INFOBRIEF **************** Stadt Dorsten
INFOBRIEF **************** Stadt Dorsten
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I N F O B R I E F<br />
<strong>****************</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dorsten</strong><br />
-Bürgermeisterbüro-<br />
Städtepartnerschaften<br />
und<br />
Europaarbeit<br />
Nr. 5<br />
Dezember 2009
- 2 -<br />
I N H A L T<br />
Besuch einer Schülergruppe aus Ernée Seite 3<br />
Gegenbesuch in Ernée Seite 4<br />
Trauer um Ernées Bürgermeister Heude Seite 5<br />
Besuch des International Linkeages Commitees Seite 6<br />
Fußballturnier in Dormans Seite 8<br />
Rybnik Tage 2009 in <strong>Dorsten</strong> Seite 9<br />
27. Rybniker Heimattreffen Seite 11<br />
Basketball-Turnier BG <strong>Dorsten</strong> – Crawley Seite 12<br />
Mural-Global-Projekt in Ernée Seite 13<br />
„Jugend in Aktion“ – Was bisher geschah Seite 14<br />
Kulturhauptstadt Europa – Was gibt es Neues? Seite 18<br />
Besuch einer Jugendgruppe aus Newtownabbey Seite 20<br />
Und sonst? Seite 21<br />
Terminvorschau Seite 21<br />
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- 3 -<br />
Besuch einer Schülergruppe aus Ernée<br />
Bereits zum 13. Mal waren im April Schüler des Collège St. Joseph in<br />
Ernée zu Gast an der Gerhart-Hauptmann-Realschule. Zum 5. Mal beteiligte<br />
sich auch die Gesamtschule Schermbeck an dem Austausch.<br />
Die französischen Gäste nahmen am deutschen Unterricht teil und<br />
erarbeiten mit ihren <strong>Dorsten</strong>er Freunden zahlreiche Projekte. Einige<br />
kunstinteressierte Schüler beteiligten sich am Jugend-Kunst-Projekt<br />
„Ein Museum für Tisa“ des <strong>Dorsten</strong>er Kunstvereins. Ein abwechslungsreiches<br />
Programm rundete den Besuch ab. So besuchten die Jugendlichen<br />
das Bergbaumuseum in Bochum, die Arena „Auf Schalke“<br />
und den Movie Park.<br />
Die stellvertretende Bürgermeisterin Frau Christel Briefs begrüßte<br />
die Schüler im Ratsaal und nahm sich viel Zeit die zahlreichen Fragen<br />
zu beantworten. Besonders beeindruckt waren die Gäste von den vielen<br />
Radfahrern und dem vielen Grün in <strong>Dorsten</strong>.<br />
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Gegenbesuch in Ernée<br />
- 4 -<br />
Nur einen Monat später machten sich die <strong>Dorsten</strong>er Schüler auf den<br />
Weg nach Ernée. Nach 11-stündiger Fahrt gab es ein herzliches Wiedersehen<br />
mit den französischen Freunden.<br />
Auch die deutschen Schüler erhielten einen Einblick in den französischen<br />
Schulalltag, der viel länger ist als in Deutschland. Nach einer<br />
<strong>Stadt</strong>rallye durch Ernée stellte sich die stellvertretende Bügermeisterin<br />
den Fragen der deutschen Gäste.<br />
Neben Ausflügen nach Laval, St. Malo und dem berühmten Mont St.<br />
Michel standen auch gemeinsame Spiel- und Sportveranstaltungen<br />
auf dem Programm. Der Abschied kam für alle viel zu schnell und viel<br />
sehr tränenreich aus. Alle freuen sich schon jetzt auf ein Wiedersehen.<br />
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- 5 -<br />
Trauer um Ernée‘s Bürgermeister Heude<br />
Am 02. Juni 2009 verstarb Ernée‘s langjähriger Bürgermeister Gerard<br />
Heude nach langer schwerer Krankheit.<br />
Seit dem 11. Juni 1995 war er, der Leiter eines Bauunternehmens,<br />
Bürgermeister der <strong>Stadt</strong> Ernée und betrieb dieses Amt mit großer<br />
Leidenschaft. Sein Vorgänger, Gilbert Dutertre, war Opfer der<br />
Wirtschaftskrise geworden und die <strong>Stadt</strong> Ernée war damals hoch<br />
verschuldet.<br />
Gerard Heude nahm viel (geliehenes) Geld in die Hand, um neue Unternehmen<br />
und Einwohner nach Ernée zu ziehen: er baute neue<br />
Wohn- und Gewerbegebiete und errichtete Flächen für Spiel und<br />
Sport. Und er hatte Erfolg. 2001 wurde er im Amt bestätigt.<br />
Auch die Einführung einer einmaligen Gewerbesteuer wirkte sich<br />
nicht negativ auf seine Wahl zur dritten Amtszeit aus. Zweiflern<br />
entgegnete er stets mit dem Satz: „Ich werde kämpfen bis zum<br />
Schluss!“ Den Kampf um sein Leben hat er am 2. Juni verloren. Nachfolger<br />
ist Gérard Lemonnier.<br />
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- 6 -<br />
Besuch des International Linkeages Commitees aus Newtownabbey<br />
Anfang Juni (4. – 7. Juni) besuchten 11 Mitglieder des „International<br />
Linkeages Commitees“ aus Newtownabbey <strong>Dorsten</strong>. Nach einer langen<br />
Anreise vom Flughafen Amsterdam nach <strong>Dorsten</strong> wurden die Gäste<br />
von Bürgermeister Lütkenhorst, Vertretern des Rates und des<br />
Freundeskreises mit einem westfälischen Abendessen begrüßt.<br />
Am nächsten Morgen hatte der Freundeskreis die Gäste zu einer Besichtigung<br />
der Halde Hoheward an der Zeche Ewald in Herne geladen.<br />
Zwei Mitarbeiter der DSK erklärten eindrucksvoll das auf dem Gipfel<br />
errichtete Horizontobservatorium sowie den Obelisken und die dazugehörige<br />
Sonnenuhr. Trotz des schlechten Wetters hatte man eine<br />
gute Sicht über die Region. Auch das ehemalige Bergwerk Ewald und<br />
die neuen Nutzungen sowie die Planungen wurden erläutert. Besonders<br />
interessant fanden die Gäste aus Nord-Irland die während einer<br />
Rundfahrt vorgestellte Drachenbrücke.<br />
In Lipperamsdorf konnten die Gäste beim Mittagessen westfälische<br />
Spezialitäten genießen. Hier stieß auch der ehemalige Bürgermeister<br />
Nigel Hamilton zu der Gruppe, der aufgrund der Europawahl erst einen<br />
Tag später anreisen konnte.<br />
Am Nachmittag machten die Gäste einen <strong>Stadt</strong>bummel durch<br />
<strong>Dorsten</strong> und zeigten später stolz ihre Errungenschaften. Sie wohnten<br />
auch der Eröffnung des Altstadtfestes bei und zeigten sich beeindruckt<br />
von dem geschäftigen Treiben in der <strong>Stadt</strong>.<br />
Am Abend wurde gemeinsam mit Vertretern des <strong>Stadt</strong>rates und des<br />
Freundeskreises zünftig beim „Altstadtschwoof“ gefeiert. Die extra<br />
aus Newtownabbey mitgebrachten Musiker George Holmes und Martin<br />
Shane begeisterten auf der Bühne die <strong>Dorsten</strong>er mit traditioneller<br />
irischer Musik.<br />
Am nächsten Morgen besuchten die Gäste den <strong>Dorsten</strong>er Wochenmarkt<br />
und stellten fest, dass etwas Vergleichbares in Newtownabbey<br />
wirklich fehlt.
- 7 -<br />
Am Nachmittag lud Bürgermeister Lütkenhorst zu einer <strong>Stadt</strong>rundfahrt<br />
– mit ihm persönlich als Fahrer. Gestartet wurde in Wulfen, wo<br />
die Freunde aus Newtownabbey viel über die Probleme des <strong>Stadt</strong>teils<br />
und die Lösungsversuche im Rahmen des <strong>Stadt</strong>umbaus erfuhren. Beeindruckt<br />
zeigten sie sich auch vom ehrenamtlichen Engagement vieler<br />
Gruppen beim Sommerfest des KiJuFaZ. Weiter ging es nach<br />
Holsterhausen. Nach Besichtigung der ehemaligen Römerlager an der<br />
Lippe und dem Neubaugebiet Kreskenhof stand ein Besuch des Sommerfestes<br />
im Kleingartenverein Holsterhausen auf dem Programm.<br />
Leider bei strömendem Regen genossen die Gäste selbstgebackenen<br />
Kuchen und waren von den blühenden und sehr gepflegten Gärten begeistert.<br />
Am Abend nahmen die Gäste an den Feierlichkeiten zur<br />
Einweihung der neuen Ortstafeln im <strong>Stadt</strong>teil Hervest teil.<br />
Am Sonntag Morgen nahmen die Mitglieder des International Linkeages<br />
Committees auf Einladung von Herrn Rienäcker am Gottesdienst<br />
in der St. Antonius Kirche teil. Beim anschließenden Gemeindefest<br />
wurden kulinarische Köstlichkeiten genossen und anregende Gespräche<br />
geführt. Der Abschied kam viel zu bald, aber da der Rückflug von<br />
Amsterdam startete, lag noch eine über zweistündige Busreise vor<br />
der Gruppe.<br />
Kurz nach der Rückkehr nach Newtownabbey fand dort die Bürgermeisterwahl<br />
statt. John Scott, der ebenfalls zu der Reisegruppe gehörte,<br />
hat nun dieses Amt für ein Jahr inne.<br />
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Fußballturnier in Dormans<br />
- 8 -<br />
Vom 12. bis 14. Juni 2009 waren 14 Jugendliche und 4 Begleiter vom<br />
Fußballverein Blau-Weiss Wulfen in Dormans zu Gast. Sie folgen einer<br />
Einladung des Sporting Club de Dormans zu deren 100-jährigen<br />
Bestehen.<br />
Im Rathaus wurden sie vom Vorsitzenden des „Amicale Dormans<br />
<strong>Dorsten</strong>“ (ADD), Claude Demarque, empfangen. Während ihres Aufenthaltes<br />
wohnten die Gäste in den Unterkünften der Weinlesehelfer.<br />
Auf dem Besichtigungsprogramm standen u.a. der Soldatenfriedhof<br />
und eine Champagnerkellerei.<br />
Höhepunkt war das Spiel der Wulfener C-Jugend gegen Dormans am<br />
Abschlusstag. Doch Dormans erwies sich als harter Gegner und siegte<br />
mit 2:1. Die Revanche in 2010 in <strong>Dorsten</strong> wird schon jetzt mit<br />
Spannung erwartet.<br />
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Rybnik-Tage 2009 in <strong>Dorsten</strong><br />
- 9 -<br />
Traditionell fanden in diesem Jahr wieder die Rybnik-Tage in<br />
<strong>Dorsten</strong> statt. Trotz des zeitgleichen Patronatsfestes in Rybnik<br />
nahmen rund 100 Gäste aus der polnischen Partnerstadt an den Feierlichkeiten<br />
in <strong>Dorsten</strong> teil. Der Freundeskreis Rybnik, Johann Brzoza,<br />
der sich seit Jahren in der Jugendarbeit in Zywiecz und Rybnik<br />
engagiert, und das Bürgermeisterbüro hatten für die Gäste ein interessantes<br />
und abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt.<br />
Die Herausforderung bestand darin für die verschiedenen Besuchsgruppen<br />
sowohl eigene aber auch gemeinsame Programmpunkte zu organisieren.<br />
Bereits am Mittwoch Morgen reiste die Jugendgruppe an und besuchte<br />
zunächst die Arena auf Schalke. Anschließend ging es nach<br />
Rhade, wo die Gäste in Gastfamilien eingewiesen wurden. Nachmittags<br />
stand Freizeit in Essen auf dem Programm. Abends kam auch<br />
der Verein Rybnik-Europa an.<br />
Am nächsten Tag nahmen die Gäste an Gottesdiensten und Prozessionen<br />
anlässlich des Fronleichnamstages teil. Am Nachmittag gab es die<br />
Gelegenheit an einer Kanutour auf der Lippe teilzunehmen. Fast alle<br />
Teilnehmer kamen trocken zum gemeinsamen Abendessen im Gemeindesaal<br />
an der Friedenskirche und Jung und Alt hatten viel Spaß.<br />
Am Freitag nahm die Jugendgruppe am Unterricht des Leibnitz Gymnasiums<br />
in Essen teil, während die anderen Gäste Gelegenheit hatten<br />
das Freizeitbad Atlantis zu besuchen. Abends kamen alle Gäste und<br />
Gastgeber zu einem kulturellen Abend in der VHS zusammen. Das<br />
Keyboard-Quartett „Con Brio“ spielte bekannte Filmmusik, die Tanzgruppe<br />
„Effekt“ bewies mit fantastischen Kostümen ihr Können, mit<br />
dem sie schon zahlreiche Preise gewonnen hat. Von <strong>Dorsten</strong>er Seite<br />
trug der Chor der Musikschule mit Liedern der Comedian Harmonists<br />
bei.
- 10 -<br />
In seiner Ansprache freute sich Bürgermeister Lütkenhorst über das<br />
„bunte Bild der Generationen“ und wies darauf hin, dass die Kontakte<br />
zwischen jungen Leuten die Zukunft unserer Städtepartnerschaft<br />
sind. Durch den Gegenbesuch der polnischen Jugendlichen (die Rhader<br />
Gruppe war im August 2008 in Rybnik zu Gast) vertieften sich<br />
die Kontakte und auch neue Freundschaften wurden geschlossen.<br />
Am Samstag besichtigte die Jugendgruppe das Jüdische Museum und<br />
hatte, nach dem Mittagessen im Kloster St. Ursula, Freizeit in der<br />
<strong>Dorsten</strong>er Innenstadt. Der Verein Rybnik-Europa genoss einen Ausflug<br />
nach Münster. Am Abend fand in der St. Urbanus Kirche in Rhade<br />
ein gemeinsamer Gottesdienst statt. Danach feierten Gäste und<br />
Gastgeber im und um das Carola Martius Haus mit einem zünftigen<br />
Grillabend. Auch die Jugendlichen aus dem Projekt „Jugend in Aktion“<br />
beteiligten sich und stellten ihr Projekt vor.<br />
Am Sonntag morgen kamen alle zum gemeinsamen Abschlussgottesdienst<br />
in der St. Urbanus Kirche zusammen. Die Rybniker Künstler<br />
stellen mit einem Minikonzert ihr Können unter Beweis. Danach hieß<br />
es „Abschied nehmen“. Neben vielen Tränen gab es aber auch das<br />
Versprechen sich im nächsten Jahr in Rybnik wieder zu sehen.<br />
Die Jugendgruppe nutzte den Sonntag für einen Besuch im Moviepark<br />
und reiste erst am Montag zurück. Ein schöner Effekt der Jugendbegegnung<br />
ist die neugegründete Schulpartnerschaft zwischen dem<br />
Leibnitz-Gymnasium in Essen mit dem V. Lizeum in Rybnik-Nowiny.<br />
<strong>****************</strong>
27. Rybniker Heimattreffen<br />
- 11 -<br />
Zeitgleich mit den Rybnik-Tagen fand in diesem Jahr das 27. Rybniker<br />
Heimattreffen der Bundesheimatgruppe Rybnik in <strong>Dorsten</strong> statt.<br />
Am Fronleichnamstag reisten die Gäste, unter ihnen der Liederhort<br />
aus Rybnik, an und bezogen Quartier im Kloster St. Ursula.<br />
Traditionsgemäß fand am Freitag Vormittag die Sitzung des Vertrauensrates<br />
der Bundesheimatgruppe Rybnik mit Bürgermeister Lütkenhorst<br />
und den Fraktionsvorsitzenden im Hotel Berken statt. Bürgermeister<br />
Lütkenhorst und Walter Heidrich, der Vorsitzende des Vertrauensrates,<br />
gedachten den in diesem Jahr Verstorbenen, Johann<br />
Sebastian und Heinz Ritter.<br />
Nach dem gemeinsamen Mittagessen und Kaffeetrinken wurde am<br />
Ehrenmal am Westwall die Totenehrung und Kranzniederlegung vorgenommen.<br />
Der Tag klang mit einem gemütlichen Beisammensein und<br />
musikalischer Begleitung durch den Liederhort im Kloster aus.<br />
Der Samstag-Vormittag stand zur freien Verfügung und wurde für<br />
einen spontanen Ausflug nach Xanten genutzt. Nach dem gemeinsamen<br />
Mittagessen mit der Jugendgruppe im Kloster folgten die Gäste<br />
einer Einladung des Heimatvereins Rhade. Der Kontakt wurde von<br />
Johann Brzoza hergestellt. Nach der Besichtigung der Rhader Mühle<br />
gab es selbstgebackenen Kuchen und so manches Lied wurde angestimmt.<br />
Nach dem Gottesdienst in der St. Urbanus Kirche, den der<br />
Liederhort mitgestaltete, wurde gemeinsam mit allen Rybniker Gästen<br />
und <strong>Dorsten</strong>er Gastgebern im Carola Martius Haus gefeiert.<br />
Am Sonntag hieß es auch für diese Gäste nach dem Gottesdienst<br />
„Abschied nehmen“.<br />
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- 12 -<br />
Basketball-Turnier BG <strong>Dorsten</strong> - Crawley<br />
Am 12. Juni reisten 11 Basketballer (U 14) aus unserer englischen<br />
Partnerstadt Crawley auf Einladung der BG <strong>Dorsten</strong> mit drei Betreuern<br />
per Minibus nach <strong>Dorsten</strong>. Als sie mit zweistündiger Verspätung<br />
in <strong>Dorsten</strong> ankamen, wurden sie von Engelbert Sanders und Bruno<br />
Kemper mit einem Abendessen begrüßt. In der Juliushalle konnten sie<br />
sich nach sechsstündiger Busfahrt ein wenig Bewegung verschaffen.<br />
Am Samstag stand ein Besuch der Altstadt und des Wochenmarktes<br />
auf dem Programm. Hier wurden sie von vielen <strong>Dorsten</strong>ern angesprochen,<br />
die schon einmal in Crawley zu Gast waren. Am Nachmittag<br />
fand das Spiel gegen die BG statt, das die Gäste 51:80 gewannen.<br />
Am Abend nahmen die Gäste an der Bürgerbegegnung in Rhade im<br />
Rahmen der Rybnik-Tage teil. Es gab einen regen Austausch zwischen<br />
deutschen, englischen und polnischen Jugendlichen. Ein Jugendlicher<br />
aus Crawley kam in den unerfreulichen Genuss das <strong>Dorsten</strong>er Krankenhaus<br />
kennen zu lernen. Er war nach dem Spiel in eine Glastür gelaufen,<br />
konnte aber mit etwas Verspätung doch noch den Grillabend<br />
genießen.<br />
Bereits am Sonntag Morgen machte sich die Gruppe auf den Heimweg<br />
und kam nachmittags sicher in Crawley an. Wenn möglich soll es zukünftig<br />
einen jährlichen Austausch geben. Für das nächste Jahr ist<br />
bereits eine Mädchenmannschaft nach Crawley eingeladen.<br />
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Mural-Global-Projekt in Ernée<br />
- 13 -<br />
Seit einigen Jahren bereichert die <strong>Dorsten</strong>er Künstlerin Gisela Paul<br />
unsere Partnerstädte mit farbenfrohen Wandgemälden. So sind bereits<br />
in Dormans, Crawley, Newtownabbey, Hainichen und Rybnik einige<br />
Gebäude verschönert worden.<br />
In diesem Jahr nahm Frau Paul mit weiteren fünf Erwachsenen und<br />
elf Jugendlichen aus <strong>Dorsten</strong> die lange Reise nach Ernée auf sich.<br />
Dort wurde sie sehr herzlich aufgenommen und erfuhr eine Woche<br />
lang die warme französische Gastfreundschaft.<br />
Frau Paul selbst bezeichnet die diesjährige Aktion als „eines der<br />
schönsten Mural Global Projekte“. Anfang Juli bemalten die Gäste<br />
gemeinsam mit zahlreichen Bürgern aus Ernée eine rund 90 Meter<br />
lange Wand, die ihnen von der <strong>Stadt</strong>verwaltung zur Verfügung gestellt<br />
wurde. Mehr als 100 tanzende, fröhliche Personen in Orange<br />
zieren die blau-grüne Wand.<br />
Die neuen Freunde aus Frankreich wurden bereits zu einem Gegenbesuch<br />
nach <strong>Dorsten</strong> eingeladen. Dieser soll anlässlich der Feierlichkeiten<br />
zum 25-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum zu Pfingsten<br />
2010 stattfinden.<br />
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- 14 -<br />
„Jugend in Aktion“ – Was bisher geschah<br />
Zur Vorbereitung der „Zweiten Internationalen Jugendkonferenz“<br />
fanden bereits im April und Mai zwei Vorbereitungsreisen statt. Jeweils<br />
eine Hälfte der <strong>Dorsten</strong>er Projektgruppe reise nach Rybnik und<br />
nach Newtownabbey, um mit den Jugendlichen dort die Konferenzthemen<br />
vorzubereiten.<br />
Augrund der Tatsache, dass man sich schon kannte und seit der letzten<br />
Konferenz im November 2008 in Nordirland Kontakt gehalten<br />
hatte, fiel die Arbeit wesentlich leichter. Daniela Thoring, die sich<br />
seit Januar 2009 für das Jugendamt verantwortlich für das Projekt<br />
zeigt, war von der guten Zusammenarbeit und den Ergebnissen sichtlich<br />
begeistert. Dieses Mal kamen wir auch fast ganz ohne Dolmetscher<br />
aus und alle unterhielten sich in der Projektsprache Englisch.<br />
Natürlich stand auch ein bisschen Freizeit auf dem Programm und die<br />
<strong>Dorsten</strong>er Jugendlichen lernten viel von unseren Partnerstädten kennen.<br />
Am Ende des Aufenthalts wurden Arbeitsaufträge an die Gruppen<br />
verteilt, die bis zur Konferenz im Juni abgearbeitet werden<br />
mussten.<br />
Mitte Mai wollten die Jugendlichen das bisher Geleistete den politischen<br />
Prozessbegleitern, interessierten Eltern, ihren Schulleitern<br />
und Vertretern der Verwaltung vorstellen. Dazu erarbeiteten sie eine<br />
umfangreiche Präsentation. Leider nahmen viele der Angesprochenen<br />
die Einladung nicht wahr, was nach der vielen Mühe enttäuschend<br />
war.
- 15 -<br />
Ende Mai mieteten sich die <strong>Dorsten</strong>er Jugendlichen für zwei Tage in<br />
der Jugendfreizeitstätte „Gilwell St. Ludger“ in Haltern ein. Auf<br />
dem Programm stand neben einem Sprachkurs auch die Erarbeitung<br />
eines Stufenmodells der Jugendbeteiligung. Die Gruppe machte sich<br />
auch Gedanken, wie die Beteiligungsform „Jugendhearing“, die sie ja<br />
in Wulfen-Barkenberg kennen gelernt hatten, während der Konferenz<br />
vorgestellt werden könnte.<br />
Die Jugendlichen entschieden sich dazu, einen Film auf Englisch zu<br />
drehen. Dort zeigten sie, wie ein Jugendhearing funktioniert (von der<br />
Werbung bis zur Durchführung) und was sie gut bzw. schlecht an dieser<br />
Art von Beteiligungsform finden.<br />
Schon eine Woche später nahmen die <strong>Dorsten</strong>er Jugendlichen an einigen<br />
Programmpunkten der Rybnik-Tage teil. So präsentierten sie<br />
u.a. ihr Projekt interessierten Jugendlichen aus Polen und <strong>Dorsten</strong>.<br />
Sonntags hieß es auch für die „Jugend in Aktion“-Gruppe: „Auf nach<br />
Rybnik!“ Da nur die Abendflüge von Köln nach Kattowitz möglich waren,<br />
kamen erst nach Mitternacht in Rybnik an. Nach einer kurzen<br />
Nacht trafen sich alle Projektteilnehmer in der Aula einer Schule.<br />
Hier gab es ein großes „Hallo“, denn endlich sahen sich alle wieder.
- 16 -<br />
Nach der Begrüßung durch die Rybniker Gastgeber wurden internationale<br />
Arbeitsgruppen gebildet. Auch Bürgermeister Lütkenhorst, der<br />
- ebenso wie sein nordirischer Amtskollege Victor Robinson – nach<br />
Rybnik gekommen war, beteiligte sich an den verschiedenen Arbeitsgruppen.<br />
Er zeigte sich sehr erstaunt über die interessanten Kommentare<br />
und Anregungen der Jugendlichen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen<br />
wurden später mit der gesamten Gruppe diskutiert.<br />
Auch die einzelnen Beteiligungsformen – Jugendrat (Rybnik), Jugendparlament<br />
(Newtownabbey), Jugendhearing (<strong>Dorsten</strong>) – wurden<br />
präsentiert. Gemeinsam stellte man die Vor- und Nachteile heraus.<br />
Ein weiterer wichtiger Schritt zur Entscheidung „Was ist für uns eine<br />
ideale Beteiligungsform?“.<br />
Nach einem harten Konferenztag hatten sich alle einen schönen Abend<br />
im Hotel mit einem opulenten Abendessen und anschließender<br />
Disco verdient.<br />
Am nächsten Morgen ging es schon sehr, sehr früh (5:45 Uhr) Richtung<br />
Krakau. Die meisten nutzten die Busfahrt für ein wenig mehr<br />
Schlaf. Zunächst fuhren wir ins Salzbergwerk Wieliczka. Dort waren<br />
für die einzelnen Gruppen Führungen in der Landessprache organisiert.<br />
Der Besuch war äußerst beeindruckend für alle. Besonders in<br />
der großen Kathedrale waren alle sprachlos.<br />
Am Nachmittag ging es dann nach Krakau. Hier hatten alle Freizeit<br />
und konnten auf eigene Faust die <strong>Stadt</strong> erkunden. Nach dem Abendessen<br />
in Rybnik fielen die meisten sehr müde ins Bett.<br />
Am nächsten Morgen mussten unsere Freunde aus Newtownabbey<br />
leider schon abreisen. Bei der Verabschiedung gab es viele Tränen<br />
und das Versprechen auf jeden Fall per Email und SMS in Kontakt zu<br />
bleiben. Auch Besuche während der Herbstferien wurden geplant.<br />
Die <strong>Dorsten</strong>er Gruppe nutzte den Vormittag für Einkäufe in Rybniks<br />
Innenstadt. Aber nach dem Mittagessen hieß es auch für uns „Abschied<br />
nehmen“.
- 17 -<br />
Bevor alle in die Sommerferien starteten, ließen wir bei einem gemütlichen<br />
Grillabend gemeinsam mit einigen politischen Prozessbegleitern<br />
die vergangenen Monate noch einmal Revue passieren. Es konnte<br />
Lob und Kritik geäußert werden und auch Wünsche für die Zukunft<br />
innerhalb des Projektes. Einhellig wurde der Wunsch nach einer weiteren<br />
Reise geäußert.<br />
Direkt am ersten Schultag nach den Sommerferien startete auch unser<br />
Projekt wieder. Nach ihren Erfahrungen beim Jugendhearing<br />
Barkenberg wollten die Jugendlichen nun das Jugendhearing in Hervest<br />
nach ihren Vorstellungen bewerben und organisieren. So gab es<br />
diesmal kein Podium und keine Mikros, denn dies hatte in Wulfen<br />
Hemmnisse hervorgerufen.<br />
Eine weitere Beteiligungsform lernten die Jugendlichen beim Weltkindertag<br />
kennen, auf dem sie sich mit einem eigenen Stand präsentierten.<br />
Zum einen informierten sie mit Plakaten und Info-Karten<br />
(mit der Internetadresse) über das Projekt. Aber sie ermunterten<br />
auch Kinder und Jugendliche ihnen ihre Wünsche für <strong>Dorsten</strong> zu nennen,<br />
aufzuschreiben oder aufzumalen.<br />
Derzeit arbeitet die Gruppe an folgenden wichtigen Themen: Sie<br />
führen eine Recherche über Jugendbeteiligungsformen im Kreis<br />
Recklinghausen und den benachbarten Städten und Kreisen durch.<br />
Zudem bereiten die Jugendkonferenz in <strong>Dorsten</strong> vor und werden am<br />
19. Oktober während eines Projekttages ein Modell der Zechenfläche<br />
„Fürst Leopold“ mit ihren Vorstellungen gestalten. Dieses Modell soll<br />
dann dem Investor und dem Planungsamt übergeben werden.<br />
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- 18 -<br />
Kulturhauptstadt Europa – Was gibt es Neues?<br />
In großen Schritten naht das Jahr der Kulturhauptstadt „Essen für<br />
das Ruhrgebiet“. Am 09. Januar 2010 findet die feierliche Eröffnung<br />
im Weltkulturerbe „Zeche Zollverein“ statt . Dass auch <strong>Dorsten</strong> Kulturhauptstadt<br />
2010 ist, sieht man spätestens seit im Kubus am Recklinghauser<br />
Tor die Kulturhauptstadtflagge weht.<br />
Schon in diesem Jahr machen die Kulturhauptstadt-Projekte auf sich<br />
aufmerksam. Über Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen kann man<br />
sich auf der Internetseite www.dorsten2010.de informieren. Hier gibt es<br />
auch die Möglichkeit Karten für verschiedene Veranstaltungen (u.a.<br />
Abschlusskonzert Sing! Day of Song) zu buchen.<br />
Im Projekt „Gahlenscher Kohlenweg“ wurden im letzten Herbst auf<br />
dem Hof Dahlhaus in Altendorf-Ulfkotte 53 Apfelbäume gepflanzt,<br />
die die 53 Kommunen der Kulturhauptstadt Ruhrgebiet symbolisieren.<br />
Am 03. Oktober diesen Jahres wurde das erste Apfelfest im sog.<br />
Ruhr-Kulturgarten gefeiert. Die acht Dorsterner „Künstler vor Ort“<br />
des Gahlenschen Kohlenwegs präsentierten ihre Projekte.<br />
Im TWINS-Projekt „Internationales Jugendforum“ laufen ebenfalls<br />
die ersten Vorbereitungen. So wird noch vor Weihnachten eine Arbeitsgruppe<br />
mit Jugendlichen aus dem Projekt „Jugend in Aktion“<br />
und weiteren interessierten Jugendlichen gebildet, die die Veranstaltung<br />
vom 08. bis 12. September 2009 (zweites Wochenende der<br />
„Local Heroes Woche“), zu der rd. 100 Jugendliche aus den Partnerstädten<br />
erwartet werden, vorbereitet.
- 19 -<br />
Auch das zweite TWINS-Projekt „Jugendprojekt SOS“ ist bereits<br />
gestartet. Vom 05. bis 09. September fand in Hainichen eine erste<br />
Begegnungsmaßnahme statt. Eine 20-köpfige Gruppe – bestehend aus<br />
Schülern und Betreuern – nahm an einem Präventivkurs teil, der gemeinsam<br />
mit der Maxim-Gorki-Mittelschule organisiert worden war.<br />
2010 folgt der Gegenbesuch in <strong>Dorsten</strong>. Ein wichtiges Thema war die<br />
Prävention gegen Rechtsextremismus. Projektleiter Keith Matschullat<br />
vom Rottmannshof überreichte Hainichens Bürgermeister Dieter<br />
Greysinger 100 Plakate in Form eines Ortsschildes mit der Aufschrift<br />
„Hainichen hat keinen Platz für Rechtsextremismus“.<br />
Für den Sing! Day of Song (03. – 05. Juni 2010) haben sich aus<br />
<strong>Dorsten</strong> 18 Chöre mit rd. 760 Sängerinnen und Sängern angemeldet.<br />
Neun Chöre treten auch beim großen Abschlusskonzert in der Veltins-Arena<br />
in Gelsenkirchen auf. Auch aus zwei Partnerstädten haben<br />
sich Chöre angemeldet: aus Waslala und aus Rybnik.<br />
Die Ruhr2010 GmbH hat zwischenzeitlich einen Internetshop eingerichtet<br />
(www.ruhr2010-shop.de) mit Angeboten rund um die Kulturhauptstadt.<br />
Hier sind so ausgefallene Artikel wie die Lesezeichen „Else“<br />
und „Helmut“ oder „Piselotten“.<br />
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- 20 -<br />
Besuch einer Jugendgruppe aus Newtownabbey<br />
Vor zwei Jahren genossen 22 Jugendliche und ihre Begleiter von der<br />
Rhader St. Urbanus-Gemeinde in Nordirland die nach eignen Worten<br />
„paradiesische irische Gastfreundschaft“. In diesem Jahr fand der<br />
langersehnte Gegenbesuch von Jugendlichen aus der Partnergemeinde<br />
St. Mary’s on the Hill in Glengormley statt.<br />
Vom 06. bis 12. August erlebten die Gäste aus Nordirland gemeinsam<br />
mit ihren Rhader Gastfamilien ein abwechslungsreiches Programm. So<br />
unternahmen sie eine Wald-Schnitzeljagd mit anschließendem Grillfest,<br />
besuchten das Deutsche Museum in Bonn und das Archäologische<br />
Museum in Herne. Aber auch Freizeit und Shopping in Köln begeisterte<br />
die Jugendlichen ebenso wie eine Fahrradtour zum Schützenfest<br />
in Heiden.<br />
Bürgermeister Lütkenhorst begrüßte die Gäste und Frau Dr. Sommer<br />
(Europaabgeordnete für das Ruhrgebiet) bei einem gemeinsamen<br />
Mittagessen im Jüdischen Museum, wo sie zuvor die Ausstellung mit<br />
Bildern von Linda McCartney besucht hatten.<br />
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Und sonst?<br />
- 21 -<br />
� Am 22. Mai kehrte Claudia Menzel ins Bürgermeisterbüro zurück.<br />
Sie ist ämterübergreifend für die Fördermittelakquise und Projekt(be)werbung<br />
im Rahmen europäischer Programme zuständig.<br />
� Der RGRE veröffentlicht seit September einen Newsletter „Lokales<br />
und regionales Europa“ mit aktuellen Informationen über die<br />
Arbeit des RGRE und einer Terminvorschau.<br />
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