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Spaltzugversuch (Brazilian-Test) zur indirek - ULV Leoben ...

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Modifizierung der eutektischen Mg 2 Si-Phase<br />

von AlMgSi-Gusslegierungen<br />

Das Mg 2 Si-Eutektikum ändert seine Gestalt durch die Schmelzebehandlung von<br />

grob lamellar auf fein globular. Durch diese Sphärodisierung der eutektischen<br />

Phase steigt die Duktilität.<br />

Gefügeparameter Formfaktor, Lamellenabstand und Gefügemorphologiefaktor<br />

durch eine quantitative bildanalytische<br />

Auswertung beschrieben. Die Resultate der Zugprüfung<br />

und Schlagbiegeprüfung korrelieren sehr gut mit den<br />

aus der Bildanalyse gewonnenen Erkenntnissen. In ergänzenden<br />

Untersuchungen am Rasterelektronenmikroskop<br />

(REM) und am Transmissionselektronenmikroskop (TEM)<br />

wurden nochmals die Auswirkungen der unterschiedlichen<br />

Schmelzebehandlungsvarianten auf die Morphologie des<br />

Mg 2 Si-Eutektikums analysiert.<br />

Zukünftig wird es also möglich, die im Druckguss bereits<br />

seit längeren erfolgreich eingesetzten duktilen AlMgSi-<br />

Legierungen, auch großflächig beim Sand- und Kokillengießen<br />

zu integrieren und deren Vorteile zu nutzen.<br />

Thomas Pabel<br />

Lehrstuhl für Gießereikunde<br />

an der MUL seit: 2006<br />

thomas.pabel@ogi.at<br />

www.ogi.at<br />

Zur Person:<br />

Studium der Werkstoffwissenschaften<br />

Promotion in Gießereiwesen und postgraduales Metallurgiestudium<br />

seit 2002: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen<br />

Gießerei-Institut<br />

Gewinner des ACR-Preises 2007<br />

Die Arbeit zeigt einen möglichen Weg auf, das<br />

Eutektikum von AlMgSi-Gusslegierungen in ähnlicher<br />

Weise zu veredeln, wie dies beim eutektischen<br />

Silizium von untereutektischen AlSi-Legierungen<br />

seit vielen Jahren Stand der Technik ist. Es sind<br />

die Auswirkungen von unterschiedlichen Schmelzereinigungsverfahren,<br />

-reinigungsmitteln und des<br />

Zulegierens verschiedener Legierungs- bzw. Mikrolegierungselementen<br />

auf das Mg 2 Si-Eutektikum<br />

von AlMgSi-Legierungen untersucht worden.<br />

Der Effekt der Modifikation des Eutektikums wurde<br />

in erster Linie über die Ermittlung der relevanten<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Legierungsentwicklung, Wärmebehandlung, Warmrisse<br />

und Computertomographie.


Schadensanalytik<br />

Jeder unvorhergesehene Schaden eines Bauteils führt <strong>zur</strong> Stillstandszeit der<br />

Anlage und zu einem Produktionsausfall, wodurch die vorher durchgeführten<br />

Wirtschaftlichkeitsrechnungen außer Kraft gesetzt werden. Die methodische<br />

Anwendung der Schadensanalytik soll helfen, Schäden so rasch als möglich<br />

aufzuklären und gezielte Abhilfemaßnahmen zu treffen.<br />

Aufgaben und Ziele der Schadensanalyse<br />

Aufklärung<br />

(post mortem)<br />

Normen<br />

Regelwerke<br />

Anamnese<br />

(Beweissicherung)<br />

Verhütung<br />

(ante mortem)<br />

SCHADENSANALYSE<br />

Diagnose<br />

(Ursachenklärung)<br />

Inhalte der Schadensanalyse<br />

Anregung für<br />

Forschungsarbeiten<br />

Gesetze<br />

Rechtsfolge<br />

Therapie<br />

(Empfehlungen)<br />

Die Vorgangsweise ist vergleichbar mit der Klärung<br />

eines Verbrechens, wo Kommissar und Pathologe in<br />

vielen Fällen die Hauptrolle spielen. Im Bereich der<br />

Technik sind es technische Sachverständige sowie<br />

fraktographische und analytische Untersuchungsmethoden.<br />

„Dem Einen sein Mordopfer, dem Anderen sein Bruch.“<br />

Im Vordergrund steht dabei immer die rasche Klärung<br />

der Versagensursache (des Verbrechens). Jedoch<br />

erfordert dies in der Realität mehr als nur 45 Minuten,<br />

die vielen „TV-Kommissaren“ heute <strong>zur</strong> Verfügung stehen.<br />

Michael Panzenböck<br />

Lehrstuhl für Metallkunde und Metallische<br />

Werkstoffe<br />

an der MUL seit: 1995<br />

pan@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/metallkunde<br />

Zur Person:<br />

1982-1988: Studium Werkstoffwissenschaften<br />

1995: Promotion zum Dr. mont.<br />

seit 2003: Leitung des Arbeitsbereiches Werkstoffprüfung,<br />

Schadensanalytik und Strahlenschutz<br />

Neben Produktionsausfällen, Stillstands- und<br />

Abschreibungskosten fügen sich Schadenersatzleistungen,<br />

Gerichtskosten, Regressansprüche,<br />

Invaliditätskosten und vieles mehr hinzu. So kann<br />

das Versagen einer Schraube zu fatalen Schäden<br />

führen. Oftmals bewahrheitet sich das Sprichwort:<br />

„Kleine Ursache, große Wirkung“<br />

Nach aufgetretenen Schäden wird sehr oft der Ruf<br />

nach einem „Schuldigen“ laut, der rasch gefunden<br />

ist. Damit solch einer Vorgangsweise entgegengewirkt<br />

werden kann, ist die systematische Schadensanalyse<br />

von außerordentlicher Bedeutung.<br />

Lokalkorrosion in Kupfer, Querschliff<br />

Befestigungsschrauben für Gehäuse<br />

Forschungspartner:<br />

Kupritkristalle in der Lochfraßstelle<br />

Versagen durch H-Versprödung<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Methodenentwicklung im Bereich der Werkstoffprüfung<br />

Korrosionsermüdung, Schweißtechnik, Schadensanalytik


Aufarbeitung von Reststoffen aus der<br />

Sekundäraluminiumindustrie<br />

Entwicklung von geeigneten Recyclingverfahren <strong>zur</strong> Aufarbeitung von Salzschlacke,<br />

Krätze, Krätzestaub und Krätzerückstand.<br />

Rückgewinnung vom Wertmetall und der Salze wesentlich,<br />

sondern auch der durch Minimierung des Deponievolumens<br />

erzielbare Nachhaltigkeitsaspekt.<br />

Teilweise ist die Aufbereitung und Wiedergewinnung von<br />

Aluminium bzw. der Salze aus den Rückständen in Österreich<br />

möglich. Die Verarbeitung von Salzschlacke erfolgt<br />

allerdings aufgrund gesetzlicher Rahmenbedingungen<br />

sowie der nicht vorhandenen Anlagen im Ausland z. B. in<br />

Deutschland. Die Deponierung aller bei der Herstellung<br />

von Sekundäraluminium anfallenden Reststoffe ist mit<br />

Problemen verbunden (auswaschbare Substanzen, Schwermetalle,<br />

PCDD etc.). Zur Aufarbeitung dieser Reststoffe ist<br />

eine umfangreichende Charakterisierung, beispielsweise<br />

mit dem Rasterelektronenmikroskop und der Mikrosonde,<br />

erforderlich. Basierend auf pyro- und hydrometallurgischen<br />

Versuchen sollen Verfahren entwickelt werden, mit welchen<br />

es einerseits möglich ist gewinnbringende Wertsubstanzen<br />

<strong>zur</strong>ückzugewinnen und andererseits die anfallenden Rückstände<br />

zu verwerten bzw. deponieren.<br />

Helmut Paulitsch<br />

Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie<br />

an der MUL seit: 2009<br />

helmut.paulitsch@unileoben.ac.at<br />

www.nichteisenmetallurgie.at<br />

Zur Person:<br />

2004-2009: Bakkalaureatsstudium der Metallurgie<br />

2009: Masterstudium der Metallurgie (Auszeichnung)<br />

derzeit: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für<br />

Nichteisenmetallurgie<br />

Bei der Herstellung von Sekundäraluminium mit<br />

und ohne Salz fallen unterschiedliche Reststoffarten<br />

(Krätze, Staub, Salzschlacke etc.) an. Bei allen<br />

Schmelzaggregaten ohne den Einsatz einer Chloridmischung<br />

bildet sich eine Krätze, welche bis zu<br />

80 % metallisches Aluminium enthalten kann. Wird<br />

ein Salz verwendet, dann entsteht je nach Zugabemenge<br />

ein Salzkuchen bzw. eine Salzschlacke.<br />

Bei vielen Schrottvorbehandlungsaggregaten sowie<br />

bei den Schmelzprozessen fallen Stäube an, welche<br />

<strong>zur</strong>ückzugewinnende Wertkomponenten wie Salze<br />

und metallisches Aluminium enthalten. Bei den Aufarbeitungsverfahren<br />

ist nicht nur die Verringerung<br />

von Kosten bzw. eine Gewinnmaximierung durch<br />

Forschungspartner:<br />

Kärntner Maschinenfabriken Egger GmbH<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Recycling von Reststoffen<br />

Aluminiummetallurgie


Zur Person:<br />

2011: Master thesis ”Conductive Atomic Force Microscopy<br />

Investigations of Organic Thin Films”, MUL<br />

derzeit: PhD student in the group of Prof. C. Teichert<br />

ZnO Varistor Ceramics<br />

Atomic Force Microscopy based Electrical Investigations of ZnO Varistor Ceramics.<br />

The grain boundaries in ZnO varistors<br />

show a non - uniform and asymmetric<br />

barrier behavior.<br />

On the right preliminary results of the<br />

microstructural characterization are presented.<br />

A dependence of the conductivity and<br />

the work function on crystallographic<br />

orientation of the ZnO grains is revealed.<br />

Andreas Pavitschitz<br />

Institut für Physik<br />

an der MUL seit: 2003<br />

andreas.pavitschitz@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/~spmgroup<br />

Varistors are electroceramic components used as over<br />

voltage protection in electronic devices. The standard varistor<br />

material is polycrystalline ZnO which shows highly nonlinear<br />

current-voltage characteristics (Fig. on the left) with<br />

rapidly decreasing resistance above a specific voltage.<br />

This effect is caused by electrostatic barriers at grain boundaries.<br />

Therefore, the macroscopic behavior of varistors<br />

strongly depends on the microstructure of the ceramic material.<br />

Forschungspartner:<br />

Bridge project 824890: ”Zusammenhang zwischen dem<br />

Mikrogefüge und den makroskopischen, elektrischen<br />

Eigenschaften von Zinkoxid-Varistoren”<br />

In cooperation with:<br />

Institute for Structural and Functional ceramics, Group of<br />

Prof. P. Supancic, <strong>Leoben</strong> und EPCOS OHG Deutschlandsberg<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

ZnO Elektroceramics, Atomic Force Microscopy, Kelvin Probe<br />

Force Microscopy, Conductive Atomic Force Microscopy


Dehnviskositätsmessungen an<br />

Kautschukmischungen<br />

Das Dehnverhalten von Kautschukmischungen während der Verarbeitung kann<br />

mit dem Sentmanat Extensional Rheometer und mit dem Hochdruckkapillarrheometer<br />

charakterisiert werden.<br />

Skizze: Einlaufströmung<br />

eines Hochdruckkapillarrheometers<br />

(HKR<br />

Diskretisierung des Einlaufkegels<br />

(Cogswell 1972)<br />

Die Dehnviskosität von Kautschukmischungen in Bereichen<br />

höherer Dehngeschwindigkeiten kann durch die Auswertung<br />

der Einlaufdruckverluste am Hochdruckkapillarrheometer (HKR)<br />

(Bild oben) abgeschätzt werden. In der Literatur werden die<br />

Methoden nach Cogswell (Polymer Engineering and Science,<br />

1972) und Binding (Journal of Non-Newtonian Fluid Mechanics,<br />

1988) dafür verwendet.<br />

Um die Genauigkeit der Auswertung zu erhöhen, wurde die<br />

Methode nach Cogswell von Obendrauf (Dissertation an der<br />

Montanuniversität <strong>Leoben</strong> am Institut für Kunststoffverarbeitung,<br />

1996) in zwei grundlegenden Punkten verbessert:<br />

• Variable Dehnviskosität im Einlaufbereich<br />

• Verwendung des Carreauansatzes <strong>zur</strong> Beschreibung des<br />

Scherverhaltens<br />

Zu diesen Modellen wurde ein vollständiges Auswerteprogramm<br />

entwickelt, das die Ermittlung der Dehnviskosität nach allen<br />

erwähnten Methoden mit Adaptionen speziell für Kautschukmischungen<br />

ermöglicht.<br />

Leonhard Perko<br />

Lehrstuhl für Spritzgießen von Kunststoffen<br />

an der MUL seit: 2009<br />

leonhard.perko@unileoben.ac.at<br />

www.kunststofftechnik.at<br />

Zur Person:<br />

2003-2009: Studium Kunststofftechnik<br />

derzeit: Dissertation am Lehrstuhl für Spritzgießen von<br />

Kunststoffen<br />

Die Dehnviskosität von Polymeren ist für Thermoplaste<br />

eine wissenschaftlich gut untersuchte rheologische Größe.<br />

Bei Kautschukmischungen wird die Dehnviskosität in den<br />

wissenschaftlichen Arbeiten zumeist vernachlässigt. Jedoch<br />

können sich unter extremen Bedingungen erhebliche Einflüsse<br />

auf das Verarbeitungsverhalten von Kautschukmischungen<br />

ergeben.<br />

Zur Charakterisierung der uniaxialen Dehnviskosität der<br />

untersuchten Kautschukmischungen wurden zwei unterschiedliche<br />

Rheometer verwendet.<br />

Das Sentmanat Extensional Rheometer (SER) (Bild unten)<br />

ist ein kommerziell erhältliches Tool der Firma Anton Paar.<br />

Mit diesem können Kunststoffschmelzen und Kautschukmischungen<br />

in einem Dehngeschwindigkeitsbereich 0,1-20 s -1<br />

gemessen werden.<br />

Sentmanat Extensional Rheometer (SER) der Firma Anton Paar (A),<br />

Foto: Duretek KV, MUL<br />

Forschungspartner:<br />

Maplan Maschinen u. techn. Anlagen Planungs u.<br />

Fertigungs-GmbH, Semperit techn. Produkte GmbH,<br />

Erwin Mach Gummitechnik<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Elastomerspritzgießen, Simulation des Spritzgießens vernetzender<br />

Formmassen, Stoffdatenbestimmung an vernetzenden<br />

Formmassen


Spritzgießen reaktiver Formmassen<br />

Experimente, Simulation und Materialdatenmessung für die Verarbeitung von<br />

Elastomeren und Duromeren im Spritzgießprozess.<br />

Gummispritzgießmaschine<br />

MTF750/160 edition (Leihgabe<br />

Maplan)<br />

Gummispritzgießwerkzeug,<br />

Formteil: Handyhalter (Spende<br />

Erwin Mach Gummitechnik)<br />

Aktuelle Forschungsthemen sind<br />

• Entwicklung neuer Methoden <strong>zur</strong> Heizzeitverkürzung<br />

• Entwicklung eines Spritzgießmaschinenrheometers <strong>zur</strong> praxisnahen<br />

Bestimmung der Viskosität von Kautschukmischungen<br />

unter Berücksichtigung der Verarbeitungsvorgeschichte<br />

und praxisnaher Prozessbedingungen<br />

• Verbesserte Methoden <strong>zur</strong> Messung der Dehnviskosität von<br />

Kautschukmischungen<br />

• Robustere Prozessführung durch Optimierung des Prozessfensters<br />

mithilfe von Spritzgießsimulation zufolge faktorieller<br />

Versuchspläne<br />

Geplant:<br />

• Systematische Entwickung für Elastomer- und Duroplast-<br />

Spritzgießsteile<br />

Walter Friesenbichler<br />

Lehrstuhl für Spritzgießen von Kunststoffen<br />

an der MUL seit: 1980<br />

walter.friesenbichler@unileoben.ac.at<br />

www.kunststofftechnik.at<br />

Leonhard Perko<br />

Lehrstuhl für Spritzgießen von Kunststoffen<br />

an der MUL seit: 2009<br />

leonhard.perko@unileoben.ac.at<br />

www.kunststofftechnik.at<br />

Der Bereich Spritzgießen reaktiver Fommassen am Lehrstuhl<br />

für Spritzgießen von Kunststoffen beschäftigt sich<br />

schwerpunktmäßig mit der Verarbeitung von Elastomeren<br />

und zukünftig auch Duromeren. Die Kernkompetenzen liegen<br />

hierbei in der analytischen wissenschaftlichen Betrachtung<br />

des Spritzgießprozesses, in der Spritzgießsimulation,<br />

Prozessoptimierung sowie in der praxisnahen Messung der<br />

für die Simulation benötigten Materialdaten. Für die Simulation<br />

des Spritzgießprozesses stehen dem Lehrstuhl moderne<br />

Softwaretools wie Cadmould (Simcon, Würselen, D) und<br />

Sigmasoft (Sigma Engineering, Aachen, D) <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Am Department Kunststofftechnik stehen Geräte für die<br />

Messung folgender rheologischer und thermodynimischer<br />

Materialdaten <strong>zur</strong> Verfügung: Scherviskosität (abhängig von<br />

Schergeschwindigkeit, Temperatur, Druck), pvT-Diagramm,<br />

spez. Wärmekapazität (abhängig von der Temperatur),<br />

Wärmeleitfähigeit (abhängig von Temperatur und Druck),<br />

Vernetzungscharakteristik (Vulkametrie).<br />

Konzept der Prozessoptimierung mithilfe der Simulation zufolge eines statistischen<br />

Versuchsplanes<br />

Forschungspartner:<br />

Maplan Maschinen u. techn. Anlagen Planungs u. Fertigungs-<br />

GmbH, Semperit techn. Produkte GmbH, Erwin Mach<br />

Gummitechnik, SKF GmbH, Sigma Engeneering GmbH, Simcon<br />

kunststofftechnische Software GmbH, Dr. Gierth Ing.-GmbH<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Spritzgießcompoundieren, Elastomerspritzgießen, Expansionsspritzgießen,<br />

systematische Bauteilentwicklung, Spritzgießsimulation,<br />

Expansionsspritzgießen, Verschleiß unter<br />

Bedingungen des Spritzgießens, Bestimmung rheologischer und<br />

thermodynamischer Materialdaten unter Prozessbedingungen


Wärmebehandlung einer duktilen<br />

AlMgSi-Legierung<br />

In dieser Arbeit wurde die Warmauslagerung des Wärmebehandlungsprozesses für die Aluminiumgusslegierung<br />

AlMg5Si2Mn und die Auswirkungen der Wärmebehandlung auf das Gefüge und die<br />

Werkstoffeigenschaften bei verschiedenen Temperaturen und Zeiten untersucht.<br />

Die eutektische Mg 2 Si-Phase des Al-Mg 2 Si Eutektikums ist<br />

im Gegensatz zum Gusszustand durch das Lösungsglühen<br />

deutlich globulitischer ausgebildet. Dadurch konnte trotz<br />

des Härteanstieges ausreichende Duktilität erreicht werden.<br />

Umfangreiche bildanalytische Auswertungen dokumentieren<br />

die Auswirkungen der Wärmebehandlung auf die eutektische<br />

Mg 2 Si-Phase durch Ermittlung des Formfaktors und<br />

des äquivalenten Kreisdurchmessers.<br />

Die beiden Wärmestromkurven der Proben im T4 und T6<br />

Zustand sind <strong>zur</strong> besseren Veranschaulichung gemeinsam in<br />

Abbildung 2 dargestellt. Durch die Optimierung der Wärmebehandlungsparameter<br />

(Temperatur, Zeit) ist es gelungen<br />

die Zugfestigkeit um 31 %, die Dehngrenze um 104 % und<br />

die Härte um 20 %, gegenüber dem Gusszustand, zu steigern.<br />

Die Duktilität des Gusszustandes konnte weitgehend<br />

im T7-Zustand beibehalten werden.<br />

Tose Petkov<br />

Lehrstuhl für Gießereikunde<br />

an der MUL seit: 2007<br />

tose.petkov@stud.unileoben.ac.at<br />

www.ogi.at<br />

Zur Person:<br />

derzeit: Studium Metallurgie<br />

seit 2008: studentischer Mitarbeiter am Österreichischen<br />

Gießerei-Institut in <strong>Leoben</strong><br />

Durch das thermische Analyseverfahren Differential<br />

Scanning Calorimetry (DSC) konnten<br />

zwei Temperaturniveaus für eine erfolgreiche<br />

Warmauslagerung festgelegt und durch praktische<br />

Wärmebehandlungsversuche (T4, T6,<br />

T64, T7) verifiziert werden (Abbildung 1).<br />

Vor dem Warmauslagern erfolgte ein Lösungsglühen<br />

mit anschließendem Abschrecken und<br />

Kaltauslagern. Nach der Warmauslagerung<br />

wurden mittels Härte- und Zugprüfung die<br />

mechanischen Eigenschaften ermittelt. Durch<br />

metallographische Untersuchungen wurden die<br />

Gefügeänderungen in Folge der Wärmebehandlung<br />

überprüft, dokumentiert und bewertet.<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Aluminiumlegierungen


CFD in der Thermoprozesstechnik<br />

Modellierung und Simulation von Verbrennungsprozessen.<br />

Um die Aussagekraft beziehungsweise die Richtigkeit dieser<br />

Modelle und der von Ihnen verwendeten Reaktionsmechanismen<br />

zu evaluieren, müssen diese anhand vorhandener<br />

Literatur und/oder Benchmarks evaluiert werden. Ziel der<br />

Forschung ist es, aussagesicher Verbrennungsmodelle zu<br />

entwickeln, mit deren Hilfe bestehende Feuerungsanlagen<br />

optimiert und Neuanlagen konzeptioniert werden.<br />

Zur Beschreibung des Abbrands fester Brennstoffe werden<br />

unter anderem heterogene Gas- Feststoffreaktionen in<br />

einem Zweiphasenmodell benötigt. Mit solch einem Ansatz<br />

lässt sich auch die Selbsterwärmung von Schüttungen<br />

berechnen. Mit dieser Beschreibung wird in Zusammenarbeit<br />

mit dem Arbeitsbereich „Anlagensicherheit“ des Lehrstuhls<br />

das Selbsterwärmungsverhalten von Schüttgütern<br />

modelliert.<br />

Claudia Pfeiler<br />

Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik<br />

an der MUL seit: 1997<br />

claudia.pfeiler@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/thermoprozesstechnik<br />

Christoph Johannes Spijker<br />

Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik<br />

an der MUL seit: 2004<br />

christoph.spijker@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/thermoprozesstechnik<br />

Der Schwerpunkt der Forschung im Bereich der Modellierung<br />

und Simulation am Lehrstuhl Thermoprozesstechnik<br />

umfasst die Themen der Verbrennung von<br />

Gasen und Feststoffen. Auf Grund ständig steigender<br />

Energiepreise, Produkt- und Umweltanforderungen<br />

steigt das Interesse an der Optimierung von Feuerungsanlagen.<br />

Da die Durchführung von experimentellen<br />

Messungen in Industrieöfen häufig schwierig,<br />

zeitaufwendig und teuer ist, stellt die Optimierung von<br />

Industrieöfen mit Hilfe von Simulationsergebnissen<br />

eine attraktives Werkzeug dar.<br />

Die Modellierung von Verbrennungsprozessen ist komplex,<br />

da turbulente Strömung, konvektiver, konduktiver<br />

und radiativer Energietransport sowie konvektiver und<br />

diffusiver Stofftransport unter Berücksichtigung von<br />

chemischen Reaktionen in der Gasphase als auch im<br />

festen Partikel zu berücksichtigen sind.<br />

Forschungspartner:<br />

Voestalpine Stahl GmbH, RHI AG<br />

Siemens-VAI, EBNER Industrieofenbau GmbH<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

CFD Computational Fluid Dynamics -<br />

Verbrennungssimulationen<br />

Verbrennung von gasförmigen und festen Brennstoffen<br />

Modellevaluierung und Optimerung zu Verbrennung,<br />

Strahlung und Turbulenz, Partikelverbrennung<br />

NOx Modellierung, Reaktionsmechanismen


K1-MET Projekt: Verbrennungssimulationen<br />

von Brenner und Industrieöfen<br />

Simulation der Brennzone eines Tunnelofens.<br />

Im Rahmen dieser Arbeit werden Modelle evaluiert und<br />

optimiert, die eine genaue Vorhersage von Strömungs-<br />

und Temperaturfelder, Konzentrationen der Verbrennungsprodukte<br />

und Strahlungsintensitäten in Brennern<br />

und Industrieöfen beschreiben.<br />

Zur Berechnung der turbulenten Verbrennung von Gasen<br />

wurde das Steady Laminar Flamelet (SLF) Verbrennungsmodell<br />

mit dem vollständigen Gri-Mech Methanreaktionsmechanismus<br />

und das Eddy Dissipation Concept Modell<br />

(EDC) für reduzierte Reaktionsmechanismen anhand von<br />

Messwerten einer Freistrahlflamme verglichen und optimiert.<br />

Das SLF Modell liefert aufgrund des gesamten chemischen<br />

Reaktionsmechanismus und kurzen Rechenzeiten<br />

für reine Gasreaktionen gute Ergebnisse. Das EDC Modell<br />

bestimmt durch einen reduzierten Reaktionsmechanismus<br />

höhere Flammenmaximaltemperaturen, ist aber <strong>zur</strong><br />

Beschreibung zusätzlicher Reaktionen in manchen Prozessen<br />

erforderlich.<br />

Claudia Pfeiler<br />

Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik<br />

an der MUL seit: 1997<br />

claudia.pfeiler@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/thermoprozesstechnik<br />

Zur Person:<br />

1997-2003: Studium Verfahrenstechnik des industriellen<br />

Umweltschutzes<br />

2004-2008: Doktorat der Metallurgie am Lehrstuhl für<br />

Modellierung und Simulation Metallurgischer Prozesse<br />

seit 2008: Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik<br />

Das Projekt „Combustion Reaction Modelling<br />

of Burners and Kilns“ wird im Rahmen des<br />

K1-Met Kompetenzzentrums durchgeführt. Ein<br />

Konsortium von Partnern aus Wirtschaft und<br />

Wissenschaft, entwickelt gemeinsam neue<br />

Verfahrenstechnologien für Metallurgie und<br />

Umwelttechnik.<br />

Mit CFD ist es möglich, die Funktionsweise von<br />

Prozessen besser zu verstehen und zu optimieren.<br />

Niedrige Emissionswerte und hohe<br />

Effizienz sind gefordert. Die Modellierung von<br />

Verbrennungsprozessen ist eine komplexe<br />

Herausforderung, da turbulente Strömung,<br />

konvektiver, konduktiver und radiativer Energietransport<br />

sowie konvektiver und diffusiver<br />

Stofftransport unter Berücksichtigung von chemischen<br />

Reaktionen zu berücksichtigen sind.<br />

Forschungspartner:<br />

EBNER Industrieofenbau GmbH, RHI AG<br />

Siemens-VAI, Voestapline Stahl GmbH<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

CFD Computational Fluid Dynamics -<br />

Verbrennungssimulationen<br />

Verbrennung von gasförmigen Brennstoffen<br />

Modellevaluierung und Optimerung zu Verbrennung,<br />

Strahlung und Turbulenz<br />

NOx Modellierung, Reaktionsmechanismen


Einfluss von Chlorella Algen auf die<br />

Materialeigenschaften von Polyolefinen<br />

Einarbeitung von nachwachsenden, organischen Füllstoffen in Polyolefinen <strong>zur</strong><br />

Verbesserung der Materialeigenschaften und der Nachhaltigkeit des Materials.<br />

Die Grünalge Chlorella kann ohne Probleme mittels gleichläufiger<br />

Doppelschneckenextruder in das Polymer eingearbeitet und<br />

mittels Spritzgieß- und Extrusionsverfahren zu Endprodukten<br />

weiterverarbeitet werden. Um eine bessere Haftung zwischen<br />

dem Füllstoff und der Polymermatrix zu gewährleisten, was<br />

eine zusätzliche Verbesserung der mechanischen Eigenschaften<br />

des Compounds bewirkt, wird Maleinsäureanhydrid als Compatibilizer<br />

verwendet. Anhand der Rasterelektronenmikroskop-<br />

Aufnahme (rechtes Bild) ist die Einbettung eines Algenkorns in<br />

den Compatibilizer sehr schön zu erkennen. Die Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass Algen sehr gut als Füllstoffe für Kunststoffe<br />

geeignet sind und Aufgrund ihrer Nachhaltigkeit sehr großes<br />

Zukunftspotential für kunststofftechnische Anwendungen haben.<br />

Markus Piontek<br />

Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung<br />

an der MUL seit: 2008<br />

markus.piontek@unileoben.ac.at<br />

www.kunststofftechnik.at<br />

Zur Person:<br />

2001-2008: Studium Kunststofftechnik<br />

derzeit: Dissertation am Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung<br />

Bei der Mikroalge Chlorella handelt es sich um<br />

eine einzellige, kugelförmige Grünalge mit einem<br />

Durchmesser von ca. 5-10 µm. Grundsätzlich<br />

kann die Alge in großen Mengen in offenen Teichen<br />

und geschlossenen Systemen in Form von<br />

Photobioreaktoren (Bild links) kultiviert werden.<br />

Für weitere Anwendungen werden die Algen<br />

meist sprühgetrocknet und in pulverisierter Form<br />

ausgeliefert. Derzeit finden Algen im kommerziellen<br />

und technischen Anwendungsbereich einen<br />

Einsatz als Nahrungsergänzungsmittel, als Rohstoff<br />

für die Kosmetikindustrie und als Basismaterial<br />

für Biodieselherstellung und Ölextraktion. In<br />

Hinsicht auf die Nachhaltigkeit von Werkstoffen<br />

und Produkten ist dieser organische Füllstoff<br />

sehr interessant für den Einsatz in Polymeren,<br />

da dieser nachwachsende Rohstoff während des<br />

Wachstums große Mengen an CO 2 bindet.<br />

Forschungspartner:<br />

Global Green Koncept Projekt (Dr. Marie Mahler)<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Mehrschicht-Folienextrusion; mineralische und organische<br />

Füllstoffe in intelligenten Kunststoffverpackungen;<br />

Biopolymere


<strong>Spaltzugversuch</strong> (<strong>Brazilian</strong>-<strong>Test</strong>) <strong>zur</strong> <strong>indirek</strong>ten<br />

Bestimmung der einaxialen Zugfestigkeit<br />

Die Ergebnisse des <strong>Brazilian</strong>-<strong>Test</strong>s nach ISRM (International Society for Rock<br />

Mechanics) werden jenen des <strong>Spaltzugversuch</strong>s nach ÖNORM B 3124-4 gegenübergestellt.<br />

Die <strong>Spaltzugversuch</strong>sapparatur nach ISRM hat<br />

den Vorteil der leichteren Probenausrichtung<br />

und der Anpassung der oberen Druckplatte an<br />

Bereiche der Mantelfläche. Erfolgt die Belastung<br />

durch starre Druckplatten, so ist ein Ausgleich<br />

von Prüfkörperimperfektionen nicht möglich, was<br />

zu geringeren Spaltzugfestigkeiten führt (Bild<br />

4 u. 5). Es besteht auch die Möglichkeit einer<br />

„Keilbildung“ bei den Krafteinleitungsbereichen.<br />

Mit Zunahme des Prüfkörpervolumens nimmt<br />

auch die Wahrscheinlichkeit von „Fehlstellen“ zu,<br />

was ebenfalls die Spaltzugfestigkeit verringert<br />

(Bild 6).<br />

Gerhard Pittino<br />

Lehrstuhl für Subsurface Engineering<br />

an der MUL seit: 1993<br />

gerhard.pittino@unileoben.ac.at<br />

www.subsurface.at<br />

Zur Person:<br />

Bauingenieurstudium an der TU Graz<br />

Dissertation am Lehrstuhl für Geomechanik, Tunnelbau und<br />

Konstruktiven Tiefbau der MUL<br />

Leiter des SE-Labors<br />

Die ISRM-Empfehlung sieht als <strong>Test</strong>apparatur<br />

unter anderem zwei bogenförmig ausgebildete<br />

Klemmbacken (Bild 1 u. 2) vor, zwischen denen<br />

ein zylindrischer Prüfkörper positioniert wird. Sind<br />

die belasteten Erzeugenden der Prüfkörpermantelfläche<br />

nicht parallel, so kann dies durch die Rotationsmöglichkeit<br />

des oberen Klemmbackens (Bild 1)<br />

ausgeglichen werden.<br />

Im Vergleich dazu werden entsprechend ÖNORM B<br />

3124, Teil 4, ebene Druckplatten (Bild 3) verwendet,<br />

die vorerst beide starr gelagert werden.<br />

Forschungspartner:<br />

Sandvik Mining and Construction<br />

Martin GIMPEL<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Materialverhalten von Geomaterialien:<br />

Versuch – Materialgesetz – Parameteridentifikation – numerische<br />

Berechnung.<br />

Versuchs- und Messtechnik i.d. Geotechnik<br />

Dissertationsthema: Tragverhalten des Gesamtsystems Alpines<br />

Salzgebirge – Grubengebäude – Laugungsrückstand


Auswirkungen von Imperfektionen auf das<br />

Plattenversuchsergebnis<br />

Untersuchung der Einflüsse auf die Energieabsorptionskapazität faserbewehrter<br />

Prüfkörper, getrennt in die ursächlichen Bereiche, Prüfkörper, Prüfeinrichtung<br />

und Versuchsregelung.<br />

Die Norm gibt Sollwerte mit Toleranzen für Versuchs-durchführung,<br />

Versuchsequipment und Prüfkörper<br />

an. Speziell der Prüfkörper wird hinsichtlich<br />

Abmessungen nicht immer normkonform hergestellt,<br />

wobei seine Herstellung und Lieferung an<br />

das Prüflabor mit erheblichem Aufwand verbunden<br />

sind. So stellt sich die Frage nach der Verwendbarkeit<br />

solcher Prüfkörper.<br />

Ein Untersuchungsprogramm inklusive numerischer<br />

Berechnungen <strong>zur</strong> Klärung dieser Fragestellung<br />

und <strong>zur</strong> Abschätzung weiterer Einflüsse auf<br />

das Versuchsergebnis wurde gestartet und ist im<br />

Laufen.<br />

Gerhard Pittino<br />

Lehrstuhl für Subsurface Engineering<br />

an der MUL seit: 1993<br />

gerhard.pittino@unileoben.ac.at<br />

www.subsurface.at<br />

Zur Person:<br />

Bauingenieurstudium an der TU Graz<br />

Dissertation am Lehrstuhl für Geomechanik, Tunnelbau und<br />

Konstruktiven Tiefbau der MUL<br />

Leiter des SE-Labors<br />

Beim Plattenversuch wird eine umfangsgelagerte,<br />

10 cm dicke und quadratische Spritzbetonplatte<br />

mit 60 cm Seitenlänge im Alter von 7 d über einen<br />

mittig an der Oberseite angeordneten Prüfstempel<br />

verformt.<br />

Der Versuch wird gemäß ÖNORM EN 14488-5<br />

weggeregelt mit einer Verschiebungsgeschwindigkeit<br />

von 1 mm pro Minute bis zu einer Durchbiegung<br />

des Plattenzentrums von 30 mm gefahren.<br />

Die Auswertung erfolgt über jene Arbeit, die für<br />

eine Durchbiegung von 25 mm aufzubringen ist.<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Materialverhalten von Geomaterialien:<br />

Versuch – Materialgesetz – Parameteridentifikation –<br />

numerische Berechnung<br />

Versuchs- und Messtechnik i.d. Geotechnik<br />

Dissertationsthema: Tragverhalten des Gesamtsystems<br />

Alpines Salzgebirge – Grubengebäude –<br />

Laugungsrückstand


Numerische Modelle <strong>zur</strong> Berechnung der<br />

Belastung von Weichen<br />

Eisenbahnweichen sind ein stark belasteter Teil der Gleisanlagen. Modelle können<br />

dabei helfen, die Mechanismen der Belastung und der Schädigung zu verstehen.<br />

Kontaktdrücke und Schlupf bewirken an der Oberfläche<br />

der Herzspitzen Schädigung wie Verschleiß<br />

und/oder Rollkontaktermüdung (kleine Ausbrüche<br />

bzw. Risse an der Oberfläche).<br />

Für die Art und das Ausmaß der Schädigung sind<br />

die Achslast, die Zuggeschwindigkeit das Radprofil<br />

und die Zugfrequenz ausschlaggebend.<br />

Weichen können über eine gezielte Einstellung der<br />

Lagerung, der Geometrie und des Materials optimiert<br />

werden.<br />

Inn Finite Elemente Modell wird der Überlauf<br />

gerechnet. Damit können Vorhersagen getroffen<br />

und Optimierungen durchgeführt werden.<br />

Martin Pletz<br />

Institut für Mechanik<br />

an der MUL seit: ??<br />

martin.pletz@mcl.at<br />

www.mcl.at<br />

Zur Person:<br />

2004-2010: Studium Kunststofftechnik<br />

derzeit: Dissertation am Institut für Mechanik<br />

Im zentralen Teil von Eisenbahnweichen - den<br />

Herzstücken - sind die Schienen unterbrochen.<br />

In diesem Bereich gibt es zwei Flügelschienen<br />

und eine Herzspitze. Beim Überlauf einer Weiche<br />

wechselt das Rad also von einer Flügelschiene auf<br />

die Herzspitze (oder umgekehrt).<br />

Bei dieser Übergabe kommt es zu einer vertikalen<br />

Bewegung und damit einem Stoß. Auf der schmalen<br />

Herzspitze führt der Stoß zu sehr hohen Kontaktdrücken.<br />

Gleichzeitig tritt durch die Kontaktgeometrie<br />

Schlupf zwischen Rad und Herzstück auf.<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Kontaktmechanik, Dynamik, Schädigung, Materialauswahl


Aushärtung in 6xxx-Legierungen<br />

Erforschung und Vermeidung des Einflusses der thermischen Vorgeschichte auf<br />

Ausscheidungsreaktionen bei der Warmauslagerung von Al-Mg-Si-Legierungen.<br />

Die Messungen der Festigkeit und des elektrischen Widerstandes<br />

bzw. dynamische Differenzkalorimetrie dienen <strong>zur</strong><br />

Bestimmung des Materialzustandes infolge unterschiedlicher<br />

Wärmebehandlungen. Strukturen auf der Nanometerebene<br />

werden mittels Atomsondentomographie sowie Transmissionselektronenmikroskopie<br />

untersucht und die gewonnenen<br />

Modellvorstellungen mittels Computersimulation validiert.<br />

Stefan Pogatscher<br />

Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie<br />

an der MUL seit: 2008<br />

stefan.pogatscher@unileoben.ac.at<br />

www.nichteisenmetallurgie.at<br />

Zur Person:<br />

2003-2008: Metallurgiestudium<br />

derzeit: Dissertation am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie<br />

Forschungspartner:<br />

Al-Mg-Si-Legierungen sind die kommerziell<br />

bedeutendste Gruppe ausscheidungshärtbarerAluminiumlegierungen.<br />

Eine Lagerung bei Raumtemperatur<br />

zwischen dem Lösungsglühen<br />

und dem Warmauslagern wirkt meist<br />

negativ auf die Warmauslagerung. Es<br />

konnte gezeigt werden, dass die Mobilität<br />

von eingefrorenen Gitterleerstellen<br />

entscheidende Bedeutung für die<br />

Erklärung dieses Effektes hat.<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Aluminiumlegierungen<br />

Ausscheidungshärtung<br />

Mobilität von Leerstellen<br />

Thermodynamik und Kinetik


Szenarien für 100% erneuerbare Energien<br />

Nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energien auf regionaler Ebene.<br />

Die im deutschsprachigen Raum aktuell verwendeten Programme<br />

sind sehr länderspezifisch und nicht für Szenarien mit zeitlicher Entwicklung<br />

für den Einsatz von 100% erneuerbarer Energie ausgelegt.<br />

In diesem Forschungsprojekt sollen aufbauend auf statistischen Analysen<br />

von Datenreihen und Korrelationen zwischen Datenreihen mit<br />

fördernden und hemmenden Faktoren, Szenarien für einen Umstieg<br />

auf 100% erneuerbare Energien mit einer Darstellung der zeitlichen<br />

Entwicklung berechnet werden.<br />

In die Konfiguration der fördernden und hemmenden Faktoren sollen<br />

Konzepte zu natürlichem Wachstum, Technologiesprüngen, Energieverknappung,<br />

politischen Rahmenbedingungen, bewusstseinsbildenden<br />

Maßnahmen und Ähnliches eingehen.<br />

Somit wird ein Instrument geschaffen, das hilft, Hindernisse und<br />

Möglichkeiten <strong>zur</strong> Unterstützung am Weg <strong>zur</strong> Energiewende zu identifizieren.<br />

Walter Pölzl<br />

Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik<br />

an der MUL seit: 2009<br />

walter-mario-josef.poelzl@stud.unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/thermoprozesstechnik<br />

Zur Person:<br />

Studium der Technischen Physik, TU Graz<br />

Berufserfahrung: Prozessing bei austriamicrosystems AG, Unterpremstätten<br />

derzeit: Doktoratsstudium Energietechnik, MUL<br />

Unsere Gesellschaft steuert auf eine Energiekrise<br />

zu, da unsere Energieversorgung<br />

nach wie vor hauptsächlich auf endlichen,<br />

nicht erneuerbaren Energieressourcen<br />

basiert. Um dieser Krise begegnen<br />

und nachhaltig negative Auswirkungen auf<br />

unsere Umwelt mindern zu können, muss<br />

so rasch als möglich auf ein Energiesystem<br />

mit erneuerbaren Quellen und nachhaltiger<br />

Nutzung umgestellt werden.<br />

Bisher haben nur Initiativen auf regionaler<br />

Ebene gezeigt, dass ein Umstieg auf eine<br />

Energieversorgung mit 100% erneuerbaren<br />

Energien innerhalb kurzer Zeit möglich ist.<br />

Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, eine<br />

Simulationssoftware zu entwickeln, die in<br />

der Lage ist, Energieszenarien auf regionaler<br />

Ebene für einen Umstieg auf 100%<br />

erneuerbare Energien zu berechnen.<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Energietechnik<br />

erneuerbare Energien<br />

Energieszenarien


Ceramics Templated by Wood<br />

The hierarchical structure of wood is transformed into ceramics down to the<br />

nanometer level.<br />

The material obtained has a dual porosity. The nanopores<br />

within the cell walls of the macropores are<br />

macroscopically oriented, and they are chiral due to<br />

the helical fibril structure.<br />

These materials have large application potential, e.g.<br />

as lightweight structural materials or for (enatioselective)<br />

separation.<br />

Gerhard Popovski<br />

Institut für Physik<br />

an der MUL seit: 2009<br />

gerhard.popovski@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/physik<br />

Zur Person:<br />

Study of Chemistry at the University of Graz,<br />

Research in Ludwigshafen, Delaware and Graz<br />

2009: Habilitation in Physical Chemistry<br />

The cellulose molecules in wood form microfibrils<br />

of only 2-3 nm diameter. Several of these<br />

microfibrils are connected by hemicelluloses to<br />

form fibrils. The main part of the wood cell wall<br />

consists of fibrils connected by a glue (lignin),<br />

arranged helically around the lumen of the cells.<br />

The macroscopic wood structure is built from<br />

these cells. Inorganic precursors can be infiltrated<br />

after chemical pre-treatment (delignification), and<br />

subsequent heating leads to decomposition of the<br />

organic material. The remaining ceramic bodies<br />

represent nanoscale precision replicas of the original<br />

structure of wood.<br />

Forschungspartner:<br />

Oskar Paris<br />

Cordt Zollfrank<br />

Daniel van Opdenbosch<br />

Johann Plank<br />

Tobias Kornprobst<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Biotemplating<br />

Small angle x-ray scattering<br />

Supported by


Bench surveying based on digital images<br />

BlastMetriX3D is a measurement system for bench faces that works with 3D<br />

digital photos. The chair of mining engineering conducted an analysis concerning<br />

the quality and accuracy of the results of the system.<br />

To analyse the accuracy of the system, a feasibility study<br />

was realized and a full scale testing area was built. For<br />

this purpose a bench face at the Erzberg quarry was<br />

marked with 100 points and surveyed with a total station.<br />

The data obtained from the BlastMetrix3D model was<br />

compared to the coordinates from the classic surveying.<br />

The results showed that Blastetrix3D is accurate in the<br />

range of ± 15 cm.<br />

Gerhard Mayer<br />

Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft<br />

an der MUL seit: 1987<br />

gerhard.mayer@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/bbk<br />

Studium Markscheidewesen<br />

Alexandra Preiner<br />

Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft<br />

an der MUL seit: 2009<br />

alexandra.preiner@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/bbk<br />

seit 2004: Studium Rohstoffingenieurwesen<br />

BlastMetrix3D was developed in a joint venture<br />

of the 3G Software & Measurement GmbH, the<br />

Chair of Mining Engineering at the University of<br />

<strong>Leoben</strong> and Mineral Abbau GmbH.<br />

It is an innovative system for bench face surveying<br />

and planning of blast layouts based on threedimensional<br />

images.<br />

From the photos a three-dimensional image of<br />

the bench face is generated by purpose built software.<br />

The result is a metric 3D image representing<br />

a dense three-dimensional survey of the rock<br />

surface. Using another software component the<br />

geometry of the blast is planned and plan views<br />

for documentation purposes are generated.<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Hydrographic surveying<br />

photogrammetric surveying<br />

satellite-based surveyingsystems


Thermische Analyse neuer Stähle<br />

Herstellung von hochreinen Laborkleinschmelzen und DSC-Messungen <strong>zur</strong> Be -<br />

stimmung der Phasendiagramme von neuen Stählen mit erhöhten Si, Al, Mn –<br />

Gehalten.<br />

Grundlegende Arbeitsschritte sind:<br />

Herstellung von Laborkleinschmelzen mittels<br />

Induktionsschmelzen unter Argon-Schutzgas aus<br />

hochreinen Legierungselemente.<br />

Differential Scanning Calorimetry (DSC) bis über<br />

1550°C <strong>zur</strong> Charakterisierung aller Phasenumwandlungen.<br />

Ermitteln von neuen Gleichgewichts-Phasendiagrammen<br />

durch gezielte Legierungsvariationen.<br />

Validieren und Optimierung von thermodynamischen<br />

Datenbanken (CALPHAD-Methode).<br />

Peter Presoly<br />

Lehrstuhl für Metallurgie<br />

an der MUL seit: 2007<br />

peter.presoly@unileoben.ac.at<br />

www.metallurgy.ac.at<br />

Zur Person:<br />

2001-2007: Studium der Metallurgie<br />

2007: Diplomprüfung mit Auszeichnung und Rektor Platzer Ring<br />

derzeit: wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dissertant am<br />

Lehrstuhl für Metallurgie<br />

Phasendiagramme sind essentiell für Prozessführung<br />

und die Einstellung der gewünschten Produktqualität.<br />

Bei vielen neuen Stahllegierungen,<br />

insbesondere bei deutlich erhöhten Si, Al und Mn-<br />

Gehalten sind diese jedoch oft unbekannt, bzw.<br />

un<strong>zur</strong>eichend bestimmt.<br />

Nur durch systematische Laborexperimente können<br />

neue Phasendiagramme bestimmt werden<br />

und somit ein Technologievorsprung und eine<br />

nachhaltige Qualitätssteigerung erreicht werden.<br />

Die Kombination von Legierungsherstellung, thermischer<br />

Analyse und die Verwendung von thermodynamischen<br />

Programmen ermöglicht größtmöglichste<br />

Flexibilität für neue Fragestellungen und<br />

Legierungslagen.<br />

Forschungspartner:<br />

Industriepartner:<br />

K2 MPPE - Projekt A4.1 WP01<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Charakterisierung peritektischer Stahlsorten bei der Erstarrung


Schalungsdruckmessung<br />

Ziel dieses Projekts, welches mit der Firma OESTU - STETTIN durchgeführt wird,<br />

ist die automatische Erkennung des optimalen Abschaltpunkts beim Betonieren<br />

von Tunnelsegmenten<br />

Die erfassten Messdaten geben Aufschluss über<br />

die Druckverteilung innerhalb der Schalungssegmente.<br />

Da sich die eingesetzten Sensoren in Funktionsprinzip,<br />

Bauform und Größe stark unterscheiden,<br />

dient die Auswertung der Datensätze als zusätzliche<br />

Entscheidungshilfe, welche der verbauten<br />

Sensoren für eine solche Anwendung am besten<br />

geeignet sind.<br />

Gerhard Rath<br />

Lehrstuhl für Automation<br />

an der MUL seit: 1996<br />

gerhard.rath@unileoben.ac.at<br />

automation.unileoben.ac.at<br />

Gerold Probst<br />

Lehrstuhl für Automation<br />

an der MUL seit: 1996<br />

gerold.probst@unileoben.ac.at<br />

automation.unileoben.ac.at<br />

Eine Reihe von in der Schalung verbauten<br />

Sensoren liefert Messdaten an eine zugehörige<br />

Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS).<br />

Die erhaltenen Daten werden in der SPS verarbeitet,<br />

überwacht und aufgezeichnet. Eine<br />

integrierte Bedieneinheit dient zum Parametrieren<br />

der Grenzwerte, sowie zum Anzeigen der<br />

Ist - Daten in Echtzeit.<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Automation<br />

Datenerfassung<br />

Hardware in the Loop Simulation<br />

Hydraulische Maschinen


Optimierung der Eigenschaften von<br />

plattierten 7xxx-Legierungen<br />

Erschließung neuer Anwendungsbereiche von plattierten 7xxx-Legierungen im<br />

Automobil- und Luftfahrtbereich.<br />

Die Finanzierung des Projektes erfolgt über ein<br />

dreijähriges FFG-Basisprogramm und wird in<br />

Kooperation mit der AMAG Rolling GesmbH in<br />

Ranshofen durchgeführt.<br />

Die Charakterisierung der Interfaces erfolgt mittels<br />

modernster Charakterisierungsmethoden, u.<br />

a. mit Mikrosonde, Transmissionselektronenmikroskopie,<br />

Glimmentladungsspektroskopie und<br />

Raster-Kelvin-Mikroskopie.<br />

Peter Pulm<br />

Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie<br />

an der MUL seit: 2011<br />

peter.pulm@unileoben.ac.at<br />

www.nichteisenmetallurgie.at<br />

Zur Person:<br />

Studium Werkstoffwissenschaften<br />

seit 2011: wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

Im Zuge dieses Projektes sollen plattierte 7xxx-Legierungen<br />

für neue Anwendungsgebiete im Automobil-<br />

und Luftfahrtbereich erschlossen werden. Dabei steht<br />

vor allem die Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit<br />

bei gleichbleibenden mechanischen Eigenschaften im<br />

Vordergrund.<br />

Einen Kernpunkt des Projektes bildet die genaue Untersuchung<br />

der Diffusions- und Interaktionsvorgänge am<br />

Interface, der häufig mit einem niedrig legierten Aluminiumwerkstoff<br />

plattierten 7xxx-Legierungen.<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Aluminium<br />

Korrosion<br />

Walzplattieren


Flexibilitätsorientierte Produktionsplanung in<br />

der Prozessindustrie<br />

Analyse eines flexibilitätsorientierten Produktionssystems in der Prozessindustrie<br />

und Ableitung von Planungsregeln und Kennzahlen <strong>zur</strong> Optimierung logistischer<br />

Zielgrößen durch Anwendung von Data Mining.<br />

Das Hauptoptimierungsproblem der Produktionsplanung<br />

sind dabei die konkurrierenden logistischen Ziele: minimale<br />

Durchlaufzeit, minimale Bestände und maximale Auslastung<br />

der Anlagen unter Berücksichtigung der technologischen<br />

Restriktionen und Abhängigkeiten.<br />

Ziel des Projektes ist die Analyse des komplexen flexibilitätsorientierten<br />

Produktionssystems und die Ableitung von<br />

Planungsregeln und Kennzahlen, die <strong>zur</strong> Unterstützung der<br />

Planer in einem PPS-System implementiert werden sollen<br />

und damit einen Beitrag <strong>zur</strong> Optimierung des Logistiksystems<br />

leisten.<br />

Durch die heute verfügbaren umfassenden Datenmengen<br />

bieten sich technologiebasierte Analysemethoden <strong>zur</strong> Identifikation<br />

mehrdimensionaler Ursache-Wirkungsbeziehungen<br />

an. Mit Data Mining Methoden wird versucht mithilfe<br />

mathematisch-statistischer Verfahren neuartiges, potenziell<br />

nützliches Wissen zu entdecken, das <strong>zur</strong> Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen<br />

logistischer Prozesse und somit <strong>zur</strong><br />

Erhöhung der Wertschöpfung beitragen soll.<br />

Christian Rainer<br />

Lehrstuhl Wirtschafts- und<br />

Betriebswissenschaften<br />

an der MUL seit: 2009<br />

christian.rainer@wbw.unileoben.ac.at<br />

wbw.unileoben.ac.at<br />

Zur Person:<br />

Studium der Wirtschafts- und Betriebsinformatik (Uni Wien)<br />

Zehn Jahre ERP-Consultant<br />

derzeit: Universitätsassistent und Dissertation am Lehrstuhl<br />

Wirtschafts- und Betriebswissenschaften<br />

Im Unterschied <strong>zur</strong> diskreten Fertigung ergeben sich<br />

in der Prozessindustrie aufgrund verfahrensbedingter<br />

Restriktionen und Abhängigkeiten ein höherer Komplexitätsgrad<br />

und somit höhere Anforderungen an<br />

die Produktionsplanung und -steuerung. Die hohe<br />

Variantenvielfalt, bedingt durch den zunehmenden<br />

Wunsch der Kunden nach individuellen Lösungen,<br />

sowie die Forderung nach kurzen Lieferzeiten und<br />

hoher Termintreue erhöhen die Anforderungen an die<br />

Komplexitätsbeherrschung. Ein hohes Maß an Flexibilität<br />

mit kurzen Reaktionszeiten auf Kundenwünsche<br />

erfordert nicht nur Kompetenz in Forschung, Entwicklung<br />

und Technologie sondern auch eine optimale<br />

Unterstützung durch die Produktionslogistik.<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Produktionsmanagement<br />

Produktionsplanung und –steuerung in der<br />

Prozessindustrie


Vom Prototyp zum Serienprodukt<br />

Eine Messanlage für die Dekordruckindustrie wurde automatisierungstechnisch<br />

gestaltet und vom Prototyp bis <strong>zur</strong> Serienreife weiterentwickelt.<br />

Im Rahmen einer mehrjährigen Zusammenarbeit<br />

wurde an der Montanuniversität die Automatisierung<br />

des Messgeräts gestaltet. Erster Schritt<br />

war die Entwicklung eines Prototyps mit Steuergeräten<br />

und Antrieben. Eine Systemenauslegung<br />

entsprechend den zu erwartenden Stückzahlen<br />

war erforderlich, Partner für die Fertigung, Planung<br />

sowie die weitere Betreuung waren zu<br />

finden. Risiko- und Gefahrenanalyse, Dokumente<br />

für die CE-Konformität gehören zum serienreifen<br />

Produkt.<br />

Gerhard Rath<br />

Lehrstuhl für Automation<br />

an der MUL seit: 1996<br />

gerhard.rath@unileoben.ac.at<br />

automation.unileoben.ac.at<br />

Gerold Probst<br />

Lehrstuhl für Automation<br />

an der MUL seit: 1996<br />

gerold.probst@unileoben.ac.at<br />

automation.unileoben.ac.at<br />

Fa. IPAC ist Spezialist für die Verbesserung von industriellen<br />

Fertigungsprozessen durch mathematische<br />

Auswertung von prozessrelevanten Informationen.<br />

Dabei werden auch neuartige Geräte entwickelt,<br />

wie z.B. das Advanced Colour Measurement System<br />

ACMSTM. Dieses Gerät ermöglicht durch Hyperspectral<br />

Imaging erstmals eine objektive Bewertung von<br />

Farbeindrücken und Mustern in der Dekordruckindustrie.<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Automation<br />

Datenerfassung<br />

Hardware in the Loop Simulation


Embedded Simulation<br />

Für Joanneum Research wurde eine Sputter-Anlage mit modernen Antrieben<br />

ausgerüstet, wobei für die Software-Entwicklung Simulationsmodelle eingesetzt<br />

wurden.<br />

Die Simulationsmodelle der Antriebe wurden auf der<br />

Steuerung selbst implementiert (embedded Simulation).<br />

Vorteile sind: Keine separate Hardware <strong>zur</strong> Simulation<br />

notwendig<br />

Virtual Startup: Inbetriebnahme und <strong>Test</strong>s vor der<br />

Auslieferung ermöglichen effiziente reale Inbetriebnahme<br />

Functional Validation: Kunde kann Bedienkonzept<br />

vorab testen und validieren<br />

Gerhard Rath<br />

Lehrstuhl für Automation<br />

an der MUL seit: 1996<br />

gerhard.rath@unileoben.ac.at<br />

automation.unileoben.ac.at<br />

Gerold Probst<br />

Lehrstuhl für Automation<br />

an der MUL seit: 1996<br />

gerold.probst@unileoben.ac.at<br />

automation.unileoben.ac.at<br />

Unter dem Begriff Sputtern versteht man das<br />

Beschichten durch Verdampfung (Zerstäuben<br />

des Schichtwerkstoffs mit einem Argonplasma)<br />

im Vakuum. Am Institut für Oberflächentechnologien<br />

und Photonik der Joanneum Research<br />

Forschungsgesellschaft wurden die für Target-Positionierung<br />

und Beschichtung nötigen<br />

Antriebe modernisiert und mit einer neuen<br />

Steuerung versehen. Da die Mechanik aufgrund<br />

des Neubaus während der Softwareentwicklung<br />

nicht <strong>zur</strong> Verfügung stand, wurde auf Simulation<br />

<strong>zur</strong>ückgegriffen.<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Automation<br />

Datenerfassung<br />

Hardware in the Loop Simulation<br />

Hydraulische Maschinen


SMART CITY - Green Link<br />

Bruck an der Mur<br />

Die Stadt Bruck an der Mur ist Bezirkshauptstadt im<br />

Zentrum des industriellen Ballungszentrums Mur/<br />

Mürz Furche und gleichzeitig einer der wichtigsten<br />

zentralen Verkehrknotenpunkte in Österreich. Aufgrund<br />

der topografischen Lage müssen öffentliche<br />

Einrichtungen, Wohn- und Freizeitgebiete der Bürger,<br />

Handel und Tourismus ebenso wie Verkehrsinfrastruktur<br />

neben Industriestandorten auf engstem<br />

Raum nachhaltig koexistieren. Um allen Beteiligten<br />

Harald Raupenstrauch<br />

Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik<br />

an der MUL seit: ???<br />

tpt@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/thermoprozesstechnik<br />

Robert Hermann<br />

Außeninstitut<br />

an der MUL seit: ???<br />

robert.hermann@unileoben.ac.at<br />

www.ausseninstitut-leoben.at<br />

in Zukunft nachhaltige ökologische und ökonomische<br />

Perspektiven zu bieten steht Bruck vor der<br />

großen Herausforderung eine „grüne“ Vision zu entwickeln,<br />

die die unterschiedlichen Handlungsfelder<br />

Energienetze, Mobilität, System Stadt, Gebäude,<br />

kommunale Ver- und Entsorgung und Kommunikation<br />

zu einem interagierenden Gesamtsystem<br />

verbindet.<br />

Walter Pölzl<br />

Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik<br />

an der MUL seit: ???<br />

tpt@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/thermoprozesstechnik<br />

Forschungspartner:<br />

Stadtgemeinde Bruck/Mur; Stadtwerke Bruck/Mur; Brucker<br />

BIO Fernwärme GesmbH; Mürztaler Verkehrs GesmbH;<br />

Norske Skog Bruck GmbH; voestalpine Austria Draht GmbH;<br />

Landeskrankenhaus Bruck/Mur; Green City LAB; AIT Energy<br />

Department


Fracture Mechanical <strong>Test</strong>ing of PE under the<br />

Impact of Liquid Media<br />

The influence of media on the slow crack growth resistance of polyethylene (PE)<br />

pipe grades is studied with Cyclic Cracked Round Bar (CRB) <strong>Test</strong>s in aggressive<br />

environments.<br />

For the investigation of the impact of aggressive<br />

media on crack initiation and crack propagation,<br />

a special test setup was designed. The<br />

test equipment consists of a glass-cell, which<br />

is placed on a servo-hydraulic closed-loop<br />

testing machine. A pre-cracked CRB specimen<br />

is fixed in the media-cell which is filled with a<br />

liquid medium and loaded sinusoidal with an<br />

R-ratio (minimum load/maximum load) of 0.1<br />

and a frequency of 10 Hz. The cycle numbers<br />

for crack initiation Nini and for total failure Nf<br />

are recorded as a function of the applied stress<br />

level.<br />

Anita Redhead<br />

Polymer Competence Center <strong>Leoben</strong><br />

an der MUL seit: 2009<br />

anita.redhead@pccl.at<br />

www.pccl.at<br />

Co-Author: G. Pinter<br />

Zur Person:<br />

MSc in Polymer Engineering and Science (MUL)<br />

presently: PhD student and researcher at the PCCL<br />

The long-term failure behavior of PE pipes is<br />

evaluated by internal pressure tests. Pipes are<br />

filled with water, closed at both ends and the<br />

time-to-rupture is recorded. High stresses,<br />

generate ductile failure (Stage I). At lower<br />

stresses, brittle failure occurs. Here, crazes of<br />

highly orientated material develop at inherent<br />

defects, cracks initiate and propagate under<br />

slow crack growth. This Stage II failure mechanism<br />

is the critical one for long-term applications.<br />

Several factors affect the long-term failure<br />

behavior: the material, the processing history<br />

and the pipe’s service conditions, where different<br />

media may influence the time-to-rupture<br />

curve.<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Polyethylene pipes<br />

Structural, mechanical and thermomechanical testing of<br />

polymers


FFG-Forschungsprojekt - Verwertung von<br />

Tunnelausbruchmaterial<br />

Derzeit sind in Österreich rund 200 km Tunnel in Bau oder in Planung. Aus dem<br />

Grund der Ressourcenschonung werden im Forschungsprojekt verschiedene<br />

Verwertungsszenarien für das Tunnelausbruchmaterial untersucht.<br />

Um die mögliche Verwertung des Ausbruchmaterials als<br />

Gesteinskörnung für die Betonherstellung zu untersuchen,<br />

wurden sechs Großproben von für Österreich repräsentativen<br />

Lithologien entnommen und aufbereitet. Die so gewonnen<br />

Gesteinskörnungen dienen in der Folge ausführlichen Betonversuchen.<br />

Weitere Forschungsschwerpunkte sind die mögliche Verwendung<br />

von Ausbruchmaterial in der Landwirtschaft bzw. Industrie,<br />

die Auswirkung der Vortriebsmethode auf die Sieblinie<br />

des Ausbruchmaterials, die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

einer möglichen Verwertung, sowie die Auswirkung der Vortriebsmethode<br />

auf die chemischen Eigenschaften des Ausbruchmaterials.<br />

Die vorgenommen Untersuchungen bilden die Grundlage für<br />

die Erstellung eines Merkblattes über die Verwertung von<br />

Tunnelausbruchmaterial.<br />

Daniel Resch<br />

Lehrstuhl für Subsurface Engineering<br />

an der MUL seit: 2009<br />

subsurface@unileoben.ac.at<br />

www.subsurface.at<br />

Robert Galler<br />

Lehrstuhl für Subsurface Engineering<br />

an der MUL seit: 2006<br />

robert.galler@unileoben.ac.at<br />

www.subsurface.at<br />

Die mögliche Verwertung von Tunnelausbruchmaterial<br />

wird seit Februar 2009 im Rahmen eines<br />

von der Forschungsförderungsgesellschaft geförderten<br />

und von der Montanuniversität <strong>Leoben</strong><br />

bzw. dem österreichischen Betonverein geleiteten<br />

Forschungsprojektes untersucht. Unterstütz wird<br />

das Forschungsprojekt außerdem von namhaften<br />

Auftraggebern und Baufirmen des österreichischen<br />

Kraftwerks- und Tunnelbaus.<br />

Als Ziele des Forschungsprojektes wurden eine<br />

maximale Verwertung des anfallenden Ausbruchmaterials,<br />

eine optimale Wirtschaftlichkeit der gesamten<br />

Materialbewirtschaftung und die Minimierung<br />

der Umweltbelastung durch Materialtransport und<br />

–aufbereitung festgelegt.<br />

Forschungspartner:<br />

Klaus Lassnig<br />

Lehrstuhl für Geologie und Lagerstättenlehre<br />

an der MUL seit: 2009<br />

klaus.lassnig@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/institute/geologie<br />

Fritz Ebner<br />

Lehrstuhl für Geologie und Lagerstättenlehre<br />

an der MUL seit: 1986<br />

fritz.ebner@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/institute/geologie


Randbedingungen der Verwertung von<br />

Tunnelausbruchmaterial<br />

Die bei einer Verwertung von Tunnelausbruchmaterial zu berücksichtigenden<br />

Randbedingungen werden einer genaueren Betrachtung unterzogen.<br />

gen zu beurteilen. Durch technische Rahmenbedingungen wie die<br />

Lösemethode, die Materialaufbereitung und Baustellenorganisation<br />

(Materialtransport, Zwischenlagerung) können Eigenschaften des<br />

Ausbruchmaterials wie z.B. Kornform, Korngröße und Geochemie<br />

beeinflusst werden.<br />

Entspricht das Ausbruchmaterial einem marktgängigen mineralischen<br />

Rohstoff, sind zusätzlich zu den beschrieben Randbedingungen<br />

auch noch der baustellenexterne Rohstoffbedarf zu berücksichtigen.<br />

Rechtliche Randbedingungen:<br />

Aus rechtlicher Sicht sind vor allem die Fragestellungen bezüglich<br />

des Abfallrechtes, des Eigentums sowie der Vergabe einer Materialverwertung<br />

von Bedeutung.<br />

Tunnelausbruchmaterial fällt in Österreich <strong>zur</strong>zeit in das Regime des<br />

Abfallrechts. Es ist Bodenaushubmaterial, eine Unterkategorie des<br />

Erdaushubs. Hinsichtlich der Beprobung, den definierten Grenzwerten<br />

und der Endlagerung kann das Abfallregime unter Umständen<br />

nachteilig sein.<br />

Baustellenorganisation:<br />

Aufbereitung von Tunnelausbruchmaterial beeinflusst die Materialbewirtschaftung<br />

auf der Baustelle und somit die Baustellenorganisation<br />

erheblich. Zusätzlich zu den herkömmlichen Flächen für die<br />

Baustelleneinrichtung sind große Flächen für Zwischendeponien<br />

und Aufbereitungsanlagen vorzuhalten.<br />

Daniel Resch<br />

Lehrstuhl für Subsurface Engineering<br />

an der MUL seit: 2009<br />

subsurface@unileoben.ac.at<br />

www.subsurface.at<br />

Robert Galler<br />

Lehrstuhl für Subsurface Engineering<br />

an der MUL seit: 2006<br />

robert.galler@unileoben.ac.at<br />

www.subsurface.at<br />

Die Verwertung des Ausbruchmaterials ist wesentlich<br />

von den Eigenschaft und damit der Qualität des Ausbruchmaterials<br />

abhängig. Zusätzlich sind jedoch auch<br />

technische, rechtliche und wirtschaftliche Randbedingungen<br />

zu berücksichtigen. Eine erste Abschätzung<br />

einer möglichen Verwertung kann nach Beurteilung<br />

geotechnischer, geochemischer und mineralogischer<br />

Parameter des anstehenden Gebirges erfolgen. Ist<br />

demnach eine Verwertung möglich sind in weiterer<br />

Folge technische und rechtliche Rahmenbedingun-<br />

Martin Entacher<br />

Lehrstuhl für Subsurface Engineering<br />

an der MUL seit: 2011<br />

martin.entacher@unileoben.ac.at<br />

www.subsurface.at


Functional Polymeric Materials for Solar<br />

Thermal Applications<br />

Development and Optimization of Thermotropic Overheating Protection Glazings<br />

for Facades and Solar Thermal Collectors.<br />

application demonstration of thermotropic overheating<br />

protection layers produced from polymeric materials.<br />

Specific focus is given to the establishment of relationships<br />

between the formulation, the morphology, and the<br />

light-shielding efficiency of the functional layers, based on<br />

sound principles of polymer physics and materials science<br />

as well as solar physics.<br />

Structure-property-relationships established so far for<br />

thermotropic layers developed within this research project<br />

revealed some major routes for further material<br />

optimization. First, the optimization of the primary performance<br />

property of the thermotropic materials, i.e. reduction<br />

in solar transmittance, requires the adjustment of the<br />

scattering domain size and shape. Second, durability and<br />

long-term stability of the thermotropic layers have to be<br />

improved. These issues are currently under investigation.<br />

Project funding: Land Steiermark, Zukunftsfonds<br />

Katharina Resch<br />

Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Prüfung der<br />

Kunststoffe<br />

an der MUL seit: 2010<br />

katharina.resch@unileoben.ac.at<br />

www.kunststofftechnik.at<br />

Zur Person:<br />

Studium Kunststofftechnik<br />

2008: Promotion<br />

2009: Preis der Dr. Maria Schaumayer Stiftung<br />

Projektleiterin am Polymer Competence Center <strong>Leoben</strong><br />

Thermotropic glazings change their light<br />

transmittance from highly transparent to<br />

opaque upon reaching a certain threshold<br />

temperature reversibly. Such thermofunctional<br />

materials may provide overheating<br />

protection for facades and solar<br />

thermal collectors. However, appropriate<br />

thermotropic glazings are not available so<br />

far. The overall objective of this research<br />

work is the development, modeling and<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Physik und Morphologie von Kunststoffen<br />

Umweltaspekte der Kunststoffanwendung<br />

Kunststoffe für solar-thermische Anwendungen


Funktionelle Harze<br />

Untersuchung und Optimierung des Aushärteverhaltens von Epoxid(EP)-,<br />

Acryl- und Phenol-Formaldehyd(PF)-Harzen sowie Evaluierung alternativer<br />

Vernetzungsverfahren.<br />

Härtungsverfahren<br />

• Die thermische Härtung im Autoklav mittels hohem<br />

Druck und Temperaturen wird vor allem im Bereich der<br />

Automobil- und Luftfahrtindustrie eingesetzt.<br />

• Die Härtung von Harzen mittels energiereicher Strahlung<br />

(UV-Licht oder e-Beam) wird vor allem bei Beschichtungen<br />

ebener Bauteile und für Klebeverbindungen und<br />

Schutzlackierungen bei der Herstellung von Leiterplatten<br />

und Mikrochips eingesetzt.<br />

Forschungspartner:<br />

Gisbert Riess<br />

Lehrstuhl für Chemie der Kunststoffe<br />

an der MUL seit: 2001<br />

gisbert.riess@unileoben.ac.at<br />

www.kunststofftechnik.at<br />

Industrielle<br />

Partnerunternehmen<br />

Rebecca Kramer<br />

Lehrstuhl für Chemie der Kunststoffe (PCCL)<br />

an der MUL seit: 2009<br />

rebecca.kramer@pccl.at<br />

www.kunststofftechnik.at<br />

Kunstharze werden in vielen Bereichen des täglichen<br />

Lebens eingesetzt, wie in der Abbildung<br />

links zu sehen ist. Von großer Bedeutung für die<br />

Anwendung ist eine möglichst vollständige Vernetzung<br />

(Härtung) des ursprünglich flüssigen Harzes,<br />

um die für die Anwendung erforderlichen Eigenschaften<br />

zu erreichen.<br />

Des Weiteren wird durch die vollständige Härtung<br />

ein Ausdampfen von leicht flüchtigen, oftmals<br />

gesundheitlich bedenklichen Substanzen verringert<br />

bzw. verhindert.<br />

Sandra Schlögl<br />

Lehrstuhl für Chemie der Kunststoffe (PCCL)<br />

am PCCL seit: 2006<br />

sandra.schloegl@pccl.at<br />

www.kunststofftechnik.at<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Optimierung und Charakterisierung von EP- und<br />

PF-Harzsystemen<br />

Oberflächenanalytik<br />

Entwicklung und Optimierung UV-härtbarer Harzsysteme


Selbstregelnde elektrokeramische<br />

Strukturbauteile<br />

Der PTC-Effekt von BaTiO 3 -Keramik wird für selbstregelnde Heizer eingesetzt.<br />

Durch den keramischen Spritzguss können komplizierte Bauteile hergestellt<br />

werden, deren Funktion mit FEM optimiert wird.<br />

Spritzgießtechnologie herstellbar sind<br />

(z.B. Heizerdüse für Flüssigkeiten, siehe<br />

Bild rechts).<br />

Für die Auslegung dieser funktionskeramischen<br />

Strukturbauteile wurde ein<br />

mathematisches Modell entwickelt, das<br />

die multiphysikalische Situation (thermisch,<br />

elektrisch, fluiddynamisch) und<br />

das hoch nichtlineare Materialverhalten<br />

zuverlässig abbildet.<br />

Sören Röhrig<br />

Institut für Struktur- und Funktionskeramik<br />

an MUL und MCL seit: 2009<br />

soeren.roehrig@mcl.at<br />

www.isfk.at<br />

Zur Person:<br />

Studium der Werkstofftechnik Glas und Keramik an der<br />

Fachhochschule Koblenz, Deutschland<br />

seit 2010: Dissertation<br />

Bariumtitanat zeigt bei geeigneter Dotierung ein ausgeprägtes,<br />

temperaturabhängiges Widerstandsverhalten.<br />

Infolge eines Phasenübergangs steigt der elektrische<br />

Widerstand exponentiell um mehrere Größenordnungen<br />

an (PTC-Effekt, siehe Bild links). Diese Eigenschaft<br />

ermöglicht den Bau von selbst regulierenden Heizern,<br />

weil sich die Wärmeerzeugung bei Überschreiten einer<br />

kritischen Temperatur (i.e. Curie-Temperatur) drastisch<br />

reduziert. Zudem ist dieser „Schaltvorgang“ reversibel,<br />

sodass sich nach Abkühlung wieder die ursprüngliche<br />

Heizleistung einstellt.<br />

Für spezielle Anwendungen werden geometrisch komplizierte<br />

Bauteile benötigt, welche durch die keramische<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Modellierung und Designanalyse<br />

selbstregelnder keramischer Heizer


Recycling komplexer schwermetallhaltiger<br />

Rückstände<br />

Ziel der Forschungsarbeiten im Bereich des Recyclings komplexer schwermetallhaltiger<br />

Rückstände wie Stäube, Schlämme und spezieller Schlacken ist die<br />

möglichst simultane Rückgewinnung von mehreren Wertmetallen wie beispiels-<br />

weise Zink, Blei, Kupfer und Eisen.<br />

clings ist die simultane und vollständige Gewinnung dieser Wertmetalle<br />

bzw. deren Rückführung in den Herstellungsprozess.<br />

Die Aufarbeitung der Rückstände erfolgt über die Behandlung auf<br />

einem reduzierenden Metallbad. Diese Anordnung ermöglicht eine<br />

simultane Gewinnung der Wertmetallfraktion. Eine Trennung der<br />

jeweiligen Wertstoffe wird als Legierung, separate Flüssigphase oder<br />

über die Gasphase vorgenommen.<br />

Am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie steht ein Top-Blown-Rotary-<br />

Converter, kurz TBRC, für die Untersuchungen hinsichtlich Recycling<br />

von komplexen schwermetallhaltigen Reststoffen <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Aufgrund der besonderen Eignung dieser Art Konverter für die Aufarbeitung<br />

von Reststoffen ist dieses Aggregat sehr häufig im industriellen<br />

Metallrecycling vorzufinden. Durch den optimalen Kompromiss<br />

zwischen entsprechender Größe (Fassungsvermögen ca. 90l) und<br />

Flexibilität der vorhandenen Anlage ist eine industrienahe Forschung<br />

realisierbar.<br />

René Rumpold<br />

Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie<br />

an der MUL seit: 2011<br />

rene.rumpold@unileoben.ac.at<br />

www.nichteisenmetallurgie.at<br />

Gerald Schneeberger<br />

Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie<br />

an der MUL seit: 2011<br />

gerald.schneeberger@unileoben.ac.at<br />

www.nichteisenmetallurgie.at<br />

Reststoffe aus metallurgischen Prozessen beinhalten<br />

zum Teil hohe Mengen an unterschiedlichen Wertmetallen.<br />

Aus diesem Grund, aber auch infolge ständig steigender<br />

umweltpolitischer Auflagen und damit verbundenen<br />

Deponiekosten, ist die Aufarbeitung dieser Rohstoffe<br />

sinnvoll. Das betreffende Christian Doppler Labor<br />

beschäftigt sich intensiv mit folgenden Rückständen:<br />

• Stäube aus der Kupferindustrie<br />

• Stäube aus der Bleiindustrie<br />

• Schlacken aus der Bleiindustrie<br />

• EAF-Filterstäube<br />

• BOF-Filterstäube<br />

• Laugungsrückstände aus der Zinkindustrie<br />

Die Hauptkomponente dieser Reststoffe ist überwiegend<br />

Zink, aber auch Blei, Zinn, Kupfer und teilweise Silber<br />

weisen signifikant hohe Gehalte auf. Das Ziel des Recy-<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Recycling schwermetallhaltiger Rückstände<br />

Simultane Metallrückgewinnung<br />

Schlackengleichgewichte, Edelmetalle

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