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Zielgerichtete Bannergestaltung - beim DNR

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OnWW – OnlineWerbeWirkungen<br />

<strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong><br />

Eine systematische Untersuchung über die Wirkung unterschiedlicher Bannertypen<br />

Eine Studie von FOCUS Online, Interactive Advertising Center und Plan.Net media


Impressum:<br />

OnWW - OnlineWerbeWirkungen<br />

<strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong> – Eine systematische Untersuchung über die Wirkung unterschiedlicher Bannertypen<br />

Herausgebergemeinschaft:<br />

Interactive Advertising Center GmbH<br />

Prinzregentenstraße 78<br />

Postfach 81 01 64<br />

81901 München<br />

Phone: +49 (0)89 9250-3812<br />

Fax: +49 (0)89 9250-2851<br />

info@iac-online.de<br />

www.iac-online.de<br />

Plan.Net media GmbH<br />

Haus der Kommunikation<br />

Augustenstraße 22<br />

80333 München<br />

Phone: +49 (0)89 20 50 30<br />

Fax: +49 (0)89 20 50 31 11<br />

info@plan-net.de<br />

www.plan-net.de<br />

Projektteam Plan.Net: Isabel Steigauf, Yvonne Mannan,<br />

Jörg Junige, Oliver Gertz<br />

Projektteam IAC: Carola Frost, Andrea Eckes<br />

Technik der Intercept Befragung: interpersonal-computing GmbH, Muc<br />

info@ipc.de<br />

Layout und <strong>Bannergestaltung</strong>: Daniel Kujawa<br />

Vertrieb: Interactive Advertising Center GmbH<br />

Veröffentlichungsdatum: 20.08.2001<br />

Copyright 2001 by Plan.Net media GmbH und IAC GmbH<br />

Nachdruck, auch auszugsweise oder in elektronischen Medien<br />

nur mit Genehmigung der Plan.Net media GmbH ider der IAC GmbH.


Inhaltsverzeichnis<br />

FOCUS Online, Interactive Advertising Center und Plan.Net media stellen vor:<br />

OnWW<br />

ZIELGERICHTETE BANNERGESTALTUNG<br />

EINE SYSTEMATISCHE UNTERSUCHUNG ÜBER<br />

DIE WIRKUNG UNTERSCHIEDLICHER BANNERTYPEN<br />

1. Management Summary 13<br />

2. Hintergrund der Studie 17<br />

Zielsetzung 18<br />

Eckdaten 20<br />

3. Die systematische Variation von Bannern<br />

und ihre Werbewirkung 23<br />

Exkurs: Gestaltungshintergrund 24<br />

Exkurs: Gestaltungsrichtlinien 25<br />

Der Ausgangsbanner 28<br />

Der statische Banner 30<br />

Der Imagebanner 32<br />

Der lange Banner 34<br />

Der URL-Banner 36<br />

Der Logo am Schluss-Banner 38<br />

Der Erotikbanner 40<br />

Der bilddominante Banner 42<br />

Der textdominante Banner 44<br />

Der aggressive Banner 46<br />

Der Signalfarben-Banner 48<br />

Der Animationseffekt-Banner 50<br />

Der Form-Banner 52<br />

Der Half-Size-Banner 54<br />

Der Fake-HTML-Banner 56<br />

Der Hier-klicken-Banner 58<br />

Der Gewinnspielbanner 60


Inhaltsverzeichnis<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel 63<br />

Kommunikationsziel Branding 64<br />

Erhöhung der Markenbekanntheit<br />

Gestaltungsempfehlungen zur Erhöhung<br />

64<br />

der Markenbekanntheit 68<br />

Optimierung des Markenimage 70<br />

Gestaltungsempfehlungen zur Optimierung des Markenimage 79<br />

Förderung des Produktinteresses bzw. des Kaufinteresses 80<br />

Gestaltungsempfehlungen zur Förderung des Kaufinteresses 82<br />

Kommunikationsziel Direct Response 83<br />

Gestaltungsempfehlung für die Generierung von Klicks 85<br />

5. Die zielgruppenspezifische Platzierung als Erfolgsfaktor 89<br />

ParadiseFound - Das Testunternehmen<br />

FOCUS Online - Der Werbeträger in der<br />

92<br />

OnWW-<strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong><br />

Zielgruppenaffine Platzierung in der<br />

93<br />

OnWW-<strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong> 98<br />

6. Generelle Einstellung zu Bannerwerbung und Ausblick 101<br />

7. Fazit: Erfolgreichere Online-Werbung<br />

durch zielgerichtete <strong>Bannergestaltung</strong> 105<br />

8. ANHANG 111<br />

Forschungsdesign 112<br />

Soziodemografie der Untersuchungsteilnehmer 115<br />

Literaturverzeichnis 118<br />

Glossar 122<br />

Ansprechpartner 124


1<br />

Management Summary


1. Management Summary<br />

Wie wird der ideale Banner gestaltet? Diese Frage<br />

stellen Werbungtreibende und Agenturen, um die Effizienz<br />

ihrer Online-Kampagnen zu erhöhen. Generell<br />

werden dabei zwei Wirkungsarten unterschieden:<br />

• Direct Response, also der Klick auf den Banner und<br />

die danach gegebenenfalls getätigten Transaktionen.<br />

• Kognitive Werbewirkung, also die Erinnerung an die<br />

Werbung, die Einstellung zum Unternehmen und die<br />

Kaufabsicht. Die daraus abgeleitete Branding-<br />

Wirkung unterteilen wir in Markenbekanntheit,<br />

Markenimage und Kaufinteresse.<br />

Zielsetzung der „OnWW-<strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong>“<br />

ist es herauszufinden, welche Wirkungen die<br />

verschiedensten Gestaltungselemente eines Banners<br />

Zielsetzung:<br />

Steigerung der Klickrate<br />

Zur Generierung von überdurchschnittlichen Klickraten<br />

sind aufmerksamkeitssteigernde Gestaltungselemente,<br />

wie z.B. Fake-HTML-Elemente, erotische<br />

Motive oder provokative und aggressive Fragestellungen<br />

dienlich, die den Betrachter zum Klick bewegen.<br />

Allerdings können klickintensive Elemente auch negative<br />

Einflüsse auf das Unternehmensimage haben. Ihr<br />

Einsatz ist also jeweils dem Kampagnenziel entsprechend<br />

abzuwägen.<br />

Zielsetzung:<br />

Erhöhung der Branding-Wirkung<br />

Alles in allem sollte ein Banner nicht zu viele<br />

Informationen bzw. Elemente enthalten, um eine gute<br />

Verständlichkeit und damit auch Erinnerung hervorzurufen.<br />

Auch die Wichtigkeit des Textkonzeptes darf<br />

nicht unterschätzt werden. Der Austausch von nur<br />

wenigen Worten ergab signifikante Unterschiede in<br />

der Erinnerung und Beurteilung des Banners.<br />

Die vorliegende Studie „OnWW-<strong>Zielgerichtete</strong><br />

<strong>Bannergestaltung</strong>“ zeigt, dass durch systematisch<br />

gestaltete Banner, die themen- und zielgruppenaffin<br />

gestaltet und platziert werden, nicht nur gute Klickraten,<br />

sondern auch eine sehr gute Branding-Wirkung<br />

erreicht werden kann. Zudem wird bewiesen, dass<br />

durch kleine Änderungen an der Gestaltung oder dem<br />

Text von Bannern sehr gute Ergebnisse erzielt werden<br />

14<br />

auf den Betrachter haben. Wird er durch den Banner<br />

zum Klick animiert? Löst der Banner ein Produktinter-<br />

Um die Brandingwirkung einer Online-Kampagne zu<br />

erhöhen, empfiehlt sich der Einsatz von prägnanten<br />

können und dass Banner einen deutlich nachweisbaren<br />

Effekt auf den Aufbau von Markenbekanntheit<br />

15<br />

esse oder Kaufverlangen aus? Grundsätzlich wurde und ausdruckstarken Bildern, welche die Werbebot-<br />

und Response haben.<br />

von der Annahme ausgegangen, dass diverse Bilder, schaft anschaulich unterstützen. Dies ist unerlässlich,<br />

Farben oder Textbausteine unterschiedliche, aber<br />

da diese vom Nutzer erwartet werden und zur Unter-<br />

Die Ergebnisse, die für einen fiktiven Reiseveranstalter<br />

systematische Effekte hervorrufen können.<br />

stützung der Bannerbotschaft notwendig sind. Banner<br />

gewonnen wurden, werden Agenturen und Marketing-<br />

ohne Bilder gefallen den Nutzern nicht. Grundsätzlich<br />

verantwortlichen bei der Bannerkreation als fundierte<br />

Um diese Vermutung zu bestätigen, wurde im März wirken sich Banner, die der Zielgruppe gefallen, posi-<br />

Entscheidungshilfe dienen.<br />

2001 eine Online-Befragung durchgeführt. Interviewt<br />

wurden alle Personen, die im Erhebungszeitraum Testtiv<br />

auf das Markennimage aus.<br />

banner des imaginären Unternehmens ParadiseFound Statische Banner oder erotische Motive erhöhen die<br />

auf FOCUS Online traXXX gesehen hatten. 17 verschie- Erinnerungswirkung, wobei letztere eine negative<br />

denen Bannervariationen wurden auf ihre Wirkungsund<br />

Wahrnehmungsqualitäten hin getestet. Die Test-<br />

Auswirkung auf das Image haben können.<br />

banner unterschieden sich dabei anhand von Bildern, In Verbindung mit der Markenbekanntheit und der<br />

Animationseffekten, Größe oder Inhalten.<br />

Imagewirkung sind prägnante Imageaussagen zusammen<br />

mit einem klar formulierten Nutzenversprechen<br />

Gegenstand der Untersuchung waren die gestützte zu empfehlen. Hinsichtlich dieser Zielsetzung ist eine<br />

und ungestützte Werbeerinnerung, die Recognition,<br />

die Bannerbeurteilung und die kognitive<br />

Werbewirkung.<br />

permanente Einblendung des Logos unerlässlich.


2<br />

Hintergrund der Studie


18<br />

2. Hintergrund der Studie<br />

Zielsetzung<br />

Online-Werbung etabliert sich neben Werbung in den<br />

klassischen Medien zusehends im deutschen Werbemarkt.<br />

Dabei stellen klassische Banner immer noch die<br />

am häufigsten gebuchte Werbeform im Internet dar.<br />

Erfolge von Bannerkampagnen wurden in der Vergangenheit<br />

häufig lediglich anhand der AdClick-Raten bewertet.<br />

Dieser eindimensionale Bewertungsmaßstab<br />

von Bannerschaltungen wurde mittlerweile durch<br />

unterschiedliche Studien zum Thema Online-Werbewirkung<br />

bereichert, die gezeigt haben, dass Internet-<br />

Werbung auch neben dem Klick wirkt, im deutschen<br />

Markt z.B. durch die EMS/Media Transfer Banner-<br />

Studie oder die OnWW 2000.<br />

Wir wissen also, dass Bannerwerbung auch kognitiv<br />

wirkt, dass Online-Werbung Brandingfunktionen erfüllen<br />

kann. Detaillierte Erkenntnisse, die die Brandingwirkung<br />

in Abhängigkeit von der Art des Banners<br />

sytematisch untersuchen, liegen für den deutschen<br />

Markt bis dato jedoch nicht vor.<br />

Mit der vorliegenden Studie möchten das Interacitve<br />

Advertising Center und Plan.Net einen Beitrag liefern,<br />

die Werbewirkung in diesem noch vergleichsweise<br />

neuen Medium transparenter und damit planbarer zu<br />

machen, und sich der Frage nähern:<br />

Wie muss ein Banner gestaltet sein, um ein angestrebtes<br />

Kommunikationsziel zu erreichen?<br />

Was die Kreation von Bannern anbelangt, besteht in<br />

der Praxis noch ein enormer Informationsbedarf. Viele<br />

Fragen sind größtenteils noch unbeantwortet, wie z.B.:<br />

• Wie sollte Bannerwerbung im Hinblick auf die<br />

Klickrate oder die Werbeerinnerung optimal<br />

gestaltet sein?<br />

• Welche Gestaltungselemente bewirken eine<br />

höhere Anzahl an Klicks bzw. steigern die<br />

Markenbekanntheit?<br />

• Welche Bannervarianten wirken sich positiv<br />

bzw. negativ auf das Markenimage aus?<br />

• Wie muss ein Banner gestaltet werden, um das<br />

Produktinteresse zu steigern?<br />

Vor dem Hintergrund dieser Fragestellungen wurde die<br />

„OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong>“ konzipiert.<br />

Der Fokus lag dabei auf der Bannerwahrnehmung und<br />

-wirkung in Abhängigkeit verschiedener Gestaltungsvariationen.<br />

Ziel war es, anhand der Ergebnisse Aussagen darüber<br />

zu treffen, welche Gestaltungselemente, wie z.B. Bilder<br />

oder HTML-Elemente, eingesetzt werden können, um<br />

eine gewünschte Wirkung - Klick, Steigerung der<br />

Markenbekanntheit u.ä. - hervorzurufen. Die durch die<br />

Ergebnisse der Studie mögliche systematische <strong>Bannergestaltung</strong><br />

in Kombination mit einer zielgruppengenauen<br />

Platzierung helfen die Effizienz einer Kampagne zu<br />

steigern und den Einsatz der Werbeinvestitionen zu<br />

optimieren.<br />

19


20<br />

2. Hintergrund der Studie<br />

Eckdaten<br />

Für die „OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong>“ wurde<br />

ein Testunternehmen mit dem Namen ParadiseFound<br />

kreiert, das der Zielgruppe entsprechend im reiseaffinen<br />

Umfeld von FOCUS Online traXXX platziert wurde. 17<br />

verschiedene Testbanner und ein Kontrollbanner wurden<br />

in die Erhebung einbezogen und auf ihre Wirkung<br />

und Wahrnehmung hin untersucht:<br />

1. Ausgangsbanner: Grundlage für die Kreation der<br />

weiteren Testbanner - im folgenden wurde jeweils<br />

ein Gestaltungselement variiert.<br />

2. Statischer Banner: Banner ohne Animationssequenzen<br />

und - effekte.<br />

3. Imagebanner: Klare Kommunikation des Nutzenversprechens<br />

und der Unternehmensphilosophie.<br />

4. Langer Banner: Lange Textaussage in Kombination<br />

mit einer erhöhten Anzahl an Animationssequenzen.<br />

5. URL-Banner: Vollständiger Verzicht auf das Markenlogo.<br />

Nur in der letzten Animationssequenz ist die<br />

URL des Werbungtreibenden zu sehen.<br />

6. Logo am Schluss-Banner: Das Logo wird nur am<br />

Ende der Animation eingeblendet.<br />

7. Erotikbanner: Banner mit erotischen Bildern.<br />

8. Bilddominanter Banner: Bilder werden in größerer<br />

und dominanterer Form eingesetzt.<br />

9. Textdominanter Banner: Zu Gunsten der Werbebotschaft<br />

wird auf sämtliche Bilder verzichtet.<br />

10. Aggressiver Banner: Durch eine provokante Fragestellung<br />

wird der Betrachter direkt angesprochen.<br />

11. Signalfarben-Banner: Banner mit auffälliger und<br />

greller Hintergrundfarbe.<br />

12. Animationseffekt-Banner: Einblenden bewegter<br />

Bildelemente.<br />

13. Form-Banner: Von der herkömmlichen rechteckigen<br />

Banner-Form wird durch Abrunden der unteren<br />

Ecken abgewichen.<br />

14. Half-Size-Banner: Die Größe des Ausgangsbanners<br />

wird von 468x60 auf 234x60 Pixel reduziert.<br />

15. Fake-HTML-Banner: Einsatz eines „nicht klickbaren“<br />

HTML-Elementes.<br />

16. Hier-klicken-Banner: Die direkte Aufforderung<br />

„Hier Klicken“ in Kombination mit einem Mauszeiger<br />

ist zu sehen.<br />

17. Gewinnspielbanner: Der Betrachter wird eingeladen,<br />

sich an einem Gewinnspiel um eine Traumreise zu<br />

beteiligen.<br />

Abb. 1: Eckdaten der „OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong>“<br />

Untersuchungsziel<br />

Kampagne<br />

Grundgesamtheit<br />

Erhebungsmethode<br />

Erhebungszeitraum<br />

Auswahlverfahren<br />

Stichprobe<br />

Untersuchungsgegenstand<br />

Bannerwahrnehmung und –wirkung in Abhängigkeit verschiedener<br />

Gestaltungselemente<br />

17 Testbanner der imaginären Marke ParadiseFound und<br />

ein Kontrollbanner auf FOCUS Online traXXX<br />

FOCUS Online traXXX-User mit Kapagnenkontakt<br />

Online-Befragung<br />

01.03.2001 bis 01.04.2001<br />

Jeder n-te Besucher mit Bannerkontakt wurde per PopUp-Fenster<br />

aufgefordert an der Befragung teilzunehmen.<br />

Incentivierung durch Gewinnspiel<br />

n = 3.529 Befragte<br />

• Wahrnehmung von Bannerwerbung<br />

• Ungestützte Werbeerinnerung<br />

• Gestützte Werbeerinnerung<br />

- Erinnerung an einzelne Elemente des Testbanners<br />

- Erinnerung an das beworbene Produkt<br />

• Wiedererkennung/Recognition des Testbanners<br />

• Beurteilung des Testbanners<br />

- Aufmerksamkeitswirkung und Anmutungsqualität<br />

- Beurteilung der verschiedenen Gestaltungselemente<br />

• Kognitive Wirkung/Branding<br />

- Image des Werbungtreibenden/der Marke<br />

- Produktinteresse<br />

- Kaufinteresse<br />

• Generelle Einstellung gegenüber Bannerwerbung<br />

• Gestaltung des idealen Banners<br />

21


3<br />

Die systematische Variation<br />

von Bannern und ihre Werbewirkung


24<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Exkurs:<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Stärker aktivierende Werbeanzeigen, die somit eine<br />

hohe Aufmerksamkeit erregen, werden besonders gut<br />

erinnert (vgl. Kroeber-Riel, 1982, S. 93). Da sich in<br />

diesem Punkt Anzeigen und Banner als Werbemittel<br />

nicht grundlegend unterscheiden, muss der Banner<br />

den Nutzer durch eine einprägsame Gestaltung der<br />

Werbebotschaft aktivieren, damit eine gute Gedächtnisleistung<br />

und somit Branding-Effekte mit einem<br />

Banner erzielt werden können. Als Aktivierungsmaßnahmen<br />

kommen physisch intensive Reize, emotionale<br />

(Schlüssel-) Reize und kognitive Reize in Frage<br />

(vgl. Mayer, Horst O., 2000, S. 178). Ob sich ein<br />

Banner gegenüber den anderen Reizen, wie beispielsweise<br />

dem Inhalt der Site oder weiteren Bannern<br />

durchsetzen kann, ist also abhängig von den individuellen<br />

Bedürfnissen, Einstellungen und Erwartungen<br />

des Nutzers, der Situation der Reizaufnahme<br />

(Darbietungszeit und der Anzahl der Wiederholungen)<br />

und den Wirkungskriterien des Werbemittels selbst,<br />

also der Gestaltung und dem Inhalt (vgl. Kroeber-Riel;<br />

Weinsberg 1996, S. 178). Damit die Aufmerksamkeitswirkung<br />

des Banners bei der Zielgruppe erhöht und<br />

dadurch auch die Informationsaufnahme und -speicherung<br />

verbessert wird, muss die Gestaltung zielgruppenorientiert<br />

erfolgen, also mit den speziellen<br />

Nutzenerwartungen, Gewohnheiten sowie dem<br />

Lebensstil der Zielgruppe in Einklang stehen (vgl.<br />

Scharf, 1994, S. 245).<br />

Die Wahrnehmung eines Banners als Informationsverarbeitungsprozess<br />

folgt den sogenannten Gestaltgesetzen<br />

als klassischen Gestaltungs-Grundregeln für<br />

Werbemittel (vgl. Felser 1997, S. 71). Hauptkennzeichen<br />

einer guten Gestalt sind demnach ihre Geschlossenheit,<br />

ihre Regelmäßigkeit, ihre Einheitlichkeit und<br />

ihre Einfachheit (vgl. Linneweh, 1999, S. 188). Ein<br />

Reiz ist dann prägnant, wenn er übersichtlich und klar<br />

gegliedert ist. Ein Kreis ist zum Beispiel prägnanter als<br />

eine Ellipse, reine Farben sind prägnanter als Mischfarben<br />

(siehe hierzu Felser, 1997, S. 78). Mit diesen<br />

Vorgaben gestaltete Banner haben bessere Chancen,<br />

sich in der allgemeinen Informationsflut durchzusetzen,<br />

Aufmerksamkeit zu wecken und die Schwelle zur bewussten<br />

Verarbeitung zu überschreiten (vgl. Linneweh,<br />

1999, S. 188). Jede Verletzung eines Gestaltgesetzes<br />

vereitelt somit Wahrnehmungschancen und verringert<br />

die Wirksamkeit von Bannerwerbung.<br />

Exkurs:<br />

Gestaltungsrichtlinien<br />

Eine gute, formale Gestaltung des Banners ist der<br />

Rahmen für das, was einen Banner ausmacht, nämlich<br />

die inhaltliche Gestaltung der Werbebotschaft. Die<br />

Hauptmotivation eines Nutzers zum Klicken auf einen<br />

Banner ist die Suche nach Produktinformationen. Die<br />

inhaltliche Ausgestaltung der Werbebotschaft hat demnach<br />

einen bedeutenden Einfluss auf die Werbewirksamkeit<br />

von Bannern.<br />

Auf der eng begrenzten Fläche von Bannern müssen<br />

die Werbetexte einprägsam und kurz formuliert<br />

werden, damit eine bessere Wahrnehmung und Speicherung<br />

im Gedächtnis der Nutzer gewährleistet ist<br />

(vgl. Nieschlag, 1997, S. 595). Das Direktmarketing<br />

verwendet diesbezüglich häufig die KISS-Regel (Keep<br />

It Simple and Stupid), wodurch die Gestaltung eines<br />

Objektes möglichst einfach gehalten werden soll. Eine<br />

deutliche, kurze Botschaft in wenig animierten<br />

Frames scheint demnach eine Grundvoraussetzung<br />

dafür zu sein, dass der Nutzer auf einen Blick erkennen<br />

kann, was der Banner aussagen will und dadurch<br />

impulsiv zum Klick angeregt wird.<br />

Die Attraktivität des Banners wird durch einen auf die<br />

Nutzenerwartungen der Zielgruppe abgestimmten,<br />

konkreten Produktnutzen erhöht. Ein Banner darf sich<br />

nicht darauf beschränken, nur ein Link zu sein, sondern<br />

er muss dem Nutzer etwas versprechen, einen<br />

Kundenvorteil vermitteln. Der Nutzer muss das Gefühl<br />

haben, <strong>beim</strong> Nichtklicken einen Mehrwert zu verpassen.<br />

Eine kognitive Reizwirkung entsteht durch bewusste<br />

Verstöße gegen Wahrnehmungs- und Gestaltgesetze,<br />

Widersprüche sowie Überraschungen, die den Wahrnehmungsprozess<br />

vor unerwartete Aufgaben stellen<br />

und dadurch die Informationsverarbeitung stimulieren<br />

(siehe hierzu Mayer, Horst O., 2000, S. 179; Kroeber-<br />

Riel, 1982, S. 67). Trotz der scheinbar einfachen<br />

Handlungen der Internetnutzung ist der Nutzer kognitiv<br />

recht stark beansprucht. Beim Einsatz von kognitiven<br />

Reizen im WWW sollte die <strong>Bannergestaltung</strong> die begrenzte<br />

Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit des Nutzers<br />

berücksichtigen. Komplexe Botschaften, die intensiv<br />

kognitiv verarbeitet werden müssen, laufen Gefahr<br />

<strong>beim</strong> Nutzer sehr schnell von seinen anderen Aktionen<br />

überspielt zu werden (vgl. Hamm, 2000, S. 177). Es<br />

sollten nicht zu viele Inhalte vermittelt werden, damit<br />

die Informationsverarbeitungskapazität der Nutzer<br />

nicht überfordert wird.<br />

25


26<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Die Gestaltungsgrundlagen der klassischen Werbung<br />

bieten der Online-Werbung ein wissenschaftliches Fundament,<br />

von dem aus die Besonderheiten des Mediums<br />

Internet systematisch herausgearbeitet werden können.<br />

Da Banner den Betrachter in einem weitaus höheren<br />

Maß als Anzeigen aktivieren und zum Klick motivieren<br />

sollen, muss die Gestaltung und der Inhalt des Banners<br />

ein zusätzliches Aktivierungspotential besitzen. Das<br />

Aktivierungspotential eines Banners ist die Grundvorrausetzung<br />

für seine Werbewirkung, sei es hinsichtlich<br />

der Klickrate oder der Brandingwirkung.<br />

Im folgenden werden die Banner mit den ersten Auswertungen<br />

vorgestellt. Zur Ableitung der einzelnen<br />

Variationen wird ein Ausgangsbanner erstellt, von<br />

dem jeweils ein Gestaltungselement verändert wird,<br />

während die restlichen konstant gehalten werden. Die<br />

Beurteilungskriterien (Klickrate, Erinnerung, Bannerbeurteilung,<br />

Imagewirkung) wurden zur besseren Interpretationsfähigkeit<br />

in Form eines Indizes dargestellt,<br />

wobei das durchschnittliche Gesamtergebnis aller<br />

Banner dem Basisindex 100 entspricht. Durch diese<br />

Indexbildung werden komplexe Merkmale auf eine<br />

Maßzahl reduziert.<br />

27


28<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der Ausgangsbanner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Dieser Banner ist so konzipiert, dass er unter Berücksichtigung<br />

bisheriger Erfahrungen und werbepsychologischer<br />

Grundsätze als der ideale Banner bezeichnet<br />

werden kann. Die Farbgebung dieses Full-Size-Banners<br />

(468x60) hebt sich vom Werbeumfeld ab und vermittelt<br />

einen seriösen und hochwertigen Eindruck vom werbungtreibenden<br />

Unternehmen. Diese Farbkombination<br />

eines tiefen Blautones mit Beige weckt Assoziationen<br />

an das Meer und den Strand, wodurch dieser Banner<br />

automatisch mit Urlaub in Verbindung gebracht wird.<br />

Das Markenlogo impliziert durch den geschwungenen<br />

Pfeil das treffsichere Finden des Paradieses.<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Der Ausgangsbanner dient als Grundlage zur Kreation<br />

der restlichen 16 Testbanner. Pro Banner wurde im<br />

folgenden jeweils ein Gestaltungselemente variiert,<br />

Damit die Aussage klar im Vordergrund steht, verzichtet<br />

die Animation des Banners bewusst auf blinkende<br />

Elemente. In Anlehnung an den Text werden ansprechende<br />

Urlaubsbilder, die den Nutzer zum Träumen<br />

anregen sollen, eingesetzt. Der Gegensatz „Morgens<br />

Survivalkurs, abends Galadinner“ in den Textelementen<br />

des Banners weckt <strong>beim</strong> Einstieg Neugierde und unterstreicht<br />

die Vielfältigkeit des Angebots. Darauf folgt<br />

ein eindeutiges Nutzenversprechen („Ihr ganz individueller<br />

Urlaub“), eine indirekte Handlungsaufforderung<br />

(„Reisen Sie Ihren Traum!“) rundet den Banner ab. Die<br />

Aussagen sind kurz, prägnant und positiv formuliert,<br />

damit die Werbebotschaft sehr schnell und verständlich<br />

transportiert wird.<br />

sodass die Effekte der einzelnen kreativen Merkmale<br />

isoliert betrachtet werden können.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Stärken und Schwächen<br />

Der Ausgangsbanner erzielt eher durchschnittliche<br />

Indexwerte in den unterschiedlichen Wirkungsdimensionen,<br />

was seine Konzeption als Grundlage für die<br />

getesteten Bannervariationen widerspiegelt.<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Der Ausgangsbanner dient grundsätzlich als Referenz,<br />

um andere Bannervarianten mit ihm vergleichen zu<br />

können.<br />

92<br />

101<br />

103<br />

102<br />

Negativ Positiv<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Auffällig ist allein die im Verhältnis zum Durchschnitt<br />

der anderen Bannervariationen relativ schlechte Klickrate<br />

(IKR = 92). Allerdings ist der Ausgangsbanner im<br />

Vergleich zu den anderen Testbannern relativ zurückhaltend<br />

gestaltet und verzichtet auf besonders klickfördernde<br />

Elemente.<br />

29


30<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der statische Banner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Diese Bannervariante ist nicht animiert und stellt somit<br />

den Prototyp eines statischen Banners dar. Da der Inhalt<br />

aus Gründen der Vergleichbarkeit dem Ausgangsbanner<br />

ähnlich sein sollte, wird das klare Nutzenver-<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Ein bewegter Reiz erregt größere Aufmerksamkeit und<br />

wird deshalb grundsätzlich besser wahrgenommen als<br />

ein unbewegter. Wenn allerdings das Werbeträgerumfeld<br />

mit sehr viel Animation gestaltet ist bzw. viel bewegte<br />

Elemente enthält, fällt ein statischer Banner<br />

durch den Kontrast der Ruhe stärker auf.<br />

sprechen („Ihr ganz individueller Urlaub“) und die<br />

indirekte Handlungsaufforderung („Reisen Sie Ihren<br />

Traum!“) in den Banner übernommen. Auf den einleitenden<br />

Text wird aus Platzgründen verzichtet.<br />

Ferner ist die Aussage eines statischen Banners für die<br />

Nutzer leichter erfassbar. Die Aufmerksamkeit wird<br />

aufgrund fehlender Animation allein auf den Text<br />

gelenkt. Zudem zwingt ein statischer Banner in der<br />

Kreation zu nochmaliger Reduzierung der Inhalte auf<br />

eine Kernaussage. Bei längeren Bannern mit mehreren<br />

Sequenzen kann es hingegen zu Verständnisproblemen<br />

kommen, wenn der User nicht alle Animationssequenzen<br />

betrachtet.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Stärken<br />

Der statische Banner wird außerordentlich gut und<br />

mit einem Erinnerungsindex von IER = 150 am besten<br />

von allen Testbannern erinnert. Die Annahme, dass es<br />

im Zeitalter immer neuerer und ausgefallenerer Animationseffekte,<br />

ein bewegungsloser Banner schwer<br />

hat, überhaupt Aufmerksamkeit zu erzielen, um dann<br />

auch erinnert werden zu können, hat sich nicht bewahrheitet.<br />

Dieser Bannertyp besticht durch seine<br />

Einfachheit, Prägnanz und leichte Verständlichkeit<br />

durch wenig Informationen. Das KISS-Prinzip (Keep it<br />

simple and stupid) des Direktmarketings hat sich<br />

Schwächen<br />

Die Klickrate (IKR = 94) des statischen Banners ist<br />

allerdings im Vergleich zu den anderen Bannern relativ<br />

schlecht.<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Alles in allem ist der statische Banner durch seine Einfachheit<br />

zur Erzielung hoher Erinnerungswerte prädestiniert.<br />

Nachteilig kann sich der eingeschränkte Platz<br />

auf die Vermittlung einer komplexen Botschaft auswirken.<br />

Obwohl der statische Banner weniger Aufmerksamkeit<br />

weckt, was sich negativ auf die Klickrate auswirkt,<br />

94<br />

103<br />

104<br />

Negativ Positiv<br />

150<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

bestätigt. Die Befragten stufen ihn als am wenigsten<br />

störend ein. Er macht sogar neugierig auf die Website,<br />

ist leicht verständlich und hat einen guten<br />

Werbeslogan.<br />

Dieser Banner passt nach Meinung der Befragten gut<br />

zum Unternehmen, das durch diesen Banner einen<br />

sympathischen und hochwertigen Eindruck macht,<br />

allerdings weniger innovativ wirkt. Die Befragten stufen<br />

ihn als eher herkömmlich, alltäglich, unaufdringlich<br />

und sehr anständig ein.<br />

ist dieser Bannertyp trotzdem empfehlenswert. Da der<br />

statische Banner ein sehr seriöses Bild des Unternehmens<br />

vermittelt und sich positiv auf das Markenimage<br />

auswirkt, ist er für den Aufbau von Markenbekanntheit<br />

sehr gut geeignet, wie durch die hohen Erinnerungswerte<br />

belegt wird.<br />

31


32<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der Imagebanner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Der Imagebanner stellt das Pendant zu einer reinen<br />

Image-Anzeige in den Printmedien dar. Das klare, prägnante<br />

Nutzenversprechen wird durch eine zurückhaltende,<br />

allgemeingültige Aussage zum Unternehmen<br />

(„Wir realisieren individuelle Urlaubswünsche.“) ersetzt.<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Nach der klassischen Definition verkaufen Imageanzeigen<br />

direkt keine Produkte oder Dienstleistungen,<br />

sondern zielen auf „Ansehensanhebung von Unternehmen“<br />

ab (vgl. Joliet, 1990, S. 247). Auch bei einem<br />

Imagebanner steht die Unternehmenspositionierung<br />

im Vordergrund. Er wirkt im Vorfeld von Klick- oder<br />

Kaufentscheidungen, soll ein permanent positives<br />

Umfeld für das Unternehmen aufbauen oder den<br />

Bekanntheitsgrad steigern.<br />

Auch der Einstieg in den Banner hat sich geändert,<br />

indem der Name des Unternehmens zusätzlich zum<br />

Logo nochmals groß gezeigt wird. Nur die indirekte<br />

Handlungsaufforderung „Reisen Sie Ihren Traum!“<br />

entspricht noch dem Text des Ausgangsbanners.<br />

Bei der Gestaltung dieses Banners liegt der Fokus eindeutig<br />

auf dem Corporate Design. Die Art der Ansprache<br />

ist eher zurückhaltend und seriös. Ziel des Imagebanners<br />

soll folglich eine Steigerung des Bekanntheitsgrades<br />

des beworbenen Unternehmens sein, was sich nur<br />

über eine gute Erinnerungswirkung erreichen lässt.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Stärken<br />

Der Imagebanner erzielt gute Erinnerungswerte (IER =<br />

108) und beweist eindeutig, dass Imagewerbung im<br />

Internet tatsächlich funktioniert. Der Imagebanner<br />

gefällt den Probanden mit einem guten Index bei der<br />

Variable Gefallen von IGE = 111 von allen Bannern am<br />

besten, was hauptsächlich auf den Inhalt zurückzuführen<br />

ist. Auch bei der Imagewirkung mit einem Index von<br />

IIM = 112 schneidet dieser Banner am besten von allen<br />

Bannern ab. Er ist leicht verständlich, wirbt mit einem<br />

guten Slogan und wird als guter Banner bezeichnet.<br />

Schwächen<br />

Der reine Imagebanner ohne konkretes Nutzenversprechen<br />

schneidet hinsichtlich der Klickrate (IKR = 86)<br />

sehr schlecht ab.<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Bei einer Kampagne, die Erinnerungs- und Imageziele<br />

verfolgt, insbesondere für die Bekanntmachung einer<br />

neuen Marke, ist der Imagebanner die beste Empfehlung,<br />

da er die besten Werte in den Beurteilungskate-<br />

86<br />

Negativ Positiv<br />

108<br />

111<br />

112<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Darüber hinaus macht der Imagebanner neugierig auf<br />

die Website, liefert interessante Informationen und<br />

wird nur in geringem Maße als störend empfunden. Er<br />

weckt großes Interesse an ParadiseFound, lässt das<br />

Unternehmen sehr sympathisch und die Produkte<br />

qualitativ hochwertig erscheinen. Vertrauenserweckend<br />

ist das Merkmal, das ihn am deutlichsten charakterisiert.<br />

gorien „Gefallen“ und „Beurteilung“ erzielt und auch<br />

gut erinnert wird. Der Imagebanner erreicht genau<br />

das, was von ihm erwartet wird: eine überragende<br />

Imagewirkung.<br />

33


34<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der lange Banner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Diese Bannervariante enthält einen längeren Text, was<br />

dazu führt, dass der Banner in acht, statt in vier<br />

Sequenzen unterteilt ist. Die letzten vier Sequenzen<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Durch diese Variante soll die kognitive Reizwirkung der<br />

Komplexität eines Banners erforscht werden. Komplexe<br />

Reize führen zu verstärktem Neugierverhalten, das sich<br />

vor allem in einer längeren Betrachtungszeit zeigt (vgl.<br />

Moser, 1990, S. 77).<br />

Animierte Banner sind eine Abfolge von Einzelbildern,<br />

die rein quantitativ mehr Informationen darstellen<br />

entsprechen dabei denen des Ausgangsbanners, in den<br />

ersten vier Sequenzen wird eine kleine Geschichte<br />

erzählt.<br />

können als statische Banner. Je mehr Animationssequenzen<br />

ein Banner hat, desto komplexer wirkt er auf den<br />

Nutzer. Erst wenn der Nutzer einen animierten Banner<br />

über eine längere Zeitdauer hinweg Aufmerksamkeit zukommen<br />

lässt, kann er die Informationen auf den einzelnen<br />

Animationssequenzen aufnehmen und verarbeiten.<br />

Durch den Einsatz mehrerer Sequenzen verlängert sich<br />

auch die Betrachtungszeit.<br />

Indexwerte<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Stärken<br />

Das inhaltiche Konzept scheint trotz der Länge sehr<br />

ansprechend und vor allem humorvoll zu sein. Wenn<br />

einem Banner ein sehr gutes Textkonzept zu Grunde<br />

liegt, hat die Länge keine negativen Auswirkungen auf<br />

die Klickrate. Die Begründung für die gute Erinnerungswirkung<br />

(IER = 108) liegt auch hier in der Qualität der<br />

inhaltlichen Aussage. Durch die Verlängerung der<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Wenn das Textkonzept den Nutzer direkt anspricht<br />

und interessant klingt, dann wird der Banner auch<br />

geklickt und erinnert. Durch die guten Erinnerungswerte,<br />

die überdurchschnittlichen Klickraten und die<br />

positive Imagewirkung zählt dieser Banner mit Sicherheit<br />

zu den unerwartet erfolgversprechenden Bannern.<br />

100<br />

104<br />

103<br />

Negativ Positiv<br />

108<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Betrachtungszeit werden die einzelnen Merkmale, wie<br />

das Logo oder der Markenname, länger gesehen und<br />

deshalb auch besser erinnert. Trotz der Länge wirkt er<br />

klar, unkompliziert und einfach. Durch diesen Banner<br />

wird ein sehr positives Image des Testunternehmens<br />

vermittelt.<br />

Ein guter Text darf also lang sein. Das Textkonzept ist<br />

genauso wichtig wie die grafische Gestaltung. Betrachtet<br />

man die Mehrheit der Banner im Internet, werden<br />

die Texte zu Gunsten einer auffälligen grafischen<br />

Gestaltung vernachlässigt. Bei diesem Merkmal kann<br />

zukünftig bei der Kreation noch einiges verbessert<br />

und optimiert werden.<br />

35


36<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der URL-Banner<br />

Bannerbeschreibung<br />

In keiner Sequenz des URL-Banners ist ein Markenlogo<br />

sichtbar. Nur ganz am Schluss mit der Einblendung<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Markenlogo und Slogan haben eine Verdichtungsfunktion<br />

(vgl. Pickert, 1994, S. 160). Sie sind sogenannte<br />

Werbekonstanten und dienen wesentlich dazu, dass<br />

die Werbemittel auch bei nur flüchtigem Kontakt sofort<br />

erkannt werden. Das Markenlogo soll den Inhalt im<br />

Gedächtnis der Nutzer verankern und reproduzierbar<br />

machen.<br />

Wenn das Logo weggelassen wird, kann dies die Neugierde<br />

des Betrachters steigern. Nach Mayer (Horst O.,<br />

2000, S. 180) beruht diese sogenannte Teaser-Technik<br />

von „www.ParadiseFound.de“ wird der Absender des<br />

Banners genannt.<br />

auf dem psychologischen Prinzip der Spannungserzeugung<br />

durch Unvollständigkeit. Es wird zunächst kein<br />

Hinweis auf das Produkt oder die Marke gegeben, die<br />

Auflösung erfolgt am Schluss. Solche Geheimnisse<br />

machen neugierig und Neugier wirkt sich oft positiv<br />

auf die Klickraten aus.<br />

Durch den Vergleich mit dem Logo am Schluss-Banner<br />

und dem Ausgangsbanner mit dem konstant sichtbaren<br />

Logo sollen die Unterschiede in bezug auf die<br />

Erinnerungsleistung untersucht werden.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Stärken<br />

Bemerkenswert ist die sehr gute Erinnerungsleistung<br />

(IER = 118) des URL-Banners, da der Absender der<br />

Werbebotschaft nur einmal durch die Einblendung<br />

von „www.ParadiseFound.de“ zum Vorschein kommt.<br />

Die Nutzer sind an die Markendarstellung in Form einer<br />

URL beispielsweise auf Produkten oder in der Printund<br />

TV-Werbung bereits gewöhnt. Die Einfachheit dieser<br />

URL-Darstellung scheint leichter erinnert zu werden,<br />

Schwächen<br />

Der Banner mit URL wird mit einem Wert von IKR = 96<br />

unterdurchschnittlich geklickt. Am besten lässt sich hier<br />

der Vergleich mit dem Banner mit dem Markenlogo am<br />

Schluss (IKR = 118) herstellen, welcher im Gegensatz<br />

dazu sehr gute Klickraten erreicht. Neugier wirkt sich<br />

oft positiv auf die Klickraten aus, allerdings scheint ein<br />

Markenlogo eher zum Klicken zu animieren als die URL.<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Wenn das Logo des werbenden Unternehmens nicht<br />

bekannt ist, führt der Markenname in Form einer<br />

URL-Adresse zu einer guten Erinnerungsleistung. Der<br />

96<br />

101<br />

101<br />

Negativ Positiv<br />

118<br />

als ein unbekanntes Markenlogo, das nur am Ende der<br />

Animationssequenz gezeigt wird (IER = 95).<br />

Vor dem Hintergrund, dass die URL möglichst auf den<br />

Buchstaben genau behalten werden muss, wenn der<br />

User die Website später per Direkteingabe der<br />

Webadresse besuchen möchte, wird dieser Schriftzug<br />

intensiver wahrgenommen.<br />

Negativ fällt auf, dass der Banner mit URL eher schwer<br />

verständlich zu sein scheint und keine interessanten<br />

Informationen bietet. Der Informationsgehalt eines<br />

Markenlogos scheint also sogar bei einem unbekannten<br />

Logo zur Verständlichkeit und zur Informationsvermittlung<br />

für die Betrachter wichtig zu sein.<br />

Einsatz der URL sollte jedoch zusätzlich zur<br />

Einblendung des jeweiligen Markenlogos erfolgen.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

37


38<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der Logo am Schluss-Banner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Die Bannervariante ‚Markenlogo am Schluss’ steht<br />

stellvertretend für eine Vielzahl von Bannern im<br />

WWW. Das werbungtreibende Unternehmen wird erst<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Es sollen im Vergleich mit dem Ausgangsbanner, der<br />

das Logo permanent zeigt, und dem URL-Banner die<br />

Unterschiede in der Werbewirksamkeit dieses<br />

am Schluss und zwar durch die Einblendung des<br />

Markenlogos erkennbar.<br />

Gestaltungselements dargestellt werden, wenn es nur<br />

einmal innerhalb eines Durchlaufs sichtbar ist.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Stärken<br />

Erstaunlicherweise hat dieser Banner eine weitaus<br />

höhere Klickrate als der URL-Banner, bei welchem auch<br />

bis zum Ende unklar bleibt, wer der Absender des<br />

Werbemittels ist. Die überdurchschnittliche Klickrate<br />

Schwächen<br />

Zur Überprüfung der Erinnerungswirkung ist es angebracht,<br />

die Werte dieses Banners (IER = 95) mit denen<br />

des Ausgangsbanners (IER = 103) zu vergleichen. Es<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Zum Markenaufbau und zur Bekanntheitssteigerung ist<br />

ein Markenlogo auf jeden Fall unerlässlich, um dem<br />

Verbraucher noch mehr Anhaltspunkte zur Marke zu<br />

geben. Die Einblendung des Markenlogos eines bekannten<br />

Unternehmens dürfte eine weitaus größere Wirkung<br />

auf die Erinnerung haben, als bisher angenommen<br />

wurde.<br />

95<br />

100<br />

102<br />

Negativ Positiv<br />

118<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

von IKR = 118 kann eventuell dadurch erklärt werden,<br />

dass das alleinige Einblenden der URL im Vergleich zum<br />

Markenlogo eher abschreckend als einladend wirkt.<br />

wird deutlich, dass ein auf Dauer sichtbares Logo eine<br />

höhere Erinnerung bewirkt als ein Logo, das nur am<br />

Ende einer vollständigen Animation zu sehen ist.<br />

Zur Verbesserung der Klickrate durch die Weckung von<br />

Neugierde ist sicherlich das Logo nur am Schluss hilfreich,<br />

zur besseren Erinnerung und zur Bekanntheitssteigerung<br />

sollte das Markenlogo permanent sichtbar<br />

sein, am besten noch in Kombination mit der URL.<br />

Sollen aber vor allem die Produktaussage und Bildmotive<br />

transportiert werden, ist das Logo nur am Schluss<br />

des Banners einzusetzen, da es sonst zu Ablenkungseffekten<br />

kommen kann.<br />

39


40<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der Erotikbanner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Um die emotionale Wirkung von Schlüsselreizen zu<br />

testen, werden die Bildmotive des Ausgangsbanners<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Schlüsselreize und insbesondere erotische Reize erregen<br />

automatisch die Aufmerksamkeit des Betrachters, da<br />

diese fundamentale sexuelle Motive ansprechen (vgl.<br />

Felser, 1997 S. 90). Sie sind für eine gezielte Aktivierung<br />

besonders geeignet, da sie sich relativ wenig abnutzen<br />

und bei Erwachsenen unabhängig von Alter, Geschlecht<br />

und soziodemographischen Merkmalen Aufmerksamkeit<br />

erzielen (vgl. Kroeber-Riel, 1982, S. 67).<br />

durch erotische Abbildungen in Urlaubsatmosphäre<br />

ersetzt.<br />

Erotische Inhalte können dem sogenannten „Vampireffekt“<br />

unterliegen, was bedeutet, dass die gesteigerte<br />

Aufmerksamkeit allein dem erotischen Blickfang (Eye-<br />

Catcher) gilt und so von der Werbebotschaft ablenkt.<br />

Erotik muss zum beworbenen Produkt passen, da sie<br />

sonst von der eigentlichen Aussage ablenkt und den<br />

Bezug nicht genügend stark herstellen kann.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Stärken<br />

Die außerordentlich gute Klickrate des Erotikbanners<br />

(IKR = 125) bestätigt die These, dass emotional gestaltete<br />

Werbung in Form von Schlüsselreizen aktiviert<br />

und automatisch Aufmerksamkeit erregt. Der Erotikbanner<br />

(IER = 145) wird auch außerordentlich gut erinnert.<br />

Geschlechtsspezifisch sind keine großen<br />

Schwächen<br />

Der Bannertext wird allerdings schlecht erinnert, d.h.<br />

die erotische Darstellung lenkt von der Aussage ab und<br />

überlagert somit die eigentliche Botschaft des Banners.<br />

Der Erotikbanner gefällt den Befragten eher schlecht<br />

(IGE = 92), was auf die negative Bewertung des Bildmotivs<br />

der weiblichen Befragten zurückzuführen ist.<br />

Auf die Markenbeurteilung hat der Erotikbanner sehr<br />

negative Auswirkungen. ParadiseFound wirkt weder<br />

sympathisch noch innovativ und erregt bei den<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Der Einsatz eines Erotikbanners ist nur dann sinnvoll,<br />

wenn die Klickrate gesteigert werden soll, unter der<br />

Voraussetzung, dass das Motiv zum Produkt und zur<br />

Markenwelt des Unternehmens passt. Da sich solche<br />

91<br />

92<br />

Negativ Positiv<br />

125<br />

145<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Unterschiede in Bezug auf die Bannererinnerung festzustellen.<br />

Der Anteil der Frauen (28,2 %), die sich an<br />

diesen Banner sicher erinnern können, ist um 5,2<br />

Prozentpunkte größer ist als der Anteil der Männer<br />

(23,0 %). Der Schlüsselreiz des Erotikbanners wirkt<br />

also nicht nur auf die Männer.<br />

Befragten somit auch kein Interesse am Unternehmen.<br />

Der Erotikbanner wird zwar als klar, unkompliziert und<br />

auffällig bezeichnet, aber auch als äußerst unanständig<br />

und unglaubwürdig empfunden. Die angestrebte Wirkung<br />

in Form einer positiven Imagewirkung bleibt aus,<br />

was zu einem schlechten Wert für die Imagewirkung<br />

von IIM = 91 führt. Er wird als nicht zum Produkt passend<br />

angesehen und bietet keine interessanten<br />

Informationen.<br />

Banner negativ auf das Markenimage auswirken, sind<br />

Erotikbanner für seriöse Unternehmen trotz der überragenden<br />

Erinnerungswerte und der sehr hohen<br />

Klickraten nicht empfehlenswert.<br />

41


42<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der bilddominante Banner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Der Bilddominante Banner verwendet dieselben Bilder<br />

wie der Ausgangsbanner, nur in vergrößerter Form. Die<br />

Größe des Textes wird dementsprechend verkleinert.<br />

Gestaltungshintergrund<br />

„Bilder sind schnelle Schüsse ins Gehirn“, so Kroeber-<br />

Riel (1996, S. 53), denn sie werden vom Gehirn innerhalb<br />

von zwei Sekunden automatisch verarbeitet und<br />

bleiben relativ stabil im Gedächtnis verankert. Das Ziel<br />

der Bildkommunikation ist die Aufmerksamkeit des Individuums<br />

gegenüber der Werbebotschaft zu erhöhen.<br />

Die Überlegenheit der Bildkommunikation kann durch<br />

vier verschiedene Effekte erklärt werden: den Reihenfolgeeffekt<br />

(Bilder werden als Erstes fixiert, aufgenommen<br />

und dadurch besser behalten), den Aktivierungseffekt<br />

(Bilder lösen meistens eine stärkere innere<br />

Aktivierung als Texte aus, was die Verarbeitung der<br />

Werbeinformation fördert), den Gedächtniseffekt (Je<br />

konkreter und bildhafter Informationen formuliert sind,<br />

desto besser werden sie in unserem Gehirn gespeichert),<br />

sowie den Manipulationseffekt (Bilder sind besser zur<br />

Verhaltenssteuerung geeignet, weil ihre Wirkungen<br />

vom Empfänger im Allgemeinen weniger kontrolliert<br />

werden; vgl. Kroeber-Riel, 1982, S. 57). Weil Bilder<br />

einen größeren Erlebnis- und Unterhaltungswert haben<br />

als sprachliche Informationen, werden bilddominante<br />

Banner zudem besser erinnert als textdominante (vgl.<br />

Kroeber-Riel, 1990, S. 17). Bilder lösen emotionale<br />

Erlebnisse aus, während sprachliche, textintensive<br />

Botschaften bewusster und mit stärkerer kognitiver<br />

Kontrolle, also rationaler, aufgenommen werden.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Stärken<br />

Der entscheidende Vorteil dieses Banners liegt in der<br />

guten Erinnerung (IER = 119). Der bilddominante<br />

Banner (IGE = 107) gefällt dem Grossteil der Befragten<br />

gut. Er passt bestens zum Reiseveranstalter. Mit Hilfe<br />

Schwächen<br />

Die schnellere Wahrnehmungsleistung des Gehirns für<br />

Bilder wirkt sich nicht, wie erwartet positiv auf die<br />

Klickrate des bilddominanten Banners aus (IKL = 91).<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

In Bezug auf die Erinnerung lassen sich die wahrnehmungspsychologischen<br />

Grundsätze auf das Internet<br />

übertragen. Geht man davon aus, dass Bildinformationen<br />

auf Bannern schneller und leichter aufgenommen<br />

werden, so ist es nicht verwunderlich, dass bilddominante<br />

Banner besonders gut erinnert werden.<br />

91<br />

104<br />

Negativ Positiv<br />

107<br />

119<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

des bilddominanten Banners vermittelt das Unternehmen<br />

ein sehr positives, emotional aufgeladenes und<br />

gutes Image (IIM = 104).<br />

Bilder sind zwar wichtig, aber dominieren sollten sie<br />

einen Banner, der geklickt werden soll, nicht.<br />

Es scheint allerdings, dass die überproportional großen<br />

Bilder von Merkmalen wie Text und Markenname in<br />

hohem Maße ablenken. Bilder scheinen also weniger<br />

geeignet, eine Handlungsaufforderung oder eine<br />

Werbebotschaft zu transportieren.<br />

43


44<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der textdominante Banner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Der textdominante Banner, ist das genaue Gegenteil<br />

des bilddominanten Banners, es fehlen sämtliche Bilder.<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Durch die gute Vergleichsmöglichkeit dieser gegensätzlichen<br />

Varianten der text- und des bilddominanten<br />

Dieser Banner basiert rein auf den inhaltlichen Aussagen<br />

und wirkt dadurch sehr nüchtern, sachlich und rational.<br />

Banners soll die These der Überlegenheit der Bildkommunikation<br />

im Internet untersucht werden.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Schwächen<br />

Der textdominante Banner (IKR = 86) erzielt keine<br />

bedeutend schlechtere Klickrate als der bilddominante<br />

Banner (IKR = 91), womit beide Banner eine außerordentlich<br />

schlechte Responsewirkung haben. Der textdominante<br />

Banner wirkt mit einem Wert von IER = 94<br />

nicht erinnerungsstark. Durch die fehlenden Bilder<br />

konnten die Befragten Urlaubs-Assozationen nicht<br />

direkt mit diesem Banner in Verbindung bringen.<br />

Der textdominante Banner (IIM = 80) wird über alle<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Für das emotionale Produkt „Urlaub“ ist der textdominante<br />

Bannertyp nicht geeignet. Er erzielt weder gute<br />

Klickraten noch gute Erinnerungswerte und wird zudem<br />

vollkommen negativ beurteilt. Von Bannern ohne<br />

Bilder kann zumindest bei stark emotionalen Produkten<br />

nur abgeraten werden.<br />

74<br />

80<br />

86<br />

94<br />

Negativ Positiv<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Aussagen hinweg am schlechtesten beurteilt. Er kann<br />

weder Interesse für das Unternehmen wecken, noch<br />

verhilft er ParadiseFound zu einem innovativen und<br />

sympathischen Image. Der Banner gilt bei den Befragten<br />

als herkömmlich, sehr ernst, alltäglich, unaufdringlich<br />

und einfach und nimmt somit immer die gegensätzlichen<br />

Polaritäten zum idealen Banner an. Das zeigt sich<br />

auch in den schlechten Erinnerungswerten (IGE = 94).<br />

Hinsichtlich der Erinnerung sind sowohl der text- als<br />

auch der bilddominante Banner nicht optimal. Der<br />

bilddominante Banner wird zwar noch besser erinnert,<br />

lenkt aber auch, ähnlich wie der Erotikbanner, von der<br />

eigentlichen Aussage und dem werbenden Unternehmen<br />

ab. Die Dominanz eines Merkmals, sei es Text oder<br />

Bild, ist nicht zu empfehlen, ein ausgewogenes Verhältnis<br />

scheint der richtige Weg zu sein.<br />

45


46<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der aggressive Banner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Die Variante, bei der der Text grundlegend verändert<br />

wird, ist der aggressive Banner. Der Einstieg in den<br />

Banner wird durch die aggressiv-provokante Frage<br />

„Bist du etwa ein Pauschal-Fuzzi?“ ausgewechselt. In<br />

diesem Fall hat sich also die Art der Ansprache von<br />

informativ zu aggressiv geändert. Diese Variante steht<br />

für die kognitive Reizwirkung der Überraschung und<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Dinge, die ungewöhnlich, erstaunlich, extrem oder<br />

widersprüchlich sind, haben einen hohen Aufmerksamkeitswert,<br />

weil sie eine Dissonanz erzeugen und dadurch<br />

unser Denken herausfordern. Dadurch wird Interesse<br />

und Neugier geweckt und somit auch die Bereitschaft,<br />

sich mit einer Information zu beschäftigen. Der<br />

Werbetext sollte zu Handlungen aktivieren, indem er<br />

ungewöhnlich ist, Spannung aufbaut und somit eine<br />

Überraschung auslöst (vgl. Felser, 1997, S. 90).<br />

soll durch die Fragestellung Neugier <strong>beim</strong> Betrachter<br />

wecken.<br />

Einen höheren Aufforderungscharakter ruft dabei die<br />

Frageformulierung hervor, da der Nutzer die<br />

Möglichkeit hat, die Frage mit einem Klick zu kommentieren<br />

und damit aktiv zu werden.<br />

Gelingt es den Nutzer mit einem Banner zu überraschen,<br />

so schafft dies eine positive Ausgangslage für die folgenden<br />

Aktionen des Nutzers, da er dadurch zur weiteren<br />

Erkundung des Internetangebotes angeregt wird<br />

(vgl. Hamm, 2000, S. 177). Ein aggressiv humoristischer<br />

Text führt sozusagen zu einer Überraschung <strong>beim</strong><br />

Betrachter, da dieser solch eine Werbeansprache nicht<br />

erwartet hat.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Stärken<br />

Der Slogan „Bist du etwa ein Pauschal-Fuzzi?“ als<br />

aggressiv formulierte Frage provoziert, ist unerwartet<br />

und zieht dadurch Aufmerksamkeit auf sich. Dieser<br />

hohe Aufforderungscharakter des Banners äußert sich<br />

in einer außerordentlich guten Klickrate (IKR = 125).<br />

Die durch diesen Text hervorgerufene Neugier und die<br />

aggressive, dialogorientierte Form der Frageformulierung<br />

sind für die Steigerung der Klickrate verantwortlich.<br />

Schwächen<br />

Diese aggressive Form der Ansprache kann nach diesen<br />

Ergebnissen nicht zum Aufbau von Bekanntheit ver-<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Der aggressive Banner hat außerordentlich hohe Klickraten,<br />

was speziell auf den provokanten Charakter der<br />

Fragestellung zurückzuführen ist. Auf das Unternehmensimage<br />

wirkt sich das Konzept dieses Banners<br />

positiv aus, auch hinterlässt die Aggressivität bei der<br />

erreichten Zielgruppe keine negativen Einflüsse. Wenn<br />

81<br />

102<br />

Negativ Positiv<br />

105<br />

125<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Der aggressive Banner gefällt den Probanden gut (IGE<br />

= 106). Dieser Banner bietet den Usern zwar keine<br />

interessanten Informationen und passt nach deren<br />

Ansicht auch nicht zum Produkt, das Angebot würden<br />

sie aber trotzdem gerne in Anspruch nehmen, d.h. das<br />

Interesse wird geweckt. Er wird nicht als störend empfunden<br />

und lässt das Testunternehmen ParadiseFound<br />

äußerst sympathisch erscheinen.<br />

wendet werden, da die Erinnerungswerte (IER = 81)<br />

sehr schlecht ausfallen.<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

es um die Optimierung der Klickrate geht, dann ist eine<br />

gewagte und außergewöhnliche Fragestellung zu Beginn<br />

eines Banners sehr empfehlenswert. Sofern eine<br />

angemessene Zielgruppenansprache gewährleistet ist,<br />

sind auch keine negativen Imageeinflüsse zu befürchten.<br />

47


48<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der Signalfarben-Banner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Bei diesem Banner wurde die Hintergrundfarbe Beige<br />

durch einen grellen Grünton ersetzt.<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Intensive Kontraste ziehen die Aufmerksamkeit automatisch<br />

an. Wenn ein intensiver und ein weniger intensiver<br />

Reiz gleichzeitig wahrgenommen werden,<br />

erfolgt die Reaktion in der Regel auf den intensiveren.<br />

Die farbliche Gestaltung der Werbeträger-Site, auf der<br />

der Banner platziert ist, muss allerdings auch berücksichtigt<br />

werden. Aus werbepsychologischer Sicht ist<br />

insbesondere der Kontrast zwischen Werbefläche und<br />

Hintergrund ausschlaggebend für die Intensität der<br />

ausgelösten physischen Reize (vgl. Felser, 1997, S. 79).<br />

Um also die Wahrnehmung der Werbemittel durch<br />

den Betrachter zu begünstigen, ist auf einen deutlichen<br />

Farbkontrast von Bannern und Seitenhintergrund zu<br />

achten.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Stärken<br />

Die Abwandlung der Farbgebung des Ausgangsbanners<br />

in die Signalfarbe Grün ist hinsichtlich der guten<br />

Klickrate (IKR = 108) erfolgreich. Die Aufmerksamkeit<br />

wird durch die auffällige Farbe geweckt, was sich<br />

Schwächen<br />

Die Erinnerungswirkung des Signalfarbenbanners ist<br />

dagegen sehr schlecht (IER = 71). Vielleicht lenken<br />

diese grellen Farben die Aufmerksamkeit nur auf die<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Für den Einsatz von Farben gibt es keine allgemeinen<br />

Richtlinien, sie sollten sich allerdings vom Layout des<br />

Werbeträgers abheben. Da eine Einbeziehung von<br />

Signalfarben in der Regel eher schwierig mit dem<br />

Corporate Design eines Unternehmens vereinbar ist,<br />

ist die Gestaltung eines Banners ausschließlich in<br />

grellen Tönen eher unpraktikabel. In Maßen eingesetzt<br />

erzeugen Signalfarben Aufmerksamkeit. Von der<br />

71<br />

102<br />

Negativ Positiv<br />

108<br />

107<br />

positiv auf die Klickrate auswirkt. Dieser Banner<br />

gefällt den Befragten gut (IGE = 107), macht neugierig<br />

auf die Website und wird als guter Banner bezeichnet.<br />

Farbigkeit an sich und dabei vom Logo, dem<br />

Markennamen und dem Text ab.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Einbindung einer Signalfarbe als Hintergrundfarbe<br />

wird grundsätzlich abgeraten, da die Erinnerungswirkung<br />

aufgrund der erhöhten Ablenkung zu gering<br />

ausfällt. Wenn die Farbgebung zur Zielgruppe, zum<br />

Produkt und zum Corporate Design des Werbungtreibenden<br />

passt, kann der Einsatz von Signalfarben in<br />

Bezug auf die Klickraten erfolgversprechend sein.<br />

49


50<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der Animationseffekt-Banner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Diese Bannervariante enthält nicht nur die Animation<br />

in Form von Einblendung neuer Text- und Bildelemente<br />

wie <strong>beim</strong> Ausgangsbanner, sondern auch einen ganz<br />

speziellen, zusätzlichen Animationseffekt. Ein Kamel<br />

und ein Skifahrer bewegen sich über die gesamte<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Ein Faktor um die Blickrichtung der User auf den<br />

Banner zu lenken sind Bewegungen, welche immer die<br />

höchste Priorität für die menschliche Aufmerksamkeit<br />

haben.<br />

Diese Möglichkeit Aufmerksamkeit zu erzeugen, wird<br />

Bannerbreite. Der Betrachter könnte sich eventuell<br />

durch diese eher unruhige und ablenkende Form der<br />

Animation gestört fühlen, oder aber dieser außergewöhnliche<br />

Effekt weckt übergroße Aufmerksamkeit.<br />

im Internet durch animierte Werbebanner intensiv<br />

genutzt. Gerade in sonst statischen Webseiten fallen<br />

bewegte Objekte vor gleichbleibenden Hintergrund<br />

besonders ins Auge. Nicht umsonst gilt in der Werbeforschung<br />

der Grundsatz, dass Kontraste auffallen und<br />

die Aufmerksamkeit erhöhen.<br />

Indexwerte<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Stärken<br />

Auch wenn dieser Banner nicht geklickt und nicht<br />

erinnert wird, scheint er den Befragten gut zu gefallen<br />

(IGE = 105). Auch die Imagewirkung fällt gut aus<br />

(IIM = 106). Der Banner mit dem Animationseffekt wird<br />

als guter Banner bezeichnet und auch nicht als<br />

Schwächen<br />

Der spezielle Animationseffekt war in Bezug auf die<br />

Klickrate (IKR = 92) kontraproduktiv. Auch die<br />

Erinnerungswerte dieses Banners sind sehr schlecht<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Dieser Banner schneidet in bezug auf die Wirkungsgrößen<br />

Klickrate und Erinnerung schlecht ab, dafür<br />

vermittelt er Innovativität und Humor und strahlt<br />

damit sehr positiv auf die Marke ab. Für Animationseffekte<br />

allgemein lassen sich hieraus keine Anweisungen<br />

geben, da die Art der Effekte zu unterschiedlich sind.<br />

Diese spezielle Art der Animation, die zwar sehr witzig<br />

und zum Thema passend ist, lenkt vom wesentlichen<br />

Inhalt des Banners ab. Auf Effekte dieser Art sollte zu<br />

85<br />

92<br />

Negativ Positiv<br />

105<br />

106<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

besonders störend empfunden. Er passt zum Unternehmen,<br />

lässt dieses sympathisch und vor allem innovativ<br />

erscheinen. Er wirkt nicht nur verspielt, innovativ<br />

und besonders, sondern wird auch als der humorvollste<br />

von allen Bannern bewertet.<br />

(IER = 85). Der Animationseffekt hat von allen anderen<br />

Merkmalen abgelenkt, die eigentliche Aussage des<br />

Banners konnte nicht vermittelt werden.<br />

Gunsten der Erinnerungswirkung und der leichteren<br />

Verständlichkeit verzichtet werden. Animation in<br />

Maßen ist sinnvoll, um mehr Informationen in den<br />

Sequenzen unterzubringen. Gezielte Animation kann<br />

als Blickfang die Wirkung von Bannern erhöhen.<br />

Banner, bei denen die Animation genutzt wird, um<br />

größere Mengen an Textbotschaften unterzubringen,<br />

sind durchaus erfolgversprechend, wobei sich die<br />

Animation an der Botschaft orientieren sollte.<br />

51


52<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der Form-Banner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Beim Form-Banner werden die unteren Ecken des Ausgangsbanners<br />

abgerundet, so dass mit etwas Fantasie<br />

der Eindruck eines Bootes entsteht. Die üblichen Banner-<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Werbemittel, die als eine gute und prägnante Gestaltung<br />

erlebt werden, werden besser wahrgenommen<br />

und haben eine vergleichsweise größere Chance, die<br />

Aufmerksamkeit der Adressaten zu erregen und sich<br />

in ihrem Gedächtnis einzuprägen als unregelmäßige<br />

komplizierte Werbemittel (vgl. von Rosenstiel, 1996,<br />

S. 64). Als prägnant werden einfache Formen, die<br />

formen im WWW sind einheitlich rechteckig, weshalb<br />

die Frage, ob eine neue Bannerform Auswirkungen auf<br />

die Werbewirksamkeit hat, äußerst interessant ist.<br />

geschlossen, regelmäßig, einheitlich und symmetrisch<br />

sind, wie beispielsweise Kreis, Quadrat, Rechteck,<br />

bezeichnet (vgl. Linneweh, 1989, S. 29). Ein ovaler<br />

oder andersförmiger Banner erzeugt vielleicht durch<br />

seine Neuartigkeit höhere Aufmerksamkeit, wird aber<br />

nach dem Gesetz der guten Gestalt schlechter wahrgenommen.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Schwächen<br />

Eine andere Formgebung scheint die Aufmerksamkeit<br />

des Betrachters nicht besonders anzusprechen. Der<br />

Versuch, neue Formgebungen für Banner auszuprobieren,<br />

hat in bezug auf die Klickrate (IKR = 94) keinen Erfolg<br />

gebracht, die schlechtere Wahrnehmung aufgrund der<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Neue, insbesondere nicht prägnante Bannerformen,<br />

die noch dazu zuviel der kostbaren Bannerfläche verschwenden,<br />

bewirken trotz ihrer Andersartigkeit keine<br />

besseren Klickraten oder Erinnerungswerte. Von nicht<br />

92<br />

94<br />

97<br />

101<br />

Negativ Positiv<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

nicht prägnanten Formgebung überwiegt. Die andersartige<br />

Form führt zu schlechten Erinnerungswerten<br />

(IER = 92). Darüber hinaus gefällt den Befragten die<br />

ausgefallene Form dieses Banners nicht (IGE = 96).<br />

prägnanten Formänderungen ist deshalb grundsätzlich<br />

abzuraten, der Banner erzielt bei keinem Beurteilungskriterium<br />

überdurchschnittliche Ergebnisse.<br />

53


54<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der Half-Size-Banner Indexwerte<br />

Bannerbeschreibung<br />

Bei diesem Banner wurde nur das Merkmal Größe<br />

variiert, alle Gestaltungselemente wurden proportional<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Erkenntnisse aus dem Bereich der klassischen Anzeigenwerbung<br />

haben gezeigt, dass die messbaren Aufmerksamkeitswerte<br />

mit wachsender Anzeigengröße zunehmen<br />

(vgl. Meyer-Hentschel, 1988, S. 46; Leven, 1991,<br />

S. 197). Größere Anzeigen führen auch zu ausgeprägteren<br />

Effekten bei der Erinnerungsleistung oder der<br />

Imagewirkung (vgl. Mayer, Hans, 2000, S. 52).<br />

verkleinert. Damit der Text gleich bleiben konnte, ist<br />

eine zusätzliche Animationssequenz notwendig.<br />

Der Zusammenhang von Bannergröße und Steigerung<br />

der Klickrate ist allerdings degressiv. Doppelte Größe<br />

des Banners bedeutet nicht doppelte Anzahl von<br />

Klicks. Große Banner werden besser wahrgenommen,<br />

erzeugen mehr Aufmerksamkeit und bieten mehr<br />

Gestaltungsmöglichkeiten als Kleine.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Stärken<br />

Die Annahme, dass durch den Einsatz von Bannern<br />

mit einer größeren Pixelfläche unter vergleichbaren<br />

Rahmenbedingungen eine höhere Kickrate als mit<br />

Schwächen<br />

Die These, dass die Erinnerungsleistung mit der Größe<br />

der Werbefläche wächst, hat sich hingegen bewahrheitet.<br />

Im Vergleich schneidet der Half-Size-Banner<br />

(IER = 83) sehr schlecht ab. Eine kleinere Bannerfläche<br />

wird schlechter wahrgenommen und somit auch nicht<br />

verarbeitet. Da die Informationsmenge für die geringe<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Der höhere TKP für Full-Size-Banner ist aufgrund der<br />

besseren Erinnerungswerte gerechtfertigt, bei einer<br />

ausschließlichen Betrachtung auf Basis der Klickraten<br />

erscheint er im vorliegenden Fall allerdings nicht als<br />

83<br />

99<br />

99<br />

97<br />

Negativ Positiv<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

kleineren Werbeflächen realisiert werden kann, wird<br />

durch die Ergebnisse dieser Untersuchung nicht<br />

bestätigt.<br />

Fläche zu viel ist, wirkt der Half-Size-Banner äußerst<br />

unverständlich und entspricht nicht den allgemeinen<br />

Vorstellungen eines guten Banners. Er wird auch nicht<br />

als zum Unternehmen passend angesehen und vermittelt<br />

kein innovatives Image (IIM = 97).<br />

adäquat. Angesichts der schlechten Beurteilung und<br />

der negativen Imageausstrahlung ist ein Full-Size-<br />

Banner einem Half-Size-Banner vorzuziehen.<br />

55


56<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der Fake-HTML-Banner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Beim Fake-HTML-Banner gibt das zusätzliche Menü<br />

diverse Suchkriterien, wie Wellness, Safari, Tauchgang<br />

und Kamelreiten vor. Allerdings kann der Nutzer nicht<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Die Verwendung von Scroll-Balken, Pull-down-Menüs<br />

und ähnlichen Gestaltungselementen der Betriebssystem-Umgebung<br />

nutzt die Gewohnheiten von<br />

Computernutzern aus, nach Navigationshilfen zu<br />

suchen. Durch diese kleine List verursachte Bannerklicks<br />

dürften bei den Usern allerdings zu Reaktanzen<br />

wie bei echten HTML-Bannern einen Punkt davon<br />

auswählen, sondern gelangt <strong>beim</strong> Klick direkt auf die<br />

Site des Werbungtreibenden.<br />

führen, die keineswegs wünschenswert für die Markenbeurteilung<br />

sind. Was ist ein Klick wert, der durch<br />

solch ein Fake-Element erzeugt wurde? Da die Nutzer<br />

getäuscht worden sind, ist zu befürchten, dass ein<br />

beträchtlicher Teil die Site enttäuscht verlassen wird.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Stärken<br />

Hinsichtlich der außerordentlich guten und bei dieser<br />

Untersuchung besten Klickrate (IKL = 162) ist ein Fake-<br />

HTML-Element, auch wenn es wie bei diesem Test-<br />

Schwächen<br />

Dagegen wird dieser Banner schlecht erinnert (IER = 94).<br />

Der Fake-HTML-Banner entspricht nicht den Vorstellungen<br />

von einem guten Banner. Er macht zwar<br />

neugierig auf die Website, wird aber auch als störend<br />

empfunden. Bei der Aussage „Dieser Banner passt gut<br />

zum Unternehmen bzw. zum beworbenen Produkt“<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160<br />

Angesichts der schlechten Werte der Kriterien Gefallen,<br />

Erinnerung und Beurteilung ist ein Fake-HTML-Element<br />

ausschließlich zur Steigerung der Klickrate geeignet.<br />

94<br />

97<br />

100<br />

Negativ Positiv<br />

162<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

banner klein und fast unauffällig ist, ein erfolgversprechendes<br />

Merkmal. Bei der Zielsetzung einer hohen<br />

Klickrate ist ein Fake-HTML-Element empfehlenswert.<br />

erzielt er sehr schlechte Werte. Noch dazu vermittelt<br />

er einen eher unseriösen Eindruck, die Produkte werden<br />

als weniger hochwertig beurteilt. Diese Aussagen<br />

belegen, dass ein durch Fake-HTML-Elemente erzeugter<br />

Klick nicht positiv bewertet werden kann.<br />

Allerdings führen die negativen Auswirkungen auf das<br />

Markenimage zu dem Schluss, dass Fake-HTML-Banner<br />

nur in Maßen eingesetzt werden sollten.<br />

57


58<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der Hier-klicken-Banner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Der Hier-klicken-Banner, steht stellvertretend für die<br />

Mehrheit der Banner im WWW. Er enthält die oft ver-<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Der aus dem Direktmarketing entlehnte Begriff ‚call to<br />

action’ bezeichnet im Zusammenhang mit Bannerwerbung<br />

eine Handlungsaufforderung, die Nutzer zum<br />

Klick auf den Banner bewegen soll. Als Ursache für<br />

die Steigerung der Klickrate wird vermutet, dass viele<br />

Nutzer (noch) nicht wissen, dass sie durch ein Anklicken<br />

von Bannern auf weitere Informationen des Werbungtreibenden<br />

zugreifen können. Vermutlich wird sich<br />

wendete und sehr direkte Aufforderung „Hier Klicken!“,<br />

welche blinkend am Ende des Banners erscheint.<br />

dieser Kenntnisstand über die Funktionsweise von<br />

Bannern im Zeitverlauf erhöhen.<br />

Das Hervorheben dieser Phrasen durch Blinken ist zwar<br />

eine wirkungsvolle Methode zur Lenkung der Aufmerksamkeit,<br />

wird aber oft als störend erlebt und darf deshalb<br />

nur sparsam eingesetzt werden (vgl. Wandmacher,<br />

1993, S. 341).<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Stärken<br />

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben sich bestätigt,<br />

eine direkte und sehr kurze Handlungsaufforderung in<br />

Form von „Hier klicken!“, „Jetzt kaufen!“ oder Ähnlichem<br />

Schwächen<br />

Der Hier-klicken-Banner erzielt jedoch die geringste<br />

Erinnerungswirkung (IER = 65). Er wird von den meisten<br />

Befragten als störend und nicht gut zum Unternehmen<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Anscheinend löst das „Hier Klicken!“ den Eindruck<br />

einer minderwertigen Gestaltung aus, was sich auch in<br />

hohem Maße negativ auf das Markenimage auswirkt.<br />

Auch die Erinnerungswerte sind gering. Die Klickrate<br />

kann durch diese Aufforderung zwar wie beabsichtigt<br />

gesteigert werden, grundsätzlich sollte aber auf diese<br />

65<br />

98<br />

102<br />

Negativ Positiv<br />

109<br />

wirkt sich positiv auf die Klickrate (IKR = 109) aus.<br />

Animiert, wie in diesem Fall blinkend, wirkt dieser<br />

Kurztext besonders aufmerksamkeitsstark.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

passend empfunden. Auch ein innovatives Image wird<br />

durch diesen Banner nicht kommuniziert, genauso<br />

wenig wie eine hochwertige Dienstleistung.<br />

simple Handlungsaufforderung zu Gunsten einer<br />

besseren Image- und Erinnerungswirkung verzichtet<br />

werden. Hohe Klickraten können auch durch andere<br />

Gestaltungselemente erzeugt werden, z.B. durch<br />

Handlungsaufforderungen, die sich aus dem<br />

Nutzenversprechen des Banners ergeben.<br />

59


60<br />

3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />

Der Gewinnspielbanner<br />

Bannerbeschreibung<br />

Um zu überprüfen, ob die Annahme stimmt, dass ein<br />

Gewinnspiel auf einem Banner eine sehr gute Wirkung<br />

erzielt, wurde der Inhalt des Gewinnspiel-Banners<br />

komplett geändert. Das Nutzenversprechen ist der<br />

Gestaltungshintergrund<br />

Im WWW gelten Banner mit Gewinnspielen als äußerst<br />

erfolgversprechend. Die Nutzer erwarten durch das<br />

Gewinnspiel einen Mehrwert, wenn sie auf den Banner<br />

klicken. Zur Steigerung der Klickraten werden Gewinnspiele<br />

im Banner deshalb sehr gerne und sehr oft ein-<br />

Aufforderung „Gewinnen Sie Ihre Wunschreise!“ gewichen.<br />

Die Handlungsaufforderung lautet sinngemäß<br />

„Jetzt mitspielen!“.<br />

gesetzt. Da sich die Betrachter allerdings nur auf das<br />

Gewinnspiel und nicht auf das werbende Unternehmen<br />

konzentrieren, ist die Ablenkungswirkung sehr groß.<br />

Die Aufmerksamkeit wird auf das Spiel, nicht auf das<br />

Unternehmen oder das Produkt fokussiert.<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Indexwerte<br />

Schwächen<br />

Die Klickrate (IKR = 94) des Gewinnspielbanners ist<br />

schlecht und entspricht nicht den Erwartungen, dass<br />

die Nutzer, sobald es etwas zu gewinnen gibt, verstärkt<br />

klicken. Die Schaltung dieses Gewinnspielbanners nur<br />

aus Gründen der Traffic-Steigerung verfehlt somit ihr<br />

Ziel. Auch die Erinnerungswirkung ist sehr schlecht<br />

(IER = 88). Das ist nicht weiter verwunderlich, da <strong>beim</strong><br />

Betrachter primär der Wunsch zu gewinnen geweckt<br />

wird, und er seine Aufmerksamkeit nicht auf das Unternehmen<br />

fokussiert.<br />

Fazit<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Dem Markenaufbau oder der Bekanntmachung einer<br />

neuen Marke dient der Gewinnspielbanner nicht. Auch<br />

die Responsequote kann durch diese Bannervariante<br />

nicht positiv beeinflusst werden, auch wenn es andere<br />

88<br />

94<br />

95<br />

97<br />

Negativ Positiv<br />

Klickrate<br />

Erinnerung<br />

Gefallen<br />

Imagewirkung<br />

Der Gewinnspielbanner vermittelt dem Betrachter<br />

weder Aussagen zum Produkt noch zur Marke. Das<br />

einzige, woran sich der Nutzer nach dem Bannerkontakt<br />

wirklich erinnert, ist das Gewinnspiel, und das ist<br />

im Internet bekanntlich austauschbar. Die Imagewerte<br />

sind eher schlecht (IIM = 95).<br />

Der Banner ist schwer verständlich und bietet nach<br />

Meinung der Befragten keinen guten Werbeslogan. Er<br />

macht weder neugierig auf die Website, noch bietet<br />

er interessante Informationen, er wird sogar in hohem<br />

Maße als störend empfunden. Das Markenimage wird<br />

also negativ beeinflusst, und der Banner wird als<br />

nicht zum Produkt passend angesehen.<br />

Gewinspielbanner gibt, die sehr gute Klickraten erreichen.<br />

Nach den Ergebnissen dieser Untersuchung ist<br />

der Einsatz von Gewinnspielbannern nur bedingt zu<br />

empfehlen.<br />

61


4<br />

Die Ausrichtung der Gestaltung<br />

am Kommunikationsziel


64<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />

Wir unterscheiden zwischen zwei Kommunikationszielen,<br />

die mit Bannerkampagnen erstrebt werden:<br />

• Branding<br />

• Erhöhung der Markenbekanntheit<br />

• Optimierung des Markenimage<br />

• Förderung des Kaufinteresses<br />

• Direct Response<br />

Bislang wurde die Online-Werbung nur nach Responsekriterien<br />

wie Klickraten und Umwandlungsquoten<br />

bewertet und optimiert. Doch immer mehr Studien<br />

belegen, dass Online-Werbung auch Branding-Effekte<br />

erzielen kann.<br />

Im folgenden werden die Untersuchungsergebnisse<br />

aus der Perspektive der Kommunikationsziele einer<br />

Kampagne beleuchtet. Wie muss ein Banner gestaltet<br />

sein, um das jeweils angestrebte Kommunikationsziel<br />

zu erreichen?<br />

Kommunikationsziel<br />

Branding<br />

Erhöhung der Markenbekanntheit<br />

Das Ziel einer Werbekampagne kann z.B. sein, eine neue<br />

Marke in den Markt einzuführen und diese bekannt zu<br />

machen. Im Folgenden soll überprüft werden, inwieweit<br />

Banner in der Lage sind, dieses Kommunikationsziel zu<br />

erfüllen und welche Gestaltungselemente ein solches<br />

Vorhaben am Besten unterstützen.<br />

Nur Banner, die erinnert werden, können eine Marke<br />

auch bekannt machen. Besonders interessant ist dabei<br />

die Erinnerung an den Banner, die beworbene<br />

Dienstleistung bzw. das beworbene Produkt und das<br />

werbende Unternehmen.<br />

Die Abb. 2 zeigt den Anteil derjenigen Befragten, die<br />

sich nach Vorlage des Banners daran erinnern konnten,<br />

diesen schon einmal gesehen zu haben. Insbesondere<br />

der statische Banner und der Erotikbanner werden von<br />

den Usern wiedererkannt.<br />

Abb. 2: Erinnerungsleistung nach Bannertyp<br />

IER = 150<br />

IER = 144<br />

IER = 119<br />

IER = 118<br />

IER = 108<br />

IER = 108<br />

IER = 101<br />

IER = 95<br />

IER = 94<br />

IER = 94<br />

IER = 92<br />

IER = 88<br />

IER = 85<br />

IER = 83<br />

IER = 81<br />

IER = 71<br />

IER = 65<br />

0<br />

Statischer Banner<br />

28,3 %<br />

Erotikbanner<br />

27,3 %<br />

Bilddominanter Banner<br />

22,5 %<br />

URL-Banner<br />

22,2 %<br />

Langer Banner<br />

20,4 %<br />

Imagebanner<br />

20,3 %<br />

Ausgansbanner<br />

19,0 %<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

18,0 %<br />

Textdominanter Banner<br />

17,7 %<br />

Fake-HTML-Banner<br />

17,6 %<br />

Form-Banner<br />

17,3 %<br />

Gewinnspielbanner<br />

16,6 %<br />

Animationseffekt-Banner<br />

16,0 %<br />

Half-Size-Banner<br />

15,7 %<br />

Aggressiver Banner<br />

15,2 %<br />

Signalfarben-Banner<br />

13,5 %<br />

Hier-klicken-Banner<br />

12,3 %<br />

10<br />

Durchschnitt 18,8 %<br />

20<br />

30<br />

Ausschlaggebend für die Banner-Erinnerung sind in<br />

erster Linie die Einfachheit und damit auch die Prägnanz<br />

des Banners. So ist es auch zu erklären, warum<br />

der statische Banner die besten Werte erzielt. Die<br />

gute Erinnerung an den Erotikbanner liegt eindeutig<br />

in der Wahl eines Schlüsselreizes begründet. Auch<br />

Bilder werden besser wahrgenommen und somit gut<br />

erinnert.<br />

Die direkte Handlungsaufforderung erzielt die genau<br />

entgegengesetzte Wirkung. Banner mit dem Gestaltungselement<br />

„Hier klicken!“ werden am schlechtesten<br />

erinnert. Auch die effekthascherischen Banner, wie<br />

der mit Signalfarbe oder mit aggressiven Text haben<br />

im Vergleich zu den übrigen Banner eher unterdurchschnittliche<br />

Werte.<br />

40<br />

Basis: n = 2.739<br />

Auf die Frage, für welche Dienstleistung mit dem<br />

Banner geworben wurde, konnten die Befragten zwischen<br />

mehreren Antwortvorgaben auswählen. Es zeigte<br />

sich, dass beinahe alle Banner in der Lage waren,<br />

dem User das Produkt richtig zu vermitteln (vgl. Abb.<br />

3). Allein der textdominante Banner weist unterdurchschnittliche<br />

Werte auf. Das belegt eindeutig, wie<br />

wichtig der Einsatz von emotionalen Bildern ist, die<br />

zusätzlich den Produktnutzen betonen.<br />

Abb. 3: Richtige Erinnerung an die Dienstleistung<br />

nach Bannertyp<br />

Erotikbanner<br />

89,3 %<br />

Gewinnspielbanner<br />

86,4 %<br />

Langer Banner<br />

84,2 %<br />

Animationseffekt-Banner<br />

83,4 %<br />

Ausgangsbanner<br />

82,5 %<br />

Hier-klicken-Banner<br />

81,6 %<br />

Half-Size-Banner<br />

80,9 %<br />

Imagebanner<br />

80,5 %<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

79,7 %<br />

Aggressiver Banner<br />

79,2 %<br />

URL-Banner<br />

79,0 %<br />

Bilddominanter Banner<br />

78,4 %<br />

Form-Banner<br />

78,1 %<br />

Statischer Banner<br />

77,6 %<br />

Fake-HTML-Banner<br />

77,4 %<br />

Signalfarben-Banner<br />

74,4 %<br />

Textdominanter Banner<br />

66,2 %<br />

0<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

50<br />

60<br />

70<br />

Durchschnitt 79,9 %<br />

80<br />

90<br />

100<br />

Basis: n = 2.739<br />

65


66<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />

Der Erotik-Banner kommuniziert mit 89,3 % die angebotene<br />

Dienstleistung am besten, da Erotik am Strand<br />

vermutlich ein sehr guter Anknüpfungspunkt für die<br />

Assoziationsmuster der Betrachter darstellt. An zweiter<br />

Stelle steht der Gewinnspiel-Banner (86,4 %). Auch<br />

der Banner mit dem langen Text, konnte die Dienstleistung<br />

gut verkaufen und steht mit 84,2 % Produkterinnerung<br />

an dritter Stelle. Der Animationseffekt-<br />

Banner vermittelt durch die zum Produkt passenden<br />

Animationsmotive wie Kamel und Skifahrer das<br />

Angebot ebenfalls sehr gut.<br />

Das Ergebnis zeigt, dass man die Dienstleistung des<br />

Reiseanbieters nicht mit viel Text erklären muss, sondern<br />

eher mit Bildern und Motiven, die den Fun-Faktor und<br />

die Aufmerksamkeit ansprechen (Gewinnspiel und<br />

Animationen), arbeiten sollte.<br />

Die Erinnerungsleistung an die Dienstleistung läßt<br />

sich meßbar steigern, wenn<br />

• zum Produkt passende Gewinnspiele,<br />

• gute Texte,<br />

• produktbezogene Animationen oder Bilder,<br />

• typische Assoziationen mit dem Produktangebot<br />

verwendet werden.<br />

Um zu prüfen, inwieweit Banner in der Lage sind, neben<br />

dem Produkt auch die Marke im Gedächtnis zu verankern,<br />

wurde den Usern die Frage gestellt, für welche<br />

Marke mit dem Banner geworben wurde. Die Befragten<br />

konnten zwischen mehreren vorgeschlagenen Namen,<br />

bereits bekannter Firmen und ParadiseFound wählen.<br />

Abb. 4: Richtige Erinnerung an die Marke nach<br />

Bannertyp<br />

0<br />

Ausgangsbanner<br />

74,1 %<br />

Imagebanner<br />

71,6 %<br />

Langer Banner<br />

70,9 %<br />

Bilddominanter Banner<br />

69,6 %<br />

Gewinnspielbanner<br />

68,0 %<br />

Animationseffekt-Banner<br />

67,5 %<br />

Textdominanter Banner<br />

66,2 %<br />

Hier-klicken-Banner<br />

63,8 %<br />

Signalfarben-Banner<br />

63,7 %<br />

Form-Banner<br />

63,0 %<br />

Erotikbanner<br />

62,9 %<br />

Half-Size-Banner<br />

61,7 %<br />

Aggressiver Banner<br />

60,4 %<br />

Fake-HTML-Banner<br />

60,1 %<br />

Statischer Banner<br />

53,8 %<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

38,3 %<br />

URL-Banner<br />

37,7 %<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

50<br />

Durchschnitt 62,0 %<br />

60<br />

70<br />

80<br />

90<br />

100<br />

Basis: n = 2.739<br />

Der Ausgangsbanner mit dem permanent sichtbaren<br />

Markenlogo erzielt bei der Markenerinnerung den<br />

besten Wert mit 74,1%. Dieser Banner wird gefolgt<br />

vom Imagebanner (71,6%), dem Banner mit dem langen<br />

Text und dem bilddominanten Banner (69,6%), der<br />

schon bei der Bewerbung der Dienstleistung den dritten<br />

Platz errreicht hat.<br />

Dagegen erzielen Banner, in denen das Logo nicht<br />

bzw. nur in einer Sequenz zu sehen ist, geringe Werte<br />

in bezug auf die Markenerinnerung.<br />

Zur effektiven Markenkommunikation sind folgende<br />

Gestaltungsmerkmale einzusetzen:<br />

• Ein permanent sichtbares Markenlogo.<br />

• Gute, leicht verständliche Textkonzepte, die die<br />

Zielgruppe direkt ansprechen.<br />

• Produktbezogene Bilder.<br />

In einer offenen Frage wurde die Erinnerung an einzelne<br />

Gestaltungselemente des Banners abgefragt. Die Befragten<br />

wurden aufgefordert ganz spontan die Merkmale<br />

des Banners zu nennen, an die sie sich erinnern<br />

konnten. Die Spontannennungen der Befragten wurden<br />

in einem weiteren Schritt zu den Oberbegriffen Farbe,<br />

Urlaub, Text, Logo und Bilder zusammengefasst. Das<br />

Merkmal Farbe setzt sich zusammen aus den richtigen<br />

Nennungen der im Banner enthaltenen Farben; unter<br />

Urlaub sind Aussagen wie z.B. „weckt Urlaubsstimmung“<br />

oder „Reisegefühle“ zu verstehen. Beschrieben die User<br />

das Logo von ParadiseFound oder wurden Textbausteine<br />

wiederholt, so wurden diese Merkmale unter dem<br />

Oberbegriff Logo bzw. Text sortiert. Die richtigen Assoziationen<br />

zu den im Banner dargestellten Bildern<br />

wurden unter dem jeweiligen Namen wie Taj Mahal,<br />

Osterinseln oder Strand kategorisiert. Welche Merkmale<br />

von den Usern am häufigsten genannt wurden,<br />

verdeutlicht Abbildung 5.<br />

0<br />

Abb. 5: Spontanassoziation der Bannermerkmale<br />

Assoziationen zu Strand und Meer<br />

24,0 %<br />

Hintergrundfarbe richtig erinnert<br />

17,7 %<br />

Assoziationen zum Thema Urlaub/Urlaubsstimmung<br />

16,1 %<br />

Textpassage erinnert<br />

7,7 %<br />

Logo erinnert<br />

2,8 %<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

Am häufigsten assoziierten die Befragten „Urlaub“ und<br />

„Strand“ mit den gezeigten Bannern. Die Erinnerung<br />

an die Farbgebung des Banners ist mit 17,7 Prozent<br />

ebenfalls sehr hoch. Dies liegt primär in der Farbwahl<br />

begründet. Mit dem tiefen Blau wird Himmel, Wasser<br />

oder Meer assoziiert und mit dem Beige Sand oder<br />

Strand verbunden. Diese typischen Assoziationen mit<br />

Urlaub oder Reise, also mit dem Produktangebot verstärken<br />

die Erinnerungsleistung, indem sie an schon<br />

vorhandene Assoziationen anknüpfen.<br />

Der Firmenname und das Logo werden nicht sehr gut<br />

erinnert und liegen am Ende der Rangreihe. Dies scheint<br />

vor allem an dem nicht sehr einprägsamen Markennamen<br />

und dem nicht prägnanten Logo zu liegen.<br />

Der Text des Banners wird <strong>beim</strong> URL-Banner, <strong>beim</strong><br />

Half-Size-Banner und <strong>beim</strong> Banner mit Logo am<br />

Schluss am häufigsten erinnert. Ein ständig sichtbares<br />

Logo, dominante Bilder und Animationseffekte lenken<br />

hingegen von der Textaussage ab. Soll der Text primär<br />

erinnert werden, dann sollte auf permanente Logo-<br />

Einblendung und viele Bilder verzichtet werden.<br />

Die eindeutig beste Farberinnerung tritt <strong>beim</strong> Signalfarbenbanner<br />

auf. Der Banner mit Animationseffekt<br />

lenkt dagegen von der Farbgebung zu sehr ab.<br />

50<br />

Basis: n = 2.320<br />

67


68<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />

Bei der Erinnerung an die Bildmotive „Taj Mahal“ und<br />

„Osterinseln“ weisen die beiden Banner ohne ständig<br />

sichtbares Logo eine hohe Anzahl an Nennungen auf.<br />

Das unterstützt die Annahme, dass Logos die Aufmerksamkeit<br />

auf sich ziehen und somit von Bildern und<br />

Texten ablenken. Soll primär das Bild erinnert werden,<br />

dann sollte das Logo in den Hintergrund treten.<br />

Die Anwendung einer Ablenkungstheorie scheint hier<br />

sehr naheliegend. Der Animationseffekt lenkt von den<br />

anderen Gestaltungsmerkmalen des Banners ab. Konstant<br />

sichtbare und dominante Logos lenken vom Text<br />

und von anderen Bildmotiven ab, Bilder lenken wiederum<br />

vom Markennamen und auch vom Logo ab. Bei<br />

der Komposition eines Banner ist also auf eine ausgewogene<br />

Darstellung der einzelnen Merkmale zu achten.<br />

Gestaltungsempfehlungen zur Erhöhung<br />

der Markenbekanntheit<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Banner,<br />

die die Markenbekanntheit des werbenden Unternehmen<br />

steigern sollen, das Unternehmen und das Produkt<br />

klar in den Vordergrund stellen müssen. „Spielereien“<br />

wie z.B. Animationseffekte oder Signalfarben lenken<br />

den Betrachter zu sehr ab und verhindern, dass sich<br />

der Befragte an den Banner erinnern kann. Völlig<br />

abzuraten ist von Bannern, die auf das Einblenden<br />

eines Markenlogos komplett verzichten bzw. dieses nur<br />

kurz zeigen. Solche Banner schaffen es weder sich im<br />

Gedächtnis des Users zu verankern noch die beworbene<br />

Marke eindeutig zu transportieren.<br />

In der folgenden Abbildung wird noch einmal die<br />

Erinnerung an den Banner mit der Erinnerung an die<br />

Marke gegenübergestellt. Abgebildet sind jeweils die<br />

Indexwerte der entsprechenden Testbanner. Je weiter<br />

dabei ein Banner vom Schnittpunkt der Achsen entfernt<br />

ist, desto höher ist sein Index. Die besten Varianten,<br />

die sowohl eine überdurchschnittliche Erinnerungsleistung<br />

als auch eine überdurchschnittliche Markenerinnerung<br />

hervorrufen, sind im oberen rechten Quadraten<br />

dargestellt.<br />

Abb. 6: Matrix Erinnerungsleistung - Markenerinnerung<br />

160<br />

100<br />

Erinnerungsleistung (Index)<br />

URL-Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

60<br />

LOOSER<br />

Markenerinnerung (Index)<br />

100 120<br />

Folgende Gestaltungsmerkmale sind zur Steigerung<br />

der Markenbekanntheit und damit indirekt zur<br />

Steigerung der Bannererinnerung einzusetzen:<br />

• Erotische Bildmotive,<br />

• produktbezogene Bilder,<br />

• ein permanent sichtbares Markenlogo,<br />

• gute, leicht verständliche Textkonzepte, die die<br />

Zielgruppe direkt ansprechen.<br />

Statischer Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Aggressiver Banner<br />

Erotikbanner<br />

Bilddominanter Banner<br />

WINNER<br />

Imagebanner<br />

Langer Banner<br />

Textdominanter Banner<br />

Form-Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Ausgangsbanner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Half-Size-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

69


70<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />

Optimierung des Markenimage<br />

Nicht nur die Steigerung der Markenbekanntheit, sondern<br />

auch die Veränderung bzw. Verankerung des Markenimage<br />

in den Köpfen des Verbrauchers, kann als Kampagnenziel<br />

durch eine Online-Kampagne verfolgt werden.<br />

Im Folgenden werden wir diverse Statements in<br />

bezug auf das Markenimage zum Testunternehmen<br />

ParadiseFound näher untersuchen und beurteilen, in<br />

welchem Zusammenhang diese mit den verschiedenen<br />

Bannertypen stehen. Da das Unternehmen an sich<br />

absolut unbekannt ist, kann ausgeschlossen werden,<br />

dass andere Marketingaktivitäten einen Einfluss auf<br />

die Wahrnehmung der Marke ParadiseFound haben.<br />

Die folgende Abbildung zeigt wie das imaginäre Unternehmen<br />

von den Befragten in Abhängigkeit mit dem<br />

gesehenen Banner eingeschätzt wurde.<br />

Abb. 7: Markenbeurteilung nach Bannertyp<br />

Stimme voll und ganz zu 1 2 3 4 5 6 Stimme überhaupt nicht zu<br />

Ausgangsbaner<br />

Half-Size-Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Form-Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

URL-Banner<br />

Langer Banner<br />

Statischer Banner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Textdominanter Banner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Erotikbanner<br />

Aggressiver Banner<br />

Imagebanner<br />

Gewinnspielbanner<br />

• ParadiseFound ist ein sympathisches Unternehmen •<br />

• ParadiseFound ist innovativ •<br />

• ParadiseFound bietet mir Vorteile gegenüber anderen Anbietern<br />

Ausgangsbaner<br />

Half-Size-Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Form-Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

URL-Banner<br />

Langer Banner<br />

Statischer Banner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Textdominanter Banner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Erotikbanner<br />

Aggressiver Banner<br />

Imagebanner<br />

Gewinnspielbanner<br />

ParadiseFound hat qualitativ hochwertige Produkte Dienstleistungen<br />

ParadiseFound passt gut zu mir<br />

Basis: n = 3.318<br />

Der Imagebanner erweckt den Eindruck, dass Paradise-<br />

Found ein sympathisches Unternehmen ist, genauso<br />

wie auch der statische, der aggressive und der Banner<br />

mit dem Animationseffekt diese Eigenschaften kommuniziert.<br />

Erotische Bilder und viel Text tragen nicht<br />

zur Sympathiebildung für ein Unternehmen bei und<br />

können somit kein positives Image aufbauen.<br />

Qualitativ hochwertige Produkte werden ebenso wenig<br />

mit dem textdominanten Banner in Verbindung gebracht<br />

wie mit dem Erotik-Banner. Diese Banner vermitteln<br />

kein seriöses Bild vom Testunternehmen ParadiseFound.<br />

Der Imagebanner ragt auch hier als Qualitätsträger<br />

heraus.<br />

Es gibt kaum Zustimmung dafür, daß ParadiseFound<br />

gut zur befragten Person paßt. Gerade der textdominante,<br />

Erotik- und Gewinnspiel-Banner zeigen, daß<br />

die befragten Personen von diesem Unternehmen<br />

Abstand nehmen.<br />

Klare Produktvorteile gegenüber anderen Anbietern<br />

werden von keinem der Bannertypen eindeutig vermittelt.<br />

Geringe Werte erzielen der textdominante,<br />

Erotik- und der Gewinnspiel-Banner. Offensichtlich<br />

führt eine Konzentration auf die Elemente Text, Gewinnspiel<br />

oder Erotik bei den Usern zu einer Distanzierung<br />

vom Unternehmen.<br />

Die gesamte Imagewirkung eines einzelnen Testbanners<br />

mit dem jeweils variierten Gestaltungselement zeigt<br />

folgende Abbildung. Die Variable „Imagewirkung“ fasst<br />

dabei die Statements zur Beurteilung des Unternehmens<br />

zusammen.<br />

71


72<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />

Abb. 8: Imagewirkung nach Bannertyp<br />

Imagebanner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Aggressiver Banner<br />

Statischer Banner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Langer Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Ausgangsbanner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

URL-Banner<br />

Form-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Half-Size-Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Erotikbanner<br />

Textdominanter Banner<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Wie sollte ein Banner gestaltet sein, um ein positives<br />

Markenimage aufzubauen? Was bei der Gestaltung<br />

beachtet werden sollte, um dieser Frage gerecht zu<br />

werden, ist im Folgenden aufgeführt:<br />

• Damit ein Unternehmen als besonders sympathisch<br />

angesehen wird, sind einfache klare Textkonzepte<br />

mit der Einblendung des Markennamens anzuwenden.<br />

• Wenn das Unternehmen als qualitativ hochwertig<br />

angesehen werden soll, dann ist ebenso der Einsatz<br />

von Imagebannern sinnvoll. Auch <strong>beim</strong> Aufbau eines<br />

Identifikationspotenzials ist der Einsatz eines<br />

Image-Banners am besten.<br />

80<br />

91<br />

95<br />

98<br />

97<br />

97<br />

Negativ Positiv<br />

106<br />

105<br />

104<br />

104<br />

103<br />

102<br />

102<br />

102<br />

101<br />

101<br />

112<br />

Imagebanner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Aggressiver Banner<br />

Statischer Banner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Langer Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Ausgangsbanner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

URL-Banner<br />

Form-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Half-Size-Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Erotikbanner<br />

Textdominanter Banner<br />

• Ein innovatives Image kann über passende Animationseffekte<br />

aufgebaut werden.<br />

• Auf gar keinen Fall sollte für die vorrangige Kommunikation<br />

eines positiv belegten Markenimages ein<br />

textdominanter, ein Erotik-Banner oder ein Gewinnspiel-Banner<br />

eingesetzt werden.<br />

Es konnte aber nicht nur festgestellt werden, dass das<br />

transportierte Markenimage von unterschiedlichen<br />

Gestaltungselementen abhängt, sondern auch von der<br />

generellen Einschätzung, inwieweit einem User ein<br />

Banner gefällt oder nicht. Je besser ein Banner gefällt,<br />

desto positiver wird auch das Image des Unternehmens<br />

bzw. der Marke eingestuft. Diesen Zusammenhang<br />

verdeutlicht Abbildung 9.<br />

Abb. 9: Zusammenhang: Gefallen und Image<br />

Gefallen<br />

6,00<br />

5,13<br />

5,00<br />

4,17<br />

4,61<br />

4,00<br />

3,67<br />

3,00<br />

3,00<br />

2,00<br />

1,00<br />

2,47<br />

0,00<br />

0 1 2 3 4 5 6 7<br />

Image durchschnittlich<br />

Damit die Banner zu einem positiven Unternehmensimage<br />

beitragen, müssen sie der Zielgruppe gefallen.<br />

Bei der <strong>Bannergestaltung</strong> sind also die Vorlieben und<br />

Abneigungen der Zielgruppe bezüglich der Gestaltungsmerkmale<br />

zu berücksichtigen.<br />

Welche der Testbanner den Befragten am besten gefielen<br />

verdeutlicht Abb. 9. Überdurchschnittlich gefielen<br />

in erster Linie die Banner, die nicht zu viele<br />

Elemente enthielten oder aber mit einem besonderen<br />

Effekt den User überraschen konnten.<br />

73


74<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />

Abb. 10: Gefallen des Banners nach Bannertypen<br />

Imagebanner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Ausgangsbanner<br />

Statischer Banner<br />

Aggressiver Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

URL-Banner<br />

Langer Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Half-Size-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Form-Banner<br />

Erotikbanner<br />

Textdominanter Banner<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

Am besten gefielen den Usern der Imagebanner, der<br />

bilddominante Banner und der Signalfarben-Banner.<br />

• Beim Imagebanner sind die guten Werte insbesondere<br />

auf Inhalt, Bild und Animation zurückzuführen. Im<br />

Imagebanner wird das konkrete Nutzenversprechen<br />

des Ausgangsbanners („Ihr ganz individueller Urlaub“)<br />

durch die allgemeinere Imageaussage („Wir realisieren<br />

individuelle Urlaubswünsche“) ersetzt. Diese Abweichung<br />

im Bannertext scheint der Grund für die guten<br />

Werte zu sein.<br />

• Das Übergewicht der idyllischen Urlaubsfotos, die zum<br />

Träumen anregen, kann ein Argument dafür sein,<br />

warum der bilddominante Banner den Befragten<br />

gut gefällt.<br />

• Beim Signalfarbenbanner gefallen die grellen,<br />

leuchtenden Farben den Befragten gut.<br />

74<br />

92<br />

111<br />

107<br />

107<br />

105<br />

103<br />

103<br />

102<br />

102<br />

101<br />

100<br />

100<br />

100<br />

99<br />

97<br />

97<br />

Negativ Positiv<br />

Imagebanner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Ausgangsbanner<br />

Statischer Banner<br />

Aggressiver Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

URL-Banner<br />

Langer Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Half-Size-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Form-Banner<br />

Erotikbanner<br />

Textdominanter Banner<br />

Am schlechtesten beurteilen die Befragten den textdominanten<br />

Banner. Diese negative Einschätzung ist<br />

eindeutig auf die fehlenden Bildmotive zurückzuführen.<br />

Emotionalisierende Bilder werden bei einem Reiseanbieter<br />

von der Zielgruppe einfach erwartet.<br />

Um den spontanen Eindruck über den gerade gesehenen<br />

Banner zu erfassen, beurteilten die Befragten diesen<br />

mit Hilfe von Gegensatzpaaren (Polaritätenprofil). Die<br />

Gegensatzpaare beschreiben dabei bestimmte Eigenschaften,<br />

die mit dem Banner in Verbindung gebracht<br />

werden, wie z.B. ernst oder humorvoll. Die Kontrollgruppe,<br />

die keinen Banner von ParadiseFound gesehen<br />

hat, beantwortete diese Frage vor dem Hintergrund, wie<br />

für sie der ideale Banner gestaltet sein sollte. Diese<br />

Werte dienen dazu, die Charaktereigenschaften eines<br />

idealen Banners zu formullieren, welcher in der Grafik<br />

rot dargestellt ist.<br />

Abb. 11: Polaritätenprofil über alle Banner<br />

klar<br />

innovativ<br />

ernst<br />

vertrauenserweckend<br />

besonders<br />

umkompliziert<br />

auffällig<br />

anständig<br />

bunt<br />

1 2 3 4 5 6<br />

• Idealer Banner • URL-Banner • Ausgansbanner •<br />

• Imagebanner • Hier-klicken-Banner • Bilddominanter Banner • Statischer Banner<br />

• Langer Banner • Logo am Schluss-Banner • Signalfarben-Banner • Half-Size-Banner<br />

• Form-Banner • Fake-HTML-Banner • Aggressiver Banner • Erotikbanner<br />

• Gewinnspielbanner • Animationseffekt-Banner<br />

verspielt<br />

herkömmlich<br />

humorvoll<br />

unglaubwürdig<br />

alltäglich<br />

komplex<br />

unaufdringlich<br />

unanständig<br />

Textdominanter Banner<br />

einfach<br />

75


76<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />

Laut den Befragten der Kontrollgruppe soll ein idealer<br />

Banner klar, besonders und äußerst innovativ sein, die<br />

Testbanner werden jedoch als herkömmlich und alltäglich<br />

eingestuft. Auch an das Merkmal „vertrauenserweckend“,<br />

das in hohem Maße von einem idealen<br />

Banner erwartet wird, reichen die Werte der Testbanner<br />

nicht heran. Der ideale Banner sollte zudem humorvoll,<br />

unkompliziert und auffällig sein. Die Testbanner werden<br />

als eher ernst und unaufdringlich bewertet.<br />

Der Banner mit dem Animationseffekt wird als der<br />

Innovativste, aber auch als der Verspielteste angesehen.<br />

Einige Extrempunkte hat der textdominante<br />

Banner vorzuweisen, er ist der Klarste und<br />

Herkömmlichste, wirkt sehr ernst und in hohem Maße<br />

alltäglich, einfach und unaufdringlich. Er weicht somit<br />

in höchsten Maße vom Idealbanner ab, was seine insgesamt<br />

schlechte Beurteilung nochmals untermauert.<br />

Ein interessantes Profil hat auch der Erotikbanner vorzuweisen,<br />

der als sehr unglaubwürdig und unanständig<br />

eingeschätzt wird, dafür aber auch als unkompliziert<br />

und als am auffälligsten beurteilt wird. Dass dieser<br />

Banner auffällt, belegt die hohe Klickrate, und dass er<br />

als unglaubwürdig eingeschätzt wird, die schlechte<br />

Beurteilung.<br />

Der Imagebanner wirkt hochgradig vertrauenserweckend<br />

und anständig, was ein weiteres Indiz für seine außergewöhnlich<br />

gute Wirkung und Beurteilung ist. Der<br />

Signalfarbenbanner wird als sehr auffällig und auch<br />

als sehr bunt empfunden.<br />

Als humorvoll wird insbesondere der Banner mit dem<br />

langen Text bezeichnet, was zur Erklärung für seine<br />

überdurchschnittlich hohe Klickrate herangezogen<br />

werden kann. Der Text dieses Banners scheint die Zielgruppe<br />

durch seine humorvolle Wirkung besonders<br />

angesprochen zu haben.<br />

Der statische Banner hat viele Extrempunkte vorzuweisen,<br />

er wird als ernst, alltäglich, sehr unkompliziert,<br />

unaufdringlich, in hohem Maße anständig und einfach<br />

gesehen. Alles in allem vermittelt er ein sehr seriöses<br />

Bild des Testunternehmens, was trotz der immer innovativeren<br />

Bannertechnologien gut angenommen wird.<br />

Wie wurden die Banner aber nun in ihrer Gesamtheit<br />

beurteilt? Fühlen sich die User durch diesen Banner<br />

eher gestört oder macht er sie neugierig auf die Website<br />

des Werbungtreibenden.<br />

Die Befragten konnten ihre Meinung zu den vorgegebenen,<br />

unten aufgeführten Statements zum jeweiligen<br />

Bannertyp über eine Skala von „1 = stimme voll und<br />

ganz zu“ bis „6 = stimme überhaupt nicht zu“ abstufen.<br />

Abb. 12: Beurteilung nach Bannertyp<br />

Stimme voll und ganz zu 1 2 3 4 5 6 Stimme überhaupt nicht zu<br />

Ausgangsbanner<br />

Half-Size-Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Form-Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

URL-Banner<br />

Langer Banner<br />

Statischer Banner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Textdominanter Banner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Erotikbanner<br />

Aggressiver Banner<br />

Imagebanner<br />

Gewinnspielbanner<br />

• Dieser Banner ist für mich leicht verständlich •<br />

• Dieser Banner wirbt mit einem guten Werbeslogan •<br />

• Diesen Banner empfinde ich als störend •<br />

Ausgangsbanner<br />

Half-Size-Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Form-Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

URL-Banner<br />

Langer Banner<br />

Statischer Banner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Textdominanter Banner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Erotikbanner<br />

Aggressiver Banner<br />

Imagebanner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Dieser Banner passt gut zum beworbenen Produkt/Dienstleistung<br />

Dieser Banner macht mich neugierig auf die Website<br />

Dieser Banner bietet mir interessante Informationen<br />

Basis: n = 3.318<br />

77


78<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />

Insgesamt sind die Banner verständlich und passen gut<br />

zum beworbenen Produktangebot bzw. zum Unternehmen,<br />

sie bieten der Zielgruppe jedoch keine interessanten<br />

Informationen. Die Besonderheiten der Ausschläge<br />

bei einzelnen Aussagen werden im folgenden herausgearbeitet.<br />

Die Banner sind für den Betrachter leicht verständlich<br />

Insbesondere der Imagebanner, der Banner mit erotischen<br />

Inhalten und der statische Banner werden als<br />

besonders leicht verständlich eingestuft.<br />

Alle Banner, die sehr gut erinnert werden, erzielen auch<br />

gute Werte bei der Verständlichkeit. Weniger einleuchtend<br />

sind dagegen der textdominante Banner, aufgrund<br />

der fehlenden Bilder, sowie der Half-Size-Banner mit<br />

seiner verkleinerten Darstellung sämtlicher Inhalte.<br />

Insgesamt kann gesagt werden, dass Banner mit Bildelementen<br />

und einem gutem Text am ehesten verstanden<br />

werden.<br />

Die Zustimmung, dass der Banner mit dem beworbenen<br />

Produkt korrespondiert gilt in erster Linie für den Imagebanner,<br />

den bilddominanten, den statischen und den<br />

animierten Banner.<br />

Aus diesem Grund passt der bilddominante Banner sehr<br />

gut zum Produktangebot im Gegensatz zum textdominanten<br />

Banner, der nach Meinung der Befragten eher<br />

weniger damit korrespondiert. Der Imagebanner und<br />

der statische Banner passen ebenfalls gut zum Produkt,<br />

weil sie mit einem guten Werbeslogan arbeiten. Der<br />

Gewinnspiel- und der Fake-HTML-Banner werden als<br />

nicht zum Unternehmen passend beurteilt, da sie<br />

eventuell unglaubwürdig oder unseriös auf die Befragten<br />

wirken.<br />

Auf die Frage, ob der Banner mit einem guten Werbeslogan<br />

wirbt, antworten die Befragten <strong>beim</strong> Imagebanner<br />

und <strong>beim</strong> statischen Banner mit „Ja“.<br />

Die Auswertung in Bezug auf den Werbeslogan lässt<br />

die Annahme zu, dass gerade der Einstiegstext des<br />

Ausgangsbanners „Morgens Survivalkurs, abends Galadinner“<br />

für eine schlechte Bewertung verantwortlich<br />

ist. Genau bei den Bannern, bei denen diese Einleitung<br />

fehlt, fällt die Bewertung besser aus.<br />

Über alle Statements hinweg ist die Beurteilung des<br />

Imagebanners weitaus am besten. Von Half-Size-<br />

Bannern, Gewinnspielbannern und insbesondere von<br />

textdominanten Bannern wird abgeraten.<br />

Gestaltungsempfehlungen zur<br />

Optimierung des Markenimage<br />

Um einen positiven Einfluss auf das Markenimage zu<br />

bewirken, spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Neben<br />

dem Gefallen und der Charakterisierung des Banners<br />

darf der Zusammenhang von beworbenem Produkt und<br />

<strong>Bannergestaltung</strong> nicht vergessen werden. Folgende<br />

Matrix fasst die in diesem Abschnitt getroffenen Aussagen<br />

darüber zusammen, wie das Kommunikationsziel<br />

„Optimierung des Markenimage“ kreativ am besten<br />

umgesetzt werden kann zusammen. Dargestellt ist der<br />

Zusammenhang zwischen Imagewirkung und Gefallen<br />

der verschiedenen Gestaltungselemente.<br />

Abb. 13: Matrix Imagewirkung - Gefallen<br />

115<br />

100<br />

Imagewirkung (Index)<br />

Textdominanter Banner<br />

Langer Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

Erotikbanner<br />

Um das Markenimage zu optimieren, sind folgende<br />

Gestaltungsmerkmale empfehlenswert:<br />

• Ein klarer Text mit Einblendung des Markennamens,<br />

• zum Bannerkonzept passende Animationseffekte,<br />

• produktbezogene Bilder,<br />

• auffällige, ansprechende Farbauswahl,<br />

• ein gutes Textkonzept, dass die Zielgruppe persönlich<br />

und direkt anspricht,<br />

• ein permanent sichtbares Markenlogo unterstützt<br />

durch die Nennung des Markennamens, eventuell in<br />

Form einer URL.<br />

Statischer Banner<br />

Form-Banner URL-Banner<br />

Ausgangsbanner<br />

WINNER<br />

Imagebanner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Aggressiver Banner<br />

Half-Size-Banner Fake-HTML-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

70<br />

LOOSER<br />

Gefallen (Index)<br />

100 115<br />

79


80<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />

Förderung des Produktinteresses<br />

bzw. des Kaufinteresses<br />

Last but not least spielt für die meisten Werbungtreibenden<br />

natürlich eine Erhöhung des Abverkaufs die<br />

letztendlich größte Rolle bei der Bewertung des Kampagnenerfolgs.<br />

In der Studie „OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong><br />

<strong>Bannergestaltung</strong>“ wurden die Befragten dazu auch<br />

zum persönlichen Interesse am Unternehmen und<br />

einer möglichen Kaufbereitschaft interviewt. Die folgende<br />

Abbildung stellt die Ergebnisse dieser beiden<br />

Komplexe für die einzelnen Testbanner dar.<br />

Abb. 14: Produkt- und Kaufbereitschaft<br />

Stimme voll und ganz zu 1 2 3 4 5 6 Stimme überhaupt nicht zu<br />

Ausgangsbanner<br />

Half-Size-Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Form-Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

URL-Banner<br />

Langer Banner<br />

Statischer Banner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Textdominanter Banner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Erotikbanner<br />

Aggressiver Banner<br />

Imagebanner<br />

Gewinnspielbanner<br />

• An ParadideFound habe ich großes Interesse • Die angebotene Leistung möchte ich gerne in Anspruch nehmen<br />

Ausgangsbanner<br />

Half-Size-Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Form-Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

URL-Banner<br />

Langer Banner<br />

Statischer Banner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Textdominanter Banner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Erotikbanner<br />

Aggressiver Banner<br />

Imagebanner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Basis: n = 3.318<br />

Das Interesse an ParadiseFound, sowie die Bereitschaft<br />

eine Dienstleistung des Anbieters in Anspruch zu nehmen,<br />

verlaufen relativ parallel. Das bedeutet, dass diejenigen<br />

Banner, die ein erhöhtes Interesse am Unternehmen<br />

ParadiseFound generieren konnten, auch eine erhöhte<br />

Kaufbereitschaft hervorriefen.<br />

Die angebotene Leistung würden die Befragten vor<br />

allem bei folgenden Bannern in Anspruch nehmen:<br />

• Imagebanner<br />

• Statischer Banner<br />

• Aggressiver Banner<br />

• Bilddominanter Banner<br />

Nur die Banner, die in den Auswertungen zum Gefallen<br />

(der bilddominante, der Image- und der statische<br />

Banner) und zur leichten Verständlichkeit (aggressiver<br />

Banner) positiv bewertet werden, regen auch dazu an,<br />

die angebotene Leistung in Anspruch zu nehmen.<br />

Interessant ist, dass die Banner mit guten Klickraten,<br />

wie der Fake-HTML-Banner und der Erotikbanner, hier<br />

schlecht abschneiden, da man eigentlich davon ausgehen<br />

kann, dass <strong>beim</strong> Bannerklick auch ein Wille<br />

besteht, die Leistung in Anspruch zu nehmen. Wie auch<br />

bei den anderen Kommunikationszielen ist hier der<br />

textdominante und der Gewinnspiel-Banner nicht zu<br />

empfehlen. Zuviel Text erweckt kein Interesse und ein<br />

Gewinnspiel lenkt vom eigentlichen Produkt ab.<br />

81


82<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />

Gestaltungsempfehlungen zur<br />

Förderung des Kaufinteresses<br />

Der Zusammenhang zwischen Klickrate und gewecktem<br />

Kaufinteresse wird in der folgenden Abbildung dargestellt.<br />

Hier zeigt sich wieder, dass eine hohe Klickrate<br />

entgegen der Erwartung nicht unweigerlich auch ein<br />

hohes Kaufinteresse widerspiegelt. Gerade die klickschwachen<br />

Banner, wie der statische Banner oder der<br />

Imagebanner, bewirken bei den Betrachtern eine erhöhte<br />

Bereitschaft die Dienstleistungen von ParadiseFound<br />

in Anspruch zu nehmen.<br />

Abb. 15: Matrix Kaufinteresse-Klickrate<br />

110<br />

100<br />

Kaufinteresse (Index)<br />

Imagebanner<br />

Statischer Banner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Folgende Gestaltungsmerkmale sind zu berücksichtigen,<br />

wenn es darum geht, das Kaufinteresse und gleichzeitig<br />

auch die Klickrate zu erhöhen:<br />

• Direkte Zielgruppenansprache über ein ansprechendes<br />

Textkonzept, am besten mit einer provokanten Frageformulierung,<br />

• eine direkte Handlungsaufforderung zum Klick,<br />

• die Logoeinblendung sollte erst am Schluß des<br />

Banners erfolgen, damit die Neugier des Betrachters<br />

geweckt wird.<br />

URL-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Half-<br />

Size-<br />

Animationseffekt-Banner Banner Langer<br />

Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

Form-Banner<br />

Ausgangsbanner<br />

Erotikbanner Fake-HTML-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Textdominanter Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Aggressiver Banner<br />

WINNER<br />

85<br />

LOOSER<br />

Klickrate (Index) 100 170<br />

Kommunikationsziel<br />

Direct Response<br />

Die Generierung von Klicks kann ein zentrales Werbeziel<br />

sein. Anhand der Klickraten lassen sich die unterschiedlich<br />

gestalteten Bannervarianten sehr gut vergleichen.<br />

Die Klickraten wurden zur besseren Interpretationsfähigkeit<br />

in Form eines Klickratenindizes (IKR) dargestellt,<br />

wobei die durchschnittliche Gesamtklickrate dem<br />

Basisindex 100 entspricht<br />

Abb. 16: Klickrate nach Bannertyp<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Erotikbanner<br />

Aggressiver Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Langer Banner<br />

Half-Size-Banner<br />

URL-Banner<br />

Statischer Banner<br />

Form-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Ausgangsbanner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Imagebanner<br />

Textdominanter Banner<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

86<br />

86<br />

92<br />

92<br />

91<br />

94<br />

94<br />

94<br />

96<br />

99<br />

104<br />

Negativ Positiv<br />

109<br />

108<br />

118<br />

125<br />

125<br />

162<br />

Fake-HTML-<br />

Banner<br />

Erotikbanner<br />

Aggressiver Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Langer Banner<br />

Half-Size-Banner<br />

URL-Banner<br />

Statischer Banner<br />

Form-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Ausgangsbanner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Imagebanner<br />

Textdominanter Banner<br />

83


84<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />

Durch die Indexierung zeichnen sich eindeutig sieben<br />

Banner ab, die überdurchschnittlich hohe Klickraten<br />

aufweisen. Insbesondere der Fake-HTML-Banner erzielt<br />

eine hohe Klickrate mit einem Index von IKR = 162<br />

Dieser überragende Wert wird gefolgt vom Erotik-<br />

Banner und dem Banner mit dem aggressiven Text<br />

(beide IKR = 125).<br />

Angesichts der Tatsache, dass alle Banner auf den<br />

ersten Blick fast gleich aussehen, sind die großen<br />

Abweichungen der einzelnen Klickraten pro Bannertyp<br />

um so bemerkenswerter. Dieses klare Bild ist darauf<br />

zurückzuführen, dass die einzelnen Bannervarianten<br />

im Vorfeld klar abgegrenzt und die wesentlichen<br />

Gestaltungsmerkmale isoliert wurden.<br />

Ein unbekanntes Online-Angebot will in erster Linie viel<br />

Traffic auf der Site generieren. Mit aufmerksamkeitsstarker<br />

Bannerwerbung gelingt es meistens, viele<br />

Klicks zu generieren.<br />

Aufmerksamkeit erregen Banner, wenn<br />

• Bildelemente variiert werden, die entweder<br />

• (vermeintlich) interaktive Elemente<br />

enthalten (Fake-HTML) oder<br />

• mit Erotik arbeiten.<br />

• Textelemente variiert werden, die entweder<br />

• aggressiv gestaltete Texte mit provokanter<br />

direkter Ansprache der Zielgruppe zeigen,<br />

• eine klare Aufforderung beinhalten oder<br />

• einen guten Text bereithalten, egal wie<br />

lang er ist.<br />

• das Logo erst am Schluß zu sehen ist, um die<br />

Neugier zu wecken.<br />

• mit Signalfarben geworben wird.<br />

Welche Elemente variiert werden sollen, hängt stark<br />

von der Zielgruppe, dem beworbenen Produkt und dem<br />

Corporate Design des Werbungtreibenden ab. Bei einem<br />

seriös auftretenden Unternehmen sind Merkmalsvariationen<br />

wie Erotik, aggressiv gestaltete Banner oder<br />

Signalfarben nicht geeignet, weil entweder das Markenimage<br />

darunter leidet oder die Corporate-Farben sich<br />

nicht dazu eignen. Aber bei einem jungen und unbekannten<br />

Unternehmen können nahezu alle Reize zur<br />

Aufmerksamkeitssteigerung eingesetzt werden.<br />

Gestaltungsempfehlung für die<br />

Generierung von Klicks<br />

Abb. 17: Matrix zur Klickoptimierung<br />

170<br />

100<br />

Klickrate (Index)<br />

Aggressiver Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Half-Size-Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

Form-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Animationseffekt-Banner Ausgangsbanner<br />

Langer Banner<br />

Textdominanter Banner Imagebanner<br />

URL-Banner<br />

Bilddominanter Banner<br />

WINNER<br />

Erotikbanner<br />

Statischer Banner<br />

65<br />

LOOSER<br />

Erinnerungsleistung (Index) 100 150<br />

85


86<br />

4. Die Ausrichtung der Gestaltung am Kommunikationsziel<br />

Zur Steigerung der Klickrate sollten bei der <strong>Bannergestaltung</strong><br />

also folgende Elemente berücksichtigt<br />

werden:<br />

• Eine provokative, aggressive Fragestellung zu Beginn<br />

des Banners weckt Aufmerksamkeit und regt durch<br />

den hohen Aufforderungscharakter zum Klicken an,<br />

sofern die Formulierung auf die jeweilige Zielgruppe<br />

abgestimmt ist.<br />

• Auch der dezente Einsatz von Signalfarben wirkt aufmerksamkeitsstark<br />

und damit positiv auf die Klickrate.<br />

• Vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung sollte das<br />

Markenlogo erst am Schluss sichtbar sein, da dadurch<br />

Neugier erzeugt wird, die sich dann im sofortigen<br />

Bannerklick äußert.<br />

Da ein Werbungtreibender jedoch auch auf das Image<br />

seines Unternehmens bedacht ist, sind Banner, die<br />

sich negativ auf das Markenimage auswirken, nicht zu<br />

empfehlen, auch wenn diese sehr hohe Klickraten<br />

erzielen:<br />

• Insbesondere bei den populären Fake-HTML-<br />

Bannern ist das der Fall, die hohen Klickraten sind<br />

im Grunde genommen nichts wert.<br />

• Auch von der gängigen, sehr direkten<br />

Handlungsaufforderung „Hier Klicken“ oder Ähnlichem<br />

ist abzuraten. Besser sind knappe<br />

Formulierungen, die im Text indirekt zur Handlung<br />

auffordern, wie z.B. „Reisen Sie Ihren Traum“.<br />

Der Banner mit dem langen Text stellt die einzige<br />

Gestaltungsvariante dar, die beide Zielsetzungen erfüllen<br />

kann. In den vorherigen Auswertungen ist klar<br />

geworden, dass nicht ausschließlich die Länge des<br />

Textes für die gute Wirkung verantwortlich ist, sondern<br />

vielmehr das Textkonzept an sich. Die Qualität des<br />

Textes sollte bei der Gestaltung eines Banners an erster<br />

Stelle stehen. Er muss leicht verständlich sein, der<br />

Zielgruppe einen konkreten Nutzen vermitteln und<br />

diese auch direkt ansprechen. Wenn es das Produkt<br />

zulässt, ist ein humorvoller Inhalt äußerst wirksam.<br />

Der Erfolg des Erotikbanners, der im Portfolio eine<br />

absolute Spitzenstellung einzunehmen scheint, ist zu<br />

relativieren, da sich dieser Banner unabhängig von<br />

geschlechtsspezifischen Unterschieden überaus negativ<br />

auf das Markenimage auswirkt. Ein Unternehmen, das<br />

mit solchen Bannern wirbt, wird automatisch als<br />

unseriös eingestuft.<br />

87


5<br />

Die zielgruppenspezifische<br />

Platzierung als Erfolgsfaktor


90<br />

5. Die zielgruppenspezifische Platzierung als Erfolgsfaktor<br />

Den wichtigsten Ansatzpunkt für die Auswahl von<br />

Werbeplatzierungen im Rahmen der Online-Mediaplanung<br />

bilden die thematischen Schwerpunkte von<br />

Werbeträgern bzw. von deren Teilbereichen. Interessenaffine<br />

Inhalte sind für die Nutzer durch die selektive<br />

Wahrnehmung von Werbebotschaften leichter zu verarbeiten<br />

als irrelevante Reize. Insbesondere Buchungen<br />

in themenbezogenen Umfeldern (Special-Interest-Sites)<br />

gewährleisten eine spitze Zielgruppenansprache mit<br />

hoher Affinität der Nutzer zum beworbenen Produkt.<br />

Die Nutzer gelangen aktiv mit einem spezifischen, inhaltlichen<br />

Interesse auf die Seiten und haben ein ganz<br />

bestimmtes Ziel, wie beispielsweise die Weitervermittlung<br />

zu einer anderen Internet-Seite vor Augen (vgl.<br />

Hamm, 2000, S. 183).<br />

Noch vor zwei Jahren konnte die Nutzerschaft des<br />

Internets als annähernd homogen und recht klein<br />

bezeichnet werden. Mit der zunehmenden Verbreitung<br />

des Internets in allen Bevölkerungsgruppen muss heute<br />

zusätzlich die Identifikation der richtigen Zielgruppe<br />

in den Vordergrund rücken. Mit der Auswahl von<br />

Werbeträgern anhand der soziodemografischen und<br />

psychografischen Merkmale der typischen Nutzer<br />

einer werbefinanzierten Site wird eine Vorgehensweise<br />

aufgegriffen, die auch aus der Mediaselektion bei<br />

klassischen Medien bekannt ist. Um Streuverluste zu<br />

minimieren, ist es auch im WWW für einen Werbungtreibenden<br />

notwendig, Informationen darüber zu besitzen,<br />

wo er seine Zielgruppe erreichen kann.<br />

Im folgenden wird anhand der Testkampagne dargestellt,<br />

wie eine optimale Platzierung mit den heute<br />

zur Verfügung stehenden Tools realisiert werden, und<br />

inwieweit eine optimale Platzierung den<br />

Kampagnenerfolg positiv beeinflussen kann.<br />

Abb. 18: Kriterien für die optimale Platzierung von Werbebannern<br />

Zielgruppe<br />

Branche<br />

Image<br />

Werbungtreibender<br />

Optimierung der Werbeplatzierung durch Abstimmung der Einflußfaktoren<br />

Eine zielgruppenspezifische Bannerschaltung ist für<br />

das Forschungsdesign äußerst wichtig, da ein passendes<br />

Themenumfeld erfahrungsgemäß zu höheren Klickraten<br />

führt. Damit die Schaltung der Testbanner einer<br />

idealen, realen Kampagne gleichkommt, wurde die<br />

Platzierung und das werbungtreibende Unternehmen<br />

im Vorfeld der Untersuchung perfekt aufeinander<br />

abgestimmt.<br />

Werbeträger<br />

Reichweite<br />

Nutzerschaft<br />

Thematisches<br />

Targeting<br />

Image<br />

91


92<br />

5. Die zielgruppenspezifische Platzierung als Erfolgsfaktor<br />

ParadiseFound –<br />

das Testunternehmen<br />

ParadiseFound wurde als neue Marke in der Online-<br />

Reisebranche definiert. Die Idee von ParadiseFound ist<br />

folgende: Der Kunde soll durch die große Auswahl<br />

unterschiedlichster Suchkriterien seinen ganz individuellen<br />

Urlaub finden, sei es das Land, die Reiseart<br />

(Lastminute-Reise, Geschäftsreise, Pauschalreise, Cluburlaub,<br />

etc.), die Reisezeit, das Fortbewegungsmittel,<br />

die Hotelkategorie, das Urlaubserlebnis (Kamelreiten,<br />

Safaritouren, Einkaufstrip, Galadinner, Survivaltraining,<br />

etc.) oder die Sportart bzw. Freizeitbeschäftigung.<br />

Das Image von ParadiseFound grenzt sich als umfassendes<br />

Dienstleistungsangebot zur ganz individuellen,<br />

neuartigen und dadurch „traumhaften“ Urlaubsplanung<br />

von allen Billiganbietern im Internet ab. Der Kunde<br />

wird sein Urlaubsparadies finden - ParadiseFound.<br />

Die Zielgruppe von ParadiseFound umfasst die besser<br />

verdienenden Internet-Nutzer mit einem hohen Bildungsniveau,<br />

die sich individuellen Urlaub leisten können und<br />

ausgefallenere Urlaubswünsche haben.<br />

Der Grund für den Einsatz eines nicht real existierenden<br />

Unternehmens in dieser Untersuchung ist die Kontrolle<br />

der Störvariablen. Hätte man die Studie mit einem<br />

realen Werbungtreibenden durchgeführt, wäre die<br />

Gestaltung der Bannervarianten erschwert gewesen,<br />

da das Corporate Design des Unternehmens zu berücksichtigen<br />

gewesen wäre. Ein bereits bestehendes<br />

Markenimage beeinflusst zudem die Beurteilung des<br />

jeweiligen Banners.<br />

Bei einem realen Unternehmen kann die Werbeerinnerung<br />

durch die Wahrnehmung der Werbemaßnahmen<br />

in anderen Medien nicht eindeutig auf den Banner<br />

zurückgeführt werden. Auch das Auftreten solcher<br />

crossmedialen Spillover-Effekte (Beeinflussung der<br />

Bannerwahrnehmung durch andere Medien) wird<br />

durch ein erfundenes Unternehmen verhindert.<br />

FOCUS Online –<br />

Der Werbeträger in der<br />

„OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong><br />

<strong>Bannergestaltung</strong>“<br />

Die ParadiseFound-Testkampagne wurde im Rahmen der<br />

„OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong>“ themenund<br />

zielgruppenaffin auf dem Channel traXXX von<br />

FOCUS Online geschaltet. Die Banner sind klar abgegrenzt<br />

über dem redaktionellen Bereich platziert.<br />

Abb. 19: Screenshot FOCUS Online Homepage<br />

93


94<br />

5. Die zielgruppenspezifische Platzierung als Erfolgsfaktor<br />

FOCUS Online ist das interaktive Informations-, Serviceund<br />

Kommunikationsangebot von FOCUS im Internet<br />

(www.focus.de). FOCUS Online ist laut ACTA 2000 das<br />

journalistische Online-Angebot mit der größten Reichweite:<br />

Monat für Monat entscheiden sich 13,1% (1,92<br />

Mio.) aller Online-Nutzer für FOCUS Online.<br />

In elf Themenchannels und auf der Homepage bietet<br />

FOCUS Online ein hochwertiges redaktionelles Angebot<br />

mit ergänzenden Serviceumfeldern, die den Interessen<br />

der Online-Elite gerecht werden.<br />

Abb. 20: FOCUS Online Themenchannels<br />

Die Themenchannels decken ein breites Spektrum an<br />

klar abgegrenzten Themengebieten ab, die optimale<br />

Special-Interest-Umfelder für die werbungtreibende<br />

Wirtschaft bieten. Sie bilden die Grundlage für eine<br />

reichweitenstarke und zielgruppenorientierte Kommunikationsleistung.<br />

Somit ermöglicht FOCUS Online mit<br />

seinem ZielgruppenNetwork ein spezifisches und erfolgreiches<br />

Zielgruppenmarketing.<br />

Für Werbungtreibende der Reisebranche und verwandter<br />

Branchen bietet sich der FOCUS Online-Themen-Channel<br />

traXXX zum Thema Reisen an.<br />

Abb. 21: Screenshot FOCUS Online-Themen-Channel traXXX<br />

Der Themen-Channel traXXX von FOCUS Online ist für<br />

Business-Reisende und Urlauber eine zentrale Informations-<br />

und Servicequelle für ihre Reisevorbereitung.<br />

Verfügbare Reise-, Flug-, Hotel- und Mietwagenangebote<br />

können schnell recherchiert werden. Bei der<br />

Online-Buchung werden Komfort und Sicherheit groß<br />

geschrieben.<br />

Topaktuelle Serviceumfelder sind auf die speziellen Anforderungen<br />

der reiseaktiven Zielgruppe zugeschnitten:<br />

Der Reise-Channel behandelt alle für sie relevanten<br />

Themen - von Saisontipps, Mitreisebörse, Ferienwohnungen,<br />

City- und Länderinfos bis hin zu weltweitem<br />

Business- und Urlaubswetter, Stop-Over- und Bonus-<br />

Programmen. traXXX Reisen ist einer der erfolgreichsten<br />

und nutzerstärksten Online-Reiseservices im Internet.<br />

Für die Tourismusbranche ist FOCUS Online traXXX das<br />

optimale Umfeld für eine breite Ansprache reiseaffiner<br />

und kaufkraftstarker Nutzer. Anbieter aus dem Bereich<br />

Geschäftsreisen & Urlaub können bei FOCUS Online<br />

traXXX unterschiedliche Belegungseinheiten einzeln<br />

buchen: traXXX, News und Top-Themen, Reise-Center,<br />

Urlaubsideen, Reiseratgeber, Travelguide, Wetter, Events<br />

und Tickets.<br />

Zum Zeitpunkt der Befragung war der Fullsize-Test-<br />

Banner exklusiv auf der traXXX-Homepage geschaltet.<br />

95


96<br />

5. Die zielgruppenspezifische Platzierung als Erfolgsfaktor<br />

Die Nutzerschaft, die Werbungtreibende auf FOCUS Online<br />

traXXX antreffen, korrespondiert optimal mit der<br />

Zielgruppe von ParadiseFound. Der typische FOCUS<br />

Online traXXX-Nutzer zeichnet sich durch seine Kaufkraft<br />

und seine Affinität zu Reisen und Urlaub aus.<br />

Drei Viertel aller FOCUS Online traXXX-Nutzer sind in<br />

der für Werbungtreibende besonders interessanten<br />

Altersgruppe zwischen dem 20. und 49. Lebensjahr.<br />

65 % der traXXX-Nutzer haben mindestens die Hochschulreife<br />

und mehr als zwei Drittel ist trotz des hohen<br />

Frauenanteils auf traXXX berufstätig.<br />

0<br />

Abb. 22: Soziodemografie der traXXX-Nutzer<br />

Geschlecht<br />

Frauen<br />

41 %<br />

Männer<br />

59 %<br />

Alter<br />

bis 19 Jahre<br />

4 %<br />

20-29 Jahre<br />

24 %<br />

30-39 Jahre<br />

25 %<br />

40-49 Jahre<br />

20 %<br />

50-69 Jahre<br />

27 %<br />

Schulbildung<br />

Hauptschule<br />

9 %<br />

Realschule<br />

26 %<br />

Abitur<br />

21 %<br />

Studium<br />

44 %<br />

Berufstätigkeit<br />

Rentner, Pensionär<br />

12 %<br />

Nicht Berufstätig<br />

4 %<br />

In Ausbildung<br />

15 %<br />

Berufstätig<br />

70 %<br />

Berufliche Stellung<br />

Arbeiter<br />

12 %<br />

Leitender Angestellter / Beamter<br />

48 %<br />

Selbstständige / Freie<br />

10 %<br />

Angestellter<br />

16 %<br />

Haushalts-Netto-Einkommen<br />

Unter 1.000 bis unter 3.000 DM<br />

18 %<br />

3.000 bis unter 5.000 DM<br />

23 %<br />

5.000 DM und mehr<br />

40 %<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

50<br />

60<br />

70<br />

80<br />

90<br />

Quelle: Communication Networks 4.0<br />

Zielgruppe: Nutzer von FOCUS Online traXX (in den letzten 4 Wochen)<br />

100<br />

Auch in bezug auf die Reisevorstellungen der FOCUS<br />

Online traXXX-Nutzer war die Platzierung der Testbanner<br />

von ParadiseFound auf der ausgewählten Site<br />

die optimale Lösung. Nutzer von FOCUS Online traXXX<br />

wollen in ihrem Urlaub etwas erleben. Sie möchten<br />

Abwechslung und Action, Spannung und Spaß und<br />

treffen somit bei ParadiseFound auf einen Reiseanbieter,<br />

der ihren Bedürfnissen optimal gerecht wird.<br />

100<br />

Abb. 23: Urlaubsvorlieben der traXXX-Nutzer<br />

Am besten Aktivurlaub<br />

190<br />

Am liebsten fremde Länder<br />

173<br />

Möglichst viel Spaß und Action<br />

165<br />

Suche das Abenteuer<br />

158<br />

Verreise ganz spontan<br />

152<br />

Zu speziellen Ereignissen<br />

139<br />

110<br />

120<br />

130<br />

140<br />

150<br />

160<br />

170<br />

180<br />

190<br />

Index: Grundgesamtheit = 100<br />

Quelle: Communication Networks 4.0<br />

Zielgruppe: Nutzer von FOCUS Online traXX (in den letzten 4 Wochen)<br />

200<br />

97


98<br />

5. Die zielgruppenspezifische Platzierung als Erfolgsfaktor<br />

Zielgruppenaffine Platzierung<br />

in der „OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong><br />

<strong>Bannergestaltung</strong>“<br />

Erfahrungsgemäß führen mit dem Content verwandte<br />

Platzierungen der Werbebanner auch zu höheren Klickraten.<br />

Diese Erkenntnis wird auch durch die Ergebnisse<br />

der „OnWW - <strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong>“ belegt.<br />

Neben den 17 Testbannern wurde zu Kontrollzwecken<br />

auch eine Kampagne ohne spezielle kontextuelle Abstimmung<br />

geschaltet. Die Klickrate dieses Kontrollbanners<br />

lag deutlich unter den ParadiseFound<br />

Bannern.<br />

Abb. 24: Klickratenindex der gesamten Testbanner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Erotikbanner<br />

Aggressiver Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Langer Banner<br />

Half-Size-Banner<br />

URL-Banner<br />

Statischer Banner<br />

Form-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Ausgangsbanner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Imagebanner<br />

Textdominanter Banner<br />

Kontrollbanner<br />

50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />

62<br />

86<br />

86<br />

92<br />

92<br />

91<br />

94<br />

94<br />

94<br />

96<br />

99<br />

104<br />

Negativ Positiv<br />

109<br />

108<br />

118<br />

125<br />

125<br />

162<br />

Fake-HTML-<br />

Banner<br />

Erotikbanner<br />

Aggressiver Banner<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

Hier-klicken-Banner<br />

Signalfarben-Banner<br />

Langer Banner<br />

Half-Size-Banner<br />

URL-Banner<br />

Statischer Banner<br />

Form-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Ausgangsbanner<br />

Bilddominanter Banner<br />

Imagebanner<br />

Textdominanter Banner<br />

Kontrollbanner<br />

Auch was die Werbeaufgeschlossenheit angeht, können<br />

Erfolge mit zielgruppenadäquaten Platzierungen<br />

belegt werden. Die Abbildung 25 vergleicht die<br />

Werbeaufgeschlossenheit zweier Gruppen: Zum einen<br />

die Gruppe, derjenigen traXXX-Nutzer, die entsprechend<br />

ihrer Nutzungssituation und thematischen<br />

Präferenzen Kontakt mit dem ParadiseFound-Banner<br />

hatten, zum anderen die Gruppe derjenigen, die lediglich<br />

mit dem Kontrollbanner Kontakt hatten.<br />

Abb. 25: Werbeaufgeschlossenheit von<br />

Test- und Kontrollgruppe<br />

Zustimmung in %<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

60<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Site durch Banner<br />

abwechslungsreicher<br />

(1+2)<br />

Unternehmen mit<br />

Online-Werbung<br />

innovativ (1+2)<br />

Banner bieten<br />

nützliche Infos<br />

(1+2)<br />

• Testgruppe • Kontrollgruppe<br />

Legende: Darstellung der Top-Box-Werte<br />

Durch Banner<br />

kostenlose Inhalte<br />

(1+2)<br />

Werbebanner<br />

sind störend<br />

(1+2)<br />

Die Graphik veranschaulicht, dass der Kontakt mit dem<br />

Testbanner eine deutlich positivere Wahrnehmung von<br />

Werbung bewirkt, als der Kontakt mit einem kontextfremden<br />

Banner. Die Testpersonen fanden Online-Werbung<br />

weniger störend und stimmten positiven Statements<br />

zu Online-Werbung häufiger zu.<br />

Die Platzierung der Testkampagne hat sich also sowohl<br />

im Hinblick auf die Klickratenoptimierung als auch im<br />

Hinblick auf die Werbeaufgeschlossenheit bewährt.<br />

99


6<br />

Generelle Einstellung zu Bannerwerbung<br />

und Ausblick


102<br />

6. Generelle Einstellung zu Bannerwerbung und Ausblick<br />

Unternehmen, die im Internet werben,<br />

bewirken den Aufbau eines<br />

fortschrittlichen Images<br />

Erfreulich ist das Ergebnis, dass 63 % der Befragten<br />

der Meinung sind, dass Unternehmen, die im Internet<br />

werben, fortschrittlich sind.<br />

Banner werden weitestgehend akzeptiert<br />

Der Aussage, dass Banner kostenlose Inhalte ermöglichen,<br />

stimmen über die Hälfte der Probanden zu. 42,6 %<br />

empfinden Banner allerdings auch als störend.<br />

Weniger Zustimmung finden die Statements „Banner<br />

vermitteln nützliche Informationen“ und „Durch<br />

Banner wird eine Internetseite abwechslungsreicher“.<br />

0<br />

Abb. 26: Generelle Einstellung zu Bannerwerbung<br />

Unternehmen, die im Internet werben, sind fortschrittlich.<br />

63,0 %<br />

12,8 %<br />

Bannerwerbung ermöglicht kostenlose Inhalte.<br />

52,7 %<br />

19,7 %<br />

Ich empfinde Werbebanner als störend.<br />

42,6 %<br />

32,0 %<br />

Werbebanner vermitteln eine nützliche Information.<br />

24,9 %<br />

42,8 %<br />

Durch Banner wird die Internet-Seite abwechslungsreicher.<br />

21,7 %<br />

53,8 %<br />

Banner sind interessanter als die Website.<br />

6,9 %<br />

76,9 %<br />

10<br />

20<br />

30<br />

Top-Box (Werte 1+2)<br />

Low-Box (Werte 4+5)<br />

40<br />

50<br />

60<br />

70<br />

80<br />

90<br />

100<br />

Basis: n = 3.529<br />

Die qualitative Wirkung von Online<br />

Werbung rückt in den Mittelpunkt<br />

Dass Bannerwerbung in der direkten Response verkaufen<br />

kann, wurde in den letzten Jahren bewiesen und zunehmend<br />

optimiert. Heute gehört auch die Auswertung,<br />

wie der Kunde sich nach dem Bannerklick verhält, zum<br />

Standard bei der Betrachtung von Online-Kampagnen.<br />

Auf dem Weg zum zielgerichtet gestalteten, idealen<br />

Banner hat dieser Werbegestaltungstest erste, sehr<br />

wichtige Erkenntnisse geliefert. In diesem Zusammenhang<br />

wäre es wünschenswert, wenn die erarbeiteten<br />

Grundlagen einen Ansatzpunkt zur weiteren Überprüfung<br />

und Übertragung dieser Erkenntnisse für reale<br />

Unternehmen oder für andere Werbeumfelder darstellen<br />

könnten.<br />

Der Banner wird sich als Werbeform immer weiterentwickeln.<br />

Neue großformatige Formen des Banners, wie<br />

der Skyscraper, XXL-Ad, Rectangle Ad und viele weitere<br />

Varianten zeichnen sich vor allem durch mehr Fläche<br />

für die Werbung aus. Hierbei steht die höhere Werbewirkung<br />

im Mittelpunkt.<br />

Der Trend zu aufmerksamkeitsstärkeren Werbeformen<br />

ist also schon breit angenommen worden. Nun geht<br />

es vor allem darum, die Wirkung der eingesetzen<br />

Banner zu optimieren, um dadurch effizientere Online-<br />

Werbung zu ermöglichen.<br />

103


7<br />

Fazit: Erfolgreichere Online-Werbung<br />

durch zielgerichtete Bannergestalung


106<br />

7. Fazit: Erfolgreichere Online-Werbung<br />

durch zielgerichtete <strong>Bannergestaltung</strong><br />

Mit einer Bannerkampagne können grundsätzlich zwei<br />

Zielsetzungen verfolgt werden, zum einen soll die Klickrate<br />

gesteigert werden, um damit die Besucherzahlen<br />

auf der eigenen Site zu erhöhen, zum anderen soll<br />

eine Branding-Wirkung generiert werden, die entweder<br />

die Steigerung der Markenbekanntheit und/oder der<br />

Aufbau des Markenimage sein kann.<br />

Abb. 27: Matrix zur optimalen Zielerreichung<br />

120<br />

Imagewirkung (Index)<br />

Sechs Bannertypen lieferten sowohl in bezug auf die<br />

Erinnerungsleistung, als auch in bezug auf die Imagewirkung<br />

überdurchschnittliche Ergebnisse.:<br />

• der Ausgangsbanner<br />

• der Imagebanner<br />

• der URL- Banner<br />

Animationseffekt-Banner<br />

Imagebanner<br />

Die folgende Abbildung illustriert zusammenfassend<br />

die unterschiedlichen Wirkungsdimensionen der Testbanner.<br />

Auf der x-Achse ist die Erinnerungsleistung<br />

der jeweiligen Banner abgetragen, die y-Achse zeigt<br />

die positive Imagewirkung an.<br />

WINNER<br />

Statischer Banner<br />

Aggressiver Banner Langer Banner Bilddominanter Banner<br />

Signalfarben-<br />

Banner<br />

100<br />

Hier-<br />

Logo am Schluss-Banner<br />

Form-<br />

Ausgangsbanner<br />

Banner<br />

URL-Banner<br />

klicken-<br />

Banner<br />

Half-Size-<br />

Banner<br />

Fake-HTML-Banner<br />

Gewinnspielbanner<br />

Textdominanter Banner<br />

Erotikbanner<br />

60<br />

LOOSER<br />

Erinnerungsleistung (Index) 100 160<br />

Hohe Klickrate (Index >100) Niedrige Klickrate (Index


108<br />

7. Fazit: Erfolgreichere Online-Werbung<br />

durch zielgerichtete <strong>Bannergestaltung</strong><br />

Die folgenden Banner sollten in dieser Form nicht<br />

eingesetzt werden.<br />

• Banner ohne Bilder oder Banner in nicht prägnanten<br />

Formen sind in der Praxis nicht einzusetzen.<br />

• Eine Empfehlung zur Bannergröße zu formulieren<br />

ist nicht leicht, da zu viele Einflussfaktoren, wie der<br />

TKP, die Exklusivität der Platzierung oder das Umfeld,<br />

diese Überlegungen mitbestimmen. Bei einer endgültigen<br />

Entscheidung ist auf jeden Fall zu bedenken,<br />

dass ein kleiner Banner kognitiv deutlich<br />

schlechter wirkt und sich negativ auf das<br />

Markenimage auswirken kann.<br />

• Insbesondere mit den populären Fake-HTML-Bannern<br />

wird zwar die Klickrate gesteigert, das Image des<br />

werbenden Unternehmens wird jedoch negativ beeinflusst.<br />

In diesem Fall sind die hohen Klickraten<br />

im Grunde genommen nichts wert. Entsprechend<br />

verhält es sich mit dem Einsatz erotischer Motive in<br />

Bannern. Auch deren Einsatz sollte vor dem Hintergrund<br />

eventueller Imageschäden sorgsam abgewägt<br />

werden.<br />

• Auch von der gängigen, sehr direkten Handlungsaufforderung<br />

„Hier Klicken“ oder ähnlichem ist<br />

abzuraten. Besser sind knappe Formulierungen, die<br />

im Text indirekt zur Handlung auffordern, wie z.B.<br />

„Reisen Sie Ihren Traum“.<br />

• Aus den Ergebnissen dieser Untersuchung geht hervor,<br />

dass spezielle oder verspielte Animationseffekte durch<br />

die Ablenkung von der Werbebotschaft negative<br />

Auswirkungen auf die Klickraten und auch auf die<br />

Erinnerungsleistung haben. Pauschal kann aber nicht<br />

von Animationseffekten abgeraten werden, da diese<br />

aufmerksamkeitsstark sind und von den Betrachtern<br />

sehr positiv und innovativ beurteilt werden.<br />

• Gewinnspiele tragen nicht zur Markenbekanntheit<br />

und auch nicht prinzipiell zur Trafficsteigerung bei<br />

und sind deshalb als Bannermotiv nicht wirksam.<br />

Abb. 45: <strong>Zielgerichtete</strong> <strong>Bannergestaltung</strong><br />

Direkt Response<br />

Optimierung<br />

der Klickrate<br />

• Fake-HTML-Elemente<br />

• Erotische Bildmotive<br />

• Direkte Zielgruppenansprache<br />

über<br />

ansprechende und<br />

aggressive Texte<br />

• Direkte Handlungsaufforderung<br />

Zielsetzung der Bannerkampagne<br />

Erhöhung der<br />

Markenbekanntheit<br />

• Erotische Bildmotive<br />

• Produktbezogene Bilder<br />

• Ein permanent sichtbares<br />

Markenlogo<br />

• Gute, leicht verständliche<br />

Textkonzepte, die die<br />

Zielgruppe ansprechen<br />

Branding<br />

Optimierung des<br />

Markenimages<br />

• Produktbezogene<br />

Animationseffekte<br />

• Produktbezogene Bilder<br />

• Klares, gutes Textkonzept<br />

dass die Zielgruppe<br />

persönlich und direkt<br />

anspricht mit permanenter<br />

Einblendung des<br />

Markennamens<br />

Förderung des<br />

Kaufinteresses<br />

• Direkte Handlungsaufforderung<br />

• Direkte Zielgruppenansprache<br />

über<br />

ansprechende und<br />

aggressive Texte<br />

109


8<br />

Anhang


112<br />

8. Anhang<br />

Forschungsdesign<br />

Um die optimale Gestaltung von Bannern im Hinblick<br />

auf ihre Werbewirkung zu untersuchen, wurde im<br />

Rahmen der vorliegenden Untersuchung ein Werbegestaltungstest<br />

durchgeführt. Durch die Veränderung<br />

einzelner Elemente eines Werbebanners, sollte der<br />

Einfluss der jeweiligen unabhängigen Variablen (UV)<br />

auf die abhängigen Variablen (AV) Recall, Recognition,<br />

Anmutung, Einstellungen, Involvement und Klickrate<br />

überprüft werden.<br />

Zunächst wurden ausgehend von einem Ausgangsbanner<br />

(Full-Size: 468x60 Pixel), 16 Variationen entworfen,<br />

bei denen jeweils ein Merkmal vom Original abweicht,<br />

alle anderen Merkmale werden konstant gehalten.<br />

Variationen:<br />

1) Größe (Half-Size: 234x60 Pixel)<br />

2) Farbe (Signalfarbe statt Blau und Beige)<br />

3) Statisch (keine Animation)<br />

4) Animation (Skifahrer bzw. Kamel bewegt sich über<br />

Bannerfläche)<br />

5) Form (abgerundete untere Ecken - ‚Boot’-Eindruck)<br />

6) Erotik (entsprechendes Bildmotiv)<br />

7) Bild-Dominanz (größere Fotos)<br />

8) Text-Dominanz (ohne Bilder)<br />

9) Direkte Zielgruppenansprache („Hier klicken“)<br />

10) Aggressive Zielgruppenansprache („Pauschalfuzzi“)<br />

11) Längerer Text (8 statt 4 Sequenzen)<br />

12) Image (klares Nutzenversprechen plus Logo)<br />

13) Markenlogo am Schluss (statt am Anfang)<br />

14) URL statt Markenlogo (am Ende)<br />

15) Gewinnspiel<br />

16) Fake-HTML (fiktive Scrollbalken)<br />

Die Banner wurden in der Zeit vom 1. März 2001 bis<br />

zum 1. April 2001 auf der Homepage von FOCUS<br />

Online traXXX Reisen (am oberen Seitenrand) geschaltet.<br />

Jede n-te Person, die diese Seite besuchte, erhielt mittels<br />

eines PopUp-Fensters die Aufforderung an einer Befragung<br />

teilzunehmen. Damit wurde eine repräsentative<br />

Zufallsauswahl aus dem Kreis der FOCUS Online<br />

traXXX-Nutzer (Grundgesamtheit) ermöglicht, mehrfache<br />

Teilnahme an der Befragung wurde durch das<br />

Setzen eines Cookies verhindert. User, die bei ihrem<br />

Browser die Cookie-Option deaktiviert hatten, wurden<br />

generell nicht befragt.<br />

Da es bei Feld-Experimenten nicht möglich ist, alle<br />

Rahmenbedingungen zu kontrollieren, ist eine Kontrollgruppe,<br />

die Bezugswerte für die eigentliche Testgruppe<br />

liefert, von Bedeutung.<br />

Dazu wurden zwei möglichst homogene Gruppen, auf<br />

die - mit Ausnahme der UV - alle anderen Variablen<br />

in vermutlich gleicher Weise wirken, gebildet. Es wurden<br />

also folgende Gruppen befragt:<br />

• Personen, die einen Testbanner auf der<br />

Werbeträger-Site gesehen haben,<br />

• Personen, die nicht den Test-, sondern einen Kontrollbanner<br />

auf der Werbeträger-Site gesehen haben.<br />

Durch den Vergleich der Antworten beider Gruppen kann<br />

festgestellt werden, ob die Betrachtung des Werbebanners<br />

feststellbare Wirkungen bei der Testgruppe<br />

hervorruft.<br />

Abb. 29: Die Elemente der Versuchsanordnung<br />

Variation der unabhängigen Variablen<br />

•Größe<br />

• Fake-HTML<br />

• Länge<br />

• Animationseffekte<br />

• Farbgestaltung<br />

• text-/ bilddominant<br />

• Markeneinblendung<br />

• Handlungsaufforderung<br />

• Tonality<br />

• Inhalt<br />

Kontrollierte Variablen<br />

• Gleiche Platzierung<br />

• Ein Werbeträger<br />

• Testunternehmen<br />

• Ideale Kampagne<br />

Störvariablen<br />

Da die Banner den Befragten <strong>beim</strong> natürlichen Surf-<br />

Vorgang auf einer Werbeträger-Site präsentiert wurden,<br />

handelt es sich bei der Versuchsanordnung um ein<br />

qualitatives Feld-Experiment im WWW unter kontrollierten<br />

Bedingungen. Durch diese Realitätsnähe kann<br />

eine hohe externe Validität gewährleistet werden. Die<br />

Teilnehmer der Befragung wissen zum Zeitpunkt des<br />

Eintritts der zu untersuchenden Werbewirkung noch<br />

nicht, dass sie im Anschluss per Zufallsauswahl zur<br />

Befragung ausgewählt werden. Verzerrungen durch ein<br />

verändertes Nutzungsverhalten aufgrund einer wahrgenommenen<br />

Testsituation, wie in Labor-Experimenten,<br />

können ausgeschlossen werden.<br />

Testbanner<br />

Wirkungsmessung der<br />

abhängigen Variablen<br />

• Recall<br />

• Recocnition<br />

• Anmutungsqualität<br />

• Bannerbeurteilung<br />

• Einstellungen<br />

• text-/ bilddominant<br />

• Involvement<br />

• Klickrate<br />

Störvariablen wurden durch die Verwendung einer<br />

einheitlichen Platzierung auf nur einem Werbeträger,<br />

sowie der Verwendung eines fiktiven Unternehmens<br />

(ParadiseFound) möglichst konstant gehalten, so dass<br />

sich valide Aussagen darüber ableiten lassen, welche<br />

Gestaltungsmittel welche Wirkung hervorrufen.<br />

113


114<br />

8. Anhang<br />

Der Fragebogen war so aufgebaut, dass die verschiedenen<br />

Module folgende Aspekte abfragen:<br />

Abb. 30: Fragebogendesign<br />

Modul 2: Aided Recall<br />

Testunternehmen gesehen?<br />

Ja<br />

Modul 1: Unaided Recall<br />

Bannerwerbung gesehen?<br />

Modul 3: Recognition & Kurzzeitexposition<br />

Modul 3a: Erinnerer Modul 3b: Nicht-Erinnerer<br />

Modul K4: Bannerwerbung<br />

Modul 5: Einstellung<br />

Modul 0: Soziodemografie<br />

Als Anreiz zur Teilnahme an der Befragung wurde die<br />

Verlosung eines Hauptpreises in Form eines einwöchigen<br />

Aufenthalts in einem Wellness-Hotel, sowie für Platz<br />

2 bis 4 ein Jahresabo des Nachrichtenmagazins<br />

FOCUS am Beginn des Fragebogens angekündigt.<br />

Testgruppe Kontrollgruppe<br />

Nein<br />

Nein weiss nicht<br />

Modul 1: Unaided Recall<br />

Modul 2: Aided Recall<br />

Modul K4: Ideale Bannerwerbung<br />

Modul 5: Einstellung<br />

Modul 0: Soziodemografie<br />

Es wurde jeweils nur eine Frage pro Fenster dargestellt,<br />

nach Beantwortung erschien automatisch die Nächste.<br />

Insgesamt konnten so 3.529 Personen in die Stichprobe<br />

gezogen werden, das entspricht im Schnitt 196 Befragten<br />

pro Banner.<br />

Soziodemografie der<br />

Untersuchungsteilnehmer<br />

Das soziodemografische Profil der Befragten wird im<br />

folgenden mit der Gesamtheit der FOCUS Online traXXX-<br />

Nutzer verglichen. Die Strukturdaten der FOCUS Online<br />

traXXX-Nutzer wurden in der Studie Communication<br />

Network 4.0 in einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung<br />

erhoben. Wie die Abb. 31 Strukturvergleich<br />

nach Geschlecht zeigt, sind die Befragten zu 45 %<br />

weiblich und zu 55 % männlich.<br />

0<br />

Abb. 31: Strukturvergleich nach Geschlecht<br />

42,8 %<br />

Frauen<br />

41,0 %<br />

45,0 %<br />

Männer<br />

59,0 %<br />

55,0 %<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

50<br />

60<br />

70<br />

80<br />

90<br />

FOCUS Online traXXX-Nutzerprofil, Communication Network 4.0<br />

Bannerstudie, Basis: n = 3.529<br />

100<br />

Die Mehrheit der Befragten (65 %) sind zwischen 20<br />

und 39 Jahre alt. Die höheren Altersklassen sind leicht<br />

unterrepräsentiert, die unter 19-Jährigen nur mit<br />

einem sehr geringen Prozentsatz von 3% vertreten.<br />

Eine zielgruppenspezifische Verlagerung der<br />

Alterstruktur ist deutlich erkennbar.<br />

0<br />

Abb. 32: Strukturvergleich nach Alter<br />

60 bis 69 Jahre<br />

8,0 %<br />

2,0 %<br />

50 bis 59 Jahre<br />

19,0 %<br />

10,0 %<br />

40 bis 49 Jahre<br />

20,0 %<br />

20,0 %<br />

30 bis 39 Jahre<br />

25,0 %<br />

37,0 %<br />

20 bis 29 Jahre<br />

24,0 %<br />

28,0 %<br />

bis 19 Jahre<br />

4,0 %<br />

3,0 %<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

50<br />

60<br />

70<br />

80<br />

90<br />

FOCUS Online traXXX-Nutzerprofil, Communication Network 4.0<br />

Bannerstudie, Basis: n = 3.529<br />

100<br />

115


116<br />

8. Anhang<br />

Hinsichtlich der Schulbildung hat der Großteil der<br />

Befragten das Abitur (23 %) oder ein Studium absolviert<br />

(50 %). Deutlich unterrepräsentiert sind die<br />

Haupt- und Realschüler. Der Grund dafür liegt hier<br />

am hohen Bildungsniveau der traXXX-Zielgruppe.<br />

0<br />

Abb. 33: Strukturvergleich nach Schulbildung<br />

Nichts davon<br />

0,0 %<br />

2,0 %<br />

Studium<br />

44,0 %<br />

50,0 %<br />

Abitur<br />

21,0 %<br />

23,0 %<br />

Realschule<br />

26,0 %<br />

21,0 %<br />

Hauptschule<br />

9,0 %<br />

4,0 %<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

50<br />

60<br />

70<br />

80<br />

90<br />

FOCUS Online traXXX-Nutzerprofil, Communication Network 4.0<br />

Bannerstudie, Basis: n = 3.529<br />

100<br />

Der Anteil der Berufstätigen ist mit 82 % überdurchschnittlich<br />

hoch. Es werden hauptsächlich leitende<br />

Angestellte und Beamte erreicht. Ansonsten ist das<br />

Profil der Befragten dem der traXXX-Nutzer äußerst<br />

ähnlich.<br />

0<br />

Abb. 34: Strukturvergleich nach Berufstätigkeit<br />

Rentner / Pensionär<br />

12,0 %<br />

3,0 %<br />

Nicht Berufstätig<br />

4,0 %<br />

4,0 %<br />

In Ausbildung<br />

15,0 %<br />

12,0 %<br />

Berufstätig<br />

70,0 %<br />

82,0 %<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

50<br />

60<br />

70<br />

80<br />

90<br />

FOCUS Online traXXX-Nutzerprofil, Communication Network 4.0<br />

Bannerstudie, Basis: n = 3.529<br />

100<br />

Entgegen der Annahme, dass vor allem Menschen mit<br />

viel Zeit an Online-Befragungen teilnehmen, ist der<br />

Anteil der Berufstätigen mit 82 % der Befragten sogar<br />

noch höher als in der traXXX-Nutzerschaft allgemein.<br />

0<br />

Abb. 35: Strukturvergleich nach beruflicher Stellung<br />

Arbeiter<br />

12,0 %<br />

1,0 %<br />

Leitende Angestelle / Beamte<br />

48,0 %<br />

42,0 %<br />

Selbstständige / Freie<br />

10,0 %<br />

13,0 %<br />

Angestellter<br />

16,0 %<br />

25,0 %<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

50<br />

60<br />

70<br />

80<br />

90<br />

FOCUS Online traXXX-Nutzerprofil, Communication Network 4.0<br />

Bannerstudie, Basis: n = 3.529<br />

Zusammenfassend entspricht die Struktur der<br />

Teilnehmer ganz dem Zielgruppenprofil des<br />

Werbeträgers. Das lässt darauf schließen, dass die<br />

verwendete Zufallsauswahl der Intercept-Technolgie<br />

mit der traXXX-Nutzerschaft korrespondierende<br />

Teilnehmer für die Befragung gewinnen konnte.<br />

100<br />

117


Literaturverzeichnis<br />

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Werbe- und Konsumentenpsychologie:<br />

Eine Einführung.<br />

Stuttgart: Schäffer-Poeschel; Heidelberg; Berlin;<br />

Oxford: Spektrum Akademischer Verlag.<br />

Hamm, Ingo (2000):<br />

Internet-Werbung: Von der strategischen<br />

Konzeption zum erfolgreichen Auftritt.<br />

Stuttgart: Schäffer-Poeschel.<br />

G+J Electronic Media Service (1999):<br />

Berichtsband zur EMS/MediaTransfer-Banner-Studie.<br />

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Joliet, Hans (1990):<br />

Anzeigen wirksam gestalten, texten, platzieren.<br />

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Kloss, Ingomar (1998):<br />

Werbung: Lehr-, Studien- und Nachschlagewerk.<br />

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Kroeber-Riel, Werner; Meyer-Hentschel, Gundolf<br />

(1982):<br />

Werbung: Steuerung des Konsumentenverhaltens.<br />

Wien: Physica-Verlag (Konsum und Verhalten; Band 1).<br />

Kroeber-Riel, Werner (1990):<br />

Strategie und Technik der Werbung:<br />

Verhaltenswissenschaftliche Ansätze.<br />

Stuttgart; Berlin; Köln: Kohlhammer (Kohlhammer-<br />

Edition Marketing).<br />

Kroeber-Riel, Werner (1996):<br />

Bildkommunikation: Imagerystrategien für die<br />

Werbung.<br />

München: Vahlen.<br />

Kroeber-Riel, Werner; Weinsberg, Peter (1996):<br />

Konsumentenverhalten. 6.,<br />

völlig überarb. Auflage. München: Vahlen.<br />

Leven, Wilfried (1991):<br />

Blickverhalten von Konsumenten.<br />

Heidelberg: Physica-Verlag.<br />

Linneweh, Klaus (1989):<br />

Wahrnehmen, Gestalten, Wirken: Grundlagen einer<br />

Werbepsychologie.<br />

Stuttgart: Deutscher Sparkassenverlag (Reihe<br />

Werbung und Marketing).<br />

Linneweh, Klaus (1999):<br />

„Werbepsychologie“. In: Geffken, Michael (Hrsg.) (1999):<br />

Das große Handbuch Werbung.<br />

Landsberg/Lech: Verlag Moderne Industrie. 187- 197.<br />

Mayer, Hans; Illmann, Tanja (2000):<br />

Markt- und Werbepsychologie.<br />

3., überarb. und erg. Auflage. Stuttgart: Schäffer-<br />

Poeschel.<br />

Mayer, Horst O. (2000):<br />

Einführung in die Wahrnehmungs-, Lern- und<br />

Werbepsychologie.<br />

München; Wien: Oldenbourg (Edition Psychologie).<br />

119


120<br />

Literaturverzeichnis<br />

Meyer-Hentschel, Gundolf (1988):<br />

Erfolgreiche Anzeigen: Kriterien und Beispiel zur<br />

Beurteilung und Gestaltung.<br />

Wiesbaden: Gabler.<br />

Moser, Klaus (1990):<br />

Werbepsychologie: Eine Einführung. München:<br />

Psychologie Verlags Union.<br />

Nieschlag, Robert; Dichtl, Erwin; Hörschgen, Hans<br />

(1997): Marketing. 18., durchges. Auflage. Berlin:<br />

Duncker und Humboldt.<br />

Plan.Net media (2001):<br />

OnWW - OnlineWerbeWirkungen: Studie zur<br />

Messung der Werbewirkung von Bannern im<br />

Internet. Band 1.<br />

München: Europa-Fachpresse-Verlag.<br />

Pickert, Mike (1994):<br />

Die Konzeption der Werbung: Determinanten,<br />

Strategien, Kommuniqués.<br />

Heidelberg: Sauer.<br />

Rogge, Hans-Jürgen (1996):<br />

Werbung.<br />

4., überarb. Auflage. Ludwigshafen (Rhein): Kiehl.<br />

Rosenstiel, Lutz von; Kirsch, Alexander (1996):<br />

Psychologie der Werbung.<br />

Rosenheim: Komar-Verlag.<br />

Salcher, Ernst F. (1995):<br />

Psychologische Marktforschung.<br />

2., neu bearb. Auflage. Berlin; New York: de Gruyter.<br />

Scharf, Andreas; Schubert, Bernd (1994):<br />

Marketing: Einführung in Theorie und Praxis.<br />

Stuttgart: Schäffer-Poeschel.<br />

Wandmacher, Jens (1993):<br />

Software-Ergonomie.<br />

Berlin; New York: de Gruyter.


Glossar<br />

Branding<br />

Markenbildung<br />

Klickmotivation<br />

Bei den Befragten: Gründe für den Klick<br />

Klickrate<br />

Verhältnis geklickte zu gesehenen Bannern<br />

Klickratenindex<br />

Klickrate entsprechend dem Basisindex 100 (100 = die<br />

durchschnittliche Gesamtklickrate der OnWW)<br />

Cookie<br />

Datei, die vom Webserver auf der Festplatte des Nutzers<br />

gespeichert wird. Bei der OnWW wird in Cookies festgehalten,<br />

welchen Banner er wie oft gesehen hat und<br />

ob er schon an der Befragung teilgenommen hat.<br />

Crossmediale Spillover Effekte<br />

Beeinflussung der Wahrnehmung von Werbung im<br />

Internet durch Werbemaßnahmen in anderen Medien,<br />

wieTV, Print und Radio<br />

Direkter Response<br />

direkte Reaktion auf ein Werbemittel, z.B. Bannerclick<br />

Feldzeit<br />

Erhebungszeitraum der OnWW<br />

Full-Size-Banner<br />

Voll-Banner mit dem Format 468x60 Pixel<br />

Gif-Banner<br />

Banner mit animierten Grafiken<br />

Half-Size-Banner<br />

Halb-Banner mit dem Format 234x60 Pixel<br />

Index IER<br />

Indexwert der Erinnerung, wobei die durchschnittliche<br />

Erinnerung aller Banner den Wert 100 erhält<br />

Index IGE<br />

Indexwert des Gefallens<br />

Index IIM<br />

Indexwert des Images<br />

Index IKR<br />

Indexwert der Klickrate<br />

JavaScript<br />

Programmiersprache, die Interaktion mit der im<br />

Webbrowser dargestellten Seite ermöglicht<br />

Kognitive Werbewirkung<br />

Wirkung der Werbung auf der Einstellungsebene einer<br />

Person (Meinungen, Überzeugungen, wertende<br />

Eigenschaftszuordnungen)<br />

Kontaktdichte<br />

Durchschnittszahl der Kontakte pro Person<br />

Low Boxes<br />

Die Werte 4 und 5 („stimme nicht zu“ und „stimme<br />

überhaupt nicht zu“) der Fünferskala<br />

Nettoreichweite<br />

Anzahl der Personen, die erreicht wurden, wobei jede<br />

Person nur einmal in die Berechnung eingeht, egal<br />

wie viele Kontakte auf sie entfallen<br />

123


124<br />

Glossar<br />

Recall<br />

Überprüfung durch Befragung, ob sich die Probanden<br />

nach Ablauf einer bestimmten Zeit an ein Werbemittel<br />

oder Elemente daraus erinnern; es werden zwei Formen<br />

des Recalls unterschieden: gestützter Recall unter Einsatz<br />

von Erinnerungshilfen und ungestützter Recall<br />

ohne Erinnerungshilfen<br />

Recognition<br />

Wiedererkennung; Vorlage des vollständigen Werbemittels<br />

nach Ablauf einer bestimmten Zeit und dann<br />

Befragung der Probanden, ob sie sich daran erinnern,<br />

das Werbemittel schon einmal gesehen oder gelesen<br />

zu haben<br />

Site<br />

Bezeichnung für die WWW-Präsenz eines Anbieters,<br />

dazu gehören von der Homepage aus alle dahinterliegenden<br />

einzelnen Webseiten, Dokumente und<br />

Download-Bereiche<br />

Skyscraper<br />

Großformatige Werbefläche, die meist die komplette<br />

Bildschirmhöhe und circa ein Viertel der Bildschirmbreite<br />

einnimmt<br />

Top Boxes<br />

Die Werte 1 und 2 („stimme voll und ganz zu“ und<br />

„stimme zu“) der Fünferskala<br />

URL<br />

Adressformat für Dokumente im WWW; (Uniform<br />

Resource Locator)<br />

Werbemittel-Kontakt<br />

Jeder Kontakt zwischen einer Person und einem<br />

Werbmittel, z.B. mit einem Fernsehspot oder einem<br />

Banner<br />

Werbeträger-Kontakt<br />

Jeder Kontakt zwischen einer Person und einem Werbeträger,<br />

z.B. mit dem Fernsehen oder einer Website


Ansprechpartner<br />

IAC<br />

Interactive Advertising Center GmbH<br />

Postfach 81 01 64<br />

81901 München<br />

Telefon: 089 / 92 50-38 12<br />

Fax: 089 / 92 50-28 51<br />

www.iac-online.de<br />

Carola Frost<br />

Leiterin Research & Analysis<br />

Telefon: 089 / 92 50-28 45<br />

E-Mail: cfrost@iac-online.de<br />

Andrea Eckes<br />

Media Analyst<br />

Telefon: 089 / 92 50-12 91<br />

E-Mail: aeckes@iac-online.de<br />

Manfred Neumann<br />

Market Analyst<br />

Telefon: 089 / 92 50-12 67<br />

E-Mail: mneumann@iac-online.de<br />

Ad Sales<br />

Uwe Barfknecht<br />

Telefon: 089 / 92 50-38 47<br />

E-Mail: ubarfknecht@iac-online.de<br />

Christoph von Bülow<br />

Telefon: 089 / 92 50-13 15<br />

E-Mail: cbuelow@iac-online.de<br />

Katharina von Dewitz<br />

Telefon: 089 / 92 50-12 44<br />

E-Mail: kdewitz@iac-online.de<br />

Claudia Tichatschke<br />

Telefon: 089 / 92 50-13 21<br />

E-Mail: ctichatschke@iac-online.de<br />

Kathrin Lugert<br />

Telefon: 089 / 92 50-12 36<br />

E-Mail: klugert@iac-online.de<br />

Simone Vogt<br />

Telefon: 089 / 92 50-28 44<br />

E-Mail: svogt@iac-online.de<br />

Hakan Günay / stellv. Leiter Ad Sales<br />

Telefon: 089/ 92 50-13 16<br />

E-Mail: hguenay@iac-online.de<br />

Judith Turan / stellv. Leiterin Ad Sales<br />

Telefon: 089 / 92 50-28 42<br />

E-Mail: jturan@iac-online.de<br />

B A C Burda Advertsing Center GmbH<br />

Plan.Net media GmbH<br />

Augustenstraße 22<br />

80333 München<br />

Postfach 20 17 55<br />

80017 München<br />

Telefon: 089 / 20 50 30<br />

Fax: 089 / 20 50 31 11<br />

www.plan-net-media.de<br />

Oliver Gertz<br />

Deputy Managing Director<br />

Telefon: 089 / 20 50 31 20<br />

E-Mail: o.gertz@plan-net.de<br />

Yvonne Mannan<br />

Group Head Plan.Net research<br />

Telefon: 089 / 20 50 32 20<br />

E-Mail: y.mannan@plan-net.de<br />

Jörg Junige<br />

Project Manager Plan.Net research<br />

Telefon: 089 / 20 50 32 21<br />

E-Mail: j.junige@plan-net.de<br />

Isabel Steigauf<br />

Telefon: 089 / 20 50 32 27<br />

E-Mail: i.steigauf@plan-net.de<br />

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