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STEINKOHLEKRAFTWERK KREFELD-UERDINGEN ... - Chempark

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4<br />

Energieversorgung im CHEMPARK<br />

Derzeit betreibt CURRENTA im CHEMPARK Krefeld-<br />

Uerdingen zwei Kraftwerke. Die Produktionsbetriebe am<br />

Standort Uerdingen sind auf eine unterbrechungsfreie<br />

Energieversorgung mit Strom und Dampf angewiesen. Denn<br />

jede Energieunterbrechung führt zu hohen Folgekosten<br />

durch Anfall nicht spezifikationsgerechter Ware und zu Ausfällen<br />

durch Verunreinigung der Produktionsanlagen.<br />

Aus diesem Grund sind die Energieanlagen so konfiguriert,<br />

dass eine ununterbrochene Energieversorgung jederzeit<br />

sichergestellt ist. Dies bedeutet zum Beispiel, dass in den<br />

beiden Kraftwerken immer mehr Kesselanlagen in Betrieb<br />

sein müssen, als aktuell Dampf verbraucht wird. Nur so kann<br />

bei Ausfall eines Kessels sichergestellt werden, dass der<br />

Dampfbedarf durch Hochfahren anderer Kessel sofort<br />

gedeckt werden kann. Dazu wurden in den beiden Kraftwerken<br />

zwischen 1960 und 1990 insgesamt sieben Kessel installiert,<br />

davon drei Kohlekessel und vier Gaskessel.<br />

Kraftwerk N230 im CHEMPARK Krefeld-Uerdingen<br />

Modernisierung der Anlagen<br />

CURRENTA hat sich frühzeitig Gedanken über eine Modernisierung<br />

der Energieversorgung gemacht. Dazu gehört auch<br />

die permanente Bewertung der technischen Anlagen. – Im<br />

Fokus sind zwei ältere Kesselanlagen im Kraftwerk N230 im<br />

Nordblock des CHEMPARK. Die mittlerweile über 40 Jahre<br />

alten, mit Kohle betriebenen Anlagen sollen bis Mitte des<br />

nächsten Jahrzehnts aufgrund ihres Alters ersetzt werden.<br />

Deshalb muss CURRENTA Ersatz für die wegfallenden Kapazitäten<br />

am Standort schaffen. Für diese Kessel wurden<br />

f rühzeitig Alternativen untersucht. In einer umfangreichen<br />

Analyse wurden 19 verschiedene Varianten der Energieversorgung<br />

am Standort Krefeld-Uerdingen ausführlich<br />

geprüft. Kriterien für die Auswahl waren Verfügbarkeit des<br />

Brennstoffs, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit.<br />

Die Analyse zeigte klar, dass ein 750-MW-Steinkohlekraftwerk<br />

in Kooperation mit Trianel die beste Lösung für den<br />

Standort ist. Dies wurde auch von der renommierten Beratungsfirma<br />

Fichtner bestätigt.<br />

Abschaltung der älteren Kohlekessel<br />

In der öffentlichen Diskussion ist die Frage der Abschaltung<br />

der beiden älteren Kohlekessel immer wieder ein Thema. Die<br />

beiden alten Kohlekessel im Kraftwerk N230 der CURRENTA<br />

werden abgeschaltet, nachdem das Trianel-Kraftwerk seinen<br />

Betrieb aufgenommen hat und den CHEMPARK ein Jahr lang<br />

zuverlässig mit Dampf und Strom beliefert hat.<br />

Brennstoffwahl<br />

Bei einem Vergleich der möglichen Brennstoffe haben sich<br />

Trianel und CURRENTA für Steinkohle entschieden. Kohle ist<br />

im Gegensatz zu Gas weltweit in ausreichender Menge vorhanden,<br />

sowohl in politisch stabilen Ländern als auch in<br />

Deutschland. Dies führte in der Vergangenheit zu einem<br />

deutlich moderateren Anstieg des Preises für Steinkohle im<br />

Vergleich zu dem für Erdgas. Der CHEMPARK verfügt außerdem<br />

schon über Gaskessel. Im Sinne der Versorgungssicher-<br />

heit ist ein E nergiemix erforderlich, der nicht zu Lasten der<br />

Steinkohle gehen darf.<br />

Die höheren Investitionskosten für ein Steinkohlekraftwerk<br />

werden durch die im Vergleich zu Erdgas geringeren<br />

Brennstoffkosten mehr als ausgeglichen. Selbst bei Berück-<br />

sichtigung der Tatsache, dass nach 2012 für Steinkohle mehr<br />

CO -Zertifikate gekauft werden müssen als für Erdgas, ist<br />

2<br />

nach den aktuellen internationalen Marktdaten eine Strom-<br />

und Dampfproduktion in Grundlast – das heißt rund um die<br />

Uhr – kü nftig nur auf Kohlebasis wirtschaftlich möglich.<br />

Kohle – ein verlässlicher Rohstoff<br />

Die Kohle für das Kraftwerk wird aus vielen möglichen Lieferländern<br />

bezogen. Insbesondere kommen USA, Australien,<br />

Indonesien, Kolumbien, Südafrika oder Polen bzw. Russland<br />

in Betracht. In den meisten Ländern resultiert der Kostenvorteil<br />

gegenüber der heimischen Steinkohle aus dem dort<br />

möglichen Tagebau, vergleichbar dem Braunkohleabbau in<br />

Deutschland. Kohle aus Ländern mit unethischen Abbaumethoden,<br />

zum Beispiel Kinderarbeit, wird nicht eingesetzt.

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