchie vorgenommen:<br />

Level 1:<br />

Die Bewertung erfolgt anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten (ohne Anpassungen).<br />

Level 2:<br />

Die Fair Values werden mittels Bewertungsmethoden ermittelt, deren wesentliche Bewertungsparameter<br />

direkt (als Preise) oder indirekt (abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht<br />

unter Level 1 fallen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

199 >


200<br />

Level 3:<br />

Die Fair Values werden mittels Bewertungsmethoden ermittelt, deren wesentliche Bewertungsparameter<br />

nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.<br />

Wird der Fair Value eines Finanzinstrumentes auf Basis mehrerer Bewertungsparameter ermittelt,<br />

erfolgt die Zuordnung des Fair Value in Gänze nach dem Bewertungsparameter mit dem niedrigsten<br />

Level, der für die Fair Value­Ermittlung wesentlich ist.<br />

Aufgliederung der Fair Values nach Level<br />

in Mio. EUR<br />

Aktiva<br />

• Barreserve<br />

• Forderungen an Kreditinstitute<br />

• Forderungen an Kunden<br />

• Handelsaktiva<br />

• Positive Marktwerte aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />

• Finanzanlagen<br />

Level 1<br />

<strong>2009</strong><br />

453<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

3.687<br />

<strong>–</strong><br />

4.479<br />

Level 2<br />

<strong>2009</strong><br />

<strong>–</strong><br />

65<br />

880<br />

33.557<br />

4.037<br />

9.733<br />

Level 3<br />

<strong>2009</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

543<br />

<strong>–</strong><br />

6.662<br />

Insgesamt<br />

<strong>2009</strong><br />

453<br />

65<br />

880<br />

37.787<br />

4.037<br />

20.874<br />

Insgesamt 8.619 48.272 7.205 64.096<br />

Passiva<br />

• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

• Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

• Handelspassiva<br />

• Negative Marktwerte aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />

• Nachrangkapital<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

723<br />

160<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

837<br />

3.347<br />

5.059<br />

27.956<br />

2.380<br />

131<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

1.188<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

837<br />

3.347<br />

5.782<br />

29.304<br />

Insgesamt 883 39.710 1.188 41.781<br />

2.380<br />

131<br />

Im Berichtsjahr fanden bei den Finanzanlagen Umgliederungen aus Level 2 in Level 1 in Höhe von<br />

5 Mio. Euro statt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values <strong>–</strong> Aktiva<br />

in Mio. EUR<br />

Stand zum 1.1.<br />

• Veränderungen aus<br />

Währungsumrechnungen<br />

• Veränderungen des<br />

Konsolidierungskreises<br />

• in der Gewinn­ und Verlustrechnung<br />

erfasste Erträge<br />

und Aufwendungen<br />

• Veränderungen der<br />

Neubewertungsrücklage und<br />

Rücklage aus der Währungsumrechnung<br />

• Käufe<br />

• Verkäufe<br />

• Erfüllungen<br />

• Umgliederungen in Level 3<br />

aus Level 1 und Level 2<br />

• Umgliederungen aus Level 3<br />

in Level 1 und Level 2<br />

Forderungen<br />

an<br />

Kreditinstitute<br />

Forderungen<br />

an<br />

Kunden<br />

Handelsaktiva<br />

Finanzanlagen<br />

Insgesamt<br />

<strong>2009</strong> <strong>2009</strong> <strong>2009</strong> <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />

72<br />

115 1.284 10.017 11.488<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

4<br />

<strong>–</strong><br />

68<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

115<br />

<strong>–</strong> 21<br />

<strong>–</strong> 23<br />

<strong>–</strong> 34<br />

<strong>–</strong><br />

27<br />

643<br />

29<br />

8<br />

26<br />

<strong>–</strong> 77<br />

<strong>–</strong> 32<br />

<strong>–</strong> 22<br />

<strong>–</strong> 1.237<br />

98<br />

119<br />

2.731<br />

1.594<br />

829<br />

<strong>–</strong> 98<br />

<strong>–</strong> 55<br />

<strong>–</strong> 56<br />

<strong>–</strong> 1.237<br />

125<br />

762<br />

2.764<br />

Stand zum 31.12. <strong>–</strong> <strong>–</strong> 543 6.662 7.205<br />

In der Gewinn­ und Verlustrechnung<br />

erfasste Erträge und<br />

Aufwendungen der Berichtsperiode<br />

für Finanzinstrumente,<br />

die am 31.12. im Bestand sind <strong>–</strong> <strong>–</strong> 34 25 59<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

1.602<br />

1.038<br />

201 >


202<br />

Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values <strong>–</strong> Passiva<br />

VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten<br />

Verbindlichkeitengegenüber<br />

Kunden<br />

Handelspassiva<br />

Insgesamt<br />

in Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> <strong>2009</strong> <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />

Stand zum 1.1.<br />

• Veränderungen aus<br />

90<br />

53<br />

1.597<br />

1.740<br />

Währungsumrechnungen<br />

• in der Gewinn­ und Verlustrechnung<br />

erfasste Erträge<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 16<br />

<strong>–</strong> 16<br />

und Aufwendungen<br />

• Veränderungen der<br />

Neubewertungsrücklage und<br />

Rücklage aus der Währungs­<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 138<br />

<strong>–</strong> 138<br />

umrechnung<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> 143<br />

<strong>–</strong> 143<br />

• Käufe<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

46<br />

46<br />

• Erfüllungen<br />

• Umgliederungen aus Level 3<br />

85<br />

<strong>–</strong><br />

158<br />

243<br />

in Level 1 und Level 2<br />

5<br />

53<br />

<strong>–</strong><br />

58<br />

Stand zum 31.12. <strong>–</strong> <strong>–</strong> 1.188 1.188<br />

In der Gewinn­ und Verlustrechnung<br />

erfasste Erträge und Aufwendungen<br />

der Berichtsperiode für Finanzinstrumente,<br />

die am 31.12. im<br />

Bestand sind <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 105 <strong>–</strong> 105<br />

Die in der Gewinn­ und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen werden im Ergebnis<br />

aus der Fair Value Bewertung gezeigt, sofern es sich nicht um Bewertungsergebnisse aus<br />

Hedge Accounting (Ausweis im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften) oder um Abschreibungen<br />

von Finanzanlagen der Kategorie „Available­for­Sale“ (Ausweis im Ergebnis aus Finanzanlagen)<br />

handelt.<br />

Die Umgliederungen in Level 3 aus Level 1 und Level 2 erfolgten, da keine Preisnotierungen auf<br />

aktiven Märkten vorliegen bzw. bestimmte Bewertungsparameter für die angewandten Modelle<br />

nicht mehr am Markt beobachtbar sind. Die Umgliederungen aus Level 3 in Level 1 und Level 2<br />

konnten durch das Entstehen von aktiven Märkten und damit beobachtbaren Marktpreisen bzw.<br />

aufgrund von zusätzlich zur Verfügung stehenden Preisquellen für die eingesetzten Bewertungsmodelle<br />

durchgeführt werden.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(64) Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Forderungen und Kredite sowie finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

Das maximale Ausfallrisiko für erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Forderungen und<br />

Kredite beträgt zum Bilanzstichtag 181 Mio. Euro (Vj.: 265 Mio. Euro). Bonitätsinduzierte Fair<br />

Value­Änderungen der finanziellen Vermögenswerte bestanden im Berichtsjahr in Höhe von<br />

<strong>–</strong> 4 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 8 Mio. Euro), seit Designation in Höhe von <strong>–</strong> 6 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 7 Mio. Euro).<br />

Die bonitätsinduzierten Fair Value­Änderungen bei finanziellen Verbindlichkeiten beliefen sich<br />

im Berichtsjahr auf <strong>–</strong> 115 Mio. Euro (Vj.: 258 Mio. Euro), seit Designation auf 9 Mio. Euro<br />

(Vj.: 269 Mio. Euro).<br />

Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Fair Value­Änderungen erfolgt über eine Differenzen­<br />

ermittlung. Dabei wird der Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Ende des Berichtsjahres<br />

dem Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Anfang des Berichtsjahres gegenübergestellt.<br />

Zwischen dem Buchwert der finanziellen Verbindlichkeiten und dem Rückzahlungsbetrag bei<br />

Fälligkeit besteht ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 143 Mio. Euro (Vj.: 182 Mio. Euro).<br />

(65) Nettogewinne oder -verluste aus Finanzinstrumenten<br />

Die Nettogewinne bzw. ­verluste aus Finanzinstrumenten je Kategorie umfassen die Bewertungsund<br />

Veräußerungsergebnisse.<br />

in Mio. EUR<br />

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

oder finanzielle Verbindlichkeiten<br />

• Fair Value Option<br />

• Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte<br />

(Held­for­Trading) 1<br />

887<br />

<strong>–</strong> 2.076<br />

<strong>–</strong> 111<br />

<strong>–</strong> 173<br />

998<br />

<strong>–</strong> 1.9032 Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

<strong>–</strong> 3.550 <strong>–</strong> 1.951<br />

(Available-for-Sale)<br />

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle<br />

98 <strong>–</strong> 1.614<br />

Verbindlichkeiten (Liabilities measured at amortised cost) 47 20<br />

1 inkl. Ergebnisse aus der Währungsumrechnung<br />

2 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

Zusätzlich sind für die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte die Ergebnisse<br />

aus der Fair Value Bewertung in Höhe von 453 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 2.137 Mio. Euro) erfolgsneutral in<br />

der Neubewertungsrücklage innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen (siehe Note (59)).<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

203 >


204<br />

(66) Derivative Geschäfte<br />

Die nachstehenden Tabellen zeigen die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zins­ und<br />

fremdwährungsabhängigen Derivate sowie die sonstigen Termingeschäfte und Kreditderivate.<br />

Diese dienen überwiegend zur Sicherung von Zins­, Wechselkurs­ oder Marktpreisschwankungen<br />

sowie dem kundenorientierten Handel.<br />

Darstellung der Volumina<br />

in Mio. EUR<br />

Zinsrisiken<br />

• Zinsswaps<br />

• FRAs<br />

• Zinsoptionen<br />

<strong>–</strong> Käufe<br />

<strong>–</strong> Verkäufe<br />

• Caps, Floors<br />

• Börsenkontakte<br />

• Sonstige Zinstermingeschäfte<br />

Zinsrisiken insgesamt<br />

Währungsrisiken<br />

• Devisentermingeschäfte<br />

• Währungsswaps/Zins­Währungsswaps<br />

• Devisenoptionen<br />

<strong>–</strong> Käufe<br />

<strong>–</strong> Verkäufe<br />

• Börsenkontrakte<br />

• Sonstige Währungstermingeschäfte<br />

Währungsrisiken insgesamt<br />

Aktien- und sonstige Preisrisiken<br />

• Aktientermingeschäfte<br />

• Aktien­/Indexoptionen<br />

<strong>–</strong> Käufe<br />

<strong>–</strong> Verkäufe<br />

• Börsenkontrakte<br />

• Sonstige Termingeschäfte<br />

Aktien- und sonstige Preisrisiken<br />

insgesamt<br />

Marktwerte Marktwerte<br />

Nominalwerte<br />

positiv negativ<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />

1.019.538<br />

230.716<br />

30.713<br />

12.865<br />

17.848<br />

38.212<br />

73.343<br />

5.129<br />

1.397.651<br />

50.469<br />

64.912<br />

5.591<br />

3.145<br />

2.446<br />

44<br />

<strong>–</strong><br />

121.016<br />

60<br />

268<br />

141<br />

127<br />

437<br />

524<br />

1.289<br />

890.158<br />

178.879<br />

32.685<br />

12.214<br />

20.471<br />

33.994<br />

60.462<br />

4.134<br />

1.200.312<br />

71.626<br />

61.963<br />

9.199<br />

4.726<br />

4.473<br />

45<br />

2.331<br />

145.164<br />

42<br />

611<br />

253<br />

358<br />

396<br />

876<br />

1.925<br />

27.233<br />

64<br />

431<br />

428<br />

3<br />

336<br />

4<br />

13<br />

28.081<br />

1.112<br />

1.460<br />

87<br />

87<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

3<br />

2.662<br />

<strong>–</strong><br />

94<br />

94<br />

<strong>–</strong><br />

3<br />

266<br />

363<br />

25.170<br />

55<br />

1.019<br />

<strong>–</strong><br />

1.019<br />

277<br />

5<br />

4<br />

26.530<br />

1.022<br />

1.821<br />

85<br />

<strong>–</strong><br />

85<br />

<strong>–</strong><br />

3<br />

2.931<br />

Risiken aus Kreditderivaten<br />

• Sicherungsnehmer<br />

21.415<br />

56.955<br />

2.563<br />

248<br />

• Sicherungsgeber<br />

23.246<br />

65.683<br />

207<br />

1.410<br />

Risiken aus Kreditderivaten insgesamt<br />

44.661 122.638<br />

2.770<br />

1.658<br />

Insgesamt 1.564.617 1.470.039 33.876 31.448<br />

19<br />

85<br />

<strong>–</strong><br />

85<br />

3<br />

222<br />

329<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Fristengliederung<br />

in Mio. EUR<br />

Zinsrisiken Währungsrisiken<br />

Nominalwerte<br />

Aktien- und<br />

sonstige Preisrisiken<br />

Risiken aus<br />

Kredit derivaten<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Restlaufzeiten<br />

• bis drei Monate<br />

172.292 127.148 26.650 47.814 622 842 2.183 4.410<br />

• bis ein Jahr<br />

420.203 328.295 28.346 28.969 428 662 11.540 8.814<br />

• bis fünf Jahre<br />

478.499 418.837 51.285 54.437 236 420 20.071 77.309<br />

• über fünf Jahre<br />

326.657 326.032 14.735 13.944<br />

3<br />

1 10.867 32.105<br />

Insgesamt 1.397.651 1.200.312 121.016 145.164 1.289 1.925 44.661 122.638<br />

Kontrahentengliederung<br />

Marktwerte Marktwerte<br />

Nominalwerte<br />

positiv negativ<br />

in Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />

Banken in der OECD 774.083 744.138 16.335 17.812<br />

Banken außerhalb der OECD 681.946 618.391 11.696 10.893<br />

Öffentliche Stellen in der OECD 10.711 9.414 2.476 109<br />

Sonstige Kontrahenten1 97.877 98.096 3.369 2.634<br />

Insgesamt 1.564.617 1.470.039 33.876 31.448<br />

1 einschließlich Börsenkontrakte<br />

Handelsgeschäfte 1<br />

Marktwerte Marktwerte<br />

Nominalwerte<br />

positiv negativ<br />

in Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />

Zinskontrakte 1.269.632 1.098.444 22.067 22.377<br />

Währungskontrakte 118.880 139.330 2.454 2.841<br />

Aktienkontrakte 951 1.391 268 243<br />

Kreditderivatekontrakte 11.681 75.717 121 160<br />

Handelsgeschäfte insgesamt 1.401.144 1.314.882 24.910 25.621<br />

1 Gegenüber der Darstellung im Jahresabschluss 2008 erfolgt kein Ausweis derivativer Nichthandelsbestände.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

205 >


206<br />

Angaben zur Kapitalflussrechnung<br />

(67) Erläuterungen zu den Posten der Kapitalflussrechnung<br />

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme des Berichtsjahres, aufgeteilt in die Bereiche<br />

„operative Geschäftstätigkeit“, „Investitionstätigkeit“ und „Finanzierungstätigkeit“.<br />

Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand entspricht dem Bilanzposten Barreserve und enthält<br />

den Kassenbestand, die Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie die Schuldtitel öffentlicher Stellen<br />

und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind. Der Zahlungsmittelbestand<br />

unterliegt Verfügungsbeschränkungen in Höhe von 96 Mio. Euro.<br />

Als Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungsvorgänge aus Forderungen an<br />

Kreditinstitute und Kunden, Wertpapieren (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivaten sowie<br />

anderen Aktiva ausgewiesen. Die Zahlungsvorgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

und Kunden, aus verbrieften Verbindlichkeiten und anderen Passiva gehören ebenfalls<br />

zur operativen Geschäftstätigkeit. Auch die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zinsund<br />

Dividendenzahlungen finden sich im Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit wieder.<br />

Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit zeigt Zahlungsvorgänge für Finanzanlagen, Anteile an<br />

at­Equity bewerteten Unternehmen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Sachanlagen<br />

und immaterielles Vermögen. An dieser Stelle werden auch die Effekte aus Veränderungen des<br />

Konsolidierungskreises berücksichtigt.<br />

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit umfasst Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen sowie<br />

Veränderungen aus Nachrangkapital und Anteilen in Fremdbesitz. Auch der abgeführte Bilanzgewinn<br />

und Zahlungen an Genussrechtsinhaber, stille und fremde Gesellschafter werden hier<br />

gezeigt.<br />

Im Berichtsjahr wurden die Anteile an Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten zu<br />

einem Kaufpreis in Höhe von 192 Mio. Euro erhöht, welche in Höhe von 84 Mio. Euro zu einem<br />

Zahlungsmittelabfluss führten. Die Veräußerung von Anteilen an Tochterunternehmen und<br />

sonstigen Geschäftseinheiten erfolgte zu einem symbolischen Verkaufspreis von 1 Euro.<br />

Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowohl des veräußerten als auch eines aufgrund von<br />

Unwesentlichkeit entkonsolidierten Tochterunternehmens setzen sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


in Mio. EUR Erwerb Veräußerung<br />

Aktiva<br />

• Barreserve<br />

• Forderungen an Kreditinstitute<br />

• Forderungen an Kunden<br />

• Risikovorsorge<br />

• Handelsaktiva<br />

• Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

(Hedge Accounting)<br />

• Finanzanlagen<br />

• Anteile an at­Equity bewerteten Unternehmen<br />

• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

• Sachanlagen<br />

• Immaterielle Vermögenswerte<br />

• Tatsächliche Ertragsteueransprüche<br />

• Latente Ertragsteueransprüche<br />

• Sonstige Aktiva<br />

Passiva<br />

• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

• Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

• Handelspassiva<br />

• Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

(Hedge Accounting)<br />

• Rückstellungen<br />

• Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen<br />

• Latente Ertragsteuerverpflichtungen<br />

• Sonstige Passiva<br />

• Nachrangkapital<br />

• Eigenkapital<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

1.414<br />

4.537<br />

31.177<br />

<strong>–</strong> 1.086<br />

376<br />

578<br />

2.633<br />

5<br />

751<br />

1.094<br />

1.368<br />

32<br />

538<br />

1.596<br />

7.430<br />

8.815<br />

21.411<br />

374<br />

106<br />

159<br />

36<br />

604<br />

866<br />

1.594<br />

3.618<br />

207 >


208<br />

Sonstige Angaben<br />

(68) Nachrangige Vermögenswerte<br />

Folgende Bilanzposten enthalten nachrangige Vermögenswerte:<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Forderungen an Kreditinstitute 390 619<br />

Forderungen an Kunden 66 105<br />

Handelsaktiva 3 4<br />

Finanzanlagen 2.915 3.407<br />

Insgesamt 3.374 4.135<br />

(69) Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Fremdwährungsaktiva<br />

80.954 108.154<br />

• CAD<br />

1.169<br />

1.277<br />

• CHF<br />

12.069<br />

• GBP<br />

16.247<br />

• HKD<br />

571<br />

• JPY<br />

2.496<br />

• USD<br />

38.028<br />

• Sonstige Währungen<br />

10.374<br />

1<br />

18.794<br />

16.541<br />

1.132<br />

4.307<br />

55.6521 10.451<br />

Fremdwährungspassiva<br />

64.049<br />

98.012<br />

• CAD<br />

2.747<br />

4.121<br />

• CHF<br />

9.998<br />

17.259<br />

• GBP<br />

13.660<br />

18.233<br />

• HKD<br />

862<br />

1.096<br />

• JPY<br />

3.458<br />

4.934<br />

• USD<br />

23.363<br />

43.132<br />

• Sonstige Währungen<br />

9.961<br />

1<br />

9.237<br />

1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />

(70) Als Sicherheit übertragene finanzielle Vermögenswerte sowie sonstige übertragene<br />

finanzielle Vermögenswerte ohne Ausbuchung<br />

Die Sicherheitsleistungen betreffen zweckgebundene Refinanzierungsmittel, Wertpapierpensionsund<br />

Wertpapierleihegeschäfte, Tendergeschäfte mit der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie<br />

Geschäfte an der European Exchange (EUREX), European Energy Exchange (EEX), Clearstream<br />

Banking Frankfurt/Main, Clearstream Banking Luxemburg und anderen Börsen­ und Clearingeinrichtungen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Die Buchwerte der als Sicherheit gestellten finanziellen Vermögenswerte entfallen auf folgende<br />

Bilanzposten:<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

• Forderungen an Kreditinstitute 12.734 12.792<br />

• Forderungen an Kunden 21.640 18.063<br />

• Handelsaktiva<br />

darunter:<br />

<strong>–</strong> Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder<br />

2.315<br />

2.637<br />

weiterverpfändet werden dürfen<br />

284<br />

814<br />

• Finanzanlagen<br />

darunter:<br />

<strong>–</strong> Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder<br />

14.793<br />

18.725<br />

weiterverpfändet werden dürfen<br />

267<br />

2.029<br />

• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1.405 1.605<br />

• Sonstige Aktiva 15 15<br />

Insgesamt 52.902 53.837<br />

Die Transaktionen wurden zu marktüblichen Bedingungen ausgeführt.<br />

Den übertragenen Vermögenswerten stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 24.764 Mio. Euro<br />

(Vj.: 36.235 Mio. Euro) gegenüber.<br />

Weiter werden übertragene finanzielle Vermögenswerte mit einem Buchwert von<br />

4.316 Mio. Euro (Vj.: 7.460 Mio. Euro) in der Bilanz geführt. Die Vermögenswerte sind im Bilanzposten<br />

Finanzanlagen (Vj.: 7.285 Mio. Euro) enthalten. Die hierzu gegenüberstehenden Verbindlichkeiten<br />

belaufen sich auf 4.230 Mio. Euro (Vj.: 7.192Mio. Euro).<br />

In diesen Fällen verbleiben im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an den übertragenen Vermögenswerten<br />

verbundenen Risiken und Chancen beim <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>.<br />

(71) Erhaltene Sicherheiten, die weiterveräußert oder weiterverpfändet werden dürfen<br />

Im Rahmen von Wertpapierpensions­ und Wertpapierleihegeschäften haben wir Vermögenswerte<br />

als Sicherheiten hereingenommen, die auch ohne Ausfall des Sicherungsgebers weiterveräußert<br />

oder weiterverpfändet werden dürfen. Deren Fair Value beträgt 14.805 Mio. Euro<br />

(Vj.: 19.784 Mio. Euro).<br />

Von diesen erhaltenen Sicherheiten wurden 12.591 Mio. Euro (Vj.: 15.034 Mio. Euro) weiterveräußert<br />

oder weiterverpfändet. Es besteht eine Rückgabepflicht für diese Sicherheiten.<br />

Diese Transaktionen wurden zu marktüblichen Bedingungen ausgeführt.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

209 >


210<br />

(72) Leasinggeschäfte<br />

Finanzierungsleasing<br />

Als Leasinggeber bilanziert der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> Forderungen mit einem Nettoinvestitionswert<br />

in Höhe von 310 Mio. Euro (Vj.: 7.244 Mio. Euro). Der starke Rückgang resultiert aus dem Ausscheiden<br />

des Teilkonzerns der Hypo Alpe­Adria­Bank International AG, Klagenfurt, aus dem<br />

<strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>.<br />

Der Nettoinvestitionswert errechnet sich wie folgt:<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Bruttoinvestitionswert<br />

469<br />

9.392<br />

• Mindestleasingzahlungen mit Restlaufzeit<br />

469<br />

9.381<br />

<strong>–</strong> bis ein Jahr<br />

73<br />

1.632<br />

<strong>–</strong> mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

169<br />

4.231<br />

<strong>–</strong> mehr als fünf Jahre<br />

227<br />

3.518<br />

• Nicht garantierte Restwerte<br />

<strong>–</strong><br />

11<br />

Noch nicht realisierte Finanzerträge (Restlaufzeiten)<br />

159<br />

2.148<br />

• bis ein Jahr<br />

19<br />

394<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

55<br />

960<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

85<br />

794<br />

Nettoinvestitionswert (Restlaufzeiten)<br />

310<br />

7.244<br />

• bis ein Jahr<br />

55<br />

1.240<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

114<br />

3.276<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

141<br />

2.728<br />

Im Berichtsjahr wurden keine (Vj.: 14 Mio. Euro) kumulierten Wertberichtigungen auf Leasingforderungen<br />

vorgenommen und keine (Vj.: 12 Mio. Euro) bedingten Leasingzahlungen als Ertrag<br />

erfasst.<br />

Bei den im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen vermieteten Vermögenswerten handelt es<br />

sich überwiegend um die technische Ausrüstung einer Wasserreinigungsanlage sowie um Kraftfahrzeuge.<br />

Als Leasingnehmer weist der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> in der Bilanz sowohl das Leasingobjekt als auch<br />

die zu zahlenden Leasingraten aus.<br />

Buchwerte der Leasingobjekte:<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien <strong>–</strong> 37<br />

Sachanlagen 86 123<br />

Insgesamt 86 160<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Der Barwert der Mindestleasingzahlungen ermittelt sich wie folgt:<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Künftige Mindestleasingzahlungen (Restlaufzeiten)<br />

162<br />

201<br />

• bis ein Jahr<br />

26<br />

15<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

25<br />

56<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

111<br />

130<br />

Noch nicht realisierte finanzielle Verpflichtungen (Restlaufzeiten)<br />

110<br />

95<br />

• bis ein Jahr<br />

4<br />

<strong>–</strong><br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

19<br />

11<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

87<br />

84<br />

Barwert der Mindestleasingzahlungen (Restlaufzeiten)<br />

52<br />

106<br />

• bis ein Jahr<br />

22<br />

14<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

6<br />

45<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

24<br />

47<br />

Im Berichtsjahr wurden bedingte Leasingzahlungen in Höhe von 5 Mio. Euro (Vj.: 4 Mio. Euro) als<br />

Aufwand erfasst. Die bedingten Mietzahlungen sind in Mietverträgen mit unkündbaren Mindestvertragslaufzeiten<br />

und Indizierung festgelegt.<br />

Aus unkündbaren Unterleasingverträgen werden künftige Zahlungen in Höhe von 0 Mio. Euro<br />

erwartet.<br />

Die Leasingvereinbarungen betreffen im Wesentlichen die Anmietung von Immobilien.<br />

Operating Leasing<br />

<strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> als Leasinggeber:<br />

in Mio. EUR<br />

Künftige Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Leasingvereinbarungen (Restlaufzeiten)<br />

<strong>–</strong><br />

812<br />

• bis ein Jahr<br />

<strong>–</strong><br />

126<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

<strong>–</strong><br />

337<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

<strong>–</strong><br />

349<br />

Im Berichtsjahr wurden keine (Vj.: 1 Mio. Euro) bedingten Leasingzahlungen als Ertrag erfasst.<br />

Der Rückgang des Leasinggeschäfts resultiert aus dem Ausscheiden des Teilkonzerns der Hypo<br />

Alpe­Adria­Bank International AG, Klagenfurt, aus dem <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong>.<br />

<strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> als Leasingnehmer:<br />

in Mio. EUR<br />

Künftige Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Leasingvereinbarungen (Restlaufzeiten)<br />

107<br />

191<br />

• bis ein Jahr<br />

12<br />

13<br />

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

25<br />

35<br />

• mehr als fünf Jahre<br />

70<br />

143<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

211 >


212<br />

Aus unkündbaren Unterleasingverträgen werden künftig keine Zahlungen erwartet.<br />

Im Berichtsjahr wurden Mindestleasingzahlungen in Höhe von 19 Mio. Euro (Vj.: 10 Mio. Euro)<br />

als Aufwand erfasst.<br />

Die Leasingvereinbarungen betreffen im Wesentlichen die Anmietung von Bürogebäuden mit<br />

Mietverlängerungsoption.<br />

(73) Treuhandgeschäfte<br />

Die Treuhandgeschäfte gliedern sich wie folgt:<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Treuhandvermögen<br />

11.487<br />

10.692<br />

• Forderungen an Kreditinstitute<br />

139<br />

167<br />

• Forderungen an Kunden<br />

6.496<br />

6.989<br />

• Sonstige Vermögensgegenstände<br />

4.852<br />

3.536<br />

Treuhandverbindlichkeiten<br />

11.487<br />

10.692<br />

• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

28<br />

204<br />

• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

6.607<br />

6.852<br />

• Sonstige Verbindlichkeiten<br />

4.852<br />

3.636<br />

(74) Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

• Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten<br />

18.174<br />

22.495<br />

Wechseln<br />

<strong>–</strong><br />

3<br />

• Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen<br />

• Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde<br />

18.131<br />

22.404<br />

Verbindlichkeiten<br />

43<br />

88<br />

• Sonstige Eventualverbindlichkeiten<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

Andere Verpflichtungen<br />

34.780<br />

44.622<br />

• Platzierungs­ und Übernahmeverpflichtungen<br />

83<br />

336<br />

• Kauf­ und Rückkaufvereinbarungen<br />

<strong>–</strong><br />

206<br />

• Unwiderrufliche Kreditzusagen<br />

34.697<br />

44.080<br />

Insgesamt 52.954 67.117<br />

Von den Eventualverbindlichkeiten sind 5.434 Mio. Euro, von den anderen Verpflichtungen<br />

13.188 Mio. Euro nach mehr als zwölf Monaten fällig.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(75) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen entstehen insbesondere aus Miet­, Nutzungs­, Service­ und<br />

Wartungsverträgen sowie aus Beratungsverträgen und Marketingvereinbarungen.<br />

Einzahlungsverpflichtungen auf noch nicht voll eingezahltes Kapital beliefen sich zum Bilanzstichtag<br />

auf 96 Mio. Euro, die Haftsummen aus Kommanditgesellschaftsverhältnissen auf 31 Mio. Euro.<br />

Des Weiteren bestanden Nachschussverpflichtungen in Höhe von 40 Mio. Euro sowie eine selbstschuldnerische<br />

Bürgschaft für die Nachschusspflicht von Gesellschaftern der Liquiditäts­Konsortialbank<br />

GmbH, Frankfurt/Main, die Mitglieder des Deutschen Sparkassen­ und Giroverbandes e. V.<br />

sind. Auf Verpflichtungen gegenüber nicht in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogene Tochterunternehmen<br />

entfiel ein Betrag von 55 Mio. Euro.<br />

Darüber hinaus resultieren aus dem Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft,<br />

Berlin, sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 167 Mio. Euro aus der gesamtschuldnerischen<br />

Haftung sowie aus sonstigen, die Wohnungswirtschaft betreffenden Gewährleistungen.<br />

Davon entfiel auf Verpflichtungen gegenüber nicht in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogene Tochterunternehmen<br />

ein Betrag von 144 Mio. Euro.<br />

Der Haftungsanteil an der Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen belief sich zum<br />

Bilanzstichtag auf 506 Mio. Euro.<br />

Darüber hinaus hat sich die <strong>BayernLB</strong> nach dem Statut des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes<br />

Öffentlicher Banken Deutschlands e. V. (VÖB) verpflichtet, den VÖB von etwaigen Verlusten<br />

freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten eines in unserem Mehrheitsbesitz stehenden<br />

Kreditinstitutes anfallen würden. Die Landesbank Saar, Saarbrücken, ist außerdem nach dem<br />

Statut des Einlagensicherungsfonds der Landesbanken/Girozentralen verpflichtet, den Deutschen<br />

Sparkassen­ und Giroverband e. V. als Träger der Sicherungsreserve der Landesbanken/Girozentralen<br />

von etwaigen Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten eines Kreditinstitutes,<br />

an dem die Landesbank Saar beteiligt ist, anfallen würden.<br />

(76) Patronatserklärung<br />

Aus der Abgabe der Patronatserklärungen gegenüber Tochtergesellschaften und gegenüber Gläubigern<br />

von Tochtergesellschaften der <strong>BayernLB</strong> resultieren im Wesentlichen Vorteile für die Tochtergesellschaften<br />

in Form verbesserter Geschäfts­ und Finanzierungsbedingungen. Von diesen<br />

Vorteilen profitiert die <strong>BayernLB</strong> in Form eines positiven Einflusses auf den Unternehmenswert<br />

der Tochtergesellschaft. Diesen Vorteilen stehen mögliche Belastungen der <strong>BayernLB</strong> gegenüber.<br />

Für die folgenden Unternehmen trägt die <strong>BayernLB</strong>, abgesehen vom Fall des politischen Risikos,<br />

in Höhe ihrer Anteilsquote dafür Sorge, dass diese ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen<br />

können:<br />

Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen:<br />

• Banque LBLux S.A., L ­ Luxemburg<br />

• Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin<br />

• Landesbank Saar, Saarbrücken<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

213 >


214<br />

Patronatserklärung für die Landesbank Saar, Saarbrücken:<br />

Mit Anteilskauf­ und Übertragungsvertrag vom 18./21. Dezember <strong>2009</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> einen<br />

Anteil in Höhe von 25,2 Prozent am Stammkapital der Landesbank Saar an das Saarland verkauft.<br />

Mit Vollzug der Transaktion scheidet die Landesbank Saar aus dem <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> aus. Dadurch<br />

entfällt ab diesem Zeitpunkt der Grund für die Patronatserklärung der <strong>BayernLB</strong> für die Landesbank<br />

Saar.<br />

Alle Verbindlichkeiten der Landesbank Saar, die nach Ablauf des Tages, an dem der Verkauf vollzogen<br />

worden ist (Vollzugstag), begründet werden, sind daher nicht mehr von der Patronatserklärung<br />

der <strong>BayernLB</strong> für die Landesbank Saar erfasst. Die <strong>BayernLB</strong> sagt sich insoweit von der<br />

vorstehend abgegebenen Patronatserklärung mit Wirkung für alle nach dem Vollzugstag begründeten<br />

Verbindlichkeiten der Landesbank Saar los und widerruft zu einem früheren Zeitpunkt<br />

bereits abgegebene Erklärungen entsprechend. Das genaue Datum des Vollzugstags, mit dessen<br />

Eintritt derzeit im zweiten Quartal 2010 gerechnet wird, steht noch nicht fest und wird im Rahmen<br />

einer Pressemitteilung der <strong>BayernLB</strong> bekannt gegeben.<br />

Wegfall der Patronatserklärung für die LB(Swiss) Privatbank AG, Zürich, zum 21. Dezember <strong>2009</strong>:<br />

Für die LB(Swiss) Privatbank AG bestand bislang eine Patronatserklärung seitens der <strong>BayernLB</strong>.<br />

Mit Ablauf des 21. Dezembers <strong>2009</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> ihre Anteile an der LB(Swiss) Privatbank AG<br />

an die Landesbank Hessen­Thüringen übertragen. Somit ist ab diesem Zeitpunkt die Patronatserklärung<br />

für die LB(Swiss) Privatbank AG entfallen und werden Verbindlichkeiten der LB(Swiss)<br />

Privatbank AG , die nach Ablauf des 21. Dezembers <strong>2009</strong> begründet werden, nicht mehr von der<br />

Patronatserklärung erfasst; entsprechend werden früher abgegebene Erklärungen widerrufen.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(77) Anteilsbesitz (Auszug)<br />

Die vollständigen Angaben zum Anteilsbesitz gemäß § 313 Abs 2 HGB sind in einer gesonderten<br />

Aufstellung enthalten.<br />

Eigenkapital/<br />

Fonds- Ergebnis/<br />

Kapital anteil vermögen Nettoertrag<br />

Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen<br />

In den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogene<br />

Tochterunternehmen<br />

in % in TEUR in TEUR<br />

Banque LBLux S.A., L ­ Luxemburg 100,0 449.265 29.020<br />

BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft mbH, München 100,0 10.014 <strong>–</strong> 1<br />

<strong>BayernLB</strong> Capital LLC I, USA ­ Wilmington<br />

Im Teilkonzern der <strong>BayernLB</strong> Capital LLC I enthaltene<br />

Tochterunternehmen:<br />

100,0 33 7<br />

• <strong>BayernLB</strong> Capital Trust I, USA ­ Wilmington 100,0 610.765 <strong>–</strong><br />

Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin 100,0 1.785.163 <strong>–</strong> 1<br />

Im Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft<br />

enthaltene Tochterunternehmen:<br />

• DKB Finance GmbH, Berlin 100,0 4.432 <strong>–</strong> 1.000<br />

• DKB Grundbesitzvermittlung GmbH, Berlin 100,0 100 <strong>–</strong><br />

• DKB Immobilien AG, Berlin­Charlottenburg 100,0 109.265 3.250<br />

• DKB PROGES GmbH, Berlin<br />

• DKB Wohnungsgesellschaft Berlin­Brandenburg mbH,<br />

100,0 13 <strong>–</strong> 4<br />

Potsdam<br />

• DKB Wohnungsgesellschaft Blankenhain GmbH & Co. KG,<br />

100,0 3.851 <strong>–</strong> 3.165<br />

Berlin<br />

• DKB Wohnungsgesellschaft Gera­Zwötzen GmbH & Co. KG,<br />

100,0 11.798 29<br />

Berlin 100,0 3.493 406<br />

• DKB Wohnungsgesellschaft Sachsen mbH, Döbeln<br />

• DKB Wohnungsgesellschaft Thüringen Lusan Brüte<br />

100,0 5.025 <strong>–</strong><br />

GmbH & Co.KG, Gera<br />

• DKB Wohnungsgesellschaft Thüringen Lusan Zentrum<br />

100,0 3.681 211<br />

GmbH & Co.KG, Gera 100,0 11.965 734<br />

• DKB Wohnungsgesellschaft Thüringen mbH, Gera 94,0 61.518 7.529<br />

• FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH, Potsdam 100,0 1.000 <strong>–</strong><br />

• MVC Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH, Berlin 100,0 5.436 133<br />

• SKG BANK AG, Saarbrücken 100,0 81.519 525<br />

• Stadtwerke Cottbus GmbH, Cottbus 74,9 9.778 <strong>–</strong> 728<br />

GBW AG, München<br />

Im Teilkonzern der GBW AG enthaltene<br />

Tochterunternehmen:<br />

93,5 357.566 31.057<br />

• GBW Asset GmbH, München 100,0 1.330 332<br />

• GBW Franken GmbH, Würzburg 73,6 27.181 4.531<br />

• GBW Gebäudemanagement GmbH, München 100,0 <strong>–</strong> 169 <strong>–</strong> 234<br />

• GBW Management GmbH, München 100,0 51.404 <strong>–</strong><br />

• GBW Niederbayern und Oberpfalz GmbH, Regensburg 74,0 12.877 898<br />

• GBW Oberbayern und Schwaben GmbH, München 89,0 16.116 500<br />

• GBW Wohnungs GmbH, München 100,0 10.307 618<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

215 >


216<br />

Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen<br />

Kapital anteil<br />

in %<br />

Eigenkapital/<br />

Fondsvermögen<br />

in TEUR<br />

Ergebnis/<br />

Nettoertrag<br />

in TEUR<br />

Landesbank Saar, Saarbrücken 75,1 757.613 <strong>–</strong><br />

Im Teilkonzern der Landesbank Saar enthaltene<br />

Tochterunternehmen:<br />

• SaarLB­Bankenbeteiligungsgesellschaft mbH, Saarbrücken 100,0 15.576 <strong>–</strong><br />

MKB Bank Zrt., H ­ Budapest<br />

Im Teilkonzern der MKB Bank Zrt. enthaltene<br />

Tochterunternehmen:<br />

89,8 953.154 1.063<br />

• CB MKB Unionbank AD, BG ­ Sofia 94,0 65.693 6.667<br />

• Exter­Bérlet Kft., H ­ Budapest 100,0 533 10<br />

• Exter­Immo Zrt., H ­ Budapest 100,0 3.098 1.728<br />

• MKB Befektetési Alapkezelõ Zrt., H ­ Budapest 100,0 403 648<br />

• MKB ­ Euroleasing Autóhitel Zrt., H ­ Budapest 47,9 20.353 8.225<br />

• MKB ­ Euroleasing Autólízing Szolgáltató Zrt., H ­ Budapest 100,0 3.872 1.937<br />

• MKB Romexterra Bank SA , RO ­ Targu Mures 82,5 50.560 <strong>–</strong> 15.760<br />

• MKB Üzemeltetési Kft., H ­ Budapest 100,0 238.317 3<br />

• Resideal Zrt., H ­ Budapest 100,0 2.266 313<br />

• Romexterra Leasing S.A., RO ­ Bucharest<br />

• S.C. Corporate Recovery Management S.R.L.,<br />

92,9 7.791 581<br />

RO ­ Bucharest<br />

Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement,<br />

100,0 269 <strong>–</strong> 887<br />

München 100,0 26.299 <strong>–</strong> 1<br />

In den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogene Zweckgesellschaften<br />

und Spezialfonds<br />

Giro Balanced Funding Corporation, USA ­ Delaware 392 3.281<br />

Giro Lion Funding Limited , GB ­ Jersey <strong>–</strong> 23 194<br />

LBMUE I, München 113.383 4.916<br />

LBMUE II, München 113.054 4.934<br />

LBMUE III, München<br />

Im Teilkonzern der Landesbank Saar enthaltene Zweckgesellschaften<br />

und Spezialfonds:<br />

162.356 5.931<br />

• LB Immo Invest Saar­Fonds, Hamburg 49.917 350<br />

• SaarLB 1­Fonds, München 206.199 7.816<br />

• SaarLB 2­Fonds, München 189.726 7.384<br />

• SBLB­Fonds, München<br />

At-Equity bewertete Gemeinschaftsunternehmen<br />

Im Teilkonzern der MKB Bank Zrt. enthaltene<br />

Gemeinschaftsunternehmen:<br />

110.081 5.276<br />

• Ercorner Kft., H ­ Budapest 50,0 <strong>–</strong> 3.434 <strong>–</strong> 1.511<br />

• MKB ­ Euroleasing Autópark Zrt., H ­ Budapest 50,0 1.792 1.051<br />

• MKB ­ Euroleasing Zrt., H ­ Budapest<br />

At-Equity bewertete assoziierte Unternehmen<br />

50,0 25.449 2.089<br />

KGAL GmbH & Co. KG, Grünwald<br />

Im Teilkonzern der MKB Bank Zrt. enthaltene assoziierte<br />

Unternehmen:<br />

27,0 97.648 3.633<br />

• Giro Elszámolásforgalmi Zrt., H ­ Budapest 22,2 22.368 9.395<br />

• Pannonhalmi Borház Kft., H ­ Pannonhalma 45,5 2.492 <strong>–</strong> 77<br />

Fremdwährungsbeträge wurden mit dem jeweiligen Devisenkassakurs zum Jahresultimo in Euro umgerechnet.<br />

1 Mit der Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(78) Verwaltungsorgane der <strong>BayernLB</strong><br />

Verwaltungsrat (bis März 2010)<br />

Georg Fahrenschon<br />

Vorsitzender<br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen<br />

München<br />

Gerd Häusler<br />

seit 1. August <strong>2009</strong><br />

1. Stellvertretender Vorsitzender<br />

seit 7. September <strong>2009</strong><br />

Director<br />

RHJ International<br />

Zürich<br />

Dr. Siegfried Naser<br />

bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

1. Stellvertretender Vorsitzender<br />

bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

Geschäftsführender Präsident<br />

Sparkassenverband Bayern<br />

München<br />

Siegmund Schiminski<br />

seit 1. Mai <strong>2009</strong><br />

2. Stellvertretender Vorsitzender<br />

seit 7. September <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Bayreuth<br />

Bayreuth<br />

Joachim Herrmann<br />

2. Stellvertretender Vorsitzender<br />

bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

des Innern<br />

München<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Hansjörg Christmann<br />

bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

3. Stellvertretender Vorsitzender<br />

bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

Landrat<br />

Dachau<br />

Dr. Michael Bauer<br />

seit 15. Januar 2010<br />

Ministerialdirektor<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen<br />

München<br />

Professor Dr. Georg Crezelius<br />

seit 1. August <strong>2009</strong><br />

Professor<br />

Universität Bamberg<br />

Bamberg<br />

Dr. Dr. Axel Diekmann<br />

seit 1. August <strong>2009</strong><br />

Gesellschafter der<br />

Verlagsgruppe Passau GmbH<br />

Passau<br />

Alois Hagl<br />

bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse im Landkreis Schwandorf<br />

Schwandorf<br />

Diethard Irrgang<br />

seit 15. Januar <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Gesamtpersonalrats<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

München<br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

Karl-Ludwig Kamprath<br />

bis 30. April <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Kreissparkasse München­Starnberg<br />

München<br />

Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau<br />

seit 1. August <strong>2009</strong><br />

Mitglied der Geschäftsführung i. R.<br />

Wacker Chemie GmbH<br />

selbständiger Berater<br />

München<br />

Hans Schaidinger<br />

Oberbürgermeister<br />

Regensburg<br />

Klaus Weigert<br />

bis 14. Januar 2010<br />

Ministerialdirektor<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen<br />

München<br />

Dr. Bernd Weiß<br />

von 9. Januar <strong>2009</strong> bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

Staatssekretär<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

des Innern<br />

München<br />

Martin Zeil<br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />

Verkehr und Technologie<br />

München<br />

217 >


218<br />

Vorstand (inkl. Geschäftsverteilung ab 1. Januar 2010)<br />

Stefan Ermisch<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

seit 1. Juli <strong>2009</strong><br />

Kommissarischer Vorsitzender<br />

seit 15. Dezember <strong>2009</strong><br />

Zentralbereich Corporate Center1 Bereich Group Risk Control<br />

Zentralbereich Financial Office<br />

Zentralbereich IT & Operations<br />

Stefan W. Ropers<br />

Geschäftsfeld Corporates & Markets<br />

Dr. Ralph Schmidt<br />

Zentralbereich Risk Office2 Zentralbereich Restructuring Unit<br />

Dr. Edgar Zoller<br />

seit 1. Mai <strong>2009</strong><br />

Geschäftsfeld Immobilien/Öffentliche Hand &<br />

Sparkassen (Sparkassenzentralbankfunktion)<br />

Bayerische Landesbodenkreditanstalt 3<br />

Zentralbereich Corporate Center1 Jan-Christian Dreesen<br />

seit 1. September <strong>2009</strong><br />

Geschäftsbereich Mittelstand & Privatkunden<br />

Bayerische Landesbausparkasse 3<br />

Dr. Rudolf Hanisch<br />

bis 30. April <strong>2009</strong><br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Theo Harnischmacher<br />

bis 30. Juni <strong>2009</strong><br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Dr. Michael Kemmer<br />

bis 14. Dezember <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender<br />

1 Die Bereiche Recht und Group Compliance sind Herrn Dr. Edgar Zoller zugeordnet, wobei der Datenschutzbeauftragte fachlich direkt dem<br />

Vorstand untersteht, aufbauorganisatorisch jedoch in den Bereich Recht eingegliedert ist.<br />

2 Ohne Bereich Group Risk Control<br />

3 Anstalten der Bank<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


(79) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />

Der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> unterhält geschäftliche Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen<br />

und Personen. Nahe stehende Unternehmen sind neben den Tochter­, Gemeinschafts­ und assoziierten<br />

Unternehmen der Freistaat Bayern (indirekte Beteiligung an der <strong>BayernLB</strong> zu 94 Prozent)<br />

sowie die Zusatzversorgungskasse Saarland, Saarbrücken, der <strong>Konzern</strong> Verlagsgruppe Passau,<br />

Passau, und die RHJ International S.A., Zürich. Aufgrund der geänderten Anteilsverhältnisse gilt<br />

der Sparkassenverband Bayern seit dem 1. August <strong>2009</strong> nicht mehr als nahestehendes Unternehmen<br />

(s. Note (59)).<br />

Eine Auflistung der Beteiligungsunternehmen der <strong>BayernLB</strong> befindet sich in der Aufstellung des<br />

Anteilsbesitzes.<br />

Zu den nahe stehenden Personen zählen die Vorstands­ und Verwaltungsratsmitglieder der<br />

<strong>BayernLB</strong> sowie deren nahe Familienangehörige.<br />

Mit Ausnahme des Garantievertrages mit dem Freistaat Bayern („Umbrella“) werden die Geschäfte<br />

mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

zu marktüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen.<br />

Forderungen an den und (Eventual-)Verbindlichkeiten gegenüber dem Freistaat Bayern<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Forderungen<br />

2.746<br />

2.497<br />

• Freistaat Bayern<br />

2.746<br />

2.497<br />

Handelsaktiva<br />

2.319<br />

1.841<br />

• Freistaat Bayern<br />

2.319<br />

1.841<br />

Finanzanlagen<br />

<strong>–</strong><br />

21<br />

• Freistaat Bayern<br />

<strong>–</strong><br />

21<br />

Verbindlichkeiten<br />

439<br />

972<br />

• Freistaat Bayern<br />

439<br />

913<br />

• Sparkassenverband Bayern<br />

<strong>–</strong><br />

59<br />

Handelspassiva<br />

3<br />

8<br />

• Freistaat Bayern<br />

3<br />

7<br />

• Sparkassenverband Bayern<br />

<strong>–</strong><br />

1<br />

Treuhandverbindlichkeiten<br />

5.989<br />

6.105<br />

• Freistaat Bayern<br />

5.989<br />

6.105<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

2<br />

3<br />

• Freistaat Bayern<br />

2<br />

1<br />

• Sparkassenverband Bayern<br />

<strong>–</strong><br />

2<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

219 >


220<br />

Forderungen an und (Eventual-)Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

2.108<br />

1.525<br />

• Gemeinschaftsunternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

118<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

2.108<br />

1.407<br />

Forderungen an Kunden<br />

240<br />

732<br />

• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />

236<br />

297<br />

• Gemeinschaftsunternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

56<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

4<br />

379<br />

Risikovorsorge<br />

<strong>–</strong><br />

89<br />

• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

32<br />

• Gemeinschaftsunternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

3<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

54<br />

Handelsaktiva<br />

<strong>–</strong><br />

64<br />

• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

60<br />

• Gemeinschaftsunternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

1<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

3<br />

Finanzanlagen<br />

77<br />

213<br />

• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />

74<br />

161<br />

• Gemeinschaftsunternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

1<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

3<br />

51<br />

Sonstige Aktiva<br />

11<br />

46<br />

• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />

11<br />

31<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

15<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

10.317<br />

7.763<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

10.317<br />

7.763<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

54<br />

68<br />

• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />

48<br />

44<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

6<br />

24<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

4<br />

5<br />

• Gemeinschaftsunternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

3<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

4<br />

2<br />

Handelspassiva<br />

<strong>–</strong><br />

19<br />

• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

6<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

13<br />

Sonstige Passiva<br />

8<br />

6<br />

• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />

4<br />

4<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

4<br />

2<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

14<br />

287<br />

• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />

2<br />

12<br />

• Gemeinschaftsunternehmen<br />

12<br />

127<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

148<br />

Andere Verpflichtungen<br />

17<br />

44<br />

• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />

17<br />

43<br />

• Assoziierte Unternehmen<br />

<strong>–</strong><br />

1<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber sonstige nahestehende Unternehmen<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong><br />

Forderungen an Kunden<br />

34<br />

• <strong>Konzern</strong> der Verlagsgruppe Passau GmbH, Passau<br />

34<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

38<br />

• Zusatzversorgungskasse Saarland, Saarbrücken<br />

38<br />

Nachrangkapital<br />

1<br />

• <strong>Konzern</strong> der Verlagsgruppe Passau GmbH, Passau<br />

1<br />

Kredite an Vorstands- und Verwaltungsratsmitglieder der <strong>BayernLB</strong><br />

Zum Bilanzstichtag stellte sich der Gesamtbetrag der den Vorstands­ bzw. Verwaltungsratsmitgliedern<br />

gewährten Vorschüsse und Kredite sowie der zu ihren Gunsten eingegangenen Haftungsverhältnisse<br />

wie folgt dar:<br />

in TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Mitglieder des Vorstandes der <strong>BayernLB</strong> 240 773<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>BayernLB</strong> 426 430<br />

Bezüge der Vorstands- und Verwaltungsratsmitglieder der <strong>BayernLB</strong><br />

in TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Mitglieder des Vorstandes der <strong>BayernLB</strong><br />

4.754<br />

6.069<br />

• Kurzfristig fällige Leistungen<br />

4.317<br />

4.913<br />

• Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

437<br />

1.156<br />

<strong>–</strong> Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne<br />

433<br />

1.137<br />

<strong>–</strong> Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

4<br />

19<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>BayernLB</strong><br />

382<br />

423<br />

• Kurzfristig fällige Leistungen<br />

Frühere Mitglieder des Vorstandes der <strong>BayernLB</strong> und<br />

382<br />

423<br />

deren Hinterbliebene<br />

Frühere Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>BayernLB</strong> und<br />

9.301 6.546<br />

deren Hinterbliebene<br />

Für Mitglieder des Vorstandes der <strong>BayernLB</strong> gebildete<br />

22 <strong>–</strong><br />

Pensionsrückstellungen<br />

Für frühere Mitglieder des Vorstandes der <strong>BayernLB</strong> und<br />

4.348 10.116<br />

deren Hinterbliebene gebildete Pensionsrückstellungen 53.759 56.371<br />

Mit Wirkung ab 1. Mai <strong>2009</strong> wurden die Jahresfestgehälter der Mitglieder des Vorstandes nach<br />

den Regeln des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes und der Finanzmarktstabilisierungsfonds­<br />

Verordnung auf 500.000 Euro herabgesetzt. Die ausgewiesenen Bezüge beziehen sich auf das<br />

gesamte Berichtsjahr.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />

221 >


222<br />

(80) Honorar für den Abschlussprüfer<br />

Das im Berichtsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />

Abschlussprüfungen 10 7<br />

Sonstige Bestätigungs­ oder Bewertungsleistungen 2 1<br />

Steuerberatungsleistungen <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />

Sonstige Leistungen 2 3<br />

Insgesamt 14 11<br />

(81) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Durchschnittlicher Personalstand während des Berichtsjahres:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Vollzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende)<br />

10.285<br />

17.782<br />

• weiblich<br />

5.352<br />

10.134<br />

• männlich<br />

4.933<br />

7.648<br />

Teilzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende) 1<br />

1.689<br />

1.913<br />

• weiblich<br />

1.401<br />

1.603<br />

• männlich<br />

288<br />

310<br />

Auszubildende<br />

157<br />

235<br />

• weiblich<br />

87<br />

145<br />

• männlich<br />

70<br />

90<br />

Insgesamt 12.131 19.930<br />

1 Die Arbeitskapazität der Teilzeitkräfte entspricht 967 (Vj.: 1.141) Vollzeitbeschäftigten.<br />

(82) Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Nach dem Ausscheiden des Teilkonzerns der Hypo Alpe­Adria­Bank International AG, Klagenfurt,<br />

aus dem <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> im Rahmen des laufenden Beihilfeverfahrens einen<br />

entsprechend aktualisierten Businessplan bei der EU­Kommission eingereicht. Im Businessplan ist<br />

aus Vorsichtsgründen mit Blick auf die grundsätzliche Forderung der Kommission hin eine Erhöhung<br />

der von der <strong>BayernLB</strong> an den Freistaat Bayern zu zahlenden Prämie für den Garantievertrag<br />

vom 19. Dezember 2008 berücksichtigt. Mit einer Entscheidung im Beihilfeverfahren wird aus<br />

heutiger Sicht im zweiten Quartal 2010 gerechnet.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

der <strong>Konzern</strong>abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des <strong>Konzern</strong>s vermittelt und im <strong>Konzern</strong>lagebericht der Geschäftsverlauf<br />

einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des <strong>Konzern</strong>s so dargestellt sind,<br />

dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen<br />

Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des <strong>Konzern</strong>s beschrieben sind.<br />

München, den 28. April 2010<br />

Bayerische Landesbank<br />

Der Vorstand<br />

Gerd Häusler Stefan Ermisch Stefan W. Ropers<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes · Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

Dr. Edgar Zoller Jan-Christian Dreesen<br />

223 >


224<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der Bayerische Landesbank, Anstalt des öffentlichen Rechts, München,<br />

(<strong>BayernLB</strong> ) aufgestellten <strong>Konzern</strong>abschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalentwicklung, Kapitalflussrechnung und Anhang <strong>–</strong> sowie<br />

den <strong>Konzern</strong>lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong> geprüft. Die<br />

Aufstellung von <strong>Konzern</strong>abschluss und <strong>Konzern</strong>lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden<br />

sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes über die Bayerische Landesbank<br />

und der Satzung, liegt in der Verantwortung des Vorstands der <strong>BayernLB</strong>. Unsere Aufgabe<br />

ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den <strong>Konzern</strong>abschluss<br />

und den <strong>Konzern</strong>lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere <strong>Konzern</strong>abschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den <strong>Konzern</strong>abschluss unter Beachtung<br />

der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den <strong>Konzern</strong>lagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des<br />

<strong>Konzern</strong>s sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben im <strong>Konzern</strong>abschluss und <strong>Konzern</strong>lagebericht überwiegend auf der Basis<br />

von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den<br />

<strong>Konzern</strong>abschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der<br />

angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />

des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des <strong>Konzern</strong>abschlusses und des<br />

<strong>Konzern</strong>lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

<strong>Konzern</strong>abschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a<br />

Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen<br />

des Gesetzes über die Bayerische Landesbank und der Satzung und vermittelt unter Beachtung<br />

dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des <strong>Konzern</strong>s. Der <strong>Konzern</strong>lagebericht steht in Einklang mit dem<br />

<strong>Konzern</strong>abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des <strong>Konzern</strong>s und<br />

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

München, den 30. März 2010 / 29. April 2010<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Burkhard Eckes Eberhard Feil<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


[ Kapitel 5 ]<br />

225<br />

225<br />

227<br />

228<br />

228<br />

229<br />

229<br />

229<br />

230<br />

Gremien und Beiräte<br />

Generalversammlung<br />

Verwaltungsrat<br />

Bilanzprüfungsausschuss<br />

Prüfungsausschuss<br />

Risikoausschuss<br />

Treuhänder<br />

Sparkassenbeirat<br />

Wirtschaftsbeirat<br />

[ Kapitel 5 ]<br />

Kap. 5 Gremien und Beiräte


KAP. 5<br />

Gremien und Beiräte


<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Gremien und Beiräte Generalversammlung<br />

Generalversammlung (1. Januar bis 31. Juli <strong>2009</strong>)<br />

Dr. Siegfried Naser<br />

Vorsitzender<br />

Geschäftsführender Präsident<br />

Sparkassenverband Bayern<br />

München<br />

Georg Fahrenschon<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen<br />

München<br />

Dr. Michael Bauer<br />

Ministerialdirektor<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen<br />

München<br />

Wolfgang Bayerl<br />

1. Bürgermeister<br />

Neunburg v. Wald<br />

Hansjörg Christmann<br />

Landrat<br />

Dachau<br />

Erich Josef Geßner<br />

bis 31. März <strong>2009</strong><br />

Landrat<br />

Neu­Ulm<br />

Martin Haf<br />

bis 31. März <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Allgäu<br />

Kempten<br />

Alois Hagl<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse im Landkreis Schwandorf<br />

Schwandorf<br />

Johann Heckner<br />

bis 31. März <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Landshut<br />

Landshut<br />

Rudolf Heiler<br />

1. Bürgermeister<br />

Grafing<br />

Joachim Herrmann<br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

des Innern<br />

München<br />

Dr. Jürgen Hofmann<br />

ab 8. April <strong>2009</strong><br />

Ministerialdirigent<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr<br />

und Technologie<br />

München<br />

Josef Huber<br />

ab 17. Februar <strong>2009</strong><br />

Ministerialdirektor<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten<br />

München<br />

Melanie Huml<br />

ab 17. Februar <strong>2009</strong><br />

Staatssekretärin<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Umwelt und Gesundheit<br />

Norbert Kastner<br />

bis 31. März <strong>2009</strong><br />

Oberbürgermeister<br />

Coburg<br />

Dominik Kazmaier<br />

ab 8. April <strong>2009</strong><br />

Regierungsdirektor<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen<br />

München<br />

Harald Leitherer<br />

bis 31. März <strong>2009</strong><br />

Landrat<br />

Schweinfurt<br />

Matthias Nester<br />

bis 31. März <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Mittelfranken­Süd<br />

Roth<br />

Heinrich Reichel<br />

bis 31. März <strong>2009</strong><br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Sparkasse Aschaffenburg­Alzenau<br />

Aschaffenburg<br />

Georg Riedl<br />

bis 31. März <strong>2009</strong><br />

1. Bürgermeister<br />

Pfarrkirchen<br />

Dr. Walter Schön<br />

Ministerialdirektor<br />

Bayerische Staatskanzlei<br />

München<br />

Markus Sackmann<br />

ab 17. Februar <strong>2009</strong><br />

Staatssekretär<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Arbeit und Sozialordnung,<br />

Familie und Frauen<br />

München<br />

225 >


226<br />

Dieter Seehofer<br />

bis 31. März <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Ingolstadt<br />

Ingolstadt<br />

Klaus Jürgen Scherr<br />

bis 31. März <strong>2009</strong><br />

Stellv. Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Kulmbach­Kronach<br />

Kulmbach<br />

Dr. Johann Schleicher<br />

Ministerialdirektor<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />

Verkehr und Technologie<br />

München<br />

Erwin Schneider<br />

Landrat<br />

Altötting<br />

Wolf-Dietrich Schutz<br />

ab 8. April <strong>2009</strong><br />

Ministerialrat<br />

Oberste Baubehörde im<br />

Bayerischen Staatsministerium<br />

des Innern<br />

München<br />

Heinz Wölfl<br />

bis 31. März <strong>2009</strong><br />

Landrat<br />

Regen<br />

Generalversammlung (1. August bis 31. Dezember <strong>2009</strong>)<br />

Freistaat Bayern<br />

Dr. Michael Bauer<br />

Stimmführer<br />

Ministerialdirektor<br />

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen<br />

München<br />

Harald Hübner<br />

1. Stellv. Stimmführer<br />

Ministerialdirigent<br />

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen<br />

München<br />

Dominik Kazmaier<br />

2. Stellv. Stimmführer<br />

Regierungsdirektor<br />

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen<br />

München<br />

Sparkassenverband Bayern<br />

Dr. Siegfried Naser<br />

Stimmführer<br />

Geschäftsführender Präsident<br />

Sparkassenverband Bayern<br />

München<br />

Dr. Ivo Holzinger<br />

1. Stellv. Stimmführer<br />

Oberbürgermeister<br />

Memmingen<br />

Walter Strohmaier<br />

2. Stellv. Stimmführer<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Niederbayern Mitte<br />

Straubing<br />

Den Vorsitz in der Generalversammlung führt der Vorsitzende des Verwaltungsrates.<br />

Dr. Reinhard Wieczorek<br />

bis 31. März <strong>2009</strong><br />

Berufsm. Stadtrat<br />

Landeshauptstadt München<br />

München<br />

Michael Ziegler<br />

ab 18. März <strong>2009</strong><br />

Ministerialdirigent<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

des Innern<br />

München<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Verwaltungsrat (1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong>)<br />

Georg Fahrenschon<br />

Vorsitzender<br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen<br />

München<br />

Gerd Häusler<br />

ab 1. August <strong>2009</strong><br />

1. Stellv. Vorsitzender<br />

ab 7. September <strong>2009</strong><br />

Director<br />

RHJ International<br />

Zürich<br />

Dr. Siegfried Naser<br />

bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

1. Stellv. Vorsitzender<br />

bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

Geschäftsführender Präsident<br />

Sparkassenverband Bayern<br />

München<br />

Siegmund Schiminski<br />

ab 1. Mai <strong>2009</strong><br />

2. Stellv. Vorsitzender<br />

ab 7. September <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Bayreuth<br />

Bayreuth<br />

Joachim Herrmann<br />

2. Stellv. Vorsitzender<br />

bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

des Innern<br />

München<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Gremien und Beiräte Generalversammlung · Verwaltungsrat<br />

Hansjörg Christmann<br />

bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

3. Stellv. Vorsitzender<br />

bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

Landrat<br />

Dachau<br />

Professor Dr. Georg Crezelius<br />

ab 1. August <strong>2009</strong><br />

Professor<br />

Universität Bamberg<br />

Bamberg<br />

Dr. Dr. Axel Diekmann<br />

ab 1. August <strong>2009</strong><br />

Gesellschafter der<br />

Verlagsgruppe Passau GmbH<br />

Passau<br />

Alois Hagl<br />

bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse im Landkreis Schwandorf<br />

Schwandorf<br />

Diethard Irrgang<br />

ab 15. Januar <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Gesamtpersonalrates<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

München<br />

Karl-Ludwig Kamprath<br />

bis 30. April <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Kreissparkasse München­Starnberg<br />

München<br />

Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau<br />

ab 1. August <strong>2009</strong><br />

Mitglied der Geschäftsführung i. R.<br />

Wacker Chemie GmbH<br />

selbständiger Berater<br />

München<br />

Hans Schaidinger<br />

Oberbürgermeister<br />

Regensburg<br />

Klaus Weigert<br />

Ministerialdirektor<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen<br />

München<br />

Dr. Bernd Weiß<br />

von 9. Januar bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />

Staatssekretär<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

des Innern<br />

München<br />

Martin Zeil<br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />

Verkehr und Technologie<br />

München<br />

227 >


228<br />

Bilanzprüfungsausschuss (1. Januar <strong>2009</strong> bis 31. Juli <strong>2009</strong>)<br />

Georg Fahrenschon<br />

Vorsitzender<br />

ab 1. Februar <strong>2009</strong><br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen<br />

München<br />

Dr. Siegfried Naser<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Geschäftsführender Präsident<br />

Sparkassenverband Bayern<br />

München<br />

Hansjörg Christmann<br />

Landrat<br />

Dachau<br />

Alois Hagl<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse im Landkreis Schwandorf<br />

Schwandorf<br />

Karl-Ludwig Kamprath<br />

bis 30. April <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Kreissparkasse München­Starnberg<br />

München<br />

Siegmund Schiminski<br />

ab 18. Mai <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Bayreuth<br />

Bayreuth<br />

Prüfungsausschuss (Wahl per 8. Dezember <strong>2009</strong>)<br />

Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau<br />

Vorsitzender<br />

Mitglied der Geschäftsführung i. R.<br />

Wacker Chemie GmbH<br />

selbständiger Berater<br />

München<br />

Professor Dr. Georg Crezelius<br />

Professor<br />

Universität Bamberg<br />

Bamberg<br />

Joachim Herrmann<br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

des Innern<br />

München<br />

Diethard Irrgang<br />

Vorsitzender des<br />

Gesamt personalrates<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

München<br />

Dr. Bernd Weiß<br />

ab 20. Januar <strong>2009</strong><br />

Staatssekretär<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

des Innern<br />

München<br />

Martin Zeil<br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />

Verkehr und Technologie<br />

München<br />

Siegmund Schiminski<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Bayreuth<br />

Bayreuth<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


› Gremien und Beiräte Bilanzprüfungsausschuss · Prüfungsausschuss · Risikoausschuss · Treuhänder · Sparkassenbeirat<br />

Risikoausschuss (Wahl per 8. Dezember <strong>2009</strong>)<br />

Gerd Häusler<br />

Vorsitzender<br />

Director<br />

RHJ International<br />

Zürich<br />

Dr. Dr. Axel Diekmann<br />

Gesellschafter der<br />

Verlagsgruppe Passau GmbH<br />

Passau<br />

Treuhänder<br />

Herbert Scheidel<br />

ab 1. Januar <strong>2009</strong><br />

Vizepräsident a. D.<br />

Sparkassenbeirat<br />

Renate Braun<br />

Sparkassendirektorin<br />

Vorsitzende des Vorstandes<br />

Sparkasse Passau<br />

Passau<br />

Dr. Rudolf Gingele<br />

Sparkassendirektor<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Sparkasse Regensburg<br />

Regensburg<br />

Willy Neupärtl<br />

bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Sparkassendirektor<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Erding­Dorfen<br />

Erding<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Hans Schaidinger<br />

Oberbürgermeister<br />

Regensburg<br />

Klaus Weigert<br />

Ministerialdirektor<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen<br />

München<br />

1. Vertreter<br />

Norbert Schulz<br />

Ltd. Ministerialrat a. D.<br />

Walter Pache<br />

Sparkassendirektor<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Günzburg­Krumbach<br />

Günzburg<br />

Johann Reiter<br />

Sparkassendirektor<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Landsberg­Dießen<br />

Landsberg<br />

Hans Schmittner<br />

Sparkassendirektor<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Sparkasse Miltenberg­Obernburg<br />

Miltenberg<br />

Martin Zeil<br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />

Verkehr und Technologie<br />

München<br />

2. Vertreter<br />

Dr. Manfred Seume<br />

Ltd. Ministerialrat a. D.<br />

Hans Wölfel<br />

Sparkassendirektor<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Fürth<br />

Fürth<br />

Dr. Klaus-Jürgen Scherr<br />

ab 17. Juni <strong>2009</strong><br />

Sparkassendirektor<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Kulmbach­Kronach<br />

Kulmbach<br />

Professor Rudolf Faltermeier<br />

Vizepräsident<br />

Sparkassenverband Bayern<br />

München<br />

229 >


230<br />

Wirtschaftsbeirat<br />

Dr. Sebastian Anneser<br />

bis 30. September <strong>2009</strong><br />

Domkapitular<br />

Erzbischöflicher Finanzdirektor<br />

Erzdiözese München und Freising<br />

Erzbischöfliches Ordinariat<br />

Finanzkammer<br />

München<br />

Willi Berchtold<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

ZF Friedrichshafen AG<br />

Friedrichshafen<br />

Dr. Manfred Bode<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Wegmann & Co<br />

Unternehmens­Holding KG<br />

München<br />

Detlev Bremkamp<br />

bis 1. Juli <strong>2009</strong><br />

Vice Chairman<br />

Mondial Assistance SA, Paris<br />

München<br />

Gerd A. Bühler<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

GAB Grundstücks­, Finanzierungs­,<br />

Verwaltungs­ und<br />

Beteiligungs GmbH<br />

München<br />

Dr. Dr. Axel Diekmann<br />

Gesellschafter der<br />

Verlagsgruppe Passau<br />

Passau<br />

Georg Fahrenschon<br />

Staatsminister<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen<br />

München<br />

(Kurator)<br />

Klaus-Peter Franzl<br />

ab 1. November <strong>2009</strong><br />

Domkapitular<br />

Erzbischöflicher Finanzdirektor<br />

Erzdiözese München und Freising<br />

Erzbischöfliches Ordinariat<br />

Finanzkammer<br />

München<br />

Werner Frischholz<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

KRONES AG<br />

Neutraubling<br />

Stephan Gemkow<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Deutsche Lufthansa AG<br />

Köln<br />

Dipl.-Ing. Peter Hamberger<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Hamberger Industriewerke GmbH<br />

Rosenheim<br />

Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Herrenknecht AG<br />

Schwanau­Allmannsweier<br />

Erwin Horak<br />

Präsident<br />

Staatliche Lotterieverwaltung<br />

München<br />

Professor Dr. h.c.<br />

Karlheinz Hornung<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

MAN Aktiengesellschaft<br />

München<br />

Dr. Dirk Ippen<br />

Geschäftsführer<br />

Münchener Zeitungs­Verlag GmbH<br />

& Co. KG<br />

München<br />

Hanswilli Jenke<br />

Geschäftsführer<br />

Haslberger Finanzdienstleistungsund<br />

Beteiligungs GmbH<br />

Freising<br />

Dr. Hermann Jung<br />

Mitglied des <strong>Konzern</strong>vorstandes<br />

Voith AG<br />

Heidenheim<br />

Dr. Michael Kerkloh<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Flughafen München GmbH<br />

München<br />

Dr.-Ing. Martin Komischke<br />

Vorsitzender der <strong>Konzern</strong>leitung<br />

HOERBIGER HOLDING AG<br />

Zug<br />

Dipl.-Kfm. Xaver Kroner<br />

Verbandsdirektor<br />

Verband bayerischer Wohnungsunternehmen<br />

e. V.<br />

München<br />

Arnulf Lode<br />

Vizepräsident<br />

ADAC Allgemeiner Deutscher<br />

Automobil­Club e. V.<br />

München<br />

Klaus Lutz<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

BayWa AG<br />

München<br />

Dr. Klaus-Dieter Maubach<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

E.ON Energie AG<br />

München<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Hartmut Mehdorn<br />

bis 1. Mai <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Deutsche Bahn AG<br />

Berlin<br />

Dr. Klaus N. Naeve<br />

ab 1. April <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Schörghuber Stiftung & Co.<br />

Holding KG<br />

München<br />

Dr. Siegfried Naser<br />

bis 1. September <strong>2009</strong><br />

Geschäftsführender Präsident<br />

Sparkassenverband Bayern<br />

München<br />

(Kurator)<br />

Rainer Otto<br />

ab 1. April <strong>2009</strong><br />

Geschäftsführer<br />

Wirtgen Beteiligungs GmbH<br />

Windhagen<br />

Lothar Panzer<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Bayerische Versorgungskammer<br />

München<br />

Dr. Helmut Platzer<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

AOK Bayern <strong>–</strong> Die Gesundheitskasse<br />

München<br />

Dr. Wolfgang Plischke<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Bayer AG<br />

Leverkusen<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Professor Dr. Klaus Rauscher<br />

Berlin<br />

Heinz-Reiner Reiff<br />

Geschäftsführer<br />

Stahlgruber Otto Gruber<br />

GmbH & Co. KG<br />

Poing<br />

Angelique Renkhoff-Mücke<br />

Vorsitzende des Vorstandes<br />

WAREMA Renkhoff Holding AG<br />

Marktheidenfeld<br />

Andreas Renschler<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Daimler AG<br />

Stuttgart<br />

Hans Peter Ring<br />

Chief Financial Officer<br />

EADS N.V.<br />

Ottobrunn<br />

Randolf Rodenstock<br />

Präsident<br />

Vereinigung der Bayerischen<br />

Wirtschaft e. V.<br />

München<br />

Dr. Christian Rödl<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Rödl & Partner<br />

Nürnberg<br />

Professor Dr. Bernd Rudolph<br />

Institut für Kapitalmarktforschung<br />

und Finanzierung<br />

Ludwig­Maximilians­Universität<br />

München<br />

› Gremien und Beiräte Wirtschaftsbeirat<br />

Maria-Elisabeth Schaeffler<br />

Gesellschafterin<br />

INA­HOLDING SCHAEFFLER KG<br />

Herzogenaurach<br />

Dipl.-Kfm. Peter Scherkamp<br />

Generaldirektor<br />

Wittelsbacher Ausgleichsfonds<br />

München<br />

Siegmund Schiminski<br />

ab 1. September <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Bayreuth<br />

Bayreuth<br />

Manfred F. R. Schmidt<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Stuttgarter Lebensversicherung a. G.<br />

Stuttgart<br />

Dr. Jörg Schneider<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Münchener Rückversicherungs­<br />

Gesellschaft<br />

München<br />

Michael Schneider<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

LfA Förderbank Bayern<br />

München<br />

Dipl.- Kfm. Dieter Schön<br />

Geschäftsführer<br />

Schön­Klinik Verwaltung GmbH<br />

Prien<br />

Friedrich Schubring-Giese<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Versicherungskammer Bayern<br />

München<br />

231 >


232<br />

Dr.-Ing. Dieter Soltmann<br />

Ehrenpräsident<br />

Industrie­ und Handelskammer<br />

für München und Oberbayern<br />

München<br />

Professor Dr. Manfred Steiner<br />

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre,<br />

Finanz­ und<br />

Bankwirtschaft der<br />

Universität Augsburg<br />

Augsburg<br />

Axel Strotbek<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

AUDI AG<br />

Ingolstadt<br />

Christoph Thomas<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

HAMA GmbH & Co. KG<br />

Monheim<br />

Dr. Johannes Vöcking<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Barmer Ersatzkasse<br />

Wuppertal<br />

Dr. Wolfgang Weiler<br />

Sprecher des Vorstandes<br />

Huk­Coburg<br />

Coburg<br />

Alexander Wiegand<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

WIKA Alexander Wiegand<br />

GmbH & Co. KG<br />

Klingenberg<br />

Manfred Wutzlhofer<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Messe München GmbH<br />

München<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


[ Kapitel 6 ]<br />

233<br />

Standorte und Adressen<br />

[ Kapitel 6 ]<br />

Kap. 6 Standorte und Adressen


KAP. 6<br />

Standorte und Adressen


Standorte und Adressen<br />

Inland<br />

Hauptsitz: München<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

Brienner Straße 18<br />

80333 München<br />

Tel +49 89 2171­01<br />

Fax +49 89 2171­23579<br />

SWIFT BIC: BYLA DE MM<br />

info@bayernlb.de<br />

www.bayernlb.de<br />

Nürnberg<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

Lorenzer Platz 27<br />

90402 Nürnberg<br />

Tel +49 911 2359­0<br />

Fax +49 911 2359­212<br />

SWIFT BIC: BYLA DE MM 77<br />

nuernberg@bayernlb.de<br />

www.bayernlb.de<br />

BayernLabo<br />

Brienner Straße 22<br />

80333 München<br />

Tel +49 89 2171­08<br />

Fax +49 89 2171­28015<br />

bayernlabo@bayernlb.de<br />

www.bayernlabo.de<br />

LBS Bayerische Landesbausparkasse<br />

Arnulfstraße 50<br />

80335 München<br />

Tel +49 1803 114477*<br />

Fax +49 89 2171­47000<br />

info@lbs­bayern.de<br />

www.lbs­bayern.de<br />

14 Vertriebsdirektionen der LBS Bayern<br />

mit 111 Beratungsstellen in Bayern<br />

* 9 Ct./Min. aus dem deutschen Festnetz,<br />

höchstens 42 Ct./Min. aus deutschen Mobilfunknetzen<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Auslandsstützpunkte/Niederlassungen<br />

Hongkong<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

19th Floor, Standard Chartered Bank Building<br />

4A Des Voeux Road, Central<br />

Hongkong<br />

Tel +852 29 78­83 33<br />

Fax +852 28 77­38 17<br />

SWIFT BIC: BYLA HK HH<br />

hongkongbranch@bayernlb.de<br />

London<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

Bavaria House<br />

13/14 Appold Street<br />

London EC2A 2NB<br />

Großbritannien<br />

Tel +44 20 72 47 00 56<br />

Fax +44 20 79 55 51 73<br />

SWIFT BIC: BYLA GB 22<br />

info.london@bayernlb.co.uk<br />

Luxemburg<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

3, rue Jean Monnet<br />

2180 Luxembourg<br />

Luxemburg<br />

Tel +352 43 3122­1<br />

Fax +352 43 3122­4599<br />

SWIFT BIC: BYLA LU LB<br />

Direction.nlblb@lblux.lu<br />

Mailand<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

Via Cordusio, 2<br />

20123 Milano<br />

Italien<br />

Tel +39 02 86 39 01<br />

Fax +39 02 86 42 16<br />

SWIFT BIC: BYLA IT MM<br />

info@bayernlb.it<br />

› Standorte und Adressen<br />

233 >


234<br />

New York<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

560 Lexington Avenue, 22nd Floor<br />

New York, N.Y. 10022<br />

USA<br />

Tel +1 212 3 10­9800<br />

Fax +1 212 3 10­9822<br />

SWIFT BIC: BYLA US 33<br />

Paris<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

Succursale de Paris<br />

203, rue du Faubourg Saint­Honoré<br />

75380 Paris Cedex 08<br />

Frankreich<br />

Tel +33 1 44 21 14 00<br />

Fax +33 1 44 21 14 44<br />

Shanghai<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

6/F., Tower 3, German Centre for Industry<br />

and Trade Shanghai co. Ltd.<br />

88 Ke Yuan Road<br />

Zhangijang HiTech Park, Pudong<br />

Shanghai 201 203<br />

P.R. China<br />

Tel +86 21 2898 6600<br />

Fax +86 21 2898 6611<br />

bayernlbshanghai@bayernlb.de<br />

Repräsentanzen<br />

Moskau<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

CJSC Legion Development<br />

Bolshaya Ordynka 40, Geb. 4<br />

Moskau 119017<br />

Russland<br />

Tel +7 495 544 54 33<br />

Fax +7 495 544 54 34<br />

julia.blb@legion­post.ru<br />

<strong>Konzern</strong>strategische Beteiligungen<br />

Banque LBLux<br />

3, rue Jean Monnet<br />

2180 Luxembourg<br />

Luxemburg<br />

Tel +352 42 434­1<br />

Fax +352 42 434­5099<br />

SWIFT BIC: BYLA LU LL<br />

bank@lblux.lu<br />

www.lblux.lu<br />

Deutsche Kreditbank<br />

Aktiengesellschaft<br />

Taubenstraße 7<strong>–</strong> 9<br />

10117 Berlin<br />

Tel +49 1803 120 300*<br />

SWIFT BIC: BYLADEM 1001<br />

info@dkb.de<br />

www.dkb.de<br />

Landesbank Saar<br />

Ursulinenstraße 2<br />

66111 Saarbrücken<br />

Tel +49 681 383­01<br />

Fax +49 681 383­1200<br />

SWIFT BIC: SALA DE 55<br />

service@saarlb.de<br />

www.saarlb.de<br />

MKB Bank Zrt<br />

Váci útcá 38<br />

1056 Budapest<br />

Ungarn<br />

Tel +36 1 327­8600<br />

Fax +36 1 327­8700<br />

SWIFT BIC: MKKB HU HB<br />

telebankar@mkb.hu<br />

www.mkb.hu<br />

* 9 Ct./Min. aus dem deutschen Festnetz,<br />

höchstens 42 Ct./Min. aus deutschen Mobilfunknetzen<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

235 >


236<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Bayerische Landesbank<br />

Brienner Straße 18<br />

80333 München<br />

Telefon +49 89 2171­21038<br />

Telefax +49 89 2171­621038<br />

Reuters Dealing BLAM, BLAS, BLAX<br />

BIC/SWIFT­Code: BYLA DE MM<br />

info@bayernlb.de<br />

www.bayernlb.de<br />

Text/Redaktion/Realisation<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

Zentralbereich Corporate Center<br />

Bereich Corporate Communications<br />

Konzeption und Gestaltung<br />

dassel & schumacher werbeagentur gmbh, München<br />

Herstellung<br />

Lipp GmbH, Graphische Betriebe, München<br />

Bildnachweis<br />

Imagebilder: Christoph Gramann, Studio Gramann<br />

Vorstandsfotografie: Antje Meinen, Meinen Fotografie GmbH<br />

Wir bedanken uns bei unseren Mitarbeitern<br />

für die freundliche Unterstützung.<br />

Redaktionsschluss: 30. April 2010<br />

Der <strong>Geschäftsbericht</strong> wurde auf umwelt freundlichem,<br />

elementar chlorfrei gebleich tem Papier gedruckt. Die<br />

Emissionen, die durch den Papierverbrauch der <strong>BayernLB</strong><br />

im Jahr <strong>2009</strong> verursacht wurden, werden durch den Ankauf<br />

und die Entwertung von Emissionszertifikaten aus einem<br />

zertifizierten Klimaschutzprojekt kompensiert.<br />

Der <strong>Geschäftsbericht</strong> kann im Internet unter<br />

www.gb09.bayernlb.de<br />

als PDF ­File abgerufen werden.<br />

Er erscheint auch in englischer Sprache.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Sparkassen-Finanzgruppe in Bayern<br />

<strong>BayernLB</strong><br />

<strong>Konzern</strong>bilanzsumme: 339,1 Mrd. euro<br />

Mitarbeiter:<br />

Bank: 4.374<br />

<strong>Konzern</strong>: 11.821<br />

Bayerische Landesbausparkasse<br />

Vertragsbestand: 2,0 Mio. Verträge<br />

Bausparsumme: 52,4 Mrd. euro<br />

Bayerische Landesbodenkreditanstalt<br />

Kreditbestand: 19,8 Mrd. euro<br />

förderergebnis: 12.827 Wohnungen<br />

Im <strong>Konzern</strong> der <strong>BayernLB</strong> u. a.<br />

• Deutsche Kreditbank aG, Berlin<br />

• landesbank saar, saarbrücken<br />

• MKB Bank zrt, Budapest<br />

• Banque lBlux s. a., luxemburg<br />

• lB(swiss) Privatbank aG, zürich<br />

• hypo Group alpe adria, Österreich<br />

sowie eine Vielzahl weiterer Betei ligungen<br />

mit spezialangeboten für<br />

sparkassen<br />

Sparkassen-Finanzgruppe<br />

Marktführer in Bayern<br />

• addierte Bilanzsumme im Bankgeschäft: 507 Mrd. euro<br />

• addiertes aufsichtsrechtliches eigenkapital (ohne BayernlB): 14,4 Mrd. euro<br />

• addiertes Beitragsvolumen im Versicherungsgeschäft: 6,3 Mrd. euro<br />

• Mitarbeiter: ca. 66.000<br />

73 Sparkassen<br />

Bilanzsumme: 168 Mrd. euro<br />

Mitarbeiter: 46.259<br />

• Geschäftsstellen: 2.504<br />

• sB-zweigstellen: 345<br />

• Beratungscenter: 453<br />

Kundenkredite: 98 Mrd. euro<br />

Kundeneinlagen: 130 Mrd. euro<br />

Marktverankerung<br />

• rund 40 Prozent des Mittelstands<br />

• zwei Drittel des handwerks<br />

• jede zweite existenzgründung<br />

Sparkassen-Immobilien<br />

Vermittlungs GmbH & Co. KG<br />

vermitteltes Volumen: 1,35 Mrd. euro<br />

DekaBank<br />

anteil bay. sKo: 9,4 % inkl. anteil<br />

BayernlB; <strong>Konzern</strong>bilanzsumme:<br />

133 Mrd. euro<br />

Landesbank Berlin<br />

anteil bayerische sKo inkl.<br />

anteil VKB: 13,6 %<br />

Deutsche Leasing<br />

anteil bayerische sparkassen: 12,44 %<br />

neugeschäftsvolumen: 8,3 Mrd. euro<br />

Sparkassenverband Bayern<br />

• Verbandsmitglieder: 73 bayerische sparkassen und deren träger<br />

• anteilseigner und träger der Versicherungskammer Bayern<br />

• anteilseigner und träger der BayernlB zusammen mit dem freistaat Bayern<br />

Versicherungskammer Bayern<br />

Beitragseinnahmen: 6,3 Mrd. euro<br />

Mitarbeiter: 8.402<br />

Kapitalanlagebestand: 35,6 Mrd. euro<br />

Größter öffentlicher Versicherer in<br />

Deutschland<br />

Marktführer in Bayern und der Pfalz<br />

Im <strong>Konzern</strong> der VKB<br />

• Kompositversicherer<br />

• lebensversicherer<br />

• Krankenversicherer<br />

• rückversicherer


Bayerische Landesbank<br />

Brienner Straße 18<br />

80333 München<br />

www.bayernlb.de

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