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WBW Edeka-Markt Lüdinghausen Niederschrift ... - Competitionline

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wechselseitiges Baukörper- und Freiraumspiel mit wohltuenden Proportionen.<br />

Die ortstypischen Heckenstrukturen werden stadtgestalterisch aufgegriffen und in Ihrer Attraktivität gesteigert.<br />

An Ihnen entlang entstehen Wegeverbindungen zur Innenstadt und zur Burg Vischering. Die beiden<br />

vom Kreisel abgesetzten Überquerungen der Konrad-Adenauer-Straße liegen gut und übersichtlich. Für<br />

den <strong>Edeka</strong>-<strong>Markt</strong> wird eine erkennbare ruhige Großform vorgeschlagen, die mit turmartigen Akzentuierungen<br />

den Kunden zum Eingang führt.<br />

Die 'verdeckte' Anlieferung wird als guter Vorschlag gewertet. In funktionaler Hinsicht ist der <strong>Markt</strong> in<br />

einzelnen Punkten noch zu überprüfen.<br />

Stadträumlich und baulich-gestalterisch stellt der Entwurf einen herausragenden Beitrag zu dieser Aufgabe<br />

und an diesem Ort, dar.<br />

1003<br />

Das Thema 'Tüte voll' ist echt schreiend, es steht als 'Objekt' auch in interessanter Korrespondenz mit dem<br />

Bruno Kleine - Gebäude. Die Parkplatzfrage ist unbefriedigend und reichlich geschummelt. Die Zufahrt zu<br />

den PKW-Stellplätzen ist nur über den Kreisverkehr gestattet. Sehr interessant ist die Behandlung der<br />

Straße, die eine bessere Filtersituation zur anderen Seite bietet. Zum Thema Janakergärten ist kein<br />

Beitrag geleistet, das Thema ist überhaupt nicht aufgegriffen.<br />

1005<br />

Städtebau / Erschließung<br />

Das vorgefundene Motiv der Hecken und Landschaftsform wird in ein landschaftliches Gebäudekonzept<br />

transformiert.<br />

Der Entwurf schlägt vor, die neuen Gebäude aus einer aufgehenden Geländekante in Nord-Süd Richtung<br />

zur Konrad Adenauer Straße hin aufsteigen zu lassen. Die Service und Nebenraumzonen werden quasi im<br />

Übergang zwischen den begrünten Dächern als Landschaftsfortführung eingegraben.<br />

Der Außenraum der Parkplatzflächen wird von diesen grünen Erdwällen eingefasst und klar herausgeschnitten.<br />

Die für die Einfassung dieser Räume erforderlichen dünnen 'Arme' können räumlich funktional nicht überzeugen.<br />

Die (fußläufige) Verbindung zur Verknüpfung aus der Innenstadt über das Baugrundstück in das neue<br />

Wohngebiet Dietrich-Bonhöffer-Ring ist nicht gelöst und kann daher nicht überzeugen.<br />

Der Versuch, die vorgefundene Baukörperstrukturen der Stadt ins nördliche Baugebiet fortzuführen, wird<br />

begrüßt, kann jedoch in der Großmaßstäblichkeit der Baukörper nicht überzeugen. Auf die vorgefundenen<br />

Janackergärten geht der Entwurf nicht ein.<br />

Funktionalität / Nutzung<br />

Die Nebenraumzonen sind nicht funktionsfähig. Die Reihenfolge der inneren Abläufe ist nicht richtig auf die<br />

Arbeits- und Einkaufssituation hin umgesetzt. Fleisch- und Wurstwaren müssen mit zugehörigen den<br />

Lagerflächen und Vorbereitungsräumen an einer zugänglichen (anlieferbaren) äußeren Fassade liegen.<br />

Die Personalräume benötigen eine Sichtbeziehung nach außen (Oberlichte sind nicht zulässig). Die Lkw-<br />

Anlieferung ist problematisch und funktional nicht gelöst. Ankommende Fahrzeuge müssen die Parkplatzfläche<br />

queren und dann ca. 60 m rückwärts fahren.<br />

Architektur<br />

Der Entwurf überzeugt durch eine starke städtebaulich und landschaftsräumliche Idee. Die<br />

Aufgabenstellung erfährt einen verblüffenden neuen Lösungsansatz.<br />

Die Ausbildung des Baukörpers in architektonischer Hinsicht (Schnitt, Struktur und Ansichten) kann die<br />

aufgezeigte Idee nicht überzeugend in Materialität und Gestalt umsetzen.<br />

1007<br />

Positiv ist anzumerken, dass relativ sensibel mit der Heckenstruktur umgegangen wurde, hinsichtlich der<br />

Kubatur ein kompaktes Gebäude geplant ist, durch den Standort eine Art Gebäudekante zur Konrad-<br />

Adenauer-Straße erstellt wird sowie der geplante Alleencharakter dort positiv zu beurteilen ist.<br />

Die Anlieferung ist organisatorisch richtig, Belieferung und Entsorgung sind möglich, ebenso ist die<br />

Trennung der Anlieferzonen von Fleisch- und die übrige Güteranlieferung gelöst.<br />

Auch die innere Parkplatzanordnung ist o.k.. Im nördlichen Bereich ist die Maßstäblichkeit der Gebäude<br />

sowie deren Anordnung bzw. Erschließung im Ansatz richtig.<br />

Kritisch ist allerdings anzumerken:<br />

Die Architektur des <strong>Markt</strong>es ist sehr banal, die Fassade auf der Ostseite zur Konrad-Adenauer-Straße<br />

nicht überzeugend. Weiterhin ist die Verbindung Kreisel (Kleine) - Innenstadt durch den schmalen<br />

Heckenweg nicht einladend, die Sporthalle eher abgebunden. Besser wäre eine diagonale Verbindung, die<br />

durch Heckenanordnung, Baumstandorte und Beleuchtung auch angenommen wird bzw. auch einladend<br />

wirkt. Außerdem sollte die Sporthalle im Süden genauso angebunden werden wie der <strong>Markt</strong> im Norden.<br />

Städtebaulich fehlt im Norden an der Münsterstraße eine Gebäudestruktur, die den Blick- und Eckpunkt an<br />

dieser prominenten Stelle auch aufnimmt.<br />

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