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josef gabriel rheinberger briefe und dokumente seines lebens

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entnehme, bist Du fre<strong>und</strong>lichst darauf eingegangen. Allein<br />

das Haus ware mir ja nur eine Last u. Verlegenheit.<br />

Wegen der paar Tage, die wir eventuell in einem<br />

od. anderen Jahre in Vaduz zuzubringen gedächten, lohnt<br />

es doch nicht Mtihe u. Kosten, es herzurichten od. an<br />

diesem unschönen Platz etwas Neues zu bauen. Du wirst<br />

also vie es das dortige Erbrecht will, als älterer Bruder<br />

das Haus u. die liegenden Güter ubernehmen; was das<br />

übrige Erbe anbetrifft, so erwarte ich Deine gefälligen<br />

Notizen <strong>und</strong> Vorschläge; wir werden uns ja leicht verstandigen.<br />

Wenn Du allenfalls nicht mimer Zeit zu schreiben<br />

hast, so beauftrage Hermine darnit, die, wie ich aus<br />

Ihrem letzten Brief e gesehen, sehr gut mit der Feder zur<br />

Hand 1st; ich werde immer umgehend antworten.<br />

Wegen des Hauses habe ich Dir heute telegrafirt, urn zu<br />

verhindern, daB es mir gerichtlich zugeschrieben verde.<br />

Ich glaube, Du solitest es für Egon seinerzeit etwas<br />

herrichten - es braucht ja nicht zu eilen. -<br />

Wenn Du also über irgendetwas im Zweifel bist, so sei<br />

so fre<strong>und</strong>lich es mich wissen zu lassen,ich od. meine<br />

Frau werden sofort antworten. Deinen Anordnungen wegen<br />

eines Grabsteines stinmie ich natürlich bei.<br />

Mit bestem GruBe<br />

Dein Bruder Jos. Rhemnberger.<br />

Für semen ehemaligen Lehrer Julius Josef Maier verfaBte<br />

Rheinberger folgenden Nachruf, der in der Aligemeinen<br />

Zeitung München vom 23.11.1889 erschien:<br />

Gestern starb dahier im 66. Lebensjahr Dr. Jul. Jos.<br />

Maier, Custos a.D. der kgl. Hof- <strong>und</strong> Staatsbibliothek.<br />

Von Hause aus Jurist, machte er in seiner Geburtsstadt<br />

Karlsruhe sein Staatsexamen mit aller Auszeichnung, aber<br />

ohne in diesem Berufe sich glUcklich zu fuhlen; es ging<br />

ihm eben ähnlich wie seinem vertrauten Schuifre<strong>und</strong>e Victor<br />

Scheffel. Der Drang zu der von jung auf gepflegten<br />

Musik bekain die Oberhand, <strong>und</strong> Maier studierte 1848-1850<br />

Theorie bei Moritz Hauptmann in Leipzig, vurde Lehrer<br />

des Contrapunktes am Conservatoriurn in München (1850-56)

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