BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...
BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...
BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
[ <strong>BayernLB</strong> | GeschäftsBericht <strong>2009</strong> ]<br />
<strong>Konzern</strong>aBschluss
<strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong> <strong>–</strong> <strong>Überblick</strong><br />
erfolgszahlen nach IFrS<br />
in Mio. eur 1.1. <strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1. <strong>–</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />
zinsüberschuss<br />
risikovorsorge im Kreditgeschäft<br />
Zinsüberschuss nach risikovorsorge<br />
Provisionsüberschuss<br />
ergebnis aus der fair Value Bewertung<br />
ergebnis aus sicherungsgeschäften<br />
(hedge accounting)<br />
ergebnis aus finanzanlagen<br />
ergebnis aus at-equity bewerteten unternehmen<br />
Verwaltungsaufwand<br />
sonstiges ergebnis<br />
Operatives ergebnis<br />
2.561<br />
<strong>–</strong> 3.277<br />
<strong>–</strong> 715<br />
434<br />
887<br />
98<br />
<strong>–</strong> 1.435<br />
<strong>–</strong> 9<br />
<strong>–</strong> 2.125<br />
461<br />
<strong>–</strong> 2.404<br />
2.670<br />
<strong>–</strong> 1.656<br />
1.014<br />
584<br />
<strong>–</strong> 2.076<br />
<strong>–</strong> 136<br />
<strong>–</strong> 1.952<br />
9<br />
<strong>–</strong> 2.620<br />
161<br />
<strong>–</strong> 5.017<br />
<strong>–</strong> 4,1<br />
97,9<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 25,6<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 26,5<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 18,9<br />
> 100<br />
<strong>–</strong> 52,1<br />
restrukturierungsaufwand<br />
ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/<br />
<strong>–</strong> 361 <strong>–</strong> 87 > 100<br />
ergebnis vor Steuern <strong>–</strong> 2.765 <strong>–</strong> 5.104 <strong>–</strong> 45,8<br />
Bilanzzahlen nach IFrS<br />
in Mio. eur 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />
Bilanzsumme 338.818 421.455 <strong>–</strong> 19,6<br />
Geschäftsvolumen 403.259 499.263 <strong>–</strong> 19,2<br />
Kreditvolumen 251.699 314.609 <strong>–</strong> 20,0<br />
Gesamteinlagen 183.681 233.787 <strong>–</strong> 21,4<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 92.968 117.479 <strong>–</strong> 20,9<br />
nachrangkapital 8.717 11.821 <strong>–</strong> 26,3<br />
eigenkapital 14.061 11.087 26,8<br />
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach KWG<br />
in Mrd. eur 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 1 Veränderung in %<br />
Kernkapital<br />
eigenmittel<br />
risikopositionen gemäß solvV<br />
Kernkapitalquote<br />
eigenmittelquote (Gesamtkennziffer)<br />
Mitarbeiter<br />
14,8<br />
21,4<br />
135,8<br />
10,9 %<br />
15,7 %<br />
18,1<br />
26,4<br />
197,7<br />
9,2 %<br />
13,5 %<br />
<strong>–</strong> 18,4<br />
<strong>–</strong> 18,9<br />
<strong>–</strong> 31,3<br />
1,7 Pp2 2,2 Pp2 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />
zahl der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (MaK) 11.821 20.285 <strong>–</strong> 41,7<br />
rating (Stand 10. März 2010)<br />
Langfristig Kurzfristig Pfandbriefe3 fitch ratings a+ f1+ aaa<br />
Moody’s investors service a1 Prime-1 aaa<br />
1 Unter Berücksichtigung von 7 Mrd. EUR Kapitalerhöhungen im ersten Quartal <strong>2009</strong><br />
2 Prozentpunkte<br />
3 Gültig für Öffentliche Pfandbriefe und Hypotheken-Pfandbriefe
Kurzporträt der <strong>BayernLB</strong><br />
regionale Stärke und internationale Kompetenz<br />
Die BayernlB ist die führende bayerische Geschäftsbank für große und mittelständische<br />
Kunden in Deutschland und europa sowie für private Kunden. sie ist Mitglied<br />
der sparkassen-finanzgruppe in Bayern und versteht sich als leistungsstarke regionalbank<br />
mit europäischer ausrichtung und internationaler expertise. Das Grundkapital<br />
der BayernlB wird zu 100 Prozent von der BayernlB holding aG, München, gehalten.<br />
aufgrund der im Berichtsjahr stattgefundenen Kapitalmaßnahme im rahmen der rekapitalisierung<br />
der BayernlB durch den freistaat Bayern, beträgt der anteil des freistaats<br />
Bayern an der BayernlB holding aG zum Bilanzstichtag 94 Prozent und der anteil des<br />
sparkassenverbands Bayern 6 Prozent.<br />
Klare Geschäftsstrategie und Kundennähe schärfen Profil im Wettbewerb<br />
auf Basis ihrer zukunftsorientierten Geschäftsstrategie bietet die BayernlB ein fokussiertes,<br />
auf den Bedarf der Kunden ausgerichtetes leistungsspektrum an Produkten<br />
und Dienstleistungen im corporate und retail Banking, im gewerblichen immobiliengeschäft<br />
und als zentralbank der bayerischen sparkassen. Die Verbindung von strategisch<br />
ausgerichtetem firmenkundengeschäft auf Großkunden und insbesondere den<br />
Mittelstand und effizientem, gemeinsam mit sparkassen und tochterunternehmen<br />
umgesetzten Privatkundengeschäft ist eine solide Basis für den nachhaltigen unternehmenserfolg<br />
der BayernlB im Wettbewerb. im Verbund mit den bayerischen sparkassen<br />
zeichnet sich das Profil der BayernlB durch eine ausgeprägte Kundennähe und<br />
Kundenorientierung, solidität und Verantwortungsbewusstsein gegenüber Kunden,<br />
Geschäftspartnern, anteilseignern und Mitarbeitern aus.
Mit der Konzentration auf bewährte Kernkompetenzen und ausgewählte Kunden-<br />
gruppen, mit der regionalen fokussierung auf Deutschland und europa sowie ausge-<br />
wählte internationale finanzplätze und mit der kontinuierlichen kunden- und markt-<br />
orientierten anpassung der organisationsstrukturen ist die BayernlB für die künftigen<br />
anforderungen im Bankgeschäft gut gerüstet. Mit ihrer klar definierten Geschäfts-<br />
strategie steht sie auf solidem unternehmerischem fundament<br />
Kunden und Geschäftsfelder der <strong>BayernLB</strong><br />
Die BayernlB Gruppe konzentriert sich mit klar definierten Geschäftsfeldern auf vier<br />
Kundensegmente: Großkunden und institutionen sowie die Öffentliche hand in<br />
Deutschland, Kunden im gewerblichen immobiliengeschäft, mittelständische firmenkunden<br />
und Privatkunden.
Geschlossene Teamleistung<br />
Der <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Wieder war es ein herausforderndes Jahr für die <strong>BayernLB</strong>. Noch immer war es geprägt<br />
durch die Finanzkrise und ihre Folgen. Dass wir dennoch mit Mut und Zuversicht in die<br />
Zukunft schauen können, haben wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu<br />
verdanken. Zusammen bilden sie eine starke Mannschaft, die im vergangenen Jahr mit<br />
großem Einsatz an der Neuausrichtung der <strong>BayernLB</strong> gearbeitet hat.<br />
Zehn Mitglieder aus dem Team der <strong>BayernLB</strong> begleiten Sie durch unseren diesjährigen<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong>. Stellvertretend für ihre Kolleginnen und Kollegen berichten sie von der<br />
täglichen Arbeit, von ihrer Ausbildung, ihren Aufgaben und Einstellungen <strong>–</strong> und geben<br />
so einen sehr persönlichen Einblick in unser Unternehmen. Gemeinsam stehen sie für<br />
Engagement und Expertise <strong>–</strong> und für unseren festen Willen, auch im nächsten Jahr wieder<br />
erfolgreich im Wettbewerb zu stehen.
2<br />
[ INHALT ]<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
5<br />
5<br />
8<br />
10<br />
15<br />
15<br />
27<br />
34<br />
38<br />
42<br />
46<br />
51<br />
51<br />
64<br />
79<br />
82<br />
127<br />
128<br />
130<br />
132<br />
134<br />
136<br />
223<br />
224<br />
225<br />
225<br />
227<br />
228<br />
228<br />
229<br />
229<br />
229<br />
230<br />
233<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates<br />
Vorwort<br />
Bilder der Vorstände und Geschäftsverteilung<br />
Bericht des Verwaltungsrates<br />
<strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus<br />
Mittelstand & Privatkunden<br />
Corporates & Markets<br />
Immobilien<br />
Öffentliche Hand<br />
Sparkassen<br />
Auslandsaktivitäten der <strong>BayernLB</strong> in Mittel- und Südosteuropa<br />
Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />
<strong>Überblick</strong><br />
Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />
Prognosebericht<br />
Risikobericht<br />
Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />
Gesamtergebnisrechnung<br />
Bilanz<br />
Entwicklung des Eigenkapitals<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Notes<br />
Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Gremien und Beiräte<br />
Generalversammlung<br />
Verwaltungsrat<br />
Bilanzprüfungsausschuss<br />
Prüfungsausschuss<br />
Risikoausschuss<br />
Treuhänder<br />
Sparkassenbeirat<br />
Wirtschaftsbeirat<br />
Standorte und Adressen<br />
› Inhalt<br />
3 >
4<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
[ Kapitel 1 ]<br />
5<br />
5<br />
8<br />
10<br />
Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates<br />
Vorwort<br />
Bilder der Vorstände und Geschäftsverteilung<br />
Bericht des Verwaltungsrates<br />
[ Kapitel 1 ]<br />
Kap. 1 Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates
KAP. 1<br />
Vorstand und<br />
Bericht des<br />
Verwaltungsrates
Stefan Ermisch,<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
des Vorstandes<br />
Sehr geehr te Damen und Herren,<br />
die <strong>BayernLB</strong> ist stabilisiert und ehrgeizig in das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> gestartet. Wir haben ein-<br />
schneidende Konsequenzen aus der Finanzkrise gezogen und arbeiten gezielt an einer zukunftsfähigen<br />
Neuausrichtung der Bank. Der Spagat zwischen grundlegender Transformation der<br />
<strong>BayernLB</strong> und noch intensiverer Kundenbetreuung als bisher ist uns im vergangenen Jahr gelungen.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> erzielte im operativen Geschäft signifikante Zugewinne durch die Rückbesinnung<br />
auf ihre Stärken. Wir haben uns auf den Mittelstand in Bayern und Deutschland sowie auf das<br />
Großkundengeschäft in den Branchen, in denen wir über eine besondere Expertise verfügen,<br />
konzentriert. Die Zusammenarbeit mit den bayerischen Sparkassen, Immobilienkunden sowie der<br />
Öffentlichen Hand wurde weiter optimiert. Daneben engagieren wir uns verstärkt auf den Wachstumsmärkten<br />
der Zukunft. Das Geschäftsmodell wurde somit gezielt auf unsere Kunden ausgerichtet.<br />
Gleichzeitig setzten wir mit dem Abbau von Risiken, der Verschlankung von Strukturen<br />
und der Trennung von Geschäftsaktivitäten, die nicht zum neu justierten Geschäftsmodell passen,<br />
unser Konzept einer wettbewerbsfähigen <strong>BayernLB</strong> konsequent um.<br />
Den Erfolgen im Kundengeschäft der <strong>BayernLB</strong> im Jahr <strong>2009</strong> steht ein negatives operatives Ergebnis<br />
in Höhe von rund 2,4 Mrd. Euro gegenüber. Der <strong>Konzern</strong>verlust beträgt rund 2,6 Mrd. Euro.<br />
Ursächlich dafür sind eine erhöhte Risikovorsorge <strong>–</strong> insbesondere in Ost- und Südosteuropa <strong>–</strong><br />
sowie Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Trennung von der Hypo Group Alpe Adria<br />
(HGAA) stehen. Bereinigt um die umfangreichen Belastungen, die aus der Abgabe der HGAA resultierten,<br />
erreichte die <strong>BayernLB</strong> ein über den Planungen liegendes positives operatives Ergebnis<br />
von knapp 900 Mio. Euro. In Teilen ist die gute operative Entwicklung auch auf die Erholung der<br />
Kapitalmärkte zurückzuführen.<br />
Die Kernkapitalquote liegt bei 10,9 Prozent. Damit verfügt die <strong>BayernLB</strong> über eine im Wettbewerb<br />
komfortable Kapitalausstattung. Das haben wir auch durch ein starkes Engagement unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter erreicht, denen ich für ihren in turbulenten Zeiten gezeigten Leistungswillen<br />
herzlich danke.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates Vorwort<br />
5 >
6<br />
Die Entkonsolidierung der HGAA hat deutlich negative Spuren in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
der <strong>BayernLB</strong> hinterlassen. Mit Blick auf die Zukunft war diese Entscheidung zweifellos notwendig<br />
und richtig. Sie ist eine der wesentlichen Grundlagen für die wirtschaftliche Stabilisierung der<br />
Bank und die Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit. Sie ist ein Eckpfeiler in unserem Bestreben, uns<br />
auf klar definierte Kernmärkte zu konzentrieren. Außerdem kommen wir dadurch unserem Ziel<br />
deutlich näher, die Bilanzsumme erheblich zu senken. Wir erwarten darüber hinaus, dass sich die<br />
Entkonsolidierung der HGAA positiv auf die Profitabilität der <strong>BayernLB</strong> in den kommenden Jahren<br />
auswirken wird. Schließlich kommen wir dadurch den Forderungen der EU-Kommission im laufenden<br />
Beihilfeverfahren entgegen, mit dessen Abschluss wir im ersten Halbjahr 2010 rechnen.<br />
Das Kundengeschäft der <strong>BayernLB</strong> entwickelte sich im Jahr <strong>2009</strong> besser, als wir es zu Jahresbeginn<br />
erwartet hatten. Alle Geschäftseinheiten der Kernbank haben die geplanten Ergebnisse übertroffen.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem bayerischen und deutschen Mittelstand wurde im abgelaufenen Jahr<br />
deutlich intensiviert. Die Vertriebspräsenz stieg um 50 Prozent. Die <strong>BayernLB</strong> hat ihr Kreditvolumen<br />
in diesem Bereich um 7 Prozent gesteigert. Damit leistete die Bank in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten einen bedeutenden Beitrag zur erforderlichen finanziellen Unterstützung der heimischen<br />
Wirtschaft, insbesondere jedoch des Mittelstands. Neben dem Ausbau des Geschäfts mit Bestandskunden<br />
konnten mehrere namhafte Unternehmen als Neukunden hinzugewonnen werden. Darüber<br />
hinaus engagierte sich die <strong>BayernLB</strong> verstärkt im Bereich der Daseinsvorsorge, indem sie in größerem<br />
Umfang die Finanzierung von Schulen und Kliniken übernommen hat.<br />
Im Geschäftsfeld Corporates & Markets wurden die Geschäftsbeziehungen intensiviert und die<br />
Risiken reduziert. Das Kundengeschäft hat sich sehr positiv entwickelt. Komplexe und Eigenkapital<br />
schonende Finanzierungslösungen standen im Mittelpunkt der Nachfrage von Großkunden, die<br />
wir mit unseren Leistungsangeboten überzeugen konnten. Nicht weniger erfolgreich haben wir<br />
uns im Bereich Projekt- und Exportfinanzierung positioniert. Das Potenzial, das unsere engen<br />
Beziehungen zu unseren Kunden und die Kenntnis ihrer Wünsche und Erwartungen bieten, haben<br />
wir dabei gezielt ausgeschöpft. Unsere Erfolge in diesem Segment haben branchenweit Anerkennung<br />
gefunden. Das belegen zahlreiche von der <strong>BayernLB</strong> gewonnene Awards. Auch im Geschäftsfeld<br />
Immobilien stand die Zusammenarbeit mit den bayerischen Sparkassen und mittelständischen<br />
Kunden im Fokus.<br />
Die enge Partnerschaft der <strong>BayernLB</strong> mit den bayerischen Sparkassen werden wir weiter ausbauen.<br />
Im „Verbundmodell Bayern“ arbeitet die Bank gemeinsam mit den Sparkassen an einer Verbesserung<br />
der Zusammenarbeit für beide Seiten. Zentrale Themen sind die Gestaltung eines bedarfsgerechten<br />
Leistungsangebots sowie ein vertriebsorientiertes Vergütungsmodell.<br />
Deutliche Zuwächse haben wir auch im Anleihengeschäft erzielt. Gemeinsam mit ihren Vertriebspartnern<br />
hat die <strong>BayernLB</strong> im Jahr <strong>2009</strong> eigene Anleihen in Höhe von insgesamt 3,9 Mrd. Euro an<br />
Privatkunden platziert. Dieses Volumen ist viermal so hoch wie der Durchschnitt der vergangenen<br />
Jahre und zeigt, dass die <strong>BayernLB</strong> am Kapitalmarkt gutes Vertrauen genießt. Ergänzend haben<br />
wir erstmals seit dem Wegfall der Gewährträgerhaftung im Jahr 2005, eine international platzierte<br />
Anleihe im Benchmark-Format außerhalb des Pfandbrief- und des staatsgarantierten Segments<br />
begeben. Bei zweieinhalbfacher Überzeichnung konnten die Bücher für die Anleihe über<br />
1 Mrd. Euro rasch geschlossen werden. Die <strong>BayernLB</strong> hat damit ihre eigenständige Refinanzierungs-<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
fähigkeit unter Beweis gestellt. Das versetzte uns in die Lage, den noch nicht ausgenutzten Garantierahmen<br />
des Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin) vollständig zurückzugeben.<br />
Bei der Neustrukturierung der <strong>BayernLB</strong> befinden wir uns auf einem guten Weg. Wichtige Teile<br />
des Transformationsprojekts „Herkules“ sind bereits umgesetzt worden. Beim Abbau der Risikoaktiva<br />
in der Restructuring Unit haben wir deutliche Fortschritte gemacht. Die Bilanzsumme<br />
konnte um 19,6 Prozent auf 338,8 Mrd. Euro gesenkt werden. Den Verwaltungsaufwand reduzierten<br />
wir signifikant. Besonders hervorzuheben ist, dass wir unsere ehrgeizigen Kosteneinsparungsziele<br />
ohne betriebsbedingte Kündigungen erreicht haben. Auch 2010 werden wir die Neuausrichtung<br />
der <strong>BayernLB</strong> mit Nachdruck weiterverfolgen.<br />
Trotz vereinzelter Lichtblicke im wirtschaftlichen Umfeld der <strong>BayernLB</strong> ist die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
noch nicht überstanden. Insbesondere im Bereich der Unternehmenskredite wird es<br />
im Jahr 2010 konjunkturbedingt zu Wertberichtigungen kommen, mit möglichen Belastungen<br />
auch für unsere Bank. Die konjunkturellen Effekte der extrem expansiven Maßnahmen von Notenbanken<br />
und Regierungen werden ab Mitte des Jahres nachlassen. Wirtschaftliche Rückschläge<br />
sind deshalb nicht ausgeschlossen. Die leichte konjunkturelle Erholung bietet aber auch neue<br />
Chancen. Diese gilt es mit Augenmaß zu nutzen, ohne in alte Denk- und Handlungsmuster zu<br />
verfallen. Die <strong>BayernLB</strong> möchte als Dienstleister und Partner der Unternehmen zu solidem<br />
Wachstum auf stabilem Fundament beitragen und so ihren Auftrag zur Förderung der heimischen<br />
Wirtschaft erfüllen.<br />
Meine Damen und Herren, die <strong>BayernLB</strong> musste im Jahr <strong>2009</strong> die Konsequenzen für strategische<br />
Entscheidungen der Vergangenheit tragen und verarbeiten. Wir haben Ballast abgeworfen und<br />
einen signifikanten Anteil unserer Risikopositionen im wirtschaftlich schweren Jahr <strong>2009</strong> abgebaut.<br />
Den geschaffenen Spielraum werden wir in unseren Kerngeschäftsfeldern auf unseren<br />
Kernmärkten nutzen. Unsere Kunden stehen zu uns und wir werden neue Kunden von unserer<br />
Leistungsfähigkeit überzeugen. Die <strong>BayernLB</strong> ist heute strukturell neu aufgestellt: schlanker und<br />
risikoärmer, stabiler und zukunftsorientierter. Mit der neuen <strong>BayernLB</strong> haben wir uns ein klares<br />
Ziel gesetzt. Auf der Grundlage einer soliden Ausgangsbasis wollen wir im Jahr 2010 das Blatt<br />
wenden und, gestützt von einem positiven wirtschaftlichen Umfeld, in die Gewinnzone zurückkehren.<br />
Uns ist bewusst, dass die <strong>BayernLB</strong> auch im laufenden Geschäftsjahr im Fokus einer<br />
kritischen Öffentlichkeit stehen wird. Wir werden alles daransetzen, die Bank aus den Fahrwassern<br />
der Vergangenheit wieder in eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft zu steuern. Wir wollen<br />
unsere Wettbewerbsfähigkeit kontinuierlich weiter verbessern, unser Ansehen bei unseren Kunden<br />
und in der Öffentlichkeit steigern und das Vertrauen in unsere Leistungsfähigkeit wiederherstellen.<br />
Mit Verlässlichkeit und Solidität werden wir diese Ziele erreichen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Stefan Ermisch,<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates Vorwort<br />
7 >
8<br />
[ VORSTAND ]<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Stefan Ermisch, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes<br />
15. Dezember <strong>2009</strong> bis 14. April 2010 Kommissarischer Vorsitzender des Vorstandes<br />
Corporate Center <strong>Konzern</strong>entwicklung & Vorstandsstab | Corporate Communications | Personal |<br />
Revision | Volkswirtschaft & Research<br />
Risk Offi ce Group Risk Control<br />
Financial Offi ce, IT & Operations Group Treasury & Investor Relations | Group Accounting & Tax |<br />
Group Controlling | Operations & Services | Group IT Business Solutions & CIO Offi ce |<br />
Group IT Operations<br />
Stefan W. Ropers, Mitglied des Vorstandes<br />
Corporates & Markets Corporate Credit | Relationship Management | Structured Credit |<br />
Treasury Products | Capital Markets | Strategic Client & Portfolio Management<br />
Dr. Edgar Zoller, Mitglied des Vorstandes<br />
Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen (Sparkassen zentralbankfunktion) Sparkassen |<br />
Immobilien | Öffentliche Hand Deutschland | Bayerische Landesbodenkredit anstalt<br />
Corporate Center Recht | Group Compliance<br />
Dr. Ralph Schmidt, Mitglied des Vorstandes<br />
bis 31. März 2010<br />
Risk Offi ce RO Credit Analysis<br />
Restructuring Unit Restructuring Unit<br />
Jan-Christian Dreesen, Mitglied des Vorstandes<br />
Mittelstand & Privatkunden Mittelstand | Bayerische Landesbausparkasse<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates Vorstand<br />
9 >
10<br />
Bericht des Verwaltungsrates<br />
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />
hat der Verwaltungsrat den Vorstand bei der<br />
Geschäftsführung beraten und regelmäßig<br />
überwacht. Der Vorstand berichtete dem<br />
Verwaltungsrat regelmäßig, zeitnah und<br />
umfassend schriftlich und mündlich über<br />
die Geschäftspolitik der Bank sowie über die<br />
grundsätzlichen Fragen der Unternehmensplanung,<br />
insbesondere die Finanz, Investitions<br />
und Personalplanung. Der Vorstand<br />
informierte den Verwaltungsrat regelmäßig,<br />
umfassend und zeitnah über die Geschäftsentwicklung<br />
der Bank, insbesondere die Ertrags,<br />
Aufwands, und Risikosituation, die Liquiditätsund<br />
Eigenmittelsituation und die rechtlichen<br />
und geschäftlichen Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen sowie über wesentliche<br />
Ereignisse und Geschäftsvorfälle, insbesondere<br />
auch bei den verbundenen Unternehmen.<br />
Über besondere Vorkommnisse, die für die<br />
Beurteilung der Lage und Entwicklung der<br />
Bank von wesentlicher Bedeutung waren,<br />
wurden der Vorsitzende und stellvertretende<br />
Vorsitzende des Verwaltungsrates unverzüglich<br />
durch den Vorsitzenden des Vorstandes<br />
informiert. Im Sinne einer guten Unternehmensführung<br />
hat zwischen dem Verwaltungsrat<br />
und dem Vorstand stets eine offene Diskussion<br />
zum Wohle der Bank stattgefunden. Die<br />
aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die<br />
Berichterstattung des Vorstandes über von der<br />
internen Revision festgestellte Mängel wurden<br />
erfüllt.<br />
Ferner informierte der Vorstand den Verwaltungsrat<br />
regelmäßig über Risikolage und Risikomanagement<br />
der Bank. Die Entwicklung des<br />
Kreditportfolios verfolgte der Verwaltungsrat<br />
mittels einer Risiko und Portfolioberichterstattung,<br />
die ihrerseits laufend verbessert wird<br />
und so einer teilweise veränderten Risikobetrachtung<br />
und bewertung Rechnung trägt.<br />
Der Verwaltungsrat ließ sich darüber hinaus<br />
regelmäßig über die internationale Finanzkrise<br />
und die in ihrer Folge ausgelöste weltweite<br />
Vertrauens und Liquiditätskrise der Finanzmärkte<br />
und die damit verbundenen Auswirkungen<br />
auf die Bank berichten.<br />
In den insgesamt 13 Sitzungen des Verwaltungsrates<br />
<strong>2009</strong> wurden die nach Gesetz und<br />
Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.<br />
Vertreter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
und/oder der Deutschen<br />
Bundesbank nahmen an einzelnen Sitzungen<br />
des Verwaltungsrates teil.<br />
Umfassende Restrukturierung weiter<br />
vorangetrieben und Abgabe der<br />
Hypo Group Alpe Adria<br />
Die Eckpunkte des Restrukturierungs und<br />
Redimensionierungsprogramms der Bank wurden<br />
vom Vorstand zu Beginn des Jahres <strong>2009</strong><br />
im Rahmen des Projekts Herkules konkretisiert<br />
und vom Verwaltungsrat in seiner Sitzung im<br />
März umfassend erörtert. In der Sitzung am<br />
24. April <strong>2009</strong> hat der Verwaltungsrat dem<br />
vorgelegten Geschäftsmodell mit den vier<br />
Säulen Großkunden, Immobilien, Mittelstand<br />
und Privatkunden/DKB inklusive BusinessPlan<br />
zugestimmt und somit den Weg für dessen<br />
Einreichung bei der EUKommission geebnet.<br />
Die konsequente Umsetzung des fokussierten<br />
Geschäftsmodells mit dem mittelfristigen Ziel<br />
der Kapitalmarktfähigkeit der <strong>BayernLB</strong> hat<br />
oberste Priorität für Vorstand und Verwaltungsrat.<br />
Das Jahresende <strong>2009</strong> war besonders geprägt<br />
durch die Ereignisse um die Hypo Group Alpe<br />
Adria (HGAA). In mehreren ordentlichen und<br />
außerordentlichen Sitzungen hat sich der Verwaltungsrat<br />
kontinuierlich und intensiv mit<br />
hoher Berichtsfrequenz über den jeweiligen<br />
aktuellen Sachstand informieren lassen. Nach<br />
ausführlicher Analyse und Diskussion haben<br />
Vorstand und Verwaltungsrat beschlossen,<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
dass eine Teilnahme der <strong>BayernLB</strong> an einer<br />
etwaigen Kapitalerhöhung bei der HGAA<br />
angesichts der Risiken wirtschaftlich nicht vertretbar<br />
ist. Drohende zusätzliche Risiken für<br />
die Bank wurden durch die Entscheidung des<br />
Vorstandes und Verwaltungsrates zur Abgabe<br />
der HGAA an die Republik Österreich abgewendet.<br />
Anpassung des Systems der betrieblichen<br />
Altersversorgung und des Vergütungssystems<br />
der Bank<br />
Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen<br />
Lage der <strong>BayernLB</strong> hat der Vorstand im März<br />
<strong>2009</strong> entschieden, dass eine Weiterführung<br />
der beamtenähnlichen betrieblichen Altersversorgung<br />
in der bisherigen Form und mit<br />
dem bisherigen finanziellen Aufwand für die<br />
<strong>BayernLB</strong> nicht mehr tragbar ist. Dies wurde<br />
vom Verwaltungsrat mitgetragen und formal<br />
im Juli <strong>2009</strong> mit entsprechender Beschlussfassung<br />
niedergelegt. Darauf basierend wurde<br />
dieses System der betrieblichen Altersversorgung<br />
geschlossen. Die bis zum 31. Dezember<br />
<strong>2009</strong> erworbenen Anwartschaften auf beamtenähnliche<br />
Versorgung werden durch einen<br />
Einmalbetrag abgelöst und dieser in eine insolvenzgesicherte<br />
rückgedeckte Kapitalzusage<br />
überführt. Die betriebliche Altersversorgung<br />
der <strong>BayernLB</strong> für den betroffenen Personenkreis<br />
wird für die Zukunft auf ein marktübliches,<br />
beitragsorientiertes System umgestellt.<br />
Zudem wurde auch das Vergütungssystem für<br />
die außertariflich beschäftigten Mitarbeiter<br />
der <strong>BayernLB</strong> überarbeitet. Hintergrund waren<br />
insbesondere regulatorische Vorgaben der<br />
MaRisk, eine stringente inhaltliche Ausrichtung<br />
an den Kriterien Nachhaltigkeit, Transparenz<br />
und Vermeidung unangemessener Risiken<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates Bericht des Verwaltungsrates<br />
entsprechend Finanzmarktstabilisierungsfondsverordnung<br />
und Beihilfeentscheidung der<br />
EU sowie eine stärkere Marktorientierung.<br />
Der Verwaltungsrat hat den Grundsätzen des<br />
neuen Systems in seiner Sitzung im November<br />
<strong>2009</strong> zugestimmt. Das neue Vergütungssystem<br />
trat zum 1. Januar 2010 in Kraft. Soweit aktuelle<br />
regulatorische Vorgaben, insbesondere<br />
im Bereich der variablen Vergütungskomponenten,<br />
weitergehende Anforderungen stellen,<br />
werden diese zeitnah eingearbeitet.<br />
Gremienstrukturreform<br />
Parallel zum Umstrukturierungsprozess wurden<br />
mit der Änderung des Landesbankgesetzes<br />
die rechtlichen Grundlagen der <strong>BayernLB</strong> überarbeitet<br />
und den geänderten Verhältnissen<br />
angepasst. In diesem Zusammenhang wurde<br />
insbesondere die Organstruktur der Bank über<br />
eine Neuaufstellung von Verwaltungsrat und<br />
Generalversammlung weiter entwickelt. Mit<br />
Wirkung zum 1. August <strong>2009</strong> wurden vier<br />
neue, externe Mitglieder bestellt. Hierbei<br />
handelt es sich um Prof. Dr. Georg Crezelius,<br />
Leiter des Lehrstuhls für Steuerrecht an der<br />
Universität Bamberg, Dr. Dr. Axel Diekmann,<br />
Gesellschafter der Verlagsgruppe Passau<br />
GmbH, Gerd Häusler, Direktor der RHJ International,<br />
und Dr. Klaus von LindeinerWildau,<br />
ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung<br />
der Wacker Chemie GmbH. Die aktuelle Zusammensetzung<br />
des Verwaltungsrates ist auf S. 227<br />
dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s abgebildet. Die Gremienstruktur<br />
wurde im Verwaltungsrat ausführlich<br />
und umfassend erörtert und in der<br />
Sitzung im November <strong>2009</strong> wurden die Bildung<br />
eines Prüfungsausschusses und eines Risikoaus<br />
schusses aus der Mitte des Verwaltungsrates<br />
beschlossen.<br />
11 >
12<br />
Corporate Governance<br />
Die Corporate GovernanceGrundsätze der<br />
<strong>BayernLB</strong> fassen die Regelungen zur Unternehmensführung<br />
und kontrolle zusammen,<br />
welche für die <strong>BayernLB</strong> aufgrund bindender<br />
oder selbst auferlegter Vorgaben gelten.<br />
Der Verwaltungsrat erörterte in seiner Sitzung<br />
am 20. Januar 2010 die Einhaltung dieser<br />
Corporate GovernanceGrundsätze im Jahr<br />
<strong>2009</strong>. Er hat in Übereinstimmung mit dem<br />
Vorstand festgestellt, dass keine Anhaltspunkte<br />
bekannt sind, die einer Einhaltung<br />
dieser Grundsätze widersprechen. Einen<br />
gleichlautenden Beschluss hat die Generalversammlung<br />
gefasst.<br />
Personalien<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> haben sich umfangreiche personelle<br />
Veränderungen in der Zusammensetzung<br />
des Verwaltungsrates ergeben.<br />
Die Anpassungen der gesetzlichen Grundlagen<br />
der <strong>BayernLB</strong> hatten Auswirkungen auf die<br />
Zusammensetzung des Verwaltungsrates.<br />
Die Mandate von Dr. Siegfried Naser, Hansjörg<br />
Christmann und Alois Hagl endeten zum<br />
31. Juli <strong>2009</strong>. Das Mandat von KarlLudwig<br />
Kamprath, ebenfalls über den Sparkassenverband<br />
Bayern als weiteren Anteilseigner mandatiert,<br />
endete zum 30. April <strong>2009</strong> und ihm<br />
folgte Siegmund Schiminski mit Wirkung zum<br />
1. Mai <strong>2009</strong> nach. Dr. Bernd Weiß übte sein<br />
Mandat vom 9. Januar <strong>2009</strong> bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
aus. Den ausgeschiedenen Mandatsträgern<br />
gilt der besondere Dank des Verwaltungsrates<br />
für ihre konstruktive Mitarbeit und ihr wertvolles<br />
Wirken für die Bank.<br />
Mit Wirkung zum 16. Januar <strong>2009</strong> übernahm<br />
Diethard Irrgang in seiner Funktion als Vorsitzender<br />
des Gesamtpersonalrates der Bank<br />
ein Mandat im Verwaltungsrat. Am 1. August<br />
<strong>2009</strong> folgten dann die externen Mitglieder<br />
Dr. Georg Crezelius, Dr. Dr. Axel Diekmann,<br />
Dr. Klaus von LindeinerWildau sowie Gerd<br />
Häusler nach und nahmen ihr jeweiliges<br />
Mandat im Verwaltungsrat wahr. Gerd Häusler<br />
übernahm den ersten Stellvertretenden Vorsitz<br />
des Verwaltungsrates und Siegmund Schiminski<br />
den zweiten Stellvertretenden Vorsitz, beide<br />
jeweils mit Wirkung zum 7. September <strong>2009</strong>.<br />
Auch im Vorstand der <strong>BayernLB</strong> haben sich<br />
im Jahr <strong>2009</strong>, im Rahmen einer angestrebten<br />
Neuausrichtung und Verjüngung des Gremiums,<br />
umfassende Veränderungen ergeben.<br />
Dr. Rudolf Hanisch schied mit Wirkung zum<br />
30. April <strong>2009</strong> aus dem Vorstand aus, woraufhin<br />
Dr. Edgar Zoller unmittelbar zum 1. Mai<br />
<strong>2009</strong> in den Vorstand der Bank nachrückte.<br />
Ihm wurden der Bereich Recht, Compliance<br />
Center, Geldwäscheprävention, Bekämpfung<br />
der Geldwäsche & Wirtschaftskriminalität, das<br />
Geschäftsfeld Immobilien/Öffentliche Hand &<br />
Sparkassen sowie die Landesbodenkreditanstalt<br />
übertragen. Das Amt des Stellvertretenden<br />
Vorsitzenden des Vorstandes wurde mit<br />
Wirkung zum 1. Juli <strong>2009</strong> Stefan Ermisch übertragen.<br />
Mit Wirkung zum 30. Juni <strong>2009</strong> wurde<br />
Theo Harnischmacher in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Hierauf folgte mit Wirkung zum<br />
1. September <strong>2009</strong> die Bestellung von Jan<br />
Christian Dreesen zum Vorstand, der das<br />
Geschäftsfeld Mittelstand & Privatkunden und<br />
die Bayerische Landesbausparkasse in seiner<br />
Zuständigkeit übernahm. Dr. Michael Kemmer<br />
legte mit Wirkung zum 14. Dezember <strong>2009</strong><br />
sein Amt als Vorsitzender des Vorstandes nieder<br />
und schied aus dem Vorstand der Bank<br />
aus. Der Verwaltungsrat beauftragte daraufhin<br />
den Stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes<br />
Stefan Ermisch kommissarisch mit der<br />
Führung der Bank.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Prüfung und Billigung des<br />
Jahresabschlusses <strong>2009</strong><br />
Den Jahresabschluss und den <strong>Konzern</strong>abschluss<br />
der Bank sowie den Lagebericht und<br />
den <strong>Konzern</strong>lagebericht prüfte die PricewaterhouseCoopers<br />
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />
Die Prüfung der Jahresabschlüsse<br />
und Lageberichte der BayernLabo<br />
und der LBS Bayern, als unselbständige Anstalten<br />
der Bank, erfolgte durch die KPMG Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>BayernLB</strong> hatte die<br />
Unabhängigkeit der Abschlussprüfer geprüft,<br />
bevor er diese der Generalversammlung zur<br />
Bestellung vorschlug.<br />
Nach Abschluss der Prüfungen wurden jeweils<br />
uneingeschränkte Bestätigungsvermerke<br />
erteilt. Die Berichte der Wirtschaftsprüfer wurden<br />
vom Verwaltungsrat in seiner Sitzung am<br />
30. April 2010 sowie von dem aus der Mitte<br />
des Verwaltungsrates gebildeten Prüfungsausschuss<br />
am 26. April 2010 eingehend erörtert.<br />
An diesen Gremiensitzungen nahmen die<br />
Abschlussprüfer teil, erläuterten die wesen tlichen<br />
Prüfungsergebnisse und standen für<br />
Fragen zur Verfügung. Dem Ergebnis der<br />
Prüfungen durch die Abschlussprüfer stimmt<br />
der Verwaltungsrat, auch auf Empfehlung des<br />
Prüfungsausschusses, nach seinen abschließenden<br />
Prüfungen zu.<br />
Der Verwaltungsrat stellte in seiner Sitzung vom<br />
30. April 2010 den vom Vorstand auf ge stellten<br />
Jahresabschluss der Bank fest und billigte den<br />
Lagebericht; ebenso billigte er den <strong>Konzern</strong>abschluss<br />
sowie den <strong>Konzern</strong>lagebericht.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Vorstand und Bericht des Verwaltungsrates Bericht des Verwaltungsrates<br />
Ferner hat der Verwaltungsrat der Generalversammlung<br />
vorgeschlagen, den Vorstand zu<br />
entlasten. Die Generalversammlung hat diesem<br />
Vorschlag in ihrer heutigen Sitzung zugestimmt.<br />
Dank an Vorstand und Mitarbeiter<br />
Der Verwaltungsrat dankt den Mitgliedern des<br />
Vorstandes sowie allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der <strong>BayernLB</strong> für die im zurückliegenden,<br />
bewegten und ereignisreichen Jahr<br />
geleistete Arbeit und ihren Einsatz unter<br />
äußerst schwierigen Rahmenbedingungen.<br />
Weiterhin wünscht er ihnen viel Erfolg für die<br />
zentralen Aufgaben im Jahr 2010, insbesondere<br />
mit Blick auf die Herausforderungen, die<br />
mit der weiteren Umsetzung der Restrukturierung<br />
des <strong>Konzern</strong>s sowie der Etablierung des<br />
neuen Geschäftsmodells verbunden sein werden.<br />
Der Verwaltungsrat ist zuversichtlich, dass<br />
es der <strong>BayernLB</strong> gelingt, ihre Position in einem<br />
hart umkämpften und schwierigen Markt zu<br />
festigen und auszubauen.<br />
München, 30. April 2010<br />
Der Verwaltungsrat<br />
Georg Fahrenschon<br />
Vorsitzender<br />
13 >
14<br />
[ GESCHÄFTSFELD MITTELSTAND & PRIVATKUNDEN ]<br />
Petra Schnick (44), Senior-Kundenbetreuerin Mittelstand | Arbeitsschwerpunkte Internationales Geschäft,<br />
internationales Firmenkundengeschäft, Mittelstand | Berufsausbildung Banklehre und Bankakademie-Studium |<br />
Interessen Das Leben erleben, Kultur, Sport und Reisen<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
[ Kapitel 2 ]<br />
15<br />
15<br />
27<br />
34<br />
38<br />
42<br />
46<br />
<strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus<br />
Mittelstand & Privatkunden<br />
Corporates & Markets<br />
Immobilien<br />
Öffentliche Hand<br />
Sparkassen<br />
Auslandsaktivitäten der <strong>BayernLB</strong> in Mittel- und Südosteuropa<br />
[ Kapitel 2 ]<br />
Kap. 2 <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus
KAP. 2<br />
<strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong><br />
Kunden im Fokus
Mittelstand & Privatkunden<br />
Die Kundengruppe Mittelstand bildet eine tragende Säule des fokussierten<br />
Geschäftsmodells der <strong>BayernLB</strong>. Daher wurden die Kundenbetreuung<br />
sowie die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen<br />
in einem eigenen Geschäftsbereich zusammengefasst. Die direkte<br />
Betreuung großer mittelständischer Unternehmen steht neben der<br />
Versorgung der bayerischen Sparkassen mit Produkten und Dienstleistungen<br />
für deren mittelständische Kunden.<br />
Langjährige Erfahrung<br />
Seit vielen Jahren bestehen intensive und vertrauensvolle<br />
Geschäftsbeziehungen mit mittelständischen<br />
Unternehmen. Der bayerische<br />
und außerbayerische Mittelstand schätzt die<br />
<strong>BayernLB</strong> als kompetenten Geschäftspartner <strong>–</strong><br />
ob in direkter Kundenverbindung oder über<br />
den wichtigsten Kooperationspartner, die<br />
bayerischen Sparkassen. In dieser Kombination<br />
ist der satzungsmäßige Auftrag gewährleistet,<br />
in Bayern „…die Versorgung der Wirtschaft,<br />
insbesondere des Mittelstands … mit geld und<br />
kreditwirtschaftlichen Leistungen sicherzustellen.“<br />
Das Spektrum an angebotenen Produkten und<br />
Dienstleistungen wird laufend ausgebaut und<br />
den aktuellen Erfordernissen angepasst.<br />
Dazu zählen Betriebsmittel und Investitionsfinanzierungen,<br />
Geld und Devisentransaktionen<br />
sowie Finanzierungen und Dienstleistungen im<br />
internationalen Geschäft. Darüber hinaus berät<br />
die <strong>BayernLB</strong> beim Einsatz von Fördermitteln.<br />
Abgerundet wird dieses Angebot durch Beratungsleistungen<br />
im CorporateFinanceBereich<br />
sowie Absicherungsinstrumente für Energie<br />
und Rohstoffe. Trotz der schwierigen konjunkturellen<br />
Rahmenbedingungen wurden sehr<br />
gute Erfolge erzielt: Mit einem Kreditvolumen<br />
von fast 15 Mrd. Euro wurde im Geschäftsjahr<br />
ein Wachstum von über 7 Prozent erreicht.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Mittelstand & Privatkunden<br />
Zukunft fördern<br />
Zu diesem Wachstum hat insbesondere das<br />
Fördergeschäft beigetragen. Die <strong>BayernLB</strong><br />
bietet ihren Kunden sowie den Kunden der<br />
bayerischen Sparkassen die gesamte Palette<br />
an günstigen Finanzierungen öffentlicher<br />
Stellen einschließlich einer umfassenden<br />
Beratung. Ein breites Servicepaket unter dem<br />
Motto „Zukunft fördern“ soll die Marktführerschaft<br />
der SparkassenFinanzgruppe in Bayern<br />
ausbauen.<br />
Die Unterzeichnung eines Globaldarlehens<br />
über 100 Mio. Euro von LfA Förderbank Bayern<br />
und der <strong>BayernLB</strong> wirkt einer Verknappung<br />
von Krediten entgegen und stärkt die Zusammenarbeit<br />
in der Mittelstandsfinanzierung.<br />
Begleitung in Wachstumsmärkte<br />
Die German Centres bieten in zukunftsträchtigen<br />
Märkten deutschen Unternehmen praktische<br />
Unterstützung zum Aufbau eigener<br />
Stützpunkte, eine Plattform zum Erfahrungsaustausch<br />
sowie Zugang zu Netzwerken. Die<br />
<strong>BayernLB</strong> betreibt German Centres in Shanghai<br />
und DelhiGurgaon, um mittelständische<br />
Firmen beim Markteintritt zu unterstützen.<br />
15 >
16<br />
Vorsprung durch Nachhaltigkeit<br />
Als wichtiger Baustein einer nachhaltigen<br />
Gesellschaftsentwicklung gehören die Umwelttechnologien<br />
zu den Zukunftsmärkten des<br />
21. Jahrhunderts. Die <strong>BayernLB</strong> bietet Unternehmen,<br />
die auf diesem Markt gut positioniert<br />
sind, maßgeschneiderte Lösungen und BranchenKnowhow.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
unterstützt die <strong>BayernLB</strong> auch die Cluster<br />
Offensive der Bayerischen Staatsregierung zur<br />
Förderung des Wirtschafts und Forschungsstandortes<br />
Bayern. Im Rahmen eines Cluster<br />
Tags konnten sich Unternehmer über aktuelle<br />
Entwicklungen im Bereich der Umwelttechnologien<br />
informieren und in einen intensiven<br />
Gedankenaustausch mit anderen Fachleuten<br />
treten.<br />
Ganzheitlicher Ansatz<br />
Die <strong>BayernLB</strong> setzt bei der Beratung ihrer mittelständischen<br />
Kunden auf einen ganzheitlichen<br />
Ansatz. Dazu zählen neben einem individuellen<br />
Produktangebot Vorschläge zur Optimierung<br />
der Finanzierungsstruktur des Unternehmens.<br />
Ausblick<br />
Eine gesicherte Kapitalversorgung von Unternehmen<br />
ist die Basis für nachhaltiges wirtschaftliches<br />
Wachstum. Mit der Bündelung<br />
aller mittelstandsrelevanten Aktivitäten hat<br />
die <strong>BayernLB</strong> den Grundstein für eine deutliche<br />
Stärkung des Mittelstandsgeschäfts gelegt.<br />
Mit hoher Kompetenz für die Märkte und<br />
umfassender Beratung unterstützt die<br />
<strong>BayernLB</strong> auch künftig ihre Kunden bei ihren<br />
unternehmerischen Herausforderungen.<br />
Um diesen zu begegnen, wird die Organisationsstruktur<br />
des Bereichs angepasst. Kernstück<br />
ist die Verbindung der Kundenbetreuung<br />
vor Ort mit einer Ausrichtung auf Schwerpunktbranchen.<br />
Ziel ist es, vom ersten Kontakt<br />
an als kompetenter Ansprechpartner wahrgenommen<br />
zu werden, der die aktuellen Besonderheiten<br />
der Branche und deren Entwicklungen<br />
kennt. Einen besonderen Schwerpunkt<br />
bildet dabei der weitere Ausbau des Segments<br />
„Zukunftsmärkte“. Zudem wird die Niederlassung<br />
in Nürnberg verstärkt sowie eine Niederlassung<br />
in Düsseldorf eröffnet.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
[ ZENTRALBEREICH CORPORATE CENTER ]<br />
Wolfgang Kugler (36), Teamleiter Nachhaltigkeitsmanagement & Zukunftsmärkte | Arbeitsschwerpunkte<br />
Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Zukunftsmärkte und Umweltmanagement | Vorstand im Verein für Umweltmanagement<br />
in Banken, Sparkassen und Versicherungen (VfU), Vorsitzender des „Finanzforum: Klimawandel“ der Bundesregierung<br />
im Rahmen der Hightech-Strategie | Berufsausbildung Diplom-Ökonom | Interessen Sport, Fliegenfischen
[ GESCHÄFTSFELD MITTELSTAND & PRIVATKUNDEN ]<br />
Karina Hallay (30), Firmenkundenbetreuung Mittelstand | Arbeitsschwerpunkte Mittelständische Kunden<br />
der Branchen Manufacturing, Engineering, Technologie im Raum Bayern | Berufsausbildung Ausbildung zur<br />
Bankkauffrau, Studium der Betriebswirtschaft | Interessen Reisen, Skifahren, Wandern, Sauna, „Couching“
LBS Bayerische Landesbausparkasse<br />
Nach dem Ausnahmejahr 2008, in dem politische<br />
Sondereffekte für ein außerordentliches<br />
Absatzwachstum genutzt wurden, erreichte<br />
die LBS <strong>2009</strong> ein Neugeschäft von knapp<br />
7 Mrd. Euro und damit wieder das hohe<br />
Niveau der Jahre 2005 bis 2007. Eine dynamische<br />
Kreditnachfrage, marktgerechte Produkte<br />
und effiziente Kostenstrukturen waren<br />
die Basis für ein stabiles Betriebsergebnis.<br />
Neugeschäft: Normalisierung auf hohem<br />
Niveau<br />
Das Neugeschäft der LBS Bayern wurde durch<br />
die Finanzkrise nicht negativ beeinflusst. Die<br />
Krise hat die Bausparneigung und das Interesse<br />
an Immobilieneigentum sogar verstärkt.<br />
<strong>2009</strong> erzielte die LBS mit 203.484 vermittelten<br />
Bausparverträgen eine Bausparsumme von<br />
6,92 Mrd. Euro. Die Rückgänge von 27,3 bzw.<br />
9 Prozent sind darauf zurückzuführen, dass<br />
der Gesetzgeber zum 1. Januar <strong>2009</strong> die dauerhafte<br />
Zweckbindung der durch Wohnungsbauprämie<br />
geförderten Bausparleistungen einführte.<br />
Zahlreiche Kunden wollten sich vor die<br />
Neugeschäft<br />
Stabiles 7-Milliarden-Niveau<br />
in TEUR<br />
9.000.000<br />
8.000.000<br />
7.000.000<br />
6.000.000<br />
5.000.000<br />
4.000.000<br />
3.000.000<br />
2.000.000<br />
1.000.000<br />
0<br />
7.761.938<br />
■ Bausparsumme (Brutto-Neugeschäft): Jahresvergleich<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
5.648.103<br />
7.088.630<br />
› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Mittelstand & Privatkunden<br />
sem Stichtag noch die alte Regelung sichern,<br />
die eine freie Verwendung nach sieben Jahren<br />
vorsah. Die Bausparsummen dieser vorgezogenen<br />
Abschlüsse waren im Durchschnitt<br />
relativ niedrig, weil sie oft noch nicht auf<br />
bereits absehbare Finanzierungsvorhaben<br />
ausgerichtet waren. Die unterschiedliche Entwicklung<br />
von Stückzahl und Bausparsumme<br />
im Vorjahresvergleich ist deshalb Ausdruck<br />
einer Normalisierung des Neugeschäfts. Die<br />
durchschnitt liche Bausparsumme erhöhte sich<br />
um 25 Prozent auf rund 34.000 Euro. Die Vertragsabschlüsse<br />
waren wieder eindeutig an<br />
Finanzierungszielen orientiert. Das Absatzvolumen<br />
von <strong>2009</strong> liegt auf dem hohen Niveau<br />
der Jahre 2005 bis 2007, in denen jeweils rund<br />
7 Mrd. Euro verbucht wurden. Gestützt auf die<br />
Vertriebskraft der bayerischen Sparkassen und<br />
des eigenen Außendienstes konnte die LBS<br />
Marktanteile gewinnen.<br />
Kreditgeschäft: kräftiges Wachstum<br />
Die Immobilie hat sich in der Krise als Anlagefavorit<br />
erwiesen. Die SparkassenImmobilien<br />
Vermittlungsgesellschaft (SparkassenImmo)<br />
6.994.316<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />
7.108.758<br />
7.606.612<br />
6.919.834<br />
19 >
20<br />
vermittelte im vergangenen Jahr 9.969 Wohnimmobilien<br />
im Wert von 1,34 Mrd. Euro. Das<br />
entspricht Steigerungsraten von 14,0 und<br />
14,8 Prozent. Spiegelbildlich entwickelte sich<br />
das Finanzierungsgeschäft der LBS. Bei den<br />
Bauspardarlehen ergab sich ein Auszahlungsplus<br />
von 8,1 Prozent auf 726,8 Mio. Euro, bei<br />
den außerkollektiven Krediten ein Zuwachs<br />
von 28,4 Prozent auf 480,3 Mio. Euro.<br />
Die Finanzkrise und ihre Auswirkungen stimulierten<br />
die Nachfrage. Die milliardenschweren<br />
staatlichen Konjunkturprogramme und der<br />
sprunghafte Anstieg der Staatsverschuldung<br />
erzeugten Inflationsängste. Das stärkte die<br />
Immobilie als inflationsgeschützte und wertstabile<br />
Anlage. Dazu kamen eine relativ moderate<br />
Preisentwicklung und historisch niedrige<br />
Zinsen sowie die verbesserte staatliche Förderung<br />
durch WohnRiester.<br />
Gebrauchtimmobilie:<br />
steigender Modernisierungsbedarf<br />
Der Neubau profitiert davon weiterhin kaum.<br />
Die Struktur des Wohnungsbaus hat sich dramatisch<br />
verändert. Laut einer Analyse des<br />
Darlehensbestände<br />
Anhaltende Trendwende<br />
in Mio.<br />
EUR<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
4.951<br />
4.879<br />
4.611<br />
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung<br />
(DIW) machte der Neubau im Jahr 2000 noch<br />
42 Prozent der Investitionen aus. 2008 waren<br />
es nur mehr 22 Prozent. Damit entfallen über<br />
drei Viertel aller Wohnungsbauleistungen auf<br />
bestehende Gebäude. Von den Erwerbsvorgängen,<br />
die von der SparkassenImmo vermittelt<br />
werden, entfallen sogar mehr als 80 Prozent<br />
auf gebrauchte Immobilien.<br />
Bei Bestandsobjekten ist der Modernisierungsbedarf<br />
hoch. In Bayern sind rund zwei Millionen<br />
Ein und Zweifamilienhäuser älter als<br />
30 Jahre. Eine umfassende, zeitgemäße energetische<br />
Optimierung dieses Wohnungsbestandes,<br />
für die nach Expertenmeinung pro<br />
Objekt in der Regel 50.000 Euro erforderlich<br />
sind, könnte allein in Bayern Investitionen von<br />
bis zu 100 Mrd. Euro mobilisieren.<br />
Es sieht so aus, als ob <strong>2009</strong> die nötigen Investitionen<br />
verstärkt realisiert wurden. Darauf<br />
lassen die Entwicklung und die Struktur des<br />
Kreditgeschäfts der LBS Bayern schließen. Über<br />
60 Prozent der finanzierten Maßnahmen waren<br />
Modernisierungen und Renovierungen. Die<br />
Finanzierungssumme legte um 71,8 Prozent<br />
4.551<br />
4.604<br />
4.767<br />
4.882<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
[ LBS ]<br />
Helmut Unglert (50), LBS, Vertriebsleiter <strong>Konzern</strong>- und Partnervertriebe | Arbeitsschwerpunkte Gesamtbetreuung<br />
VKB-Agenturvertrieb, Betreuung der freien Finanzberater in Bayern sowie der <strong>Konzern</strong>mitarbeiter |<br />
Berufsausbildung Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) | Interessen Kochen
22<br />
auf 716,7 Mio. Euro zu. Die durchschnittliche<br />
Kredithöhe stieg um über 40 Prozent auf<br />
30.200 Euro. Die Modernisierungsvorhaben<br />
wurden also deutlich umfangreicher <strong>–</strong> ein Indiz<br />
für die wachsende Bereitschaft, im größeren<br />
Stil ganzheitliche, energiesparende und altersgerechte<br />
Verbesserungen im Wohnungsbestand<br />
vorzunehmen.<br />
Ertragslage: stabiles Betriebsergebnis<br />
Trotz der niedrigen Kapitalmarktzinsen konnten<br />
die Zinserträge leicht gesteigert werden.<br />
Gleichzeitig erhöhten sich die Zinsaufwendungen<br />
für Bauspareinlagen. Der Zinsüberschuss<br />
ist etwas zurückgegangen und lag bei knapp<br />
198 Mio. Euro. Der Verwaltungsaufwand<br />
konnte auf 99 Mio. Euro gesenkt werden, was<br />
vor allem auf niedrigere Personalaufwendungen<br />
zurückzuführen ist. Das Provisionsergebnis<br />
fiel wie in den vergangenen Jahren negativ<br />
aus, weil das gute Neugeschäft zu hohen Provisionszahlungen<br />
an den Vertrieb führte. Vor<br />
Risikovorsorge lag das Betriebsergebnis <strong>2009</strong><br />
mit 75 Mio. Euro über dem Vorjahr (2008:<br />
73,8 Mio. Euro). Die Ertragsstärke der LBS<br />
Betriebsergebnis<br />
Wieder über 70 Millionen Euro<br />
in Mio.<br />
EUR<br />
70 67,0<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
72,3<br />
70,9<br />
■ Betriebsergebnis vor Risikovorsorge im mittelfristigen Vergleich<br />
erwies sich auch bei anhaltend niedrigem<br />
Zinsniveau als stabil.<br />
LBS-Riester-Bausparen: erfolgreicher Start<br />
Die Erwartungen an das erste WohnRiester<br />
Jahr haben sich voll erfüllt. Mit 1,42 Mrd. Euro,<br />
verteilt auf 35.103 Verträge, entfielen 20,5 Prozent<br />
des Neugeschäfts auf die nach dem Eigenheimrentengesetz<br />
geförderten RiesterBausparverträge<br />
der LBS. Der RiesterVertragsbestand<br />
umfasste zum 31. Dezember <strong>2009</strong> bereits<br />
rund 45.000 Verträge. Die LBS ist beim Riester<br />
Bausparen mit einem Marktanteil von über<br />
50 Prozent klarer Marktführer.<br />
Staatliche Förderung: positive Signale<br />
Die Eigenheimrente wurde vom Markt gut<br />
angenommen und hat sich als wirkungsvoller<br />
staatlicher Impuls für die Wohneigentumsbildung<br />
erwiesen. Auch die neue Bundesregierung<br />
will auf diesem Feld positive Akzente<br />
setzen. So heißt es im Koalitionsvertrag:<br />
„Wohneigentum ist Altersvorsorge und stärkt<br />
die regionale Verbundenheit. Wir wollen die<br />
63,1<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />
73,3<br />
73,8<br />
71,4<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Wohneigentumsquote in Deutschland erhöhen.“<br />
Konkrete Pläne zur Umsetzung dieser<br />
Absicht sind noch nicht bekannt.<br />
Ausblick: gute Geschäftsentwicklung<br />
Wohneigentum wird bei der Altersvorsorge<br />
weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Die<br />
Immobilienpreise sind günstig, die Zinsen niedrig.<br />
Und die Eigenheimrente wird sich immer<br />
mehr etablieren. Die Popularität des Bausparens<br />
ist ungebrochen. Dem Vermögensbarometer<br />
des Deutschen Sparkassen und Giroverbandes<br />
(DSGV) zufolge hat sich der Anteil<br />
der Deutschen, die in näherer Zukunft den<br />
Abschluss eines Bausparvertrags erwägen, binnen<br />
Jahresfrist verdreifacht. In diesem günstigen<br />
Umfeld will die LBS ihre Marktführerschaft<br />
2010 weiter festigen. Im Neugeschäft wird<br />
erneut die 7Mrd.EuroMarke angesteuert.<br />
Um die Marktpotenziale optimal zu erschließen,<br />
setzt die LBS auf die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit den bayerischen Sparkassen und<br />
die Qualität der eigenen Vertriebsmannschaft,<br />
die systematisch ausgebaut wird. <strong>2009</strong> wurden<br />
38 zusätzliche LBSBerater gewonnen. In den<br />
kommenden drei Jahren sollen es noch einmal<br />
deutlich mehr werden. Im Verbund mit den<br />
bayerischen Sparkassen erwartet die LBS auch<br />
für 2010 eine gute Geschäftsentwicklung.<br />
Weitergehende Informationen können dem<br />
ausführlichen <strong>Geschäftsbericht</strong> der LBS und<br />
dem Internet www.lbsbayern.de entnommen<br />
werden.<br />
Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft,<br />
Berlin (DKB)<br />
Die DKB mit Sitz in Berlin ist seit 1995 eine<br />
100prozentige konzernstrategische Beteiligung<br />
der <strong>BayernLB</strong>. Im Privatkundengeschäft<br />
agiert sie als Direktbank mit inzwischen mehr<br />
als 1,8 Millionen Kunden. In den Segmenten<br />
Infrastruktur und Firmenkunden hat sich die<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Mittelstand & Privatkunden<br />
Bank auf Zielgruppen ausgewählter Branchen,<br />
wie zum Beispiel die Wohnungswirtschaft<br />
oder die Landwirtschaft, spezia lisiert. Die DKB<br />
betreut diese Kunden bundesweit in 17 Niederlassungen<br />
an 15 Standorten.<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr hat die DKB aufgrund<br />
der anhaltenden Rezession und Finanzkrise<br />
und der begonnenen Restrukturierung<br />
des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s ihr Geschäftsmodell<br />
sowie die Kreditvergabepolitik und Risikomanagementprozesse<br />
angepasst. Infolge dieser<br />
strategischen Neuausrichtung ist das Segment<br />
NichtKerngeschäft gegründet worden. Zur<br />
Liquiditätssicherung nutzte die DKB auch <strong>2009</strong><br />
Kundeneinlagen, das Förderbankengeschäft,<br />
Pfandbriefbegebungen sowie den Interbankenhandel.<br />
Neben der Vergabe von öffentlichen<br />
Pfandbriefen emittierte die Bank im Juli erfolgreich<br />
ihren ersten Hypothekenpfandbrief. Insgesamt<br />
konnte die DKB im Berichtsjahr von der<br />
Zinssituation und ihrer Strategie profitieren<br />
und erreichte auch unter anhaltend schwierigen<br />
Bedingungen ein zufriedenstellendes<br />
Ergebnis.<br />
Privatkunden<br />
Im Privatkundengeschäft setzte die DKB weiterhin<br />
verstärkt auf die Vorteile einer Internetbank.<br />
Sie kann hier inzwischen mehr als<br />
1,8 Millionen Kunden sowie ein deutliches<br />
Wachstum des Passivvolumens um 65 Prozent<br />
auf rund 8,2 Mrd. Euro vorweisen. Dies ist unter<br />
anderem zurückzuführen auf die anhaltend<br />
hohe Weiterempfehlungsrate, den weiteren<br />
Ausbau des CoBrandingGeschäftes sowie den<br />
Start der Kooperation mit Lufthansa Miles & More<br />
im August <strong>2009</strong>, mit dem die DKB offizieller<br />
Finanzdienstleistungspartner des Vielfliegerprogrammes<br />
wurde. Zudem intensivierte die<br />
Bank ihre Aktivitäten hinsichtlich der Kundengewinnung<br />
von deutschen Staatsbürgern mit<br />
Wohnsitz außerhalb von Deutschland. Neben<br />
der Gewinnung von Neukunden wurde der<br />
23 >
24<br />
Fokus <strong>2009</strong> vor allem auf die Bestandskun<br />
den gerichtet. Ziel dieser Aktivitäten ist die<br />
Eta blierung der DKB als „Hausbank im Inter<br />
net“. Im Rahmen dieser Strategie erfolgt eine<br />
stärkere Fokussierung im Baufinanzierungsgeschäft<br />
auf die bestehenden Kunden der DKB.<br />
Im Geschäft mit Kreditkarten begann zur Erhöhung<br />
der Sicherheit gegen Ende des Jahres der<br />
schrittweise Austausch aller sich im Umlauf<br />
befindlichen DKBKreditkarten. Mit den neuen,<br />
jeweils mit einem EMVChip sowie einem<br />
3DSecureCode ausgestatteten Karten werden<br />
das Betrugsrisiko sowie der Ausfall von Zahlungen<br />
durch Kartenmissbrauch reduziert.<br />
Infrastruktur<br />
Die DKB hat sich <strong>2009</strong> im Segment Infrastruktur<br />
als Spezialist bei den definierten Zielkundengruppen<br />
etabliert. Ein Schwerpunkt war die<br />
Konzentration auf den Ausbau der Vernetzung<br />
der Kundengruppen untereinander, wie beispielsweise<br />
Gesundheit und Pflege mit der<br />
Kundengruppe Wohnen beim betreuten Wohnen.<br />
In der Kundengruppe Energie und Versorgung<br />
stand die verstärkte Neukundenakquisition<br />
von Stadtwerken in den alten Bundesländern<br />
im Mittelpunkt. Zudem wurden im Rahmen<br />
der Rekommunalisierung verschiedene<br />
Projekte mitfinanziert. Im Berichtsjahr hat die<br />
DKB damit begonnen, die Kundenbeziehungen<br />
mit mittelständischen Energie und Versorgungsunternehmen<br />
von der <strong>BayernLB</strong> zu übernehmen.<br />
Ziel hierbei ist es, die Bank in diesem<br />
Bereich als Kompetenzzentrum auszurichten.<br />
Firmenkunden<br />
Im Segment Firmenkunden konzentrierte sich<br />
die DKB vor allem auf Kundengruppen mit<br />
stabilen Cash Flows und gut besicherten kleinteiligen<br />
Kreditengagements. Im Teilsegment<br />
Landwirtschaft und Ernährung führte <strong>2009</strong><br />
insbesondere die Preisentwicklung von Agrarprodukten<br />
zu einem schwierigen Handlungs<br />
umfeld. Die DKB unterstützte zahlreiche<br />
betroffene Landwirtschaftsunternehmen mit<br />
Mitteln aus dem neu aufgelegten Liquiditätshilfeprogramm<br />
der Landwirtschaftlichen Rentenbank.<br />
In der Kundengruppe Umwelttechnik<br />
zeigten die Einspeisevergütung und die Preispolitik<br />
der Anbieter auch bei dem schwachen<br />
wirtschaftlichen Umfeld Wirkung. Die Nachfrage<br />
nach Finanzierungen von Windenergieund<br />
Photovoltaikanlagen nahm im Jahresverlauf<br />
stetig zu. Als weiteres Kompetenzzentrum<br />
für erneuerbare Energien im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong><br />
stand die DKB mit ihrem umfassenden BranchenKnowhow<br />
auch <strong>2009</strong> den bayerischen<br />
Sparkassen zur Verfügung.<br />
Nicht-Kerngeschäft<br />
Zu den in diesem Segment gebündelten Portfolios<br />
gehören die Finanzierung von Gewerbeimmobilien<br />
und Bauträgern, der DepotABestand<br />
sowie nichtstrategische Beteiligungen. Gemäß<br />
der konzerneinheitlichen Abbaustrategie der<br />
<strong>BayernLB</strong> erfolgt eine Reduzierung dieser Portfolios.<br />
Ausblick<br />
Die DKB wird sich unter Berücksichtigung der<br />
zu erwartenden schwierigen Rahmenbedingungen<br />
2010 weiterhin konsequent auf ihr<br />
Geschäftsmodell fokussieren. Im Privatkundengeschäft<br />
geht sie nach wie vor von einem<br />
nachhaltigen Wachstum aus und setzt ihr<br />
Bestreben fort, sich als „Hausbank im Internet“<br />
zu etablieren <strong>–</strong> auch für deutschsprachige Interessenten<br />
aus dem Ausland. In den Segmenten<br />
Infrastruktur und Firmenkunden steht neben<br />
dem Ausbau des Passivvolumens künftig noch<br />
stärker die Vernetzung der verschiedenen Kundengruppen<br />
entlang der Wertschöpfungsketten<br />
im Mittelpunkt. Damit sollen zusätzliche<br />
Absatz und Entwicklungschancen geschaffen<br />
sowie Neugeschäft generiert werden. Mit der<br />
auch in Zukunft verstärkten Konzentration auf<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
das Einlagenwachstum <strong>–</strong> insbesondere im<br />
Geschäft mit Privatkunden <strong>–</strong> wird die strategische<br />
Bedeutung der DKB innerhalb des<br />
<strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s künftig weiter zunehmen.<br />
Landesbank Saar, Saarbrücken (SaarLB)<br />
Die SaarLB ist das größte Kreditinstitut im Saarland.<br />
Die Kernkompetenzen der SaarLB liegen<br />
im Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden,<br />
der Finanzierung gewerblich genutzter<br />
Immobilien und der Betreuung vermögender<br />
Kunden. Ergänzt werden diese geschäftlichen<br />
Aktivitäten durch die Finanzierung von Projekten<br />
im Zukunftsmarkt erneuerbare Energien.<br />
Gemeinsam mit den saarländischen Sparkassen<br />
hält die SaarLB einen Anteil von 60 Prozent der<br />
von regionalen Instituten vergebenen Kredite<br />
an Nichtbanken. Als deutschfranzösische Mittelstandsbank<br />
konzentriert sich die SaarLB auf<br />
Kunden in ihrem Heimatmarkt Saarland sowie<br />
in RheinlandPfalz und Ostfrankreich, insbesondere<br />
im benachbarten ElsassLothringen.<br />
Zur Begleitung ihrer französischen Zielkunden<br />
ist die SaarLB in Frankreich in Metz mit einer<br />
Niederlassung sowie in Straßburg und Paris<br />
mit Vertriebsbüros vertreten. Die strategische<br />
Fokussierung der SaarLB auf das regionale<br />
Mittelstandsgeschäft wurde im Jahr <strong>2009</strong> bei<br />
enger Einbindung in das Restrukturierungsprogramm<br />
der <strong>BayernLB</strong> konsequent fortgesetzt.<br />
Das Engagement bei internationalen Corporates<br />
und Bankenadressen wurde systematisch<br />
reduziert. Die Kosten konnten deutlich gesenkt<br />
werden. Die Entwicklung im Kerngeschäft der<br />
SaarLB verlief trotz der schwierigen wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen insgesamt zufriedenstellend.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> ist bislang mit 75,1 Prozent an<br />
der SaarLB beteiligt. Weitere Anteilseigner<br />
sind die saarländische SparkassenFinanzgruppe<br />
(über den Sparkassenverband Saar)<br />
mit einer Quote von 14,9 Prozent und das<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Mittelstand & Privatkunden<br />
Bundesland Saarland mit 10,0 Prozent. Im Rahmen<br />
ihres Restrukturierungsprogramms wird<br />
die <strong>BayernLB</strong> zunächst 25,2 Prozent der Anteile<br />
an das Saarland übertragen. Die Transaktion<br />
wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2010<br />
abge schlos sen. Damit übernimmt das Saarland<br />
gemeinsam mit dem Sparkassenverband Saar<br />
die unternehmerische Führung der SaarLB. Die<br />
<strong>BayernLB</strong> plant, ihr kapitalmäßiges Engagement<br />
bei der SaarLB durch Übertragung weiterer<br />
Anteile an das Saarland weiter zu reduzieren.<br />
Nach wie vor bleibt sie wichtiger Kooperations<br />
und Vertriebspartner der SaarLB, etwa<br />
durch die Bereitstellung von Produkten und<br />
Services zur Betreuung von mittelständischen<br />
Kunden.<br />
LB(Swiss) Privatbank AG, Zürich<br />
Die Landesbank HessenThüringen hat im<br />
Dezember <strong>2009</strong> den 50prozentigen Anteil<br />
der <strong>BayernLB</strong> an der LB(Swiss) erworben und<br />
ist seitdem alleiniger Aktionär der Gesellschaft.<br />
Die Beteiligung der <strong>BayernLB</strong> bestand seit<br />
1990. Für die Kunden der <strong>BayernLB</strong> und der<br />
bayerischen Sparkassen steht die LB(Swiss)<br />
gleichwohl unverändert als der strategische<br />
Verbundpartner in der Schweiz für das Segment<br />
Internationales Private Banking & Wealth<br />
Management zur Verfügung.<br />
Banque LBLux S.A., Luxemburg (LBLux)<br />
Die <strong>BayernLB</strong> und die Landesbank Hessen<br />
Thüringen (Helaba) haben sich auf eine Neuordnung<br />
der Anteilsverhältnisse an ihren<br />
Luxemburger und Schweizer Tochtergesellschaften<br />
verständigt. Seit Dezember <strong>2009</strong> ist<br />
die <strong>BayernLB</strong> Alleinak tionärin der LBLux. Die<br />
Banque LBLux wird auch künftig ihr bewährtes<br />
Geschäftsmodell fortführen.<br />
25 >
26<br />
Der Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten liegt<br />
im Corporate Banking für den BeneluxRaum<br />
und im internationalen Private Banking &<br />
Wealth Management. Im Kreditgeschäft ist die<br />
LBLux bereits seit über 19 Jahren das einzige in<br />
Luxemburg ansässige Kreditinstitut deutscher<br />
Herkunft mit einem auf den BeneluxRaum<br />
fokussierten Corporate BankingAnsatz. Das<br />
Private Banking ist vorrangig in der internationalen<br />
Beratung sowie der Vermögensverwaltung<br />
aktiv. Diese beiden Geschäftsbereiche<br />
werden durch die Sparte Treasury unterstützt.<br />
Die LBLux ist ferner tätig als ServiceAnbieter<br />
für Stützpunkte des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s sowie<br />
von in Luxemburg ansässigen (<strong>Konzern</strong>)<br />
Gesellschaften wie auch als Depotbank für<br />
die BayernInvest Luxembourg S.A. Sie verfolgt<br />
eine konservative Risikopolitik.<br />
Im Rahmen des <strong>2009</strong> auf <strong>Konzern</strong>ebene aufgesetzten<br />
Restrukturierungsprojektes „Herkules“<br />
wurde das Geschäftsmodell der LBLux weiter<br />
optimiert. Die Kerngeschäftsbereiche Corporate<br />
Banking im BeneluxRaum und internationales<br />
Private Banking & Wealth Management<br />
wurden noch stärker auf das Direktkundengeschäft<br />
fokussiert; das Credit Trading sowie das<br />
sonstige Marktpreistrading wurden eingestellt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Corporates & Markets<br />
Offenheit in der Geschäftspartnerschaft, höchste Qualität und<br />
Umsetzungsgeschwindigkeit, integrierte Fachkompetenz kom bi-<br />
niert mit einem neuem Relationship Management Modell, neuen<br />
Produkt- und Beratungsansätzen sowie einem marktoptimierten<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis sind die Bausteine für eine Bank, die<br />
das Wesentliche in das Zentrum ihres Handelns stellt: Zeit für<br />
Kundenbedürfnisse und deren Lösungen auf hohem Niveau.<br />
Geschäftsfeldstrategie<br />
Die kundenzentrierte Ausrichtung zum leistungsfähigen<br />
Bankpartner von Großunternehmen,<br />
Finanzinstitutionen sowie Institutionellen<br />
Kunden ist Grundlage der Strategie des<br />
Geschäftsfelds Corporates & Markets. Im Fokus<br />
steht der integrierte Beratungsansatz von<br />
Corporates & Markets, mit der Verzahnung<br />
und dem Ausbau der Kernkompetenzen sowie<br />
der Kundenprodukte in den Bereichen Relationship<br />
Management, Corporate Credit, Structured<br />
Credit, Capital Markets und Treasury Products,<br />
bei eindeutig definierter Branchenexpertise<br />
und regionaler Konzentration. Deutsche<br />
und internationale Partnerbanken und Institutionelle<br />
Kunden sind als Geschäftspartner<br />
ebenso wie Investoren wesentlicher Bestandteil<br />
dieses Geschäftsmodells. Sie werden ganzheitlich<br />
in Fragen des Aktiv und Passivgeschäfts<br />
zukünftig aus Corporates & Markets<br />
betreut. Darüber hinaus erfolgt die Betreuung<br />
von Sparkassen, Immobilien und Mittelstandskunden<br />
für alle Kapitalmarktprodukte. In der<br />
Einheit Strategic Client & PortfolioManagement<br />
werden steuerungsrelevante Funktionen<br />
mit speziellem Fokus auf Kunden, Portfoliound<br />
Ressourcenmanagement sowie Strategieentwicklung<br />
aktiv vorangetrieben.<br />
Die erfolgreiche Vertiefung der Geschäftsbeziehungen<br />
mit den Kunden, die schnelle<br />
Umsetzung der neuen Struktur sowie die<br />
Reduktion von Risiken waren prägend für das<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Mittelstand & Privatkunden · Corporates & Markets<br />
Jahr <strong>2009</strong>. Leistungsbereitschaft sowie Umsetzungsdisziplin<br />
bei der strategischen Neuausrichtung<br />
führten zu Ergebnissen weit über Plan<br />
und zeigen eine Stärke der Bank <strong>–</strong> ihre Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter.<br />
Geschäftsbereich Corporates<br />
Langjährige Kundenbeziehungen pflegt der<br />
Bereich Corporates zu weltweit tätigen deutschen<br />
Großunternehmen. In Europa und Nordamerika<br />
stehen Unternehmen der Branchen<br />
Bau, Chemie, Technologie, Öl, Gas und Versorgung<br />
im Fokus.<br />
Relationship Management<br />
Wesentlich für die KundenBankPartnerschaft<br />
war die Neuordnung der Bankbeziehungen<br />
durch die Unternehmen mit einem deutlich<br />
stärkeren RelationshipFokus. Die Liquiditätssicherung<br />
sowie die Bereitschaft und Fähigkeit,<br />
bei großen Transaktionen einen aktiven Part<br />
zu übernehmen, gewannen wie erwartet an<br />
Bedeutung. Komplexe und Eigenkapital schonende<br />
Finanzierungslösungen standen im Mittelpunkt<br />
der Nachfrage von Unternehmen mit<br />
einem Umsatz ab 1 Mrd. Euro. Vertrauen in die<br />
Verlässlichkeit und die fachliche Kompetenz<br />
sowie die Leistungsfähigkeit der Bank führten<br />
zu einer Vielzahl von Führungsmandaten aus<br />
langjährigen Kundenbeziehungen, sowohl bei<br />
Kredit als auch bei Kapitalmarktprodukten.<br />
27 >
28<br />
Corporate Credit<br />
Im Juli <strong>2009</strong> wurde der Bereich Corporate<br />
Credit gegründet. Er konzentriert sich auf die<br />
Beratung, Konzeption und bedarfsorientierte<br />
Finanzierung zur Optimierung der Kapital und<br />
Finanzierungsstruktur großer Unternehmen.<br />
Das Angebot umfasst kundenspezifische Kreditprodukte,<br />
die Strukturierung nationaler/<br />
internationaler Transaktionen, Agency Mandate<br />
sowie die Koordination, Verhandlung und<br />
Platzierung von Konsortialkrediten auf dem<br />
Syndizierungsmarkt. Weiter ausgebaut wurden<br />
die elektronische und internetfähige Verarbeitung<br />
von Avalen, AgencyProdukte sowie innovative<br />
Lösungen aus Anforderungen des neuen<br />
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG),<br />
wie z. B. die Besicherung von Guthaben aus<br />
MitarbeiterLangzeitkonten. Corporate Credit<br />
begleitete bedeutende Industrieadressen bei<br />
großvolumigen Finanzierungen; dies unter<br />
anderem als Mandated Lead Arranger (MLA),<br />
Bookrunner & Underwriter bei Übernahmenfinanzierungen<br />
für Kunden der Bank, in der<br />
Strukturierung von Förderdarlehen sowie als<br />
Mandated Lead Arranger syndizierter Kredite.<br />
Bei der Gründung eines kommunalen Energieversorgers<br />
nahm die Bank in führenden Rollen<br />
mit Krediten und Finanzierungszusagen teil.<br />
Project Finance International Deal Awards <strong>2009</strong><br />
European Transport Deal of the Year:<br />
981 Mio. EUR R1 Expressway<br />
European PPP Deal of the Year:<br />
1,1 Mrd. GBP M25 Motorway<br />
Middle East Oil & Gas Deal of the Year:<br />
4,1 Mrd. USD Dolphin Gas Pipeline<br />
Middle East IWPP Deal of the Year:<br />
1,7 Mrd. USD Al Dur <br />
Water and Power Plant<br />
Die Marktstellung im Syndizierungsmarkt und<br />
die gute Zusammenarbeit mit bayerischen<br />
Sparkassen sicherten eine breite Investorenbasis<br />
bei diesen Transaktionen, die für die Konsolidierung<br />
des Energiesektors von besonderer<br />
Bedeutung waren.<br />
Structured Credit<br />
Kundenspezifische, strukturierte Finanzprodukte<br />
aus den Bereichen Leasing, Export und<br />
Projektfinanzierungen bilden den Schwerpunkt<br />
des Portfolios des im Juli <strong>2009</strong> gegründeten<br />
Bereiches. Project Finance arbeitet international<br />
für die Kunden der Bank aus den Branchen<br />
Infrastruktur und Energie an den Standorten<br />
München, London, Paris und New York. Primär<br />
werden Führungsmandate in komplexen Finanzierungsstrukturen<br />
umgesetzt. Export Finance<br />
realisiert international flexible Lösungen in<br />
allen Sektoren, von Trade Finance Lösungen<br />
bis zu komplex strukturierten MultiSource<br />
Finanzierungen. In Zusammenarbeit mit Leasinggesellschaften<br />
werden Transaktionen für<br />
Kunden strukturiert. Ebenso werden deutsche<br />
Leasinggesellschaften refinanziert. Darüber<br />
hinaus werden für öffentliche Kunden und<br />
Corporates Rolling Stock Finanzierungen und<br />
Forderungskaufstrukturen dargestellt.<br />
Portfolio Deal of the Year:<br />
340 Mio. GBP Boreas Windfarm Portfolio<br />
Infrastructure Deal of the Year:<br />
981 Mio. EUR R1 Expressway<br />
PPP Deal of the Year:<br />
1,1 Mrd. GBP M25 Motorway<br />
Gas Deal of the Year:<br />
3,9 Mrd. EUR Nord Stream Gas Pipeline<br />
Middle Eastern Oil & Gas Deal of the Year:<br />
4,1 Mrd. USD Dolphin Gas Pipeline<br />
Gulf Power Deals of the Year:<br />
1,1 Mrd. USD Shuweihat Power and Water<br />
Desalination Plant<br />
Americas Power Deal of the Year:<br />
1,0 Mrd. USD Astoria II Conventional Power<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
[ GESCHÄFTSFELD CORPORATES & MARKETS ]<br />
Alexander von Dobschütz (40), Bereichsleiter Structured Credit | Arbeitsschwerpunkte Leitung<br />
des Bereichs für Strukturierte Finanzierungen im Geschäftsfeld Corporates & Markets | Berufsausbildung<br />
Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank Berlin AG, Diplom-Wirtschaftsingenieur TU Berlin,<br />
MBA an der Cass Business School | Interessen Familie mit 2 Kindern, Tauchen, Skifahren, Segeln, Oper & Wein
30<br />
Erneuerbare Energien<br />
Regenerative Energiegewinnung gehört weltweit<br />
zu den aussichtsreichsten Zukunftsmärkten.<br />
Der Wettbewerb im Bereich der Erneuerbaren<br />
Energien ist bestimmt von der rasch<br />
fortschreitenden Entwicklung der Technologien,<br />
aber auch vom Wettbewerb um die bessere<br />
Finanzierungslösung. Die <strong>BayernLB</strong> setzt<br />
seit 1996 Finanzierungen für Projekte in diesem<br />
Sektor erfolgreich um. Entsprechend groß<br />
und diversifiziert sind die Erfahrungen bei der<br />
wirtschaftlichen Bewertung sowie Umsetzung<br />
von Projekten und Unternehmenskonzepten.<br />
So wurden u. a. als Mandated Lead Arranger<br />
(MLA) die 340 Mio. Pfund Finanzierung eines<br />
On und OffshoreWindparkPortfolios des<br />
britischen Energieversorgers Centrica plc, die<br />
70 Mio. Euro ECAgedeckte Exportfinanzierung<br />
zum Bau des Windparks Soma in der Türkei für<br />
den Exporteur Nordex Energy GmbH oder die<br />
bilaterale Projektfinanzierung zur Erstellung<br />
des 7 MW Photovoltaikparks Heliergía in<br />
Spanien für bayerische Mittelstandskunden<br />
realisiert.<br />
Geschäftsbereich Markets<br />
Markets ist international zuständig für das<br />
Angebot an Kapitalmarkt und TreasuryProdukten<br />
für die Kundengruppen der Bank und<br />
der <strong>Konzern</strong>töchter. Das breite Leistungsangebot<br />
„Geld, Devisen und Kapitalmarkt“ umfasst<br />
Funding und Treasury Strategien für Kunden<br />
sowie Finanzrisikomanagement, Zinsprodukte,<br />
strukturierte Aktienprodukte und weitere<br />
strukturierte Anlageprodukte. Im Rahmen der<br />
strategischen Neuausrichtung ist das Relationship<br />
Management für Finanzinstitutionen und<br />
Institutionelle Kunden seit Juli <strong>2009</strong> im Bereich<br />
Markets angesiedelt.<br />
Treasury Products<br />
Neben Kundenhandel und Vertrieb ist die Beratung<br />
ein wesentlicher Bestandteil des Angebots.<br />
Mit Hilfe quantitativer Analysemethoden<br />
unterstützt die Bank ihre Kunden bei allen<br />
Fragen des Risikomanagements im Bereich<br />
Liquidität, Währung, Zinsen und Rohstoffe.<br />
Corporates und Institutionelle Kunden<br />
Liquidität und Transparenz bestimmten die<br />
Kundennachfrage und führten im Bereich der<br />
Liquiditätssicherung zur Bevorratung langer<br />
Liquidität auf dem Kapitalmarkt. Der CPMarkt<br />
war geprägt durch starkes Investment von<br />
Unternehmen. Das Segment für FXAbsicherungen<br />
entwickelte sich bei Exporteuren, bedingt<br />
durch die Unsicherheit hinsichtlich der zu<br />
sichernden Volumina bzw. durch die Übersicherung<br />
aus Zeiten vor der Krise, verhaltener.<br />
Der Geldmarkt gewann durch stark zurückkommende<br />
Aktivmargen an Attraktivität,<br />
wobei das VorkrisenNiveau nicht erreicht werden<br />
konnte. Beträchtliche Erfolge wurden u. a.<br />
bei der Zinssicherung in Verbindung mit hochvolumigen<br />
KundenTransaktionen realisiert.<br />
Starke Preisbewegungen erhöhten den Bedarf<br />
an Absicherungslösungen für Kunden im Energie<br />
und Rohstoffhandel, in dem die <strong>BayernLB</strong><br />
zu den führenden Instituten in Deutschland<br />
gehört. Erfolgreich eingeführt wurden die<br />
neuen Produkte „Stahl“ und „finanzieller<br />
Gashandel für das Marktgebiet TTF“ (Title<br />
Transfer Facility).<br />
Mittelstand<br />
Ein wichtiges Thema für mittelständische Kunden<br />
war das Management der Zins und Rohstoffrisiken.<br />
Durch den Abschluss von Zinsswaps<br />
und caps wurde das historisch günstige<br />
Zinsniveau für bestehende oder geplante<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Mittelaufnahmen gesichert. An den Rohstoffmärkten<br />
führten Unsicherheiten und hohe<br />
Volatilitäten zur verstärkten Nachfrage nach<br />
Absicherungsmöglichkeiten und strategien.<br />
In kooperativer Marktbearbeitung wurde das<br />
Risikomanagement für Mittelstandskunden der<br />
Sparkassen ausgeweitet.<br />
Sparkassen<br />
Die Zusammenarbeit mit Sparkassen wurde<br />
über alle Assetklassen hinweg ausgebaut, was<br />
sich u. a. in dem großen Anteil granular endplatzierter<br />
Corporate Schuldschein Mandate<br />
abbildet. Produktschwerpunkt war der Anleihebereich,<br />
sowohl im Primär als auch im Sekundärmarkt.<br />
Der Absatz von Emissionen mit einfachen<br />
Zinsstrukturen <strong>–</strong> sowohl der <strong>BayernLB</strong><br />
als auch fremder Emittenten <strong>–</strong> wurde wesentlich<br />
gesteigert. Ebenso positiv waren die Entwicklungen<br />
im Wertpapierleihegeschäft und<br />
bei der Hereinnahme von langfristigen Termingeldern.<br />
Für das Sparkassenanlagegeschäft emittierte<br />
die <strong>BayernLB</strong> über 200 Einzelemissionen mit<br />
einem Volumen von etwa 4 Mrd. Euro. Das<br />
erhebliche Wachstum in diesem Segment<br />
stärkte die Wettbewerbsposition der Sparkassen<br />
durch die klare Ausrichtung der <strong>BayernLB</strong><br />
auf intelligente, einfache und transparente<br />
Produktangebote. Der Marktanteil der Bank<br />
wurde in diesem Segment um über 50 Prozent<br />
gesteigert (Quelle: Statistik Deutscher Derivate<br />
Verband <strong>2009</strong>).<br />
Capital Markets<br />
Zum Bereich Capital Markets gehören die kundenorientierten<br />
Marktaktivitäten im Primärund<br />
Sekundärmarktgeschäft. Das Geschäft im<br />
Bereich verlief erfreulich und lieferte insbesondere<br />
durch die Mittlerfunktion zwischen Emittenten<br />
(Kreditnehmern) und Investoren einen<br />
wesentlichen Ergebnisbeitrag.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Corporates & Markets<br />
Corporates<br />
Während Schuldscheine die Entwicklungen im<br />
ersten Halbjahr dominierten, führte im weiteren<br />
Verlauf des Jahres die Einengung der Renditeaufschläge<br />
zu deutlicher Zurückhaltung<br />
bei Investoren und Emittenten zugunsten von<br />
Anleiheemissionen. Mit einem Emissionsvolumen<br />
von rund 300 Mrd. Euro war <strong>2009</strong> das bisher<br />
stärkste Corporate Bond Jahr in Europa.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> platzierte über eine breite Investorenbasis<br />
erfolgreich u. a. Lead Mandate bei<br />
Schuldscheindarlehen für Bayer, Fraport, MAN,<br />
Wacker Chemie, sowie Anleihenmandate für<br />
Daimler, Lanxess, Sixt, ThyssenKrupp und VW.<br />
Financial Institutions<br />
Bei hoher Emissionstätigkeit am Markt zeigte<br />
die <strong>BayernLB</strong> ihre Stärke in der Betreuung von<br />
großen und mittelgroßen Investoren. Durch<br />
die Diversifikation der Orderbücher leistete sie<br />
einen wesentlichen Beitrag zur positiven Zweitmarktentwicklung<br />
der Bonds. Im Marktsegment<br />
staatsgarantierte Anleihen wurden Lead<br />
Mandate u. a. für Aareal Bank, Commerzbank,<br />
HSH Nordbank und IKB Deutsche Industriebank<br />
realisiert. Nationale und internationale Mandate<br />
wurden bei Covered Bonds unter anderem<br />
für BNP Paribas, DKB, Eurohypo und WL<br />
Bank sowie im Unsecured Segment vornehmlich<br />
mit deutschen Adressen realisiert.<br />
Structured Solutions<br />
Bei strukturierten Anlageprodukten für Privatkunden<br />
war ein deutlicher Wandel der Kundenpräferenz<br />
hin zu geringer strukturierten,<br />
transparenten Produkten mit kurzer Laufzeit<br />
bzw. der Chance auf vorzeitige Rückzahlung zu<br />
verzeichnen. Mit kündbaren und zum Teil variabel<br />
verzinslichen Anleihen wurde der Vertrieb<br />
über die Sparkassen intensiviert. Neben Flow<br />
Produkten stand für Institutionelle Kunden insbesondere<br />
die Integration derivater Strukturen<br />
bei Altersvorsorgeprodukten im Mittelpunkt.<br />
31 >
[ GESCHÄFTSFELD CORPORATES & MARKETS ]<br />
Thomas Buchstaller (27), Senior Financial Risk Manager | Arbeitsschwerpunkte Asset Liability Management,<br />
Interest Rate Risk Management, Funds Transfer Pricing, Unterstützung Markteinheiten | Berufsausbildung<br />
Bankkaufmann, Studium der Betriebswirtschaftslehre, Zusatzausbildung für den Handel von Finanzprodukten |<br />
Interessen Mountainbiken, Wandern/Klettern, Squash, Tennis, Fußball, Skifahren, Motorradfahren, Reisen
BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft<br />
Trotz des Kapitalmarktumfelds konnte die positive<br />
Geschäftsentwicklung der vergangenen<br />
Jahre fortgesetzt werden. Das verwaltete Anlagevolumen<br />
stieg um gut 25 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahr. Zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
verwaltete die BayernInvest in 354 Asset<br />
Management und Master KAGMandaten<br />
knapp 30 Mrd. Euro. Innerhalb des <strong>BayernLB</strong><br />
<strong>Konzern</strong>s betreut die BayernInvest u. a. Vermögensanlagen<br />
von Sparkassen, Unternehmen,<br />
Versicherungen und Versorgungswerken.<br />
Zu den Kernkompetenzen zählen das Asset<br />
Management europäischer Renten und Aktien<br />
sowie das Dienstleistungsangebot im Bereich<br />
Master KAG. Das aktive Management der<br />
BayernInvest wurde <strong>2009</strong> von Greenwich Associates<br />
mit großem Abstand zu Mitbewerbern<br />
mit sehr gut (1. Quartil) und das Dienstleistungsangebot<br />
im Geschäftsbereich MasterKAG<br />
durch Telos überdurchschnittlich bewertet.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Corporates & Markets<br />
Ausblick<br />
Entscheidend für den Geschäftsverlauf im<br />
Bereich Corporates sind die Entwicklung der<br />
Risikosituation, des Bedarfs exportierender<br />
Unternehmen sowie die Veränderungen des<br />
Wettbewerbsumfelds und den daraus resultierenden<br />
Konditionen. Weiterhin hohe Nachfrage<br />
wird bei strukturierten Finanzierungen,<br />
insbesondere Exportfinanzierungen, erwartet.<br />
Im Bereich Erneuerbare Energien zeichnen sich<br />
Investitionen ab, die für die Kunden der Bank<br />
hohe Relevanz besitzen. Der Trend zu Infrastrukturinvestitionen<br />
durch Privatisierungen<br />
wird anhalten. Eine weitere wichtige Rolle werden<br />
Produkte im Bilanzmanagement wie beispielsweise<br />
Leasingstrukturen und Forderungskauf<br />
einnehmen. Weiter an Bedeutung gewinnen<br />
werden im Bereich Markets das Fixed<br />
Income Geschäft mit Corporates und Finanzinstitutionen<br />
sowie strukturierte Zins und Aktienprodukte,<br />
bei gleichzeitiger Verstärkung der<br />
Expertise entlang der Wertschöpfungskette.<br />
Aufgrund der nach wie vor hohen Volatilität an<br />
den Währungsmärkten wird ein konsequentes<br />
Management der Devisenrisiken hohe Priorität<br />
behalten.<br />
33 >
34<br />
Immobilien<br />
Ein leichter Anstieg des Transaktionsvolumens seit Mitte <strong>2009</strong><br />
weist auf eine allmähliche Erholung der Immobilienmärkte hin.<br />
Der Bereich Immobilien erzielte für <strong>2009</strong> ein positives Ergebnis<br />
nach Risiko. Im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeiten standen nachhaltig<br />
agierende Kunden mit Investments in wirtschaftlich starken<br />
Regionen. Bei der Refinanzierung gelang es, den Anteil der Pfandbriefe<br />
von 40 auf rund 50 Prozent zu erhöhen. Diese Entwicklung<br />
dokumentiert die Qualität des Kreditportfolios.<br />
Allgemeines<br />
Der Bereich Immobilien koordiniert das gewerbliche<br />
Immobiliengeschäft der Kernbank. Dabei<br />
finden zunehmend auch Nachhaltigkeits aspekte<br />
Berücksichtigung, von der Objektkonzeption<br />
bis hin zu Fördermitteln. In Bayern werden<br />
mittelständische Kunden in enger Kooperation<br />
mit den Sparkassen betreut. Die <strong>BayernLB</strong><br />
bietet ihren Kunden darüber hinaus auch eine<br />
umfangreiche Produktpalette zur Absicherung<br />
von Zins und Währungsrisiken.<br />
Im Fokus stehen langfristige gewerbliche<br />
Immobilienfinanzierungen und dienstleistungen<br />
für den deutschen Markt und für deutsche<br />
Kunden im Ausland. Dies umfasst auch Bauträger<br />
und Portfoliofinanzierungen sowie Beratungsleistungen<br />
zu Mergers & Acquisitions<br />
(M&A) und das Projektmanagement.<br />
Die Real I.S. AG (Real I.S.) und die Bayerische<br />
Landesbank ImmobilienBeteiligungsGesellschaft<br />
mbH & Co. KG (BayernImmo) erweitern<br />
die Leistungen im <strong>Konzern</strong> um maßgeschneiderte<br />
Finanzierungs und Dienstleistungslösungen.<br />
Die LB Immobilienbewertungsgesellschaft<br />
mbH (LBImmoWert) als Kompetenzzentrum<br />
für Immobilienbewertungen und research<br />
ergänzt die Produktpalette.<br />
Geschäftsaktivitäten im Inland<br />
Wohnungsunternehmen und<br />
Portfoliofinanzierungen<br />
Der Teilbereich Wohnungsunternehmen und<br />
Portfoliofinanzierungen konzentriert sich<br />
auf strukturierte Finanzierungen, Kredite für<br />
Immobilienunternehmen und Poolfinanzierungen<br />
im Fördermittelbereich sowie auf die<br />
Analyse im Finanzrisikomanagement. Aufgrund<br />
aktu eller Marktgegebenheiten wurden Kunden<br />
bei Strategiewechseln, z. B. von Sale auf Hold<br />
Strate gien, erfolgreich begleitet. Im Mittelpunkt<br />
der zukünftigen Geschäftstätigkeiten<br />
stehen weiterhin nach haltig agierende Kunden<br />
mit professionellem AssetManagement für<br />
wohnwirtschaftliche und gewerbliche Investments<br />
in Deutschland.<br />
Gewerbliches Immobiliengeschäft<br />
Das Mietpreisniveau ist insgesamt rückläufig,<br />
wobei die Spitzenmieten, vor allem im Einzelhandel,<br />
relativ stabil geblieben sind. Insbesondere<br />
im Bürobereich haben sich die Vermietungsumsätze<br />
an allen bedeutenden Standorten<br />
merklich reduziert. Die Projektentwickler<br />
konzentrieren sich daher bei neuen Projekten<br />
auf eine hohe Vorvermietung, gute Qualität<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
und zunehmend auch auf Nachhaltigkeitsgesichtspunkte.<br />
Finanzierungen für Hotel und<br />
Pflegeeinrichtungen werden verstärkt nachgefragt.<br />
In der aktuellen Immobilienmarktsituation<br />
konzentriert sich die <strong>BayernLB</strong> auf<br />
die Begleitung langfristig erfahrener Marktteilnehmer<br />
mit entsprechendem TrackRekord.<br />
Wohnwirtschaftliche Finanzierungen<br />
Finanzierungsschwerpunkte wohnwirtschaftlicher<br />
Bauträgermaßnahmen liegen im Großraum<br />
München, in Bayern und in großen<br />
Ballungszen tren. <strong>2009</strong> erfolgten verstärkt<br />
Verkäufe von Neubauwohnanlagen an institutionelle<br />
Anleger. Insbesondere haben große<br />
Investoren den Markt in München entdeckt.<br />
Hier gehört die <strong>BayernLB</strong> zu den TopAdressen<br />
für Finanzierungen von Bauträgermaßnahmen.<br />
Sparkassen- und Konsortialgeschäft<br />
In kooperativer Marktbearbeitung mit den<br />
bayerischen Sparkassen wurden mittelständische<br />
Immobilienkunden bei Finanzierungsanfragen<br />
und Immobiliendienstleistungen beraten,<br />
unterstützt und begleitet insbesondere<br />
in den Bereichen Wohnen, Einzelhandel und<br />
Managementimmobilien. Dadurch wurde die<br />
Anzahl der Neuabschlüsse erheblich gegenüber<br />
dem Vorjahr gesteigert. Bei den Aktivitäten im<br />
Bankenkonsortialgeschäft wurden insbesondere<br />
die Bestandskredite mit dem Ziel der Risikominimierung<br />
und Ertragsoptimierung restrukturiert.<br />
Geschäftsaktivitäten im Ausland<br />
Fonds- und Cross-Border-Finanzierungen<br />
Fonds und CrossBorderFinanzierungen konzentrieren<br />
sich auf die Unterstützung mittelständischer<br />
Kunden mit grenzüberschreitenden<br />
Tätigkeiten sowie auf international aktive<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Kunden mit DeutschlandBezug. Der regionale<br />
Schwerpunkt liegt auf den benachbarten Ländern<br />
der Europäischen Union (EU) sowie der<br />
Schweiz. Ergänzend zu den nationalen Aktivitäten<br />
wurde das Ergebnis des Immobilienbereichs<br />
auch durch dieses Segment nachhaltig<br />
gestützt.<br />
Auslandsniederlassungen<br />
In den ausländischen Stützpunkten Paris,<br />
London und Mailand wurden die bestehenden<br />
Engagements restrukturiert und die Portfolios<br />
selektiv abgebaut, wobei Frankreich und Großbritannien<br />
weiterhin Zielmärkte bleiben.<br />
Immobiliendienstleistungen<br />
Im Beratungs und Beteiligungsgeschäft wurden<br />
provisionsbasierte Dienstleistungen erfolgreich<br />
ausgebaut. Die BayernImmo beteiligte<br />
sich mit Eigenkapital an der Entwicklung eines<br />
Shopping CenterProjekts in München, einem<br />
größeren BüroProjekt in Stuttgart und an<br />
einem PflegeheimProjekt in der Region München.<br />
Das M&AGeschäft hat sowohl Verkaufsmandate<br />
mit Investoren und Family Offices<br />
erfolgreich umgesetzt als auch neue Mandate<br />
aus den Sektoren Büro, Wohnen und Handel<br />
akquiriert.<br />
Immobilientöchter<br />
LBImmoWert<br />
› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Immobilien<br />
Die LBImmoWert ist eine Tochtergesellschaft<br />
der <strong>BayernLB</strong> und der Landesbank Hessen<br />
Thüringen. Sie ist das Kompetenzzentrum für<br />
Immobilienbewertungen und research und<br />
hat sich mit ihrem deutschlandweiten Filialnetz<br />
fest etabliert. Trotz sinkender Transaktionsaktivitäten<br />
auf den Immobilienmärkten hat die<br />
35 >
[ GESCHÄFTSFELD IMMOBILIEN/ÖFFENTLICHE HAND & SPARKASSEN ]<br />
Georg Jewgrafow (55), Bereichsleiter Immobilien | Arbeitsschwerpunkte Steuerung des Bereichs,<br />
gewerbliches Immobiliengeschäft im In- und Ausland, Wohnungsbaugeschäft, Syndizierungen, Credit<br />
Management und Immobiliendienstleistungen | Aufsichtsratsmandate u. a. bei REAL I.S. AG, BayernImmo,<br />
Mitglied verschiedener Kommissionen im VÖB und vdp | Berufsausbildung Studium der Betriebswirtschaft
LBImmoWert das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> erneut<br />
positiv abgeschlossen. Hierbei nahmen Portfoliobewertungen<br />
einen hohen Stellenwert<br />
ein. Zudem wurde das Geschäft im Sparkassenverbund<br />
kontinuierlich ausgebaut.<br />
Real I.S.<br />
Die Real I.S. ist als 100prozentige Tochter die<br />
AssetManagement Gesellschaft für gewerbliche<br />
Immobilien im <strong>Konzern</strong>. Sie konzentriert<br />
sich dabei als Initiator von privaten und institutionellen<br />
Kapitalanlageprodukten auf spezielle<br />
Lösungen für Privat und Großkunden sowie<br />
Sparkassen. Die Real I.S. erhielt Auszeichnungen,<br />
u. a. den Cash Financial Advisors Award,<br />
für den Real I.S. Australien 5 und den Scope<br />
Investment Award in der Kategorie “Geschlossene<br />
Fonds Immobilien weltweit“.<br />
Ausblick<br />
Für 2010 ist eine leichte Stabilisierung der<br />
Märkte zu erwarten. Insofern geht der Bereich<br />
Immobilien von einer Bodenbildung aus, die<br />
es kapitalstarken Investoren wieder ermöglichen<br />
wird, selektiv zuzukaufen. Auf der Finanzierungsseite<br />
wird wieder mit zunehmendem<br />
Wettbewerb gerechnet. Im Verlauf des Jahres<br />
2010 wird das Neugeschäft im Immobilienbereich<br />
deutlich ausgeweitet.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Immobilien<br />
37 >
38<br />
Öffentliche Hand<br />
Die Abteilung Öffentliche Hand verantwortet die Steuerung der<br />
gesetzlichen und satzungsmäßigen Funktion als Kommunalbank<br />
und Hausbank für den Freistaat Bayern. Dies umfasst neben Finanzierung<br />
und Zahlungsverkehr die bankmäßige Betreuung staatlicher<br />
Einrichtungen des Freistaats und Infrastrukturunternehmen. Ferner<br />
obliegt ihr die Leitung des Kommunalen Kompetenz-Center (KKC),<br />
einer gemeinsamen Einrichtung mit den bayerischen Sparkassen<br />
und dem Sparkassenverband Bayern.<br />
Kunden<br />
Nach der Neuausrichtung des Geschäftsmodells<br />
konzentrieren sich die Aktivitäten auf<br />
Kunden aus Deutschland. In diesem Segment<br />
werden neben Bund, Ländern und Kommunen<br />
auch die Unternehmen und Einrichtungen in<br />
öffentlichrechtlicher Rechtsform, wie z. B. Förderbanken,<br />
Versorgungswerke, Kirchen, Stiftungen<br />
und Sozialversicherungen, umfassend<br />
betreut. Mit dem KKC prägt die Bank neue Entwicklungen<br />
im Kommunalgeschäft und unterstützt<br />
die Sparkassen in der Betreuung der<br />
Kommunen. In den überregionalen DSGVProjekten<br />
„SparkassenFinanzkonzept Kommunen<br />
und Institutionelle“ und „Kommunale Verschuldungsdiagnose“<br />
stellen die Kundenbetreuer<br />
und Produktspezialisten der Bank ihr fachliches<br />
Knowhow zur Verfügung. Das originäre Kreditgeschäft<br />
mit bayerischen Kommunen wird<br />
von der BayernLabo angeboten.<br />
Marktaktivitäten<br />
Nach Beruhigung der Pfandbriefmärkte im<br />
Laufe des Jahres trat die Bank wieder mit<br />
attraktiven Konditionen am Markt auf. Da<br />
gleichzeitig die Kreditnachfrage der Öffentlichen<br />
Hand im Jahresverlauf deutlich anzog,<br />
stieg das Abschlussvolumen aus Neugeschäft<br />
und Umschuldungen im Kommunalkredit auf<br />
1 Mrd. Euro. Zur effizienten Nutzung von<br />
Deckungsmassen im Sparkassenverbund hat<br />
die Bank kommunale Darlehensforderungen<br />
von über 62 Mio. Euro von bayerischen Sparkassen<br />
im Pfandbriefpooling angekauft.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> baute daneben ihre Position als<br />
Arranger von Kapitalmarktinstrumenten öffentlicher<br />
Emittenten weiter aus. In enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Bereich Markets konnten<br />
mehrere LeadMandate für Anleihen und<br />
Schuldscheine akquiriert werden.<br />
Für eine bayerische Universität wurde im<br />
Zusammenhang mit einem international ausgerichteten<br />
Forschungsprojekt eine maßgeschneiderte<br />
Währungsabsicherung strukturiert,<br />
die dem Kunden eine gesicherte finanzielle<br />
Planung ermöglicht.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
BayernLabo<br />
Die Bayerische Landesbodenkreditanstalt<br />
( BayernLabo) erfüllte als Organ der staatlichen<br />
Wohnungspolitik ihren Förderauftrag<br />
auch in einem schwierigen wirtschaftlichen<br />
Umfeld solide und verlässlich. Aufgrund des<br />
„AAA“Rating konnte sich die BayernLabo ein<br />
bedarfsangemessenes Refinanzierungsvolumen<br />
von 1,37 Mrd. Euro zu vergleichsweise<br />
günstigen Konditionen erschließen. Die seit<br />
dem Jahr 2005 laufende Informationsoffensive<br />
wurde fortgesetzt und hat die Förderprogramme<br />
einem wachsenden Adressatenkreis<br />
bekannt gemacht.<br />
Die Wohnraumförderung als Impulsgeber<br />
Bei ihrer Aufgabe als Förderinstitut wird die<br />
BayernLabo von folgenden Partnern unter<br />
Wohnraumförderung<br />
Zusagevolumen<br />
in Mio.<br />
EUR<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
� 2008<br />
� <strong>2009</strong><br />
50<br />
0<br />
232,7<br />
215,8<br />
Bayer.<br />
Wohnungsbauprogramm<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
236,5<br />
243,3<br />
Bayer.<br />
Zinsverbilligungsprogramm<br />
› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Öffentliche Hand<br />
stützt: der Obersten Baubehörde im Bayerischen<br />
Staatsministerium des Innern, den<br />
Bezirksregierungen, den kreisfreien Städten<br />
und Landratsämtern in Bayern als Bewilligungsstellen,<br />
der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW) und der Landwirtschaftlichen<br />
Rentenbank als wesentliche Refinanzierungsinstitute<br />
sowie den Verbänden der Wohnungswirtschaft.<br />
Das Zusagevolumen in der Wohnraumförderung<br />
bewegte sich mit 655,9 Mio.<br />
Euro auf dem hohen Niveau des Vorjahres.<br />
Damit konnten insgesamt 11.067 Wohnungen<br />
sowohl in Form von Eigenwohnraum als auch<br />
von Mietwohnraum für Bürgerinnen und Bürger<br />
innerhalb bestimmter Einkommensgrenzen<br />
gefördert werden. Darüber hinaus wurden<br />
auch 1.760 geförderte Wohnplätze etwa in<br />
Studentenwohnheimen oder stationären Altenpflegeeinrichtungen<br />
gefördert.<br />
168,7<br />
175,6<br />
Bayer.<br />
Modernisierungsprogramm<br />
2,5<br />
21,2<br />
Darlehen zum Bau<br />
von Studentenwohnheimen<br />
39 >
40<br />
Die Finanzierung bayerischer Kommunen<br />
Die BayernLabo erfüllt den der <strong>BayernLB</strong> vom<br />
Gesetzgeber zugewiesenen Auftrag einer Kommunalbank.<br />
Im Kommunalkreditgeschäft inklusive<br />
„Investkredit Kommunal Bayern“ wurde<br />
mit einem Volumen von 711,9 Mio. Euro das<br />
Vorjahresergebnis deutlich übertroffen. Der<br />
„Investkredit Kommunal Bayern“ bietet kommunalen<br />
Gebietskörperschaften sowie deren<br />
Eigenbetrieben und Zweckverbänden vergünstigte,<br />
langfristige Kredite für die soziale<br />
Infrastruktur, Erschließung oder die Stadtund<br />
Dorfentwicklung an. Nach zunächst verhaltenem<br />
Beginn wurde ein Volumen von<br />
44,4 Mio. Euro nachgefragt. Die LfA Förderbank<br />
Bayern deckt mit dem „Infrakredit<br />
Kommunal“ den Bereich gewerbliche Infrastruktur<br />
ab.<br />
Zukunftsorientierte Förderung im<br />
Wohnungsbau<br />
Für das Modellvorhaben „e% Energieeffizienter<br />
Wohnungsbau“ stellte die BayernLabo über<br />
das Bayerische Wohnungsbauprogramm im<br />
Jahr <strong>2009</strong> erstmals auch Zuschüsse bereit; insgesamt<br />
beliefen sich Kredite und Zuschüsse<br />
auf etwa 10 Mio. Euro. Damit werden die<br />
Maßnahmen zur energetischen Optimierung<br />
sowohl im Neubau als auch im Wohnungsbestand<br />
erprobt. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 186 Wohnungen<br />
gefördert. Aus den damit gewonnenen<br />
Erkenntnissen lassen sich für die Zukunft<br />
Möglichkeiten des sparsamen und effizienten<br />
Umgangs mit Energie in allen Bereichen des<br />
Bauens aufzeigen und umsetzen.<br />
Erfolgreiche Informationsoffensive<br />
Die BayernLabo konnte nahezu 900 Immobilienberatern<br />
von Banken, Bausparkassen und<br />
anderen Finanzdienstleistern die Programme<br />
des Freistaats Bayern in der Eigenwohnraumförderung<br />
erläutern. Viele Haushalte werden<br />
über die Einbindung der Förderprodukte überhaupt<br />
erst in die Lage versetzt, eine Immobilienfinanzierung<br />
einer „Drittbank“ zu erhalten.<br />
Auf der 12. und 13. Wohnimmobilienmesse<br />
„Eigentum&Wohnen“ <strong>2009</strong> in München, auf<br />
der Wohnimmobilienmesse „EigenHeim´ 09“<br />
in Nürnberg sowie auf der 7. Immobilienmesse<br />
Franken in Bamberg wurden mehr als 3.000<br />
Informations und Beratungsgespräche über<br />
die Förderprogramme zum Bau und Erwerb<br />
von neuem und gebrauchtem Wohnraum in<br />
Form von Eigenheimen und selbst genutzten<br />
Eigentumswohnungen geführt. Darüber hinaus<br />
informierte die BayernLabo bei zahlreichen<br />
Kommunalforen auch kommunale Vertreter als<br />
Multiplikatoren über die bestehenden Möglichkeiten<br />
zur Wohnraumförderung.<br />
Ausblick<br />
Der Wohnraumförderung in Bayern wird angesichts<br />
der wirtschaftlichen Lage künftig eine<br />
noch wichtigere Rolle zukommen. Viele Immobilienkäufer<br />
können erst mit der Förderung<br />
ihren Wunsch verwirklichen. Banken, Bausparkassen<br />
und andere Finanzdienstleister<br />
sind daher gut beraten, wenn sie im Sinne<br />
ihrer Kunden die Wohnraumförderung der<br />
BayernLabo in die Finanzierung einbinden.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
[ BAYERNLABO ]<br />
Gerhard Flaig (61), Sprecher der Geschäftsleitung der BayernLabo | Arbeitsschwerpunkte Unterstützung<br />
der staatlichen Wohnungsbaupolitik durch Bereitstellung günstiger Förderkredite | Berufsausbildung Volljurist<br />
und Diplom-Kaufmann | Interessen Reisen und gutes Essen <strong>–</strong> am besten in Kombination
42<br />
Sparkassen<br />
Die Zusammenarbeit mit den bayerischen Sparkassen ist vorrangiger<br />
und integraler Bestandteil des Geschäftsmodells der <strong>BayernLB</strong>.<br />
Denn die Sparkassen sind bedeutende Kunden, zugleich aber auch<br />
wichtige Vertriebspartner für den gesamten <strong>BayernLB</strong> <strong>Konzern</strong>.<br />
Leistungsstarker Partner für die Sparkassen<br />
Die <strong>BayernLB</strong> bietet sowohl für das Sparkasseneigen,<br />
als auch für das Mittelstands, Kommunal,<br />
gewerbliche Immobilien und Privatkundengeschäft<br />
der Sparkassen maßgeschneiderte<br />
Lösungen an. Strategische Zielsetzung ist dabei<br />
eine erfolgreiche und auf Augenhöhe praktizierte<br />
Zusammenarbeit mit den Spar kassen.<br />
Daneben steht die Profitabilität des <strong>BayernLB</strong><br />
<strong>Konzern</strong>s im Sparkassensegment im Fokus.<br />
Hier gilt es, den Wertbeitrag des Sparkassengeschäfts<br />
für die <strong>BayernLB</strong> zu erhöhen und vor<br />
allem auch über alle beteiligten Geschäftsfelder<br />
insgesamt transparenter darzustellen.<br />
Um die Geschäftsbeziehungen für beide Seiten<br />
auch künftig gewinnbringend zu intensivieren,<br />
wurde <strong>2009</strong> ein gemeinsames Projekt des Sparkassenverbandes<br />
Bayern, je einer Sparkasse<br />
aus den einzelnen Regierungsbezirken und der<br />
<strong>BayernLB</strong> aufgesetzt. Im Rahmen dieses Verbundprojektes<br />
werden einerseits die Grundlagen<br />
dafür erarbeitet, dass die von den Sparkassen<br />
benötigten Produkte und Dienstleistungen<br />
qualitativ hochwertig, auf ihre Bedürfnisse<br />
zugeschnitten und zu wettbewerbsfähigen<br />
Konditionen angeboten werden können. Andererseits<br />
werden Leistungstiefe und Honorierung<br />
der gemeinsamen Geschäfte künftig deutlich<br />
stärker an der Intensität der Zusammenarbeit<br />
mit den einzelnen Sparkassen ausgerichtet<br />
sein.<br />
Dabei steuert der Geschäftsbereich Sparkassen<br />
in der <strong>BayernLB</strong> als Bindeglied zwischen Sparkassen<br />
und <strong>BayernLB</strong> im Vertrieb die Zusammenarbeit<br />
der Produkteinheiten mit dem<br />
Kunden Sparkassen im <strong>Konzern</strong>. Das Ziel ist,<br />
alle Bankprodukte und Dienstleistungen auf<br />
den Kernkunden Sparkasse zu konzentrieren.<br />
Eine zentrale Rolle spielen hier die neu eingeführten<br />
Regionaldirektoren, die zentrale<br />
Ansprechpartner der Sparkassen sind und die<br />
die Gesamtgeschäftsbeziehung mit der jeweiligen<br />
Sparkasse steuern, sowie das neue Vorstandsbetreuungskonzept.<br />
Auch die Zusammenarbeit<br />
mit Sparkassen außerhalb Bayerns<br />
ist in die neue Ausrichtung mit einbezogen.<br />
Sparkasseneigengeschäft<br />
Die Geld und Kapitalanlagen der Sparkassen<br />
waren <strong>2009</strong> ein wichtiger Bestandteil der<br />
Refinanzierung der <strong>BayernLB</strong>. Der Durchschnitts<br />
bestand der Tages und Termingelder<br />
von bayerischen Sparkassen belief sich auf<br />
rund 10 Mrd. Euro. Das Bestandsvolumen der<br />
<strong>BayernLB</strong>Emissionen in den sparkasseneigenen<br />
Depots betrug durchschnittlich 5,6 Mrd. Euro.<br />
Gleichzeitig führte die gute Liquidität der Sparkassen<br />
zu einer geringeren Nachfrage nach<br />
Refinanzierungsdarlehen. Im Rahmen des so<br />
genannten PoolingModells übertrugen acht<br />
bayerische Sparkassen zur Erzielung von<br />
Zusatzerträgen PfandbriefDeckungswerte<br />
(z. B. Kommunaldarlehen) an die <strong>BayernLB</strong>.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
[ GESCHÄFTSFELD IMMOBILIEN/ÖFFENTLICHE HAND & SPARKASSEN ]<br />
Marion Fuchs (46), Sachbearbeiterin Sparkassen | Arbeitsschwerpunkte Kompetenzteam <strong>BayernLB</strong><br />
inasys | Berufsausbildung Ausbildung zur Kauffrau mit diversen Zusatzausbildungen im Bereich Portfolio<br />
Management und Depotbank inkl. Prüfung | Interessen Fitness, Skifahren, Tennis
44<br />
An der bisher größten bundesweiten KreditbasketTransaktion<br />
im Oktober <strong>2009</strong> beteiligten<br />
sich 40 Sparkassen mit einem Volumen von<br />
202,6 Mio. Euro, verteilt auf 133 einzelne mittelständische<br />
Adressrisiken. Sieben Landesbanken<br />
arrangierten gemeinsam diese Transaktion<br />
mit einer fünfjährigen Laufzeit. Hierbei diversifizieren<br />
die Sparkassen ihre Größen und Branchenkonzentrationsrisiken<br />
des Firmenkundenkreditportfolios,<br />
ohne dabei die zugrundeliegende<br />
Kundenbeziehung zu berühren. Erstmals<br />
wurden auch Adressen mit Schwerpunkt<br />
auf Immobiliengeschäften abgesichert. Die<br />
<strong>BayernLB</strong> und die Landesbank HessenThüringen<br />
(Helaba) übernehmen als Administratoren<br />
erneut die Verwaltung und Abwicklung des<br />
SparkassenKreditbaskets.<br />
Unterstützung der Kunden der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Das Corporate Finance Desk (CFDesk) berät<br />
bayerische Sparkassen und deren Unternehmenskunden.<br />
Die Beratungsleistungen, insbesondere<br />
zur Optimierung der internen Prozesse,<br />
trugen nachhaltig dazu bei, die konjunkturellen<br />
Herausforderungen <strong>2009</strong> zu meistern.<br />
Der Blick der Unternehmen orientiert sich nun<br />
wieder verstärkt an zukunftsgerichteten Themen,<br />
wie z. B. der Frage der Unternehmensnachfolge.<br />
Hier bietet das CFDesk ein breites<br />
Instrumentarium zur Bewältigung dieses Themenkomplexes<br />
an; beginnend bei der Entwicklung<br />
einvernehmlicher Nachfolgelösungen im<br />
Familien/Gesellschafterkreis, z. B. auch in Form<br />
von Familien/Gesellschafterkonferenzen, bis<br />
hin zur Begleitung im Verkaufsprozess im Falle<br />
eines externen Nachfolgers.<br />
Ein Schwerpunkt des Internationalen Geschäftes<br />
der <strong>BayernLB</strong> <strong>2009</strong> war die Unterstützung<br />
der Sparkassen durch die operative Übernahme<br />
von Abwicklungstätigkeiten im Auslandsgeschäft.<br />
So konnten die bayerischen<br />
Sparkassen durch die direkte Abwicklung des<br />
Dokumentengeschäfts und die Absicherung<br />
von Zins, Währungs und Rohstoffrisiken zwischen<br />
der <strong>BayernLB</strong> und den Sparkassenkunden<br />
entlastet werden. Die Sparkassen können ihren<br />
Kunden somit das vollständige Produktportfolio<br />
anbieten, ohne AbwicklungsKnowhow<br />
vor Ort vorhalten zu müssen. Bei zinsverbilligten<br />
Fördermitteln fungiert die <strong>BayernLB</strong> als<br />
Geschäftsbearbeitungs und Kompetenzzentrum<br />
für die SparkassenFinanzgruppe. Die<br />
Steigerung des Volumens um 7,4 Prozent von<br />
9.656 auf 10.375 Mio. Euro spiegelt den Erfolg<br />
der Zusammenarbeit in diesem Segment wider.<br />
Privatkundengeschäft <strong>–</strong> individuelle<br />
Lösungen für Sparkassen<br />
Anlageprodukte der <strong>BayernLB</strong> waren bei den<br />
bayerischen und außerbayerischen Sparkassen<br />
sowie deren Kunden eine gefragte Alternative,<br />
vor allem Garantie und Teilschutzprodukte auf<br />
Aktien und Indizes sowie Stufenzinsanleihen<br />
mit unterschiedlichen Laufzeiten und ZinskuponStaffeln.<br />
Mit einem Neuemissionsvolumen<br />
von 3,5 Mrd. Euro nahmen Stufenzinsanleihen<br />
die Spitzenposition unter den strukturierten<br />
Produkten ein.<br />
Um Privatkunden der Sparkassen attraktive<br />
Renditen zu bieten, kamen auf Wunsch der<br />
Sparkassen speziell zugeschnittene Stufenzinsanleihen<br />
im Gesamtvolumen von 356 Mio. Euro<br />
zum Einsatz.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Um diese attraktiven Angebote nicht nur Kunden<br />
von großen Sparkassen zugänglich zu<br />
machen, wurden so genannte Privatplatzierungen<br />
auch auf regionaler Ebene durchgeführt.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> übernahm hierbei die<br />
Koordination und die Leitung bei der Produktkonzeption<br />
bzw. unterstützte die Beteiligten,<br />
meist kleinere Sparkassen, bei notwendigen<br />
Marketingmaßnahmen. Außerdem stellte die<br />
<strong>BayernLB</strong> mit dem Wertpapierberatungssystem<br />
„inasys“ ein hochwertiges Instrument für die<br />
Beratung zur Verfügung. Das System „inasys“<br />
wurde <strong>2009</strong> um zahlreiche Neuerungen erweitert.<br />
Dazu wurden die Schulungskonzepte ausgeweitet.<br />
Bedingt durch die Finanzkrise zeigten die<br />
Kunden der Sparkassen ein reges Interesse an<br />
Investments in physischem Gold. Dieses führte<br />
zu einer weiterhin hohen Orderanzahl im Edelmetallgeschäft<br />
der <strong>BayernLB</strong>.<br />
Ausblick<br />
Für 2010 ist die Herausforderung, die Zusammenarbeit<br />
mit den Sparkassen auf der geschaffenen<br />
Basis weiter zu vertiefen und die eingeleiteten<br />
Maßnahmen auch nach Abschluss des<br />
Projektes nachhaltig zu verankern. Die Strategie<br />
der <strong>BayernLB</strong> wird in ihrer Zentralbankfunktion<br />
und darüber hinaus als Geschäftspartner<br />
der Sparkassen stark darauf ausgerichtet sein,<br />
die Sparkassen bei ihren Aufgaben der regionalen<br />
Versorgung mit Bankprodukten aktiv<br />
und profitabel zu unterstützen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Sparkassen<br />
45 >
46<br />
Auslandsaktivitäten der <strong>BayernLB</strong><br />
in Mittel- und Südosteuropa<br />
<strong>Überblick</strong><br />
Die <strong>BayernLB</strong> war im Berichtszeitraum <strong>2009</strong><br />
insbesondere über ihre Tochtergesellschaften<br />
Hypo Group Alpe Adria (HGAA), Klagenfurt,<br />
und MKB, Budapest, in Mittel und Südosteuropa<br />
vertreten.<br />
Die österreichischen Banken sind überdurchschnittlich<br />
stark in mittel und osteuropäischen<br />
Ländern engagiert, die von der Finanzkrise<br />
besonders stark betroffen sind und in denen es<br />
im Jahr <strong>2009</strong> zu einem starken Konjunktureinbruch<br />
kam. Mit der Übernahme des Anteils<br />
der <strong>BayernLB</strong> von 67,08 Prozent an der HGAA<br />
durch die Republik Österreich im Dezember<br />
<strong>2009</strong> ist es gelungen, gemeinsam mit der<br />
Republik Österreich und den übrigen Altaktionären<br />
eine für Österreich und Südosteuropa<br />
systemrelevante Bank zu stabilisieren.<br />
Mit der MKB ist die <strong>BayernLB</strong> unverändert seit<br />
1994 in Ungarn sowie seit 2006 mit deren<br />
Tochtergesellschaften MKB Unionbank in Bulgarien<br />
und MKB Romexterra in Rumänien vertreten.<br />
Auch diese Länder waren stark von der<br />
globalen Finanzkrise betroffen. Schwierigkeiten<br />
bereitete Ungarn insbesondere die hohe<br />
Auslandsverschuldung in Verbindung mit einer<br />
starken Abwertung des ungarischen Forint.<br />
Durch die deutlich gestiegene Risikoaversion<br />
der Anleger haben viele Investoren ihre<br />
Bestände aus risikoreichen Märkten abgezogen,<br />
was den Forint unter starken Abwärtsdruck<br />
gesetzt hat. Vor allem der Bankensektor<br />
in Ungarn ist in hohem Maß von ausländischem<br />
Kapital abhängig. Ebenso verzeichnete<br />
Bulgarien, das seit 2007 EUMitglied ist,<br />
<strong>2009</strong> einen ausgeprägten konjunkturellen<br />
Abschwung. Die rumänische Wirtschaft verbuchte<br />
in den Jahren 2004 bis 2008 ein kräftiges<br />
Wachstum, wurde aber von der internationalen<br />
Finanzkrise besonders hart getroffen.<br />
Rumänien hat jedoch von seinem EUBeitritt<br />
2007 profitiert, da neben der EU auch der<br />
Internationale Währungsfonds (IWF) das Land<br />
mit umfangreichen Kreditzusagen unterstützte.<br />
Hypo Group Alpe Adria, Klagenfurt (HGAA)<br />
Mit mehr als 380 Bank und Leasingstandorten<br />
ist die HGGA in der erweiterten AlpenAdria<br />
Region (u. a. Bosnien und Herzegowina, Italien,<br />
Kroatien, Österreich, Serbien und Slowenien)<br />
tätig. Die internationale Finanzkrise und der<br />
weltweite Konjunktureinbruch hatten im<br />
Geschäftsjahr auch große Auswirkungen auf<br />
zahlreiche Länder in dieser Region. Im Rahmen<br />
eines Restrukturierungsprojektes wurde das<br />
Geschäftsmodell der HGAA umfassend überprüft.<br />
Ziel war es, das Geschäftsmodell auf die<br />
geänderten Marktgegebenheiten anzupassen<br />
und sich auf die Kernmärkte und Kernaktivitäten<br />
zu konzentrieren. Ferner stand die Erhöhung<br />
der Effizienz durch Einleitung von Maßnahmen<br />
zur Kostensenkung im Fokus. Aufgrund<br />
der deutlichen Erhöhung der Risikovorsorge<br />
im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> wurde im<br />
zweiten Halbjahr eine zusätzliche Überprüfung<br />
des Kreditportfolios der HGAA durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
durchgeführt, die<br />
im Ergebnis zu einem sehr hohen Risikovorsorgebedarf<br />
führte. Dadurch entstand bei der<br />
HGAA erneut erheblicher Kapitalbedarf. Auf<br />
Basis der vorliegenden Ergebnisse dieser Portfolioüberprüfung<br />
musste die Bank die strategische<br />
Entscheidung treffen, ob es wirtschaftlich<br />
im Interesse der <strong>BayernLB</strong> ist, sich erneut an<br />
einer umfassenden Kapitalmaßnahme bei der<br />
HGAA zu beteiligen. Unter Würdigung der vorliegenden<br />
Informationen, des wirtschaftlichen<br />
Umfelds und der damit verbundenen künftigen<br />
Perspektiven der HGAA kam die Bank zu der<br />
Einschätzung, dass eine Beteiligung seitens der<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
[ ZENTRALBEREICH RESTRUCTURING UNIT ]<br />
Elaine Murphy (43), Abteilungsleiterin Restructuring Unit Finanzinstitutionen | Arbeitsschwerpunkte<br />
Restructuring Unit/Financial Institutions & Sovereigns | Berufsausbildung BA European Business Administration,<br />
Trainee-Ausbildung in der <strong>BayernLB</strong> | Interessen Fliegenfischen, Lesen
48<br />
<strong>BayernLB</strong> an einer Kapitalmaßnahme bei der<br />
HGAA und mithin eine Fortführung des Beteiligungsinvestments<br />
an der HGAA für die künftige<br />
Fortentwicklung der <strong>BayernLB</strong>Gruppe wirtschaftlich<br />
nicht vertretbar ist, da mit ihr zu hohe<br />
Risiken für die gesamte restliche <strong>BayernLB</strong><br />
Gruppe verbunden sind. Vielmehr ist es für<br />
die Zukunft der <strong>BayernLB</strong> wichtig, sich auf den<br />
restlichen <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> zu fokussieren.<br />
Daher war es auch das Ziel der <strong>BayernLB</strong> möglichst<br />
kurzfristig eine Entkonsolidierung der<br />
Beteiligung an der HGAA zu erzielen, damit die<br />
künftige Geschäftsentwicklung der <strong>BayernLB</strong><br />
von negativen Belastungen der HGAAGruppe<br />
unbeeinflusst ist und mithin die Ergebnisplanung<br />
der <strong>BayernLB</strong> planbarer und verlässlicher<br />
werden.<br />
Die Republik Österreich hat im Dezember <strong>2009</strong><br />
die Anteile der <strong>BayernLB</strong> an der HGAA nach<br />
intensiven Verhandlungen übernommen. Seit<br />
dem 30. Dezember gehört die HGAA nicht<br />
mehr zum <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>.<br />
MKB Bank Zrt., Ungarn (MKB)<br />
Die MKBGruppe ist eine der führenden ungarischen<br />
Finanzgruppen und verfügt als Universalbank<br />
in allen bearbeiteten Segmenten über<br />
eine starke Marktposition. Die Strategie der<br />
MKBGruppe basiert auf der Hausbankbeziehung<br />
zu ihren Kunden und zielt darauf ab,<br />
die Wertschöpfung innerhalb der Kundenbeziehungen<br />
zu erhöhen. Die MKB konnte der<br />
Rezession durch Konzentration auf ihre Kernkompetenzen<br />
und interne Konsolidierung<br />
bislang erfolgreich begegnen und sowohl auf<br />
Bank als auch auf Gruppenebene positive<br />
Ergebnisse erzielen. Gleichwohl ist das Ergebnis<br />
durch eine signifikante Erhöhung der Risikovorsorge<br />
infolge der kräftigen Rezession in<br />
Ungarn und Südosteuropa geprägt. Durch eine<br />
Optimierung des Risikomanagements, aktives<br />
Portfoliomanagement, Kosteneinsparungen<br />
und zusätzliche AntiKrisenMaßnahmen<br />
wurden in der MKB Voraussetzungen dafür<br />
geschaffen, die Herausforderungen der Rezession<br />
zu meistern und die Chancen der sich<br />
langsam erholenden Konjunktur zu nutzen.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> unterstützt die MKB in ihren Aktivitäten,<br />
aus der Krise gestärkt herauszugehen.<br />
Corporate Finance und Capital Markets<br />
Im Bereich Corporate Finance ist die MKB<br />
bereits seit 1995 eine der führenden Banken<br />
im ungarischen Markt. Zum Ende des Jahres<br />
<strong>2009</strong> verfügte die MKB in diesem Bereich über<br />
12.200 Kunden und erhebliche Marktanteile<br />
(Kredite: 13,6 Prozent; Einlagen: 11,3 Prozent).<br />
Das letzte Geschäftsjahr war durch eine selektive<br />
Geschäftsausweitung im Firmenkundengeschäft<br />
unter Berücksichtigung der verabschiedeten<br />
Geschäfts und Branchenrisikostrategien<br />
gekennzeichnet. Der Bereich regenerative<br />
Energien wird von der MKB aufgrund<br />
seiner Zukunftspotenziale künftig noch stärker<br />
fokussiert. Im Firmenkundenbereich konnte<br />
die MKB planungsgemäß die Einlagenseite<br />
(fristgebundene Einlagen) stärken und somit<br />
auch das krisenbedingte Absinken der Sichteinlagen<br />
kompensieren. Die Aktivitäten der MKB<br />
auf dem ungarischen Geld und Kapitalmarkt<br />
im Kundenauftrag sind vielfältig und umfassen<br />
insbesondere den Handel mit Staatsanleihen,<br />
die Begebung eigener Emissionen, das Assetund<br />
FondsManagement sowie die Depotverwaltung.<br />
Privatkunden<br />
Das PrivatkundenGeschäftsmodell der MKB,<br />
welches auf das gehobene Kundensegment<br />
fokussiert ist, basiert auf persönlicher Beratung<br />
und einem individualisierten Wertsteigerungsund<br />
Betreuungsansatz, der sich an den Bedürfnissen<br />
der Kundengruppen orientiert. Zum<br />
Jahresende <strong>2009</strong> verfügte die MKB über<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
321.500 Privatkunden und einen Marktanteil<br />
von 6,3 Prozent im Kreditgeschäft bzw. 7,9 Prozent<br />
bei den Immobilienkrediten. Bei Einlagen<br />
liegt der Marktanteil bei 5,6 Prozent, bei<br />
Investment Fonds bei 4,5 Prozent. Im Bereich<br />
Private Banking ist die MKB im ungarischen<br />
Markt ausgezeichnet positioniert. Sie erhöhte<br />
ihre Kundenzahl im Bereich der vermögenden<br />
Privatkunden auf 1.312, was einer Steigerung<br />
um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.<br />
Die MKB Bank verfügt Ende <strong>2009</strong><br />
über ein landesweites Filialnetz mit insgesamt<br />
86 Geschäftsstellen. Das Dienstleistungsangebot<br />
wird durch EBanking Dienstleistungen<br />
ergänzt, die auch den Handel mit Wertpapieren<br />
umfassen.<br />
Wesentliche Tochtergesellschaften<br />
Die MKBEuroleasing Gruppe deckt die<br />
gesamte Palette hochwertiger Dienstleistungen<br />
rund um den Pkw von der KfzFinanzierung<br />
bis hin zum Flottenmanagement ab und<br />
gehörte auch im Jahr <strong>2009</strong> in der Rangliste zur<br />
TopFive der lokalen KfzFinanzierer (Marktanteil<br />
von über 15 Prozent). Sie ist der größte<br />
ungarische KfzVersicherungsvermittler und<br />
die Nummer zwei im ungarischen Markt im<br />
Bereich Flottenmanagement. In Bulgarien<br />
(Flottenmanagement) und in Rumänien (Vertrieb<br />
von KfzVersicherungen) hat sie im abgelaufenen<br />
Jahr den Markteintritt vollzogen. Die<br />
im Jahr 2007 gemeinsam mit der <strong>BayernLB</strong> und<br />
der Versicherungskammer Bayern gegründeten<br />
Lebens und Sachversicherungsgesellschaften<br />
konnten bislang die Erwartungen erfüllen. Der<br />
MKBPensions (einer der TopPlayer mit einem<br />
Marktanteil von 10,5 Prozent) und der Gesundheitsfonds<br />
(der zweitgrößte seiner Art gemessen<br />
an der Mitgliederzahl und am verwalteten<br />
Vermögen) konnten das von ihnen verwaltete<br />
Vermögen erhöhen. Die MKB ist der Mehrheitseigentümer<br />
der MKB Unionbank in Bulgarien<br />
sowie der MKB Romexterra in Rumänien. Auf<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› <strong>BayernLB</strong> <strong>–</strong> Kunden im Fokus Auslandsaktivitäten der <strong>BayernLB</strong> in Mittel und Südosteuropa<br />
grund der deutlichen Verschlechterung der<br />
wirtschaftlichen Lage in der Region Mittelund<br />
Osteuropa lag das wesentliche Augenmerk<br />
der Aktivitäten im Jahr <strong>2009</strong> auf der<br />
Implementierung von Effizienzsteigerungsund<br />
Kostensenkungsmaßnahmen und der<br />
Verstärkung des PortfolioManagements in<br />
diesen Gesellschaften.<br />
49 >
50<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
[ Kapitel 3 ]<br />
51<br />
51<br />
64<br />
79<br />
82<br />
Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />
<strong>Überblick</strong><br />
Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />
Prognosebericht<br />
Risikobericht<br />
[ Kapitel 3 ]<br />
Kap. 3 Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s
KAP. 3<br />
Lagebericht des<br />
<strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s
<strong>Überblick</strong><br />
Konjunktur <strong>–</strong> Erholung nach tiefem Einbruch<br />
Die deutsche Wirtschaft wurde von der globalen Rezession härter getroffen als viele andere<br />
hochentwickelte Volkswirtschaften. Das Bruttoinlandsprodukt nahm im Jahr <strong>2009</strong> preisbereinigt<br />
um 5 Prozent ab, stärker als jemals zuvor seit Gründung der Bundesrepublik. Das liegt maßgeblich<br />
an der starken Exportorientierung der deutschen Industrie, die sich dem Einbruch des Welthandels<br />
im Winterhalbjahr 2008/09 nicht entziehen konnte. Im Berichtsjahr fiel die Ausfuhr von<br />
Waren und Dienstleistungen um 197 Mrd. Euro oder gut 17 Prozent geringer aus als 2008. Da<br />
auch die Einfuhr rückläufig war, betrug die rechnerische Wachstumseinbuße durch den Außenhandel<br />
„nur“ 3,0 Prozentpunkte. Die Unternehmen reagierten auf das stark rückläufige Auslandsgeschäft<br />
mit einer drastischen Kürzung ihrer Investitionsausgaben. Allein in Ausrüstungen wurden<br />
43 Mrd. Euro oder ein Fünftel weniger investiert als im Vorjahr. Schließlich verringerten die<br />
Unternehmen bei fallender Nachfrage ihre Lagerbestände, was das Bruttoinlandsprodukt <strong>2009</strong><br />
allein um 0,9 Prozent minderte. Stabilisierend wirkte dagegen der private Konsum. Neben im<br />
Jahresdurchschnitt nahezu unveränderten Verbraucherpreisen und staatlichen Stützungsmaßnahmen<br />
(Umweltprämie) trug dazu in erster Linie die robuste Verfassung des Arbeitsmarkts bei.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> stand dem stärksten Rückgang der Wirtschaftsleistung der geringste Anstieg der<br />
Arbeitslosigkeit in einer Rezession gegenüber. Im Jahresdurchschnitt übertraf die Zahl der registrierten<br />
Arbeitslosen den Vorjahresstand lediglich um 155.000 Personen; die Zahl der Erwerbstätigen<br />
sank nur um 14.000 Personen. Dieses „Beschäftigungswunder“ wurde durch die strukturellen<br />
Verbesserungen am Arbeitsmarkt (Agenda 2010), die damit einhergehende jahrelange Lohnzurückhaltung,<br />
eine beachtliche Arbeitszeitflexibilisierung in der Industrie und nicht zuletzt<br />
durch die massive Inanspruchnahme der Kurzarbeit zu verbesserten Bedingungen ermöglicht.<br />
Ohne die weltweit sehr umfangreichen Maßnahmen von Regierungen und Notenbanken zur<br />
Stützung der Nachfrage und zur Stabilisierung der Finanzmärkte wäre im Jahr <strong>2009</strong> eine echte<br />
„Wirtschaftskrise“ wohl nicht zu verhindern gewesen. Dank dieser Eingriffe blieb es aber bei<br />
einer tiefen Rezession. Und im zweiten Halbjahr <strong>2009</strong> setzte durch die massive staatliche Hilfe in<br />
nahezu allen Regionen der Welt eine moderate Erholung ein. In Deutschland übertraf das Bruttoinlandsprodukt<br />
Ende <strong>2009</strong> das Niveau vom Jahresanfang, dem Tiefpunkt, immerhin um 1,2 Prozent.<br />
Auch an den Finanzmärkten kehrte das Vertrauen im Jahresverlauf allmählich zurück; die zu<br />
Beginn teilweise noch extrem hohen Risikoprämien normalisierten sich. Allerdings sind die wirtschaftspolitisch<br />
Verantwortlichen mit ihren Stützungsmaßnahmen erhebliche Risiken eingegangen.<br />
Über einen längeren Zeitraum können weder die Notenbanken den Kreditinstituten Zentralbankgeld<br />
in großem Umfang und zu Sätzen nahe null Prozent zur Verfügung stellen, ohne eine<br />
Minderung des Geldwertes in Kauf zu nehmen. Noch können die Regierungen über längere Zeit<br />
ihre Verschuldung in einem Tempo wie <strong>2009</strong> ausweiten, ohne dass das Vertrauen in die Solidität<br />
der Staatsfinanzen Schaden nimmt. In Deutschland entstand <strong>2009</strong> ein gesamtstaatliches Defizit<br />
von 79 Mrd. Euro oder 3,3 Prozent gemessen am Bruttoinlandsprodukt, nach einem ausgeglichenen<br />
Haushalt im Jahr zuvor. Damit gehört Deutschland in der Währungsunion, aber auch im Vergleich<br />
mit anderen Industrieländern zu jenen mit dem geringsten Fehlbetrag bezogen auf die<br />
Wirtschaftsleistung.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />
51 >
52<br />
An den Kapitalmärkten blieben die Renditen für deutsche zehnjährige Staatsanleihen mit 3 ¼ Pro<br />
zent im Jahresdurchschnitt <strong>2009</strong> vergleichsweise niedrig, unterstützt durch die stark ermäßigten<br />
Zinsen am Geldmarkt und eine zeitweise sehr hohe Risikoaversion vieler Investoren. Rezession<br />
und Finanzkrise waren die beherrschenden Themen der Anleger, noch nicht so sehr die ausufernde<br />
Staatsverschuldung. Viele Unternehmen wichen angesichts des erschwerten Zugangs<br />
zu Bankkrediten auf den Kapitalmarkt aus. Am Aktienmarkt setzte im Frühjahr <strong>2009</strong> von sehr<br />
gedrücktem Niveau aus eine rasante Erholung ein. Trotz des sehr kräftigen Kursanstiegs entsprach<br />
die Bewertung (KursGewinnVerhältnis) zum Jahresende weitgehend langjährigen Durchschnitten.<br />
Die Marktteilnehmer nahmen damit die sich abzeichnende Erholung der Unternehmensgewinne<br />
vorweg. Der Dollar wertete gegenüber dem Euro nahezu das ganze Jahr <strong>2009</strong> über<br />
ab und erreichte im Herbst fast 1,50 Dollar je Euro. Dies belastete die Erwartungen der Unternehmen<br />
auf eine Erholung der Ausfuhr vom Einbruch zu Jahresbeginn.<br />
Geschäftsmodell und Strategie<br />
Im Rahmen des Restrukturierungsprojekts „Herkules“ hat die <strong>BayernLB</strong> ihr Geschäftsmodell neu<br />
ausgerichtet. Das Restrukturierungskonzept wurde unter Einbindung aller konzernstrategischer<br />
Töchter im ersten Quartal <strong>2009</strong> entwickelt und Ende April <strong>2009</strong> bei der EU eingereicht. Nach der<br />
Konkre tisierung der Maßnahmen konnten im zweiten Halbjahr <strong>2009</strong> bereits wichtige Teile dieses<br />
Zielbildes umgesetzt werden. Im Kern umfasst die strategische Neuausrichtung der <strong>BayernLB</strong> fünf<br />
Punkte:<br />
• Fokussierung auf klar definierte Kundengruppen, Regionen und Produkte<br />
• Verstärkter Einsatz der umfassenden Produktkompetenz durch CrossSelling<br />
• Deutliche Verkleinerung der Bank und Erhöhung der Effizienz<br />
• Dauerhafte Reduktion der Risiken<br />
• Deutliche Intensivierung der gruppenweiten Steuerung<br />
Insgesamt positioniert sich die <strong>BayernLB</strong> damit als Kundenbank mit Fokus auf deutsche sowie ausgewählte<br />
internationale Adressen. Korrespondierend werden die Risiken begrenzt. Die Kundensegmente<br />
Mittelstand, Großkundengeschäft, Gewerbliches Immobiliengeschäft und Privatkundengeschäft<br />
sollen die Säulen des künftigen Geschäftsmodells sein und einen ausgewogenen Ertragsmix<br />
gewährleisten.<br />
Der gesamte Veränderungsprozess ist in das Projekt „Herkules“ eingebettet. Die <strong>BayernLB</strong> wird<br />
dabei von der Boston Consulting Group unterstützt. Nach Abschluss der Konzeptionsphase wird<br />
seit Mitte des Jahres <strong>2009</strong> die Umsetzung in der Linie aktiv durch das Projekt begleitet.<br />
Neuer Segmentschnitt<br />
Sichtbares Zeichen der Neuausrichtung der <strong>BayernLB</strong> ist der neue Zuschnitt der Segmente bzw.<br />
Dezernate, in die auch die konzernstrategischen Töchter integriert sind. Das Segment Corporates<br />
& Markets ist für große Unternehmen, Finanzinstitute und Institutionelle Anleger zuständig. Auch<br />
alle Financial MarketsProdukte werden von diesem Segment verantwortet. Immobilienfinanzierungen,<br />
Finanzierungen der öffentlichen Hand und das RelationshipManagement für die Sparkassen<br />
sind in einem zweiten Segment gebündelt. Hier liegt auch die Zuständigkeit für die Bayerische<br />
Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo). Die Fokussierung auf das Mittelstandsgeschäft, insbeson<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
dere in Bayern, kommt in einem eigenen Segment Mittelstand & Privatkunden zum Ausdruck.<br />
Diesem Segment sind neben der Deutschen Kreditbank AG, Berlin (DKB) und der Bayerischen<br />
Landesbausparkasse (LBS Bayern) die Landesbank Saar, Saarbrücken (SaarLB) und die Banque<br />
LBLux S.A., Luxemburg (LBLux) zugeordnet. Die ungarische MKB Bank Zrt., Budapest (MKB) wird<br />
in einem eigenen Segment Osteuropa dargestellt. Diesem Segment wurde auch die Hypo Group<br />
Alpe Adria, Klagenfurt (HGAA) bis zu ihrem Ausscheiden aus dem <strong>Konzern</strong> zum Jahresende <strong>2009</strong><br />
zugeordnet.<br />
Die Segmentaufteilung bringt die angestrebte Fokussierung zum Ausdruck. Die Fokussierung soll<br />
aber auch einhergehen mit einer deutlich tieferen Ausschöpfung des Potenzials, das in den Kundengruppen<br />
und Kernregionen der Bank liegt. Um die Markteinheiten für diese wichtige Aufgabe<br />
zu entlasten, wurde das künftige Ziel bzw. Kerngeschäft vom NichtKerngeschäft getrennt. Dazu<br />
hat die Bank zum 1. Juli <strong>2009</strong> ein weiteres Segment „Restructuring Unit“ (RU) mit eigenständiger<br />
Dezernatsverantwortung gegründet. Dort ist die operative Verantwortung für die wesentlichen<br />
Abbauportfolios der Kernbank gebündelt. Weiterhin verantwortet dieses Dezernat die Überwachung<br />
des Abbaus von NichtKerngeschäft in der Gruppe und das diesbezügliche Reporting an<br />
die Gremien. Zum dritten ist die RU für die Bearbeitung aller Sanierungs und Abwicklungsengagements<br />
der Kernbank weltweit zuständig.<br />
Umsetzungserfolge<br />
Beim Abbau der RUPortfolios konnten seit Gründung der RU zu Beginn des zweiten Halbjahres<br />
<strong>2009</strong> bereits deutliche Fortschritte erzielt werden. Zusätzlich zum erwarteten, geplanten Abbau<br />
in Höhe von 6,7 Mrd. Euro wurden weitere 4,0 Mrd. Euro aktiv abgebaut. Das von der RU operativ<br />
verantwortete Portfolio belief sich zum 31. Dezember <strong>2009</strong> auf 56,3 Mrd. Euro.<br />
Auch in anderen Bereichen der Fokussierung und Verkleinerung konnten bereits erste Erfolge<br />
erzielt werden. So liegt die Reduktion internationaler Präsenz der <strong>BayernLB</strong> im Plan. Die Repräsentanzen<br />
in Montreal, Peking, Tokio und Mumbai wurden geschlossen, die Vorbereitungen für<br />
die Schließung der Niederlassungen Shanghai und Hongkong laufen planmäßig, die Umsetzung<br />
erfolgt im Jahr 2010. Im Weiteren werden die Niederlassung Mailand und die Repräsentanz Kiew<br />
geschlossen. Bestehen bleiben die Niederlassungen London, New York, Paris und Luxemburg. Der<br />
Sachkosten sowie der Personalabbau liegen im Zielkorridor. So konnten im Personalbereich bis<br />
Dezember <strong>2009</strong> für das Inland bereits über 90 Prozent des Abbauziels vertraglich fixiert werden.<br />
Im Rahmen der deutlichen Verkleinerung der <strong>BayernLB</strong> war es notwendig, die gesamte Organisationsstruktur<br />
der Bank zu überarbeiten. Ausgehend von einer neuen Geschäftsfeld und Dezernatsstruktur<br />
wurden die Führungsebenen im Regelfall von vier auf drei reduziert und die Führungsspannen<br />
angehoben. Die neue Organisation zeichnet sich damit durch deutlich flachere<br />
Hierarchien aus. Mit Einführung einer neuen Struktur zum 1. Juli <strong>2009</strong> hat sich die Anzahl der<br />
Führungspositionen dementsprechend bereits um rund ein Drittel reduziert. Mit der sukzessiven<br />
Umsetzung der Zielstruktur 2013 werden die Führungspositionen innerhalb der Bank zum Ende<br />
2013 gegenüber dem 31. Dezember 2008 in etwa halbiert sein.<br />
Die Geschäftsfelder haben sich im Rahmen der Restrukturierung deutlich auf Kunden, Regionen<br />
und Produkte fokussiert. Die Ergebnisse der Geschäftsfelder im Jahr <strong>2009</strong> dokumentieren erste<br />
Erfolge der Fokussierung.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />
53 >
54<br />
Wichtige Veränderungen in der <strong>BayernLB</strong> Gruppe<br />
Von zentraler Bedeutung für die Neuausrichtung der <strong>BayernLB</strong> war im vergangenen Jahr die<br />
Abgabe der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) und damit der Rückzug der <strong>BayernLB</strong> aus weiten Teilen<br />
Mittel und Südosteuropas. Es war für die <strong>BayernLB</strong> eine schmerzhafte, aber in der gegebenen<br />
Situation für alle Beteiligte die vertretbarste Lösung.<br />
Vorangegangen waren dem Verkauf weitreichende Bemühungen, die HGAA im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong><br />
zu restrukturieren. Nach der Eskalation der Finanzkrise wurde im Herbst 2008 der Wachstumskurs<br />
der HGAA zunächst gestoppt. Im November 2008 wurde zusammen mit den Eckpunkten der Restrukturierung<br />
der <strong>BayernLB</strong>Gruppe auch die Restrukturierung der HGAA beschlossen. Anfang <strong>2009</strong><br />
begann die Restrukturierung der HGAA mit dem Projekt „Hypo Fit 2013“ als Teil des Restrukturierungsprogramms<br />
„Herkules“ der <strong>BayernLB</strong>.<br />
Nach einem deutlichen Anstieg der Risikovorsorge im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> hat der Aufsichtsrat<br />
der HGAA im Sommer <strong>2009</strong> beschlossen, eine umfassende Sonderprüfung des Kreditportfolios<br />
durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG („PwC Asset Review“) zu<br />
veranlassen. Der Bericht wurde am 16. November <strong>2009</strong> dem Aufsichtsrat der HGAA vorgelegt. Auf<br />
Basis des PwC Asset Review und HGAAinterner Überprüfungen des Kreditportfolios hat der Vorstand<br />
der HGAA einen notwendigen Wertberichtigungsbedarf von 1,7 Mrd. Euro für das Jahr <strong>2009</strong><br />
festgestellt. Dadurch entstand bei der HGAA erneut erheblicher Kapitalbedarf. Nach umfassender<br />
Prüfung kam die <strong>BayernLB</strong> zu der Einschätzung, dass eine Fortführung des Beteiligungsinvestments<br />
wirtschaftlich nicht vertretbar ist.<br />
Nach schwierigen Verhandlungen mit der Republik Österreich und den übrigen Anteilseignern<br />
konnte Einigkeit über den Verkauf der HGAA erzielt werden. Die seit dem Kauf erfolgte Gesamtinvestition<br />
der <strong>BayernLB</strong> in die HGAA beläuft sich auf rund 3,7 Mrd. Euro. Im Zusammenhang<br />
mit dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an der HGAA wurde <strong>2009</strong> ein staatsanwaltschaftliches<br />
Ermittlungsverfahren eingeleitet, das von der <strong>BayernLB</strong> konstruktiv begleitet wird. Derzeit liegen<br />
noch keine Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft vor.<br />
Mit diesem <strong>–</strong> wenn auch schmerzhaften <strong>–</strong> Schlussstrich kann die <strong>BayernLB</strong> in die Zukunft blicken:<br />
Die <strong>BayernLB</strong> braucht keine neue Kapitalzufuhr durch den Freistaat Bayern, ihr Risikoprofil hat<br />
sich mit dieser Lösung deutlich verbessert und die <strong>BayernLB</strong>Gruppe hat auch unter Berücksichtigung<br />
des Jahresverlustes <strong>2009</strong> eine stabile Kernkapitalquote von 10,9 Prozent.<br />
Über den Verkauf der HGAA hinaus hat die <strong>BayernLB</strong> <strong>2009</strong> ihre Gruppe weiter konsolidiert. So<br />
wurden die Anteile an der LB(Swiss) Privatbank AG, Zürich (LB(Swiss)) dem bisherigen Miteigentümer<br />
Landesbank HessenThüringen (Helaba) verkauft. Im Gegenzug übernahm die <strong>BayernLB</strong><br />
sämtliche Anteile an der LBLux von der Helaba. Weiterhin wurde mit der saarländischen Landesregierung<br />
ein Vertrag zum Verkauf der SaarLB unterzeichnet. Der Vertrag sieht vor, nach Vorliegen<br />
der notwendigen Genehmigungen, zunächst einen Anteil von 25,2 Prozent an das Saarland<br />
zu übertragen, so dass die <strong>BayernLB</strong> nicht mehr Mehrheitseigentümer ist und die SaarLB entkonsolidiert<br />
werden kann. In den Folgejahren hat die <strong>BayernLB</strong> die Möglichkeit, ihre restlichen<br />
Anteile an das Saarland zu veräußern und sich so vollständig aus der SaarLB zurückzuziehen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Um die verbleibenden Gruppenmitglieder besser steuern zu können, wurde das Konzept der Gruppensteuerung<br />
konzeptionell überarbeitet. Zur intensiveren Diskussion der Geschäftsentwicklung in<br />
den großen Töchtern wurden so genannte Performance Dialoge konzipiert. Diese Dialoge ergänzen<br />
die bisherige Gruppensteuerung über das gruppeninterne Reporting, Aufsichtsräte und Steuerungsboards.<br />
Weiterhin wurde ein Prozess zu Mitwirkung der <strong>BayernLB</strong> bei der Personalauswahl<br />
und den Zielvereinbarungen für wesentliche Steuerungsfunktionen in den Töchtern definiert.<br />
Ausblick<br />
Für eine positive Geschäftsentwicklung und eine tiefere Kundendurchdringung wurde <strong>2009</strong> in<br />
den Geschäftsfeldern der Bank wichtige Basisarbeit geleistet: Unter anderem wurden die Corporates<br />
und Financial InstitutionsZielkunden neu definiert. Ein Investment Komitee des Geschäftsfelds<br />
Corporates & Markets wacht über die Profitabilität der Kundenbeziehungen und steuert den<br />
Vertrieb. Mit Dienstleistungsprodukten rund um die Immobilie soll mehr CrossSelling erzielt werden.<br />
Die gemeinsame Initiative zur Optimierung der Zusammenarbeit mit den Sparkassen ist weit<br />
fortgeschritten. Auch die DKB konnte deutliche Erfolge erzielen. So stiegen die Anzahl der Neukunden<br />
und das Einlagevolumen. Die Kundeneinlagen konnten im Jahr <strong>2009</strong> um 8,1 Mrd. Euro auf<br />
25,8 Mrd. Euro erhöht werden.<br />
Im Jahr 2010 steht die weitere Umsetzung des Restrukturierungskonzepts im Vordergrund.<br />
Neben der Fortführung der geplanten Verkleinerung und Fokussierung ist der Ausbau unserer<br />
Marktposition im bayerischen Mittelstand von zentraler Bedeutung. Hierzu wurde das Geschäftsfeld<br />
Mittelstand neu ausgerichtet, ferner wurde das Kreditvolumen in diesem Bereich deutlich<br />
ausgeweitet. Auch das Engagement in der Umwelttechnologiebranche wird weiter ausgebaut.<br />
Deutsche Unternehmen sind in diesen Märkten hervorragend positioniert und werden am weltweiten<br />
Wachstum partizipieren. Die damit verbundenen Potenziale wird die <strong>BayernLB</strong> gemeinsam<br />
mit ihren Kunden heben.<br />
Wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio<br />
Die 2007 erworbene Mehrheitsbeteiligung an der Hypo Group Alpe Adria, Klagenfurt (HGAA)<br />
wurde zum Jahresende <strong>2009</strong> entkonsolidiert. In den Bilanzpositionen zum 31. Dezember <strong>2009</strong> ist<br />
die HGAA nicht mehr enthalten, in der Ergebnisrechnung ist sie für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> vollständig<br />
einbezogen.<br />
Darüber hinaus erfolgte im Dezember <strong>2009</strong> die Entflechtung der Anteilsverhältnisse an der LBLux<br />
von 75 Prozent abzüglich einer Aktie und der LB(Swiss) von 50 Prozent. Mit Ablauf des 21. Dezember<br />
<strong>2009</strong> ist die <strong>BayernLB</strong> Alleinaktionärin der LBLux und die Helaba Alleinaktionärin der<br />
LB(Swiss).<br />
Die <strong>BayernLB</strong> hat 25,2 Prozent ihrer Anteile an der SaarLB an das Saarland verkauft. Bisher hielt<br />
die <strong>BayernLB</strong> 75,1 Prozent. Der Anteil der <strong>BayernLB</strong> sinkt nach dem Closing der Transaktion, mit<br />
dem im zweiten Quartal 2010 gerechnet wird, auf 49,9 Prozent.<br />
Weitere Details zur Veränderung des Konsolidierungskreises können den Erläuterungen in den<br />
Notes entnommen werden.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />
55 >
56<br />
Änderungen bei Patronatserklärungen<br />
Für die LB(Swiss) Privatbank AG bestand bislang eine Patronatserklärung seitens der <strong>BayernLB</strong>.<br />
Mit Ablauf des 21. Dezember <strong>2009</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> ihre Anteile an der LB(Swiss) an die Helaba<br />
übertragen. Somit ist ab diesem Zeitpunkt die Patronatserklärung für die LB(Swiss) entfallen und<br />
es werden Verbindlichkeiten der LB(Swiss) Privatbank AG, die nach Ablauf des 21. Dezember <strong>2009</strong><br />
begründet werden, nicht mehr von der Patronatserklärung erfasst; entsprechend werden früher<br />
abgegebene Erklärungen widerrufen.<br />
Mit Anteilskauf und Übertragungsvertrag vom 18./21. Dezember <strong>2009</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> einen<br />
Anteil in Höhe von 25,2 Prozent am Stammkapital der Landesbank Saar (SaarLB) an das Saarland<br />
verkauft. Mit Vollzug der Transaktion wird die SaarLB aus dem <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> ausscheiden.<br />
Dadurch entfällt ab diesem Zeitpunkt der Grund für die Patronatserklärung der <strong>BayernLB</strong> für die<br />
SaarLB. Alle Verbindlichkeiten der SaarLB, die nach Ablauf des Tages, an dem der Verkauf vollzogen<br />
worden ist (Vollzugstag), begründet werden, sind daher nicht mehr von der Patronatserklärung<br />
der <strong>BayernLB</strong> für die SaarLB erfasst. Die <strong>BayernLB</strong> sagt sich insoweit von der vorstehend<br />
abgegebenen Patronatserklärung mit Wirkung für alle nach dem Vollzugstag begründeten Verbindlichkeiten<br />
der SaarLB los und widerruft zu einem früheren Zeitpunkt bereits abgegebene<br />
Erklärungen entsprechend. Das genaue Datum des Vollzugstages, mit dessen Eintritt derzeit im<br />
zweiten Quartal 2010 gerechnet wird, steht noch nicht fest und wird im Rahmen einer Pressemitteilung<br />
der <strong>BayernLB</strong> bekannt gegeben.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Wandel zu stärkerer Leistungs- und Verantwortungskultur<br />
Die Bank hat sich im vergangenen Jahr strukturell neu aufgestellt, um die Organisation an den<br />
Anforderungen des fokussierten Geschäftsmodells auszurichten. Die Führungsstruktur wurde<br />
gestrafft; zudem wurden mit der Restructuring Unit und dem Geschäftsfeld Mittelstand zwei neue<br />
Bereiche geschaffen. Die notwendigen strukturellen und organisatorischen Veränderungen innerhalb<br />
der Bank erfordern von den Mitarbeitern eine verstärkte Bereitschaft, trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />
noch mehr Eigenverantwortung und Leistungswillen zu zeigen. Im Wandel zu<br />
einer noch höheren Leistungs und Verantwortungskultur liegt die Chance für die Zukunft der<br />
Bank.<br />
Entwicklung der Mitarbeiterzahlen<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> waren 11.821 Mitarbeiter im <strong>Konzern</strong> tätig. Im Vergleich zum Vorjahr<br />
sank damit der Personalstand im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> insgesamt um 8.464 Mitarbeiter; in der<br />
<strong>BayernLB</strong> um 508 auf 4.472 Mitarbeiter.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Veränderung der Mitarbeiterzahlen im <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong><br />
Veränderung<br />
<strong>2009</strong> 2008 absolut in %<br />
Mitarbeiterzahlen am Jahresende<br />
im <strong>BayernLB</strong><strong>–</strong> <strong>Konzern</strong> 11.821 20.285 <strong>–</strong> 8.464 <strong>–</strong> 41,7<br />
davon<br />
• Männer<br />
• Frauen<br />
davon<br />
• Vollzeitbeschäftigte<br />
• Teilzeitbeschäftigte<br />
5.214<br />
6.607<br />
10.117<br />
1.704<br />
8.272<br />
12.013<br />
18.391<br />
1.894<br />
<strong>–</strong> 3.058<br />
<strong>–</strong> 5.406<br />
<strong>–</strong> 8.274<br />
<strong>–</strong> 190<br />
<strong>–</strong> 37,0<br />
<strong>–</strong> 45,0<br />
<strong>–</strong> 45,0<br />
<strong>–</strong> 10,0<br />
davon<br />
• Auszubildende 153 196 <strong>–</strong> 43 <strong>–</strong> 21,9<br />
Neugestaltung der betrieblichen Altersversorgung<br />
Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage der <strong>BayernLB</strong> haben Vorstand und Verwaltungsrat<br />
<strong>2009</strong> entschieden, dass eine Weiterführung der beamtenähnlichen betrieblichen Altersversorgung<br />
mit diesem finanziellen Aufwand für die Bank nicht mehr tragbar ist. Daher wurde das bisherige<br />
Versorgungssystem geschlossen und die betriebliche Altersversorgung wird auf ein<br />
marktübliches, beitragsorientiertes System umgestellt.<br />
Personalabbau<br />
Die <strong>BayernLB</strong> stand <strong>2009</strong> vor der größten Herausforderung in ihrer Geschichte. Der Vorstand hat<br />
die Entwicklung und Konkretisierung des fokussierten Geschäftsmodells abgeschlossen. Der daraus<br />
resultierende Personalabbau erfolgt schwerpunktmäßig in den Jahren <strong>2009</strong> bis 2012. Trotz des<br />
immensen Einschnitts, den eine Personalreduktion von über 25 Prozent mit sich bringt, verlief der<br />
Personalabbau <strong>2009</strong> zielorientiert. Im Dezember <strong>2009</strong> war für das Inland bereits über 90 Prozent<br />
des Abbauziels vertraglich fixiert. Insofern werden betriebsbedingte Kündigungen im Inland ausgeschlossen<br />
und somit wird der Personalabbau im Rahmen des Projektes Herkules unter Berücksichtigung<br />
der natürlichen Fluktuation aus heutiger Sicht als abgeschlossen betrachtet.<br />
Das neue AT-Vergütungssystem in der <strong>BayernLB</strong><br />
Mit einem neuen außertariflichen (AT) Vergütungssystem wurde die Basis für marktorientierte<br />
Vergütungsstrukturen geschaffen. Die Umgestaltung des ATGehaltssystems folgt den regulatorischen<br />
Vorgaben. Variable Gehaltsbestandteile werden künftig stärker an den Prinzipien Nachhaltigkeit,<br />
Transparenz und Risikovermeidung ausgerichtet. Die Prüfung der Angemessenheit des<br />
Vergütungssystems, insbesondere einzelner Vergütungskomponenten in der Anwendung erfolgt<br />
durch den Vergütungsausschuss. Über das Ergebnis seiner Prüfung berichtet der Vergütungsausschuss<br />
mindestens einmal jährlich an den Vorstand.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />
57 >
58<br />
Der Vorstand betrachtet das neue ATVergütungssystem als zentralen Baustein einer zukunfts<br />
orientierten Personalpolitik zur Gewinnung, Förderung und Bindung von qualifizierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern.<br />
Personalentwicklung und Weiterbildung<br />
Die Mitarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Unternehmensziele. Es ist deshalb<br />
eine vorrangige strategische Aufgabe, die für die Entwicklung der <strong>BayernLB</strong> notwendigen<br />
qualifizierten und leistungsbereiten Mitarbeiter zu gewinnen, zu fördern und langfristig an das<br />
Unternehmen zu binden.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> hat durch systematische Personalentwicklung diese Ziele erreicht und zugleich die<br />
Voraussetzungen dafür geschaffen, dass anspruchsvolle Positionen intern besetzt werden können.<br />
Auch im Jahr <strong>2009</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> in eine kontinuierliche und nachhaltige Personalentwicklung<br />
investiert. Für Personalentwicklungsmaßnahmen wurden Budgetmittel in Höhe von etwa<br />
3,3 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. In der Zentrale in München besuchten 6.634 Teilnehmer<br />
insgesamt 1.443 Veranstaltungen zu Fach und Führungsthemen.<br />
Talentmanagement<br />
Im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter ist das Identifizieren, Fördern und Fordern der eigenen<br />
Leistungs und Potenzialträger ein wichtiger Faktor für den Geschäftserfolg.<br />
Das Talentmanagement fördert die Verantwortungs und Leistungskultur und erweitert die Persönlichkeits,<br />
Strategie und Fachkompetenz der Teilnehmer. Neben der Bindung der Potenzialträger<br />
an die <strong>BayernLB</strong> wird eine systematische Nachfolgeplanung für anspruchsvolle Fach und<br />
Führungspositionen unterstützt.<br />
Change Management<br />
Um den Kulturwandel systematisch und konsequent zu gestalten und die Herausforderungen<br />
des Restrukturierungsprojekts Herkules zu bestehen, wurde ein ChangeProzess implementiert.<br />
Dabei wurden so genannte Change Coaches ernannt, die die Mitarbeiter im Veränderungsprozess<br />
unterstützen. In allen Bereichen wurden ChangeWorkshops durchgeführt, in denen es nicht nur<br />
um die Erarbeitung von konkreten Maßnahmen zur Umsetzung des fokussierten Geschäftsmodells<br />
ging, sondern auch um den damit verbundenen und notwendigen Kulturwandel in der<br />
<strong>BayernLB</strong>.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
Unternehmerisches Handeln schafft auch Verantwortung für die Gesellschaft. Dieser Verantwortung<br />
trägt der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> Rechnung, indem er eine Vielzahl von Projekten unterstützt.<br />
Das Engagement konzentriert sich auf die Bereiche Soziales, Bildung und Wissenschaft, Kunst<br />
und Kultur sowie Nachhaltigkeitsmanagement.<br />
Soziales<br />
Unternehmen des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s unterstützen und fördern benachteiligte Menschen, um<br />
ihre Chancen auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Ein wichtiger Baustein des Engagements<br />
der Bank ist die Beteiligung am Hilfsprojekt „Wir helfen Kindern“ des Vereins Sternstunden. Jede<br />
Spende kommt zu 100 Prozent bedürftigen Kindern zu Gute, da die Sponsoren alle Verwaltungskosten<br />
tragen. In der vorweihnachtlichen SternstundenGala wurde ein neuer SpendenRekord<br />
von 4,58 Mio. Euro erzielt. Freiwillige Helfer der <strong>BayernLB</strong>, der BayernLabo und der LBS unterstützten<br />
Sternstunden an diesem Tag bei der Entgegennahme der Spenden. Darüber hinaus stiftete<br />
die LBS <strong>2009</strong> beim Sternstundengewinnspiel den zweiten Preis <strong>–</strong> einen Bausparvertrag, auf<br />
den bereits 10.000 Euro angespart wurden.<br />
Im vergangenen Jahr förderte Sternstunden über 128 Projekte im In und Ausland, die von ausgewählten<br />
seriösen, karitativen Organisationen mit Sitz in Deutschland betreut wurden. Das Resultat:<br />
direkte und unbürokratische Hilfe für Not leidende, behinderte und kranke Kinder auf der<br />
ganzen Welt.<br />
Besonders hervorzuheben ist das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter, die sich in karitativen<br />
und sozialen Einrichtungen einbringen. Sie leisten in Rettungsdiensten, beim Technischen<br />
Hilfswerk, bei der Feuerwehr, aber auch als Mitglieder im Kriseninterventionsteam (KIT) wertvolle<br />
Dienste. Die <strong>BayernLB</strong> unterstützt diese Aktivitäten durch die Freistellung der Mitarbeiter.<br />
Die DKB hat ihr Engagement in der Stiftung für gesellschaftliches Engagement (DKB Stiftung)<br />
gebündelt. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden wieder zahlreiche Projekte in den Bereichen Ausbildung, Kultur<br />
und Denkmalschutz initiiert und begleitet. So gründete sie im vergangenen Geschäftsjahr einen<br />
Integrationsbetrieb. Zu den wichtigsten Vorhaben gehörte die Fortsetzung des „Liebenberger<br />
Ausbildungspaktes“ für benachteiligte Jugendliche. Auch im vierten Jahr dieses Modellprojekts<br />
wurden von der DKB Stiftung junge Menschen unter Anleitung von berufserfahrenen Meistern<br />
im Bereich Garten und Landschaftsbau ausgebildet. Der erste Jahrgang schloss die Ausbildung<br />
erfolgreich ab und steht inzwischen im Berufsleben. Der „Liebenberger Ausbildungspakt“ wurde<br />
im bundesweiten Wettbewerb der Initiative „Deutschland <strong>–</strong> Land der Ideen“ als ein „Ausgewählter<br />
Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnet.<br />
Die LBLux unterstützte im Jahr <strong>2009</strong> das SOSKinderdorf Mersch, die in Luxemburg ansässige Stiftung<br />
krebskranker Kinder „Fondatioun Kriibskrank Kanner“ sowie das Archikonvent der Templer<br />
in München, das in der Armenküche jährlich etwa 40.000 Essen an Bedürftige ausgibt. Einen<br />
festen Bestandteil der Unterstützung von sozialen Anliegen bildet die jährliche Spende an die<br />
Oeuvres Paroissiales der SacréCoeur Gemeinde in Luxemburg Stadt, die sich um sozial schwache<br />
oder in Not geratene Personen oder Familien kümmert.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />
59 >
60<br />
Projekte rund um Gesundheit und Soziales stehen beim Engagement der MKB im Fokus. Die Bank<br />
unterstützt das Ungarische Rote Kreuz und den International Child Rescue Service. Beide Organisationen<br />
fördern Kinder, die unter erschwerten Bedingungen leben.<br />
Bildung und Wissenschaft<br />
Die Begleitung junger Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben bildet einen wichtigen Baustein<br />
der Förderung von Bildung und Wissenschaft. Im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> werden dabei sowohl<br />
begabte als auch benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützt. Zugleich werden Initiativen<br />
der Lehre und Forschung gesponsert, um die jeweiligen Standorte und Wirtschaftsregionen zu<br />
fördern.<br />
Die LBS hilft unter anderem dabei, Kindern und Jugendlichen in ihrer Freizeit gewaltfreie Lösungen<br />
und Wege für ihre Konflikte und Emotionen zu vermitteln. In Zusammenarbeit mit dem<br />
„Bündnis für Kinder. Gegen Gewalt“ fördert sie deshalb mit 200.000 Euro das Gewaltpräventionsprogramm<br />
„Gemeinsam sind wir stark“ des Deutschen Kinderschutzbundes Landesverband<br />
Bayern (DKSB). Das praxisorientierte Programm richtet sich an ehrenamtliche Trainerinnen und<br />
Trainer von Kinder und Jugendmannschaften. Mit Unterstützung der LBS Bayern wurden die<br />
Grundlagen dafür geschaffen, dass überall in Bayern „Gemeinsam sind wir stark“Schulungen<br />
stattfinden können. Dank der Förderung erhalten außerdem 1.000 Sportvereine Patenschaften<br />
als „Startpaket“, mit denen jeweils drei Jugendtrainer oder betreuer kostenlos die Schulung<br />
absolvieren können und jeder weitere Trainer oder Betreuer zum Sonderpreis an der Schulung<br />
teilnehmen kann.<br />
Die BayernInvest und die <strong>BayernLB</strong> engagieren sich gemeinsam für die praxisnahe Ausbildung<br />
und Förderung der Finanzmanager von morgen. Sie sponsern den Elitestudiengang Finance &<br />
Information Management (FIM), der von der Universität Augsburg zusammen mit der Technischen<br />
Universität München angeboten wird.<br />
Jährlich werden 100 hochbegabte Kinder aus unterschiedlichen Fachrichtungen mit Ausbildungsstipendien<br />
von der Grundschule bis zum Universitätsabschluss von der MKB gefördert. Im vergangenen<br />
Jahr haben elf Stipendiaten ihren Universitätsabschluss mit der finanziellen Unterstützung<br />
der Bank gemacht.<br />
Der SaarLBWissenschaftspreis feierte <strong>2009</strong> Jubiläum. Mit jeweils 25.000 Euro dotiert, zeichnet<br />
er seit zehn Jahren an saarländischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen entstandene<br />
Arbeiten aus. Die Preisträger beweisen, wie praxisnah im Saarland geforscht wird. Im Rahmen<br />
einer Jubiläumsveranstaltung im Saarbrücker Schloss würdigten führende Vertreter von Politik,<br />
Wissenschaft und Wirtschaft die Bedeutung des Preises für den Wirtschafts und Wissenschaftsstandort<br />
Saarland. Der 10. SaarLBWissenschaftspreis ging an eine Arbeitsgruppe der Hochschule<br />
für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) unter Leitung von Prof. Dr. Günter Schultes und<br />
zugleich an Dr. Ulf Werner vom Saarbrücker INM LeibnizInstitut für Neue Materialien. Die Preisträger<br />
haben ein neues Nanomaterial entwickelt, das Sensoren wesentlich leistungsfähiger<br />
machen kann. Anwendungsbereiche liegen u. a. in der Autoindustrie oder bei Unternehmen,<br />
die im Bereich Hydraulik tätig sind.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Mitarbeit in der „Finanzplatz München Initiative“ (fpmi)<br />
Die Finanzplatz München Initiative nimmt die Interessen aller Akteure der bayerischen Finanzwirtschaft<br />
wahr. Teilnehmer sind Unternehmen aus der Kredit und Versicherungswirtschaft,<br />
Venture Capital und LeasingUnternehmen, die Bundesbank, die Börse München, Kammern und<br />
Wirtschaftsverbände sowie universitätsnahe Forschungsinstitute.<br />
Vorrangiges Ziel der Initiative ist die Stärkung des Finanzplatzes Bayern, insbesondere München,<br />
und eine verbesserte Wahrnehmung des Standortes auch außerhalb Bayerns. Hierzu dienen<br />
regelmäßige Gespräche mit Vertretern der Europäischen Kommission und des Europäischen<br />
Parlamentes in Brüssel.<br />
Als Kuratoriumsmitglied des Bayerischen Finanz Zentrums fördert die <strong>BayernLB</strong> dessen Aktivitäten,<br />
insbesondere praxisorientierte Projektkooperationen zwischen bayerischen Hochschulen und<br />
Finanzdienstleistern, ein Karrierezentrum für den qualifizierten Nachwuchs sowie den Austausch<br />
von Wissenschaft und Praxis durch die Organisation von Veranstaltungen. Der dritte Bayerische<br />
Finanzgipfel in München brachte erneut namhafte Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und<br />
Politik zusammen. Insbesondere das Thema „Neuausrichtung der Regulierung <strong>–</strong> Lehren aus der<br />
Finanzkrise“ hat wesentlich zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen.<br />
Ihr Engagement in der „Initiative Finanzstandort Deutschland“ (IFD) hat die <strong>BayernLB</strong> im vergangenen<br />
Jahr aktiv weitergeführt. Die IFD ist die umfassendste Initiative der deutschen Finanzwirtschaft.<br />
Auf Initiative der IFD wurde in Zusammenarbeit des Bundesministeriums der Finanzen, des Bundesministeriums<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, der Kreditwirtschaft, der Bauwirtschaft<br />
und anderen Beteiligten die „ÖPP Deutschland Aktiengesellschaft“ zur Förderung Öffentlich<br />
Privater Partnerschaften gegründet, die Anfang <strong>2009</strong> ihre Beratungstätigkeit aufgenommen hat.<br />
Auch die <strong>BayernLB</strong> hat sich an der „Partnerschaften Deutschland“ beteiligt und unterstützt sie in<br />
ihrer Arbeit.<br />
Kunst und Kultur<br />
Der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> fördert eine Vielzahl von Projekten <strong>–</strong> vom Aufbau eigener Sammlungen<br />
über Ausstellungen in eigenen Galerien bis hin zur Unterstützung kultureller Projekte und Institutionen.<br />
Ziel ist dabei stets, Kulturgüter einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> fanden in der <strong>BayernLB</strong> Galerie vier Ausstellungen statt <strong>–</strong> unter anderem eine Retrospektive<br />
von Hans Langner, bekannt als Birdman. Die Arbeiten des MultimediaKünstlers zeigten<br />
ein breites Spektrum von Malerei, Objektkunst und Installation sowie Dekorentwürfen für<br />
Gebrauchsdesign.<br />
Als führender Sammler und Unterstützer von Kunstgegenständen genießt die MKB in Ungarn<br />
große Bekanntheit. Über 17 Jahre baute sie eine Kollektion von etwa 400 meist klassischen, ungarischen<br />
Werken auf. Um die Sammlung der Öffentlichkeit näher zu bringen, organisierte die MKB<br />
zusammen mit führenden Museen Ausstellungen. Besonderes Interesse verzeichnete die Ausstellung<br />
des berühmten ungarischen Malers Dezsó´ Orbán, die in seiner Geburtsstadt Gyó´r stattfand.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />
61 >
62<br />
Die MKB förderte unter anderem das Museum der Schönen Künste, eines der meistbesuchten<br />
Museen in Ungarn. <strong>2009</strong> wurde eine Ausstellung mit dem Titel „Von Botticelli zu Tizian. Meisterwerke<br />
aus zwei Jahrhunderten italienischer Kunst“ gesponsert. Außerdem unterstützte die Bank<br />
eine Fotoausstellung von Robert Capa, dem in Ungarn geborenen amerikanischen Fotografen,<br />
im Ludwig Museum in Budapest. Darüber hinaus fördert die MKB seit mehr als 17 Jahren das Liszt<br />
Ferenc Kammerorchester <strong>–</strong> eines der berühmtesten Orchester Osteuropas.<br />
Die LBLux ging im Jahr <strong>2009</strong> eine dreijährige Kooperation mit dem luxemburgischen MUDAM<br />
(Musée d‘Art Moderne GrandDuc Jean) ein. Das Museum zeigt in Themenausstellungen verschiedene<br />
zeitgenössische Kunsthandwerke: Malerei, Zeichnung, Fotografie, Multimedia, Mode,<br />
Design, Grafik, Ton und Architektur.<br />
Klimaschutz und nachhaltige Finanzlösungen<br />
Neben der Finanzkrise beeinflussen tiefgreifende Veränderungen wie die Ressourcenverknappung<br />
und der Klimawandel die wirtschaftliche Entwicklung und somit die Entwicklung des Wohlstands.<br />
Insbesondere die Bewältigung der negativen Auswirkungen des Klimawandels wurde zu<br />
einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe, die nur durch das Zusammenwirken aller gesellschaftlichen<br />
Kräfte <strong>–</strong> von der Politik über die Wirtschaft bis hin zu Privatpersonen <strong>–</strong> bewältigt werden<br />
kann. Nicht zuletzt die Diskussionen rund um die UNKlimakonferenz, die im Dezember <strong>2009</strong> in<br />
Kopenhagen statt gefunden hat, haben zu einer weiteren Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit<br />
für dieses wichtige Thema beigetragen. Sie haben aber auch gezeigt, dass der Handlungsdruck<br />
immer größer wird.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> ist sich ihrer Verantwortung in diesem Themenfeld bewusst und leistet einen wichtigen<br />
Beitrag zum Klimaschutz. Die Weichen hierfür wurden frühzeitig gestellt: Die <strong>BayernLB</strong><br />
beschäftigt sich seit Anfang der 1990er Jahre mit dem innerbetrieblichen Umweltschutz als<br />
Gegenwarts und Zukunftsaufgabe. Die zur Verbesserung der Umweltleistung notwendigen<br />
Maßnahmen werden seit 1999 entsprechend der europäischen „Environmental Management and<br />
Audit Scheme (EMAS)“Verordnung umgesetzt. Im Mittelpunkt des innerbetrieblichen Umweltschutzes<br />
steht die Reduzierung des direkten und indirekten Ausstoßes des Treibhausgases CO2 .<br />
Mit der erfolgreichen Umsetzung der vom Vorstand verabschiedeten Klimaschutzstrategie konnte<br />
2008 erstmals der Standort München als klimaneutral ausgewiesen werden. Dieses Ziel wird auch<br />
für das Jahr <strong>2009</strong> erreicht.<br />
Einen ganz wesentlichen Beitrag zu einer ressourceneffizienten und klimafreundlichen Wirtschaftsweise<br />
leistet die Umwelttechnologiebranche. Deutsche und insbesondere bayerische<br />
Unternehmen sind aufgrund ihrer Innovationsfähigkeit und der damit verbundenen Technologieführerschaft<br />
am Weltmarkt hervorragend positioniert. Sie werden von der weltweit wachsenden<br />
Nachfrage nach Lösungen rund um die Themen „Energie und Ressourceneffizienz“ und „Klimaschutz“<br />
profitieren. Vor diesem Hintergrund gehört die Umwelttechnologiebranche sicherlich<br />
schon heute zu den Zukunftsmärkten des 21. Jahrhunderts. Die <strong>BayernLB</strong> wird im Rahmen ihres<br />
fokussierten Geschäftsmodells ihr Engagement in dieser Branche weiter ausbauen. Dabei kann<br />
sie unter anderem auf eine große Expertise im Marktsegment „Erneuerbare Energien“ sowie auf<br />
maßgeschneiderte Finanzlösungen zurückgreifen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Der enge Austausch mit Kunden dieser Branche ist im Hinblick auf eine optimale Betreuung sehr<br />
wichtig. So fand <strong>2009</strong> der erste Klimatag der <strong>BayernLB</strong> im Rahmen der „Klimawoche Bayern“ statt.<br />
Die Veranstaltung unter dem Motto „Klima schützen <strong>–</strong> Werte schaffen“ hat in eindrucksvoller<br />
Weise gezeigt, dass sich Klimaschutz auszahlt <strong>–</strong> sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Darüber<br />
hinaus wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit den Auswirkungen des Klimawandels<br />
auf ausgewählte Branchen in Bayern und Möglichkeiten der Anpassung beschäftigt. Mit diesem<br />
Engagement möchte die Bank ihre Kunden dabei unterstützen, die mit dem Klimawandel verbundenen<br />
Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. Auch zu diesen Themen wird der Dialog in<br />
den nächsten Jahren fortgesetzt und vertieft werden. Die <strong>BayernLB</strong> hält die Entwicklung und die<br />
Umsetzung von Forschungsinitiativen im Hinblick auf die Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen<br />
grundsätzlich für sehr wichtig. Deshalb wurde im Jahr <strong>2009</strong> der Vorsitz im „FinanzForum:<br />
Klimawandel“ übernommen. Das Forum wurde im Rahmen der HightechStrategie durch das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) mit Vertretern der deutschen Finanz und Versicherungswirtschaft<br />
gegründet und dient als zentrale Forschungs und Dialogplattform für die<br />
effektive Unterstützung der Klimapolitik der Bundesregierung.<br />
Nachhaltiges Kreditgeschäft: Die Berücksichtigung von nachhaltigen Aspekten in bestehenden<br />
und neuen Bankprodukten gewinnt zunehmend an Bedeutung. So hat die Weltbank für das<br />
Finanzierungsgeschäft <strong>–</strong> inzwischen allgemein anerkannte <strong>–</strong> Leitlinien verfasst. Auch die <strong>BayernLB</strong><br />
hat sich 2004 in ihrer bankweit gültigen Kreditrisikostrategie zur Einhaltung der Umwelt und<br />
Sozialstandards der Weltbank verpflichtet. Zur Bewältigung dieser komplexen Aufgabenstellung<br />
führte die Bank das Expertenwissen aus den Bereichen Markt, Risk Office und Umweltschutz<br />
zusammen. Zudem konnte durch diese Zusammenarbeit das Bewusstsein für ökologische und<br />
soziale Themen verbessert werden.<br />
Um die Vorgaben der Weltbank einhalten zu können, wurden die in den ca. 70 Leitlinien formulierten<br />
Anforderungen auf die internen Arbeitsabläufe zugeschnitten. Nunmehr steht unter anderem<br />
den Primärbetreuern ein pragmatisches Instrumentarium zur Verfügung, mit dem sie selbständig<br />
das jeweilige Projekt Ziel führend mit den relevanten Weltbankstandards abgleichen<br />
können. Auf diese Weise ist es der <strong>BayernLB</strong> gelungen, die Weltbankstandards in bestehende<br />
Prozesse zu integrieren und handhabbar zu machen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s <strong>Überblick</strong><br />
63 >
64<br />
Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />
Die guten Ergebnisse im Kundengeschäft wurden massiv überlagert von den Ereignissen um die<br />
österreichische Hypo Group Alpe Adria, Klagenfurt (HGAA), die letztlich zu der Abgabe der Beteiligung<br />
an die Republik Österreich führten.<br />
Nach erheblichen Beiträgen zur Sanierung der HGAA, zeigte eine vom Aufsichtsrat der HGAA<br />
beauftragte Sonderprüfung des Kreditportfolios einen erneuten, sehr hohen Wertberichtigungsbedarf.<br />
Eine Fortführung der Beteiligung war für die <strong>BayernLB</strong> nicht mehr vertretbar. Die direkten<br />
und indirekten Belastungen des operativen Ergebnisses durch die HGAA beliefen sich <strong>2009</strong> auf<br />
rund 3,3 Mrd. Euro. Insgesamt weist der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> ein negatives operatives Ergebnis von<br />
<strong>–</strong> 2,4 Mrd. Euro aus (Vj.: <strong>–</strong> 5,0 Mrd. Euro). Ohne die HGAA hätte das operative Ergebnis des <strong>Konzern</strong>s<br />
bei rund 900 Mio. Euro gelegen.<br />
Entsprechend den Erwartungen der Europäischen Kommission partizipierten erstmals Genussrechtskapital<br />
und stille Einlagen am Verlust. Im Weiteren wurden zum Verlustausgleich Gewinnund<br />
Kapitalrücklagen der Bank aufgelöst. Die 2008 beschlossene Rekapitalisierung der <strong>BayernLB</strong><br />
in Höhe von 10 Mrd. Euro durch den Freistaat Bayern erfolgte direkt und indirekt in drei Tranchen<br />
und wurde Ende März <strong>2009</strong> mit einer Rücklagenzuführung von 4 Mrd. Euro abgeschlossen. Ein<br />
zusätzlicher Kapitalbedarf entsteht durch den <strong>Konzern</strong>verlust des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> nicht. Die<br />
bankaufsichtlichen Eigenkapitalquoten sind weiterhin solide.<br />
Aus dem am 3. Dezember 2008 mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) vereinbarten<br />
Garantierahmen in Höhe von 15 Mrd. Euro für bestimmte Inhaberschuldverschreibungen<br />
der <strong>BayernLB</strong>, wurde im Januar <strong>2009</strong> eine garantierte Anleihe über 5 Mrd. Euro begeben. Nachdem<br />
die <strong>BayernLB</strong> im Jahresverlauf sowohl im Inland als auch international ungedeckte Emissionen<br />
erfolgreich absetzen konnte, wurde der ausstehende Garantierahmen über 10 Mrd. Euro<br />
nicht mehr benötigt und vorzeitig zum 16. Oktober <strong>2009</strong> an den SoFFin zurückgegeben.<br />
Der Verkauf der HGAA wurde zum 30. Dezember <strong>2009</strong> wirksam und die HGAA zu diesem Zeitpunkt<br />
entkonsolidiert. In den Bilanzpositionen zum 31. Dezember <strong>2009</strong> ist die HGAA nicht mehr<br />
enthalten, in der Ergebnisrechnung war sie für <strong>2009</strong> zeitanteilig zu erfassen. Bedingt durch den<br />
Entkonsolidierungszeitpunkt zum 30. Dezember <strong>2009</strong> bedeutet dies letztlich einen vollständigen<br />
Einbezug der Aufwands und Ertragsposten der HGAA im Geschäftsjahr <strong>2009</strong>.<br />
Ertragslage<br />
Das gut verlaufene Kundengeschäft, die Entspannung an den Finanzmärkten sowie die Wirkung<br />
des mit dem Freistaat Bayern geschlossenen Vertrags, mit dem ein ABSPortfolio im Nominalvolumen<br />
von 20 Mrd. Euro (zum Vertragsschluss am 19. Dezember 2008) abgesichert wurde, haben<br />
das Ergebnis <strong>2009</strong> positiv beeinflusst. Belastend wirkten sich die hohe Risikovorsorge bei der<br />
HGAA und die GuVEffekte aus der Entkonsolidierung der HGAA aus.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.<br />
in Mio. EUR 1.1.<strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1.<strong>–</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />
Zinsüberschuss<br />
Risikovorsorge im Kreditgeschäft<br />
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge<br />
Provisionsüberschuss<br />
Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen<br />
Ergebnis aus atEquity bewerteten Unternehmen<br />
Sonstiges Ergebnis<br />
Verwaltungsaufwand<br />
2.561<br />
<strong>–</strong> 3.277<br />
<strong>–</strong> 716<br />
434<br />
887<br />
98<br />
<strong>–</strong> 1.435<br />
<strong>–</strong> 9<br />
461<br />
<strong>–</strong> 2.125<br />
2.670<br />
<strong>–</strong> 1.656<br />
1.014<br />
584<br />
<strong>–</strong> 2.076<br />
<strong>–</strong> 136<br />
<strong>–</strong> 1.952<br />
9<br />
161<br />
<strong>–</strong> 2.620<br />
<strong>–</strong> 4,1<br />
97,9<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 25,7<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 26,5<br />
<strong>–</strong><br />
> 100<br />
<strong>–</strong> 18,9<br />
Operatives Ergebnis <strong>–</strong> 2.404 <strong>–</strong> 5.017 <strong>–</strong> 52,1<br />
Restrukturierungsaufwand<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/<br />
<strong>–</strong> 361 <strong>–</strong> 87 > 100<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
<strong>–</strong> 2.765<br />
<strong>–</strong> 5.104<br />
<strong>–</strong> 45,8<br />
Ertragsteuern<br />
<strong>–</strong> 328<br />
<strong>–</strong> 249<br />
31,7<br />
Ergebnis nach Steuern<br />
<strong>–</strong> 3.093<br />
<strong>–</strong> 5.354<br />
<strong>–</strong> 42,2<br />
Ergebnisanteil <strong>Konzern</strong>fremder<br />
474<br />
274<br />
72,7<br />
<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> 2.619 <strong>–</strong> 5.079 <strong>–</strong> 48,4<br />
Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.<br />
Das operative Ergebnis in Höhe von <strong>–</strong> 2.404 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 5.017 Mio. Euro) ist wesentlich durch<br />
den Wertberichtigungsbedarf und die Entkonsolidierung der HGAA bedingt. Die positive Entwicklung<br />
im Kundengeschäft des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s wurde hierdurch überlagert.<br />
Bedingt durch den operativen Verlust ergibt sich für die Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity<br />
<strong>–</strong> RoE) im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> ein negativer Wert (Vj.: negativ). Zum Jahresbeginn <strong>2009</strong> wurde als<br />
zentrale Steuerungsgröße auf <strong>Konzern</strong>ebene der Economic Value Added (EVA) eingeführt, der<br />
sich aus dem <strong>Konzern</strong>ergebnis ohne Berücksichtigung des Restrukturierungsaufwandes und nach<br />
Eigenkapitalkosten errechnet.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />
65 >
66<br />
Zinsüberschuss<br />
in Mio. EUR 1.1.<strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1.<strong>–</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />
Zinserträge<br />
davon aus:<br />
16.399<br />
22.158<br />
<strong>–</strong> 26,0<br />
• Kredit und Geldmarktgeschäften<br />
10.467<br />
13.581<br />
<strong>–</strong> 22,9<br />
• Finanzanlagen<br />
• Derivaten des Hedge Accounting und Derivaten<br />
1.647<br />
3.222<br />
<strong>–</strong> 48,9<br />
in wirtschaftlichen HedgeBeziehungen<br />
4.285<br />
5.355<br />
<strong>–</strong> 20,0<br />
Zinsaufwendungen<br />
davon:<br />
• aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
<strong>–</strong> 13.837<br />
<strong>–</strong> 19.488<br />
und Kunden<br />
<strong>–</strong> 5.882<br />
<strong>–</strong> 8.023<br />
• für verbriefte Verbindlichkeiten<br />
<strong>–</strong> 3.658<br />
• für Nachrangkapital<br />
• aus Derivaten des Hedge Accounting und<br />
<strong>–</strong> 505<br />
Derivaten in wirtschaftlichen HedgeBeziehungen<br />
<strong>–</strong> 3.474<br />
• Sonstige Zinsaufwendungen<br />
<strong>–</strong> 318<br />
1<br />
<strong>–</strong> 5.078<br />
<strong>–</strong> 671<br />
<strong>–</strong> 5.611<br />
<strong>–</strong> 1051 <strong>–</strong> 29,0<br />
<strong>–</strong> 26,7<br />
<strong>–</strong> 28,0<br />
<strong>–</strong> 24,7<br />
<strong>–</strong> 38,1<br />
> 100<br />
Zinsüberschuss 2.561 2.670 <strong>–</strong> 4,1<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund einer Umgliederung der Amortisation des Hedge Adjustments aus Grundgeschäften des<br />
Hedge Accounting von Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden in sonstige Zinsaufwendungen<br />
(vgl. Notes Nr. 2 und 26).<br />
Leicht gesunken ist mit 2.561 Mio. Euro der Zinsüberschuss im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong><br />
(Vj.: 2.670 Mio. Euro). Hohe Kosten der Liquiditätssicherung bei der <strong>BayernLB</strong> konnten<br />
u. a. durch gestiegene Erträge im Kundengeschäft und höhere Zinsergebnisse bei einigen<br />
Töchtern fast kompensiert werden.<br />
Risikovorsorge im Kreditgeschäft<br />
in Mio. EUR 1.1.<strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1.<strong>–</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />
Zuführungen <strong>–</strong> 3.365 <strong>–</strong> 2.221 51,5<br />
Direktabschreibungen <strong>–</strong> 647 <strong>–</strong> 99 > 100<br />
Auflösungen 699 568 23,1<br />
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 38 101 <strong>–</strong> 62,4<br />
Sonstiges Risikovorsorgeergebnis <strong>–</strong> 2 <strong>–</strong> 5 <strong>–</strong> 60,0<br />
Risikovorsorge im Kreditgeschäft <strong>–</strong> 3.277 <strong>–</strong> 1.656 97,9<br />
Die Nettozuführung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />
<strong>–</strong> 3.277 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong>1.656 Mio. Euro). Rund die Hälfte hiervon entfällt auf die HGAA. Weitere<br />
525 Mio. Euro stehen im Zusammenhang mit der HGAA, da die <strong>BayernLB</strong> im Rahmen der<br />
Abgabe der Beteiligung an die Republik Österreich einem Forderungsverzicht über insgesamt<br />
825 Mio. Euro zustimmen musste. Der Verzicht auf Forderungen über 300 Mio. Euro aus Partizipationskapital<br />
wird im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Provisionsüberschuss<br />
in Mio. EUR 1.1.<strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1.<strong>–</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />
Effektengeschäft 62 71 <strong>–</strong> 12,7<br />
Kreditgeschäft 314 339 <strong>–</strong> 7,4<br />
Zahlungsverkehr 50 70 <strong>–</strong> 28,6<br />
Kartengeschäft 34 42 <strong>–</strong> 20,0<br />
Bauspargeschäft <strong>–</strong> 34 <strong>–</strong> 27 25,9<br />
Sonstiger Provisionsüberschuss 8 89 <strong>–</strong> 91,0<br />
Provisionsüberschuss 434 584 <strong>–</strong> 25,7<br />
Insbesondere durch rückläufige Provisionen aus dem Kreditgeschäft der Kernbank, aber auch<br />
durch die an den SoFFin zu leistenden Gebühren von insgesamt 53 Mio. Euro hat sich das Provisionsergebnis<br />
des Jahres <strong>2009</strong> gegenüber dem Vorjahr um 25,7 Prozent reduziert. Der Provisionsüberschuss<br />
wird mit 434 Mio. Euro ausgewiesen. Außer der MKB zeigen auch die Bankentöchter<br />
verminderte Provisionsergebnisse.<br />
Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />
Das Ergebnis aus der Fair Value Bewertung belief sich auf 887 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 2.076 Mio. Euro).<br />
Hiervon entfielen 998 Mio. Euro auf das Handelsergebnis (Vj.: <strong>–</strong> 1.903 Mio. Euro) und<br />
<strong>–</strong> 111 Mio. Euro auf das Ergebnis aus der Fair Value Option (Vj.: <strong>–</strong> 173 Mio. Euro).<br />
Handelsgeschäfte sowohl in Cash als auch in derivativen Zinsprodukten haben das Ergebnis positiv<br />
beeinflusst. Bei einem im Vergleich zum Vorjahr günstigeren Marktumfeld konnten zudem<br />
nennenswerte Zuschreibungen und Gewinnrealisierungen beim planmäßigen Bestandsabbau in<br />
den Credit Portfolios erzielt werden. Insgesamt hat sich im Handelsergebnis die verstärkte Ausrichtung<br />
auf das Kundengeschäft mit liquiden Produkten positiv ausgewirkt.<br />
AtFairValue bilanzierte Forderungen und Verbindlichkeiten (Fair Value Option) waren gekennzeichnet<br />
durch volatile Risikoprämien. Bewertungsverluste bei eigenen Emissionen (insbesondere<br />
im zweiten Halbjahr) in Folge geringerer Risikoprämien überkompensierten Bewertungsgewinne<br />
bei Finanzanlagen.<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen<br />
Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von <strong>–</strong> 1.435 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 1.952 Mio. Euro) resultiert<br />
im Wesentlichen aus Belastungen im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der HGAA.<br />
Ferner wurde im Ergebnis aus Finanzanlagen der im Rahmen der Übernahme der Beteiligung<br />
durch die Republik Österreich vereinbarte Forderungsverzicht auf Genussrechtskapital in Höhe<br />
von 300 Mio. Euro gebucht.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />
67 >
68<br />
Durch den Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern (Umbrella) wurden Verluste aus dem abgesicherten<br />
ABSWertpapierportfolio vermieden. Im Ergebnis aus Wertpapieren der Kategorie „zur<br />
Veräußerung verfügbar“ sowie „sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten“ glichen sich Veräußerungsgewinne<br />
(aus dem Abbau der CreditPortfolios) und Abschreibungen (aus Impairments)<br />
weitgehend aus.<br />
Verwaltungsaufwand<br />
in Mio. EUR 1.1.<strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1.<strong>–</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />
Personalaufwand <strong>–</strong> 926 <strong>–</strong> 1.069 <strong>–</strong> 13,4<br />
Andere Verwaltungsaufwendungen <strong>–</strong> 914 <strong>–</strong> 1.031 <strong>–</strong> 11,4<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />
immaterielle Vermögenswerte<br />
(ohne Geschäfts und Firmenwerte) <strong>–</strong> 285 <strong>–</strong> 520 <strong>–</strong> 45,2<br />
Verwaltungsaufwand <strong>–</strong> 2.125 <strong>–</strong> 2.620 <strong>–</strong> 18,9<br />
Der Rückgang des Verwaltungsaufwands um 495 Mio. Euro auf 2.125 Mio. Euro resultiert zum<br />
einen aus Kostensenkungen bei der <strong>BayernLB</strong> im Rahmen des Restrukturierungsprojekts Herkules,<br />
zum anderen war der Vorjahreswert durch Sonderabschreibungen auf Kundenbeziehungen und<br />
Marke der HGAA in Höhe von 250 Mio. Euro belastet. Der um diesen Effekt bereinigte Verwaltungsaufwand<br />
ermäßigte sich um 10,3 Prozent.<br />
Der Personalaufwand wurde im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> um 143 Mio. Euro bzw. 13,4 Prozent auf<br />
926 Mio. Euro gesenkt. Hierzu haben sowohl der Personalabbau, die geänderte Altersversorgung<br />
als auch der Verzicht auf Rückstellungsbildungen für freiwillige variable Vergütungen bei der<br />
Bank beigetragen. Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Personalabbau wurden in den<br />
Restrukturierungsaufwendungen erfasst.<br />
Die anderen Verwaltungsaufwendungen ermäßigten sich um 117 Mio. Euro auf 914 Mio. Euro.<br />
Neben Einsparungen bei fast allen Kostenarten entlastete auch der <strong>2009</strong> aufgelöste und somit<br />
nicht mehr dotierte Bayerische Reservefonds den Aufwand (Vj.: <strong>–</strong> 51 Mio. Euro).<br />
Der Rückgang der Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte um<br />
235 Mio. Euro auf 285 Mio. Euro ist in Höhe von 250 Mio. Euro beeinflusst durch die bereits<br />
erwähnten Sonderabschreibungen im Jahr 2008 auf Kundenbeziehungen und Marke der HGAA.<br />
Fast zwei Drittel der Abschreibungen des Geschäftsjahres entfallen auf die HGAA.<br />
Unter anderem bedingt durch den hohen positiven Beitrag des Ergebnisses aus der Fair Value<br />
Bewertung, weist die CostIncomeRatio (CIR) 1 im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> einen sehr guten Wert von<br />
47,8 Prozent aus (Vj.: > 100 Prozent).<br />
1 CIR = Verwaltungsaufwand/Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value Bewertung +<br />
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften + sonstiges Ergebnis<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Für Personalabbaumaßnahmen durch Umstrukturierungen wurden im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />
Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 361 Mio. Euro gebucht (Vj.: 87 Mio. Euro). Die<br />
Restrukturierungsaufwendungen betreffen primär die <strong>BayernLB</strong>. Rund die Hälfte entfallen auf das<br />
Segment Zentralbereiche und Sonstiges, in dem die Bereiche Corporate Center, Financial Office,<br />
IT & Operations sowie Risk Office gebündelt sind.<br />
Der Ertragsteueraufwand hat sich trotz des negativen Vorsteuerergebnisses um 79 Mio. Euro auf<br />
<strong>–</strong> 328 Mio. Euro erhöht (Vj.: <strong>–</strong> 249 Mio. Euro). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Verluste der<br />
<strong>BayernLB</strong> im Zusammenhang mit der Abgabe der HGAA keinen steuerlichen Aufwand darstellen<br />
und insofern das steuerliche Ergebnis erheblich vom ausgewiesenen IFRS<strong>Konzern</strong>ergebnis<br />
abweicht. Zudem waren im Berichtsjahr aktive latente Steuern aufzulösen.<br />
Vermögenslage<br />
Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.<br />
Aktiva<br />
in Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />
Barreserve 3.512 3.796 <strong>–</strong> 7,5<br />
Forderungen an Kreditinstitute 74.606 89.638 <strong>–</strong> 16,8<br />
Forderungen an Kunden 158.962 202.567 <strong>–</strong> 21,5<br />
Risikovorsorge <strong>–</strong> 2.820 <strong>–</strong> 3.439 <strong>–</strong> 18,0<br />
Aktivisches PortfolioHedge Adjustment 674 546 23,3<br />
Handelsaktiva 37.787 47.252 <strong>–</strong> 20,0<br />
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
(Hedge Accounting) 4.037 3.929 2,8<br />
Finanzanlagen 54.039 62.341 <strong>–</strong> 13,3<br />
Anteile an atEquity bewerteten Unternehmen 72 106 <strong>–</strong> 32,0<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2.761 3.517 <strong>–</strong> 21,5<br />
Sachanlagen 836 1.951 <strong>–</strong> 57,2<br />
Immaterielle Vermögenswerte 266 2.213 <strong>–</strong> 88,0<br />
Ertragsteueransprüche 3.168 4.659 <strong>–</strong> 32,0<br />
Sonstige Aktiva 916 2.378 <strong>–</strong> 61,5<br />
Summe der Aktiva 338.818 421.455 <strong>–</strong> 19,6<br />
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.<br />
Die Bilanzsumme des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s hat sich um 19,6 Prozent bzw. 82,6 Mrd. Euro auf<br />
338,8 Mrd. Euro reduziert. 44,7 Mrd. Euro des Rückgangs entfällt auf die HGAA, die zum Jahresende<br />
aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden war. Unabhängig hiervon hat die <strong>BayernLB</strong><br />
ihren planmäßigen Abbau des Geschäftsvolumens vorangetrieben und trägt ihrerseits mit rund<br />
37 Mrd. Euro zur Bilanzsummenermäßigung bei. Das Kreditvolumen, definiert als Summe aus<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />
69 >
70<br />
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />
und Gewährleistungsverträgen, sank ebenfalls aus den vorerwähnten Gründen um 62,9 Mrd. Euro<br />
auf 251,7 Mrd. Euro (Vj.: 314,6 Mrd. Euro).<br />
Vom Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute um 15,0 Mrd. Euro auf 74,6 Mrd. Euro entfallen<br />
rund 85 Prozent auf kurzfristiges Geschäft im Laufzeitenbereich täglich fällig sowie befristet bis<br />
3 Monate. Die Interbankenforderungen nahmen sowohl im In als auch im Ausland deutlich ab.<br />
Trotz des gezielten Geschäftsabbaus wurden die Forderungen an inländische Kunden leicht<br />
gesteigert. Unter Berücksichtigung der Entkonsolidierung der HGAA stiegen diese um 0,4 Prozent<br />
auf 105,2 Mrd. Euro. Insgesamt sanken die Forderungen an Kunden deutlich um 21,5 Prozent auf<br />
159,0 Mrd. Euro. Der Rückgang um 43,6 Mrd. Euro ist zum einen in Höhe von 31,1 Mrd. Euro auf<br />
den Abgang der HGAA zurückzuführen, zum anderen auf die Reduzierung der Auslandsaktivitäten<br />
der <strong>BayernLB</strong>.<br />
Auch der Rückgang des Bestands an Risikovorsorge im Kreditgeschäft ist primär durch die Entkonsolidierung<br />
der HGAA verursacht. Wenngleich der Risikovorsorgebedarf der HGAA GuVseitig<br />
im Jahresabschluss zu erfassen ist, ist der Risikovorsorgebestand der HGAA zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
nicht mehr im <strong>Konzern</strong>abschluss enthalten. Die Reduzierung des Bestands um 0,6 Mrd. Euro auf<br />
2,8 Mrd. Euro setzt sich aus dem Abgang der HGAA mit <strong>–</strong> 1,1 Mrd. Euro und einem Zuwachs bei<br />
den anderen Einheiten um 0,5 Mrd. Euro zusammen.<br />
Der weitere Abbau der Handelsaktiva um 20,0 Prozent auf 37,8 Mrd. Euro betrifft im Wesentlichen<br />
die <strong>BayernLB</strong>. Nachdem die Geldhandelsaktivitäten zu Handelszwecken bereits im Geschäftsjahr<br />
2008 weitgehend eingestellt wurden, reduzierten sich die Forderungen aus Geldhandelsaktivitäten<br />
von 2,7 Mrd. Euro auf 4 Mio. Euro zum Jahresende <strong>2009</strong>. Anleihen und Schuldverschreibungen wurden<br />
um 2,3 Mrd. Euro auf 6,7 Mrd. Euro abgebaut. Um 4,9 Mrd. Euro auf 29,8 Mrd. Euro ermäßigten<br />
sich die positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten die nicht dem Hedge Accounting<br />
nach IAS 39 zugeordnet sind.<br />
Die positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting nach IAS 39)<br />
wurden mit 4,0 Mrd. Euro ausgewiesen (Vj.: 3,9 Mrd. Euro).<br />
Der Rückgang der Finanzanlagen um 8,3 Mrd. Euro auf 54,0 Mrd. Euro (Vj.: 62,3 Mrd. Euro) ist<br />
auf den weiteren Abbau von Anleihen und Schuldverschreibungen zurückzuführen. Hierzu beigetragen<br />
haben auch Verkäufe und Tilgungen bei ABSPapieren. Insgesamt verminderten sich<br />
die Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere der Kategorie „Loans and<br />
Receivables“ um 2,9 Mrd. Euro und der Kategorie „AvailableforSale“ um 4,7 Mrd. Euro.<br />
Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sowie bei den Sachanlagen beruht der Rückgang<br />
um insgesamt 1,9 Mrd. Euro auf 3,6 Mrd. Euro primär auf der Entkonsolidierung der HGAA.<br />
Bedingt durch den Abgang der HGAA haben sich die immateriellen Vermögenswerte um 1,9 Mrd.<br />
Euro auf 0,3 Mrd. Euro reduziert (zuvor aktivierte Kundenbeziehungen und Goodwill der HGAA).<br />
Die Ertragsteueransprüche in Höhe von 3,2 Mrd. Euro (Vj.: 4,7 Mrd. Euro) setzen sich zusammen<br />
aus tatsächlichen Ertragsteueransprüchen von 0,2 Mrd. Euro (Vj.: 0,3 Mrd. Euro) und aktiven<br />
latenten Steuern von 3,0 Mrd. Euro (Vj.: 4,4 Mrd. Euro).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Passiva<br />
in Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 91.484 142.480 <strong>–</strong> 35,8<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 92.197 91.307 1,0<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 92.968 117.479 <strong>–</strong> 20,9<br />
Handelspassiva 29.304 34.021 <strong>–</strong> 13,9<br />
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
(Hedge Accounting) 2.380 3.086 <strong>–</strong> 22,9<br />
Rückstellungen 3.286 3.112 5,6<br />
Ertragsteuerverpflichtungen 3.368 4.902 <strong>–</strong> 31,3<br />
Sonstige Passiva 1.053 2.160 <strong>–</strong> 51,2<br />
Nachrangkapital 8.717 11.821 <strong>–</strong> 26,3<br />
Eigenkapital 14.061 11.087 26,8<br />
Summe der Passiva 338.818 421.455 <strong>–</strong> 19,6<br />
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.<br />
Dem reduzierten Geschäftsvolumen folgend, hat sich auch der Refinanzierungsbedarf ermäßigt.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind um 35,8 Prozent auf 91,5 Mrd. Euro gesunken<br />
(Vj.: 142,5 Mrd. Euro). Der Rückgang entfällt primär auf die <strong>BayernLB</strong>, aber auch DKB, SaarLB<br />
und Banque LBLux haben ihre Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduziert und diese<br />
zum Teil durch gestiegene Kundeneinlagen ersetzt.<br />
Insgesamt haben sich im Vergleich zum Vorjahresultimo die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
um 1,0 Prozent auf 92,2 Mrd. Euro erhöht (Vj.: 91,3 Mrd. Euro). Zu berücksichtigen ist hierbei,<br />
dass die bei der HGAA gebuchten Kundeneinlagen im Jahresabschluss <strong>2009</strong> nicht enthalten sind.<br />
Bereinigt um diesen Effekt konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 11,6 Prozent<br />
bzw. 9,6 Mrd. Euro erhöht werden. Besonders erfreulich zu diesem Wachstum hat die DKB beigetragen,<br />
die ihre Kundeneinlagen um 8,1 Mrd. Euro steigern konnte, was einem Zuwachs von<br />
knapp 46 Prozent entspricht.<br />
Um 24,5 Mrd. Euro auf 93,0 Mrd. Euro sanken die verbrieften Verbindlichkeiten (Vj.: 117,5 Mrd. Euro).<br />
Bereinigt um den Abgang der HGAA beträgt der Rückgang lediglich 3,2 Prozent und spiegelt den<br />
niedrigeren Finanzierungsbedarf wider.<br />
Die Handelspassiva gingen um 13,9 Prozent auf 29,3 Mrd. Euro zurück (Vj.: 34,0 Mrd. Euro).<br />
Ermäßigt haben sich innerhalb des Postens die negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten,<br />
die nicht dem Hedge Accounting nach IAS 39 zugeordnet sind, die 4,1 Mrd. Euro<br />
niedriger ausgewiesen werden.<br />
Die negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting nach IAS 39)<br />
wurden mit 2,4 Mrd. Euro ausgewiesen (Vj.: 3,1 Mrd. Euro).<br />
Die Rückstellungen haben sich um 5,6 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro leicht erhöht (Vj.: 3,1 Mrd. Euro).<br />
Der unverändert größte Anteil in diesem Posten entfällt mit 2,6 Mrd. Euro auf die Rückstellungen<br />
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Vj.: 2,4 Mrd. Euro).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />
71 >
72<br />
Von den Ertragsteuerverpflichtungen in Höhe von 3,4 Mrd. Euro (Vj.: 4,9 Mrd. Euro) entfallen auf<br />
tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 0,4 Mrd. Euro und auf passive latente Steuern<br />
3,0 Mrd. Euro.<br />
Die sonstigen Passiva haben sich primär durch die Entkonsolidierung der HGAA um 1,1 Mrd. Euro<br />
vermindert und beliefen sich zum 31. Dezember <strong>2009</strong> auf 1,1 Mrd. Euro (Vj.: 2,2 Mrd. Euro).<br />
Der Rückgang des um 3,1 Mrd. Euro auf 8,7 Mrd. Euro gesunkenen Nachrangkapitals hat mehrere<br />
Ursachen. Zum einen war in dem Wert zum 31. Dezember 2008 nachrangiges Kapital der HGAA in<br />
Höhe von 1,6 Mrd. Euro enthalten, zum anderen waren zum 1. Januar <strong>2009</strong> hohe Fälligkeiten bei<br />
nachrangigen Verbindlichkeiten und Genussrechtskapital der <strong>BayernLB</strong>. Zusätzlich waren aufgrund<br />
der Erwartung der EUKommission Genussrechtsverbindlichkeiten und Einlagen stiller<br />
Gesellschafter zum Verlustausgleich durch Absetzung vom Buchwert heranzuziehen<br />
(<strong>–</strong> 0,1 Mrd. Euro).<br />
Eigenkapital<br />
in Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 Veränderung in %<br />
Gezeichnetes Kapital 5.914 3.556 66,3<br />
Zweckeinlage 612 612 <strong>–</strong><br />
Hybride Kapitalinstrumente 514 545 <strong>–</strong> 5,7<br />
Kapitalrücklage 4.688 1.476 > 100<br />
Gewinnrücklagen 3.526 4.840 <strong>–</strong> 27,1<br />
Neubewertungsrücklage <strong>–</strong> 1.537 <strong>–</strong> 2.379 <strong>–</strong> 35,4<br />
Rücklage aus der Währungsumrechnung <strong>–</strong> 42 <strong>–</strong> 135 <strong>–</strong> 68,8<br />
<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Anteile in Fremdbesitz 387 2.573 <strong>–</strong> 85,0<br />
Eigenkapital 14.061 11.087 26,8<br />
Das Eigenkapital des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s wurde im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> zum einen durch Einzahlungen<br />
von insgesamt 7 Mrd. Euro im Rahmen der Rekapitalisierung durch den Freistaat Bayern<br />
(unmittelbar und mittelbar) gestärkt, zum anderen durch das negative <strong>Konzern</strong>ergebnis belastet.<br />
Die Verbesserung der negativen Neubewertungsrücklage um 0,8 Mrd. Euro auf <strong>–</strong> 1,5 Mrd. Euro<br />
basiert etwa jeweils zur Hälfte auf erfolgsneutralen Bewertungsänderungen und erfolgswirksamen<br />
Bewertungsänderungen durch Realisierungen. Die deutlich gesunkenen Anteile im Fremdbesitz<br />
sind im Wesentlichen auf den Abgang der HGAA zurückzuführen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach KWG für die <strong>BayernLB</strong> Gruppe<br />
Die Risikopositionen werden auf Basis der Solvabilitätsverordnung (SolvV) ermittelt. Die Kernkapitalquote,<br />
die neben den Risikoaktiva und dem Operationellen Risiko auch die Marktrisikopositionen<br />
umfasst, stieg gemäß Meldung zum 31. Dezember <strong>2009</strong> auf 12,5 Prozent (Vj.: 8,0 Prozent),<br />
die Eigenmittelquote auf 17,0 Prozent (Vj.: 12,3 Prozent).<br />
in Mrd. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Risikopositionen gemäß Solvabilitätsverordnung 135,8 197,7<br />
Eigenmittel<br />
23,0<br />
24,2<br />
• davon Kernkapital<br />
16,9<br />
15,8<br />
Eigenmittelquote (Gesamtkennziffer) 17,0 % 12,3 %<br />
Kernkapitalquote 12,5 % 8,0 %<br />
Die Verbesserung der Kapitalquoten resultiert zum einen aus den um 31,3 Prozent gesunkenen<br />
Risikopositionen, zum anderen aus den durch die Rekapitalisierungsmaßnahme des Freistaats<br />
Bayern in den Jahren 2008/<strong>2009</strong> um insgesamt 10 Mrd. Euro erhöhten Eigenmitteln. Der Rückgang<br />
der Risikopositionen liegt etwa zur Hälfte in der Entkonsolidierung der HGAA begründet.<br />
Daneben hat der planmäßige Geschäftsabbau in der <strong>BayernLB</strong> zum Rückgang beigetragen. Unter<br />
Berücksichtigung des negativen <strong>Konzern</strong>ergebnisses des abgelaufenen Geschäftsjahres, errechnet<br />
sich zum 31. Dezember <strong>2009</strong> eine Kernkapitalquote von 10,9 Prozent, die Eigenmittelquote<br />
beträgt 15,7 Prozent.<br />
Segmente<br />
Die Segmentberichterstattung basiert auf der monatlichen internen ManagementInformation an<br />
den Vorstand und spiegelt die sechs Segmente des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s wider. Die vier Geschäftssegmente<br />
„Corporates & Markets“, „Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen“, „Mittelstand &<br />
Privatkunden“ und „Osteuropa“ beinhalten die operativen Geschäftsfelder der <strong>BayernLB</strong>, die<br />
Anstalten BayernLabo und LBS Bayern sowie konsolidierte Tochterunternehmen. Dazu kommen<br />
die beiden Segmente „Restructuring Unit“ und „Zentralbereiche und Sonstiges“. Im Rahmen der<br />
Neuausrichtung und Redimensionierung des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s wurden zum 1. Juli <strong>2009</strong> die<br />
oben genannten Segmente neu definiert.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />
73 >
74<br />
Die einzelnen Segmente haben zum operativen Ergebnis des <strong>Konzern</strong>s im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> in<br />
Höhe von <strong>–</strong> 2.404 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 5.017 Mio. Euro) wie folgt beigetragen:<br />
in Mio. EUR 1.1. <strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1. <strong>–</strong> 31.12.20081 Corporates & Markets 477 602<br />
Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen 166 238<br />
Mittelstand & Privatkunden 232 <strong>–</strong> 80<br />
Osteuropa <strong>–</strong> 3.436 <strong>–</strong> 734<br />
Restructuring Unit 147 <strong>–</strong> 4.622<br />
Zentralbereiche und Sonstiges 13 <strong>–</strong> 423<br />
1 Vorjahreswerte auf Grund der Neuausrichtung und Redimensionierung des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s zum 1. Juli <strong>2009</strong> angepasst.<br />
Das Segment „Corporates & Markets“ besteht aus dem Geschäftsfeld Corporates und Markets<br />
sowie den in das Segment einbezogenen konsolidierungspflichtigen Beteiligungen BayernInvest<br />
Kapitalanlagegesellschaft mbH, München, sowie Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing<br />
GmbH & Co., Grünwald.<br />
Corporates gliedert sich in die Bereiche Relationship Management, Corporate Credit und Structured<br />
Credit, die vor allem weltweit tätige deutsche und ausgewählte internationale Großunternehmen<br />
in den Kernmärkten Deutschland, Europa und Nordamerika betreuen. Markets setzt sich aus<br />
den Bereichen Treasury Products und Capital Markets sowie den Einheiten Asset Liability Management,<br />
New York und Asia zusammen. Ebenso ist in Markets das Relationship Management für<br />
Finanzinstitutionen und Institutionelle Kunden wie Versicherungen oder Kapitalanlagegesellschaften<br />
angesiedelt. Markets ist zuständig für das Angebot an Kapitalmarkt und TreasuryProdukten<br />
und betreut neben den eigenen Kunden auch Sparkassen, Immobilien und Mittelstandskunden<br />
in diesen Produkten.<br />
Das Segment „Corporates & Markets“ erzielte ein operatives Ergebnis von 477 Mio. Euro und<br />
damit einen wesentlichen positiven Beitrag zum <strong>Konzern</strong>ergebnis. Die Eigenkapitalrendite des<br />
Segments erreichte 11,2 Prozent, die CostIncomeRatio lag bei 38,8 Prozent. Beigetragen hat<br />
hierzu insbesondere Corporates, durch ein profitables Neugeschäft vor allem im ersten Halbjahr.<br />
In der zweiten Jahreshälfte gelang die angestrebte Vertiefung der Kundenbeziehungen mit entsprechender<br />
Ertragswirksamkeit aus Cross Selling. Herausragend ist hier im Vergleich zum Vorjahr<br />
vor allem der Zinsüberschuss aus Corporate Credit, der deutlich gesteigert wurde. Die MarketsErgebnisse<br />
wurden durch eine sehr erfolgreiche Ertragsentwicklung aus dem Geschäft mit<br />
Finanzinstitutionen und Institutionellen Kunden sowie einen positiven Beitrag aus dem kundeninduzierten<br />
Geschäft dominiert. Dem gegenüber standen hohe Belastungen aus dem Asset Liability<br />
Management, die letztendlich den Preis für eine erhöhte Liquiditätsbevorratung in der Finanzmarktkrise<br />
darstellen. Neben der insgesamt guten Geschäftsentwicklung im Segment trugen auch<br />
die Nettoauflösung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft sowie die deutliche Reduzierung des<br />
Verwaltungsaufwandes um 80 Mio. Euro auf <strong>–</strong> 289 Mio. Euro zum positiven Gesamtergebnis bei.<br />
In erster Linie bedingt durch den Abbau von Mitarbeitern im Rahmen der Umstrukturierung, aber<br />
auch aufgrund von Verlagerungen von und zu anderen Segmenten reduzierte sich die durchschnittliche<br />
Mitarbeiterkapazität in „Corporates & Markets“ auf 764.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Das Segment „Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen“ setzt sich aus den Bereichen Immobilien<br />
und Sparkassen, der Öffentlichen Hand sowie dem Förderinstitut BayernLabo und der Tochter<br />
Real I.S. zusammen.<br />
Der Bereich Immobilien koordiniert das gewerbliche Immobiliengeschäft der Kernbank. Im Fokus<br />
stehen langfristige gewerbliche Immobilienfinanzierungen und <strong>–</strong>dienstleistungen für den deutschen<br />
Markt und für deutsche Kunden im Ausland. In Bayern werden mittelständische Immobilienkunden<br />
in enger Kooperation mit den Sparkassen betreut. Die <strong>BayernLB</strong> bietet ihren Kunden<br />
darüber hinaus auch eine umfangreiche Produktpalette zur Absicherung von Zins und Währungsrisiken<br />
an.<br />
Der Bereich Sparkassen fungiert als zentrale Drehscheibe innerhalb der <strong>BayernLB</strong> für die bundesweite<br />
Zusammenarbeit mit den Sparkassen über alle Produktgruppen hinweg.<br />
Die Abteilung Öffentliche Hand Deutschland betreut neben dem Bund, den Bundesländern und<br />
Kommunen alle Unternehmen und Einrichtungen in öffentlichrechtlicher Rechtsform, wie die<br />
Förderbanken, Versorgungswerke, Kirchen, Stiftungen und Sozialversicherungen. Ferner wird<br />
die Hausbankfunktion für den Freistaat Bayern wahrgenommen.<br />
Die BayernLabo bündelt als Organ staatlicher Wohnungspolitik bankspezifische Aufgaben der<br />
sozialen Wohnraum und Städtebauförderung. Sie führt ihren staatlichen Auftrag wettbewerbsneutral<br />
aus. Neben der staatlich subventionierten Förderung stellt die BayernLabo in Erfüllung<br />
des öffentlichen Auftrages der <strong>BayernLB</strong> mit Unterstützung des Freistaats Bayern und der KfW<br />
Förderbank eigene zinsgünstige Programme zur Förderung von Eigenwohnraum und Mietwohnraum<br />
bereit. Darüber hinaus trägt die BayernLabo zur Finanzierung der Gebietskörperschaften in<br />
Bayern bei.<br />
Die Real I.S. ist eine in der SparkassenFinanzgruppe gut integrierte AssetmanagementGesellschaft<br />
für gewerbliche Immobilien der <strong>BayernLB</strong>. Sie ist in den Bereichen des ImmobilienConsulting<br />
und als Investmenthaus tätig. Neben Publikumsfonds und luxemburgischen Spezialfonds<br />
gehören individuelle Fondslösungen, das Portfoliomanagement und das Management von institutionellen<br />
internationalen Immobilienportfolios zu den Tätigkeitsfeldern.<br />
Das Segment „Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen“ hat mit einem operativen Ergebnis in<br />
Höhe von 166 Mio. Euro abgeschlossen. Die Eigenkapitalrendite betrug 15,3 Prozent, die Cost<br />
IncomeRatio verbesserte sich aufgrund eines deutlich niedrigeren Verwaltungsaufwandes auf<br />
42,8 Prozent. Das operative Ergebnis reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um rund 73 Mio. Euro,<br />
trotz einer Steigerung des Zinsüberschusses um knapp 15 Prozent und einer Reduzierung des<br />
Verwaltungsaufwandes um 17 Prozent. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf einen niedrigeren<br />
Provisionsüberschuss (Sondereffekt 2008 im Bereich Immobilien) und der erhöhten Risikovorsorge<br />
im Bereich Immobilien zurückzuführen. Im Bereich Sparkassen trugen die Erträge aus dem<br />
Geschäft mit Sorten und Edelmetallen, welche noch über dem bereits hohen Vorjahresergebnis<br />
lagen, sowie die Erträge mit MarketsProdukten wesentlich zum positiven Ergebnis bei. Die<br />
durchschnittliche Mitarbeiterkapazität war mit 662 im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />
75 >
76<br />
Das Segment „Mittelstand & Privatkunden“ setzt sich zusammen aus dem Bereich Mittelstand, der<br />
LBS Bayern, den Töchtern Deutsche Kreditbank AG (DKB), der SaarLB und der Banque LB Lux S.A.<br />
Die Kunden des Bereichs Mittelstand sind mittelständische Unternehmen in Bayern und Deutschland.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> hat bereits über Jahrzehnte hinweg einen Kundenstamm im mittelständischen<br />
Firmenkundengeschäft aufgebaut. Zur optimalen Betreuung dieser Kundengruppe wurde ein<br />
eigener Bereich gegründet, der auch die bayerischen Sparkassen und deren Kunden mit Produkten<br />
und Dienstleistungen versorgt. In den Abteilungen Firmenkundenbetreuung Bayern und<br />
Deutschland, Internationales Geschäft und Fördergeschäft werden auf die Kundenbedürfnisse<br />
zugeschnittene Finanzlösungen erarbeitet und umgesetzt. Der Fokus liegt auf der Betreuung des<br />
bayerischen und darüber hinaus des außerbayerischen Mittelstands.<br />
Die LBS Bayern ist die Bausparkasse der Sparkassen und gehört zur SparkassenFinanzgruppe. Sie<br />
ist Marktführerin auf dem bayerischen Bausparmarkt. Rund 1,5 Millionen LBSKunden in Bayern<br />
besitzen 2,1 Millionen Bausparverträge über eine Summe von rund 54,7 Mrd. Euro.<br />
Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) ist Muttergesellschaft für den Teilkonzern Deutsche Kreditbank.<br />
Der DKBTeilkonzern konzentrierte sich im Berichtsjahr konsequent auf seine Strategie in<br />
den Bereichen Privatkunden, Infrastruktur und Firmenkunden. Im Privatkundengeschäft setzte er<br />
weiter verstärkt auf die Vorteile einer Internetbank und kann hier inzwischen mehr als 1,8 Mio.<br />
Kunden aufweisen. In den Bereichen Infrastruktur und Firmenkunden standen vor allem die identifizierten<br />
Zielkundenbranchen im Fokus. Hier trugen <strong>2009</strong> insbesondere die Branchen Wohnen,<br />
Energie und Versorgung sowie Erneuerbare Energie zum Ergebnis des DKBTeilkonzerns bei. Das<br />
Hauptaugenmerk war in diesen Bereichen vor allem auf das Cross Selling und auf den Ausbau des<br />
Passivvolumens gerichtet. Das hohe Einlagenwachstum um 45,9 Prozent auf 25,8 Mrd. Euro zeigt<br />
den Erfolg der Fokussierung.<br />
Die SaarLB ist eine deutschfranzösische Mittelstandsbank. Als Staats und Kommunalbank sowie<br />
Zentralbank der saarländischen Sparkassen ist sie Partner der saarländischen Wirtschaft. Ausgestattet<br />
mit französischer Vollbanklizenz begleitet sie ihre deutschen und französischen Kunden<br />
bei ihrer grenzüberschreitenden Geschäftstätigkeit. Ihr Geschäftsmodell ist fokussiert auf deutsche<br />
und französische Firmenkunden, gewerbliche Immobilienkunden sowie Kunden aus dem<br />
Themengebiet erneuerbare Energie.<br />
Die Banque LBLux S.A. ist eine der führenden Eurobanken am Finanzplatz Luxemburg. Kerngeschäftsbereiche<br />
sind das Corporate Banking im BeneluxRaum sowie internationales Private Banking<br />
& Wealth Management. Daneben ist die Bank als ServiceProvider für Stützpunkte des <strong>BayernLB</strong><br />
<strong>Konzern</strong>s bzw. in Luxemburg ansässige (<strong>Konzern</strong>)Gesellschaften aktiv. Das Geschäftsmodell im<br />
Corporate Banking ist fokussiert auf börsennotierte Unternehmen, lokale Großunternehmen mit<br />
einem Umsatz ab 250 Mio. Euro sowie Immobilienkunden, Institutionen und Finanzdienstleister aus<br />
dem BeneluxRaum. Das Private Banking der Banque LBLux S.A. ist vorrangig in der internationalen<br />
Vermögensberatung und <strong>–</strong>verwaltung aktiv. Im Jahr <strong>2009</strong> übernahm die Banque LBLux S.A. von der<br />
<strong>BayernLB</strong> zudem das Vermögensverwaltungsangebot für bayerische Sparkassen.<br />
Das Segment „Mittelstand & Privatkunden“ hat mit einem operativen Ergebnis von 232 Mio. Euro<br />
abgeschlossen. Die Kennzahlen Eigenkapitalrendite von 5,4 Prozent (<strong>–</strong> 2,9 Prozent im Vorjahr)<br />
und CostIncomeRatio von 54,4 Prozent (65,1 Prozent im Vorjahr) haben sich deutlich verbessert.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Die LBS Bayern konnte ihr sehr gutes operatives Ergebnis des Vorjahres um 7,5 Prozent auf<br />
77 Mio. Euro steigern. Die Töchter DKB und SaarLB haben nach einem negativen Vorjahresergebnis<br />
im Jahr <strong>2009</strong> mit einem operativen Ergebnis von insgesamt 131 Mio. Euro zum Segmentergebnis<br />
beigetragen. Zur Ergebnisverbesserung bei der DKB und SaarLB trugen auch Wertaufholungen<br />
im Ergebnis aus Fair Value Bewertung und Ergebnis aus Finanzanlagen bei. Gegenläufig<br />
stellt sich die Kreditrisikovorsorge dar, die aufgrund der der Finanzmarktkrise nachgelagerten<br />
wirtschaftlichen Rezession gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht werden musste. Die Banque<br />
LBLux S. A. konnte ihr positives Ergebnis vom Vorjahr um rund 29 Prozent auf 49 Mio. Euro steigern.<br />
Die Ergebnisverbesserung bei der Banque LBLux S.A. ist ebenfalls vom Ergebnis aus Finanzanlagen<br />
getrieben (Veräußerungsgewinne und Wertaufholungen). Die durchschnittliche Mit arbeiterka<br />
pazität reduzierte sich im Segment im Vergleich zum Vorjahr um 97 auf 3.354 MAK.<br />
Das Segment „Osteuropa“ setzt sich zusammen aus den Teilkonzernen MKB und dem der zum<br />
30. Dezember <strong>2009</strong> entkonsolidierten HGAA. Gemäß Kaufvertrag vom 29. Dezember <strong>2009</strong> hat die<br />
Republik Österreich den Anteil der <strong>BayernLB</strong> an der HGAA übernommen.<br />
Das Ergebnis des Segments ist geprägt durch die aufgrund eines hohen Kreditvorsorgebedarfs<br />
deutlich negative Situation der HGAA. Auch die weiteren Belastungen aus der Entkonsolidierung<br />
der HGAA, sowie der im Rahmen der Übernahme der Beteiligung durch die Republik Österreich<br />
vereinbarte Forderungsverzicht der <strong>BayernLB</strong> in Höhe von 825 Mio. Euro, wurden dem Segment<br />
zugeordnet.<br />
Das operative Ergebnis des Segments „Osteuropa“ wird maßgeblich von den mittelbaren und<br />
unmittelbaren Belastungen durch die HGAA geprägt und beträgt <strong>–</strong> 3.436 Mio. Euro.<br />
Der Geschäftsverlauf der MKB kann trotz einer gestiegenen Risikovorsorge im Kreditgeschäft insgesamt<br />
als zufriedenstellend bezeichnet werden. Die MKB ist eine der führenden Universalbanken<br />
in Ungarn. Die historisch starke Marktposition im Bereich Corporate Finance konnte in <strong>2009</strong><br />
weiter ausgebaut werden (Marktanteil Kredite: 13,6 Prozent; Marktanteil Einlagen: 11,3 Prozent).<br />
Im Bereich Factoring ist die MKB mit einem Marktanteil von 31 Prozent Marktführer. Im Retailgeschäft<br />
konzentriert sich die MKB neben Kleinunternehmen und Freiberuflern auf das gehobene<br />
Privatkundensegment. Das Geschäftsmodell der Tochterbanken MKB Unionbank (Bulgarien)<br />
und MKB Romexterra Bank (Rumänien) ist auf Retail und kleinere und mittlere Unternehmen<br />
fokussiert.<br />
Das Segment „Restructuring Unit“ wurde zum 1. Juli <strong>2009</strong> gegründet, um die strategische Neuausrichtung<br />
durch die konsequente Trennung des Kerngeschäfts vom NichtKerngeschäft der<br />
<strong>BayernLB</strong> auch organisatorisch umzusetzen. Das Segment besteht aus Investment und Kreditportfolios.<br />
Das NichtKerngeschäft der Restructuring Unit ist auf die Stützpunkte München, New York,<br />
London und Hongkong verteilt. Hierzu wurden die vorhandenen Markt, Produkt, Analyse und<br />
Sanierungskompetenzen in der Restructuring Unit gebündelt. Ferner wurden ein auf die spezifischen<br />
Anforderungen der Restructuring Unit angepasster Kreditprozess eingerichtet und entsprechende<br />
Gremien gebildet. Durch die konsequente Trennung von Kern und NichtKerngeschäft<br />
wurden zum einen die Geschäftsfelder der Kernbank entlastet und zum anderen gebundene Kapital<br />
und Liquiditätsressourcen durch einen konsequenten Abbau des NichtKerngeschäfts bereits<br />
in erheblichem Umfang freigesetzt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />
77 >
78<br />
Das Investmentportfolio der Restructuring Unit enthält die Investments in AssetBackedSecurities<br />
(ABS) samt der Abschirmtransaktion mit dem Freistaat Bayern zur Absicherung dieser Bestände.<br />
Daneben wurden weitere Investments in Wertpapieren und Kreditderivaten gebündelt, bei denen<br />
es sich um Bestände handelt, die nicht im Fokus der strategischen Neuausrichtung der Bank stehen.<br />
Das Kreditgeschäft enthält im Wesentlichen das Firmenkundengeschäft des Stützpunktes<br />
Hong Kong, Akquisitionsfinanzierungen sowie Schiffs und Flugzeugfinanzierungen. Ferner sind<br />
Teile der Portfolios Finanzinstitutionen/Öffentliche Hand und Immobilien enthalten, die als Nicht<br />
Kerngeschäft definiert wurden.<br />
Das Jahr <strong>2009</strong> konnte entgegen der Erwartung mit einem positiven operativen Ergebnis von<br />
147 Mio. Euro und einem Eigenkapitalrendite von 3,1 Prozent abgeschlossen werden. Grund hierfür<br />
ist der positive Beitrag aus dem Investmentportfolio, der sich vor allem im Ergebnis aus der Fair<br />
Value Bewertung zeigt und insbesondere aus Wertaufholungseffekten und Gewinnrealisierungen<br />
resultiert. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft bewegt sich im Rahmen der Erwartungen und<br />
beruht zu einem großen Teil auf übernommenen Altfällen aus dem Portfolio Finanzinstitutionen.<br />
Das Segment „Zentralbereiche und Sonstiges“ setzt sich aus den Zentralbereichen Corporate<br />
Center, Risk Office, Financial Office, IT & Operations sowie den Töchtern GBW AG (Teilkonzern)<br />
und <strong>BayernLB</strong> Capital LLC I, USA, Wilmington, und „Sonstiges“ zusammen.<br />
Den Zentralbereichen ist kein operatives Geschäft zugeordnet. Beteiligungen, die unmittelbar mit<br />
dem Geschäftsbetrieb der Zentralbereiche zusammenhängen, werden diesen ergebniswirksam<br />
zugeordnet. Die erbrachten Leistungen werden nahezu vollständig an die Geschäftsfelder, Anstalten<br />
und Töchter verrechnet. In „Sonstiges“ werden Geschäftsvorfälle zusammengefasst, die aus<br />
übergeordnetem Bank oder <strong>Konzern</strong>interesse anfallen und daher nicht einzelnen Segmenten<br />
zugeteilt werden. Ferner sind in „Sonstiges“ die Refinanzierungsaufwendungen für die Beteiligungen<br />
an den konzernstrategischen Töchtern sowie der Anlageerfolg des unverteilten Eigenkapitals<br />
enthalten.<br />
Die GBW AG ist eine sektoral auf Wohnungen und regional auf Bayern fokussierte Gruppe, deren<br />
Kerngeschäft in der Vermietung, Verwaltung und Bewirtschaftung der gesellschaftseigenen Wohnungsbestände<br />
liegt.<br />
Das operative Ergebnis von 13 Mio. Euro wurde insbesondere durch den Ertrag aus der Auflösung<br />
des bayerischen Reservefonds, durch Einmaleffekte aufgrund der Nichtbedienung stiller Einlagen<br />
und Genussrechte und aus dem regulären Ergebnis des Teilkonzerns GBW AG erwirtschaftet. Die<br />
durchschnittlichen Mitarbeiterkapazitäten haben sich deutlich um 279 auf 2.327 MAK reduziert.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Prognosebericht<br />
Die im Folgenden dargelegten Prognosen über die Entwicklung des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s in den<br />
Jahren 2010 und 2011 können wesentlich von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen, wenn<br />
eine der nachfolgend genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen<br />
zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. Der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> übernimmt<br />
keine Verpflichtung, die Prognosen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse im<br />
Prognosezeitraum zu aktualisieren.<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Im Frühjahr 2010 ist die Prognoseunsicherheit weiterhin sehr hoch. Die weltweit teilweise recht<br />
günstige Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Produktion im zweiten Halbjahr <strong>2009</strong> war durch<br />
vorübergehende Effekte wie die massive Unterstützung der Wirtschaftspolitik und die Wiederauffüllung<br />
der Lager in der Frühphase der konjunkturellen Erholung geprägt. Diese günstigen Einflüsse<br />
werden auch in der ersten Hälfte 2010 wirksam bleiben. Danach muss aber wieder mit<br />
einer schwächeren Dynamik gerechnet werden. Aller Erfahrung nach verläuft die Erholung nach<br />
einer „Balancesheetrecession“ (also einer Rezession, die durch die Schieflage in den Bilanzen<br />
wichtiger Akteure der Wirtschaft verursacht wurde) schleppend. Dazu trägt bei, dass die Kreditwirtschaft<br />
2010 als Spätfolge der Rezession hohe Wertberichtigungen auf Unternehmenskredite<br />
vornehmen muss.<br />
Auch wenn es bis zuletzt in Deutschland keine Belege für eine „Kreditklemme“ in der Breite gibt,<br />
so bleibt doch das Kreditangebot eingeschränkt. Überdies erschweren erhöhte Eigenkapitalanforderungen<br />
für Banken die Finanzierung eines Aufschwungs. Insgesamt wird es also mindestens bis<br />
2012 dauern bis die gesamtwirtschaftliche Produktion wieder ein Niveau wie vor dem Einbruch<br />
erreicht. Für 2010 ist in Deutschland mit einem Wachstum von 1 ½ Prozent zu rechnen. Die Zahl<br />
der Arbeitslosen wird um etwa eine halbe Million Personen zunehmen, da die Beschäftigung von<br />
Arbeitskräften im bisherigen Umfang aus Kostengründen nicht fortgeführt werden kann. Der<br />
Anstieg der Verbraucherpreise wird mit etwa 1 Prozent abermals sehr gering ausfallen.<br />
Ertrags- und Liquiditätslage<br />
Die Gesamtergebnissituation des Jahres 2010 wird für den <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> stark von den Nachwirkungen<br />
der internationalen Finanzkrise abhängen. Die Erholungstendenzen an den Finanzmärkten<br />
im Jahr <strong>2009</strong> können nicht als nachhaltig eingestuft werden. Noch immer sind die<br />
Märkte nicht frei von Nervosität. Nachdem die Finanzkrise auch die Realwirtschaft erreicht hat,<br />
wird für 2010 von steigenden Kreditrisikokosten auszugehen sein.<br />
Nachdem die Ertragslage der vergangenen beiden Geschäftsjahre durch erhebliche Sonderbelastungen<br />
geprägt war, sollte sich die Ergebnissituation 2010 und 2011 wieder stabilisieren und<br />
normalisieren, wobei die Rahmenbedingungen weiterhin herausfordernd sind. Dies bezieht sich<br />
sowohl auf die äußeren Einflüsse, wie z. B. das konjunkturelle Umfeld, aber auch auf den <strong>BayernLB</strong><br />
<strong>Konzern</strong> selbst, der seine Restrukturierung und Neuausrichtung erfolgreich fortführen und<br />
abschließen muss. Neben den bereits klar erkennbaren Erfolgen bei Kostensenkungen im Personal<br />
und Sachaufwand gilt es, das Geschäftsmodell insgesamt erfolgreich umzusetzen und die<br />
Erträge im Kundengeschäft weiter auszubauen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Geschäftsverlauf <strong>2009</strong> · Prognosebericht<br />
79 >
80<br />
Der Sekundärmarkt hat sich in nahezu allen Assetklassen seit dem ersten Quartal <strong>2009</strong> sehr<br />
freundlich entwickelt. So hat sich der Kreditindex iTraxx Serie 10 der die größten 125 InvestmentgradeSchuldner<br />
repräsentiert, seit Mitte März <strong>2009</strong> von 210 bp p.a. zum Ende des Jahres <strong>2009</strong><br />
auf 70 bp p.a. gedrittelt. Hauptgrund für diese sehr positive Entwicklung der Märkte ist neben<br />
einigen fundamentalen Gründen nach wie vor die Zufuhr an Liquidität über Notenbanken. So<br />
reduzierte sich der Spread zwischen 3MEuribor und 3MEonia <strong>–</strong> der als Maß für die Liquiditätssituation<br />
unter Banken gilt <strong>–</strong> von nahezu 120 bp p.a. Anfang <strong>2009</strong> auf unter 30 bp p.a. Ende <strong>2009</strong>.<br />
Dies zeigt, dass die Liquiditätsversorgung bei den Banken nahezu wieder normales Niveau<br />
erreicht (langfris tiges Mittel dieses Spreads ist 7 bp p.a.). Wenngleich aktive Marktverhältnisse<br />
noch nicht wieder erreicht sind, führte die sehr gute Liquiditätsversorgung an den Märkten zu<br />
einer tendenziell zunehmenden Fungibilität bei ABSPapieren, Anleihen und CDS. Dies ermöglichte<br />
auch bei der <strong>BayernLB</strong> eine Reduktion des Handelsbestandes.<br />
Es ist damit zu rechnen, dass die Liquiditätsversorgung im Jahr 2010 langsam von den Notenbanken<br />
reduziert wird. Mit einer ähnlichen Kurserholung wie im Jahr <strong>2009</strong> in den Aktien und Anleihemärkten<br />
ist für 2010 daher nicht zu rechnen. Vielmehr geht die <strong>BayernLB</strong> von einer Stabilisierung<br />
und Seitwärtsbewegung aus. Zunehmend sollte sich bei endfälligen Wertpapieren und<br />
MostSeniorABSPapieren <strong>–</strong> die überwiegend vor 2007 gekauft wurden <strong>–</strong> der sog. „PullToPar<br />
Effekt“ positiv auf die Bewertung auswirken. Die größte Unsicherheit im Kreditmarkt besteht<br />
gegenwärtig in der zukünftigen Entwicklung der Länderrisiken. So bewegt sich der CDSMarkt<br />
für SovereignCDS auf neue Höchstmarken zu mit entsprechend negativen Implikationen auf<br />
Kreditrisiken aus dem Finanzsektor.<br />
Die tendenziell freundliche Entwicklung an den Finanzmärkten im Jahr <strong>2009</strong> brachte auch Entspannung<br />
an die für die <strong>BayernLB</strong> maßgeblichen Refinanzierungsmärkte (Pfandbrief und Inhaberschuldverschreibungen),<br />
einhergehend mit deutlichen Reduzierungen der LiquiSpreads und verbesserten<br />
Absatzmöglichkeiten, insbesondere auf dem inländischen Markt.<br />
Für 2010 wird eine weitere Marktstabilisierung und beruhigung erwartet; insgesamt wird der<br />
<strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> mit einem niedrigerem Refinanzierungsbedarf als <strong>2009</strong> nicht mehr in dem<br />
Maße wie 2008/<strong>2009</strong> von kurzfristigen Marktverwerfungen betroffen sein. Die LiquiSpreads<br />
werden für 2010 auf dem gegenwärtigen Level erwartet.<br />
Entwicklung des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />
Der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> rechnet angesichts der Umfeldbedingungen im Prognosezeitraum mit<br />
einer moderaten Geschäftsentwicklung im verbleibenden Kerngeschäft. Für das Jahr 2010 geht<br />
die <strong>BayernLB</strong> von langsamen Erholungstendenzen aus, die sich 2011 fortsetzen und verstärken<br />
sollen. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die Auswirkungen auf die Vermögens Finanz und<br />
Ertragslage haben könnten, bestehen weiterhin in Form der noch nicht überwundenen Finanzkrise<br />
und schwachen wirtschaftlichen Entwicklung. Die Krise wird aus derzeitiger Sicht die Konjunktur<br />
länger belasten als ursprünglich erwartet. Belastungen können sich insbesondere aus<br />
zusätzlichen Risikovorsorgeaufwendungen als Spätfolge der Rezession ergeben. Ferner ist eine<br />
erneute deutliche Erholung der Finanzmärkte wie im Jahr <strong>2009</strong> nicht zu erwarten, so dass von<br />
niedrigeren positiven Beiträgen im Finanzergebnis ausgegangen wird. Insgesamt erwartet der<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
<strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> für das Geschäftsjahr 2010 ein ausgeglichenes Ergebnis. Spätestens ab 2011<br />
plant die <strong>BayernLB</strong>, mit der Wiederauffüllung und Zinsnachzahlung im Zusammenhang mit den<br />
hybriden Kapitalinstrumenten zu beginnen.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> hat am 29. April <strong>2009</strong> ihren Umstrukturierungsplan bei der EUKommission fristgerecht<br />
eingereicht. Mit diesem schwebenden Verfahren sind naturgemäß Unsicherheiten verbunden.<br />
Die Aussagen in diesem Prognosebericht basieren auf der Annahme, dass die derzeit vorgeschlagenen<br />
Kompensationsmaßnahmen akzeptiert werden. Im Zielbild des Geschäftsmodells steht<br />
eine deutlich verkleinerte Bank, die sich auf klar definierte Zielsegmente konzentriert. Nach<br />
Abgabe der HGAA muss die <strong>BayernLB</strong> einen aktualisierten Restrukturierungs und Businessplan<br />
bei der EUKommission einreichen. Mit einer Entscheidung im Beihilfeverfahren wird aus heutiger<br />
Sicht im zweiten Quartal 2010 gerechnet. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung sind<br />
nach dem Ende des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> nicht eingetreten.<br />
Schwerpunkt des Jahres 2010 wird es sein, den <strong>2009</strong> gestarteten Umbau der Bank weiter voranzubringen<br />
und in weiten Teilen abzuschließen. Wichtig ist es jetzt, dass sich die Bank auf das Kundengeschäft<br />
konzentrieren kann, um ihre Ertragsbasis im verbliebenen Kerngeschäft zu verbreitern.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> wird insbesondere ihre Marktposition im bayerischen Mittelstand weiter ausbauen<br />
und das Engagement in der Umwelttechnologiebranche ausweiten.<br />
Insgesamt ist der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> trotz der heutigen Erwartungen für die Konjunktur und Kapitalmärkte<br />
zuversichtlich, dass mit dem überarbeiteten Geschäftsmodell und den daraus abgeleiteten<br />
Veränderungsmaßnahmen die Voraussetzungen geschaffen werden können, damit sich Vermögens,<br />
Finanz und Ertragslage mittelfristig wieder positiv entwickeln. Bei einer Veränderung<br />
der Rahmenbedingungen können sich entsprechende Auswirkungen auf den <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong><br />
ergeben.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Prognosebericht<br />
81 >
82<br />
Risikobericht<br />
Grundlagen<br />
Dieser Risikobericht berücksichtigt die Anforderungen des IFRS 7 an die Berichterstattung im <strong>Konzern</strong>abschluss.<br />
Nach IFRS 7.1 sind Angaben zu machen, die es den Adressaten des Abschlusses<br />
ermöglichen, Art und Ausmaß der Risiken zu beurteilen, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben<br />
und denen der <strong>Konzern</strong> zum Abschlussstichtag ausgesetzt war; ebenso ist die Art und Weise der<br />
Handhabung dieser Risiken zu erläutern. Zu den Risiken nach IFRS 7.33 bis 7.42 zählen typischerweise<br />
das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktpreisrisiko. Neben der Darstellung auf<br />
Basis der IFRS<strong>Konzern</strong>zahlen (Balance Sheet Approach), werden Informationen, die intern an den<br />
Vorstand und seine Gremien (Management Approach) als Grundlage für die Risikosteuerung weitergeleitet<br />
werden, veröffentlicht.<br />
Innerhalb der Darstellung des Kreditrisikos werden auch Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen<br />
dargestellt, wie dies vom Financial Stability Board empfohlen wird.<br />
Zusätzlich werden durch den <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> Angaben nach den Deutschen Rechnungslegungsstandards<br />
(DRS 5 <strong>–</strong> 10) zu den anderen für den <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> wesentlichen Risikoarten<br />
gemacht. Den Änderungen des HGB gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) sowie<br />
denjenigen Regelungen gemäß Deutscher Rechnungslegungsänderungsstandards Nr. 5 (DRÄS 5),<br />
die die Änderungen des HGB hinsichtlich der <strong>Konzern</strong>risikoberichterstattung weiter konkretisieren,<br />
wird erstmals zum 31. Dezember <strong>2009</strong> Rechnung getragen.<br />
Ebenso werden die im Berichtsjahr erstmals anzuwendenden Regelungen des § 315 Absatz 2 Nr. 5<br />
HGB i. V. m. § 315a Abs. 1 HGB, nach denen Kapitalgesellschaften im Sinne des § 264d HGB die<br />
wesentlichen Merkmale des internen Kon troll und Risikomanage mentsystems im Hinblick auf<br />
den <strong>Konzern</strong>rechnungslegungsprozess zu beschreiben haben, berücksichtigt.<br />
Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in der letzten angegebenen<br />
Stelle auftreten.<br />
Wesentliche Entwicklungen im Jahr <strong>2009</strong> und Ausblick auf das Jahr 2010<br />
Nachdem die Finanzkrise den <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> im Jahr 2008 in eine existenzbedrohende Lage<br />
gebracht hatte, erlaubten die massive Unterstützung des Freistaats Bayern in Form von Eigenkapital<br />
und die Garantien des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung des Bundes eine Überarbeitung<br />
des Geschäftsmodells, dessen Erstellung in enger Abstimmung mit den Anteilseignern und<br />
der EUKommission erfolgte. Daraus wurde im Verlauf des Jahres <strong>2009</strong> ein umfassendes Restrukturierungsprogramm<br />
für den gesamten <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> eingeleitet, dessen Umsetzung konsequent<br />
verfolgt wurde.<br />
Den Grundsatzentscheidungen zur Fokussierung der Geschäftstätigkeit und zum Abbau von künftig<br />
nicht zum Kerngeschäft zählenden Aktivitäten des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s wurden durch entsprechende<br />
Anpassungen der risikostrategischen Vorgaben, der Organisation der Risikosteuerung<br />
und der konsequenten Separierung aller wesentlichen, künftig nicht zum Kerngeschäft zählenden<br />
Geschäftsaktivitäten Rechnung getragen. Das Management des Abbauportfolios hat die zum<br />
1. Juli <strong>2009</strong> etablierte Restrukturierungseinheit („Restructuring Unit“) übernommen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Im Rahmen der strategischen Fokussierung wurde am Jahresende <strong>2009</strong> die 50ProzentBeteili<br />
gung LB(Swiss) Privatbank AG verkauft und die Mehrheitsbeteiligung an der Hypo Group Alpe<br />
Adria (HGAA) vollständig abgegeben. Zudem wird im Jahr 2010 die Beteiligung an der Landesbank<br />
Saar (SaarLB) schrittweise und plangemäß unter 50 Prozent verringert werden.<br />
Der Verkauf der HGAA ist jedoch nicht nur der Umsetzung der neuen Strategie mit dem Ziel einer<br />
deutlichen Verkleinerung des <strong>Konzern</strong>s, sondern auch der sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte<br />
dramatisch zuspitzenden Entwicklung der Risikovorsorge bei der HGAA geschuldet.<br />
Die notwendigen Weiterentwicklungen der Steuerungssysteme der HGAA einschließlich der<br />
Anpassung des Risikomanagements an die definierten Gruppenstandards des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s<br />
wurden seit der Übernahme der Mehrheit der Anteile an der HGAA durch die <strong>BayernLB</strong> konsequent<br />
vorangetrieben. Die dadurch erreichten positiven Effekte wurden jedoch durch die unerwartet<br />
drastischen Auswirkungen der globalen Finanz und Wirtschaftskrise, die Osteuropa Mitte<br />
2008 erreichte, deutlich überlagert. Die HGAA wurde somit während der bereits eingeleiteten<br />
Umsetzung einer Vielzahl von risikobegrenzenden und steuernden Maßnahmen von der Krise<br />
getroffen. Der dadurch im Verlauf des Jahres <strong>2009</strong> in der HGAA deutlich gestiegene bzw. antizipierte<br />
Risikovorsorgebedarf und die sich aus der strategischen Fokussierung der <strong>BayernLB</strong> ergebenden<br />
Restriktionen führten schließlich zur Entscheidung über die Abgabe der Anteilsmehrheit.<br />
Im Zusammenhang mit dem Verkauf der HGAA ist das konsolidierte Kapital des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s<br />
gemindert worden, jedoch wird der <strong>Konzern</strong> auch gleichzeitig von in der HGAA gebundenen<br />
Risikoaktiva befreit.<br />
Mit Blick auf die in der ersten Jahreshälfte <strong>2009</strong> abgeschlossenen Kapitalmaßnahmen einschließlich<br />
der Risikoabschirmung des ABSInvestmentportfolios durch den Freistaat Bayern ist die Eigenkapitalbasis<br />
des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s nach wie vor solide.<br />
Auch wenn sich die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Liquiditätssituation der Banken insbesondere<br />
im zweiten Halbjahr <strong>2009</strong> entspannt haben, bleibt die Überwachung und Sicherstellung<br />
einer adäquaten Liquiditätsausstattung des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s eine essentielle Aufgabenstellung<br />
mit hoher Priorität. Mit der Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder und der damit verbundenen<br />
Redimensionierung der <strong>BayernLB</strong> sind die hohen Liquiditätsüberhänge im Jahr <strong>2009</strong> in Relation<br />
zur verkürzten Bilanz ein Zeichen dieser Entspannung.<br />
Die Risikolage ist und bleibt auch im Jahr 2010 durch die potenziellen Auswirkungen der globalen<br />
Finanz und Wirtschaftskrise geprägt. Vor allem der weiteren Entwicklung auf den gewerblichen<br />
Immobilienmärkten in Europa und Nordamerika sowie der Entwicklung bei den hochverschuldeten<br />
Staaten der Europäischen Währungsunion wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.<br />
Die aktiven, präventiven Handlungsmöglichkeiten bezüglich der bestehenden Portfoliobestände<br />
bleiben in diesem krisenhaften Umfeld konzernweit weiterhin deutlich eingeschränkt. Die interne<br />
Risikosteuerung muss daher auch im Jahr 2010 auf eine konsequente Begrenzung der Risiken im<br />
Neugeschäft und die Weiterführung der risikoreduzierenden und steuernden Maßnahmen im<br />
bestehenden Portfolio ausgerichtet bleiben.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
83 >
84<br />
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Zur Gewährleistung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung hat die<br />
<strong>BayernLB</strong> ein internes Kontrollsystem eingerichtet. Es beinhaltet Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen<br />
zur Sicherung von Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung. Vor diesem<br />
Hintergrund dient das interne Kontrollsystem auch der Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechenden Bildes der Vermögens, Finanz und Ertragslage des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s.<br />
Wesentliches Ziel des internen Kontrollsystems ist es, sicherzustellen, dass sämtliche Geschäftsvorfälle<br />
in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und Standards sowie den satzungsmäßigen<br />
Bestimmungen und anderen internen Richtlinien vollständig und richtig erfasst,<br />
verarbeitet und dokumentiert werden. Die Gewährleistung einer adäquaten Risikopublizität ist<br />
darin eingeschlossen.<br />
Organisation<br />
Group Boards im <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong><br />
Vorstand <strong>BayernLB</strong><br />
Die auf der Ebene des Gesamtvorstandes verabschiedete Geschäftsstrategie und<br />
Risikostrategie bilden die Basis für die Group Boards<br />
Group CEO*<br />
Board<br />
* Chief Executive<br />
Officer<br />
Group CFO*<br />
Board<br />
* Chief Financial<br />
Officer<br />
Group COO*<br />
Board<br />
* Chief Operating<br />
Officer<br />
Geschäftsleitungen der <strong>Konzern</strong>töchter DKB, SaarLB, LBLux und MKB<br />
Group CRO*<br />
Board<br />
* Chief Risk<br />
Officer<br />
Der Vorstand der <strong>BayernLB</strong> („<strong>Konzern</strong>vorstand“) trägt die Verantwortung dafür, dass der <strong>BayernLB</strong><br />
<strong>Konzern</strong> über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation verfügt, welche neben angemessenen<br />
internen Kontrollverfahren vor allem eine adäquate Steuerung und Überwachung der wesentlichen<br />
Risiken auf Gruppenebene umfasst. Zur Vermeidung von Interessenkonflikten sieht die<br />
Geschäftsorganisation zudem eine funktionale Trennung von Markt und Marktfolgeeinheiten<br />
sowie von Handels und Abwicklungseinheiten vor.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Für die konzernweite Steuerung wurden vom <strong>Konzern</strong>vorstand so genannte Group Boards eingerichtet,<br />
die sich aus dem Vorstand der <strong>BayernLB</strong> und den Vorständen der <strong>Konzern</strong>töchter MKB<br />
Bank Zrt. (MKB), Banque LBLux S.A. (LBLux), Landesbank Saar (SaarLB), Deutsche Kreditbank AG<br />
(DKB) und Hypo Group Alpe Adria (HGAA, bis zum 30. Dezember <strong>2009</strong>) zusammen setzen. Aufgabe<br />
der „Group Boards“ ist im Wesentlichen die Vorbereitung von Gremienentscheidungen zu konzernweiten<br />
Standards sowie der regelmäßige Austausch über die Implementierung und Weiterentwicklung<br />
dieser Standards.<br />
Risk Office<br />
Das Group CRO Board berät die vom <strong>Konzern</strong>vorstand (Vorstand der <strong>BayernLB</strong>) zu beschließenden<br />
Standards und Richtlinien für das Management der wesentlichen Risiken auf <strong>Konzern</strong>ebene. Ferner<br />
dient das Group CRO Board dem Austausch von Informationen über aktuelle Markt und Risikoentwicklungen<br />
mit dem Ziel, rechtzeitig und gezielt Risiko reduzierende Maßnahmen einleiten<br />
zu können.<br />
Das Risk Office besteht aus den Bereichen Group Risk Control und Credit Analysis.<br />
Der Bereich Group Risk Control ist zuständig für die unabhängige Identifikation, Bewertung,<br />
Analyse, Kommunikation, Dokumentation und Überwachung aller Risikoarten auf aggregierter<br />
Ebene. Zur Kommunikation zählt neben dem Standard und Ad hocReporting über die Risikosituation<br />
des <strong>Konzern</strong>s an die internen Entscheidungsträger auch die externe Risikoberichterstattung<br />
aufgrund gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Regelungen. Group Risk Control ist damit<br />
Evidenzzentrale bezüglich der Risikosituation des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s. Zur Steuerung und operativen<br />
Überwachung entwickelt und pflegt der Bereich Group Risk Control die dafür benötigten<br />
Methoden und Verfahren. Eine weitere wesentliche Aufgabe ist die Koordination des Produkteinführungsprozesses<br />
im Rahmen der Produktneukonzeption.<br />
Das Management der Kreditrisiken im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> ist eine gemeinschaftliche Aufgabe der<br />
Markt und der Marktfolgeeinheiten. In dem Managementprozess ist der Bereich Credit Analysis<br />
zuständig für die Risikoanalyse, bewertung und steuerung bezüglich aller risikorelevanten Engagements<br />
der <strong>BayernLB</strong>, die zum Kerngeschäft zählen (Marktfolgefunktion). Der Bereich wirkt mit bei<br />
der Festlegung der Kreditrisikostrategie hinsichtlich Einzelkunden, Branchen und Ländern, trägt die<br />
Verantwortung für die laufende Bonitäts und Transaktionsanalyse und gibt das Votum der Marktfolge<br />
im Kreditentscheidungsprozess ab. Dies gilt entsprechend für alle <strong>Konzern</strong>gesellschaften.<br />
Die nicht zum Kerngeschäft zählenden Geschäftsaktivitäten der <strong>BayernLB</strong> sollen von der Restrukturierungseinheit<br />
sukzessive abgebaut werden; die Restrukturierungseinheit begleitet die entsprechenden<br />
Abbaumaßnahmen auch in den relevanten Tochtergesellschaften. Zu den Abbauportfolios<br />
der <strong>BayernLB</strong> gehören insbesondere die Kreditersatzgeschäfte, Teile des Kreditportfolios<br />
mit Banken und der Öffentlichen Hand außerhalb Deutschlands und strukturierte Finanzierungen,<br />
darunter Schiffsfinanzierungen, Flugzeugfinanzierungen und USGewerbeimmobilienfinanzierungen<br />
sowie LeverageBuyoutFinanzierungen in Europa, in den USA und in Asien. Ziel ist es, die im<br />
NichtKerngeschäft gebundenen Kapital und Liquiditätsressourcen möglichst kapitalschonend<br />
freizusetzen. Der Abbauauftrag der Restrukturierungseinheit ist in erster Linie aus der künftigen<br />
Fokussierung der Geschäftsaktivitäten abgeleitet und erst in zweiter Linie auf die Behandlung<br />
problembehafteter Kreditengagements.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
85 >
86<br />
Für die ihr übertragenen abzubauenden Engagements bzw. Portfolios übernimmt die Restrukturierungseinheit<br />
gleichzeitig die Markt und Marktfolgefunktion. Ferner bearbeitet sie alle Sanierungs<br />
und Abwicklungsengagements der <strong>BayernLB</strong> unabhängig von deren Zuordnung zu den<br />
Portfolios des Kerngeschäfts oder zu den abzubauenden Portfolios.<br />
Der Vorstand der <strong>BayernLB</strong> gibt Standards und Richtlinien vor, die von jedem Einzelinstitut des<br />
<strong>Konzern</strong>s einzuhalten sind.<br />
Financial Office/IT & Operations<br />
Das Group CFO Board ist im Wesentlichen mit der Einführung und Durchsetzung von Standards<br />
und Richtlinien für eine konzerneinheitliche Rechnungslegung befasst. Darüber hinaus dient das<br />
Group CFO Board dem Austausch von Informationen über aktuelle gesetzliche und fachliche Entwicklungen<br />
auf dem Gebiet der Rechnungslegung sowie in den Bereichen Aufsichtsrecht und<br />
bankaufsichtliches Meldewesen, Steuern, betriebswirtschaftliche Planung, Controlling, Eigenkapitalplanung<br />
und allokation sowie Funding und Liquiditätssicherung, um rechtzeitig und gezielt<br />
erforderliche Maßnahmen einleiten zu können.<br />
Die operative Umsetzung konzerneinheitlicher Vorgaben im Bereich der Rechnungslegung obliegt<br />
dem Zentralbereich Financial Office/IT & Operations, der für die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />
sowie für die Einrichtung und Wirksamkeit des Rechnungslegungsprozesses im<br />
<strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> verantwortlich ist. Zu den wesentlichen Aufgaben gehört in diesem Zusammenhang<br />
die Aufstellung des <strong>Konzern</strong>abschlusses und des <strong>Konzern</strong>lageberichts, die Entwicklung<br />
bilanzpolitischer Vorgaben, die Initiierung von rechnungslegungsrelevanten Projekten sowie die<br />
Begleitung der nationalen und internationalen Entwicklungen in der Rechnungslegung.<br />
Darüber hinaus obliegt dem Zentralbereich die Umsetzung der relevanten Bilanzierungsstandards<br />
und gesetzlichen Anforderungen im Bereich der Rechnungslegung, die in Bilanzierungsrichtlinien<br />
konkretisiert werden. Diese Richtlinien, die eine wesentliche Grundlage für das rechnungslegungsbezogene<br />
interne Kontrollsystem bilden, sind für den <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> im <strong>Konzern</strong>Bilanzierungshandbuch<br />
sowie in Jahresabschlussanweisungen für die <strong>Konzern</strong>unternehmen zusammengefasst<br />
und dokumentiert.<br />
Der auf Basis der Bilanzierungsrichtlinien erstellte <strong>Konzern</strong>abschluss und <strong>Konzern</strong>lagebericht wird<br />
durch den Vorstand aufgestellt, durch den Abschlussprüfer geprüft und anschließend dem Verwaltungsrat<br />
zur Billigung vorgelegt. Der Verwaltungsrat hat einen Prüfungsausschuss gebildet,<br />
dem u. a. die Erörterung der Prüfungsberichte sowie die Vorbereitung der Entscheidungen des<br />
Verwaltungs rates zur Billigung des <strong>Konzern</strong>abschlusses und des <strong>Konzern</strong>lageberichts obliegen.<br />
Darüber hinaus hat der Prüfungsausschuss die Aufgabe, den Rechnungslegungsprozess sowie die<br />
Wirksamkeit des internen Kontroll, Revisions und Risikomanagementsystems zu überwachen.<br />
Der Abschlussprüfer nimmt auf Einladung an den Beratungen des Prüfungsausschusses sowie des<br />
Verwaltungsrates über den <strong>Konzern</strong>abschluss teil und berichtet über die wesentlichen Ergebnisse<br />
seiner Prüfung.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Interne Revision<br />
Der Bereich Interne Revision prüft den Geschäftsbetrieb der <strong>BayernLB</strong> und ist dem Vorsitzenden<br />
des Vorstandes unterstellt. Die Prüfungstätigkeit erstreckt sich auf der Basis eines risikoorientierten<br />
Prüfungsansatzes grundsätzlich auf alle Aktivitäten und Prozesse der <strong>BayernLB</strong>, auch soweit<br />
diese ausgelagert sind. Dies schließt eine Prüfung der Wirksamkeit und Angemessenheit des<br />
internen Kontrollsystems und des Risikomanagements ein.<br />
Der Bereich führt die ihm übertragenen Aufgaben unabhängig von den zu prüfenden Tätigkeiten,<br />
Abläufen und Funktionen unter Berücksichtigung der jeweils geltenden gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen (z. B. KWG, MaRisk) aus. Darüber hinaus ist der Bereich Revision<br />
als <strong>Konzern</strong>revision ergänzend zur Internen Revision der nachgeordneten Unternehmen tätig.<br />
Kontrollumfeld und Kontrollverfahren<br />
Das interne Kontroll und Risikomanagementsystem im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> basiert auf einer schriftlich<br />
fixierten Ordnung.<br />
Im Hinblick auf das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem werden diese Regelungen<br />
in <strong>Konzern</strong>Bilanzierungs richtlinien konkretisiert. Zentraler Bestandteil dieser Richtlinien ist das<br />
<strong>Konzern</strong>Bilanzierungs handbuch („Group Accounting Manual“), welches wesentliche Vorgaben<br />
für eine konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung auf Basis der für das Mutterunternehmen<br />
geltenden Vorschriften beinhaltet.<br />
Ergänzend hierzu hat die <strong>BayernLB</strong> Jahresabschluss anweisungen zum Zwecke der Aufstellung des<br />
<strong>Konzern</strong>abschlusses erstellt. Hierbei handelt es sich um interne Richtlinien für die in den <strong>Konzern</strong>abschluss<br />
einzubeziehenden Unternehmen. Die Jahresabschlussanweisungen enthalten unter<br />
anderem Informationen zur Abstimmung und Eliminierung konzerninterner Transaktionen, zum<br />
Prozess der Schuldenkonsolidierung, zur Aufwands und Ertragskonsolidierung sowie zu Aufgaben,<br />
Ansprechpartnern und Fristen im Rahmen der <strong>Konzern</strong>abschlusserstellung. Zudem werden<br />
fachliche und technische Neuerungen beschrieben sowie Kontrollverfahren zur Sicherstellung<br />
einer hohen Berichts und Datenqualität erläutert.<br />
In Bezug auf das Risikomanagement werden auf der Grundlage der konzernweit gültigen „Group<br />
Risk Management Principles“ und der „Group Risk Guidelines“ <strong>Konzern</strong> und Institutsstrategien<br />
abgeleitet, die im Rahmen von „Policies“ und „Manuals“ entsprechend konkretisiert werden. Das<br />
Steuerungssystem von Regelwerken im Risikomanagement wird durch die nachstehende Grafik<br />
erläutert.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
87 >
88<br />
Steuerungssystem von Regelwerken im Risikomanagement des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />
Ebene<br />
<strong>Konzern</strong><br />
Ebene<br />
Institut<br />
<strong>Konzern</strong>-<br />
strategien<br />
<strong>Konzern</strong>strategien<br />
• Setzen Leitplanken für Geschäftstätigkeiten<br />
(Wer, wo, mit wem)<br />
• Begrenzen den Risikoappetit für einzelne<br />
Risikoarten (Risikotragfähigkeit)<br />
Institutsstrategien<br />
• Detaillieren <strong>Konzern</strong>vorgaben hinsichtlich<br />
der individuellen Geschäftstätigkeit<br />
• Setzen qualitative und quantitative Anforderungen<br />
an einzelne Risikoarten und Teilportfolios<br />
Principles<br />
und<br />
Guidelines<br />
Principles und Guidelines<br />
• Stellen Anforderungen an das konzernweite<br />
Management<br />
• Definieren Risikoarten konzerneinheitlich<br />
• Schaffen einen kompatiblen Umgang mit<br />
den einzelnen Risikoarten<br />
Institutsstrategien Policies und Manuals<br />
Policies und Manuals<br />
• Regeln die institutsspezifische Organisation<br />
unter Berücksichtigung der lokalen und<br />
betriebswirtschaftlichen Gegebenheiten<br />
• Beschreiben detailliert die konkreten<br />
Tätigkeiten (Ablauforganisation)<br />
Die Regelwerke des Risikomanagements beschreiben die Risikosteuerungs und controllingpro<br />
zesse, die eine frühzeitige Erkennung, vollständige Erfassung und angemessene Darstellung aller<br />
wesentlichen Risiken einschließt. Diese werden ebenso wie das <strong>Konzern</strong>Bilanzierungshand buch<br />
und die Jahresabschlussanweisungen regelmäßig überprüft, aktualisiert und konzernintern im<br />
Intranet veröffentlicht.<br />
Um eine vollständige und richtige Verarbeitung der Geschäftsvorfälle einschließlich einer ordnungsgemäßen<br />
Buchung, Datenerfassung und Dokumentation sicherzustellen, wird in der<br />
<strong>BayernLB</strong> eine Vielzahl von internen Kontrollen durchgeführt. Diese umfassen entsprechende<br />
Funktionstrennungen, ein differenziertes Zugriffsberechtigungssystem zum Schutz vor unbefugten<br />
Eingriffen, laufende Kontrollen im Rahmen des Arbeitsablaufs unter Beachtung des Vier<br />
AugenPrinzips sowie programmierte Kontrollen innerhalb der ITSysteme.<br />
Im Rahmen der internen Kontrollen werden in der <strong>BayernLB</strong> insbesondere Haupt und Nebenbücher<br />
abgestimmt, manuelle Buchungen auf Hauptbuchkonten überwacht und Buchungsläufe<br />
durchgeführt. Zudem werden weitere Kontrollen und Abstimmungen vorgenommen, um eine<br />
ordnungsgemäße Übertragung der Daten zwischen den verschiedenen ITSystemen zu gewährleisten.<br />
Im Zuge der <strong>Konzern</strong>abschlusserstellung wird die fachlich richtige Abbildung der zugrunde<br />
liegenden Sachverhalte geprüft und Qualitäts sicherungs maßnahmen hinsichtlich der in den<br />
<strong>Konzern</strong>abschluss einbezogenen Daten durchgeführt (z. B. VierAugenPrinzip, Plausibilitätsprüfungen).<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurde eine serverbasierte Konsolidierungssoftware neu eingeführt,<br />
für die gesonderte Schreib und Leseberechtigungen erteilt wurden. Diese Konsolidierungssoftware<br />
enthält mehrere programmierte Kontrollen, um eine ordnungsgemäße Erfassung und<br />
Dokumentation sicherzustellen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Die <strong>BayernLB</strong> hat einen Teil ihrer Dienstleistungen (i. W. ITDienstleistungen, Dienstleistungen im<br />
Bereich des Zahlungsverkehrs und der Wertpapierabwicklung) an externe Unternehmen ausgelagert.<br />
Die Einbindung der ausgelagerten Bereiche in das interne Kontrollsystem der <strong>BayernLB</strong> wird<br />
insbesondere durch den so genannten Auslagerungs beauftragten sichergestellt, der für die laufende<br />
Überwachung des jeweiligen externen Unternehmens zuständig ist. Darüber hinaus werden<br />
die ausgelagerten Unternehmen in regelmäßigen Abständen durch die interne Revision der<br />
<strong>BayernLB</strong> geprüft.<br />
In der <strong>BayernLB</strong> unterliegt der <strong>Konzern</strong>rechnungslegungsprozess regelmäßigen Kontrollen in<br />
Bezug auf inhärente Risiken, um bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zur Weiterentwicklung<br />
des internen Kontrollsystems einleiten zu können.<br />
In den folgenden Abschnitten werden die Zielsetzung des Risikomanagements sowie die Methoden<br />
des Managements der einzelnen Risikoarten detailliert beschrieben.<br />
Risikoorientierte Steuerung des <strong>Konzern</strong>s<br />
<strong>Konzern</strong>risikostrategie<br />
Die <strong>Konzern</strong>risikostrategie wird vom Vorstand der <strong>BayernLB</strong> konsistent zur <strong>Konzern</strong>geschäftsstrategie<br />
festgelegt und über geschäftspolitische Zielsetzungen und Leitplanken für die relevanten<br />
Geschäftsarten konkretisiert; sie wird regelmäßig überprüft und angepasst. Die wesentlichen<br />
Änderungen im Jahr <strong>2009</strong> betreffen die Ausrichtung am Restrukturierungsprogramm, die Sicherstellung<br />
der Risikotragfähigkeit als primäre Restriktion für die Risikostrategie und daraus abgeleitet<br />
die Vorgaben zum Risikoprofil.<br />
Im Zuge der <strong>Konzern</strong>steuerung entsendet die <strong>BayernLB</strong> regelmäßig Personal zu Tochtergesellschaften;<br />
umgekehrt werden Mitarbeiter von Tochtergesellschaften in der Zentrale der <strong>BayernLB</strong><br />
in München aufgenommen und geschult. Im Jahr 2010 werden das Mitarbeiteraustauschprogramm<br />
und die Initiierung konzernweiter Projekte im Sinne des Zielbildes von einem interaktiven<br />
<strong>Konzern</strong> weiter forciert werden.<br />
Kapitalmanagement im <strong>Konzern</strong><br />
Integriertes Risiko- und Ertragsreporting im <strong>Konzern</strong><br />
Die Steuerungs und Überwachungsinstrumente hinsichtlich der Zielerreichung der Geschäftsstrategie<br />
sind in den letzten Jahren auf <strong>Konzern</strong>ebene kontinuierlich weiterentwickelt worden.<br />
Die Klammerfunktion für das Zusammenbringen von Ertragszielen und Zielen des Risikomanagements<br />
bildet das Asset Liability Management Committee (ALCO). Risikoreporting und Ertragsreporting<br />
werden im so genannten ALCOBericht zusammengeführt. Darin werden Handlungsempfehlungen<br />
für den Vorstand zur strategischen und operativen Steuerung des <strong>Konzern</strong>s gegeben.<br />
Zur operativen Steuerung aller Risikoarten sowie der Risikotragfähigkeit ist eine unabhängige<br />
und risikoadäquate Berichterstattung an den Vorstand und die Gremien sichergestellt. Nachdem<br />
im Jahr 2008 das Risikoreporting an den Vorstand und die Aufsichtsgremien neu strukturiert wurde,<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
89 >
90<br />
sind seit Beginn des Jahres <strong>2009</strong> auch die Risikoreports aller <strong>Konzern</strong>einheiten einheitlich strukturiert.<br />
Neben dem regelmäßigen Reporting existiert auf der operativen Ebene ein nach Risikoarten<br />
differenziertes Ad hocReporting.<br />
Aufsichtsrechtliche Kapitaladäquanz (Solvabilität)<br />
Zur Bestimmung eines angemessenen bilanziellen Eigenkapitals hat die <strong>BayernLB</strong> folgende Ziele,<br />
Methoden und Prozesse definiert:<br />
Ausgangspunkt der Allokation des bilanziellen Eigenkapitals ist die Eigenmittelplanung auf<br />
Ebene des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s. Als Eigenmittel wird das haftende Eigenkapital, das sich aus Kernund<br />
Ergänzungskapital zusammensetzt, zuzüglich der Drittrangmittel definiert. Das Kernkapital<br />
setzt sich im Wesentlichen aus gezeichnetem Kapital zuzüglich Rücklagen sowie stiller Einlagen<br />
zusammen. Zum Ergänzungskapital gehören Genussrechtskapital und langfristige nachrangige<br />
Verbindlichkeiten. Unter den Drittrangmitteln werden kurzfristige nachrangige Verbindlichkeiten<br />
verstanden.<br />
Die Eigenmittelplanung basiert im Wesentlichen auf der intern angestrebten Kernkapitalquote<br />
(Verhältnis aus Kernkapital und Risikopositionen) und einer intern festgelegten Zielquote für die<br />
Gesamtkennziffer (Verhältnis aus Eigenmittel und Risikopositionen) des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s. Sie<br />
definiert für den jeweiligen Planungszeitraum die Obergrenze der aus der Geschäftstätigkeit der<br />
<strong>BayernLB</strong> hervorgehenden Risikoaktiva, Marktrisikopositionen und Operationellen Risiken. Den<br />
Auswirkungen der Marktveränderungen <strong>–</strong> simuliert in Stresstests <strong>–</strong> werden in Form von Eigenkapitalpuffern<br />
Rechnung getragen, so dass eine jederzeitige Einhaltung der Solvabilitätskennziffern<br />
gewährleistet wird.<br />
Im Rahmen der IFRS<strong>Konzern</strong>planung wird das aufsichtsrechtliche Eigenkapital auf die einzelnen<br />
Planungsträger verteilt. Die Planungsträger (<strong>Konzern</strong>einheiten) sind die definierten Geschäftssegmente<br />
der <strong>BayernLB</strong>, die Bayerische Landesbodenkreditanstalt + (BayernLabo) und die LBS Bayern<br />
sowie die konzernstrategischen Beteiligungen DKB, MKB, HGAA (bis 30. Dezember <strong>2009</strong>), LBLux<br />
und SaarLB.<br />
Die Allokation des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals auf die <strong>Konzern</strong>einheiten erfolgt durch eine<br />
vom Vorstand zu beschließende Top DownVerteilung von Limiten für Risikoaktiva und Marktrisikopositionen,<br />
welche neben segmentspezifischen Zielen eine aufsichtsrechtliche Mindestkernkapitalquote<br />
größer 8 Prozent für den <strong>Konzern</strong> beinhaltet.<br />
Die Einhaltung der Limite für Risikoaktiva und Marktrisikopositionen, die den einzelnen <strong>Konzern</strong>einheiten<br />
zur Verfügung stehen, wird laufend überwacht. Die Berichterstattung an den Vorstand<br />
über die aktuelle Limitauslastung erfolgt monatlich.<br />
Die Entwicklung der aufsichtsrechtlichen Kennzahlen des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s ist diesem Lagebericht<br />
zu entnehmen.<br />
Weitere Informationen veröffentlicht die <strong>BayernLB</strong> in ihrem Offenlegungsbericht nach § 26a KWG.<br />
Der Offenlegungsbericht ist auf der Internetseite der <strong>BayernLB</strong> unter dem Stichwort „Solvabilitätsverordnung“<br />
zu finden.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Risikotragfähigkeit<br />
Die Überwachung der Risikotragfähigkeit erfolgt auf Ebene der <strong>BayernLB</strong> und auf <strong>Konzern</strong>ebene<br />
gemäß einem dreistufigen Konzept:<br />
Der so genannte ICAAP stellt die Risikotragfähigkeit im engeren Sinne dar. Dabei wird überprüft,<br />
inwieweit für die eingegangenen Risiken ausreichend Deckungsmassen zur Verfügung stehen.<br />
Die Höhe der Risiken (Risikokapitalbedarf) im ICAAP wird grundsätzlich auf Basis von internen<br />
statistischen Modellen unter Einhaltung des Zielratings ermittelt.<br />
Der ICAAP wird ergänzt durch ein umfassendes Rahmenwerk an Stresstests. Dem daraus resultierenden<br />
potenziellen Risikokapitalbedarf werden ebenfalls Teile der Deckungsmassen gegenübergestellt.<br />
Die Planung der ökonomischen Risiken für ICAAP und Stressszenarien bzw. die Planung der Risikodeckungsmasse<br />
sind integraler Bestandteil der unter „aufsichtsrechtlicher Kapitaladäquanz“<br />
beschriebenen Eigenmittelplanung.<br />
Zur Überwachung kurzfristiger Risikopotenziale, welche über die Schwankung um den erwarteten<br />
Verlust dargestellt werden, dient der so genannte Negative Case. Es wird aufgrund marginaler<br />
Portfolioverschlechterungen mit Abweichungen von den veranschlagten Risikokosten gerechnet,<br />
welche im Mittel ca. alle ein bis zwei Jahre auftreten. Der daraus resultierende potenzielle Risikokapitalbedarf<br />
wäre nicht mehr über die vereinnahmten Risikoprämien abgedeckt und würde<br />
somit zu einem Verzehr von Deckungsmassen führen. Insofern kann der Negative Case als Frühwarnstufe<br />
für den ICAAP angesehen werden.<br />
Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird ständig auf Adäquanz hinsichtlich externer Einflussfaktoren<br />
und interner strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt.<br />
Das für die Berechnung des ökonomischen Risikos im ICAAP zu Grunde gelegte Konfidenzniveau<br />
ergibt sich aus dem strategischen Zielrating. Entsprechend wird das ökonomische Risiko seit <strong>2009</strong><br />
auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,95 Prozent (entspricht einem externen Rating von A2<br />
gemäß Moody’s Ratingskala) ermittelt. Bis zum 31. Dezember 2008 betrug das Konfidenzniveau<br />
99,96 Prozent, welches aus dem bisherigen strategischen Zielrating von A1 resultierte.<br />
Die zur Ermittlung des ökonomischen Risikos relevanten Risikoarten sind Kredit und Länderrisiko,<br />
spezifisches Zinsänderungsrisiko, Marktpreis, Beteiligungs, Operationelles Risiko sowie<br />
weitere Risiken (z. B. bauspartypische Risiken bei der LBS). Zur Bestimmung der Höhe des ökonomischen<br />
Risikos je Risikoart findet grundsätzlich die ValueatRisk(VaR) Methodik Anwendung.<br />
Das Liquiditätsrisiko wird in Form von Stressszenarien berücksichtigt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
91 >
92<br />
Ökonomisches Risiko des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
<strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong><br />
in Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong>* 31.12.2008**<br />
Ökonomisches Risiko je Risikoart<br />
• davon Kredit und Länderrisiko (Adressausfallrisiken)<br />
• davon Kreditrisiko (spezifische Zinsänderungsrisiken)<br />
• davon Marktrisiko<br />
• davon Operationelles Risiko<br />
• davon Beteiligungsrisiko<br />
• davon weitere Risiken<br />
* auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,95 Prozent<br />
** auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,96 Prozent<br />
*** per 31.12.2008 im Marktpreisrisiko enthalten<br />
6.194<br />
3.347<br />
1.513<br />
575<br />
452<br />
170<br />
137<br />
9.320<br />
6.702<br />
<strong>–</strong>***<br />
1.602<br />
653<br />
197<br />
165<br />
Bei der Interpretation der Entwicklung des Risikokapitalbedarfs für Kreditrisiken sowie Marktpreisrisiken<br />
ist zu beachten, dass die spezifischen Zinsänderungsrisiken zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
erstmalig nicht mehr im Marktpreisrisiko integriert, sondern separat als Kreditrisiken ausgewiesen<br />
werden. Die Berechnungslogik für spezifische Zinsänderungsrisiken wurde dahingehend geändert,<br />
dass bei illiquiden Portfolios die angenommene Haltedauer von bis zu einem halben Jahr<br />
auf 1 Jahr erhöht wurde, was zu deutlich konservativeren Ergebnissen führte.<br />
Die Risikosituation im Bezug auf die Operationellen Risiken ist materiell unverändert. Der Rückgang<br />
des Risikokapitalbedarfs für das Operationelle Risiko resultiert aus einem Methodikwechsel<br />
von der OpVaRBerechnung auf den ertragsbasierten Standardansatz gemäß Solvabilitätsverordnung.<br />
Dem wie oben beschrieben ermittelten Risikokapitalbedarf wird das ökonomische Risikokapital<br />
gegenübergestellt, wobei gemäß der Vorgaben der Risikostrategie nur ein Teil mit Risiken aus<br />
dem ICAAP belegt werden darf. Der Rest dient als Stresspuffer für die Abdeckung zusätzlicher<br />
Risikokapitalbedarfe aufgrund besonderer Stresssituationen. Derzeit werden mindestens 30 Prozent<br />
des Risikokapitals für Stresssituationen reserviert.<br />
Das ökonomische Risikokapital, das die Verlustobergrenze darstellt, wird aus der Risikodeckungsmasse<br />
abgeleitet. Die Bestimmung dieser Risikodeckungsmasse folgt grundsätzlich einem Bilanzund<br />
GuVorientierten Stufenkonzept, mit dem die Kapitalbestandteile nach ihrer Verfügbarkeit<br />
(Liquidierbarkeit) und der Außenwirkung ihrer Veränderungen (Kapitalmarkteffekte) eingestuft<br />
werden.<br />
Neben den Ergebnissen aus der VaRMessung, die im Wesentlichen auf vergangenheitsbezogenen<br />
statistischen Informationen beruht, werden verschiedene Stressszenarien für verschärfte<br />
Risikosituationen quantifiziert (z. B. Szenarien „Schwaches Wirtschaftsumfeld“, „Branchenkrise“<br />
und „Marktpreis bzw. Liquiditätskrise“). Bei der Definition der Szenarien wird bewusst von extremen<br />
bzw. unwahrscheinlichen, aber grundsätzlich möglichen Entwicklungen ausgegangen. Um<br />
die Relevanz der Szenarien zu beurteilen, wurden Frühwarnindikatoren für die Risikotragfähigkeit<br />
entwickelt, mittels derer eine rechtzeitige Identifikation zusätzlichen ökonomischen Risikos<br />
ermöglicht wird. Wie die Szenarien selbst unterliegen auch die Frühwarnindikatoren dem laufen<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
den Überprüfungsprozess und werden gegebenenfalls angepasst, um veränderten Rahmenbedingungen<br />
Rechnung zu tragen. Auswirkungen der Szenarien werden quantifiziert und im Risikobericht<br />
ausgewiesen, sofern der entsprechende Frühwarnindikator anschlägt.<br />
Der Szenarioverlust beläuft sich zum 31. Dezember <strong>2009</strong> auf 3.596 Mio. Euro (31. Dezember 2008:<br />
3.576 Mio. Euro).<br />
Die Bestimmung des ökonomischen Risikos sowie der Szenarioverluste wird auf Basis konzernweit<br />
einheitlicher Standards vorgenommen. Im Rahmen des RisikotragfähigkeitsReportings auf<br />
<strong>Konzern</strong>ebene erfolgt die Aggregation über die Risikoarten derzeit ohne Berücksichtigung eines<br />
Diversifikationseffekts und damit konservativ.<br />
Der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> hält zur Abdeckung der Risikokapitalbedarfe aus der ICAAPRechnung und<br />
der Rechnung für Stressszenarien ausreichendes ökonomisches Risikokapital vor. Die Risikotragfähigkeit<br />
des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s ist damit zum 31. Dezember <strong>2009</strong> wieder gegeben.<br />
Liquiditätsmanagement im <strong>Konzern</strong><br />
Die strategischen Grundsätze des Umgangs mit Liquiditätsrisiken im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> sind in der<br />
<strong>Konzern</strong>risikostrategie festgelegt. Das übergeordnete Ziel der Liquiditätsrisikosteuerung und<br />
überwachung ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungs und Refinanzierungsfähigkeit des<br />
<strong>Konzern</strong>s. Diese strategische Zielsetzung wird durch die Regelungen in den „Group Treasury Principles“<br />
und in einer konzernweit gültigen „Liquidity Policy“ in Verbindung mit einer schriftlich<br />
fixierten Liquiditätssicherungsplanung operationalisiert. Auf dieser Grundlage erfolgte eine effiziente<br />
und durchgängige Steuerung und Überwachung der Liquiditätssituation des <strong>BayernLB</strong><br />
<strong>Konzern</strong>s. In der Liquiditätssicherungsplanung werden die für die Abwendung drohender bzw.<br />
die Bewältigung akuter Krisen erforderlichen Prozesse und Steuerungs bzw. Sicherungsinstrumente<br />
festgelegt. Dabei beinhaltet der Eskalationsmechanismus auch die Festlegung des Liquiditätsstatus<br />
der Bank im Sinne einer Risikoampel. Der strikte Erhalt der Zahlungsfähigkeit sowie die<br />
Vermeidung von Reputationsschäden stellen die vorrangigen Ziele der <strong>BayernLB</strong> dar. Bei Bedarf<br />
fungiert die <strong>BayernLB</strong> als „Lender of last Resort“ im <strong>Konzern</strong>.<br />
Die Liquiditätssteuerung der situativen und strukturellen Liquidität obliegt in der <strong>BayernLB</strong> im<br />
Berichtsjahr der Zuständigkeit des Bereichs Group Treasury im Zentralbereich Financial Office.<br />
Der situative Liquiditätsausgleich am Markt wird durch den Geldhandel im Geschäftsfeld Financial<br />
Markets durchgeführt. Die Erstellung von Liquiditätsübersichten und das konzernweite Risikocontrolling<br />
von Liquiditätsrisiken erfolgen im Bereich Group Risk Control des Zentralbereichs<br />
Risk Office.<br />
Vergütungssysteme im <strong>Konzern</strong><br />
Die Ausgestaltung der Anreizsysteme, insbesondere der Vergütungssysteme im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong><br />
steht im Einklang mit den in Geschäfts und Risikostrategie niedergelegten Zielen. Die Vergütungssysteme<br />
sind so ausgerichtet, dass nicht zielkonforme Anreize zur Eingehung unverhältnismäßig<br />
hoher Risikopositionen vermieden werden. Bei der Festsetzung der Systematik für die<br />
variable Vergütung werden die Aspekte „Orientierung am Erfolg der Bank“, „Risikovermeidung“<br />
und „Nachhaltigkeit“ berücksichtigt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
93 >
94<br />
Die Prüfung der Angemessenheit des Vergütungssystems, insbesondere einzelner Vergütungskomponenten<br />
in der Anwendung erfolgt in der <strong>BayernLB</strong> durch den Vergütungssausschuss. Über<br />
das Ergebnis seiner Prüfung berichtet der Vergütungsausschuss mindestens einmal jährlich an<br />
den Vorstand.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> gehörte zu den ersten deutschen Banken, die sich am 11. Dezember <strong>2009</strong> in einer<br />
Selbstverpflichtungserklärung zur Anwendung der vom Financial Stability Board (FSB) formulierten<br />
Standards verpflichtet haben.<br />
Um die nach Artikel 5, Ziffer 2 des Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetzes (FMStErgG)<br />
geforderte konzernweite Abstimmung der Vergütungssysteme zu gewährleisten, hat die <strong>BayernLB</strong><br />
an die Beteiligungen entsprechende Vorgaben zur Anpassung an die geforderten Standards<br />
gegeben.<br />
Management der einzelnen Risikoarten im <strong>Konzern</strong><br />
Kreditrisiko<br />
Kreditrisiken, die sich in Adressausfallrisiken und Bonitätsänderungsrisiken aufgliedern, sind<br />
ihrem Umfang nach die bedeutendsten Risiken im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>.<br />
Adressausfallrisiken entstehen, wenn aus Geschäften Ansprüche gegen Kreditnehmer, WertpapierEmittenten<br />
oder Kontrahenten resultieren. Werden von diesen Adressen Verpflichtungen<br />
nicht erfüllt, entsteht ein Verlust in Höhe der nicht erhaltenen Leistungen abzüglich verwerteter<br />
Sicherheiten und vermindert um eine erzielte Wiedergewinnungsrate aus dem unbesicherten<br />
Teil. Diese Definition umfasst Schuldner und Avalrisiken aus Kreditgeschäften sowie Emittenten,<br />
Wiedereindeckungs und Erfüllungsrisiken aus Handelsgeschäften.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> wurde der Ausweis des bonitätsbedingten Teils der Zinsänderungsrisiken bei Wertpapieren<br />
(spezifische Zinsänderungsrisiken) von dem Ausweis der marktpreisbedingten Zinsänderungsrisiken<br />
in der Risikotragfähigkeitsrechnung getrennt.<br />
Die zu den Adressausfallrisiken zählenden Länderrisiken werden ebenfalls gemessen, gesteuert<br />
und überwacht. Das Länderrisiko im engeren Sinn ist definiert als das Risiko, dass ein Geschäftspartner<br />
mit Sitz in einem anderen Land oder ein Land selbst seinen Verpflichtungen aufgrund<br />
hoheitlicher Maßnahmen oder volkswirtschaftlicher bzw. politischer Probleme nicht oder nicht<br />
fristgerecht nachkommt (Transfer und Konvertierungsrisiken). Als wesentliches Instrument für<br />
die Messung des individuellen Länderrisikos dient das Länderrating. Bei der Bewertung und Limitierung<br />
wird in der <strong>BayernLB</strong> sowohl das Länderrisiko im engeren Sinn als auch die Summe der<br />
in den jeweiligen Ländern (mit Ausnahme von Deutschland) eingegangenen Adressausfallrisiken<br />
der Einzelkunden (SitzlandPrinzip) berücksichtigt.<br />
Kreditrisikostrategie und Genehmigungsprozess<br />
Die Kreditrisikostrategie <strong>–</strong> als Teil der alle Risikoarten umfassenden Risikostrategie <strong>–</strong> wird auf<br />
Basis der Risiko und der Geschäftsstrategie für die Bank und den <strong>Konzern</strong> und unter Berücksichtigung<br />
von Risikotragfähigkeitsüberlegungen vom Vorstand formuliert. Von der Kreditrisikostrategie<br />
wird eine detaillierte Kreditpolitik als Grundlage für die operative Umsetzung abgeleitet.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Der Kreditgenehmigungsprozess in der <strong>BayernLB</strong> ist mehrstufig. Die Kompetenzordnung regelt in<br />
Abhängigkeit vom zu genehmigenden Kreditvolumen und der Ratingeinstufung die Zuständigkeit<br />
der verschiedenen Kompetenzträger. Alle Kreditentscheidungen, die im Vorstand bzw. im Verwaltungsrat<br />
zu treffen sind, werden vorab im zuständigen Kreditkomitee, das selbst auch Kompetenzträger<br />
ist, votiert. Kreditentscheidungen, die das Abbauportfolio betreffen, werden seit Bestehen<br />
der Restrukturierungseinheit in einem separaten Kreditkomitee getroffen.<br />
Die Entscheidungsprozesse in den Tochtergesellschaften sind bzw. werden entsprechend ausgerichtet;<br />
in einigen Tochtergesellschaften sind Vorstandsmitglieder der <strong>BayernLB</strong> in Kreditausschüssen<br />
vertreten.<br />
Messung des Adressausfallrisikos und interne Ratingsysteme<br />
Die Risikomessung auf Portfolioebene erfolgt anhand eines analytischen Systems. Darüber hinaus<br />
werden für die Zwecke der Risikoanalyse die Risikobeiträge der einzelnen Geschäftspartner zum<br />
unerwarteten Verlust des Gesamtportfolios ermittelt.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> nutzt mehrere statistisch fundierte Ratingverfahren, bei denen die Zuordnung von<br />
Schuldnern zu Ratingklassen auf Basis von Ausfallwahrscheinlichkeiten auf einer 25stufigen<br />
Masterratingskala erfolgt. Die aufsichtsrechtliche Genehmigung in Form der Zulassung zum Internal<br />
Rating Based Approach (IRBA) wurde der <strong>BayernLB</strong> zum 1. Januar 2007 erteilt. Derzeit wird<br />
bereits rund 80 Prozent des <strong>Konzern</strong>Exposures mit Ratingmodulen bewertet, die die Zulassung<br />
im Rahmen des aufsichtsrechtlichen Prüfungsprozesses erhalten haben.<br />
Die Pflege und Weiterentwicklung der Ratingverfahren erfolgt durch die <strong>BayernLB</strong> im Wesentlichen<br />
in Zusammenarbeit mit der „RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG“ und der „Sparkassen<br />
Rating und Risikosysteme GmbH“. Alle Ratingverfahren werden einer laufenden Validierung<br />
unterzogen, wodurch deren Adäquanz für die korrekte Ermittlung von Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
in den jeweiligen Kunden bzw. Finanzierungssegmenten sichergestellt wird. Die Validierung<br />
umfasst sowohl quantitative als auch qualitative Analysen. Dabei werden die Ratingfaktoren,<br />
die Trennschärfe und Kalibrierung des Verfahrens, die Datenqualität und das Design des Modells<br />
anhand von statistischen und qualitativen Analysen sowie von Erfahrungswerten der Anwender<br />
aus dem laufenden Einsatz überprüft. Weitere Informationen finden sich im Internet der <strong>BayernLB</strong><br />
unter dem Stichwort „Solvabilitätsverordnung“.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> führt Stresstests zu den Auswirkungen von Ereignissen durch, die die Höhe des<br />
Risikokapitalbedarfs beeinflussen können. Dies geschieht sowohl nach Bedarf als auch regelmäßig<br />
im Rahmen von Annahmen hinsichtlich der Ratingmigration.<br />
Im Berichtsjahr wurde die Kreditrisikomessung im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> gezielt weiterentwickelt. Die<br />
Banque LBLux hat im Jahr <strong>2009</strong> erfolgreich die aufsichtsrechtlichen IRBAEignungsprüfungen für<br />
die Ratingverfahren Corporates, Projektfinanzierungen und International Commercial Real Estate<br />
durchgeführt. Die LBS wurde im Jahr <strong>2009</strong> mit der Eignungsbestätigung für das Privatkundengeschäft<br />
in den IRBA überführt. Damit konnten die LBLux und die LBS erstmals in der IRBAMeldung<br />
des <strong>Konzern</strong>s berücksichtigt werden. Die HGAA (bis 30. Dezember <strong>2009</strong> konsolidiert) und MKB<br />
haben relevante Ratingverfahren der <strong>BayernLB</strong> übernommen sowie eigene Ratingverfahren für<br />
spezifische Kundensegmente im Einsatz. Durch die Verwendung von IRBA konformen Ratingverfahren<br />
wird die Qualität der Bonitätsanalyse im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> standardisiert und verbessert.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
95 >
96<br />
Limitierung der Adressausfallrisiken auf Geschäftspartner- und Portfolioebene<br />
In den „Group Risk Management Principles“ ist festgelegt, dass Adressausfallrisiken auf Kreditnehmer<br />
bzw. Kreditnehmereinheitsebene im Risk Office mit Hilfe eines bankweiten Limitierungssystems<br />
täglich zu überwachen sind. Bei der Limitierung wird zusätzlich die zeitliche Struktur der<br />
Ausfallrisiken durch Unterteilung der Limite in Laufzeitbänder berücksichtigt. In den Tochtergesellschaften<br />
sind vergleichbare Prozesse implementiert.<br />
Zur Begrenzung von Großkreditrisiken wurde das maximale BruttoEngagement je Kreditnehmereinheit<br />
gemäß § 19 (2) Kreditwesengesetz (KWG) konzernweit auf 500 Mio. Euro begrenzt.<br />
Begründete Ausnahmen hiervon werden entsprechend der Kompetenzordnung genehmigt.<br />
Die Vermeidung von Risikokonzentrationen in einzelnen Teilportfolios erfolgt durch Festlegung<br />
und Überwachung von risikoorientierten Obergrenzen beispielsweise für Branchen oder Länder.<br />
Sicherheiten<br />
Ein weiteres zentrales Instrument zur Risikobegrenzung auf Ebene des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s ist die<br />
Hereinnahme und laufende Bewertung banküblicher Sicherheiten. Bei der Entscheidung über<br />
einen angemessenen Umfang der Besicherung werden insbesondere die Finanzierungsart, die<br />
seitens des Kreditnehmers zur Verfügung stehenden Aktiva, die Be und Verwertbarkeit und ein<br />
angemessenes Kosten bzw. Nutzenverhältnis (Kosten der Hereinnahme und laufenden Bewertung)<br />
berücksichtigt.<br />
Die Bearbeitung und Bewertung von Sicherheiten unterliegt entsprechenden Richtlinien, die insbesondere<br />
die Verfahren der Bewertung sowie die Bewertungsabschläge und frequenzen der<br />
einzelnen Sicherheitenarten festlegen. Die Berechnung der NettoRisikopositionen erfolgt auf<br />
der Grundlage des Liquidationswertes der Sicherheiten.<br />
Im Handelsgeschäft mit Derivaten werden üblicherweise Rahmenverträge zur Verrechnung<br />
gegenseitiger Risiken (CloseOutNetting) geschlossen. Mit bestimmten Geschäftspartnern bestehen<br />
Sicherheitenvereinbarungen, die das Ausfallrisiko mit einzelnen Handelspartnern auf einen<br />
vereinbarten Höchstbetrag begrenzen und im Überschreitungsfall zum Einfordern zusätzlicher<br />
Sicherheiten berechtigen.<br />
Das Geschäft mit Kreditderivaten wird grundsätzlich nur mit Kontrahenten durchgeführt, die über<br />
ein InvestmentgradeRating verfügen. Das Wiedereindeckungsrisiko wird hier zudem über entsprechende<br />
Kreditsicherungsverträge reduziert.<br />
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat der <strong>BayernLB</strong> die Genehmigung<br />
zur regulatorischen Eigenmittelentlastung durch Grundpfandrechte, Gewährleistungen, finanzielle<br />
Sicherheiten in Form von Wertpapieren und Bareinlagen sowie Kreditderivate im Rahmen<br />
der IRBAZulassung erteilt. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden zusätzlich die Schiffshypothek und das Registerpfandrecht<br />
bei Flugzeugen von der BaFin zugelassen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Frühwarnung und Problemkreditbehandlung<br />
Alle Kreditengagements werden laufend hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse und<br />
Sicherheiten sowie hinsichtlich der Einhaltung von Limiten, vertraglichen Verpflichtungen sowie<br />
externen und internen Auflagen im Rahmen eines entsprechenden Reportings überwacht. Die<br />
frühzeitige Erkennung von Engagements mit erhöhten Risiken erfolgt anhand definierter Frühwarnindikatoren<br />
im Rahmen des Risikofrüherkennungsprozesses. Die Angemessenheit der Frühwarnindikatoren<br />
wird regelmäßig überprüft. Problembehaftete Engagements werden entsprechend<br />
ihres Risikogehalts gemäß den international üblichen Kategorien klassifiziert („special<br />
mention“, „substandard“, „doubtful“ und „loss“) und, soweit erforderlich, in eine besondere<br />
Sanierungsverantwortung und Risikoüberwachung überführt.<br />
Durch die frühzeitige Einleitung geeigneter Maßnahmen im Rahmen einer Intensivbetreuung<br />
oder Problemkreditbehandlung sollen potenzielle Ausfälle für die <strong>BayernLB</strong> minimiert bzw. ganz<br />
vermieden werden.<br />
Portfolioüberblick nach IFRS 7.34 a) („Management Approach“)<br />
Die nachfolgenden Darstellungen des Kreditportfolios des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s erfolgen auf Basis<br />
der internen Risikoberichterstattung an den Vorstand. Für Zwecke der Risikosteuerung wird das<br />
Kreditvolumen in einigen Aspekten anders definiert als dies für Bilanzierungszwecke geregelt ist.<br />
Das maximale Kreditrisiko nach IFRS 7.36a („Balance Sheet Approach“) enthält z. B. anteilige Zinsen<br />
und berücksichtigt keine „Closeout Nettings“, was die höhere Summe des Kreditvolumens in<br />
der Darstellung des „Balance Sheet Approach“ begründet.<br />
Brutto-Kreditrisiko nach Einheiten des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />
in Mio.<br />
EUR<br />
400.000<br />
350.000<br />
300.000<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0<br />
307.679<br />
267.958<br />
59.864<br />
61.935<br />
42.201<br />
0<br />
19.487<br />
18.608<br />
11.254<br />
9.195<br />
12.688<br />
12.915<br />
<strong>BayernLB</strong>* DKB HGAA SaarLB LBLux MKB<br />
� 2008 Gesamt: 453.173 EUR * inkl. BayernLabo und LBS<br />
� <strong>2009</strong> Gesamt: 370.610 EUR<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
97 >
98<br />
Das Kreditportfolio des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s verringerte sich im Jahresverlauf um 18 Prozent auf<br />
370,6 Mrd. Euro. Ursachen hierfür waren der Verkauf der Hypo Group Alpe Adria sowie die konsequente<br />
Umsetzung des Konsolidierungskurses (insbesondere in den Segmenten Banken, ABS<br />
sowie Firmenkunden) im Rahmen der Neuausrichtung des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s. Der Abbau des<br />
Exposures erfolgte im Wesentlichen bei der <strong>BayernLB</strong> in Höhe von 39,7 Mrd. Euro (<strong>–</strong> 12,9 Prozent).<br />
Die Töchter DKB und MKB, deren Geschäftsmodell auf Privatkunden und Mittelstand fokussiert<br />
ist, haben hingegen das Volumen strategiekonform leicht ausgebaut.<br />
Im Folgenden wird das Kreditrisiko des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s auf Basis von Teilportfolios, Ratingklassen,<br />
Regionen und Größenklassen dargestellt.<br />
Folgende Teilportfolios werden im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> unterschieden:<br />
Brutto- und Netto-Kreditrisiko nach Teilportfolios im <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong><br />
Darstellung nach Teilportfolios<br />
Exposure 31.12.<strong>2009</strong> Exposure 31.12.2008<br />
in Mio. EUR<br />
Brutto Netto Brutto Netto<br />
Gesamt 370.610 258.221 453.173 341.641<br />
Immobilienwesen 50.647 15.234 55.315 20.604<br />
Finanzinstitutionen (FI) inkl. ABS<br />
• davon Staaten/Öffentliche Hand und<br />
189.756 154.398 227.325 207.056<br />
Gemeinnützige Organisationen<br />
47.777 32.894 50.679 35.904<br />
Firmenkunden 85.969 71.196 113.275 90.676<br />
Sonstiges<br />
• davon Privatkunden<br />
44.239<br />
43.824<br />
17.393<br />
17.260<br />
57.257<br />
52.923<br />
23.305<br />
20.719<br />
Der Konsolidierungskurs sieht grundsätzlich einen ExposureAbbau in allen Teilportfolios vor,<br />
wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung. Abbauschwerpunkte bildeten in der <strong>BayernLB</strong> und<br />
der LBLux das Teilportfolio Finanzinstitutionen und ABS sowie selektiv Branchen aus den Teilportfolios<br />
Firmenkunden sowie Real Estate.<br />
Der im <strong>Konzern</strong> durch die Geschäftsstrategie vorgegebene ExposureAbbau wurde zusätzlich<br />
durch die Entkonsolidierung des HGAAPortfolios zum Jahresende in allen Teilportfolios erheblich<br />
verstärkt. Der Rückgang bei Privatkunden ist fast ausschließlich auf den Verkauf der HGAA zurückzuführen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Die zehn größten Branchen innerhalb des Teilportfolios Firmenkunden<br />
in Mio.<br />
EUR<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
� 2008<br />
� <strong>2009</strong><br />
0<br />
18.536,6<br />
17.691,3<br />
Ver/<br />
Entsorger<br />
8.067,7<br />
Das Firmenkundengeschäft stellt mit 23 Prozent am gesamten BruttoExposure weiterhin ein wich<br />
tiges Kerngeschäftsfeld des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s dar. Hinsichtlich der Neuausrichtung des <strong>Konzern</strong>s<br />
wurde eine Fokussierung auf klar definierte Kundengruppen und Zielregionen vorgenommen.<br />
Brutto-Kreditrisiko nach Ratingklassen im <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong><br />
in Mio.<br />
EUR<br />
300.000<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0<br />
226.534<br />
187.581<br />
� 2008 Gesamt: 453.173 EUR<br />
� <strong>2009</strong> Gesamt: 370.610 EUR<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
7.005,7<br />
9.775,3<br />
6.981,1<br />
Logistik Automobilindustrie<br />
99.051<br />
86.956<br />
9.176,5<br />
6.816,4<br />
Flugwesen,<br />
Hotel,<br />
Touristik<br />
95.273<br />
75.534<br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
8.264,3<br />
5.812,2<br />
Lebens<br />
mittelindustrie<br />
16.246<br />
12.719<br />
6.676,3<br />
5.643,9<br />
Öl und<br />
Gasindustrie<br />
6.158,9<br />
5.469,2<br />
Pharma/<br />
Gesundheitswesen<br />
7.104<br />
0<br />
0 <strong>–</strong> 7<br />
8 <strong>–</strong> 11 12 <strong>–</strong> 17 18 <strong>–</strong> 21 ohne<br />
Rating*<br />
Investmentgrade<br />
NonInvestmentgrade<br />
9.597,0<br />
5.328,1<br />
Bauindustrie<br />
8.965<br />
7.821<br />
7.351,0<br />
4.343,6<br />
Rohstoffindustrie<br />
Ausfallklassen<br />
(22 <strong>–</strong> 24)<br />
* Das Exposure ohne Rating bzw. mit Ratingsonderkennzeichen (u. a. vereinfachte Klassifizierungen<br />
für z. B. durch Bargeld besicherte Forderungen) wurde in <strong>2009</strong> risikoadäquat anhand der<br />
durchschnittlichen Branchen-PD des Kunden den jeweiligen Ratingklassen zugeordnet.<br />
9.205,1<br />
4.289,8<br />
Groß und<br />
Einzelhandel<br />
99 >
100<br />
Teilportfolios nach Ratingklassen<br />
31.12.2008<br />
Teilportfolios Gesamt<br />
Ratingklassen (Netto in Mio. EUR) Immobilien FI/ABS Firmenkunden Sonstige*<br />
Gesamt 20.604 207.056 90.676 23.305 341.641<br />
0 <strong>–</strong> 7 3.813 172.798 15.547 3.814 195.972<br />
8 <strong>–</strong> 11 7.194 16.954 42.193 8.040 74.381<br />
12 <strong>–</strong> 14 4.657 6.651 18.392 3.951 33.651<br />
15 <strong>–</strong> 18 2.768 5.253 9.065 3.567 20.654<br />
19 <strong>–</strong> 21 665 1.781 2.042 1.039 5.527<br />
Ausfallklassen 865 2.599 2.295 741 6.499<br />
ohne Rating** 555 991 864 1.677 4.087<br />
Ratingsonderkennzeichen** 88 29 278 476 870<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
Teilportfolios Gesamt<br />
Ratingklassen (Netto in Mio. EUR) Immobilien FI/ABS Firmenkunden Sonstige*<br />
Gesamt 15.234 154.398 71.196 17.393 258.221<br />
0 <strong>–</strong> 7 3.006 134.548 11.087 2.765 151.407<br />
8 <strong>–</strong> 11 4.646 13.957 33.808 8.077 60.488<br />
12 <strong>–</strong> 14 3.450 3.019 15.076 4.178 25.724<br />
15 <strong>–</strong> 18 2.448 1.018 7.595 1.428 12.489<br />
19 <strong>–</strong> 21 904 522 1.965 594 3.984<br />
Ausfallklassen 781 1.335 1.663 350 4.129<br />
* davon Privatkunden 2008: 20.719 Mio. Euro und <strong>2009</strong>: 17.260 Mio. Euro<br />
** Das Exposure ohne Rating bzw. mit Ratingsonderkennzeichen (u. a. vereinfachte Klassifizierungen für z. B. durch Bargeld besicherte Forderungen) wurde <strong>2009</strong><br />
risikoadäquat anhand der durchschnittlichen Branchen-PD des Kunden den jeweiligen Ratingklassen zugeordnet.<br />
Im NonInvestmentgradeBereich konnte das Volumen vor allem aufgrund der Entkonsolidierung<br />
der HGAA signifikant abgebaut werden. Der Rückgang im InvestmentgradeBereich ist im Wesentlichen<br />
auf den Abbau des Teilportfolios FI und ABS der <strong>BayernLB</strong> zurückzuführen. Insgesamt verbesserte<br />
sich die Portfoliostruktur deutlich, was sich u. a. in einem Anstieg des Investmentgrade<br />
Anteils von 71,9 Prozent im Vorjahr auf 74,1 Prozent zum Jahresende <strong>2009</strong> zeigt.<br />
Regionen<br />
Der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> verwendet für die Darstellung der Verteilung des Exposures nach Ländern<br />
grundsätzlich die offiziellen Bundesbankschlüssel. RegionenGruppierungen erfolgen unter<br />
Berücksichtigung globaler und regionaler wirtschaftlicher Verflechtungen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Brutto-Kreditrisiko nach Regionen im <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong><br />
in Mio.<br />
EUR<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0<br />
224.920<br />
225.722<br />
Deutsch-<br />
land<br />
� 2008 Gesamt: 453.173 EUR<br />
� <strong>2009</strong> Gesamt: 370.610 EUR<br />
Im Vergleich zum Vorjahr erfolgte ein Abbau des konzernweiten Auslandsexposures um 37 Pro-<br />
zent auf 145 Mrd. Euro.<br />
Vor allem in den europäischen Ländern wurde unter anderem durch die Entkonsolidierung der<br />
HGAA eine deutliche Reduzierung erreicht. Auf Osteuropa verteilen sich nun nur noch 16 Mrd. Euro<br />
mit einem Schwerpunkt in Ungarn mit 11,4 Mrd. Euro. Aus dem verbleibenden Volumen in West-<br />
europa (ohne Deutschland) in Höhe von 77,2 Mrd. Euro entfallen 21,6 Mrd. Euro auf Adressen<br />
mit Sitz in den derzeit etwas finanzschwächeren EWWU-Staaten. Auf in Griechenland domizilie-<br />
rende Adressen entfallen 1,5 Mrd. Euro (davon 0,5 Mrd. Euro auf den Zentralstaat); in Spanien<br />
sind es 9,7 Mrd. Euro (davon 0,2 Mrd. Euro auf den Zentralstaat), in Italien 6,8 Mrd. Euro (davon<br />
0,8 Mrd. Euro auf den Zentralstaat), in Portugal 2,1 Mrd. Euro (davon 0,1 Mrd. Euro auf den<br />
Zentralstaat) und Irland 1,5 Mrd. Euro (davon 0,1 Mrd. Euro auf den Zentralstaat).<br />
Gemäß der neuen Geschäftsstrategie erfolgte auch in den nicht-europäischen Regionen ein<br />
relativ starker Abbau des Volumens.<br />
Netto-Kreditrisiko nach Größenklassen<br />
in Mio.<br />
EUR<br />
100.000<br />
90.000<br />
80.000<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
39.840<br />
29.869<br />
� 2008 Gesamt: 341.641 EUR<br />
� <strong>2009</strong> Gesamt: 258.221 EUR<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
152.074<br />
93.209<br />
51.360<br />
34.933<br />
Europa* Nord-<br />
amerika<br />
85.675<br />
63.027<br />
bis 5 Mio. > 5 Mio.<br />
bis 50 Mio.<br />
8.796<br />
6.331<br />
5.313<br />
4.280<br />
Asien Naher und<br />
Mittlerer Osten<br />
4.648<br />
3.184<br />
6.062<br />
2.951<br />
GUS Restl.<br />
Welt**<br />
* ohne GUS<br />
** „restliche Welt“ enthält Afrika, Lateinamerika, Karibik und Internationale Organisationen<br />
39.018<br />
29.542<br />
> 50 Mio.<br />
bis 100 Mio.<br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
60.491<br />
45.410<br />
> 100 Mio.<br />
bis 250 Mio.<br />
41.476<br />
34.074<br />
> 250 Mio.<br />
bis 500 Mio.<br />
31.747<br />
22.609<br />
> 500 Mio.<br />
bis 1 Mrd.<br />
25.698<br />
18.756<br />
> 1 Mrd.<br />
bis 2,5 Mrd.<br />
17.696<br />
14.934<br />
> 2,5 Mrd.<br />
101 >
102<br />
Der ExposureAbbau erfolgte in allen Größenklassen, so dass sich die Granularität des Gesamt<br />
portfolios gegenüber dem Jahresultimo 2008 nur unwesentlich verändert hat. Der Abbau in den<br />
kleineren Größenklassen ist insbesondere auf die Entkonsolidierung des auf Privat und Mittelstandskunden<br />
fokussierten HGAAPortfolios zurückzuführen. Der Abbau in den oberen Größenklassen<br />
hingegen vor allem auf die erheblichen Engagementreduzierungen im FI und ABSTeilportfolio<br />
der <strong>BayernLB</strong>.<br />
Die Engagements über 2,5 Mrd. Euro befinden sich ausschließlich im Portfolio der <strong>BayernLB</strong>.<br />
Dabei handelt es sich um risikoarme Forderungen mit Gewährträgerhaftung gegenüber Landesbanken,<br />
Einlagen bei der Bundesbank sowie Forderungen gegenüber dem Freistaat Bayern.<br />
Portfolioüberblick („Balance Sheet Approach“)<br />
In der nachfolgenden Tabelle zeigt der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> auf Basis der Angaben aus dem IFRS<br />
<strong>Konzern</strong>abschluss das maximale Kreditrisiko nach IFRS 7.36a unter Berücksichtigung von IFRS 7.B9.<br />
Hierzu wurden die Bruttobuchwerte um gemäß IAS 32 angerechnete Beträge (Aufrechnungen)<br />
und gemäß IAS 39 erfasste Wertminderungsaufwendungen vermindert.<br />
Maximales Kreditrisiko des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s nach IFRS 7.36a<br />
in Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Barreserve<br />
3.511,7<br />
3.796,4<br />
• Loans and Receivables<br />
0,0<br />
351,6<br />
• AvailableforSale<br />
452,9<br />
849,0<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
73.813,5 89.123,6<br />
• Loans and Receivables<br />
73.748,3 89.035,5<br />
• Fair Value Option<br />
65,2<br />
88,1<br />
Forderungen an Kunden<br />
157.460,0 200.295,4<br />
• Loans and Receivables<br />
156.579,8 198.860,7<br />
• AvailableforSale<br />
70,8<br />
77,0<br />
• Fair Value Option<br />
809,4<br />
1.353,7<br />
Handelsaktiva<br />
37.692,5 47.218,1<br />
• HeldforTrading<br />
37.692,5 47.218,1<br />
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
4.037,3<br />
3.929,1<br />
• HeldforTrading<br />
4.037,3<br />
3.929,1<br />
Finanzanlagen<br />
53.045,7 61.249,0<br />
• AvailableforSale<br />
19.571,5 24.069,9<br />
• Fair Value Option<br />
1.039,8<br />
1.430,1<br />
• Loans and Receivables<br />
32.434,4 35.708,8<br />
• HeldtoMaturity<br />
0,0<br />
40,2<br />
Eventualverbindlichkeiten 18.173,7 22.495,4<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 34.697,2 44.079,0<br />
Maximales Kreditrisiko im <strong>Konzern</strong> der <strong>BayernLB</strong> 382.431,6 472.185,9<br />
Der im <strong>Konzern</strong> durch die Geschäftsstrategie vorgegebene ExposureAbbau wurde zusätzlich<br />
durch die Entkonsolidierung der HGAA zum Jahresende verstärkt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
maximales Kreditrisiko (Balance-Sheet Approach)<br />
Finanzielle Vermögenswerte, die weder<br />
Ratingklassen<br />
überfällig noch wert gemindert sind<br />
Ausfall- ohne<br />
in Mio. EUR<br />
0 <strong>–</strong> 7 8 <strong>–</strong> 11 12 <strong>–</strong> 17 18 <strong>–</strong> 21 klassen Rating Gesamt<br />
Barreserve<br />
3.254 10<br />
<strong>–</strong> 129<br />
<strong>–</strong> 117 3.510<br />
• Loans and Receivables<br />
2.803<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 129<br />
<strong>–</strong> 115 3.047<br />
• AvailableforSale<br />
450<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
2 453<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
60.057 7.240 2.149 2.405<br />
3 137 71.992<br />
• Loans and Receivables<br />
59.992 7.236 2.149 2.405<br />
3 136 71.921<br />
• AvailableforSale<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
• Fair Value Option<br />
65<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 65<br />
Forderungen an Kunden<br />
45.338 44.910 40.144 10.817 540 9.657 151.405<br />
• Loans and Receivables<br />
44.610 44.922 40.144 10.817 540 9.657 150.689<br />
• Fair Value Option<br />
728 81<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 809<br />
Handelsaktiva<br />
32.344 4.007 838 251 136 97 37.672<br />
• HeldforTrading<br />
Positive Marktwerte aus<br />
32.344 4.007 838 251 136 97 37.672<br />
derivativen Finanzinstrumenten<br />
3.790 208 27<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 4.026<br />
• HeldforTrading<br />
3.790 208 27<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 4.026<br />
Finanzanlagen<br />
40.463 6.959 1.088 2.366 68 102 51.046<br />
• AvailableforSale<br />
15.281 1.615 312 870 68 56 18.201<br />
• Fair Value Option<br />
857 162 17<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
4 1.040<br />
• Loans and Receivables<br />
24.324 5.219 759 1.495<br />
<strong>–</strong> 42 31.839<br />
• HeldtoMaturity<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
1<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
1<br />
Eventualverbindlichkeiten 7.431 4.015 4.051 430 89 363 16.379<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 15.190 12.242 5.991 857 83 61 34.423<br />
Summe 207.866 79.591 54.288 17.255 918 10.533 370.452<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
103 >
104<br />
31.12.2008<br />
Finanzielle Vermögenswerte, die weder<br />
überfällig noch wert gemindert sind<br />
in Mio. EUR<br />
Barreserve<br />
• Loans and Receivables<br />
• AvailableforSale<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
• Loans and Receivables<br />
• AvailableforSale<br />
• Fair Value Option<br />
Forderungen an Kunden<br />
• Loans and Receivables<br />
• Fair Value Option<br />
Handelsaktiva<br />
• HeldforTrading<br />
Positive Marktwerte aus<br />
derivativen Finanzinstrumenten<br />
• HeldforTrading<br />
Finanzanlagen<br />
• AvailableforSale<br />
• Fair Value Option<br />
• Loans and Receivables<br />
• HeldtoMaturity<br />
maximales Kreditrisiko (Balance-Sheet Approach)<br />
Ratingklassen<br />
Ausfall- ohne<br />
0 <strong>–</strong> 7 8 <strong>–</strong> 11 12 <strong>–</strong> 17 18 <strong>–</strong> 21 klassen Rating Gesamt<br />
2.705 374 612 449<br />
<strong>–</strong> 93 4.233<br />
1.922 374 612 443<br />
<strong>–</strong> 80 3.431<br />
782<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
6<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 789<br />
72.067 9.552 3.758 319<br />
<strong>–</strong> 622 86.318<br />
71.935 9.552 3.758 319<br />
<strong>–</strong> 585 86.150<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 12 12<br />
72<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 72<br />
64.395 48.996 58.474 12.224 402 4.095 188.585<br />
63.477 48.893 58.472 12.224 402 3.941 187.409<br />
714 79<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 793<br />
34.859 7.959 3.614 301 27 175 46.935<br />
34.800 7.959 3.614 301 27 175 46.876<br />
3.397 308 196<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 31 3.933<br />
3.397 308 196<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 31 3.933<br />
48.622 4.354 5.327 1.159 376 82 59.921<br />
17.801 1.576 2.399 17 320 81 22.194<br />
1.227 288 86<br />
5<br />
1 23 1.630<br />
29.570 2.491 2.842 1.136 55 30 36.124<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
Eventualverbindlichkeiten 8.690 5.165 5.172 592 94 532 20.245<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 18.703 12.214 8.880 1.164 143 233 41.339<br />
Summe 253.438 88.923 86.034 16.208 1.042 5.864 451.510<br />
Das maximale Kreditrisiko des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s verringerte sich um rund 19 Prozent; die<br />
Summe der finanziellen Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind,<br />
nahm um rund 18 Prozent ab.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Finanzielle Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert sind<br />
maximales Kreditrisiko (Balance-Sheet Approach)<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
Dauer der Überfälligkeit<br />
Finanzielle Vermögenswerte, die über-<br />
30 Tage<br />
Fair<br />
fällig, aber nicht wertgemindert sind<br />
bis 3 Monate<br />
Value<br />
in Mio. EUR<br />
< 30 Tage 3 Monate bis 1 Jahr > 1 Jahr Summe Collaterals<br />
Barreserve <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
82<br />
11<br />
4<br />
10 108<br />
23<br />
• Loans and Receivables<br />
82<br />
11<br />
4<br />
10 108<br />
23<br />
Forderungen an Kunden<br />
1.072 452 482<br />
22 2.028 531<br />
• Loans and Receivables<br />
1.072 329 386<br />
22 1.809 531<br />
Handelsaktiva<br />
5<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
5<br />
1<br />
• HeldforTrading<br />
Positive Marktwerte aus<br />
5<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
5<br />
1<br />
derivativen Finanzinstrumenten <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Finanzanlagen<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
• AvailableforSale<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
Eventualverbindlichkeiten 30 5 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 36 9<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 64 13 18 <strong>–</strong> 95 23<br />
Summe 1.254 482 504 32 2.271 587<br />
31.12.2008<br />
maximales Kreditrisiko (Balance-Sheet Approach)<br />
Dauer der Überfälligkeit<br />
Finanzielle Vermögenswerte, die über-<br />
30 Tage<br />
Fair<br />
fällig, aber nicht wertgemindert sind<br />
bis 3 Monate<br />
Value<br />
in Mio. EUR<br />
< 30 Tage 3 Monate bis 1 Jahr > 1 Jahr Summe Collaterals<br />
Barreserve <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
89<br />
8<br />
26<br />
11 133<br />
20<br />
• Loans and Receivables<br />
89<br />
8<br />
26<br />
11 133<br />
20<br />
Forderungen an Kunden<br />
3.140 1.745 2.386 308 7.579 4.075<br />
• Loans and Receivables<br />
3.140 1.745 2.386 308 7.579 4.070<br />
Handelsaktiva<br />
1<br />
<strong>–</strong><br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
• HeldforTrading<br />
Positive Marktwerte aus<br />
1<br />
<strong>–</strong><br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
derivativen Finanzinstrumenten <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Finanzanlagen<br />
4<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
4<br />
1<br />
• AvailableforSale<br />
4<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
4<br />
1<br />
Eventualverbindlichkeiten 46 48 154 8 255 143<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 47 13 72 16 148 17<br />
Summe 3.328 1.812 2.639 344 8.123 4.257<br />
Der positive Effekt der Entkonsolidierung der HGAA zeigt sich auch in der deutlichen Verringerung<br />
der überfälligen, aber nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
105 >
106<br />
Neuverhandlungen<br />
Gemäß IFRS 7.36d sind Neuverhandlungen von Konditionen bei finanziellen Vermögenswerten,<br />
die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären, separat auszuweisen. Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />
wurden bei finanziellen Vermögenswerten mit einem Gesamtbuchwert von 559 Mio. Euro (Vorjahr:<br />
666 Mio. Euro) Neuverhandlungen der Vertragskonditionen (Verlängerung der Laufzeit und<br />
Verringerung des Nominalzinssatzes) durchgeführt.<br />
Finanzielle Vermögenswerte, die wertgemindert sind<br />
Finanzielle Vermögenswerte,<br />
die wertgemindert sind<br />
in Mio. EUR<br />
maximales<br />
Kreditrisiko<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Fair Value<br />
Collaterals<br />
maximales<br />
Kreditrisiko<br />
Fair Value<br />
Collaterals<br />
Barreserve <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
218<br />
<strong>–</strong><br />
371<br />
4<br />
• Loans and Receivables<br />
218<br />
<strong>–</strong><br />
371<br />
4<br />
Forderungen an Kunden<br />
3.860<br />
2.560<br />
3.954<br />
2.676<br />
• Loans and Receivables<br />
3.790<br />
2.492<br />
3.906<br />
2.600<br />
• AvailableforSale<br />
70<br />
68<br />
76<br />
76<br />
Handelsaktiva<br />
Positive Marktwerte aus<br />
<strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
derivativen Finanzinstrumenten <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Finanzanlagen<br />
2.147<br />
2<br />
1.687<br />
<strong>–</strong><br />
• AvailableforSale<br />
1.505<br />
<strong>–</strong><br />
1.669<br />
<strong>–</strong><br />
• Fair Value Option<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
7<br />
<strong>–</strong><br />
• Loans and Receivables<br />
642<br />
2<br />
11<br />
<strong>–</strong><br />
Eventualverbindlichkeiten 100 5 54 2<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 98 2 69 1<br />
Summe 6.423 2.569 6.136 2.683<br />
Die deutliche Entlastung des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s bei den wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten<br />
durch den Verkauf der HGAA wurde überkompensiert durch gegenläufige Entwicklungen<br />
bei anderen <strong>Konzern</strong>einheiten, was den Auswirkungen der Finanz und Wirtschaftskrise<br />
auf die Kreditwürdigkeit der Kreditnehmer zuzuschreiben ist.<br />
Gemäß IFRS 7.38 sind finanzielle oder nichtfinanzielle Vermögenswerte, die während der<br />
Berichtsperiode im Rahmen einer Sicherheitenverwertung erworben wurden, separat auszuweisen.<br />
Der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> hat im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> in Folge von Sicherheitenverwertungen<br />
Aktiva in Höhe von 35 Mio. Euro (Vorjahr: 114 Mio. Euro) in die <strong>Konzern</strong>bilanz übernommen.<br />
Der deutliche Rückgang im Vergleich zum Vorjahr geht auf die Entkonsolidierung der HGAA<br />
zurück. Von der Gesamtsumme entfallen 17,2 Mio. Euro (Vorjahr: 99,9 Mio. Euro) auf bebaute<br />
Grundstücke. Für die erworbenen Vermögenswerte ist eine Weiterveräußerung bzw. eine Bewirtschaftung<br />
vorgesehen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Risikovorsorge<br />
Allen Risiken im Kreditgeschäft wurde, sofern erforderlich, über eine Risikovorsorge angemessen<br />
Rechnung getragen. Die Grundsätze der Wertberichtigung problembehafteter Kredite und Wertpapiere<br />
regeln die Behandlung ausfallgefährdeter Kredite, deren Bewertung und Berichterstattung<br />
(vgl. hierzu auch Note (10) „Risikovorsorge“).<br />
Darstellung der Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen (Empfehlungen des Financial Stability Board)<br />
Das Financial Stability Board, das von den Aufsichtsbehörden und Regierungen der Länder mit<br />
den wichtigsten Finanzplätzen der Welt gegründet worden ist, hat Empfehlungen zur Veröffentlichung<br />
von Angaben zu Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen gegeben, um über die Schaffung<br />
diesbezüglicher Transparenz das Vertrauen der Finanzmarktteilnehmer untereinander zu erhöhen.<br />
Die Porfolios mit erhöhten Risikoprofilen gemäß Financial Stability Board sind das Asset<br />
Backed Securities (ABS)Portfolio, das Leveraged Finance Portfolio und das Exposure gegenüber<br />
US Monoliner.<br />
ABS-Portfolio des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />
Der Bestand an Verbriefungsgeschäft kann in zwei Segmente aufgeteilt werden: zum einen die<br />
ausschließlich von der <strong>BayernLB</strong> für Kunden strukturierten Transaktionen (Kundentransaktionen)<br />
und zum anderen die Investments in Asset Backed Securities (ABSWertpapiere).<br />
ABS-Wertpapiere<br />
Das Nominalvolumen des ABSWertpapierportfolios des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s beträgt zum Stichtag<br />
31. Dezember <strong>2009</strong> 17,5 Mrd. Euro. Im Vergleich zum 31. Dezember 2008 schmolz es insbesondere<br />
durch Tilgungen und die Entkonsolidierung der HGAA um insgesamt 3,2 Mrd. Euro ab. Mit<br />
97 Prozent (Vorjahr: 95 Prozent) entfällt der Großteil des Portfolios auf die <strong>BayernLB</strong>, der übrige<br />
Teil auf die Banque LBLux S.A. und die Landesbank Saar.<br />
Die ABSWertpapierportfolios der <strong>Konzern</strong>töchter in Höhe von 0,5 Mrd. Euro verteilen sich im<br />
Wesentlichen auf die Assetklassen RMBS prime (0,20 Mrd. Euro), CMBS (0,16 Mrd. Euro) und CLO<br />
(0,05 Mrd. Euro). 83 Prozent weisen ein Rating im Bereich von AAA bis A auf, 8 Prozent ein BBB<br />
Rating und 9 Prozent ein Rating von BB oder schlechter.<br />
In dem oben genannten Nominalvolumen für den <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> sind nicht die im Portfolio<br />
der <strong>BayernLB</strong> enthaltenen ABSWertpapiere in Höhe von 1,1 Mrd. Euro eingerechnet, die entweder<br />
über Credit Default Swaps mit Drittparteien oder über eine staatliche Garantie durch die USA<br />
abgesichert sind.<br />
Die folgenden Portfoliodarstellungen beziehen sich auf die unter dem Garantievertrag mit dem<br />
Freistaat Bayern stehenden ABSWertpapiere der <strong>BayernLB</strong> von 17,0 Mrd. Euro.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
107 >
108<br />
Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern<br />
Zum 19. Dezember 2008 wurde eine Garantievereinbarung zwischen der <strong>BayernLB</strong> und dem Freistaat<br />
Bayern geschlossen. Die Garantie deckt zum einen tatsächliche Verluste im ABSWertpapierportfolio<br />
der <strong>BayernLB</strong> ab, die über einen Selbstbehalt von 1,2 Mrd. Euro hinausgehen. Der Höchstbetrag<br />
der Garantie beläuft sich auf 4,8 Mrd. Euro. Zum anderen neutralisiert die Garantie aufgrund<br />
der Bilanzierung als Derivat gemäß IAS 39 zum Fair Value weitgehend auftretende bilanzielle<br />
Bewertungsänderungen der ABSWertpapiere und reduziert steigende aufsichtsrechtliche<br />
Eigenkapitalerfordernisse als Folge von Verschlechterungen der Ratings im ABSWertpapierportfolio.<br />
Durch den Garantievertrag sichert der Freistaat Bayern gegen Zahlung einer Prämie als<br />
Sicherungsgeber die ABSWertpapierportfolios der <strong>BayernLB</strong> ab. Diese Absicherung bezieht sich<br />
auf Insolvenz, Nichtzahlung von Kapital und Zinsen, Kapitalabschreibungen und für durch eventuelle<br />
Verkäufe vor Endfälligkeit erlittene Verluste.<br />
Das gesamte ABSWertpapierportfolio wird seit dem 1. Juli <strong>2009</strong> von der Restrukturierungseinheit<br />
betreut. Diese betreibt den konsequenten Portfolioabbau unter Verlustminimierungsaspekten.<br />
Die Verlustprognosen der Bank sowie der im Rahmen des Garantievertrags bestellten, externen<br />
Portfolioberater der <strong>BayernLB</strong> bewegen sich aus heutiger Sicht innerhalb des abgeschlossenen<br />
Garantierahmens. Die Höhe der bisher tatsächlich realisierten Verluste aus Zahlungsausfällen und<br />
Verkäufen von ABSWertpapieren, die durch den Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern abgesichert<br />
sind, betrug zum 31. Dezember <strong>2009</strong> 153 Mio. Euro. Der Selbstbehalt der <strong>BayernLB</strong> in<br />
Höhe von 1,2 Mrd. Euro ist mit Blick auf das geringe Volumen von ABSWertpapieren mit tatsächlichen<br />
Zahlungsausfällen mit weniger als einem Drittel beansprucht.<br />
Bewertung des ABS-Wertpapierportfolios<br />
Für die laufende kreditmaterielle Beurteilung eines ABSWertpapiers stellt die <strong>BayernLB</strong> im<br />
Wesentlichen auf die Werthaltigkeit und die erwartete Wertentwicklung des zugrundeliegenden,<br />
verbrieften Forderungspools einerseits und die Angemessenheit der vorhandenen, besichernden<br />
Strukturelemente („Credit Enhancements“) andererseits ab. Auf Basis von assetklassen und länderspezifischen<br />
Verfahren werden Impairmenteinstufungen vorgenommen und Verlustprognosen<br />
erstellt. Die hierbei verwendeten Annahmen werden kontinuierlich auf ihre Angemessenheit hin<br />
überprüft und u. a. mit den Bewertungsergebnissen der bestellten Portfolioberater plausibilisiert.<br />
Zudem werden die Wirkungsweisen struktureller Gegebenheiten sowie der Einfluss von Transaktionsbeteiligten<br />
auf Einzeltransaktionsebene entsprechend berücksichtigt.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> verwendet in der gegenwärtigen Marktsituation grundsätzlich indikative Preise zur<br />
bilanziellen Bewertung der ABSWertpapiere, die sie von Marktdatenanbietern, „Counterparties“,<br />
Brokern und den Portfolioberatern im Rahmen des Garantievertrags erhält. Die Preise der unterschiedlichen<br />
Preisquellen werden mit Hilfe statistischer Methoden plausibilisiert. Dabei werden<br />
Wertpapiere mit großen Preisstreuungen im Vergleich zu ähnlichen Papieren nochmals separat<br />
geprüft und unplausible Preise eliminiert. Nach dieser Qualitätssicherung wird der relevante<br />
Bewertungspreis mittels eines Durchschnittsverfahrens ermittelt.<br />
Die folgenden Darstellungen beziehen sich auf das ABSWertpapierportfolio der <strong>BayernLB</strong>, das<br />
durch den Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern gesichert ist.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
ABS-Wertpapierportfolio nach Asset- und Ratingklassen zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
in %<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
� RMBS nonprime � RMBS prime � CDO � CLO/CBO<br />
� CMBS � ABS Consumer � ABS Commercial<br />
ABS-Wertpapierportfolio nach Asset- und Ratingklassen zum 31. Dezember 2008<br />
in %<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
AAA AA A BBB BB < BB<br />
AAA AA A BBB BB < BB<br />
� RMBS nonprime � RMBS prime � CDO � CLO/CBO<br />
� CMBS � ABS Consumer � ABS Commercial<br />
Die Darstellungen basieren auf den Nominalwerten und dem jeweils niedrigsten Rating der einzelnen<br />
ABS Wertpapiere durch die Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch (konservativste<br />
Vorgehensweise beim Mapping). Demnach weisen zum 31. Dezember <strong>2009</strong> 61 Prozent<br />
(Vorjahr: 83 Prozent) des Portfolios eine Bewertung im Investmentgrade Bereich (Ratingkategorien<br />
AAA bis BBB) und 39 Prozent (Vorjahr: 17 Prozent) im SubInvestmentgrade Bereich (Ratingkategorien<br />
BB und schlechter) auf.<br />
Die Ratingmigration in den SubInvestmentgrade Bereich betraf wie bereits im Vorjahr im<br />
Wesentlichen Wertpapiere der Assetklassen RMBS nonprime und RMBS prime mit Bezug zum<br />
USamerikanischen Markt sowie CDO. 93 Prozent (Vorjahr: 99 Prozent) des Bestands im Sub<br />
Investmentgrade Bereich ist diesen Assetklassen zuzuordnen. Die Bewertung der Papiere bei<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
109 >
110<br />
Emission entsprach überwiegend einem AAA Rating. Die damit verbundene ursprüngliche Kreditbesicherung<br />
(„Credit Enhancement“) stellt sich in diesen Segmenten vielfach als nicht ausreichend<br />
dar, um die prognostizierten Gesamtverluste aus den zugrundeliegenden, verbrieften Portfolios<br />
vollständig absorbieren zu können. Ursächlich für die Portfolioverluste in diesen Assetklassen<br />
sind die Verwerfungen an den U.S. Hypotheken und Immobilienmärkten sowie die Vielzahl<br />
an Kreditereignissen (Credit Events) in Bezug auf Finanzinstitute in den USA und Island.<br />
Das „Credit Enhancement“ der ABS Wertpapiere der übrigen Assetklassen stellt sich aus heutiger<br />
Sicht dagegen als überwiegend so werthaltig dar, dass die Auswirkungen der globalen Finanzkrise<br />
auf die über die einzelnen Transaktionen verbrieften Portfolios abgefedert werden können.<br />
Die Ratingaktionen der Ratingagenturen sind in der internen, kreditmateriellen Beurteilung der<br />
Wertpapiere und den Verlustprognosen der Bank und der Portfolioberater mehrheitlich bereits<br />
verarbeitet gewesen und haben daher zu keiner erhöhten Verlusterwartung in Bezug auf den<br />
Garantievertrag geführt.<br />
Entwicklung der IFRS-Buchwerte und der Impairments im ABS-Wertpapierportfolio des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />
nach Assetklassen<br />
in Mio.<br />
EUR<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
4.361,0<br />
3.576,9<br />
1.061,5<br />
859,6<br />
RMBS<br />
nonprime<br />
� 2008 Gesamt: 15.702,1 � 2008 impaired Gesamt: 1.743,0<br />
� <strong>2009</strong> Gesamt: 13.049,4 � <strong>2009</strong> impaired Gesamt: 1.853,1<br />
Kundentransaktionen<br />
5.373,6<br />
4.303,9<br />
571,5<br />
708,2<br />
RMBS<br />
prime<br />
2.609,1<br />
2.412,8<br />
106,1<br />
221,6<br />
CDO CMBS ABS<br />
Commercial<br />
ABS<br />
Consumer<br />
Das Nominalvolumen der für Kunden strukturierten Transaktionen reduzierte sich im Verlauf des<br />
Jahres <strong>2009</strong> von 5,4 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2008 auf 2,6 Mrd. Euro zum 31. Dezember <strong>2009</strong>.<br />
Der Rückgang um etwas mehr als die Hälfte gegenüber 2008 ist sowohl auf eine aktiv betriebene<br />
Beendigung von Transaktionen als auch Tilgungen zurückzuführen. Bisher hat die <strong>BayernLB</strong> im<br />
Zusammenhang mit diesen Geschäften weder Verluste erlitten noch bestand die Notwendigkeit<br />
der Bildung von Wertberichtigungen.<br />
2.301,0<br />
1.938,0<br />
3,9<br />
63,8<br />
360,8<br />
346,8<br />
696,6<br />
471,1<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Leverage Finance<br />
Charakteristisch für LeverageFinanceTransaktionen sind im Allgemeinen ein relativ hoher Verschuldungsgrad,<br />
Tilgungen aus dem operativen Cash Flow des finanzierten Objekts sowie darin<br />
begründet relativ lange Laufzeiten (in der Regel mehr als 5 Jahre). Unter diese Definition fallen<br />
somit nicht nur Finanzierungen von Unternehmensübernahmen, sondern auch sonstige Finanzierungen<br />
mit den vorstehenden Merkmalen.<br />
Das Gesamtengagement des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s zum 31. Dezember <strong>2009</strong> beläuft sich auf<br />
3,4 Mrd. Euro gegenüber 4,0 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2008.<br />
Im Rahmen der Fokussierung des Geschäftsmodells wird der größte Teil dieses Portfolios seit dem<br />
1. Juli <strong>2009</strong> in der Restrukturierungseinheit der <strong>BayernLB</strong> sukzessive abgebaut. Lediglich Finanzierungen<br />
für den Mittelstand sowie bestimmte Projektfinanzierungen werden im Rahmen enger<br />
risikostrategischer Vorgaben weiterbetrieben.<br />
Die LeverageFinanceGeschäfte im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> sind in nachstehenden Tabellen nach<br />
Regionen, Branchen und Ratingklassen aufgegliedert.<br />
Geographische Aufteilung<br />
� 2008<br />
� <strong>2009</strong><br />
in Mio.<br />
EUR<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
1.716,3<br />
1.487,6<br />
restl. Europa<br />
(ohne<br />
Deutschland)<br />
1.165,7<br />
778,8<br />
693,8<br />
663,4<br />
241,3<br />
310,8<br />
Nordamerika Deutschland Osteuropa/<br />
GUS<br />
106,6<br />
80,7<br />
Australien/<br />
Ozeanien<br />
77,0<br />
49,3<br />
Der Abbau des Finanzierungsvolumens war in Nordamerika überproportional erfolgreich. Die<br />
Finanzierungen in Osteuropa inkl. GUS entfallen auf die Tochtergesellschaft MKB.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
Asien<br />
111 >
112<br />
Aufteilung nach Branchen<br />
in Mio.<br />
EUR<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
� 2008<br />
� <strong>2009</strong><br />
437,9<br />
375,3<br />
415,7<br />
396,3<br />
Medien Chemie<br />
industrie<br />
308,9<br />
242,4<br />
286,4<br />
214,7<br />
Technologie Lebens<br />
mittel<br />
industrie<br />
253,7<br />
220,8<br />
Maschinen<br />
und<br />
Anlagenbau<br />
226,1<br />
186,4<br />
Bau<br />
industrie<br />
221,7<br />
182,2<br />
Telekommu<br />
nikation<br />
206,1<br />
227,9<br />
Gesund<br />
heitswesen<br />
201,8<br />
63,3<br />
Groß und<br />
Einzelhandel<br />
180,6<br />
188,3<br />
Hotellerie<br />
Aufgrund des überproportionalen Abbaus der Finanzierungen in der Branche Groß und Einzel<br />
handel gehörte zum Stichtag im Vergleich zum Vorjahr anstelle dieser die Immobilienbranche zu<br />
den zehn größten Branchen.<br />
Aufteilung nach Ratingklassen<br />
� 2008<br />
� <strong>2009</strong><br />
in Mio.<br />
EUR<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
24,6<br />
0,0<br />
445,1<br />
66,6<br />
1.765,0<br />
1.077,7<br />
1.443,6<br />
1.558,3<br />
50,6<br />
340,6<br />
148,8<br />
297,7<br />
0 <strong>–</strong> 7 8 <strong>–</strong> 11 12 <strong>–</strong> 14 15 <strong>–</strong> 18 19 <strong>–</strong> 21 Ausfallklassen<br />
Investmentgrade NonInvestmentgrade<br />
123,2<br />
29,8<br />
ohne<br />
Rating<br />
Die Entwicklung zu schlechteren Ratings im Bestandsgeschäft liegt im erwarteten Markttrend als<br />
Folge der Finanzkrise. Auch wenn vereinzelt Finanzierungen in Ausfallklassen über den Sekundärmarkt<br />
verkauft werden konnten, findet die Reduzierung des Gesamtportfolios im Wesentlichen in<br />
den Ratingklassen 8 <strong>–</strong> 11 und 12 <strong>–</strong> 14 statt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Die Verringerung der Wertberichtigungen von 113 Mio. Euro zum 31. Dezember 2008 auf per<br />
Saldo 63 Mio. Euro zum 31. Dezember <strong>2009</strong> ist im wesentlichen auf die Notwendigkeit von<br />
Abschreibungen im nordamerikanischen Portfolio zurückzuführen, das vollständig der Restrukturierungseinheit<br />
zugeordnet worden war.<br />
Monoliner Exposure<br />
Das Engagement des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s mit US Monolinern (Versicherungsgesellschaften, die<br />
sich u. a. auf die Absicherung strukturierter Wertpapiere spezialisiert haben) beläuft sich auf ein<br />
Nominalvolumen von insgesamt rund 1,6 Mrd. Euro zum 31. Dezember <strong>2009</strong> (31. Dezember 2008:<br />
2,5 Mrd. Euro) und ist fast ausschließlich bei der <strong>BayernLB</strong> verbucht.<br />
Rund 1,5 Mrd. Euro entfallen auf das so genannte indirekte Engagement, bei dem die Monoliner<br />
nicht direkter Kreditnehmer sind, sondern bei dem die Monoliner als Garantiegeber auftreten.<br />
Die Kreditentscheidung der Bank wurde dabei jeweils primär auf die Bonität des eigentlichen<br />
Kreditnehmers, Emittenten bzw. der Finanzierungsstruktur abgestellt; die MonolinerGarantie<br />
wurde zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses hingegen lediglich als zusätzliches Sicherungsinstrument<br />
berücksichtigt. Die Verringerung des Exposures im Berichtszeitraum ist sowohl auf planmäßige<br />
Rückzahlungen als auch auf die von der <strong>BayernLB</strong> initiierten oder begleiteten Restrukturierungen<br />
von Finanzierungen zurückzuführen.<br />
Das direkte Engagement konnte die <strong>BayernLB</strong> von 0,3 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2008 auf<br />
0,1 Mrd. Euro zum 31. Dezember <strong>2009</strong> reduzieren.<br />
Die Summe der durch Monoliner besicherten ABSWertpapiere im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> belief<br />
sich zum Berichtsstichtag auf 918 Mio. Euro und hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2008<br />
(1.259 Mio. Euro) um 27 Prozent verringert. Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> belief sich das Volumen<br />
von ABSWertpapieren, deren Rückzahlung nicht mehr durch den eigentlichen Kreditnehmer<br />
bzw. Emittenten sondern nunmehr vollständig durch die Inanspruchnahme von Monoliner<br />
Garantien erwartet wird, auf 0,2 Mrd. Euro.<br />
Im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> verschlechterte sich die Bonität einiger Monoliner; Ambac Assurance<br />
Corporation (Standard & Poors Rating: CC), CIFG (Standard & Poors Rating: CC) und MBIA<br />
Insurance Corporation (Standard & Poors Rating: BB+) verfügen nicht über ein InvestmentGrade<br />
Rating.<br />
Weitere 0,4 Mrd. Euro (31. Dezember 2008: 0,7 Mrd. Euro) des indirekten Exposures entfallen auf<br />
Liquiditätsfazilitäten für USKommunalanleihen, die von Monolinern garantiert sind.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
113 >
114<br />
Beteiligungsrisiko<br />
Unter das Beteiligungsrisiko (Anteilseignerrisiko) fasst die <strong>BayernLB</strong>Gruppe Adress (ausfall)<br />
Risiken aus Beteiligungspositionen. Dabei handelt es sich um potenzielle (Wert)Verluste:<br />
• durch die Bereitstellung von Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Finanzierungen (z. B. stille<br />
Einlagen), so beispielsweise durch Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverluste<br />
oder Reduktion stiller Reserven,<br />
• aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärung) bzw. Ergebnisabführungsverträgen (z. B. Verlustübernahmen),<br />
• aus Einzahlungsverpflichtungen.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> geht zur Erreichung ihrer Unternehmensziele gezielt Beteiligungen ein, die schwerpunktmäßig<br />
entweder ihr Geschäftsspektrum erweitern, Dienstleistungen für die <strong>BayernLB</strong> erbringen<br />
oder als reine Finanzbeteiligungen fungieren.<br />
Risikostrategie und -steuerung<br />
Der Umgang mit Beteiligungsrisiken ist u. a. in der Risikostrategie sowie der BeteiligungsPolicy<br />
geregelt. Die Policy regelt insbesondere die Unterscheidung in strategische und kreditnahe bzw.<br />
kreditsubstituierende Beteiligungen, den Umgang mit gemischt, fremd und eigenkapitalfinanzierten<br />
Beteiligungen, den Beteiligungsprozess als solchen sowie das Controlling und Reporting.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> nimmt über die Vertretung in den Eigentümer oder Aufsichtsgremien Einfluss auf<br />
die Geschäfts und Risikopolitik eines Beteiligungsunternehmens.<br />
Auf Basis der Anforderungen der <strong>Konzern</strong>risikostrategie der <strong>BayernLB</strong> werden bei konzernstrategischen<br />
Beteiligungen kompatible Risikosteuerungsprozesse, strategien und verfahren implementiert.<br />
Diese Beteiligungen werden intensiv über die einzelnen Risikoarten in den Steuerungsprozess<br />
des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s eingebunden.<br />
Überwachung der Beteiligungsrisiken<br />
Die <strong>BayernLB</strong> verfügt über eine eigenständige, zentrale Einheit mit Richtlinienkompetenz für alle<br />
Methoden und Prozesse des Beteiligungsrisikocontrollings. Die operative Umsetzung der Risikosteuerungsinstrumente<br />
liegt in der Verantwortung der zuständigen Geschäftseinheiten.<br />
Für alle Beteiligungen ist ein Klassifizierungsverfahren zur Risikobeurteilung und überwachung<br />
mit klaren Vorgaben zur Risikofrühwarnung implementiert.<br />
Wesentliche Aspekte sind dabei das maximale Verlustpotenzial sowie Frühwarnindikatoren. Das<br />
Ergebnis der Einstufung bedingt <strong>–</strong> analog zum Kreditrisiko <strong>–</strong> einen Normal, Intensivbetreuungsoder<br />
Problemkreditbearbeitungsprozess in der <strong>BayernLB</strong>.<br />
Die Risiken aus Beteiligungen werden unter Einsatz der relevanten Verfahren (Klassifikation, Früherkennung)<br />
im jährlichen Beteiligungsbericht an den Vorstand und Verwaltungsrat dargelegt. Beim<br />
Auftreten von relevanten Frühwarnsignalen wird ad hoc an die Entscheidungsträger berichtet.<br />
Bedeutende kritische Beteiligungen werden im Rahmen der Intensiv oder Problemkreditprozesse<br />
überwacht und vierteljährlich an den Vorstand berichtet. Im Bericht werden insbesondere Handlungsempfehlungen<br />
sowie der Umsetzungsstand bereits durchgeführter Maßnahmen dargestellt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Marktpreisrisiko<br />
Marktpreisrisiken umfassen potenzielle Verluste aufgrund der Veränderung von Marktpreisen.<br />
Der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> gliedert Marktpreisrisiken nach Risikofaktoren in allgemeine Zinsände<br />
rungsrisiken, Währungs, Aktienkurs, Rohstoff und Volatilitätsrisiken sowie Risiken aus alterna<br />
tiven Investments.<br />
Das zu den Adressausfallrisiken zählende spezifische Zinsänderungsrisiko wird unverändert im<br />
Rahmen der Ermittlung des VaR für Marktpreisrisiken festgestellt, limitiert und überwacht. In der<br />
Risikotragfähigkeitsrechung wird das spezifische Zinsänderungsrisiko jedoch separat berücksichtigt.<br />
Aufgrund des erst im Laufe des Berichtsjahres erfolgten getrennten Ausweises der spezifischen<br />
Zinsänderungsrisiken werden diese im Folgenden unter dem Begriff Marktpreisrisiken<br />
subsumiert.<br />
Diese Marktpreisrisiken können aus Wertpapieren, Fondsbeteiligungen, Geld und Devisenprodukten,<br />
Rohstoffen, Derivaten, Währungs und Ergebnissicherungen sowie eigenkapitalähnlichen<br />
Mitteln oder aus Inkongruenzen von Aktiv und Passivseite resultieren.<br />
Risikostrategie<br />
Die Risikostrategie gibt die strategischen Grundsätze für den Umgang mit Marktpreisrisiken vor.<br />
Diese dürfen nur im Rahmen genehmigter Limite eingegangen werden, sind laufend zu bewerten<br />
und zu überwachen. Soweit neue Produkte bzw. Produkte auf neuen Märkten eingeführt werden,<br />
unterliegen diese einem entsprechenden Einführungsprozess.<br />
Messung<br />
Im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> werden verschiedene Instrumente zur Überwachung und Limitierung eingesetzt,<br />
dazu gehören Risikosensitivitäten, ValueatRisk (VaR), Stresstests sowie Kenngrößen zur<br />
Risikotragfähigkeit. Im Rahmen der täglichen Überwachung werden Marktpreisrisiken in der<br />
Regel mit dem VaRVerfahren auf Basis einer eintägigen Haltedauer und mit einem Konfidenzniveau<br />
von 99 Prozent ermittelt. Als VaRVerfahren wird in der <strong>BayernLB</strong> die historische Simulation<br />
angewendet, wobei Korrelationseffekte entsprechend berücksichtigt werden.<br />
Die Zuverlässigkeit der Marktpreisrisikomessverfahren wird regelmäßig hinsichtlich Güte bzw.<br />
Qualität der einzelnen Risikoverfahren überprüft. Im Rahmen des so genannten Backtestings wird<br />
die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetretenen Ergebnis (Gewinn bzw. Verlust) verglichen.<br />
In Anlehnung an den Basel IIAmpelansatz wird die Prognosegüte des Risikomodells als gut<br />
bezeichnet, wenn das prognostizierte Risiko pro Jahr an nicht mehr als vier Tagen durch eine<br />
negative TagesPerformance überschritten wurde. Zum Jahresende <strong>2009</strong> weisen die wesentlichen<br />
Marktpreisrisikomessverfahren (der <strong>BayernLB</strong>) per 31. Dezember <strong>2009</strong> eine gute Prognosegüte auf.<br />
Die Ergebnisse aus der VaRbasierten Messung sind immer vor dem Hintergrund der Modellannahmen<br />
(wesentlich: fixes Konfidenzniveau, ein Tag Haltedauer, Verwendung historischer Daten<br />
von einem Jahr für die Abschätzung künftiger Ereignisse) zu sehen. Aus diesem Grund werden<br />
zusätzlich zukunftsorientierte Analysen unter Extrem bzw. Pauschalannahmen durchgeführt, die<br />
nicht durch die verwendete Messmethodik abgedeckt sind. Die Risikopositionen der Einzelinstitute<br />
werden im Rahmen konzernweit einheitlicher, monatlicher Stresstests außergewöhnlichen<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
115 >
116<br />
bzw. pauschalen Marktpreisänderungen und Krisensituationen ausgesetzt und auf Risikopotenziale<br />
analysiert. Diese Stressszenarien umfassen Preisrisiken für Schwankungen von Zinsen,<br />
Credit Spreads, Wechselkursen, Aktienkursen, Kursen für alternative Investments und Rohwarenpreise<br />
sowie Volatilitätsrisiken. Auf Einzelinstitutsebene kommen zusätzlich individuelle<br />
Stresstests zum Einsatz. Die Ergebnisse der standardisierten Stressszenarien fließen auch in die<br />
<strong>Konzern</strong>risikotragfähigkeit ein. So wurde im Berichtsjahr aufgrund der ausgeprägten Credit<br />
SpreadAusweitungen zusätzlicher stressbedingter ökonomischer Risikokapitalbedarf für Marktrisiken<br />
berücksichtigt. Die Ergebnisse der konzernweit standardisierten Stresstests werden laufend<br />
überprüft und bei Bedarf angepasst.<br />
Für regulatorische Zwecke werden im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> derzeit keine eigenen internen Risikomodelle<br />
verwendet. Zum Einsatz kommt hier die Standardmethode.<br />
Das Zinsänderungsrisiko von Anlagebuchportfolios wird als barwertiges allgemeines Zinsrisiko<br />
ermittelt und ist in die tägliche Risikoüberwachung im MarktrisikoControlling integriert. Sowohl<br />
vertragliche als auch gesetzliche Kündigungsrechte werden als Option modelliert und fließen in<br />
die Risikoberechnung mit ein.<br />
Für das Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch wird auf Institutsebene und konzernweit zusätzlich<br />
ein ZinsschockSzenario von +130 bzw. <strong>–</strong> 190 Basispunkten ermittelt. Die berechneten Zinsbarwertveränderungen<br />
im Verhältnis zum haftenden Eigenkapital lagen zum Stichtag in der<br />
<strong>BayernLB</strong> sowie im <strong>Konzern</strong> unter dem so genannten „OutlierKriterium“ von 20 Prozent.<br />
Limitierung der Marktpreisrisiken<br />
Marktpreisrisiken werden im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> durch die Allokation von Marktrisikokapital limitiert,<br />
das im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung aus der Deckungsmasse abgeleitet wird.<br />
Die daraus resultierenden Limite werden auf Einzelinstituts und <strong>Konzern</strong>ebene überwacht. Das<br />
Marktrisikokapital wird über die Festlegung von Risikofaktorlimiten auf die einzelnen VaRLimite<br />
verteilt. Dabei werden die Risikofaktorlimite zusätzlich nach definierten Teilportfolios differenziert<br />
und HierarchieEbenen abgeleitet.<br />
Zusätzlich wird in der Risikotragfähigkeitsrechnung ein Puffer für die Berücksichtigung von StresstestSzenarien<br />
zur Abbildung von verschärften Risikosituationen vorgehalten.<br />
Überwachung der Marktpreisrisiken<br />
Alle Marktpreisrisiken werden täglich handelsunabhängig überwacht und berichtet. Neben der<br />
Umsetzung von aufsichtsrechtlichen Anforderungen werden durch die handelsüberwachende<br />
Einheit auch die Risikotransparenz und das regelmäßige Reporting an PortfolioVerantwortliche<br />
sichergestellt. Vorstand und Verwaltungsrat werden im Rahmen des <strong>Konzern</strong>risikoberichts quartalsweise<br />
über die Risikolage bei Marktpreisrisiken informiert; zusätzlich werden Marktpreisrisiken<br />
im monatlichen Risikobericht ausgewiesen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Das Marktpreisrisiko im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> betrug im Jahr <strong>2009</strong> durchschnittlich 266,7 Mio. Euro<br />
im Handels und Anlagebuch (VaR bei einem Tag Haltedauer und 99 Prozent Konfidenzniveau).<br />
Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert ist der durchschnittliche („Average“) VaR um<br />
26 Prozent gesunken und schwankte im Jahresverlauf innerhalb einer Bandbreite von<br />
390,9 Mio. Euro bis 177,7 Mio. Euro.<br />
Gesamtmarktpreisrisiko im Jahresvergleich 2008/<strong>2009</strong><br />
12-Monats-Vergleich<br />
per 31.12.<strong>2009</strong><br />
12-Monats-Vergleich<br />
per 31.12.2008<br />
in Mio. EUR Average High Low Average High Low<br />
spezifischer ZinsVaR 132,1 223,1 63,8 252,5 414,1 164,9<br />
allgemeiner ZinsVaR 112,5 141,3 91,7 115,0 341,8 54,8<br />
WährungsVaR 57,6 144,0 8,3 52,8 136,6 12,8<br />
Alternative InvestmentsVaR 8,7 13,0 2,8 9,2 12,3 6,9<br />
AktienVaR 8,6 14,5 2,6 8,9 12,2 7,0<br />
VolatilitätsVaR 4,9 7,6 0,9 3,5 9,0 1,8<br />
RohstoffVaR 2,4 5,5 1,2 2,9 8,0 0,1<br />
Gesamt-VaR 266,7 390,9 177,7 361,6 569,8 169,3<br />
Im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> ist der VaR im Wesentlichen durch spezifische und allgemeine Zinsrisiken,<br />
gefolgt von Währungsrisiken geprägt. Die Rohstoffrisiken, Aktienrisiken, Risiken aus alternativen<br />
Investments und Volatilitätsrisiken sind im Verhältnis zum gesamten Marktpreisrisiko von untergeordneter<br />
Bedeutung. Im <strong>Konzern</strong> entfällt der wesentliche Teil der Marktpreisrisiken auf die<br />
<strong>BayernLB</strong>.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr ist bei der <strong>BayernLB</strong> (und somit im <strong>Konzern</strong>) vor allem auf Grund von<br />
Positionsabbau, Credit SpreadEinengungen und aufgrund des Garantievertrages mit dem Freistaat<br />
Bayern zur Absicherung des ABSPortfolios der Bank ein Rückgang bei den spezifischen Zinsänderungsrisiken<br />
zu beobachten. Zusätzlich trug die Ausweitung der korrelierten Risikorechnung<br />
zum Jahreswechsel 2008 bzw. <strong>2009</strong> zur Reduktion des VaR bei.<br />
VaR im Jahresverlauf <strong>2009</strong><br />
in Mio.<br />
EUR<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
B<br />
A<br />
1.1. 1.2. 1.3. 1.4. 1.5. 1.6. 1.7. 1.8. 1.9. 1.10. 1.11. 1.12.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
C<br />
177,7<br />
117 >
118<br />
Der MarktpreisrisikoVaR erreichte im Jahr <strong>2009</strong> im April sein Maximum. Vor allem infolge sich<br />
zunächst ausweitender Credit Spreads stieg der ValueatRisk im ersten Quartal an. Ab Mai führ<br />
ten der schon oben angesprochenen Positionsabbau sowie die Einengungen der Credit Spreads<br />
zu einer kontinuierlichen Reduzierung des VaR. Aufgrund der Entkonsolidierung der HGAA zum<br />
31. Dezember <strong>2009</strong> enthält das Gesamtrisiko des <strong>Konzern</strong>s das Marktpreisrisiko der HGAA zum<br />
31. Dezember <strong>2009</strong> nicht mehr.<br />
Die punktuellen Risikoausschläge (A und B) im April sind auf technische Ursachen zurückzuführen.<br />
Der Rückgang des VaR im Oktober (C) ist auf die Vervollständigung der Korrelationsrechnung<br />
zurückzuführen. Einhergehend mit der Risikoentwicklung wurden im Jahresverlauf auch die festgelegten<br />
VaRLimite reduziert<br />
Im operativen MarktpreisriskoÜberwachungsprozess erfolgt gemäß der strategischen Neuausrichtung<br />
eine strikte Trennung der definierten Abbaupositionen und der verbleibenden Handelsbestände.<br />
Seit 30. September <strong>2009</strong> wird für die spezifischen Zinsänderungsrisiken der <strong>BayernLB</strong> ein von den<br />
restlichen Risiken getrennter VaR berechnet, um eine separate Anrechnung der anhaltend illiquiden<br />
Positionen in der Risikotragfähigkeit zu ermöglichen. Bei der Berechnung des Gesamtmarktpreisrisikos<br />
werden deshalb der VaR ohne spezifische Zinsänderungsrisiken und der VaR für<br />
das spezifische Zinsänderungsrisiko additiv berücksichtigt.<br />
Derivative Handelsgeschäfte<br />
Derivative Instrumente werden im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> überwiegend von der <strong>BayernLB</strong> eingesetzt;<br />
diese Instrumente dienen der Reduzierung von Marktpreis und Adressausfallrisiken. Die Kontrahenten<br />
im Derivategeschäft sind in erster Linie Banken und öffentliche Kunden.<br />
Dabei gibt es in der <strong>BayernLB</strong> keine separate Kapitalallokation sowie Limitierung für Ausfallrisiken<br />
gegenüber Kontrahenten mit derivativen Positionen. Beides erfolgt im Rahmen des generell gültigen<br />
Limitierungsprozesses für Adressenausfallrisiken. Im Übrigen gelten die Methoden der aufsichtsrechtlichen<br />
sowie internen Steuerung für Großkreditrisiken.<br />
Bei Credit Default Swaps (CDS) nimmt die <strong>BayernLB</strong> sowohl Sicherungsgeber („Protection Seller“)<br />
als auch Sicherungsnehmer („Protection Buyer“) Positionen ein, ein aktiver Handel in Kreditderivaten<br />
steht nicht im Fokus. Die CDS werden auf Einzeltransaktionsebene täglich bewertet und<br />
überwacht. Auf dieser Bewertung basierend werden täglich die Gewinn und Verlustpositionen<br />
ermittelt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Liquiditätsrisiko<br />
Unter Liquiditätsrisiko versteht der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> das Risiko, fällige Zahlungsverpflichtungen<br />
nicht vollständig oder zeitgerecht erfüllen oder <strong>–</strong> im Falle einer Liquiditätskrise <strong>–</strong> Refinanzierungsmittel<br />
nur zu erhöhten Marktsätzen beschaffen oder Aktiva nur mit Abschlägen zu den<br />
Marktpreisen veräußern zu können. Hinsichtlich der Risikostrategie zum Management von<br />
Liquiditätsrisiken wird auf die oben stehende Passage „Liquiditätsmanagement im <strong>Konzern</strong>“<br />
verwiesen.<br />
Messung<br />
Wichtigstes Instrument zur Messung, Analyse, Überwachung und Berichterstattung des Liquiditätsrisikos<br />
im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> ist die Liquiditätsübersicht. In ihr werden die Liquiditätsgaps,<br />
d. h. der Saldo aus deterministischen und nichtdeterministischen zukünftigen Zahlungseinund<br />
ausgängen, und das realisierbare Liquiditätsdeckungspotenzial in fest definierten Laufzeitbändern<br />
(beginnend mit täglichen Laufzeitbändern für die ersten 180 Tage) gegenübergestellt.<br />
Die Liquiditätsrisiken aus außerbilanziellen Gesellschaftskonstruktionen werden vollständig<br />
integriert.<br />
Bei der Prognose der zukünftigen Zahlungsströme werden auch unplanmäßige Entwicklungen<br />
berücksichtigt. Hierzu wird beispielsweise das vorzeitige Kündigungsverhalten der Käufer von<br />
kündbaren Emissionen der <strong>BayernLB</strong> analysiert und entsprechende Kündigungsraten in die Cash<br />
FlowModellierung eingestellt. Außerdem werden etwaige Zahlungsschwierigkeiten von Kunden<br />
durch die Integration von Einzel und Pauschalwertberichtigungen in den Liquiditätsübersichten<br />
einkalkuliert.<br />
Die Abbildung der ökonomisch zu erwartenden Zahlungsströme erfolgt bei nicht deterministischen<br />
Produkten über Modellierungsannahmen. Für außerbilanzielle Positionen basieren diese<br />
auf historischen Auswertungen der beobachteten Inanspruchnahmen und Ausfallraten bzw. der<br />
konservativen Berücksichtigung vertraglicher Ansprüche gegen die <strong>BayernLB</strong>.<br />
Das Liquiditätsdeckungspotenzial quantifiziert in Betrag und Zeitpunkt die Fähigkeit des <strong>Konzern</strong>s,<br />
liquide Mittel zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu wirtschaftlichen Konditionen zu beschaffen. Es<br />
zeigt die Möglichkeit zur Abdeckung von Liquiditätsgaps und damit aller Zahlungsstrombasierten<br />
Liquiditätsrisiken auf. Die wichtigsten Bestandteile des Liquiditätsdeckungspotenzials sind der<br />
freie Zentralbankgeldzugang, weitere verfügbare zentralbankfähige Sicherheiten sowie das Emissionspotenzial<br />
im Deckungsregister.<br />
Um auch adäquat auf verschärfte Risikosituationen vorbereitet zu sein, überwacht der <strong>BayernLB</strong><br />
<strong>Konzern</strong> seine Liquidität auf Basis in der Schwere und Ursächlichkeit unterschiedlicher Stressszenarien,<br />
die teilweise auch gleichzeitig Berücksichtigung finden.<br />
Aus der Finanzkrise gewonnene Erkenntnisse wurden bei der Definition der Stressszenarien<br />
berücksichtigt, um ein möglichst konservatives Bild über die Liquiditätslage bei einer gegenüber<br />
dem Status quo verschärften Situation abgeben zu können.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
119 >
120<br />
Als zentrales Steuerungstool im Group Treasury dient ein explizit dafür definiertes so genanntes<br />
Worst Case Szenario. Auch in der Finanzkrise wurde keiner der im Worst Case Szenario verwendeten<br />
Parameter überschritten.<br />
Während die anderen Stressszenarien auf bestehenden vertraglich unterlegten Cash FlowPrognosen<br />
basieren, beinhaltet das Worst Case Szenario ergänzend einen dynamischen Ansatz,<br />
d. h. insbesondere die Berücksichtigung von Kreditneugeschäft.<br />
Darüber hinaus erfolgt eine regelmäßige Analyse und Überwachung der Diversifikation in der<br />
Refinanzierungsstruktur. Im Berichtsjahr lagen keine wesentlichen Konzentrationen vor.<br />
Auf Ebene der <strong>BayernLB</strong> wird für das öffentliche Pfandbriefregister und das Hypothekenregister<br />
regelmäßig ein spezifischer Cash FlowSaldo für die nächsten 180 Tage ermittelt und im Rahmen<br />
des Reports gemäß § 27 Pfandbriefgesetz neben anderen Kennziffern zum Deckungsregister dem<br />
Vorstand zur Kenntnis gegeben. Dieser Saldo zeigt im Jahr <strong>2009</strong> eine Liquiditätsüberdeckung.<br />
Steuerung des Liquiditätsrisikos<br />
Zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit auch in Krisensituationen verfügt der<br />
<strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> über ein angemessenes Portfolio zentralbankfähiger Wertpapiere. Freie Fazilitäten<br />
in ausreichender Höhe bei Notenbanken gewährleisten, dass etwaige ungeplante Zahlungsanforderungen<br />
bei Bedarf auch im Worst Case taggleich abgedeckt werden können.<br />
Die Steuerung der strukturellen Liquidität erstreckt sich über einen Simulationszeitraum von<br />
einem Jahr bis hin zu 30 Jahren. Mittels geeigneter Instrumente wird auf eine nach Laufzeit,<br />
Instrument und Währung ausgewogene Refinanzierungsstruktur hingewirkt, um die Zahlungsund<br />
Refinanzierungsfähigkeit des <strong>Konzern</strong>s sicherzustellen. Maßgebliche Steuerungsgrundlage<br />
hierbei ist die konzernweite FundingPlanung, die regelmäßig mit der aktuellen Liquiditätssituation<br />
abgeglichen wird. Die laufende Emissionsfähigkeit im PfandbriefSegment sowie die hohe<br />
Qualität der Deckungsregister werden durch das Collateral Management gewährleistet.<br />
Daneben werden zu Steuerungszwecken regelmäßig „Coverage Ratios“ errechnet, die das Verhältnis<br />
von Liquiditätsreserven und liquiden Mitteln zu kurzfristig abrufbaren Zahlungsverpflichtungen<br />
für die Kernbank und den <strong>Konzern</strong> abbilden.<br />
Im Rahmen der situativen Liquiditätssteuerung (Betrachtungszeitraum bis zu einem Jahr) wird<br />
zudem die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsverordnung (LiqV) sichergestellt. Ein<br />
spezielles Prognose und Steuerungssystem gewährleistet die jederzeitige Einhaltung der internen<br />
und aufsichtsrechtlichen Untergrenzen. Im Berichtsjahr lag die Liquiditätskennzahl der<br />
<strong>BayernLB</strong> zwischen 1,27 und 1,65 (Vorjahr: zwischen 1,28 und 1,37). Die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderung (Kennzahl stets größer 1,0) war somit zu jeder Zeit gewährleistet.<br />
Die konzernstrategischen Beteiligungen stellen die Einhaltung der für sie geltenden nationalen<br />
bzw. branchenspezifischen Liquiditätsvorschriften eigenständig sicher. Auch hier wurden die<br />
maßgeblichen Bestimmungen im Berichtszeitraum eingehalten.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Überwachung des Liquiditätsrisikos<br />
Die Überwachung der Liquiditätsrisiken durch Group Risk Control erfolgt in erster Linie auf Basis<br />
der aus den Liquiditätsübersichten abgeleiteten Kennzahlen. Dabei dient das Liquiditätsdeckungspotenzial<br />
als Limit für Liquiditätsgaps und die maximale Auslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials<br />
für die ersten 180 Tage bzw. ersten zehn Handelstage jeweils als Limitkennzahl. Die Limitüberwachung<br />
wird für alle als relevant eingestuften Szenarien sowohl über alle Währungen als<br />
auch separiert nach den wichtigsten Einzelwährungen durchgeführt. Über die Relevanz der Szenarien<br />
und die damit verbundene Risikotoleranz entscheidet das Asset Liability Committee (ALCO)<br />
der <strong>BayernLB</strong>.<br />
Im Rahmen des Eskalationsverfahrens werden bereits bei Erreichen bestimmter Schwellenwerte<br />
Maßnahmen zur Reduzierung der Liquiditätsrisiken eingeleitet. Im Jahr <strong>2009</strong> wurde bei keinem<br />
Szenario die definierte Risikotoleranz überschritten. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sich<br />
die Prozesse zur Überwachung des Liquiditätsrisikos bewährt haben; gleichwohl werden diese<br />
laufend konsequent weiterentwickelt.<br />
Die Liquiditätsübersichten, die Limitauslastungen sowie weitere relevante Kennzahlen sind<br />
Bestandteil der regelmäßigen Risikoberichte an den Vorstand und die verantwortlichen Steuerungsbereiche.<br />
Die Berichterstattung erfolgt in Abhängigkeit des Liquiditätsstatus mindestens<br />
monatlich.<br />
Aktuelle Liquiditätssituation<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> stellen sich die finanziellen Verbindlichkeiten nach vertraglich vereinbarten<br />
Fälligkeitsstrukturen gemäß IFRS 7.39 wie folgt dar:<br />
Vertraglich vereinbarte Fälligkeiten finanzieller Verbindlichkeiten<br />
in Mio. EUR<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
• Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
• Verbindlichkeiten aus Derivaten<br />
bis zu<br />
1 Monat<br />
68.208<br />
<strong>–</strong> 370<br />
bis zu<br />
3 Monaten<br />
85.558<br />
<strong>–</strong> 119<br />
bis zu<br />
1 Jahr<br />
123.579<br />
<strong>–</strong> 1.039<br />
bis zu<br />
5 Jahren<br />
229.158<br />
<strong>–</strong> 766<br />
Summe 67.838 85.439 122.540 228.391<br />
31.12.2008<br />
• Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
• Verbindlichkeiten aus Derivaten<br />
102.064<br />
955<br />
146.830<br />
1.241<br />
202.310<br />
663<br />
304.212<br />
<strong>–</strong> 781<br />
Summe 103.019 148.071 202.973 303.432<br />
Die offenen unwiderruflichen Zusagen des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s verminderten sich auf 34,7 Mrd. Euro<br />
(2008: 44,1 Mrd. Euro). Das Volumen der Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen<br />
sank auf 18,1 Mrd. Euro (2008: 22,4 Mrd. Euro). In diesen Volumina sind im<br />
Gegensatz zu der in der nachstehenden Tabelle enthaltenen ökonomischen Betrachtungsweise<br />
keine Abrufwahrscheinlichkeiten berücksichtigt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
121 >
122<br />
Der Ausweis vertraglich vereinbarter Mittelflüsse erfolgt undiskontiert und inklusive Zinszahlungen,<br />
so dass diese Werte sich von in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten unterscheiden<br />
können.<br />
Zur ökonomischen Liquiditätsrisikosteuerung und überwachung werden Liquiditätsübersichten<br />
erstellt. Dabei werden pro Laufzeitband die kumulierten Liquiditätsgaps aus bilanziellen Positionen,<br />
Zusagen und Avalen, Kündigungsrechten und Derivaten von dem jeweils realisierbaren Liquiditätsdeckungspotenzial<br />
abgesetzt, um den Liquiditätsüberhang zu bestimmen. Hierbei erfolgt<br />
die Abbildung der ökonomisch zu erwartenden Zahlungsströme bei nicht deterministischen Produkten<br />
teilweise über Modellierungsannahmen.<br />
<strong>2009</strong><br />
Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR<br />
Liquiditätsüberhang<br />
• ergibt sich aus<br />
<strong>–</strong> Liquiditätsdeckungspotenzial<br />
• abzüglich<br />
<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus bilanziellen<br />
Positionen<br />
<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus Zusagen und Avalen<br />
<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus Kündigungsrechten<br />
<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus Derivaten<br />
2008<br />
Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR<br />
Liquiditätsüberhang<br />
• ergibt sich aus<br />
<strong>–</strong> Liquiditätsdeckungspotenzial<br />
• abzüglich<br />
<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus bilanziellen<br />
Positionen<br />
<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus Zusagen und Avalen<br />
<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus Kündigungsrechten<br />
<strong>–</strong> Liquiditätsgap aus Derivaten<br />
bis zu<br />
1 Monat<br />
28.981<br />
45.502<br />
12.245<br />
5.520<br />
<strong>–</strong> 1.062<br />
<strong>–</strong> 182<br />
bis zu<br />
1 Monat<br />
24.466<br />
47.625<br />
16.047<br />
8.239<br />
<strong>–</strong> 1.298<br />
170<br />
bis zu<br />
3 Monaten<br />
27.698<br />
45.787<br />
10.902<br />
8.145<br />
<strong>–</strong> 834<br />
<strong>–</strong> 124<br />
bis zu<br />
3 Monaten<br />
30.761<br />
50.739<br />
9.107<br />
11.708<br />
<strong>–</strong> 922<br />
86<br />
bis zu<br />
1 Jahr<br />
31.905<br />
44.106<br />
5.292<br />
8.344<br />
<strong>–</strong> 1.775<br />
340<br />
bis zu<br />
1 Jahr<br />
22.861<br />
55.339<br />
20.512<br />
13.536<br />
<strong>–</strong> 1.636<br />
66<br />
bis zu<br />
5 Jahren<br />
33.303<br />
21.635<br />
<strong>–</strong> 15.591<br />
3.150<br />
<strong>–</strong> 981<br />
1.754<br />
bis zu<br />
5 Jahren<br />
43.839<br />
23.064<br />
<strong>–</strong> 22.241<br />
3.155<br />
<strong>–</strong> 1.082<br />
<strong>–</strong> 607<br />
Die Entwicklung der finanziellen Verbindlichkeiten und Liquiditätsübersichten vom 31. Dezember<br />
2008 zum 31. Dezember <strong>2009</strong> ist geprägt durch die Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder<br />
verbunden mit der Redimensionierung des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s, insbesondere die Entkonsolidierung<br />
der HGAA.<br />
Wie an den Liquiditätsüberhängen zu erkennen ist, verfügt der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> in allen Laufzeitbereichen<br />
über eine ausreichende Liquiditätsausstattung. Die Liquiditätslage ist geprägt durch<br />
die Kapitalmaßnahmen und die Stabilisierung der Geld und Kapitalmärkte im Jahr <strong>2009</strong>, die von<br />
der <strong>BayernLB</strong> aktiv zur weiteren Verbesserung der Liquiditätsstruktur genutzt wurde.<br />
Die vor allem laufzeitbedingten Veränderungen beim Liquiditätsdeckungspotenzial, bei den Liquiditätsgaps<br />
und in der Folge bei den Liquiditätsüberhängen (insbesondere in den Laufzeitbändern<br />
über einem Monat) sind auf mehrere Ursachen zurückzuführen. Die im Krisenjahr 2008 erfolgreich<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
eingeleiteten Stabilisierungsmaßnahmen (anteilige Kapitalerhöhung durch den Freistaat Bayern;<br />
Abschluss des SoFFinGarantierahmens) sind in den Daten zum 31. Dezember 2008 als Entlastungen<br />
im Laufzeitbereich bis zu einem Jahr enthalten. Die Umsetzung der Maßnahmen in <strong>2009</strong> verbunden<br />
mit der verstärkten Gewinnung mittelfristiger Refinanzierungsmittel spiegelt sich in den<br />
im Vergleich zum Vorjahr betragsmäßig reduzierten Liquiditätsgaps aus bilanziellen Positionen<br />
wider. Der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> nutzte also im Berichtsjahr die Stabilisierung und die damit einhergehende<br />
erhöhte Nachfrage der Märkte zur aktiven Verbesserung seiner Liquiditätsstruktur. Im<br />
Berichtsjahr wurden nennenswerte Emissionsvolumina am Kapitalmarkt mit Laufzeiten von über<br />
einem Jahr bis hin zu 15 Jahren sowohl gedeckt (8,2 Mrd. Euro) als auch ungedeckt (18,7 Mrd.<br />
Euro) platziert. Somit konnte die Abhängigkeit vom Geldmarkt signifikant reduziert werden.<br />
Aus diesen Struktureffekten und den stabilisierten Marktverhältnissen ergab sich im Laufe des<br />
Jahres <strong>2009</strong> eine Verbesserung der internen Steuerungsgrößen, so dass die Liquiditätssituation<br />
des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s im abgelaufenen Jahr nicht angespannt war.<br />
Mit den anhaltend positiven Entwicklungen bezüglich der Refinanzierungsmöglichkeiten und<br />
dem sinkendem Liquiditätsbedarf konnte der nicht genutzte SoFFinGarantieRahmen in Höhe<br />
von 10 Mrd. Euro vorzeitig zurückgegeben werden.<br />
Die Liquiditätssteuerung und überwachung im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> wird sich auch im kommenden<br />
Geschäftsjahr an den jeweiligen Refinanzierungsmöglichkeiten und an der Sicherstellung von<br />
auch im „Worst Case“ stets ausreichenden Liquiditätsreserven orientieren.<br />
Operationelles Risiko<br />
Der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> definiert Operationelle Risiken (OpRisk) analog zur aufsichtsrechtlichen<br />
Definition als die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens<br />
von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten.<br />
Diese Definition schließt OpRiskGefährdungspotenzial aus Rechtsrisiken ein.<br />
Rechtsrisiken sind Verlustrisiken aufgrund der Außerachtlassung des durch Rechtsvorschriften<br />
und Rechtsprechung vorgegebenen Rahmens infolge von (ggf. auch unverschuldeter oder unvermeidbarer)<br />
Unkenntnis, nicht ausreichend sorgfältiger Rechtsanwendung oder nicht zeitgerechter<br />
Reaktion auf eine Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />
Risikostrategie<br />
Der Umgang mit Operationellen Risiken ist konzernweit in den Risikostrategien, Guidelines,<br />
Arbeitsanweisungen und einem OpRiskHandbuch geregelt.<br />
Operationelle Risiken im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> werden identifiziert und bewertet, um angemessene<br />
Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Minderung des Risikos sowie deren Prioritäten festlegen zu<br />
können.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> hat sich zu einem effizienten Management Operationeller Risiken verpflichtet, um<br />
das Unternehmen, seine Mitarbeiter und seine Kunden sowohl vor finanziellem Verlust als auch<br />
vor Verlust des Vertrauens oder des öffentlichen Ansehens zu bewahren.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
123 >
124<br />
Rechtsrisiken werden über die Erfassung von Schäden sowie periodische Beurteilungen des<br />
OpRiskGefährdungspotenzials aus Rechtsrisiken durch den Rechtsbereich berücksichtigt.<br />
Der Rechtsbereich ist für die Identifikation und zentrale Steuerung von Rechtsrisiken zuständig.<br />
Risikomessung<br />
Die <strong>BayernLB</strong> wendet seit dem 1. Januar 2007 für Zwecke der Meldung nach der Solvabilitätsverordnung<br />
(SolvV) bzw. Basel II den Standardansatz (STA) zur Berechnung der Eigenmittelanforderung<br />
für operationelles Risiko auf <strong>Konzern</strong> und Einzelinstitutsebene an. Die bis 30. Dezember<br />
<strong>2009</strong> konsolidierte HGAA, welche übergangsweise im Rahmen des „Partial Use“ nach § 277 SolvV<br />
den Basisindikatoransatz verwendete, wendete per 30. September <strong>2009</strong> ebenfalls den Standardansatz<br />
an.<br />
Für die Ermittlung des OpRiskRisikokapitalbedarfs in der bankinternen Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
(ICAAP) verwendet die <strong>BayernLB</strong> seit dem Stichtag 30.09.<strong>2009</strong> ebenfalls den Standardansatz<br />
(STA) gem. SolvVMeldung (bis Stichtag 30. September <strong>2009</strong>: VaRModell).<br />
Über das gemeinsam mit acht anderen Banken betriebene Datenkonsortium OpRisk (DakOR) und<br />
die Schadenfalldatenbank für öffentlich bekannt gewordene, primär aus dem deutschsprachigen<br />
Raum stammende OpRiskVerlustfälle (ÖffSchOR), hat die <strong>BayernLB</strong> Zugriff auf Schadendaten für<br />
entsprechende Benchmarkingzwecke.<br />
Risikoüberwachung<br />
Die zentrale OpRiskControllingEinheit verfügt über die Richtlinienkompetenz für alle Methoden,<br />
Prozesse und Systeme des OpRiskControllings und Managements. Die Verantwortung für das<br />
Management dieser Risiken liegt beim dezentralen OpRiskController der Geschäftsfelder bzw.<br />
Geschäftsbereiche.<br />
Die konzernstrategischen Beteiligungen steuern ihr operationelles Risiko über ein eigenes<br />
OpRiskControlling. Die wesentlichen Beteiligungen sind in das institutionalisierte OpRiskSchadensfallmeldeverfahren<br />
des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s einbezogen. Bei potenziell risikorelevanten<br />
Unternehmen werden ergänzend regelmäßige Risikoinventuren durchgeführt.<br />
Business Continuity Management (BCM)<br />
Unter „Business Continuity Management“ (BCM) werden alle Maßnahmen und Prozesse verstanden,<br />
die der Aufrechterhaltung von Geschäftsaktivitäten dienen. BCM umfasst präventive Schutzmaßnahmen,<br />
um Schäden durch unerwünschte Ereignisse zu verhindern bzw. zu begrenzen und<br />
zugleich die Wiederherstellung von Geschäftsprozessen, Anwendungen und Infrastruktur in<br />
angemessener Zeit sicherzustellen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Es werden Bedrohungsszenarien berücksichtigt, die z. B. die Nichtverfügbarkeit von Mitarbeitern,<br />
Unbenutzbarkeit von Gebäuden, Ausfall unterstützender Systeme oder Einschränkungen bei<br />
weiteren Ressourcen unterstellen. Für die Gewährleistung der Aufrechterhaltung eines ordnungs<br />
gemäßen Geschäftsbetriebs im Notfall (sog. Business Continuity), werden für zeitkritischen<br />
Geschäftsprozesse relevante AusfallSzenarien untersucht und dazu geeignete Absicherungsmaßnahmen<br />
ermittelt.<br />
Der in der <strong>BayernLB</strong> gültige BCMStandard mit seinen Prozessschritten, Kontrollen und Zuständigkeiten<br />
ist Teil der schriftlich fixierten Ordnung.<br />
Das Krisenmanagement im Zusammenhang mit der Neuen Grippe konzentrierte sich auf folgende<br />
Schwerpunkte:<br />
• Aktualisierung der Notfallpläne. Für Schlüsselpersonal, das im Notfall die Geschäftsprozesse<br />
aufrechterhalten soll, wurden darauf basierend weitere Fernzugriffsmöglichkeiten (z. B. via<br />
Notebook und Blackberry) eingerichtet und zudem die Funktionsfähigkeit der Notfallräume<br />
getestet.<br />
• Ebenso wurden Maßnahmen zum Schutz von Mitarbeitern bei erhöhter Ansteckungsgefahr in<br />
einer Task Force koordiniert.<br />
Reporting und Status<br />
Das Operationelle Risiko des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s sowie die OpRiskManagementaktivitäten werden<br />
dem Vorstand quartalsweise bzw. bei größeren Schadensfällen adhoc berichtet. Die Risikoberichte<br />
stellen u. a. die OpRiskSchadensituation und die Großschäden dar. Zusätzlich informiert<br />
der Risikobericht halbjährlich über relevante OpRiskPotenziale des <strong>Konzern</strong>s und fasst den Status<br />
der BCMAktivitäten der <strong>BayernLB</strong> zusammen.<br />
Die OpRiskEigenmittelanforderung im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> nach Standardansatz gemäß Solvabilitätsverordnung<br />
(SolvV) zum 30. September <strong>2009</strong> belief sich auf 434 Mio. Euro (zum 31. März <strong>2009</strong>:<br />
436 Mio. Euro) im Vergleich zu 503 Mio. Euro zum 31. März 2008. Dies ist im Wesentlichen auf<br />
die Ertragssituation der <strong>BayernLB</strong> Gesamtbank zurückzuführen.<br />
Die folgende Abbildung stellt die Aufteilung der Gesamthöhe der in den Jahren 2008 und <strong>2009</strong><br />
erfassten OpRiskVerlustfälle auf die wesentlichen <strong>Konzern</strong>einheiten des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s dar.<br />
Die OpRiskSituation der HGAA ist aufgrund der rückwirkenden Erfassung von Verlustfällen, die<br />
vor dem Jahr 2008 auftraten, in dieser Grafik überzeichnet. Die OpRiskSchadensituation der Hypo<br />
Group Alpe Adria (HGAA) wird bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung (30. Dezember <strong>2009</strong>)<br />
berücksichtigt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />
125 >
126<br />
Schadensummen der Jahre 2008 und <strong>2009</strong> nach <strong>Konzern</strong>einheiten<br />
in Mio.<br />
EUR<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
9,9<br />
17,4<br />
<strong>BayernLB</strong>*<br />
7,3<br />
12,1<br />
70,6<br />
9,6<br />
0,1<br />
0,4<br />
4,0<br />
3,2<br />
0,0<br />
0,0<br />
DKB HGAA SaarLB MKB LBLux<br />
� 2008 * inkl. BayernLabo und LBS<br />
� <strong>2009</strong><br />
Ursächlich für die höhere Schadensumme bei der <strong>BayernLB</strong> im Jahr <strong>2009</strong> waren unter anderem<br />
Refinanzierungsschäden. Der Anstieg der Schadensumme bei der DKB beruht auf vermehrten<br />
Kreditkartenschäden. Die Schadensumme bei der HGAA bezieht sich auf den Jahresverlauf <strong>2009</strong><br />
bis zum 30. Dezember; die HGAA wurde zum 31. Dezember <strong>2009</strong> aufgrund des Verkaufs<br />
entkonsolidiert.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
[ Kapitel 4 ]<br />
127<br />
128<br />
130<br />
132<br />
134<br />
136<br />
223<br />
224<br />
Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s<br />
Gesamtergebnisrechnung<br />
Bilanz<br />
Entwicklung des Eigenkapitals<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Notes<br />
Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
[ Kapitel 4 ]<br />
Kap. 4 Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s
KAP. 4<br />
Jahresabschluss des<br />
<strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
127 >
128<br />
Jahresabschluss<br />
Gesamtergebnisrechnung<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
• Zinserträge<br />
• Zinsaufwendungen<br />
Zinsüberschuss (26)<br />
Notes Mio. EUR<br />
16.399<br />
<strong>–</strong> 13.837<br />
<strong>2009</strong><br />
Mio. EUR<br />
2008<br />
Mio. EUR<br />
22.158<br />
<strong>–</strong> 19.488<br />
2.670<br />
Risikovorsorge im Kreditgeschäft (27)<br />
2.561<br />
<strong>–</strong> 3.277 <strong>–</strong> 1.656<br />
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge <strong>–</strong> 715 1.014<br />
• Provisionserträge<br />
1.040<br />
1.114<br />
• Provisionsaufwendungen<br />
<strong>–</strong> 605<br />
<strong>–</strong> 531<br />
Provisionsüberschuss<br />
(28)<br />
434<br />
584<br />
Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />
(29) 887 <strong>–</strong> 2.076<br />
(Hedge Accounting) (30) 98 <strong>–</strong> 136<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen<br />
Ergebnis aus atEquity bewerteten<br />
(31) <strong>–</strong> 1.435 <strong>–</strong> 1.952<br />
Unternehmen <strong>–</strong> 9 9<br />
Verwaltungsaufwand (32) <strong>–</strong> 2.125 <strong>–</strong> 2.620<br />
Sonstiges Ergebnis (33) 461 161<br />
Operatives Ergebnis <strong>–</strong> 2.404 <strong>–</strong> 5.017<br />
Restrukturierungsaufwand<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts-<br />
(34) <strong>–</strong> 361 <strong>–</strong> 87<br />
tätigkeit/Ergebnis vor Steuern <strong>–</strong> 2.765 <strong>–</strong> 5.104<br />
Ertragsteuern (35) <strong>–</strong> 328 <strong>–</strong> 249<br />
Ergebnis nach Steuern <strong>–</strong> 3.093 <strong>–</strong> 5.354<br />
Ergebnisanteil <strong>Konzern</strong>fremder 474 274<br />
<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> 2.619 <strong>–</strong> 5.079<br />
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Gesamtergebnisrechnung<br />
in Mio. EUR 1.1. <strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1. <strong>–</strong> 31.12.2008<br />
Ergebnis nach Steuern gemäß Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Erfolgsneutral ausgewiesenes sonstiges Gesamtergebnis:<br />
<strong>–</strong> 3.093 <strong>–</strong> 5.354<br />
• Veränderungen der Neubewertungsrücklage<br />
1.031<br />
<strong>–</strong> 1.682<br />
<strong>–</strong> Bewertungsänderung<br />
<strong>–</strong> Bestandsänderung aufgrund von Gewinn oder<br />
269<br />
<strong>–</strong> 3.512<br />
Verlustrealisierungen<br />
762<br />
1.830<br />
• Veränderungen aus Währungseinfluss<br />
82<br />
<strong>–</strong> 179<br />
<strong>–</strong> Bewertungsänderung<br />
<strong>–</strong> Bestandsänderung aufgrund von Gewinn oder<br />
82<br />
<strong>–</strong> 179<br />
Verlustrealisierungen<br />
• Anteil von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
Unternehmen am sonstigen Gesamtergebnis<br />
3<br />
<strong>–</strong> 12<br />
Sonstiges Gesamtergebnis vor Steuern 1.116 <strong>–</strong> 1.873<br />
Erfolgsneutral gebildete Steuern <strong>–</strong> 97 <strong>–</strong> 113<br />
Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern<br />
Summe des erfolgswirksam und erfolgsneutral<br />
1.019 <strong>–</strong> 1.985<br />
ausgewiesenen Gesamtergebnisses<br />
• zurechenbar:<br />
<strong>–</strong> 2.074<br />
<strong>–</strong> 7.339<br />
<strong>–</strong> den <strong>BayernLB</strong>Eigentümern<br />
<strong>–</strong> 1.684<br />
<strong>–</strong> 6.970<br />
<strong>–</strong> den Anteilen in Fremdbesitz<br />
<strong>–</strong> 390<br />
<strong>–</strong> 369<br />
Sonstiges Gesamtergebnis <strong>–</strong> Steuern<br />
in Mio. EUR 1.1. <strong>–</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 1.1. <strong>–</strong> 31.12.2008<br />
Betrag<br />
vor<br />
Steuern Steuern<br />
Betrag<br />
nach<br />
Steuern<br />
Betrag<br />
vor<br />
Steuern Steuern<br />
Betrag<br />
nach<br />
Steuern<br />
Veränderungen der Neubewertungsrücklage 1.031 <strong>–</strong> 105 926 <strong>–</strong> 1.682 <strong>–</strong> 110 <strong>–</strong> 1.792<br />
Veränderungen aus Währungseinfluss<br />
Anteil von Gemeinschaftsunternehmen<br />
und assoziierten Unternehmen am sonstigen<br />
82 6 88 <strong>–</strong> 179 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 182<br />
Gesamtergebnis 3 2 5 <strong>–</strong> 12 1 <strong>–</strong> 11<br />
Sonstiges Gesamtergebnis 1.116 <strong>–</strong> 97 1.019 <strong>–</strong> 1.873 <strong>–</strong> 113 <strong>–</strong> 1.985<br />
Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Jahresabschluss<br />
129 >
130<br />
Bilanz<br />
Aktiva<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 1.1.2008<br />
Notes<br />
in Mio. EUR in Mio. EUR in Mio. EUR<br />
Barreserve (8, 36) 3.512 3.796 4.207<br />
Forderungen an Kreditinstitute (9, 37) 74.606 89.638 68.311<br />
Forderungen an Kunden (9, 38) 158.962 202.567 175.598<br />
Risikovorsorge (10, 39) <strong>–</strong> 2.820 <strong>–</strong> 3.439 <strong>–</strong> 2.326<br />
Aktivisches PortfolioHedge Adjustment 674 546 <strong>–</strong><br />
Handelsaktiva<br />
Positive Marktwerte aus derivativen<br />
(11, 40) 37.787 47.252 84.670<br />
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (12, 41) 4.037 3.929 1.944<br />
Finanzanlagen (13, 42) 54.039 62.341 67.702<br />
Anteile an atEquity bewerteten Unternehmen (43) 72 106 125<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (14, 44) 2.761 3.517 3.375<br />
Sachanlagen (45) 836 1.951 1.786<br />
Immaterielle Vermögenswerte (15, 46) 266 2.213 2.571<br />
Tatsächliche Ertragsteueransprüche (47) 188 269 362<br />
Latente Ertragsteueransprüche<br />
Zur Veräußerung gehaltene langfristige<br />
(47) 2.980 4.390 5.098<br />
Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen (16, 48) 29 32 4<br />
Sonstige Aktiva (17, 49) 887 2.346 2.144<br />
Summe der Aktiva 338.818 421.455 415.571<br />
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Passiva<br />
Notes<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
in Mio. EUR<br />
31.12.2008<br />
in Mio. EUR<br />
1.1.2008<br />
in Mio. EUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (18, 50) 91.484 142.480 93.446<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (18, 51) 92.197 91.307 92.617<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten (18, 52) 92.968 117.479 122.895<br />
Handelspassiva<br />
Negative Marktwerte aus derivativen<br />
(19, 53) 29.304 34.021 68.555<br />
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (20, 54) 2.380 3.086 2.104<br />
Rückstellungen (21, 55) 3.286 3.112 3.016<br />
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen (56) 359 531 277<br />
Latente Ertragsteuerverpflichtungen (56) 3.009 4.371 4.921<br />
Sonstige Passiva (22, 57) 1.053 2.160 2.454<br />
Nachrangkapital (58) 8.717 11.821 12.453<br />
Eigenkapital<br />
(59)<br />
14.061 11.087 12.833<br />
• Eigenkapital ohne Fremdanteile<br />
13.674 8.515 10.707<br />
<strong>–</strong> Gezeichnetes Kapital<br />
5.914 3.556 3.082<br />
<strong>–</strong> Zweckeinlage<br />
612<br />
612<br />
612<br />
<strong>–</strong> Hybride Kapitalinstrumente<br />
(23)<br />
514<br />
545<br />
621<br />
<strong>–</strong> Kapitalrücklage<br />
4.688 1.476<br />
476<br />
<strong>–</strong> Gewinnrücklagen<br />
3.526 4.840 6.414<br />
<strong>–</strong> Neubewertungsrücklage<br />
<strong>–</strong> 1.537 <strong>–</strong> 2.379 <strong>–</strong> 672<br />
<strong>–</strong> Rücklage aus der Währungsumrechnung<br />
<strong>–</strong> 42 <strong>–</strong> 135<br />
48<br />
<strong>–</strong> Bilanzgewinn/verlust<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
126<br />
• Anteile in Fremdbesitz<br />
387 2.573 2.126<br />
Summe der Passiva 338.818 421.455 415.571<br />
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Jahresabschluss<br />
131 >
132<br />
Entwicklung des Eigenkapitals<br />
in Mio. EUR<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Zweckeinlage<br />
Hybride Kapitalinstrumente<br />
Mutterunternehmen<br />
Kapitalrücklage<br />
Gewinnrücklagen<br />
Neubewertungsrücklage<br />
Währungsumrechnungsrücklage<br />
<strong>Konzern</strong>ergebnis<br />
Eigenkapital vor<br />
Fremdbesitz<br />
Fremdbesitz<br />
Stand 31.12.2007 3.082 612 621 476 6.547 <strong>–</strong> 672 43 126 10.835 2.058 12.893<br />
Anpassungen gemäß IAS 81 <strong>–</strong> 133 5 <strong>–</strong> 128 68 <strong>–</strong> 60<br />
Stand 1.1.2008 3.082 612 621 476 6.414 <strong>–</strong> 672 48 126 10.707 2.126 12.833<br />
Sonstiges Gesamtergebnis2 <strong>–</strong> 1.593 <strong>–</strong> 184 <strong>–</strong> 1.777 <strong>–</strong> 95 <strong>–</strong> 1.872<br />
<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> 5.084 <strong>–</strong> 5.084 <strong>–</strong> 274 <strong>–</strong> 5.358<br />
Summe <strong>Konzern</strong> gesamtergebnis<br />
Transaktionen mit<br />
<strong>–</strong> 1.593 <strong>–</strong> 184 <strong>–</strong> 5.084 <strong>–</strong> 6.861 <strong>–</strong> 369 <strong>–</strong> 7.230<br />
Eigentümern3 Kapitalerhöhungen/<br />
1.612 1.612 1.612<br />
herabsetzungen<br />
Änderungen des<br />
Konsolidierungskreises<br />
500 3.000 3.500 900 4.400<br />
und sonstige<br />
Einstellungen/Entnahmen<br />
<strong>–</strong> 26 <strong>–</strong> 18 <strong>–</strong> 161 <strong>–</strong> 205 <strong>–</strong> 70 <strong>–</strong> 275<br />
Rücklagen<br />
Entnahme Hybride<br />
<strong>–</strong> 2.000 <strong>–</strong> 3.093 5.093 <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Kapitalinstrumente 4 Ausschüttung auf stille<br />
Einlagen, Genussrechte<br />
<strong>–</strong> 58 58 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 14 <strong>–</strong> 14<br />
und Zweckeinlage4 <strong>–</strong> 9 <strong>–</strong> 9 <strong>–</strong> 9<br />
Gezahlte Dividenden <strong>–</strong> 126 <strong>–</strong> 126 <strong>–</strong> 126<br />
Stand 31.12.2008 3.556 612 545 1.476 4.830 <strong>–</strong> 2.265 <strong>–</strong> 136 <strong>–</strong> 8.618 2.573 11.191<br />
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.<br />
1 Die Änderungen gegenüber dem Vorjahr werden in den Notes erläutert.<br />
2 Die direkt mit dem Eigenkapital verrechneten Posten werden in den Notes gesondert aufgeführt.<br />
3 Die Transaktionen mit Eigentümern werden in den Notes erläutert.<br />
4 Darin enthalten sind die Ausschüttungen auf Stille Einlagen und Genussrechte im Split Accounting.<br />
<strong>Konzern</strong>eigenkapital<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
in Mio. EUR<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Zweckeinlage<br />
Hybride Kapitalinstrumente<br />
Mutterunternehmen<br />
Kapitalrücklage<br />
Gewinnrücklagen<br />
Neubewertungsrücklage<br />
Währungsumrechnungsrücklage<br />
<strong>Konzern</strong>ergebnis<br />
Eigenkapital vor<br />
Fremdbesitz<br />
Fremdbesitz<br />
Stand 31.12.2008 3.556 612 545 1.476 4.830 <strong>–</strong> 2.265 <strong>–</strong> 136 <strong>–</strong> 8.618 2.573 11.191<br />
Anpassungen gemäß IAS 81 10 <strong>–</strong> 114 1 <strong>–</strong> 103 <strong>–</strong> 103<br />
Stand 1.1.<strong>2009</strong> 3.556 612 545 1.476 4.840 <strong>–</strong> 2.379 <strong>–</strong> 135 <strong>–</strong> 8.515 2.573 11.087<br />
Sonstiges Gesamtergebnis2 842 93 935 84 1.019<br />
<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> 2.619 <strong>–</strong> 2.619 <strong>–</strong> 474 <strong>–</strong> 3.093<br />
Summe <strong>Konzern</strong> gesamtergebnis<br />
Kapitalerhöhungen/<br />
842 93 <strong>–</strong> 2.619 <strong>–</strong> 1.684 <strong>–</strong> 390 <strong>–</strong> 2.074<br />
herabsetzungen5 Änderungen des<br />
Konsolidierungskreises<br />
2.358 4.000 6.358 6.358<br />
und sonstige<br />
Einstellungen/Entnahmen<br />
68 1.209 1.277 <strong>–</strong> 1.778 <strong>–</strong> 501<br />
Rücklagen<br />
Entnahme Hybride<br />
<strong>–</strong> 788 <strong>–</strong> 2.622 2.622 <strong>–</strong> 788 <strong>–</strong> 788<br />
Kapitalinstrumente 4 Ausschüttung auf stille<br />
Einlagen, Genussrechte<br />
<strong>–</strong> 99 99 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 18 <strong>–</strong> 18<br />
und Zweckeinlage4 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 3<br />
Gezahlte Dividenden <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Stand 31.12.<strong>2009</strong> 5.914 612 514 4.688 3.526 <strong>–</strong> 1.537 <strong>–</strong> 42 <strong>–</strong> 13.674 387 14.061<br />
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.<br />
1 Die Änderungen gegenüber dem Vorjahr werden in den Notes erläutert.<br />
2 Die direkt mit dem Eigenkapital verrechneten Posten werden in den Notes gesondert aufgeführt.<br />
3 Die Transaktionen mit Eigentümern werden in den Notes erläutert.<br />
4 Darin enthalten sind die Ausschüttungen auf Stille Einlagen und Genussrechte im Split Accounting.<br />
5 Darin enthalten ist eine Verlustbeteiligung auf unbefristete stille Einlagen im gezeichneten Kapital von <strong>–</strong> 643 Mio. EUR. Die Verlustbeteiligung wird in den Notes<br />
erläutert.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Jahresabschluss<br />
133 ><br />
<strong>Konzern</strong>eigenkapital
134<br />
Kapitalflussrechnung<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Ergebnis nach Steuern <strong>–</strong> 3.093 <strong>–</strong> 5.358<br />
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und<br />
Überleitung auf den Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />
• Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen<br />
auf Forderungen und Anlagevermögen<br />
• Veränderung der Rückstellungen<br />
• Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten<br />
• Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Anlagevermögen<br />
• Sonstige Anpassungen (per Saldo)<br />
3.736<br />
133<br />
951<br />
1.135<br />
<strong>–</strong> 715<br />
2.192<br />
<strong>–</strong> 68<br />
1.984<br />
<strong>–</strong> 47<br />
<strong>–</strong> 2.919<br />
Zwischensumme<br />
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus<br />
operativer Geschäftstätigkeit<br />
2.147 <strong>–</strong> 4.216<br />
• Forderungen<br />
<strong>–</strong> an Kreditinstitute<br />
<strong>–</strong> an Kunden<br />
• Wertpapier (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivatebestand<br />
• Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit<br />
• Verbindlichkeiten<br />
<strong>–</strong> gegenüber Kreditinstituten<br />
<strong>–</strong> gegenüber Kunden<br />
• Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
• Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit<br />
• Zahlungsströme aus Sicherungsderivaten<br />
12.692<br />
10.237<br />
10.461<br />
2.879<br />
<strong>–</strong> 46.509<br />
9.704<br />
<strong>–</strong> 3.894<br />
<strong>–</strong> 364<br />
<strong>–</strong> 1.188<br />
<strong>–</strong> 21.046<br />
<strong>–</strong> 28.339<br />
6.014<br />
<strong>–</strong> 231<br />
49.344<br />
<strong>–</strong> 1.310<br />
<strong>–</strong> 5.416<br />
<strong>–</strong> 120<br />
<strong>–</strong> 1.139<br />
Erhaltene Zinsen und Dividenden 42.422 59.848<br />
Gezahlte Zinsen <strong>–</strong> 39.455 <strong>–</strong> 56.557<br />
Ertragsteuerzahlungen <strong>–</strong> 7 <strong>–</strong> 423<br />
Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit <strong>–</strong> 875 <strong>–</strong> 3.591<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Einzahlungen aus der Veräußerung von<br />
• Finanzanlagen<br />
• Anteilen an atEquity bewerteten Unternehmen<br />
• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
• Sachanlagen<br />
• Immaterielle Vermögenswerte<br />
Auszahlungen für den Erwerb von<br />
• Finanzanlagen<br />
• Anteilen an atEquity bewerteten Unternehmen<br />
• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
• Sachanlagen<br />
• Immaterielle Vermögenswerte<br />
Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises<br />
• Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen<br />
und sonstigen Geschäftseinheiten<br />
• Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und<br />
sonstigen Geschäftseinheiten<br />
<strong>–</strong> 900<br />
20<br />
111<br />
99<br />
<strong>–</strong> 33<br />
<strong>–</strong> 251<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 250<br />
<strong>–</strong> 238<br />
<strong>–</strong> 135<br />
<strong>–</strong> 1.414<br />
1.618<br />
28<br />
223<br />
300<br />
57<br />
<strong>–</strong> 1.311<br />
<strong>–</strong> 1<br />
<strong>–</strong> 355<br />
<strong>–</strong> 594<br />
<strong>–</strong> 81<br />
<strong>–</strong> 192<br />
<strong>–</strong> 315<br />
Cash Flow aus Investitionstätigkeit <strong>–</strong> 3.183 <strong>–</strong> 430<br />
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen<br />
Auszahlungen an Unternehmenseigner und<br />
6.991 3.223<br />
Minderheitsgesellschafter <strong>–</strong> 6 <strong>–</strong> 128<br />
Mittelveränderungen aus Nachrangkapital (per Saldo) <strong>–</strong> 1.795 <strong>–</strong> 456<br />
Mittelabfluss/zufluss aus Erhöhung Anteile in Fremdbesitz <strong>–</strong> 2 926<br />
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 5.188 3.565<br />
Zahlungsmittelbestand am Ende der Vorperiode 3.797 4.207<br />
+/<strong>–</strong> Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit <strong>–</strong> 875 <strong>–</strong> 3.591<br />
+/<strong>–</strong> Cash Flow aus Investitionstätigkeit <strong>–</strong> 3.183 <strong>–</strong> 430<br />
+/<strong>–</strong> Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit<br />
+/<strong>–</strong> Wechselkurs, konsolidierungskreis und bewertungsbedingte<br />
5.188 3.565<br />
Änderungen des Zahlungsmittelbestands <strong>–</strong> 1.415 45<br />
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 3.512 3.796<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Jahresabschluss<br />
1<br />
135 >
136<br />
Notes<br />
1 Erläuterungen zum <strong>Konzern</strong>abschluss 138<br />
2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
(1) Grundlagen<br />
(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr<br />
(3) Konsolidierungskreis<br />
(4) Konsolidierungsgrundsätze<br />
(5) Währungsumrechnung<br />
(6) Aufrechnung<br />
(7) Finanzinstrumente<br />
(8) Barreserve<br />
(9) Forderungen<br />
(10) Risikovorsorge<br />
(11) Handelsaktiva<br />
(12) Positive Marktwerte aus derivativen<br />
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />
(13) Finanzanlagen<br />
(14) Als Finanzinvestition gehaltene<br />
Immobilien/Sachanlagen<br />
(15) Immaterielle Vermögenswerte<br />
(16) Zur Veräußerung gehaltene<br />
langfristige Vermögenswerte<br />
oder Veräußerungsgruppen<br />
(17) Sonstige Aktiva<br />
(18) Verbindlichkeiten<br />
(19) Handelspassiva<br />
(20) Negative Marktwerte aus<br />
derivativen Finanzinstrumenten<br />
(Hedge Accounting)<br />
(21) Rückstellungen<br />
(22) Sonstige Passiva<br />
(23) Hybride Kapitalinstrumente<br />
(24) Leasinggeschäfte<br />
(25) Steuern<br />
3 Segmentberichterstattung 163<br />
4 Angaben zur Gesamtergebnisrechnung<br />
(26) Zinsüberschuss<br />
(27) Risikovorsorge im Kreditgeschäft<br />
(28) Provisionsüberschuss<br />
(29) Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />
(30) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />
(Hedge Accounting)<br />
(31) Ergebnis aus Finanzanlagen<br />
(32) Verwaltungsaufwand<br />
(33) Sonstiges Ergebnis<br />
(34) Restrukturierungsaufwand<br />
(35) Ertragsteuern<br />
138<br />
169<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
5 Angaben zur Bilanz<br />
(36) Barreserve<br />
(37) Forderungen an Kreditinstitute<br />
(38) Forderungen an Kunden<br />
(39) Risikovorsorge<br />
(40) Handelsaktiva<br />
(41) Positive Marktwerte aus derivativen<br />
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />
(42) Finanzanlagen<br />
(43) Anteile an atEquity bewerteten<br />
Unternehmen<br />
(44) Als Finanzinvestition gehaltene<br />
Immobilien<br />
(45) Sachanlagen<br />
(46) Immaterielle Vermögenswerte<br />
(47) Tatsächliche und latente<br />
Ertragsteuer ansprüche<br />
(48) Zur Veräußerung gehaltene<br />
langfristige Vermögenswerte oder<br />
Veräußerungsgruppen<br />
6 Angaben zu Finanzinstrumenten<br />
(60) Fair Value der Finanzinstrumente<br />
(61) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente<br />
(62) Umgliederung von finanziellen<br />
Vermögenswerten<br />
(63) Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente<br />
7 Angaben zur Kapitalflussrechnung<br />
(67) Erläuterungen zu den Posten<br />
der Kapitalflussrechnung<br />
8 Sonstige Angaben<br />
(68) Nachrangige Vermögenswerte<br />
(69) Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />
in Fremdwährung<br />
(70) Als Sicherheit übertragene finanzielle<br />
Vermögenswerte sowie sonstige<br />
übertragene finanzielle Vermögenswerte<br />
ohne Ausbuchung<br />
(71) Erhaltene Sicherheiten, die weiterveräußert<br />
oder weiterverpfändet<br />
werden dürfen<br />
(72) Leasinggeschäfte<br />
(73) Treuhandgeschäfte<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
(49) Sonstige Aktiva<br />
(50) Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
(51) Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kunden<br />
(52) Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
(53) Handelspassiva<br />
(54) Negative Marktwerte aus<br />
derivativen Finanzinstrumenten<br />
(Hedge Accounting)<br />
(55) Rückstellungen<br />
(56) Tatsächliche und latente<br />
Ertragsteuerverpflichtungen<br />
(57) Sonstige Passiva<br />
(58) Nachrangkapital<br />
(59) Eigenkapital<br />
(64) Erfolgswirksam zum Fair Value<br />
bewertete Forderungen und Kredite<br />
sowie finanzielle Verbindlichkeiten<br />
(65) Nettogewinne oder verluste<br />
aus Finanzinstrumenten<br />
(66) Derivative Geschäfte<br />
(74) Eventualverbindlichkeiten und<br />
Andere Verpflichtungen<br />
(75) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
(76) Patronatserklärung<br />
(77) Anteilsbesitz (Auszug)<br />
(78) Verwaltungsorgane der <strong>BayernLB</strong><br />
(79) Beziehungen zu nahe stehenden<br />
Unternehmen und Personen<br />
(80) Honorar für den Abschlussprüfer<br />
(81) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
(82) Wesentliche Ereignisse nach dem<br />
Bilanzstichtag<br />
176<br />
196<br />
206<br />
208<br />
137 >
138<br />
Notes<br />
Erläuterungen zum <strong>Konzern</strong>abschluss<br />
Der <strong>Konzern</strong>abschluss der Bayerischen Landesbank (<strong>BayernLB</strong>), München, für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2009</strong> wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />
gemäß EGVerordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002<br />
(einschließlich aller Nachträge) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden<br />
handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards<br />
auch die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International<br />
Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des Standing Interpretations<br />
Committee (SIC). Es wurden alle für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> in der EU verpflichtend anzuwendenden<br />
Standards und Interpretationen berücksichtigt.<br />
Der <strong>Konzern</strong>abschluss beinhaltet die Gesamtergebnisrechnung einschließlich der Gewinn und<br />
Verlustrechnung, die Bilanz, die Eigenkapitalentwicklung, die Kapitalflussrechnung sowie die<br />
Erläuterungen (Notes) inklusive der Segmentberichterstattung. Berichtswährung ist der Euro.<br />
Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, kaufmännisch gerundet,<br />
in Millionen Euro angegeben. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen<br />
in Höhe von ± einer Einheit auftreten. Die Betragsangaben in den Tabellen werden<br />
grundsätzlich ohne Vorzeichen angegeben, wenn sich dieses aus dem Zusammenhang erschließt.<br />
Der <strong>Konzern</strong>lagebericht einschließlich Risikobericht, in dem auch die Angaben gemäß IFRS 7.31<br />
bis IFRS 7.42 enthalten sind, ist in einem separaten Abschnitt des <strong>Geschäftsbericht</strong>s abgedruckt.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
(1) Grundlagen<br />
Die Rechnungslegung im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> erfolgt gemäß IAS 27.28 nach konzerneinheitlichen<br />
Bilanzierungs und Bewertungsmethoden. Die Bilanzierung und Bewertung basiert auf der<br />
Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern).<br />
Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfolgswirksam<br />
erfasst, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind.<br />
Die für die Bilanzierung und Bewertung nach IFRS erforderlichen Schätzungen und Beurteilungen<br />
werden in Übereinstimmung mit dem jeweiligen Standard vorgenommen. Sie werden fortlaufend<br />
überprüft und basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Erwartungen<br />
hinsichtlich zukünftiger Ereignisse. Insbesondere bei der Wertermittlung der Risikovorsorge,<br />
Rückstellungen, latenten Steuern sowie bei der Bestimmung der Fair Values von Finanzinstrumenten<br />
sind Schätzunsicherheiten enthalten.<br />
Ein Vermögenswert wird aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> daraus<br />
künftig ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, und die Anschaffungs oder Herstellungskosten<br />
verlässlich ermittelt werden können.<br />
Eine Schuld wird passiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich aus deren Erfüllung ein Abfluss<br />
von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ergibt und der Erfüllungsbetrag verlässlich ermittelt<br />
werden kann.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Auswirkung geänderter und neuer IFRS<br />
Im Berichtsjahr waren erstmals Änderungen der Standards IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“,<br />
IAS 23 „Fremdkapitalkosten“, IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“, IAS 39 „Finanzinstrumente:<br />
Ansatz und Bewertung“, IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ sowie die Änderungen aus<br />
dem so genannten jährlichen Verbesserungsprozess des IASB im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> zu berücksichtigen.<br />
Die Änderungen des IFRS 8 „Geschäftssegmente“, die erstmals in der Berichtsperiode eines<br />
am 1. Januar <strong>2009</strong> oder danach beginnenden Geschäftsjahres verpflichtend anzuwenden sind,<br />
wurden von der <strong>BayernLB</strong> bereits vorzeitig freiwillig angewandt.<br />
Kern der Änderungen des IAS 1 sind die Erweiterung der Gewinn und Verlustrechnung um die<br />
direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisbestandteile zu einer sog. Gesamtergebnisrechnung<br />
sowie bestimmte Modifikationen zur Darstellung der Bilanz und der Eigenkapitalentwicklung.<br />
Während sich die Anwendung des geänderten IAS 1 auf die Darstellung der Abschlussbestandteile<br />
des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s auswirkt, sind in Bezug auf die übrigen geänderten Standards keine<br />
wesentlichen Auswirkungen auf den <strong>Konzern</strong>abschluss zu verzeichnen. Gleiches gilt für die im<br />
Berichtsjahr erstmals anzuwendenden Änderungen der Interpretation IFRIC 9 „Neubeurteilung<br />
eingebetteter Derivate“ sowie für die neu herausgegebenen Interpretationen IFRIC 12 „Dienst <br />
leistungs konzessionsvereinbarungen“, IFRIC 13 „Kundenbindungsprogramme“ und IFRIC 14<br />
„IAS 19 <strong>–</strong> Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen<br />
und ihre Wechselwirkungen“.<br />
Von einer vorzeitigen Anwendung der geänderten oder neu herausgegeben und durch die EU<br />
Kommission in europäisches Recht übernommenen Standards und Interpretationen, die ab dem<br />
Geschäftsjahr 2010 oder zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sind, wurde<br />
zulässigerweise abgesehen. Dies betrifft im Wesentlichen Änderungen an den für die <strong>BayernLB</strong><br />
grundsätzlich einschlägigen Standards IAS 27 „<strong>Konzern</strong> und Einzelabschlüsse“, IAS 32 „Finanzinstrumente:<br />
Darstellung“, IAS 39: „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“, IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“,<br />
Änderungen aus dem jährlichen Verbesserungsprozess des IASB<br />
(Stand: 16. April <strong>2009</strong>) sowie die Interpretationen IFRIC 15 „Verträge über die Errichtung von<br />
Immobilien“, IFRIC 16 „Absicherung einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb“,<br />
IFRIC 17 „Sachdividenden an Anteilseigner“ und IFRIC 18 „Übertragung von Vermögenswerten<br />
durch einen Kunden“.<br />
Diese Standards und Interpretationen werden voraussichtlich ab dem Zeitpunkt umgesetzt werden,<br />
ab dem sie verpflichtend anzuwenden sind. Wesentliche Auswirkungen auf den <strong>Konzern</strong>abschluss<br />
werden hieraus nach derzeitigem Kenntnisstand nicht erwartet.<br />
(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr<br />
Die Ergebnisse aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten oder Veräußerungsgruppen<br />
waren bisher im sonstigen Ergebnis enthalten. Seit dem Berichtsjahr erfolgt der<br />
Ausweis als Zusatzinformation zu den in den Notes enthaltenen Erläuterungen der einzelnen<br />
Posten zur Gewinn und Verlustrechnung.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
139 >
140<br />
Gewinne und Verluste aus dem Rückerwerb eigener Emissionen werden seit dem Berichtsjahr im<br />
sonstigen Ergebnis (bisher: Ergebnis aus Finanzanlagen) ausgewiesen; die Vorjahreswerte wurden<br />
entsprechend angepasst (s. Note (31) und Note (33)).<br />
Darüber hinaus wurden für das Geschäftsjahr 2008 Anpassungen gemäß IAS 8.42 für die folgenden<br />
Sachverhalte vorgenommen:<br />
In Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassifcation of Financial Assets“ durch<br />
den IASB und der EUVerordnung 1004/2008 hat die <strong>BayernLB</strong> zum 1. Juli 2008 ausgewählte<br />
Wertpapiere aus der Kategorie „AvailableforSale“ in die Kategorie „Loans and Receivables“<br />
umgegliedert. Hierbei wurde ein Wertpapier reklassifiziert, das nicht sämtliche Kriterien für eine<br />
Umgliederung erfüllte. Dadurch wurden die Finanzanlagen und die Neubewertungsrücklage zum<br />
31. Dezember 2008 um 114 Mio. Euro zu hoch ausgewiesen.<br />
Aufgrund einer einseitigen Berücksichtigung der Währungskomponente mussten einzelne Zins/<br />
Währungsswaps neu zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Dadurch wird das Ergebnis<br />
aus der Fair Value Bewertung im Geschäftsjahr 2008 um 62 Mio. Euro höher und die Steuern vom<br />
Einkommen und Ertrag um 58 Mio. Euro niedriger ausgewiesen. Die hieraus resultierenden Anpassungen<br />
des <strong>Konzern</strong>ergebnisses wurden direkt mit den Gewinnrücklagen verrechnet, die zum<br />
31. Dezember 2008 um insgesamt 69 Mio. Euro niedriger dargestellt werden (davon: <strong>–</strong> 77 Mio. Euro<br />
zum 1. Januar 2008 infolge dieses Sachverhalts); die Währungsumrechnungsrücklage hat sich um<br />
6 Mio. Euro erhöht (davon: + 5 Mio. Euro zum 1. Januar 2008). Bei den Handelsaktiva hat sich der<br />
Wertansatz zum 31. Dezember 2008 um insgesamt 97 Mio. Euro vermindert (davon: <strong>–</strong> 143 Mio.<br />
Euro zum 1. Januar 2008), während die Handelspassiva um 33 Mio. Euro zurückgegangen sind<br />
(davon: <strong>–</strong> 13 Mio. Euro zum 1. Januar 2008). Die latenten Ertragsteueransprüche und die latenten<br />
Ertragsteuerverpflichtungen, die zum 31. Dezember 2008 unverändert dargestellt werden, sind zum<br />
1. Januar 2008 um 64 Mio. Euro beziehungsweise um 6 Mio. Euro zu niedrig ausgewiesen worden.<br />
Die Auswirkungen der beschriebenen Änderungen auf die Bilanz und Ergebnisposten des Vergleichsjahres<br />
sind in der nachstehenden Übersicht dargestellt:<br />
Auswirkungen auf die betroffenen Bilanzposten zum 31. Dezember 2008<br />
in Mio. EUR<br />
Aktiva<br />
• Handelsaktiva<br />
• Finanzanlagen<br />
• Latente Ertragsteueransprüche<br />
Passiva<br />
• Handelspassiva<br />
• Latente Ertragsteuerverpflichtungen<br />
• Eigenkapital<br />
<strong>–</strong> Eigenkapital ohne Fremdanteile<br />
darunter:<br />
Gewinnrücklagen<br />
Neubewertungsrücklage<br />
Rücklage aus der Währungsumrechnung<br />
31.12.2008<br />
vor<br />
Anpassung Anpassung<br />
47.349<br />
62.455<br />
4.390<br />
34.054<br />
4.371<br />
11.265<br />
8.693<br />
4.909<br />
<strong>–</strong> 2.265<br />
<strong>–</strong> 141<br />
<strong>–</strong> 97<br />
<strong>–</strong> 114<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 33<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 178<br />
<strong>–</strong> 178<br />
<strong>–</strong> 69<br />
<strong>–</strong> 114<br />
6<br />
31.12.2008<br />
nach<br />
Anpassung<br />
47.252<br />
62.341<br />
4.390<br />
34.021<br />
4.371<br />
11.087<br />
8.515<br />
4.840<br />
<strong>–</strong> 2.379<br />
<strong>–</strong> 135<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Auswirkungen auf die betroffenen Ergebnisposten zwischen dem 1. Januar und 31. Dezember 2008<br />
in Mio. EUR<br />
1.1. <strong>–</strong> 31.12.2008<br />
vor Anpassung Anpassung<br />
1.1. <strong>–</strong> 31.12.2008<br />
nach Anpassung<br />
Zinsüberschuss 2.670 <strong>–</strong> 2.670<br />
Ergebnis aus der Fair Value Bewertung <strong>–</strong> 2.138 62 <strong>–</strong> 2.076<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen <strong>–</strong> 1.933 <strong>–</strong> 19 <strong>–</strong> 1.952<br />
Sonstiges Ergebnis 141 20 161<br />
Ertragsteuern <strong>–</strong> 191 <strong>–</strong> 58 <strong>–</strong> 249<br />
Ergebnis nach Steuern <strong>–</strong> 5.358 4 <strong>–</strong> 5.354<br />
Ergebnisanteil <strong>Konzern</strong>fremder 274 <strong>–</strong> 274<br />
<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> 5.084 4 <strong>–</strong> 5.079<br />
Die entsprechenden Anpassungen sind in der Gesamtergebnisrechnung einschließlich der Gewinn<br />
und Verlustrechnung, der Bilanz, der Eigenkapitalentwicklung, der Kapitalflussrechnung, der<br />
Segmentberichterstattung sowie in den Notes berücksichtigt.<br />
(3) Konsolidierungskreis<br />
Der Konsolidierungskreis der <strong>BayernLB</strong> umfasst neben dem Mutterunternehmen 52 (Vj.: 166)<br />
Tochterunternehmen; darin sind 2 (Vj.: 2) Zweckgesellschaften und 7 (Vj.: 9) Spezialfonds enthalten,<br />
die gemäß IAS 27 und SIC 12 voll konsolidiert werden. Quotal konsolidierte Unternehmen<br />
sind im <strong>Konzern</strong>abschluss nicht enthalten.<br />
3 (Vj.: 5) Gemeinschaftsunternehmen und 3 (Vj.: 8) assoziierte Unternehmen werden nach der<br />
EquityMethode bewertet.<br />
Veränderungen bei der <strong>BayernLB</strong>:<br />
• Der Teilkonzern der Hypo AlpeAdriaBank International AG (HGAA), Klagenfurt, wurde nach<br />
Übernahme der Kontrolle seit dem 1. Oktober 2007 im <strong>Konzern</strong>abschluss der <strong>BayernLB</strong> voll<br />
konsolidiert. Nach einem deutlichen Anstieg der Risikovorsorge im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> und<br />
der Aufdeckung weiterer Risiken durch eine Sonderprüfung des Kreditportfolios entstand bei<br />
der HGAA ein erheblicher Kapitalbedarf. Nach umfassender Prüfung kam die <strong>BayernLB</strong> zu der<br />
Einschätzung, dass eine Fortführung des Beteiligungsinvestments wirtschaftlich nicht vertretbar<br />
ist. Die <strong>BayernLB</strong> und die Republik Österreich haben sich nach intensiven Verhandlungen<br />
auf ein Stabilisierungskonzept für die HGAA verständigt. Die wesentlichen Eckpunkte der<br />
getroffenen Vereinbarung sind:<br />
<strong>–</strong> Übernahme des Anteils der <strong>BayernLB</strong> von 67,08 Prozent an der HGAA zum symbolischen<br />
Preis von einem 1 Euro durch die Republik Österreich.<br />
<strong>–</strong> Beitrag zur Sicherung der Liquidität der HGAA durch die <strong>BayernLB</strong> mit Verbleib der bestehenden<br />
Liquiditätslinien in der HGAA.<br />
<strong>–</strong> Verzicht auf bestehende Forderungen der <strong>BayernLB</strong> gegenüber der HGAA in Höhe von<br />
825 Millionen Euro.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
141 >
142<br />
Durch den Verkauf an die Republik Österreich wurde mit Wirkung zum 30. Dezember <strong>2009</strong><br />
der Teilkonzern der HGAA mit 120 weiteren Töchtern entkonsolidiert. Dabei sind Vermögenswerte<br />
in Höhe von 42.103 Mio. Euro und Verbindlichkeiten in Höhe von 39.362 Mio. Euro<br />
abgegangen. Im Eigenkapital des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s wirkt sich der Verkauf insbesondere<br />
durch eine Verringerung der Anteile in Fremdbesitz um ca. 2.305 Mio. Euro aus. Der Abgang<br />
der im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten stillen Reserven und Lasten der Vermögenswerte<br />
und Schulden sowie des Geschäfts und Firmenwerts wurde im Entkonsolidierungsergebnis<br />
berücksichtigt, das in Höhe von <strong>–</strong> 1.141 Mio. Euro im Ergebnis aus Finanzanlagen<br />
enthalten ist. Auf Grund dessen wurde für den Goodwill und die Kundenbeziehungen<br />
der HGAA zum 31. Dezember <strong>2009</strong> kein Impairmenttest durchgeführt. Der Forderungsverzicht<br />
über 825 Mio. Euro ist mit einem Anteil von 525 Mio. Euro in der Risikovorsorge und mit<br />
300 Mio. Euro im Ergebnis aus Finanzanlagen enthalten. In der Gewinn und Verlustrechnung<br />
des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s ergeben sich durch den Abgang der HGAA insgesamt folgende<br />
Effekte:<br />
<strong>BayernLB</strong>-<br />
Effekte<br />
<strong>BayernLB</strong>-<br />
<strong>Konzern</strong><br />
ohne Effekte<br />
in Mio. EUR<br />
<strong>Konzern</strong><br />
HGAA<br />
HGAA<br />
Zinsüberschuss 2.561 778 1.783<br />
Risikovorsorge im Kreditgeschäft <strong>–</strong> 3.277 <strong>–</strong> 2.183 <strong>–</strong> 1.094<br />
Provisionsüberschuss 434 151 283<br />
Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />
887 <strong>–</strong> 10 897<br />
(Hedge Accounting)<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen/<br />
98 43 55<br />
Ergebnis aus atEquity bewerteten Unternehmen <strong>–</strong> 1.444 <strong>–</strong> 1.502 58<br />
Verwaltungsaufwand <strong>–</strong> 2.125 <strong>–</strong> 668 <strong>–</strong> 1.457<br />
Sonstiges Ergebnis 461 <strong>–</strong> 15 476<br />
Operatives Ergebnis <strong>–</strong> 2.404 <strong>–</strong> 3.406 1.002<br />
Restrukturierungsaufwand <strong>–</strong> 361 <strong>–</strong> 20 <strong>–</strong> 341<br />
Ertragsteuern <strong>–</strong> 328 <strong>–</strong> 20 <strong>–</strong> 308<br />
Ergebnis nach Steuern <strong>–</strong> 3.093 <strong>–</strong> 3.446 353<br />
Ergebnisanteile <strong>Konzern</strong>fremder 474 467 7<br />
<strong>Konzern</strong>ergebnis <strong>–</strong> 2.619 <strong>–</strong> 2.979 360<br />
• Mit Closing am 21. Dezember <strong>2009</strong> wurde die zwischen der <strong>BayernLB</strong> und der Landesbank<br />
Hessen Thüringen vereinbarte Neuordnung der Anteilsverhältnisse an den bislang gemeinsam<br />
gehaltenen Tochterunternehmen Banque LBLux S.A., Luxemburg, und LB(Swiss) Privatbank<br />
AG, Zürich, wirksam. Die <strong>BayernLB</strong> ist nach dem Erwerb von 25 Prozent abzüglich einer<br />
Aktie nunmehr Alleinaktionärin der Banque LBLux S.A., Luxemburg, die jedoch bereits bislang<br />
als voll konsolidiertes Tochterunternehmen im <strong>Konzern</strong>abschluss enthalten war. Durch<br />
den Erwerb sinken lediglich die Anteile Dritter im Vorjahresvergleich um 130 Mio. Euro.<br />
Im Gegenzug hat die <strong>BayernLB</strong> ihre Beteiligung in Höhe von 50 Prozent an dem bis zum<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
30. Juni <strong>2009</strong> nach der EquityMethode in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogenen Gemein<br />
schaftsunternehmen LB(Swiss) Privatbank AG, Zürich, an die Landesbank HessenThüringen<br />
übertragen. Somit vermindern sich die Anteile an atEquity bewerteten Unternehmen um<br />
48 Mio. Euro im Vorjahresvergleich. Es ist kein materielles Entkonsolidierungsergebnis ent<br />
standen.<br />
• Mit Anteilskauf und Übertragungsvertrag vom 18./21. Dezember <strong>2009</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> einen<br />
Anteil in Höhe von 25,2 Prozent am Stammkapital der Landesbank Saar, Saarbrücken, an das<br />
Saarland verkauft. Bis zum Vollzug der Transaktion, der im zweiten Quartal 2010 erwartet<br />
wird, ist die Landesbank Saar weiterhin als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen im <strong>Konzern</strong>abschluss<br />
enthalten. Ein Ausweis im Bilanzposten „Zur Veräußerung gehaltene langfristige<br />
Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“ erfolgte nicht, da die Voraussetzungen<br />
des IFRS 5 nicht vollständig erfüllt sind.<br />
Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft<br />
(DKB), Berlin:<br />
Aufgrund der Unterschreitung eines Wesentlichkeitskriteriums werden die DKB Wohnungs bauund<br />
Stadtentwicklung GmbH, Berlin, die DKB Wohnen GmbH, Berlin, die Bauland GmbH, Baulandbeschaffungs,<br />
Erschließungs und Wohnbaugesellschaft, München, die Aufbaugesellschaft<br />
Bayern GmbH, München, und der Spezialfonds BayernInvest DKB IFonds, Luxemburg, per<br />
31. Dezember <strong>2009</strong> letztmalig in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogen und bereits auf diesen<br />
Stichtag entkonsolidiert. Der Anteil am Spezialfonds BayernInvest DKB IFonds wird im <strong>Konzern</strong>abschluss<br />
in der Kategorie „Fair Value Option“ unter den Finanzanlagen fortgeführt. Der<br />
Ausweis des Entkonsolidierungseffekts erfolgt in Höhe von 3,8 Mio. Euro im Ergebnis aus<br />
Finanzanlagen.<br />
Aus der Verringerung der Anzahl der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen<br />
resultieren Entkonsolidierungseffekte und Veränderungen in den Bilanzpositionen „Als Finanzinvestition<br />
gehaltene Immobilien“, „Sachanlagen“ und „Rückstellungen“, die jedoch aus Sicht<br />
des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s nicht wesentlich sind.<br />
Gemäß Ausgliederungs und Übernahmevertrag vom 27. August <strong>2009</strong> gingen Teile des Vermögens<br />
der bereits konsolidierten DKB Wohnungsgesellschaft Thüringen mbH, Gera, auf die DKB<br />
Wohnungsgesellschaft Blankenhain GmbH & Co. KG, Berlin, und die DKB Wohnungsgesellschaft<br />
GeraZwötzen GmbH & Co. KG, Berlin, über. Die DKB Wohnungsgesellschaft Thüringen mbH<br />
hält an beiden Kommanditgesellschaften einen Anteil von 100 Prozent. Zum Bilanzstichtag<br />
werden somit alle drei Gesellschaften in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogen.<br />
Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der GBW AG, München:<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2009</strong> werden aufgrund der Überschreitung von Wesentlichkeitsgrenzen die<br />
folgenden Gesellschaften in den Konsolidierungskreis des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s neu einbezogen:<br />
• GBW Asset GmbH, München<br />
• GBW Wohnungs GmbH, München<br />
Die GBWBeteiligungs GmbH, München, wurde rückwirkend zum 1. Januar <strong>2009</strong> mit der GBW AG,<br />
München, verschmolzen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
143 >
144<br />
Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der MKB Bank Zrt. (MKB), Budapest:<br />
Aufgrund der Überschreitung von Wesentlichkeitsgrenzen wird seit dem 1. Januar <strong>2009</strong> die<br />
ExterBérlet Kft., Budapest, in den Konsolidierungskreis neu einbezogen.<br />
Abgesehen von der Entkonsolidierung der HGAA haben sich alle genannten Veränderungen des<br />
Konsolidierungskreises nicht wesentlich auf die Bilanz und die Gewinn und Verlustrechnung des<br />
<strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s ausgewirkt.<br />
Die Festlegung des Konsolidierungskreises der <strong>BayernLB</strong> erfolgt unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten.<br />
236 (Vj.: 334) Unternehmen werden weder konsolidiert noch in die EquityBewertung<br />
einbezogen, da sie für die Vermögens, Finanz und Ertragslage des <strong>Konzern</strong>s einzeln und in<br />
Summe von untergeordneter Bedeutung sind. Die bilanziellen Auswirkungen der vertraglichen<br />
Beziehungen der <strong>Konzern</strong>gesellschaften zu diesen nicht einbezogenen Unternehmen sind im<br />
<strong>Konzern</strong>abschluss enthalten.<br />
Eine vollständige Übersicht über die in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogenen Tochterunternehmen,<br />
Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen befindet sich in der Aufstellung<br />
des Anteilsbesitzes (siehe Note (77)).<br />
(4) Konsolidierungsgrundsätze<br />
Zum Erwerbszeitpunkt werden im Rahmen der Kapitalkonsolidierung die Anschaffungskosten<br />
eines Tochterunternehmens mit dem <strong>Konzern</strong>anteil am vollständig neu berechneten Eigenkapital<br />
verrechnet. Dieses Eigenkapital ist der Saldo aus den jeweils mit ihren Fair Values zum Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />
bewerteten Vermögenswerten und Schulden des erworbenen Unternehmens<br />
unter Berücksichtigung latenter Steuern. Ergeben sich aktivische Unterschiedsbeträge zwischen<br />
den höheren Anschaffungskosten und dem anteiligen neu berechneten Eigenkapital, werden<br />
diese in der <strong>Konzern</strong>bilanz als Geschäfts und Firmenwerte im Bilanzposten „Immaterielle Vermögenswerte“<br />
ausgewiesen.<br />
Die nicht dem Mutterunternehmen zustehenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen<br />
werden als Anteile in Fremdbesitz innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.<br />
Sofern an einem bereits voll konsolidierten Unternehmen weitere Anteile erworben werden,<br />
handelt es sich nicht um einen Unternehmenserwerb im Sinne von IFRS 3, da bereits zuvor ein<br />
Beherrschungsverhältnis vorlag. Der Anteilserwerb wird vielmehr als eine Transaktion mit den<br />
Minderheitsanteilseignern dargestellt. Die sich bei der Kapitalaufrechnung der weiteren erworbenen<br />
Anteile rechnerisch ergebenden positiven und negativen Unterschiedsbeträge werden daher<br />
erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.<br />
Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen werden konzerneinheitlich nach der<br />
EquityMethode bewertet und im Posten „Anteile an atEquity bewerteten Unternehmen“ ausgewiesen.<br />
Die Anschaffungskosten dieser Beteiligungen und die Geschäfts und Firmenwerte werden<br />
bei Erstkonsolidierung nach den gleichen Regeln wie bei Tochterunternehmen bestimmt.<br />
Die Fortschreibung der EquityBuchwerte basiert auf vollumfänglichen IFRSAbschlüssen der<br />
Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Die Abschlüsse der in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Wesentlichen<br />
auf den Bilanzstichtag des Mutterunternehmens erstellt.<br />
Im Rahmen der Schulden und Erfolgskonsolidierung sowie der Zwischenergebniseliminierung<br />
von Tochterunternehmen werden alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen<br />
sowie Zwischenergebnisse aus konzerninternen Geschäften eliminiert, soweit sie nicht<br />
von untergeordneter Bedeutung sind.<br />
Anteile an Tochterunternehmen, die wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert werden,<br />
und Beteiligungen sind im Bilanzposten „Finanzanlagen“ ausgewiesen und werden zum Fair<br />
Value bewertet.<br />
(5) Währungsumrechnung<br />
Die Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen werden bei der erstmaligen Erfassung<br />
mit dem am jeweiligen Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung<br />
umgerechnet. In den Folgeperioden wird für die Währungsumrechnung zwischen monetären und<br />
nicht monetären Posten unterschieden. Auf Fremdwährung lautende monetäre Vermögenswerte<br />
und Schulden werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Für nicht monetäre Posten,<br />
die zu historischen Anschaffungs oder Herstellungskosten bewertet werden, erfolgt die Währungsumrechnung<br />
mit dem historischen Anschaffungskurs. Zum Fair Value bewertete nicht monetäre<br />
Posten werden mit dem Kurs zum Ermittlungszeitpunkt des Fair Value umgerechnet. Die<br />
Umrechnung von Aufwendungen und Erträgen von Fremdwährung in die funktionale Währung<br />
erfolgt mit einem Durchschnittskurs. Aus der Währungsumrechnung resultierende Gewinne und<br />
Verluste werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung<br />
von Eigenkapitalinstrumenten der Kategorie „AvailableforSale“ werden<br />
erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage gezeigt.<br />
Im <strong>Konzern</strong>abschluss werden die Bilanzposten der einbezogenen Tochterunternehmen und Auslandsstützpunkte,<br />
soweit deren Jahresabschlüsse nicht in Euro erstellt werden und deren funktionale<br />
Währung nicht Euro ist, mit dem Stichtagskurs der jeweiligen Währung und die Aufwendungen<br />
und Erträge mit einem konzerneinheitlichen Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die aus<br />
dieser Umrechnung resultierende Währungsumrechnungsdifferenz wird erfolgsneutral in der<br />
Währungsumrechnungsrücklage innerhalb des Eigenkapitals erfasst.<br />
(6) Aufrechnung<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten werden miteinander aufgerechnet, wenn diese gegenüber<br />
demselben Kontrahenten bestehen, täglich fällig sind und mit dem Kontrahenten vereinbart<br />
wurde, dass die Zins und Provisionsberechnung so erfolgt, als ob nur ein einziges Konto<br />
bestünde.<br />
(7) Finanzinstrumente<br />
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung<br />
eines finanziellen Vermögenswertes und bei einem anderen zur Entstehung einer finanziellen<br />
Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Finanzinstrumente werden ab dem<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
145 >
146<br />
Zeitpunkt bilanziell erfasst, ab dem das bilanzierende Unternehmen Vertragspartei wird und zu<br />
den vereinbarten Leistungen bzw. Gegenleistungen berechtigt oder verpflichtet ist. Dabei werden<br />
Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten (Regular Way Contracts) grundsätzlich,<br />
Derivate immer zum Handelstag bilanziert.<br />
Alle Finanzinstrumente, einschließlich der derivativen Finanzinstrumente, werden gemäß IAS 39<br />
in der Bilanz angesetzt und den Bewertungskategorien zugeordnet. Die erstmalige Erfassung der<br />
Finanzinstrumente erfolgt mit dem Fair Value, der in aller Regel den Anschaffungskosten entspricht.<br />
Die Folgebewertung der Finanzinstrumente richtet sich nach der Zugehörigkeit zu den Bewertungskategorien,<br />
die wie folgt unterschieden werden:<br />
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />
(Financial Assets and Liabilities at Fair Value through Profit or Loss):<br />
Hierzu zählen die zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente und Derivate, die nicht die<br />
Voraussetzungen des Hedge Accounting gemäß IAS 39 erfüllen (HeldforTrading) sowie nicht<br />
zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente, für welche die Fair Value Option angewendet<br />
wird (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente).<br />
• Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente und Derivate der Kategorie „HeldforTrading“:<br />
Die Bewertung erfolgt zum Fair Value; die Bewertungsergebnisse werden im Ergebnis aus der<br />
Fair Value Bewertung erfasst. In diesem Posten werden grundsätzlich auch die realisierten und<br />
laufenden Ergebnisse gezeigt. Die laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen<br />
HedgeBeziehungen stehen, werden im Zinsüberschuss erfasst. Zu den Derivaten in wirtschaftlichen<br />
HedgeBeziehungen zählen Derivate zur Absicherung von Geschäften der Fair Value<br />
Option und Derivate in sonstigen wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen. Diese Derivate erfüllen<br />
nicht die Voraussetzungen des Hedge Accounting gemäß IAS 39. Sie dienen der Risikosteuerung<br />
und wurden nicht zu Handelszwecken abgeschlossen. Die Finanzinstrumente der Kategorie<br />
„HeldforTrading“ werden in den Bilanzposten Handelsaktiva und Handelspassiva ausgewiesen.<br />
• Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente (sog. Fair Value<br />
Option):<br />
Die Fair Value Option wird angewendet, um bewertungsbedingte Inkongruenzen zu verringern<br />
bzw. zu beseitigen oder die Trennung eingebetteter, trennungspflichtiger Derivate zu vermeiden.<br />
Darüber hinaus wird die Fair Value Option für ein Portfolio von Finanzinstrumenten<br />
genutzt, dessen Management auf Fair ValueBasis gemäß einer dokumentierten Risikomanagement<br />
oder Anlagestrategie erfolgt. Die Bewertung erfolgt zum Fair Value. Die Bewertungsergebnisse<br />
werden im Ergebnis aus der Fair Value Bewertung, die laufenden Ergebnisse im Zinsüberschuss<br />
erfasst. Die als Fair Value Option designierten Finanzinstrumente (insbesondere<br />
strukturierte Emissionen und Verbindlichkeiten mit eingebetteten Derivaten) sind im Wesentlichen<br />
in den Posten Forderungen an Kreditinstitute/Kunden oder Finanzanlagen bzw. Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten/Kunden, Verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangkapital<br />
enthalten.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (Held-to-Maturity):<br />
Diese Kategorie umfasst auf aktiven Märkten gehandelte nicht derivative finanzielle Vermögenswerte<br />
mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, welche der <strong>BayernLB</strong><br />
<strong>Konzern</strong> bis zur Endfälligkeit halten will und kann. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten. Das Vorliegen von dauerhaften Wertminderungen (Impairment) wird regelmäßig<br />
überprüft. Alle realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste werden im Ergebnis<br />
aus Finanzanlagen, die laufenden Ergebnisse im Zinsertrag erfasst.<br />
Zum Bilanzstichtag waren im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> keine Finanzinvestitionen der Kategorie „Heldto<br />
Maturity“ im Bestand.<br />
Kredite und Forderungen (Loans and Receivables):<br />
Hierunter fallen nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen,<br />
die nicht an einem aktiven Markt notiert sind und für welche die Fair Value Option nicht<br />
angewendet wird bzw. die nicht in der Kategorie „AvailableforSale“ designiert sind. Diese werden<br />
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.<br />
Unter diese Kategorie fallen Kredite, die im Wesentlichen unter den Forderungen an Kreditinstitute/Kunden<br />
ausgewiesen werden. Die Behandlung des Impairments ist in den Ausführungen<br />
zur Risikovorsorge Note (10) beschrieben. Die laufenden Ergebnisse werden im Zinsertrag<br />
ausgewiesen.<br />
Zusätzlich sind in dieser Kategorie Wertpapiere enthalten, die zum Zugangs oder Umgliederungszeitpunkt<br />
nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden und bei denen keine kurzfristige<br />
Wiederveräußerungsabsicht besteht. Notwendige Wertminderungen werden vom Buchwert des<br />
Vermögenswerts abgesetzt. Das Vorliegen von Wertminderungen (Impairment) wird regelmäßig<br />
überprüft. Die Wertminderungen umfassen sowohl Einzelwertberichtigungen als auch Portfoliowertberichtigungen.<br />
Für die Ermittlung der Wertminderungen für Wertpapiere gelten die Ausführungen<br />
zur Risikovorsorge (Note (10)) bzw. die spezifischen Vorgaben für das ABSPortfolio, die<br />
im Risikobericht dargestellt sind, analog. Die Ergebnisse aus der Veräußerung sowie aus Wertminderungen<br />
werden im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst. Die laufenden Ergebnisse sowie<br />
das Unwinding werden im Zinsertrag ausgewiesen. Die Wertpapiere der Kategorie „Loans and<br />
Receivables“ sind in den Finanzanlagen enthalten.<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-Sale):<br />
Zu dieser Kategorie gehören jene nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte (im Wesentlichen<br />
Wertpapiere und Beteiligungen), die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert oder nicht<br />
einer der vorgenannten Kategorien zugeordnet wurden. Diese werden zum Fair Value bewertet.<br />
Der Unterschiedsbetrag zwischen Fair Value und fortgeführten Anschaffungskosten wird solange<br />
erfolgsneutral in einem gesonderten Posten des Eigenkapitals (Neubewertungsrücklage) ausgewiesen,<br />
bis der Vermögenswert abgeht oder dauerhaft wertgemindert (impaired) ist. Ergebnisse<br />
aus der Veräußerung sowie aus der dauerhaften Wertminderung (Impairment) werden im Ergebnis<br />
aus Finanzanlagen, laufende Ergebnisse im Zinsertrag erfasst. Die als zur Veräußerung verfügbar<br />
klassifizierten Vermögenswerte werden regelmäßig auf eine dauerhafte Wertminderung<br />
überprüft (Impairmenttest). Dabei wird hinsichtlich der zugrunde zu legenden Indikatoren<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
147 >
148<br />
zwischen Eigenkapital und Fremdkapitalinstrumenten unterschieden. Eigenkapitalinstrumente<br />
werden als wertgemindert betrachtet, wenn ihr Fair Value dauerhaft oder signifikant unter die<br />
Anschaffungskosten gesunken ist. Fremdkapitalinstrumente gelten als wertgemindert, wenn der<br />
Fair Value unter den (fortgeführten) Anschaffungskosten liegt und mit einem zum Bilanzstichtag<br />
eingetretenen Verlust künftiger Zins oder Tilgungszahlungen gerechnet wird. Entfallen die<br />
Gründe für eine Wertminderung, wird für Fremdkapitalinstrumente eine unmittelbare Wertaufholung<br />
erfolgswirksam bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen und der<br />
Unterschiedsbetrag zum Fair Value erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen.<br />
Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten erfolgen unmittelbar erfolgsneutral zugunsten<br />
der Neubewertungsrücklage. Finanzinstrumente der Kategorie „AvailableforSale“ sind im<br />
Wesentlichen in den Posten Barreserve und Finanzanlagen enthalten.<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten (Liabilities measured at amortised cost):<br />
Zu den finanziellen Verbindlichkeiten zählen Finanzinstrumente, die nicht Handelszwecken dienen<br />
und für die nicht die Fair Value Option angewendet wird. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bewertet. Die laufenden Ergebnisse werden im Zinsaufwand gezeigt. Die Finanzinstrumente<br />
dieser Kategorie werden insbesondere in den Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten/Kunden, Verbriefte Verbindlichkeiten sowie Nachrangkapital ausgewiesen.<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Cash Flows<br />
aus den jeweiligen Vermögenswerten erloschen sind oder wenn der <strong>Konzern</strong> im Wesentlichen<br />
alle Chancen und Risiken übertragen hat. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn<br />
die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.<br />
Fair Value<br />
Beim Fair Value (beizulegender Zeitwert) eines Finanzinstruments handelt es sich um den Betrag,<br />
zu dem dieses zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen<br />
Geschäftspartnern getauscht werden könnte.<br />
Zur Ermittlung des Fair Value wird <strong>–</strong> soweit möglich <strong>–</strong> auf den auf einem aktiven Markt gemäß<br />
IAS 39 AG 71 notierten Preis (z. B. Börsenpreis) zurückgegriffen. Für Finanzinstrumente wird ein<br />
Markt als aktiv angesehen, wenn notierte Preise leicht und regelmäßig von einer Börse, einem<br />
Händler oder ähnlichem verfügbar sind und diese Preise tatsächliche und sich regelmäßig ereignende<br />
Markttransaktionen zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen<br />
Geschäftspartnern repräsentieren.<br />
Sofern kein aktiver Markt vorhanden ist, wird der Fair Value mittels Bewertungsmethoden ermittelt,<br />
zu denen unter anderem Bewertungsmodelle auf Basis von Discounted Cash FlowVerfahren<br />
sowie indikative Bewertungskurse zählen. Ziel hierbei ist, den Transaktionspreis festzustellen,<br />
der sich am Bewertungsstichtag zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen<br />
Geschäftspartnern ergeben hätte. Ein inaktiver Markt ist durch stark eingeschränkte Handelsvolumina,<br />
sehr große Geld/Briefspannen bzw. erhöhte Schwankungsbreiten bei indikativen Kursen<br />
gekennzeichnet. Die Inaktivität der Märkte bezogen auf das ABSPortfolio der Bank bestand im<br />
Berichtsjahr wie im Vorjahr unverändert fort.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Bewertung von ABS-Wertpapieren der <strong>BayernLB</strong><br />
Da für ABSWertpapiere im Bestand der <strong>BayernLB</strong> derzeit kein aktiver Markt vorhanden ist, basiert<br />
deren Bewertung auf indikativen Counterparty oder indikativen BrokerPreisen bzw. auf indikativen<br />
Preisen von Marktdatenlieferanten. Diese Preise werden unter Berücksichtigung verschiedener<br />
Preisquellen mit Hilfe statistischer Methoden plausibilisiert. Dabei werden Wertpapiere<br />
mit großen Preisstreuungen im Vergleich zu ähnlichen Papieren nochmals separat geprüft und<br />
unplausible Preise eliminiert. Ferner findet darüber hinaus in Einzelfällen eine kreditmaterielle<br />
Beurteilung statt.<br />
Die Analyse der ABSInvestments sowie Identifikation einer eventuell vorliegenden dauerhaften<br />
Wertminderung erfolgt zunächst unabhängig davon, ob eine Absicherung durch Monoliner vorliegt.<br />
Sofern die Garantie der Monoliner aufgrund einer ausreichenden Bonität des jeweiligen<br />
Anleiheversicherers als werthaltig angesehen werden kann, wird im Weiteren auf eine Abschreibung<br />
des ABSInvestments auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert verzichtet. Bei einer starken<br />
Verschlechterung der Bonität der Monoliner bleibt die Garantie des Monoliners unberücksichtigt<br />
und die ABSInvestments werden bewertet, als wären sie nicht durch einen Monoliner abgesichert.<br />
Auch für wertberichtigte USRMBSWertpapiere, die ebenfalls zu den ABSPapieren zählen, erfolgt<br />
seit Mitte Dezember <strong>2009</strong> die Bewertung auf Basis von indikativen Preisen. Das bis dahin verwendete<br />
interne Modell mittels Discounted Cash FlowVerfahren wurde aufgrund von zusätzlich zur<br />
Verfügung stehenden Preisquellen und der oben erwähnten Prüfungsverfahren abgelöst. Durch<br />
diese Maßnahme wurde erreicht, dass der gesamte ABSWertpapierbestand ab Mitte Dezember<br />
einheitlich bewertet wird. Aus der Umstellung ergab sich zum Umstellungszeitpunkt ein negativer<br />
Effekt in der Gesamtergebnisrechnung in Höhe von 160 Mio. Euro aus der ABSBewertung. Aufgrund<br />
der Absicherung dieser Bestände durch den Freistaat Bayern ergibt sich ein genau gegenläufiger<br />
Effekt aus der Bewertung des Sicherungsgeschäftes nach IAS 39, der den genannten<br />
Bewertungsverlust wieder ausgleicht.<br />
Bewertung des Garantievertrags mit dem Freistaat Bayern („Umbrella“)<br />
Zur Absicherung des ABSPortfolios hat die Bank einen Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern<br />
abgeschlossen. Dieser Credit Default Swap (CDS) deckt alle Verluste ab, die über dem Eigenanteil<br />
der Bank von 1,2 Mrd. Euro und unter der Verlustobergrenze von 6,0 Mrd. Euro liegen.<br />
Zur Bewertung des CDS behandelt die Bank wertberichtigte Papiere wie Ausfälle, für nichtwertberichtigte<br />
Papiere verwendet die Bank ein CDOModell auf Basis eines 1FaktorGaußCopula<br />
Modells für TranchenCDS. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten werden auf Basis der internen Ratings,<br />
des Loss Given Default und der Restlaufzeit der abgesicherten ABS ermittelt.<br />
Die Sensitivitäten bezüglich wichtiger Inputfaktoren dieses Modells betragen<br />
• bei einer Verschiebung der EURZinskurve um zehn Basispunkte nach oben (nach unten):<br />
<strong>–</strong> 1,6 Mio. Euro (+1,6 Mio. Euro),<br />
• bei einer Verlängerung (Verkürzung) der Laufzeit der zugrunde liegenden ABSPapiere sowie<br />
der erwarteten Laufzeit des Garantievertrages um ein Jahr: +31,3 Mio. Euro (<strong>–</strong> 46,0 Mio. Euro),<br />
• bei einer Verschiebung der Credit Spreads um zehn Basispunkte nach oben (nach unten):<br />
+32,9 Mio. Euro (<strong>–</strong> 18,2 Mio. Euro).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
149 >
150<br />
Bei dem Garantievertrag handelt es sich um ein Finanzinstrument, das als Kreditderivat gemäß<br />
IAS 39 bilanziert ist. Dadurch sichert der Freistaat Bayern gegen Zahlung einer Prämie als Sicherungsgeber<br />
die ABSWertpapierportfolios der <strong>BayernLB</strong> ab. Der Effekt aus der Bewertung des<br />
Garantievertrags wird im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen. Weitere Informationen zum<br />
Garantievertrag sind im Lagebericht dargestellt.<br />
Bewertung von bestimmten Wertpapieren bei <strong>Konzern</strong>unternehmen<br />
Bei einem Tochterunternehmen kommt für einzelne ausschließlich festverzinsliche Wertpapiere<br />
der Kategorie „Fair Value Option“, für die zum Bilanzstichtag kein aktiver Markt besteht, ebenfalls<br />
ein eigenes Bewertungsmodell zur Anwendung. Grundlage dieses Bewertungsmodells ist das Discounted<br />
Cash FlowVerfahren. Der risikobehaftete Zinssatz für die zu diskontierenden Zahlungsströme<br />
ergibt sich aus den Marktzinssätzen mit der jeweiligen Restlaufzeit, die aus der Euro<br />
SwapKurve abgeleitet werden, zuzüglich eines aus dem Markt abgeleiteten Liquiditätsspreads<br />
sowie eines individuellen Bonitätsaufschlags.<br />
Weitere Bewertungsmodelle<br />
Darüber hinaus werden Fair Values mit Hilfe von anerkannten Bewertungsmodellen ermittelt, die<br />
ausschließlich auf beobachtbaren Marktdaten aufbauen. Die Bewertungsmodelle umfassen die<br />
Barwertmethode sowie Optionspreismodelle und sonstige Verfahren.<br />
Die Barwertmethode wird für zinstragende Finanzinstrumente angewendet, sofern kein Marktpreis<br />
im Sinne von IAS 39 AG 71 vorliegt. Dabei erfolgt die Bewertung auf Basis der Cash Flow<br />
Struktur unter Berücksichtigung von Nominalwerten, Restlaufzeiten sowie der vereinbarten Zinszählmethode.<br />
Zur Ermittlung der Cash FlowStruktur wird bei Finanzinstrumenten mit vertraglich fixierten Cash<br />
Flows auf die vereinbarten Cash Flows zurückgegriffen. Bei variabel verzinslichen Instrumenten<br />
erfolgt die Bestimmung der Cash Flows unter Verwendung von Terminkurven. Die Diskontierung<br />
erfolgt grundsätzlich unter Verwendung von währungs und laufzeitkongruenten Zinskurven und<br />
einem risikoadäquaten Spread. Sofern es sich um öffentlich verfügbare Spreads handelt, werden<br />
die am Markt beobachtbaren Daten herangezogen. Die Bewertung von Zinsderivaten erfolgt<br />
grundsätzlich unter Verwendung von währungs und laufzeitkongruenten Zinskurven. Für OTC<br />
Derivate wird zusätzlich dem Kontrahentenrisiko auf Portfolioebene Rechnung getragen.<br />
Die Bewertung von Optionen sowie anderen derivativen Finanzinstrumenten mit Optionseigenschaften<br />
basiert im Wesentlichen auf dem Optionspreismodell von BlackScholes. In die Bewertung<br />
gehen dabei folgende Bewertungsparameter ein: kumulierte WahrscheinlichkeitsVerteilungsfunktion<br />
für die Standardnormalverteilung, Optionsausübungspreis (Strike), stetig verzinslicher<br />
risikoloser Zins (für unterschiedliche Währungen und Laufzeiten), Preisvolatilitäten, Options<br />
Restlaufzeiten, Dividendenschätzungen, Zins und Preisschranken (Barriers), Rabatte, Schrittweiten<br />
sowie Eintrittswahrscheinlichkeiten.<br />
Die Bewertung von Kreditderivaten erfolgt mit dem Hazard RateModell auf Basis aktueller Credit<br />
Spreads.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Darüber hinaus wird für Optionen mit mehreren möglichen Ausübungszeitpunkten auf das Binomialmodell<br />
zurückgegriffen. Dabei werden der Bewertung ebenfalls öffentlich zugängliche Marktdaten<br />
zugrunde gelegt.<br />
Zusammenfassung der wesentlichen Bewertungsmodelle nach derivativen Produktgruppen<br />
Produktgruppe Wesentliche Bewertungsmodelle<br />
Zinsswaps Barwertmethode<br />
Zinstermingeschäfte Barwertmethode<br />
Zinsoptionen Black 76<br />
Devisentermingeschäfte Barwertmethode<br />
Währungsswaps/ZinsWährungsswaps Barwertmethode<br />
Devisenoptionen Black 76, BaroneAdesiWhaley<br />
Aktien/Indexoptionen BlackScholes, RollGeskeWhaley<br />
Kreditderivate Hazard RateModell<br />
Commodity Caps/Floors Vorst<br />
Strukturierte Produkte werden im Rahmen von strukturierten Emissionen abgeschlossen. Diese<br />
Strukturen werden jeweils durch spiegelbildliche Swaps abgesichert.<br />
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Methoden erfolgt die Bewertung dieser Strukturen im<br />
Wesentlichen mittels ShortRate und BGMModellen (LiborMarketModell) sowie über Monte<br />
CarloSimulationen.<br />
Für die Ermittlung der Fair Values der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Aktivgeschäfte<br />
werden gemäß IFRS 7.25 die Cash Flows mit der risikolosen Zinskurve, die um einen<br />
geschäftsspezifischen Spread angepasst wird, diskontiert. Dieser Spread beinhaltet neben einer<br />
über die Laufzeit konstant gehaltenen Marge zur Abdeckung der Kosten sowie der Gewinnerwartung<br />
einen Bonitätsanteil, der die Bonitätsentwicklung des Geschäftspartners widerspiegelt. Die<br />
Bestimmung des anfänglichen Gesamtspreads erfolgt bei Abschluss eines Neugeschäfts über eine<br />
Interpolation in der Art, dass das Geschäft zum Buchwert (Altgeschäft: zu pari) bewertet würde.<br />
Zum Ultimo des Folgemonats wird der aktuelle Expected Loss bestimmt, anhand dessen die Zerlegung<br />
des Spreads in den Margen und Bonitätsanteil (bei Geschäftsabschluss) vorgenommen<br />
wird. Zu den Bilanzstichtagen erfolgt die Ermittlung des Fair Value mit Hilfe des konstanten<br />
Margenspreads und des dann gültigen Expected Loss.<br />
Bei Passivgeschäften erfolgt die Diskontierung der Cash Flows mit der risikolosen Zinskurve und<br />
einem Bonitäts und Liquiditätsspread. Dieser Spread spiegelt die aktuelle Bonität der <strong>BayernLB</strong><br />
wider und unterscheidet sich je nach Währung und Deckungsstatus (gedeckt, ungedeckt, ungedeckt<br />
mit Gewährträgerhaftung, Nachrang) des Geschäfts. Die aufgeschlagenen Spreads orientieren<br />
sich an den internen Pricingkurven des AssetLiabilityManagement und werden anhand des<br />
externen Marktzinsniveau handelsunabhängig plausibilisiert.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
151 >
152<br />
Diese Bewertungsmodelle kommen somit bei der Ermittlung der Fair Values für Finanzinstrumente<br />
der Kategorien „HeldforTrading“, „Fair Value Option“, „Loans and Receivables“,<br />
„Available forSale“ und „Liabilities measured at amortised cost“ zum Einsatz. Davon betroffen<br />
sind insbesondere die folgenden Bilanzposten:<br />
• Forderungen an Kreditinstitute/Kunden<br />
• In den Handelsaktiva sowie in den Sicherungsderivaten mit positiven Marktwerten enthaltene<br />
Zinsderivate<br />
• In den Finanzanlagen enthaltene Fremdkapitaltitel<br />
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden<br />
• Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
• In den Handelspassiva sowie in den Sicherungsderivaten mit negativen Marktwerten enthaltene<br />
Zinsderivate<br />
• Nachrangkapital<br />
Bei in den Finanzanlagen enthaltenen Eigenkapitaltiteln, die nicht an aktiven Märkten gehandelt<br />
werden, werden zur Ermittlung des Fair Value anerkannte Bewertungsverfahren, insbesondere<br />
das Ertragswertverfahren, herangezogen. Dabei basieren die erwarteten Cash Flows auf Planwerten<br />
der betroffenen Unternehmen.<br />
Eingebettete Derivate<br />
Eingebettete derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich als eigenständige Derivate bilanziert<br />
und zum Fair Value bewertet, sofern eine Trennung vom Basisvertrag erforderlich ist. In diesem<br />
Fall wird der Basisvertrag in Abhängigkeit der jeweiligen Bewertungskategorie bilanziert und<br />
bewertet. Für zusammengesetzte (strukturierte) Produkte, die in der Fair Value Option sind,<br />
erfolgt keine Trennung.<br />
Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen<br />
Im Rahmen der Steuerung von Zins, Währungs und Kreditrisiken werden derivative Finanzinstrumente<br />
zur Absicherung von bilanzierten Vermögenswerten oder bilanzierten Verbindlichkeiten<br />
eingesetzt. Bei den Sicherungsbeziehungen, die sich für das Hedge Accounting im Sinne des<br />
IAS 39 qualifizieren, handelt es sich derzeit ausschließlich um Fair Value Hedges. Dabei wird ein<br />
bilanzierter Vermögenswert, eine bilanzierte Verbindlichkeit (oder Teile davon) oder ein Portfolio<br />
von Finanzinstrumenten gegen Änderungen des Fair Value abgesichert, die aus dem Zinsrisiko<br />
und dem Währungsrisiko resultieren und Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben könnten.<br />
Hierbei ist eine hohe Effektivität erforderlich, bei der sich die Änderungen der Fair Values<br />
des gesicherten Grundgeschäfts mit Bezug auf das gesicherte Risiko und des Sicherungsderivats<br />
in einer Bandbreite von 80 <strong>–</strong> 125 Prozent ausgleichen. Fair Value Hedge Accounting wird im<br />
<strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> in Form von Mikro Fair Value Hedges, Portfolio Hedges im engeren Sinne<br />
sowie Portfolio Hedges im weiteren Sinne durchgeführt. Der Ausweis der Portfolio Hedges im<br />
engeren Sinne erfolgt analog der Grund und Sicherungsgeschäfte der Mikro Fair Value Hedges.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Als Sicherungsinstrumente werden in erster Linie Zins und Währungsswaps verwendet. Derivate,<br />
die der Absicherung des Fair Value bilanzierter Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dienen,<br />
werden zum Fair Value bewertet; daraus resultierende Wertänderungen sind erfolgswirksam. Die<br />
Buchwerte der Grundgeschäfte im Mikro Hedge sowie im Portfolio Hedge im engeren Sinne werden<br />
erfolgswirksam um die Bewertungsergebnisse angepasst, die sich auf das abgesicherte Risiko<br />
zurückführen lassen. Soweit die Sicherung des Fair Value auf Portfoliobasis im weiteren Sinne<br />
erfolgt, werden im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> die kumulierten auf das gesicherte Risiko entfallenden<br />
Bewertungsergebnisse für finanzielle Vermögenswerte im Bilanzposten „Aktivisches Portfolio<br />
Hedge Adjustment“ erfasst und die Buchwerte der Grundgeschäfte zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
beibehalten.<br />
Derivative Finanzinstrumente in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen, die die Voraussetzungen<br />
für das Hedge Accounting nicht erfüllen, werden entsprechend ihrer Kategorisierung als<br />
HeldforTrading bilanziert und bewertet. Die laufenden Erträge und Aufwendungen solcher<br />
Derivate werden, im Gegensatz zum laufenden Ergebnis der zu Handelszwecken gehaltenen<br />
derivativen Finanzinstrumente, im Zinsüberschuss gezeigt.<br />
(8) Barreserve<br />
Die Barreserve umfasst den Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie Schuldtitel<br />
öffentlicher Stellen und Wechsel, soweit sie zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen<br />
sind und nicht unter den Handelsaktiva ausgewiesen werden. Der Ansatz erfolgt mit Ausnahme<br />
der Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zum Fair Value bilanziert werden,<br />
zum Nennwert.<br />
(9) Forderungen<br />
Bei den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden handelt es sich um nicht derivative finanzielle<br />
Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt<br />
notiert sind und nicht Handelszwecken dienen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten,<br />
sofern die Forderungen nicht als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind und es<br />
sich nicht um Fair Value OptionForderungen oder Grundgeschäfte eines effektiven Fair Value<br />
Hedges handelt. Agien und Disagien werden über die Laufzeit verteilt und im Zinsertrag erfasst.<br />
Wertminderungen von Forderungen der Kategorie „Loans and Receivables“ werden separat im<br />
Bilanzposten Risikovorsorge erfasst und aktivisch dargestellt. Bei den übrigen Beständen erfolgt<br />
die Erfassung von Wertminderungen unmittelbar als Reduzierung des Buchwerts des jeweiligen<br />
Vermögenswertes.<br />
(10) Risikovorsorge<br />
Die Risikovorsorge für Kreditprodukte der Kategorie „Loans and Receivables“ wird in einem eigenen<br />
Posten auf der Aktivseite ausgewiesen; sie umfasst Einzelwertberichtigungen und Portfoliowertberichtigungen<br />
auf bilanzielle Geschäfte. Die <strong>BayernLB</strong> hat von der Möglichkeit Gebrauch<br />
gemacht, für nicht wesentliche Forderungen pauschalierte Einzelwertberichtigungen zu bilden.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
153 >
154<br />
Zur Ermittlung der Risikovorsorge werden im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> die Kundenbeziehungen grund<br />
sätzlich quartalsweise analysiert. Für einzelne wesentliche Kreditengagements werden Einzelwertberichtigungen<br />
gebildet, wenn objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, die<br />
Auswirkung auf die erwarteten künftigen Zahlungseingänge haben. Als objektive Hinweise gelten<br />
dabei insbesondere folgende Kriterien:<br />
• Ratingnote 19 und schlechter auf einer 25stufigen Ratingskala<br />
• Zins, Tilgungsrückstand oder Überziehung von > 30 Tagen<br />
• Zwangsprolongationen<br />
• Umschuldung von anderen Banken<br />
• Stundung(santrag)<br />
• Bonitätsbedingte Restrukturierung oder Sanierung<br />
• Stillhaltevereinbarungen<br />
• Verschlechterung des Sicherheitenwertes<br />
• Bilanzielle Überschuldung bzw. Unterdeckung<br />
• Länderspezifische Hinweise<br />
Die Höhe der Einzelwertberichtigung bemisst sich als Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert<br />
der Forderung und dem nach der Discounted Cash FlowMethode unter Verwendung des<br />
ursprünglichen Effektivzinssatzes berechneten Barwert der künftig erwarteten Zahlungseingänge.<br />
Veränderungen der Zahlungserwartung führen zu Zuführungen zur bzw. Auflösungen von Risikovorsorge.<br />
Die Veränderung des Barwerts der künftig erwarteten Zahlungseingänge im Zeitablauf<br />
(sog. Unwinding) wird als Zinsertrag ausgewiesen; die tatsächlich eingegangenen Zinszahlungen<br />
werden danach nicht im Zinsergebnis erfasst, sondern als Tilgung betrachtet. Für Portfolios aus<br />
homogenen, einzeln nicht wesentlichen Forderungen werden pauschalierte Einzelwertberichtigungen<br />
auf Basis einer kollektiven Risikobewertung gebildet. Diese werden ebenfalls unter den<br />
Einzelwertberichtigungen ausgewiesen.<br />
Für wesentliche und nicht wesentliche Forderungen, für die bei Einzelbetrachtung kein Wertberichtigungsbedarf<br />
festgestellt und keine pauschalierte Einzelwertberichtigung gebildet wurde,<br />
werden bonitätsbezogene Portfoliowertberichtigungen auf Basis historischer Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
und Verlustquoten ermittelt. Dabei wird ein Verfahren angewendet, das auf Parametern<br />
beruht, die aus der Basel IISystematik abgeleitet sind und die regelmäßig überprüft werden.<br />
Die Abbildung von Länderrisiken (Transferrisiken und allgemeine politische Risiken) erfolgt ebenfalls<br />
über die Bildung einer Portfoliowertberichtigung auf Basis länderrisikospezifischer Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
und Verlustquoten, sofern diese Risiken nicht bereits über die Einzelwertberichtigungen<br />
berücksichtigt wurden.<br />
Uneinbringliche Forderungen werden ausgebucht; dies erfolgt grundsätzlich als Verbrauch<br />
bereits gebildeter Einzelwertberichtigungen. Forderungsausfälle, für die bisher keine bzw. keine<br />
ausreichenden Einzelwertberichtigungen gebildet wurden, werden zu Lasten der bestehenden<br />
Portfoliowertberichtigungen (Verbrauch) gebucht. In gleicher Höhe erfolgt eine Zuführung zur<br />
Portfoliowertberichtigung, die in der Risikovorsorge im Kreditgeschäft als Direktabschreibung<br />
ausgewiesen wird.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Aufwendungen für die Zuführung zur Risikovorsorge, Erträge aus der Auflösung von Risikovorsorge<br />
sowie Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden im Posten „Risikovorsorge im<br />
Kreditgeschäft“ in der Gewinn und Verlustrechnung ausgewiesen.<br />
(11) Handelsaktiva<br />
Die Handelsaktiva enthalten sämtliche zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte<br />
und Edelmetalle sowie derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die nicht<br />
als Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39 designiert sind. Bis<br />
zum 30. Juni 2008 hat die <strong>BayernLB</strong> bestimmte Forderungen an Kreditinstitute bzw. Kunden aus<br />
Geldmarktaktivitäten, resultierend aus der Handelsintention für diese Geschäfte, der Kategorie<br />
„HeldforTrading“ zugeordnet. Aufgrund des geänderten Geschäftszwecks der Geldmarktaktivitäten,<br />
der sich nunmehr auf das Liquiditätsmanagement und die Liquiditätssteuerung bezieht, werden<br />
die seit dem 1. Juli 2008 begründeten Forderungen an Kreditinstitute bzw. Kunden, die aus<br />
den Geldmarktaktivitäten des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s resultieren als Loans and Receivables kategorisiert<br />
und unter den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden ausgewiesen. Die bis zu diesem<br />
Zeitpunkt als HeldforTrading kategorisierten Geschäfte reduzieren sich bei Fälligkeit entsprechend.<br />
Die Bewertungs sowie die realisierten und laufenden Ergebnisse aus Handelsaktiva werden<br />
erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair Value Bewertung erfasst <strong>–</strong> mit Ausnahme der laufenden<br />
Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen stehen; letztere werden<br />
im Zinsüberschuss ausgewiesen.<br />
(12) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />
Diese Bilanzposition beinhaltet die derivativen Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die<br />
in Sicherungsbeziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des<br />
IAS 39 qualifizieren. Die derivativen Instrumente werden mit dem Fair Value bewertet. Die Fair<br />
ValueÄnderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen mit den Fair ValueÄnderungen<br />
der Grundgeschäfte, die aus dem gesicherten Risiko resultieren, im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />
(Hedge Accounting) ausgewiesen. Zinserträge und aufwendungen aus Sicherungsderivaten<br />
werden im Zinsüberschuss erfasst.<br />
(13) Finanzanlagen<br />
Die Finanzanlagen umfassen Finanzanlagen der Kategorien „HeldtoMaturity“, „Loans and<br />
Receivables“ und „AvailableforSale“. Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, nicht<br />
konsolidierten Gemeinschaftsunternehmen und nicht konsolidierten assoziierten Unternehmen<br />
werden als „AvailableforSale“ kategorisiert und unter den Finanzanlagen ausgewiesen, sofern<br />
sie nicht als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind. Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt<br />
differenziert nach der jeweiligen Bewertungskategorie.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
155 >
156<br />
(14) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien/Sachanlagen<br />
An Dritte vermietete oder vorrangig zur Erzielung von Wertsteigerungen gehaltene Grundstücke<br />
und Gebäude werden im Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ ausgewiesen.<br />
Die Sachanlagen umfassen im Wesentlichen selbst genutzte Grundstücke und Gebäude sowie die<br />
Betriebs und Geschäftsausstattung.<br />
Gemischt genutzte Immobilien werden bei separater Veräußerbarkeit grundsätzlich den beiden<br />
Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ bzw. „Sachanlagen“ anteilig zugerechnet.<br />
Ist eine theoretische Realteilung nicht möglich, wird die gesamte Immobilie nur dann unter<br />
den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ausgewiesen, wenn nur ein unwesentlicher Teil<br />
(kleiner als 10 Prozent) der Immobilie für eigene Zwecke betrieblich genutzt wird.<br />
Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs bzw. Herstellungskosten, das heißt die<br />
Anschaffungs und Herstellungskosten werden bei abnutzbaren Vermögenswerten um planmäßige,<br />
lineare Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer gemindert. Ferner werden etwaige<br />
Wertberichtigungen abgesetzt. Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurde das<br />
nach IAS 40 bestehende Wahlrecht zugunsten einer Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
ausgeübt.<br />
Folgende Nutzungsdauern werden zugrunde gelegt:<br />
• Gebäude 25 <strong>–</strong> 50 Jahre<br />
• Betriebs und Geschäftsausstattung 3 <strong>–</strong> 25 Jahre<br />
Bei Vorliegen einer Wertminderung (Impairment) wird diese als Wertminderungsaufwand erfasst.<br />
Fallen die Gründe für die Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe<br />
der fortgeführten Anschaffungs bzw. Herstellungskosten.<br />
Nachträglich angefallene Anschaffungs oder Herstellungskosten werden aktiviert, sofern sie den<br />
wirtschaftlichen Nutzen dieser Vermögenswerte erhöhen.<br />
Ausgaben für die Instandhaltung werden im jeweiligen Geschäftsjahr als Aufwand erfasst.<br />
Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden im Sonstigen Ergebnis,<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen im Verwaltungsaufwand ausgewiesen. Zuschreibungen werden<br />
im Sonstigen Ergebnis gezeigt.<br />
(15) Immaterielle Vermögenswerte<br />
Die Immateriellen Vermögenswerte beinhalten Geschäfts und Firmenwerte aus konsolidierten<br />
Tochterunternehmen, selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte (eigenentwickelte Software)<br />
sowie erworbene sonstige immaterielle Vermögenswerte.<br />
Die Kosten für die Entwicklung von Software werden aktiviert, wenn durch ihre Herstellung der<br />
Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Kosten verlässlich ermittelt<br />
werden können. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen sofort<br />
erfolgswirksam erfasst.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Die selbst erstellten und sonstigen immateriellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten<br />
Anschaffungs bzw. Herstellungskosten bewertet. Die selbst erstellten und sonstigen immateriellen<br />
Vermögenswerte werden über die jeweils erwartete Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren<br />
linear abgeschrieben.<br />
Bei Vorliegen einer Wertminderung (Impairment) wird diese als Wertminderungsaufwand erfasst.<br />
Fallen die Gründe für die Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe<br />
der fortgeführten Anschaffungs bzw. Herstellungskosten.<br />
Geschäfts und Firmenwerte werden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet<br />
und mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit überprüft. Dabei wird der Buchwert der ZGE<br />
einschließlich zugeordneter Geschäfts und Firmenwerte mit ihrem erzielbaren Betrag verglichen.<br />
Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzungswert und Nettoveräußerungswert.<br />
Sofern objektive Hinweise dafür vorliegen, dass der ursprünglich erwartete Nutzen nicht mehr<br />
erwartet wird, ist zunächst eine Wertminderung auf den Geschäfts und Firmenwert der Einheit<br />
vorzunehmen. Ein darüber hinaus gehender Wertminderungsbedarf wird anteilig auf die übrigen<br />
Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> wurde im Teilkonzern der MKB Bank Zrt. (MKB), Budapest, unter anderem<br />
die Werthaltigkeit des im Zuge des Erwerbs der MKB Romexterra Bank SA, TarguMures,<br />
aktivierten Geschäfts und Firmenwertes gemäß IFRS 3.56 und IAS 36 überprüft.<br />
Der erzielbare Betrag jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde auf Basis ihres Nutzungswertes<br />
durch Abzinsung zukünftiger Cash Flows bestimmt, wobei auch unabhängige externe<br />
Bewertungsgutachten einbezogen wurden. Die Cash Flows berücksichtigten aktuelle Betriebsergebnisse,<br />
die Ergebnisse der FünfJahresPlanung sowie Restrukturierungseffekte. Auf Basis der<br />
FünfJahresPlanung wurde im ersten Jahr von einem Verlust in Höhe von 12 Mio. Euro, am Ende<br />
des fünften Jahres von einem Gewinn in Höhe von 5 Mio. Euro ausgegangen. Auf Grund der<br />
Restrukturierung wurde ein Anstieg des Zinsüberschusses sowie des nicht zinsabhängigen Einkommens<br />
erwartet. Für 2010 wurden zunächst eine schwache Wirtschaftslage und hohe Kreditausfälle<br />
unterstellt, wobei im Zuge der Restrukturierung ein Teil der notleidenden Kredite verkauft<br />
werden. Da der rumänische Markt jedoch Wachstumspotenzial besitzt, kann die Extrapolation<br />
der FünfJahresPlanung als realistische Schätzung gelten.<br />
Basierend auf den gewichteten Kapitalkosten wurde zur Bestimmung des erzielbaren Betrags der<br />
MKB Romexterra Bank SA ein VorsteuerBasiszinssatz von 11,1 Prozent angesetzt. Durch Gegenüberstellung<br />
des mittels des Discounted Cash FlowVerfahrens errechneten Nutzungswertes mit<br />
dem Buchwert der MKB Romexterra Bank SA ergab sich ein Abschreibungsbedarf in Höhe von<br />
32 Mio. Euro.<br />
Abschreibungen auf Geschäfts und Firmenwerte werden im Sonstigen Ergebnis, Abschreibungen<br />
auf selbst erstellte und erworbene sonstige immaterielle Vermögenswerte im Verwaltungsaufwand<br />
ausgewiesen. Zuschreibungen werden im Sonstigen Ergebnis gezeigt. Wertaufholungen für<br />
Geschäfts und Firmenwerte bleiben unberücksichtigt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
157 >
158<br />
(16) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen<br />
Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten<br />
klassifiziert werden, werden am Bilanzstichtag mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair<br />
Value abzüglich Veräußerungskosten angesetzt.<br />
(17) Sonstige Aktiva<br />
In den Sonstigen Aktiva sind unter anderem aktive Rechnungsabgrenzungsposten sowie noch<br />
nicht vermietetes Leasingvermögen enthalten.<br />
(18) Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie die verbrieften Verbindlichkeiten<br />
werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sofern diese nicht in der Fair Value<br />
Option kategorisiert sind oder es sich um Grundgeschäfte eines effektiven Fair Value Hedge handelt.<br />
Agien und Disagien werden über die Laufzeit verteilt und im Zinsaufwand erfasst.<br />
(19) Handelspassiva<br />
Die Handelspassiva enthalten sämtliche zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlichkeiten<br />
einschließlich derivativer Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten, die nicht als<br />
Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39 designiert sind. Die<br />
Bewertungsergebnisse sowie die realisierten und laufenden Ergebnisse aus Handelspassiva werden<br />
<strong>–</strong> mit Ausnahme der laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen HedgeBeziehungen<br />
stehen <strong>–</strong> erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair Value Bewertung erfasst. Darüber hinaus<br />
wird der Effekt aus der Einbeziehung eines kontrahentenspezifischen Credit Spreads in die<br />
Bewertung von OTCDerivaten sowie der Effekt aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zu<br />
Mittekursen im Vergleich zu Geld/Briefkursen auf Basis von Sensitivitätsanalysen in den Handelspassiva<br />
erfasst.<br />
(20) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />
Dieser Bilanzposten beinhaltet derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten, die in<br />
Sicherungsbeziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des<br />
IAS 39 qualifizieren. Die derivativen Instrumente werden mit dem Fair Value bewertet. Die Fair<br />
ValueÄnderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen mit den Fair ValueÄnderungen<br />
der gesicherten Grundgeschäfte, die aus dem gesicherten Risiko resultieren, im Ergebnis aus<br />
Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) ausgewiesen. Zinserträge und aufwendungen aus<br />
Sicherungsderivaten werden im Zinsüberschuss erfasst.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(21) Rückstellungen<br />
In diesem Bilanzposten werden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
sowie andere Rückstellungen ausgewiesen.<br />
Im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> existieren unterschiedliche Pensionspläne, die teilweise über einen externen<br />
Versorgungsträger finanziert werden. Die leistungsorientierten Pläne schreiben Alters, Invalidenund<br />
Hinterbliebenenleistungen fest, die Anspruchsberechtigte im Versorgungsfall (Erreichen der<br />
Altersgrenze, Invalidität bzw. Tod) erhalten und die von mehreren Faktoren wie Alter, Dienstzeit<br />
und Gehalt abhängig sind. Darüber hinaus liegt bei einem Tochterunternehmen ein gemeinschaftlicher<br />
Versorgungsplan mehrerer Arbeitgeber vor, der grundsätzlich gemäß IAS 19 als leistungsorientierter<br />
Versorgungsplan einzustufen ist. Da jedoch die Finanzierung der satzungsmäßigen<br />
Leistungen im Rahmen eines Umlageverfahrens erfolgt und das Tochterunternehmen versicherungsmathematischen<br />
Risiken in Bezug auf die aktiven und früheren Arbeitnehmer der anderen<br />
Mitglieder bzw. Arbeitgeber ausgesetzt ist, erfolgt die vereinfachende Bilanzierung als<br />
beitragsorientierter Versorgungsplan (IAS 19.30).<br />
Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt jährlich durch versicherungsmathematische<br />
Gutachten. Es werden sowohl die unmittelbaren als auch die mittelbaren leistungsorientierten<br />
Versorgungsverpflichtungen bewertet, wobei das dort vorhandene Planvermögen diesen Verpflichtungen<br />
gegenüber gestellt wird.<br />
Für die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurden folgende versicherungsmathematische<br />
Annahmen zugrunde gelegt:<br />
in % <strong>2009</strong> 2008<br />
Rechnungszinsfuß 6,0 6,0<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 4,5 4,7<br />
Gehaltsdynamik 3,2 3,6<br />
Rententrend 2,3 2,5<br />
Die Höhe der Pensionsverpflichtungen wird nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (sog.<br />
„projected unit credit method“) ermittelt. Dabei erfolgt die Bewertung der Verpflichtungen auf<br />
der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche (sog. „defined<br />
benefit obligation“). Bei der Bewertung werden Annahmen über die zukünftige Entwicklung<br />
bestimmter Parameter wie Gehalts und Rententrends, die sich auf die Leistungshöhe auswirken,<br />
berücksichtigt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
159 >
160<br />
Die Pensionsrückstellung errechnet sich aus der Differenz des Barwerts der Versorgungsverpflichtungen<br />
und dem Zeitwert des zur Deckung der Versorgungsverpflichtungen bestehenden Planvermögens.<br />
Des Weiteren werden die noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne<br />
und Verluste in Ansatz gebracht, die aufgrund des Unterschieds von erwarteten und tatsächlichen<br />
Werten entstehen. Soweit versicherungsmathematische Gewinne und Verluste am Ende der<br />
Berichtsperiode die Korridorgrenze gemäß IAS 19.92 von 10 Prozent des Maximums aus Barwert<br />
der Verpflichtungen und Zeitwert des Planvermögens überschreiten, werden sie ab dem Folgejahr,<br />
über die geschätzte durchschnittliche Restarbeitszeit der aktiven Versorgungsberechtigten<br />
verteilt, als zusätzliche Komponente des Pensionsaufwandes berücksichtigt.<br />
Für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen, für die ein Ausfallrisiko besteht,<br />
werden Rückstellungen im Kreditgeschäft sowohl auf Einzelgeschäftsebene als auch auf Portfolioebene<br />
gebildet.<br />
Sonstige Rückstellungen werden gemäß IAS 37 für gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtungen<br />
gebildet, wenn es wahrscheinlich ist, dass zur Erfüllung der Verpflichtung ein<br />
Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich ist.<br />
(22) Sonstige Passiva<br />
In den Sonstigen Passiva sind unter anderem passive Rechnungsabgrenzungsposten, abgegrenzte<br />
Schulden sowie Ausschüttungsbeträge für die im Eigenkapital ausgewiesenen hybriden Kapitalinstrumente<br />
enthalten.<br />
(23) Hybride Kapitalinstrumente<br />
Die Klassifizierung von Eigen und Fremdkapitalinstrumenten erfolgt anhand des IAS 32 unter<br />
Berücksichtigung der IDWStellungnahme RS HFA 9 zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten<br />
nach IFRS vom 12. April 2007. Danach ist ein Finanzinstrument u. a. dann dem Eigenkapital zuzu<br />
ordnen, wenn es<br />
• einen Residualanspruch auf einen Anteil der Vermögenswerte des Unternehmens nach Abzug<br />
aller Schulden begründet (IAS 32.11)<br />
• und insbesondere keine vertragliche Verpflichtung beinhaltet, Zahlungsmittel oder andere<br />
finanzielle Vermögenswerte an den Vertragspartner zu übertragen (IAS 32.16).<br />
Die Vertragsbedingungen der von der <strong>BayernLB</strong> und ihren Tochterunternehmen hereingenommenen<br />
hybriden Kapitalinstrumente führen zur nachfolgend dargestellten Bilanzierung und Bewertung<br />
im <strong>Konzern</strong>abschluss.<br />
Unbefristete stille Einlagen, die kein Gläubigerkündigungsrecht aufweisen, erfüllen die Voraussetzungen<br />
für einen Ausweis im bilanziellen Eigenkapital.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Befristete stille Einlagen und solche mit Gläubigerkündigungsrecht sowie Genussrechtskapital<br />
sind als zusammengesetzte Finanzinstrumente (Compound Financial Instruments) in ihre Eigenund<br />
Fremdkapitalkomponente aufzuteilen (Split Accounting). Bei Zugang wird der Fair Value der<br />
Fremdkapitalkomponente durch Abzinsung des Nominalwerts des gesamten zusammengesetzten<br />
Finanzinstruments mit dem vereinbarten Effektivzins ermittelt. Der Ausweis erfolgt im Bilanzposten<br />
„Nachrangkapital“. In den Folgejahren erfolgt eine Aufzinsung der Fremdkapitalkomponente.<br />
Der hieraus resultierende Aufwand wird im Zinsergebnis erfasst. Eine eventuelle Verlustteilnahme<br />
eines zusammengesetzten Finanzinstruments bezieht sich auf die Rückzahlung des hybriden Kapitalinstruments<br />
und damit auf die Fremdkapitalkomponente, deren Barwert gegebenenfalls gemäß<br />
IAS 39.AG8 anzupassen ist.<br />
Die Eigenkapitalkomponente, die als Residualanspruch im Sinne des IAS 32.11 dem Barwert der<br />
erwarteten zukünftigen Ausschüttungen entspricht, wird im Eigenkapital als hybrides Kapitalinstrument<br />
ausgewiesen.<br />
Wie bereits im Vorjahr wurde im Rahmen der Abstimmung über die Genehmigung der Rekapitalisierungsmaßnahme<br />
der Erwartung der EUKommission entsprochen, keine Ausschüttungen auf<br />
stille Einlagen und Genussrechtsverbindlichkeiten vorzunehmen, sofern nicht eine vertragliche<br />
Ausschüttungsverpflichtung besteht. Die unterlassenen Kapitalausschüttungen werden, soweit<br />
diese einer eventuellen zukünftigen Nachholungspflicht unterliegen, im Eigenkapital als hybrides<br />
Kapitalinstrument ausgewiesen.<br />
Zudem wurden aufgrund der restriktiveren Erwartung der EUKommission die stillen Einlagen<br />
und Genussrechtsverbindlichkeiten, die von der <strong>BayernLB</strong> begeben wurden, zum Verlustausgleich<br />
herangezogen. Die Verlustbeteiligung bezieht sich auf die Rückzahlung des Nominalwertes des<br />
hybriden Kapitalinstrumentes, also die Fremdkapitalkomponente. Soweit für die Fremdkapitalkomponente,<br />
die einem Zerobond mit genau einer Zahlung am Laufzeitende entspricht, eine<br />
Änderung der künftigen Cash FlowsSchätzung zu erwarten ist, da die vertraglich vereinbarte<br />
Wiederauffüllung bis zur Endfälligkeit noch nicht vollständig erfolgt sein wird, ist der Barwert<br />
entsprechend IAS 39.AG8 angepasst. Die hieraus als sonstiges Ergebnis erfassten Erträge betragen<br />
117 Mio. Euro.<br />
Nachrangige Schuldverschreibungen sind im Bilanzposten „Nachrangkapital“ enthalten.<br />
Hier werden auch nachrangige innovative Finanzprodukte (z. B. Vorzugsaktien) ausgewiesen,<br />
die bankaufsichtsrechtlich als Kernkapital klassifiziert sind.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
161 >
162<br />
(24) Leasinggeschäfte<br />
Gemäß IAS 17 werden Leasingverhältnisse in Finanzierungsleasing und Operating Leasing unterteilt.<br />
Die Klassifizierung der Verträge erfolgt in Abhängigkeit von der Verteilung der wirtschaftlichen<br />
Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand. Werden im Wesentlichen alle mit dem<br />
Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen, wird das<br />
Leasingverhältnis als Finanzierungsleasing eingestuft.<br />
<strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong> als Leasinggeber<br />
Im Fall des Finanzierungsleasings erfolgt der Ausweis als Forderung gegenüber dem Leasingnehmer<br />
in Höhe des Nettoinvestitionswerts. Die vom Leasingnehmer erhaltenen Leasingzahlungen<br />
werden in einen Zins und einen Tilgungsanteil aufgegliedert. Der Zinsanteil wird periodengerecht<br />
als Zinsertrag ausgewiesen, der Tilgungsanteil reduziert erfolgsneutral die Forderung.<br />
Beim Operating Leasing wird das Leasingobjekt mit den fortgeführten Anschaffungskosten als<br />
Finanzinvestition gehaltene Immobilie bzw. im Sachanlagevermögen bilanziert. Die erhaltenen<br />
Leasingraten werden in den Sonstigen Erträgen und die planmäßigen und außerplanmäßigen<br />
Abschreibungen im Verwaltungsaufwand ausgewiesen.<br />
<strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong> als Leasingnehmer<br />
Beim Finanzierungsleasing werden der Leasinggegenstand als Finanzinvestition gehaltene Immobilie<br />
bzw. als Sachanlagevermögen und die Verpflichtung gegenüber dem Leasinggeber als Verbindlichkeit<br />
ausgewiesen. Die zu zahlenden Leasingraten werden in einen Zins und Tilgungsanteil<br />
aufgeteilt. Der Zinsanteil wird im Zinsergebnis erfasst, während der Tilgungsanteil zur Reduzierung<br />
der ausgewiesenen Verbindlichkeit führt.<br />
Die vom <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> im Rahmen des Operating Leasing zu leistenden Leasingraten werden<br />
im Verwaltungsaufwand erfasst.<br />
(25) Steuern<br />
Tatsächliche Ertragsteueransprüche und verpflichtungen wurden mit den aktuell gültigen Steuer<br />
sätzen berechnet. Ertragsteuerforderungen bzw. Ertragsteuerverpflichtungen werden insoweit<br />
angesetzt, als mit einer Erstattung bzw. Zahlung zu rechnen ist.<br />
Latente Ertragsteueransprüche und verpflichtungen ergeben sich aus unterschiedlichen Wertansätzen<br />
eines bilanzierten Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuerlichen<br />
Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtliche Ertragsteuerbelastungsund<br />
entlastungseffekte, die als temporäre Differenzen bezeichnet werden. Latente Steuern werden<br />
angesetzt, soweit kein Ansatzverbot besteht. Sie werden für jedes Unternehmen, das in den<br />
<strong>Konzern</strong>abschluss einbezogen wird, mit den jeweils einschlägigen Ertragsteuersätzen bewertet,<br />
deren Gültigkeit für die Periode der Umkehrung der temporären Differenzen aufgrund in Kraft<br />
getretener oder bereits verabschiedeter Steuergesetze zu erwarten ist.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und abzugsfähige temporäre<br />
Differenzen werden nur insoweit bilanziert, als es wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft<br />
ausreichende zu versteuernde Gewinne anfallen, damit die Steuervorteile genutzt werden können.<br />
Soweit bei <strong>Konzern</strong>unternehmen die Summe aus Verlustvorträgen sowie abzugsfähigen temporären<br />
Differenzen die zu versteuernden temporären Differenzen übersteigen, wurde die Höhe<br />
des Ansatzes aktiver latenter Steuern auf der Basis einer steuerlichen Planungsrechnung für das<br />
jeweilige Unternehmen bzw. <strong>–</strong> wenn steuerliche Organschaft besteht <strong>–</strong> für den jeweiligen<br />
Organkreis bestimmt. Der Organkreis der <strong>BayernLB</strong> wurde im Berichtsjahr um die Deutsche Kreditbank<br />
Aktiengesellschaft, Berlin, erweitert. Bei der Bilanzierung aktiver latenter Steuern aufgrund<br />
entstehender Zinsvorträge wurden die gleichen Bilanzierungs und Bewertungsgrundsätze<br />
wie für aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen angewandt.<br />
Eine Abzinsung latenter Steuern erfolgt nicht. Die Bildung und Fortführung latenter Ertragsteueransprüche<br />
und verpflichtungen wird erfolgswirksam vorgenommen, wenn der zugrunde liegende<br />
Sachverhalt erfolgswirksam behandelt wurde, und wird erfolgsneutral vorgenommen,<br />
wenn der zugrunde liegende Sachverhalt erfolgsneutral behandelt wurde.<br />
Der dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzurechnende Ertragsteueraufwand<br />
und ertrag ist in der Gewinn und Verlustrechnung des <strong>Konzern</strong>s als Ertragsteuern ausgewiesen.<br />
Ertragsteuern im Zusammenhang mit aufgegebenen Geschäftsbereichen sind im Berichtsjahr<br />
nicht angefallen. Sonstige Steuern, die nicht ertragsabhängig sind, werden im Posten „Sonstiges<br />
Ergebnis“ gezeigt.<br />
Segmentberichterstattung<br />
Die Segmentberichterstattung spiegelt die Geschäftsstruktur des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s wider. Im<br />
Rahmen der Neuausrichtung und Redimensionierung wurde zum 1. Juli <strong>2009</strong> die externe Segmentberichterstattung<br />
an die geänderte Geschäftsausrichtung und neue interne Segmentierung<br />
angepasst. Die aktuellen Werte und die Vorjahreswerte werden entsprechend der neuen Segmentierung<br />
dargestellt. Insgesamt wird über sechs Segmente berichtet, die sich aus den operativen<br />
Geschäftsfeldern, inklusive den unselbständigen Einheiten Bayerische Landesbodenkreditanstalt<br />
(BayernLabo) und Bayerische Landesbausparkasse (LBS Bayern), den konzernstrategischen Tochterunternehmen,<br />
der Restructuring Unit sowie dem Segment Zentralbereiche & Sonstiges zusammensetzen.<br />
Ein Großteil der bisherigen Segmente Unternehmen und Financial Markets sowie das Geschäft<br />
mit Finanzinstitutionen (im früheren Segment Finanzinstitutionen/Öffentliche Hand) wurde im<br />
neuen Segment Corporates & Markets zusammengeführt.<br />
Das Segment Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen wurde durch Zusammenlegung der<br />
Bereiche Immobilien und Sparkassen sowie des Geschäfts mit der Öffentlichen Hand (aus dem<br />
bisherigen Segment Finanzinstitutionen/Öffentliche Hand) gebildet. Ferner wurde die Bayerische<br />
Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) dem Segment zugeordnet.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
163 >
164<br />
Der seit dem 1. Januar <strong>2009</strong> bestehende Bereich Mittelstand, die konzernstrategischen Tochterunternehmen<br />
Teilkonzern der Deutschen Kreditbank AG, Berlin, Teilkonzern der Landesbank<br />
Saar, Saarbrücken, Banque LBLux S.A., Luxemburg, sowie die Bayerische Landesbausparkasse<br />
(LBS Bayern) wurden im Segment Mittelstand & Privatkunden neu aufgestellt.<br />
Das primär im ost und südosteuropäischen Raum tätige Tochterunternehmen Teilkonzern der<br />
MKB Bank Zrt., Budapest, und der in <strong>2009</strong> entkonsolidierte Teilkonzern der Hypo AlpeAdriaBank<br />
International AG, Klagenfurt, bilden das neue Segment Osteuropa.<br />
Das neue Segment Restructuring Unit wurde mit dem Ziel gegründet, die im Rahmen des Restrukturierungsprojekts<br />
als NichtKerngeschäft definierten wesentlichen Portfolios der Geschäfts felder,<br />
sowie das Credit Investment Portfolio (CIP) gesondert abzubilden. Das Segment Zentral bereiche &<br />
Sonstiges umfasst die Zentralbereiche Corporate Center, Financial Office, IT & Opera tions sowie<br />
Risk Office. Im Segment Zentralbereiche & Sonstiges sind diejenigen Ergebnisbeiträge abgebildet,<br />
die nicht in den Verantwortungsbereich der übrigen Segmente fallen. Hierzu zählen insbesondere<br />
die Ergebnisbeiträge der Zentralbereiche, sofern diese nicht verursachungsgerecht den operativen<br />
Einheiten zugeordnet werden können.<br />
Neben dem operativen Ergebnis wurden den einzelnen Segmenten auch die Ergebnisse der diesen<br />
zugeordneten konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen und Einheiten zugerechnet.<br />
Ergebnisverantwortlich für die Segmente im Sinne der internen Steuerung sind die Dezernenten<br />
(Segmentmanager nach IFRS 8.9).<br />
Grundlage für die Segmentberichterstattung bildet der IFRS 8. Dementsprechend basiert die<br />
Segmentberichterstattung auf der monatlichen ManagementInformation an den Vorstand, welcher<br />
als Hauptentscheidungsträger im Sinne des IFRS 8.7 fungiert. Grundlage der Management<br />
Information und somit Basis für die Segmentierung sind die Bilanzierungs und Bewertungsmethoden<br />
des <strong>Konzern</strong>abschlusses nach IFRS. Eine Überleitung der Segmentberichterstattung auf<br />
die im <strong>Konzern</strong>abschluss nach IFRS verwendeten Bilanzierungs und Bewertungsmethoden ist<br />
demnach nicht erforderlich. Die in den Segmenten gezeigten Ergebnisbeiträge resultieren zu<br />
einem überwiegenden Teil aus Finanzdienstleistungen. Die Zusatzangaben über Produkte und<br />
Dienstleistungen nach IFRS 8.32 und über langfristige Vermögenswerte nach geografischen<br />
Gebieten gemäß IFRS 8.33 (b) sind nicht verfügbar, daneben wären die Kosten für die Informationsbereitstellung<br />
unverhältnismäßig hoch.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Segmentberichterstattung zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
in Mio. EUR Corporates & Markets<br />
Immobilien/Öffentliche<br />
Hand & Sparkassen<br />
Mittelstand &<br />
Privatkunden<br />
Zinsüberschuss 284 354 840 1.130 215 <strong>–</strong> 89 <strong>–</strong> 173 2.561<br />
Risikovorsorge im<br />
Kreditgeschäft 32 <strong>–</strong> 93 <strong>–</strong> 268 <strong>–</strong> 2.449 <strong>–</strong> 483 <strong>–</strong> 15 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 3.277<br />
Provisionsüberschuss 129 50 <strong>–</strong> 44 231 75 <strong>–</strong> 13 6 434<br />
Ergebnis aus der<br />
Fair Value Bewertung<br />
Ergebnis aus<br />
Sicherungs geschäften<br />
197 27 176 21 426 <strong>–</strong> 11 52 887<br />
(Hedge Accounting) 78 <strong>–</strong> 4 <strong>–</strong> 18 44 <strong>–</strong> 2 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 98<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen<br />
Ergebnis aus atEquity<br />
<strong>–</strong> 11 <strong>–</strong> 1 20 <strong>–</strong> 1.419 <strong>–</strong> 5 <strong>–</strong> 105 87 <strong>–</strong> 1.435<br />
bewerteten Unternehmen <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 13 <strong>–</strong> 7 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 9<br />
Verwaltungsaufwand <strong>–</strong> 289 <strong>–</strong> 194 <strong>–</strong> 574 <strong>–</strong> 931 <strong>–</strong> 78 <strong>–</strong> 60 1 <strong>–</strong> 2.125<br />
Sonstiges Ergebnis 57 27 101 <strong>–</strong> 50 <strong>–</strong> 1 299 27 461<br />
Operatives Ergebnis 477 166 232 <strong>–</strong> 3.436 147 13 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 2.404<br />
Restrukturierungsaufwand<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit/<br />
<strong>–</strong> 38 <strong>–</strong> 29 <strong>–</strong> 52 <strong>–</strong> 20 <strong>–</strong> 46 <strong>–</strong> 177 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 361<br />
Ergebnis vor Steuern 439 137 180 <strong>–</strong> 3.456 101 <strong>–</strong> 164 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 2.765<br />
Ertragsteuern <strong>–</strong> 86 <strong>–</strong> 12 <strong>–</strong> 68 <strong>–</strong> 24 <strong>–</strong> 56 <strong>–</strong> 98 15 <strong>–</strong> 328<br />
Ergebnis nach Steuern 353 125 112 <strong>–</strong> 3.480 46 <strong>–</strong> 261 12 <strong>–</strong> 3.093<br />
Segmentvermögen 189.213 48.682 96.433 11.503 47.359 16.029 <strong>–</strong> 70.402 338.818<br />
Risikopositionen<br />
Durchschnittliches<br />
44.833 11.996 44.580 10.454 21.769 2.156 <strong>–</strong> 135.788<br />
bilanzielles Eigenkapital 3.999 1.023 3.682 3.1502 Eigenkapitalrentabilität<br />
2.095 150 1.013 15.112<br />
(RoE) (%) 11,2 % 15,3 % 5,4 % <strong>–</strong> 86,2 % 3,1 % <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 16,6 % 1<br />
CostIncomeRatio (CIR) (%)<br />
Durchschnittliche<br />
38,8 % 42,8 % 54,4 % 67,6 % 10,9 % <strong>–</strong> <strong>–</strong> 47,8 %<br />
Mitarbeiterkapazitäten 764 662 3.354 10.482 174 2.327 <strong>–</strong> 17.764<br />
1 In der Eigenkapitalrentabilität (in Prozent) auf <strong>Konzern</strong>ebene sind die Ergebnis- und Kapitalanteile der BayernLabo nicht berücksichtigt.<br />
2 Das durchschnittliche wirtschaftliche/bilanzielle Eigenkapital des Teilkonzerns der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, Klagenfurt, ist im Segment enthalten.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
Osteuropa<br />
Restructuring Unit<br />
Zentralbereiche &<br />
Sonstiges<br />
Konsolidierung<br />
165 ><br />
<strong>Konzern</strong>
166<br />
Segmentberichterstattung zum 31. Dezember 2008<br />
in Mio. EUR Corporates & Markets<br />
Immobilien/Öffentliche<br />
Hand & Sparkassen<br />
Mittelstand &<br />
Privatkunden<br />
Zinsüberschuss 516 308 849 918 184 <strong>–</strong> 143 38 2.670<br />
Risikovorsorge im<br />
Kreditgeschäft <strong>–</strong> 88 14 <strong>–</strong> 143 <strong>–</strong> 690 <strong>–</strong> 769 11 9 <strong>–</strong> 1.656<br />
Provisionsüberschuss 187 99 <strong>–</strong> 12 239 99 <strong>–</strong> 16 <strong>–</strong> 12 584<br />
Ergebnis aus der<br />
Fair Value Bewertung<br />
Ergebnis aus<br />
Sicherungsgeschäften<br />
529 31 <strong>–</strong> 96 52 <strong>–</strong> 2.444 <strong>–</strong> 14 <strong>–</strong> 134 <strong>–</strong> 2.076<br />
(Hedge Accounting) <strong>–</strong> 174 <strong>–</strong> 81 <strong>–</strong> 46 4 <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 136<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen<br />
Ergebnis aus atEquity<br />
<strong>–</strong> 27 <strong>–</strong> 1 <strong>–</strong> 239 <strong>–</strong> 104 <strong>–</strong> 1.579 <strong>–</strong> 106 104 <strong>–</strong> 1.952<br />
bewerteten Unternehmen 1 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 6 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 2 9<br />
Verwaltungsaufwand <strong>–</strong> 369 <strong>–</strong> 234 <strong>–</strong> 562 <strong>–</strong> 1.210 <strong>–</strong> 118 <strong>–</strong> 131 3 <strong>–</strong> 2.620<br />
Sonstiges Ergebnis 27 21 43 101 1 <strong>–</strong> 23 <strong>–</strong> 9 161<br />
Operatives Ergebnis 602 238 <strong>–</strong> 80 <strong>–</strong> 734 <strong>–</strong> 4.622 <strong>–</strong> 423 2 <strong>–</strong> 5.017<br />
Restrukturierungsaufwand<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit/<br />
<strong>–</strong> 19 <strong>–</strong> 3 <strong>–</strong> 2 <strong>–</strong> 8 <strong>–</strong> 1 <strong>–</strong> 54 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 87<br />
Ergebnis vor Steuern 583 236 <strong>–</strong> 82 <strong>–</strong> 742 <strong>–</strong> 4.623 <strong>–</strong> 477 2 <strong>–</strong> 5.104<br />
Ertragsteuern <strong>–</strong> 162 <strong>–</strong> 28 <strong>–</strong> 10 <strong>–</strong> 87 <strong>–</strong> 10 13 34 <strong>–</strong> 249<br />
Ergebnis nach Steuern 421 208 <strong>–</strong> 92 <strong>–</strong> 829 <strong>–</strong> 4.633 <strong>–</strong> 464 35 <strong>–</strong> 5.354<br />
Segmentvermögen 217.166 65.295 102.594 55.492 56.125 20.893 <strong>–</strong> 96.110 421.455<br />
Risikopositionen<br />
Durchschnittliches<br />
56.190 13.341 47.919 43.643 34.456 2.101 <strong>–</strong> 197.650<br />
bilanzielles Eigenkapital<br />
Eigenkapitalrentabilität<br />
2.700 676 3.326 3.013 1.351 <strong>–</strong> 71 <strong>–</strong> 899 10.095<br />
(RoE) (%) 22,3 % 35,3 % <strong>–</strong> 2,9 % <strong>–</strong> 24,6 % <strong>–</strong> 342,2 % <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 67,7 % 2<br />
CostIncomeRatio (CIR) (%)<br />
Durchschnittliche<br />
34,0 % 50,9 % 65,1 % 95,7 % <strong>–</strong> 5,5 % <strong>–</strong> <strong>–</strong> 217,8 %<br />
Mitarbeiterkapazitäten 883 648 3.451 11.481 335 2.606 <strong>–</strong> 19.405<br />
Osteuropa<br />
Restructuring Unit<br />
Zentralbereiche &<br />
Sonstiges<br />
1 Anpassung der Vorjahreswerte aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
2 In der Eigenkapitalrentabilität (in %) auf <strong>Konzern</strong>ebene sind die Ergebnis- und Kapitalanteile der BayernLabo nicht berücksichtigt.<br />
Konsolidierung<br />
<strong>Konzern</strong> 1<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Den Segmenten wird zum Zweck der internen Steuerung seit dem Berichtsjahr ein wirtschaftliches<br />
Eigenkapital auf der Basis der eingegangenen Risikopositionen gemäß Solvabilitätsverordnung<br />
(SolvV) zugeteilt.<br />
Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend an die Methodik des Ausweises eines wirtschaftlichen<br />
Eigenkapitals angepasst. In der Spalte Konsolidierung erfolgt die Überleitung des wirtschaftlichen<br />
Eigenkapitals auf das bilanzielle Eigenkapital.<br />
Die ausgewiesene Eigenkapitalrentabilität berechnet sich auf Segmentebene aus dem Quotienten<br />
von operativem Ergebnis und wirtschaftlichem Eigenkapital. Dabei wird bei den Segmenten das<br />
wirtschaftliche Eigenkapital aus dem Maximum aus tatsächlich allokiertem wirtschaftlichen Eigenkapital<br />
und geplantem Eigenkapital hergeleitet. Für das Vorjahr wurde vereinfacht aufgrund der<br />
Neuorganisation grundsätzlich das tatsächlich allokierte wirtschaftliche Eigenkapital verwendet.<br />
Die CostIncomeRatio ist die Quote aus Verwaltungsaufwand und der Summe aus Zinsüberschuss,<br />
Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair Value Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />
(Hedge Accounting) und Sonstigem Ergebnis.<br />
Für alle Einheiten, für die aus Jahresabschlüssen externe Ertragsteuerwerte vorliegen, werden<br />
diese auch in den Segmentbericht übernommen. Für die übrigen Einheiten kommt ein Einheitssteuersatz<br />
zum Ansatz. Das im Vergleich zum <strong>Konzern</strong>wert resultierende ErtragsteuerResiduum<br />
in Höhe von <strong>–</strong> 104 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 34 Mio. Euro) ist im Segment Zentralbereiche & Sonstiges im<br />
Posten Ertragsteuern enthalten.<br />
Hinweise zur Abgrenzung der Segmente:<br />
Das Segment Corporates & Markets beinhaltet das Geschäftsfeld Corporates & Markets, sowie die<br />
ergebnisverantwortlich zugeordneten konsolidierungspflichtigen Einheiten BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft<br />
mbH, München, und Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co.,<br />
Grünwald, (atEquity bewertet). Im Geschäftsfeld werden große Unternehmenskunden in Deutschland<br />
sowie multinationale <strong>Konzern</strong>e in Deutschland und den Kernregionen Europa und Nordamerika<br />
betreut. Zudem sind alle Handels und Emissionstätigkeiten sowie das AssetLiabilityManagement<br />
(ALM) der <strong>BayernLB</strong> im Geschäftsfeld gebündelt. Geschäftsverbindungen der <strong>BayernLB</strong> mit<br />
Banken, Versicherungen und anderen institutionellen Kunden (im früheren Segment Finanzinstitutionen/Öffentliche<br />
Hand) wurden im Geschäftsfeld Corporates & Markets zusammengeführt.<br />
Das Segment Immobilien/Öffentliche Hand & Sparkassen umfasst die gewerblichen und wohnwirtschaftlichen<br />
Immobilienkunden der <strong>BayernLB</strong> im In und Ausland sowie die konsolidierungspflichtige<br />
Tochtergesellschaft Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement,<br />
München. Darüber hinaus werden sämtliche Aktivitäten der <strong>BayernLB</strong> bei der Betreuung der<br />
bayerischen Sparkassen im Segment zusammengefasst und das Geschäft mit staatlichen und<br />
außerbayerischen kommunalen Adressen des öffentlichen Sektors (aus dem bisherigen Segment<br />
Finanzinstitutionen/Öffentliche Hand) abgebildet. Ferner wurde die rechtlich unselbständige<br />
Anstalt Bayerische Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) dem Segment zugeordnet.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
167 >
168<br />
Im Segment Mittelstand & Privatkunden werden deutschlandweit Firmenkunden mit einer<br />
Umsatzgröße bis zu einer Milliarde Euro betreut, wobei der Schwerpunkt im Heimatmarkt Bayern<br />
liegt. Die Kundenbetreuung erfolgt teils eigenständig, teils in Kooperation mit den Sparkassen.<br />
Das Segment umfasst weiterhin die konzernstrategischen Tochterunternehmen Deutsche Kreditbank<br />
AG, Berlin (Teilkonzern), Landesbank Saar, Saarbrücken (Teilkonzern) und Banque LBLux<br />
S.A., Luxemburg, deren Geschäftsaktivitäten überwiegend im Retail und Private Banking liegen.<br />
Darüber hinaus sind dem Segment die rechtlich unselbständige Anstalt Bayerische Landesbausparkasse<br />
(LBS Bayern) und die konsolidierungspflichtigen Spezialfonds LBMUE IIII, München,<br />
zugeordnet.<br />
Zur Abbildung der primär im ost und südosteuropäischen Raum getätigten Geschäftsaktivitäten<br />
wurde das Segment Osteuropa gebildet. Hierin enthalten ist das konzernstrategische Tochterinstitut<br />
Teikonzern der MKB Bank Zrt., Budapest, sowie die Gewinn und Verlustrechnung und<br />
das Entkonsolidierungsergebnis des Teilkonzerns der Hypo AlpeAdriaBank International AG,<br />
Klagenfurt.<br />
Im Rahmen der Neuausrichtung und Redimensionierung des <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>s wurde zum<br />
1. Juli das Segment Restructuring Unit gegründet. Im Segment werden ausgewählte Portfolios<br />
(sog. NichtKernaktivitäten) analog der internen Steuerung vom operativen Geschäft der Geschäftssegmente<br />
abgegrenzt. Ebenfalls im Segment Restructuring Unit enthalten sind die von der Finanzmarktkrise<br />
betroffenen AssetBackedSecurities (ABSWertpapiere) inklusive der dafür abgeschlossenen<br />
Sicherungsinstrumente, sowie Einzelpositionen problembehafteter Wertpapierportfolios<br />
(ehemalige Segment Credit Investments Portfolio). Ferner sind dem Segment die konsolidierungspflichtigen<br />
Einheiten Giro Balanced Funding Corporation, Delaware, sowie Giro Lion Funding<br />
Limited, Jersey, ergebnisverantwortlich zugeordnet.<br />
Das Segment Zentralbereiche & Sonstiges umfasst die Ergebnisbeiträge der Zentralbereiche<br />
Corporate Center, Risk Office und Financial Office, IT & Operations. Dabei handelt es sich vor<br />
allem um Erträge aus zugewiesenen Beteiligungen, sowie um Aufwendungen für die Refinanzierung<br />
und das Management dieser Beteiligungen. Dem Segment sind darüber hinaus die<br />
Refinanzierungskosten der konzernstrategischen Tochterunternehmen zugeordnet. Zudem beinhaltet<br />
das Segment bereichsübergreifende Geschäftsvorfälle, deren Ergebnisbeiträge weder auf<br />
Geschäftsfelder noch auf Zentralbereiche zuordenbar sind. Dem Segment sind ferner die konsolidierungspflichtigen<br />
Tochterunternehmen <strong>BayernLB</strong> Capital LLC I, Wilmington, und der Teilkonzern<br />
der GBWAG, München, zugeteilt.<br />
Die Spalte Konsolidierung zeigt die nicht auf die Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen.<br />
Von den banküblichen Erträgen nach Risikovorsorge (Zins und Provisionsüberschuss, Ergebnis<br />
aus der Fair Value Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften, Ergebnis aus Finanzanlagen,<br />
Ergebnis aus atEquity bewerteten Unternehmen) in Höhe von <strong>–</strong> 740 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 2.558 Mio.<br />
Euro) entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland <strong>–</strong> 2.274 Mio. Euro (Vj.: 906 Mio. Euro),<br />
Amerika <strong>–</strong> 108 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 1.670 Mio. Euro), Asien/Pazifik 13 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 46 Mio. Euro).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Angaben zur Gesamtergebnisrechnung<br />
(26) Zinsüberschuss<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Zinserträge<br />
16.399<br />
22.158<br />
• Zinserträge aus Kredit und Geldmarktgeschäften<br />
darunter:<br />
10.467<br />
13.581<br />
<strong>–</strong> Zinserträge aus Unwinding<br />
125<br />
70<br />
<strong>–</strong> Zinserträge aus Forderungsverkäufen<br />
• Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen<br />
6<br />
3<br />
Wertpapieren<br />
• Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen<br />
1.604<br />
3.141<br />
Wertpapieren<br />
• Laufende Erträge aus nicht konsolidierten Tochter, Gemeinschafts<br />
7<br />
19<br />
und assoziierten Unternehmen sowie sonstigen Beteiligungen<br />
• Laufende Erträge aus Gewinngemeinschaften und Gewinnabführungs<br />
28<br />
39<br />
verträgen<br />
8<br />
23<br />
• Zinserträge aus Derivaten des Hedge Accounting<br />
2.971<br />
3.318<br />
• Zinserträge aus Derivaten in wirtschaftlichen HedgeBeziehungen<br />
1.314<br />
1<br />
2.0371 Zinsaufwendungen<br />
• Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
13.837<br />
19.488<br />
und Kunden<br />
5.882<br />
8.023<br />
• Zinsaufwendungen für verbriefte Verbindlichkeiten<br />
3.658<br />
• Zinsaufwendungen für Nachrangkapital<br />
505<br />
• Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accounting<br />
2.299<br />
• Zinsaufwendungen für Derivate in wirtschaftlichen HedgeBeziehungen<br />
1.175<br />
• Sonstige Zinsaufwendungen<br />
318<br />
2<br />
5.078<br />
671<br />
3.5701 2.0411 1052 Insgesamt 2.561 2.670<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund einer Umgliederung von Zinserträgen/-aufwendungen aus Derivaten in wirtschaftlichen<br />
Hedge-Beziehungen in Zinserträge/-aufwendungen aus Derivaten des Hedge Accounting.<br />
2 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund einer Umgliederung der Amortisation des Hedge Adjustments aus Grundgeschäften des<br />
Hedge Accounting von Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden in sonstige Zinsaufwendungen.<br />
Für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam<br />
zum Fair Value bewertet werden, beträgt der gesamte Zinsertrag 11.999 Mio. Euro<br />
(Vj.: 16.636 Mio. Euro) und der gesamte Zinsaufwand 9.994 Mio. Euro (Vj.: 13.658 Mio. Euro).<br />
(27) Risikovorsorge im Kreditgeschäft<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Zuführungen 3.365 2.221<br />
Direktabschreibungen 647 99<br />
Auflösungen 699 568<br />
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 38 101<br />
Sonstiges Risikovorsorgeergebnis <strong>–</strong> 2 <strong>–</strong> 5<br />
Insgesamt 3.277 1.656<br />
Die Beträge beziehen sich sowohl auf das bilanzielle als auch auf das außerbilanzielle Kreditgeschäft.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
169 >
170<br />
(28) Provisionsüberschuss<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Effektengeschäft 62 71<br />
Maklergebühren <strong>–</strong> 11 <strong>–</strong> 11<br />
Kreditgeschäft 314 339<br />
Zahlungsverkehr 50 70<br />
Kommerzielles Auslandsgeschäft 6 6<br />
Bauspargeschäft <strong>–</strong> 34 <strong>–</strong> 27<br />
Treuhandgeschäft 18 20<br />
Sonstiges Dienstleistungsgeschäft 29 116<br />
Insgesamt 434 584<br />
Hierin enthalten sind auch Provisionserträge und aufwendungen aus zum beizulegenden Zeit<br />
wert designierten Finanzinstrumenten.<br />
(29) Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Handelsergebnis<br />
998<br />
<strong>–</strong> 1.903<br />
• Zinsbezogene Geschäfte<br />
• Aktien/Indexbezogene Geschäfte und Geschäfte<br />
1.005<br />
823<br />
mit sonstigen Risiken<br />
21<br />
• Währungsbezogene Geschäfte<br />
146<br />
• Kreditderivate<br />
<strong>–</strong> 77<br />
• Sonstige Finanzgeschäfte<br />
7<br />
• Refinanzierung von Handelsbeständen<br />
<strong>–</strong> 97<br />
• Handelsbezogene Provisionen<br />
<strong>–</strong> 14<br />
• Fair Value Adjustments<br />
7<br />
1<br />
12<br />
<strong>–</strong> 622 <strong>–</strong> 1.991<br />
23<br />
<strong>–</strong> 587<br />
<strong>–</strong> 14<br />
<strong>–</strong> 1071 Fair Value-Ergebnis aus der Fair Value Option <strong>–</strong> 111 <strong>–</strong> 173<br />
Insgesamt 887 <strong>–</strong> 2.076<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund des separaten Ausweises der Fair Value Adjustments.<br />
2 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
Im Handelsergebnis sind neben den aus Handelsaktivitäten entstandenen realisierten und unrealisierten<br />
Ergebnissen die auf diese Geschäfte entfallenden Zins und Dividendenerträge sowie die<br />
Ergebnisse aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten.<br />
Die Zinserträge und aufwendungen aus den Beständen in der Fair Value Option und Derivaten in<br />
wirtschaftlichen HedgeBeziehungen werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.<br />
In den Fair Value Adjustments sind der Effekt aus der Einbeziehung eines kontrahentenspezifischen<br />
Credit Spreads in die Bewertung von OTCDerivaten sowie der Effekt aus der Bewertung<br />
von Finanzinstrumenten zu Mittekursen im Vergleich zu Geld/Briefkursen auf Basis von Sensitivitätsanalysen<br />
enthalten.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(30) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Ergebnis aus Mikro Fair Value Hedges<br />
103<br />
<strong>–</strong> 196<br />
• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte<br />
<strong>–</strong> 700<br />
<strong>–</strong> 1.622<br />
• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente<br />
803<br />
1.426<br />
Ergebnis aus Portfolio Fair Value Hedges<br />
<strong>–</strong> 5<br />
60<br />
• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte<br />
236<br />
555<br />
• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente<br />
<strong>–</strong> 241<br />
<strong>–</strong> 495<br />
Insgesamt 98 <strong>–</strong> 136<br />
(31) Ergebnis aus Finanzanlagen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen „Loans and Receivables“<br />
<strong>–</strong> 403<br />
<strong>–</strong> 330<br />
• Veräußerungsergebnis<br />
<strong>–</strong> 1<br />
<strong>–</strong> 20<br />
• Erträge aus Zuschreibungen<br />
davon:<br />
44<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> Portfoliowertberichtigungen<br />
44<br />
<strong>–</strong><br />
• Aufwendungen aus Abschreibungen<br />
davon:<br />
446<br />
310<br />
<strong>–</strong> Einzelwertberichtigungen<br />
421<br />
100<br />
<strong>–</strong> Portfoliowertberichtigungen<br />
25<br />
2101 Ergebnis aus Finanzanlagen „Available-for-Sale“<br />
106 <strong>–</strong> 1.622<br />
• Veräußerungsergebnis<br />
<strong>–</strong> 127<br />
<strong>–</strong> 12<br />
• Erträge aus Zuschreibungen<br />
683<br />
23<br />
• Aufwendungen aus Abschreibungen<br />
450<br />
1.633<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen <strong>–</strong> 1.138 <strong>–</strong><br />
Insgesamt <strong>–</strong> 1.435 <strong>–</strong> 1.9521,2 1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
2 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund der Umgliederung des Ergebnisses aus dem Rückerwerb eigener Emissionen in das Sonstige<br />
Ergebnis (s. Note (2)).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
171 >
172<br />
(32) Verwaltungsaufwand<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Personalaufwand<br />
926<br />
1.069<br />
• Löhne und Gehälter<br />
727<br />
816<br />
• Soziale Abgaben<br />
124<br />
125<br />
• Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung<br />
darunter:<br />
75<br />
128<br />
<strong>–</strong> Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne<br />
7<br />
9<br />
Andere Verwaltungsaufwendungen<br />
914<br />
1.031<br />
• Aufwendungen für selbst genutzte Grundstücke und Gebäude<br />
133<br />
136<br />
• DVKosten<br />
216<br />
230<br />
• Bürokosten<br />
20<br />
26<br />
• Werbung<br />
68<br />
93<br />
• Kommunikations und sonstige Vertriebskosten<br />
74<br />
81<br />
• Beiträge, Rechts und Beratungskosten<br />
229<br />
291<br />
• Sonstige Verwaltungsaufwendungen<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte<br />
174<br />
174<br />
(ohne Geschäfts- und Firmenwerte) 285 520<br />
Insgesamt 2.125 2.620<br />
Im Personalaufwand sind andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer in Höhe von<br />
9 Mio. Euro (Vj.: 4 Mio. Euro) sowie Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
in Höhe von 12 Mio. Euro (Vj.: 21 Mio. Euro) enthalten.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(33) Sonstiges Ergebnis<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Sonstige Erträge<br />
1.573<br />
1.193<br />
• Mieterträge<br />
darunter:<br />
385<br />
<strong>–</strong> Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />
• Veräußerungsgewinne aus Sachanlagen, immateriellen<br />
Vermögenswerten, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />
260<br />
und Immobilien des Vorratsvermögens<br />
• Erträge aus Zuschreibungen von Sachanlagen, immateriellen<br />
Vermögenswerten, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />
48<br />
und Immobilien des Vorratsvermögens<br />
• Gewinne aus der Veräußerung von Grundgeschäften<br />
7<br />
des Hedge Accounting<br />
108<br />
• Gewinne aus dem Rückerwerb eigener Emissionen<br />
127<br />
• Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
31<br />
• Übrige sonstige Erträge<br />
867<br />
1<br />
377<br />
248<br />
37<br />
1<br />
12<br />
68<br />
52<br />
6462 Sonstige Aufwendungen<br />
• Laufende Aufwendungen für als Finanzinvestition<br />
1.112<br />
1.032<br />
gehaltene Immobilien<br />
14<br />
<strong>–</strong> Vermietete Immobilien<br />
11<br />
<strong>–</strong> Nicht vermietete Immobilien<br />
• Veräußerungsverluste aus Sachanlagen, immateriellen<br />
Vermögenswerten, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />
3<br />
und Immobilien des Vorratsvermögens<br />
• Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
42<br />
und Immobilien des Vorratsvermögens<br />
240<br />
• Abschreibungen auf Geschäfts und Firmenwerte<br />
35<br />
• Abschreibungen auf Operating Leasingverträge<br />
• Verluste aus der Veräußerung von Grundgeschäften<br />
88<br />
des Hedge Accounting<br />
36<br />
• Verluste aus dem Rückerwerb eigener Emissionen<br />
81<br />
• Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen<br />
23<br />
• Aufwendungen aus Verlustübernahmen<br />
12<br />
• Aufwendungen für sonstige Steuern<br />
27<br />
• Übrige sonstige Aufwendungen<br />
514<br />
1<br />
18<br />
14<br />
4<br />
15<br />
112<br />
4<br />
923 19<br />
48<br />
55<br />
7<br />
27<br />
6353 Insgesamt 461 1611 1 Anpassung des Vorjahreswertes um 68 Mio. Euro (sonstige Erträge) bzw. 48 Mio. Euro (sonstige Aufwendungen) aufgrund der Umgliederung<br />
des Ergebnisses aus dem Rückerwerb eigener Emissionen aus dem Ergebnis aus Finanzanlagen (s. Note (2)).<br />
2 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund des seit dem Berichtsjahr erfolgten Ausweises der Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung<br />
gehaltenen langfristigen Vermögenswerten oder Veräußerungsgruppen bei den betreffenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung als<br />
Zusatzinformation (s. Note (2)).<br />
3 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund des separaten Ausweises der Abschreibungen auf Operating Leasingverträge.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
173 >
174<br />
Im Berichtsjahr entfiel kein sonstiges Ergebnis auf zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />
oder Veräußerungsgruppen (Vj.: 18 Mio. Euro).<br />
Ein wesentlicher Anteil der übrigen sonstigen Erträge entfiel im Berichtsjahr auf die Erträge aus<br />
der Barwertanpassung aufgrund der ergebniswirksamen Verlustteilnahme von befristeten stillen<br />
Einlagen und Genussrechten (117 Mio. Euro) sowie auf Erträge aus der Auflösung des Bayerischen<br />
Reservefonds (128 Mio. Euro). Darüber hinaus betreffen die weiteren übrigen sonstigen Erträge<br />
bzw. Aufwendungen hauptsächlich nicht banktypische Sachverhalte, insbesondere Hausbewirtschaftungsergebnisse<br />
von Tochterunternehmen.<br />
(34) Restrukturierungsaufwand<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Aufwendungen für eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen 361 87<br />
Insgesamt 361 87<br />
Die Restrukturierungsaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Personalmaßnahmen im<br />
Rahmen des Projekts „Herkules“, welches mit dem Abbau von NichtKernaktivitäten im <strong>BayernLB</strong><br />
<strong>Konzern</strong> befasst ist.<br />
(35) Ertragsteuern<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Tatsächliche Ertragsteuern<br />
239<br />
423<br />
• In und ausländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag<br />
137<br />
367<br />
• Gewerbesteuer/ausländische lokale Steuer<br />
102<br />
56<br />
Latente Ertragsteuern<br />
89<br />
<strong>–</strong> 174<br />
• In und ausländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag<br />
32<br />
<strong>–</strong> 130<br />
• Gewerbesteuer/ausländische lokale Steuer<br />
57<br />
1<br />
<strong>–</strong> 441 Insgesamt 328 249<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
Aus der Entstehung bzw. Umkehrung temporärer Differenzen und der Veränderung von Verlustvorträgen/Zinsvorträgen/Steuergutschriften/Tax<br />
Reserves ergibt sich ein latenter Steueraufwand<br />
in Höhe von 104 Mio. Euro.<br />
Der ausgewiesene Ertragsteueraufwand ist im Berichtsjahr um 1.203 Mio. Euro höher<br />
(Vj.: 1.934 Mio. Euro1) höher) als der erwartete Ertragsteueraufwand. Die Bestimmungsgründe<br />
für diese Abweichung werden in nachstehender Tabelle dargestellt.<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Jahresergebnis vor Ertragsteuern nach IFRS <strong>–</strong> 2.765 <strong>–</strong> 5.105 1<br />
<strong>Konzern</strong>ertragsteuersatz (in %) 31,4 % 33,0 %<br />
Erwarteter Ertragsteueraufwand<br />
<strong>–</strong> 868<br />
• Auswirkungen abweichender lokaler Steuersätze<br />
51<br />
• Auswirkungen von im Berichtsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren<br />
<strong>–</strong> 59<br />
• Auswirkungen von Steuersatzänderungen<br />
16<br />
• Körperschaftsteuererhöhungen aus AltEK02<br />
• Auswirkungen nicht anrechenbarer Ertragsteuern<br />
<strong>–</strong><br />
(insbesondere Quellensteuern)<br />
• Wertminderung (Impairment) eines steuerlich nicht absetzbaren<br />
<strong>–</strong><br />
Goodwill<br />
• Auswirkungen nicht abziehbarer Verluste aus der Veräußerung<br />
oder Abschreibung von Beteiligungen und Gesellschafterdarlehen/<br />
<strong>–</strong><br />
aus Entkonsolidierung<br />
961<br />
• Auswirkungen gewerbesteuerlicher Hinzurechnungen/Kürzungen<br />
• Auswirkungen von sonstigen nicht abziehbaren Betriebsausgaben<br />
• Auswirkungen steuerfreier Erträge<br />
• Auswirkungen permanenter bilanzieller Differenzen<br />
• Auswirkungen von Wertberichtigungen/Ansatzkorrekturen<br />
• Zu bzw. Abgang von passiven latenten Steuern aus Ouside Basis<br />
Differences<br />
• Sonstiges<br />
2<br />
<strong>–</strong> 1.685<br />
55<br />
82<br />
<strong>–</strong> 13<br />
169<br />
<strong>–</strong> 57<br />
<strong>–</strong> 20<br />
11<br />
1<br />
<strong>–</strong> 1971 257<br />
<strong>–</strong> 1<br />
28<br />
2<br />
14<br />
34<br />
26<br />
589<br />
<strong>–</strong> 211<br />
183<br />
1.2881 <strong>–</strong> 83<br />
5<br />
Effektiver Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (<strong>–</strong>) 328 249<br />
Effektiver Ertragsteuersatz (in %) 11,9 % <strong>–</strong> 4,9 % 1<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)). Diese Anpassungen führen zu einer Erhöhung des<br />
Steueraufwands in Höhe von 58 Mio. Euro.<br />
2 Im Berichtsjahr einschließlich steuerlicher Überleitungseffekte des Teilkonzerns der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, Klagenfurt,<br />
die auch Effekte aus dem Nichtansatz oder der Abwertung latenter Steuern aus Verlustvorträgen beinhalten.<br />
Der erwartete Ertragsteueraufwand wurde mit dem für in Deutschland steuerpflichtige Unternehmen<br />
anzuwendenden Steuersatz berechnet. Bei einem Körperschaftsteuersatz in Höhe von<br />
15,0 Prozent (Vj.: 15,0 Prozent), einem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent (Vj.: 5,5 Prozent),<br />
einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 15,6 Prozent (Vj.: 17,2 Prozent) in <strong>2009</strong><br />
ergibt sich ein <strong>Konzern</strong>ertragsteuersatz von 31,4 Prozent zum Bilanzstichtag (Vj.: 33,0 Prozent).<br />
Die Steuersatzänderung bei der Ermittlung des anzuwendenden Steuersatzes und die entsprechende<br />
Überleitungsposition ergaben sich insbesondere aufgrund der Einbeziehung der Deutschen<br />
Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin, in den Organkreis der <strong>BayernLB</strong>. Dadurch verringerte<br />
sich der relevante Gewerbesteuersatz. Die Steuersatzänderungen führten insgesamt zu einer<br />
Erhöhung des Steueraufwands um 16 Mio. Euro (Vj.: Verminderung um 1 Mio. Euro).<br />
Im Berichtsjahr sind unter den Auswirkungen von Wertberichtigungen und Ansatzkorrekturen<br />
Steuereffekte aus der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge in Höhe von 119 Mio. Euro ausgewiesen,<br />
für die im Vorjahr keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden. Weiterhin ergaben<br />
sich Auswirkungen auf den tatsächlichen Ertragsteueraufwand in Höhe von 40 Mio. Euro aus der<br />
erfolgswirksamen Veränderung von Überhängen an abzugsfähigen temporären Differenzen, für<br />
die im Vorjahr keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
175 >
176<br />
Die Auswirkungen steuerfreier Erträge beinhalten im Berichtsjahr insbesondere steuerfreie Dividendenerträge.<br />
Die Auswirkungen von sonstigen nicht abziehbaren Betriebsausgaben beinhalten<br />
vor allem Steuereffekte nicht abziehbarer Zinsaufwendungen, den Saldo nicht abziehbarer Interbranch<br />
Expenses und der steuerfreien Interbranch Income (amerikanische Betriebsstätte der<br />
<strong>BayernLB</strong>). Die Steuereffekte gewerbesteuerlicher Hinzurechnungen/Kürzungen und die Auswirkungen<br />
nicht abziehbarer Verluste aus der Veräußerung oder Abschreibung von Beteiligungen<br />
wurden im Berichtsjahr gesondert dargestellt (im Vorjahr im Überleitungsposten „Sonstiges“ bzw.<br />
„Auswirkungen von sonstigen nicht abziehbaren Betriebsausgaben“ enthalten).<br />
Die permanenten bilanziellen Differenzen sind überwiegend auf unrealisierte Verluste aus Wertpapieren<br />
der amerikanischen Betriebsstätte der <strong>BayernLB</strong> zurückzuführen, die nach USamerikanischem<br />
Steuerrecht bei Realisation nur zu einem geringen Teil steuerwirksam sind.<br />
Angaben zur Bilanz<br />
(36) Barreserve<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Kassenbestand 295 499<br />
Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.764 2.096<br />
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />
bei Zentralnotenbanken zugelassen sind<br />
• Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche<br />
Schuldtitel öffentlicher Stellen<br />
• Wechsel<br />
Insgesamt 3.512 3.796<br />
(37) Forderungen an Kreditinstitute<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Forderungen an inländische Kreditinstitute 44.952 53.527<br />
Forderungen an ausländische Kreditinstitute 29.654 36.111<br />
Insgesamt 74.606 89.638<br />
Aufgliederung der Forderungen an Kreditinstitute nach Laufzeiten<br />
453<br />
453<br />
<strong>–</strong><br />
1.201<br />
1.186<br />
15<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Täglich fällig 9.227 13.772<br />
Befristet mit Restlaufzeit<br />
65.379<br />
75.866<br />
• bis drei Monate<br />
15.761<br />
23.975<br />
• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
17.892<br />
15.460<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
20.974<br />
23.934<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
10.752<br />
12.497<br />
Insgesamt 74.606 89.638<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(38) Forderungen an Kunden<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Forderungen an inländische Kunden<br />
105.209 106.422<br />
• öffentliche Haushalte/öffentlichrechtliche Unternehmen<br />
19.578<br />
17.806<br />
• private Unternehmen/Personen<br />
85.631<br />
88.616<br />
Forderungen an ausländische Kunden<br />
53.753<br />
96.145<br />
• öffentliche Haushalte/öffentlichrechtliche Unternehmen<br />
3.630<br />
9.871<br />
• private Unternehmen/Personen<br />
50.123<br />
86.274<br />
Insgesamt 158.962 202.567<br />
Aufgliederung der Forderungen an Kunden nach Laufzeiten<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Befristet mit Restlaufzeit<br />
157.060 200.800<br />
• bis drei Monate<br />
17.686<br />
26.672<br />
• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
14.336<br />
19.476<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
48.410<br />
63.722<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
76.628<br />
90.930<br />
Unbestimmte Laufzeiten 1.902 1.767<br />
Insgesamt 158.962 202.567<br />
(39) Risikovorsorge<br />
Einzelwertberichtigungen<br />
Forderungen<br />
Forderungen<br />
Sonstige<br />
an Kreditinstitute an Kunden<br />
Aktivposten Insgesamt<br />
in Mio. EUR<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
Stand zum 1.1. 515 7 2.265 1.9271 Erfolgswirksame<br />
6 5 2.786 1.939<br />
Veränderungen<br />
279 508 1.965 815 <strong>–</strong> 3<br />
2 2.241 1.325<br />
• Zuführungen<br />
302 509 2.470 1.296<br />
1<br />
4 2.773 1.809<br />
• Auflösungen<br />
11<br />
1 390 410<br />
4<br />
2 405 413<br />
• Unwinding<br />
Erfolgsneutrale<br />
12<br />
<strong>–</strong> 115 71<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 127 71<br />
Veränderungen<br />
• Veränderungen aus<br />
<strong>–</strong> 2<br />
<strong>–</strong> <strong>–</strong> 2.728 <strong>–</strong> 477<br />
Währungsumrechnungen<br />
• Veränderungen des<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 11<br />
<strong>–</strong><br />
Konsolidierungskreises<br />
<strong>–</strong> 21<br />
<strong>–</strong> <strong>–</strong> 2.138<br />
<strong>–</strong><br />
• Verbrauch<br />
• Umbuchungen/<br />
34<br />
<strong>–</strong> 655 492<br />
Sonstige Veränderungen<br />
53<br />
<strong>–</strong> 54<br />
1<br />
<strong>–</strong> 2 <strong>–</strong> 1 <strong>–</strong> 2.732 <strong>–</strong> 478<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 11<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 1<br />
<strong>–</strong> <strong>–</strong> 2.160<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
1 689 493<br />
15 <strong>–</strong> 1<br />
<strong>–</strong> 106 15<br />
Stand zum 31.12. 792 515 1.502 2.265 1 6 2.295 2.786<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
177 >
178<br />
Portfoliowertberichtigungen<br />
Aufgliederung der Einzelwertberichtigungen nach Branchen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Branchengruppen<br />
• Banken/Finanzdienstleister<br />
939<br />
681<br />
• Immobilienwesen<br />
417<br />
393<br />
• Privatkunden<br />
156<br />
174<br />
• Bauindustrie<br />
120<br />
174<br />
• Lebensmittelindustrie<br />
110<br />
145<br />
• Fahrzeugbau<br />
94<br />
89<br />
• Gesundheitswesen<br />
59<br />
62<br />
• Technologie<br />
36<br />
35<br />
• Logistik<br />
36<br />
38<br />
• Hotellerie<br />
34<br />
63<br />
• Stahlindustrie<br />
34<br />
9<br />
• Flugwesen<br />
34<br />
45<br />
• Chemieindustrie<br />
30<br />
95<br />
• NEMetall/Montanindustrie<br />
23<br />
24<br />
• Zellstoff/Papierindustrie<br />
22<br />
55<br />
• Gebrauchsgüterindustrie<br />
20<br />
72<br />
• Groß/Einzelhandel<br />
19<br />
140<br />
• Ver/Entsorger<br />
18<br />
28<br />
• Textil/Bekleidung<br />
13<br />
18<br />
• Medien<br />
12<br />
30<br />
• Maschinen/Anlagenbau<br />
11<br />
34<br />
• Tourismus<br />
1<br />
40<br />
• Staaten/Öffentliche Hand<br />
1<br />
5<br />
• Restliche Branchengruppen<br />
56<br />
337<br />
Insgesamt 2.295 2.786<br />
Forderungen<br />
Forderungen<br />
Sonstige<br />
an Kreditinstitute an Kunden<br />
Aktivposten Insgesamt<br />
in Mio. EUR<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
Stand zum 1.1.<br />
Erfolgswirksame<br />
103 32 549 353 1 2 653 387<br />
Veränderungen<br />
483 70 339 260<br />
1 <strong>–</strong> 1 823 329<br />
• Zuführungen<br />
540 75 523 342<br />
1<br />
1 1.064 418<br />
• Auflösungen<br />
Erfolgsneutrale<br />
57<br />
5 184 82<br />
<strong>–</strong><br />
2 241 89<br />
Veränderungen<br />
• Veränderungen aus<br />
<strong>–</strong> 539<br />
1 <strong>–</strong> 410 <strong>–</strong> 64 <strong>–</strong> 2<br />
<strong>–</strong> <strong>–</strong> 951 <strong>–</strong> 63<br />
Währungsumrechnungen<br />
• Veränderungen des<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> <strong>–</strong> 3<br />
3<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> <strong>–</strong> 3<br />
3<br />
Konsolidierungskreises<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> <strong>–</strong> 264<br />
<strong>–</strong> <strong>–</strong> 1<br />
<strong>–</strong> <strong>–</strong> 265<br />
<strong>–</strong><br />
• Verbrauch<br />
• Umbuchungen/<br />
540<br />
<strong>–</strong> 107 99<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 647 99<br />
Sonstige Veränderungen<br />
1<br />
1 <strong>–</strong> 36 32 <strong>–</strong> 1<br />
<strong>–</strong> <strong>–</strong> 36 33<br />
Stand zum 31.12. 47 103 478 549 <strong>–</strong> 1 525 653<br />
Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen wird als Rückstellung im Kreditgeschäft<br />
gezeigt (siehe Note (55)).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(40) Handelsaktiva<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
6.691<br />
9.001<br />
• Geldmarktpapiere<br />
126<br />
363<br />
• Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
6.565<br />
8.638<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
94<br />
131<br />
• Aktien<br />
94<br />
131<br />
Forderungen des Handelsbestandes<br />
1.163<br />
3.360<br />
• Schuldscheindarlehen<br />
1.159<br />
660<br />
• Geldhandelsgeschäfte<br />
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
4<br />
2.700<br />
(kein Hedge Accounting) 29.839 34.7601 Insgesamt 37.787 47.252<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
In den Handelsaktiva ist der Marktwert aus dem Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern<br />
(„Umbrella“) in Höhe von 2.319 Mio. Euro enthalten. Weitere Informationen zum Garantievertrag<br />
sind im Lagebericht dargestellt.<br />
Aufgliederung der Handelsaktiva nach Laufzeiten<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Befristet mit Restlaufzeit<br />
37.693<br />
47.182<br />
• bis drei Monate<br />
1.563<br />
5.346<br />
• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
3.934<br />
4.822<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
16.987<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
15.209<br />
1<br />
18.5971 18.4171 Ohne Laufzeiten 94 70<br />
Insgesamt 37.787 47.252<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
(41) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Positive Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 4.037 3.929<br />
Insgesamt 4.037 3.929<br />
Aufgliederung der positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />
nach Laufzeiten<br />
in Mio. EUR<br />
Befristet mit Restlaufzeit<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
• bis drei Monate<br />
128<br />
56<br />
• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
189<br />
52<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
1.808<br />
1.241<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
1.912<br />
2.580<br />
Insgesamt 4.037 3.929<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
179 >
180<br />
(42) Finanzanlagen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Finanzanlagen der Kategorie „Held-to-Maturity“<br />
<strong>–</strong><br />
40<br />
• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
<strong>–</strong><br />
40<br />
Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“<br />
32.434<br />
35.359<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
32.434<br />
35.3591 Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“<br />
20.514<br />
25.411<br />
• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
19.592<br />
24.315<br />
• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
• Anteile an nicht konsolidierten Tochter, Gemeinschafts und<br />
212<br />
assoziierten Unternehmen sowie sonstigen Beteiligungen<br />
710<br />
1<br />
262<br />
834<br />
Fair Value Option-Finanzanlagen<br />
1.091<br />
1.531<br />
• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
1.040<br />
1.430<br />
• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
51<br />
101<br />
Insgesamt 54.039 62.341<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
Die Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“ resultieren aus der Umgliederung von<br />
Wertpapieren der Kategorien „AvailableforSale“ und „HeldforTrading“. Für weitere Ausführungen<br />
hierzu s. Note (62).<br />
Die Posten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere setzen sich wie folgt zusammen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
53.066<br />
61.144<br />
• Geldmarktpapiere<br />
2.441<br />
2.009<br />
• Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
50.625<br />
59.1351 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
263<br />
363<br />
• Aktien<br />
33<br />
73<br />
• Investmentanteile<br />
230<br />
279<br />
• Sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
<strong>–</strong><br />
11<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
Aufgliederung der Finanzanlagen nach Laufzeiten<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Befristet mit Restlaufzeit<br />
53.096<br />
60.917<br />
• bis drei Monate<br />
2.532<br />
5.418<br />
• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
6.025<br />
4.261<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
16.425<br />
16.931<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
28.114<br />
1<br />
34.307<br />
Ohne Laufzeiten 943 1.424<br />
Insgesamt 54.039 62.341<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(43) Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Gemeinschaftsunternehmen 28 68<br />
Assoziierte Unternehmen 44 38<br />
Insgesamt 72 106<br />
Zusammengefasste finanzielle Informationen über Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode<br />
bewertet werden<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 24 485<br />
Langfristige Vermögenswerte 118 1.352<br />
Kurzfristige Schulden 67 367<br />
Langfristige Schulden 74 1.336<br />
Erträge 51 175<br />
Aufwendungen 51 168<br />
Zusammengefasste finanzielle Informationen über assoziierte Unternehmen, die nach der Equity-Methode<br />
bewertet werden<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Bilanzsumme 687 1.003<br />
Eigenkapital 176 161<br />
Erlöse 53 108<br />
Volumen aufgegebener Geschäftsbereiche 1 1<br />
(44) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Vermietete Grundstücke und Gebäude 2.731 3.456<br />
Unbebaute Grundstücke 29 39<br />
Leerstehende Gebäude 1 22<br />
Insgesamt 2.761 3.517<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
181 >
182<br />
Entwicklung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
• Stand zum 1.1.<br />
• Veränderungen aus Währungsumrechnungen<br />
• Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />
• Zugänge<br />
• Umbuchungen<br />
• Abgänge<br />
• Stand zum 31.12.<br />
Ab- und Zuschreibungen<br />
• Stand zum 1.1.<br />
• Veränderungen aus Währungsumrechnungen<br />
• Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />
• Planmäßige Abschreibungen<br />
• Wertminderungen<br />
• Wertaufholungen<br />
• Umbuchungen<br />
• Abgänge<br />
• Stand zum 31.12.<br />
Buchwerte<br />
• Stand zum 1.1.<br />
• Stand zum 31.12.<br />
3.733<br />
1<br />
<strong>–</strong> 734<br />
258<br />
32<br />
274<br />
3.016<br />
216<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 94<br />
74<br />
73<br />
4<br />
13<br />
23<br />
255<br />
3.517<br />
2.761<br />
Von den Zugängen der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entfallen 250 Mio. Euro<br />
(Vj.: 300 Mio. Euro) auf einen Erwerb und 8 Mio. Euro (Vj.: 55 Mio. Euro) auf eine Aktivierung<br />
nachträglicher Anschaffungskosten.<br />
3.503<br />
1<br />
38<br />
355<br />
<strong>–</strong> 18<br />
146<br />
3.733<br />
128<br />
<strong>–</strong> 1<br />
<strong>–</strong> 1<br />
67<br />
41<br />
1<br />
<strong>–</strong> 2<br />
15<br />
216<br />
3.375<br />
3.517<br />
Die Wertminderungen betreffen in Höhe von 52 Mio. Euro als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
des Teilkonzerns der GBW AG, München.<br />
Für Anlagen im Bau wurden im Berichtsjahr Ausgaben in Höhe von 2 Mio. Euro (Vj.: 41 Mio. Euro)<br />
aktiviert.<br />
Der Fair Value der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien belief sich auf 3.134 Mio. Euro<br />
(Vj.: 3.810 Mio. Euro). Die Fair ValueErmittlung des wesentlichen Bestands wurde durch einen<br />
externen Gutachter durchgeführt und basiert auf der Anwendung des Discounted Cash Flow<br />
Verfahrens, in das Markt und Geodaten eingehen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(45) Sachanlagen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Selbst genutzte Grundstücke und Gebäude 681 1.217<br />
Betriebs und Geschäftsausstattung 155 263<br />
Im Rahmen von OperatingLeasingverhältnissen vermietete<br />
Vermögenswerte <strong>–</strong> 471<br />
Insgesamt 836 1.951<br />
Entwicklung der Sachanlagen<br />
in Mio. EUR<br />
Anschaffungs- und<br />
Herstellungskosten<br />
Stand zum 1.1.<br />
• Veränderungen aus<br />
Währungsumrechnungen<br />
• Veränderungen des<br />
Konsolidierungskreises<br />
• Zugänge<br />
• Umbuchungen<br />
• Abgänge<br />
Stand zum 31.12.<br />
Ab- und Zuschreibungen<br />
Stand zum 1.1.<br />
• Veränderungen aus<br />
Währungsumrechnungen<br />
• Veränderungen des<br />
Konsolidierungskreises<br />
• Planmäßige<br />
Abschreibungen<br />
• Wertminderungen<br />
• Wertaufholungen<br />
• Umbuchungen<br />
• Abgänge<br />
Stand zum 31.12.<br />
Buchwerte<br />
Stand zum 1.1.<br />
Stand zum 31.12.<br />
Selbst genutzte<br />
Grundstücke und<br />
Gebäude<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
Im Rahmen<br />
von Operating-<br />
Leasingverhältnissen<br />
vermietete<br />
Vermögenswerte Insgesamt<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
1.375<br />
<strong>–</strong> 2<br />
<strong>–</strong> 505<br />
95<br />
<strong>–</strong> 88<br />
86<br />
789<br />
158<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 70<br />
33<br />
69<br />
2<br />
<strong>–</strong> 73<br />
7<br />
108<br />
1.217<br />
681<br />
1.221<br />
<strong>–</strong> 7<br />
<strong>–</strong><br />
179<br />
13<br />
31<br />
1.375<br />
100<br />
<strong>–</strong> 1<br />
<strong>–</strong><br />
30<br />
30<br />
<strong>–</strong><br />
1<br />
2<br />
158<br />
1.121<br />
1.217<br />
684<br />
<strong>–</strong> 5<br />
<strong>–</strong> 238<br />
67<br />
<strong>–</strong> 19<br />
54<br />
435<br />
421<br />
<strong>–</strong> 2<br />
<strong>–</strong> 154<br />
61<br />
1<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 9<br />
38<br />
280<br />
662<br />
<strong>–</strong> 11<br />
4<br />
87<br />
1<br />
59<br />
684<br />
380<br />
<strong>–</strong> 6<br />
2<br />
70<br />
9<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
34<br />
421<br />
589<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 532<br />
75<br />
<strong>–</strong><br />
132<br />
<strong>–</strong><br />
118<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 170<br />
88<br />
7<br />
4<br />
<strong>–</strong><br />
39<br />
<strong>–</strong><br />
470<br />
<strong>–</strong> 5<br />
<strong>–</strong><br />
328<br />
2<br />
206<br />
589<br />
Sachanlagen mit beschränkten Verfügungsrechten bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von<br />
2 Mio. Euro (Vj.: 6 Mio. Euro).<br />
Im Berichtsjahr wurden für Anlagen im Bau keine Ausgaben (Vj.: 50 Mio. Euro) aktiviert und für<br />
den Erwerb von Sachanlagen keine Verpflichtungen (Vj.: 206 Mio. Euro) eingegangen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
263<br />
155<br />
282<br />
263<br />
471<br />
<strong>–</strong><br />
87<br />
<strong>–</strong> 3<br />
<strong>–</strong><br />
92<br />
16<br />
10<br />
<strong>–</strong> 2<br />
62<br />
118<br />
383<br />
471<br />
2.648<br />
<strong>–</strong> 7<br />
<strong>–</strong> 1.275<br />
237<br />
<strong>–</strong> 107<br />
272<br />
1.224<br />
697<br />
<strong>–</strong> 2<br />
<strong>–</strong> 394<br />
182<br />
77<br />
6<br />
<strong>–</strong> 82<br />
84<br />
388<br />
1.951<br />
836<br />
2.353<br />
<strong>–</strong> 23<br />
4<br />
594<br />
16<br />
296<br />
2.648<br />
567<br />
<strong>–</strong> 10<br />
2<br />
192<br />
55<br />
10<br />
<strong>–</strong> 1<br />
98<br />
697<br />
1.786<br />
1.951<br />
183 >
184<br />
(46) Immaterielle Vermögenswerte<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Geschäfts und Firmenwerte 150 970<br />
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 3 16<br />
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 113 1.227<br />
Insgesamt 266 2.213<br />
Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte<br />
in Mio. EUR<br />
Anschaffungs- und<br />
Herstellungskosten<br />
Stand zum 1.1.<br />
• Veränderungen aus<br />
Währungsumrechnungen<br />
• Veränderungen des<br />
Konsolidierungskreises<br />
• Zugänge<br />
• Umbuchungen<br />
• Abgänge<br />
Stand zum 31.12.<br />
Ab- und Zuschreibungen<br />
Stand zum 1.1.<br />
• Veränderungen aus<br />
Währungsumrechnungen<br />
• Veränderungen des<br />
Konsolidierungskreises<br />
• Planmäßige<br />
Abschreibungen<br />
• Wertminderungen<br />
• Umbuchungen<br />
• Abgänge<br />
Stand zum 31.12.<br />
Buchwerte<br />
Stand zum 1.1.<br />
Stand zum 31.12.<br />
Geschäfts- und<br />
Firmenwerte<br />
Selbst erstellte<br />
immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
Sonstige immaterielle<br />
Vermögenswerte Insgesamt<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
981<br />
<strong>–</strong> 4<br />
<strong>–</strong> 841<br />
61<br />
<strong>–</strong><br />
7<br />
190<br />
11<br />
2<br />
<strong>–</strong> 1<br />
<strong>–</strong><br />
35<br />
<strong>–</strong><br />
7<br />
40<br />
970<br />
150<br />
1.005<br />
<strong>–</strong> 18<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 6<br />
<strong>–</strong><br />
981<br />
7<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
4<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
11<br />
998<br />
970<br />
25<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 17<br />
6<br />
<strong>–</strong> 5<br />
<strong>–</strong><br />
9<br />
8<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 6<br />
4<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
6<br />
17<br />
3<br />
11<br />
<strong>–</strong><br />
7<br />
2<br />
8<br />
3<br />
25<br />
4<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
4<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
8<br />
7<br />
17<br />
1.770<br />
<strong>–</strong> 1<br />
<strong>–</strong> 1.524<br />
68<br />
2<br />
46<br />
269<br />
544<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 502<br />
117<br />
<strong>–</strong><br />
3<br />
6<br />
156<br />
1.226<br />
113<br />
1.748<br />
<strong>–</strong> 6<br />
8<br />
80<br />
<strong>–</strong> 13<br />
47<br />
1.770<br />
182<br />
<strong>–</strong> 3<br />
4<br />
127<br />
250<br />
<strong>–</strong> 3<br />
13<br />
544<br />
1.566<br />
1.226<br />
2.776<br />
<strong>–</strong> 5<br />
<strong>–</strong> 2.382<br />
135<br />
<strong>–</strong> 3<br />
53<br />
468<br />
563<br />
2<br />
<strong>–</strong> 509<br />
121<br />
35<br />
3<br />
13<br />
202<br />
2.213<br />
266<br />
2.764<br />
<strong>–</strong> 24<br />
15<br />
82<br />
<strong>–</strong> 11<br />
50<br />
2.776<br />
193<br />
<strong>–</strong> 3<br />
4<br />
130<br />
254<br />
<strong>–</strong> 3<br />
13<br />
563<br />
2.571<br />
2.213<br />
Die Veränderungen des Konsolidierungskreises bei den Geschäfts und Firmenwerten sowie bei<br />
den sonstigen immateriellen Vermögenswerten resultieren vollständig aus der Entkonsolidierung<br />
des Teilkonzerns der Hypo AlpeAdriaBank International AG, Klagenfurt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(47) Tatsächliche und latente Ertragsteueransprüche<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Tatsächliche Ertragsteueransprüche<br />
188<br />
269<br />
• Inland<br />
143<br />
172<br />
• Ausland<br />
45<br />
97<br />
Latente Ertragsteueransprüche<br />
2.980<br />
4.390<br />
• Inland<br />
2.858<br />
3.793<br />
• Ausland<br />
122<br />
597<br />
Insgesamt 3.168 4.659<br />
Auf Ansatz und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche<br />
Verlustvorträge/Steuergutschriften entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven<br />
latenten Steuern:<br />
in Mio. EUR<br />
Aktive<br />
latente<br />
Steuern<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Passive<br />
latente<br />
Steuern<br />
Aktive<br />
latente<br />
Steuern<br />
Passive<br />
latente<br />
Steuern<br />
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden<br />
inkl. Risikovorsorge im Kreditgeschäft Inland 110 275 416 487<br />
Handelsaktiva<br />
Positive Marktwerte aus derivativen<br />
32 6.649 728 6.821<br />
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) <strong>–</strong> 1.488 <strong>–</strong> 1.240<br />
Finanzanlagen 1.251 112 582 631 Sachanlagen<br />
Zur Veräußerung gehaltene langfristige<br />
10 66 14 115<br />
Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen <strong>–</strong> 4 <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Sonstige Aktiva<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
452 3 1.520 263<br />
und Kunden 38 584 72 869<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 272 11 81 21<br />
Handelspassiva<br />
Negative Marktwerte aus derivativen<br />
6.491 1 6.724 14<br />
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 580 21 8461 18<br />
Rückstellungen 386 1 449 50<br />
Sonstige Passiva 7 419 76 1.614<br />
Nachrangkapital<br />
Anteile an Tochter und Gemeinschafts<br />
33 66 <strong>–</strong> 149<br />
unternehmen <strong>–</strong> 10 <strong>–</strong> 31<br />
Verlust/Zinsvorträge 19 <strong>–</strong> 266 <strong>–</strong><br />
Sonstige <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Zwischensumme 9.681 9.710 11.774 11.755<br />
Abzüglich Saldierung 6.701 6.701 7.3841 7.3841 Gesamtsumme latente Steuern nach<br />
Wertberichtigungen und Saldierung 2.980 3.009 4.390 4.371<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
185 >
186<br />
Bei den auf die Bilanzposten „Handelsaktiva“, „Handelspassiva“, „Positive Marktwerte aus derivativen<br />
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)“ und „Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
(Hedge Accounting)“ entfallenden aktiven und passiven latenten Steuern ist davon<br />
auszugehen, dass diese eine Laufzeit von nicht mehr als zwölf Monaten haben und deshalb kurzfristig<br />
sind. Die restlichen aktiven latenten Steuern in Höhe von 2.980 Mio. Euro und passiven<br />
latenten Steuern in Höhe von 3.009 Mio. Euro werden als langfristig klassifiziert.<br />
Die Änderung des Saldos zwischen latenten Ertragsteueransprüchen und verpflichtungen in<br />
Höhe von <strong>–</strong> 48 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 101 Mio. Euro) entspricht nicht dem latenten Steueraufwand in<br />
Höhe von <strong>–</strong> 89 Mio. Euro (Vj.: Steuerertrag 174 Mio. Euro1) ). Die wesentlichen Ursachen hierfür<br />
sind Veränderungen erfolgsneutral erfasster latenter Steuern; diese resultieren überwiegend aus:<br />
• Buchungen gegen die Neubewertungsrücklage in Höhe von <strong>–</strong> 102 Mio. Euro (Vj.:<br />
<strong>–</strong> 101 Mio. Euro) und<br />
• der Ausbuchung latenter Steuern aufgrund der Entkonsolidierung der Hypo AlpeAdriaBank<br />
International AG, Klagenfurt, in Höhe von 147 Mio. Euro.<br />
Auswirkungen des steuerlichen Abzugs der Ausschüttungen für Hybridkapital auf die tatsächlichen<br />
Ertragsteuern waren nicht zu berücksichtigen (Vj.: 3 Mio. Euro). Aus der Verlustbeteiligung<br />
stiller Einlagen ergaben sich im Berichtsjahr erfolgsneutral zu erfassende tatsächliche Ertragsteuern<br />
in Höhe von 81 Mio. Euro.<br />
Der Bestand an steuerlichen Verlust und Zinsvorträgen sowie die Teilbeträge, für die eine aktive<br />
latente Steuer angesetzt, nicht angesetzt oder eine Wertberichtigung vorgenommen wurde, sind<br />
in nachstehender Tabelle für alle im <strong>Konzern</strong> relevanten Verlustarten und Zinsvorträge gesondert<br />
dargestellt. Für die nicht angesetzten Verlustvorträge wird die Zeitspanne angegeben, in der nach<br />
dem jeweils anzuwendenden Steuerrecht Verluste und Zinsvorträge noch genutzt werden können.<br />
Verlust und Zinsvorträge in Deutschland steuerpflichtiger Unternehmen sind zeitlich unbegrenzt<br />
nutzbar.<br />
in Mio. EUR<br />
Zinsvorträge<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
• Bestand Zinsvorträge<br />
85<br />
40<br />
<strong>–</strong> Zinsvorträge, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde<br />
<strong>–</strong><br />
17<br />
<strong>–</strong> Zinsvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde<br />
85<br />
23<br />
zeitlich unbegrenzt nutzbar<br />
Körperschaftsteuer<br />
85<br />
23<br />
• Bestand Verlustvorträge<br />
3.368<br />
5.578<br />
<strong>–</strong> Verlustvorträge, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde<br />
70<br />
868<br />
<strong>–</strong> Verlustvorträge, auf die eine Wertberichtigung vorgenommen wurde<br />
848<br />
808<br />
<strong>–</strong> Verlustvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde<br />
2.450<br />
3.902<br />
Verfall innerhalb fünf Jahre<br />
<strong>–</strong><br />
61<br />
Verfall nach zehn Jahren<br />
23<br />
29<br />
zeitlich unbegrenzt nutzbar<br />
Gewerbesteuer<br />
2.427<br />
3.812<br />
• Bestand Verlustvorträge<br />
2.225<br />
3.069<br />
<strong>–</strong> Verlustvorträge, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde<br />
54<br />
547<br />
<strong>–</strong> Verlustvorträge, auf die eine Wertberichtigung vorgenommen wurde<br />
565<br />
521<br />
<strong>–</strong> Verlustvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde<br />
1.606<br />
2.001<br />
Verfall nach zehn Jahren<br />
<strong>–</strong><br />
29<br />
zeitlich unbegrenzt nutzbar<br />
1.606<br />
1.972<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 2.758 Mio. Euro (Vj.: 3.005 Mio. Euro 1) )<br />
wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet. Für <strong>Konzern</strong>unternehmen, die im laufenden<br />
oder in vorherigen Geschäftsjahren einen steuerlichen Verlust erwirtschaftet haben, wurden<br />
aktive latente Steueransprüche in Höhe von 83 Mio. Euro (Vj.: 289 Mio. Euro) angesetzt, für<br />
welche die Realisierung von künftigen zu versteuernden Ergebnissen abhängt, die höher als die<br />
Ergebniseffekte aus der Umkehrung bestehender zu versteuernder temporärer Differenzen sind.<br />
Der Ansatz beruht auf einer steuerlichen Planungsrechnung für das jeweilige Unternehmen bzw.<br />
für den Organkreis.<br />
Für zu versteuernde temporäre Differenzen aus Anteilen an Tochter und Gemeinschaftsunternehmen<br />
in Höhe von 13 Mio. Euro (Vj.: 11 Mio. Euro) wurden keine passiven latenten Steuern gebildet,<br />
da mit einer Umkehrung der temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht zu rechnen ist.<br />
(48) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Finanzanlagen 17 28<br />
Sachanlagen 12 <strong>–</strong><br />
Insgesamt 29 32<br />
(49) Sonstige Aktiva<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 45 120<br />
Sonstige Vermögenswerte 842 1.555<br />
Noch nicht vermietetes Leasingvermögen <strong>–</strong> 671<br />
Insgesamt 887 2.346 1<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund der Umgliederung der zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte oder Veräuße-<br />
rungsgruppen in einen separaten Posten der Bilanz.<br />
Von den sonstigen Aktiva ist ein Bestand in Höhe von 76 Mio. Euro nach mehr als zwölf Monaten<br />
fällig.<br />
(50) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 66.527 92.507<br />
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 24.957 49.973<br />
Insgesamt 91.484 142.480<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
187 >
188<br />
Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Laufzeiten<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Täglich fällig 8.089 7.873<br />
Befristet mit Restlaufzeit<br />
83.333 134.587<br />
• bis drei Monate<br />
18.170<br />
60.926<br />
• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
19.310<br />
21.753<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
20.311<br />
24.159<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
25.542<br />
27.749<br />
Ohne Laufzeiten (Bauspareinlagen) 62 20<br />
Insgesamt 91.484 142.480<br />
(51) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden<br />
79.880<br />
69.350<br />
• öffentliche Haushalte/öffentlichrechtliche Unternehmen<br />
13.009<br />
11.594<br />
• private Unternehmen/Personen<br />
66.871<br />
57.756<br />
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden<br />
12.317<br />
21.957<br />
• öffentliche Haushalte/öffentlichrechtliche Unternehmen<br />
335<br />
2.650<br />
• private Unternehmen/Personen<br />
11.982<br />
19.307<br />
Insgesamt 92.197 91.307<br />
Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Laufzeiten<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Befristet mit Restlaufzeit<br />
83.041<br />
82.644<br />
• bis drei Monate<br />
49.023<br />
37.937<br />
• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
4.036<br />
10.155<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
9.587<br />
12.356<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
20.395<br />
22.196<br />
Ohne Laufzeiten (Bauspareinlagen) 9.156 8.663<br />
Insgesamt 92.197 91.307<br />
(52) Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Begebene Schuldverschreibungen<br />
88.738 108.802<br />
• Hypothekenpfandbriefe<br />
5.707<br />
3.484<br />
• Öffentliche Pfandbriefe<br />
26.675<br />
35.747<br />
• Sonstige Schuldverschreibungen<br />
56.356<br />
69.571<br />
Andere verbriefte Verbindlichkeiten<br />
4.230<br />
8.677<br />
• Geldmarktpapiere<br />
4.145<br />
5.791<br />
• Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten<br />
85<br />
2.886<br />
Insgesamt 92.968 117.479<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Aufgliederung der verbrieften Verbindlichkeiten nach Laufzeiten<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Befristet mit Restlaufzeit<br />
• bis drei Monate<br />
9.364<br />
14.703<br />
• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
11.273<br />
17.522<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
53.666<br />
51.794<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
18.665<br />
33.460<br />
Insgesamt 92.968 117.479<br />
(53) Handelspassiva<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Verbindlichkeiten des Handelsbestandes<br />
138<br />
704<br />
• Geldhandelsgeschäfte<br />
<strong>–</strong><br />
294<br />
• Verbindlichkeiten aus Leerverkäufen<br />
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
138<br />
410<br />
(kein Hedge Accounting) 29.068 33.2101,2 Fair Value Adjustments 98 1071 Insgesamt 29.304 34.021<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund des separaten Ausweises der Fair Value Adjustments.<br />
2 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
In den Fair Value Adjustments sind der Effekt aus der Einbeziehung eines kontrahentenspezifischen<br />
Credit Spreads in die Bewertung von OTCDerivaten sowie der Effekt aus der Bewertung<br />
von Finanzinstrumenten zu Mittekursen im Vergleich zu Geld/Briefkursen auf Basis von Sensi tivitätsanalysen<br />
enthalten.<br />
Aufgliederung der Handelspassiva nach Laufzeiten<br />
in Mio. EUR<br />
Befristet mit Restlaufzeit<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
• bis drei Monate<br />
1.224<br />
2.530<br />
• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
3.121<br />
3.931<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
13.263<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
11.696<br />
1<br />
12.4971 15.0631 Insgesamt 29.304 34.021<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
(54) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Negative Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 1.464 2.495<br />
Negative Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedges 916 591<br />
Insgesamt 2.380 3.086<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
189 >
190<br />
Aufgliederung der negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />
nach Laufzeiten<br />
in Mio. EUR<br />
Befristet mit Restlaufzeit<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
• bis drei Monate<br />
28<br />
29<br />
• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
98<br />
126<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
775<br />
1.253<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
1.479<br />
1.678<br />
Insgesamt 2.380 3.086<br />
(55) Rückstellungen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.567 2.401<br />
Andere Rückstellungen<br />
719<br />
711<br />
• Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />
198<br />
217<br />
• Restrukturierungsrückstellungen<br />
371<br />
86<br />
• Sonstige Rückstellungen<br />
150<br />
408<br />
Insgesamt 3.286 3.112<br />
Von den anderen Rückstellungen sind 24 Mio. Euro nach mehr als zwölf Monaten fällig.<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
Der in der Bilanz erfasste Wert für Pensionsrückstellungen leitet sich wie folgt her:<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Barwert der Pensionsverpflichtungen<br />
1.853<br />
1.776<br />
• nicht fondsfinanziert<br />
461<br />
357<br />
• fondsfinanziert<br />
1.392<br />
1.419<br />
Fair Value des Planvermögens<br />
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne<br />
<strong>–</strong> 93 <strong>–</strong> 79<br />
und Verluste 807 704<br />
Ausgewiesene Pensionsrückstellungen 2.567 2.401<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Entwicklung des Barwertes der Pensionsverpflichtungen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Stand zum 1.1. 1.776 2.057<br />
Laufender Dienstzeitaufwand 46 60<br />
Zinsaufwand 111 110<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste <strong>–</strong> 116 <strong>–</strong> 372<br />
Veränderungen aus Währungsumrechnungen 2 <strong>–</strong> 12<br />
Veränderungen des Konsolidierungskreises <strong>–</strong> 27 4<br />
Gezahlte Leistungen <strong>–</strong> 79 <strong>–</strong> 71<br />
Planabgeltungen 1 <strong>–</strong><br />
Umbuchungen 141 <strong>–</strong><br />
Stand zum 31.12. 1.853 1.776<br />
Entwicklung des Fair Value des Planvermögens und der als Vermögenswert erfassten Erstattungsansprüche<br />
in Mio. EUR<br />
Fair Value des Planvermögens<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Stand zum 1.1. 79 92<br />
Erwartete Erträge 4 4<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 4 <strong>–</strong> 11<br />
Veränderungen aus Währungsumrechnungen 3 <strong>–</strong> 11<br />
Veränderungen des Konsolidierungskreises <strong>–</strong> 1<br />
Beiträge des Arbeitgebers 9 6<br />
Beiträge der Arbeitnehmer <strong>–</strong> 3<br />
Gezahlte Leistungen <strong>–</strong> 6 <strong>–</strong> 5<br />
Stand zum 31.12. 93 79<br />
Das Planvermögen besteht aus Eigenkapitalinstrumenten (38 Mio. Euro; Vj.: 23 Mio. Euro),<br />
Fremdkapitalinstrumenten (44 Mio. Euro; Vj.: 30 Mio. Euro) und anderen Vermögenswerten<br />
(11 Mio. Euro; Vj.: 26 Mio. Euro). Die anderen Vermögenswerte bestehen überwiegend aus<br />
einem Festgeldkonto.<br />
Zur Ermittlung der erwarteten Erträge aus dem Planvermögen werden langfristige Renditen des<br />
Kapitalmarktes bzw. in der Vergangenheit beobachtete Kapitalmarktentwicklungen herangezogen.<br />
Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betrugen im Berichtsjahr 9 Mio. Euro<br />
(Vj.: 9 Mio. Euro).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
191 >
192<br />
In den letzten drei Jahren haben sich der Barwert der Pensionsverpflichtungen, der Fair Value des<br />
Planvermögens und der Verpflichtungsüberschuss bzw. fehlbetrag wie folgt entwickelt:<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008 2007<br />
Barwert der Pensionsverpflichtungen 1.853 1.776 2.057<br />
Fair Value des Planvermögens 93 79 92<br />
Verpflichtungsüberschuss/-fehlbetrag<br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen in Bezug<br />
<strong>–</strong> 1.760 <strong>–</strong> 1.697 <strong>–</strong> 1.965<br />
auf den Wert der Verpflichtung <strong>–</strong> 22 27 20<br />
Die Beitragszahlungen im Geschäftsjahr 2010 werden auf 4 Mio. Euro geschätzt.<br />
Der in der Gewinn und Verlustrechnung erfasste Aufwand für Pensionsverpflichtungen setzt sich<br />
wie folgt zusammen:<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Laufender Dienstzeitaufwand 46 60<br />
Zinsaufwand 110 110<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 4 4<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste <strong>–</strong> 35 <strong>–</strong> 7<br />
Insgesamt 117 159<br />
Der Aufwand für Pensionsverpflichtungen wird mit Ausnahme des Zinsaufwandes, der im Zinsüberschuss<br />
gezeigt wird, im Verwaltungsaufwand ausgewiesen.<br />
Andere Rückstellungen<br />
in Mio. EUR<br />
Rückstellungen im<br />
Kreditgeschäft<br />
Einzelgeschäftsebene<br />
Portfolioebene<br />
Restruktu-<br />
rierungsrückstellungen<br />
Sonstige<br />
Rückstellungen<br />
Stand zum 1.1. 136 81 86 408<br />
Veränderungen aus<br />
Währungsumrechnungen <strong>–</strong> <strong>–</strong> 1 <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Veränderungen des<br />
Konsolidierungskreises <strong>–</strong> 124 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 25 <strong>–</strong> 80<br />
Verbrauch 2 <strong>–</strong> 31 45<br />
Auflösungen 35 18 18 33<br />
Zuführungen 136 39 358 67<br />
Umbuchungen/Sonstige Veränderungen <strong>–</strong> 14 <strong>–</strong> 1 <strong>–</strong> 167<br />
Stand zum 31.12. 97 101 371 150<br />
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten insbesondere Rückstellungen für den Personalbereich<br />
(28 Mio. Euro), Prozesskosten (8 Mio. Euro) sowie für Risiken, die nicht unmittelbar im Zusammenhang<br />
mit Kreditrisiken stehen (4 Mio. Euro). Ein weiterer wesentlicher Bestandteil im Jahresabschluss<br />
<strong>2009</strong> sind Rückstellungen im Zusammenhang mit Beteiligungen in Höhe von 38 Mio. Euro.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(56) Tatsächliche und latente Ertragsteuerverpflichtungen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen<br />
359<br />
531<br />
• Inland<br />
288<br />
394<br />
• Ausland<br />
71<br />
137<br />
Latente Ertragsteuerverpflichtungen<br />
3.009<br />
4.371<br />
• Inland<br />
2.836<br />
3.599<br />
• Ausland<br />
173<br />
772<br />
Insgesamt 3.368 4.902<br />
Die Verteilung der latenten Ertragsteuerverpflichtungen ist in Note (47) gemeinsam mit jener der<br />
latenten Ertragsteueransprüche dargestellt.<br />
(57) Sonstige Passiva<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 122 642<br />
Sonstige Verpflichtungen 681 994<br />
Abgegrenzte Schulden 250 524<br />
Insgesamt 1.053 2.160<br />
Von den sonstigen Passiva ist ein Bestand in Höhe von 8 Mio. Euro in mehr als zwölf Monaten fällig.<br />
(58) Nachrangkapital<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten 6.359 8.163<br />
Genussrechtskapital (Fremdkapitalkomponente) 1.031 1.862<br />
Einlagen stiller Gesellschafter (Fremdkapitalkomponente) 716 906<br />
Hybridkapital 611 890<br />
Insgesamt 8.717 11.821<br />
Die Verlustbeteiligung der hybriden Kapitalinstrumente Genussrechtskapital und befristete Einlagen<br />
stiller Gesellschafter in Höhe von 117 Mio. Euro (Vj.: 0 Mio. Euro) bezieht sich auf die Rückzahlung<br />
des Nominalwertes des hybriden Kapitalinstrumentes, also auf die Fremdkapitalkomponente.<br />
Soweit für die Fremdkapitalkomponente, die einem Zerobond mit genau einer Zahlung am<br />
Laufzeitende entspricht, eine Änderung der künftigen Cash FlowsStruktur zu erwarten ist, da die<br />
vertraglich vereinbarte Wiederauffüllung bis zur Endfälligkeit noch nicht vollständig erfolgt sein<br />
wird, ist der Barwert entsprechend IAS 39.AG8 angepasst. Die hieraus entstandenen Erträge sind<br />
im Posten „Sonstiges Ergebnis“ erfasst.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
193 >
194<br />
Aufgliederung des Nachrangkapitals nach Laufzeiten<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Befristet mit Restlaufzeit<br />
8.699<br />
11.821<br />
• bis drei Monate<br />
1.002<br />
662<br />
• mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />
845<br />
1.470<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
1.574<br />
2.771<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
5.278<br />
6.918<br />
Ohne Laufzeiten 18 <strong>–</strong><br />
Insgesamt 8.717 11.821<br />
(59) Eigenkapital<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Eigenkapital ohne Fremdanteile<br />
13.674<br />
8.515<br />
• Gezeichnetes Kapital<br />
5.914<br />
3.556<br />
<strong>–</strong> Satzungsmäßiges Grundkapital<br />
2.300<br />
2.300<br />
<strong>–</strong> Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter<br />
3.614<br />
1.256<br />
• Zweckeinlage<br />
612<br />
612<br />
• Hybride Kapitalinstrumente<br />
514<br />
545<br />
<strong>–</strong> Genussrechtskapital (Eigenkapitalkomponente)<br />
344<br />
365<br />
<strong>–</strong> Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Eigenkapitalkomponente)<br />
170<br />
180<br />
• Kapitalrücklage<br />
4.688<br />
1.476<br />
• Gewinnrücklagen<br />
3.526<br />
4.840<br />
<strong>–</strong> Gesetzliche Rücklage<br />
1.268<br />
1.268<br />
<strong>–</strong> Andere Gewinnrücklagen<br />
2.258<br />
3.572<br />
• Neubewertungsrücklage<br />
<strong>–</strong> 1.537<br />
• Rücklage aus der Währungsumrechnung<br />
<strong>–</strong> 42<br />
• Bilanzgewinn/verlust<br />
<strong>–</strong><br />
1<br />
<strong>–</strong> 2.3791 <strong>–</strong> 1351 <strong>–</strong><br />
Anteile in Fremdbesitz 387 2.573<br />
Insgesamt 14.061 11.087<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
Kapitalmaßnahmen im Berichtsjahr<br />
Im Zuge der Rekapitalisierung durch den Freistaat Bayern wurden der <strong>BayernLB</strong> im Januar <strong>2009</strong><br />
stille Einlagen in Höhe von 3 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Ende März <strong>2009</strong> wurde eine weitere<br />
mittelbare Kapitalerhöhung durch den Freistaat Bayern in Höhe von 4 Mrd. Euro durchgeführt.<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Das Grundkapital der <strong>BayernLB</strong> wird zu 100 Prozent von der <strong>BayernLB</strong> Holding AG, München,<br />
gehalten. Aufgrund der im Berichtsjahr stattgefundenen Kapitalmaßnahme im Rahmen der Rekapitalisierung<br />
der <strong>BayernLB</strong> durch den Freistaat Bayern, beträgt der Anteil des Freistaats Bayern an<br />
der <strong>BayernLB</strong> Holding AG zum Bilanzstichtag 94 Prozent und der Anteil des Sparkassenverbands<br />
Bayern 6 Prozent.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Die <strong>BayernLB</strong> hat für das Berichtsjahr der Erwartung der EUKommission entsprochen und die<br />
unbefristeten stillen Einlagen zum Verlustausgleich herangezogen. Die Verlustbeteiligung<br />
belief sich auf rund 15,1 Prozent des Nominalbetrages der unbefristeten stillen Einlagen bzw.<br />
643 Mio. Euro und ist erfolgsneutraler Bestandteil der Gewinnverwendung.<br />
Zweckeinlage<br />
Die Zweckeinlage entstand 1994/1995 durch eine Sacheinlage von Förderdarlehen durch den<br />
Freistaat Bayern. Grundlagen waren das Gesetz über die Bildung eines Zweckvermögens durch<br />
Übertragung von Treuhandforderungen des Freistaats Bayern in das haftende Eigenkapital der<br />
Bayerischen Landesbank Girozentrale vom 23. Juli 1994, zuletzt geändert durch Gesetz vom<br />
9. Mai 2006, und die Einbringungsverträge vom 15. Dezember 1994 und vom 28. Dezember 1995,<br />
jeweils zuletzt geändert durch Vertrag vom 23. Dezember 2005. Das übertragene Zweckvermögen<br />
wird für Zwecke des sozialen Wohnungsbaus eingesetzt.<br />
Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage stammt aus Zuzahlungen in das Eigenkapital des Mutterunternehmens.<br />
Gewinnrücklagen<br />
Unter den Gewinnrücklagen werden die Beträge ausgewiesen, die den Rücklagen aus den Ergebnissen<br />
der Vorjahre und aus dem negativen Ergebnis des laufenden Jahres zugewiesen wurden.<br />
Sie untergliedern sich in die gesetzliche Rücklage der <strong>BayernLB</strong> und andere Gewinnrücklagen.<br />
Neubewertungsrücklage<br />
Diese Position enthält die erfolgsneutralen Bewertungsergebnisse von Finanzinstrumenten der<br />
Kategorie „AvailableforSale“.<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Stand zum 1.1. <strong>–</strong> 2.379 <strong>–</strong> 672<br />
Veränderungen aus Währungsumrechnungen 7 2<br />
Veränderungen des Konsolidierungskreises 50 30<br />
Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen 453 <strong>–</strong> 2.1371 Veränderungen der erfolgsneutral gebildeten latenten Steuern <strong>–</strong> 48 <strong>–</strong> 124<br />
Erfolgswirksame Bewertungsänderungen/Realisierungen 408 326<br />
Fremdanteile und Sonstige Veränderungen <strong>–</strong> 28 196<br />
Stand zum 31.12. <strong>–</strong> 1.537 <strong>–</strong> 2.379<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
Rücklage aus der Währungsumrechnung<br />
Die Rücklage aus der Währungsumrechnung beinhaltet im Wesentlichen Währungsumrechnungsdifferenzen,<br />
die aus der Umrechnung der in Fremdwährung erstellten Jahresabschlüsse der<br />
in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogenen Tochterunternehmen und Auslandsstützpunkte resultieren<br />
und deren funktionale Währung nicht Euro ist.<br />
<strong>Konzern</strong>ergebnis<br />
Das <strong>Konzern</strong>ergebnis entspricht nach Rücklagenveränderung und Verlustbeteiligung unbefristeter<br />
Einlagen stiller Gesellschafter dem Bilanzergebnis der <strong>BayernLB</strong>.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
195 >
196<br />
Angaben zu Finanzinstrumenten<br />
(60) Fair Value der Finanzinstrumente<br />
Aktiva<br />
• Barreserve<br />
• Forderungen an Kreditinstitute1 • Forderungen an Kunden1 • Handelsaktiva<br />
• Positive Marktwerte aus derivativen<br />
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />
• Finanzanlagen<br />
• Zur Veräußerung gehaltene langfristige<br />
Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen<br />
Passiva<br />
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
• Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
• Handelspassiva<br />
• Negative Marktwerte aus derivativen<br />
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />
• Nachrangkapital<br />
Fair Value<br />
<strong>2009</strong><br />
3.512<br />
76.315<br />
160.249<br />
37.787<br />
4.037<br />
52.481<br />
17<br />
91.009<br />
92.816<br />
93.447<br />
29.304<br />
2.380<br />
7.905<br />
Buchwert<br />
<strong>2009</strong><br />
3.512<br />
74.606<br />
158.962<br />
37.787<br />
4.037<br />
54.039<br />
17<br />
91.484<br />
92.197<br />
92.968<br />
29.304<br />
2.380<br />
8.717<br />
Fair Value<br />
2008<br />
3.796<br />
91.175<br />
205.145<br />
47.252 2<br />
3.929<br />
59.259 2<br />
28<br />
143.468<br />
90.305<br />
117.689<br />
34.021 2<br />
3.086<br />
11.498<br />
Buchwert<br />
2008<br />
1 Buchwerte ohne Absetzung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 829 Mio. Euro (Vj.: 618 Mio.Euro) bzw.<br />
Forderungen an Kunden in Höhe von 1.979 Mio. Euro (Vj.: 2.814 Mio. Euro).<br />
2 Anpassung der Vorjahreswerte aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
3.796<br />
89.638<br />
202.567<br />
47.252 2<br />
3.929<br />
62.341 2<br />
28<br />
142.480<br />
91.307<br />
117.479<br />
34.021 2<br />
Für die Fair ValueErmittlung der Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bilanziert werden, verweisen wir auf die Ausführungen in Note (7).<br />
3.086<br />
11.821<br />
Bei Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, deren Restlaufzeit<br />
weniger als ein Jahr beträgt, wurde der Fair Value vereinfachend dem Buchwert gleichgesetzt.<br />
Die Differenz zwischen den Fair Values und den Buchwerten beträgt bei den Aktiva 1.438 Mio. Euro<br />
(Vj.: 1.033 Mio. Euro) und bei den Passiva <strong>–</strong> 189 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 127 Mio. Euro).<br />
Im Berichtsjahr waren in den Finanzanlagen keine (Vj.: 142 Mio. Euro) notierten Eigenkapitalinstrumente<br />
oder damit verbundene Derivate vorhanden, deren Fair Value nicht verlässlich ermittelt<br />
werden konnte.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(61) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Aktiva<br />
• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte<br />
<strong>–</strong> Fair Value Option<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Forderungen an Kunden<br />
Finanzanlagen<br />
<strong>–</strong> Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte<br />
(HeldforTrading)<br />
Handelsaktiva<br />
• Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (HeldtoMaturity)<br />
<strong>–</strong> Finanzanlagen<br />
• Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)<br />
<strong>–</strong> Forderungen an Kreditinstitute1 <strong>–</strong> Forderungen an Kunden1 <strong>–</strong> Finanzanlagen<br />
• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
(AvailableforSale)<br />
<strong>–</strong> Barreserve<br />
<strong>–</strong> Forderungen an Kunden<br />
<strong>–</strong> Finanzanlagen<br />
<strong>–</strong> Vermögenswerte aufgegebener Geschäftsbereiche und zur<br />
Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder<br />
Veräußerungsgruppen<br />
• Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
(Hedge Accounting)<br />
Passiva<br />
• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten<br />
<strong>–</strong> Fair Value Option<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
Nachrangkapital<br />
<strong>–</strong> Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten<br />
(HeldforTrading)<br />
Handelspassiva<br />
• Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle<br />
Verbindlichkeiten (Liabilities measured at amortised cost)<br />
<strong>–</strong> Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
<strong>–</strong> Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
<strong>–</strong> Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
<strong>–</strong> Nachrangkapital<br />
• Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
(Hedge Accounting)<br />
1 ohne Absetzung der Risikovorsorge<br />
2 Anpassung der Vorjahreswerte aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
39.752<br />
1.965<br />
65<br />
809<br />
1.091<br />
37.787<br />
37.787<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
265.057<br />
74.541<br />
158.082<br />
32.434<br />
24.114<br />
3.512<br />
71<br />
20.514<br />
17<br />
4.037<br />
39.401<br />
10.097<br />
837<br />
3.347<br />
5.782<br />
131<br />
29.304<br />
29.304<br />
275.269<br />
90.647<br />
88.850<br />
87.186<br />
8.586<br />
2.380<br />
50.225<br />
2.973<br />
88<br />
1.354<br />
1.531<br />
47.252<br />
47.2522 40<br />
40<br />
326.045<br />
89.550<br />
201.136<br />
35.3592 29.312<br />
3.796<br />
77<br />
25.411 2<br />
28<br />
3.929<br />
41.888<br />
7.867<br />
862<br />
2.626<br />
4.106<br />
273<br />
34.021<br />
34.021 2<br />
355.220<br />
141.618<br />
88.681<br />
113.373<br />
11.548<br />
3.086<br />
197 >
198<br />
(62) Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten<br />
Im Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“ durch<br />
das IASB und der EUVerordnung 1004/2008 hat die <strong>BayernLB</strong> zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere<br />
aus den Kategorien „AvailableforSale“ und „HeldforTrading“ in die Kategorie „Loans<br />
and Receivables“ umgegliedert. Die umgegliederten Bestände betreffen einen Großteil des ABS<br />
Portfolios sowie andere Anleihen.<br />
Die Wertpapiere, die in die Umgliederung aus der Kategorie „AvailableforSale“ in die Kategorie<br />
„Loans and Receivables“ einbezogen wurden, haben keinen aktiven Markt aufgewiesen. Darüber<br />
hinaus bestand keine kurzfristige Verkaufs oder Handelsabsicht. Stattdessen hat die <strong>BayernLB</strong> die<br />
Absicht und die Fähigkeit, die Bestände auf absehbare Zeit zu halten. Für Wertpapiere, die aus<br />
der Kategorie „HeldforTrading“ in die Kategorie „Loans and Receivables“ umgegliedert wurden,<br />
war die Marktlage durch außergewöhnliche Umstände gemäß IAS 39.50B gekennzeichnet.<br />
In der Berichtsperiode fanden keine weiteren Umgliederungen statt.<br />
Darstellung der Fair Values und Buchwerte der umgegliederten Wertpapiere differenziert nach<br />
Kategorien zum Bilanzstichtag gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A (b):<br />
in Mio. EUR<br />
Fair Value<br />
<strong>2009</strong><br />
Buchwert<br />
<strong>2009</strong><br />
Fair Value<br />
2008<br />
Buchwert<br />
2008<br />
Wertpapiere der Kategorie „AvailableforSale“<br />
umgegliedert in die Kategorie „Loans and<br />
Receivables“ 30.508 32.069 31.7851 34.8191 Wertpapiere der Kategorie „HeldforTrading“<br />
umgegliedert in die Kategorie „Loans and<br />
Receivables“ 231 240 224 250<br />
Insgesamt 30.739 32.309 32.009 35.069<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
Das Nominalvolumen der umgegliederten Wertpapiere beträgt zum Ende der Berichtsperiode<br />
34.203 Mio. Euro.<br />
In folgender Tabelle sind gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A die erfolgswirksamen und erfolgsneutralen<br />
Wertänderungen sowie die laufenden Ergebnisse „Ohne Umgliederung“ den entsprechenden<br />
Werten „Mit Umgliederung“ gegenübergestellt. Es werden alle Ergebniseffekte inkl. laufender<br />
Ergebnisbestandteile erfasst.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
in Mio. EUR<br />
Umgliederung aus der Kategorie<br />
„Available-for-Sale“<br />
• Zinsergebnis<br />
<strong>–</strong> Zinsergebnis aus Schuldverschreibungen und<br />
anderen festverzinslichen Wertpapieren<br />
• Ergebnis aus Sicherungsgeschäften<br />
(Hedge Accounting)<br />
<strong>–</strong> Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte<br />
• Ergebnis aus Finanzanlagen<br />
<strong>–</strong> Veräußerungsergebnis<br />
<strong>–</strong> Erträge aus Zuschreibungen<br />
<strong>–</strong> Aufwendungen aus Abschreibungen<br />
• Veränderung der Neubewertungsrücklage<br />
Ohne<br />
Umgliederung<br />
1<br />
<strong>2009</strong><br />
790<br />
790<br />
26<br />
26<br />
<strong>–</strong> 422<br />
<strong>–</strong> 1<br />
<strong>–</strong><br />
421<br />
1.789<br />
Mit<br />
Umgliederung<br />
2<br />
<strong>2009</strong><br />
789<br />
789<br />
26<br />
26<br />
<strong>–</strong> 403<br />
<strong>–</strong> 1<br />
40<br />
442<br />
508<br />
Ohne<br />
Umgliederung<br />
1<br />
2008<br />
1.729<br />
1.729<br />
156<br />
156<br />
<strong>–</strong> 120<br />
<strong>–</strong> 20<br />
<strong>–</strong><br />
100<br />
<strong>–</strong> 4.449<br />
Mit<br />
Umgliederung<br />
2<br />
2008<br />
1.729<br />
1.729<br />
156<br />
156<br />
<strong>–</strong> 331<br />
<strong>–</strong> 20<br />
<strong>–</strong><br />
311<br />
<strong>–</strong> 1.410<br />
Insgesamt<br />
Umgliederung aus der Kategorie<br />
„Held-for-Trading“<br />
2.183 920 <strong>–</strong> 2.684 144<br />
• Zinsergebnis<br />
<strong>–</strong> Zinsergebnis aus Schuldverschreibungen und<br />
18<br />
<strong>–</strong><br />
12<br />
13<br />
anderen festverzinslichen Wertpapieren<br />
18<br />
<strong>–</strong><br />
12<br />
13<br />
• Ergebnis aus der Fair Value Bewertung<br />
4<br />
6<br />
<strong>–</strong> 29<br />
<strong>–</strong> 4<br />
<strong>–</strong> Handelsergebnis für zinsbezogene Geschäfte<br />
4<br />
6<br />
<strong>–</strong> 29<br />
<strong>–</strong> 4<br />
Insgesamt<br />
1 unter Berücksichtigung der bisherigen Kategorisierung<br />
2 unter Berücksichtigung der Kategorisierung nach Umgliederung<br />
22 6 <strong>–</strong> 17 9<br />
(63) Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente<br />
In folgender Tabelle ist dargestellt, auf welcher Basis die Fair Values der in der Bilanz zum Fair<br />
Value angesetzten Finanzinstrumente ermittelt wurden. Dazu wurde eine Einteilung in folgende<br />
dreistufige Hierarchie vorgenommen:<br />
Level 1:<br />
Die Bewertung erfolgt anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten (ohne Anpassungen).<br />
Level 2:<br />
Die Fair Values werden mittels Bewertungsmethoden ermittelt, deren wesentliche Bewertungsparameter<br />
direkt (als Preise) oder indirekt (abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht<br />
unter Level 1 fallen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
199 >
200<br />
Level 3:<br />
Die Fair Values werden mittels Bewertungsmethoden ermittelt, deren wesentliche Bewertungsparameter<br />
nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.<br />
Wird der Fair Value eines Finanzinstrumentes auf Basis mehrerer Bewertungsparameter ermittelt,<br />
erfolgt die Zuordnung des Fair Value in Gänze nach dem Bewertungsparameter mit dem niedrigsten<br />
Level, der für die Fair ValueErmittlung wesentlich ist.<br />
Aufgliederung der Fair Values nach Level<br />
in Mio. EUR<br />
Aktiva<br />
• Barreserve<br />
• Forderungen an Kreditinstitute<br />
• Forderungen an Kunden<br />
• Handelsaktiva<br />
• Positive Marktwerte aus derivativen<br />
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />
• Finanzanlagen<br />
Level 1<br />
<strong>2009</strong><br />
453<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
3.687<br />
<strong>–</strong><br />
4.479<br />
Level 2<br />
<strong>2009</strong><br />
<strong>–</strong><br />
65<br />
880<br />
33.557<br />
4.037<br />
9.733<br />
Level 3<br />
<strong>2009</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
543<br />
<strong>–</strong><br />
6.662<br />
Insgesamt<br />
<strong>2009</strong><br />
453<br />
65<br />
880<br />
37.787<br />
4.037<br />
20.874<br />
Insgesamt 8.619 48.272 7.205 64.096<br />
Passiva<br />
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
• Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
• Handelspassiva<br />
• Negative Marktwerte aus derivativen<br />
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)<br />
• Nachrangkapital<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
723<br />
160<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
837<br />
3.347<br />
5.059<br />
27.956<br />
2.380<br />
131<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
1.188<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
837<br />
3.347<br />
5.782<br />
29.304<br />
Insgesamt 883 39.710 1.188 41.781<br />
2.380<br />
131<br />
Im Berichtsjahr fanden bei den Finanzanlagen Umgliederungen aus Level 2 in Level 1 in Höhe von<br />
5 Mio. Euro statt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values <strong>–</strong> Aktiva<br />
in Mio. EUR<br />
Stand zum 1.1.<br />
• Veränderungen aus<br />
Währungsumrechnungen<br />
• Veränderungen des<br />
Konsolidierungskreises<br />
• in der Gewinn und Verlustrechnung<br />
erfasste Erträge<br />
und Aufwendungen<br />
• Veränderungen der<br />
Neubewertungsrücklage und<br />
Rücklage aus der Währungsumrechnung<br />
• Käufe<br />
• Verkäufe<br />
• Erfüllungen<br />
• Umgliederungen in Level 3<br />
aus Level 1 und Level 2<br />
• Umgliederungen aus Level 3<br />
in Level 1 und Level 2<br />
Forderungen<br />
an<br />
Kreditinstitute<br />
Forderungen<br />
an<br />
Kunden<br />
Handelsaktiva<br />
Finanzanlagen<br />
Insgesamt<br />
<strong>2009</strong> <strong>2009</strong> <strong>2009</strong> <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />
72<br />
115 1.284 10.017 11.488<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
4<br />
<strong>–</strong><br />
68<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
115<br />
<strong>–</strong> 21<br />
<strong>–</strong> 23<br />
<strong>–</strong> 34<br />
<strong>–</strong><br />
27<br />
643<br />
29<br />
8<br />
26<br />
<strong>–</strong> 77<br />
<strong>–</strong> 32<br />
<strong>–</strong> 22<br />
<strong>–</strong> 1.237<br />
98<br />
119<br />
2.731<br />
1.594<br />
829<br />
<strong>–</strong> 98<br />
<strong>–</strong> 55<br />
<strong>–</strong> 56<br />
<strong>–</strong> 1.237<br />
125<br />
762<br />
2.764<br />
Stand zum 31.12. <strong>–</strong> <strong>–</strong> 543 6.662 7.205<br />
In der Gewinn und Verlustrechnung<br />
erfasste Erträge und<br />
Aufwendungen der Berichtsperiode<br />
für Finanzinstrumente,<br />
die am 31.12. im Bestand sind <strong>–</strong> <strong>–</strong> 34 25 59<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
1.602<br />
1.038<br />
201 >
202<br />
Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values <strong>–</strong> Passiva<br />
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten<br />
Verbindlichkeitengegenüber<br />
Kunden<br />
Handelspassiva<br />
Insgesamt<br />
in Mio. EUR<br />
<strong>2009</strong> <strong>2009</strong> <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />
Stand zum 1.1.<br />
• Veränderungen aus<br />
90<br />
53<br />
1.597<br />
1.740<br />
Währungsumrechnungen<br />
• in der Gewinn und Verlustrechnung<br />
erfasste Erträge<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 16<br />
<strong>–</strong> 16<br />
und Aufwendungen<br />
• Veränderungen der<br />
Neubewertungsrücklage und<br />
Rücklage aus der Währungs<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 138<br />
<strong>–</strong> 138<br />
umrechnung<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong> 143<br />
<strong>–</strong> 143<br />
• Käufe<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
46<br />
46<br />
• Erfüllungen<br />
• Umgliederungen aus Level 3<br />
85<br />
<strong>–</strong><br />
158<br />
243<br />
in Level 1 und Level 2<br />
5<br />
53<br />
<strong>–</strong><br />
58<br />
Stand zum 31.12. <strong>–</strong> <strong>–</strong> 1.188 1.188<br />
In der Gewinn und Verlustrechnung<br />
erfasste Erträge und Aufwendungen<br />
der Berichtsperiode für Finanzinstrumente,<br />
die am 31.12. im<br />
Bestand sind <strong>–</strong> <strong>–</strong> <strong>–</strong> 105 <strong>–</strong> 105<br />
Die in der Gewinn und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen werden im Ergebnis<br />
aus der Fair Value Bewertung gezeigt, sofern es sich nicht um Bewertungsergebnisse aus<br />
Hedge Accounting (Ausweis im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften) oder um Abschreibungen<br />
von Finanzanlagen der Kategorie „AvailableforSale“ (Ausweis im Ergebnis aus Finanzanlagen)<br />
handelt.<br />
Die Umgliederungen in Level 3 aus Level 1 und Level 2 erfolgten, da keine Preisnotierungen auf<br />
aktiven Märkten vorliegen bzw. bestimmte Bewertungsparameter für die angewandten Modelle<br />
nicht mehr am Markt beobachtbar sind. Die Umgliederungen aus Level 3 in Level 1 und Level 2<br />
konnten durch das Entstehen von aktiven Märkten und damit beobachtbaren Marktpreisen bzw.<br />
aufgrund von zusätzlich zur Verfügung stehenden Preisquellen für die eingesetzten Bewertungsmodelle<br />
durchgeführt werden.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(64) Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Forderungen und Kredite sowie finanzielle<br />
Verbindlichkeiten<br />
Das maximale Ausfallrisiko für erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Forderungen und<br />
Kredite beträgt zum Bilanzstichtag 181 Mio. Euro (Vj.: 265 Mio. Euro). Bonitätsinduzierte Fair<br />
ValueÄnderungen der finanziellen Vermögenswerte bestanden im Berichtsjahr in Höhe von<br />
<strong>–</strong> 4 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 8 Mio. Euro), seit Designation in Höhe von <strong>–</strong> 6 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 7 Mio. Euro).<br />
Die bonitätsinduzierten Fair ValueÄnderungen bei finanziellen Verbindlichkeiten beliefen sich<br />
im Berichtsjahr auf <strong>–</strong> 115 Mio. Euro (Vj.: 258 Mio. Euro), seit Designation auf 9 Mio. Euro<br />
(Vj.: 269 Mio. Euro).<br />
Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Fair ValueÄnderungen erfolgt über eine Differenzen<br />
ermittlung. Dabei wird der Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Ende des Berichtsjahres<br />
dem Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Anfang des Berichtsjahres gegenübergestellt.<br />
Zwischen dem Buchwert der finanziellen Verbindlichkeiten und dem Rückzahlungsbetrag bei<br />
Fälligkeit besteht ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 143 Mio. Euro (Vj.: 182 Mio. Euro).<br />
(65) Nettogewinne oder -verluste aus Finanzinstrumenten<br />
Die Nettogewinne bzw. verluste aus Finanzinstrumenten je Kategorie umfassen die Bewertungsund<br />
Veräußerungsergebnisse.<br />
in Mio. EUR<br />
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
oder finanzielle Verbindlichkeiten<br />
• Fair Value Option<br />
• Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte<br />
(HeldforTrading) 1<br />
887<br />
<strong>–</strong> 2.076<br />
<strong>–</strong> 111<br />
<strong>–</strong> 173<br />
998<br />
<strong>–</strong> 1.9032 Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
<strong>–</strong> 3.550 <strong>–</strong> 1.951<br />
(Available-for-Sale)<br />
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle<br />
98 <strong>–</strong> 1.614<br />
Verbindlichkeiten (Liabilities measured at amortised cost) 47 20<br />
1 inkl. Ergebnisse aus der Währungsumrechnung<br />
2 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
Zusätzlich sind für die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte die Ergebnisse<br />
aus der Fair Value Bewertung in Höhe von 453 Mio. Euro (Vj.: <strong>–</strong> 2.137 Mio. Euro) erfolgsneutral in<br />
der Neubewertungsrücklage innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen (siehe Note (59)).<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
203 >
204<br />
(66) Derivative Geschäfte<br />
Die nachstehenden Tabellen zeigen die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zins und<br />
fremdwährungsabhängigen Derivate sowie die sonstigen Termingeschäfte und Kreditderivate.<br />
Diese dienen überwiegend zur Sicherung von Zins, Wechselkurs oder Marktpreisschwankungen<br />
sowie dem kundenorientierten Handel.<br />
Darstellung der Volumina<br />
in Mio. EUR<br />
Zinsrisiken<br />
• Zinsswaps<br />
• FRAs<br />
• Zinsoptionen<br />
<strong>–</strong> Käufe<br />
<strong>–</strong> Verkäufe<br />
• Caps, Floors<br />
• Börsenkontakte<br />
• Sonstige Zinstermingeschäfte<br />
Zinsrisiken insgesamt<br />
Währungsrisiken<br />
• Devisentermingeschäfte<br />
• Währungsswaps/ZinsWährungsswaps<br />
• Devisenoptionen<br />
<strong>–</strong> Käufe<br />
<strong>–</strong> Verkäufe<br />
• Börsenkontrakte<br />
• Sonstige Währungstermingeschäfte<br />
Währungsrisiken insgesamt<br />
Aktien- und sonstige Preisrisiken<br />
• Aktientermingeschäfte<br />
• Aktien/Indexoptionen<br />
<strong>–</strong> Käufe<br />
<strong>–</strong> Verkäufe<br />
• Börsenkontrakte<br />
• Sonstige Termingeschäfte<br />
Aktien- und sonstige Preisrisiken<br />
insgesamt<br />
Marktwerte Marktwerte<br />
Nominalwerte<br />
positiv negativ<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />
1.019.538<br />
230.716<br />
30.713<br />
12.865<br />
17.848<br />
38.212<br />
73.343<br />
5.129<br />
1.397.651<br />
50.469<br />
64.912<br />
5.591<br />
3.145<br />
2.446<br />
44<br />
<strong>–</strong><br />
121.016<br />
60<br />
268<br />
141<br />
127<br />
437<br />
524<br />
1.289<br />
890.158<br />
178.879<br />
32.685<br />
12.214<br />
20.471<br />
33.994<br />
60.462<br />
4.134<br />
1.200.312<br />
71.626<br />
61.963<br />
9.199<br />
4.726<br />
4.473<br />
45<br />
2.331<br />
145.164<br />
42<br />
611<br />
253<br />
358<br />
396<br />
876<br />
1.925<br />
27.233<br />
64<br />
431<br />
428<br />
3<br />
336<br />
4<br />
13<br />
28.081<br />
1.112<br />
1.460<br />
87<br />
87<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
3<br />
2.662<br />
<strong>–</strong><br />
94<br />
94<br />
<strong>–</strong><br />
3<br />
266<br />
363<br />
25.170<br />
55<br />
1.019<br />
<strong>–</strong><br />
1.019<br />
277<br />
5<br />
4<br />
26.530<br />
1.022<br />
1.821<br />
85<br />
<strong>–</strong><br />
85<br />
<strong>–</strong><br />
3<br />
2.931<br />
Risiken aus Kreditderivaten<br />
• Sicherungsnehmer<br />
21.415<br />
56.955<br />
2.563<br />
248<br />
• Sicherungsgeber<br />
23.246<br />
65.683<br />
207<br />
1.410<br />
Risiken aus Kreditderivaten insgesamt<br />
44.661 122.638<br />
2.770<br />
1.658<br />
Insgesamt 1.564.617 1.470.039 33.876 31.448<br />
19<br />
85<br />
<strong>–</strong><br />
85<br />
3<br />
222<br />
329<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Fristengliederung<br />
in Mio. EUR<br />
Zinsrisiken Währungsrisiken<br />
Nominalwerte<br />
Aktien- und<br />
sonstige Preisrisiken<br />
Risiken aus<br />
Kredit derivaten<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
Restlaufzeiten<br />
• bis drei Monate<br />
172.292 127.148 26.650 47.814 622 842 2.183 4.410<br />
• bis ein Jahr<br />
420.203 328.295 28.346 28.969 428 662 11.540 8.814<br />
• bis fünf Jahre<br />
478.499 418.837 51.285 54.437 236 420 20.071 77.309<br />
• über fünf Jahre<br />
326.657 326.032 14.735 13.944<br />
3<br />
1 10.867 32.105<br />
Insgesamt 1.397.651 1.200.312 121.016 145.164 1.289 1.925 44.661 122.638<br />
Kontrahentengliederung<br />
Marktwerte Marktwerte<br />
Nominalwerte<br />
positiv negativ<br />
in Mio. EUR<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />
Banken in der OECD 774.083 744.138 16.335 17.812<br />
Banken außerhalb der OECD 681.946 618.391 11.696 10.893<br />
Öffentliche Stellen in der OECD 10.711 9.414 2.476 109<br />
Sonstige Kontrahenten1 97.877 98.096 3.369 2.634<br />
Insgesamt 1.564.617 1.470.039 33.876 31.448<br />
1 einschließlich Börsenkontrakte<br />
Handelsgeschäfte 1<br />
Marktwerte Marktwerte<br />
Nominalwerte<br />
positiv negativ<br />
in Mio. EUR<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />
Zinskontrakte 1.269.632 1.098.444 22.067 22.377<br />
Währungskontrakte 118.880 139.330 2.454 2.841<br />
Aktienkontrakte 951 1.391 268 243<br />
Kreditderivatekontrakte 11.681 75.717 121 160<br />
Handelsgeschäfte insgesamt 1.401.144 1.314.882 24.910 25.621<br />
1 Gegenüber der Darstellung im Jahresabschluss 2008 erfolgt kein Ausweis derivativer Nichthandelsbestände.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
205 >
206<br />
Angaben zur Kapitalflussrechnung<br />
(67) Erläuterungen zu den Posten der Kapitalflussrechnung<br />
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme des Berichtsjahres, aufgeteilt in die Bereiche<br />
„operative Geschäftstätigkeit“, „Investitionstätigkeit“ und „Finanzierungstätigkeit“.<br />
Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand entspricht dem Bilanzposten Barreserve und enthält<br />
den Kassenbestand, die Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie die Schuldtitel öffentlicher Stellen<br />
und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind. Der Zahlungsmittelbestand<br />
unterliegt Verfügungsbeschränkungen in Höhe von 96 Mio. Euro.<br />
Als Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungsvorgänge aus Forderungen an<br />
Kreditinstitute und Kunden, Wertpapieren (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivaten sowie<br />
anderen Aktiva ausgewiesen. Die Zahlungsvorgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
und Kunden, aus verbrieften Verbindlichkeiten und anderen Passiva gehören ebenfalls<br />
zur operativen Geschäftstätigkeit. Auch die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zinsund<br />
Dividendenzahlungen finden sich im Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit wieder.<br />
Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit zeigt Zahlungsvorgänge für Finanzanlagen, Anteile an<br />
atEquity bewerteten Unternehmen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Sachanlagen<br />
und immaterielles Vermögen. An dieser Stelle werden auch die Effekte aus Veränderungen des<br />
Konsolidierungskreises berücksichtigt.<br />
Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit umfasst Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen sowie<br />
Veränderungen aus Nachrangkapital und Anteilen in Fremdbesitz. Auch der abgeführte Bilanzgewinn<br />
und Zahlungen an Genussrechtsinhaber, stille und fremde Gesellschafter werden hier<br />
gezeigt.<br />
Im Berichtsjahr wurden die Anteile an Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten zu<br />
einem Kaufpreis in Höhe von 192 Mio. Euro erhöht, welche in Höhe von 84 Mio. Euro zu einem<br />
Zahlungsmittelabfluss führten. Die Veräußerung von Anteilen an Tochterunternehmen und<br />
sonstigen Geschäftseinheiten erfolgte zu einem symbolischen Verkaufspreis von 1 Euro.<br />
Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowohl des veräußerten als auch eines aufgrund von<br />
Unwesentlichkeit entkonsolidierten Tochterunternehmens setzen sich wie folgt zusammen:<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
in Mio. EUR Erwerb Veräußerung<br />
Aktiva<br />
• Barreserve<br />
• Forderungen an Kreditinstitute<br />
• Forderungen an Kunden<br />
• Risikovorsorge<br />
• Handelsaktiva<br />
• Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
(Hedge Accounting)<br />
• Finanzanlagen<br />
• Anteile an atEquity bewerteten Unternehmen<br />
• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
• Sachanlagen<br />
• Immaterielle Vermögenswerte<br />
• Tatsächliche Ertragsteueransprüche<br />
• Latente Ertragsteueransprüche<br />
• Sonstige Aktiva<br />
Passiva<br />
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
• Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
• Handelspassiva<br />
• Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
(Hedge Accounting)<br />
• Rückstellungen<br />
• Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen<br />
• Latente Ertragsteuerverpflichtungen<br />
• Sonstige Passiva<br />
• Nachrangkapital<br />
• Eigenkapital<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
1.414<br />
4.537<br />
31.177<br />
<strong>–</strong> 1.086<br />
376<br />
578<br />
2.633<br />
5<br />
751<br />
1.094<br />
1.368<br />
32<br />
538<br />
1.596<br />
7.430<br />
8.815<br />
21.411<br />
374<br />
106<br />
159<br />
36<br />
604<br />
866<br />
1.594<br />
3.618<br />
207 >
208<br />
Sonstige Angaben<br />
(68) Nachrangige Vermögenswerte<br />
Folgende Bilanzposten enthalten nachrangige Vermögenswerte:<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Forderungen an Kreditinstitute 390 619<br />
Forderungen an Kunden 66 105<br />
Handelsaktiva 3 4<br />
Finanzanlagen 2.915 3.407<br />
Insgesamt 3.374 4.135<br />
(69) Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Fremdwährungsaktiva<br />
80.954 108.154<br />
• CAD<br />
1.169<br />
1.277<br />
• CHF<br />
12.069<br />
• GBP<br />
16.247<br />
• HKD<br />
571<br />
• JPY<br />
2.496<br />
• USD<br />
38.028<br />
• Sonstige Währungen<br />
10.374<br />
1<br />
18.794<br />
16.541<br />
1.132<br />
4.307<br />
55.6521 10.451<br />
Fremdwährungspassiva<br />
64.049<br />
98.012<br />
• CAD<br />
2.747<br />
4.121<br />
• CHF<br />
9.998<br />
17.259<br />
• GBP<br />
13.660<br />
18.233<br />
• HKD<br />
862<br />
1.096<br />
• JPY<br />
3.458<br />
4.934<br />
• USD<br />
23.363<br />
43.132<br />
• Sonstige Währungen<br />
9.961<br />
1<br />
9.237<br />
1 Anpassung des Vorjahreswertes aufgrund Anpassungen gemäß IAS 8.42 (s. Note (2)).<br />
(70) Als Sicherheit übertragene finanzielle Vermögenswerte sowie sonstige übertragene<br />
finanzielle Vermögenswerte ohne Ausbuchung<br />
Die Sicherheitsleistungen betreffen zweckgebundene Refinanzierungsmittel, Wertpapierpensionsund<br />
Wertpapierleihegeschäfte, Tendergeschäfte mit der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie<br />
Geschäfte an der European Exchange (EUREX), European Energy Exchange (EEX), Clearstream<br />
Banking Frankfurt/Main, Clearstream Banking Luxemburg und anderen Börsen und Clearingeinrichtungen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Die Buchwerte der als Sicherheit gestellten finanziellen Vermögenswerte entfallen auf folgende<br />
Bilanzposten:<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
• Forderungen an Kreditinstitute 12.734 12.792<br />
• Forderungen an Kunden 21.640 18.063<br />
• Handelsaktiva<br />
darunter:<br />
<strong>–</strong> Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder<br />
2.315<br />
2.637<br />
weiterverpfändet werden dürfen<br />
284<br />
814<br />
• Finanzanlagen<br />
darunter:<br />
<strong>–</strong> Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder<br />
14.793<br />
18.725<br />
weiterverpfändet werden dürfen<br />
267<br />
2.029<br />
• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1.405 1.605<br />
• Sonstige Aktiva 15 15<br />
Insgesamt 52.902 53.837<br />
Die Transaktionen wurden zu marktüblichen Bedingungen ausgeführt.<br />
Den übertragenen Vermögenswerten stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 24.764 Mio. Euro<br />
(Vj.: 36.235 Mio. Euro) gegenüber.<br />
Weiter werden übertragene finanzielle Vermögenswerte mit einem Buchwert von<br />
4.316 Mio. Euro (Vj.: 7.460 Mio. Euro) in der Bilanz geführt. Die Vermögenswerte sind im Bilanzposten<br />
Finanzanlagen (Vj.: 7.285 Mio. Euro) enthalten. Die hierzu gegenüberstehenden Verbindlichkeiten<br />
belaufen sich auf 4.230 Mio. Euro (Vj.: 7.192Mio. Euro).<br />
In diesen Fällen verbleiben im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an den übertragenen Vermögenswerten<br />
verbundenen Risiken und Chancen beim <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>.<br />
(71) Erhaltene Sicherheiten, die weiterveräußert oder weiterverpfändet werden dürfen<br />
Im Rahmen von Wertpapierpensions und Wertpapierleihegeschäften haben wir Vermögenswerte<br />
als Sicherheiten hereingenommen, die auch ohne Ausfall des Sicherungsgebers weiterveräußert<br />
oder weiterverpfändet werden dürfen. Deren Fair Value beträgt 14.805 Mio. Euro<br />
(Vj.: 19.784 Mio. Euro).<br />
Von diesen erhaltenen Sicherheiten wurden 12.591 Mio. Euro (Vj.: 15.034 Mio. Euro) weiterveräußert<br />
oder weiterverpfändet. Es besteht eine Rückgabepflicht für diese Sicherheiten.<br />
Diese Transaktionen wurden zu marktüblichen Bedingungen ausgeführt.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
209 >
210<br />
(72) Leasinggeschäfte<br />
Finanzierungsleasing<br />
Als Leasinggeber bilanziert der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> Forderungen mit einem Nettoinvestitionswert<br />
in Höhe von 310 Mio. Euro (Vj.: 7.244 Mio. Euro). Der starke Rückgang resultiert aus dem Ausscheiden<br />
des Teilkonzerns der Hypo AlpeAdriaBank International AG, Klagenfurt, aus dem<br />
<strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>.<br />
Der Nettoinvestitionswert errechnet sich wie folgt:<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Bruttoinvestitionswert<br />
469<br />
9.392<br />
• Mindestleasingzahlungen mit Restlaufzeit<br />
469<br />
9.381<br />
<strong>–</strong> bis ein Jahr<br />
73<br />
1.632<br />
<strong>–</strong> mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
169<br />
4.231<br />
<strong>–</strong> mehr als fünf Jahre<br />
227<br />
3.518<br />
• Nicht garantierte Restwerte<br />
<strong>–</strong><br />
11<br />
Noch nicht realisierte Finanzerträge (Restlaufzeiten)<br />
159<br />
2.148<br />
• bis ein Jahr<br />
19<br />
394<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
55<br />
960<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
85<br />
794<br />
Nettoinvestitionswert (Restlaufzeiten)<br />
310<br />
7.244<br />
• bis ein Jahr<br />
55<br />
1.240<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
114<br />
3.276<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
141<br />
2.728<br />
Im Berichtsjahr wurden keine (Vj.: 14 Mio. Euro) kumulierten Wertberichtigungen auf Leasingforderungen<br />
vorgenommen und keine (Vj.: 12 Mio. Euro) bedingten Leasingzahlungen als Ertrag<br />
erfasst.<br />
Bei den im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen vermieteten Vermögenswerten handelt es<br />
sich überwiegend um die technische Ausrüstung einer Wasserreinigungsanlage sowie um Kraftfahrzeuge.<br />
Als Leasingnehmer weist der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> in der Bilanz sowohl das Leasingobjekt als auch<br />
die zu zahlenden Leasingraten aus.<br />
Buchwerte der Leasingobjekte:<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien <strong>–</strong> 37<br />
Sachanlagen 86 123<br />
Insgesamt 86 160<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Der Barwert der Mindestleasingzahlungen ermittelt sich wie folgt:<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Künftige Mindestleasingzahlungen (Restlaufzeiten)<br />
162<br />
201<br />
• bis ein Jahr<br />
26<br />
15<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
25<br />
56<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
111<br />
130<br />
Noch nicht realisierte finanzielle Verpflichtungen (Restlaufzeiten)<br />
110<br />
95<br />
• bis ein Jahr<br />
4<br />
<strong>–</strong><br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
19<br />
11<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
87<br />
84<br />
Barwert der Mindestleasingzahlungen (Restlaufzeiten)<br />
52<br />
106<br />
• bis ein Jahr<br />
22<br />
14<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
6<br />
45<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
24<br />
47<br />
Im Berichtsjahr wurden bedingte Leasingzahlungen in Höhe von 5 Mio. Euro (Vj.: 4 Mio. Euro) als<br />
Aufwand erfasst. Die bedingten Mietzahlungen sind in Mietverträgen mit unkündbaren Mindestvertragslaufzeiten<br />
und Indizierung festgelegt.<br />
Aus unkündbaren Unterleasingverträgen werden künftige Zahlungen in Höhe von 0 Mio. Euro<br />
erwartet.<br />
Die Leasingvereinbarungen betreffen im Wesentlichen die Anmietung von Immobilien.<br />
Operating Leasing<br />
<strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> als Leasinggeber:<br />
in Mio. EUR<br />
Künftige Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Leasingvereinbarungen (Restlaufzeiten)<br />
<strong>–</strong><br />
812<br />
• bis ein Jahr<br />
<strong>–</strong><br />
126<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
<strong>–</strong><br />
337<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
<strong>–</strong><br />
349<br />
Im Berichtsjahr wurden keine (Vj.: 1 Mio. Euro) bedingten Leasingzahlungen als Ertrag erfasst.<br />
Der Rückgang des Leasinggeschäfts resultiert aus dem Ausscheiden des Teilkonzerns der Hypo<br />
AlpeAdriaBank International AG, Klagenfurt, aus dem <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong>.<br />
<strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> als Leasingnehmer:<br />
in Mio. EUR<br />
Künftige Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Leasingvereinbarungen (Restlaufzeiten)<br />
107<br />
191<br />
• bis ein Jahr<br />
12<br />
13<br />
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />
25<br />
35<br />
• mehr als fünf Jahre<br />
70<br />
143<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
211 >
212<br />
Aus unkündbaren Unterleasingverträgen werden künftig keine Zahlungen erwartet.<br />
Im Berichtsjahr wurden Mindestleasingzahlungen in Höhe von 19 Mio. Euro (Vj.: 10 Mio. Euro)<br />
als Aufwand erfasst.<br />
Die Leasingvereinbarungen betreffen im Wesentlichen die Anmietung von Bürogebäuden mit<br />
Mietverlängerungsoption.<br />
(73) Treuhandgeschäfte<br />
Die Treuhandgeschäfte gliedern sich wie folgt:<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Treuhandvermögen<br />
11.487<br />
10.692<br />
• Forderungen an Kreditinstitute<br />
139<br />
167<br />
• Forderungen an Kunden<br />
6.496<br />
6.989<br />
• Sonstige Vermögensgegenstände<br />
4.852<br />
3.536<br />
Treuhandverbindlichkeiten<br />
11.487<br />
10.692<br />
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
28<br />
204<br />
• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
6.607<br />
6.852<br />
• Sonstige Verbindlichkeiten<br />
4.852<br />
3.636<br />
(74) Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
• Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten<br />
18.174<br />
22.495<br />
Wechseln<br />
<strong>–</strong><br />
3<br />
• Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen<br />
• Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde<br />
18.131<br />
22.404<br />
Verbindlichkeiten<br />
43<br />
88<br />
• Sonstige Eventualverbindlichkeiten<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
Andere Verpflichtungen<br />
34.780<br />
44.622<br />
• Platzierungs und Übernahmeverpflichtungen<br />
83<br />
336<br />
• Kauf und Rückkaufvereinbarungen<br />
<strong>–</strong><br />
206<br />
• Unwiderrufliche Kreditzusagen<br />
34.697<br />
44.080<br />
Insgesamt 52.954 67.117<br />
Von den Eventualverbindlichkeiten sind 5.434 Mio. Euro, von den anderen Verpflichtungen<br />
13.188 Mio. Euro nach mehr als zwölf Monaten fällig.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(75) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen entstehen insbesondere aus Miet, Nutzungs, Service und<br />
Wartungsverträgen sowie aus Beratungsverträgen und Marketingvereinbarungen.<br />
Einzahlungsverpflichtungen auf noch nicht voll eingezahltes Kapital beliefen sich zum Bilanzstichtag<br />
auf 96 Mio. Euro, die Haftsummen aus Kommanditgesellschaftsverhältnissen auf 31 Mio. Euro.<br />
Des Weiteren bestanden Nachschussverpflichtungen in Höhe von 40 Mio. Euro sowie eine selbstschuldnerische<br />
Bürgschaft für die Nachschusspflicht von Gesellschaftern der LiquiditätsKonsortialbank<br />
GmbH, Frankfurt/Main, die Mitglieder des Deutschen Sparkassen und Giroverbandes e. V.<br />
sind. Auf Verpflichtungen gegenüber nicht in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogene Tochterunternehmen<br />
entfiel ein Betrag von 55 Mio. Euro.<br />
Darüber hinaus resultieren aus dem Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft,<br />
Berlin, sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 167 Mio. Euro aus der gesamtschuldnerischen<br />
Haftung sowie aus sonstigen, die Wohnungswirtschaft betreffenden Gewährleistungen.<br />
Davon entfiel auf Verpflichtungen gegenüber nicht in den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogene Tochterunternehmen<br />
ein Betrag von 144 Mio. Euro.<br />
Der Haftungsanteil an der Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen belief sich zum<br />
Bilanzstichtag auf 506 Mio. Euro.<br />
Darüber hinaus hat sich die <strong>BayernLB</strong> nach dem Statut des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes<br />
Öffentlicher Banken Deutschlands e. V. (VÖB) verpflichtet, den VÖB von etwaigen Verlusten<br />
freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten eines in unserem Mehrheitsbesitz stehenden<br />
Kreditinstitutes anfallen würden. Die Landesbank Saar, Saarbrücken, ist außerdem nach dem<br />
Statut des Einlagensicherungsfonds der Landesbanken/Girozentralen verpflichtet, den Deutschen<br />
Sparkassen und Giroverband e. V. als Träger der Sicherungsreserve der Landesbanken/Girozentralen<br />
von etwaigen Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten eines Kreditinstitutes,<br />
an dem die Landesbank Saar beteiligt ist, anfallen würden.<br />
(76) Patronatserklärung<br />
Aus der Abgabe der Patronatserklärungen gegenüber Tochtergesellschaften und gegenüber Gläubigern<br />
von Tochtergesellschaften der <strong>BayernLB</strong> resultieren im Wesentlichen Vorteile für die Tochtergesellschaften<br />
in Form verbesserter Geschäfts und Finanzierungsbedingungen. Von diesen<br />
Vorteilen profitiert die <strong>BayernLB</strong> in Form eines positiven Einflusses auf den Unternehmenswert<br />
der Tochtergesellschaft. Diesen Vorteilen stehen mögliche Belastungen der <strong>BayernLB</strong> gegenüber.<br />
Für die folgenden Unternehmen trägt die <strong>BayernLB</strong>, abgesehen vom Fall des politischen Risikos,<br />
in Höhe ihrer Anteilsquote dafür Sorge, dass diese ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen<br />
können:<br />
Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen:<br />
• Banque LBLux S.A., L Luxemburg<br />
• Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin<br />
• Landesbank Saar, Saarbrücken<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
213 >
214<br />
Patronatserklärung für die Landesbank Saar, Saarbrücken:<br />
Mit Anteilskauf und Übertragungsvertrag vom 18./21. Dezember <strong>2009</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> einen<br />
Anteil in Höhe von 25,2 Prozent am Stammkapital der Landesbank Saar an das Saarland verkauft.<br />
Mit Vollzug der Transaktion scheidet die Landesbank Saar aus dem <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> aus. Dadurch<br />
entfällt ab diesem Zeitpunkt der Grund für die Patronatserklärung der <strong>BayernLB</strong> für die Landesbank<br />
Saar.<br />
Alle Verbindlichkeiten der Landesbank Saar, die nach Ablauf des Tages, an dem der Verkauf vollzogen<br />
worden ist (Vollzugstag), begründet werden, sind daher nicht mehr von der Patronatserklärung<br />
der <strong>BayernLB</strong> für die Landesbank Saar erfasst. Die <strong>BayernLB</strong> sagt sich insoweit von der<br />
vorstehend abgegebenen Patronatserklärung mit Wirkung für alle nach dem Vollzugstag begründeten<br />
Verbindlichkeiten der Landesbank Saar los und widerruft zu einem früheren Zeitpunkt<br />
bereits abgegebene Erklärungen entsprechend. Das genaue Datum des Vollzugstags, mit dessen<br />
Eintritt derzeit im zweiten Quartal 2010 gerechnet wird, steht noch nicht fest und wird im Rahmen<br />
einer Pressemitteilung der <strong>BayernLB</strong> bekannt gegeben.<br />
Wegfall der Patronatserklärung für die LB(Swiss) Privatbank AG, Zürich, zum 21. Dezember <strong>2009</strong>:<br />
Für die LB(Swiss) Privatbank AG bestand bislang eine Patronatserklärung seitens der <strong>BayernLB</strong>.<br />
Mit Ablauf des 21. Dezembers <strong>2009</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> ihre Anteile an der LB(Swiss) Privatbank AG<br />
an die Landesbank HessenThüringen übertragen. Somit ist ab diesem Zeitpunkt die Patronatserklärung<br />
für die LB(Swiss) Privatbank AG entfallen und werden Verbindlichkeiten der LB(Swiss)<br />
Privatbank AG , die nach Ablauf des 21. Dezembers <strong>2009</strong> begründet werden, nicht mehr von der<br />
Patronatserklärung erfasst; entsprechend werden früher abgegebene Erklärungen widerrufen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(77) Anteilsbesitz (Auszug)<br />
Die vollständigen Angaben zum Anteilsbesitz gemäß § 313 Abs 2 HGB sind in einer gesonderten<br />
Aufstellung enthalten.<br />
Eigenkapital/<br />
Fonds- Ergebnis/<br />
Kapital anteil vermögen Nettoertrag<br />
Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen<br />
In den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogene<br />
Tochterunternehmen<br />
in % in TEUR in TEUR<br />
Banque LBLux S.A., L Luxemburg 100,0 449.265 29.020<br />
BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft mbH, München 100,0 10.014 <strong>–</strong> 1<br />
<strong>BayernLB</strong> Capital LLC I, USA Wilmington<br />
Im Teilkonzern der <strong>BayernLB</strong> Capital LLC I enthaltene<br />
Tochterunternehmen:<br />
100,0 33 7<br />
• <strong>BayernLB</strong> Capital Trust I, USA Wilmington 100,0 610.765 <strong>–</strong><br />
Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin 100,0 1.785.163 <strong>–</strong> 1<br />
Im Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft<br />
enthaltene Tochterunternehmen:<br />
• DKB Finance GmbH, Berlin 100,0 4.432 <strong>–</strong> 1.000<br />
• DKB Grundbesitzvermittlung GmbH, Berlin 100,0 100 <strong>–</strong><br />
• DKB Immobilien AG, BerlinCharlottenburg 100,0 109.265 3.250<br />
• DKB PROGES GmbH, Berlin<br />
• DKB Wohnungsgesellschaft BerlinBrandenburg mbH,<br />
100,0 13 <strong>–</strong> 4<br />
Potsdam<br />
• DKB Wohnungsgesellschaft Blankenhain GmbH & Co. KG,<br />
100,0 3.851 <strong>–</strong> 3.165<br />
Berlin<br />
• DKB Wohnungsgesellschaft GeraZwötzen GmbH & Co. KG,<br />
100,0 11.798 29<br />
Berlin 100,0 3.493 406<br />
• DKB Wohnungsgesellschaft Sachsen mbH, Döbeln<br />
• DKB Wohnungsgesellschaft Thüringen Lusan Brüte<br />
100,0 5.025 <strong>–</strong><br />
GmbH & Co.KG, Gera<br />
• DKB Wohnungsgesellschaft Thüringen Lusan Zentrum<br />
100,0 3.681 211<br />
GmbH & Co.KG, Gera 100,0 11.965 734<br />
• DKB Wohnungsgesellschaft Thüringen mbH, Gera 94,0 61.518 7.529<br />
• FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH, Potsdam 100,0 1.000 <strong>–</strong><br />
• MVC Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH, Berlin 100,0 5.436 133<br />
• SKG BANK AG, Saarbrücken 100,0 81.519 525<br />
• Stadtwerke Cottbus GmbH, Cottbus 74,9 9.778 <strong>–</strong> 728<br />
GBW AG, München<br />
Im Teilkonzern der GBW AG enthaltene<br />
Tochterunternehmen:<br />
93,5 357.566 31.057<br />
• GBW Asset GmbH, München 100,0 1.330 332<br />
• GBW Franken GmbH, Würzburg 73,6 27.181 4.531<br />
• GBW Gebäudemanagement GmbH, München 100,0 <strong>–</strong> 169 <strong>–</strong> 234<br />
• GBW Management GmbH, München 100,0 51.404 <strong>–</strong><br />
• GBW Niederbayern und Oberpfalz GmbH, Regensburg 74,0 12.877 898<br />
• GBW Oberbayern und Schwaben GmbH, München 89,0 16.116 500<br />
• GBW Wohnungs GmbH, München 100,0 10.307 618<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
215 >
216<br />
Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen<br />
Kapital anteil<br />
in %<br />
Eigenkapital/<br />
Fondsvermögen<br />
in TEUR<br />
Ergebnis/<br />
Nettoertrag<br />
in TEUR<br />
Landesbank Saar, Saarbrücken 75,1 757.613 <strong>–</strong><br />
Im Teilkonzern der Landesbank Saar enthaltene<br />
Tochterunternehmen:<br />
• SaarLBBankenbeteiligungsgesellschaft mbH, Saarbrücken 100,0 15.576 <strong>–</strong><br />
MKB Bank Zrt., H Budapest<br />
Im Teilkonzern der MKB Bank Zrt. enthaltene<br />
Tochterunternehmen:<br />
89,8 953.154 1.063<br />
• CB MKB Unionbank AD, BG Sofia 94,0 65.693 6.667<br />
• ExterBérlet Kft., H Budapest 100,0 533 10<br />
• ExterImmo Zrt., H Budapest 100,0 3.098 1.728<br />
• MKB Befektetési Alapkezelõ Zrt., H Budapest 100,0 403 648<br />
• MKB Euroleasing Autóhitel Zrt., H Budapest 47,9 20.353 8.225<br />
• MKB Euroleasing Autólízing Szolgáltató Zrt., H Budapest 100,0 3.872 1.937<br />
• MKB Romexterra Bank SA , RO Targu Mures 82,5 50.560 <strong>–</strong> 15.760<br />
• MKB Üzemeltetési Kft., H Budapest 100,0 238.317 3<br />
• Resideal Zrt., H Budapest 100,0 2.266 313<br />
• Romexterra Leasing S.A., RO Bucharest<br />
• S.C. Corporate Recovery Management S.R.L.,<br />
92,9 7.791 581<br />
RO Bucharest<br />
Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement,<br />
100,0 269 <strong>–</strong> 887<br />
München 100,0 26.299 <strong>–</strong> 1<br />
In den <strong>Konzern</strong>abschluss einbezogene Zweckgesellschaften<br />
und Spezialfonds<br />
Giro Balanced Funding Corporation, USA Delaware 392 3.281<br />
Giro Lion Funding Limited , GB Jersey <strong>–</strong> 23 194<br />
LBMUE I, München 113.383 4.916<br />
LBMUE II, München 113.054 4.934<br />
LBMUE III, München<br />
Im Teilkonzern der Landesbank Saar enthaltene Zweckgesellschaften<br />
und Spezialfonds:<br />
162.356 5.931<br />
• LB Immo Invest SaarFonds, Hamburg 49.917 350<br />
• SaarLB 1Fonds, München 206.199 7.816<br />
• SaarLB 2Fonds, München 189.726 7.384<br />
• SBLBFonds, München<br />
At-Equity bewertete Gemeinschaftsunternehmen<br />
Im Teilkonzern der MKB Bank Zrt. enthaltene<br />
Gemeinschaftsunternehmen:<br />
110.081 5.276<br />
• Ercorner Kft., H Budapest 50,0 <strong>–</strong> 3.434 <strong>–</strong> 1.511<br />
• MKB Euroleasing Autópark Zrt., H Budapest 50,0 1.792 1.051<br />
• MKB Euroleasing Zrt., H Budapest<br />
At-Equity bewertete assoziierte Unternehmen<br />
50,0 25.449 2.089<br />
KGAL GmbH & Co. KG, Grünwald<br />
Im Teilkonzern der MKB Bank Zrt. enthaltene assoziierte<br />
Unternehmen:<br />
27,0 97.648 3.633<br />
• Giro Elszámolásforgalmi Zrt., H Budapest 22,2 22.368 9.395<br />
• Pannonhalmi Borház Kft., H Pannonhalma 45,5 2.492 <strong>–</strong> 77<br />
Fremdwährungsbeträge wurden mit dem jeweiligen Devisenkassakurs zum Jahresultimo in Euro umgerechnet.<br />
1 Mit der Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(78) Verwaltungsorgane der <strong>BayernLB</strong><br />
Verwaltungsrat (bis März 2010)<br />
Georg Fahrenschon<br />
Vorsitzender<br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
der Finanzen<br />
München<br />
Gerd Häusler<br />
seit 1. August <strong>2009</strong><br />
1. Stellvertretender Vorsitzender<br />
seit 7. September <strong>2009</strong><br />
Director<br />
RHJ International<br />
Zürich<br />
Dr. Siegfried Naser<br />
bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
1. Stellvertretender Vorsitzender<br />
bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
Geschäftsführender Präsident<br />
Sparkassenverband Bayern<br />
München<br />
Siegmund Schiminski<br />
seit 1. Mai <strong>2009</strong><br />
2. Stellvertretender Vorsitzender<br />
seit 7. September <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse Bayreuth<br />
Bayreuth<br />
Joachim Herrmann<br />
2. Stellvertretender Vorsitzender<br />
bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
des Innern<br />
München<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Hansjörg Christmann<br />
bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
3. Stellvertretender Vorsitzender<br />
bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
Landrat<br />
Dachau<br />
Dr. Michael Bauer<br />
seit 15. Januar 2010<br />
Ministerialdirektor<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
der Finanzen<br />
München<br />
Professor Dr. Georg Crezelius<br />
seit 1. August <strong>2009</strong><br />
Professor<br />
Universität Bamberg<br />
Bamberg<br />
Dr. Dr. Axel Diekmann<br />
seit 1. August <strong>2009</strong><br />
Gesellschafter der<br />
Verlagsgruppe Passau GmbH<br />
Passau<br />
Alois Hagl<br />
bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse im Landkreis Schwandorf<br />
Schwandorf<br />
Diethard Irrgang<br />
seit 15. Januar <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Gesamtpersonalrats<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
München<br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
Karl-Ludwig Kamprath<br />
bis 30. April <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Kreissparkasse MünchenStarnberg<br />
München<br />
Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau<br />
seit 1. August <strong>2009</strong><br />
Mitglied der Geschäftsführung i. R.<br />
Wacker Chemie GmbH<br />
selbständiger Berater<br />
München<br />
Hans Schaidinger<br />
Oberbürgermeister<br />
Regensburg<br />
Klaus Weigert<br />
bis 14. Januar 2010<br />
Ministerialdirektor<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
der Finanzen<br />
München<br />
Dr. Bernd Weiß<br />
von 9. Januar <strong>2009</strong> bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
Staatssekretär<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
des Innern<br />
München<br />
Martin Zeil<br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />
Verkehr und Technologie<br />
München<br />
217 >
218<br />
Vorstand (inkl. Geschäftsverteilung ab 1. Januar 2010)<br />
Stefan Ermisch<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
seit 1. Juli <strong>2009</strong><br />
Kommissarischer Vorsitzender<br />
seit 15. Dezember <strong>2009</strong><br />
Zentralbereich Corporate Center1 Bereich Group Risk Control<br />
Zentralbereich Financial Office<br />
Zentralbereich IT & Operations<br />
Stefan W. Ropers<br />
Geschäftsfeld Corporates & Markets<br />
Dr. Ralph Schmidt<br />
Zentralbereich Risk Office2 Zentralbereich Restructuring Unit<br />
Dr. Edgar Zoller<br />
seit 1. Mai <strong>2009</strong><br />
Geschäftsfeld Immobilien/Öffentliche Hand &<br />
Sparkassen (Sparkassenzentralbankfunktion)<br />
Bayerische Landesbodenkreditanstalt 3<br />
Zentralbereich Corporate Center1 Jan-Christian Dreesen<br />
seit 1. September <strong>2009</strong><br />
Geschäftsbereich Mittelstand & Privatkunden<br />
Bayerische Landesbausparkasse 3<br />
Dr. Rudolf Hanisch<br />
bis 30. April <strong>2009</strong><br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Theo Harnischmacher<br />
bis 30. Juni <strong>2009</strong><br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Dr. Michael Kemmer<br />
bis 14. Dezember <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender<br />
1 Die Bereiche Recht und Group Compliance sind Herrn Dr. Edgar Zoller zugeordnet, wobei der Datenschutzbeauftragte fachlich direkt dem<br />
Vorstand untersteht, aufbauorganisatorisch jedoch in den Bereich Recht eingegliedert ist.<br />
2 Ohne Bereich Group Risk Control<br />
3 Anstalten der Bank<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
(79) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />
Der <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> unterhält geschäftliche Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen<br />
und Personen. Nahe stehende Unternehmen sind neben den Tochter, Gemeinschafts und assoziierten<br />
Unternehmen der Freistaat Bayern (indirekte Beteiligung an der <strong>BayernLB</strong> zu 94 Prozent)<br />
sowie die Zusatzversorgungskasse Saarland, Saarbrücken, der <strong>Konzern</strong> Verlagsgruppe Passau,<br />
Passau, und die RHJ International S.A., Zürich. Aufgrund der geänderten Anteilsverhältnisse gilt<br />
der Sparkassenverband Bayern seit dem 1. August <strong>2009</strong> nicht mehr als nahestehendes Unternehmen<br />
(s. Note (59)).<br />
Eine Auflistung der Beteiligungsunternehmen der <strong>BayernLB</strong> befindet sich in der Aufstellung des<br />
Anteilsbesitzes.<br />
Zu den nahe stehenden Personen zählen die Vorstands und Verwaltungsratsmitglieder der<br />
<strong>BayernLB</strong> sowie deren nahe Familienangehörige.<br />
Mit Ausnahme des Garantievertrages mit dem Freistaat Bayern („Umbrella“) werden die Geschäfte<br />
mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
zu marktüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen.<br />
Forderungen an den und (Eventual-)Verbindlichkeiten gegenüber dem Freistaat Bayern<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Forderungen<br />
2.746<br />
2.497<br />
• Freistaat Bayern<br />
2.746<br />
2.497<br />
Handelsaktiva<br />
2.319<br />
1.841<br />
• Freistaat Bayern<br />
2.319<br />
1.841<br />
Finanzanlagen<br />
<strong>–</strong><br />
21<br />
• Freistaat Bayern<br />
<strong>–</strong><br />
21<br />
Verbindlichkeiten<br />
439<br />
972<br />
• Freistaat Bayern<br />
439<br />
913<br />
• Sparkassenverband Bayern<br />
<strong>–</strong><br />
59<br />
Handelspassiva<br />
3<br />
8<br />
• Freistaat Bayern<br />
3<br />
7<br />
• Sparkassenverband Bayern<br />
<strong>–</strong><br />
1<br />
Treuhandverbindlichkeiten<br />
5.989<br />
6.105<br />
• Freistaat Bayern<br />
5.989<br />
6.105<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
2<br />
3<br />
• Freistaat Bayern<br />
2<br />
1<br />
• Sparkassenverband Bayern<br />
<strong>–</strong><br />
2<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
219 >
220<br />
Forderungen an und (Eventual-)Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
2.108<br />
1.525<br />
• Gemeinschaftsunternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
118<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
2.108<br />
1.407<br />
Forderungen an Kunden<br />
240<br />
732<br />
• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />
236<br />
297<br />
• Gemeinschaftsunternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
56<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
4<br />
379<br />
Risikovorsorge<br />
<strong>–</strong><br />
89<br />
• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
32<br />
• Gemeinschaftsunternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
3<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
54<br />
Handelsaktiva<br />
<strong>–</strong><br />
64<br />
• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
60<br />
• Gemeinschaftsunternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
1<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
3<br />
Finanzanlagen<br />
77<br />
213<br />
• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />
74<br />
161<br />
• Gemeinschaftsunternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
1<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
3<br />
51<br />
Sonstige Aktiva<br />
11<br />
46<br />
• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />
11<br />
31<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
15<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
10.317<br />
7.763<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
10.317<br />
7.763<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
54<br />
68<br />
• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />
48<br />
44<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
6<br />
24<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
4<br />
5<br />
• Gemeinschaftsunternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
3<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
4<br />
2<br />
Handelspassiva<br />
<strong>–</strong><br />
19<br />
• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
6<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
13<br />
Sonstige Passiva<br />
8<br />
6<br />
• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />
4<br />
4<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
4<br />
2<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
14<br />
287<br />
• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />
2<br />
12<br />
• Gemeinschaftsunternehmen<br />
12<br />
127<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
148<br />
Andere Verpflichtungen<br />
17<br />
44<br />
• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen<br />
17<br />
43<br />
• Assoziierte Unternehmen<br />
<strong>–</strong><br />
1<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber sonstige nahestehende Unternehmen<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong><br />
Forderungen an Kunden<br />
34<br />
• <strong>Konzern</strong> der Verlagsgruppe Passau GmbH, Passau<br />
34<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
38<br />
• Zusatzversorgungskasse Saarland, Saarbrücken<br />
38<br />
Nachrangkapital<br />
1<br />
• <strong>Konzern</strong> der Verlagsgruppe Passau GmbH, Passau<br />
1<br />
Kredite an Vorstands- und Verwaltungsratsmitglieder der <strong>BayernLB</strong><br />
Zum Bilanzstichtag stellte sich der Gesamtbetrag der den Vorstands bzw. Verwaltungsratsmitgliedern<br />
gewährten Vorschüsse und Kredite sowie der zu ihren Gunsten eingegangenen Haftungsverhältnisse<br />
wie folgt dar:<br />
in TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Mitglieder des Vorstandes der <strong>BayernLB</strong> 240 773<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>BayernLB</strong> 426 430<br />
Bezüge der Vorstands- und Verwaltungsratsmitglieder der <strong>BayernLB</strong><br />
in TEUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Mitglieder des Vorstandes der <strong>BayernLB</strong><br />
4.754<br />
6.069<br />
• Kurzfristig fällige Leistungen<br />
4.317<br />
4.913<br />
• Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
437<br />
1.156<br />
<strong>–</strong> Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne<br />
433<br />
1.137<br />
<strong>–</strong> Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
4<br />
19<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>BayernLB</strong><br />
382<br />
423<br />
• Kurzfristig fällige Leistungen<br />
Frühere Mitglieder des Vorstandes der <strong>BayernLB</strong> und<br />
382<br />
423<br />
deren Hinterbliebene<br />
Frühere Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>BayernLB</strong> und<br />
9.301 6.546<br />
deren Hinterbliebene<br />
Für Mitglieder des Vorstandes der <strong>BayernLB</strong> gebildete<br />
22 <strong>–</strong><br />
Pensionsrückstellungen<br />
Für frühere Mitglieder des Vorstandes der <strong>BayernLB</strong> und<br />
4.348 10.116<br />
deren Hinterbliebene gebildete Pensionsrückstellungen 53.759 56.371<br />
Mit Wirkung ab 1. Mai <strong>2009</strong> wurden die Jahresfestgehälter der Mitglieder des Vorstandes nach<br />
den Regeln des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes und der Finanzmarktstabilisierungsfonds<br />
Verordnung auf 500.000 Euro herabgesetzt. Die ausgewiesenen Bezüge beziehen sich auf das<br />
gesamte Berichtsjahr.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes<br />
221 >
222<br />
(80) Honorar für den Abschlussprüfer<br />
Das im Berichtsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008<br />
Abschlussprüfungen 10 7<br />
Sonstige Bestätigungs oder Bewertungsleistungen 2 1<br />
Steuerberatungsleistungen <strong>–</strong> <strong>–</strong><br />
Sonstige Leistungen 2 3<br />
Insgesamt 14 11<br />
(81) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Durchschnittlicher Personalstand während des Berichtsjahres:<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Vollzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende)<br />
10.285<br />
17.782<br />
• weiblich<br />
5.352<br />
10.134<br />
• männlich<br />
4.933<br />
7.648<br />
Teilzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende) 1<br />
1.689<br />
1.913<br />
• weiblich<br />
1.401<br />
1.603<br />
• männlich<br />
288<br />
310<br />
Auszubildende<br />
157<br />
235<br />
• weiblich<br />
87<br />
145<br />
• männlich<br />
70<br />
90<br />
Insgesamt 12.131 19.930<br />
1 Die Arbeitskapazität der Teilzeitkräfte entspricht 967 (Vj.: 1.141) Vollzeitbeschäftigten.<br />
(82) Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Nach dem Ausscheiden des Teilkonzerns der Hypo AlpeAdriaBank International AG, Klagenfurt,<br />
aus dem <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> hat die <strong>BayernLB</strong> im Rahmen des laufenden Beihilfeverfahrens einen<br />
entsprechend aktualisierten Businessplan bei der EUKommission eingereicht. Im Businessplan ist<br />
aus Vorsichtsgründen mit Blick auf die grundsätzliche Forderung der Kommission hin eine Erhöhung<br />
der von der <strong>BayernLB</strong> an den Freistaat Bayern zu zahlenden Prämie für den Garantievertrag<br />
vom 19. Dezember 2008 berücksichtigt. Mit einer Entscheidung im Beihilfeverfahren wird aus<br />
heutiger Sicht im zweiten Quartal 2010 gerechnet.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
der <strong>Konzern</strong>abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des <strong>Konzern</strong>s vermittelt und im <strong>Konzern</strong>lagebericht der Geschäftsverlauf<br />
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des <strong>Konzern</strong>s so dargestellt sind,<br />
dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen<br />
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des <strong>Konzern</strong>s beschrieben sind.<br />
München, den 28. April 2010<br />
Bayerische Landesbank<br />
Der Vorstand<br />
Gerd Häusler Stefan Ermisch Stefan W. Ropers<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Jahresabschluss des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Notes · Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />
Dr. Edgar Zoller Jan-Christian Dreesen<br />
223 >
224<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den von der Bayerische Landesbank, Anstalt des öffentlichen Rechts, München,<br />
(<strong>BayernLB</strong> ) aufgestellten <strong>Konzern</strong>abschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalentwicklung, Kapitalflussrechnung und Anhang <strong>–</strong> sowie<br />
den <strong>Konzern</strong>lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong> geprüft. Die<br />
Aufstellung von <strong>Konzern</strong>abschluss und <strong>Konzern</strong>lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden<br />
sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes über die Bayerische Landesbank<br />
und der Satzung, liegt in der Verantwortung des Vorstands der <strong>BayernLB</strong>. Unsere Aufgabe<br />
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den <strong>Konzern</strong>abschluss<br />
und den <strong>Konzern</strong>lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere <strong>Konzern</strong>abschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den <strong>Konzern</strong>abschluss unter Beachtung<br />
der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den <strong>Konzern</strong>lagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des<br />
<strong>Konzern</strong>s sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />
für die Angaben im <strong>Konzern</strong>abschluss und <strong>Konzern</strong>lagebericht überwiegend auf der Basis<br />
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den<br />
<strong>Konzern</strong>abschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der<br />
angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />
des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des <strong>Konzern</strong>abschlusses und des<br />
<strong>Konzern</strong>lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />
<strong>Konzern</strong>abschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a<br />
Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen<br />
des Gesetzes über die Bayerische Landesbank und der Satzung und vermittelt unter Beachtung<br />
dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des <strong>Konzern</strong>s. Der <strong>Konzern</strong>lagebericht steht in Einklang mit dem<br />
<strong>Konzern</strong>abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des <strong>Konzern</strong>s und<br />
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
München, den 30. März 2010 / 29. April 2010<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Burkhard Eckes Eberhard Feil<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
[ Kapitel 5 ]<br />
225<br />
225<br />
227<br />
228<br />
228<br />
229<br />
229<br />
229<br />
230<br />
Gremien und Beiräte<br />
Generalversammlung<br />
Verwaltungsrat<br />
Bilanzprüfungsausschuss<br />
Prüfungsausschuss<br />
Risikoausschuss<br />
Treuhänder<br />
Sparkassenbeirat<br />
Wirtschaftsbeirat<br />
[ Kapitel 5 ]<br />
Kap. 5 Gremien und Beiräte
KAP. 5<br />
Gremien und Beiräte
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Gremien und Beiräte Generalversammlung<br />
Generalversammlung (1. Januar bis 31. Juli <strong>2009</strong>)<br />
Dr. Siegfried Naser<br />
Vorsitzender<br />
Geschäftsführender Präsident<br />
Sparkassenverband Bayern<br />
München<br />
Georg Fahrenschon<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
der Finanzen<br />
München<br />
Dr. Michael Bauer<br />
Ministerialdirektor<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
der Finanzen<br />
München<br />
Wolfgang Bayerl<br />
1. Bürgermeister<br />
Neunburg v. Wald<br />
Hansjörg Christmann<br />
Landrat<br />
Dachau<br />
Erich Josef Geßner<br />
bis 31. März <strong>2009</strong><br />
Landrat<br />
NeuUlm<br />
Martin Haf<br />
bis 31. März <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse Allgäu<br />
Kempten<br />
Alois Hagl<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse im Landkreis Schwandorf<br />
Schwandorf<br />
Johann Heckner<br />
bis 31. März <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse Landshut<br />
Landshut<br />
Rudolf Heiler<br />
1. Bürgermeister<br />
Grafing<br />
Joachim Herrmann<br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
des Innern<br />
München<br />
Dr. Jürgen Hofmann<br />
ab 8. April <strong>2009</strong><br />
Ministerialdirigent<br />
Bayerisches Staatsministerium für<br />
Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr<br />
und Technologie<br />
München<br />
Josef Huber<br />
ab 17. Februar <strong>2009</strong><br />
Ministerialdirektor<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten<br />
München<br />
Melanie Huml<br />
ab 17. Februar <strong>2009</strong><br />
Staatssekretärin<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
für Umwelt und Gesundheit<br />
Norbert Kastner<br />
bis 31. März <strong>2009</strong><br />
Oberbürgermeister<br />
Coburg<br />
Dominik Kazmaier<br />
ab 8. April <strong>2009</strong><br />
Regierungsdirektor<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
der Finanzen<br />
München<br />
Harald Leitherer<br />
bis 31. März <strong>2009</strong><br />
Landrat<br />
Schweinfurt<br />
Matthias Nester<br />
bis 31. März <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse MittelfrankenSüd<br />
Roth<br />
Heinrich Reichel<br />
bis 31. März <strong>2009</strong><br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Sparkasse AschaffenburgAlzenau<br />
Aschaffenburg<br />
Georg Riedl<br />
bis 31. März <strong>2009</strong><br />
1. Bürgermeister<br />
Pfarrkirchen<br />
Dr. Walter Schön<br />
Ministerialdirektor<br />
Bayerische Staatskanzlei<br />
München<br />
Markus Sackmann<br />
ab 17. Februar <strong>2009</strong><br />
Staatssekretär<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
für Arbeit und Sozialordnung,<br />
Familie und Frauen<br />
München<br />
225 >
226<br />
Dieter Seehofer<br />
bis 31. März <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse Ingolstadt<br />
Ingolstadt<br />
Klaus Jürgen Scherr<br />
bis 31. März <strong>2009</strong><br />
Stellv. Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse KulmbachKronach<br />
Kulmbach<br />
Dr. Johann Schleicher<br />
Ministerialdirektor<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />
Verkehr und Technologie<br />
München<br />
Erwin Schneider<br />
Landrat<br />
Altötting<br />
Wolf-Dietrich Schutz<br />
ab 8. April <strong>2009</strong><br />
Ministerialrat<br />
Oberste Baubehörde im<br />
Bayerischen Staatsministerium<br />
des Innern<br />
München<br />
Heinz Wölfl<br />
bis 31. März <strong>2009</strong><br />
Landrat<br />
Regen<br />
Generalversammlung (1. August bis 31. Dezember <strong>2009</strong>)<br />
Freistaat Bayern<br />
Dr. Michael Bauer<br />
Stimmführer<br />
Ministerialdirektor<br />
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen<br />
München<br />
Harald Hübner<br />
1. Stellv. Stimmführer<br />
Ministerialdirigent<br />
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen<br />
München<br />
Dominik Kazmaier<br />
2. Stellv. Stimmführer<br />
Regierungsdirektor<br />
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen<br />
München<br />
Sparkassenverband Bayern<br />
Dr. Siegfried Naser<br />
Stimmführer<br />
Geschäftsführender Präsident<br />
Sparkassenverband Bayern<br />
München<br />
Dr. Ivo Holzinger<br />
1. Stellv. Stimmführer<br />
Oberbürgermeister<br />
Memmingen<br />
Walter Strohmaier<br />
2. Stellv. Stimmführer<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse Niederbayern Mitte<br />
Straubing<br />
Den Vorsitz in der Generalversammlung führt der Vorsitzende des Verwaltungsrates.<br />
Dr. Reinhard Wieczorek<br />
bis 31. März <strong>2009</strong><br />
Berufsm. Stadtrat<br />
Landeshauptstadt München<br />
München<br />
Michael Ziegler<br />
ab 18. März <strong>2009</strong><br />
Ministerialdirigent<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
des Innern<br />
München<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Verwaltungsrat (1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong>)<br />
Georg Fahrenschon<br />
Vorsitzender<br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
der Finanzen<br />
München<br />
Gerd Häusler<br />
ab 1. August <strong>2009</strong><br />
1. Stellv. Vorsitzender<br />
ab 7. September <strong>2009</strong><br />
Director<br />
RHJ International<br />
Zürich<br />
Dr. Siegfried Naser<br />
bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
1. Stellv. Vorsitzender<br />
bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
Geschäftsführender Präsident<br />
Sparkassenverband Bayern<br />
München<br />
Siegmund Schiminski<br />
ab 1. Mai <strong>2009</strong><br />
2. Stellv. Vorsitzender<br />
ab 7. September <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse Bayreuth<br />
Bayreuth<br />
Joachim Herrmann<br />
2. Stellv. Vorsitzender<br />
bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
des Innern<br />
München<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
› Gremien und Beiräte Generalversammlung · Verwaltungsrat<br />
Hansjörg Christmann<br />
bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
3. Stellv. Vorsitzender<br />
bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
Landrat<br />
Dachau<br />
Professor Dr. Georg Crezelius<br />
ab 1. August <strong>2009</strong><br />
Professor<br />
Universität Bamberg<br />
Bamberg<br />
Dr. Dr. Axel Diekmann<br />
ab 1. August <strong>2009</strong><br />
Gesellschafter der<br />
Verlagsgruppe Passau GmbH<br />
Passau<br />
Alois Hagl<br />
bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse im Landkreis Schwandorf<br />
Schwandorf<br />
Diethard Irrgang<br />
ab 15. Januar <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Gesamtpersonalrates<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
München<br />
Karl-Ludwig Kamprath<br />
bis 30. April <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Kreissparkasse MünchenStarnberg<br />
München<br />
Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau<br />
ab 1. August <strong>2009</strong><br />
Mitglied der Geschäftsführung i. R.<br />
Wacker Chemie GmbH<br />
selbständiger Berater<br />
München<br />
Hans Schaidinger<br />
Oberbürgermeister<br />
Regensburg<br />
Klaus Weigert<br />
Ministerialdirektor<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
der Finanzen<br />
München<br />
Dr. Bernd Weiß<br />
von 9. Januar bis 31. Juli <strong>2009</strong><br />
Staatssekretär<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
des Innern<br />
München<br />
Martin Zeil<br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />
Verkehr und Technologie<br />
München<br />
227 >
228<br />
Bilanzprüfungsausschuss (1. Januar <strong>2009</strong> bis 31. Juli <strong>2009</strong>)<br />
Georg Fahrenschon<br />
Vorsitzender<br />
ab 1. Februar <strong>2009</strong><br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
der Finanzen<br />
München<br />
Dr. Siegfried Naser<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Geschäftsführender Präsident<br />
Sparkassenverband Bayern<br />
München<br />
Hansjörg Christmann<br />
Landrat<br />
Dachau<br />
Alois Hagl<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse im Landkreis Schwandorf<br />
Schwandorf<br />
Karl-Ludwig Kamprath<br />
bis 30. April <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Kreissparkasse MünchenStarnberg<br />
München<br />
Siegmund Schiminski<br />
ab 18. Mai <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse Bayreuth<br />
Bayreuth<br />
Prüfungsausschuss (Wahl per 8. Dezember <strong>2009</strong>)<br />
Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau<br />
Vorsitzender<br />
Mitglied der Geschäftsführung i. R.<br />
Wacker Chemie GmbH<br />
selbständiger Berater<br />
München<br />
Professor Dr. Georg Crezelius<br />
Professor<br />
Universität Bamberg<br />
Bamberg<br />
Joachim Herrmann<br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
des Innern<br />
München<br />
Diethard Irrgang<br />
Vorsitzender des<br />
Gesamt personalrates<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
München<br />
Dr. Bernd Weiß<br />
ab 20. Januar <strong>2009</strong><br />
Staatssekretär<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
des Innern<br />
München<br />
Martin Zeil<br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />
Verkehr und Technologie<br />
München<br />
Siegmund Schiminski<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse Bayreuth<br />
Bayreuth<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
› Gremien und Beiräte Bilanzprüfungsausschuss · Prüfungsausschuss · Risikoausschuss · Treuhänder · Sparkassenbeirat<br />
Risikoausschuss (Wahl per 8. Dezember <strong>2009</strong>)<br />
Gerd Häusler<br />
Vorsitzender<br />
Director<br />
RHJ International<br />
Zürich<br />
Dr. Dr. Axel Diekmann<br />
Gesellschafter der<br />
Verlagsgruppe Passau GmbH<br />
Passau<br />
Treuhänder<br />
Herbert Scheidel<br />
ab 1. Januar <strong>2009</strong><br />
Vizepräsident a. D.<br />
Sparkassenbeirat<br />
Renate Braun<br />
Sparkassendirektorin<br />
Vorsitzende des Vorstandes<br />
Sparkasse Passau<br />
Passau<br />
Dr. Rudolf Gingele<br />
Sparkassendirektor<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Sparkasse Regensburg<br />
Regensburg<br />
Willy Neupärtl<br />
bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Sparkassendirektor<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse ErdingDorfen<br />
Erding<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Hans Schaidinger<br />
Oberbürgermeister<br />
Regensburg<br />
Klaus Weigert<br />
Ministerialdirektor<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
der Finanzen<br />
München<br />
1. Vertreter<br />
Norbert Schulz<br />
Ltd. Ministerialrat a. D.<br />
Walter Pache<br />
Sparkassendirektor<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse GünzburgKrumbach<br />
Günzburg<br />
Johann Reiter<br />
Sparkassendirektor<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse LandsbergDießen<br />
Landsberg<br />
Hans Schmittner<br />
Sparkassendirektor<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Sparkasse MiltenbergObernburg<br />
Miltenberg<br />
Martin Zeil<br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />
Verkehr und Technologie<br />
München<br />
2. Vertreter<br />
Dr. Manfred Seume<br />
Ltd. Ministerialrat a. D.<br />
Hans Wölfel<br />
Sparkassendirektor<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse Fürth<br />
Fürth<br />
Dr. Klaus-Jürgen Scherr<br />
ab 17. Juni <strong>2009</strong><br />
Sparkassendirektor<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse KulmbachKronach<br />
Kulmbach<br />
Professor Rudolf Faltermeier<br />
Vizepräsident<br />
Sparkassenverband Bayern<br />
München<br />
229 >
230<br />
Wirtschaftsbeirat<br />
Dr. Sebastian Anneser<br />
bis 30. September <strong>2009</strong><br />
Domkapitular<br />
Erzbischöflicher Finanzdirektor<br />
Erzdiözese München und Freising<br />
Erzbischöfliches Ordinariat<br />
Finanzkammer<br />
München<br />
Willi Berchtold<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
ZF Friedrichshafen AG<br />
Friedrichshafen<br />
Dr. Manfred Bode<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Wegmann & Co<br />
UnternehmensHolding KG<br />
München<br />
Detlev Bremkamp<br />
bis 1. Juli <strong>2009</strong><br />
Vice Chairman<br />
Mondial Assistance SA, Paris<br />
München<br />
Gerd A. Bühler<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
GAB Grundstücks, Finanzierungs,<br />
Verwaltungs und<br />
Beteiligungs GmbH<br />
München<br />
Dr. Dr. Axel Diekmann<br />
Gesellschafter der<br />
Verlagsgruppe Passau<br />
Passau<br />
Georg Fahrenschon<br />
Staatsminister<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
der Finanzen<br />
München<br />
(Kurator)<br />
Klaus-Peter Franzl<br />
ab 1. November <strong>2009</strong><br />
Domkapitular<br />
Erzbischöflicher Finanzdirektor<br />
Erzdiözese München und Freising<br />
Erzbischöfliches Ordinariat<br />
Finanzkammer<br />
München<br />
Werner Frischholz<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
KRONES AG<br />
Neutraubling<br />
Stephan Gemkow<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Deutsche Lufthansa AG<br />
Köln<br />
Dipl.-Ing. Peter Hamberger<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Hamberger Industriewerke GmbH<br />
Rosenheim<br />
Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Herrenknecht AG<br />
SchwanauAllmannsweier<br />
Erwin Horak<br />
Präsident<br />
Staatliche Lotterieverwaltung<br />
München<br />
Professor Dr. h.c.<br />
Karlheinz Hornung<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
MAN Aktiengesellschaft<br />
München<br />
Dr. Dirk Ippen<br />
Geschäftsführer<br />
Münchener ZeitungsVerlag GmbH<br />
& Co. KG<br />
München<br />
Hanswilli Jenke<br />
Geschäftsführer<br />
Haslberger Finanzdienstleistungsund<br />
Beteiligungs GmbH<br />
Freising<br />
Dr. Hermann Jung<br />
Mitglied des <strong>Konzern</strong>vorstandes<br />
Voith AG<br />
Heidenheim<br />
Dr. Michael Kerkloh<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Flughafen München GmbH<br />
München<br />
Dr.-Ing. Martin Komischke<br />
Vorsitzender der <strong>Konzern</strong>leitung<br />
HOERBIGER HOLDING AG<br />
Zug<br />
Dipl.-Kfm. Xaver Kroner<br />
Verbandsdirektor<br />
Verband bayerischer Wohnungsunternehmen<br />
e. V.<br />
München<br />
Arnulf Lode<br />
Vizepräsident<br />
ADAC Allgemeiner Deutscher<br />
AutomobilClub e. V.<br />
München<br />
Klaus Lutz<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
BayWa AG<br />
München<br />
Dr. Klaus-Dieter Maubach<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
E.ON Energie AG<br />
München<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Hartmut Mehdorn<br />
bis 1. Mai <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Deutsche Bahn AG<br />
Berlin<br />
Dr. Klaus N. Naeve<br />
ab 1. April <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Schörghuber Stiftung & Co.<br />
Holding KG<br />
München<br />
Dr. Siegfried Naser<br />
bis 1. September <strong>2009</strong><br />
Geschäftsführender Präsident<br />
Sparkassenverband Bayern<br />
München<br />
(Kurator)<br />
Rainer Otto<br />
ab 1. April <strong>2009</strong><br />
Geschäftsführer<br />
Wirtgen Beteiligungs GmbH<br />
Windhagen<br />
Lothar Panzer<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Bayerische Versorgungskammer<br />
München<br />
Dr. Helmut Platzer<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
AOK Bayern <strong>–</strong> Die Gesundheitskasse<br />
München<br />
Dr. Wolfgang Plischke<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Bayer AG<br />
Leverkusen<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Professor Dr. Klaus Rauscher<br />
Berlin<br />
Heinz-Reiner Reiff<br />
Geschäftsführer<br />
Stahlgruber Otto Gruber<br />
GmbH & Co. KG<br />
Poing<br />
Angelique Renkhoff-Mücke<br />
Vorsitzende des Vorstandes<br />
WAREMA Renkhoff Holding AG<br />
Marktheidenfeld<br />
Andreas Renschler<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Daimler AG<br />
Stuttgart<br />
Hans Peter Ring<br />
Chief Financial Officer<br />
EADS N.V.<br />
Ottobrunn<br />
Randolf Rodenstock<br />
Präsident<br />
Vereinigung der Bayerischen<br />
Wirtschaft e. V.<br />
München<br />
Dr. Christian Rödl<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Rödl & Partner<br />
Nürnberg<br />
Professor Dr. Bernd Rudolph<br />
Institut für Kapitalmarktforschung<br />
und Finanzierung<br />
LudwigMaximiliansUniversität<br />
München<br />
› Gremien und Beiräte Wirtschaftsbeirat<br />
Maria-Elisabeth Schaeffler<br />
Gesellschafterin<br />
INAHOLDING SCHAEFFLER KG<br />
Herzogenaurach<br />
Dipl.-Kfm. Peter Scherkamp<br />
Generaldirektor<br />
Wittelsbacher Ausgleichsfonds<br />
München<br />
Siegmund Schiminski<br />
ab 1. September <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse Bayreuth<br />
Bayreuth<br />
Manfred F. R. Schmidt<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Stuttgarter Lebensversicherung a. G.<br />
Stuttgart<br />
Dr. Jörg Schneider<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Münchener Rückversicherungs<br />
Gesellschaft<br />
München<br />
Michael Schneider<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
LfA Förderbank Bayern<br />
München<br />
Dipl.- Kfm. Dieter Schön<br />
Geschäftsführer<br />
SchönKlinik Verwaltung GmbH<br />
Prien<br />
Friedrich Schubring-Giese<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Versicherungskammer Bayern<br />
München<br />
231 >
232<br />
Dr.-Ing. Dieter Soltmann<br />
Ehrenpräsident<br />
Industrie und Handelskammer<br />
für München und Oberbayern<br />
München<br />
Professor Dr. Manfred Steiner<br />
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre,<br />
Finanz und<br />
Bankwirtschaft der<br />
Universität Augsburg<br />
Augsburg<br />
Axel Strotbek<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
AUDI AG<br />
Ingolstadt<br />
Christoph Thomas<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
HAMA GmbH & Co. KG<br />
Monheim<br />
Dr. Johannes Vöcking<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Barmer Ersatzkasse<br />
Wuppertal<br />
Dr. Wolfgang Weiler<br />
Sprecher des Vorstandes<br />
HukCoburg<br />
Coburg<br />
Alexander Wiegand<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
WIKA Alexander Wiegand<br />
GmbH & Co. KG<br />
Klingenberg<br />
Manfred Wutzlhofer<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Messe München GmbH<br />
München<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
[ Kapitel 6 ]<br />
233<br />
Standorte und Adressen<br />
[ Kapitel 6 ]<br />
Kap. 6 Standorte und Adressen
KAP. 6<br />
Standorte und Adressen
Standorte und Adressen<br />
Inland<br />
Hauptsitz: München<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
Brienner Straße 18<br />
80333 München<br />
Tel +49 89 217101<br />
Fax +49 89 217123579<br />
SWIFT BIC: BYLA DE MM<br />
info@bayernlb.de<br />
www.bayernlb.de<br />
Nürnberg<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
Lorenzer Platz 27<br />
90402 Nürnberg<br />
Tel +49 911 23590<br />
Fax +49 911 2359212<br />
SWIFT BIC: BYLA DE MM 77<br />
nuernberg@bayernlb.de<br />
www.bayernlb.de<br />
BayernLabo<br />
Brienner Straße 22<br />
80333 München<br />
Tel +49 89 217108<br />
Fax +49 89 217128015<br />
bayernlabo@bayernlb.de<br />
www.bayernlabo.de<br />
LBS Bayerische Landesbausparkasse<br />
Arnulfstraße 50<br />
80335 München<br />
Tel +49 1803 114477*<br />
Fax +49 89 217147000<br />
info@lbsbayern.de<br />
www.lbsbayern.de<br />
14 Vertriebsdirektionen der LBS Bayern<br />
mit 111 Beratungsstellen in Bayern<br />
* 9 Ct./Min. aus dem deutschen Festnetz,<br />
höchstens 42 Ct./Min. aus deutschen Mobilfunknetzen<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Auslandsstützpunkte/Niederlassungen<br />
Hongkong<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
19th Floor, Standard Chartered Bank Building<br />
4A Des Voeux Road, Central<br />
Hongkong<br />
Tel +852 29 7883 33<br />
Fax +852 28 7738 17<br />
SWIFT BIC: BYLA HK HH<br />
hongkongbranch@bayernlb.de<br />
London<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
Bavaria House<br />
13/14 Appold Street<br />
London EC2A 2NB<br />
Großbritannien<br />
Tel +44 20 72 47 00 56<br />
Fax +44 20 79 55 51 73<br />
SWIFT BIC: BYLA GB 22<br />
info.london@bayernlb.co.uk<br />
Luxemburg<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
3, rue Jean Monnet<br />
2180 Luxembourg<br />
Luxemburg<br />
Tel +352 43 31221<br />
Fax +352 43 31224599<br />
SWIFT BIC: BYLA LU LB<br />
Direction.nlblb@lblux.lu<br />
Mailand<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
Via Cordusio, 2<br />
20123 Milano<br />
Italien<br />
Tel +39 02 86 39 01<br />
Fax +39 02 86 42 16<br />
SWIFT BIC: BYLA IT MM<br />
info@bayernlb.it<br />
› Standorte und Adressen<br />
233 >
234<br />
New York<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
560 Lexington Avenue, 22nd Floor<br />
New York, N.Y. 10022<br />
USA<br />
Tel +1 212 3 109800<br />
Fax +1 212 3 109822<br />
SWIFT BIC: BYLA US 33<br />
Paris<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
Succursale de Paris<br />
203, rue du Faubourg SaintHonoré<br />
75380 Paris Cedex 08<br />
Frankreich<br />
Tel +33 1 44 21 14 00<br />
Fax +33 1 44 21 14 44<br />
Shanghai<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
6/F., Tower 3, German Centre for Industry<br />
and Trade Shanghai co. Ltd.<br />
88 Ke Yuan Road<br />
Zhangijang HiTech Park, Pudong<br />
Shanghai 201 203<br />
P.R. China<br />
Tel +86 21 2898 6600<br />
Fax +86 21 2898 6611<br />
bayernlbshanghai@bayernlb.de<br />
Repräsentanzen<br />
Moskau<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
CJSC Legion Development<br />
Bolshaya Ordynka 40, Geb. 4<br />
Moskau 119017<br />
Russland<br />
Tel +7 495 544 54 33<br />
Fax +7 495 544 54 34<br />
julia.blb@legionpost.ru<br />
<strong>Konzern</strong>strategische Beteiligungen<br />
Banque LBLux<br />
3, rue Jean Monnet<br />
2180 Luxembourg<br />
Luxemburg<br />
Tel +352 42 4341<br />
Fax +352 42 4345099<br />
SWIFT BIC: BYLA LU LL<br />
bank@lblux.lu<br />
www.lblux.lu<br />
Deutsche Kreditbank<br />
Aktiengesellschaft<br />
Taubenstraße 7<strong>–</strong> 9<br />
10117 Berlin<br />
Tel +49 1803 120 300*<br />
SWIFT BIC: BYLADEM 1001<br />
info@dkb.de<br />
www.dkb.de<br />
Landesbank Saar<br />
Ursulinenstraße 2<br />
66111 Saarbrücken<br />
Tel +49 681 38301<br />
Fax +49 681 3831200<br />
SWIFT BIC: SALA DE 55<br />
service@saarlb.de<br />
www.saarlb.de<br />
MKB Bank Zrt<br />
Váci útcá 38<br />
1056 Budapest<br />
Ungarn<br />
Tel +36 1 3278600<br />
Fax +36 1 3278700<br />
SWIFT BIC: MKKB HU HB<br />
telebankar@mkb.hu<br />
www.mkb.hu<br />
* 9 Ct./Min. aus dem deutschen Festnetz,<br />
höchstens 42 Ct./Min. aus deutschen Mobilfunknetzen<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
235 >
236<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Bayerische Landesbank<br />
Brienner Straße 18<br />
80333 München<br />
Telefon +49 89 217121038<br />
Telefax +49 89 2171621038<br />
Reuters Dealing BLAM, BLAS, BLAX<br />
BIC/SWIFTCode: BYLA DE MM<br />
info@bayernlb.de<br />
www.bayernlb.de<br />
Text/Redaktion/Realisation<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
Zentralbereich Corporate Center<br />
Bereich Corporate Communications<br />
Konzeption und Gestaltung<br />
dassel & schumacher werbeagentur gmbh, München<br />
Herstellung<br />
Lipp GmbH, Graphische Betriebe, München<br />
Bildnachweis<br />
Imagebilder: Christoph Gramann, Studio Gramann<br />
Vorstandsfotografie: Antje Meinen, Meinen Fotografie GmbH<br />
Wir bedanken uns bei unseren Mitarbeitern<br />
für die freundliche Unterstützung.<br />
Redaktionsschluss: 30. April 2010<br />
Der <strong>Geschäftsbericht</strong> wurde auf umwelt freundlichem,<br />
elementar chlorfrei gebleich tem Papier gedruckt. Die<br />
Emissionen, die durch den Papierverbrauch der <strong>BayernLB</strong><br />
im Jahr <strong>2009</strong> verursacht wurden, werden durch den Ankauf<br />
und die Entwertung von Emissionszertifikaten aus einem<br />
zertifizierten Klimaschutzprojekt kompensiert.<br />
Der <strong>Geschäftsbericht</strong> kann im Internet unter<br />
www.gb09.bayernlb.de<br />
als PDF File abgerufen werden.<br />
Er erscheint auch in englischer Sprache.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
Sparkassen-Finanzgruppe in Bayern<br />
<strong>BayernLB</strong><br />
<strong>Konzern</strong>bilanzsumme: 339,1 Mrd. euro<br />
Mitarbeiter:<br />
Bank: 4.374<br />
<strong>Konzern</strong>: 11.821<br />
Bayerische Landesbausparkasse<br />
Vertragsbestand: 2,0 Mio. Verträge<br />
Bausparsumme: 52,4 Mrd. euro<br />
Bayerische Landesbodenkreditanstalt<br />
Kreditbestand: 19,8 Mrd. euro<br />
förderergebnis: 12.827 Wohnungen<br />
Im <strong>Konzern</strong> der <strong>BayernLB</strong> u. a.<br />
• Deutsche Kreditbank aG, Berlin<br />
• landesbank saar, saarbrücken<br />
• MKB Bank zrt, Budapest<br />
• Banque lBlux s. a., luxemburg<br />
• lB(swiss) Privatbank aG, zürich<br />
• hypo Group alpe adria, Österreich<br />
sowie eine Vielzahl weiterer Betei ligungen<br />
mit spezialangeboten für<br />
sparkassen<br />
Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Marktführer in Bayern<br />
• addierte Bilanzsumme im Bankgeschäft: 507 Mrd. euro<br />
• addiertes aufsichtsrechtliches eigenkapital (ohne BayernlB): 14,4 Mrd. euro<br />
• addiertes Beitragsvolumen im Versicherungsgeschäft: 6,3 Mrd. euro<br />
• Mitarbeiter: ca. 66.000<br />
73 Sparkassen<br />
Bilanzsumme: 168 Mrd. euro<br />
Mitarbeiter: 46.259<br />
• Geschäftsstellen: 2.504<br />
• sB-zweigstellen: 345<br />
• Beratungscenter: 453<br />
Kundenkredite: 98 Mrd. euro<br />
Kundeneinlagen: 130 Mrd. euro<br />
Marktverankerung<br />
• rund 40 Prozent des Mittelstands<br />
• zwei Drittel des handwerks<br />
• jede zweite existenzgründung<br />
Sparkassen-Immobilien<br />
Vermittlungs GmbH & Co. KG<br />
vermitteltes Volumen: 1,35 Mrd. euro<br />
DekaBank<br />
anteil bay. sKo: 9,4 % inkl. anteil<br />
BayernlB; <strong>Konzern</strong>bilanzsumme:<br />
133 Mrd. euro<br />
Landesbank Berlin<br />
anteil bayerische sKo inkl.<br />
anteil VKB: 13,6 %<br />
Deutsche Leasing<br />
anteil bayerische sparkassen: 12,44 %<br />
neugeschäftsvolumen: 8,3 Mrd. euro<br />
Sparkassenverband Bayern<br />
• Verbandsmitglieder: 73 bayerische sparkassen und deren träger<br />
• anteilseigner und träger der Versicherungskammer Bayern<br />
• anteilseigner und träger der BayernlB zusammen mit dem freistaat Bayern<br />
Versicherungskammer Bayern<br />
Beitragseinnahmen: 6,3 Mrd. euro<br />
Mitarbeiter: 8.402<br />
Kapitalanlagebestand: 35,6 Mrd. euro<br />
Größter öffentlicher Versicherer in<br />
Deutschland<br />
Marktführer in Bayern und der Pfalz<br />
Im <strong>Konzern</strong> der VKB<br />
• Kompositversicherer<br />
• lebensversicherer<br />
• Krankenversicherer<br />
• rückversicherer
Bayerische Landesbank<br />
Brienner Straße 18<br />
80333 München<br />
www.bayernlb.de