BERGKNAPPE 104 - Bergbau Silberberg
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Abb 13. Spitzblasebalgdarstellungen auf antiken<br />
Öllämpchen.<br />
befindet sich auf der Hauptseite des Sarkophags eine<br />
Darstellung einer Grobschmiede. Dort arbeiten zwei<br />
Personen an einem Amboss, der über ein Horn verfügt<br />
und in einem massiven Ambosstisch steht. Dar-<br />
über befindet sich eine Blasebalgvorrichtung die<br />
durch ein handbetriebenes Gestänge bedient wird.<br />
Angesichts der geringen Zahl römischer Darstellungen<br />
von Gebläse und Gebläsedüsen, können doch<br />
folgende Entwicklungsschritte möglich sein.<br />
- Am Anfang der Entwicklung zum Spitzblasebalg<br />
steht die Automatisierung der Ventilfunktion, die bis<br />
zu diesem Zeitpunkt manuell erfolgte.<br />
- Eine zur Montage des Ventils notwendige Fläche,<br />
das Brett, ermöglichte die Befestigung am Ofen und<br />
gleichzeitig den Einsatz von Hebeln.<br />
- Gebläse grosser Bauart sind nur durch Einbeziehung<br />
eines zweiten Brettes zu erzielen, einer manuellen<br />
Betätigung sind enge Grenzen gesetzt. Diese<br />
können durch den Einsatz weiterer Hebel überwunden<br />
werden.<br />
6. Blasrohrdüsen Mitteleuropas<br />
Das Schwergewicht der Blasrohrdüsen- Verbreitung<br />
liegt im Zentrum von Europa. In der Übersichtskarte<br />
(Abb. 15) ist ersichtlich, dass ein grosser Teil der vorgefundenen<br />
Blasrohrdüsen auf Anregung aus dem<br />
mittleren Donauraum und der dortigen Metallurgie<br />
am Ende der frühen Bronzezeit, zurückzuführen ist.<br />
Diese Einflüsse zeigen sich im Norden bis hin nach<br />
Mitteldeutschland, Böhmen und Schlesien, und erreichen<br />
im Westen noch den Oberlauf der Donau.<br />
Im Süden bilden sie ein Zentrum im Bereich der<br />
früh- bis mittelbronzezeitlichen Siedlungen Oberita-<br />
Abb 14. Prometheus- Sarkophag<br />
(Louvre, Paris).<br />
Bergknappe 1/2004 Seite 17