HOW TO KNOW-HOW - BEKO Engineering & Informatik AG
HOW TO KNOW-HOW
DAS TECHNOLOGIEMAGAZIN
VON BEKO | AUSGABE 2012
Erfolgsgeheimnis
Wissen
B E K O N E W S | 2 0 1 2
Inhalt
4
18
32
3 Thema Wissen
4 Leitthema „Mehr wissen!“
8 Die BEKO Akademie
11 BEKO Wissensdatenbank
12 Standorte
16 Industrial Solutions & Services
16 Reibbelagstechnik / IAG
18 Green Energy, Solartechnologie / Alumati
19 Rundschweißanlagen / DAM
21 Maschinenbetten / framag
22 Competence Center Maschinenbau Linz
23 Anlagenbau / Borealis
25 Einstiegssysteme für Schienenfahrzeuge / IFE
27 Schaltschränke / Schneider
28 Consumer Lifestyle / Philips
30 Halbleitertechnologie / NXP
32 Neu bei BEKO: Stereo 3D-Visualisierung
35 Visualisierung / TYROLIA
36 Professional Services
36 Prozessmodellierung / BMF
40 Datenbankanbindung / BMI
41 Visualisierung Energieeinsparung / WKNÖ
43 Notrufzentrale / Burgenländische Landessicherheitszentrale
46 Regionalentwicklung / Steiermärkische Landesregierung
48 BEKO Engineering spol. s.r.o.
48 Neuer Standort in der Slowakei
49 Schienenfahrzeuge / Stadler
50 Schlusswort / Peter Kotauczek
43 BEKONEWS | 2012
E D I T O R I A L
W wie Wissen.
W wie Wohlstand.
In einer vor kurzem durchgeführten Umfrage
wollte das Meinungsforschungsinstitut
IMAS wissen: „Wovon wird es
Ihrer Meinung nach abhängen, ob es
Österreich in Zukunft gut geht?“ Die
Antwortvorgabe „Eine starke österreichische
Industrie behalten“ erntete
mit 62 Prozent die meiste Zustimmung.
Ebenfalls im vorderen Feld der Nennungen
standen: „Abwandern von Betrieben
ins Ausland verhindern“ und „In Wissenschaft
und Tech nik Hochleistungen
erbringen“.
Damit bekunden die Österreicherinnen
und Österreicher eine sehr realistische
Einschätzung der ökonomischen Zu -
sammenhänge: Know-how sichert den
Produktionsstandort und ein starker
produzierender Sektor ist die beste
Garan tie für Wohlstand.
Das wird auch von den aktuellen Fakten
unterstrichen. Trotz der Hiobsbotschaften
zur Schulden- und Eurokrise läuft
die heimische Konjunktur noch immer
sehr rund. Angetrieben wird sie von
den wissens- und entwicklungsinten -
siven Sektoren der Industrie und der
IKT. Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich
im internationalen Vergleich äußerst
niedrig. Viele Unternehmen sind auf
der Suche nach Fachkräften und Technikern.
Wir von BEKO übrigens auch.
Schaut man genauer hin, so erkennt
man, dass hinter allen Erfolgsstories
qualitativ hochwertige Produkte und
Friedrich Hiermayer
Sprecher des Vorstands
Peter Fritsch
Vorstand
Dienstleistungen stehen. Dafür benötigt
man Know-how, das besser,
innovativer und schneller ist als das
der anderen. Wissen ist der Schlüssel
zum Erfolg.
Diese Erkenntnis ist übrigens weder
überraschend noch neu. Man darf sie
nur nicht aus den Augen verlieren.
Deshalb haben wir das Thema Wissen
in den Mittelpunkt dieser BEKONEWS
gestellt. Schließlich verstehen wir uns
als Know-how-Provider und Partner
für unsere Kunden. Die BEKONEWS, die
Sie gerade in Händen halten, ist voll
mit Beispielen davon.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim
Lesen!
3
B E K O L E I T T H E M A
Mehr wissen!
Das Wissen wächst. Brain Power ist der Treibstoff, der dafür sorgt, dass der
Produktionsstandort Europa Zukunft hat. Angesichts der sprichwörtlichen
Explosion des Wissens wird es immer wichtiger, das richtige Know-how zur
richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung zu haben. Das ist übrigens der
Kern der BEKO-Dienstleistung.
4 BEKONEWS | 2012
Zu viel Wissen? Haben wir ein
Luxusproblem?
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“, gab sich
Sokrates selbstkritisch und provozierte
damit einmal mehr seine Mitbürger,
indem er aufzeigte, dass Selbstzufriedenheit
in Wissensfragen alles andere
als gescheit ist. Seither sind rund 2400
Jahre vergangen und weil sich viele die
Worte des griechischen Philosophen zu
Herzen genommen haben, sind wir in der
Tat ein bisschen klüger geworden. Die
Menge des Wissens – egal wie man versucht,
sie zu messen – ist kontinuierlich
angewachsen und wächst immer schneller.
„Natürlich gilt für jeden Wissenschaftler
nach wie vor der sokratische
Satz, aber mittlerweile ist zum Erkenntnisproblem
ein echtes Luxusproblem hinzugekommen:
Wir wissen vielfach gar
nicht mehr, was wir alles wissen. Um den
ungeheuren Wissensschatz, den wir angesammelt
haben, nützen zu können,
brauchen wir ein effizientes Wissensmanagement,
eine Logistik des Wissens“,
sagt BEKO Vorstandssprecher Friedrich
Hiermayer.
Wissen ist der Trumpf,
der immer sticht
Gerade im Bereich der Technik verläuft
der Zuwachs an Wissen besonders dy-
Wussten Sie, dass …
... die Anzahl der Menschen mit
wissenschaftlich-technischer
Ausbildung
■ Mitte des 17. Jahrhunderts
< 1 Million betrug,
■ zwischen 1850 und 1950 von
1 auf 10 Millionen
■ und von 1950 bis 2000 von
10 auf 100 Millionen anstieg?
(nach Marx und Gramm
1994/2002)
namisch. Know-how ist hier mittlerweile
zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor
geworden. Es ist unbestritten, dass innovatives
Wissen im globalen Wettbewerb
mindestens ebenso wichtig ist wie
billige Arbeitskräfte. Den Produktionsstandort
Europa gibt es trotz aller Be-
Wussten Sie, dass …
… sich laut neuesten Studien
das Wissen in der Welt alle zwölf
Jahre verdoppelt?
fürchtungen nach wie vor. Nicht zuletzt,
weil hier viel technische Intelligenz konzentriert
ist. Zurzeit läuft der heimische
Konjunkturmotor wieder sehr rund, in
manchen Branchen werden Sonderschichten
gefahren. Dass Unternehmen
sogar ihre Zelte in den Billiglohnländern
abbrechen und nach „good old Europe“
zurückkehren, passt ebenfalls in dieses
Bild. Know-how ist der Trumpf, der immer
sticht. Schließlich geht es in erster Linie
darum, bessere Produkte und Lösungen
in kürzerer Zeit kostengünstiger zu entwickeln
bzw. zu produzieren. – Auf das
„gewusst wie“ in der Entwicklung, Konstruktion
und Fertigung kommt es an.
Angesichts der enormen Komplexität
des notwendigen Wissens wird es für die
Unternehmen immer schwieriger, alle
dafür erforderlichen Kompetenzfelder
selbst abzudecken. Sie brauchen vielfach
verlässliche Know-how-Partner.
Know-how-Provider BEKO
Die BEKO Dienstleistungen fokussieren
auf die entwicklungs- und wissensintensiven
Technikfelder Engineering und Informatik.
„Im Geschäftsbereich Industrial
Solutions unterstützen wir Unternehmen
aus der Industrie und Telekommunikation
mit integrativen Lösungen auf
ihrem Weg zu mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit.
Der Geschäftsbereich Professional
Services bietet Kunden aus
dem öffentlichen Bereich und dem Banken-
bzw. Finanzdienstleistungsumfeld
qualitativ hochwertige IT-Dienstleistungen
für die Umsetzung der anstehenden
Projekte“, skizziert Vorstand Hiermayer
die Leistungspalette.
BEKO versteht sich als Know-how-
Provider für seine Kunden mit einem
breiten Leistungsangebot in den Kernfeldern
Engineering und Informatik. Das
Angebot reicht von der Projektunterstützung
vor Ort, wo die BEKO Techniker
B E K O L E I T T H E M A
direkt in die Teams der Kunden eingebunden
an Projekten mitarbeiten, über
Kooperationen mit klar abgegrenzten
Aufgaben, die in enger Abstimmung mit
dem Kunden in den Competence Centern
bei BEKO abgewickelt werden, bis hin zur
Auslagerung kompletter Entwicklungsaufgaben,
sei es die Konstruktion einer
Maschine, das Management eines komplexen
interdisziplinären Projektes im
Bereich PLM oder die Entwicklung einer
umfassenden IT-Applikation.
„Die richtigen Kompetenzen zur richtigen
Zeit am richtigen Ort – wir unterstützen
unsere Kunden bei ihren Projekten oder
realisieren diese zur Gänze für sie. Im
Kern lösen wir ein Knappheitsproblem,
Wussten Sie, dass …
… 2011 in Deutschland
rund 68.000
Ingenieure fehlten?
nämlich die beschränkte Verfügbarkeit
von Know-how auf den unterschiedlichsten
Ebenen. Wir setzen dabei ganz
klar auf Qualität und die Qualifizierung
unserer Mitarbeiter. In die betriebliche
Weiterbildung an der BEKO Akademie
haben wir im vergangenen Geschäftsjahr
mehr als 600.000 Euro investiert“, betont
Vorstand Peter Fritsch, der für die
Finanzen bei BEKO zuständig ist.
Wissensmanagement –
eine logistische Herausforderung
Kaum ein Unternehmen kann es sich
heute leisten, innovative Projektarbeit
nur mit eigenem Personal abzuwickeln.
Natürlich wird man darauf achten, die
Kernkompetenzen im Unternehmen zu
behalten und auszubauen. Externe Spezialisten
werden aber längst nicht mehr
nur zur Abdeckung der Auftragsspitzen
zugezogen und wenn, ist auch hier der
Qualitätsaspekt entscheidend. Sie müssen
die entsprechenden Tools beherrschen
und in der Lage sein, sich rasch in
Teams und Aufgaben einzuarbeiten. Die
personelle Kontinuität, die ein externer
Know-how-Provider zu bieten vermag,
ist ein unschätzbarer Vorteil. „Wenn aus
5
B E K O L E I T T H E M A
dem technischen Dienstleister ein Wissenspartner
wird, ist der Erfolg vorprogrammiert“,
betont Vorstand Hiermayer.
Eine gute Wissensressource sollte wie
ein gutes Plug-in funktionieren, mit den
richtigen Voreinstellungen versehen und
prompt verfügbar. Gerade wenn es um
innovative Produkte und Lösungen geht,
ist Top-Know-how gefragt. Wer Neuland
betreten will, muss über den Status quo
hinausgehen und neue Inputs nicht nur
zulassen, sondern einfordern. Denn Innovation
entsteht an den Schnittstellen
zwischen den Bereichen.
Know-how-Vorteil: Competence Center
In den Kernbereichen des Engineerings
(Maschinenbau, Anlagenbau, Elektrotechnik)
und der Softwareprogrammierung
bietet BEKO seinen Kunden die
Wussten Sie, dass …
… rund zwei Drittel der österreichischen
Industriebetriebe
Qualifizierungsmaßnahmen
bzw. Umschulungen der
bestehenden Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter planen?
Projektabwicklung in den eigenen Competence
Centern an. Die Vorteile liegen
auf der Hand: BEKO kann die eigenen
Ressourcen besser planen und darüber
hinaus auf das gebündelte Know-how
kompletter Teams zurückgreifen. In vielen
Fällen – vor allem wenn es um klar
definier- und abgrenzbare Leistungspakete
bzw. Teil- oder Gesamtprojekte
BEKO Vorstandssprecher Friedrich Hiermayer: „Unsere
moderne Wissensgesellschaft hat ein Luxusproblem:
Vielfach wissen wir gar nicht, was wir alles wissen.
Wissensmanagement wird immer wichtiger.“
geht – ist diese Form der Abwicklung
für alle Beteiligten ideal. Kurze Kommunikationswege
und ein breiter Pool
an Kom petenzen sprechen für sich:
Wissensmanagement in der idealen
Form.
Wissensdatenbank
Wissensmanagement ist der gezielte Umgang
mit der Ressource Wissen und ihrem
Einsatz im Business. „Ich kann mir eigentlich
kein Unternehmen vorstellen, in
dem Wissensmanagement nicht zumindest
am Rande ein Thema ist. Ich kenne aber
ein Unternehmen, für das diese Herausforderung
eigentlich den Unternehmenskern
darstellt, nämlich unsere
BEKO“, stellt Friedrich Hiermayer fest.
Fünf Standorte mit regional-spezifischen
Marktprofilen, rund 700 bestens qualifizierte
Technikerinnen und Techniker in allen
zentralen Feldern der Konstruktion, der
IT und des Projektmanagements – für
BEKO selbst steht das Wissensmanagement
ganz besonders im Fokus. „Wir haben
deshalb eine unternehmensspezifische
Wissensdatenbank angelegt, um
das vorhandene Wissen und die Kompetenzen
der Mitarbeiter gebündelt und
strukturiert abrufen zu können. Die Basis
bildet unser Leistungskatalog, in dem
die BEKO Dienstleistungen branchenmäßig,
fachgebietsmäßig und qualitativ katalogisiert
sind. Mit der Wissensdatenbank
können die Informationen bewertet und
ortsunabhängig vernetzt werden. Die
Mitarbeiter können gezielt und punktgenau
für anfallende Projekte ausgewählt
werden. Darüber hinaus wird das Wissenskapital
des Unternehmens für andere
Marktteilnehmer messbar und nach außen
präsentiert“, sagt Friedrich Hiermayer.
„Wenn eine Kundenanfrage kommt,
können wir auf Knopfdruck feststellen,
ob wir die dafür erforderlichen Kompetenzen
verfügbar haben. Wenn ja, ist
alles bestens, wenn nein, müssen wir
die entsprechenden Spezialisten am
Arbeitsmarkt suchen oder, wenn das
zeitlich und fachlich möglich ist, unsere
Mitarbeiter schulen“, betont Vorstand
Peter Fritsch.
Strategischer Wissensaufbau
Die Wissensdatenbank bietet nicht nur
einen Überblick über das vorhandene
Wissen, sondern sie dient auch der strategischen
Know-how-Planung, wie zum
Beispiel der Rekrutierung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter und der unternehmensinternen
Weiterbildung an der
BEKO Akademie. „Wir sind in unseren
Märkten bestens verankert und sehen sehr
früh, wohin die Reise geht, etwa bei den
Tools, oder welche Know-how-Profile in
Zukunft gefragt sein werden. Wissensaneignung
auf individueller Ebene und
Wissensaufbau im Unternehmen sind
allerdings nicht von heute auf morgen
möglich, das muss vorausschauend geplant
werden. Es gilt, die Zeichen in den
regionalen Märkten richtig zu deuten,
aber auch die globalen Trends zu beobachten
und sich darauf einzustellen. Ein
Beispiel dafür ist das große Zukunftsthema
,Green Energy’. Hier haben wir unsere
Kompetenzen gezielt geschärft und adressieren
unser Angebot verstärkt an die
Unternehmen, die in diesem Bereich
tätig sind“, so Friedrich Hiermayer.
6 BEKONEWS | 2012
Technikermangel
Der Technikermangel ist schon seit vielen
Jahren ein Dauerzustand, unter dem
die Industrie und die IKT-Branche nicht
nur in Österreich leiden. Vielfach wird
sogar schon von einer „Konjunkturbremse
Technikermangel“ gesprochen.
„Selbstverständlich sind auch wir von
diesem Engpass an Technikern betroffen.
Wussten Sie, dass …
… nach Schätzungen 30 Prozent
der Wettbewerbsfähigkeit und
50 Prozent der Produktivitätssteigerung
der heimischen
Wirtschaft auf das Konto der
IT gehen?
Wir könnten zweifellos mehr Umsatz erzielen,
wenn wir mehr Ingenieure einstellen
könnten“, bedauert Vorstand
Hiermayer.
Entsprechend umtriebig sind die Recruiter
bei BEKO. An den größeren Standorten
Wien, Linz und Graz gibt es eigene
Recruiting-Spezialisten. An den beiden
kleineren Standorten Salzburg und Klagenfurt
sind diese Aufgaben Chefsache
und werden von den Standortleitern
wahrgenommen. „Die Personalsuche,
-auswahl und -entwicklung ist für BEKO
eine zentrale Aufgabenstellung. Hier
müssen wir eine besondere Qualität entwickeln
und gezielt investieren“, sagt
Peter Fritsch. BEKO hält permanenten
Kontakt zu den Ausbildungsstätten, vor
allem HTLs und technischen Fachhoch-
schulen, aber auch Technischen Universitäten.
Die Recruiter und die Führungskräfte
an den Standorten präsentieren
das Unternehmen bei Jobmessen.
BEKO ist auch in Sachen Sponsoring an
zahlreichen Ausbildungsstätten aktiv.
Attraktiv als Arbeitgeber
„Wir sind bei unseren Bemühungen um
Nachwuchs für unsere Standorte dabei
noch begünstigt. Denn schließlich haben
wir jungen Absolventinnen und Absolventen
von HTLs, technischen Fachhochschulen
und Universitäten einiges
zu bieten. Es gibt nicht viele Firmen in
Österreich, wo man an derart vielen innovativen
und abwechslungsreichen
Projekten in unterschiedlichsten Branchen
für die Top-Unternehmen Österreichs
arbeiten kann. Für ambitionierte
und ,hungrige‘ Absolventen von technischen
Bildungseinrichtungen sind wir
sicherlich eine der Top-Adressen in
Österreich“, erklärt Hiermayer.
Finanzvorstand Fritsch bringt einen weiteren
Aspekt ein: „Wir sind darauf bedacht,
die Fluktuation bei unseren
Mitarbeitern so gering wie möglich zu
halten, was uns auch gelingt. Zwar gibt
es natürlich auch bei uns Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die uns verlassen
oder von denen wir uns trennen müssen,
aber generell ist der Wechsel gering. Wir
lehnen übrigens die Hire & Fire-Mentalität
ab, die verträgt sich nicht mit unserem
Qualitätsanspruch. Durch die
geringe Fluktuation haben wir einerseits
einen ausgewogenen Mix an Newcomern
und Routiniers, was nie ein Nachteil
sein kann. Andererseits investieren
B E K O L E I T T H E M A
BEKO Vorstand Peter Fritsch: „Das Know-how der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter ist das wichtigste Kapital.
Wir investieren deshalb gezielt in Aus- und Weiterbildungsprogramme
an der BEKO Akademie.“
wir in die Ausbildung unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Die BEKO Akademie
spielt eine zentrale Rolle in der
Unternehmensstrategie und sie wird von
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
als echter Benefit wahrgenommen.“
Wissen im zukünftigen Arbeitsleben:
LLL Lebenslang Lernen
Der Wissenszuwachs verläuft im technischen
Bereich besonders dynamisch.
Aber nicht nur im Bereich der Technik, im
gesamten Arbeitsleben sind wir permanent
mit Neuerungen und Umwälzungen
konfrontiert, sodass Weiterbildung
immer wichtiger wird. Der Stellenwert
der Bildung kann gar nicht hoch genug
eingeschätzt werden. Jede/r Einzelne, die
Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt
sind gleichermaßen gefordert,
Initiative zu zeigen. Die/der Einzelne
muss erkennen, dass Bildung eine Holschuld
ist, viele Unternehmen haben bei
der betrieblichen Weiterbildung Nachholbedarf
und die Gesellschaft ist verpflichtet,
optimale Rahmenbedingungen
zu schaffen. „Ich möchte betonen, dass
Wussten Sie, dass …
… laut einer Arbeiterkammer-
Studie jeder Euro, der in die
Weiterbildung investiert wird,
13 Euro zusätzlichen Ertrag
bringt?
unser Nachwuchs im technischen Bereich
sehr gut ausgebildet ist, vor allem
die HTL-Abgängerinnen und -Abgänger
7
B E K O A K A D E M I E
verfügen über ein sehr hohes Niveau.
Hier mangelt es nicht an Qualität,
sondern an Quantität. Wir müssen es
schaffen, bereits in der Schule die Begeisterung
für die Technik zu wecken.
Patentrezepte wird es auch hier nicht
geben, aber dass Bildungsfragen endlich
breit diskutiert werden, ist ein gutes
Zeichen“, betont Hiermayer.
Bildung hält jung
Berufliche Weiterbildung ist das Zukunftsthema
schlechthin und wahr-
BEKO hat die Hausaufgaben in Sachen betrieblicher Weiterbildung gemacht. Bereits 1996 wurden die Mitarbeiterschulungen
im Unternehmen mit der konzerneigenen BEKO Akademie institutionalisiert. Das Besondere daran: Das
Schulungsangebot wird von den Standorten strategisch, autonom und bedarfsorientiert im Zusammenspiel zwischen
Geschäftsleitung, Recruitingabteilung und Mitarbeitern geplant und organisiert.
Wer sich weiterbilden möchte, der findet
bei BEKO bestmögliche Unterstützung.
Das war schon immer so. Bereits vor der
Gründung der BEKO Akademie hatten die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die
Möglichkeit, Kurse, Trainings und Schulungen
zu absolvieren, um ihr Wissen auf
den neuesten Stand zu bringen, zusätzliche
Kompetenzen zu erwerben oder
ganz einfach ihren Horizont zu erweitern.
„Schließlich ist permanente Weiterbildung
zur Aufrechterhaltung der Angebotspalette
und auch der Qualität
für die Erbringung von technischen
Dienstleistungen unerlässlich“, sagt
Gerhard Schmid, Leiter des Recruitings
bei BEKO Linz und damit auch für die
Weiterbildung an der BEKO Akademie
am Linzer Standort verantwortlich.
Eine anerkannte Institution
1996 wurde die BEKO Akademie offiziell
scheinlich die größte Herausforderung
an die Politik für die nächsten Jahrzehnte.
Die Menschen werden immer
älter. Derzeit gehen Prognosen davon
aus, dass ein heute in Österreich geborenes
Mädchen eine durchschnittliche
Lebenserwartung von 100 Jahren haben
wird. Die Menschen werden länger arbeiten
müssen, und die Weiterbildung ist
der zentrale Hebel, um das zu erreichen.
In Österreich ist der Druck besonders
groß: Wir haben einen brisanten Mix aus
niedriger Geburtenrate, rasch steigen-
Betriebliche Weiterbildung
in der BEKO Akademie
gegründet, zunächst nur am Wiener
Standort, in den folgenden Jahren wurde
das Erfolgsmodell österreichweit ausgerollt.
Mittlerweile ist diese Schulungseinrichtung
zu einer branchenweit bekannten
und anerkannten Institution
geworden.
Natürlich hat sich im Laufe der Jahre das
Kursangebot verändert, aber die grundsätzliche
Ausrichtung der BEKO Akademie
ist unverändert geblieben. Zum einen
steht die fachliche Ausbildung mit einem
permanenten Wissensupdate in den
zentralen Technikfeldern im Mittelpunkt,
denn gerade hier wird das Ablaufdatum
des Wissens immer kürzer. Zum anderen
gibt es die Möglichkeit, die sozialen
Kompetenzen zu schärfen.
„Jeder BEKO Standort plant und realisiert
die Weiterbildungsmaßnahmen autonom.
der Lebenserwartung und frühem Pensionsantrittsalter.
Weiterbildung ist der
Schlüssel, die Arbeitsfähigkeit auch im
Alter zu behalten. Darüber hinaus gibt es
Studienergebnisse, die nachweisen, dass
Aktivität und Bildung im Alter die Lebensqualität,
Fitness und Gesundheit
positiv beeinflussen. Wer geistig abschaltet,
hat weniger Freude am Leben
und ist öfter krank. Ein guter Grund, die
kleinen grauen Zellen ständig im Training
zu halten.
Die Bedarfserhebung erfolgt schwerpunktmäßig
bei den Mitarbeitergesprächen
mit der Standortleitung. Die
Interessen der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter werden dabei ebenso berücksichtigt
wie strategische Überlegungen
hinsichtlich der Marktentwicklung“,
betont Christian Huszar, Standortleiter
BEKO Wien.
Fit für den Job und den Wettbewerb
Die Stoßrichtung ist klar: Die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter fit für den Job zu
machen und das Unternehmen stark für
Das Kursangebot reicht vom CAD-Tool
bis zum Rhetorik-Training.
8 BEKONEWS | 2012
den Wettbewerb. Dabei ist durchaus auch
Platz für Kursangebote, die nicht im direkten
Zusammenhang mit dem Business
stehen, sondern auch zur Persönlichkeitsentwicklung
und -entfaltung beitragen.
Die Palette der Schulungsangebote
ist breit. Sie reicht zum Beispiel vom Visualisierungsseminar
für Technik und Architektur
über Zertifizierungskurse oder
das Erlernen von agilen Projektmanagement-Methoden
bis hin zu Fremdsprachen,
Rhetorikkursen oder Seminaren zu
Themen wie Work-Life-Balance.
Gerhard Schmid, Leiter
Recruiting BEKO Linz: „Die
betriebliche Weiterbildung
wird immer wichtiger.“
„Gerade die Soft Skills im kommunikativen
Bereich werden bei betrieblichen
Weiterbildungsprogrammen allzu oft vernachlässigt.
Das Bild vom Konstrukteur,
der alleine vor sich hinarbeitet, ist
doch längst überholt. Ingenieure sind
Teamworker und müssen ihre Kompetenzen
in die Projekte einbringen. Sie
müssen argumentieren, Ideen im Diskurs
entwickeln, andere für Lösungen begeistern
können. Und das kann, soll
und muss man trainieren“, so Gerhard
Schmid.
B E K O A K A D E M I E
Sieglinde Stampf, Leiterin
Recruiting BEKO Graz: „Das
Interesse unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
an unseren Weiterbildungsangeboten
ist groß.“
Das Studienjahr auf der BEKO Akademie
ist in ein Frühjahrs-/Sommer- und
ein Herbst-/Winter-Semester eingeteilt.
Nach der Bedarfserhebung gehen die Recruiter
daran, das Programm zusammenzustellen,
Vortragende zu engagieren
und das Angebot im Unternehmen zu
„vermarkten“. Zum Abschluss wird jeder
Kurs evaluiert, das Ergebnis fließt in die
Planung für die nächsten Semester ein.
9
B E K O A K A D E M I E
Die BEKO Akademie stärkt das
Zusammengehörigkeitsgefühl
Ein Grundsatz der BEKO Akademie ist es,
die Kurse in den Firmenräumlichkeiten
an den jeweiligen Standorten abzuhalten.
„Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
verbringen den Großteil ihrer Arbeitszeit
bei den Kunden vor Ort. Da ist
es umso wichtiger, sie immer wieder im
Unternehmen zu haben, wo sie ihre Kolleginnen
und Kollegen treffen und sich
austauschen können. Die BEKO Akademie
ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern
immens wichtig für das Zusammengehörigkeitsgefühl.
Sie stiftet eine
besondere Form der Unternehmens -
identität“, hebt Gerhard Schmid hervor.
Außerdem gibt es mittlerweile Untersuchungen,
die belegen, dass Kurse, die im
Unternehmen abgehalten werden, effizienter
sind als externe.
Lust am Lernen
Lust oder Last – wie wird die Weiterbildung
von den Betroffenen wahrgenommen?
„Eindeutig überwiegt die Freude am Lernen“,
stellt Sieglinde Stampf, die für das
Recruiting bei BEKO Graz zuständig ist,
Die Recruiter von BEKO
Die Recruiting-Spezialisten an den BEKO Standorten sind die erste Ansprechstelle für Bewerberinnen und Bewerber.
Ihr wichtigster Ansatz: Die Recruiting-Abteilungen verstehen sich als Servicestelle, wo potenzielle Bewerber jederzeit
anrufen und rasch und unkompliziert die Möglichkeit und Chancen einer Bewerbung sondieren können.
Neben der Personalsuche und -auswahl
sind die Recruiting-Abteilungen für die Personalentwicklung
in Bezug auf die Planung,
Organisation und Zusammenstellung
des Weiterbildungsangebotes im Rahmen
der firmeninternen BEKO Akademie
zuständig. Ein weiteres Aufgabengebiet
fest. Die Bildungsangebote werden von
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
gerne angenommen und von der Unternehmensleitung
gefördert. Interessanterweise
decken sich zumeist die Vorstellungen,
Prioritäten und Wünsche der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit jenen
des Managements und der Recruiting-Spezialisten.
„So stieß etwa ein Kurs zum
Thema Photovoltaik auf besonders breites
Interesse und war innerhalb kürzester Zeit
Wussten Sie, dass …
… Weiterbildungsmaßnahmen,
die extern stattfinden,
weniger produktiv sind als jene,
die im Unternehmen selbst
abgehalten werden?
ausgebucht. Ich glaube nicht, dass sich
nur deshalb besonders viele Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter angemeldet haben,
weil Green Energy ein Strategiethema
im Konzern ist, sondern weil wir damit den
Nerv der Zeit getroffen haben“, betont
Gerhard Schmid.
bildet die Präsentation des Unternehmens
auf Firmen- oder Jobmessen. Sie halten
nicht nur den Kontakt zu den Ausbildungsstätten
wie HTLs, technischen
Fachhochschulen und Universitäten, sondern
planen und organisieren auch Kooperationen
und Sponsorings.
Großes Interesse an Weiterbildung
Viele Bewerberinnen und Bewerber bringen
bei den Vorstellungsterminen von
sich aus die BEKO Akademie zur Sprache.
„Das ist ein echtes Thema. Es ist uns
offenbar gelungen, diesen Benefit dem
Bewerbermarkt zu kommunizieren“,
meint Gerhard Schmid. Diese Beobachtung
kann Sieglinde Stampf nur unterstreichen.
„Bei den ersten Bewerbungs -
gesprächen mit frischgebackenen HTL-
Absolventinnen und -Absolventen war
ich noch überrascht, dass sich jemand,
der fünf Jahre lang sehr viel gelernt hat,
sofort wieder an Möglichkeiten zur Weiterbildung
interessiert zeigt. Inzwischen
habe ich mich aber daran gewöhnt“,
schmunzelt die Recruiterin.
„Weiterbildung hat mich mein ganzes
40-jähriges Berufsleben hindurch begleitet.
Als Lernenden und nun als Lern-Organisator.
Aber derart massive technologische
Umwälzungen wie in den letzten
zehn Jahren hat es in den 30 Jahren zuvor
nicht gegeben. Betriebliche Weiterbildung
wird auf jeden Fall noch viel wichtiger
werden“, prophezeit Gerhard Schmid.
Wussten Sie, dass …
… Sie sich jederzeit bei BEKO
bewerben können?
http://www.beko.at/karriere/
10 BEKONEWS | 2012
Das Kapital liegt
Es ist fast unmöglich, den jederzeitigen
Überblick über das Wissen von rund 700
hochspezialisierten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern an fünf Standorten zu
bewahren. Durch eine Abfrage der Wissensdatenbank
kann rasch festgestellt
werden, ob die für ein Projekt angefragten
Leistungen erbracht werden können,
welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
über die erforderlichen Kompetenzen
verfügen und ob die entsprechenden
Ressourcen überhaupt frei sind.
B E K O W I S S E N S D A T E N B A N K
auf der Wissensdatenbank
In der BEKO Wissensdatenbank ist das wichtigste Kapital des Unternehmens, nämlich das Know-how der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, erfasst und kann auf Knopfdruck abgerufen werden. Die Applikation ist eine Eigenentwicklung,
die auf die Bedürfnisse von BEKO maßgeschneidert wurde.
Selbstverständlich wird die BEKO Wissensdatenbank
laufend gewartet. Neue
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und
ihre Kompetenzen werden erfasst, Weiterbildungen
werden im Mitarbeiterprofil
ebenso berücksichtigt wie die Erfahrungen,
die von den einzelnen Know-how-
Trägern laufend in den verschiedenen
Projekten gesammelt werden. Die
Kompetenzen können hinsichtlich verschiedener
Levels bewertet werden. Die
Wissensdatenbank bietet darüber hin-
aus die Möglichkeit, das Recruiting,
die Personalentwicklung und Weiterbildung
strategisch zu planen, indem die
Bedürfnisse des Marktes und die zu
erwartenden Entwicklungen mit den
verfügbaren Wissensressourcen abgeglichen
werden.
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B E K O S T A N D O R T E
Wissen
ist bunt
„Wissen ist bunt“ lautet ein zentrales Motto von BEKO. Die
ganze Vielfalt zeigt sich, wenn man die Leistungsangebote an
den Standorten Graz, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien
näher betrachtet. Jeder Standort hat sein ganz spezielles
Profil, das sich im Laufe der Jahre durch die Zusammenarbeit
mit den Kunden entwickelt hat. BEKO ist in den regionalen
Märkten mit ihren spezifischen Ausrichtungen bestens verankert.
Das betrifft die langjährige Zusammenarbeit mit den
großen, kleinen und mittleren Unternehmen in den jeweiligen
Wirtschaftsräumen, aber auch die Kontakte zu den Ausbildungsstätten
wie HTLs und technischen Fachhochschulen.
BEKO Graz
Die steirische Industrie wird vom automotiven Bereich dominiert. Dieser Sektor war und ist der starke Motor der
Entwicklung für die ganze Region. Aber die steirischen Unternehmen haben technisch noch viel mehr zu bieten,
wie zum Beispiel im Anlagenbau oder in der Halbleiterindustrie. Der öffentliche Sektor setzt darüber hinaus sehr
konsequent auf Effizienzsteigerungen in der IT.
Manfred Dorner, Leiter BEKO Graz:
„Wir haben uns verstärkt als Qualitätsdienstleister
positioniert und stoßen
damit auf breite Akzeptanz bei
unseren Kunden.“
Die Folgen der Krise von 2008 sind
längst überwunden, der steirische Wirtschaftsraum
mit dem starken Automobilcluster
als Motor und Zugpferd präsentiert
sich wieder in ausgezeichneter
Verfassung. Wir haben uns in den letzten
Jahren breiter aufgestellt und den
Bereich Informatik gezielt ausgebaut.
Mit Erfolg! In der Softwareentwicklung
erzielen wir mittlerweile ebenso viel
12 BEKONEWS | 2012
Umsatz wie im traditionell starken Engineering-Sektor.
Dabei haben wir den klassischen Engineering-Bereich
keineswegs vernachlässigt,
sondern unsere Kompetenzen erweitert
und noch intensiver auf Qualität
gesetzt. Im Maschinen- und Anlagenbau
sind viele namhafte Unternehmen zu
Stammkunden geworden, die verstärkt
die Entwicklungsmöglichkeiten in unserem
Competence Center für Maschinenbau
nutzen. In der Elektrotechnik erbringen
wir die Leistungen für unsere
Kunden vor Ort. Für die Zukunft ist der
Martin Pucher, Leiter BEKO Klagenfurt:
„Durch die standortübergreifende
Zusammenarbeit können wir unseren
Kunden das gebündelte Know-how
des BEKO Konzerns anbieten.“
Unser Portfolio umfasst die Bereiche Maschinenbau,
Elektronik, Elektrotechnik
und Automatisierungstechnik. Den Großteil
unserer Leistungen erbringen wir in
drei sehr unterschiedlichen Branchen.
Im Bereich Consumer Electronics sind wir
an der Entwicklung von neuen Produkten
beteiligt. Unsere Aufgaben reichen
dabei von der Konstruktion über Elektronik-
und Schaltungsentwicklung bis hin
zur Mitarbeit bei der Projektabwicklung
im Global Engineering.
Für einen Großkunden aus der Automobilindustrie
erbringen wir Leistungen im
Aufbau eines eigenen Elektrotechnik-
Büros geplant, um auch hier die Vorteile
des Pauschal-Engineerings besser nützen
zu können. Eine besondere Stärke
unseres Standortes liegt in der Messund
Automatisierungstechnik. Hier sind
wir Alliance Partner von National Instruments
und bieten unseren Kunden maßgeschneiderte
Lösungen auf höchstem
Niveau an.
Im Bereich Softwareentwicklung konnten
wir deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen.
Technologisch bleibt unser
Fokus auf Microsoft und Open Source ge-
BEKO Klagenfurt
Consumer Electronics, Automobilzulieferindustrie und Halbleiterindustrie. BEKO Klagenfurt ist mit drei starken Standbeinen
in drei verschiedenen Branchen im Kärntner Wirtschaftsraum bestens verankert. Darüber hinaus hat sich
der jüngste Standort als Know-how-Drehscheibe bei der standortübergreifenden Zusammenarbeit im BEKO Konzern
bewährt.
Sondermaschinenbau, in der Automatisierung
und Produktentwicklung. Wir arbeiten
dabei an der Entwicklung von
Abgasrückführventilen sowie Öl-, Luftund
Kraftstofffiltern mit.
Das dritte Standbein ist in der Halbleiterindustrie.
Mit einem Sondermaschinenhersteller
von Waverbeschichtungen
kooperieren wir erst seit kurzer Zeit,
dafür aber besonders intensiv. Die
Perspektiven sind vielversprechend,
denn das Unternehmen hat angekündigt,
weiterhin massiv am Kärntner Standort
investieren zu wollen.
Gerade die Zusammenarbeit mit unserem
Neukunden aus der Halbleiterindustrie
zeigt auf, welche Möglichkeiten wir
unseren Kunden auch als relativ kleiner
Standort bieten können. Das Startprojekt
betraf eine interdisziplinäre Aufgaben-
B E K O S T A N D O R T E
richtet. Innovatives Know-how konnten
wir im Bereich Near Field Communication,
bei Lösungen für Mobile Devices und
Android-Programmierungen aufbauen.
Wir haben uns entsprechend der Strategie
im BEKO Konzern verstärkt als Qualitätsdienstleister
positioniert. Obwohl wir
mit den Billiganbietern nicht immer mithalten
können und auch nicht wollen,
treffen wir mit unserem Qualitätsanspruch
dennoch auf breite Akzeptanz
bei unseren Kunden. Entscheidend ist
das Preis-/Leistungsverhältnis und das
spricht klar für BEKO.
stellung, bei der wir auch die Kompetenzen
von anderen BEKO Standorten einbrachten
und koordinierten. Die Labview
Software für eine Testanlage wurde vom
Competence Center Softwareentwicklung
in Graz programmiert, die Schaltschrank-
und Stromlaufplanung steuerte
das Elektrotechnik Competence Center in
Linz bei. Die Verhandlungen, die Angebotserstellung,
das Projektmanagement
und die Projektabwicklung liefen über
unseren Standort in Klagenfurt. Wir bildeten
die Drehscheibe für die Zusammenarbeit
zwischen drei BEKO Stand-
orten und konnten so unserem Kunden
das gebündelte Know-how des BEKO
Konzerns anbieten.
13
B E K O S T A N D O R T E
BEKO Linz
Der BEKO Standort Linz ist fest mit der industriellen Kernregion Österreichs verbunden. Die starke Marktstellung
beweist, dass BEKO über das erforderliche Know-how verfügt und zielgerichtet jene Leistungen anbietet, die die
oberösterreichische Industrie benötigt. Je nach Anforderung werden die Projekte bedarfsgerecht und flexibel direkt
beim Kunden oder in den drei leistungsfähigen Competence Centern realisiert.
Peter Zausek, Leiter BEKO Linz: „Mit
Consulting-Dienstleistungen zur Optimierung
der Aufbau- und Ablauforganisation
und der Fertigungsprozesse
erweitern wir unser breites Leistungsspektrum
für die Industrie. Das Einsparungspotenzial
in diesem Bereich
ist enorm.“
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten
wir eine starke Nachfrage in allen Leistungsbereichen
des Projekt-Engineerings
verzeichnen. Besonders erfreulich
ist die gute Auslastung in den drei Competence
Centern Maschinenbau, Elektrotechnik
und Anlagenbau. Die Vorteile der
flexiblen Projektabwicklung durch kompetente
Teams direkt bei uns im Haus
bilden wichtige Säulen am Standort Linz.
BEKO Salzburg
BEKO Salzburg hat seine besonderen Kompetenzen im Maschinen- und Sondermaschinenbau. Der Wirtschaftsraum
ist vor allem von den zahlreichen Automobilzulieferunternehmen geprägt. BEKO punktet mit bestem Know-how und
maßgeschneiderten Lösungen bei großen und kleinen Unternehmen aus allen Branchen. Betreut werden Kunden im
Großraum Salzburg, aber auch im angrenzenden Deutschland.
Harald Bauer, Leiter BEKO Salzburg:
„Best Jobs in Town – BEKO Salzburg ist
ein attraktiver Arbeitgeber für junge
Technik-Absolventen.“
Das Know-how am Standort wird gezielt
weiterentwickelt. Im Bereich Elektrotechnik
wurde ein zweiter EPLAN Certified
Engineer ausgebildet. Im Maschinenbau
sind wir Komplettanbieter, das Leistungsspektrum
reicht vom Entwurf über
Berechnungen und Detail-Engineering
bis hin zur Übernahme von Projektmanagement-Aufgaben.
Wir verfügen über
alle wichtigen Konstruktionstools und
genießen einen hervorragenden Ruf als
NX-Spezialist. Das neue Competence
Center Anlagenbau liegt klar über den Erwartungen.
Mit einem neuen 3D-Laserscanner
wurde auch technologisch aufgerüstet.
Das Tool zum Einscannen von Bestandsanlagen
ermöglicht eine deutlich effizientere
Projektbearbeitung bei Anlagenerneuerungen
oder -erweiterungen.
Besonders erfreulich ist die Tatsache,
dass uns nicht nur ein erfolgreiches Geschäftsjahr
gelungen ist, sondern dass wir
mit qualitativ hochwertigen Engineering-
Derzeit ist in der Industrie eine Tendenz zur
Optimierung der Geschäftsprozesse zu erkennen.
Verbesserungsmöglichkeiten werden
ausgelotet, Modelle hinterfragt und entsprechend
den Anforderungen des Marktes
optimiert. Das Einsparungspotenzial im
Bereich der Prozessoptimierung ist enorm.
Zusätzlich zu unseren Engineering-Dienstleistungen
bieten wir deshalb auch verstärkt
Consulting-Dienstleistungen in diesem
Bereich an. Mit einer fundierten Wertanalyse
nach DIN EN 12973 können auf Basis
einer funktionsbezogenen Betrachtungsweise
der Geschäftsprozesse deutliche
Verbesserungen erzielt werden, wie
zum Beispiel die Maximierung des Kundennutzens,
eine Steigerung der Kundenzufriedenheit
und eine deutliche Reduktion
der Herstellkosten.
Leistungen unsere starke Stellung im
Markt weiter gefestigt haben. Wir können
mit Recht behaupten, ein unverzichtbarer
Faktor für die Industrieunternehmen im
14 BEKONEWS | 2012
Wirtschaftsraum zu sein, wenn es darum
geht, gemeinsam mit den Kunden bessere
Lösungen zu entwickeln.
Eine zentrale Rolle für die gute Entwicklung
von BEKO Salzburg kommt dem
Competence Center für Maschinenbau
zu. Wir bieten unseren Kunden im internen
Konstruktionsbüro die komplette
Projektabwicklung vom Entwurf bis zur
Detaillierung an. Darüber hinaus arbeiten
wir selbstverständlich auch bei unseren
Kunden vor Ort an Projekten, und zwar
nicht nur im Maschinenbau, sondern
auch in den Bereichen Automatisierung,
Elektrotechnik und Technische Informa-
BEKO Wien
Christian Huszar, Leiter BEO Wien:
„Man muss Wissensmanagement tatsächlich
als Management-Aufgabe begreifen.
Strategische Planung und
professionelle Umsetzung sind gefordert.“
Know-how ist das wichtigste Kapital von
BEKO. Für unseren Wiener Standort mit seinem
breit gefächerten Branchenmix –
von der Industrie über Telekommunikationsanbieter
und Finanzdienstleister bis hin
zur öffentlichen Verwaltung – bedeutet das
natürlich auch besondere Herausforderungen
hinsichtlich des Aufbaus und der
Pflege von Know-how. Wissensmanagement
erfordert einen professionellen Zugang.
Es ist sinnvoll, sich dabei am klassischen
Managementkreislauf zu orientieren:
Wo stehen wir? Wohin wollen wir?
tik. Den größeren Teil der Dienstleistungen
erbringen wir für Unternehmen der
Automobil- und Automobilzulieferindustrie,
die den Wirtschaftsraum prägen. Es
ist uns jedoch auch gelungen, in anderen
Branchen wie zum Beispiel in der Medizintechnik
oder im Bereich der Solarenergie
Fuß zu fassen.
Die Qualität der Dienstleistungen wird immer
wichtiger und das rückt auch die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die diese
Leistungen erbringen, in den Mittelpunkt.
Dabei kommt es nicht nur auf die fachlichen
Kompetenzen allein an. Ein guter
Techniker zeichnet sich durch sein Enga-
Das Wissensportfolio von BEKO Wien ist besonders breit gestreut. Neben den klassischen Engineering-Dienstleistungen
für die Industrieunternehmen hat der IT-Sektor in Wien eine besondere Bedeutung. Schließlich ist
Wien das Zentrum der öffentlichen Verwaltung und fast alle großen Finanzdienstleister und Telekommunikationsanbieter
haben hier ihren Hauptsitz.
Wie realisieren wir unsere Ziele? Und
natürlich gilt es immer wieder zu überprüfen,
ob die eingeschlagene Richtung
stimmt.
Als Qualitätsdienstleister ist es unsere Aufgabe,
Spitzen-Know-how zur Verfügung
zu stellen, um Projekte effizient und mit
einem optimalen Preis-/Leistungsverhältnis
abzuwickeln. Dabei müssen wir unsere
Ressourcen gezielt einsetzen. Die Projektbearbeitung
in unseren Competence
Centern bietet in vielen Fällen die besten
Voraussetzungen dafür. Hier haben wir die
Möglichkeit, die spezifischen Kompetenzen
unserer Mitarbeiter punktgenau einzusetzen.
Das konzentrierte Know-how
eines kompletten Teams kann bei Bedarf
flexibel abgerufen werden.
B E K O S T A N D O R T E
gement aus. Er muss sich mit der Aufgabe
identifizieren, um die erlernten
Fertigkeiten umsetzen zu können.
Angesichts des herrschenden Technikermangels
ist es besonders wichtig für
uns, als attraktiver Arbeitgeber in Erscheinung
zu treten. Wir stehen deshalb
in engem Kontakt mit den technischen
Ausbildungsstätten im Salzburger
Raum, um uns als „Arbeitgebermarke“ zu
prä sentieren. Immerhin haben wir den jungen
Technik-Absolventinnen und -Absolventen
einiges zu bieten: abwechslungsreiche
Projektarbeiten für Top-
Kunden in zukunftsträchtigen Branchen.
Aufgrund der Nähe zu unseren Kunden
können wir sehr gut erkennen, welche
Kompetenzen kurz- oder mittelfristig gefragt
sind, und die benötigten Wissensressourcen
entweder durch interne Weiterbildungen
oder durch gezielte Personalsuche
aufbauen. Darüber hinaus ist es
wichtig, den Markt zu beobachten, um die
entsprechenden längerfristigen Weichenstellungen
vornehmen zu können,
wie wir das etwa mit unserem Fokus
auf Green Energy tun. Ich selbst bin zum
Beispiel der Vertreter von BEKO bei Austrian
Mobile Power (AMP), einer Plattform
von Unternehmen, die das Ziel verfolgt,
die Elektromobilität voranzutreiben. Ich
denke, gerade weil wir den Anspruch haben,
unseren Kunden innovative Lösungen
anzubieten, müssen wir uns aktiv in
Zukunftsthemen einbringen.
15
BEKO:
Industrial Solutions & Services
Vorsprung
beim Bremsen
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Bremsbeläge in Ihrem Auto auf einer Maschine der IAG Industrie Automatisierung
GmbH gefertigt wurden. Immerhin ist das Sondermaschinenbauunternehmen mit Sitz im niederösterreichischen
Weikersdorf Weltmarktführer bei Maschinen und Anlagen für die Reibbelagstechnik. BEKO ist für IAG in der Konstruktion
unterstützend tätig.
Führend in der Reibbelagstechnik
Löschkanonen zur Brandbekämpfung,
Abgasmesssysteme für die Motorenentwicklung,
Greifer für die Müllsortierung,
Schneekanonen für das Wintersportvergnügen
– mit seinem Portfolio hat sich
das Sondermaschinenbauunternehmen
IAG besondere Nischen ausgesucht. Den
mit Abstand größten Produktbereich bildet
jedoch die Reibbelagstechnologie.
Hier hat es IAG sogar zum Weltmarkt-
Einleger für eine Anlage zur Herstellung
von Bremsbelägen
16 BEKONEWS | 2012
Presswerkzeug. Die Presskraft liegt je nach Maschine
und Rezeptur bei 40 bis 500 Tonnen.
führer gebracht. „Unsere vollautomatischen
Maschinen und Anlagen zur Herstellung
von Bremsbelägen werden
mittlerweile in alle Kontinente geliefert.
Pro Jahr sind es 10 bis 15 Anlagen, die
unsere Fertigungshalle verlassen. Natürlich
allesamt maßgeschneidert auf
die Bedürfnisse unserer Kunden“, stellt
Franz Selhofer, Konstruktionsleiter für
die mechanische Konstruktion bei IAG,
fest.
Zusammenarbeit mit BEKO
in der Konstruktion
Das Konstruktionsbüro von IAG umfasst
rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Derzeit verstärkt ein Maschinenbaukonstrukteur
von BEKO das Team um
Franz Selhofer. In seinen Aufgabenbereich
fallen Detailkonstruktionen mit SolidWorks.
Vorhandene Entwürfe oder
bereits in ähnlicher Form gefertigte Baugruppen
werden ausdetailliert bzw. für
neue Kundenanforderungen adaptiert
und umgebaut. Beispiele dafür sind etwa
die Konstruktion von Werkzeugen für die
Fertigung von Bremsbelägen für verschiedene
Automobilhersteller, die Ausdetaillierung
von Baugruppen inklusive
Fertigungszeichnungen, Zusammenstellungszeichnung
und Stücklisten oder
Manipulatoren für das Positionieren der
Rückenplatten in die Presse.
M A S C H I N E N B A U / A N L A G E N B A U
Zum besseren Verständnis: Bei der Herstellung
von Reibbelägen wird zunächst
ein Underlayer auf die metallische
Rückenplatte und dann das eigentliche
Bremsbelagspulver aufgebracht. Der
Pressvorgang selbst erfolgt nach einer
speziellen Rezeptur des Herstellers, mit
spezifischen Parametern wie Drücken,
Presszeiten, Temperaturen etc. Die
Presskraft liegt je nach Maschine und
Rezeptur bei 40 bis 500 Tonnen.
Von der Laborpresse
bis zum Produc tioncenter
IAG bietet für die verschiedensten
Ansprüche eine breite Palette an Komponenten,
von Pressautomaten über
Wiegesysteme oder Härteöfen bis hin
zu Fertigbearbeitungsanlagen und kompletten
Fertigungslinien. Für Kleinserien
werden Linearcenter geliefert, für
mittlere und große Serien komplette
Productioncenter. Dabei handelt es sich
um Rundläuferanlagen mit unterschiedlich
vielen Pressen, deren Größe ohne
weiteres die Dimensionen eines Einfamilienhauses
erreichen kann. Für die
Produktentwicklung werden eigene
Laborpressen entsprechend den Anforderungen
der Forschungs- und Entwicklungsabteilung
der jeweiligen Kunden
gebaut.
Franz Selhofer,
IAG Konstruktionsleiter
„Wir erheben den technologischen
Führungsanspruch.“
Als Marktführer in einem derart
spezialisierten Bereich wie
der Reibbelagstechnik erheben
wir selbstverständlich auch
den Anspruch, Technologieführer
zu sein. Das bedeutet,
dass wir unser Produkt- und
Technologiewissen selbst aufbauen,
pflegen und weiterentwickeln,
schließlich liegt
hier unsere Kernkompetenz.
Aufgrund der – wie überall im
Sondermaschinenbau – stark
schwankenden Auslastung benötigen
wir immer wieder
Verstärkung in der Konstruktion.
Die Anforderungen, die
wir dabei an unsere externen
Partner stellen, sind ganz klar
auf qualitativ hochwertiges,
rasch verfügbares Know-how
im Maschinen- und Anlagenbau
ausgerichtet. Kontinuität in
der Zusammenarbeit ist dabei
ebenso wichtig wie Flexibilität.
Die Stärke von BEKO ist
zweifellos die gute Betreuung
und der breite Pool an
Fachleuten. So wird sichergestellt,
dass wir rasch jene
Kompetenzen zur Verfügung
haben, die wir benötigen.
17
G R E E N E N E R G Y / S O L A R T E C H N O L O G I E
© Alumati
Die wunderbare
Leichtigkeit
des Aluminiums
Die Firma Alumati, mit Sitz in Seekirchen in Salzburg, bietet ihren Kunden bestes
Produkt-Know-how in Sachen Aluminium und maßgeschneiderte Serviceleistungen.
Für einen Kunden aus der Photovoltaikindustrie wurde gemeinsam mit BEKO
Salzburg ein spezielles Befestigungssystem für Solarpanele entwickelt.
Aluminium-Kompetenz
Die Aluminium-Kompetenz von Alumati
basiert auf der hohen Qualität seiner
Produkte. „Durch die große Erfahrung bei
der Bearbeitung von Aluminium und mit
unserem modernen Maschinenpark können
wir praktisch für jede Anforderung
eine individuelle, wirtschaftliche und
prozesssichere Produktionsleistung anbieten“,
betont Dean Matijevic, Geschäftsführer
von Alumati.
Zukunftsmarkt Solarenergie
Der Werkstoff Aluminium bietet durch
sein geringes Gewicht, die Robustheit
und die gute Bearbeitbarkeit vielfältige
Einsatzmöglichkeiten. Alumati hat in den
letzten Jahren einen Fokus auf eine
Branche mit viel Potenzial gerichtet und
produziert für die Solar-/Photovoltaikindustrie
Komponenten rund um die
Anlage selbst. Beginnend bei Unterkonstruktionsprofilen
über verschie-
denste Rahmen und Modulklemmen,
bis hin zu vorgefertigten Baugruppen.
„Die Sonne ist eine unerschöpfliche Energiequelle
und sie wird in der Zukunft
eine immer wichtigere Rolle spielen. Wir
setzen bei unseren Angeboten für die
Solar- bzw. Photovoltaikindustrie auf
maßgeschneiderte Lösungen. Wir wollen
keine eigenen Produkte oder Systeme im
Markt etablieren, sondern ein Partner unserer
Kunden sein. Wir fertigen unsere
Lösungen nach den Anforderungen der
Kunden oder entwickeln diese gemeinsam
mit ihnen. Bei einem dieser Projekte
war BEKO unser Entwicklungspartner“,
sagt Dean Matijevic.
Befestigungssystem für Solarpanele
Die Aufgabenstellung für BEKO lautete, ein
Befestigungssystem für Solarpanele auf
Flachdächern neu zu entwickeln. Ziel
war es, ein hochwertiges, aber dennoch
Dean Matijevic, Geschäfts -
führer von Alumati: „Die
Entwicklung wurde im Konstruktionsbüro
von BEKO realisiert.
Wir konnten uns auf
unsere Kernkompetenz, die
Produktion hochwertiger Komponenten
für unsere Kunden,
konzentrieren.“
kostengünstiges System zu konstruieren.
Das Hauptaugenmerk galt der einfachen
Montage und der Variabilität. Das System
soll deshalb auch für möglichst viele der
am Markt erhältlichen Solarpanele sowie
für alle Aufstellwinkel geeignet sein. Die
Vorteile liegen auf der Hand: Die Herstellkosten
bleiben günstig und der Monteur
kann die Solarpanele frei wählen.
BEKO entwickelte das System von Grund
auf, von der ersten Idee bis zur Serienreife.
Geplant wurde mit dem CAD-System
SolidWorks. Die Berechnung erfolgte
mit Pro/E Mechanica und SolidWorks.
Konstruktion im technischen Büro von
BEKO Salzburg: Entwicklung eines
variablen Systems für die Befestigung
von Solarpanelen auf Flachdächern
unter Berücksichtigung der Festigkeit
(Finite Elemente-Berechnung) und
der Montagefreundlichkeit.
18 BEKONEWS | 2012
Zusammengeschweißt
Kernkompetenzen: Montagetechnik,
Prüf- und Messsysteme
DAM ist Spezialist für branchenübergreifende
Lösungen im Bereich der Industrieautomatisierung.
Der Großteil der von
DAM konzeptionierten Anlagen geht in
die Automobilindustrie. In der Montagetechnik
liefert DAM schlüsselfertige
Lösungen, von der einzelnen Montagestation
bis hin zu komplexen Anlagen
mit verketteten Einheiten. In der Prüfund
Messtechnik werden End-of-Line-
Prüfstände für Getriebe und Allradkomponenten,
Achsen, Öl- und Wasserpumpen
sowie Dichtprüfanlagen entwickelt.
Darüber hinaus bietet DAM seinen Kunden
begleitende Dienstleistungen wie
Anlagenmodernisierungen und -wartungen,
E-Planungen, Schaltschrankbau und
mehr. Schweißsysteme, wie die im jüngsten
Projekt mit BEKO entwickelte universelle
Rundschweißanlage für Tankrohre,
runden das Portfolio ab.
M A S C H I N E N B A U / A N L A G E N B A U
Die Anlagenbaufirma DAM mit Sitz in Gleisdorf zählt zu jenen innovativen Spezialunternehmen, die den steirischen
Automobilcluster so schlagkräftig machen. Zwischen BEKO Graz und DAM hat sich in den letzten Jahren eine gut
eingespielte Partnerschaft entwickelt. Das jüngste Ergebnis der Kooperation: eine universelle Rundschweißanlage
für Tankrohre.
Gut eingespielte Zusammenarbeit
„Wir sind im technischen Projektgeschäft
tätig, wo Termintreue und Qualität entscheidend
sind. In der Konstruktion ist
hohe Flexibilität gefordert, denn die
Auslastung ist niemals gleichmäßig. Wir
arbeiten mit einem Kernteam von mehreren
Technikern im Haus und bedarfsgerecht
mit externen Konstrukteuren.
Die Zusammenarbeit mit BEKO ist nach
einigen gemeinsamen Projekten bestens
eingespielt. Die Kommunikationswege
sind kurz, die Abstimmungen laufen effizient
und rasch, so dass die Leistungen
im Competence Center in Graz erbracht
werden können. Das hat sich auch bei
unserem jüngsten Projekt, einer universellen
Rundschweißanlage für einen
großen Automobilzulieferer, bestätigt“,
so Alexander Gratzer, Konstruktionsleiter
bei DAM.
Universelle Rundschweißanlage
für die Automobilindustrie
Das Prinzip der Schweißanlage ist einfach
erklärt: Ein Bediener positioniert die
Teile in der Anlage, wo sie automatisch
geklemmt und von einem Schweißroboter
zusammengeschweißt werden. Nach
dem Schweißvorgang wird das gefertigte
Teil händisch entnommen. Der Schweißroboter
ist fix positioniert, die zu verschweißenden
Teile rotieren. Die Tankrohrsysteme
selbst sind keine geraden
Rohre, sondern exzentrisch geformt,
weshalb bei der Konzeption der Anlage
auch Kollisionsprüfungen vorgenommen
werden mussten. Natürlich galt es auch
die entsprechenden Sicherheitsanforderungen
zu berücksichtigen.
„Die Herausforderung bei diesem Projekt
war der universelle Anspruch. Immerhin
werden sehr unterschiedlich dimensionierte
und geformte Tankrohre nicht nur
Alexander Gratzer, Konstruktionsleiter
von DAM: „Flexi -
bilität ist das Um und Auf.
Wir arbeiten mit einem Kernteam
von mehreren Technikern
im Haus und bedarfsgerecht
mit externen Konstrukteuren.“
In der Anlage können unterschiedlich
dimensionierte und geformte Tankrohre verschiedener
Hersteller verschweißt werden.
19
M A S C H I N E N B A U / A N L A G E N B A U
für verschiedene Modelle, sondern auch
für verschiedene Hersteller verschweißt.
Unterschiedliche Längen und ausladende
Formen mussten berücksichtigt werden.
Pro Einfüllrohr werden mehrere Teile –
wie zum Beispiel Sockel, Gehäuse und
Sehr sportlich
Tankrohr – miteinander verbunden. In der
Anlage können zwei verschiedene
Schweißverfahren zur Anwendung kommen.
Darüber hinaus war ein enger Zeitrahmen
festgelegt, der nicht zuletzt
durch die enge Zusammenarbeit und die
Als „sehr sportlich“ bezeichnet DAM Geschäftsführer Robert Fandler die Zeitvorgaben, die
derzeit von der auf Hochtouren laufenden Industrie kommen. Im Interview mit BEKONEWS
spricht Fandler über die Herausforderung, die Wissensressourcen effizient einzusetzen.
Was bedeutet Wissensmanagement
für Ihr Unternehmen?
Fandler: Als Spezialist für Maschinen
und Anlagen in der Industrieautomatisierung
sind wir auch Systemintegratoren.
Wir entwickeln Lösungen unter
Einbeziehung von zugekauften Komponenten,
wie Roboter, Pneumatik etc. Das
bedeutet, wir müssen die technologische
Entwicklung permanent im Auge behalten,
ein breites Wissensfeld abdecken
und in den Kernbereichen in die Tiefe
gehen. Das Wissen ist unser aller Stärke.
Das gilt nicht nur für DAM und BEKO,
sondern generell für den europäischen
Anlagenbau. Ohne diesen Know-how-
Vorsprung würde es die europäische Industrie
in dieser Form wohl nicht mehr
geben. Alle Player sind permanent gefordert,
denn mittlerweile ist die ganze
Automobilindustrie dermaßen vernetzt,
dass ein Ausfall nicht nur das Unternehmen
selbst betrifft, sondern in der gesamten
Industrie eine Kette von Stillständen
nach sich ziehen kann.“
Warum arbeiten Sie in der
Konstruktion mit BEKO zusammen?
Fandler: Grundsätzlich kommt in der Industrie
wohl niemand mehr ohne Knowhow-Partner
aus. Die Durchlaufzeiten
von Projekten, wie der hier beschriebenen
universellen Rundschweißanlage für
Tankrohre, sind sehr kurz bemessen, die
Zeitvorgaben sind durchaus als sportlich
zu bezeichnen. Man braucht verlässliche
Partner, um Projekte stemmen zu kön-
nen. Sowohl qualitativ als auch terminlich,
vor allem in der Startphase, bis die
Konzepte stehen. Unsere Philosophie ist
es, in der Konstruktion mit einem Kern an
Spezialisten im Haus zu arbeiten und
Leistungen zuzukaufen.
Ihre Zusammenarbeit mit BEKO läuft
über das dortige Competence
Center. Wo sehen Sie die spezifischen
Vorteile?
Fandler: Eine Voraussetzung für diese
Form der Projektabwicklung ist eine gut
eingespielte Zusammenarbeit. Man muss
die Ansprüche, Möglichkeiten und Stärken
seines Partners kennen. Regelmäßige
Meetings, permanente telefonische
Kontakte und kurze Reaktionswege
und -zeiten müssen gewährleistet sein.
Nachdem die Projektparameter definiert
und abgestimmt sind, kann BEKO im eigenen
Konstruktionsbüro die eigenen
Ressourcen flexibel planen und einsetzen.
Ein eigenes Competence Center
bietet auch qualitativ gute Voraussetzungen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
bringen spezifische Erfahrungen
und Denkweisen aus unterschiedlichen
Bereichen ein. Und das wirkt sich positiv
für den Projekterfolg aus.
Welche Qualitäten muss ein guter
Konstrukteur heute haben?
Fandler: Er muss sich mit dem Projekt
identifizieren und sich mit dem Produkt,
das auf der Maschine hergestellt wird,
auch auseinandersetzen. Es reicht nicht,
flexible und konzentrierte Bearbeitung
des Projektes im BEKO Competence
Center eingehalten werden konnte“,
präzisiert Alexander Gratzer die Herausforderungen
für die Konstruktion.
nur zum Beispiel die Automatisierung zu
sehen, ohne den Bauteil zu betrachten.
Im Sondermaschinenbau ist ein breites
Denken gefordert. Auf das Produkt bezogen,
die Funktion, die Ergonomie, die
Sicherheit etc.
Das Engagement ist also ein ebenso
wichtiger Faktor wie das Fachwissen?
Fandler: Ja, beides ist wichtig und muss
zusammenwirken. Engagement bedeutet
zum Beispiel auch, die Rahmenbedingungen
eines Projektes zu berücksichtigen,
wie zum Beispiel die Kosten.
Nicht alles, was technisch machbar ist,
ist auch leistbar. Ein gutes Konzept
zeichnet sich dadurch aus, dass es auch
den finanziellen Aspekt im Blick behält.
Denn eines darf nie vergessen werden:
Die Kosten einer Anlage werden in der
Konstruktion festgelegt.
Was erwarten Sie von externen
Partnern?
Fandler: Man sollte sich zunächst von
dem Gedanken verabschieden, dass ausgelagerte
Engineering-Dienstleistungen
weniger anspruchsvoll sein müssen. Wir
geben natürlich vor, was die Anlage können
muss, wie ein Bauteil positioniert
werden soll. Wir erwarten uns aber, dass
ein Feedback von den Konstruktionspartnern
kommt und innovative Ansätze
eingebracht werden. Professionelle
Qualität eben.
Vielen Dank für das Gespräch!
20 BEKONEWS | 2012
Gut gebettet
Mit innovativen Lösungen im Anlagenbau,
in der Schwingungstechnik und im Engineering
sowie im Sondermaschinenbau genießt
framag bei Kunden in aller Welt hohes
Ansehen. Mit BEKO verbindet framag
eine langjährige Zusammenarbeit. „Die
gute Kooperation mit BEKO Salzburg seit
nunmehr zehn Jahren in den
Bereichen Schwingungstechnik,
Anlagenbau und
Finite Elemente-Berechnung
beruht unter anderem auf
dem ausgezeichneten Ingenieurwissen
von BEKO,
das dem letzten Stand der Technik entspricht,
und der hohen Kompetenz mit
unterschiedlichen Zeichnungsprogrammen“,
betont Heimo Huemer, Leiter
Technik bei framag.
Führendes Know-how in der
Schwingungstechnik
Schon seit 1986 beschäftigt sich framag
mit Fundamentierungen für Werkzeugmaschinen
und mit dem Bau von Werk-
zeugmaschinenbetten aus alternativen
Betonwerkstoffen. „Zunächst beschränkten
wir uns auf das Engineering von großen
Maschinenfundamenten. Mittlerweile
vertrauen immer mehr Werkzeugmaschinenhersteller
auf unsere eigensteifen
Maschinenbetten aus dem Ver-
bundwerkstoff HYDROPOL® sowie unsere
Nivellierungselemente als Bindeglied
zwischen Hallenboden bzw. -fundament
und dem Maschinenbett“, stellt
Heimo Huemer fest.
HYDROPOL-Superlight® –
die Innovation im Leichtbau
Mit dem Verbundwerkstoff HYDROPOL-
Superlight® setzt framag erneut Impulse
in der Werkzeugmaschinenindustrie und
M A S C H I N E N B A U / A N L A G E N B A U
Bereits seit 2002 ist BEKO Salzburg für framag Anlagenbau in den verschiedensten Bereichen tätig. Zum Beispiel bei
der konstruktiven Umsetzung von Maschinenbetten für Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren. Auf diesem
Gebiet der Schwingungstechnik hat framag übrigens mit dem neuen Verbundwerkstoff HYDROPOL-Superlight® eine
vielbeachtete Innovation entwickelt.
© framag
BEKO ist für framag ein langjähriger Partner bei
der konstruktiven Umsetzung von Maschinenbetten
für Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren.
Mit Längen bis 15 Meter und Gewichten
bis 60 Tonnen können Maschinenbetten
von framag sehr eindrucksvolle Dimensionen
annehmen.
im Maschinenbau. Der von den framag-
Ingenieuren entwickelte Verfüllstoff mit
Rohdichten von 700 bis 1200 kg/m 2 und
E-Modul von 4500 N/mm 2 bis 12 000
N/mm 2 wird vorzugsweise für verfahrbare
Maschinenkomponenten verwendet.
„Die Spezialmischung ist in Stahlschweißkonstruktionen
gefüllt und speziell
verarbeitet, sodass hervorragende
Dämpfungseigenschaften sowie hohe
dynamische und statische Steifigkeiten
erreicht werden“, erklärt Heimo Huemer.
HYDROPOL-Superlight® ermöglicht den
Einsatz von größeren leis-
tungsstarken Antrieben
und dadurch hochpräzisere
und schnellere Zerspanprozesse.
Die bewegte
Masse bleibt allerdings
gering und bewirkt
durch die dämpfenden Eigenschaften
von HYDROPOL-Superlight® hohe
Bearbeitungsgenauigkeiten.
Konstruktionsarbeiten im BEKO
Competence Center Maschinenbau
BEKO ist für framag mit der konstruktiven
Umsetzung von Maschinenbetten für
Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren
tätig. Die Maschinenbetten werden
als Blech- und Schweißkonstruktion
21
M A S C H I N E N B A U / A N L A G E N B A U
ausgeführt und mit dem Verfüllstoff ausgegossen.
Anschließend erfolgt die mechanische
Bearbeitung der Funktionsflächen.
Die Blechkonstruktion muss fertigungstechnisch
optimiert werden, sodass
die Bauteile zur Montage ineinandergesteckt
werden können, um Montagefehler
oder zu hohe Toleranzen zu vermeiden.
„Mit Längen bis 15 Meter und Gewichten
bis 60 Tonnen können diese Betten sehr
eindrucksvolle Dimensionen annehmen.
Wir erstellen in unserem Competence
Center Maschinenbau die Blechkonstruktion
mit allen Verrohrungen für Hydraulik
und Elektrik inklusive der Ferti-
gungs- und Baugruppenzeichnungen.
Dabei bringen wir unsere weitreichenden
Kenntnisse mit dem CAD-System PRO
Engineer ein, vor allem was die Skelett-
Full Service Engineering
Was sind die Eckdaten des Competence
Centers Maschinenbau Linz?
Schoiswohl: Wir sind ein Team von 20 gut
ausgebildeten Technikern mit spezifischen
Kompetenzen, die entsprechend den
Anforderungen laufend geschärft werden.
Unser Leistungsspektrum reicht von
Machbarkeitsstudien über Entwurfsausarbeitungen
bis hin zum Detailengineering.
Darüber hinaus bieten wir statische Berechnungen
an. Der Branchenmix ist breit
und spiegelt die Vielfalt des oberösterreichischen
Industrieraums wider, wie
zum Beispiel Autozulieferindustrie,
Hüttenindustrie, Zementindustrie, Flugzeugzulieferindustrie,
Maschinenbau,
Verkehrstechnik und andere mehr.
Wo liegen die besonderen Stärken
Ihres Competence Centers?
Schoiswohl: Wir bieten den oberösterreichischen
Unternehmen – vom Klein-
Durch die parametrische Konstruktion eines
Fackelkamins und von Stranggusskomponenten
im Competence Center Maschinenbau Linz
ist es gelungen, die Konstruktionskosten
deutlich zu senken.
Christian Herzbach, Leiter Competence
Center Maschinenbau, BEKO Salzburg:
„Bei den Konstruktionsarbeiten für framag
bringen wir unsere weitreichenden Kenntnisse
mit dem CAD-System PRO Engineer
ein, vor allem was die Skelettmodellierung
und Parametrisierung betrifft.“
modellierung und Parametrisierung
betrifft“, stellt Christian Herzbach, Leiter
des Competence Centers Maschinenbau
bei BEKO Salzburg, fest.
BEKO verfügt an allen Standorten über starke Maschinenbau-Kompetenzen.
Besondere Tradition hat der Maschinenbau in Linz. Grund genug, Gerald
Schoiswohl, den Leiter des dortigen Competence Centers, zum Kurzinterview
zu bitten.
betrieb bis zum Weltkonzern – qualitativ
hochwertige Konstruktionslösungen im
Pauschalengineering aus einer Hand. Dafür
haben wir ein Qualitätssicherungssystem
eingerichtet, in dem alle Schritte
dokumentiert werden. Es gehen nur sorgsam
geprüfte Pläne an die Kunden. Ein
wichtiger Benefit ist die personelle Kontinuität
im Competence Center. Wir achten
darauf, dass jene Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die bereits einmal für einen
Kunden gearbeitet haben und seine Anforderungen
kennen, in allfälligen Folgeprojekten
wieder zum Einsatz kommen.
Eine weitere Stärke liegt in der Verfügbarkeit
der jeweils am besten geeigneten
Tools. Wir haben alle wichtigen CAD-
Systeme in Verwendung.
Können Sie ein paar Projekt-Highlights
nennen?
Schoiswohl: Besonders erwähnenswert
wäre zum Beispiel ein Projekt aus dem Bereich
Umwelttechnik. Durch die parametrische
Konstruktion eines Fackelkamins
und von Stranggusskomponenten ist es
gelungen, die Durchlaufzeiten und damit
auch die Konstruktionskosten deutlich zu
22 BEKONEWS | 2012
senken. Im Kompetenzfeld „Green Energy“
war die komplette Entwicklung einer
Photovoltaikanlage ein besonderes Highlight.
Unser Leistungsspektrum umfasste
den Entwurf, die Detaillierung und die
statische Berechnung der Anlage unter
Einbeziehung von Wind- und Schneelasten.
Last but not least möchte ich auf die
Möglichkeit hinweisen, Projekte Competence
Center-übergreifend am Linzer
Standort zu bearbeiten. Bei der Entwicklung
von Einstiegssystemen für Schienenfahrzeuge
haben wir unsere Kompetenzen
im Maschinenbau und in der Elektrotechnik
eingebracht.
Vielen Dank!
Yes, we scan!
© Borealis
CC Anlagenbau mit erfolgreichem
erstem Jahr
Das neue Competence Center Anlagenbau
hat ein sehr erfolgreiches erstes Jahr
hinter sich gebracht. Die Mitarbeiterzahl
wurde verdoppelt und mit Borealis konnte
ein führender Anbieter innovativer
Kompetent bei den Tools
■ Unigraphics NX
■ CATIA
■ ProE
■ SolidWorks
■ Solid Edge
■ Inventor
■ ACAD
etc.
M A S C H I N E N B A U / A N L A G E N B A U
Lösungen im Bereich Basischemikalien und
Kunststoffe als neuer Kunde gewonnen
werden. Das Team um Konrad Lindinger,
Leiter des Competence Centers Anlagenbau
bei BEKO, ist im Engineering für
die Düngemittel-, Ammoniak- und Betriebsmittelanlagen
und auch für das
Gerald Schoiswohl, Leiter
Competence Center Maschinenbau
Linz: „Wir bieten
unseren Kunden qualitativ
hochwertige Konstruktionslösungen
im Pauschalengineering
aus einer Hand.“
Das Competence Center Anlagenbau von BEKO Linz hat technologisch weiter aufgerüstet. Mit dem neuen CAD-System
AutoCAD Plant 3D und einem 3D-Laserscanner eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten für die konstruktive Bearbeitung
von bestehenden Anlagen. Bei einem Projekt für die Borealis Agrolinz Melamine GmbH kam die neue Technologie
erfolgreich zum Einsatz.
weltweite Forschungszentrum in Linz
tätig. Das Aufgabengebiet umfasst sowohl
die klassische Anlagenplanung als auch die
Überarbeitung sämtlicher Brandschutzpläne,
der R+I-Schemata, aber auch Projekte
im Klimabereich für Fertigungsstätten
und Büroräume.
23
A N L A G E N B A U
Neuer 3D-Laserscanner
Mit der Anlagenbausoftware AutoCAD
Plant 3D wurde ein leistungsstarkes Tool
für die Planung von Rohrleitungen, Apparaten
etc. angeschafft. Gemeinsam mit
einem ebenfalls neuen 3D-Laserscanner
zum Einscannen von Bestandsanlagen eröffnen
sich effizientere Möglichkeiten
für die konstruktive Bearbeitung bestehender
Anlagen. Zum Einsatz gekommen
ist diese Technologie bereits bei mehreren
Projekten mit unterschiedlichsten
Anforderungen. Ein Beispiel dafür ist das
hier beschriebene Projekt zur Optimierung
des Hochdruckdampfleitungssystems der
Borealis Agrolinz Melamine GmbH im
Chemiepark Linz.
Scannen oder messen?
Es galt zu überprüfen, ob für eine bestehende
und mittlerweile in die Jahre gekommene
Dampfleitung der Betriebsdruck
von 20 auf 25 bar erhöht werden
kann. Da für die rund einen Kilometer lange
Rohrleitung die Dokumentation nicht
mehr vollständig verfügbar war, mussten
zunächst die Daten der Rohrleitung ermittelt
werden, um feststellen zu können,
ob sie den neuen Betriebsbedingungen mit
höheren Temperaturen und Drücken gerecht
wird. Dafür boten sich zwei Vorgangsweisen
an: Entweder man misst vor
Ort den Verlauf der Rohrleitung händisch
aus – oder man nützt die neue Technologie
und arbeitet mit einem 3D-
Laserscanner.
„Der Aufwand für beide Varianten ist
etwa gleich groß. Der Kunde hat sich für
die zweite Möglichkeit entschieden, um die
einmal erhobenen Daten und erstellten
Zeichnungen für weitere Projekte nützen
zu können. Wenn zum Beispiel neue
Leitungen dazugeplant
werden
müssen, dann
geht das mit dem
bereits vorhandenen
3D-Modell
schneller und kostengünstiger“,
so
Konrad Lindinger.
Nachmodellierung der Rohrleitung
Im ersten Schritt wurde die Anlage mit
dem 3D-Scanner erfasst und als Punktewolke
in Plant 3D abgebildet. Darauf
aufbauend wurde die Rohrleitung nachmodelliert,
um eine intelligente Rohrleitungsrückführung
und Isometrie samt
Stückliste zu erhalten. Mit dieser Zeichnung,
in der die verschiedenen Details,
wie Halterungen oder Armaturen, enthalten
sind, konnte die eigentliche
Rohrleitungsberechnung für die nachmodellierte
Leitung angestellt werden.
Für die Konstruktion einer weiteren geplanten
neuen Leitung ist nun bereits ein
eingescanntes 3D-Modell vorhanden. Die
neue Leitung kann darauf aufbauend
konstruiert werden.
Der 3D-Scanner liefert eine Abbildung
der Anlage in Form einer Punktewolke.
Um eine intelligente Rohrleitungsführung
und Isometrie samt Stückliste
zu erhalten, wird die eingescannte
Dampfleitung nachmodelliert.
„Es hat sich ausgezahlt, bei den Arbeiten
zur Optimierung unseres Dampfleitungsnetzes
auf die neue Technologie und die
Zusammenarbeit mit BEKO zu setzen.
Durch den Laserscan des Rohrleitungsbestands
können weitere Berechnungen
schneller durchgeführt werden. Durch
die räumliche Nähe zu BEKO, das sein
Competence Center direkt im Chemiepark
Linz hat, konnte das Projekt rasch
und effizient abgewickelt werden“,
resümiert Franz Hintermüller, Engineering
Manager von Borealis.
Neu im BEKO Portfolio: 3D-Laserscanner
und AutoCAD Plant 3D
Der 3D-Scanner ist auf einem Stativ
positioniert, der Scan selbst läuft
über eine rotierende Linse. Es werden
mehrere Einzelscans aufgenommen,
die mit Hilfe einer Software zusammengeführt
werden. Die enormen
Datenmengen stellen dabei eine
Herausforderung dar, die nur mit
einer entsprechend leistungsstarken
Hardware zu meistern ist. BEKO
hat zwei Mitarbeiter speziell auf
AutoCAD Plant 3D Software und den
Umgang mit dem Laserscanner eingeschult.
Die neue Dienstleistung
im Portfolio des Competence Centers
Anlagenbau ist sicherlich für viele
Kunden ein gutes Angebot, um
Projekte besser und schneller abwickeln
zu können.
24 BEKONEWS | 2012
Fünf Millionen Mal
Tür auf, Tür zu
Die Tür hat einen Anteil von zwei bis drei Prozent an den Gesamtkosten eines
Schienenfahrzeuges. Sie ist aber zu 20 bis 25 Prozent für den reibungslosen
Betrieb entscheidend. Das heißt, die Verkehrsbetreiber sind gut beraten,
auf Qualität zu setzen. Zum Beispiel auf die bewährten Lösungen von IFE
Automatic Door Systems. BEKO Linz unterstützt IFE sowohl im Bereich des
Maschinenbaus als auch der Elektrotechnik.
© IFE
Im harten Dauereinsatz
Rund 150 000-mal pro Jahr Tür auf, Tür
zu, heißt es bei einer durchschnittlich
stark frequentierten Straßenbahn. Bei einer
Einsatzdauer von 30 bis 40 Jahren
kommen in einem Türenleben ca. fünf
Millionen Zyklen zusammen, meistens
mehr. Wenn man bedenkt, unter welch
rauen Umwelt- und Betriebsbedingungen
Schienenfahrzeuge unterwegs sind,
wird klar, dass die Türen extrem hohe
Qualitätsanforderungen erfüllen müssen.
M A S C H I N E N B A U / E L E K T R O T E C H N I K
IFE entwickelt Einstiegssysteme
für Schienenfahrzeuge,
bestehend aus den Komponenten
Antrieb, Türflügel und Trittstufe.
Made in Kematen
IFE mit Sitz im niederösterreichischen
Kematen ist weltweit führender Hersteller
von automatischen Einstiegssystemen
für Schienenfahrzeuge. Das Unternehmen
gehört zum Knorr-Bremse
Konzern. In Kematen befinden sich Geschäftsführung,
Vertrieb, Forschung &
Entwicklung, Konstruktion, Nachmarkt,
Service und Einkauf. Ein Produktionszentrum
von IFE ist in Brünn in der tschechischen
Republik.
Entwickelt werden in Kematen komplette
Türsysteme, bestehend aus den Komponenten
Antrieb, Türflügel und Trittstufe
für den Schienennah- und -fernverkehr.
Von Straßenbahnen über U-Bahnen bis
hin zu Hochgeschwindigkeitszügen. IFE
bietet seinen Kunden nicht nur die Systeme,
sondern auch Service, Wartung,
Reparatur und die Verbesserung der bestehenden
Türsysteme über den gesamten
Produktlebenszyklus. Schließlich
ändern sich die technischen Voraussetzungen
im Lauf der Jahre, aber auch die
Vorschriften und Normen, speziell was
die Sicherheit und den Umweltschutz
betrifft.
Technische Herausforderungen
BEKO ist ein langjähriger Konstruktionspartner
von IFE in den verschiedensten
Bereichen, wie zum Beispiel bei einem
Großauftrag für die Schweizer Bundesbahn.
Im Rahmen des Projektes wurden
mehrere Tür- und Antriebssysteme sowie
Trittstufen für drei verschiedene
Zugtypen entwickelt. Besonders anspruchsvoll
war dabei eine einflügelige
Tür mit einer Lichtweite von 1600 Millimetern.
Spezielles Augenmerk galt der
druckdichten Ausführung des ungewöhnlich
großen Türflügels. Bei extrem
hohen Geschwindigkeiten ist es nicht nur
störend, wenn es den Insassen beim
Durchfahren eines Tunnels die Ohren verschlägt,
sondern es kann auch zu gesundheitlichen
Schäden führen.
Generell stellt die Schweizer Bundesbahn
hohe Anforderungen an Pünktlichkeit,
Zuverlässigkeit, Komfort und Barrierefreiheit.
Die Trittstufe, die den Spalt zwischen
Fahrzeug und Bahnsteig überbrückt,
ist dabei ein besonders sensibler
Bereich. Für dieses Projekt entwickelte
IFE spezielle Ultraschallsensoren, die verhindern,
dass die Trittstufe beim Ausfahren
gegen den Bahnsteig stößt. Dadurch
werden Verschleiß und Abnutzung
der beweglichen Teile möglichst gering
gehalten. „Die Trittstufe – und damit auch
die Sensoren – sind ohnehin härtesten
Belastungen ausgesetzt. Die Ingenieure
mussten die unterschiedlich hohen Bahnsteige
in ihren Konstruktionen ebenso
berücksichtigen wie die ständige Verschmutzung
durch Bremsenstaub und
Vereisungen. Darüber hinaus ist das gesamte
System permanent Stößen und Vibrationenausgesetzt,
die ja nicht
wie beim Auto
von Reifen abgefedert
werden“,
sagt Adalbert
Kammerhofer,
Teamleiter Trittstufenkonstruktion.
Sicherheit wird groß geschrieben
„Türen sind A-Komponenten, was die Sicherheit
betrifft. Es ist ein Unterschied,
ob ein Sitz bricht oder ob in einer dicht-
25
M A S C H I N E N B A U / E L E K T R O T E C H N I K
gedrängten U-Bahn bei voller Fahrt die Tür
aufgeht. Die sicherheitstechnischen Anforderungen
müssen bedingungslos in
allen Phasen eingehalten werden. Angefangen
von der Entwicklung über die
Fertigung bis hin zur Wartung“, sagt Michael
Lehner, Konstruktionsleiter von IFE.
Ein wichtiges Thema im Schienenverkehr
– vor allem in den Ballungszentren und zu
Stoßzeiten – sind möglichst kurze Aufenthalte
in den Stationen. Was das mit den
Türen zu tun hat? Sehr viel, denn dabei
kommt dem Schließsystem mit den ent-
sprechenden Warnungen eine wichtige
Funktion zu. „Wir sind in einer europäischen
Normengruppe, die sich mit Fragen der Sicherheit
beschäftigt, federführend aktiv.
Es geht darum, die entsprechenden Standards
zu vereinheitlichen, damit die Passagiere
in Europa – ganz egal ob im Fernoder
Nahverkehr – ähnlich gestaltete
Schnittstellen Passagier – Schienenfahrzeug
vorfinden“, so Lehner.
Weitere Aspekte, die bei der Konstruktion
der Einstiegssysteme berücksichtigt werden
müssen, sind Lösungen, die Perso-
Breites Know-how aus verschiedenen
technischen Disziplinen ist gefragt
Welche Kompetenzen sind bei der
Entwicklung von Einstiegssystemen
gefragt?
Lehner: Der Einstiegsbereich ist aufgrund
der hohen Beanspruchung besonders
sensibel. Da ist vielfältiges und
komplexes Ingenieurwissen aus den verschiedensten
Disziplinen gefragt, wie
zum Beispiel Finite Elemente-Berechnung,
Stahlbau, Kunststofftechnik, Elektrotechnik,
Softwareentwicklung, Oberflächentechnik,
Klebetechnik, Schweißtechnik
und mehr. IFE muss nicht in einer
Disziplin Spitzenleistungen erbringen,
sondern in vielen. Der interdisziplinäre
Zugang ist besonders wichtig.
Warum arbeiten Sie mit BEKO
zusammen?
Lehner: Wir brauchen verlässliche Partner
in der Konstruktion. Es kann oft lange dauern,
bis ein Vertrag abgeschlossen wird,
wenn es dann aber soweit ist, muss die
Entwicklung schnell realisiert werden.
Da brauchen wir externe Ingenieure, die
rasch verfügbar, flexibel und fachlich
kompetent sind.
Michael Lehner ist Leiter des Engineering der Business
Unit High Speed Trains & Passenger Cars bei IFE. Im
Interview mit BEKONEWS gibt er Auskunft über die
konstruktiven Herausforderungen bei der Entwicklung
der Einstiegssysteme von Schienenfahrzeugen.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit BEKO ab?
Lehner: Wir definieren die Arbeitspakete
und die BEKO-Ingenieure entwickeln die
Leistungen im internen Büro in Linz.
Wichtig ist, dass sich die Ingenieure zuvor
eine Zeit bei uns vor Ort einarbeiten, um
die branchen- und unternehmensspezifischen
Standards kennenzulernen. Dazu
zählt auch die Einschulung in unser PLM-
System, die komplette Artikelpflege, das
Änderungsmanagement etc.
In welchen Bereichen ist BEKO tätig?
Lehner: Sowohl in der mechanischen als
auch in der elektrotechnischen Konstruktion.
In der mechanischen Konstruktion
arbeiten die BEKO Ingenieure an
der Entwicklung von Türflügeln, Türantrieben
und der Trittstufe mit, also an allen
drei Komponenten des Einstiegssystems.
Und hier wird auch deutlich, wie
wichtig es ist, dass die Konstrukteure unsere
Ansprüche kennen. Sie müssen wissen,
dass es hier zu extremen Beanspruchungen
durch Verschmutzungen, Temperaturunterschiede,
Vibrationen etc.
kommt. Wir arbeiten übrigens mit Pro/
nen mit eingeschränkter Mobilität die Benützung
der Verkehrsmittel erleichtern,
oder der Schutz gegen Vandalismus. Es
dürfen keine Teile freiliegen, die entfernt
oder beschädigt werden können. Auf jeden
Fall zeigen diese Beispiele, dass
Technik niemals Selbstzweck sein kann,
sondern immer als Lösung eines Problems
gesehen werden muss. Produktwissen
und Problembewusstsein sind für
die Qualität der Lösung entscheidend.
ENGINEER Wildfire und schätzen die
Parametrisierbarkeit des Tools besonders
und die vielfältigen Möglichkeiten
der Variantenkonstruktion.
Welche Leistungen werden in der
Elektrotechnik abgedeckt?
Lehner: Vorweg eine Anmerkung: Es gibt
keine Standardelektronik, die genau auf
unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist,
dafür sind die Stückzahlen zu niedrig. Wir
müssen vorhandene Komponenten für unsere
Bedürfnisse adaptieren und intelligent
in das Gesamtsystem einfügen. Das erfordert
viel Know-how und Kreativität. Generell
ist bei der Elektrik zu beachten, dass
wenig Platz für die Verkabelung verfügbar
ist, zudem ist auch keine fixe Verkabelung
wie in einem Schaltschrank
möglich. Die Verkabelungen laufen über
Schleppketten, sie sind in die Türen integriert,
wo alles ständig in Bewegung ist.
Alles muss kompakt verarbeitet und eingebaut
werden und doch die erforderliche
Bewegungsfreiheit gewährleisten.
Vielen Dank für das Gespräch!
26 BEKONEWS | 2012
© Schneider
Kühle Schränke
Energieeffizienz ist Kosteneffizienz. In Zeiten steigender Energiepreise ganz
besonders. Schneider Electric Power Drives bietet als weltweit tätiger Spezialist
für Energiemanagement innovative Lösungen, um Energie optimal zu
nutzen. BEKO ist für das Unternehmen in der mechanischen Konstruktion
von energieeffizient gekühlten Schaltschränken und Frequenzumrichtern tätig.
Energie sicher und effizient einsetzen
Weltweit sind mehr als 100 000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter von Schneider
Electric in über 100 Ländern damit beschäftigt,
Energie sicher, zuverlässig, effizient
und produktiv ein-
zusetzen. Das Leistungsspektrum
umfasst innovative
Lösungen für die Energieverteilung
sowie die
Steuerungs- und Automatisierungstechnik.
BEKO unterstützt die Abteilung „Business
Support Engineering“ von Schneider
Electric Power Drives GmbH in der mechanischen
Konstruktion. „Wir erstellen Angebote
für Niederspannungsantriebssysteme
und führen bei Erhalt des Auftrages
die Projektabwicklung inkl. Erstellung der
Dokumentation, Abnahme, Versand etc.
durch. Unsere Standardschrankreihen bilden
dabei die Basis für viele unserer kundenspezifischen
Ausführungen“, skizziert Abteilungsleiter
Gerhard Stadler die Aufgaben
seines Teams.
„Energieeffiziente Kühllösungen sind für uns ein
Schwerpunktthema.“ – Gerhard Stadler, Leiter
der Abteilung Business Support Engineering
von Schneider Electric Power Drives GmbH
Bei diesen Schaltschränken handelt es
sich um die Produktreihen ATV61/71
plus, die mit den Frequenzumrichtern
ATV61 und ATV71 ausgestattet sind.
Eingesetzt werden diese Antriebslösungen
vor allem in den zentralen Märkten
MMM (Metal Minerals Mining), O&G (Oil &
Gas) und WWW (Water & Waste Water).
E L E K T R O T E C H N I K
„Zu unseren Highlights zählen die Antriebe
für Tunnelvortriebsmaschinen, wo vor
allem die Schneidradantriebe eine technische
Herausforderung darstellen. Dabei
werden üblicherweise 10 bis 20 Antriebe
parallel betrieben. Die Kühlung
erfolgt mittels Wasserkühlung, wobei
mehrere Umrichter auf ein gemeinsames
Kühlgerät zusammengefasst
werden“, erläutert Gerhard Stadler.
Unterstützung von BEKO
in der Konstruktion
Durch den rauen Betrieb im Tunnel sind
hohe Schutzarten bis IP65 notwendig, was
natürlich auch die mechanische Konstruktion
vor Herausforderungen stellt. Genau
in diesem Bereich unterstützt BEKO
Schneider Electric Power Drives. Christoph
Längauer von BEKO konstruiert Schaltschränke
und Frequenzumrichter mit dem
CAD-System Pro/ENGINEER WF3 und ist
darüber hinaus in der Detailkonstruktion
von Eigenentwicklungen, der Erstellung
von konfigurierten Schaltplänen, der Verbesserung
der Fertigungsdokumentation
und bei der Entwicklung eines Schaltschrankgenerators
tätig.
Energieeffiziente Kühllösungen
In den letzten Jahren ist der Anteil von
Energie, die durch Leistungselektronik
gesteuert wird, rasant gestiegen. Vor allem
was Energie aus Windkraftanlagen und
Photovoltaikpanelen betrifft, aber auch die
präzise Steuerung von Motoren durch
Frequenzumrichter oder Lösungen zur
Steigerung der Versorgungssicherheit
durch intelligente Stromnetze (Smart
Grids). Kühlung ist eine Schlüsseltechnologie,
um die Leistungs-
teilverluste zu reduzieren
„Unsere energieeffizienten
Kühlungssysteme, wie
sie in den Frequenzumrichtern
ATV61 und ATV71
eingesetzt werden, bieten
gleich eine ganze Reihe von Vorteilen. Sie
schützen den Umrichter gegen Umwelteinflüsse,
ermöglichen eine Abfuhr der
Hauptverluste aus dem Elektroraum, sparen
Energie im Vergleich zu herkömmlichen
Klimaanlagen und reduzieren je nach
Anlagenbedingung auch die Investitionskosten“,
stellt Gerhard Stadler abschließend
fest.
27
P R O D U K T E N T W I C K L U N G E L E K T R O N I K B E R E I C H
Die schönen Seiten
der Technik
Das RéAura Laser-Hautverjüngungssystem verspricht ein schöneres Hautbild, weniger Fältchen und
eine deutliche Reduktion der Pigmentflecken. Entwickelt wurde diese Anti-Aging-Technologie von
Philips Consumer Lifestyle in Klagenfurt. Unterstützt wurde das internationale Entwicklerteam von
Philips bei diesem Projekt für schönere Teints von BEKO Ingenieuren.
Der Entwicklungsstandort Klagenfurt ist
eines von insgesamt elf weltweiten Philips
Consumer Lifestyle Innovationszentren
und fokussiert auf die Entwicklung
von Produkten in den Bereichen Haut- und
Haarpflege, Haarentfernung sowie Haushaltsgeräte.
Hier werden so unterschiedliche
Produkte wie kabellose und extrastarke
Stabmixer, extrem leicht zu reinigende
Entsafter, Lichtepiliergeräte für
die dauerhafte Haarentfernung oder Föns
und Glätteisen entwickelt. Kurz: alles,
Dieter Maier, Hannes Müller und Stefan Mörtl
(v. l. n. r.) von BEKO haben bei der Entwicklung
des Hautverjüngungsgeräts RéAura mitgearbeitet.
28 BEKONEWS | 2012
© Philips
Know-how im Global
Engineering
Die Entwicklungsabteilung
bei Philips ist
eine klassische
Projektorganisation,
die mit
einem Expertennetzwerk zusammenarbeitet
und die definierten
Aufgaben in einem
Phasenmodell mit festgelegten
Die schönen Seiten der Technik:
RéAura macht schön und überzeugt
auch durch ein gefälliges Design.
was das Leben leichter macht und die Menschen
schön und gesund erhält. BEKO
steuert schon seit einigen Jahren für die
verschiedensten Produktentwicklungen
sein bewährtes Know-how in der Konstruktion,
Elektronikentwicklung und
Schaltungsentwicklung bei.
Innovation für schönere Haut
Zum Zwecke der Hautverschönerung
wurde in Klagenfurt ein spezielles laserbasiertes
Gerät mit dem Namen RéAura
entwickelt. Die auf Punktgröße gebündelten
Laserimpulse durchdringen die
obersten Hautschichten (Epidermis und
Dermis) und regen dadurch einen natürlichen
Zellerneuerungsprozess an. Alte und
beschädigte Hautzellen werden durch
neue, frische Hautzellen ersetzt, die mehr
Collagen enthalten. Durch die wiederholte
Anwendung wird die Bildung des
„Collagennetzwerks“ gefördert und lässt
es dichter werden. Der sichtbare Effekt:
Die Haut wird glatter, ihr Erscheinungsbild
schöner und die Zahl feiner Fältchen
wird weniger.
Für die Entwickler gab es bei diesem Projekt
eine Reihe von Herausforderungen
hinsichtlich der Technik, aber auch der
Sicherheit zu bewältigen, denn immerhin
handelt es sich um ein Medizinprodukt
P R O D U K T E N T W I C K L U N G E L E K T R O N I K B E R E I C H
Meilensteinen erfüllt. Aufgrund
der komplexen zu entwickelnden
Produktfunktionen, der
Exklusivität einiger Schlüsselkomponenten
und der herausfordernden
Schnittstellen
zwischen einzelnen Schlüsselkomponenten
war die Einbindung
externer Partner im
Sinne eines „Open Innovation“und
„Early Supplier Involvement“-Ansatzes
erforderlich.
für den weltweiten Verkauf. So mussten
existierende professionelle Systeme miniaturisiert
werden, um das Lasergerät
leicht und seine Bedienung möglichst
einfach zu machen.
Der Entwicklungsprozess
erforderte die internationale
Zusammenarbeit von
Experten. Es galt, hohe und
verschiedenste Standards
zu berücksichtigen, um eine
Zertifizierbarkeit für einen
globalen Markt zu ermöglichen.
Internationales Expertennetzwerk
Der Entwicklungsprozess selbst erforderte
die internationale Zusammenarbeit
von Experten, um das Vorhaben
zeitgerecht zur Serienreife bringen zu können.
„Wir hatten Entwicklungspartner in
Amerika und ein Lieferantennetzwerk
von USA über China bis Deutschland. Es
galt, hohe und verschiedenste Standards
zu berücksichtigen, um eine Zertifizierbarkeit
für einen globalen Markt zu er-
Hierbei haben die BEKO Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
die Auswahl und die technische
Detaillierung der elektronischen
Hardware sowie
die Installation der optischen
Messverfahren entscheidend
unterstützt.
Peter Heindl, RéAura Projektleiter,
Philips Consumer Lifestyle
möglichen. Darüber hinaus musste ein benutzerfreundliches
Sicherheitssystem
ausgearbeitet werden, das für alle erdenklichen
Fehlanwendungsfälle gerüstet
ist“, betont RéAura Projektleiter
Peter Heindl in Klagenfurt.
Dem internationalen Entwicklerteam, dem
auch BEKO Konstrukteure angehörten, ist
mit dem Hautverjüngungsgerät RéAura
eine Lösung gelungen, die mit einigen
technischen Highlights aufwarten kann:
■ weltweit einzigartige, speziell für
diese Produkt entwickelte 1,4 Watt
Infrarot-Laserdiode
■ die in ihrer Art weltweit einzige,
kalibrierte Laser-Messvorrichtung
für 1435 nm Wellenlänge
■ den sehr kompakten optischen
Pfad samt Linsen, die sehr kleine
Baugrößen und ein Konzept als
Haushaltsgerät ermöglichen
■ das ästhetisch hochwertige Design
■ die innovative ausgeklügelte Hardund
Software, die eine sichere Bedienung
des Gerätes auch unter Zweiund
Dreifehlerbedingungen ermöglicht
29
© NXP
T E C H N I S C H E I N F O R M A T I K / E L E K T R O T E C H N I K
Die smartesten
Smartphones
Das Handy als Geldbörse, Ausweis oder Schlüssel. Near Field Communication (NFC) macht die Smartphones jetzt noch
smarter. Federführend bei der Entwicklung dieser Technologie, die aus dem Smartphone ein multifunktionales
Tool macht, ist der Österreich-Standort der Hightechschmiede NXP Semiconductors N. V. im steirischen Gratkorn. Mit
an Bord sind auch Techniker von BEKO Graz.
Kompetenzzentrum für kontaktlose
Identifikationssysteme
Die Firma NXP Semiconductors ist ein
weltweit führender Halbleiterhersteller.
Hervorgegangen aus der Halbleitersparte
des Philips-Konzerns, bietet das Unternehmen
eine breite Palette von Systemlösungen
für den Automobilmarkt,
die Unterhaltungselektronik, Mobiltelefone,
Bankkarten, elektronische Ausweise
etc. Der Konzern beschäftigt rund
25 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
davon ca. 350 am Standort bei NXP Semiconductors
Austria im steirischen Gratkorn.
Dort befindet sich auch das Kompetenzzentrum
für kontaktlose Identifikationssysteme.
Die Entwicklung, das Marketing und der
technische Support für sichere RFID-
Lösungen stehen in Gratkorn im Mittelpunkt.
Das Spektrum der Anwendungen
ist breit gefächert. In der Logistik und Lagerverwaltung
etwa werden Smart Labels
eingesetzt. Chips an den einzelnen Produkten
ermöglichen die blitzschnelle datenmäßige
Erfassung ganzer Lkw-Ladungen
und deren anschließende automatische
Verwaltung. „Smart Bags“ machen
den Besitzer darauf aufmerksam,
falls er vergessen hat, wichtige Dinge wie
Medikamente oder Schlüssel einzupacken.
Bei der Personenidentifikation geht
es um Lösungen für sichere elektronische
Reisepässe, Zutrittsberechtigungen,
E-Ticketing
mit dem Smartphone
E-Ticketing für öffentliche Verkehrsmittel
etc. Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt
von NXP Semiconductors
Austria sind elektronische Systeme für
Automobile, wie Wegfahrsicherungen
oder Funksysteme.
Gratkorn – der Hotspot für
NFC-Lösungen weltweit
Im Bereich Near Field Communication
(NFC) ist der Gratkorner Standort von
NXP ein echter Hotspot der internationalen
Entwicklung. 2011 wurde eine Applikation
für den mobilen Bezahldienst
Google Wallet vorgestellt. Die jüngste
Erfolgsmeldung kommt ebenfalls aus
dem Bereich der mobilen Kommunikation:
Die NFC-Lösung PN65 von NXP kommt im
topaktuellen Samsung GALAXY S III zum
Einsatz. Das trendige Mobiltelefon unterstützt
NFC-Applikationen wie zum
Beispiel Bezahlsysteme, die von Mobilfunk-Betreibern
oder Kreditkarten-
Gesellschaften angeboten werden.
Michael Jerne, zuständig für External Relations
bei NXP, betont den Komfort-,
aber auch den Sicherheitsaspekt des Moduls:
„Man führt das Smartphone ganz
nahe an das Bezahlterminal heran und
setzt so einen bewussten Kommunikationsakt.
Bezahlt wird bei höheren Beträgen
wie mit einer Bankomatkarte durch
Eingabe des Pin-Codes. Dabei bietet eine
fortschrittliche Kryptografie ein Höchstmaß
an Sicherheit.“
30 BEKONEWS | 2012
Das Internet der Dinge
wird Wirklichkeit
Zum Bezahlen mit dem Smartphone
braucht man die Bankomatkarte weder zu
zücken noch in den Terminal zu stecken.
Die Kontakte können nicht verschmutzen
oder zerkratzt werden. Das Mitführen
der Bankomatkarte erübrigt sich dadurch
ebenso wie die vielen Kundenkarten,
die unsere Geldbörsen aus allen Nähten
platzen lassen. Die Bezahlfunktion ist
Michael Jerne, External
Relations, NXP: „Bezahlen
mit der Near Field Communication-Technologie
made
by NXP im Smartphone:
genauso sicher wie mit
der Bankkarte. Nur viel einfacher!“
T E C H N I S C H E I N F O R M A T I K / E L E K T R O T E C H N I K
NXP in Gratkorn: Der Hotspot für die Entwicklung der Near Field Communication-Technologie. BEKO
unterstützt das Unternehmen in der Hardware- und Softwareentwicklung sowie bei Labortests.
übrigens nur eine von vielen Anwendungen,
mit denen sich die mit PN65 bestückten
Smartphones aufrüsten lassen.
Das „Internet der Dinge“ wird Wirklichkeit.
E-Ticketing, Identifikation und mehr
E-Ticketing in öffentlichen Verkehrsmitteln
macht das Leben ebenso einfacher
wie die Identifikation für autorisierte Zugänge
in Firmen-, Verwaltungs- oder
Wohngebäuden. Aber damit nicht genug:
Das so genannte Auslesen von Tags ermöglicht
zum Beispiel, eine Visitenkarte
im elektronischen Telefonbuch kontaktlos
zu übertragen und zu speichern. Oder eine
Internetverbindung ohne Eintippen der
URL herzustellen. Wozu das gut sein
soll? – Zum Beispiel zum Herunterladen der
Gebrauchsanweisung für das TV-Gerät
oder die Waschmaschine. Gutscheine
können eingelesen und im Geschäft eingelöst
werden. Ein „intelligentes“ Filmplakat
ermöglicht es, sich blitzschnell via
Smartphone mit der entsprechenden
Website zu verlinken und sich den Trailer
anzusehen. Konzertkarten können unkompliziert
per Handy bestellt und bezahlt
werden, indem man sich direkt vom Werbeplakat
auf die Website einloggt. Alles
kontaktlos, einfach durch Heranführen
des Handys an die Datenquelle.
Connected Mobility
„Mit NFC gelingt uns der Brückenschlag zu
einer weiteren Kernkompetenz unseres
Unternehmens, nämlich zu Identifikations-
und Sicherheitslösungen im automotiven
Bereich, wie Wegfahrsperren oder
Funksystemen. Unter dem Schlagwort
,Connected Mobility‘ entwickeln wir Lösungen,
um die Welt der mobilen Kommunikation
direkt mit dem Automobil zu
verbinden, die Musik vom Wohnzimmer ins
Auto mitzunehmen oder den Routen -
planer aus dem Büro“, schließt Michael
Jerne.
Know-how für die Zukunft,
BEKO ist mit an Bord
NXP Semiconductors Austria ist nicht
nur das Kompetenzzentrum für NFC-
Lösungen im NXP-Konzern, sondern
auch federführend in der weltweiten
Entwicklung dieser Technologie. Die
Zusammenarbeit mit BEKO begann bereits,
als das Unternehmen noch Teil
des Philips-Konzerns war und wurde
seither fortgesetzt und ausgebaut.
BEKO ist mit mehreren Mitarbeitern
für NXP in der Softwareentwicklung,
der Hardwareentwicklung und mit
Labortätigkeiten beschäftigt. „Die
personelle Kontinuität der externen
Spezialisten, wie sie uns BEKO bieten
kann, ist in einem derart innovativen
und forschungsintensiven Bereich
wie unserem unverzichtbar“, betont
Rainer Hofmann, Purchasing Manager
von NXP.
31
© NXP
V I S U A L I S I E R U N G
Tiefe Einsichten:
Stereo 3D bei BEKO
Ein tiefenscharfer Blick auf die moderne Visualisierungstechnologie macht deutlich: Stereo 3D von
BEKO eröffnet eine neue Dimension in der Produkt- und Verfahrenspräsentation. Mit einem noch
nie dagewesenen, räumlichen Eindruck von Tiefe.
Überzeugend und emotional
Im Gegensatz zur perspektivischen, räumlichen
Darstellung mit verkürzten Winkeln
vermittelt Stereo 3D einen
echten Tiefeneindruck. Der
Betrachter bekommt das
Gefühl, ein Teil des Geschehens
zu sein. BEKO
bietet seinen Kunden diese
Technologie für die Produkt-
und Verfahrenspräsentation
im Verkaufs-, Marketing- und
Schulungsbereich an. Innovative Produk-
te, komplexe Maschinen und Anlagen, aber
auch komplizierte Prozesse können mit
Stereo 3D nicht nur besser verständlich,
Mit Stereo 3D können innovative Produkte, komplexe
Maschinen und Anlagen, aber auch komplizierte
Prozesse nicht nur verständlicher, sondern auch
überzeugender dargestellt werden.
sondern auch überzeugender dargestellt
werden.
Bereits in den 50er-Jahren entstanden
die ersten Stereo-Fotografien. Seitdem
wurde die Technologie sukzessive
weiterentwickelt: von den
bereits kurios anmutenden
rot-grünen Wegwerfbrillen
über die Shutter-Technologie
bis zu den heute in
Kinos üblichen Polarisationsfilter-Brillen.Mittlerweile
gibt es auch erfolgversprechende
Ansätze für brillenloses
„3D-Sehen“.
32 BEKONEWS | 2012
Stereocam: links: Stereokamera-Rig, Mitte: Teil der Node-basierenden Programmierung, rechts: Einstellparameter und Analyse der Tiefenwirkung
Seite 32 oben: Stereo 3D-Darstellung: Tiefenschärfe mit Rot-Cyan-Brille betrachtbar
Stereo 3D überwindet
„Kinderkrankheiten“
Die ersten Hypes um die Erlebnisdimension
3D entstanden mit Filmen in den
IMAX-Kinos. Allerdings waren diese frühen
„3D-Filme“ noch von Kinderkrank-
heiten geplagt. Es kam zu so genannten
Geisterbildern, die durch unrealistische
Raumverzerrungen auf Dauer Kopfschmerzen
beim Betrachter verursachten,
weshalb sich diese Filme nicht wirklich
durchsetzen konnten.
V I S U A L I S I E R U N G
Durch bessere und günstigere Kameras und
Abspielgeräte gibt es mehr Einsatzmöglichkeiten
für Stereo 3D-Anwendungen.
2009 löste James Camerons Science-
Fiction-Epos „Avatar“ eine neue Begeisterung
für Stereo 3D aus. Begünstigt
wurde diese Entwicklung durch neue,
für den Endkunden leistbare Abspielgeräte,
Kameras etc., die auf den Markt kamen.
Der entscheidende Fortschritt aber gelang
durch die Beschäftigung mit den theoretischen
Grundlagen beim Filmen und der
Erstellung von stereoskopischen Animationen.
Durch die Einhaltung bestimmter
Grundregeln bei Kamerabewegungen,
Parallaxenverschiebungen, Depthscore
etc. können nun Geisterbilder weitestgehend
vermieden werden. Zusätzlich
haben sich Standards bei den Videoformaten
durchgesetzt. YouTube ermöglicht
schon seit einiger Zeit die Verbreitung
von Stereo 3D-Inhalten.
33
V I S U A L I S I E R U N G
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
BEKO hat seit längerem diesen Trend verfolgt,
Know-how aufgebaut und getestet.
Die Einsatzmöglichkeiten sind breit.
■ Anlagenbau und Maschinenbau:
Stahlbau oder Rohrleitungskonstruktionen
eignen sich besonders für
Stereofilme.
Bernhard
Sandriester,
BEKO Visualisierung
&
Animation
Ein Film für jedes Auge
ermöglicht die Tiefenwahrnehmung
Bei Stereo 3D wird jeweils ein
Film für jedes Auge hergestellt,
wodurch im Gehirn des
Betrachters der Eindruck von
räumlicher Tiefe entsteht. Wir
haben unseren Workflow in
allen CGI-Tools (Animation,
Videoschnitt, Spezialeffekte,
■ Architektur/Landschaft: Bei der Präsentation
von Immobilien vermitteln
Stereo 3D-Begehungen einen unmittelbaren
Eindruck der Architektur.
Durch Einbindung der Umgebungsszenerie
entsteht eine noch bessere
Tiefenwirkung.
■ Sport- und Consumerartikel: Besonders
Produkte mit Erlebnis- und Inno-
Menüauthoring) auf Stereo 3D
umgestellt. Dafür notwendig
waren virtuelle Kamera-Rigs,
um schlussendlich einen Film
für das linke Auge und einen
für das rechte Auge im Side by
Side-Modus erzeugen zu können.
Die Kamerasysteme sind
so programmiert, dass zahlreiche
relevante Parameter
wie Augenabstand, Fern- und
Nah-Ebene, Konvergenzpunkte
und vieles mehr eingegeben
und laufend verstellt werden
können. Gleichzeitig kann die
räumliche Tiefenwahrnehmung
analysiert werden, um das
Stereo-After-FX: oben: Side-by-Side Video,
unten: Effektspuren, Kameras und Stereo-Rig
vationscharakter profitieren von der
Emotionalität von Stereo 3D-Videos
bzw. -Animationen.
■ Umwandlung von bestehenden
Videos und Animationen oder
Sequenzen zu einem neuen Imagefilm.
Bereits vorhandene Konstruk tionsdaten
und Filme können für Stereo
3D aufbereitet und genutzt werden.
Überschreiten von Grenzwerten
zu verhindern. Die Kamera-Rigs
sind in jedem Tool
exakt gleich zu bedienen und
mit denselben Funktionen versehen,
sodass ein rationelles,
programmübergreifendes Arbeiten
möglich wird. Von Animationen
in Cinema 4D bis zu
Titeleffekten in Adobe After
Effects und 3D DVD-Menüs. In
einem Show-Reel haben wir
verschiedenste Projektausschnitte
zusammengefasst,
um unseren Kunden einen Eindruck
über den Bereich Stereo-
Animation zu geben.
34 BEKONEWS | 2012
Was wäre Innovation
ohne Emotion?
Als Marktführer für alpine Skibindungen betritt TYROLIA mit der Freeride-Bindung „Adrenalin“ nun auch das Terrain
abseits präparierter Pisten. Um den hohen emotionalen Faktor des neuen Produktes im Markt zu kommunizieren,
wurde BEKO mit der Erstellung eines Stereo 3D-Videos beauftragt.
© TYROLIA
„Adrenalin“ – der Name der neuen Freeride-
Bindung von TYROLIA ist Programm. Unberührte
Hänge und Pulverschneeabfahrten
sind der Lohn für das Erklimmen
der Gipfel aus eigener Kraft. Dafür bietet
die Freeride-Bindung „Adrenalin“ zahlreiche
technische Features, die den Aufstieg
leicht und die Abfahrt zum Vergnügen
machen.
Starke Messeauftritte mit Stereo
3D-Video
In den Handel kommt die neue Bindung in
der Saison 2012/13. Vorgestellt wurde sie
bereits auf der ISPO in München und anderen
wichtigen Sportartikelmessen in
USA und Japan, wo die Aussteller um die
Aufmerksamkeit und die Gunst von Händlern,
Fachjournalisten und Publikum buhlen.
„Mit unserem Präsentationsvideo in
Stereo 3D ist uns ein echter Wurf gelungen.
Die eindrucksvollen Skiszenen vor
überwältigender Bergkulisse in Verbindung
mit den von BEKO erstellten Ani-
mationen zur Erklärung der Bindungsfunktionen
stießen auf reges Interesse bei
den Besuchern. Wir sind nicht nur mit einem
innovativen Produkt, sondern auch
mit einer innovativen Präsentation in
Erscheinung getreten“, zeigt sich Horst
Tschida, verantwortlich für Technical
Promotion bei TYROLIA, zufrieden.
Horst Tschida, TYROLIA: „Ein
innovatives Produkt braucht
eine innovative Präsentation.“
V I S U A L I S I E R U N G
Stereo 3D bietet bessere Möglichkeiten,
die technischen Vorteile und die Erlebnisdimension
der neuen Freeride-Bindung
darzustellen.
Funktionen effektvoll in Szene gesetzt
BEKO hat sein gesammeltes Know-how
über Stereoskopie in das Visualisierungsprojekt
für TYROLIA eingebracht. Für
die Stereo 3D-Animationen wurden die besonderen
Features der Bindung effektvoll
in Szene gesetzt. Schließlich hat die
„Adrenalin“ Freeride-Bindung mit einigen
Highlights aufzuwarten: Die Umstellung
vom Ski- in den Gehmodus erfolgt
schnell und einfach mit Hilfe des Skistocks,
ohne aus der Bindung steigen zu müssen.
Ein neu entwickelter Bindungsbacken ermöglicht
kräfteschonendes Gehen. Leicht
zu montierende Harscheisen bieten Unterstützung
und perfekten Halt auch bei
extremen Steigungen. Für das Aufsteigen
steht eine integrierte, einfach mit dem
Skistock einstellbare Steighilfe mit drei
Positionen für ebenes Gelände, leichte
und steile Steigungen zur Verfügung. Und
damit das Skivergnügen perfekt ist, sorgt
eine breitere Skischuhauflagefläche für
mehr Stabilität, direktere Krafteinleitung
und beste Abfahrtsperformance.
„Gerade bei Sportartikeln ist es wichtig,
Innovation und Emotion zu demonstrieren.
Das Präsentationsvideo in Stereo 3D
zeigt die technischen Highlights anschaulich,
erklärt ihre Funktion nachvollziehbar
und zeigt das sportliche Erlebnis
in hochemotionalen Bildern. Zudem
waren wir mit unserem Video ein echter
Trendsetter, was uns maximale Aufmerksamkeit
beim Zielpublikum auf
den Messen eingebracht hat“, resümiert
Horst Tschida.
35
BEKO:
Professional Services
Der Papierflut den Prozess
gemacht
Für die Buchhaltung des Bundes sind seit 31. März 2011 die Kontoauszüge elektronisch verfügbar. Durch diese Umstellung
wird nicht nur die ständig steigende Papierflut eingedämmt. Sie bringt auch Erleichterungen für alle beteiligten
Stellen und namhafte Kosteneinsparungen. BEKO war in dem Projekt mit der Prozessmodellierung beauftragt.
Die Zahlen sind beeindruckend, die Dimensionen
enorm: Für etwa 1000 Bundeskonten
werden beinahe täglich Kontoauszüge
an die Buchhaltungsagentur
des Bundes (BHAG) angeliefert. Rund
15 000 Kontoabfragen tätigt sie pro Monat,
wobei ein Kontoauszug aus bis zu
12 000 Seiten bestehen kann. Jede Einzahlung
– wie zum Beispiel ein Organstrafmandat
– und jede Auszahlung –
von der Familienbeihilfe bis zur Pensionszahlung
– wurde bis zur Umstellung
auf ein elektronisches PDF-Format als
physischer Beleg an die BHAG angeliefert
und dort eingebucht und archiviert.
Elektronisch statt postalisch
Realisiert wurde die Umstellung auf den
elektronischen Kontoauszug von der Ab-
teilung V/3 im Bundesministerium für
Finanzen (BMF), die für IT und die Organisation
des Rechnungswesens und Zahlungsverkehrs
zuständig ist. Die Ausgangslage
war durch einen hohen Aufwand
für die händische Bearbeitung geprägt.
Allein mit der Bewältigung des täglichen
Posteingangs und dem Scannen der
Belege waren mehrere Personen beschäftigt.
Gesetzlich ist die BHAG dazu verpflichtet,
die Ein- und Auszahlungen zu
überwachen. Was zuvor anhand des von
der BAWAG P.S.K. zu jedem einzelnen
Bundeskonto postalisch übermittelten
Papierkontoauszugs erfolgte, geschieht
seit dem 31. März 2011 mit dem elektronisch
im PDF-Format angelieferten
Kontoauszug. „Damit sind wir in der Lage,
die Kontoauszüge wirklich tagesaktuell zu
buchen, was bei der postalischen Anlieferung
ja nicht immer möglich war“, sagt
Rudolf Miltner, Applikationsleiter im BMF.
Applikationsleiter Rudolf Miltner,
BMF: „Wir sind nun in der
Lage, die Kontoauszüge wirklich
tagesaktuell zu buchen.“
36 BEKONEWS | 2012
BEKO „machte“ den Prozess
Iris Haralanoff und Konrad Schinner von
BEKO waren bei dem Projekt mit der Prozessmodellierung
beauftragt. Der Zahlungsverkehr
des Bundes ist eine hochkomplexe
Angelegenheit mit einem dichten
Beziehungs- und Handlungsgeflecht
zwischen den beteiligten Stellen und
Organisationen. Für die effiziente
Umstellung auf elektronische Kontoauszüge
war es deshalb auch besonders
wichtig, die dahinterliegenden Prozesse
zu erheben, zu analysieren und festzumachen.
Auf der einen Seite des Prozesses befinden
sich die „Kunden“ als die anweisenden
und auszahlenden Stellen des Bundes
mit einer Vielzahl an Applikationen,
von Steuern und Abgaben über Beihilfen
bis hin zu den Anleihen, die aufgelegt werden.
Auf der anderen Seite die Banken,
also die BAWAG P.S.K. und die Österreichische
Nationalbank. Dazwischengeschaltet
ist die Zahlungsverkehrsdrehscheibe
des Bundes, die höchstmögliche
Sicherheitsstandards erfüllt. An diese
ausdifferenzierte Prozesslandschaft werden
höchste Anforderungen hinsichtlich
der Datensicherheit und der Systemstabilität
gestellt.
Projektmanager Manfred
Hochhold, BMF: „Die Einsparungen
durch den elektronischen
Kontoauszug betragen
allein durch den Wegfall
der physischen Anlieferung
rund 200 000 Euro
jährlich.“
Weniger Papier, weniger Kosten
Mit dem Projekt „Elektronischer Kontoauszug“
ist es dem Bundesministerium für
Finanzen gelungen, die Papierflut einzudämmen,
Kosten zu senken und Fehlerquellen
auszuschalten. Durch den Wegfall
des Postweges erfolgen die Buchungen
schneller, Fehlzustellungen oder gar
Verluste können minimiert bzw. verhindert
werden.
Manfred Hochhold, Projektmanager des
BMF, bringt die Vorteile auf den Punkt:
„Der manipulative Aufwand mit der vorgeschriebenen
Archivierung der Kontoauszüge
in der BHAG konnte erheblich verringert
werden, außerdem konnten die
Kosten gesenkt werden. Angesichts der
großen Zahl an Kontoauszügen, die nicht
mehr physisch angeliefert werden müssen,
fallen auch jene Porto- und Druckkosten
weg, welche die BAWAG P.S.K. dem
Bund verrechnete. Allein dadurch werden
rund 200 000 Euro jährlich eingespart.“
Noch mehr Einsparungspotenzial
Das PDF-Format ermöglicht zwar die rasche
elektronische Übertragung der Belege
als Bild, die Einbuchung selbst muss
bei der BHAG allerdings nach wie vor händisch
erfolgen. Erst wenn die Konto-
S O F T W A R E E N T W I C K L U N G
auszugsdaten in einem elektronisch zuordenbaren
Format wie dem MT940 übermittelt
werden, geschieht die Buchung
vollautomatisch. Das MT940-Format ist der
SWIFT-Standard zur elektronischen Übermittlung
von Kontoauszugsdaten und
dient in der Zahlungsverkehrsdrehscheibe
des Bundes als Schnittstelle zu anderen
Programmen, mit denen die Daten
weiterverarbeitet werden.
Bei Überweisungen des Bürgers via Online-Banking
ist die händische Weiterverarbeitung
also jetzt schon obsolet, in
Zukunft wird dieses Potenzial noch viel
stärker ausgeschöpft werden. Christian
Ihle, als Abteilungsleiter zuständig für die
Organisation des Rechnungswesens und
des Zahlungsverkehrs des Bundes, sieht
deshalb auch im Projekt „Elektronischer
Kontoauszug“ lediglich einen Schritt in die
richtige Richtung: „Unser Ziel ist es, die
elektronischen Kontoinformationen auf
breiter Basis so verfügbar zu machen, dass
die Verbuchung komplett automatisch
funktioniert. Damit können wir weitere
enorme Einsparungen realisieren und
das Know-how und die Kapazitäten
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
für andere Aufgaben freisetzen.“
Christian Ihle, Abteilungsleiter
Organisation des Rechnungswesens
und des Zahlungsverkehrs
im BMF: „Der elektronische
Kontoauszug ist ein
Schritt in die richtige Richtung.
Automationsgestützt
verarbeitbare Daten machen
weitere deutliche Einsparungen
und Effizienzsteigerungen
möglich.“
37
S O F T W A R E E N T W I C K L U N G
Ein neues Tool
für eine ehrwürdige Institution
Bereits 1783 wurde das k. u. k.-Punzierungsamt geschaffen, um Käufer von Edelmetallgegenständen vor unlauteren
Machenschaften zu schützen. Damit ist die Punzierungskontrolle wohl eine der ältesten Konsumentenschutzeinrichtungen
des Landes. Heute arbeiten die Kontrollorgane natürlich mit modernster IT-Unterstützung. BEKO war
federführend in den Bereichen Prozessmodellierung und Programmierung tätig.
Gold, Silber, Platin
Gold, Silber und Platin – in Barren oder
kunstvoll zu Schmuck verarbeitet – haben
wieder einmal Hochkonjunktur, das zeigen
die steigenden Preise. Da kaum jemand die
Echtheit oder gar den Feingehalt von
Schmuck erkennen kann, gibt es die Punzierungskontrolle.
1783
unter Josef II. ins Leben
gerufen, gehört dieser
Service in modifizierter
Form nach wie vor zu
den staatlichen Dienstleistungen.
Die Punze gibt Sicherheit
Laut Gesetz muss Schmuck aus Gold,
Silber und Platin Punzierungen aufweisen,
die den Feingehalt anzeigen und darüber
Auskunft geben, wer für die Prüfung
und Punzierung verantwortlich zeichnet.
Im Jahr 2000 wurden die staatliche Punzierung
von Edelmetallgegenständen abgeschafft
und die Punzierungsämter
aufgelöst. Die Aufgaben der Prüfung und
Punzierungen weisen den Feingehalt von Edelmetallen
aus oder geben Auskunft, wer für die Punzierung
verantwortlich zeichnet.
Punzierung werden nun von den Gewerbetreibenden
selbst übernommen. Die
staatlichen Stellen beschränken sich seither
auf die Kontrolle. Diese wird öster-
Mit der neuen Applikation wurde die Client-
Anwendung auf eine moderne Java-Web-
Technologie umgestellt. Das Projektteam
v. l. Rudolf Miltner, Christina Popp, Manfred
Hochhold, alle BMF, Alexander Wessel, BEKO
reichweit durch Bedienstete des Zollamts
Wien, Kompetenzzentrum Punzierungskontrolle,
wahrgenommen. Die Einhaltung
der gesetzlichen Vorschriften
wird von den Kontrolleuren direkt in den
Betrieben und Verkaufsstellen durch das
Ziehen von Stichproben zur Feingehaltsfeststellung
überprüft. Übertretungen
werden bestraft.
Webbasiertes Tool für die Kontrolleure
Für die IT-mäßige Unterstützung der
Prozesse rund um die Punzierungskontrollen
(PUKO) wurde vom Bundesministerium
für Finanzen gemeinsam mit dem
Bundesrechenzentrum ein webbasiertes
IT-Verfahren aufgesetzt. Die neue Applikation
zeichnet sich durch hohen Bedienungskomfort
und Sicherheit aus.
Neben der Stammdatenverwaltung und
Dokumentation von Kontrollgängen wurden
neue Funktionalitäten bereitgestellt,
wie z. B. ein E-Mail-Versand für standardisierte
Dokumente.
Auf diese Weise können
Schriftstücke wie Registrierungsbescheinigungen
elektronisch an
die jeweiligen Firmen
geschickt werden. Ein
wichtiger Aspekt sind die winzigen
und spiegelnden Punzenbilder, die mit
einer speziellen Mikroskopkamera fotografiert,
in die Webanwendungen über-
38 BEKONEWS | 2012
Prozessverantwortliche Svetlana Kanton,
BMF, (Mitte) und die BEKO Spezialisten für
die Prozessmodellierung Iris Haralanoff
und Konrad Schinner
tragen und mit den zugehörigen Stammdaten
als Dienstauftrag ausgedruckt
werden, sodass die Kontrolltätigkeit vor
Ort bestmöglich unterstützt wird.
Die Anwendung PUKO ist als Web-Applikation
gemäß der Strategie des BMF jederzeit
und von überall über das BMF-Portal
abrufbar. Die Vorteile liegen auf der
Hand: Langwierige Produktinstallationen
am Benutzernotebook gehören damit der
Vergangenheit an und zentral gepflegte
Daten sind für alle Anwender stets aktuell
verfügbar. Somit kann die Punzierungskontrolle
unabhängig vom jeweiligen
Standort österreichweit unter Einsatz
der IT ihre Aufgabe erfüllen.
Anpassung an neue Prozessabläufe
und Entwicklung einer neuen
Anwendung
Mit diesem vom Bundesministerium für Finanzen
realisierten IT-Projekt wurde in Zusammenarbeit
mit der Fachabteilung die
Anwendung anforderungsgerecht an neue
technische und organisatorische Abläufe
angepasst. Die BEKO Spezialisten Iris
Haralanoff und Konrad Schinner waren mit
der Prozessanalyse und -dokumentation
beauftragt, wobei sie für die Modellierung
der Prozesse mit dem Tool Aris arbeiteten.
Manfred Hochhold vom BMF fasst die
Highlights der Lösung zusammen: „Die Herausforderungen
bei diesem Projekt waren
die Umstellung einer Client-Anwendung
auf eine Java-Web-Technologie,
aber auch die serviceorientierte Umsetzung
von Kundenwünschen wie die Eingabe
diakritischer Zeichen. Aktuell wird ein
neuer Workflow für das Labor der PUKO
bezüglich Warenübernahme, Prüfung mittels
Strichprobe, Röntgenfluoreszenz-
Spektrometrie oder Potentiometrie, Befund-
und Bescheiderstellung und Fakturierung
entwickelt.“ Umgesetzt werden
diese neuen Funktionen durch den
Java-Programmierer Alexander Wessel
von BEKO.
Prozessmodellierung
von BEKO
Ein wichtiger Ansatzpunkt bei der
Prozessmodellierung ist die Analyse
des Prozesses. Welche Beziehungen
zwischen den Stakeholdern gibt es,
wie sind die Handlungsabläufe und Zuständigkeiten
zu optimieren? Dazu bedarf
es einer gewissen Beharrlichkeit
bei der Recherche. Die befassten Stellen
sind angehalten, den Status quo zu
hinterfragen und ihre Bedürfnisse
im Handlungsgefüge zu erkennen.
Nur so können Widersprüche im Prozessverlauf
aufgezeigt und aufgelöst
werden.
Prozesse müssen gepflegt werden
Prozessmodellierung ist „work in progress“,
denn die aufgesetzten Prozesse
müssen laufend gepflegt werden.
Schon kleine Veränderungen in Teilbereichen
können Konsequenzen für
den Prozess in seiner Gesamtheit haben.
S O F T W A R E E N T W I C K L U N G
„Wir haben BEKO mit der Prozessmodellierung
für die Projekte ,Elektronischer
Kontoauszug‘ und ,Punzierungskontrolle‘
an Bord geholt, weil wir im
Haus nicht über die nötige Expertise verfügen.
Es wäre auch nicht effizient, dieses
Spezialwissen selbst aufzubauen
und auf dem neuesten Stand zu halten.
Iris Haralanoff und Konrad Schinner
zeichneten bei beiden Projekten für die
Prozessanalyse und -modellierung verantwortlich.
Darüber hinaus bildet der
modellierte Prozess beim ,Elektronischen
Kontoauszug‘ die Basis, um Service
Level Agreements mit den Partnern
aufzusetzen“, resümiert die Prozessverantwortliche
Svetlana Kanton vom
Bundesministerium für Finanzen.
39
S O F T W A R E E N T W I C K L U N G
Fahndung nach der besten
Datenbankanbindung
Im Schengener Informationssystem sind Personen und Gegenstände erfasst, die zur Fahndung oder als vermisst ausgeschrieben
sind. Für die Anbindung an diese Datenbank haben sich Österreich, Deutschland und Schweiz zusammengetan
und eine gemeinsame Lösung entwickelt. BEKO hat bei dem Projekt des Bundesministeriums für Inneres unter dem
Titel Schengen National Interface (SNI) in technischen Bereichen mitgearbeitet.
Reisefreiheit und Sicherheit
Die kleine luxemburgische Gemeinde
Schengen steht für die Reisefreiheit im gemeinsamen
Europa, aber auch für die
mit dem Wegfall der Grenzkontrollen in
Zusammenhang stehenden sicherheitspolitischen
Herausforderungen. Um diese
besser meistern zu können, wurde das
Schengener Informationssystem (SIS) ins
Leben gerufen. In dieser nicht öffentlichen
Datenbank sind die zur Fahndung ausgeschriebenen
oder vermissten Personen
sowie jene, für die ein Einreiseverbot
gilt, erfasst. Ebenso darin enthalten sind
verlorene, gestohlene oder bei Straftaten
eingesetzte Waffen, Personaldokumente,
Kraftfahrzeuge und Banknoten. Am häufigsten
wird übrigens nach gestohlenen
Identitätsdokumenten gefahndet, gefolgt
von Fahrzeugen und Personen.
Anbindung an das Zentralsystem
Beim Projekt Schengen National Interface
geht es um die Anbindung des SIS-Zentralsystems
an die jeweiligen nationalen
Polizeisysteme. Das SNI soll die bereits in
die Jahre gekommenen nationalen Anbindungen
an das bestehende Zentralsystem
in Straßburg ersetzen und wird
auch das neue SIS II, das voraussichtlich
im ersten Quartal 2013 in Betrieb gehen
soll, unterstützen. Diese Lösung ermöglicht
mit ihrem Plugin-Konzept darüber hinaus
eine Erweiterbarkeit für kommende
SIS-Versionen sowie eine individuelle
Anpassung an nationale Gegebenheiten.
Organisatorisch anspruchsvoll
Die Realisierung dieses trilateralen Projektes
der SNI/D-A-CH-Länder (Deutschland-Österreich-Schweiz)
bedeutete eine
große organisatorische Herausforderung,
wie Ministerialrat Mag. Viktor Wohlfart, zuständig
für die internationale IT-Koordination
in der zuständigen Abteilung im
BMI, betont. „Generell sind Kooperationen
auf EU-Ebene aufgrund der oft unterschiedlichen
Interessenslagen schwierig
unter Dach und Fach zu bekommen. Bei
diesem Projekt musste ein gemeinsamer
Vertrag entwickelt werden, der auf die
spezifischen Eigenheiten des Vertrags-
nehmers und der drei Mitgliedstaaten
ebenso Rücksicht nimmt wie auf das interne
Regulativ. Die Leistung unseres
Projektteams möchte ich hier ganz besonders
hervorheben. Mit geringem Budget
und insgesamt nur fünf Personen wurde
eine Lösung erarbeitet, die auch internationale
Anerkennung gefunden hat“,
so Ministerialrat Wohlfart, der über internationale
Erfahrung in unterschiedlichsten
Bereichen (Militärpolitik, int. Krisenund
Katastrophenmanagement im Rahmen
der Vereinten Nationen) aus früheren
Verwendungen verfügt.
Technisch herausfordernd
Auch der technische Projektleiter, Amtsdirektor
Florian Bilek vom BMI, schlägt in
die gleiche Kerbe: „Das Schengener Informationssystem
ist ein ,project in progress‘,
so wie der gesamte Schengen-
Raum. Die Voraussetzungen haben sich in
den letzten Jahren immer wieder geändert
und die technologische Entwicklung ist
auch nicht stehen geblieben. Unter diesen
schwierigen Rahmenbedingungen ist uns
40 BEKONEWS | 2012
eine zukunftsfähige Lösung gelungen, die
sich sehen lassen kann.“
Beispielhafte Lösung
Um eine höhere Performance zu gewährleisten,
dient das SNI sozusagen
als Zwischenpuffer für die Fahndungsdaten.
Alle Fahndungsdaten aus dem
Zentralsystem werden dabei in Echtzeit
in der „nationalen Kopie“ des SNI gespeichert
und stehen den Anwendern
sofort zur Verfügung. Es erübrigt sich der
Zugriff auf das Schengen-Zentralsystem
und damit wird die Verfügbarkeit der
Fahndungsdaten in den einzelnen
Mitgliedsländern erhöht. Die Schengen-
Mitgliedstaaten Österreich, Deutschland
und Schweiz haben mit diesem Projekt
eine „produktartige Fertiglösung“
geliefert, die auch anderen interessierten
Schengen-Mitgliedsländern angeboten
werden kann.
Know-how von BEKO
BEKO war beim Projekt
Schengen National Interface
mit drei Mitarbeitern und
einem breiten Aufgabengebiet
betraut:
■ Mitarbeit bei der
Technischen Leitung
■ technische Konzeption
■ Java- Programmierung
■ Mitwirkung an Projekt-
Workshops
Verwendete Technologien:
Java, J2EE, JMS, Web Services
(SOAP, REST/XML), JAXB,
JAX-WS, Spring, Junit, Maven,
Hudson
Energie sparen leicht gemacht
Die Energiepreise steigen. Viele Unternehmen
stehen vor der Herausforderung,
die Ausgaben für Energie zu senken.
Beleuchtung, Heizung, Kühlung, Wärmedämmung,
Abwärmenutzung, Wärmerückgewinnung
– das Potenzial zur Reduzierung
der Energiekosten, das in den
verschiedenen Typen von Betriebsgebäuden
schlummert, ist jedenfalls groß.
Aber welche Maßnahmen sind sinnvoll und
rechnen sich die Investitionen überhaupt?
Energieverbrauch reduzieren
heißt Kosten senken
Um diese Fragen beantworten zu können,
hat die WKNÖ Im Rahmen der grenzüberschreitenden
Initiative ENERGY FUTURE
zwischen Österreich und Tschechien mehrere
Webseiten zum Thema „Energetische
Sanierung von Betriebsgebäuden“ auf-
V I S U A L I S I E R U N G / S O F T W A R E E N T W I C K L U N G
gesetzt. Herzstück des von der EU geförderten
Projektes bildet www.esan-zb.at.
Auf dieser Plattform haben Unternehmen
die Möglichkeit, sich mit wenigen Klicks
über die spezifischen Einsparungspotenziale
ihres Betriebsgebäudetyps
zu informieren. „In Zeiten steigender
Energiepreise kommt unser Service bei den
Unternehmen, die permanent gefordert
sind, ihre Kosten zu senken, gut an. Das
beweist die hohe Zahl der Zugriffe“, so
Angelika Aubrunner, Leiterin der Sparte
Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer
Niederösterreich.
Ein Web-Service für alle
Anforderungen
Anhand von verschiedenen Gebäudetypen
und ihrer jeweiligen räumlichen und technischen
Ausstattung erfahren die Inte-
Viktor Wohlfart, BMI, zuständig
für die organisatorische Projektleitung:
„Unser kleines Team
hat eine großartige Leistung
erbracht.“
Florian Bilek, BMI, technische
Projektleitung: „Das SNI ist eine
zukunftsfähige Lösung, die sich
sehen lassen kann.“
Jalal El-Youssef, BEKO: „BEKO
war bei der Entwicklung der wiederverwendbaren
und anpassbaren
nationalen Schnittstelle
für das Schengener Informationssystem
in den Bereichen
Analyse, Entwicklung, Projektmanagement
und Tests tätig.“
Auf der Internetplattform www.esan-zb.at können sich Unternehmen einfach und rasch einen Überblick über das
Energie-Einsparungspotenzial ihres Betriebsgebäudes verschaffen. Für diese Serviceleistung der Wirtschaftskammer
Niederösterreich (WKNÖ) erstellte BEKO den Internetauftritt und die dazugehörigen Grafiken.
ressierten rasch und unkompliziert, wo sie
ansetzen müssen, um den Energieverbrauch
zu reduzieren. Insgesamt stehen
sechs verschiedene Gebäudekategorien
zur Auswahl: Hotel & Gastgewerbe, Büro
& Verwaltung, Lebensmittelhandel, Nicht-
Lebensmittelhandel, Industrie & Produktion,
Werkstätten & Gewerbe. Der Website-
Besucher gibt die Parameter seines Betriebsgebäudes
hinsichtlich Größe, räumlicher
und technischer Ausstattung sowie
der in Betrieb befindlichen Heizungsanlage
ein. Auf Knopfdruck erhält er
nicht nur eine Liste von Maßnahmen vorgeschlagen,
sondern kann sich auch
anhand einer 3D-Ansicht einen Überblick
über die neuralgischen Punkte
mit Einsparungspotenzial in einem für
ihn prototypischen Betriebsgebäude verschaffen.
41
V I S U A L I S I E R U N G / S O F T W A R E E N T W I C K L U N G
BEKO Know-how aus zwei Welten
Im Rahmen eines Vergabeverfahrens war
BEKO mit der Erstellung der Website sowie
der dafür erforderlichen Grafiken beauftragt
worden. In das Projekt waren die
beiden BEKO Competence Center Maschinenbau
und Softwareentwicklung
involviert.
Angelika Aubrunner, WKNÖ:
„Das Bundes-Energieeffizienzgesetz
liegt im Entwurf
vor. Dieses wird unter anderem
einige Einsparungsverpflichtungen
für energieverbrauchende
Unternehmen enthalten. Unser
IT-Tool www.esan-zb.at bietet
genau zum richtigen Zeitpunkt
Unterstützung und
Orientierung.“
Maschinenbau: Generierung der
technischen Daten für die Animationen
Für die Erstellung der Animationen wurden
hochwertige Daten generiert. Dabei
kam ein 3D CAD-Programm mit Schnittstellen
zum Animationsprogramm zum Einsatz.
Die Herausforderung für die Maschinenbauexperten
lag in der realistischen
Aufbereitung der verschiedenen Gebäudetypen.
Die zur Verfügung stehende
Auswahl reicht vom Verwaltungszentrum
über Gastgewerbe und Handel bis hin
zu Handwerksbetrieben und Industrieanlagen.
Dafür wurden die unterschiedlichste
Gebäude-, Maschinen- und Ausstattungsdetails
recherchiert, die in enger
Abstimmung mit der WKNÖ in den Animationen
umgesetzt wurden.
Softwareentwicklung: interaktives
3D-Modell für nahezu alle Browser
und Betriebssysteme
Die Softwareentwickler hatten die Aufgabe,
ein interaktives 3D-Modell zu erstellen,
das mit möglichst allen Browsern
und Betriebssystemen kompatibel ist. Da
die Unterstützung von 3D-Darstellungen
in Browsern noch in den Kinderschuhen
steckt, wurde diese Anforderung
durch eine einfache Simulation realisiert.
Für jeden Gebäudetyp stehen zwei statische
Ansichten mit Energiespartipps
zur Verfügung, zwischen denen mit einer
www.esan-zb.at Nach Eingabe der Gebäudeund
Nutzungsparameter werden in einer
Animation die neuralgischen Punkte
für Energiesparmaßnahmen aufgezeigt.
Animation gewechselt wird. Dabei handelt
es sich um Videos, die mit einem Flash-
Plugin abgespielt werden. Die Positionen
und Texte sind in einer Datenbank abgelegt
und können über ein Admin-Interface
von der WKNÖ selbst geändert werden.
Rasche und übersichtliche
Erstinformation
Angelika Aubrunner von der WKNÖ betont
den Nutzen für die Unternehmen:
„www.esan-zb.at bietet erstmals eine
umfassende Darstellung von beispielhaften
Lösungen für eine wirtschaftliche
energietechnische Sanierung für alle
Betriebsgebäudetypen. Die Website ermöglicht
eine schnelle und übersichtliche
Erstinformation und überzeugt durch
die kompakte und für Laien im Baubereich
verständliche Lösung, die sich auf das
Wesentliche konzentriert.“
Armin Fürst, Leiter Competence
Center Softwareentwicklung
bei BEKO: „Die Vertiefung unseres
fachlichen Know-how
war in diesem Projekt sehr
spannend. Das IT-Tool konnte
durch die Kooperation mehrerer
spezialisierter Stakeholder umgesetzt
werden, deren Erfahrung
ein harmonisches Gesamtsystem
ergeben hat.“
42 BEKONEWS | 2012
Im Falle eines Notfalls
Die Landessicherheitszentrale Burgenland disponiert die Rettungsdienste und die Feuerwehren, gibt Auskunft über
Ärzte- und Apothekenbereitschaften und ist Ansprechstelle bei Katastrophen. Mit einer neuen Notrufzentrale ist sie
auch technisch für alle Anforderungen bestens gerüstet. Mit SELMA steuerte BEKO das Rufhilfesystem für Senioren-
Notrufhilfe bei, das in die Umsysteme voll integriert wurde.
Die erste und permanent verfügbare
Anlaufstelle bei Notfällen
Ein umgekippter Gefahrenguttransporter,
ein Flurbrand, ein schwerer Verkehrsunfall,
ein vom Sturm gefällter Baum,
der die Stromversorgung unterbrochen
hat – alle diese Notfälle erfordern sehr oft
einen sofortigen Hilfseinsatz. Im Burgenland
ist die Landessicherheitszentrale
in Eisenstadt die zentrale Leitstelle der
Die Landessicherheitszentrale Burgenland disponiert
unter anderem die Rettungsdienste und
Feuerwehren.
© Burgenländische LSZ
S O F T W A R E E N T W I C K L U N G
43
S O F T W A R E E N T W I C K L U N G
© Burgenländische LSZ
Mit einer neuen Notrufzentrale ist die Landessicherheitszentrale Burgenland auch technisch
für alle Anforderungen bestens gerüstet.
Einsatzorganisationen. 24 Stunden am Tag
und 365 Tage im Jahr nehmen die geschulten
mehrsprachigen Disponentinnen
und Disponenten die Notrufe an
mehreren Arbeitsplätzen entgegen. Sobald
ein Notruf einlangt, läuft ein genau einstudiertes
Prozedere ab.
Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in der Leitstelle
verschaffen sich zunächst
mit gezielten Fragen
einen raschen Überblick
und leiten in Sekundenschnelle
die nötigen Maßnahmen
ein. Sie alarmieren
die zuständigen Einsatzorganisationen
wie Rotes Kreuz, Samariterbund, Notarzthubschrauber,
Feuerwehren, Wasserrettung,
Rettungshundebrigade, Kriseninterventionsdienst
etc. Wenn nötig,
geben sie auch am Telefon Unterweisungen
für Erste Hilfe-Leistungen. Bei
Katastrophen oder Großschadenereig-
nissen lassen sich die Kapazitäten erweitern.
SELMA, das Notrufsystem von BEKO
Das preisgekrönte Notrufsystem SELMA
wurde vom Competence Center Software-
Die Sicherheit stand bei dem Projekt im Vordergrund:
Bei Überlastung oder Ausfall eines Standortes
können die Anrufe auf weitere Standorte
umgeleitet werden. Alle Tätigkeiten im Zuge der
Notrufbehandlung werden protokolliert.
entwicklung gemeinsam mit dem Samariterbund
Linz entwickelt, auf die Bedürfnisse
der Landessicherheitszentrale Burgenland
maßgeschneidert und in die bestehende
Systemumgebung integriert.
Es handelt sich um ein ausfallsicheres,
redundantes System unter Verwendung
von Open-Source-Software. Die Zentrale
bietet die Möglichkeit, Notrufe von verschiedenen
handelsüblichen Notrufgeräten
entgegenzunehmen und in die bestehende
Infrastruktur voll einzubinden.
Bei Überlastung oder Ausfall eines Standortes
können die Anrufe
auf weitere Standorte umgeleitet
werden. Alle Tätigkeiten
im Zuge der
Notrufbehandlung werden
protokolliert.
Die Lösung besteht
aus drei Modulen. Das
Modul „Kommunikation“ behandelt die
eingehenden Anrufe und zeichnet diese
auf. Das Modul „Core“ hat eine Schnittstelle
zum Kommunikationsmodul und hält in
einer Datenbank den Status sämtlicher
Anrufe aktuell. Das „GUI“-Modul bietet
die Möglichkeit, parallel an mehreren
Arbeitsplätzen einen Überblick über
44 BEKONEWS | 2012
Vorteile der BEKO Lösung
■ Integration in die bestehende
Systemumgebung
■ die Bereitstellung einer eigenen
mandantenfähigen Datenbankstruktur,
um die notwendige Datenerfassung
durchführen zu können
■ Schaffung von Redundanzen für
den Fall eines Ausfalls
■ Usability: kundenspezifische grafische
Oberfläche für eine kompakte
Darstellung, um effizient arbeiten
zu können
sämtliche Notrufe und ihre Abwicklung
zu behalten.
Integrationsvorgaben
Die reibungslose und effektive Bearbeitung
von Notrufen stand im Vordergrund
der Integration von SELMA in die bestehende
Systeminfrastruktur. Für die
Mitarbeiter werden alle Prozesse auf
ihrer gewohnten Oberfläche abgewickelt.
Die Applikation SELMA läuft im Normalfall
unsichtbar im Hintergrund und wird
erst mit der Annahme eines Rufes aktiv.
Darüber hinaus wurde für die Stammdatenwartung
eine eigene, mandantenfähige
grafische Benutzeroberfläche geschaffen.
Der Landessicherheitszentrale
obliegt die Mandantenverwaltung,
während die einzelnen Rettungsorganisationen
(Mandanten) die Daten ihrer
Kunden selbst eingeben und warten
können.
■ maximale Sicherheit durch
Datenbankspiegelung
■ Kontaktpersonen können
direkt aus dem System
heraus angerufen werden
■ Generierung von Einsatzbefehlen
mit automatischer
Bereitstellung
der relevanten Einsatzdaten
■ Abhandlung technischer
Alarme
Besondere Beachtung fand auch das Redundanzprinzip,
um bei einem teilweisen
oder gänzlichen Ausfall des Systems eine
automatische Weiterleitung der Notrufe
sicherzustellen.
Notrufe annehmen und verwalten
Für die spezifischen Bedürfnisse der Landessicherheitszentrale
wurden Adaptierungen
an der bereits bestehenden Lösung
vorgenommen. Durch die Vollintegration
des Systems können die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz
Kundendaten rascher erfassen
und Notfallsprozesse effizienter abwickeln.
Wird ein Anruf von einem Mitarbeiter
angenommen, erhält dieser entsprechend
seiner Berechtigung Zugriff auf die im System
hinterlegten Kundeninformationen,
wie z. B. Adresse, medizinische Grunddaten,
Kontaktpersonen und -nummern.
Anrufe oder Einsatzbefehle können direkt
aus dem System heraus generiert werden.
S O F T W A R E E N T W I C K L U N G
Mag. Gerald Resch, zSPM
(Projektleitung A1 Telekom
Austria AG): „A1 Telekom hat
als Generalunternehmer des
Gesamtprojekts sehr genau
am Markt nach der bestmöglich
integrierbaren Lösung
für die Landessicherheitszentrale
Burgenland gesucht.
BEKO konnte durch die Kombination
des bestehenden
Produkts SELMA mit der Bereitschaft,
individuelle Anpassungen
für den Kunden
durchzuführen, überzeugen.
In Zusammenarbeit erreichten
wir dadurch eine optimale
Integration und die Akzeptanz
des Kunden.“
Dr. Ernst Böcskör, Geschäftsführer
der LSZ Burgenland:
„Das bestehende Senioren-
Notrufsystem ist in die Jahre
gekommen, die Software erwies
sich als störanfällig.
Die Firma BEKO hat ein gänzlich
neues System entwickelt,
das in das Einsatzleitsystem
voll integrierbar war und für
die Zukunft eine gesicherte
Notruf-Bearbeitung im
Interesse unserer älteren
Bevölkerung ermöglicht.“
45
S O F T W A R E E N T W I C K L U N G
Kommunale Infrastrukturen
auf Knopfdruck
„RaumIDA ist die Abkürzung für RaumInfrastrukturDAtenbank.
Sie dient der Erfassung,
Wartung und Erstellung aussagekräftiger
und flexibler Auswertungen
(Reports) von Infrastruktureinrichtungen
im kommunalen bzw. kleinregionalen Wirkungsbereich,
wobei die Aktualität und
Richtigkeit der Daten an erster Stelle
steht“, so die Projektleiterin Manuela
Weissenbeck. RaumIDA fällt in den Zuständigkeitsbereich
der Abteilung Landesu.
Gemeindeentwicklung in der Steiermärkischen
Landesregierung.
Erfassung der regionalen
Infrastruktureinrichtungen
Im Rahmen von Regionext-Prozessen –
einem zentralen Projekt der steirischen
Regionalentwicklung – werden Entscheidungen
über den Standort von kleinregionalen
und kommunalen Infrastruktureinrichtungen
getroffen. Eine wesentliche
Grundlage für die Evaluierung
des Bestandes ist die Kenntnis über die
vorhandenen kommunalen Infrastrukturen,
deren Kapazitäten, räumliche Verteilungen
und Zustände. „Unter kommunalen
Infrastrukturen werden in diesem
Projekt Gebäude und Einrichtungen verstanden,
die im Eigentum einer Gemeinde
stehen bzw. für die der Gemeinde
Kosten wie zum Beispiel Mietausgaben
entstehen. Lineare Ver- und Entsorgungseinrichtungen
wie zum Beispiel
Kanäle sind nicht enthalten“, präzisiert
Manuela Weissenbeck.
© Steiermärkische Landesregierung
Wie die Gemeindezusammenlegungen zeigen, hat sich die Steiermärkische Landesregierung Sparsamkeit und Effizienz
groß auf die Fahnen geheftet. Eine weitere Initiative auf Gemeindeebene ist das Projekt „RaumIDA“. Diese Datenbank
bildet die Grundlage für eine bessere Planung und Verwaltung der Infrastruktureinrichtungen in den steirischen
Gemeinden. Die Software dafür wurde von BEKO in Graz entwickelt.
Ursprünglich war eine Datenbank (Access)
für die einmalige Erhebung der Daten erstellt
worden, mit der jedoch eine gemeindeübergreifende
bzw. über Einzelthemen
hinausgehende Betrachtung kommunaler
Infrastrukturen nur mit einem erheblichen
Aufwand möglich war. Darüber
hinaus fehlte es schon bald an den für eine
seriöse Beurteilung unverzichtbaren aktualisierten
Daten.
Übersichtlich und aktuell
Mit RaumIDA ist es gelungen, eine bessere
und aktuelle Datengrundlage für eine
kurz- und langfristige Planung und Steuerung
im Bereich der kommunalen Infrastruktur
zu schaffen, eine wichtige Voraussetzung
für eine Effizienzsteigerung
46 BEKONEWS | 2012
im Verwaltungsbereich. Neben Eingabemasken
für fehlende Informationen und
Ausgabewerkzeugen wie Tabellen wurde
auch ein ausgefeiltes Berechtigungskonzept
realisiert, um den beteiligten
Landesdienststellen, Kleinregionen und
Gemeinden Zugriff auf die jeweils eigenen
Daten sowie „freigegebene“ Daten anderer
Bereiche zu ermöglichen.
Die Infrastrukturdatenbank bietet eine
Reihe von Anwendungen, Möglichkeiten
und Vorteilen:
■ Aussagen über Art, Anzahl, Ausstattung
der vorhandenen Infrastrukturen
der steirischen Gemeinden
auf Knopfdruck über das Intranet
■ Grundlage für Standortprüfung und
Standortentscheidung
■ Darstellung der räumlichen Verteilung
von Infrastrukturen in Karten
über GIS-Atlas
■ Gegenüberstellung von Kapazitäten
und Bedarf von Einrichtungen
■ Erfassung des Zustandes der Einrichtungen
„Die mit RaumIDA zur Verfügung stehenden
Infrastrukturdaten dienen einerseits
den Gemeinden dazu, über Grenzen
hinweg Kooperationsmöglichkeiten auf
kleinregionaler und regionaler Ebene zu
erkennen, und bilden andererseits die
Grundlage für eine differenzierte Beurteilung
bestehender und neuer Infrastrukturen
durch das Amt der Steiermärkischen
Landesregierung“, fasst
Manuela Weissenbeck die Vorteile der
Lösung zusammen.
Das BEKO Projektteam (von links): Benedikt
Ebli, Leiter Competence Center Softwareentwicklung,
Simon Plangger, Heinz Burgstaller,
Stefan Schweiger.
Manuela Weissenbeck, Projektleiterin:
„RaumIDA ist ein Tool zur effizienteren
Planung von kommunalen Infrastruktureinrichtungen.“
Softwareprogrammierung von BEKO
RaumIDA wurde von BEKO in den Räumlichkeiten
des Standortes Graz entwickelt.
Bei der Software handelt es sich
um eine Java-Webapplikation. BEKO hat
neben der eigentlichen Programmierung
auch im Bereich Planung (Konzeptverfeinerung)
und Design (Softwarearchitektur)
mitgewirkt. Die Datenbasis wurde
von der Steiermärkischen Landesregierung
vorgegeben (Import aus einer
MS Access Bestandsapplikation) und von
BEKO an die neuen Anforderungen der
Webapplikation angepasst. Teil dieses
Datenanpassungsprozesses war auch
die Erstellung von Oracle Import Packages
für den Datenimport. Da das Design
neue Technologien (JavaServer
Faces (JSF) 2.x (Prime Faces), Contexts
and Dependency Injection (CDI) 1.x,
Java Persistence API (JPA) 2.x, AJAX
(Asynchronous JavaScript and XML),
Hibernate) – teilweise abweichend von
S O F T W A R E E N T W I C K L U N G
der aktuellen Technologievorgabe der
Steiermärkischen Landesregierung zur
Umsetzung von Webapplikationen –
berücksichtigt, wurde in der Anfangsphase
des Projektes stark auf Software
Prototyping gesetzt. Somit konnte sich
der Auftraggeber bereits sehr früh ein
Bild über die Softwarearchitektur machen
und Feedback geben. Technologisch
erwähnenswert ist der Verzicht auf
Spring als Dependency Injection Framework
– es wurde der leichtgewichtige
Ansatz CDI mit Hilfe von OpenWeb-
Beans und MyFaces ExtCDI gewählt –
und die durchgängige Verwendung von
JEE6-konformen Annotationen (XMLfree
JSF). Die Applikation dient der Steiermärkischen
Landesregierung neben
dem eigentlichen Anwendungszweck
auch als Technologiedemo, die Erfahrungswerte
für die Erstellung einer
neuen Technologievorgabe zur Entwicklung
von Webapplikation liefern soll.
47
B E K O E N G I N E E R I N G S P O L . S . R . O .
Neuer Standort
in der Slowakei
Das BEKO Tochterunternehmen BEKO Engineering spol. s.r.o. betreut an den beiden tschechischen Standorten Liberec
und Prag höchst erfolgreich dynamische Unternehmen in einem Markt mit viel Potenzial. Die Gründung einer neuen
Niederlassung im slowakischen Zˇilina im vergangenen Jahr unterstreicht die positive Entwicklung.
BEKO in Tschechien: stark in der
Automobil- und Luftfahrtindustrie
Seit der Gründung im Jahr 1991 ist das
BEKO Tochterunternehmen ein zuverlässiger
Geschäftspartner für IBM und Dassault
Systèmes. BEKO Engineering hat sich
in Tschechien auf PLM-Lösungen und
Support wie CATIA, ENOVIA und 3DVIA
einschließlich der dazugehörigen Dienstleistungen
spezialisiert und ist über-
Herausforderung:Koordinierung
der
Wissens-Ressourcen.Aufgrund
der guten
Auftragslage ist es immer
häufiger notwendig, gemeinsame
Projekte an verschiedenen
Orten simultan zu bear-
wiegend in der Automobil- und Luftfahrtindustrie
tätig.
BEKO in der Slowakei: Standort Zˇilina
„Mit der Eröffnung der neuen BEKO Niederlassung
in Zˇilina haben wir den bereits
länger erwogenen Plan eines aktiven
Markteintritts in der Slowakei in die Tat
umgesetzt“, sagt Geschäftsführer Tomásˇ
Folprecht. Dass die Wahl des Standortes
beiten. Wir haben mehrere
Techniker, die direkt bei den
Kunden vor Ort tätig sind. Darüber
hinaus stehen wir vor der
Aufgabe, die BEKO Teams in
Liberec, Prag und Zˇilina zu koordinieren.
Das bedeutet, dass
wir zusätzlich zu den fachlich-technischen
auch organisatorische
Herausforderungen
BEKO Slowakei hat ihren Sitz in der
Industriestadt Žilina im Norden des Landes.
auf Zˇilina, die drittgrößte Stadt der Slowakei,
fiel, ist kein Zufall. In dem entwickelten
Industriezentrum mit einem starken
Fokus auf die Automobilindustrie – hier
hat der koreanische Automobilhersteller
KIA eine wichtige Produktionsstätte – befindet
sich auch eine technische Universität.
Die gesamte Region hat also viel Potenzial
für die Zukunft, sowohl was die
Kunden betrifft als auch die Verfügbarkeit
von gut ausgebildeten Technikern.
bewältigen müssen. Es hat
sich gezeigt, dass die Teamarbeit
ausgezeichnet funktioniert.
Die neuen Kollegen in
Zˇilina haben sich sehr rasch in
dieses Zusammenspiel eingefügt.
Tomásˇ Folprecht, Geschäftsführer
BEKO Engineering
spol. s.r.o.
48 BEKONEWS | 2012
Alles auf Schiene
Von PLM-Lösungen über das Engineering von Seitenverkleidungen bis hin zur 3D-
Auslegung von Bauteilen und Baugruppen – für den Schienenfahrzeughersteller
Stadler ist BEKO Engineering spol. s.r.o. mit einer breiten Palette an Engineering-
Dienstleistungen tätig.
Die Stadler Rail AG mit Konzernsitz in Bussnang
in der Schweiz gehört zu den führenden
Herstellern von Schienenfahrzeugen.
Die Produktpalette umfasst unter
anderem Regionalbahntriebzüge, Straßenbahnen,
Zahnradbahnfahrzeuge, aber
auch maßgeschneiderte Einzelanfertigungen.
Entwickelt und produziert wird an
mehreren Standorten in Europa. In Prag ist
ein Team von Ingenieuren tätig, das die
anderen Standorte im Bereich Engineering
und bei Entwicklungsarbeiten unterstützt.
Intensivierung der Zusammenarbeit
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen
BEKO und Stadler Prag begann im
Jahr 2010 mit der Lieferung und Implementierung
von PLM-Lösungen der
Firma Dassault Systems, CATIA V5 und
B E K O E N G I N E E R I N G S P O L . S . R . O .
SmarTeam V5. Die Installierung von jeweils
ca. 30 Lizenzen bedeutete praktisch den
Startschuss für die weitere Kooperation
in Engineering- und Entwicklungsbereichen.
Derzeit sind sechs BEKO Spezialisten
bei Stadler im Einsatz.
Die BEKO Konstrukteure arbeiten sowohl
im Team als auch selbstständig an verschiedensten
Aufgaben, wie zum Beispiel
inneren Verkleidungen und Seitenverkleidungen
von Schienenfahrzeugen
(Dach, Boden und Wände, Isolierung und
Dämmung), Instrumententafeln der Lokomotiven,
Einbauteilen und Halterungen
der elektrischen Instrumente, Wagenkasten
und Schweißkonstruktionen, Heizungs-
und Lüftungssystemen. Die Tätigkeiten
umfassen dabei 3D-Auslegungen
von Bauteilen und Baugruppen,
Änderungsmanagement, Fertigungszeichnungen,
Datenmanagement und Kommunikation
mit anderen Team-Mitgliedern.
BEKO in Prag: Partner für Schienenfahrzeug-,
Automobil-, Flugzeugindustrie
Im Rahmen der noch jungen, aber intensiven
Zusammenarbeit mit Stadler Prag hat
BEKO an Projekten für verschiedene Verkehrsunternehmen
in der Schweiz,
Deutschland, Österreich, der Tschechischen
Republik, Luxemburg, Estland und
Russland gearbeitet. Zusätzlich zu den Arbeiten
für Unternehmen der Automobilund
Luftfahrtindustrie hat BEKO Engineering
spol. s.r.o. mit Engineering-Leistungen
für den Schienenfahrzeughersteller
Stadler in einem weiteren Mobilitätsfeld
Fuß gefasst.
49
S C H L U S S W O R T
Buntheit als Programm
Weil es heuer exakt 15 Jahre her ist,
möchte ich gerne ein Editorial in Erinnerung
rufen, das ich damals zu den BEKO-
NEWS 97 beigesteuert habe. Die darin
erstmals erwähnten Grundgedanken sind
heute trotz aller technologischer Umbrüche
noch unverändert gültig, wie
Sie sich selbst vergewissern können.
Nachstehend der Originaltext dieses
Leit artikels:
„BEKO verkauft Dienstleistungen und immaterielle
Produkte mit hohem Erklärungsbedarf.
Wie zum Beispiel Software,
Konstruktionspläne, Beratungspakete,
Internet-Contents oder Bildstrukturen in
der Außenwerbung. Es wird immer schwieriger,
in wenigen Worten zu erklären,
was wir nun wirklich produzieren. In
vielen hundert Gesprächen hat sich allerdings
herauskristallisiert, dass eine
Eigenschaft zur BEKO besonders passt:
Buntheit. Jeder, der mit unserem Unternehmen
in Berührung kommt, kann sich
dem Eindruck der Buntheit nicht entziehen.
Aber auch die Menschen in der
BEKO sind ein bunter Haufen aus den verschiedensten
Wissensgebieten und
Erfahrungswelten in der Industrie, Bankenwelt,
Telekommunikation, Kunst
und Informatik. Und trotzdem erscheint
alles wie aus einem Guss.
Was lag also näher, als unsere Buntheit
als Basis eines Marketing- und Corporate
Identity-Programms zu wählen. Wir
wollen unseren Mitarbeitern und Ge-
schäftspartnern signalisieren, dass wir
kein graues uniformiertes und abweisendes
System sein wollen, sondern ein
buntes, lichtdurchflutetes und freundliches
Gebilde aus Menschen und Hochtechnologie.
Aber wir wollen auch die
Tatsache vermitteln, dass wir nicht
schrill grellbunt nur die Extreme suchen,
sondern nach einer abgestimmten ausgewogenen
Buntheit der Meinungen und
Charaktere streben, die sich einer höheren
ästhetischen und ethischen Ordnung
verpflichtet fühlt.
Wir hatten lange und harte Diskussionen,
warum wir in unserem werblichen Auftritt
auf verbale Botschaften verzichten.
Aber schließlich hat sich die weise Einsicht
durchgesetzt, dass das Wesen der BEKO
nur in langen, fast lyrischen Texten
umfassend zu erklären wäre. Jede Verkürzung
hätte nur Desinformation zur
Folge. So lassen wir die Buntheit für sich
selbst sprechen. Als freundliche Einladung
an alle, sich im persönlichen Gespräch
mit einem der netten BEKO-Menschen die
jeweils interessierenden Facetten unseres
Hauses offen und umfassend erläutern
zu lassen. Wir wünschen uns dafür viel
Neugier und viele neue Freunde!“
Soweit der historische Artikel aus dem
Jahre 1997, zu dem ich heute noch
uneingeschränkt stehen kann.
Peter Kotauczek
50 BEKONEWS | 2012
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Information über die BEKO
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