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Grazer Arbeitsmarkt AUGUST 2010

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Monatsanalyse<br />

<strong>Grazer</strong> <strong>Arbeitsmarkt</strong><br />

<strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong>


"Die wirtschaftliche Realität der Ungleichheit führt nicht zu einer kollektiven politischen<br />

Widerstandsbewegung, sondern erzeugt vielmehr ein Gefühl individuellen Versagens, von<br />

persönlicher Unzulänglichkeit ..."<br />

Richard Sennett (* 1. Januar 1943 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Soziologe.<br />

Der Sohn russischer Einwanderer lehrt Soziologie und Geschichte an der New York University und der London School of<br />

Economics and Political Science. Seine Hauptforschungsgebiete sind Städte, Arbeit und Kultursoziologie. Sennett ist<br />

verheiratet mit der Stadtsoziologin Saskia Sassen. Berühmt wurde Sennett mit seinem Buch „Verfall und Ende des<br />

öffentlichen Lebens“ (1977). In seinem jüngsten Werk „Handwerk“ (2008) fordert er, in Abgrenzung zu den<br />

Arbeitsbedingungen des Finanzkapitalismus den Eigenwert der individuellen Arbeit wieder herzustellen und die<br />

Arbeitsumstände für die Menschen so zu gestalten, dass sie danach streben, ihre Tätigkeit möglichst gut zu verrichten.<br />

In seinem Werk „Der flexible Mensch“ (The Corrosion of Character), 1998, beschreibt Sennett die Auswirkungen des<br />

neuen Flexiblen Kapitalismus auf den Charakter. Durch die Flexibilisierung der Arbeitswelt verlieren Wertvorstellungen und<br />

Tugenden an Bedeutung: z.B. Treue, Verantwortungsbewusstsein und Arbeitsethos ebenso wie die Fähigkeit, auf sofortige<br />

Befriedigung von Wünschen zu verzichten und Ziele langfristig zu verfolgen. Gründe für diese Entwicklung sind die<br />

Beschleunigung der Arbeitsorganisation, die stetig wachsenden Leistungsanforderungen, die zunehmende Unsicherheit der<br />

Arbeitsverhältnisse sowie die Notwendigkeit, jederzeit aus beruflichen Gründen den Wohnort zu wechseln.<br />

Auch auf der Makroebene konstatiert Sennett einen tiefgehenden Wandel. Er untersucht, nachdem er sich mit der Geschichte<br />

der Industriearbeit auseinandergesetzt hat, den Übergang vom ausgebildeten Industriekapitalismus, dem Fordismus, zu<br />

einem System der flexiblen Spezialisierung. Beispielsweise wurde in der Automobilindustrie die Fließbandproduktion in<br />

einer Fabrik abgelöst von spezialisierten Produktions- und Zuliefererbetrieben, die ihren Standort und ihre Arbeitsabläufe<br />

ständig flexibel den Notwendigkeiten der globalisierten Wirtschaft anpassen. Strenge Hierarchien sind teilweise durch<br />

kleine‚ selbstverantwortliche Gruppen mit hohem Risiko abgelöst worden. Der Druck auf den Einzelnen, der sich auch in<br />

einem gewandelten Verständnis des Zeitbegriffs zeigt, steigt immens. Hinzu kommt eine engmaschige Überwachung der<br />

gesamten Produktionsprozesse - einschließlich der Arbeitenden - durch den Einsatz moderner Kommunikationsmittel.<br />

Zudem beschreibt Sennett einen Konflikt zwischen Werten, die Eltern ihren Kindern weitergeben möchten und solchen, die<br />

deren Berufsleben bestimmen.<br />

All dies trage zu einer Atmosphäre von Angst, Hilflosigkeit, Instabilität und Verunsicherung in weiten Teilen der<br />

Gesellschaft bei. Diese Instabilität und Verunsicherung lassen nach Sennett eine Ellenbogengesellschaft entstehen. Die<br />

Schere zwischen Arm und Reich werde größer. Die Mittelschichten werden ausgedünnt. Dort sei eine Polarisierung<br />

zwischen einer kleineren Gruppe von Profiteuren und einer großen Anzahl von Verlierern des neuen Systems zu beobachten.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber „Monatsanalyse <strong>Grazer</strong> <strong>Arbeitsmarkt</strong>“<br />

<strong>Arbeitsmarkt</strong>service Graz<br />

Niesenbergergasse 67 - 69<br />

8020 Graz<br />

www.ams.at/graz<br />

ams.graz@ams.at<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Hannes Graf<br />

Redaktionelle Bearbeitung: Peter Fasching<br />

Verwendung mit Quellenangabe gestattet.<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 2


Inhaltsverzeichnis:<br />

Exkurs: Wohnbevölkerung 4<br />

Graz-Stadt 4<br />

Graz-Umgebung 4<br />

Beschäftigung 5<br />

Verteilung der Beschäftigten auf Branchen 5<br />

Arbeitslosigkeit 7<br />

Entwicklung der Gesamtarbeitslosigkeit 7<br />

Selfservices im eJob-Room auf der AMS Homepage 8<br />

Arbeitslosigkeit nach dem Geschlecht 8<br />

Arbeitslosigkeit und Altersstruktur 9<br />

Jugendliche unter 25 Jahre 9<br />

Personen im Haupterwerbsalter 9<br />

Arbeitslosigkeit und Ausbildungsstruktur 10<br />

Akademische Ausbildungen 11<br />

Arbeitslosigkeit mit/ohne Migrationshintergrund 12<br />

Arbeitslosigkeit nach Nationen 13<br />

Arbeitslosigkeit und Topografie 14<br />

Arbeitslosigkeit und Qualifizierungsmassnahmen 15<br />

Tabelle zur Arbeitslosigkeit Frauen 16<br />

Tabelle zur Arbeitslosigkeit Männer 17<br />

Tabelle zur Arbeitslosigkeit Gesamt 18<br />

Zu- und Abgänge aus der Arbeitslosigkeit 19<br />

Arbeitsaufnahmen nach Branchen und Berufsobergruppen 20<br />

Struktur der Arbeitslosigkeit 21<br />

Arbeitslosigkeit nach Branchen 21<br />

Arbeitslosigkeit nach Berufsobergruppen 22<br />

Geldleistungen aus dem ALG und AMSG 23<br />

LeistungsbezieherInnen 23<br />

Durschnittliche Tagsatzhöhe und Bemessungsgrundlage 24<br />

Nettoauszahlungen 25<br />

Lehrstellensuchende 26<br />

Der Stellenmarkt 27<br />

Offene Stellen 27<br />

Betriebliche Arbeitskräftenachfrage nach Branchen 29<br />

Betriebliche Arbeitskräftenachfrage nach Berufen 30<br />

Mangelberufe 31<br />

Offene Lehrstellen 32<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 3


Exkurs: Wohnbevölkerung<br />

Der orthografische Aufbau des <strong>Arbeitsmarkt</strong>servicebezirkes umfasst im Wesentlichen die<br />

politischen Bezirke Graz-Stadt und Graz-Umgebung.<br />

Graz-Stadt<br />

Für den Stadtbezirk Graz liegen detailliertere Zahlen zum Bevölkerungsstand vor, als für den<br />

Bezirk Graz-Umgebung. Die Wohnbevölkerung der Stadt Graz wächst kontinuierlich an, von<br />

2008/2009 um 1,0%, von 2009 auf <strong>2010</strong> um 1,3%. Ebenso ist der Anteil der ausländischen<br />

Wohnbevölkerung im Stadtgebiet von 14,1% im Jahr 2008, 14,6% im Jahr 2009 auf 15,1% im<br />

Jahr <strong>2010</strong> angewachsen.<br />

Frauen Männer Gesamt<br />

1.Quartal 2008 131.515 121.337 252.852<br />

AusländerInnen 16.647 12,7% 19.049 15,7% 35.696 14,1%<br />

15-59 Jahre 81.065 61,6% 81.032 66,8% 162.098 64,1%<br />

1.Quartal 2009 132.701 122.635 255.336<br />

AusländerInnen 17.510 13,2% 19.681 16,0% 37.191 14,6%<br />

15-59 Jahre 81.934 61,7% 82.013 66,9% 163.947 64,1%<br />

1.Quartal <strong>2010</strong> 134.101 124.504 258.605<br />

AusländerInnen 18.450 13,8% 20.515 16,5% 38.965 15,1%<br />

15-59 Jahre 83.140 62,0% 83.262 66,9% 166.403 64,3%<br />

Quelle: http://www.graz.at/cms/ziel/2058071/DE/<br />

Auch das Niveau der erwerbsfähigen Bevölkerung ist von 64,1% auf 64,3% leicht angewachsen,<br />

wobei der Zuwachs bei den Frauen etwas höher ausfiel, als jener bei den Männern.<br />

Graz-Umgebung<br />

Für den politischen Bezirk Graz-Umgebung liegen derzeit nur die ZMR-Ergebnisse vom<br />

01.01.2009 vor.<br />

Frauen Männer Gesamt<br />

01.02.2009 71.974 69.252 141.226<br />

AusländerInnen n.verf. /0 n.verf. /0 6.292 4,5%<br />

15-59 Jahre 44.263 61,5% 44.680 64,5% 88.944 63,0%<br />

Quelle: http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/97710/DE/<br />

Im Bezirk Graz-Umgebung ist der niedrige Anteil an ausländischer Wohnbevölkerung von 4,5%<br />

auffällig.<br />

Demzufolge lebten zum Stichtag 01.01.2009 insgesamt 396.562 Menschen im AMS-Bezirk<br />

Graz, davon waren 252.891 Personen (63,8%) im erwerbsfähigen Alter. Von den Erwerbsfähigen<br />

waren 2009 rund 61,1% in unselbständiger Beschäftigung.<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 4


Beschäftigung<br />

Die Beschäftigtenzahlen waren in Graz seit je her den saisonalen Schwankungen<br />

unterworfen, wobei es immer eine ausgeprägte Winter- und Sommersaison gegeben hat.<br />

Aufgrund der Wirtschaftskrise im Jahr 2009, die vom Kapitalmarkt ausgegangen war,<br />

haben diese Entwicklungen über den Gütermarkt auch auf den <strong>Arbeitsmarkt</strong> in Graz<br />

durchgeschlagen.<br />

Die Beschäftigtenzahlen weisen eine Zeitverzögerung von einem Monat auf, da die<br />

Meldungen im Hauptverband verwendet werden.<br />

Im Vorjahr wurde der Beschäftigtenhöchststand mit 154.472 Personen im Juli erreicht,<br />

im heurigen Jahr <strong>2010</strong> wurde dieser Stand deutlich übertroffen.<br />

Der Monat Juli <strong>2010</strong> zeigt im Hinblick auf die Beschäftigtenzahlen folgendes Bild:<br />

Insgesamt gab es 156.664 unselbständig Beschäftigte im Juli <strong>2010</strong>.<br />

Dies entspricht einer Zunahme von 2.192 Dienstverhältnissen, oder +1,4%.<br />

Im Juli <strong>2010</strong> war der Beschäftigungszuwachs bei den Männer mehr als doppelt so hoch<br />

wie bei den Frauen, nämlich um 1.547 (+1,9%) Dienstverhältnisse mehr als im Jahr<br />

davor. Beschäftigtenstand bei den Männern im Juli <strong>2010</strong>: 82.133.<br />

Bei den Frauen wurden um 645 (+0,9%) Dienstverhältnisse mehr gezählt, als im Jahr<br />

davor. Beschäftigtenstand bei den Frauen: 74.531.<br />

Verteilung der Beschäftigten auf Branchen<br />

Die nachstehenden Grafiken zeigen, dass der überwiegende Teil der Frauen im<br />

Dienstleistungssektor beschäftigt ist, während bei den Männern der Produktionssektor<br />

mit nahezu 40% Beschäftigungsanteil einen im Steiermarkschnitt liegenden Wert<br />

aufweist. Wie bei den Frauen, vollzieht sich wie auch bei den Männern die Verlagerung<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 5<br />

Beschäftigungssituatio<br />

n in Graz beginnt<br />

sich zu<br />

entspannen.<br />

Der<br />

Höchststand<br />

im Juli 2009<br />

wurde um<br />

2.192 Beschäftigtenübertroffen.<br />

Aktuell:<br />

156.664<br />

Beschäftigte<br />

im Juli <strong>2010</strong>.<br />

Zuwachs von<br />

1,4% bei den<br />

Beschäftigten.<br />

Beschäftigungsplus<br />

bei<br />

den Männern<br />

mehr als<br />

doppelt so<br />

hoch, wie bei<br />

den Frauen.


der Beschäftigung vom Produktionssektor in den Dienstleistungssektor. Einerseits gehen<br />

in der Industrie wegen dem technischen Fortschritt laufend Arbeitsplätze verloren und<br />

andererseits wird bei maximaler Kapazitätsauslastung Personal über die<br />

Personalvermittlung und –überlassung rekrutiert, die an und für sich dem<br />

Dienstleistungssektor zugerechnet werden.<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

0,3%<br />

Primärsektor<br />

0,3%<br />

Frauen<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

9,9%<br />

Produktionssektor<br />

9,5%<br />

89,8%<br />

Dienstleistungssektor<br />

90,1%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

Männer<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 6<br />

0%<br />

0,4%<br />

Primärsektor<br />

0,4%<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

40,8%<br />

Produktionssektor<br />

40,2%<br />

58,8%<br />

Dienstleistungssektor<br />

Seit dem Jahr 2000 sind insgesamt an die 4.900 Produktionsarbeitsplätze verloren<br />

gegangen. Im Jahr 2007 erreichte die Beschäftigung mit 169.472 Personen den<br />

Maximalwert (Männer und Frauen) in diesem Jahrzehnt.<br />

180.000<br />

160.000<br />

140.000<br />

120.000<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

2000<br />

87.634<br />

70.761<br />

2001<br />

87.445<br />

70.370<br />

2002<br />

83.381<br />

72.977<br />

82.791<br />

73.748<br />

83.596<br />

Frauen Männer<br />

2003<br />

2004<br />

74.254<br />

2005<br />

84.147<br />

74.611<br />

2006<br />

85.436<br />

76.101<br />

2007<br />

89.308<br />

80.164<br />

2008<br />

81.131<br />

73.056<br />

2009<br />

78.817<br />

72.916<br />

59,4%<br />

79.367<br />

73.219<br />

bish. <strong>2010</strong><br />

Der Zentralraum<br />

Graz<br />

hatte 2009<br />

eienen Tertiärisierungsgrad<br />

von 74,0%,<br />

Aktuell 74,9%<br />

die Stmk hingegen<br />

nur<br />

56,5%.<br />

Verteilung<br />

Frauen und<br />

Männer auf<br />

Sektoren in<br />

ersten 7<br />

Monaten des<br />

Jahres <strong>2010</strong><br />

Von 2007 auf<br />

2009 sind<br />

11,4% der<br />

Beschäftigten<br />

im Produktionssektor<br />

und 7,3% im<br />

Dienstleistungssektor<br />

verloren<br />

gegangen<br />

Erst seit März<br />

<strong>2010</strong> begann<br />

die Beschäftigung<br />

wieder<br />

zu wachsen.


Arbeitslosigkeit<br />

Entwicklung der Gesamtarbeitslosigkeit<br />

Gegenläufig zu den Verläufen bei der Beschäftigung entwickelten sich auch die<br />

Zuwächse bei der Registerarbeitslosigkeit in Graz. Das folgende Schaubild zeigt die<br />

Verläufe der prozentuellen Zuwächse und Rückgänge, immer zum Vergleichsmonat des<br />

vorangegangen Jahres.<br />

39%<br />

34%<br />

29%<br />

24%<br />

19%<br />

14%<br />

9%<br />

4%<br />

-1%<br />

-6%<br />

-11%<br />

-16%<br />

13,9%<br />

3,0%<br />

24,9%<br />

-2,2%<br />

27,9% 31,1% 33,4% 35,8%<br />

Jänner<br />

Feber<br />

März<br />

April<br />

29,9% 29,8%<br />

-6,8% -10,3%-12,4%-13,5%-13,2%-13,6%<br />

Mai<br />

24,5%<br />

19,5%<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 7<br />

Juni<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

10,2% 8,2%<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Bis Mitte des Vorjahres sind die Bestandzuwächse dramatisch angestiegen, um danach<br />

kontinuierliche Rückgänge anzuzeigen. Im August <strong>2010</strong> konnte der im Februar<br />

eingetretene positive Trend weiterhin mit -13,6% aufrecht erhalten werden. Das<br />

Diagramm der Arbeitslosenzahlen zeigt, wie sich die Bestände in Absolutzahlen über das<br />

Jahr hin bewegten:<br />

Im Zentralraum Graz waren 11.553 Personen arbeitslos, dies entsprach einem Rückgang<br />

von 1.818 Personen oder den bereits erwähnten Minus von 13,6%.<br />

Wie schon in den Jahren davor ist der Bestand an arbeitslosen Personen gegenüber dem<br />

Vormonat Juli um 20 (+0,2%) angestiegen.<br />

Der Verlauf<br />

zeigte zu Beginn<br />

2009 steigendeZuwächse,<br />

dann<br />

rückläufige<br />

Tendenzen.<br />

Im August<br />

<strong>2010</strong> war die<br />

Rate weiterhin<br />

mit -13,6%<br />

rückläufig.<br />

Die Arbeitslosigkeit<br />

liegt<br />

im August<br />

<strong>2010</strong> deutlich<br />

unter dem<br />

Vorjahreswert!<br />

Leichte<br />

Zunahme<br />

gegenüber<br />

Vormonat:<br />

+0,2%


Selfservices im eJob-Room auf der AMS Homepage<br />

Das AMS bietet seit geraumer Zeit einen virtuellen Marktplatz an, auf dem sich<br />

Arbeitsuchende und Betriebe digital begegnen können. Im August bewegten sich<br />

insgesamt 9.269 <strong>Grazer</strong> Personen im eJob-Room des AMS. Davon waren 7.733 (-930/<br />

-10,7%) Personen mit einer Vormerkung beim AMS Graz und 1.536 (+772/+101,0%)<br />

sonstige nicht beim AMS Graz registrierte Personen die einen Arbeitsplatzwechsel oder<br />

ein neues Dienstverhältnis begründen wollten. Im August konnten 93 Personen mit Hilfe<br />

dieser Plattform ein bei der Sozialversicherung gemeldetes Dienstverhältnis antreten. Die<br />

angeführten Zahlen untermauern die Wichtigkeit dieses Mediums für den <strong>Arbeitsmarkt</strong>.<br />

724 (+64/+9,7%) <strong>Grazer</strong> Betriebe haben im August ihr Personalrecruiting über diese<br />

Plattform abgewickelt und hatten 1.480 (-1.596/-51,9%) offene Stellen ausgeschrieben.<br />

Dieses Service des AMS ist unter: http://jobroom.ams.or.at/jobroom/login_as.jsp zu<br />

erreichen!<br />

Arbeitslosigkeit nach dem Geschlecht<br />

In Graz scheint es eine ausgeprägte Männerarbeitslosigkeit zu geben, da die Zahl der<br />

Vorgemerkten wesentlich höher war, wie jene bei den Frauen. Der Grund für diese<br />

Männerarbeitslosigkeit ist darin zu suchen, dass Frauen im Gegensatz zu den Männern<br />

kaum im Produktionsbereich beschäftigt sind. Konjunkturelle Schwankungen werden im<br />

industriellen Bereich viel schneller wahrgenommen, als im Dienstleistungsbereich.<br />

18.000<br />

16.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

7.685<br />

5.686<br />

August '09<br />

7.466<br />

5.341<br />

September<br />

7.458<br />

5.160<br />

Oktober<br />

7.924<br />

4.950<br />

November<br />

10.888<br />

5.524<br />

Dezember<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 8<br />

10.545<br />

5.396<br />

Jänner<br />

9.984<br />

5.226<br />

Feber<br />

8.512<br />

5.076<br />

März<br />

Frauen Männer<br />

7.359<br />

5.120<br />

April<br />

6.941<br />

4.853<br />

Mai<br />

6.522<br />

4.883<br />

Juni<br />

6.410<br />

5.103<br />

Juli<br />

6.247<br />

5.306<br />

August '10<br />

Im August <strong>2010</strong> waren insgesamt 5.306 Frauen vorgemerkt, um -380 Frauen oder -6,7%<br />

weniger als im Jahr davor. Bei den Männern waren 6.247 vorgemerkt, dies entsprach<br />

einer Rückgangsrate von 18,7% oder 1.438 Personen. Der Rückgang bei den Männern<br />

indiziert, dass die Industrie und das Gewerbe wieder vermehrt Arbeitskräfte einstellten.<br />

9.269 Arbeitsuchendebewegten<br />

sich<br />

auf der<br />

virtuellen Plattform<br />

des „e-<br />

Jobrooms“.<br />

724 Betriebe<br />

aus Graz<br />

suchten über<br />

diese PlattformMitarbeiterInnen. <br />

Frauenarbeitslosigkeit<br />

steigt über die<br />

Sommermonate<br />

an, während<br />

dies bei den<br />

Männern in<br />

den<br />

Wintermonaten<br />

zutrifft.<br />

Rückgangsrate<br />

bei den<br />

Frauen<br />

absolut und<br />

relativ<br />

niedriger als<br />

bei den Männern!


Arbeitslosigkeit und Altersstruktur<br />

18.000<br />

16.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

August '09<br />

2.202<br />

9.110<br />

2.098<br />

8.720<br />

2.086<br />

8.668<br />

2.191<br />

8.758<br />

2.059 1.989 1.864 1.925 2.352 2.317 2.172 1.974 1.761 1.631 1.578 1.597 1.671<br />

September<br />

Oktober<br />

Ältere ab 50 Jahre<br />

Ältere<br />

Haupterwerbsalter<br />

Jugendliche<br />

November<br />

Dezember<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 9<br />

2.738<br />

11.322<br />

Jänner<br />

2.720<br />

10.904<br />

2.665<br />

10.373<br />

Feber<br />

März<br />

2.439<br />

9.175<br />

2.248<br />

8.470<br />

April<br />

2.127<br />

8.036<br />

Mai<br />

Juni<br />

2.027<br />

7.800<br />

2.065<br />

7.851<br />

Juli<br />

2.057<br />

7.825<br />

August '10<br />

Trotz der Diskussion um das höhere Pensionsantrittsalter nahm die Gruppe der über 50jährigen<br />

bisher stetig zu. Erst im Mai <strong>2010</strong> war bei dieser Gruppe erstmals ein leichter<br />

Rückgang zu verzeichnen. Insgesamt wurden 2.057 ältere Personen gezählt und dies<br />

waren um 145 Personen weniger, als im August 2009. Die Rückgangsrate dieser<br />

Personengruppe lag bei 6,6% und war damit der niedrigste Wert über aller<br />

Altersgruppen. Bei den Frauen waren in dieser Altergruppen 782 (-33 / -4,0%) Personen<br />

vorgemerkt und bei den Männern wurden 1.275 (-112 / -8,1%) gezählt.<br />

Jugendliche unter 25 Jahre<br />

Bei den Jugendlichen – unter 25 Jahren – wurde wie schon im Vormonat wieder ein<br />

erfreulicher Rückgang registriert, der mit einem Minus von 18,8% am Höchsten ausfiel.<br />

Insgesamt waren damit 1.671 Jugendliche in Graz vorgemerkt, um 388 (-18,8%)<br />

Personen weniger als im August 2009. Bei der Betrachtungsweise nach den<br />

Geschlechtern wurden bei den Frauen 800 Personen (-124 / -13,4%) gezählt und bei den<br />

Männern, die ebenfalls einen deutlichen Rückgang aufzuweisen hatten, insgesamt 871 (-<br />

264 / -23,3%) Personen.<br />

Personen im Haupterwerbsalter<br />

Im August <strong>2010</strong> waren insgesamt 7.825 Personen im sogenannten Haupterwerbsalter,<br />

zwischen 25 und 49 Jahren, als Arbeitslos vorgemerkt. Die Zahl der Vormerkungen in<br />

dieser Altergruppe lag damit um 1.285 Personen unter dem Vorjahreswert, dies entspricht<br />

einem Rückgang von -14,1%. Davon waren 3.724 Frauen (-223 / -5,6%) und 4.101<br />

Männer (-1.062 / -20,6%).<br />

Besonders<br />

von Arbeitslosigkeit<br />

bedroht sind<br />

weiterhin<br />

ältere Personen.<br />

Ältere haben<br />

mit -6,6% die<br />

niedrigste<br />

Rückgangsquote,<br />

bei den<br />

Frauen war<br />

diese Quote<br />

nur bei -4,0%.<br />

Jugendliche:<br />

höchster<br />

Rückgang bei<br />

Arbeitslosigkeit<br />

-18,8%.<br />

Rückgang im<br />

Haupterwerbs<br />

-alter bei<br />

14,1% und<br />

hauptsächlichMänner<br />

(-20,6%).


Arbeitslosigkeit und Ausbildungsstruktur<br />

Ausbildung und Arbeitslosigkeit scheint direkt miteinander verwoben zu sein, denn von<br />

den 11.553 Vorgemerkten waren insgesamt 4.819 Personen die nur einen<br />

Pflichtschulabschluss vorweisen konnten. Diese Personengruppe hält einen Anteil von<br />

41,7% an der Gesamtarbeitslosigkeit.<br />

August <strong>2010</strong> Bestand Anteil in %<br />

Pflichschulabschluss 4.819 41,7%<br />

Lehrausbildung 3.398 29,4%<br />

Mittlere Ausbildung 530 4,6%<br />

Höhere Ausbildung 1.552 13,4%<br />

Akademische Ausbildung 1.247 10,8%<br />

Im Vergleichsmonat des Vorjahres war der Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit bei den<br />

PflichtschulabgängerInnen etwas höher und lag bei 43,7%. Bei der Lehrausbildung war<br />

dieser Anteil auch etwas höher und lag bei 29,9% und lag damit um 0,4%-Pkt darüber.<br />

Auch die akademische Ausbildung (Uni, FH und sonstige) ist gegenüber dem Vorjahr um<br />

1,6%-Pkt angestiegen.<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

567 521<br />

3.992<br />

5.843<br />

3.755<br />

5.723<br />

514<br />

3.782<br />

5.737<br />

459<br />

3.900<br />

5.973<br />

520 517 527<br />

5.200<br />

7.906<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 10<br />

5.144<br />

7.518<br />

4.905<br />

7.168<br />

520<br />

4.237<br />

Akademische Ausbildung<br />

Hoehere Ausbildung<br />

Mittlere Ausbildung<br />

Lehrausbildung<br />

Pflichtschulausbildung<br />

6.339<br />

513 492<br />

3.764<br />

5.708<br />

3.449<br />

5.517<br />

508<br />

3.339<br />

5.160<br />

505 530<br />

3.421<br />

1.232<br />

1.717 1.131<br />

1.666 1.090<br />

1.485 1.083<br />

1.451 1.170<br />

1.598 1.155<br />

1.588 1.098<br />

1.496<br />

1.041<br />

1.434 1.065<br />

1.419 959<br />

August '09<br />

1.363 1.028<br />

September<br />

1.361 1.185<br />

Oktober<br />

1.510 1.247<br />

November<br />

1.552<br />

Dezember<br />

Jänner<br />

Feber<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August '10<br />

4.884<br />

3.398<br />

4.819<br />

Bei geringer<br />

Ausbildung ist<br />

das Arbeitslosigkeitsrisikoweiterhin<br />

am Höchsten!


Akademische Ausbildungen<br />

Besorgniserregend ist die Entwicklung bei den akademischen Ausbildungen, denn hier<br />

konnten die positiven Beschäftigungseffekte, bei den gelernten und ungelernten Personen<br />

nicht mitgenommen<br />

12%<br />

10%<br />

8%<br />

6%<br />

4%<br />

2%<br />

0%<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 11<br />

werden. Die Gesamtarbeitslosigkeit<br />

ist in den<br />

letzten sechs Monaten gesunken,<br />

aber der Anteil der<br />

Akademiker/-innen ist gestiegen,<br />

dies kann bedeuten,<br />

dass die Bestände sich nicht<br />

wesentlich verändert haben,<br />

im Gegenteil diese sind<br />

sogar leicht angestiegen.<br />

Die nebenstehende Grafik<br />

zeigt, wie der Bestands-<br />

anteil akademisch Ausgebildeter über die Monate anstieg. Vergleicht man die<br />

Bestandszahlen vom Jänner mit jenen vom August nach Studienrichtungen, dann wird<br />

eines augenscheinlich, vor allem technische Studien waren mit Bestandzuwachsen<br />

behaftet: Elektrotechnik 40 Vorgemerkte (+110,5%), Maschinenbau 29 (+163,6%),<br />

Physik 21 (+200,0%), Chemie 13 (+85,7%), Bauingenieurwesen 10 (+100,0%), techn.<br />

Physik 11 (+450,0%). Aber auch Geisteswissenschaften und Pädagogik sind zunehmend<br />

betroffen: Rechtswissenschaften 101 (+13,5%), Lehramtsstudium 46 (+53,3%),<br />

Psychologie 38 (+72,7%), Philologie 29 (+107,1%), Geschichte 20 (+81,8%), FH<br />

Marketing 13 (+160,0%), Volkswirtschaft 10 (+150,0%). Es gab aber bei der<br />

akademischen Ausbildung gegenüber dem Jahresbeginn auch positive Entwicklungen:<br />

Medizin 47 (-4,1%), Biologie 27 (-30,8%), Telematik 12 (-14,3%), Geographie 6<br />

(-45,5%), FH Sozialarbeit 8 (-27,3%). Scheinbar fehlen der Wirtschaft im Bereich der<br />

handwerklichen Fertigung die Fachkräfte, jedoch nicht im Bereich F&E und in den<br />

leitenden Positionen, denn wie oben angeführt sind im wesentlichen die spezifischen<br />

technischen akademischen Ausbildungen sehr stark von der zunehmenden Akademiker/innen<br />

Arbeitslosigkeit betroffen. Diese Zahlen stehen im Widerspruch zum Ruf der<br />

Wirtschaft nach hochqualifizierten Fachkräften. Hier gibt es scheinbar differentiale<br />

Marktpreisvorstellungen für den Faktor Arbeit. Nachstehend die Entwicklung der<br />

Bestände nach ausgesuchten Studienrichtungen die nicht nur Abgänger/-innen, sondern<br />

auch Personen mit langjähriger Praxis enthalten.<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

6,2%<br />

7,2%<br />

19<br />

Jänner<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

6,3%<br />

7,2%<br />

Elektrotechnik<br />

Maschinenbau<br />

Bauingenieurwesen<br />

Technische Physik<br />

21<br />

11 11<br />

6,9%<br />

7,7%<br />

28<br />

13<br />

5 5 4<br />

2 2 3<br />

Feber<br />

7,2%<br />

8,5%<br />

Jänner<br />

Feber<br />

März<br />

April<br />

März<br />

7,1%<br />

8,1%<br />

Mai<br />

7,7%<br />

9,0%<br />

Juni<br />

30 29<br />

27<br />

15 16 17<br />

7 7 6 7<br />

11<br />

6<br />

11<br />

8<br />

10 11<br />

April<br />

8,4%<br />

10,3%<br />

9,2%<br />

10,8%<br />

Juli<br />

August<br />

Mai<br />

Juni<br />

39<br />

22<br />

Juli<br />

40<br />

29<br />

August<br />

Wachsender<br />

Anteil der<br />

akademischen<br />

Ausbildungen<br />

an der Arbeitslosigkeitbesorgniserregend!<br />

Zunehmend<br />

technische<br />

Ausbildungen,<br />

wie Maschinenbau,Elektrotechnik,Bauingenieurwesen<br />

betroffen.<br />

Widerspruch:<br />

fehlende<br />

hochqualifizierteFachkräfte<br />

und<br />

steigende Arbeitslosikeit<br />

bei diesen<br />

Ausbildungen


Arbeitslosigkeit mit/ohne Migrationshintergrund<br />

Im Ballungsraum Graz waren im August <strong>2010</strong> insgesamt 2.098 Personen mit<br />

Migrationshintergrund als Arbeitslos vorgemerkt. Im Vergleich zum Vorjahr waren<br />

18.000<br />

16.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

August '09<br />

2.531<br />

10.840<br />

September<br />

2.453<br />

10.354<br />

Oktober<br />

2.493<br />

10.125<br />

November<br />

2.650<br />

10.224<br />

Dezember<br />

3.972<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 12<br />

12.440<br />

Jänner<br />

3.737<br />

12.204<br />

Feber<br />

3.491<br />

11.719<br />

März<br />

2.917<br />

10.671<br />

2.529<br />

April<br />

9.950<br />

2.458<br />

9.336<br />

2.255<br />

9.150<br />

Mai<br />

Juni<br />

AusländerInnen<br />

InländerInnen<br />

2.090<br />

Juli<br />

9.423<br />

August '10<br />

damit um 433 oder -17,1% Personen weniger vorgemerkt. Der Anteil dieser<br />

Personengruppe an der Gesamtarbeitslosigkeit war im August bei 18,2% im Vorjahr war<br />

der Anteil bei 18,9% gelegen.<br />

Im Berichtsmonat waren in dieser Gruppe insgesamt 931 Frauen (-19 / -2,0%) und 1.167<br />

Männer (-414 / -26,2%) vorgemerkt.<br />

Im Monat August konnten erstmals auch die ausländischen Frauen einen Rückgang<br />

gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres verzeichnen. Ein Vergleich der<br />

Zugangszahlen in (August <strong>2010</strong>/August 2009) die Arbeitslosigkeit bei ausländischen<br />

Frauen zeigt, dass um 0,9% weniger zugegangen sind, die Abgänge haben auch um<br />

10,9% zugenommen. Umgekehrt das Bild bei den Abgängen von inländischen Frauen:<br />

Zugangsrückgang 4,7%. Die Abgänge sind hier, im Gegensatz zu den Ausländerinnen,<br />

um 3,5% zurückgegangen. Dies lässt den Schluss zu, dass ausländische Frauen nicht nur<br />

vermehrt versuchen am Erwerbsleben teilzunehmen, sondern dass dies auch vermehrt<br />

gelingt.<br />

2.098<br />

9.455<br />

Der Ballungsraum<br />

Graz<br />

konzentriert<br />

59,4% der<br />

Ausländer-<br />

Innenarbeitslosigkeit<br />

in<br />

der<br />

Steiermark.<br />

Anteil der<br />

Ausländer-<br />

Innen an<br />

Gesamtarbeitslosigkeit<br />

wieder leicht<br />

gesunken<br />

(-0,7%Pt).<br />

Bei den ausländischen<br />

Frauen gab es<br />

einen Bestandsrückgang<br />

von -<br />

2,0%.


Arbeitslosigkeit nach Nationen<br />

August <strong>2010</strong> - Bestand Frauen Männer Gesamt Anteil%<br />

TR -Türkei 105 207 312 14,9%<br />

BOS-Bosnien-Herzegowina 105 139 244 11,6%<br />

CRO-Kroatien 88 111 199 9,5%<br />

D -Deutschland 93 99 192 9,2%<br />

R -Rumänien 104 55 159 7,6%<br />

RU -Russland 48 77 125 6,0%<br />

SRB-Serbien 26 35 61 2,9%<br />

H -Ungarn 32 24 56 2,7%<br />

SLO-Slowenien 19 35 54 2,6%<br />

AFG-Afghanistan 12 35 47 2,2%<br />

WAN-Nigeria 15 27 42 2,0%<br />

KS -Republik Kosovo 9 28 37 1,8%<br />

I -Italien 12 24 36 1,7%<br />

ET -Ägypten 9 25 34 1,6%<br />

RSL-Slowakei 19 8 27 1,3%<br />

restlichen Nationen 235 238 473 22,5%<br />

Gesamt 931 1.167 2.098 100,0%<br />

Die Arbeitslosigkeit nach Herkunftsnation ist sehr stark von saisonalen Einflüssen<br />

geprägt. Nahezu 1/3 der ausländischen Vorgemerkten entstammte aus den<br />

Nachfolgerepubliken des Ex-Jugoslawiens. Aber im Wesentlichen waren hauptsächlich<br />

TürkInnen, BosnierInnen und KroatInnen von Arbeitslosigkeit betroffen. Interessant<br />

dabei ist, dass die Zahl von EU-BürgerInnen stetig im Steigen begriffen ist. Die vier<br />

ersten Nationen umfassen 45,1% (im Vormonat 43,7%) der Arbeitslosigkeit in dieser<br />

Gruppe.<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 13<br />

Im August<br />

<strong>2010</strong> waren<br />

hauptsächlich<br />

Türk-<br />

Innen,<br />

BosnierInnen<br />

und KroatInnen<br />

von<br />

Arbeitslosigkeit<br />

betroffen.


Arbeitslosigkeit und Topografie<br />

Der Wirtschaftraum Graz ist ein komplexes topografisches Gebilde, welches aus den<br />

Gemeinden des politischen Bezirkes Graz-Umgebung und dem Stadtgebiet Graz mit<br />

seinen Stadtbezirken besteht.<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 14<br />

Von den<br />

11.553 arbeitslosenPersonen<br />

waren<br />

8.775 aus dem<br />

Stadtgebiet<br />

von Graz.<br />

Verteilung der<br />

Arbeistlosigkeit:<br />

76,0%<br />

aus Graz und<br />

aus Graz-<br />

Umgebung<br />

24,0%.<br />

Gegenüber<br />

dem Vormonat<br />

hat<br />

sich das Verteilungsverhältnis<br />

zu ungunsten<br />

von<br />

Graz verändert.


Arbeitslosigkeit und Qualifizierungsmassnahmen<br />

Im August befanden sich 3.038 Personen in einer Schulungs- oder<br />

Qualifizierungsmaßnahme des AMS. Dieser Bestand war im Vergleich zum<br />

Vorjahreswert um 36 Personen oder 1,2% höher.<br />

20.000<br />

19.000<br />

18.000<br />

17.000<br />

16.000<br />

15.000<br />

14.000<br />

13.000<br />

12.000<br />

11.000<br />

10.000<br />

9.000<br />

8.000<br />

3.002<br />

13.371<br />

August '09<br />

3.577<br />

12.807<br />

September<br />

3.681<br />

12.618<br />

Oktober<br />

4.022<br />

12.874<br />

November<br />

3.468<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 15<br />

16.412<br />

Dezember<br />

3.899<br />

15.941<br />

Jänner<br />

4.129<br />

15.210<br />

4.158<br />

13.588<br />

3.955<br />

12.479<br />

Feber<br />

März<br />

April<br />

Arbeitslos Schulung<br />

3.818<br />

11.794<br />

3.499<br />

11.405<br />

Mai<br />

Juni<br />

3.067<br />

Juli<br />

11.513<br />

3.038<br />

11.553<br />

August '10<br />

Insgesamt waren damit 14.591 Menschen ohne Beschäftigung im Raum Graz<br />

vorgemerkt, dies entsprach einem Rückgang von 1.782 Personen oder -10,9% gegenüber<br />

August 2009.<br />

Grundsätzlich unterteilen sich die Förderungen des AMS in folgenden Hauptgruppen:<br />

Förderung der Beschäftigung: dient zur Integration von arbeitslosen Problemgruppen in<br />

den primären/sekundären <strong>Arbeitsmarkt</strong> und Aufrechterhaltung von Beschäftigung in<br />

Betrieben die von Krisen betroffen wurden.<br />

Förderung von Qualifikation: dient zur arbeitsmarktgerechten Qualifikation von<br />

arbeitslosen Personen mit dem Ziel der Integration in den Regelarbeitsmarkt. Aber auch<br />

Neuorientierung und –ausrichtung auf die Erfordernisse des <strong>Arbeitsmarkt</strong>es gehören<br />

dazu.<br />

Unterstützung des Arbeitsantrittes: Oft stehen persönliche Hemmnisse einem<br />

Arbeitsantritt entgegen, wie fehlende Kinderbetreuung, erschwerte Erreichbarkeit der<br />

Arbeitsstelle oder fehlende Geldmittel für eine Vorstellung bei einem weiter entfernten<br />

Betrieb.<br />

Die angebotenen Produkte zu diesem Thema können auf unserer Homepage auf<br />

http://www.ams.at/sfa/14081.html eingesehen werden.<br />

Anzahl der<br />

Qualifizierungsfälle<br />

um<br />

1,2% gestiegen.<br />

Im Raum Graz<br />

waren 14.591<br />

Personen<br />

ohne Beschäftigung.<br />

AMS fördert:<br />

Beschäftigung<br />

, Qualifikation<br />

und unterstützt<br />

den<br />

Arbeitsantritt.


Tabelle zur Arbeitslosigkeit Frauen<br />

Frauen<br />

Bestand Veränderung Veränderung<br />

Zu-/ Abgang absolut in %<br />

Unselbständig Beschäftigte - Juli <strong>2010</strong> 74.531 645 0,9%<br />

Arbeitslosenquote in % - Juli <strong>2010</strong> 6,4% -0,4% -6,0%<br />

Arbeitslose Personen 5.306 -380 -6,7%<br />

15 bis 19 Jahre 189 -46 -19,6%<br />

20 bis 24 Jahre 611 -78 -11,3%<br />

25 bis 49 Jahre 3.724 -223 -5,7%<br />

50 Jahre und älter 782 -33 -4,1%<br />

Inländerinnen 4.375 -361 -7,6%<br />

Ausländerinnen 931 -19 -2,0%<br />

Personen mit gesundheitlichen<br />

Vermittlungseinschränkungen<br />

690 -28 -3,9%<br />

mit EZ - Arbeitsaufnahme 621 33 5,6%<br />

mit EZ - Sonstige 161 3 1,9%<br />

Zugänge 1.545 -63 -3,9%<br />

Abgänge 1.587 -10 -0,6%<br />

DS Vormerkdauer 97 -8 -7,5%<br />

DS Verweildauer 100 -6 -5,6%<br />

Lehrstellensuchende 160 -17 -9,6%<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 16


Tabelle zur Arbeitslosigkeit Männer<br />

Männer<br />

Bestand Veränderung Veränderung<br />

Zu-/ Abgang absolut in %<br />

Unselbständig Beschäftigte - Juli <strong>2010</strong> 82.133 1.547 1,9%<br />

Arbeitslosenquote in % - Juli <strong>2010</strong> 7,2% -1,6% -18,5%<br />

Arbeitslose Personen 6.247 -1.438 -18,7%<br />

15 bis 19 Jahre 138 -67 -32,7%<br />

20 bis 24 Jahre 733 -197 -21,2%<br />

25 bis 49 Jahre 4.101 -1.062 -20,6%<br />

50 Jahre und älter 1.275 -112 -8,1%<br />

Inländer 5.080 -1.024 -16,8%<br />

Ausländer 1.167 -414 -26,2%<br />

Personen mit gesundheitlichen<br />

Vermittlungseinschränkungen<br />

1.128 -80 -6,6%<br />

mit EZ - Arbeitsaufnahme 548 -64 -10,5%<br />

mit EZ - Sonstige 168 -22 -11,6%<br />

Zugänge 1.829 -154 -7,8%<br />

Abgänge 2.369 -154 -6,1%<br />

DS Vormerkdauer 115 -6 -5,2%<br />

DS Verweildauer 107 -21 -16,6%<br />

Lehrstellensuchende 212 -27 -11,3%<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 17


Tabelle zur Arbeitslosigkeit Gesamt<br />

Bestand Veränderung Veränderung<br />

Zu-/ Abgang absolut in %<br />

Unselbständig Beschäftigte - Juli <strong>2010</strong> 156.664 2.192 1,4%<br />

Arbeitslosenquote in % - Juli <strong>2010</strong> 6,8% -1,1% -13,4%<br />

Arbeitslose Personen 11.553 -1.818 -13,6%<br />

15 bis 19 Jahre 327 -113 -25,7%<br />

20 bis 24 Jahre 1.344 -275 -17,0%<br />

25 bis 49 Jahre 7.825 -1.285 -14,1%<br />

50 Jahre und älter 2.057 -145 6,6%<br />

Inländer 9.455 -1.385 -12,8%<br />

Ausländer 2.098 -433 -17,1%<br />

Personen mit gesundheitlichen<br />

Vermittlungseinschränkungen<br />

Gesamt<br />

1.818 -108 -5,6%<br />

mit EZ - Arbeitsaufnahme 1.169 -31 -2,6%<br />

mit EZ - Sonstige 329 -19 -5,5%<br />

Zugänge 3.374 -217 -6,0%<br />

Abgänge 3.956 -164 -4,0%<br />

DS Vormerkdauer 107 -8 -6,6%<br />

DS Verweildauer 104 -15 -10,6%<br />

Lehrstellensuchende 372 -44 -10,6%<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 18


Zu- und Abgänge aus der Arbeitslosigkeit<br />

Der vorangegangene Tabellenabschnitt zeigt bei den Zu- und Abgängen aus der Arbeitslosigkeit<br />

die vorhandene Dynamik. Im heurigen August sind insgesamt 3.374 Personen,<br />

um -217 (-6,0%) weniger als im Vorjahr, in die Arbeitslosigkeit zugegangen. Dem<br />

gegenüber stehen 3.956 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit, dies sind um -164 (-4,0%)<br />

weniger, als im Vorjahr.<br />

6.500<br />

6.000<br />

5.500<br />

5.000<br />

4.500<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

3.591<br />

4.120<br />

3.930<br />

5.047<br />

3.896<br />

4.729<br />

3.943<br />

4.385<br />

5.769<br />

2.945<br />

August '09<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

4.030<br />

4.887<br />

3.136<br />

4.729<br />

Jänner<br />

Feber<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 19<br />

3.705<br />

März<br />

6.172<br />

3.674<br />

April<br />

5.327<br />

Zugang Abgang<br />

3.295<br />

4.540<br />

3.308<br />

4.187<br />

3.786<br />

4.218<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

3.374<br />

3.956<br />

August '10<br />

Arbeitsaufnahmen aus der Arbeitslosigkeit<br />

Mit 1.728 Arbeitsaufnahmen war der August <strong>2010</strong> wieder mit 130 Arbeitsaufnahmen<br />

über dem Vergleichsmonat des Vorjahres.<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1.790<br />

Jänner<br />

2.137 1.881<br />

1.606<br />

Feber<br />

2.679<br />

März<br />

3.125<br />

2.371<br />

April<br />

2.710<br />

1.761<br />

Mai<br />

1.978 1.732<br />

1.748<br />

Juni<br />

1.655<br />

Juli<br />

1.680 1.728<br />

1.598<br />

August<br />

2.098<br />

September<br />

1.683<br />

Oktober<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

1.545<br />

November<br />

989<br />

Dezember<br />

Die Summe aller Arbeitsaufnahmen, unabhängig vom Status der Vormerkung, betrug im<br />

August 1.966 Arbeitsaufnahmen (aus Arbeitsuchend: 27, aus Schulung: 122, aus<br />

Lehrstellensuchend: 81, frühzeitige Arbeitssuche: 6 und aus Vormerkevidenz: 3).<br />

Verringerung<br />

der Dynamik<br />

bei den Zu-<br />

und<br />

Abgängen aus<br />

Arbeitslosigkeit.<br />

Das Verhältnis<br />

der Zugänge<br />

<strong>2010</strong>/2009<br />

ging mit 0,94<br />

zurück, auch<br />

das Verhältnis<br />

bei den<br />

Abgängen<br />

verringerte<br />

sich um das<br />

0,96-fache.<br />

Die Anzahl der<br />

Arbeitsaufnahmen<br />

mit Status<br />

„Arbeitslos“<br />

stieg gegenüber<br />

dem Vorjahr<br />

um 8,1%.<br />

Die Summe<br />

aller<br />

Arbeitsaufnahmensteigerte<br />

sich um<br />

7,8%.


Im Vorjahr war der Wert dieser Zahl bei 1.824 Arbeitsaufnahmen, dies bedeutete für den<br />

August <strong>2010</strong> eine erfreuliche Steigerung von 7,8% oder 142 Arbeitsaufnahmen.<br />

Arbeitsaufnahmen nach Branchen und Berufsobergruppen<br />

Arbeitsaufnahmen nach Branchen Abgang<br />

Veränderung<br />

absolut<br />

Veränderung<br />

in %<br />

78 - Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften 432 104 31,7%<br />

56 - Gastronomie 158 46 41,1%<br />

47 - Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 132 19 16,8%<br />

43 - Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation und sonstiges Ausb 120 4 3,4%<br />

49 - Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen 47 -50 -51,5%<br />

46 - Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 70 1 1,4%<br />

81 - Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau 72 20 38,5%<br />

88 - Sozialwesen (ohne Heime) 60 22 57,9%<br />

55 - Beherbergung 39 -6 -13,3%<br />

85 - Erziehung und Unterricht 35 1 2,9%<br />

Zahlenmäßig hatten die Überlasser und die Gastronomie die meisten Arbeitsaufnahmen<br />

zu verzeichnen. Mit einer Steigerungsrate von 57,9% hatte das Sozialwesen ebenfalls ein<br />

deutliches Plus bei den Neueinstellungen von MitarbeiterInnen, gefolgt vom<br />

Einzelhandel und dem Baunebengewerbe. Deutliche Rückgänge waren im Bereich des<br />

Transportwesens und der Beherbergung feststellbar.<br />

Arbeitsaufnahmen nach Berufsobergruppen Abgang<br />

Veränderung<br />

absolut<br />

Veränderung<br />

in %<br />

39 - Hilfsberufe allgemeiner Art 299 43 16,8%<br />

78 - Übrige Büroberufe, Verwaltungshilfsberufe 149 43 40,6%<br />

17 - Bauberufe 109 18 19,8%<br />

40 - Händler/innen, Ein- und Verkäufer/innen 104 14 15,6%<br />

52 - Köch(e)innen, Küchengehilf(en)innen 75 20 36,4%<br />

19 - Schmied(e)innen, Schlosser/innen, Werkzeugmacher/innen 72 5 7,5%<br />

54 - Rauchfangkehrer/innen, Gebäudereiniger/innen 67 6 9,8%<br />

51 - Hotel- und Gaststättenberufe anderer Art 66 2 3,1%<br />

21 - Spengler/innen, Rohrinstallateure, Metallverbinder/innen 65 26 66,7%<br />

38 - Maschinist(en)innen, Heizer/innen 60 10 20,0%<br />

Der April des heurigen Jahres hat in der Bauwirtschaft sehr viele Einstellungen vorweg<br />

genommen, sodass im August nur ein leichter Anstieg bei den Arbeitsaufnahmen der<br />

Bauberufe feststellbar war. Dennoch sind die Bauberufe ganz vorne zu finden. Die Liste<br />

der Arbeitsaufnahmen wird von den Hilfsberufen mit insgesamt 299 neuen<br />

Dienstverhältnissen, gefolgt von den Büroberufen und den Bauberufen angeführt, die<br />

auch eine positive Steigerungsrate aufzuweisen hatten. Bei den Hilfsberufen sind die<br />

LagerarbeiterInnen mit insgesamt 134 (also 44,8% der Hilfsberufe) Arbeitsaufnahmen<br />

enthalten.<br />

Die Arbeitsaufnahmen zeigen, dass im Baugewerbe mit dem Konjunkturaufschwung im<br />

2.Quartal auch die Auftragslage sich verbessert hat. Hier ist bis zum Ende der heurigen<br />

Bausaison mit weiteren leichten Steigerungen zu rechnen. Die Auslastung der<br />

Produktionskapazitäten, in den Spätsommermonaten, hat scheinbar nochmals einen<br />

Schub erhalten, da vermehrt Produktions- und Hilfsarbeiter/innen in Arbeit abgegangen<br />

sind.<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 20<br />

Bei den Überlassern<br />

ist die<br />

Nachfrage im<br />

August<br />

wieder mit<br />

+31,7% angestiegen.<br />

Positive Entwicklung<br />

auch<br />

in der Gastronomie<br />

(+41,1%), im<br />

Einzelhandel<br />

(+16,8%) und<br />

bei der Gebäudebetreuung<br />

mit<br />

+38,7%.<br />

Die Hilfsberufe<br />

und<br />

Büroberufe<br />

führen zahlenmäßig<br />

die<br />

Liste der<br />

Arbeitsaufnahmen<br />

an.<br />

Deutliche Zuwächse<br />

waren<br />

bei den Spengler/innen<br />

und<br />

Installatuer/<br />

innen feststellbar.


Struktur der Arbeitslosigkeit<br />

Arbeitslosigkeit nach Branchen<br />

Arbeitslose nach Branchen Bestand<br />

Veränderung Veränderung<br />

absolut in %<br />

78 - Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften 1.189 -399 -25,1%<br />

47 - Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 1.127 -73 -6,1%<br />

56 - Gastronomie 1.101 -12 -1,1%<br />

88 - Sozialwesen (ohne Heime) 705 102 16,9%<br />

00 - Sonstiges 622 -118 -15,9%<br />

81 - Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau 579 -69 -10,6%<br />

46 - Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 504 -278 -35,5%<br />

84 - Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung 414 -10 -2,4%<br />

85 - Erziehung und Unterricht 383 36 10,4%<br />

49 - Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen 358 -124 -25,7%<br />

43 - Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation und sonstiges Ausbaug 337 -114 -25,3%<br />

94 - Interessenvertretungen sowie kirchliche und sonstige religiöse Vereinigun 258 2 0,8%<br />

55 - Beherbergung 229 -53 -18,8%<br />

86 - Gesundheitswesen 229 29 14,5%<br />

96 - Erbringung von sonstigen überwiegend persönlichen Dienstleistungen 200 -38 -16,0%<br />

29 - Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 188 -106 -36,1%<br />

71 - Architektur- und Ingenieurbüros, technische, physikalische und chemisch 175 -34 -16,3%<br />

45 - Handel mit Kraftfahrzeugen, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrz 148 -55 -27,1%<br />

25 - Herstellung von Metallerzeugnissen 137 -67 -32,8%<br />

73 - Werbung und Marktforschung 125 5 4,2%<br />

Diese 20 Branchen beeinflussten die Arbeitslosigkeit in Graz zu 78,2%. Im August sind<br />

die Arbeitskräfteüberlasser mit einem Bestand von 1.189 Personen bestimmend für die<br />

Arbeitslosigkeit in Graz, gefolgt vom Einzelhandel (1.127) und der Gastronomie (1.101).<br />

Die sonst. Branchen und der Großhandel sind die weiteren Branchen die die<br />

Arbeitslosigkeit im Ballungsraum mitbestimmten.<br />

Nach den Rückgangsraten und relevanten Beständen bei der Arbeitslosigkeit führten:<br />

Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen -36,1%<br />

Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) -35,5%<br />

Herstellung von Metallerzeugnissen -32,8%<br />

Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen -25,7%<br />

Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation -25,3%<br />

Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften -25,1%<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 21<br />

Arbeitskräfteüberlasser,<br />

Handel und<br />

Gastronomie<br />

prägen die<br />

Arbeitslosigkeit<br />

im<br />

August.


Arbeitslosigkeit nach Berufsobergruppen<br />

Arbeitslose nach Berufsobergruppen Bestand<br />

Veränderung<br />

absolut<br />

Veränderung<br />

in %<br />

39 - Hilfsberufe allgemeiner Art 1.536 -354 -18,7%<br />

78 - Übrige Büroberufe, Verwaltungshilfsberufe 1.011 -115 -10,2%<br />

40 - Händler/innen, Ein- und Verkäufer/innen 929 -32 -3,3%<br />

51 - Hotel- und Gaststättenberufe anderer Art 772 -38 -4,7%<br />

54 - Rauchfangkehrer/innen, Gebäudereiniger/innen 696 -125 -15,2%<br />

52 - Köch(e)innen, Küchengehilf(en)innen 512 -16 -3,0%<br />

16/17 - Bauberufe 511 -140 -21,5%<br />

76 - Tätige Betriebsinh., Direktor(en)innen, Geschäftsleiter/innen 431 -9 -2,0%<br />

41 - Handelsvertreter/innen, Werbefachl.,Vermitt. u. verw. Berufe 414 -38 -8,4%<br />

80 - Gesundheitsberufe 346 28 8,8%<br />

42 - Landverkehrsberufe 343 -66 -16,1%<br />

83 - Lehrer/innen, Erzieher/innen ohne Turn-, Sportlehrer/innen 329 -16 -4,6%<br />

64 - Techniker/innen, soweit nicht anderweitig eingeordnet 317 -48 -13,2%<br />

19 - Schmied(e)innen, Schlosser/innen, Werkzeugmacher/innen 243 -173 -41,6%<br />

84 - Wissenschafter/innen und verwandte Berufe 241 13 5,7%<br />

24 - Elektriker/innen 166 -73 -30,5%<br />

77 - Buchhalter/innen, Kassier(e)innen und verwandte Berufe 164 -3 -1,8%<br />

38 - Maschinist(en)innen, Heizer/innen 158 -74 -31,9%<br />

81 - Fürsorger/innen, Sozialarbeiter/innen 156 9 6,1%<br />

02 - Ackerbau-, Tierzucht-, Gartenbauberufe 129 12 10,3%<br />

Auch hier repräsentieren die dargestellten 20 Berufsgruppen 81,4% der Arbeitslosigkeit.<br />

Die Hilfsberufe lagen mit insgesamt 1.536 arbeitslosen Personen in Führung, gefolgt von<br />

den Büro- und Verkaufsberufe, die einen Vorgemerktenstand von 1.011 Personen<br />

aufzuweisen hatten. Auch die Handels- (929) und Gastronomieberufe (772) sind in Graz<br />

bei der Arbeitslosigkeit bestimmend.<br />

Im Produktionssektor läuft (Industrie und Gewerbe) die Konjunktur zu Beginn des<br />

3.Quartals anscheinend weiterhin gut. Unklar dabei ist, ob der Höchststand bereits<br />

erreicht wurde, oder nicht. Sowohl bei den Bauberufen, als auch bei den Hilfsberufen,<br />

sowie bei den Metallberufen, aber auch bei den Reinigungsberufen sind deutliche<br />

Bestandsrückgänge zu verzeichnen:<br />

Schmied(e)innen, Schlosser/innen, Werkzeugmacher/innen -41,6%<br />

Techniker/innen für Maschinenbau, Elektronik -34,4%<br />

Mechaniker/innen, Schmuckwarenmacher/innen -32,7%<br />

Elektriker/innen -30,5%<br />

Bauberufe -21,5%<br />

Hilfsberufe allgemeiner Art -18,7%<br />

Gebäudereiniger/innen -15,2%<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 22<br />

Hilfsberufe<br />

und Büroberufe<br />

führen<br />

die Liste mit<br />

den meisten<br />

Vorgemerkten<br />

an.<br />

Konjunktur<br />

hat sich im<br />

Vergleich zum<br />

Vorjahr erholt,<br />

fraglich dabei<br />

ist, ob das<br />

Maximum bereits<br />

erreicht<br />

wurde.<br />

Die<br />

Rückgangsraten<br />

bei den<br />

Schlüsselberufen<br />

deuten auf<br />

eine merkbare<br />

Erholung<br />

in der Sachgüterproduktion<br />

hin.


Geldleistungen aus dem ALG und AMSG<br />

LeistungsbezieherInnen<br />

In Graz wurden im Monat August insgesamt 3.246 Antragsdokumente (+229 / +7,6%)<br />

für Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, etc. ausgegeben, insgesamt wurden 2.854<br />

zurückgenommen (auch aus dem Vormonat) und erledigt und dies in einem Zeitrahmen<br />

von durchschnittlich 8,1 Tagen.<br />

Die Anzahl der GeldleistungsbezieherInnen kann immer erst nach 3 Monaten exakt<br />

festgestellt werden, daher sind die Zahlen vom Mai <strong>2010</strong>. Dabei wird zwischen einem<br />

„passiven“ und „aktiven“ Geldleistungsbezug unterschieden:<br />

Passive Leistung: Der/Die BezieherIn befindet sich aktuell auf aktiver Jobsuche.<br />

Aktive Leistung: Der/Die BezieherIn befindet sich in einer Qualifikationsmassnahme.<br />

Passive Geldleistung<br />

Aktive Geldleistung<br />

Frauen Männer Gesamt Veränderung<br />

absolut<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 23<br />

Veränderung<br />

relativ<br />

ALG und NH 3.893 6.335 10.228 - 1.901 - 15,7%<br />

Familienhospizkarenz 3 2 5 + 3 + 150,0%<br />

Karenzurlaubsgeld 0 0 0 + 0 /0<br />

Krankenversicherung ohne Leistungsbez 3 4 7 + 3 + 75,0%<br />

Pensionsvorschuss 271 511 782 + 34 + 4,5%<br />

Sondernotstandshilfe 0 0 0 + 0 /0<br />

Sonderunterstützung 0 0 0 + 0 /0<br />

Vorschuss auf Kündigungsentschädigung 11 47 58 + 35 + 152,2%<br />

§34 AlVG Pensionsversicherungsanspruch 161 36 197 + 38 + 23,9%<br />

Übergangsgeld 209 57 266 + 40 + 17,7%<br />

Summe Passiv 4.551 6.992 11.543 - 1.748 - 13,2%<br />

ALG-Bezug mit Schulung 568 400 968 + 270 + 38,7%<br />

ALG-Bezug nach KG-Bezug-Schulung 0 0 0 + 0 /0<br />

AMSG-Beihilfen (als Hauptleistung) 590 371 961 + 247 + 34,6%<br />

Altersteilzeitgeld (Betrieb) 435 381 816 - 12 - 1,4%<br />

Arbeitsstiftung-Schulung 158 220 378 + 65 + 20,8%<br />

NH-Bezug mit Schulung 475 592 1.067 + 304 + 39,8%<br />

Solidaritätsprämie 0 0 0 + 0 /0<br />

Weiterbildungsgeld 255 239 494 + 201 + 68,6%<br />

Summe Aktiv 2.481 2.203 4.684 + 1.075 + 29,8%<br />

Gesamtanzahl an GeldleistungsbezieherInnen 7.032 9.195 16.227 - 673 - 4,0%<br />

Stand der Tabellendaten vom 31.05.<strong>2010</strong><br />

Setzt man die Zahlen der LeistungsbezieherInnen des Vergleichmonats Mai <strong>2010</strong> in<br />

Relation zu den Vorgemerkten aller Statis (AL, SC, LS, VM, SO,…), so hatten nur<br />

92,1% der vorgemerkten Frauen und immerhin 96,8% der Männer eine<br />

Existenzsicherung.<br />

2.854 Antragsdokumente<br />

wurden innerhalb<br />

von 8,1<br />

Tagen Enderledigt!


Durschnittliche Tagsatzhöhe und Bemessungsgrundlage<br />

Wie bereits vorhin erwähnt, können aus verrechnungstechnischen Gründen die Daten für<br />

den Leistungsbezug erst drei Monate im Nachhinein ermittelt werden. Im August <strong>2010</strong><br />

lagen die Daten für den Mai <strong>2010</strong> vor.<br />

Da die Berechnungsgrundlage für die Tagsatzhöhe das bezogene Bruttogehalt ist, sind<br />

Frauen von der Einkommensseite her sehr stark benachteiligt. Dies zeigt auch die<br />

nachstehende Tabelle mit den durchschnittlichen Tagsatzhöhen der passiven<br />

LeistungsbezieherInnen für den Raum Graz.<br />

ØLeistungshöhe Tagsatz<br />

in € ausgesuchten Leistungsarten<br />

MAI <strong>2010</strong><br />

Arbeitslosen<br />

geld<br />

Notstands<br />

hilfe<br />

Pensionsvorschuss<br />

Frauen<br />

Tagsatz<br />

ØMonatsbezug<br />

Frauen<br />

VÄ EUR<br />

Vorjahr<br />

Männer<br />

Tagsatz<br />

ØMonatsbezug<br />

Männer<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 24<br />

VÄ EUR<br />

Vorjahr<br />

InländerInnen 24,57 737,07 + 34,40 29,68 890,46 + 33,14<br />

AusländerInnen 22,56 676,74 + 34,27 27,13 813,81 + 4,19<br />

ØArbeitslosengeld 24,25 727,40 + 33,90 29,16 874,92 + 28,47<br />

InländerInnen 17,51 525,22 + 4,55 22,23 666,79 + 17,59<br />

AusländerInnen 16,70 500,89 + 31,63 21,78 653,49 + 9,93<br />

ØNotstandshilfe 17,39 521,77 + 7,47 22,15 664,52 + 16,34<br />

InländerInnen 17,47 524,24 - 12,21 22,50 674,96 + 25,42<br />

AusländerInnen 18,05 541,61 + 79,86 24,77 742,99 + 13,61<br />

ØPensionsvorsch. 17,55 526,42 - 3,06 22,91 687,34 + 21,70<br />

Ø steht für Durchschnittlich.<br />

Die durchschnittliche monatliche Höhe der Existenzsicherung beträgt beim passiven<br />

Arbeitslosengeld für Frauen bei ca. € 727,- und für Männer bei ca. € 875,- (Basis 30 Tage<br />

und ohne Transferzahlungen). Dies zeigt, dass wegen dem Erwerbseinkommensunterschied<br />

die Männer das 1,20-fache mehr beziehen, als die Frauen.<br />

Vergleicht man nun das steuerrechtliche Existenzminimum von € 783,- mit dem (Basis<br />

<strong>2010</strong>) Existenzsicherungsbetrag, so sind bei den Frauen die durchschnittlichen<br />

Monatsbeträge unter dieser Messlatte (=92,9%). Arbeitslosigkeit bedeutet damit, dass das<br />

Risiko in die Armutsfalle zu geraten bedeutend ansteigt.<br />

Wegen der im AlVG vorgeschriebenen Berechnungsmethodik für die Existenzsicherung,<br />

sind wie bereits erwähnt, die Frauen besonders Armutsgefährdet. Die nächste Tabelle<br />

zeigt die Höhe der durchschnittlichen Bemessungsgrundlage (Meldungen beim<br />

Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Bruttobezüge inkl. Sonderzahlungen) für<br />

die Berechnung der Tagsatzhöhe für die angeführten passiven Leistungsarten. Die<br />

Taggeldberechnung ist gedeckelt mit der ASVG Höchstbemessung von dzt. € 4.110,-<br />

DS Höhe der Bemessungsgrundlage<br />

in € für ausgesuchte Leistungsarten<br />

MAI <strong>2010</strong><br />

Arbeitslosengeld<br />

Notstandshilfe<br />

Pensionsvorschuss<br />

Frauen Männer<br />

Index<br />

Männer<br />

zu<br />

Frauen<br />

VÄ Index<br />

Vorjahr<br />

InländerInnen 1.630,07 2.214,79 1,3587 - 0,0149<br />

AusländerInnen 1.374,21 1.908,80 1,3890 - 0,0461<br />

DS Arbeitslosengeld 1.589,05 2.152,76 1,3547 - 0,0171<br />

InländerInnen 1.378,75 1.821,75 1,3213 + 0,0189<br />

AusländerInnen 1.286,72 1.727,45 1,3425 - 0,0881<br />

DS Notsatndshilfe 1.365,68 1.805,64 1,3222 + 0,0068<br />

InländerInnen 1.248,95 1.840,80 1,4739 + 0,1158<br />

AusländerInnen 1.221,87 2.016,11 1,6500 - 0,0194<br />

DS Pensionsvorsch. 1.245,56 1.872,70 1,5035 + 0,1065<br />

Die Ø monatlicheExistenzsicherung<br />

bei<br />

Arbeitslosengeld<br />

beträgt<br />

bei Frauen<br />

rund 92,6%<br />

des Existenzminimums<br />

(Männer rund<br />

111,3%).<br />

Bei der Notstandshilfe<br />

bekommen<br />

Frauen nur<br />

mehr 66,6%<br />

und Männer<br />

84,9% des<br />

Existenzminimums.<br />

AlVG = Arbeitslosenversicherungsgesetz.<br />

Das anrechenbareErwerbseinkommen<br />

der Frauen für<br />

das Arbeitslosengeldentspricht<br />

nur zu<br />

74,6% das der<br />

Männer.<br />

Arbeitslose<br />

Frauen haben<br />

ein höheres<br />

Risiko in die<br />

Armutsfalle zu<br />

geraten.


Auch bei der Bemessungsgrundlage zeigt sich, dass das anrechenbare<br />

Erwerbseinkommen bei den Frauen – Grund dafür ist auch die wesentlich höhere<br />

Teilzeitquote (Kinderbetreuung, etc.) – nur 73,8% der Männer beträgt. Die Tabelle<br />

spiegelt im Wesentlichen die durchschnittlichen Bruttoerwerbseinkommen von arbeitslos<br />

werdenden Personen wieder.<br />

Mai <strong>2010</strong><br />

ØHöhe der Bemessungsgrundlage für das<br />

passives Arbeitslosengeld<br />

Frauen<br />

EUR<br />

Männer<br />

EUR<br />

Index<br />

Männer<br />

zu Frauen<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 25<br />

VÄ Index<br />

Vorjahr<br />

0-Land- und forstwirtschaftliche Berufe 1.066,01 1.604,76 1,5054 + 0,0885<br />

1-3-Produktionsberufe in Bergbau, Industrie u. Gewerbe 1.612,32 2.073,60 1,2861 - 0,0865<br />

4-Handels- und Verkehrsberufe 1.509,54 2.081,57 1,3789 - 0,0604<br />

5-Dienstleistungsberufe 1.294,83 1.683,48 1,3002 - 0,0374<br />

6-Technische Berufe 2.449,02 2.740,75 1,1191 - 0,0721<br />

7- Verwaltungs- und Büroberufe 1.844,40 2.734,02 1,4823 + 0,0823<br />

8-Gesundheits-, Lehr- und Kulturberufe 1.808,76 2.271,83 1,2560 - 0,0419<br />

Das höchste Einkommensniveau hatten die technischen Berufe aufgewiesen, gefolgt von<br />

den Verwaltungs- und Büroberufen. Der größte Einkommensunterschied zwischen<br />

Frauen und Männern war im Mai <strong>2010</strong> bei den Land-/Forstwirtschaftsberufen gegeben<br />

und der geringste bei den technischen Berufen.<br />

Nettoauszahlungen<br />

Von Jänner bis August <strong>2010</strong> wurden rund 106 Millionen Euro Existenzsicherung an<br />

Personen ausgezahlt. Dieser Betrag ist ein wichtiger Baustein zur Erhaltung und<br />

Sicherung der regionalen Kaufkraft und ist damit auch ein wesentlicher (Konsum-)<br />

Wirtschaftsfaktor.<br />

Leistungsgruppe<br />

Nettobetrag<br />

JÄN-AUG <strong>2010</strong><br />

Nettobetrag<br />

JÄN-AUG 2009<br />

Veränderung<br />

absolut<br />

Veränderung<br />

in %<br />

AL Arbeitslosengeld 40.296.262 46.882.057 -6.585.795 -14,0%<br />

NH Notstandshilfe 31.967.671 27.937.291 4.030.380 14,4%<br />

*A Pensionsvorschuss-Alter 2.917 8.248 -5.331 -64,6%<br />

*I Pensionsvorschuss-Invalide 33.815 341.922 -308.108 -90,1%<br />

*K Kündigungsentschädigung -324.778 -217.638 -107.140 49,2%<br />

AS Arbeitsstiftung-Schulung 2.897.269 2.145.146 752.124 35,1%<br />

AD Arbeitslosengeld mit Schulung 6.138.323 3.938.011 2.200.312 55,9%<br />

ND Notstandshilfe mit Schulung 4.835.556 3.230.354 1.605.202 49,7%<br />

WB Weiterbildungsgeld 3.750.563 1.621.387 2.129.177 131,3%<br />

B2 AMSG-Beihilfen 5.745.896 3.916.372 1.829.524 46,7%<br />

GB Gründungsbeihilfe 436.683 289.702 146.981 50,7%<br />

TZ Altersteilzeitgeld (Betrieb) 7.836.193 8.648.813 -812.620 -9,4%<br />

PU Übergangsgeld 1.750.215 1.461.776 288.439 19,7%<br />

PZ Übergangsgeld 186.810 151.984 34.826 22,9%<br />

EW EWR-Leistung 53.135 24.130 29.005 120,2%<br />

CL Kombilohn 67.685 170 67.515 /0<br />

VA Vorzeitige Zahlung 513.295 384.487 128.808 33,5%<br />

106.186.276 100.762.530 5.423.746 5,4%<br />

Quelle: Datawarehouse BRZ, Stand 06.08.<strong>2010</strong><br />

Einkommesunterschiede<br />

sind bei den<br />

technischen<br />

Berufen am<br />

Gringsten!<br />

Negative<br />

Indexveränder<br />

-ung (VÄ)<br />

bedeutet eine<br />

Angleichung.<br />

Seit Jahresbeginn<br />

wurde<br />

mit rund 106<br />

Mio Euro, ein<br />

wesentlicher<br />

Anteil zur<br />

Existenzsicherung,geleistet.<br />

Leistungen<br />

aus ALG und<br />

AMSG als<br />

Wirtschaftsfaktor.


Lehrstellensuchende<br />

Bei den Lehrstellensuchenden gab es im August <strong>2010</strong> eine Bestandsreduktion, insgesamt<br />

waren 372 sofort verfügbare Lehrstellensuchende vorgemerkt. Der Bestand reduzierte<br />

sich gegenüber dem August 2009 um 44 Jugendliche oder -10,6%.<br />

Insgesamt waren damit 160 jugendliche Frauen (-17 / -9,6%) und 212 jugendliche<br />

Männer (-27 / -11,3%) als Lehrstellensuchend vorgemerkt.<br />

Die Berufsbilder der Jugendlichen haben sich über Jahrzehnte hinweg nicht wesentlich<br />

verändert, dies wird durch die nachfolgenden Tabellen unterlegt.<br />

TOP 10 - Berufswünsche Lehrstellensuchende<br />

FRAUEN<br />

401881 - Einzelhandelskauffrau - Allgemeiner Einzelhandel 33 50,0%<br />

399980 - Berufswunsch ungeklärt 20 66,7%<br />

570180 - Friseurin und Perückenmacherin (Stylistin) 20 -20,0%<br />

780181 - Bürokauffrau 20 -52,4%<br />

4018A8 - Einzelhandelskauffrau - Textilhandel 12 20,0%<br />

808181 - Zahnärztliche Fachassistentin 11 1.000,0%<br />

512181 - Restaurantfachfrau 7 16,7%<br />

401880 - Pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin 6 20,0%<br />

571182 - Kosmetikerin 5 0,0%<br />

808180 - Zahnarztassistentin (Zahnarzthelferin) 4 -33,3%<br />

Bei den lehrstellensuchenden Frauen ist noch immer der Friseurinnenberuf, sowie die<br />

Verkaufsberufe und die Büroberufe, als Berufswünsche in den Köpfen der Jugendlichen,<br />

diese Lehrberufswünsche umfassen 45,6% der Frauen. Besorgniserregend ist der<br />

Umstand, dass immer mehr jugendliche Frauen ohne konkrete Berufsvorstellungen vor<br />

dem Einstieg in das Erwerbsleben stehen, mit einer Zuwachsrate von 66,7%.<br />

TOP 10 - Berufswünsche Lehrstellensuchende<br />

MÄNNER<br />

220182 - Kraftfahrzeugtechniker - Personenkraftwagentechnik 21 31,3%<br />

399980 - Berufswunsch ungeklärt 20 0,0%<br />

176181 - Maler und Anstreicher 15 7,1%<br />

248882 - Elektroinstallationstechniker 14 -17,6%<br />

401881 - Einzelhandelskaufmann - Allgemeiner Einzelhandel 13 8,3%<br />

520180 - Koch 12 -7,7%<br />

220181 - Kraftfahrzeugtechniker 11 -45,0%<br />

176781 - Lackierer 9 350,0%<br />

647883 - Informationstechnologe - Informatik 9 200,0%<br />

780181 - Bürokaufmann 8 33,3%<br />

Bei den jugendlichen Männern war die Orientierungslosigkeit im August gleich<br />

ausgeprägt, wie im Vorjahr. Die Bestände dieser Gruppe von Jugendlichen gibt Anlass<br />

über eine verstärkte Berufsorientierung in den Schulen nachzudenken.<br />

Dabei spielt aber der Migrationshintergrund nur bedingt eine Rolle, denn von den 20<br />

orientierungslosen Männern waren 17 Österreicher und bei den Frauen waren von 20<br />

ohne konkrete Berufsvorstellungen 16 Österreicherinnen.<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 26<br />

Lehrstellensuchende<br />

haben<br />

um -10,6% abgenommen.<br />

Traditionelle<br />

Berufsbilder<br />

prägen die Berufswünsche<br />

der Jugendlichen.<br />

Bei den orientierungslosen<br />

jugendlichen<br />

Männern gab<br />

es wieder<br />

einen Zunahme,<br />

Migration<br />

spielt weiterhin<br />

nur bedingt<br />

eine Rolle<br />

bei der<br />

Orientierungslosigkeit.


Der Stellenmarkt<br />

Der zweite Fokus dieser Analyse ist der Nachfrage nach Arbeitskräften gewidmet, die<br />

beim AMS durch die „offenen Stellen“ und die „offenen Lehrstellen“ abgebildet werden.<br />

Offene Stellen<br />

Die monatliche Nachfrage nach Arbeitskräften stellen die Zugänge an offenen Stellen dar<br />

und der Bestand zeigt wie viele offene Stellen am Monatsende – nach dem Prinzip:<br />

Endbestand=Anfangsbestand+Zugang-Abgang - noch vorhanden waren. Die Zahl der<br />

Abgänge zeigt wie die Nachfrage der Unternehmungen abgedeckt werden konnte. Dazu<br />

nachstehend das reine Mengengerüst der Nachfrage, Abdeckung und Endbestand:<br />

Bestand<br />

Zu- / Abgang<br />

Veränderung<br />

absolut<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 27<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Bestand offener Stellen sofort verfügbar 2.286 817 55,6%<br />

Bestand offener Stellen nicht sofort verf. 996 187 23,1%<br />

Zugänge offener Stellen 2.526 802 46,5%<br />

Abgänge offener Stellen 2.570 898 53,7%<br />

bisherige Laufzeit offener Stellen 29 4 15,3%<br />

abgeschlossene Laufzeit offener Stellen 32 10 45,4%<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1.345<br />

1.589<br />

1.429<br />

2.010<br />

2.177<br />

2.118<br />

Zugang offene Stellen<br />

1.765<br />

1.882<br />

Jänner<br />

Feber<br />

März<br />

April<br />

1.469<br />

2.015<br />

Mai<br />

1.509<br />

2.283<br />

Juni<br />

2.017<br />

2.701<br />

1.724<br />

2.526<br />

1.681<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

1.514<br />

1.458<br />

877<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Insgesamt wurden im August <strong>2010</strong> von den Unternehmungen 2.526 Arbeitskräfte<br />

nachgefragt, dies waren um 802 offene Stellen oder 46,5% mehr, als im Jahr davor.<br />

Ebenso konnte im Analysemonat mit 2.570 offenen Stellen, um 898 Stellen mehr<br />

abgedeckt werden, wie im Vergleichsmonat des Vorjahres. Damit ergab sich ein<br />

Endbestand von 2.286 offenen Stellen, der um 817 Stellen über dem Vorjahreswert lag.<br />

Anstieg beim<br />

Zugang offener<br />

Stellen<br />

+46,5%.


3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1.117<br />

1.563<br />

1.336<br />

1.552<br />

1.991<br />

1.861<br />

Abgang offene Stellen<br />

1.793<br />

1.957<br />

Jänner<br />

Feber<br />

März<br />

April<br />

1.493<br />

1.790<br />

Mai<br />

1.611<br />

2.054<br />

1.634<br />

2.268<br />

1.672<br />

2.570<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 28<br />

Juni<br />

1.910<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

1.713<br />

1.560<br />

848<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Die „abgeschlossene Laufzeit“ gibt den durchschnittlichen Zeitraum zwischen<br />

Stellenzugang und Abgang wieder, damit wurde im Schnitt nach 32 Tagen die Nachfrage<br />

der Betriebe abgedeckt.<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jänner<br />

42<br />

30<br />

Feber<br />

33<br />

20<br />

März<br />

20<br />

21<br />

Dauer Stellenabdeckung [Tage]<br />

April<br />

24<br />

22<br />

Mai<br />

24<br />

24<br />

Juni<br />

29<br />

28<br />

Juli<br />

27<br />

19<br />

August<br />

32<br />

22<br />

September<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

25<br />

Oktober<br />

26<br />

November<br />

24<br />

Dezember<br />

Die Abdeckung erfolgte allerdings, um 10 Tage langsamer, als im Vorjahr. Die<br />

„bisherige Laufzeit“ gibt das durchschnittliche Alter des Bestandes in Tagen an. In Graz<br />

hatten die offenen Stellen im August <strong>2010</strong> ein Durchschnittsalter von 29 Tagen und<br />

waren damit um 4 Tage älter, als noch im Vorjahr.<br />

26<br />

Auch die<br />

Abdeckung<br />

von offenen<br />

Stellen hat um<br />

+53,7% zugenommen.<br />

Nachfrage<br />

wurde mit 32<br />

Tagen, um 10<br />

Tag langsamerabgedeckt.


Betriebliche Arbeitskräftenachfrage nach Branchen<br />

Im Wesentlichen waren für den Zentralraum Graz die Arbeitskräfteüberlasser, der<br />

Einzelhandel, Gastronomie und die Gebäudebetreuung die wichtigsten Jobmotoren im<br />

August <strong>2010</strong>.<br />

Deutlich zugelegt hat die Nachfrage bei den Überlassern, die einen Zuwachs von +757<br />

(+134,0%) offenen Stellen aufzuweisen hatten, gefolgt vom Einzelhandel mit +126<br />

(+138,5%), der Gastronomie mit +56 (+40,3%):<br />

Bemerkenswert ist der Zuwachs im Baunebengewerbe mit einem Wachstum von 48,1%<br />

(+25) Stellen.<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 29<br />

Branchen als<br />

Jobmotoren:<br />

weiterhin die<br />

Überlasser,<br />

Einzelhandel<br />

und Gastronomie.


Betriebliche Arbeitskräftenachfrage nach Berufen<br />

Überwiegend wurden im August <strong>2010</strong> von den Betrieben Hilfsberufe, Bauberufe,<br />

Verkaufsberufe, sowie Elektriker/innen und Spenglerberufe gesucht. Die nachstehende<br />

Tabelle zeigt auszugsweise die Top nachgefragten Berufe im August:<br />

Durch den wirtschaftlichen Aufwind werden nun wieder vermehrt Anlern- und<br />

Hilfsberufe nachgefragt (+120,3%). Bei den Handelsvertreter/innenberuf war im August<br />

ein Rückgang bei der Nachfrage (-30,7%) festzustellen.<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 30<br />

Gesuchte<br />

Berufsbilder<br />

waren Hilfsberufe,Bauberufe,Verkaufsberufe,<br />

Elektriker-<br />

Innen.


Mangelberufe<br />

Als Mangelberufe werden jene per Definition bezeichnet, bei denen am Monatsende<br />

mehr offene Stellen gezählt wurden (Saldo), als vorgemerkte Arbeitslose.<br />

Mangelberufe<br />

Offene<br />

Stellen<br />

Arbeitslose<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 31<br />

offene ST<br />

pro AL<br />

216113 - Schweißer/in 111 34 3,26<br />

806106 - Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger/-schwester 57 9 6,33<br />

160106 - Maurer/in 56 16 3,50<br />

808120 - Pflegehelfer/in 55 33 1,67<br />

220110 - Kraftfahrzeugtechniker/in 48 11 4,36<br />

212110 - GWH-Installateur/in 41 4 10,25<br />

242104 - Elektriker/in 39 10 3,90<br />

195809 - Allgemeinschlosser/in 37 14 2,64<br />

242105 - Elektroinstallateur/in 33 17 1,94<br />

251304 - Tischler/in 32 17 1,88<br />

161105 - Trockenausbauer/in 27 7 3,86<br />

570101 - Damen- und Herrenfriseur/in 23 8 2,88<br />

2<strong>2010</strong>1 - Kraftfahrzeugmechaniker/in 21 6 3,50<br />

163103 - Schalungszimmer(er)in 17 3 5,67<br />

414117 - Telefonverkäufer/in 17 1 17,00<br />

210509 - Karosseur/in 16 0 /0<br />

163102 - Bundzimmer(er)in 15 1 15,00<br />

195121 - Stahlbauschlosser/in 15 12 1,25<br />

176701 - Autolackierer/in 13 10 1,30<br />

354804 - Reifenmonteur/in 13 9 1,44<br />

172101 - Fliesenleger/in 12 11 1,09<br />

210101 - Bauspengler/in 12 6 2,00<br />

399902 - Aushilfskraft (m./w.) 12 10 1,20<br />

163106 - Zimmer(er)in 10 8 1,25<br />

165101 - Eisenbieger/in 10 7 1,43<br />

216105 - Autogenschweißer/in 10 2 5,00<br />

240531 - Servicetechn.-Telekommunikationsnetze (m./w.) 10 0 /0<br />

242123 - Elektroinstallationstechniker/in 10 2 5,00<br />

383501 - Baggerführer/in 10 8 1,25<br />

806105 - Dipl. Krankenpfleger/in 10 0 /0<br />

807801 - Dipl. Ergotherapeut/in 10 2 5,00<br />

810136 - Fach-Sozialbetreuer/in für Altenarbeit 10 0 /0<br />

170101 - Dachdecker/in 9 3 3,00<br />

176105 - Maler/in (Baugewerbe) 9 1 9,00<br />

166101 - Gerüster/in 8 1 8,00<br />

Die Tabelle<br />

zeigt jene<br />

Berufe die<br />

speziell im<br />

August <strong>2010</strong><br />

nachgefragt<br />

wurden!


Offene Lehrstellen<br />

Der Lehrstellenmarkt in Graz, konnte den Boom beim Zugang von offenen Stellen nicht<br />

erreichen, der Lehrstellenzugang im August war im Jahresabstand nur leicht angestiegen.<br />

Insgesamt wurden 121 neue Lehrstellen gezählt und dies bedeutete eine Zunahme von 34<br />

(39,1%) Lehrstellen beim Zugang.<br />

Abgedeckte Lehrstellen wurden 179 gezählt, hier war eine erfreuliche Zunahme von 139<br />

(+91,5%) abgegangen Lehrstellen gegeben.<br />

Bestand<br />

Zu- / Abgang<br />

Veränderung<br />

absolut<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 32<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Bestand Lehrstellen sofort verfügbar 132 21 18,9%<br />

Bestand Lehrstellen nicht sofort verf. 207 -94 31,2%<br />

Zugänge Lehrstellen 121 34 39,1%<br />

Abgänge Lehrstellen 291 139 91,5%<br />

Als Endbestand wurden insgesamt 132 Lehrstellen gezählt, dies ist ein Plus von 21<br />

(+18,9%). Interessant ist auch in diesem Zusammenhang wie die Struktur der<br />

angebotenen Lehrstellen im August darstellte:<br />

Von Betrieben angebotenen Lehrstellen Bestand<br />

Veränderung<br />

in %<br />

520180 - Koch/Köchin 11 -31,3%<br />

570180 - Friseur/in und Perückenmacher/in (Stylist/in) 11 266,7%<br />

780181 - Bürokaufmann/-frau 10 25,0%<br />

512181 - Restaurantfachmann/-frau 8 -46,7%<br />

401881 - Einzelhandelskaufmann/-frau - Allgemeiner Einzelhandel 7 133,3%<br />

520181 - Systemgastronomiefachmann/-frau 6 /0<br />

4018A5 - Einzelhandelskaufmann/-frau - Lebensmittelhandel 5 /0<br />

401882 - Großhandelskaufmann/-frau 5 150,0%<br />

212189 - Installations-/Gebäudetechniker/in - Gas-/Sanitärtechnik 4 /0<br />

4018A2 - Einzelhandelskaufmann/-frau - Elektro-Elektronikberatung 4 /0<br />

520182 - Gastronomiefachmann/-frau 4 -33,3%<br />

808180 - Zahnarztassistent/in (Zahnarzthelfer/in) 4 300,0%<br />

177180 - Glaser/in 3 /0<br />

195887 - Metalltechniker/innen - Metallbearbeitungstechnik 3 -50,0%<br />

Leider stimmen die von den Jugendlichen gesuchten Lehrberufen überhaupt nicht mit<br />

dem Angebotenen überein. Bemerkenswert war auch im August <strong>2010</strong>, dass über 23%<br />

des Lehrstellenangebotes aus der Gastronomie und Beherbergung entstammten.<br />

Bestandszunahme<br />

bei<br />

den<br />

Lehrstellen<br />

+18,9%<br />

Zunahme von<br />

+39,1% beim<br />

Lehrstellenzugang.<br />

Top 3<br />

Lehrstellenangebote<br />

sind<br />

Koch/Köchin,<br />

Friseur/in,<br />

Bürokaufman<br />

n/frau,<br />

Restaurantfachmann/<br />

frau,


Die nachstehende Grafik zeigt die Entwicklung der Lehrstellenlücke<br />

(= Lehrstellensuchende – Lehrstellen).<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

August '09<br />

498<br />

111<br />

September<br />

403<br />

167<br />

Oktober<br />

331 322 322<br />

75 70 90 82<br />

November<br />

148 130 117<br />

90 106<br />

Monatsanalyse <strong>AUGUST</strong> <strong>2010</strong> 33<br />

338<br />

341<br />

160<br />

209<br />

Dezember<br />

Jänner<br />

Feber<br />

März<br />

April<br />

Lehrstellen<br />

Lehrstellensuchende<br />

176 182<br />

Mai<br />

Juni<br />

422<br />

372<br />

128 132<br />

Juli<br />

August '10<br />

Die Lehrstellenlücke hatte im Vorjahr 387 fehlende Lehrstellen betragen, im August<br />

<strong>2010</strong> sank dieser Wert auf 240 Lehrstellen ab, damit war ein Rückgang bei der Lücke<br />

von -147 (-38,0%) Lehrstellen zu verzeichnen.<br />

Rückgang der<br />

Lehrstellenlücke<br />

auf 240<br />

Lehrstellen<br />

(-38,0%).

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