Zielgerichtete Bannergestaltung - beim DNR
Zielgerichtete Bannergestaltung - beim DNR
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OnWW – OnlineWerbeWirkungen<br />
<strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong><br />
Eine systematische Untersuchung über die Wirkung unterschiedlicher Bannertypen<br />
Eine Studie von FOCUS Online, Interactive Advertising Center und Plan.Net media
Impressum:<br />
OnWW - OnlineWerbeWirkungen<br />
<strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong> – Eine systematische Untersuchung über die Wirkung unterschiedlicher Bannertypen<br />
Herausgebergemeinschaft:<br />
Interactive Advertising Center GmbH<br />
Prinzregentenstraße 78<br />
Postfach 81 01 64<br />
81901 München<br />
Phone: +49 (0)89 9250-3812<br />
Fax: +49 (0)89 9250-2851<br />
info@iac-online.de<br />
www.iac-online.de<br />
Plan.Net media GmbH<br />
Haus der Kommunikation<br />
Augustenstraße 22<br />
80333 München<br />
Phone: +49 (0)89 20 50 30<br />
Fax: +49 (0)89 20 50 31 11<br />
info@plan-net.de<br />
www.plan-net.de<br />
Projektteam Plan.Net: Isabel Steigauf, Yvonne Mannan,<br />
Jörg Junige, Oliver Gertz<br />
Projektteam IAC: Carola Frost, Andrea Eckes<br />
Technik der Intercept Befragung: interpersonal-computing GmbH, Muc<br />
info@ipc.de<br />
Layout und <strong>Bannergestaltung</strong>: Daniel Kujawa<br />
Vertrieb: Interactive Advertising Center GmbH<br />
Veröffentlichungsdatum: 20.08.2001<br />
Copyright 2001 by Plan.Net media GmbH und IAC GmbH<br />
Nachdruck, auch auszugsweise oder in elektronischen Medien<br />
nur mit Genehmigung der Plan.Net media GmbH ider der IAC GmbH.
Inhaltsverzeichnis<br />
FOCUS Online, Interactive Advertising Center und Plan.Net media stellen vor:<br />
OnWW<br />
ZIELGERICHTETE BANNERGESTALTUNG<br />
EINE SYSTEMATISCHE UNTERSUCHUNG ÜBER<br />
DIE WIRKUNG UNTERSCHIEDLICHER BANNERTYPEN<br />
1. Management Summary 13<br />
2. Hintergrund der Studie 17<br />
Zielsetzung 18<br />
Eckdaten 20<br />
3. Die systematische Variation von Bannern<br />
und ihre Werbewirkung 23<br />
Exkurs: Gestaltungshintergrund 24<br />
Exkurs: Gestaltungsrichtlinien 25<br />
Der Ausgangsbanner 28<br />
Der statische Banner 30<br />
Der Imagebanner 32<br />
Der lange Banner 34<br />
Der URL-Banner 36<br />
Der Logo am Schluss-Banner 38<br />
Der Erotikbanner 40<br />
Der bilddominante Banner 42<br />
Der textdominante Banner 44<br />
Der aggressive Banner 46<br />
Der Signalfarben-Banner 48<br />
Der Animationseffekt-Banner 50<br />
Der Form-Banner 52<br />
Der Half-Size-Banner 54<br />
Der Fake-HTML-Banner 56<br />
Der Hier-klicken-Banner 58<br />
Der Gewinnspielbanner 60
Inhaltsverzeichnis<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel 63<br />
Kommunikationsziel Branding 64<br />
Erhöhung der Markenbekanntheit<br />
Gestaltungsempfehlungen zur Erhöhung<br />
64<br />
der Markenbekanntheit 68<br />
Optimierung des Markenimage 70<br />
Gestaltungsempfehlungen zur Optimierung des Markenimage 79<br />
Förderung des Produktinteresses bzw. des Kaufinteresses 80<br />
Gestaltungsempfehlungen zur Förderung des Kaufinteresses 82<br />
Kommunikationsziel Direct Response 83<br />
Gestaltungsempfehlung für die Generierung von Klicks 85<br />
5. Die zielgruppenspezifische Platzierung als Erfolgsfaktor 89<br />
ParadiseFound - Das Testunternehmen<br />
FOCUS Online - Der Werbeträger in der<br />
92<br />
OnWW-<strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong><br />
Zielgruppenaffine Platzierung in der<br />
93<br />
OnWW-<strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong> 98<br />
6. Generelle Einstellung zu Bannerwerbung und Ausblick 101<br />
7. Fazit: Erfolgreichere Online-Werbung<br />
durch zielgerichtete <strong>Bannergestaltung</strong> 105<br />
8. ANHANG 111<br />
Forschungsdesign 112<br />
Soziodemografie der Untersuchungsteilnehmer 115<br />
Literaturverzeichnis 118<br />
Glossar 122<br />
Ansprechpartner 124
1<br />
Management Summary
1. Management Summary<br />
Wie wird der ideale Banner gestaltet? Diese Frage<br />
stellen Werbungtreibende und Agenturen, um die Effizienz<br />
ihrer Online-Kampagnen zu erhöhen. Generell<br />
werden dabei zwei Wirkungsarten unterschieden:<br />
• Direct Response, also der Klick auf den Banner und<br />
die danach gegebenenfalls getätigten Transaktionen.<br />
• Kognitive Werbewirkung, also die Erinnerung an die<br />
Werbung, die Einstellung zum Unternehmen und die<br />
Kaufabsicht. Die daraus abgeleitete Branding-<br />
Wirkung unterteilen wir in Markenbekanntheit,<br />
Markenimage und Kaufinteresse.<br />
Zielsetzung der „OnWW-<strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong>“<br />
ist es herauszufinden, welche Wirkungen die<br />
verschiedensten Gestaltungselemente eines Banners<br />
Zielsetzung:<br />
Steigerung der Klickrate<br />
Zur Generierung von überdurchschnittlichen Klickraten<br />
sind aufmerksamkeitssteigernde Gestaltungselemente,<br />
wie z.B. Fake-HTML-Elemente, erotische<br />
Motive oder provokative und aggressive Fragestellungen<br />
dienlich, die den Betrachter zum Klick bewegen.<br />
Allerdings können klickintensive Elemente auch negative<br />
Einflüsse auf das Unternehmensimage haben. Ihr<br />
Einsatz ist also jeweils dem Kampagnenziel entsprechend<br />
abzuwägen.<br />
Zielsetzung:<br />
Erhöhung der Branding-Wirkung<br />
Alles in allem sollte ein Banner nicht zu viele<br />
Informationen bzw. Elemente enthalten, um eine gute<br />
Verständlichkeit und damit auch Erinnerung hervorzurufen.<br />
Auch die Wichtigkeit des Textkonzeptes darf<br />
nicht unterschätzt werden. Der Austausch von nur<br />
wenigen Worten ergab signifikante Unterschiede in<br />
der Erinnerung und Beurteilung des Banners.<br />
Die vorliegende Studie „OnWW-<strong>Zielgerichtete</strong><br />
<strong>Bannergestaltung</strong>“ zeigt, dass durch systematisch<br />
gestaltete Banner, die themen- und zielgruppenaffin<br />
gestaltet und platziert werden, nicht nur gute Klickraten,<br />
sondern auch eine sehr gute Branding-Wirkung<br />
erreicht werden kann. Zudem wird bewiesen, dass<br />
durch kleine Änderungen an der Gestaltung oder dem<br />
Text von Bannern sehr gute Ergebnisse erzielt werden<br />
14<br />
auf den Betrachter haben. Wird er durch den Banner<br />
zum Klick animiert? Löst der Banner ein Produktinter-<br />
Um die Brandingwirkung einer Online-Kampagne zu<br />
erhöhen, empfiehlt sich der Einsatz von prägnanten<br />
können und dass Banner einen deutlich nachweisbaren<br />
Effekt auf den Aufbau von Markenbekanntheit<br />
15<br />
esse oder Kaufverlangen aus? Grundsätzlich wurde und ausdruckstarken Bildern, welche die Werbebot-<br />
und Response haben.<br />
von der Annahme ausgegangen, dass diverse Bilder, schaft anschaulich unterstützen. Dies ist unerlässlich,<br />
Farben oder Textbausteine unterschiedliche, aber<br />
da diese vom Nutzer erwartet werden und zur Unter-<br />
Die Ergebnisse, die für einen fiktiven Reiseveranstalter<br />
systematische Effekte hervorrufen können.<br />
stützung der Bannerbotschaft notwendig sind. Banner<br />
gewonnen wurden, werden Agenturen und Marketing-<br />
ohne Bilder gefallen den Nutzern nicht. Grundsätzlich<br />
verantwortlichen bei der Bannerkreation als fundierte<br />
Um diese Vermutung zu bestätigen, wurde im März wirken sich Banner, die der Zielgruppe gefallen, posi-<br />
Entscheidungshilfe dienen.<br />
2001 eine Online-Befragung durchgeführt. Interviewt<br />
wurden alle Personen, die im Erhebungszeitraum Testtiv<br />
auf das Markennimage aus.<br />
banner des imaginären Unternehmens ParadiseFound Statische Banner oder erotische Motive erhöhen die<br />
auf FOCUS Online traXXX gesehen hatten. 17 verschie- Erinnerungswirkung, wobei letztere eine negative<br />
denen Bannervariationen wurden auf ihre Wirkungsund<br />
Wahrnehmungsqualitäten hin getestet. Die Test-<br />
Auswirkung auf das Image haben können.<br />
banner unterschieden sich dabei anhand von Bildern, In Verbindung mit der Markenbekanntheit und der<br />
Animationseffekten, Größe oder Inhalten.<br />
Imagewirkung sind prägnante Imageaussagen zusammen<br />
mit einem klar formulierten Nutzenversprechen<br />
Gegenstand der Untersuchung waren die gestützte zu empfehlen. Hinsichtlich dieser Zielsetzung ist eine<br />
und ungestützte Werbeerinnerung, die Recognition,<br />
die Bannerbeurteilung und die kognitive<br />
Werbewirkung.<br />
permanente Einblendung des Logos unerlässlich.
2<br />
Hintergrund der Studie
18<br />
2. Hintergrund der Studie<br />
Zielsetzung<br />
Online-Werbung etabliert sich neben Werbung in den<br />
klassischen Medien zusehends im deutschen Werbemarkt.<br />
Dabei stellen klassische Banner immer noch die<br />
am häufigsten gebuchte Werbeform im Internet dar.<br />
Erfolge von Bannerkampagnen wurden in der Vergangenheit<br />
häufig lediglich anhand der AdClick-Raten bewertet.<br />
Dieser eindimensionale Bewertungsmaßstab<br />
von Bannerschaltungen wurde mittlerweile durch<br />
unterschiedliche Studien zum Thema Online-Werbewirkung<br />
bereichert, die gezeigt haben, dass Internet-<br />
Werbung auch neben dem Klick wirkt, im deutschen<br />
Markt z.B. durch die EMS/Media Transfer Banner-<br />
Studie oder die OnWW 2000.<br />
Wir wissen also, dass Bannerwerbung auch kognitiv<br />
wirkt, dass Online-Werbung Brandingfunktionen erfüllen<br />
kann. Detaillierte Erkenntnisse, die die Brandingwirkung<br />
in Abhängigkeit von der Art des Banners<br />
sytematisch untersuchen, liegen für den deutschen<br />
Markt bis dato jedoch nicht vor.<br />
Mit der vorliegenden Studie möchten das Interacitve<br />
Advertising Center und Plan.Net einen Beitrag liefern,<br />
die Werbewirkung in diesem noch vergleichsweise<br />
neuen Medium transparenter und damit planbarer zu<br />
machen, und sich der Frage nähern:<br />
Wie muss ein Banner gestaltet sein, um ein angestrebtes<br />
Kommunikationsziel zu erreichen?<br />
Was die Kreation von Bannern anbelangt, besteht in<br />
der Praxis noch ein enormer Informationsbedarf. Viele<br />
Fragen sind größtenteils noch unbeantwortet, wie z.B.:<br />
• Wie sollte Bannerwerbung im Hinblick auf die<br />
Klickrate oder die Werbeerinnerung optimal<br />
gestaltet sein?<br />
• Welche Gestaltungselemente bewirken eine<br />
höhere Anzahl an Klicks bzw. steigern die<br />
Markenbekanntheit?<br />
• Welche Bannervarianten wirken sich positiv<br />
bzw. negativ auf das Markenimage aus?<br />
• Wie muss ein Banner gestaltet werden, um das<br />
Produktinteresse zu steigern?<br />
Vor dem Hintergrund dieser Fragestellungen wurde die<br />
„OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong>“ konzipiert.<br />
Der Fokus lag dabei auf der Bannerwahrnehmung und<br />
-wirkung in Abhängigkeit verschiedener Gestaltungsvariationen.<br />
Ziel war es, anhand der Ergebnisse Aussagen darüber<br />
zu treffen, welche Gestaltungselemente, wie z.B. Bilder<br />
oder HTML-Elemente, eingesetzt werden können, um<br />
eine gewünschte Wirkung - Klick, Steigerung der<br />
Markenbekanntheit u.ä. - hervorzurufen. Die durch die<br />
Ergebnisse der Studie mögliche systematische <strong>Bannergestaltung</strong><br />
in Kombination mit einer zielgruppengenauen<br />
Platzierung helfen die Effizienz einer Kampagne zu<br />
steigern und den Einsatz der Werbeinvestitionen zu<br />
optimieren.<br />
19
20<br />
2. Hintergrund der Studie<br />
Eckdaten<br />
Für die „OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong>“ wurde<br />
ein Testunternehmen mit dem Namen ParadiseFound<br />
kreiert, das der Zielgruppe entsprechend im reiseaffinen<br />
Umfeld von FOCUS Online traXXX platziert wurde. 17<br />
verschiedene Testbanner und ein Kontrollbanner wurden<br />
in die Erhebung einbezogen und auf ihre Wirkung<br />
und Wahrnehmung hin untersucht:<br />
1. Ausgangsbanner: Grundlage für die Kreation der<br />
weiteren Testbanner - im folgenden wurde jeweils<br />
ein Gestaltungselement variiert.<br />
2. Statischer Banner: Banner ohne Animationssequenzen<br />
und - effekte.<br />
3. Imagebanner: Klare Kommunikation des Nutzenversprechens<br />
und der Unternehmensphilosophie.<br />
4. Langer Banner: Lange Textaussage in Kombination<br />
mit einer erhöhten Anzahl an Animationssequenzen.<br />
5. URL-Banner: Vollständiger Verzicht auf das Markenlogo.<br />
Nur in der letzten Animationssequenz ist die<br />
URL des Werbungtreibenden zu sehen.<br />
6. Logo am Schluss-Banner: Das Logo wird nur am<br />
Ende der Animation eingeblendet.<br />
7. Erotikbanner: Banner mit erotischen Bildern.<br />
8. Bilddominanter Banner: Bilder werden in größerer<br />
und dominanterer Form eingesetzt.<br />
9. Textdominanter Banner: Zu Gunsten der Werbebotschaft<br />
wird auf sämtliche Bilder verzichtet.<br />
10. Aggressiver Banner: Durch eine provokante Fragestellung<br />
wird der Betrachter direkt angesprochen.<br />
11. Signalfarben-Banner: Banner mit auffälliger und<br />
greller Hintergrundfarbe.<br />
12. Animationseffekt-Banner: Einblenden bewegter<br />
Bildelemente.<br />
13. Form-Banner: Von der herkömmlichen rechteckigen<br />
Banner-Form wird durch Abrunden der unteren<br />
Ecken abgewichen.<br />
14. Half-Size-Banner: Die Größe des Ausgangsbanners<br />
wird von 468x60 auf 234x60 Pixel reduziert.<br />
15. Fake-HTML-Banner: Einsatz eines „nicht klickbaren“<br />
HTML-Elementes.<br />
16. Hier-klicken-Banner: Die direkte Aufforderung<br />
„Hier Klicken“ in Kombination mit einem Mauszeiger<br />
ist zu sehen.<br />
17. Gewinnspielbanner: Der Betrachter wird eingeladen,<br />
sich an einem Gewinnspiel um eine Traumreise zu<br />
beteiligen.<br />
Abb. 1: Eckdaten der „OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong>“<br />
Untersuchungsziel<br />
Kampagne<br />
Grundgesamtheit<br />
Erhebungsmethode<br />
Erhebungszeitraum<br />
Auswahlverfahren<br />
Stichprobe<br />
Untersuchungsgegenstand<br />
Bannerwahrnehmung und –wirkung in Abhängigkeit verschiedener<br />
Gestaltungselemente<br />
17 Testbanner der imaginären Marke ParadiseFound und<br />
ein Kontrollbanner auf FOCUS Online traXXX<br />
FOCUS Online traXXX-User mit Kapagnenkontakt<br />
Online-Befragung<br />
01.03.2001 bis 01.04.2001<br />
Jeder n-te Besucher mit Bannerkontakt wurde per PopUp-Fenster<br />
aufgefordert an der Befragung teilzunehmen.<br />
Incentivierung durch Gewinnspiel<br />
n = 3.529 Befragte<br />
• Wahrnehmung von Bannerwerbung<br />
• Ungestützte Werbeerinnerung<br />
• Gestützte Werbeerinnerung<br />
- Erinnerung an einzelne Elemente des Testbanners<br />
- Erinnerung an das beworbene Produkt<br />
• Wiedererkennung/Recognition des Testbanners<br />
• Beurteilung des Testbanners<br />
- Aufmerksamkeitswirkung und Anmutungsqualität<br />
- Beurteilung der verschiedenen Gestaltungselemente<br />
• Kognitive Wirkung/Branding<br />
- Image des Werbungtreibenden/der Marke<br />
- Produktinteresse<br />
- Kaufinteresse<br />
• Generelle Einstellung gegenüber Bannerwerbung<br />
• Gestaltung des idealen Banners<br />
21
3<br />
Die systematische Variation<br />
von Bannern und ihre Werbewirkung
24<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Exkurs:<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Stärker aktivierende Werbeanzeigen, die somit eine<br />
hohe Aufmerksamkeit erregen, werden besonders gut<br />
erinnert (vgl. Kroeber-Riel, 1982, S. 93). Da sich in<br />
diesem Punkt Anzeigen und Banner als Werbemittel<br />
nicht grundlegend unterscheiden, muss der Banner<br />
den Nutzer durch eine einprägsame Gestaltung der<br />
Werbebotschaft aktivieren, damit eine gute Gedächtnisleistung<br />
und somit Branding-Effekte mit einem<br />
Banner erzielt werden können. Als Aktivierungsmaßnahmen<br />
kommen physisch intensive Reize, emotionale<br />
(Schlüssel-) Reize und kognitive Reize in Frage<br />
(vgl. Mayer, Horst O., 2000, S. 178). Ob sich ein<br />
Banner gegenüber den anderen Reizen, wie beispielsweise<br />
dem Inhalt der Site oder weiteren Bannern<br />
durchsetzen kann, ist also abhängig von den individuellen<br />
Bedürfnissen, Einstellungen und Erwartungen<br />
des Nutzers, der Situation der Reizaufnahme<br />
(Darbietungszeit und der Anzahl der Wiederholungen)<br />
und den Wirkungskriterien des Werbemittels selbst,<br />
also der Gestaltung und dem Inhalt (vgl. Kroeber-Riel;<br />
Weinsberg 1996, S. 178). Damit die Aufmerksamkeitswirkung<br />
des Banners bei der Zielgruppe erhöht und<br />
dadurch auch die Informationsaufnahme und -speicherung<br />
verbessert wird, muss die Gestaltung zielgruppenorientiert<br />
erfolgen, also mit den speziellen<br />
Nutzenerwartungen, Gewohnheiten sowie dem<br />
Lebensstil der Zielgruppe in Einklang stehen (vgl.<br />
Scharf, 1994, S. 245).<br />
Die Wahrnehmung eines Banners als Informationsverarbeitungsprozess<br />
folgt den sogenannten Gestaltgesetzen<br />
als klassischen Gestaltungs-Grundregeln für<br />
Werbemittel (vgl. Felser 1997, S. 71). Hauptkennzeichen<br />
einer guten Gestalt sind demnach ihre Geschlossenheit,<br />
ihre Regelmäßigkeit, ihre Einheitlichkeit und<br />
ihre Einfachheit (vgl. Linneweh, 1999, S. 188). Ein<br />
Reiz ist dann prägnant, wenn er übersichtlich und klar<br />
gegliedert ist. Ein Kreis ist zum Beispiel prägnanter als<br />
eine Ellipse, reine Farben sind prägnanter als Mischfarben<br />
(siehe hierzu Felser, 1997, S. 78). Mit diesen<br />
Vorgaben gestaltete Banner haben bessere Chancen,<br />
sich in der allgemeinen Informationsflut durchzusetzen,<br />
Aufmerksamkeit zu wecken und die Schwelle zur bewussten<br />
Verarbeitung zu überschreiten (vgl. Linneweh,<br />
1999, S. 188). Jede Verletzung eines Gestaltgesetzes<br />
vereitelt somit Wahrnehmungschancen und verringert<br />
die Wirksamkeit von Bannerwerbung.<br />
Exkurs:<br />
Gestaltungsrichtlinien<br />
Eine gute, formale Gestaltung des Banners ist der<br />
Rahmen für das, was einen Banner ausmacht, nämlich<br />
die inhaltliche Gestaltung der Werbebotschaft. Die<br />
Hauptmotivation eines Nutzers zum Klicken auf einen<br />
Banner ist die Suche nach Produktinformationen. Die<br />
inhaltliche Ausgestaltung der Werbebotschaft hat demnach<br />
einen bedeutenden Einfluss auf die Werbewirksamkeit<br />
von Bannern.<br />
Auf der eng begrenzten Fläche von Bannern müssen<br />
die Werbetexte einprägsam und kurz formuliert<br />
werden, damit eine bessere Wahrnehmung und Speicherung<br />
im Gedächtnis der Nutzer gewährleistet ist<br />
(vgl. Nieschlag, 1997, S. 595). Das Direktmarketing<br />
verwendet diesbezüglich häufig die KISS-Regel (Keep<br />
It Simple and Stupid), wodurch die Gestaltung eines<br />
Objektes möglichst einfach gehalten werden soll. Eine<br />
deutliche, kurze Botschaft in wenig animierten<br />
Frames scheint demnach eine Grundvoraussetzung<br />
dafür zu sein, dass der Nutzer auf einen Blick erkennen<br />
kann, was der Banner aussagen will und dadurch<br />
impulsiv zum Klick angeregt wird.<br />
Die Attraktivität des Banners wird durch einen auf die<br />
Nutzenerwartungen der Zielgruppe abgestimmten,<br />
konkreten Produktnutzen erhöht. Ein Banner darf sich<br />
nicht darauf beschränken, nur ein Link zu sein, sondern<br />
er muss dem Nutzer etwas versprechen, einen<br />
Kundenvorteil vermitteln. Der Nutzer muss das Gefühl<br />
haben, <strong>beim</strong> Nichtklicken einen Mehrwert zu verpassen.<br />
Eine kognitive Reizwirkung entsteht durch bewusste<br />
Verstöße gegen Wahrnehmungs- und Gestaltgesetze,<br />
Widersprüche sowie Überraschungen, die den Wahrnehmungsprozess<br />
vor unerwartete Aufgaben stellen<br />
und dadurch die Informationsverarbeitung stimulieren<br />
(siehe hierzu Mayer, Horst O., 2000, S. 179; Kroeber-<br />
Riel, 1982, S. 67). Trotz der scheinbar einfachen<br />
Handlungen der Internetnutzung ist der Nutzer kognitiv<br />
recht stark beansprucht. Beim Einsatz von kognitiven<br />
Reizen im WWW sollte die <strong>Bannergestaltung</strong> die begrenzte<br />
Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit des Nutzers<br />
berücksichtigen. Komplexe Botschaften, die intensiv<br />
kognitiv verarbeitet werden müssen, laufen Gefahr<br />
<strong>beim</strong> Nutzer sehr schnell von seinen anderen Aktionen<br />
überspielt zu werden (vgl. Hamm, 2000, S. 177). Es<br />
sollten nicht zu viele Inhalte vermittelt werden, damit<br />
die Informationsverarbeitungskapazität der Nutzer<br />
nicht überfordert wird.<br />
25
26<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Die Gestaltungsgrundlagen der klassischen Werbung<br />
bieten der Online-Werbung ein wissenschaftliches Fundament,<br />
von dem aus die Besonderheiten des Mediums<br />
Internet systematisch herausgearbeitet werden können.<br />
Da Banner den Betrachter in einem weitaus höheren<br />
Maß als Anzeigen aktivieren und zum Klick motivieren<br />
sollen, muss die Gestaltung und der Inhalt des Banners<br />
ein zusätzliches Aktivierungspotential besitzen. Das<br />
Aktivierungspotential eines Banners ist die Grundvorrausetzung<br />
für seine Werbewirkung, sei es hinsichtlich<br />
der Klickrate oder der Brandingwirkung.<br />
Im folgenden werden die Banner mit den ersten Auswertungen<br />
vorgestellt. Zur Ableitung der einzelnen<br />
Variationen wird ein Ausgangsbanner erstellt, von<br />
dem jeweils ein Gestaltungselement verändert wird,<br />
während die restlichen konstant gehalten werden. Die<br />
Beurteilungskriterien (Klickrate, Erinnerung, Bannerbeurteilung,<br />
Imagewirkung) wurden zur besseren Interpretationsfähigkeit<br />
in Form eines Indizes dargestellt,<br />
wobei das durchschnittliche Gesamtergebnis aller<br />
Banner dem Basisindex 100 entspricht. Durch diese<br />
Indexbildung werden komplexe Merkmale auf eine<br />
Maßzahl reduziert.<br />
27
28<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der Ausgangsbanner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Dieser Banner ist so konzipiert, dass er unter Berücksichtigung<br />
bisheriger Erfahrungen und werbepsychologischer<br />
Grundsätze als der ideale Banner bezeichnet<br />
werden kann. Die Farbgebung dieses Full-Size-Banners<br />
(468x60) hebt sich vom Werbeumfeld ab und vermittelt<br />
einen seriösen und hochwertigen Eindruck vom werbungtreibenden<br />
Unternehmen. Diese Farbkombination<br />
eines tiefen Blautones mit Beige weckt Assoziationen<br />
an das Meer und den Strand, wodurch dieser Banner<br />
automatisch mit Urlaub in Verbindung gebracht wird.<br />
Das Markenlogo impliziert durch den geschwungenen<br />
Pfeil das treffsichere Finden des Paradieses.<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Der Ausgangsbanner dient als Grundlage zur Kreation<br />
der restlichen 16 Testbanner. Pro Banner wurde im<br />
folgenden jeweils ein Gestaltungselemente variiert,<br />
Damit die Aussage klar im Vordergrund steht, verzichtet<br />
die Animation des Banners bewusst auf blinkende<br />
Elemente. In Anlehnung an den Text werden ansprechende<br />
Urlaubsbilder, die den Nutzer zum Träumen<br />
anregen sollen, eingesetzt. Der Gegensatz „Morgens<br />
Survivalkurs, abends Galadinner“ in den Textelementen<br />
des Banners weckt <strong>beim</strong> Einstieg Neugierde und unterstreicht<br />
die Vielfältigkeit des Angebots. Darauf folgt<br />
ein eindeutiges Nutzenversprechen („Ihr ganz individueller<br />
Urlaub“), eine indirekte Handlungsaufforderung<br />
(„Reisen Sie Ihren Traum!“) rundet den Banner ab. Die<br />
Aussagen sind kurz, prägnant und positiv formuliert,<br />
damit die Werbebotschaft sehr schnell und verständlich<br />
transportiert wird.<br />
sodass die Effekte der einzelnen kreativen Merkmale<br />
isoliert betrachtet werden können.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken und Schwächen<br />
Der Ausgangsbanner erzielt eher durchschnittliche<br />
Indexwerte in den unterschiedlichen Wirkungsdimensionen,<br />
was seine Konzeption als Grundlage für die<br />
getesteten Bannervariationen widerspiegelt.<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Der Ausgangsbanner dient grundsätzlich als Referenz,<br />
um andere Bannervarianten mit ihm vergleichen zu<br />
können.<br />
92<br />
101<br />
103<br />
102<br />
Negativ Positiv<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Auffällig ist allein die im Verhältnis zum Durchschnitt<br />
der anderen Bannervariationen relativ schlechte Klickrate<br />
(IKR = 92). Allerdings ist der Ausgangsbanner im<br />
Vergleich zu den anderen Testbannern relativ zurückhaltend<br />
gestaltet und verzichtet auf besonders klickfördernde<br />
Elemente.<br />
29
30<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der statische Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Diese Bannervariante ist nicht animiert und stellt somit<br />
den Prototyp eines statischen Banners dar. Da der Inhalt<br />
aus Gründen der Vergleichbarkeit dem Ausgangsbanner<br />
ähnlich sein sollte, wird das klare Nutzenver-<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Ein bewegter Reiz erregt größere Aufmerksamkeit und<br />
wird deshalb grundsätzlich besser wahrgenommen als<br />
ein unbewegter. Wenn allerdings das Werbeträgerumfeld<br />
mit sehr viel Animation gestaltet ist bzw. viel bewegte<br />
Elemente enthält, fällt ein statischer Banner<br />
durch den Kontrast der Ruhe stärker auf.<br />
sprechen („Ihr ganz individueller Urlaub“) und die<br />
indirekte Handlungsaufforderung („Reisen Sie Ihren<br />
Traum!“) in den Banner übernommen. Auf den einleitenden<br />
Text wird aus Platzgründen verzichtet.<br />
Ferner ist die Aussage eines statischen Banners für die<br />
Nutzer leichter erfassbar. Die Aufmerksamkeit wird<br />
aufgrund fehlender Animation allein auf den Text<br />
gelenkt. Zudem zwingt ein statischer Banner in der<br />
Kreation zu nochmaliger Reduzierung der Inhalte auf<br />
eine Kernaussage. Bei längeren Bannern mit mehreren<br />
Sequenzen kann es hingegen zu Verständnisproblemen<br />
kommen, wenn der User nicht alle Animationssequenzen<br />
betrachtet.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken<br />
Der statische Banner wird außerordentlich gut und<br />
mit einem Erinnerungsindex von IER = 150 am besten<br />
von allen Testbannern erinnert. Die Annahme, dass es<br />
im Zeitalter immer neuerer und ausgefallenerer Animationseffekte,<br />
ein bewegungsloser Banner schwer<br />
hat, überhaupt Aufmerksamkeit zu erzielen, um dann<br />
auch erinnert werden zu können, hat sich nicht bewahrheitet.<br />
Dieser Bannertyp besticht durch seine<br />
Einfachheit, Prägnanz und leichte Verständlichkeit<br />
durch wenig Informationen. Das KISS-Prinzip (Keep it<br />
simple and stupid) des Direktmarketings hat sich<br />
Schwächen<br />
Die Klickrate (IKR = 94) des statischen Banners ist<br />
allerdings im Vergleich zu den anderen Bannern relativ<br />
schlecht.<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Alles in allem ist der statische Banner durch seine Einfachheit<br />
zur Erzielung hoher Erinnerungswerte prädestiniert.<br />
Nachteilig kann sich der eingeschränkte Platz<br />
auf die Vermittlung einer komplexen Botschaft auswirken.<br />
Obwohl der statische Banner weniger Aufmerksamkeit<br />
weckt, was sich negativ auf die Klickrate auswirkt,<br />
94<br />
103<br />
104<br />
Negativ Positiv<br />
150<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
bestätigt. Die Befragten stufen ihn als am wenigsten<br />
störend ein. Er macht sogar neugierig auf die Website,<br />
ist leicht verständlich und hat einen guten<br />
Werbeslogan.<br />
Dieser Banner passt nach Meinung der Befragten gut<br />
zum Unternehmen, das durch diesen Banner einen<br />
sympathischen und hochwertigen Eindruck macht,<br />
allerdings weniger innovativ wirkt. Die Befragten stufen<br />
ihn als eher herkömmlich, alltäglich, unaufdringlich<br />
und sehr anständig ein.<br />
ist dieser Bannertyp trotzdem empfehlenswert. Da der<br />
statische Banner ein sehr seriöses Bild des Unternehmens<br />
vermittelt und sich positiv auf das Markenimage<br />
auswirkt, ist er für den Aufbau von Markenbekanntheit<br />
sehr gut geeignet, wie durch die hohen Erinnerungswerte<br />
belegt wird.<br />
31
32<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der Imagebanner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Der Imagebanner stellt das Pendant zu einer reinen<br />
Image-Anzeige in den Printmedien dar. Das klare, prägnante<br />
Nutzenversprechen wird durch eine zurückhaltende,<br />
allgemeingültige Aussage zum Unternehmen<br />
(„Wir realisieren individuelle Urlaubswünsche.“) ersetzt.<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Nach der klassischen Definition verkaufen Imageanzeigen<br />
direkt keine Produkte oder Dienstleistungen,<br />
sondern zielen auf „Ansehensanhebung von Unternehmen“<br />
ab (vgl. Joliet, 1990, S. 247). Auch bei einem<br />
Imagebanner steht die Unternehmenspositionierung<br />
im Vordergrund. Er wirkt im Vorfeld von Klick- oder<br />
Kaufentscheidungen, soll ein permanent positives<br />
Umfeld für das Unternehmen aufbauen oder den<br />
Bekanntheitsgrad steigern.<br />
Auch der Einstieg in den Banner hat sich geändert,<br />
indem der Name des Unternehmens zusätzlich zum<br />
Logo nochmals groß gezeigt wird. Nur die indirekte<br />
Handlungsaufforderung „Reisen Sie Ihren Traum!“<br />
entspricht noch dem Text des Ausgangsbanners.<br />
Bei der Gestaltung dieses Banners liegt der Fokus eindeutig<br />
auf dem Corporate Design. Die Art der Ansprache<br />
ist eher zurückhaltend und seriös. Ziel des Imagebanners<br />
soll folglich eine Steigerung des Bekanntheitsgrades<br />
des beworbenen Unternehmens sein, was sich nur<br />
über eine gute Erinnerungswirkung erreichen lässt.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken<br />
Der Imagebanner erzielt gute Erinnerungswerte (IER =<br />
108) und beweist eindeutig, dass Imagewerbung im<br />
Internet tatsächlich funktioniert. Der Imagebanner<br />
gefällt den Probanden mit einem guten Index bei der<br />
Variable Gefallen von IGE = 111 von allen Bannern am<br />
besten, was hauptsächlich auf den Inhalt zurückzuführen<br />
ist. Auch bei der Imagewirkung mit einem Index von<br />
IIM = 112 schneidet dieser Banner am besten von allen<br />
Bannern ab. Er ist leicht verständlich, wirbt mit einem<br />
guten Slogan und wird als guter Banner bezeichnet.<br />
Schwächen<br />
Der reine Imagebanner ohne konkretes Nutzenversprechen<br />
schneidet hinsichtlich der Klickrate (IKR = 86)<br />
sehr schlecht ab.<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Bei einer Kampagne, die Erinnerungs- und Imageziele<br />
verfolgt, insbesondere für die Bekanntmachung einer<br />
neuen Marke, ist der Imagebanner die beste Empfehlung,<br />
da er die besten Werte in den Beurteilungskate-<br />
86<br />
Negativ Positiv<br />
108<br />
111<br />
112<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Darüber hinaus macht der Imagebanner neugierig auf<br />
die Website, liefert interessante Informationen und<br />
wird nur in geringem Maße als störend empfunden. Er<br />
weckt großes Interesse an ParadiseFound, lässt das<br />
Unternehmen sehr sympathisch und die Produkte<br />
qualitativ hochwertig erscheinen. Vertrauenserweckend<br />
ist das Merkmal, das ihn am deutlichsten charakterisiert.<br />
gorien „Gefallen“ und „Beurteilung“ erzielt und auch<br />
gut erinnert wird. Der Imagebanner erreicht genau<br />
das, was von ihm erwartet wird: eine überragende<br />
Imagewirkung.<br />
33
34<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der lange Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Diese Bannervariante enthält einen längeren Text, was<br />
dazu führt, dass der Banner in acht, statt in vier<br />
Sequenzen unterteilt ist. Die letzten vier Sequenzen<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Durch diese Variante soll die kognitive Reizwirkung der<br />
Komplexität eines Banners erforscht werden. Komplexe<br />
Reize führen zu verstärktem Neugierverhalten, das sich<br />
vor allem in einer längeren Betrachtungszeit zeigt (vgl.<br />
Moser, 1990, S. 77).<br />
Animierte Banner sind eine Abfolge von Einzelbildern,<br />
die rein quantitativ mehr Informationen darstellen<br />
entsprechen dabei denen des Ausgangsbanners, in den<br />
ersten vier Sequenzen wird eine kleine Geschichte<br />
erzählt.<br />
können als statische Banner. Je mehr Animationssequenzen<br />
ein Banner hat, desto komplexer wirkt er auf den<br />
Nutzer. Erst wenn der Nutzer einen animierten Banner<br />
über eine längere Zeitdauer hinweg Aufmerksamkeit zukommen<br />
lässt, kann er die Informationen auf den einzelnen<br />
Animationssequenzen aufnehmen und verarbeiten.<br />
Durch den Einsatz mehrerer Sequenzen verlängert sich<br />
auch die Betrachtungszeit.<br />
Indexwerte<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Stärken<br />
Das inhaltiche Konzept scheint trotz der Länge sehr<br />
ansprechend und vor allem humorvoll zu sein. Wenn<br />
einem Banner ein sehr gutes Textkonzept zu Grunde<br />
liegt, hat die Länge keine negativen Auswirkungen auf<br />
die Klickrate. Die Begründung für die gute Erinnerungswirkung<br />
(IER = 108) liegt auch hier in der Qualität der<br />
inhaltlichen Aussage. Durch die Verlängerung der<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Wenn das Textkonzept den Nutzer direkt anspricht<br />
und interessant klingt, dann wird der Banner auch<br />
geklickt und erinnert. Durch die guten Erinnerungswerte,<br />
die überdurchschnittlichen Klickraten und die<br />
positive Imagewirkung zählt dieser Banner mit Sicherheit<br />
zu den unerwartet erfolgversprechenden Bannern.<br />
100<br />
104<br />
103<br />
Negativ Positiv<br />
108<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Betrachtungszeit werden die einzelnen Merkmale, wie<br />
das Logo oder der Markenname, länger gesehen und<br />
deshalb auch besser erinnert. Trotz der Länge wirkt er<br />
klar, unkompliziert und einfach. Durch diesen Banner<br />
wird ein sehr positives Image des Testunternehmens<br />
vermittelt.<br />
Ein guter Text darf also lang sein. Das Textkonzept ist<br />
genauso wichtig wie die grafische Gestaltung. Betrachtet<br />
man die Mehrheit der Banner im Internet, werden<br />
die Texte zu Gunsten einer auffälligen grafischen<br />
Gestaltung vernachlässigt. Bei diesem Merkmal kann<br />
zukünftig bei der Kreation noch einiges verbessert<br />
und optimiert werden.<br />
35
36<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der URL-Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
In keiner Sequenz des URL-Banners ist ein Markenlogo<br />
sichtbar. Nur ganz am Schluss mit der Einblendung<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Markenlogo und Slogan haben eine Verdichtungsfunktion<br />
(vgl. Pickert, 1994, S. 160). Sie sind sogenannte<br />
Werbekonstanten und dienen wesentlich dazu, dass<br />
die Werbemittel auch bei nur flüchtigem Kontakt sofort<br />
erkannt werden. Das Markenlogo soll den Inhalt im<br />
Gedächtnis der Nutzer verankern und reproduzierbar<br />
machen.<br />
Wenn das Logo weggelassen wird, kann dies die Neugierde<br />
des Betrachters steigern. Nach Mayer (Horst O.,<br />
2000, S. 180) beruht diese sogenannte Teaser-Technik<br />
von „www.ParadiseFound.de“ wird der Absender des<br />
Banners genannt.<br />
auf dem psychologischen Prinzip der Spannungserzeugung<br />
durch Unvollständigkeit. Es wird zunächst kein<br />
Hinweis auf das Produkt oder die Marke gegeben, die<br />
Auflösung erfolgt am Schluss. Solche Geheimnisse<br />
machen neugierig und Neugier wirkt sich oft positiv<br />
auf die Klickraten aus.<br />
Durch den Vergleich mit dem Logo am Schluss-Banner<br />
und dem Ausgangsbanner mit dem konstant sichtbaren<br />
Logo sollen die Unterschiede in bezug auf die<br />
Erinnerungsleistung untersucht werden.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken<br />
Bemerkenswert ist die sehr gute Erinnerungsleistung<br />
(IER = 118) des URL-Banners, da der Absender der<br />
Werbebotschaft nur einmal durch die Einblendung<br />
von „www.ParadiseFound.de“ zum Vorschein kommt.<br />
Die Nutzer sind an die Markendarstellung in Form einer<br />
URL beispielsweise auf Produkten oder in der Printund<br />
TV-Werbung bereits gewöhnt. Die Einfachheit dieser<br />
URL-Darstellung scheint leichter erinnert zu werden,<br />
Schwächen<br />
Der Banner mit URL wird mit einem Wert von IKR = 96<br />
unterdurchschnittlich geklickt. Am besten lässt sich hier<br />
der Vergleich mit dem Banner mit dem Markenlogo am<br />
Schluss (IKR = 118) herstellen, welcher im Gegensatz<br />
dazu sehr gute Klickraten erreicht. Neugier wirkt sich<br />
oft positiv auf die Klickraten aus, allerdings scheint ein<br />
Markenlogo eher zum Klicken zu animieren als die URL.<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Wenn das Logo des werbenden Unternehmens nicht<br />
bekannt ist, führt der Markenname in Form einer<br />
URL-Adresse zu einer guten Erinnerungsleistung. Der<br />
96<br />
101<br />
101<br />
Negativ Positiv<br />
118<br />
als ein unbekanntes Markenlogo, das nur am Ende der<br />
Animationssequenz gezeigt wird (IER = 95).<br />
Vor dem Hintergrund, dass die URL möglichst auf den<br />
Buchstaben genau behalten werden muss, wenn der<br />
User die Website später per Direkteingabe der<br />
Webadresse besuchen möchte, wird dieser Schriftzug<br />
intensiver wahrgenommen.<br />
Negativ fällt auf, dass der Banner mit URL eher schwer<br />
verständlich zu sein scheint und keine interessanten<br />
Informationen bietet. Der Informationsgehalt eines<br />
Markenlogos scheint also sogar bei einem unbekannten<br />
Logo zur Verständlichkeit und zur Informationsvermittlung<br />
für die Betrachter wichtig zu sein.<br />
Einsatz der URL sollte jedoch zusätzlich zur<br />
Einblendung des jeweiligen Markenlogos erfolgen.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
37
38<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der Logo am Schluss-Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Die Bannervariante ‚Markenlogo am Schluss’ steht<br />
stellvertretend für eine Vielzahl von Bannern im<br />
WWW. Das werbungtreibende Unternehmen wird erst<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Es sollen im Vergleich mit dem Ausgangsbanner, der<br />
das Logo permanent zeigt, und dem URL-Banner die<br />
Unterschiede in der Werbewirksamkeit dieses<br />
am Schluss und zwar durch die Einblendung des<br />
Markenlogos erkennbar.<br />
Gestaltungselements dargestellt werden, wenn es nur<br />
einmal innerhalb eines Durchlaufs sichtbar ist.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken<br />
Erstaunlicherweise hat dieser Banner eine weitaus<br />
höhere Klickrate als der URL-Banner, bei welchem auch<br />
bis zum Ende unklar bleibt, wer der Absender des<br />
Werbemittels ist. Die überdurchschnittliche Klickrate<br />
Schwächen<br />
Zur Überprüfung der Erinnerungswirkung ist es angebracht,<br />
die Werte dieses Banners (IER = 95) mit denen<br />
des Ausgangsbanners (IER = 103) zu vergleichen. Es<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Zum Markenaufbau und zur Bekanntheitssteigerung ist<br />
ein Markenlogo auf jeden Fall unerlässlich, um dem<br />
Verbraucher noch mehr Anhaltspunkte zur Marke zu<br />
geben. Die Einblendung des Markenlogos eines bekannten<br />
Unternehmens dürfte eine weitaus größere Wirkung<br />
auf die Erinnerung haben, als bisher angenommen<br />
wurde.<br />
95<br />
100<br />
102<br />
Negativ Positiv<br />
118<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
von IKR = 118 kann eventuell dadurch erklärt werden,<br />
dass das alleinige Einblenden der URL im Vergleich zum<br />
Markenlogo eher abschreckend als einladend wirkt.<br />
wird deutlich, dass ein auf Dauer sichtbares Logo eine<br />
höhere Erinnerung bewirkt als ein Logo, das nur am<br />
Ende einer vollständigen Animation zu sehen ist.<br />
Zur Verbesserung der Klickrate durch die Weckung von<br />
Neugierde ist sicherlich das Logo nur am Schluss hilfreich,<br />
zur besseren Erinnerung und zur Bekanntheitssteigerung<br />
sollte das Markenlogo permanent sichtbar<br />
sein, am besten noch in Kombination mit der URL.<br />
Sollen aber vor allem die Produktaussage und Bildmotive<br />
transportiert werden, ist das Logo nur am Schluss<br />
des Banners einzusetzen, da es sonst zu Ablenkungseffekten<br />
kommen kann.<br />
39
40<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der Erotikbanner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Um die emotionale Wirkung von Schlüsselreizen zu<br />
testen, werden die Bildmotive des Ausgangsbanners<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Schlüsselreize und insbesondere erotische Reize erregen<br />
automatisch die Aufmerksamkeit des Betrachters, da<br />
diese fundamentale sexuelle Motive ansprechen (vgl.<br />
Felser, 1997 S. 90). Sie sind für eine gezielte Aktivierung<br />
besonders geeignet, da sie sich relativ wenig abnutzen<br />
und bei Erwachsenen unabhängig von Alter, Geschlecht<br />
und soziodemographischen Merkmalen Aufmerksamkeit<br />
erzielen (vgl. Kroeber-Riel, 1982, S. 67).<br />
durch erotische Abbildungen in Urlaubsatmosphäre<br />
ersetzt.<br />
Erotische Inhalte können dem sogenannten „Vampireffekt“<br />
unterliegen, was bedeutet, dass die gesteigerte<br />
Aufmerksamkeit allein dem erotischen Blickfang (Eye-<br />
Catcher) gilt und so von der Werbebotschaft ablenkt.<br />
Erotik muss zum beworbenen Produkt passen, da sie<br />
sonst von der eigentlichen Aussage ablenkt und den<br />
Bezug nicht genügend stark herstellen kann.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken<br />
Die außerordentlich gute Klickrate des Erotikbanners<br />
(IKR = 125) bestätigt die These, dass emotional gestaltete<br />
Werbung in Form von Schlüsselreizen aktiviert<br />
und automatisch Aufmerksamkeit erregt. Der Erotikbanner<br />
(IER = 145) wird auch außerordentlich gut erinnert.<br />
Geschlechtsspezifisch sind keine großen<br />
Schwächen<br />
Der Bannertext wird allerdings schlecht erinnert, d.h.<br />
die erotische Darstellung lenkt von der Aussage ab und<br />
überlagert somit die eigentliche Botschaft des Banners.<br />
Der Erotikbanner gefällt den Befragten eher schlecht<br />
(IGE = 92), was auf die negative Bewertung des Bildmotivs<br />
der weiblichen Befragten zurückzuführen ist.<br />
Auf die Markenbeurteilung hat der Erotikbanner sehr<br />
negative Auswirkungen. ParadiseFound wirkt weder<br />
sympathisch noch innovativ und erregt bei den<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Der Einsatz eines Erotikbanners ist nur dann sinnvoll,<br />
wenn die Klickrate gesteigert werden soll, unter der<br />
Voraussetzung, dass das Motiv zum Produkt und zur<br />
Markenwelt des Unternehmens passt. Da sich solche<br />
91<br />
92<br />
Negativ Positiv<br />
125<br />
145<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Unterschiede in Bezug auf die Bannererinnerung festzustellen.<br />
Der Anteil der Frauen (28,2 %), die sich an<br />
diesen Banner sicher erinnern können, ist um 5,2<br />
Prozentpunkte größer ist als der Anteil der Männer<br />
(23,0 %). Der Schlüsselreiz des Erotikbanners wirkt<br />
also nicht nur auf die Männer.<br />
Befragten somit auch kein Interesse am Unternehmen.<br />
Der Erotikbanner wird zwar als klar, unkompliziert und<br />
auffällig bezeichnet, aber auch als äußerst unanständig<br />
und unglaubwürdig empfunden. Die angestrebte Wirkung<br />
in Form einer positiven Imagewirkung bleibt aus,<br />
was zu einem schlechten Wert für die Imagewirkung<br />
von IIM = 91 führt. Er wird als nicht zum Produkt passend<br />
angesehen und bietet keine interessanten<br />
Informationen.<br />
Banner negativ auf das Markenimage auswirken, sind<br />
Erotikbanner für seriöse Unternehmen trotz der überragenden<br />
Erinnerungswerte und der sehr hohen<br />
Klickraten nicht empfehlenswert.<br />
41
42<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der bilddominante Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Der Bilddominante Banner verwendet dieselben Bilder<br />
wie der Ausgangsbanner, nur in vergrößerter Form. Die<br />
Größe des Textes wird dementsprechend verkleinert.<br />
Gestaltungshintergrund<br />
„Bilder sind schnelle Schüsse ins Gehirn“, so Kroeber-<br />
Riel (1996, S. 53), denn sie werden vom Gehirn innerhalb<br />
von zwei Sekunden automatisch verarbeitet und<br />
bleiben relativ stabil im Gedächtnis verankert. Das Ziel<br />
der Bildkommunikation ist die Aufmerksamkeit des Individuums<br />
gegenüber der Werbebotschaft zu erhöhen.<br />
Die Überlegenheit der Bildkommunikation kann durch<br />
vier verschiedene Effekte erklärt werden: den Reihenfolgeeffekt<br />
(Bilder werden als Erstes fixiert, aufgenommen<br />
und dadurch besser behalten), den Aktivierungseffekt<br />
(Bilder lösen meistens eine stärkere innere<br />
Aktivierung als Texte aus, was die Verarbeitung der<br />
Werbeinformation fördert), den Gedächtniseffekt (Je<br />
konkreter und bildhafter Informationen formuliert sind,<br />
desto besser werden sie in unserem Gehirn gespeichert),<br />
sowie den Manipulationseffekt (Bilder sind besser zur<br />
Verhaltenssteuerung geeignet, weil ihre Wirkungen<br />
vom Empfänger im Allgemeinen weniger kontrolliert<br />
werden; vgl. Kroeber-Riel, 1982, S. 57). Weil Bilder<br />
einen größeren Erlebnis- und Unterhaltungswert haben<br />
als sprachliche Informationen, werden bilddominante<br />
Banner zudem besser erinnert als textdominante (vgl.<br />
Kroeber-Riel, 1990, S. 17). Bilder lösen emotionale<br />
Erlebnisse aus, während sprachliche, textintensive<br />
Botschaften bewusster und mit stärkerer kognitiver<br />
Kontrolle, also rationaler, aufgenommen werden.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken<br />
Der entscheidende Vorteil dieses Banners liegt in der<br />
guten Erinnerung (IER = 119). Der bilddominante<br />
Banner (IGE = 107) gefällt dem Grossteil der Befragten<br />
gut. Er passt bestens zum Reiseveranstalter. Mit Hilfe<br />
Schwächen<br />
Die schnellere Wahrnehmungsleistung des Gehirns für<br />
Bilder wirkt sich nicht, wie erwartet positiv auf die<br />
Klickrate des bilddominanten Banners aus (IKL = 91).<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
In Bezug auf die Erinnerung lassen sich die wahrnehmungspsychologischen<br />
Grundsätze auf das Internet<br />
übertragen. Geht man davon aus, dass Bildinformationen<br />
auf Bannern schneller und leichter aufgenommen<br />
werden, so ist es nicht verwunderlich, dass bilddominante<br />
Banner besonders gut erinnert werden.<br />
91<br />
104<br />
Negativ Positiv<br />
107<br />
119<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
des bilddominanten Banners vermittelt das Unternehmen<br />
ein sehr positives, emotional aufgeladenes und<br />
gutes Image (IIM = 104).<br />
Bilder sind zwar wichtig, aber dominieren sollten sie<br />
einen Banner, der geklickt werden soll, nicht.<br />
Es scheint allerdings, dass die überproportional großen<br />
Bilder von Merkmalen wie Text und Markenname in<br />
hohem Maße ablenken. Bilder scheinen also weniger<br />
geeignet, eine Handlungsaufforderung oder eine<br />
Werbebotschaft zu transportieren.<br />
43
44<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der textdominante Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Der textdominante Banner, ist das genaue Gegenteil<br />
des bilddominanten Banners, es fehlen sämtliche Bilder.<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Durch die gute Vergleichsmöglichkeit dieser gegensätzlichen<br />
Varianten der text- und des bilddominanten<br />
Dieser Banner basiert rein auf den inhaltlichen Aussagen<br />
und wirkt dadurch sehr nüchtern, sachlich und rational.<br />
Banners soll die These der Überlegenheit der Bildkommunikation<br />
im Internet untersucht werden.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Schwächen<br />
Der textdominante Banner (IKR = 86) erzielt keine<br />
bedeutend schlechtere Klickrate als der bilddominante<br />
Banner (IKR = 91), womit beide Banner eine außerordentlich<br />
schlechte Responsewirkung haben. Der textdominante<br />
Banner wirkt mit einem Wert von IER = 94<br />
nicht erinnerungsstark. Durch die fehlenden Bilder<br />
konnten die Befragten Urlaubs-Assozationen nicht<br />
direkt mit diesem Banner in Verbindung bringen.<br />
Der textdominante Banner (IIM = 80) wird über alle<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Für das emotionale Produkt „Urlaub“ ist der textdominante<br />
Bannertyp nicht geeignet. Er erzielt weder gute<br />
Klickraten noch gute Erinnerungswerte und wird zudem<br />
vollkommen negativ beurteilt. Von Bannern ohne<br />
Bilder kann zumindest bei stark emotionalen Produkten<br />
nur abgeraten werden.<br />
74<br />
80<br />
86<br />
94<br />
Negativ Positiv<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Aussagen hinweg am schlechtesten beurteilt. Er kann<br />
weder Interesse für das Unternehmen wecken, noch<br />
verhilft er ParadiseFound zu einem innovativen und<br />
sympathischen Image. Der Banner gilt bei den Befragten<br />
als herkömmlich, sehr ernst, alltäglich, unaufdringlich<br />
und einfach und nimmt somit immer die gegensätzlichen<br />
Polaritäten zum idealen Banner an. Das zeigt sich<br />
auch in den schlechten Erinnerungswerten (IGE = 94).<br />
Hinsichtlich der Erinnerung sind sowohl der text- als<br />
auch der bilddominante Banner nicht optimal. Der<br />
bilddominante Banner wird zwar noch besser erinnert,<br />
lenkt aber auch, ähnlich wie der Erotikbanner, von der<br />
eigentlichen Aussage und dem werbenden Unternehmen<br />
ab. Die Dominanz eines Merkmals, sei es Text oder<br />
Bild, ist nicht zu empfehlen, ein ausgewogenes Verhältnis<br />
scheint der richtige Weg zu sein.<br />
45
46<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der aggressive Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Die Variante, bei der der Text grundlegend verändert<br />
wird, ist der aggressive Banner. Der Einstieg in den<br />
Banner wird durch die aggressiv-provokante Frage<br />
„Bist du etwa ein Pauschal-Fuzzi?“ ausgewechselt. In<br />
diesem Fall hat sich also die Art der Ansprache von<br />
informativ zu aggressiv geändert. Diese Variante steht<br />
für die kognitive Reizwirkung der Überraschung und<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Dinge, die ungewöhnlich, erstaunlich, extrem oder<br />
widersprüchlich sind, haben einen hohen Aufmerksamkeitswert,<br />
weil sie eine Dissonanz erzeugen und dadurch<br />
unser Denken herausfordern. Dadurch wird Interesse<br />
und Neugier geweckt und somit auch die Bereitschaft,<br />
sich mit einer Information zu beschäftigen. Der<br />
Werbetext sollte zu Handlungen aktivieren, indem er<br />
ungewöhnlich ist, Spannung aufbaut und somit eine<br />
Überraschung auslöst (vgl. Felser, 1997, S. 90).<br />
soll durch die Fragestellung Neugier <strong>beim</strong> Betrachter<br />
wecken.<br />
Einen höheren Aufforderungscharakter ruft dabei die<br />
Frageformulierung hervor, da der Nutzer die<br />
Möglichkeit hat, die Frage mit einem Klick zu kommentieren<br />
und damit aktiv zu werden.<br />
Gelingt es den Nutzer mit einem Banner zu überraschen,<br />
so schafft dies eine positive Ausgangslage für die folgenden<br />
Aktionen des Nutzers, da er dadurch zur weiteren<br />
Erkundung des Internetangebotes angeregt wird<br />
(vgl. Hamm, 2000, S. 177). Ein aggressiv humoristischer<br />
Text führt sozusagen zu einer Überraschung <strong>beim</strong><br />
Betrachter, da dieser solch eine Werbeansprache nicht<br />
erwartet hat.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken<br />
Der Slogan „Bist du etwa ein Pauschal-Fuzzi?“ als<br />
aggressiv formulierte Frage provoziert, ist unerwartet<br />
und zieht dadurch Aufmerksamkeit auf sich. Dieser<br />
hohe Aufforderungscharakter des Banners äußert sich<br />
in einer außerordentlich guten Klickrate (IKR = 125).<br />
Die durch diesen Text hervorgerufene Neugier und die<br />
aggressive, dialogorientierte Form der Frageformulierung<br />
sind für die Steigerung der Klickrate verantwortlich.<br />
Schwächen<br />
Diese aggressive Form der Ansprache kann nach diesen<br />
Ergebnissen nicht zum Aufbau von Bekanntheit ver-<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Der aggressive Banner hat außerordentlich hohe Klickraten,<br />
was speziell auf den provokanten Charakter der<br />
Fragestellung zurückzuführen ist. Auf das Unternehmensimage<br />
wirkt sich das Konzept dieses Banners<br />
positiv aus, auch hinterlässt die Aggressivität bei der<br />
erreichten Zielgruppe keine negativen Einflüsse. Wenn<br />
81<br />
102<br />
Negativ Positiv<br />
105<br />
125<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Der aggressive Banner gefällt den Probanden gut (IGE<br />
= 106). Dieser Banner bietet den Usern zwar keine<br />
interessanten Informationen und passt nach deren<br />
Ansicht auch nicht zum Produkt, das Angebot würden<br />
sie aber trotzdem gerne in Anspruch nehmen, d.h. das<br />
Interesse wird geweckt. Er wird nicht als störend empfunden<br />
und lässt das Testunternehmen ParadiseFound<br />
äußerst sympathisch erscheinen.<br />
wendet werden, da die Erinnerungswerte (IER = 81)<br />
sehr schlecht ausfallen.<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
es um die Optimierung der Klickrate geht, dann ist eine<br />
gewagte und außergewöhnliche Fragestellung zu Beginn<br />
eines Banners sehr empfehlenswert. Sofern eine<br />
angemessene Zielgruppenansprache gewährleistet ist,<br />
sind auch keine negativen Imageeinflüsse zu befürchten.<br />
47
48<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der Signalfarben-Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Bei diesem Banner wurde die Hintergrundfarbe Beige<br />
durch einen grellen Grünton ersetzt.<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Intensive Kontraste ziehen die Aufmerksamkeit automatisch<br />
an. Wenn ein intensiver und ein weniger intensiver<br />
Reiz gleichzeitig wahrgenommen werden,<br />
erfolgt die Reaktion in der Regel auf den intensiveren.<br />
Die farbliche Gestaltung der Werbeträger-Site, auf der<br />
der Banner platziert ist, muss allerdings auch berücksichtigt<br />
werden. Aus werbepsychologischer Sicht ist<br />
insbesondere der Kontrast zwischen Werbefläche und<br />
Hintergrund ausschlaggebend für die Intensität der<br />
ausgelösten physischen Reize (vgl. Felser, 1997, S. 79).<br />
Um also die Wahrnehmung der Werbemittel durch<br />
den Betrachter zu begünstigen, ist auf einen deutlichen<br />
Farbkontrast von Bannern und Seitenhintergrund zu<br />
achten.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken<br />
Die Abwandlung der Farbgebung des Ausgangsbanners<br />
in die Signalfarbe Grün ist hinsichtlich der guten<br />
Klickrate (IKR = 108) erfolgreich. Die Aufmerksamkeit<br />
wird durch die auffällige Farbe geweckt, was sich<br />
Schwächen<br />
Die Erinnerungswirkung des Signalfarbenbanners ist<br />
dagegen sehr schlecht (IER = 71). Vielleicht lenken<br />
diese grellen Farben die Aufmerksamkeit nur auf die<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Für den Einsatz von Farben gibt es keine allgemeinen<br />
Richtlinien, sie sollten sich allerdings vom Layout des<br />
Werbeträgers abheben. Da eine Einbeziehung von<br />
Signalfarben in der Regel eher schwierig mit dem<br />
Corporate Design eines Unternehmens vereinbar ist,<br />
ist die Gestaltung eines Banners ausschließlich in<br />
grellen Tönen eher unpraktikabel. In Maßen eingesetzt<br />
erzeugen Signalfarben Aufmerksamkeit. Von der<br />
71<br />
102<br />
Negativ Positiv<br />
108<br />
107<br />
positiv auf die Klickrate auswirkt. Dieser Banner<br />
gefällt den Befragten gut (IGE = 107), macht neugierig<br />
auf die Website und wird als guter Banner bezeichnet.<br />
Farbigkeit an sich und dabei vom Logo, dem<br />
Markennamen und dem Text ab.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Einbindung einer Signalfarbe als Hintergrundfarbe<br />
wird grundsätzlich abgeraten, da die Erinnerungswirkung<br />
aufgrund der erhöhten Ablenkung zu gering<br />
ausfällt. Wenn die Farbgebung zur Zielgruppe, zum<br />
Produkt und zum Corporate Design des Werbungtreibenden<br />
passt, kann der Einsatz von Signalfarben in<br />
Bezug auf die Klickraten erfolgversprechend sein.<br />
49
50<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der Animationseffekt-Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Diese Bannervariante enthält nicht nur die Animation<br />
in Form von Einblendung neuer Text- und Bildelemente<br />
wie <strong>beim</strong> Ausgangsbanner, sondern auch einen ganz<br />
speziellen, zusätzlichen Animationseffekt. Ein Kamel<br />
und ein Skifahrer bewegen sich über die gesamte<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Ein Faktor um die Blickrichtung der User auf den<br />
Banner zu lenken sind Bewegungen, welche immer die<br />
höchste Priorität für die menschliche Aufmerksamkeit<br />
haben.<br />
Diese Möglichkeit Aufmerksamkeit zu erzeugen, wird<br />
Bannerbreite. Der Betrachter könnte sich eventuell<br />
durch diese eher unruhige und ablenkende Form der<br />
Animation gestört fühlen, oder aber dieser außergewöhnliche<br />
Effekt weckt übergroße Aufmerksamkeit.<br />
im Internet durch animierte Werbebanner intensiv<br />
genutzt. Gerade in sonst statischen Webseiten fallen<br />
bewegte Objekte vor gleichbleibenden Hintergrund<br />
besonders ins Auge. Nicht umsonst gilt in der Werbeforschung<br />
der Grundsatz, dass Kontraste auffallen und<br />
die Aufmerksamkeit erhöhen.<br />
Indexwerte<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Stärken<br />
Auch wenn dieser Banner nicht geklickt und nicht<br />
erinnert wird, scheint er den Befragten gut zu gefallen<br />
(IGE = 105). Auch die Imagewirkung fällt gut aus<br />
(IIM = 106). Der Banner mit dem Animationseffekt wird<br />
als guter Banner bezeichnet und auch nicht als<br />
Schwächen<br />
Der spezielle Animationseffekt war in Bezug auf die<br />
Klickrate (IKR = 92) kontraproduktiv. Auch die<br />
Erinnerungswerte dieses Banners sind sehr schlecht<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Dieser Banner schneidet in bezug auf die Wirkungsgrößen<br />
Klickrate und Erinnerung schlecht ab, dafür<br />
vermittelt er Innovativität und Humor und strahlt<br />
damit sehr positiv auf die Marke ab. Für Animationseffekte<br />
allgemein lassen sich hieraus keine Anweisungen<br />
geben, da die Art der Effekte zu unterschiedlich sind.<br />
Diese spezielle Art der Animation, die zwar sehr witzig<br />
und zum Thema passend ist, lenkt vom wesentlichen<br />
Inhalt des Banners ab. Auf Effekte dieser Art sollte zu<br />
85<br />
92<br />
Negativ Positiv<br />
105<br />
106<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
besonders störend empfunden. Er passt zum Unternehmen,<br />
lässt dieses sympathisch und vor allem innovativ<br />
erscheinen. Er wirkt nicht nur verspielt, innovativ<br />
und besonders, sondern wird auch als der humorvollste<br />
von allen Bannern bewertet.<br />
(IER = 85). Der Animationseffekt hat von allen anderen<br />
Merkmalen abgelenkt, die eigentliche Aussage des<br />
Banners konnte nicht vermittelt werden.<br />
Gunsten der Erinnerungswirkung und der leichteren<br />
Verständlichkeit verzichtet werden. Animation in<br />
Maßen ist sinnvoll, um mehr Informationen in den<br />
Sequenzen unterzubringen. Gezielte Animation kann<br />
als Blickfang die Wirkung von Bannern erhöhen.<br />
Banner, bei denen die Animation genutzt wird, um<br />
größere Mengen an Textbotschaften unterzubringen,<br />
sind durchaus erfolgversprechend, wobei sich die<br />
Animation an der Botschaft orientieren sollte.<br />
51
52<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der Form-Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Beim Form-Banner werden die unteren Ecken des Ausgangsbanners<br />
abgerundet, so dass mit etwas Fantasie<br />
der Eindruck eines Bootes entsteht. Die üblichen Banner-<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Werbemittel, die als eine gute und prägnante Gestaltung<br />
erlebt werden, werden besser wahrgenommen<br />
und haben eine vergleichsweise größere Chance, die<br />
Aufmerksamkeit der Adressaten zu erregen und sich<br />
in ihrem Gedächtnis einzuprägen als unregelmäßige<br />
komplizierte Werbemittel (vgl. von Rosenstiel, 1996,<br />
S. 64). Als prägnant werden einfache Formen, die<br />
formen im WWW sind einheitlich rechteckig, weshalb<br />
die Frage, ob eine neue Bannerform Auswirkungen auf<br />
die Werbewirksamkeit hat, äußerst interessant ist.<br />
geschlossen, regelmäßig, einheitlich und symmetrisch<br />
sind, wie beispielsweise Kreis, Quadrat, Rechteck,<br />
bezeichnet (vgl. Linneweh, 1989, S. 29). Ein ovaler<br />
oder andersförmiger Banner erzeugt vielleicht durch<br />
seine Neuartigkeit höhere Aufmerksamkeit, wird aber<br />
nach dem Gesetz der guten Gestalt schlechter wahrgenommen.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Schwächen<br />
Eine andere Formgebung scheint die Aufmerksamkeit<br />
des Betrachters nicht besonders anzusprechen. Der<br />
Versuch, neue Formgebungen für Banner auszuprobieren,<br />
hat in bezug auf die Klickrate (IKR = 94) keinen Erfolg<br />
gebracht, die schlechtere Wahrnehmung aufgrund der<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Neue, insbesondere nicht prägnante Bannerformen,<br />
die noch dazu zuviel der kostbaren Bannerfläche verschwenden,<br />
bewirken trotz ihrer Andersartigkeit keine<br />
besseren Klickraten oder Erinnerungswerte. Von nicht<br />
92<br />
94<br />
97<br />
101<br />
Negativ Positiv<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
nicht prägnanten Formgebung überwiegt. Die andersartige<br />
Form führt zu schlechten Erinnerungswerten<br />
(IER = 92). Darüber hinaus gefällt den Befragten die<br />
ausgefallene Form dieses Banners nicht (IGE = 96).<br />
prägnanten Formänderungen ist deshalb grundsätzlich<br />
abzuraten, der Banner erzielt bei keinem Beurteilungskriterium<br />
überdurchschnittliche Ergebnisse.<br />
53
54<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der Half-Size-Banner Indexwerte<br />
Bannerbeschreibung<br />
Bei diesem Banner wurde nur das Merkmal Größe<br />
variiert, alle Gestaltungselemente wurden proportional<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Erkenntnisse aus dem Bereich der klassischen Anzeigenwerbung<br />
haben gezeigt, dass die messbaren Aufmerksamkeitswerte<br />
mit wachsender Anzeigengröße zunehmen<br />
(vgl. Meyer-Hentschel, 1988, S. 46; Leven, 1991,<br />
S. 197). Größere Anzeigen führen auch zu ausgeprägteren<br />
Effekten bei der Erinnerungsleistung oder der<br />
Imagewirkung (vgl. Mayer, Hans, 2000, S. 52).<br />
verkleinert. Damit der Text gleich bleiben konnte, ist<br />
eine zusätzliche Animationssequenz notwendig.<br />
Der Zusammenhang von Bannergröße und Steigerung<br />
der Klickrate ist allerdings degressiv. Doppelte Größe<br />
des Banners bedeutet nicht doppelte Anzahl von<br />
Klicks. Große Banner werden besser wahrgenommen,<br />
erzeugen mehr Aufmerksamkeit und bieten mehr<br />
Gestaltungsmöglichkeiten als Kleine.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Stärken<br />
Die Annahme, dass durch den Einsatz von Bannern<br />
mit einer größeren Pixelfläche unter vergleichbaren<br />
Rahmenbedingungen eine höhere Kickrate als mit<br />
Schwächen<br />
Die These, dass die Erinnerungsleistung mit der Größe<br />
der Werbefläche wächst, hat sich hingegen bewahrheitet.<br />
Im Vergleich schneidet der Half-Size-Banner<br />
(IER = 83) sehr schlecht ab. Eine kleinere Bannerfläche<br />
wird schlechter wahrgenommen und somit auch nicht<br />
verarbeitet. Da die Informationsmenge für die geringe<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Der höhere TKP für Full-Size-Banner ist aufgrund der<br />
besseren Erinnerungswerte gerechtfertigt, bei einer<br />
ausschließlichen Betrachtung auf Basis der Klickraten<br />
erscheint er im vorliegenden Fall allerdings nicht als<br />
83<br />
99<br />
99<br />
97<br />
Negativ Positiv<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
kleineren Werbeflächen realisiert werden kann, wird<br />
durch die Ergebnisse dieser Untersuchung nicht<br />
bestätigt.<br />
Fläche zu viel ist, wirkt der Half-Size-Banner äußerst<br />
unverständlich und entspricht nicht den allgemeinen<br />
Vorstellungen eines guten Banners. Er wird auch nicht<br />
als zum Unternehmen passend angesehen und vermittelt<br />
kein innovatives Image (IIM = 97).<br />
adäquat. Angesichts der schlechten Beurteilung und<br />
der negativen Imageausstrahlung ist ein Full-Size-<br />
Banner einem Half-Size-Banner vorzuziehen.<br />
55
56<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der Fake-HTML-Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Beim Fake-HTML-Banner gibt das zusätzliche Menü<br />
diverse Suchkriterien, wie Wellness, Safari, Tauchgang<br />
und Kamelreiten vor. Allerdings kann der Nutzer nicht<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Die Verwendung von Scroll-Balken, Pull-down-Menüs<br />
und ähnlichen Gestaltungselementen der Betriebssystem-Umgebung<br />
nutzt die Gewohnheiten von<br />
Computernutzern aus, nach Navigationshilfen zu<br />
suchen. Durch diese kleine List verursachte Bannerklicks<br />
dürften bei den Usern allerdings zu Reaktanzen<br />
wie bei echten HTML-Bannern einen Punkt davon<br />
auswählen, sondern gelangt <strong>beim</strong> Klick direkt auf die<br />
Site des Werbungtreibenden.<br />
führen, die keineswegs wünschenswert für die Markenbeurteilung<br />
sind. Was ist ein Klick wert, der durch<br />
solch ein Fake-Element erzeugt wurde? Da die Nutzer<br />
getäuscht worden sind, ist zu befürchten, dass ein<br />
beträchtlicher Teil die Site enttäuscht verlassen wird.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken<br />
Hinsichtlich der außerordentlich guten und bei dieser<br />
Untersuchung besten Klickrate (IKL = 162) ist ein Fake-<br />
HTML-Element, auch wenn es wie bei diesem Test-<br />
Schwächen<br />
Dagegen wird dieser Banner schlecht erinnert (IER = 94).<br />
Der Fake-HTML-Banner entspricht nicht den Vorstellungen<br />
von einem guten Banner. Er macht zwar<br />
neugierig auf die Website, wird aber auch als störend<br />
empfunden. Bei der Aussage „Dieser Banner passt gut<br />
zum Unternehmen bzw. zum beworbenen Produkt“<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160<br />
Angesichts der schlechten Werte der Kriterien Gefallen,<br />
Erinnerung und Beurteilung ist ein Fake-HTML-Element<br />
ausschließlich zur Steigerung der Klickrate geeignet.<br />
94<br />
97<br />
100<br />
Negativ Positiv<br />
162<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
banner klein und fast unauffällig ist, ein erfolgversprechendes<br />
Merkmal. Bei der Zielsetzung einer hohen<br />
Klickrate ist ein Fake-HTML-Element empfehlenswert.<br />
erzielt er sehr schlechte Werte. Noch dazu vermittelt<br />
er einen eher unseriösen Eindruck, die Produkte werden<br />
als weniger hochwertig beurteilt. Diese Aussagen<br />
belegen, dass ein durch Fake-HTML-Elemente erzeugter<br />
Klick nicht positiv bewertet werden kann.<br />
Allerdings führen die negativen Auswirkungen auf das<br />
Markenimage zu dem Schluss, dass Fake-HTML-Banner<br />
nur in Maßen eingesetzt werden sollten.<br />
57
58<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der Hier-klicken-Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Der Hier-klicken-Banner, steht stellvertretend für die<br />
Mehrheit der Banner im WWW. Er enthält die oft ver-<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Der aus dem Direktmarketing entlehnte Begriff ‚call to<br />
action’ bezeichnet im Zusammenhang mit Bannerwerbung<br />
eine Handlungsaufforderung, die Nutzer zum<br />
Klick auf den Banner bewegen soll. Als Ursache für<br />
die Steigerung der Klickrate wird vermutet, dass viele<br />
Nutzer (noch) nicht wissen, dass sie durch ein Anklicken<br />
von Bannern auf weitere Informationen des Werbungtreibenden<br />
zugreifen können. Vermutlich wird sich<br />
wendete und sehr direkte Aufforderung „Hier Klicken!“,<br />
welche blinkend am Ende des Banners erscheint.<br />
dieser Kenntnisstand über die Funktionsweise von<br />
Bannern im Zeitverlauf erhöhen.<br />
Das Hervorheben dieser Phrasen durch Blinken ist zwar<br />
eine wirkungsvolle Methode zur Lenkung der Aufmerksamkeit,<br />
wird aber oft als störend erlebt und darf deshalb<br />
nur sparsam eingesetzt werden (vgl. Wandmacher,<br />
1993, S. 341).<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken<br />
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben sich bestätigt,<br />
eine direkte und sehr kurze Handlungsaufforderung in<br />
Form von „Hier klicken!“, „Jetzt kaufen!“ oder Ähnlichem<br />
Schwächen<br />
Der Hier-klicken-Banner erzielt jedoch die geringste<br />
Erinnerungswirkung (IER = 65). Er wird von den meisten<br />
Befragten als störend und nicht gut zum Unternehmen<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Anscheinend löst das „Hier Klicken!“ den Eindruck<br />
einer minderwertigen Gestaltung aus, was sich auch in<br />
hohem Maße negativ auf das Markenimage auswirkt.<br />
Auch die Erinnerungswerte sind gering. Die Klickrate<br />
kann durch diese Aufforderung zwar wie beabsichtigt<br />
gesteigert werden, grundsätzlich sollte aber auf diese<br />
65<br />
98<br />
102<br />
Negativ Positiv<br />
109<br />
wirkt sich positiv auf die Klickrate (IKR = 109) aus.<br />
Animiert, wie in diesem Fall blinkend, wirkt dieser<br />
Kurztext besonders aufmerksamkeitsstark.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
passend empfunden. Auch ein innovatives Image wird<br />
durch diesen Banner nicht kommuniziert, genauso<br />
wenig wie eine hochwertige Dienstleistung.<br />
simple Handlungsaufforderung zu Gunsten einer<br />
besseren Image- und Erinnerungswirkung verzichtet<br />
werden. Hohe Klickraten können auch durch andere<br />
Gestaltungselemente erzeugt werden, z.B. durch<br />
Handlungsaufforderungen, die sich aus dem<br />
Nutzenversprechen des Banners ergeben.<br />
59
60<br />
3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der Gewinnspielbanner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Um zu überprüfen, ob die Annahme stimmt, dass ein<br />
Gewinnspiel auf einem Banner eine sehr gute Wirkung<br />
erzielt, wurde der Inhalt des Gewinnspiel-Banners<br />
komplett geändert. Das Nutzenversprechen ist der<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Im WWW gelten Banner mit Gewinnspielen als äußerst<br />
erfolgversprechend. Die Nutzer erwarten durch das<br />
Gewinnspiel einen Mehrwert, wenn sie auf den Banner<br />
klicken. Zur Steigerung der Klickraten werden Gewinnspiele<br />
im Banner deshalb sehr gerne und sehr oft ein-<br />
Aufforderung „Gewinnen Sie Ihre Wunschreise!“ gewichen.<br />
Die Handlungsaufforderung lautet sinngemäß<br />
„Jetzt mitspielen!“.<br />
gesetzt. Da sich die Betrachter allerdings nur auf das<br />
Gewinnspiel und nicht auf das werbende Unternehmen<br />
konzentrieren, ist die Ablenkungswirkung sehr groß.<br />
Die Aufmerksamkeit wird auf das Spiel, nicht auf das<br />
Unternehmen oder das Produkt fokussiert.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Schwächen<br />
Die Klickrate (IKR = 94) des Gewinnspielbanners ist<br />
schlecht und entspricht nicht den Erwartungen, dass<br />
die Nutzer, sobald es etwas zu gewinnen gibt, verstärkt<br />
klicken. Die Schaltung dieses Gewinnspielbanners nur<br />
aus Gründen der Traffic-Steigerung verfehlt somit ihr<br />
Ziel. Auch die Erinnerungswirkung ist sehr schlecht<br />
(IER = 88). Das ist nicht weiter verwunderlich, da <strong>beim</strong><br />
Betrachter primär der Wunsch zu gewinnen geweckt<br />
wird, und er seine Aufmerksamkeit nicht auf das Unternehmen<br />
fokussiert.<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Dem Markenaufbau oder der Bekanntmachung einer<br />
neuen Marke dient der Gewinnspielbanner nicht. Auch<br />
die Responsequote kann durch diese Bannervariante<br />
nicht positiv beeinflusst werden, auch wenn es andere<br />
88<br />
94<br />
95<br />
97<br />
Negativ Positiv<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Der Gewinnspielbanner vermittelt dem Betrachter<br />
weder Aussagen zum Produkt noch zur Marke. Das<br />
einzige, woran sich der Nutzer nach dem Bannerkontakt<br />
wirklich erinnert, ist das Gewinnspiel, und das ist<br />
im Internet bekanntlich austauschbar. Die Imagewerte<br />
sind eher schlecht (IIM = 95).<br />
Der Banner ist schwer verständlich und bietet nach<br />
Meinung der Befragten keinen guten Werbeslogan. Er<br />
macht weder neugierig auf die Website, noch bietet<br />
er interessante Informationen, er wird sogar in hohem<br />
Maße als störend empfunden. Das Markenimage wird<br />
also negativ beeinflusst, und der Banner wird als<br />
nicht zum Produkt passend angesehen.<br />
Gewinspielbanner gibt, die sehr gute Klickraten erreichen.<br />
Nach den Ergebnissen dieser Untersuchung ist<br />
der Einsatz von Gewinnspielbannern nur bedingt zu<br />
empfehlen.<br />
61
4<br />
Die Ausrichtung der Gestaltung<br />
am Kommunikationsziel
64<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />
Wir unterscheiden zwischen zwei Kommunikationszielen,<br />
die mit Bannerkampagnen erstrebt werden:<br />
• Branding<br />
• Erhöhung der Markenbekanntheit<br />
• Optimierung des Markenimage<br />
• Förderung des Kaufinteresses<br />
• Direct Response<br />
Bislang wurde die Online-Werbung nur nach Responsekriterien<br />
wie Klickraten und Umwandlungsquoten<br />
bewertet und optimiert. Doch immer mehr Studien<br />
belegen, dass Online-Werbung auch Branding-Effekte<br />
erzielen kann.<br />
Im folgenden werden die Untersuchungsergebnisse<br />
aus der Perspektive der Kommunikationsziele einer<br />
Kampagne beleuchtet. Wie muss ein Banner gestaltet<br />
sein, um das jeweils angestrebte Kommunikationsziel<br />
zu erreichen?<br />
Kommunikationsziel<br />
Branding<br />
Erhöhung der Markenbekanntheit<br />
Das Ziel einer Werbekampagne kann z.B. sein, eine neue<br />
Marke in den Markt einzuführen und diese bekannt zu<br />
machen. Im Folgenden soll überprüft werden, inwieweit<br />
Banner in der Lage sind, dieses Kommunikationsziel zu<br />
erfüllen und welche Gestaltungselemente ein solches<br />
Vorhaben am Besten unterstützen.<br />
Nur Banner, die erinnert werden, können eine Marke<br />
auch bekannt machen. Besonders interessant ist dabei<br />
die Erinnerung an den Banner, die beworbene<br />
Dienstleistung bzw. das beworbene Produkt und das<br />
werbende Unternehmen.<br />
Die Abb. 2 zeigt den Anteil derjenigen Befragten, die<br />
sich nach Vorlage des Banners daran erinnern konnten,<br />
diesen schon einmal gesehen zu haben. Insbesondere<br />
der statische Banner und der Erotikbanner werden von<br />
den Usern wiedererkannt.<br />
Abb. 2: Erinnerungsleistung nach Bannertyp<br />
IER = 150<br />
IER = 144<br />
IER = 119<br />
IER = 118<br />
IER = 108<br />
IER = 108<br />
IER = 101<br />
IER = 95<br />
IER = 94<br />
IER = 94<br />
IER = 92<br />
IER = 88<br />
IER = 85<br />
IER = 83<br />
IER = 81<br />
IER = 71<br />
IER = 65<br />
0<br />
Statischer Banner<br />
28,3 %<br />
Erotikbanner<br />
27,3 %<br />
Bilddominanter Banner<br />
22,5 %<br />
URL-Banner<br />
22,2 %<br />
Langer Banner<br />
20,4 %<br />
Imagebanner<br />
20,3 %<br />
Ausgansbanner<br />
19,0 %<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
18,0 %<br />
Textdominanter Banner<br />
17,7 %<br />
Fake-HTML-Banner<br />
17,6 %<br />
Form-Banner<br />
17,3 %<br />
Gewinnspielbanner<br />
16,6 %<br />
Animationseffekt-Banner<br />
16,0 %<br />
Half-Size-Banner<br />
15,7 %<br />
Aggressiver Banner<br />
15,2 %<br />
Signalfarben-Banner<br />
13,5 %<br />
Hier-klicken-Banner<br />
12,3 %<br />
10<br />
Durchschnitt 18,8 %<br />
20<br />
30<br />
Ausschlaggebend für die Banner-Erinnerung sind in<br />
erster Linie die Einfachheit und damit auch die Prägnanz<br />
des Banners. So ist es auch zu erklären, warum<br />
der statische Banner die besten Werte erzielt. Die<br />
gute Erinnerung an den Erotikbanner liegt eindeutig<br />
in der Wahl eines Schlüsselreizes begründet. Auch<br />
Bilder werden besser wahrgenommen und somit gut<br />
erinnert.<br />
Die direkte Handlungsaufforderung erzielt die genau<br />
entgegengesetzte Wirkung. Banner mit dem Gestaltungselement<br />
„Hier klicken!“ werden am schlechtesten<br />
erinnert. Auch die effekthascherischen Banner, wie<br />
der mit Signalfarbe oder mit aggressiven Text haben<br />
im Vergleich zu den übrigen Banner eher unterdurchschnittliche<br />
Werte.<br />
40<br />
Basis: n = 2.739<br />
Auf die Frage, für welche Dienstleistung mit dem<br />
Banner geworben wurde, konnten die Befragten zwischen<br />
mehreren Antwortvorgaben auswählen. Es zeigte<br />
sich, dass beinahe alle Banner in der Lage waren,<br />
dem User das Produkt richtig zu vermitteln (vgl. Abb.<br />
3). Allein der textdominante Banner weist unterdurchschnittliche<br />
Werte auf. Das belegt eindeutig, wie<br />
wichtig der Einsatz von emotionalen Bildern ist, die<br />
zusätzlich den Produktnutzen betonen.<br />
Abb. 3: Richtige Erinnerung an die Dienstleistung<br />
nach Bannertyp<br />
Erotikbanner<br />
89,3 %<br />
Gewinnspielbanner<br />
86,4 %<br />
Langer Banner<br />
84,2 %<br />
Animationseffekt-Banner<br />
83,4 %<br />
Ausgangsbanner<br />
82,5 %<br />
Hier-klicken-Banner<br />
81,6 %<br />
Half-Size-Banner<br />
80,9 %<br />
Imagebanner<br />
80,5 %<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
79,7 %<br />
Aggressiver Banner<br />
79,2 %<br />
URL-Banner<br />
79,0 %<br />
Bilddominanter Banner<br />
78,4 %<br />
Form-Banner<br />
78,1 %<br />
Statischer Banner<br />
77,6 %<br />
Fake-HTML-Banner<br />
77,4 %<br />
Signalfarben-Banner<br />
74,4 %<br />
Textdominanter Banner<br />
66,2 %<br />
0<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
Durchschnitt 79,9 %<br />
80<br />
90<br />
100<br />
Basis: n = 2.739<br />
65
66<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />
Der Erotik-Banner kommuniziert mit 89,3 % die angebotene<br />
Dienstleistung am besten, da Erotik am Strand<br />
vermutlich ein sehr guter Anknüpfungspunkt für die<br />
Assoziationsmuster der Betrachter darstellt. An zweiter<br />
Stelle steht der Gewinnspiel-Banner (86,4 %). Auch<br />
der Banner mit dem langen Text, konnte die Dienstleistung<br />
gut verkaufen und steht mit 84,2 % Produkterinnerung<br />
an dritter Stelle. Der Animationseffekt-<br />
Banner vermittelt durch die zum Produkt passenden<br />
Animationsmotive wie Kamel und Skifahrer das<br />
Angebot ebenfalls sehr gut.<br />
Das Ergebnis zeigt, dass man die Dienstleistung des<br />
Reiseanbieters nicht mit viel Text erklären muss, sondern<br />
eher mit Bildern und Motiven, die den Fun-Faktor und<br />
die Aufmerksamkeit ansprechen (Gewinnspiel und<br />
Animationen), arbeiten sollte.<br />
Die Erinnerungsleistung an die Dienstleistung läßt<br />
sich meßbar steigern, wenn<br />
• zum Produkt passende Gewinnspiele,<br />
• gute Texte,<br />
• produktbezogene Animationen oder Bilder,<br />
• typische Assoziationen mit dem Produktangebot<br />
verwendet werden.<br />
Um zu prüfen, inwieweit Banner in der Lage sind, neben<br />
dem Produkt auch die Marke im Gedächtnis zu verankern,<br />
wurde den Usern die Frage gestellt, für welche<br />
Marke mit dem Banner geworben wurde. Die Befragten<br />
konnten zwischen mehreren vorgeschlagenen Namen,<br />
bereits bekannter Firmen und ParadiseFound wählen.<br />
Abb. 4: Richtige Erinnerung an die Marke nach<br />
Bannertyp<br />
0<br />
Ausgangsbanner<br />
74,1 %<br />
Imagebanner<br />
71,6 %<br />
Langer Banner<br />
70,9 %<br />
Bilddominanter Banner<br />
69,6 %<br />
Gewinnspielbanner<br />
68,0 %<br />
Animationseffekt-Banner<br />
67,5 %<br />
Textdominanter Banner<br />
66,2 %<br />
Hier-klicken-Banner<br />
63,8 %<br />
Signalfarben-Banner<br />
63,7 %<br />
Form-Banner<br />
63,0 %<br />
Erotikbanner<br />
62,9 %<br />
Half-Size-Banner<br />
61,7 %<br />
Aggressiver Banner<br />
60,4 %<br />
Fake-HTML-Banner<br />
60,1 %<br />
Statischer Banner<br />
53,8 %<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
38,3 %<br />
URL-Banner<br />
37,7 %<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
50<br />
Durchschnitt 62,0 %<br />
60<br />
70<br />
80<br />
90<br />
100<br />
Basis: n = 2.739<br />
Der Ausgangsbanner mit dem permanent sichtbaren<br />
Markenlogo erzielt bei der Markenerinnerung den<br />
besten Wert mit 74,1%. Dieser Banner wird gefolgt<br />
vom Imagebanner (71,6%), dem Banner mit dem langen<br />
Text und dem bilddominanten Banner (69,6%), der<br />
schon bei der Bewerbung der Dienstleistung den dritten<br />
Platz errreicht hat.<br />
Dagegen erzielen Banner, in denen das Logo nicht<br />
bzw. nur in einer Sequenz zu sehen ist, geringe Werte<br />
in bezug auf die Markenerinnerung.<br />
Zur effektiven Markenkommunikation sind folgende<br />
Gestaltungsmerkmale einzusetzen:<br />
• Ein permanent sichtbares Markenlogo.<br />
• Gute, leicht verständliche Textkonzepte, die die<br />
Zielgruppe direkt ansprechen.<br />
• Produktbezogene Bilder.<br />
In einer offenen Frage wurde die Erinnerung an einzelne<br />
Gestaltungselemente des Banners abgefragt. Die Befragten<br />
wurden aufgefordert ganz spontan die Merkmale<br />
des Banners zu nennen, an die sie sich erinnern<br />
konnten. Die Spontannennungen der Befragten wurden<br />
in einem weiteren Schritt zu den Oberbegriffen Farbe,<br />
Urlaub, Text, Logo und Bilder zusammengefasst. Das<br />
Merkmal Farbe setzt sich zusammen aus den richtigen<br />
Nennungen der im Banner enthaltenen Farben; unter<br />
Urlaub sind Aussagen wie z.B. „weckt Urlaubsstimmung“<br />
oder „Reisegefühle“ zu verstehen. Beschrieben die User<br />
das Logo von ParadiseFound oder wurden Textbausteine<br />
wiederholt, so wurden diese Merkmale unter dem<br />
Oberbegriff Logo bzw. Text sortiert. Die richtigen Assoziationen<br />
zu den im Banner dargestellten Bildern<br />
wurden unter dem jeweiligen Namen wie Taj Mahal,<br />
Osterinseln oder Strand kategorisiert. Welche Merkmale<br />
von den Usern am häufigsten genannt wurden,<br />
verdeutlicht Abbildung 5.<br />
0<br />
Abb. 5: Spontanassoziation der Bannermerkmale<br />
Assoziationen zu Strand und Meer<br />
24,0 %<br />
Hintergrundfarbe richtig erinnert<br />
17,7 %<br />
Assoziationen zum Thema Urlaub/Urlaubsstimmung<br />
16,1 %<br />
Textpassage erinnert<br />
7,7 %<br />
Logo erinnert<br />
2,8 %<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
Am häufigsten assoziierten die Befragten „Urlaub“ und<br />
„Strand“ mit den gezeigten Bannern. Die Erinnerung<br />
an die Farbgebung des Banners ist mit 17,7 Prozent<br />
ebenfalls sehr hoch. Dies liegt primär in der Farbwahl<br />
begründet. Mit dem tiefen Blau wird Himmel, Wasser<br />
oder Meer assoziiert und mit dem Beige Sand oder<br />
Strand verbunden. Diese typischen Assoziationen mit<br />
Urlaub oder Reise, also mit dem Produktangebot verstärken<br />
die Erinnerungsleistung, indem sie an schon<br />
vorhandene Assoziationen anknüpfen.<br />
Der Firmenname und das Logo werden nicht sehr gut<br />
erinnert und liegen am Ende der Rangreihe. Dies scheint<br />
vor allem an dem nicht sehr einprägsamen Markennamen<br />
und dem nicht prägnanten Logo zu liegen.<br />
Der Text des Banners wird <strong>beim</strong> URL-Banner, <strong>beim</strong><br />
Half-Size-Banner und <strong>beim</strong> Banner mit Logo am<br />
Schluss am häufigsten erinnert. Ein ständig sichtbares<br />
Logo, dominante Bilder und Animationseffekte lenken<br />
hingegen von der Textaussage ab. Soll der Text primär<br />
erinnert werden, dann sollte auf permanente Logo-<br />
Einblendung und viele Bilder verzichtet werden.<br />
Die eindeutig beste Farberinnerung tritt <strong>beim</strong> Signalfarbenbanner<br />
auf. Der Banner mit Animationseffekt<br />
lenkt dagegen von der Farbgebung zu sehr ab.<br />
50<br />
Basis: n = 2.320<br />
67
68<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />
Bei der Erinnerung an die Bildmotive „Taj Mahal“ und<br />
„Osterinseln“ weisen die beiden Banner ohne ständig<br />
sichtbares Logo eine hohe Anzahl an Nennungen auf.<br />
Das unterstützt die Annahme, dass Logos die Aufmerksamkeit<br />
auf sich ziehen und somit von Bildern und<br />
Texten ablenken. Soll primär das Bild erinnert werden,<br />
dann sollte das Logo in den Hintergrund treten.<br />
Die Anwendung einer Ablenkungstheorie scheint hier<br />
sehr naheliegend. Der Animationseffekt lenkt von den<br />
anderen Gestaltungsmerkmalen des Banners ab. Konstant<br />
sichtbare und dominante Logos lenken vom Text<br />
und von anderen Bildmotiven ab, Bilder lenken wiederum<br />
vom Markennamen und auch vom Logo ab. Bei<br />
der Komposition eines Banner ist also auf eine ausgewogene<br />
Darstellung der einzelnen Merkmale zu achten.<br />
Gestaltungsempfehlungen zur Erhöhung<br />
der Markenbekanntheit<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Banner,<br />
die die Markenbekanntheit des werbenden Unternehmen<br />
steigern sollen, das Unternehmen und das Produkt<br />
klar in den Vordergrund stellen müssen. „Spielereien“<br />
wie z.B. Animationseffekte oder Signalfarben lenken<br />
den Betrachter zu sehr ab und verhindern, dass sich<br />
der Befragte an den Banner erinnern kann. Völlig<br />
abzuraten ist von Bannern, die auf das Einblenden<br />
eines Markenlogos komplett verzichten bzw. dieses nur<br />
kurz zeigen. Solche Banner schaffen es weder sich im<br />
Gedächtnis des Users zu verankern noch die beworbene<br />
Marke eindeutig zu transportieren.<br />
In der folgenden Abbildung wird noch einmal die<br />
Erinnerung an den Banner mit der Erinnerung an die<br />
Marke gegenübergestellt. Abgebildet sind jeweils die<br />
Indexwerte der entsprechenden Testbanner. Je weiter<br />
dabei ein Banner vom Schnittpunkt der Achsen entfernt<br />
ist, desto höher ist sein Index. Die besten Varianten,<br />
die sowohl eine überdurchschnittliche Erinnerungsleistung<br />
als auch eine überdurchschnittliche Markenerinnerung<br />
hervorrufen, sind im oberen rechten Quadraten<br />
dargestellt.<br />
Abb. 6: Matrix Erinnerungsleistung - Markenerinnerung<br />
160<br />
100<br />
Erinnerungsleistung (Index)<br />
URL-Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
60<br />
LOOSER<br />
Markenerinnerung (Index)<br />
100 120<br />
Folgende Gestaltungsmerkmale sind zur Steigerung<br />
der Markenbekanntheit und damit indirekt zur<br />
Steigerung der Bannererinnerung einzusetzen:<br />
• Erotische Bildmotive,<br />
• produktbezogene Bilder,<br />
• ein permanent sichtbares Markenlogo,<br />
• gute, leicht verständliche Textkonzepte, die die<br />
Zielgruppe direkt ansprechen.<br />
Statischer Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Aggressiver Banner<br />
Erotikbanner<br />
Bilddominanter Banner<br />
WINNER<br />
Imagebanner<br />
Langer Banner<br />
Textdominanter Banner<br />
Form-Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Ausgangsbanner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Half-Size-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
69
70<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />
Optimierung des Markenimage<br />
Nicht nur die Steigerung der Markenbekanntheit, sondern<br />
auch die Veränderung bzw. Verankerung des Markenimage<br />
in den Köpfen des Verbrauchers, kann als Kampagnenziel<br />
durch eine Online-Kampagne verfolgt werden.<br />
Im Folgenden werden wir diverse Statements in<br />
bezug auf das Markenimage zum Testunternehmen<br />
ParadiseFound näher untersuchen und beurteilen, in<br />
welchem Zusammenhang diese mit den verschiedenen<br />
Bannertypen stehen. Da das Unternehmen an sich<br />
absolut unbekannt ist, kann ausgeschlossen werden,<br />
dass andere Marketingaktivitäten einen Einfluss auf<br />
die Wahrnehmung der Marke ParadiseFound haben.<br />
Die folgende Abbildung zeigt wie das imaginäre Unternehmen<br />
von den Befragten in Abhängigkeit mit dem<br />
gesehenen Banner eingeschätzt wurde.<br />
Abb. 7: Markenbeurteilung nach Bannertyp<br />
Stimme voll und ganz zu 1 2 3 4 5 6 Stimme überhaupt nicht zu<br />
Ausgangsbaner<br />
Half-Size-Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Form-Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
URL-Banner<br />
Langer Banner<br />
Statischer Banner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Textdominanter Banner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Erotikbanner<br />
Aggressiver Banner<br />
Imagebanner<br />
Gewinnspielbanner<br />
• ParadiseFound ist ein sympathisches Unternehmen •<br />
• ParadiseFound ist innovativ •<br />
• ParadiseFound bietet mir Vorteile gegenüber anderen Anbietern<br />
Ausgangsbaner<br />
Half-Size-Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Form-Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
URL-Banner<br />
Langer Banner<br />
Statischer Banner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Textdominanter Banner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Erotikbanner<br />
Aggressiver Banner<br />
Imagebanner<br />
Gewinnspielbanner<br />
ParadiseFound hat qualitativ hochwertige Produkte Dienstleistungen<br />
ParadiseFound passt gut zu mir<br />
Basis: n = 3.318<br />
Der Imagebanner erweckt den Eindruck, dass Paradise-<br />
Found ein sympathisches Unternehmen ist, genauso<br />
wie auch der statische, der aggressive und der Banner<br />
mit dem Animationseffekt diese Eigenschaften kommuniziert.<br />
Erotische Bilder und viel Text tragen nicht<br />
zur Sympathiebildung für ein Unternehmen bei und<br />
können somit kein positives Image aufbauen.<br />
Qualitativ hochwertige Produkte werden ebenso wenig<br />
mit dem textdominanten Banner in Verbindung gebracht<br />
wie mit dem Erotik-Banner. Diese Banner vermitteln<br />
kein seriöses Bild vom Testunternehmen ParadiseFound.<br />
Der Imagebanner ragt auch hier als Qualitätsträger<br />
heraus.<br />
Es gibt kaum Zustimmung dafür, daß ParadiseFound<br />
gut zur befragten Person paßt. Gerade der textdominante,<br />
Erotik- und Gewinnspiel-Banner zeigen, daß<br />
die befragten Personen von diesem Unternehmen<br />
Abstand nehmen.<br />
Klare Produktvorteile gegenüber anderen Anbietern<br />
werden von keinem der Bannertypen eindeutig vermittelt.<br />
Geringe Werte erzielen der textdominante,<br />
Erotik- und der Gewinnspiel-Banner. Offensichtlich<br />
führt eine Konzentration auf die Elemente Text, Gewinnspiel<br />
oder Erotik bei den Usern zu einer Distanzierung<br />
vom Unternehmen.<br />
Die gesamte Imagewirkung eines einzelnen Testbanners<br />
mit dem jeweils variierten Gestaltungselement zeigt<br />
folgende Abbildung. Die Variable „Imagewirkung“ fasst<br />
dabei die Statements zur Beurteilung des Unternehmens<br />
zusammen.<br />
71
72<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />
Abb. 8: Imagewirkung nach Bannertyp<br />
Imagebanner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Aggressiver Banner<br />
Statischer Banner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Langer Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Ausgangsbanner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
URL-Banner<br />
Form-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Half-Size-Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Erotikbanner<br />
Textdominanter Banner<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Wie sollte ein Banner gestaltet sein, um ein positives<br />
Markenimage aufzubauen? Was bei der Gestaltung<br />
beachtet werden sollte, um dieser Frage gerecht zu<br />
werden, ist im Folgenden aufgeführt:<br />
• Damit ein Unternehmen als besonders sympathisch<br />
angesehen wird, sind einfache klare Textkonzepte<br />
mit der Einblendung des Markennamens anzuwenden.<br />
• Wenn das Unternehmen als qualitativ hochwertig<br />
angesehen werden soll, dann ist ebenso der Einsatz<br />
von Imagebannern sinnvoll. Auch <strong>beim</strong> Aufbau eines<br />
Identifikationspotenzials ist der Einsatz eines<br />
Image-Banners am besten.<br />
80<br />
91<br />
95<br />
98<br />
97<br />
97<br />
Negativ Positiv<br />
106<br />
105<br />
104<br />
104<br />
103<br />
102<br />
102<br />
102<br />
101<br />
101<br />
112<br />
Imagebanner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Aggressiver Banner<br />
Statischer Banner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Langer Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Ausgangsbanner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
URL-Banner<br />
Form-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Half-Size-Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Erotikbanner<br />
Textdominanter Banner<br />
• Ein innovatives Image kann über passende Animationseffekte<br />
aufgebaut werden.<br />
• Auf gar keinen Fall sollte für die vorrangige Kommunikation<br />
eines positiv belegten Markenimages ein<br />
textdominanter, ein Erotik-Banner oder ein Gewinnspiel-Banner<br />
eingesetzt werden.<br />
Es konnte aber nicht nur festgestellt werden, dass das<br />
transportierte Markenimage von unterschiedlichen<br />
Gestaltungselementen abhängt, sondern auch von der<br />
generellen Einschätzung, inwieweit einem User ein<br />
Banner gefällt oder nicht. Je besser ein Banner gefällt,<br />
desto positiver wird auch das Image des Unternehmens<br />
bzw. der Marke eingestuft. Diesen Zusammenhang<br />
verdeutlicht Abbildung 9.<br />
Abb. 9: Zusammenhang: Gefallen und Image<br />
Gefallen<br />
6,00<br />
5,13<br />
5,00<br />
4,17<br />
4,61<br />
4,00<br />
3,67<br />
3,00<br />
3,00<br />
2,00<br />
1,00<br />
2,47<br />
0,00<br />
0 1 2 3 4 5 6 7<br />
Image durchschnittlich<br />
Damit die Banner zu einem positiven Unternehmensimage<br />
beitragen, müssen sie der Zielgruppe gefallen.<br />
Bei der <strong>Bannergestaltung</strong> sind also die Vorlieben und<br />
Abneigungen der Zielgruppe bezüglich der Gestaltungsmerkmale<br />
zu berücksichtigen.<br />
Welche der Testbanner den Befragten am besten gefielen<br />
verdeutlicht Abb. 9. Überdurchschnittlich gefielen<br />
in erster Linie die Banner, die nicht zu viele<br />
Elemente enthielten oder aber mit einem besonderen<br />
Effekt den User überraschen konnten.<br />
73
74<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />
Abb. 10: Gefallen des Banners nach Bannertypen<br />
Imagebanner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Ausgangsbanner<br />
Statischer Banner<br />
Aggressiver Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
URL-Banner<br />
Langer Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Half-Size-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Form-Banner<br />
Erotikbanner<br />
Textdominanter Banner<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Am besten gefielen den Usern der Imagebanner, der<br />
bilddominante Banner und der Signalfarben-Banner.<br />
• Beim Imagebanner sind die guten Werte insbesondere<br />
auf Inhalt, Bild und Animation zurückzuführen. Im<br />
Imagebanner wird das konkrete Nutzenversprechen<br />
des Ausgangsbanners („Ihr ganz individueller Urlaub“)<br />
durch die allgemeinere Imageaussage („Wir realisieren<br />
individuelle Urlaubswünsche“) ersetzt. Diese Abweichung<br />
im Bannertext scheint der Grund für die guten<br />
Werte zu sein.<br />
• Das Übergewicht der idyllischen Urlaubsfotos, die zum<br />
Träumen anregen, kann ein Argument dafür sein,<br />
warum der bilddominante Banner den Befragten<br />
gut gefällt.<br />
• Beim Signalfarbenbanner gefallen die grellen,<br />
leuchtenden Farben den Befragten gut.<br />
74<br />
92<br />
111<br />
107<br />
107<br />
105<br />
103<br />
103<br />
102<br />
102<br />
101<br />
100<br />
100<br />
100<br />
99<br />
97<br />
97<br />
Negativ Positiv<br />
Imagebanner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Ausgangsbanner<br />
Statischer Banner<br />
Aggressiver Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
URL-Banner<br />
Langer Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Half-Size-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Form-Banner<br />
Erotikbanner<br />
Textdominanter Banner<br />
Am schlechtesten beurteilen die Befragten den textdominanten<br />
Banner. Diese negative Einschätzung ist<br />
eindeutig auf die fehlenden Bildmotive zurückzuführen.<br />
Emotionalisierende Bilder werden bei einem Reiseanbieter<br />
von der Zielgruppe einfach erwartet.<br />
Um den spontanen Eindruck über den gerade gesehenen<br />
Banner zu erfassen, beurteilten die Befragten diesen<br />
mit Hilfe von Gegensatzpaaren (Polaritätenprofil). Die<br />
Gegensatzpaare beschreiben dabei bestimmte Eigenschaften,<br />
die mit dem Banner in Verbindung gebracht<br />
werden, wie z.B. ernst oder humorvoll. Die Kontrollgruppe,<br />
die keinen Banner von ParadiseFound gesehen<br />
hat, beantwortete diese Frage vor dem Hintergrund, wie<br />
für sie der ideale Banner gestaltet sein sollte. Diese<br />
Werte dienen dazu, die Charaktereigenschaften eines<br />
idealen Banners zu formullieren, welcher in der Grafik<br />
rot dargestellt ist.<br />
Abb. 11: Polaritätenprofil über alle Banner<br />
klar<br />
innovativ<br />
ernst<br />
vertrauenserweckend<br />
besonders<br />
umkompliziert<br />
auffällig<br />
anständig<br />
bunt<br />
1 2 3 4 5 6<br />
• Idealer Banner • URL-Banner • Ausgansbanner •<br />
• Imagebanner • Hier-klicken-Banner • Bilddominanter Banner • Statischer Banner<br />
• Langer Banner • Logo am Schluss-Banner • Signalfarben-Banner • Half-Size-Banner<br />
• Form-Banner • Fake-HTML-Banner • Aggressiver Banner • Erotikbanner<br />
• Gewinnspielbanner • Animationseffekt-Banner<br />
verspielt<br />
herkömmlich<br />
humorvoll<br />
unglaubwürdig<br />
alltäglich<br />
komplex<br />
unaufdringlich<br />
unanständig<br />
Textdominanter Banner<br />
einfach<br />
75
76<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />
Laut den Befragten der Kontrollgruppe soll ein idealer<br />
Banner klar, besonders und äußerst innovativ sein, die<br />
Testbanner werden jedoch als herkömmlich und alltäglich<br />
eingestuft. Auch an das Merkmal „vertrauenserweckend“,<br />
das in hohem Maße von einem idealen<br />
Banner erwartet wird, reichen die Werte der Testbanner<br />
nicht heran. Der ideale Banner sollte zudem humorvoll,<br />
unkompliziert und auffällig sein. Die Testbanner werden<br />
als eher ernst und unaufdringlich bewertet.<br />
Der Banner mit dem Animationseffekt wird als der<br />
Innovativste, aber auch als der Verspielteste angesehen.<br />
Einige Extrempunkte hat der textdominante<br />
Banner vorzuweisen, er ist der Klarste und<br />
Herkömmlichste, wirkt sehr ernst und in hohem Maße<br />
alltäglich, einfach und unaufdringlich. Er weicht somit<br />
in höchsten Maße vom Idealbanner ab, was seine insgesamt<br />
schlechte Beurteilung nochmals untermauert.<br />
Ein interessantes Profil hat auch der Erotikbanner vorzuweisen,<br />
der als sehr unglaubwürdig und unanständig<br />
eingeschätzt wird, dafür aber auch als unkompliziert<br />
und als am auffälligsten beurteilt wird. Dass dieser<br />
Banner auffällt, belegt die hohe Klickrate, und dass er<br />
als unglaubwürdig eingeschätzt wird, die schlechte<br />
Beurteilung.<br />
Der Imagebanner wirkt hochgradig vertrauenserweckend<br />
und anständig, was ein weiteres Indiz für seine außergewöhnlich<br />
gute Wirkung und Beurteilung ist. Der<br />
Signalfarbenbanner wird als sehr auffällig und auch<br />
als sehr bunt empfunden.<br />
Als humorvoll wird insbesondere der Banner mit dem<br />
langen Text bezeichnet, was zur Erklärung für seine<br />
überdurchschnittlich hohe Klickrate herangezogen<br />
werden kann. Der Text dieses Banners scheint die Zielgruppe<br />
durch seine humorvolle Wirkung besonders<br />
angesprochen zu haben.<br />
Der statische Banner hat viele Extrempunkte vorzuweisen,<br />
er wird als ernst, alltäglich, sehr unkompliziert,<br />
unaufdringlich, in hohem Maße anständig und einfach<br />
gesehen. Alles in allem vermittelt er ein sehr seriöses<br />
Bild des Testunternehmens, was trotz der immer innovativeren<br />
Bannertechnologien gut angenommen wird.<br />
Wie wurden die Banner aber nun in ihrer Gesamtheit<br />
beurteilt? Fühlen sich die User durch diesen Banner<br />
eher gestört oder macht er sie neugierig auf die Website<br />
des Werbungtreibenden.<br />
Die Befragten konnten ihre Meinung zu den vorgegebenen,<br />
unten aufgeführten Statements zum jeweiligen<br />
Bannertyp über eine Skala von „1 = stimme voll und<br />
ganz zu“ bis „6 = stimme überhaupt nicht zu“ abstufen.<br />
Abb. 12: Beurteilung nach Bannertyp<br />
Stimme voll und ganz zu 1 2 3 4 5 6 Stimme überhaupt nicht zu<br />
Ausgangsbanner<br />
Half-Size-Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Form-Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
URL-Banner<br />
Langer Banner<br />
Statischer Banner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Textdominanter Banner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Erotikbanner<br />
Aggressiver Banner<br />
Imagebanner<br />
Gewinnspielbanner<br />
• Dieser Banner ist für mich leicht verständlich •<br />
• Dieser Banner wirbt mit einem guten Werbeslogan •<br />
• Diesen Banner empfinde ich als störend •<br />
Ausgangsbanner<br />
Half-Size-Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Form-Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
URL-Banner<br />
Langer Banner<br />
Statischer Banner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Textdominanter Banner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Erotikbanner<br />
Aggressiver Banner<br />
Imagebanner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Dieser Banner passt gut zum beworbenen Produkt/Dienstleistung<br />
Dieser Banner macht mich neugierig auf die Website<br />
Dieser Banner bietet mir interessante Informationen<br />
Basis: n = 3.318<br />
77
78<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />
Insgesamt sind die Banner verständlich und passen gut<br />
zum beworbenen Produktangebot bzw. zum Unternehmen,<br />
sie bieten der Zielgruppe jedoch keine interessanten<br />
Informationen. Die Besonderheiten der Ausschläge<br />
bei einzelnen Aussagen werden im folgenden herausgearbeitet.<br />
Die Banner sind für den Betrachter leicht verständlich<br />
Insbesondere der Imagebanner, der Banner mit erotischen<br />
Inhalten und der statische Banner werden als<br />
besonders leicht verständlich eingestuft.<br />
Alle Banner, die sehr gut erinnert werden, erzielen auch<br />
gute Werte bei der Verständlichkeit. Weniger einleuchtend<br />
sind dagegen der textdominante Banner, aufgrund<br />
der fehlenden Bilder, sowie der Half-Size-Banner mit<br />
seiner verkleinerten Darstellung sämtlicher Inhalte.<br />
Insgesamt kann gesagt werden, dass Banner mit Bildelementen<br />
und einem gutem Text am ehesten verstanden<br />
werden.<br />
Die Zustimmung, dass der Banner mit dem beworbenen<br />
Produkt korrespondiert gilt in erster Linie für den Imagebanner,<br />
den bilddominanten, den statischen und den<br />
animierten Banner.<br />
Aus diesem Grund passt der bilddominante Banner sehr<br />
gut zum Produktangebot im Gegensatz zum textdominanten<br />
Banner, der nach Meinung der Befragten eher<br />
weniger damit korrespondiert. Der Imagebanner und<br />
der statische Banner passen ebenfalls gut zum Produkt,<br />
weil sie mit einem guten Werbeslogan arbeiten. Der<br />
Gewinnspiel- und der Fake-HTML-Banner werden als<br />
nicht zum Unternehmen passend beurteilt, da sie<br />
eventuell unglaubwürdig oder unseriös auf die Befragten<br />
wirken.<br />
Auf die Frage, ob der Banner mit einem guten Werbeslogan<br />
wirbt, antworten die Befragten <strong>beim</strong> Imagebanner<br />
und <strong>beim</strong> statischen Banner mit „Ja“.<br />
Die Auswertung in Bezug auf den Werbeslogan lässt<br />
die Annahme zu, dass gerade der Einstiegstext des<br />
Ausgangsbanners „Morgens Survivalkurs, abends Galadinner“<br />
für eine schlechte Bewertung verantwortlich<br />
ist. Genau bei den Bannern, bei denen diese Einleitung<br />
fehlt, fällt die Bewertung besser aus.<br />
Über alle Statements hinweg ist die Beurteilung des<br />
Imagebanners weitaus am besten. Von Half-Size-<br />
Bannern, Gewinnspielbannern und insbesondere von<br />
textdominanten Bannern wird abgeraten.<br />
Gestaltungsempfehlungen zur<br />
Optimierung des Markenimage<br />
Um einen positiven Einfluss auf das Markenimage zu<br />
bewirken, spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Neben<br />
dem Gefallen und der Charakterisierung des Banners<br />
darf der Zusammenhang von beworbenem Produkt und<br />
<strong>Bannergestaltung</strong> nicht vergessen werden. Folgende<br />
Matrix fasst die in diesem Abschnitt getroffenen Aussagen<br />
darüber zusammen, wie das Kommunikationsziel<br />
„Optimierung des Markenimage“ kreativ am besten<br />
umgesetzt werden kann zusammen. Dargestellt ist der<br />
Zusammenhang zwischen Imagewirkung und Gefallen<br />
der verschiedenen Gestaltungselemente.<br />
Abb. 13: Matrix Imagewirkung - Gefallen<br />
115<br />
100<br />
Imagewirkung (Index)<br />
Textdominanter Banner<br />
Langer Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
Erotikbanner<br />
Um das Markenimage zu optimieren, sind folgende<br />
Gestaltungsmerkmale empfehlenswert:<br />
• Ein klarer Text mit Einblendung des Markennamens,<br />
• zum Bannerkonzept passende Animationseffekte,<br />
• produktbezogene Bilder,<br />
• auffällige, ansprechende Farbauswahl,<br />
• ein gutes Textkonzept, dass die Zielgruppe persönlich<br />
und direkt anspricht,<br />
• ein permanent sichtbares Markenlogo unterstützt<br />
durch die Nennung des Markennamens, eventuell in<br />
Form einer URL.<br />
Statischer Banner<br />
Form-Banner URL-Banner<br />
Ausgangsbanner<br />
WINNER<br />
Imagebanner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Aggressiver Banner<br />
Half-Size-Banner Fake-HTML-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
70<br />
LOOSER<br />
Gefallen (Index)<br />
100 115<br />
79
80<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />
Förderung des Produktinteresses<br />
bzw. des Kaufinteresses<br />
Last but not least spielt für die meisten Werbungtreibenden<br />
natürlich eine Erhöhung des Abverkaufs die<br />
letztendlich größte Rolle bei der Bewertung des Kampagnenerfolgs.<br />
In der Studie „OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong><br />
<strong>Bannergestaltung</strong>“ wurden die Befragten dazu auch<br />
zum persönlichen Interesse am Unternehmen und<br />
einer möglichen Kaufbereitschaft interviewt. Die folgende<br />
Abbildung stellt die Ergebnisse dieser beiden<br />
Komplexe für die einzelnen Testbanner dar.<br />
Abb. 14: Produkt- und Kaufbereitschaft<br />
Stimme voll und ganz zu 1 2 3 4 5 6 Stimme überhaupt nicht zu<br />
Ausgangsbanner<br />
Half-Size-Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Form-Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
URL-Banner<br />
Langer Banner<br />
Statischer Banner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Textdominanter Banner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Erotikbanner<br />
Aggressiver Banner<br />
Imagebanner<br />
Gewinnspielbanner<br />
• An ParadideFound habe ich großes Interesse • Die angebotene Leistung möchte ich gerne in Anspruch nehmen<br />
Ausgangsbanner<br />
Half-Size-Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Form-Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
URL-Banner<br />
Langer Banner<br />
Statischer Banner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Textdominanter Banner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Erotikbanner<br />
Aggressiver Banner<br />
Imagebanner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Basis: n = 3.318<br />
Das Interesse an ParadiseFound, sowie die Bereitschaft<br />
eine Dienstleistung des Anbieters in Anspruch zu nehmen,<br />
verlaufen relativ parallel. Das bedeutet, dass diejenigen<br />
Banner, die ein erhöhtes Interesse am Unternehmen<br />
ParadiseFound generieren konnten, auch eine erhöhte<br />
Kaufbereitschaft hervorriefen.<br />
Die angebotene Leistung würden die Befragten vor<br />
allem bei folgenden Bannern in Anspruch nehmen:<br />
• Imagebanner<br />
• Statischer Banner<br />
• Aggressiver Banner<br />
• Bilddominanter Banner<br />
Nur die Banner, die in den Auswertungen zum Gefallen<br />
(der bilddominante, der Image- und der statische<br />
Banner) und zur leichten Verständlichkeit (aggressiver<br />
Banner) positiv bewertet werden, regen auch dazu an,<br />
die angebotene Leistung in Anspruch zu nehmen.<br />
Interessant ist, dass die Banner mit guten Klickraten,<br />
wie der Fake-HTML-Banner und der Erotikbanner, hier<br />
schlecht abschneiden, da man eigentlich davon ausgehen<br />
kann, dass <strong>beim</strong> Bannerklick auch ein Wille<br />
besteht, die Leistung in Anspruch zu nehmen. Wie auch<br />
bei den anderen Kommunikationszielen ist hier der<br />
textdominante und der Gewinnspiel-Banner nicht zu<br />
empfehlen. Zuviel Text erweckt kein Interesse und ein<br />
Gewinnspiel lenkt vom eigentlichen Produkt ab.<br />
81
82<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />
Gestaltungsempfehlungen zur<br />
Förderung des Kaufinteresses<br />
Der Zusammenhang zwischen Klickrate und gewecktem<br />
Kaufinteresse wird in der folgenden Abbildung dargestellt.<br />
Hier zeigt sich wieder, dass eine hohe Klickrate<br />
entgegen der Erwartung nicht unweigerlich auch ein<br />
hohes Kaufinteresse widerspiegelt. Gerade die klickschwachen<br />
Banner, wie der statische Banner oder der<br />
Imagebanner, bewirken bei den Betrachtern eine erhöhte<br />
Bereitschaft die Dienstleistungen von ParadiseFound<br />
in Anspruch zu nehmen.<br />
Abb. 15: Matrix Kaufinteresse-Klickrate<br />
110<br />
100<br />
Kaufinteresse (Index)<br />
Imagebanner<br />
Statischer Banner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Folgende Gestaltungsmerkmale sind zu berücksichtigen,<br />
wenn es darum geht, das Kaufinteresse und gleichzeitig<br />
auch die Klickrate zu erhöhen:<br />
• Direkte Zielgruppenansprache über ein ansprechendes<br />
Textkonzept, am besten mit einer provokanten Frageformulierung,<br />
• eine direkte Handlungsaufforderung zum Klick,<br />
• die Logoeinblendung sollte erst am Schluß des<br />
Banners erfolgen, damit die Neugier des Betrachters<br />
geweckt wird.<br />
URL-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Half-<br />
Size-<br />
Animationseffekt-Banner Banner Langer<br />
Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
Form-Banner<br />
Ausgangsbanner<br />
Erotikbanner Fake-HTML-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Textdominanter Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Aggressiver Banner<br />
WINNER<br />
85<br />
LOOSER<br />
Klickrate (Index) 100 170<br />
Kommunikationsziel<br />
Direct Response<br />
Die Generierung von Klicks kann ein zentrales Werbeziel<br />
sein. Anhand der Klickraten lassen sich die unterschiedlich<br />
gestalteten Bannervarianten sehr gut vergleichen.<br />
Die Klickraten wurden zur besseren Interpretationsfähigkeit<br />
in Form eines Klickratenindizes (IKR) dargestellt,<br />
wobei die durchschnittliche Gesamtklickrate dem<br />
Basisindex 100 entspricht<br />
Abb. 16: Klickrate nach Bannertyp<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Erotikbanner<br />
Aggressiver Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Langer Banner<br />
Half-Size-Banner<br />
URL-Banner<br />
Statischer Banner<br />
Form-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Ausgangsbanner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Imagebanner<br />
Textdominanter Banner<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
86<br />
86<br />
92<br />
92<br />
91<br />
94<br />
94<br />
94<br />
96<br />
99<br />
104<br />
Negativ Positiv<br />
109<br />
108<br />
118<br />
125<br />
125<br />
162<br />
Fake-HTML-<br />
Banner<br />
Erotikbanner<br />
Aggressiver Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Langer Banner<br />
Half-Size-Banner<br />
URL-Banner<br />
Statischer Banner<br />
Form-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Ausgangsbanner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Imagebanner<br />
Textdominanter Banner<br />
83
84<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />
Durch die Indexierung zeichnen sich eindeutig sieben<br />
Banner ab, die überdurchschnittlich hohe Klickraten<br />
aufweisen. Insbesondere der Fake-HTML-Banner erzielt<br />
eine hohe Klickrate mit einem Index von IKR = 162<br />
Dieser überragende Wert wird gefolgt vom Erotik-<br />
Banner und dem Banner mit dem aggressiven Text<br />
(beide IKR = 125).<br />
Angesichts der Tatsache, dass alle Banner auf den<br />
ersten Blick fast gleich aussehen, sind die großen<br />
Abweichungen der einzelnen Klickraten pro Bannertyp<br />
um so bemerkenswerter. Dieses klare Bild ist darauf<br />
zurückzuführen, dass die einzelnen Bannervarianten<br />
im Vorfeld klar abgegrenzt und die wesentlichen<br />
Gestaltungsmerkmale isoliert wurden.<br />
Ein unbekanntes Online-Angebot will in erster Linie viel<br />
Traffic auf der Site generieren. Mit aufmerksamkeitsstarker<br />
Bannerwerbung gelingt es meistens, viele<br />
Klicks zu generieren.<br />
Aufmerksamkeit erregen Banner, wenn<br />
• Bildelemente variiert werden, die entweder<br />
• (vermeintlich) interaktive Elemente<br />
enthalten (Fake-HTML) oder<br />
• mit Erotik arbeiten.<br />
• Textelemente variiert werden, die entweder<br />
• aggressiv gestaltete Texte mit provokanter<br />
direkter Ansprache der Zielgruppe zeigen,<br />
• eine klare Aufforderung beinhalten oder<br />
• einen guten Text bereithalten, egal wie<br />
lang er ist.<br />
• das Logo erst am Schluß zu sehen ist, um die<br />
Neugier zu wecken.<br />
• mit Signalfarben geworben wird.<br />
Welche Elemente variiert werden sollen, hängt stark<br />
von der Zielgruppe, dem beworbenen Produkt und dem<br />
Corporate Design des Werbungtreibenden ab. Bei einem<br />
seriös auftretenden Unternehmen sind Merkmalsvariationen<br />
wie Erotik, aggressiv gestaltete Banner oder<br />
Signalfarben nicht geeignet, weil entweder das Markenimage<br />
darunter leidet oder die Corporate-Farben sich<br />
nicht dazu eignen. Aber bei einem jungen und unbekannten<br />
Unternehmen können nahezu alle Reize zur<br />
Aufmerksamkeitssteigerung eingesetzt werden.<br />
Gestaltungsempfehlung für die<br />
Generierung von Klicks<br />
Abb. 17: Matrix zur Klickoptimierung<br />
170<br />
100<br />
Klickrate (Index)<br />
Aggressiver Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Half-Size-Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
Form-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Animationseffekt-Banner Ausgangsbanner<br />
Langer Banner<br />
Textdominanter Banner Imagebanner<br />
URL-Banner<br />
Bilddominanter Banner<br />
WINNER<br />
Erotikbanner<br />
Statischer Banner<br />
65<br />
LOOSER<br />
Erinnerungsleistung (Index) 100 150<br />
85
86<br />
4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />
Zur Steigerung der Klickrate sollten bei der <strong>Bannergestaltung</strong><br />
also folgende Elemente berücksichtigt<br />
werden:<br />
• Eine provokative, aggressive Fragestellung zu Beginn<br />
des Banners weckt Aufmerksamkeit und regt durch<br />
den hohen Aufforderungscharakter zum Klicken an,<br />
sofern die Formulierung auf die jeweilige Zielgruppe<br />
abgestimmt ist.<br />
• Auch der dezente Einsatz von Signalfarben wirkt aufmerksamkeitsstark<br />
und damit positiv auf die Klickrate.<br />
• Vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung sollte das<br />
Markenlogo erst am Schluss sichtbar sein, da dadurch<br />
Neugier erzeugt wird, die sich dann im sofortigen<br />
Bannerklick äußert.<br />
Da ein Werbungtreibender jedoch auch auf das Image<br />
seines Unternehmens bedacht ist, sind Banner, die<br />
sich negativ auf das Markenimage auswirken, nicht zu<br />
empfehlen, auch wenn diese sehr hohe Klickraten<br />
erzielen:<br />
• Insbesondere bei den populären Fake-HTML-<br />
Bannern ist das der Fall, die hohen Klickraten sind<br />
im Grunde genommen nichts wert.<br />
• Auch von der gängigen, sehr direkten<br />
Handlungsaufforderung „Hier Klicken“ oder Ähnlichem<br />
ist abzuraten. Besser sind knappe<br />
Formulierungen, die im Text indirekt zur Handlung<br />
auffordern, wie z.B. „Reisen Sie Ihren Traum“.<br />
Der Banner mit dem langen Text stellt die einzige<br />
Gestaltungsvariante dar, die beide Zielsetzungen erfüllen<br />
kann. In den vorherigen Auswertungen ist klar<br />
geworden, dass nicht ausschließlich die Länge des<br />
Textes für die gute Wirkung verantwortlich ist, sondern<br />
vielmehr das Textkonzept an sich. Die Qualität des<br />
Textes sollte bei der Gestaltung eines Banners an erster<br />
Stelle stehen. Er muss leicht verständlich sein, der<br />
Zielgruppe einen konkreten Nutzen vermitteln und<br />
diese auch direkt ansprechen. Wenn es das Produkt<br />
zulässt, ist ein humorvoller Inhalt äußerst wirksam.<br />
Der Erfolg des Erotikbanners, der im Portfolio eine<br />
absolute Spitzenstellung einzunehmen scheint, ist zu<br />
relativieren, da sich dieser Banner unabhängig von<br />
geschlechtsspezifischen Unterschieden überaus negativ<br />
auf das Markenimage auswirkt. Ein Unternehmen, das<br />
mit solchen Bannern wirbt, wird automatisch als<br />
unseriös eingestuft.<br />
87
5<br />
Die zielgruppenspezifische<br />
Platzierung als Erfolgsfaktor
90<br />
5. Die zielgruppenspezifische Platzierung als Erfolgsfaktor<br />
Den wichtigsten Ansatzpunkt für die Auswahl von<br />
Werbeplatzierungen im Rahmen der Online-Mediaplanung<br />
bilden die thematischen Schwerpunkte von<br />
Werbeträgern bzw. von deren Teilbereichen. Interessenaffine<br />
Inhalte sind für die Nutzer durch die selektive<br />
Wahrnehmung von Werbebotschaften leichter zu verarbeiten<br />
als irrelevante Reize. Insbesondere Buchungen<br />
in themenbezogenen Umfeldern (Special-Interest-Sites)<br />
gewährleisten eine spitze Zielgruppenansprache mit<br />
hoher Affinität der Nutzer zum beworbenen Produkt.<br />
Die Nutzer gelangen aktiv mit einem spezifischen, inhaltlichen<br />
Interesse auf die Seiten und haben ein ganz<br />
bestimmtes Ziel, wie beispielsweise die Weitervermittlung<br />
zu einer anderen Internet-Seite vor Augen (vgl.<br />
Hamm, 2000, S. 183).<br />
Noch vor zwei Jahren konnte die Nutzerschaft des<br />
Internets als annähernd homogen und recht klein<br />
bezeichnet werden. Mit der zunehmenden Verbreitung<br />
des Internets in allen Bevölkerungsgruppen muss heute<br />
zusätzlich die Identifikation der richtigen Zielgruppe<br />
in den Vordergrund rücken. Mit der Auswahl von<br />
Werbeträgern anhand der soziodemografischen und<br />
psychografischen Merkmale der typischen Nutzer<br />
einer werbefinanzierten Site wird eine Vorgehensweise<br />
aufgegriffen, die auch aus der Mediaselektion bei<br />
klassischen Medien bekannt ist. Um Streuverluste zu<br />
minimieren, ist es auch im WWW für einen Werbungtreibenden<br />
notwendig, Informationen darüber zu besitzen,<br />
wo er seine Zielgruppe erreichen kann.<br />
Im folgenden wird anhand der Testkampagne dargestellt,<br />
wie eine optimale Platzierung mit den heute<br />
zur Verfügung stehenden Tools realisiert werden, und<br />
inwieweit eine optimale Platzierung den<br />
Kampagnenerfolg positiv beeinflussen kann.<br />
Abb. 18: Kriterien für die optimale Platzierung von Werbebannern<br />
Zielgruppe<br />
Branche<br />
Image<br />
Werbungtreibender<br />
Optimierung der Werbeplatzierung durch Abstimmung der Einflußfaktoren<br />
Eine zielgruppenspezifische Bannerschaltung ist für<br />
das Forschungsdesign äußerst wichtig, da ein passendes<br />
Themenumfeld erfahrungsgemäß zu höheren Klickraten<br />
führt. Damit die Schaltung der Testbanner einer<br />
idealen, realen Kampagne gleichkommt, wurde die<br />
Platzierung und das werbungtreibende Unternehmen<br />
im Vorfeld der Untersuchung perfekt aufeinander<br />
abgestimmt.<br />
Werbeträger<br />
Reichweite<br />
Nutzerschaft<br />
Thematisches<br />
Targeting<br />
Image<br />
91
92<br />
5. Die zielgruppenspezifische Platzierung als Erfolgsfaktor<br />
ParadiseFound –<br />
das Testunternehmen<br />
ParadiseFound wurde als neue Marke in der Online-<br />
Reisebranche definiert. Die Idee von ParadiseFound ist<br />
folgende: Der Kunde soll durch die große Auswahl<br />
unterschiedlichster Suchkriterien seinen ganz individuellen<br />
Urlaub finden, sei es das Land, die Reiseart<br />
(Lastminute-Reise, Geschäftsreise, Pauschalreise, Cluburlaub,<br />
etc.), die Reisezeit, das Fortbewegungsmittel,<br />
die Hotelkategorie, das Urlaubserlebnis (Kamelreiten,<br />
Safaritouren, Einkaufstrip, Galadinner, Survivaltraining,<br />
etc.) oder die Sportart bzw. Freizeitbeschäftigung.<br />
Das Image von ParadiseFound grenzt sich als umfassendes<br />
Dienstleistungsangebot zur ganz individuellen,<br />
neuartigen und dadurch „traumhaften“ Urlaubsplanung<br />
von allen Billiganbietern im Internet ab. Der Kunde<br />
wird sein Urlaubsparadies finden - ParadiseFound.<br />
Die Zielgruppe von ParadiseFound umfasst die besser<br />
verdienenden Internet-Nutzer mit einem hohen Bildungsniveau,<br />
die sich individuellen Urlaub leisten können und<br />
ausgefallenere Urlaubswünsche haben.<br />
Der Grund für den Einsatz eines nicht real existierenden<br />
Unternehmens in dieser Untersuchung ist die Kontrolle<br />
der Störvariablen. Hätte man die Studie mit einem<br />
realen Werbungtreibenden durchgeführt, wäre die<br />
Gestaltung der Bannervarianten erschwert gewesen,<br />
da das Corporate Design des Unternehmens zu berücksichtigen<br />
gewesen wäre. Ein bereits bestehendes<br />
Markenimage beeinflusst zudem die Beurteilung des<br />
jeweiligen Banners.<br />
Bei einem realen Unternehmen kann die Werbeerinnerung<br />
durch die Wahrnehmung der Werbemaßnahmen<br />
in anderen Medien nicht eindeutig auf den Banner<br />
zurückgeführt werden. Auch das Auftreten solcher<br />
crossmedialen Spillover-Effekte (Beeinflussung der<br />
Bannerwahrnehmung durch andere Medien) wird<br />
durch ein erfundenes Unternehmen verhindert.<br />
FOCUS Online –<br />
Der Werbeträger in der<br />
„OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong><br />
<strong>Bannergestaltung</strong>“<br />
Die ParadiseFound-Testkampagne wurde im Rahmen der<br />
„OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong>“ themenund<br />
zielgruppenaffin auf dem Channel traXXX von<br />
FOCUS Online geschaltet. Die Banner sind klar abgegrenzt<br />
über dem redaktionellen Bereich platziert.<br />
Abb. 19: Screenshot FOCUS Online Homepage<br />
93
94<br />
5. Die zielgruppenspezifische Platzierung als Erfolgsfaktor<br />
FOCUS Online ist das interaktive Informations-, Serviceund<br />
Kommunikationsangebot von FOCUS im Internet<br />
(www.focus.de). FOCUS Online ist laut ACTA 2000 das<br />
journalistische Online-Angebot mit der größten Reichweite:<br />
Monat für Monat entscheiden sich 13,1% (1,92<br />
Mio.) aller Online-Nutzer für FOCUS Online.<br />
In elf Themenchannels und auf der Homepage bietet<br />
FOCUS Online ein hochwertiges redaktionelles Angebot<br />
mit ergänzenden Serviceumfeldern, die den Interessen<br />
der Online-Elite gerecht werden.<br />
Abb. 20: FOCUS Online Themenchannels<br />
Die Themenchannels decken ein breites Spektrum an<br />
klar abgegrenzten Themengebieten ab, die optimale<br />
Special-Interest-Umfelder für die werbungtreibende<br />
Wirtschaft bieten. Sie bilden die Grundlage für eine<br />
reichweitenstarke und zielgruppenorientierte Kommunikationsleistung.<br />
Somit ermöglicht FOCUS Online mit<br />
seinem ZielgruppenNetwork ein spezifisches und erfolgreiches<br />
Zielgruppenmarketing.<br />
Für Werbungtreibende der Reisebranche und verwandter<br />
Branchen bietet sich der FOCUS Online-Themen-Channel<br />
traXXX zum Thema Reisen an.<br />
Abb. 21: Screenshot FOCUS Online-Themen-Channel traXXX<br />
Der Themen-Channel traXXX von FOCUS Online ist für<br />
Business-Reisende und Urlauber eine zentrale Informations-<br />
und Servicequelle für ihre Reisevorbereitung.<br />
Verfügbare Reise-, Flug-, Hotel- und Mietwagenangebote<br />
können schnell recherchiert werden. Bei der<br />
Online-Buchung werden Komfort und Sicherheit groß<br />
geschrieben.<br />
Topaktuelle Serviceumfelder sind auf die speziellen Anforderungen<br />
der reiseaktiven Zielgruppe zugeschnitten:<br />
Der Reise-Channel behandelt alle für sie relevanten<br />
Themen - von Saisontipps, Mitreisebörse, Ferienwohnungen,<br />
City- und Länderinfos bis hin zu weltweitem<br />
Business- und Urlaubswetter, Stop-Over- und Bonus-<br />
Programmen. traXXX Reisen ist einer der erfolgreichsten<br />
und nutzerstärksten Online-Reiseservices im Internet.<br />
Für die Tourismusbranche ist FOCUS Online traXXX das<br />
optimale Umfeld für eine breite Ansprache reiseaffiner<br />
und kaufkraftstarker Nutzer. Anbieter aus dem Bereich<br />
Geschäftsreisen & Urlaub können bei FOCUS Online<br />
traXXX unterschiedliche Belegungseinheiten einzeln<br />
buchen: traXXX, News und Top-Themen, Reise-Center,<br />
Urlaubsideen, Reiseratgeber, Travelguide, Wetter, Events<br />
und Tickets.<br />
Zum Zeitpunkt der Befragung war der Fullsize-Test-<br />
Banner exklusiv auf der traXXX-Homepage geschaltet.<br />
95
96<br />
5. Die zielgruppenspezifische Platzierung als Erfolgsfaktor<br />
Die Nutzerschaft, die Werbungtreibende auf FOCUS Online<br />
traXXX antreffen, korrespondiert optimal mit der<br />
Zielgruppe von ParadiseFound. Der typische FOCUS<br />
Online traXXX-Nutzer zeichnet sich durch seine Kaufkraft<br />
und seine Affinität zu Reisen und Urlaub aus.<br />
Drei Viertel aller FOCUS Online traXXX-Nutzer sind in<br />
der für Werbungtreibende besonders interessanten<br />
Altersgruppe zwischen dem 20. und 49. Lebensjahr.<br />
65 % der traXXX-Nutzer haben mindestens die Hochschulreife<br />
und mehr als zwei Drittel ist trotz des hohen<br />
Frauenanteils auf traXXX berufstätig.<br />
0<br />
Abb. 22: Soziodemografie der traXXX-Nutzer<br />
Geschlecht<br />
Frauen<br />
41 %<br />
Männer<br />
59 %<br />
Alter<br />
bis 19 Jahre<br />
4 %<br />
20-29 Jahre<br />
24 %<br />
30-39 Jahre<br />
25 %<br />
40-49 Jahre<br />
20 %<br />
50-69 Jahre<br />
27 %<br />
Schulbildung<br />
Hauptschule<br />
9 %<br />
Realschule<br />
26 %<br />
Abitur<br />
21 %<br />
Studium<br />
44 %<br />
Berufstätigkeit<br />
Rentner, Pensionär<br />
12 %<br />
Nicht Berufstätig<br />
4 %<br />
In Ausbildung<br />
15 %<br />
Berufstätig<br />
70 %<br />
Berufliche Stellung<br />
Arbeiter<br />
12 %<br />
Leitender Angestellter / Beamter<br />
48 %<br />
Selbstständige / Freie<br />
10 %<br />
Angestellter<br />
16 %<br />
Haushalts-Netto-Einkommen<br />
Unter 1.000 bis unter 3.000 DM<br />
18 %<br />
3.000 bis unter 5.000 DM<br />
23 %<br />
5.000 DM und mehr<br />
40 %<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
80<br />
90<br />
Quelle: Communication Networks 4.0<br />
Zielgruppe: Nutzer von FOCUS Online traXX (in den letzten 4 Wochen)<br />
100<br />
Auch in bezug auf die Reisevorstellungen der FOCUS<br />
Online traXXX-Nutzer war die Platzierung der Testbanner<br />
von ParadiseFound auf der ausgewählten Site<br />
die optimale Lösung. Nutzer von FOCUS Online traXXX<br />
wollen in ihrem Urlaub etwas erleben. Sie möchten<br />
Abwechslung und Action, Spannung und Spaß und<br />
treffen somit bei ParadiseFound auf einen Reiseanbieter,<br />
der ihren Bedürfnissen optimal gerecht wird.<br />
100<br />
Abb. 23: Urlaubsvorlieben der traXXX-Nutzer<br />
Am besten Aktivurlaub<br />
190<br />
Am liebsten fremde Länder<br />
173<br />
Möglichst viel Spaß und Action<br />
165<br />
Suche das Abenteuer<br />
158<br />
Verreise ganz spontan<br />
152<br />
Zu speziellen Ereignissen<br />
139<br />
110<br />
120<br />
130<br />
140<br />
150<br />
160<br />
170<br />
180<br />
190<br />
Index: Grundgesamtheit = 100<br />
Quelle: Communication Networks 4.0<br />
Zielgruppe: Nutzer von FOCUS Online traXX (in den letzten 4 Wochen)<br />
200<br />
97
98<br />
5. Die zielgruppenspezifische Platzierung als Erfolgsfaktor<br />
Zielgruppenaffine Platzierung<br />
in der „OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong><br />
<strong>Bannergestaltung</strong>“<br />
Erfahrungsgemäß führen mit dem Content verwandte<br />
Platzierungen der Werbebanner auch zu höheren Klickraten.<br />
Diese Erkenntnis wird auch durch die Ergebnisse<br />
der „OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong>“ belegt.<br />
Neben den 17 Testbannern wurde zu Kontrollzwecken<br />
auch eine Kampagne ohne spezielle kontextuelle Abstimmung<br />
geschaltet. Die Klickrate dieses Kontrollbanners<br />
lag deutlich unter den ParadiseFound<br />
Bannern.<br />
Abb. 24: Klickratenindex der gesamten Testbanner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Erotikbanner<br />
Aggressiver Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Langer Banner<br />
Half-Size-Banner<br />
URL-Banner<br />
Statischer Banner<br />
Form-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Ausgangsbanner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Imagebanner<br />
Textdominanter Banner<br />
Kontrollbanner<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
62<br />
86<br />
86<br />
92<br />
92<br />
91<br />
94<br />
94<br />
94<br />
96<br />
99<br />
104<br />
Negativ Positiv<br />
109<br />
108<br />
118<br />
125<br />
125<br />
162<br />
Fake-HTML-<br />
Banner<br />
Erotikbanner<br />
Aggressiver Banner<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
Hier-klicken-Banner<br />
Signalfarben-Banner<br />
Langer Banner<br />
Half-Size-Banner<br />
URL-Banner<br />
Statischer Banner<br />
Form-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Ausgangsbanner<br />
Bilddominanter Banner<br />
Imagebanner<br />
Textdominanter Banner<br />
Kontrollbanner<br />
Auch was die Werbeaufgeschlossenheit angeht, können<br />
Erfolge mit zielgruppenadäquaten Platzierungen<br />
belegt werden. Die Abbildung 25 vergleicht die<br />
Werbeaufgeschlossenheit zweier Gruppen: Zum einen<br />
die Gruppe, derjenigen traXXX-Nutzer, die entsprechend<br />
ihrer Nutzungssituation und thematischen<br />
Präferenzen Kontakt mit dem ParadiseFound-Banner<br />
hatten, zum anderen die Gruppe derjenigen, die lediglich<br />
mit dem Kontrollbanner Kontakt hatten.<br />
Abb. 25: Werbeaufgeschlossenheit von<br />
Test- und Kontrollgruppe<br />
Zustimmung in %<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
60<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Site durch Banner<br />
abwechslungsreicher<br />
(1+2)<br />
Unternehmen mit<br />
Online-Werbung<br />
innovativ (1+2)<br />
Banner bieten<br />
nützliche Infos<br />
(1+2)<br />
• Testgruppe • Kontrollgruppe<br />
Legende: Darstellung der Top-Box-Werte<br />
Durch Banner<br />
kostenlose Inhalte<br />
(1+2)<br />
Werbebanner<br />
sind störend<br />
(1+2)<br />
Die Graphik veranschaulicht, dass der Kontakt mit dem<br />
Testbanner eine deutlich positivere Wahrnehmung von<br />
Werbung bewirkt, als der Kontakt mit einem kontextfremden<br />
Banner. Die Testpersonen fanden Online-Werbung<br />
weniger störend und stimmten positiven Statements<br />
zu Online-Werbung häufiger zu.<br />
Die Platzierung der Testkampagne hat sich also sowohl<br />
im Hinblick auf die Klickratenoptimierung als auch im<br />
Hinblick auf die Werbeaufgeschlossenheit bewährt.<br />
99
6<br />
Generelle Einstellung zu Bannerwerbung<br />
und Ausblick
102<br />
6. Generelle Einstellung zu Bannerwerbung und Ausblick<br />
Unternehmen, die im Internet werben,<br />
bewirken den Aufbau eines<br />
fortschrittlichen Images<br />
Erfreulich ist das Ergebnis, dass 63 % der Befragten<br />
der Meinung sind, dass Unternehmen, die im Internet<br />
werben, fortschrittlich sind.<br />
Banner werden weitestgehend akzeptiert<br />
Der Aussage, dass Banner kostenlose Inhalte ermöglichen,<br />
stimmen über die Hälfte der Probanden zu. 42,6 %<br />
empfinden Banner allerdings auch als störend.<br />
Weniger Zustimmung finden die Statements „Banner<br />
vermitteln nützliche Informationen“ und „Durch<br />
Banner wird eine Internetseite abwechslungsreicher“.<br />
0<br />
Abb. 26: Generelle Einstellung zu Bannerwerbung<br />
Unternehmen, die im Internet werben, sind fortschrittlich.<br />
63,0 %<br />
12,8 %<br />
Bannerwerbung ermöglicht kostenlose Inhalte.<br />
52,7 %<br />
19,7 %<br />
Ich empfinde Werbebanner als störend.<br />
42,6 %<br />
32,0 %<br />
Werbebanner vermitteln eine nützliche Information.<br />
24,9 %<br />
42,8 %<br />
Durch Banner wird die Internet-Seite abwechslungsreicher.<br />
21,7 %<br />
53,8 %<br />
Banner sind interessanter als die Website.<br />
6,9 %<br />
76,9 %<br />
10<br />
20<br />
30<br />
Top-Box (Werte 1+2)<br />
Low-Box (Werte 4+5)<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
80<br />
90<br />
100<br />
Basis: n = 3.529<br />
Die qualitative Wirkung von Online<br />
Werbung rückt in den Mittelpunkt<br />
Dass Bannerwerbung in der direkten Response verkaufen<br />
kann, wurde in den letzten Jahren bewiesen und zunehmend<br />
optimiert. Heute gehört auch die Auswertung,<br />
wie der Kunde sich nach dem Bannerklick verhält, zum<br />
Standard bei der Betrachtung von Online-Kampagnen.<br />
Auf dem Weg zum zielgerichtet gestalteten, idealen<br />
Banner hat dieser Werbegestaltungstest erste, sehr<br />
wichtige Erkenntnisse geliefert. In diesem Zusammenhang<br />
wäre es wünschenswert, wenn die erarbeiteten<br />
Grundlagen einen Ansatzpunkt zur weiteren Überprüfung<br />
und Übertragung dieser Erkenntnisse für reale<br />
Unternehmen oder für andere Werbeumfelder darstellen<br />
könnten.<br />
Der Banner wird sich als Werbeform immer weiterentwickeln.<br />
Neue großformatige Formen des Banners, wie<br />
der Skyscraper, XXL-Ad, Rectangle Ad und viele weitere<br />
Varianten zeichnen sich vor allem durch mehr Fläche<br />
für die Werbung aus. Hierbei steht die höhere Werbewirkung<br />
im Mittelpunkt.<br />
Der Trend zu aufmerksamkeitsstärkeren Werbeformen<br />
ist also schon breit angenommen worden. Nun geht<br />
es vor allem darum, die Wirkung der eingesetzen<br />
Banner zu optimieren, um dadurch effizientere Online-<br />
Werbung zu ermöglichen.<br />
103
7<br />
Fazit: Erfolgreichere Online-Werbung<br />
durch zielgerichtete Bannergestalung
106<br />
7. Fazit: Erfolgreichere Online-Werbung<br />
durch zielgerichtete <strong>Bannergestaltung</strong><br />
Mit einer Bannerkampagne können grundsätzlich zwei<br />
Zielsetzungen verfolgt werden, zum einen soll die Klickrate<br />
gesteigert werden, um damit die Besucherzahlen<br />
auf der eigenen Site zu erhöhen, zum anderen soll<br />
eine Branding-Wirkung generiert werden, die entweder<br />
die Steigerung der Markenbekanntheit und/oder der<br />
Aufbau des Markenimage sein kann.<br />
Abb. 27: Matrix zur optimalen Zielerreichung<br />
120<br />
Imagewirkung (Index)<br />
Sechs Bannertypen lieferten sowohl in bezug auf die<br />
Erinnerungsleistung, als auch in bezug auf die Imagewirkung<br />
überdurchschnittliche Ergebnisse.:<br />
• der Ausgangsbanner<br />
• der Imagebanner<br />
• der URL- Banner<br />
Animationseffekt-Banner<br />
Imagebanner<br />
Die folgende Abbildung illustriert zusammenfassend<br />
die unterschiedlichen Wirkungsdimensionen der Testbanner.<br />
Auf der x-Achse ist die Erinnerungsleistung<br />
der jeweiligen Banner abgetragen, die y-Achse zeigt<br />
die positive Imagewirkung an.<br />
WINNER<br />
Statischer Banner<br />
Aggressiver Banner Langer Banner Bilddominanter Banner<br />
Signalfarben-<br />
Banner<br />
100<br />
Hier-<br />
Logo am Schluss-Banner<br />
Form-<br />
Ausgangsbanner<br />
Banner<br />
URL-Banner<br />
klicken-<br />
Banner<br />
Half-Size-<br />
Banner<br />
Fake-HTML-Banner<br />
Gewinnspielbanner<br />
Textdominanter Banner<br />
Erotikbanner<br />
60<br />
LOOSER<br />
Erinnerungsleistung (Index) 100 160<br />
Hohe Klickrate (Index >100) Niedrige Klickrate (Index
108<br />
7. Fazit: Erfolgreichere Online-Werbung<br />
durch zielgerichtete <strong>Bannergestaltung</strong><br />
Die folgenden Banner sollten in dieser Form nicht<br />
eingesetzt werden.<br />
• Banner ohne Bilder oder Banner in nicht prägnanten<br />
Formen sind in der Praxis nicht einzusetzen.<br />
• Eine Empfehlung zur Bannergröße zu formulieren<br />
ist nicht leicht, da zu viele Einflussfaktoren, wie der<br />
TKP, die Exklusivität der Platzierung oder das Umfeld,<br />
diese Überlegungen mitbestimmen. Bei einer endgültigen<br />
Entscheidung ist auf jeden Fall zu bedenken,<br />
dass ein kleiner Banner kognitiv deutlich<br />
schlechter wirkt und sich negativ auf das<br />
Markenimage auswirken kann.<br />
• Insbesondere mit den populären Fake-HTML-Bannern<br />
wird zwar die Klickrate gesteigert, das Image des<br />
werbenden Unternehmens wird jedoch negativ beeinflusst.<br />
In diesem Fall sind die hohen Klickraten<br />
im Grunde genommen nichts wert. Entsprechend<br />
verhält es sich mit dem Einsatz erotischer Motive in<br />
Bannern. Auch deren Einsatz sollte vor dem Hintergrund<br />
eventueller Imageschäden sorgsam abgewägt<br />
werden.<br />
• Auch von der gängigen, sehr direkten Handlungsaufforderung<br />
„Hier Klicken“ oder ähnlichem ist<br />
abzuraten. Besser sind knappe Formulierungen, die<br />
im Text indirekt zur Handlung auffordern, wie z.B.<br />
„Reisen Sie Ihren Traum“.<br />
• Aus den Ergebnissen dieser Untersuchung geht hervor,<br />
dass spezielle oder verspielte Animationseffekte durch<br />
die Ablenkung von der Werbebotschaft negative<br />
Auswirkungen auf die Klickraten und auch auf die<br />
Erinnerungsleistung haben. Pauschal kann aber nicht<br />
von Animationseffekten abgeraten werden, da diese<br />
aufmerksamkeitsstark sind und von den Betrachtern<br />
sehr positiv und innovativ beurteilt werden.<br />
• Gewinnspiele tragen nicht zur Markenbekanntheit<br />
und auch nicht prinzipiell zur Trafficsteigerung bei<br />
und sind deshalb als Bannermotiv nicht wirksam.<br />
Abb. 45: <strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong><br />
Direkt Response<br />
Optimierung<br />
der Klickrate<br />
• Fake-HTML-Elemente<br />
• Erotische Bildmotive<br />
• Direkte Zielgruppenansprache<br />
über<br />
ansprechende und<br />
aggressive Texte<br />
• Direkte Handlungsaufforderung<br />
Zielsetzung der Bannerkampagne<br />
Erhöhung der<br />
Markenbekanntheit<br />
• Erotische Bildmotive<br />
• Produktbezogene Bilder<br />
• Ein permanent sichtbares<br />
Markenlogo<br />
• Gute, leicht verständliche<br />
Textkonzepte, die die<br />
Zielgruppe ansprechen<br />
Branding<br />
Optimierung des<br />
Markenimages<br />
• Produktbezogene<br />
Animationseffekte<br />
• Produktbezogene Bilder<br />
• Klares, gutes Textkonzept<br />
dass die Zielgruppe<br />
persönlich und direkt<br />
anspricht mit permanenter<br />
Einblendung des<br />
Markennamens<br />
Förderung des<br />
Kaufinteresses<br />
• Direkte Handlungsaufforderung<br />
• Direkte Zielgruppenansprache<br />
über<br />
ansprechende und<br />
aggressive Texte<br />
109
8<br />
Anhang
112<br />
8. Anhang<br />
Forschungsdesign<br />
Um die optimale Gestaltung von Bannern im Hinblick<br />
auf ihre Werbewirkung zu untersuchen, wurde im<br />
Rahmen der vorliegenden Untersuchung ein Werbegestaltungstest<br />
durchgeführt. Durch die Veränderung<br />
einzelner Elemente eines Werbebanners, sollte der<br />
Einfluss der jeweiligen unabhängigen Variablen (UV)<br />
auf die abhängigen Variablen (AV) Recall, Recognition,<br />
Anmutung, Einstellungen, Involvement und Klickrate<br />
überprüft werden.<br />
Zunächst wurden ausgehend von einem Ausgangsbanner<br />
(Full-Size: 468x60 Pixel), 16 Variationen entworfen,<br />
bei denen jeweils ein Merkmal vom Original abweicht,<br />
alle anderen Merkmale werden konstant gehalten.<br />
Variationen:<br />
1) Größe (Half-Size: 234x60 Pixel)<br />
2) Farbe (Signalfarbe statt Blau und Beige)<br />
3) Statisch (keine Animation)<br />
4) Animation (Skifahrer bzw. Kamel bewegt sich über<br />
Bannerfläche)<br />
5) Form (abgerundete untere Ecken - ‚Boot’-Eindruck)<br />
6) Erotik (entsprechendes Bildmotiv)<br />
7) Bild-Dominanz (größere Fotos)<br />
8) Text-Dominanz (ohne Bilder)<br />
9) Direkte Zielgruppenansprache („Hier klicken“)<br />
10) Aggressive Zielgruppenansprache („Pauschalfuzzi“)<br />
11) Längerer Text (8 statt 4 Sequenzen)<br />
12) Image (klares Nutzenversprechen plus Logo)<br />
13) Markenlogo am Schluss (statt am Anfang)<br />
14) URL statt Markenlogo (am Ende)<br />
15) Gewinnspiel<br />
16) Fake-HTML (fiktive Scrollbalken)<br />
Die Banner wurden in der Zeit vom 1. März 2001 bis<br />
zum 1. April 2001 auf der Homepage von FOCUS<br />
Online traXXX Reisen (am oberen Seitenrand) geschaltet.<br />
Jede n-te Person, die diese Seite besuchte, erhielt mittels<br />
eines PopUp-Fensters die Aufforderung an einer Befragung<br />
teilzunehmen. Damit wurde eine repräsentative<br />
Zufallsauswahl aus dem Kreis der FOCUS Online<br />
traXXX-Nutzer (Grundgesamtheit) ermöglicht, mehrfache<br />
Teilnahme an der Befragung wurde durch das<br />
Setzen eines Cookies verhindert. User, die bei ihrem<br />
Browser die Cookie-Option deaktiviert hatten, wurden<br />
generell nicht befragt.<br />
Da es bei Feld-Experimenten nicht möglich ist, alle<br />
Rahmenbedingungen zu kontrollieren, ist eine Kontrollgruppe,<br />
die Bezugswerte für die eigentliche Testgruppe<br />
liefert, von Bedeutung.<br />
Dazu wurden zwei möglichst homogene Gruppen, auf<br />
die - mit Ausnahme der UV - alle anderen Variablen<br />
in vermutlich gleicher Weise wirken, gebildet. Es wurden<br />
also folgende Gruppen befragt:<br />
• Personen, die einen Testbanner auf der<br />
Werbeträger-Site gesehen haben,<br />
• Personen, die nicht den Test-, sondern einen Kontrollbanner<br />
auf der Werbeträger-Site gesehen haben.<br />
Durch den Vergleich der Antworten beider Gruppen kann<br />
festgestellt werden, ob die Betrachtung des Werbebanners<br />
feststellbare Wirkungen bei der Testgruppe<br />
hervorruft.<br />
Abb. 29: Die Elemente der Versuchsanordnung<br />
Variation der unabhängigen Variablen<br />
•Größe<br />
• Fake-HTML<br />
• Länge<br />
• Animationseffekte<br />
• Farbgestaltung<br />
• text-/ bilddominant<br />
• Markeneinblendung<br />
• Handlungsaufforderung<br />
• Tonality<br />
• Inhalt<br />
Kontrollierte Variablen<br />
• Gleiche Platzierung<br />
• Ein Werbeträger<br />
• Testunternehmen<br />
• Ideale Kampagne<br />
Störvariablen<br />
Da die Banner den Befragten <strong>beim</strong> natürlichen Surf-<br />
Vorgang auf einer Werbeträger-Site präsentiert wurden,<br />
handelt es sich bei der Versuchsanordnung um ein<br />
qualitatives Feld-Experiment im WWW unter kontrollierten<br />
Bedingungen. Durch diese Realitätsnähe kann<br />
eine hohe externe Validität gewährleistet werden. Die<br />
Teilnehmer der Befragung wissen zum Zeitpunkt des<br />
Eintritts der zu untersuchenden Werbewirkung noch<br />
nicht, dass sie im Anschluss per Zufallsauswahl zur<br />
Befragung ausgewählt werden. Verzerrungen durch ein<br />
verändertes Nutzungsverhalten aufgrund einer wahrgenommenen<br />
Testsituation, wie in Labor-Experimenten,<br />
können ausgeschlossen werden.<br />
Testbanner<br />
Wirkungsmessung der<br />
abhängigen Variablen<br />
• Recall<br />
• Recocnition<br />
• Anmutungsqualität<br />
• Bannerbeurteilung<br />
• Einstellungen<br />
• text-/ bilddominant<br />
• Involvement<br />
• Klickrate<br />
Störvariablen wurden durch die Verwendung einer<br />
einheitlichen Platzierung auf nur einem Werbeträger,<br />
sowie der Verwendung eines fiktiven Unternehmens<br />
(ParadiseFound) möglichst konstant gehalten, so dass<br />
sich valide Aussagen darüber ableiten lassen, welche<br />
Gestaltungsmittel welche Wirkung hervorrufen.<br />
113
114<br />
8. Anhang<br />
Der Fragebogen war so aufgebaut, dass die verschiedenen<br />
Module folgende Aspekte abfragen:<br />
Abb. 30: Fragebogendesign<br />
Modul 2: Aided Recall<br />
Testunternehmen gesehen?<br />
Ja<br />
Modul 1: Unaided Recall<br />
Bannerwerbung gesehen?<br />
Modul 3: Recognition & Kurzzeitexposition<br />
Modul 3a: Erinnerer Modul 3b: Nicht-Erinnerer<br />
Modul K4: Bannerwerbung<br />
Modul 5: Einstellung<br />
Modul 0: Soziodemografie<br />
Als Anreiz zur Teilnahme an der Befragung wurde die<br />
Verlosung eines Hauptpreises in Form eines einwöchigen<br />
Aufenthalts in einem Wellness-Hotel, sowie für Platz<br />
2 bis 4 ein Jahresabo des Nachrichtenmagazins<br />
FOCUS am Beginn des Fragebogens angekündigt.<br />
Testgruppe Kontrollgruppe<br />
Nein<br />
Nein weiss nicht<br />
Modul 1: Unaided Recall<br />
Modul 2: Aided Recall<br />
Modul K4: Ideale Bannerwerbung<br />
Modul 5: Einstellung<br />
Modul 0: Soziodemografie<br />
Es wurde jeweils nur eine Frage pro Fenster dargestellt,<br />
nach Beantwortung erschien automatisch die Nächste.<br />
Insgesamt konnten so 3.529 Personen in die Stichprobe<br />
gezogen werden, das entspricht im Schnitt 196 Befragten<br />
pro Banner.<br />
Soziodemografie der<br />
Untersuchungsteilnehmer<br />
Das soziodemografische Profil der Befragten wird im<br />
folgenden mit der Gesamtheit der FOCUS Online traXXX-<br />
Nutzer verglichen. Die Strukturdaten der FOCUS Online<br />
traXXX-Nutzer wurden in der Studie Communication<br />
Network 4.0 in einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung<br />
erhoben. Wie die Abb. 31 Strukturvergleich<br />
nach Geschlecht zeigt, sind die Befragten zu 45 %<br />
weiblich und zu 55 % männlich.<br />
0<br />
Abb. 31: Strukturvergleich nach Geschlecht<br />
42,8 %<br />
Frauen<br />
41,0 %<br />
45,0 %<br />
Männer<br />
59,0 %<br />
55,0 %<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
80<br />
90<br />
FOCUS Online traXXX-Nutzerprofil, Communication Network 4.0<br />
Bannerstudie, Basis: n = 3.529<br />
100<br />
Die Mehrheit der Befragten (65 %) sind zwischen 20<br />
und 39 Jahre alt. Die höheren Altersklassen sind leicht<br />
unterrepräsentiert, die unter 19-Jährigen nur mit<br />
einem sehr geringen Prozentsatz von 3% vertreten.<br />
Eine zielgruppenspezifische Verlagerung der<br />
Alterstruktur ist deutlich erkennbar.<br />
0<br />
Abb. 32: Strukturvergleich nach Alter<br />
60 bis 69 Jahre<br />
8,0 %<br />
2,0 %<br />
50 bis 59 Jahre<br />
19,0 %<br />
10,0 %<br />
40 bis 49 Jahre<br />
20,0 %<br />
20,0 %<br />
30 bis 39 Jahre<br />
25,0 %<br />
37,0 %<br />
20 bis 29 Jahre<br />
24,0 %<br />
28,0 %<br />
bis 19 Jahre<br />
4,0 %<br />
3,0 %<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
80<br />
90<br />
FOCUS Online traXXX-Nutzerprofil, Communication Network 4.0<br />
Bannerstudie, Basis: n = 3.529<br />
100<br />
115
116<br />
8. Anhang<br />
Hinsichtlich der Schulbildung hat der Großteil der<br />
Befragten das Abitur (23 %) oder ein Studium absolviert<br />
(50 %). Deutlich unterrepräsentiert sind die<br />
Haupt- und Realschüler. Der Grund dafür liegt hier<br />
am hohen Bildungsniveau der traXXX-Zielgruppe.<br />
0<br />
Abb. 33: Strukturvergleich nach Schulbildung<br />
Nichts davon<br />
0,0 %<br />
2,0 %<br />
Studium<br />
44,0 %<br />
50,0 %<br />
Abitur<br />
21,0 %<br />
23,0 %<br />
Realschule<br />
26,0 %<br />
21,0 %<br />
Hauptschule<br />
9,0 %<br />
4,0 %<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
80<br />
90<br />
FOCUS Online traXXX-Nutzerprofil, Communication Network 4.0<br />
Bannerstudie, Basis: n = 3.529<br />
100<br />
Der Anteil der Berufstätigen ist mit 82 % überdurchschnittlich<br />
hoch. Es werden hauptsächlich leitende<br />
Angestellte und Beamte erreicht. Ansonsten ist das<br />
Profil der Befragten dem der traXXX-Nutzer äußerst<br />
ähnlich.<br />
0<br />
Abb. 34: Strukturvergleich nach Berufstätigkeit<br />
Rentner / Pensionär<br />
12,0 %<br />
3,0 %<br />
Nicht Berufstätig<br />
4,0 %<br />
4,0 %<br />
In Ausbildung<br />
15,0 %<br />
12,0 %<br />
Berufstätig<br />
70,0 %<br />
82,0 %<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
80<br />
90<br />
FOCUS Online traXXX-Nutzerprofil, Communication Network 4.0<br />
Bannerstudie, Basis: n = 3.529<br />
100<br />
Entgegen der Annahme, dass vor allem Menschen mit<br />
viel Zeit an Online-Befragungen teilnehmen, ist der<br />
Anteil der Berufstätigen mit 82 % der Befragten sogar<br />
noch höher als in der traXXX-Nutzerschaft allgemein.<br />
0<br />
Abb. 35: Strukturvergleich nach beruflicher Stellung<br />
Arbeiter<br />
12,0 %<br />
1,0 %<br />
Leitende Angestelle / Beamte<br />
48,0 %<br />
42,0 %<br />
Selbstständige / Freie<br />
10,0 %<br />
13,0 %<br />
Angestellter<br />
16,0 %<br />
25,0 %<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
80<br />
90<br />
FOCUS Online traXXX-Nutzerprofil, Communication Network 4.0<br />
Bannerstudie, Basis: n = 3.529<br />
Zusammenfassend entspricht die Struktur der<br />
Teilnehmer ganz dem Zielgruppenprofil des<br />
Werbeträgers. Das lässt darauf schließen, dass die<br />
verwendete Zufallsauswahl der Intercept-Technolgie<br />
mit der traXXX-Nutzerschaft korrespondierende<br />
Teilnehmer für die Befragung gewinnen konnte.<br />
100<br />
117
Literaturverzeichnis<br />
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Werbe- und Konsumentenpsychologie:<br />
Eine Einführung.<br />
Stuttgart: Schäffer-Poeschel; Heidelberg; Berlin;<br />
Oxford: Spektrum Akademischer Verlag.<br />
Hamm, Ingo (2000):<br />
Internet-Werbung: Von der strategischen<br />
Konzeption zum erfolgreichen Auftritt.<br />
Stuttgart: Schäffer-Poeschel.<br />
G+J Electronic Media Service (1999):<br />
Berichtsband zur EMS/MediaTransfer-Banner-Studie.<br />
Hamburg.<br />
Joliet, Hans (1990):<br />
Anzeigen wirksam gestalten, texten, platzieren.<br />
Landsberg/Lech: Verlag Moderne Industrie.<br />
Kloss, Ingomar (1998):<br />
Werbung: Lehr-, Studien- und Nachschlagewerk.<br />
München; Wien: Oldenbourg.<br />
Kroeber-Riel, Werner; Meyer-Hentschel, Gundolf<br />
(1982):<br />
Werbung: Steuerung des Konsumentenverhaltens.<br />
Wien: Physica-Verlag (Konsum und Verhalten; Band 1).<br />
Kroeber-Riel, Werner (1990):<br />
Strategie und Technik der Werbung:<br />
Verhaltenswissenschaftliche Ansätze.<br />
Stuttgart; Berlin; Köln: Kohlhammer (Kohlhammer-<br />
Edition Marketing).<br />
Kroeber-Riel, Werner (1996):<br />
Bildkommunikation: Imagerystrategien für die<br />
Werbung.<br />
München: Vahlen.<br />
Kroeber-Riel, Werner; Weinsberg, Peter (1996):<br />
Konsumentenverhalten. 6.,<br />
völlig überarb. Auflage. München: Vahlen.<br />
Leven, Wilfried (1991):<br />
Blickverhalten von Konsumenten.<br />
Heidelberg: Physica-Verlag.<br />
Linneweh, Klaus (1989):<br />
Wahrnehmen, Gestalten, Wirken: Grundlagen einer<br />
Werbepsychologie.<br />
Stuttgart: Deutscher Sparkassenverlag (Reihe<br />
Werbung und Marketing).<br />
Linneweh, Klaus (1999):<br />
„Werbepsychologie“. In: Geffken, Michael (Hrsg.) (1999):<br />
Das große Handbuch Werbung.<br />
Landsberg/Lech: Verlag Moderne Industrie. 187- 197.<br />
Mayer, Hans; Illmann, Tanja (2000):<br />
Markt- und Werbepsychologie.<br />
3., überarb. und erg. Auflage. Stuttgart: Schäffer-<br />
Poeschel.<br />
Mayer, Horst O. (2000):<br />
Einführung in die Wahrnehmungs-, Lern- und<br />
Werbepsychologie.<br />
München; Wien: Oldenbourg (Edition Psychologie).<br />
119
120<br />
Literaturverzeichnis<br />
Meyer-Hentschel, Gundolf (1988):<br />
Erfolgreiche Anzeigen: Kriterien und Beispiel zur<br />
Beurteilung und Gestaltung.<br />
Wiesbaden: Gabler.<br />
Moser, Klaus (1990):<br />
Werbepsychologie: Eine Einführung. München:<br />
Psychologie Verlags Union.<br />
Nieschlag, Robert; Dichtl, Erwin; Hörschgen, Hans<br />
(1997): Marketing. 18., durchges. Auflage. Berlin:<br />
Duncker und Humboldt.<br />
Plan.Net media (2001):<br />
OnWW - OnlineWerbeWirkungen: Studie zur<br />
Messung der Werbewirkung von Bannern im<br />
Internet. Band 1.<br />
München: Europa-Fachpresse-Verlag.<br />
Pickert, Mike (1994):<br />
Die Konzeption der Werbung: Determinanten,<br />
Strategien, Kommuniqués.<br />
Heidelberg: Sauer.<br />
Rogge, Hans-Jürgen (1996):<br />
Werbung.<br />
4., überarb. Auflage. Ludwigshafen (Rhein): Kiehl.<br />
Rosenstiel, Lutz von; Kirsch, Alexander (1996):<br />
Psychologie der Werbung.<br />
Rosenheim: Komar-Verlag.<br />
Salcher, Ernst F. (1995):<br />
Psychologische Marktforschung.<br />
2., neu bearb. Auflage. Berlin; New York: de Gruyter.<br />
Scharf, Andreas; Schubert, Bernd (1994):<br />
Marketing: Einführung in Theorie und Praxis.<br />
Stuttgart: Schäffer-Poeschel.<br />
Wandmacher, Jens (1993):<br />
Software-Ergonomie.<br />
Berlin; New York: de Gruyter.
Glossar<br />
Branding<br />
Markenbildung<br />
Klickmotivation<br />
Bei den Befragten: Gründe für den Klick<br />
Klickrate<br />
Verhältnis geklickte zu gesehenen Bannern<br />
Klickratenindex<br />
Klickrate entsprechend dem Basisindex 100 (100 = die<br />
durchschnittliche Gesamtklickrate der OnWW)<br />
Cookie<br />
Datei, die vom Webserver auf der Festplatte des Nutzers<br />
gespeichert wird. Bei der OnWW wird in Cookies festgehalten,<br />
welchen Banner er wie oft gesehen hat und<br />
ob er schon an der Befragung teilgenommen hat.<br />
Crossmediale Spillover Effekte<br />
Beeinflussung der Wahrnehmung von Werbung im<br />
Internet durch Werbemaßnahmen in anderen Medien,<br />
wieTV, Print und Radio<br />
Direkter Response<br />
direkte Reaktion auf ein Werbemittel, z.B. Bannerclick<br />
Feldzeit<br />
Erhebungszeitraum der OnWW<br />
Full-Size-Banner<br />
Voll-Banner mit dem Format 468x60 Pixel<br />
Gif-Banner<br />
Banner mit animierten Grafiken<br />
Half-Size-Banner<br />
Halb-Banner mit dem Format 234x60 Pixel<br />
Index IER<br />
Indexwert der Erinnerung, wobei die durchschnittliche<br />
Erinnerung aller Banner den Wert 100 erhält<br />
Index IGE<br />
Indexwert des Gefallens<br />
Index IIM<br />
Indexwert des Images<br />
Index IKR<br />
Indexwert der Klickrate<br />
JavaScript<br />
Programmiersprache, die Interaktion mit der im<br />
Webbrowser dargestellten Seite ermöglicht<br />
Kognitive Werbewirkung<br />
Wirkung der Werbung auf der Einstellungsebene einer<br />
Person (Meinungen, Überzeugungen, wertende<br />
Eigenschaftszuordnungen)<br />
Kontaktdichte<br />
Durchschnittszahl der Kontakte pro Person<br />
Low Boxes<br />
Die Werte 4 und 5 („stimme nicht zu“ und „stimme<br />
überhaupt nicht zu“) der Fünferskala<br />
Nettoreichweite<br />
Anzahl der Personen, die erreicht wurden, wobei jede<br />
Person nur einmal in die Berechnung eingeht, egal<br />
wie viele Kontakte auf sie entfallen<br />
123
124<br />
Glossar<br />
Recall<br />
Überprüfung durch Befragung, ob sich die Probanden<br />
nach Ablauf einer bestimmten Zeit an ein Werbemittel<br />
oder Elemente daraus erinnern; es werden zwei Formen<br />
des Recalls unterschieden: gestützter Recall unter Einsatz<br />
von Erinnerungshilfen und ungestützter Recall<br />
ohne Erinnerungshilfen<br />
Recognition<br />
Wiedererkennung; Vorlage des vollständigen Werbemittels<br />
nach Ablauf einer bestimmten Zeit und dann<br />
Befragung der Probanden, ob sie sich daran erinnern,<br />
das Werbemittel schon einmal gesehen oder gelesen<br />
zu haben<br />
Site<br />
Bezeichnung für die WWW-Präsenz eines Anbieters,<br />
dazu gehören von der Homepage aus alle dahinterliegenden<br />
einzelnen Webseiten, Dokumente und<br />
Download-Bereiche<br />
Skyscraper<br />
Großformatige Werbefläche, die meist die komplette<br />
Bildschirmhöhe und circa ein Viertel der Bildschirmbreite<br />
einnimmt<br />
Top Boxes<br />
Die Werte 1 und 2 („stimme voll und ganz zu“ und<br />
„stimme zu“) der Fünferskala<br />
URL<br />
Adressformat für Dokumente im WWW; (Uniform<br />
Resource Locator)<br />
Werbemittel-Kontakt<br />
Jeder Kontakt zwischen einer Person und einem<br />
Werbmittel, z.B. mit einem Fernsehspot oder einem<br />
Banner<br />
Werbeträger-Kontakt<br />
Jeder Kontakt zwischen einer Person und einem Werbeträger,<br />
z.B. mit dem Fernsehen oder einer Website
Ansprechpartner<br />
IAC<br />
Interactive Advertising Center GmbH<br />
Postfach 81 01 64<br />
81901 München<br />
Telefon: 089 / 92 50-38 12<br />
Fax: 089 / 92 50-28 51<br />
www.iac-online.de<br />
Carola Frost<br />
Leiterin Research & Analysis<br />
Telefon: 089 / 92 50-28 45<br />
E-Mail: cfrost@iac-online.de<br />
Andrea Eckes<br />
Media Analyst<br />
Telefon: 089 / 92 50-12 91<br />
E-Mail: aeckes@iac-online.de<br />
Manfred Neumann<br />
Market Analyst<br />
Telefon: 089 / 92 50-12 67<br />
E-Mail: mneumann@iac-online.de<br />
Ad Sales<br />
Uwe Barfknecht<br />
Telefon: 089 / 92 50-38 47<br />
E-Mail: ubarfknecht@iac-online.de<br />
Christoph von Bülow<br />
Telefon: 089 / 92 50-13 15<br />
E-Mail: cbuelow@iac-online.de<br />
Katharina von Dewitz<br />
Telefon: 089 / 92 50-12 44<br />
E-Mail: kdewitz@iac-online.de<br />
Claudia Tichatschke<br />
Telefon: 089 / 92 50-13 21<br />
E-Mail: ctichatschke@iac-online.de<br />
Kathrin Lugert<br />
Telefon: 089 / 92 50-12 36<br />
E-Mail: klugert@iac-online.de<br />
Simone Vogt<br />
Telefon: 089 / 92 50-28 44<br />
E-Mail: svogt@iac-online.de<br />
Hakan Günay / stellv. Leiter Ad Sales<br />
Telefon: 089/ 92 50-13 16<br />
E-Mail: hguenay@iac-online.de<br />
Judith Turan / stellv. Leiterin Ad Sales<br />
Telefon: 089 / 92 50-28 42<br />
E-Mail: jturan@iac-online.de<br />
B A C Burda Advertsing Center GmbH<br />
Plan.Net media GmbH<br />
Augustenstraße 22<br />
80333 München<br />
Postfach 20 17 55<br />
80017 München<br />
Telefon: 089 / 20 50 30<br />
Fax: 089 / 20 50 31 11<br />
www.plan-net-media.de<br />
Oliver Gertz<br />
Deputy Managing Director<br />
Telefon: 089 / 20 50 31 20<br />
E-Mail: o.gertz@plan-net.de<br />
Yvonne Mannan<br />
Group Head Plan.Net research<br />
Telefon: 089 / 20 50 32 20<br />
E-Mail: y.mannan@plan-net.de<br />
Jörg Junige<br />
Project Manager Plan.Net research<br />
Telefon: 089 / 20 50 32 21<br />
E-Mail: j.junige@plan-net.de<br />
Isabel Steigauf<br />
Telefon: 089 / 20 50 32 27<br />
E-Mail: i.steigauf@plan-net.de<br />
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