AHG Kliniken Daun - AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft
AHG Kliniken Daun - AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft
AHG Kliniken Daun - AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft
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<strong>AHG</strong> KLINIKEN DAUN<br />
Verhaltensmedizinisches Zentrum<br />
für Seelische Gesundheit<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Bei uns gesund werden<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> - Fachinformationen für Zuweiser
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Die Patienten der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> verteilen sich auf die Klinik Altburg<br />
Vorwort<br />
2<br />
Wir über uns<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> sind ein Unternehmen der <strong>AHG</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />
<strong>Hospitalgesellschaft</strong> AG und liegen im Herzen der landschaftlich reizvollen<br />
Umgebung der Vulkaneifel. Sie bieten an ihren drei Standorten mit 364<br />
stationären Plätzen breit gefächerte Möglichkeiten und verstehen sich als<br />
Klinik, in der jedem Patienten die bestmögliche Behandlung bei möglichst<br />
kurzer stationärer Behandlungsdauer angeboten werden kann. Die Basis für<br />
die Entwicklung und Umsetzung einer differenzierten Behandlung sind die<br />
verhaltensmedizinisch ausgerichteten Therapiekonzepte. Die Integration der<br />
Standorte in die gemeinsamen „<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong>“ sichert langfristig auf<br />
einem hohen Qualitätsniveau ein Komplettangebot für alkohol-, medi-<br />
kamenten- und drogenabhängige sowie psychosomatisch erkrankte Patienten.<br />
in Schalkenmehren, eine Einrichtung für mehrfach abhängige junge Erwachsene<br />
mit 44 Behandlungsplätzen, die Klinik Am Rosenberg in <strong>Daun</strong> mit 72 Betten<br />
in der Abhängigkeitsabteilung und 78 Betten in der Abteilung für Psycho-<br />
somatik und die Klinik Thommener Höhe in Darscheid mit 132 Betten für<br />
Alkohol- und Medikamentenabhängige sowie 28 Betten für die gemeinsame<br />
Aufnahmestation. Hinzu kommt ein Adaptionshaus in <strong>Daun</strong> mit 13 Betten,<br />
eine Fachambulanz Sucht in <strong>Daun</strong> mit 20 Behandlungsplätzen und in<br />
Kooperation mit dem Krankenhaus Maria Hilf eine akutpsychosomatische<br />
Abteilung mit 12 Betten. Aufgrund der Größe der Einrichtung, des hohen<br />
Patientenaufkommens, der Kompetenz und Spezialisierung der Mitarbeiter<br />
kann für jeden einzelnen Patienten auf eine indikationsgeleitete Differenzierung<br />
der Therapie und spezifische Angebotsprofile zurückgegriffen werden.<br />
Die Behandlungsplanung und die angewandten Methoden werden ständig<br />
nach dem aktuellen Forschungsstand der Verhaltensmedizin und Rehabili-<br />
tationswissenschaft weiterentwickelt und angepasst. Durch die jahrzehntelange<br />
Erfahrung, die konsequente Fortschreibung der Therapiekonzepte und ein<br />
individuelles Angebot aufeinander abgestimmter Behandlungselemente<br />
bieten die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> differenzierte Möglichkeiten für eine Bewältigung<br />
psychischer Störungen und Beeinträchtigungen.<br />
Arnold Wieczorek Dr. Michael Rolffs Hugo Hennes<br />
Chefarzt Chefarzt Verwaltungsdirektor<br />
Abhängigkeits- Psychosomatik<br />
erkrankungen<br />
Arnold Wieczorek<br />
Chefarzt Abhängigkeit<br />
Dr. Michael Rolffs<br />
Chefarzt Psychosomatik<br />
Hugo Hennes<br />
Verwaltungsdirektor<br />
Martina Fischer<br />
Leitende Psychologin<br />
Peter Missel<br />
Leitender Psychologe<br />
Claudia Quinten<br />
Leitende Psychologin
Inhalt<br />
Qualität – Grundlagen unserer gemeinsamen Arbeit 4<br />
Therapeutische Grundsätze 4<br />
Verhaltensmedizin 5<br />
Qualitätsmanagement 6<br />
Dokumentation und Evaluation 6<br />
Kooperation 7<br />
Kompetenz – Ein Konzept an mehreren Standorten 8<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg 8<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg 10<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe 12<br />
Fachambulanz Sucht <strong>Daun</strong> 14<br />
Adaptionshaus <strong>Daun</strong> 14<br />
Fachabteilung Akutpsychosomatik (KH Maria Hilf, <strong>Daun</strong>) 15<br />
Angebote – Indikationsspezifische Behandlung 16<br />
Kontraindikationen für alle Behandlungen 17<br />
Alkoholabhängigkeit 17<br />
Medikamentenabhängigkeit 19<br />
Psychosomatik 21<br />
Polytoxikomanie 25<br />
Pathologisches Glücksspielen 29<br />
Integration – Therapiebausteine 30<br />
Behandlungsaufnahme und Behandlungsverlauf 30<br />
Information und Schulung 31<br />
Gruppenpsychotherapie 32<br />
Einzelpsychotherapie 33<br />
Angehörigen- sowie Kinder- und Jugendseminare 33<br />
Indikative Gruppen 34<br />
Medizinische Behandlung 35<br />
Handlungsorientierte Therapie 36<br />
Arbeits-, Berufs- und Sozialberatung 37<br />
Ambulante Weiterbehandlung/Nachsorge 37<br />
Individualität – Spezielle Behandlungsmöglichkeiten 38<br />
Biofeedback 38<br />
Depressionsbehandlung 39<br />
ISBA 40<br />
Kombinationsbehandlung 41<br />
Motivierungsbehandlung 41<br />
Mutter-/Vater-Kind-Behandlung 42<br />
Paartherapie 42<br />
Psychotraumatherapie 43<br />
Reha-Fallbegleitung 43<br />
Rückfallbehandlung 44<br />
Russischsprachige Migranten 45<br />
Schwangere 46<br />
Senioren 47<br />
St-A-R-S 47<br />
Service – Informationen und Ansprechpartner 48<br />
Antrag 48<br />
Aufnahme 49<br />
Behandlungsschwerpunkte im Überblick 49<br />
Freizeit 50<br />
Kontakt 50<br />
Wie Sie uns finden 50<br />
Ansprechpartner 51<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
3<br />
Qualität - Grundlagen unserer gemeinsamen Arbeit<br />
Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
4<br />
Qualität<br />
Grundlagen unserer gemeinsamen Arbeit<br />
Wesentliches Ziel der Rehabilitationsmaßnahmen ist die Förderung und Ent-<br />
wicklung von Selbstwirksamkeitserwartungen und -erfahrungen. Der Patient<br />
wird zum Experten seiner Gesundung und in die Lage versetzt, Probleme und<br />
soziale Schwierigkeiten zu bewältigen. Zielführend ist dabei aus therapeutischer<br />
Sicht das Bild vom Menschen, der auch die schwierigen Facetten des Lebens<br />
bejaht und somit aktiv und konstruktiv seine Zukunft zu gestalten vermag.<br />
Therapeutische Grundsätze der <strong>AHG</strong><br />
Verhaltensmedizinische und verhaltenstherapeutische<br />
Grundsätze prägen die Arbeit in allen<br />
unseren <strong>Kliniken</strong> und Therapiezentren, die mit<br />
hoher Eigenverantwortung vor Ort geführt<br />
werden.<br />
1. Wir behandeln unsere Patienten mit wissenschaftlich<br />
fundierten, d. h. evidenzbasierten<br />
Methoden im Rahmen anerkannter Psychotherapieverfahren<br />
(vgl. Wissenschaftlicher Beirat<br />
Psychotherapie). Gewährleistet wird die Evidenzbasierung<br />
durch die Ausrichtung an den Leitlinien<br />
der wissenschaftlichen Fachgesellschaften (AWMF)<br />
zu Diagnostik und Therapie psychischer Störungen.<br />
2. Wir entwickeln – unter Berücksichtigung der<br />
aktuellen Psychotherapieforschung – innovative<br />
Therapiekonzepte und führen sie nach gültigen<br />
Standards der empirischen Prüfung (Evaluation)<br />
zu, u. a. um deren nachhaltige Effizienz zu gewährleisten.<br />
3. Wir verpflichten uns zur Einhaltung von Behandlungsgrundsätzen<br />
(vgl. die Berufsordnungen von<br />
Ärzten und Psychologischen Psychotherapeuten)<br />
wie Aufklärung, Information, Transparenz, Nichtschädigung<br />
und Dokumentation.<br />
Grundlagen<br />
In der reizvollen Landschaft der Vulkaneifel, die Ruhe und Abstand<br />
bietet, finden alle Patienten auf ihre individuellen Anliegen zugeschnittene<br />
Behandlungsangebote in spezialisierten Abteilungen.
„Unser zentrales Anliegen ist, jeden Patienten zum Experten seiner<br />
eigenen Erkrankung und seiner eigenen Gesundung zu machen.“<br />
4. Wir sind im Rahmen unseres jeweiligen Behandlungsauftrags<br />
patientenorientiert, d. h., unser<br />
Vorgehen ist auf der Basis einer partizipativen<br />
Beziehungsgestaltung an den individuellen<br />
Ressourcen und Zielen des Patienten orientiert.<br />
5. Eine wesentliche Umsetzung der Patientenorientierung<br />
ist das Bezugstherapeuten- und Bezugsgruppenmodell.<br />
Therapeut und Patient gestalten<br />
die Behandlung auf der Grundlage der Information<br />
aller interdisziplinär an der Behandlung des<br />
Patienten Beteiligten.<br />
6. Die Behandlung fußt auf der Empathie des Therapeuten<br />
für den Patienten, auf dem Prinzip der<br />
Selbstverantwortung des Patienten und dem<br />
Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe (Selbstmanagement).<br />
7. Der Bezugstherapeut hat das Recht und die Pflicht<br />
zur Fachsupervision. Der Fachvorgesetzte unterstützt<br />
den Bezugstherapeuten bei der Durchführung<br />
der Behandlung und achtet auf die<br />
wissenschaftliche Fundierung der eingesetzten<br />
Therapiemethoden.<br />
8. Wir sehen unsere Behandlung als Element der<br />
für den Patienten förderlichen präventiven,<br />
kurativen, rehabilitativen und sonstigen teilhabeorientierten<br />
Maßnahmen. Wir versuchen kontinuierlich<br />
die Schnittstellen zu optimieren.<br />
Die Mitarbeiter der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> kümmern<br />
sich seit mehr als 30 Jahren darum, dass<br />
Patienten nach Ihrer Behandlung eigene Entscheidungen<br />
treffen, aktiv und erfolgreich ihr<br />
Leben gestalten. In einer Kliniktradition der<br />
gemeinsamen Lösungssuche treffen Patienten<br />
auf Menschen – Behandler und Mitpatienten<br />
– die ihre Sorgen teilen und gemeinsam neue<br />
Wege entwickeln. Im gesamten Behandlungsprozess<br />
steht jedem Patienten ein persönlicher<br />
Ansprechpartner zur Seite. Auch für unsere<br />
Kooperationspartner und Zuweiser sind wir<br />
stets persönlich ansprechbar.<br />
Verhaltensmedizin<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> folgen bei der Behandlung<br />
aller Patienten einem verhaltensmedizinischen<br />
Konzept. Es basiert auf der Grundlage, dass<br />
psychische Störungen und Abhängigkeit von<br />
psychotropen Substanzen neben physiologischen<br />
Faktoren durch erlerntes Verhalten bedingt sind.<br />
Deshalb wird dies einer eingehenden Verhaltensund<br />
Bedingungsanalyse unterzogen, aus der sich<br />
dann die individuellen Behandlungsziele und die<br />
notwendigen Schritte ableiten lassen.<br />
Da eine Suchtmittelabhängigkeit häufig mit weiteren<br />
psychischen Beeinträchtigungen einhergeht<br />
und psychosomatische Erkrankungen nicht selten<br />
mit einem Gebrauch oder auch Missbrauch psychotroper<br />
Substanzen verbunden sind, steht die<br />
verhaltenstherapeutische Behandlung im Vordergrund<br />
der stationären Rehabilitation.<br />
Der stationäre Aufenthalt ermöglicht eine<br />
vorübergehende Lösung aus der gewohnten<br />
Umgebung und den bestehenden beruflichen<br />
sowie familiären Anforderungen. Durch eine<br />
hohe Therapiedichte und eine gute Alltagsstrukturierung<br />
bietet sich für den Patienten<br />
die Möglichkeit, sich ganz auf sich selbst zu<br />
konzentrieren und in Zusammenarbeit mit<br />
dem therapeutischen Team und der Gruppe<br />
neue Erfahrungen zu machen. Der geschützte<br />
Rahmen hilft auch, Abstinenz zu erreichen<br />
und zu stabilisieren. Die Patienten werden<br />
umfassend von gut ausgebildeten und<br />
engagierten Mitarbeitern betreut und in<br />
Krisensituationen steht rund um die Uhr ein<br />
kompetenter Ansprechpartner zur Seite.<br />
Verhaltensmedizin<br />
5<br />
Qualität - Grundlagen unserer gemeinsamen Arbeit<br />
Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
6<br />
Qualitätsmanagement<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> haben ein Qualitätsmanagementsystem<br />
eingeführt und sind seit dem Jahr<br />
2000 gemäß den Anforderungen der internationalen<br />
Norm DIN ISO 9001:2008 zertifiziert. Der interne<br />
Qualitätsmanagementprozess bedeutet, dass die<br />
gesamte Klinikorganisation konsequent auf Behandlungsziele<br />
ausgerichtet wird und beständig<br />
nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten gesucht<br />
wird. Hierzu zählen unter anderem ein innerbetriebliches<br />
Verbesserungs- und Vorschlagswesen<br />
sowie die fortlaufende Arbeit von Qualitätszirkeln.<br />
Durch Umsetzung eines konsequenten Fehler- und<br />
Beschwerdemanagements wird kontinuierlich die<br />
ständige Verbesserung aller Prozesse im Rahmen<br />
der Behandlung und der Servicequalität unterstützt.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Die leitenden Mitarbeiter haben an der Entwicklung<br />
des Qualitätssicherungsprogramms der gesetzlichen<br />
Rentenversicherungsträger in der medizinischen<br />
Rehabilitation und an der Schulung der Peers für<br />
das Peer-Review-Verfahren mitgewirkt.<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> erhalten von den federführenden<br />
Leistungsträgern abteilungsspezifische<br />
Ergebnisrückmeldungen zur Prozess- und Ergebnisqualität<br />
der Rehabilitationsleistungen, zur Patientenbefragung<br />
und zu Art und Umfang der<br />
Rehabilitationsleistungen auf der Grundlage der<br />
„Klassifikation therapeutischer Leistungen“ (KTL).<br />
„Die Ergebnisse der Qualitätssicherung fließen in den kontinuierlichen<br />
klinikinternen Verbesserungsprozess ein.“<br />
Dokumentation und Evaluation<br />
Die therapeutischen Prozesse der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>Daun</strong> werden mit sich ergänzenden Instrumenten<br />
detailliert dokumentiert. In die Ergebnisdokumentation<br />
werden die Beurteilung der Behandler und<br />
die Angaben des Patienten aufgenommen. In der<br />
Patientenakte halten Ärzte, Therapeuten und<br />
Pflegekräfte mit dem Patienten vereinbarte Ziele,<br />
abgesprochene Maßnahmen und erzielte Ergebnisse<br />
einschließlich der Feststellungen der Aufnahme-<br />
und Entlassungsdiagnostik fest.<br />
Forschung<br />
Für alle Patienten der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> wird<br />
zeitnah ein medizinischer Reha-Entlassbericht<br />
mit einer differenzierten sozialmedizinischen<br />
Beurteilung erstellt und an den zuständigen<br />
Leistungsträger sowie – bei entsprechender schriftlicher<br />
Einverständniserklärung des Patienten – an<br />
die ärztlichen und therapeutischen Weiterbehandler<br />
übersandt.<br />
Jeder Patient der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> wird vor<br />
Behandlungsende mit einem Entlassfragebogen<br />
zur Bewertung einzelner Klinikmerkmale und<br />
Behandlungsbausteine aufgefordert. Die Qualitätsbeurteilungen<br />
durch die Patienten werden quartalsweise<br />
und im Jahresvergleich ausgewertet, so<br />
dass Bewertungsveränderungen festgestellt und<br />
daraus nach Bedarf Korrekturmaßnahmen abgeleitet,<br />
geplant und umgesetzt werden können.<br />
Die Routineevaluation im Rahmen der wissenschaftlichen<br />
Begleitforschung der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>Daun</strong> umfasst die jährliche Auswertung von<br />
Basisdokumentation und Entlassfragebogen sowie<br />
die Durchführung und Auswertung der Jahreskatamnese.
Kooperation<br />
Kooperation<br />
Zwischen allen Mitarbeitern der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>Daun</strong> und den angegliederten Abteilungen Adaption<br />
und Fachambulanz besteht eine sehr enge<br />
Zusammenarbeit, die personell durch die gemeinsame<br />
Leitung durch die Chefärzte und den Verwaltungsdirektor<br />
der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> zum<br />
Ausdruck kommt. Der Vernetzungsgedanke setzt<br />
sich auch durch eine dauerhafte und gute Kooperation<br />
mit zahlreichen regionalen und überregionalen<br />
Partnern fort. Das Eifeler Verhaltenstherapie-Institut<br />
e. V. (EVI) wurde im Jahr 1992<br />
von leitenden Mitarbeitern der <strong>Kliniken</strong> gegründet.<br />
Viele in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> beschäftigte Ärzte<br />
und Diplom-Psychologen verdanken ihre verhaltenstherapeutische<br />
Aus- bzw. Weiterbildung dem<br />
regionalen Weiterbildungsangebot des EVI als<br />
staatlich anerkanntem Ausbildungsinstitut. An<br />
dem Institut können Diplom-Psychologen sich<br />
zum ‚Psychologischen Psychotherapeuten’ mit<br />
Approbation qualifizieren; für Ärzte kommt eine<br />
von der Ärztekammer anerkannte Weiterbildung<br />
in Verhaltenstherapie in Betracht.<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> verfolgen regelmäßig in<br />
Kooperation mit einzelnen Leistungsträgern, universitären<br />
Einrichtungen, dem <strong>AHG</strong> Wissenschaftsrat<br />
und in Forschungsverbünden ausgewählte<br />
Forschungsprojekte zur Überprüfung der Behandlungsqualität<br />
und zur Entwicklung innovativer<br />
Therapiekonzepte (z.B. Forschungsprojekte zur<br />
‚Ergebnisqualität in der Rehabilitation Dogenabhängiger’,<br />
zur ‚Wirksamkeit von EMDR bei<br />
alkoholabhängigen Patienten mit PTBS’, zur ‚Tele-<br />
Nachsorge’, zu ‚Rehabilitanden-Management-<br />
Kategorien’).<br />
„Dokumentation, Evaluation und Forschung sind wesentliche<br />
Säulen für hohe Ergebnisqualität des therapeutischen<br />
Angebots der <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong>.“<br />
In Zusammenarbeit mit dem EVI finden in den<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> zahlreiche zertifizierte Fachveranstaltungen<br />
zur internen Fortbildung der<br />
Mitarbeiter, interessierten Kollegen und Kooperationspartnern<br />
statt (‚Psychosomatikforum’,<br />
‚Suchtforum’, Fachtagungen, interne Fortbildungen<br />
etc.). Diese Zusammenarbeit war wegweisend<br />
für die Entwicklung der verhaltenstherapeutischen<br />
Behandlungskultur in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>Daun</strong>. Das Jahresprogramm wird einem breiten<br />
Kollegenkreis bekannt gemacht.<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> kooperieren mit einer<br />
Vielzahl regionaler und überregionaler Beratungsdienste,<br />
Behandler und Institutionen – wie Suchtberatungsstellen<br />
und -ambulanzen, Gesundheitsämtern<br />
und betrieblichen Sozialdiensten, Beratern<br />
der Leistungsträger, Krankenhäusern der Region<br />
und niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten.<br />
„Voraussetzung für eine erfolgreiche Rehabilitation ist die<br />
gute Vernetzung und Zusammenarbeit mit regionalen und<br />
überregionalen Kooperationspartnern.“<br />
Dokumentation und Evaluation<br />
7<br />
Qualität - Grundlagen unserer gemeinsamen Arbeit<br />
Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
8<br />
Kompetenz<br />
Ein Konzept an mehreren Standorten<br />
Die <strong>Kliniken</strong> ‚Altburg’, ‚Am Rosenberg’ und ‚Thommener Höhe’ befinden sich in der<br />
Vulkaneifel im näheren Umkreis der Kreisstadt <strong>Daun</strong>.<br />
Sie sind stationäre Einrichtungen zur medizinischen Rehabilitation mit den Indikationen<br />
Abhängigkeitserkrankungen und psycho-<br />
somatische Erkrankungen. Gerade bei<br />
indikationsübergreifenden Behand-<br />
lungen bietet dieses breite Erfahrungs-<br />
spektrum viele Vorteile.<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg<br />
In den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg werden polytoxikomane<br />
junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und<br />
35 Jahren behandelt. Sie erfordern eine Vielzahl ineinandergreifender<br />
therapeutischer Maßnahmen, um<br />
ein suchtmittelfreies Leben Schritt für Schritt aufzubauen.<br />
Neben Einzel-, Gruppen-, Arbeits- und Familientherapie<br />
sowie Kunst- und Körpertherapie sind deshalb<br />
Informationen und tatkräftige Hilfe in allen sozialen<br />
und beruflichen Angelegenheiten ein wesentlicher<br />
Erfolgsfaktor des stationären Aufenthalts. Es wird<br />
versucht, so individuell wie möglich auf die Bedürfnisse<br />
der Patienten einzugehen. Deshalb gibt es beispielsweise<br />
geschlechtsspezifische Therapieangebote genauso wie<br />
die Behandlung ausländischer Patienten.
Die Klinik Altburg wird von einer Leitenden Psychologin<br />
und dem Chefarzt (Abhängigkeitserkrankungen)<br />
der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> geleitet. Die Behandlungsplanung<br />
und -durchführung wird durch interdisziplinäre<br />
Behandlungsteams gewährleistet, in denen<br />
Ärzte, Diplom-Psychologen, Diplom-Sozialpädagogen,<br />
Diplom-Sozialarbeiter, Ergo- und Arbeitstherapeuten,<br />
Kunst- und Körpertherapeuten sowie Pflegekräfte<br />
zusammenarbeiten.<br />
Die Klinik verfügt über 44 Behandlungsplätze für<br />
Männer und Frauen. Die Behandlungsdauer variiert<br />
von 16 bis 26 Wochen nach individueller Planung im<br />
Rahmen der Behandlungskonferenzen mit Patient<br />
und interdisziplinärem Behandlungsteam. Die Behandlungszeiten<br />
auf der Altburg richten sich in<br />
hohem Maße nach der individuellen Ausgangssituation<br />
und den vereinbarten Reha-Zielen. Sie hängen unter<br />
anderem ab von Vorbehandlungen, von der individuell<br />
unterschiedlichen Distanzierung von Drogen, der<br />
Stabilisierung der Abstinenzfähigkeit, vom Ausmaß<br />
der noch bestehenden sozialen und beruflichen<br />
Integration und von möglichen Komorbiditätsdiagnosen<br />
aus dem somatischen oder psychiatrischen<br />
Bereich. Großer Wert wird während des Aufenthalts<br />
auf die Vorbereitung der beruflichen (Wieder-) Eingliederung<br />
gelegt. Deshalb sind neben der medizinischen<br />
Behandlung – bei der eng mit den anderen<br />
Standorten der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> und bei Bedarf<br />
mit anderen Einrichtungen, wie dem örtlichen Dialysezentrum<br />
und Krankenhaus zusammen gearbeitet wird<br />
– und der Psychotherapie auf der Altburg die Arbeitstherapie<br />
und die Arbeitsbelastungserprobung von<br />
besonderer Bedeutung. Selbstverständlich werden<br />
weiterführende Maßnahmen wie zum Beispiel eine<br />
gegebenenfalls notwendige interne/externe Adaptionsphase<br />
vorbereitet und begleitet, um durch eine<br />
räumliche Distanzierung zur „Scene“ den Behandlungserfolg<br />
zu stabilisieren.<br />
Spezielle Angebote<br />
Verhaltensmedizinisches Rehabilitationskonzept<br />
mit systemischer Orientierung<br />
• Psychotherapie als Regelangebot<br />
(Einzel- und Gruppenpsychotherapie)<br />
• Umfassende Einzel- und Gruppenangebote<br />
• Intensivprogramm „Motivierung“<br />
• Rückfallbehandlung<br />
• Reha-Fallbegleitung<br />
• Programm zur beruflichen Reintegration mit<br />
individueller Beratung, indikativen Angeboten<br />
und Arbeitstherapie<br />
• Aufnahme in geschlechtsspezifische oder gemischte<br />
Bezugsgruppen<br />
• Behandlung von Migranten<br />
• Familien- und Paarbehandlung<br />
• Aufnahme von Schwangeren<br />
• Mitaufnahme von Kindern (bis Vorschulalter)<br />
• Komorbidität Pathologisches Glücksspiel<br />
„Der verhaltensmedizinische Ansatz der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> zielt auf<br />
die ganzheitliche Behandlung mit dem Ziel, neben körperlichen und<br />
seelischen Störungen auch familiäre und berufliche Beeinträchtigungen<br />
zu erkennen, zu behandeln und langfristig zu vermeiden.“<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg<br />
9<br />
Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
10<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg<br />
Die Klinik Am Rosenberg verfügt über insgesamt 150<br />
Behandlungsplätze, davon 72 Betten zur Entwöhnungsbehandlung<br />
für alkohol- und medikamentenabhängige<br />
Patienten und 78 Betten für Patienten<br />
mit psychosomatischen Erkrankungen. Das Adaptionshaus<br />
<strong>Daun</strong> mit 13 Betten ist an die Klinik<br />
Am Rosenberg organisatorisch angeschlossen.<br />
Die Behandlungsdauer in der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen<br />
beträgt je nach Indikation zwischen<br />
vier und 26 Wochen, in der psychosomatischen Abteilung<br />
zwischen 4 und 8 Wochen. Dabei orientiert<br />
sich die Behandlungsdauer beim einzelnen Patienten<br />
an den Vorgaben der jeweiligen Leistungsträger und<br />
darüber hinaus nach den Erfordernissen des Einzelfalles.<br />
Sind individuell definierte Rehabilitations- und<br />
Behandlungsziele im Rahmen des stationären Settings<br />
erreicht und ist eine weitere Stabilisierung durch<br />
poststationäre Nachsorgemaßnahmen erzielbar,<br />
erfolgt grundsätzlich die Entlassung des Patienten<br />
zum frühestmöglichen Zeitpunkt.<br />
„Das gemeinsame Ziel der Arbeit mit den Patienten ist dabei<br />
immer die zufriedene Abstinenz bzw. die Rückkehr in ein angstfreies<br />
und selbstbestimmtes Leben.“
Im stationären Bereich arbeitet ein multiprofessionelles<br />
Team unter der Leitung der Chefärzte und<br />
eines Leitenden Psychologen in enger Abstimmung<br />
zusammen. Die Behandlungsteams bestehen aus<br />
Fach- und Bezugsärzten, Psychologischen Psychotherapeuten,<br />
Diplom-Psychologen, Diplom-Sozialarbeitern<br />
und Diplom-Sozialpädagogen, Sport- und<br />
Ergotherapeuten und Pflegekräften. Die therapeutischen<br />
und ärztlichen Mitarbeiter verfügen in der<br />
Regel über eine abgeschlossene oder fortgeschrittene<br />
anerkannte verhaltenstherapeutische oder sonstige<br />
psychotherapeutische Weiterbildung. Die klinikübergreifende<br />
Abteilung für Sozialarbeit und Berufliche<br />
Wiedereingliederung verfolgt konsequent das<br />
Ziel der beruflichen Perspektivenplanung bzw.<br />
Rückkehr an den Arbeitsplatz. Bestens bewährt hat<br />
sich die enge Kooperation und der ständige Austausch<br />
mit anderen Institutionen, die an der Behandlung<br />
der Abhängigkeitserkrankung bzw. den psychosomatischen<br />
Beschwerden der Patienten beteiligt<br />
sind. Dazu gehören Beratungsstellen, niedergelassene<br />
Ärzte und Psychotherapeuten, Gesundheitsämter,<br />
Krankenhäuser und Selbsthilfegruppen genauso wie<br />
die Einbeziehung der Angehörigen in das therapeutische<br />
Programm.<br />
Spezielle Angebote<br />
• Abhängigkeitsabteilung:<br />
- Spezielle Behandlungsmöglichkeiten für kombinierte<br />
Entzugs- und Entwöhnungsbehandlung<br />
- Stationäre Paartherapie<br />
(gemeinsam mit der Klinik Thommener Höhe)<br />
- Motivierungsbehandlung<br />
- Rückfall- und Wiederholungsbehandlung<br />
- Reha-Fallbegleitung<br />
- Kombinationsbehandlung<br />
- Biofeedbackbehandlung<br />
- Behandlung von alkohol- und/oder medikamentenabhängigen<br />
Schwangeren<br />
- Posttraumatische Belastungsstörungen<br />
- Behandlung pathologischer Glücksspieler<br />
• Psychosomatische Abteilung:<br />
- Behandlung chronisch depressiver Erkrankungen<br />
- Behandlungsmodule für Patienten mit<br />
Problemen im beruflichen/sozialen Kontext<br />
- Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung<br />
- Behandlung pathologischer Glücksspieler und<br />
des pathologischen PC-/Internetgebrauchs<br />
- Biofeedbackbehandlung<br />
- Komorbiditäten (vor allem Abhängigkeitserkrankungen)<br />
• Abhängigkeits- und Psychosomatische Abteilung:<br />
- Berufliche Reintegration und Sozialarbeit<br />
- Angehörigen-, Kinder- und Jugendseminare<br />
- Aufnahme von Patienten mit Gehbehinderungen<br />
- Physiotherapie<br />
- Vielfältige Freizeitangebote<br />
- Lehrküche<br />
- Fitnessraum, Saunaanlage, Türkisches Dampfbad<br />
und Sonnenterrasse<br />
- PC-Trainingscenter<br />
- Internetterminals für Patienten<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg<br />
11<br />
Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
12<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe verfügt<br />
über 160 Behandlungsplätze zur Entwöhnungsbehandlung<br />
alkohol- und/oder medikamentenabhängiger<br />
Patienten – einschließlich der gemeinsamen<br />
Aufnahmestation der <strong>Kliniken</strong> Thommener<br />
Höhe und Am Rosenberg mit einer Kapazität von<br />
28 Behandlungsplätzen. Die Patienten sind in<br />
komfortablen Doppelzimmern mit Nasszellen<br />
untergebracht. Die Behandlungsdauer der verschiedenen<br />
Patientengruppen variiert je nach<br />
Indikation zwischen vier und 20 Wochen. In der gemeinsamen<br />
Aufnahmestation wird ein qualifiziertes<br />
medizinisch-psychotherapeutisches Intensivprogramm<br />
in der Aufnahmephase durchgeführt. Sie hat die<br />
Funktion einer Clearingstelle, in der indikationsbezogen<br />
– unter Berücksichtigung des Leistungsbescheides<br />
des jeweiligen Leistungsträgers – die<br />
Weichen für die umfassende und individualisierte<br />
Rehabilitation gestellt werden.<br />
In den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe arbeiten<br />
in der medizinischen und therapeutischen Abteilung<br />
unter der Leitung des Chefarztes (Abhängigkeitserkrankungen)<br />
und einer Leitenden Psychologin<br />
Fach- und Assistenzärzte in psychiatrischer Weiterbildung,<br />
Psychologische Psychotherapeuten, Diplom-<br />
Psychologen, Sozialarbeiter und Sozialpädagogen,<br />
Sport- und Körpertherapeuten, Ergotherapeuten und<br />
Pflegekräfte.<br />
Die therapeutischen und ärztlichen Mitarbeiter verfügen<br />
in der Regel über eine abgeschlossene oder<br />
fortgeschrittene anerkannte verhaltenstherapeutische<br />
bzw. sonstige psychotherapeutische Weiterbildung.
„Die verhaltenstherapeutische/verhaltensmedizinische Fundierung<br />
wird ergänzt durch weitere psychotherapeutische Spezialisierungen<br />
wie systemische und Familientherapie, Gesprächspsychotherapie,<br />
Traumatherapie/EMDR und körperorientierte Verfahren.“<br />
Spezielle Angebote<br />
• Spezifische Therapiegruppen für<br />
- Medikamentenabhängige<br />
- Senioren<br />
- russischsprachige Migranten<br />
- Rückfall- und Wiederholungsbehandlung<br />
- Motivierungsbehandlung („Reha-Abklärung“)<br />
• Spezielle Therapiemöglichkeiten für<br />
- alkohol- und/oder medikamentenabhängige<br />
Schwangere<br />
- Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung<br />
- Kombinationsbehandlung (St-A-R-S)<br />
- Reha-Fallbegleitung<br />
- kombinierte Entgiftungs- und Entwöhnungsbehandlung<br />
- Mitarbeiter der Bundeswehr<br />
- Stationäre Paartherapie<br />
(gemeinsam mit der Klinik Am Rosenberg)<br />
• 7-tägiges Aufnahmeprogramm<br />
• Angehörigen-, Kinder- und Jugendseminare<br />
• Berufliche Reintegration und Sozialarbeit<br />
• PC-Trainingscenter<br />
• Lehrküche<br />
(gemeinsam mit der Klinik Am Rosenberg)<br />
• Physiotherapie<br />
• Freizeitaktivitäten<br />
- Fitnessraum<br />
- Internet-Café<br />
- Mitnutzung der Saunaanlage/Türkisches<br />
Dampfbad in der Klinik Am Rosenberg<br />
- Außenbereich mit Grillanlage und Boulebahn<br />
- organisierte Ausflugsfahrten am Wochenende<br />
(z.B. Trier, Köln, Luxemburg)<br />
- Freizeitangebote abends und am Wochenende<br />
(z.B. Yoga, Tanzkurs, Tischtennis, Trommeln, etc.)<br />
- geführte Wanderungen in schöner Eifellandschaft<br />
- Mountainbiking, Nordic Walking, Langlauf,<br />
Bogenschießen<br />
Komorbide psychische Störungen werden nach ausführlicher<br />
psychiatrischer Exploration und Diagnostik<br />
entsprechend psychotherapeutisch und bei Bedarf<br />
auch psychopharmakologisch mitbehandelt. Eine<br />
physiotherapeutische Abteilung gehört ebenso zum<br />
Behandlungsangebot wie eine Abteilung zur beruflichen<br />
Reintegration und Sozialarbeit (Berufliches<br />
Trainingscenter mit PC-Arbeitsplätzen).<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe<br />
13<br />
Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Fachambulanz Sucht<br />
14<br />
Fachambulanz Sucht<br />
Abhängigkeitserkrankungen können sowohl ambulant<br />
als auch stationär behandelt werden – dies muss im<br />
Einzelfall nach ausführlicher Beratung durch den behandelnden<br />
Arzt, die Mitarbeiter der Psychosozialen<br />
Beratungs- und Behandlungsstellen oder auch durch<br />
das Team der Fachambulanz entschieden werden. In<br />
den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> gibt es beide Möglichkeiten.<br />
Die Fachambulanz Sucht hält ein ambulantes Beratungs-<br />
und Behandlungsangebot mit 20 Plätzen für<br />
den Indikationsbereich Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit<br />
bzw. nach Einzelfallprüfung auch Polytoxikomanie<br />
vor. Das Leistungsangebot umfasst unter<br />
anderem ambulante Rehabilitation, poststationäre<br />
ambulante Rehabilitation, das ambulante Behandlungsmodul<br />
im Rahmen von Kombinationsbehandlungen<br />
und Nachsorge nach medizinischer Rehabilitation für<br />
Suchtkranke. Das verhaltensmedizinische Rehabilitationskonzept<br />
versteht sich als Beitrag zur Sicherstellung<br />
einer wohnortnahen, bedarfsgerechten Behandlung für<br />
Suchtkranke. Die Behandlung erfolgt durch ein eigenständiges<br />
Rehabilitationsteam. Die Belegung erfolgt<br />
durch alle Kosten- und Leistungsträger.<br />
Das Beratungs- und Behandlungsangebot ist angezeigt<br />
für weibliche und männliche Patienten mit einem Mindestalter<br />
von 18 Jahren aus den Indikationsbereichen<br />
Alkohol-, Medikamentenabhängigkeit und Polytoxikomanie<br />
(Einzelfallprüfung). Das Behandlungsprogramm<br />
bietet im Rahmen ambulanter und poststationärer<br />
ambulanter Rehabilitation medizinische und psycho-<br />
logische Eingangs- und Abschlussuntersuchungen,<br />
wöchentliche Einzel- und Gruppentherapie mit einer<br />
Behandlungsdauer von bis zu 12 Monaten und einem<br />
Leistungsumfang von bis zu 80 Therapieeinheiten.<br />
Besonderer Wert wird auf den Einbezug von Familienangehörigen<br />
gelegt. Ein Behandlungsschwerpunkt ist<br />
auch eine spezielle Sozial-, Berufs- bzw. Rehabilitationsberatung<br />
bei gegebener Indikationsstellung.<br />
Nachsorgemaßnahmen umfassen wöchentlich ein Einzeloder<br />
Gruppengespräch mit einer Behandlungsdauer<br />
von maximal sechs Monaten und einem Leistungsumfang<br />
von maximal 20 Therapieeinheiten. Die Gesamtleitung<br />
obliegt dem Chefarzt (Abhängigkeitserkrankungen), die<br />
Abteilungsleitung dem Leitenden Psychologen der <strong>AHG</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg. Das Ambulanzteam<br />
umfasst Fach- und Assistenzärzte, Psychologische<br />
Psychotherapeuten, Diplom-Sozialarbeiter und -pädagogen.<br />
Die Fachambulanz Sucht der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
ist zugleich Mitglied im Trägerverbund ambulante<br />
Rehabilitation Eifel – gemeinsam mit dem Caritasverband<br />
für die Region Westeifel e.V. – und übernimmt die<br />
suchtspezifische ambulante Versorgung der Kreisstädte<br />
<strong>Daun</strong> und Bitburg sowie des Landkreises Vulkaneifel<br />
und des Eifelkreises Bitburg-Prüm. Die Geschäftsführung<br />
des Trägerverbundes ambulante Rehabilitation Eifel<br />
wird durch die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> wahrgenommen.<br />
Gemeinsam mit den <strong>AHG</strong> Gesundheitsdiensten Koblenz<br />
hat der Trägerverbund auch die ambulante Rehabilitation<br />
Pathologischer Glücksspieler übernommen.<br />
„Die Fachambulanz Sucht befindet sich in eigenen Räumlichkeiten<br />
in der Innenstadt von <strong>Daun</strong> und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
gut erreichbar.“<br />
Adaptionshaus <strong>Daun</strong><br />
Als wichtiger Baustein der gesamten Rehabilitation<br />
bietet die Adaptionsphase im beruflichen und sozialen<br />
Bereich Orientierungshilfen. Sie dient dazu, berufliche<br />
Eignungen oder Belastungsgrenzen zu erproben und<br />
ist eine Trainingsphase, um arbeitslose Patienten für<br />
eine eigenständige Lebensführung und berufliche<br />
Wiedereingliederung vorzubereiten.
Fachabteilung Akutpsychosomatik<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> bieten die Möglichkeit, nach<br />
erfolgreichem Abschluss der stationären Entwöhnungsbehandlung<br />
eine 12-wöchige interne Adaptionsbehandlung<br />
in einem der Klinik angeschlossenen Haus<br />
mit zwei Wohnungen durchzuführen. Die interne Adaption<br />
mit 13 Behandlungsplätzen wird von alkohol-,<br />
medikamenten- und drogenabhängigen Patienten<br />
genutzt. Das Adaptionshaus liegt in <strong>Daun</strong> in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zur Agentur für Arbeit.<br />
Während der Adaptionsphase finden Maßnahmen zur<br />
Berufsfindung und Berufsberatung statt sowie die<br />
Durchführung eines externen Praktikums in einem<br />
Unternehmen in <strong>Daun</strong> oder der näheren Umgebung.<br />
Die gewonnenen berufsspezifischen Erfahrungen<br />
werden in dieser Zeit therapeutisch begleitet. Die<br />
Bewohner nehmen regelmäßig an einer ‚Wohngruppe’<br />
teil und werden von ihren behandelnden Ärzten und<br />
Therapeuten aus der klinischen Phase weiter betreut.<br />
„Die Adaption ist geeignet für Personen,<br />
die keinen Arbeitsplatz und keine<br />
tragfähigen sozialen Beziehungen haben<br />
oder über keinen festen Wohnsitz<br />
verfügen.“<br />
Fachabteilung Akutpsychosomatik<br />
in Kooperation mit dem Krankenhaus Maria Hilf, <strong>Daun</strong><br />
Seit 2010 bieten die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> in Kooperation<br />
mit dem Krankenhaus Maria Hilf in einer akutpsychosomatischen<br />
Abteilung Patienten mit psychosomatischen<br />
Erkrankungen ein kompetentes Behandlungsangebot<br />
an. Nach Direktzuweisung durch den niedergelassenen<br />
Arzt erfolgt hier für den Patienten neben einer ausführlichen<br />
medizinisch-psychologischen Diagnostik eine sich<br />
anschließende Behandlung auf der Grundlage eines biopsycho-sozialen,<br />
verhaltensmedizinisch ausgerichteten<br />
Therapiekonzeptes.<br />
Unter psychosomatisch und internistisch fachärztlicher<br />
Leitung erfolgt durch ein interdisziplinäres Behandlungsteam,<br />
bestehend aus Ärzten, Psychologen, Ergo- und<br />
Physiotherapeuten, einem Sozialdienst sowie geschultem<br />
Krankenpflegepersonal eine Behandlung, die individuell<br />
auf jeden einzelnen Patienten zugeschnitten ist. Dabei<br />
beträgt die durchschnittliche Behandlungsdauer ca. drei<br />
Wochen.<br />
Primäres Behandlungsziel stellt eine akute, schnelle<br />
psychische und körperliche Stabilisierung dar. Wenn<br />
notwendig, wird eine sich anschließende Weiterbehandlung<br />
im Sinne einer ambulanten Psychotherapie<br />
oder einer psychosomatischen Rehabilitationsmaßnahme<br />
geplant und angebahnt.<br />
Im Adaptionshaus werden die Patienten von einem<br />
Team erfahrener Sozialarbeiter und Sozialpädagogen<br />
betreut. Die Förderung der beruflichen Wiedereingliederung,<br />
die Stabilisierung der Abstinenz und die<br />
Erweiterung lebenspraktischer Kompetenzen stehen<br />
dabei ganz im Vordergrund.<br />
Indikationen zur stationären Aufnahme<br />
Depressionen, Angst-/Panikstörungen, phobische<br />
Störungen, Anpassungsstörungen, posttraumatische<br />
Belastungsstörungen, somatoforme Störungen,<br />
Essstörungen, nicht organische Schlafstörungen,<br />
Impulskontrollstörungen, Persönlichkeitsstörungen,<br />
Zwangsstörungen, ADHS im Erwachsenenalter,<br />
Krankheitsverarbeitungsstörungen.<br />
Nicht behandelt werden können<br />
akute Psychosen im Sinne schizophrener Erkrankungen,<br />
manisch-depressive Erkrankungen, Depressionen mit<br />
akuter Suizidalität, primäre Suchterkrankungen,<br />
dementielle Syndrome, Minderintelligenz.<br />
Behandlungsangebote<br />
• Psychotherapeutische Einzel- und Gruppenbehandlung<br />
• Psychologische und internistische Diagnostik<br />
• Familien- und Paargespräche<br />
• Gestaltende Therapie<br />
• Physiotherapie und Krankengymnastik<br />
• Sport- und Bewegungstherapie<br />
• Entspannungstraining<br />
• Diätberatung<br />
• Beratung durch Sozialdienst<br />
Adaptionshaus <strong>Daun</strong><br />
15<br />
Kompetenz - Ein Konzept an mehreren Standorten<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
16<br />
Angebote<br />
Indikationsspezifische Behandlung<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> bieten auf einem hohen Qualitätsniveau ein vielfältiges Angebot<br />
zur medizinischen Rehabilitation von alkohol-, medikamenten- und drogenabhängigen<br />
sowie psychosomatisch erkrankten Patien-<br />
ten. Das Ziel ist, den Patienten die best-<br />
mögliche Therapie bei möglichst kurzer<br />
stationärer Verweildauer an den Standorten<br />
Altburg, Am Rosenberg oder Thommener<br />
Höhe anzubieten.
Kontraindikationen<br />
Kontraindikationen<br />
Kontraindikationen bezüglich der rehabilitationsmedizinischen<br />
Behandlung in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> sind<br />
allgemein:<br />
• höhergradige kognitive Störungen wie Demenz<br />
(ICD-10 F0) oder Intelligenzminderung (F7) deutlicher<br />
Ausprägung<br />
• Schizophrenie (F20), wahnhafte Störungen (F22)<br />
oder andere psychotische Störungen (F23 – F29),<br />
es sei denn, es besteht eine ausreichende Remission<br />
• akut delirante bzw. floride psychotische Exazerbationen<br />
im Rahmen von Alkohol-, Medikamentenoder<br />
Drogenmissbrauch<br />
• akute Suizidalität<br />
• jugendliche Patienten unter 18 Jahren (in Ausnahmefällen<br />
Aufnahme 17-jähriger Patienten)<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Alkoholabhängigkeit<br />
In den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe (160 Behandlungsplätze)<br />
und Am Rosenberg (72 Behandlungsplätze)<br />
werden Entwöhnungsbehandlungen für weibliche<br />
und männliche alkohol- und medikamentenabhängige<br />
Rehabilitanden ab 18 Jahren durchgeführt. Die Erarbeitung<br />
und Verfolgung der Therapieziele erfolgt in Zusammenarbeit<br />
zwischen Patient, Bezugstherapeut und Bezugsarzt<br />
im Rahmen eines basistherapeutischen Behandlungsprogramms.<br />
Indikationsspezifische Behandlungsmodule<br />
werden im Einzelfall je nach Erfordernis mit dem einzelnen<br />
Patienten abgestimmt. Die Behandlungsdauer richtet sich<br />
im Wesentlichen nach dem Behandlungsbedarf und den<br />
Therapiefortschritten.<br />
Der Indikationsbereich Abhängigkeitserkrankungen<br />
umfasst in den <strong>Kliniken</strong> Thommener Höhe und Am<br />
Rosenberg folgende Krankheitsbilder:<br />
• Abhängigkeit und schädlicher Gebrauch von Alkohol<br />
(gemäß ICD-10 F10.1, F10.2)<br />
• Abhängigkeit und schädlicher Gebrauch von Medikamenten<br />
(gemäß F13.1, F13.2, F15.1, F15.2)<br />
• Störungen durch multiplen Substanzgebrauch und<br />
Konsum sonstiger psychotroper Substanzen (Polytoxikomanie;<br />
F19.1, F19.2), sofern eine primäre<br />
Störung durch Alkohol bzw. Medikamente vorliegt<br />
• Missbrauch von nichtabhängigkeitserzeugenden<br />
Substanzen (z. B. psychotrope Substanzen wie<br />
Antidepressiva, Laxantien, nichtopioide Analgetika)<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Insbesondere für folgende Zweit- bzw. Mehrfachdiagnosen<br />
bestehen Behandlungsmöglichkeiten:<br />
• affektive Störungen (F3), wobei Patienten mit<br />
psychotischer Symptomatik nur nach Remission bzw.<br />
unter bestehender medikamentöser Rezidivprophylaxe<br />
aufgenommen werden können<br />
• Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen,<br />
somatoforme Störungen (F4)<br />
• Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen<br />
und Faktoren (F5), z. B. Essstörungen, nichtorganische<br />
Schlafstörungen oder nichtorganische sexuelle<br />
Funktionsstörungen<br />
• Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F6) inkl.<br />
Störungen der Impulskontrolle<br />
• ADHS im Erwachsenenalter (F90)<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Alkoholabhängigkeit<br />
17<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
18<br />
Störungen durch Tabak (F17) werden grundsätzlich (auch<br />
testpsychologisch) diagnostiziert. Die Patienten haben<br />
die Möglichkeit, ein entsprechendes Behandlungsangebot<br />
(Tabakentwöhnung) in Anspruch zu nehmen.<br />
Die Therapieplanung zu Behandlungsbeginn kann adaptiv<br />
der jeweiligen Veränderung des Störungsbildes und der<br />
Behandlungsfortschritte des Patienten angepasst werden.<br />
Die obligatorische Basistherapie wird somit um spezifische<br />
Therapiemaßnahmen ergänzt. Hierzu zählen eine spezielle<br />
Einzelpsychotherapie, die Auswahl themen- und problemspezifischer<br />
indikativer Gruppen, Angehörigen- sowie<br />
Kinder- und Jugendseminare und spezielle Maßnahmen<br />
der physikalischen Therapie. Individualisierte Behandlungsund<br />
Indikationssteuerung sind voneinander nicht zu<br />
trennende ‚Behandlungsqualitäten‘. Der Grundgedanke<br />
der Indikationssteuerung liegt darin, dem mündigen und<br />
aufgeklärten Patienten jene Behandlung zukommen zu<br />
lassen, die in Art und Umfang für seine Störung notwendig<br />
und zweckmäßig ist. Dies setzt eine angemessene<br />
Patientenaufklärung über Möglichkeiten und Grenzen<br />
der Behandlung sowie eine gemeinsame Behandlungsplanung<br />
und –vereinbarung voraus.<br />
Indikationssteuerung und Behandlungsplanung erfolgen<br />
gemeinsam mit dem Patienten. Aus diesem Grunde wird<br />
mit dem Patienten neben dem Abschluss einer allgemeinen<br />
Behandlungsvereinbarung auch eine konkrete schriftliche<br />
Vereinbarung über allgemeine und spezifische Therapieziele<br />
abgeschlossen und die Erreichung der Therapieziele<br />
gemeinsam verfolgt und mit Dokumentation in der<br />
Patientenakte bewertet.<br />
Die Behandlungsdauer beim einzelnen Patienten orientiert<br />
sich an den Vorgaben des jeweiligen Leistungsbescheides<br />
des Leistungsträgers im Rahmen der jeweiligen<br />
Verweildauerbudgets. In diesem Rahmen richtet sie sich<br />
nach den Erfordernissen des Einzelfalles und wird im<br />
Wesentlichen durch das Erreichen definierter oder<br />
vereinbarter Behandlungsziele bestimmt. Die durchschnittliche<br />
Behandlungsdauer liegt bei ca. 14 Wochen,<br />
das Spektrum umfasst Behandlungszeiten von vier bis<br />
26 Wochen. Bei nicht beeinflussbar fehlender oder<br />
unzureichender Rehabilitationsfähigkeit bzw. Mitwirkungsbereitschaft<br />
des Patienten erfolgt gegebenenfalls<br />
eine vorzeitige Entlassung auf ärztliche Veranlassung.<br />
Grundsätzlich erfolgt eine Entlassung des Patienten zum<br />
frühestmöglichen Zeitpunkt, insoweit definierte Rehabilitations-<br />
und Behandlungsziele im Rahmen des<br />
stationären Settings erreicht wurden und eine weitere<br />
Stabilisierung durch poststationäre Nachsorgemaßnahmen<br />
angemessen erzielbar und ausreichend ist.<br />
„Bezugsarzt und Bezugspsychotherapeut fungieren während der<br />
gesamten Behandlung in den Rollen von „Case-Managern“, die dafür<br />
Sorge tragen, dass die mit dem Patienten vereinbarten Ziele konsequent<br />
verfolgt und erreicht werden.“<br />
Alkoholabhängigkeit
Medikamentenabhängigkeit<br />
Zwischen Medikamentenabhängigkeit und der Abhängigkeit<br />
von anderen psychotropen Mitteln wie<br />
Alkohol oder illegalen Drogen bestehen einige<br />
grundlegende Unterschiede:<br />
• Psychotrope Medikamente sind keine Genussmittel,<br />
deren Anwendung nach eigener Entscheidung erfolgt,<br />
sondern Heilmittel, die meist zu Lasten der Krankenversicherung<br />
verschrieben und auf ärztlichen Rat<br />
hin eingenommen werden.<br />
• Dauerkonsumierende Personen psychotroper Medikamente<br />
gelten als krank, aber nicht als süchtig.<br />
Medikamentenmissbrauch und Dauerkonsum dienen<br />
über lange Zeit dem Erhalt der Funktionstüchtigkeit<br />
in Familie und Beruf und werden von Angehörigen<br />
und Kollegen mitgetragen, wenn sie überhaupt<br />
auffallen.<br />
• Viele Medikamentenabhängige leben lange Zeit unauffällig<br />
und sozial gut integriert. Dadurch werden<br />
frühzeitige Erkennung, Diagnosestellung und Intervention<br />
versäumt und die Entwöhnung erschwert.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
„Ein wesentlicher Unterschied zwischen<br />
einer Medikamenten- und Alkoholabhängigkeit<br />
ergibt sich dadurch, dass am Beginn<br />
einer Medikamentenabhängigkeit fast<br />
immer ein psychisches Problem besteht.“<br />
Das Motiv der Medikamenteneinnahme ist weder Genuss,<br />
Geschmack noch soziale Akzeptanz. Sie beginnt immer<br />
mit einem körperlichen oder seelischen Leiden und hat<br />
das Ziel der Symptomfreiheit oder zumindest Beschwerdelinderung.<br />
Medikamente werden daher sehr gezielt und<br />
bewusst immer ihrer Wirkung wegen eingenommen, so<br />
dass Medikamentenabhängige – im Gegensatz zu Alkoholabhängigen<br />
– sehr viel eindeutiger und klarer auch die<br />
Funktionalität ihres Medikamentenkonsums benennen<br />
können.<br />
Medikamentenabhängigkeit<br />
19<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Medikamentenabhängigkeit<br />
20<br />
Der therapeutische Auftrag der Entschlüsselung der<br />
sogenannten „funktionalen Aufträge“ an das oder die<br />
Suchtmittel stellt somit die entscheidende Grundlage<br />
für die weitere Behandlungsplanung dar. Die Behandlung<br />
von primär medikamentenabhängigen Patienten<br />
(insbesondere Sedativa und Hypnotika, Analgetika,<br />
Psychostimulantien) erfolgt in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Thommener Höhe in einer „problemhomogenen“ Behandlungsgruppe<br />
(sog. Medikamentengruppe).<br />
Die Behandlung nach dem Konzept ‚Medikamentenabhängigkeit’<br />
kommt für Patienten in Betracht mit<br />
einer Abhängigkeit von<br />
• Sedativa und Hypnotika vom Benzodiazepintyp,<br />
• Opioiden und nicht-opioidhaltigen Analgetika,<br />
• Psychostimulanzien,<br />
• oder einem entsprechenden Mischkonsum.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Spezifische Bezugsgruppe<br />
Nach der einwöchigen Aufnahme- und Vorbereitungsphase<br />
in der Aufnahmestation der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Thommener Höhe erfolgt die interne Verlegung in eine<br />
medikamentenspezifische Bezugsgruppe.<br />
In der Gruppen- und Einzelpsychotherapie stehen die<br />
Bearbeitung der Lebens- und Suchtentwicklung sowie<br />
eine indikationsgeleitete Behandlungsplanung im Vordergrund.<br />
Da sich bei Medikamentenabhängigen in der Regel eine<br />
erhebliche Komorbidität, vor allem mit Angsterkrankungen,<br />
Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, posttraumatischen<br />
Belastungsstörungen, chronischen<br />
Schmerzzuständen, Essstörungen und sonstigen psychosomatischen<br />
Erkrankungen findet, wird einmal pro Woche<br />
innerhalb der Bezugsgruppe ein soziales Kompetenztraining<br />
mit bedarfsorientierten Inhalten durchgeführt<br />
(z.B. Umgang mit Schlafstörungen, Ängsten, Schmerzsyndromen,<br />
Stressfaktoren, etc.).<br />
Aufgrund der Schwere und der Dauer zu erwartender<br />
Entzugssymptome sollen Patienten mit vorliegender Sedativa-,<br />
Hypnotika- und/oder Opioidabhängigkeit vor<br />
Antritt einer Entwöhnungsbehandlung eine qualifizierte<br />
stationäre Entgiftung absolviert haben.
Psychosomatik<br />
Im April 2005 wurde für die Psychosomatische Abteilung<br />
ein nach modernsten gesundheits- und innenarchitektonischen<br />
Maßstäben konzipierter Neubau am Standort<br />
Rosenberg in Betrieb genommen. Die Patienten wohnen<br />
in 78 komfortabel ausgestatteten, behinderten- und<br />
allergikergerechten Einzelzimmern. Die Wohnatmosphäre<br />
zeichnet sich durch attraktive familiär eingerichtete<br />
Aufenthaltsräume mit Küchenzeile, Kühlschrank und<br />
SAT-TV sowie großzügig konzipierte Gemeinschaftsräume<br />
für Freizeitveranstaltungen und Aktivitäten (Billard,<br />
Kicker, Tischtennis etc.) aus. Die bezugsgruppenbezogene<br />
Trennung von Wohn- und Behandlungsbereichen erhöht<br />
die therapieförderliche Gruppenkohäsion unter den<br />
Patienten. Ein komfortabler, vielseitiger Erholungs- und<br />
Rekreationsbereich mit moderner Saunaanlage, Türkischem<br />
Dampfbad und Fitnesscenter, die Bibliothek , Bäderabteilung,<br />
Sporthalle, Gymnastik- und Entspannungsräume<br />
runden das räumliche Ausstattungsangebot ab. Außerdem<br />
stehen den Patienten ein EDV-Trainingscenter mit Internetanschluss<br />
sowie für die zusätzliche Freizeitgestaltung<br />
Aufenthalts- und Fernseh-, Bastel- und Werkräume sowie<br />
eine Cafeteria zur Verfügung. Eine Grillanlage kann von<br />
den Patienten im Sommer genutzt werden, im Winter<br />
können Langlaufski ausgeliehen werden.<br />
Grundlegendes Rehabilitationsziel für alle Patienten der<br />
Psychosomatischen Abteilung ist der Erhalt, die Besserung<br />
bzw. die Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit sowie<br />
die berufliche Reintegration, die Stärkung der psychosozialen<br />
Teilhabefähigkeit, der Abbau chronischen Krankheitsverhaltens,<br />
das Erlernen alternativer Bewältigungsmöglichkeiten,<br />
die Förderung psychischer und somatischer<br />
Gesundheit sowie die Klärung persönlicher Ziele und<br />
Werte für eine selbstverantwortliche Lebensplanung und<br />
Lebensgestaltung.<br />
Psychosomatik<br />
21<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Psychosomatik<br />
22<br />
Indikationsspektrum<br />
• Depressionen und weitere affektive Störungen<br />
(ICD-10 F3)<br />
• Angst-/Panikstörungen/Phobien und weitere neurotische<br />
Störungen, Belastungs- und somatoforme<br />
Störungen (F4)<br />
• Reaktionen auf schwere Belastungen, Anpassungsstörungen<br />
(z. B. posttraumatische Belastungsstörungen,<br />
Burnout) (F4)<br />
• Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen<br />
und Faktoren (nicht organische Schlafstörungen,<br />
nicht organische sexuelle Funktionsstörungen, Essstörungen)<br />
(F5)<br />
• Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F6) inkl.<br />
Störungen der Impulskontrolle<br />
• Pathologisches Glücksspielen (F63.0)<br />
• Pathologischer Internet-/PC-Gebrauch<br />
• ADHS im Erwachsenenalter (F90)<br />
• krankheitswertige psychische Störungen, die in einer<br />
Wechselwirkung mit der Erwerbssituation des<br />
Patienten stehen<br />
• Komorbidität mit einer Störung durch<br />
Substanzgebrauch<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Wichtige Behandlungsschwerpunkte (Auswahl)<br />
• Erfassung psychischer, sozialer und somatischer<br />
(funktioneller) Beeinträchtigungen und Fähigkeitsstörungen<br />
• eingehende Erhebung der Sozial- und Berufsanamnese<br />
• Aufbau einer vertrauensvollen therapeutischen<br />
Beziehung<br />
• Rekonstruktion der individuellen Krankheitsentwicklung<br />
und kritische Auseinandersetzung des<br />
Patienten mit seinem eigenen Krankheitsmodell<br />
• Psychoedukation<br />
• Förderung von Behandlungs- und Veränderungsmotivation<br />
• Vereinbarung eines individualisierten Behandlungsplanes<br />
• therapeutische Aufarbeitung der störungsauslösenden<br />
bzw. störungsimmanenten Defizite im Erleben und<br />
Verhalten des Patienten<br />
• Beachtung und Bearbeitung psychodynamischer<br />
Phänomene im einzel- und gruppentherapeutischen<br />
Setting<br />
• körperliche Rehabilitation und Förderung der<br />
Belastungs- und Leistungsfähigkeit<br />
• Problematisierung der systemisch wirksamen<br />
Krankheitsaspekte<br />
• Entwicklung spezieller Problemlösungen für berufs-/<br />
arbeitsbezogene Konfliktkonstellationen<br />
• Einleitung berufsbezogener Hilfen bzw. berufsfördernder<br />
Leistungen<br />
• Nachsorgemotivation und –organisation<br />
• differenzierte sozialmedizinische Begutachtung.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe
Die Behandlung findet in halboffenen Bezugsgruppen<br />
statt, die jeweils einem festen Bezugstherapeuten und<br />
Bezugsarzt zugeordnet und im selben Gebäudeteil mit<br />
modernen, attraktiv ausgestatteten Gemeinschafts- und<br />
Gruppenräumen untergebracht sind. Sie beginnt mit einer<br />
ausführlichen medizinischen sowie psychotherapeutischen<br />
Diagnostik und Problemfokussierung. Gemäß dem<br />
Therapieplan findet wöchentlich eine einzelpsychotherapeutische<br />
Sitzung und zweimal pro Woche je 90 Minuten<br />
die verhaltenstherapeutische Bezugsgruppenpsychotherapie<br />
statt. Sport- und Bewegungstherapie sowie<br />
Gestaltende Therapie finden jeweils zweimal pro Woche<br />
statt. Bedarfsorientiert werden spezielle einzelpsychotherapeutische<br />
Sitzungen, Indikativgruppen (zweimal pro<br />
Woche je 100 Minuten, Themen: Depression, Angstbewältigung,<br />
Selbstsicherheit, Konfliktmanagement,<br />
Gedächtnistraining), Familien- und Partnergespräche<br />
angeboten. Ebenso stehen im Bedarfsfall ein individuelles<br />
Expositionstraining, körperzentrierte und gestaltende<br />
Einzeltherapie und Entspannungstraining (Progressive<br />
Muskelrelaxation nach Jacobson) zur Verfügung.<br />
„Über den gesamten Therapieverlauf erfolgen Indikationssteuerung<br />
und Behandlungsplanung immer gemeinsam mit dem Patienten.“<br />
Bei einer Sozial-/Arbeitsplatzproblematik wird die<br />
Abteilung für Berufliche Reintegration und Sozialarbeit<br />
eingeschaltet. Darüber hinaus werden Hilfen zur beruflichen<br />
Wiedereingliederung, Arbeitsvermittlung und<br />
Rückkehrberatung angeboten.<br />
Fakultative Zusatzangebote bestehen u. a. in der Teilnahme<br />
an Seidenmalerei, Chi Gong, Nordic Walking,<br />
Musizieren und Singen, Medidationen und Bogenschießen.<br />
Neben umfangreichen Freizeitmöglichkeiten in der<br />
Vulkaneifel werden sozialtherapeutisch geführte Freizeitangebote<br />
für Patienten (Filmabende, Tanzkurse,<br />
Vorträge, Wanderungen, Workshops und Ausflugsfahrten)<br />
organisiert.<br />
Die Entlassungsphase beinhaltet die ärztliche und psychologische<br />
sozialmedizinische Begutachtung sowie eine<br />
differenzierte und eingehende Nachsorgeplanung.<br />
Psychosomatik<br />
23<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Psychosomatik<br />
24<br />
Aus diesem Grunde wird mit dem Patienten neben dem<br />
Abschluss einer allgemeinen Behandlungsvereinbarung<br />
auch eine konkrete schriftliche Vereinbarung über allgemeine<br />
und spezifische Therapieziele abgeschlossen und<br />
die Erreichung der Therapieziele gemeinsam überprüft<br />
und bewertet.<br />
Die Behandlungsdauer des einzelnen Patienten orientiert<br />
sich an den Vorgaben des Leistungsträgers. In diesem<br />
Rahmen richtet sich die Therapiezeit nach den Erfordernissen<br />
des Einzelfalles und wird im Wesentlichen durch<br />
das Erreichen definierter oder vereinbarter Behandlungsziele<br />
bestimmt. Die durchschnittliche Behandlungsdauer<br />
liegt bei ca. vier bis sechs Wochen, das Spektrum umfasst<br />
Behandlungszeiten von vier Wochen bis ca. drei Monate.<br />
Grundsätzlich erfolgt eine Entlassung des Patienten zum<br />
frühestmöglichen Zeitpunkt, insoweit definierte Rehabilitations-<br />
und Behandlungsziele im Rahmen des stationären<br />
Settings erreicht wurden und eine weitere Stabilisierung<br />
durch poststationäre Nachsorgemaßnahmen und<br />
ambulante Behandlung erzielbar und ausreichend ist.<br />
Die Psychosomatische Abteilung hält spezielle Therapieangebote<br />
für folgende Patientengruppen vor:<br />
• Patienten mit Depressionen<br />
• Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen<br />
• Patienten mit belastenden krankheitswertigen<br />
Störungen im Zusammenhang mit dem Arbeits- und<br />
sozialen Umfeld, die eine Minderung oder erhebliche<br />
Gefährdung des Leistungsvermögens und der Erlebenszufriedenheit<br />
mit sich bringen (Burnout, Mobbing,<br />
Überforderungssymptome, berufliche/soziale<br />
Konflikte)<br />
• Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen, die<br />
zusätzlich unter einer Abhängigkeitserkrankung leiden<br />
bzw. einen sekundären Suchtmittelabusus aufweisen.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe
Polytoxikomanie<br />
Die Polytoxikomanie als Aufnahmeindikation bezeichnet<br />
die Störung durch wahllose oder untrennbar vermischte<br />
Substanzaufnahme – in diesem Sinne auch Kombinationserkrankungen<br />
aus Drogen-, Medikamenten- und<br />
Alkoholabhängigkeit (ICD-10 F19). Die mitbehandelten<br />
Zweit- und Mehrfachdiagnosen entsprechen denen der<br />
Abteilungen für Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit.<br />
Bei den Indikationen wird im Sinne der ICD 10-F1-<br />
Operationalisierung zwischen verschiedenen, meist<br />
illegalen Stoffgruppen unterschieden:<br />
• Störungen durch Cannabinoide (i.e.S. Haschisch,<br />
Marihuana)<br />
• Störungen durch Opiate und Opioide (z. B. Heroin,<br />
Morphin, Fentanyl, Methadon und Buprenorphin)<br />
• Störungen durch Kokain, Crack (u.a. Kokain-Hydrochlorid<br />
oder die unaufbereitet gehandelte „Freebase“)<br />
• Störungen durch Stimulanzien (Amphetamin, i.e.S.<br />
MDA, MDMA, enthalten in Ecstasy/Speed)<br />
• Störungen durch Halluzinogene (z. B. LSD, Alkaloide<br />
wie Psilocydin/Psilocin, atropinerge Biodrogen, nachrangig<br />
Tryptamine wie Meskalin).<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Zu den behandelbaren Abhängigkeiten zählen alle psychischen<br />
und Verhaltensstörungen durch psychotrope<br />
Substanzen, insbesondere Cannabinoide (F12.2), Opiode<br />
(F11.2), Kokain (F14.2), Stimulanzien (F15.2), Halluzinogene<br />
(F16.2). Neben den kombinierten Konsummustern aus<br />
Drogen-, Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit<br />
(F19.2 Polytoxikomanie) werden auch weitere sekundäre<br />
Abhängigkeitserkrankungen (wie Pathologisches Glücksspielen<br />
oder Essstörungen), die im Zusammenhang mit<br />
einer der genannten Primärabhängigkeiten auftreten,<br />
mitbehandelt.<br />
Diese Klientel weist häufig Defizite in mehreren Lebensbereichen<br />
mit unterschiedlichem Schweregrad der<br />
Störungen auf und gleichzeitig ist von Unterschieden<br />
bezüglich der noch intakten Lebensbereiche auszugehen.<br />
25<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Polytoxikomanie<br />
26<br />
Im Rahmen einer Behandlungsdauer von 16 bis 26<br />
Wochen werden die Patienten in halboffene Bezugsgruppen<br />
aufgenommen, in denen sie während des<br />
gesamten Behandlungsverlaufs verbleiben. Wesentlich<br />
für die individuelle Behandlungsplanung ist die Erstellung<br />
indikationsgeleiteter Gesamtrehabilitationspläne. Als<br />
Grundlage dient neben der üblichen bereichsspezifischen<br />
Diagnostik ein Verhaltensbeobachtungsschema, das es<br />
ermöglicht, die einzelnen Maßnahmen besser auszuwählen,<br />
abzustimmen und zu verzahnen. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Patienten werden spezifische Therapiepläne<br />
mit fokaltherapeutischen Interventionen vereinbart.<br />
Teilnehmer der Behandlungskonferenz sind die Behandler<br />
aus dem medizinischen und psychotherapeutischen<br />
Bereich sowie aus dem Bereich berufliche Reintegration/<br />
Arbeitstherapie, die mit einem spezifischen Patienten<br />
befasst sind und der entsprechende Patient selbst.<br />
Zunächst findet eine Behandlungskonferenz nach Abschluss<br />
der diagnostischen Phase zur Entwicklung erster<br />
Therapieziele und -maßnahmen statt. Eine weitere Be-<br />
handlungskonferenz nach der Hälfte der Therapiezeit<br />
dient der Bilanzierung des bisherigen Verlaufs und der<br />
Korrektur der Ziele und Maßnahmen. Eine Schlussbilanz<br />
kurz vor Ende der fachklinischen Behandlungsphase dient<br />
der gemeinsamen Evaluierung der Therapie und dem<br />
Transfermanagement für Anschlussmaßnahmen.<br />
Die Behandlung basiert auf einem<br />
verhaltensmedizinischen Konzept und Grundlagen der<br />
Verhaltenstherapie - im Besonderen der<br />
Selbstmanagementtherapie – und der systemischen<br />
Therapie.<br />
„Tragende Säulen der Entwöhnungsbehandlung junger drogenabhängiger<br />
und polytoxikomaner Patienten sind die medizinische<br />
Behandlung, Psychotherapie und die Vorbereitung der sozialen und<br />
beruflichen Reintegration.“
Spezialisierungen sind die Behandlung junger polytoxikomaner<br />
Patienten, Schwangere, die Familienbehandlung<br />
sowie die geschlechtsspezifische Behandlung und die<br />
Patientengruppe der Migranten.<br />
Basisprogramm der Rehabilitation Drogenabhängiger<br />
Medizin<br />
• medizinische Basisbehandlung<br />
• sozialmedizinische Beratung<br />
• Behandlung drogenbedingter Folgeerkrankungen<br />
Psychotherapie<br />
• Gruppenpsychotherapie in der Bezugsgruppe<br />
• Einzelpsychotherapie obligatorisch<br />
• Körpertherapie<br />
• Kunsttherapie<br />
Maßnahmen zur Beruflichen Reintegration<br />
und Sozialarbeit<br />
• Arbeitstherapie<br />
• Beratung zur Beruflichen Reintegration<br />
• Berufsgruppen<br />
• Sozialarbeit<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Spezifische Angebote<br />
• Stabilisierungsgruppe für PTBS-Patienten<br />
• Elterngruppe<br />
• Lauftraining<br />
• Projektwochen<br />
• Familien-, Paargespräche<br />
• Aufnahme von Schwangeren<br />
• Aufnahme von Eltern/Alleinerziehenden mit Kind(ern)<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Das Behandlungsprogramm der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Altburg berücksichtigt konsequent die geschlechtsbezogen<br />
unterschiedlichen Ausgangslagen von jungen<br />
drogenabhängigen Männern und Frauen. Entsprechend<br />
wird eine Bezugsgruppe für Frauen vorgehalten. Die<br />
Belegungsplanung sieht ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis<br />
mit einem mindestens 30-prozentigen<br />
Frauenanteil vor. Eine weitere Spezialisierung ist die<br />
Familienbehandlung im Rahmen der stationären<br />
medizinischen Rehabilitation. So können Paare behandelt<br />
werden, Schwangere und Eltern/Alleinerziehende mit<br />
Kindern aufgenommen werden.<br />
Polytoxikomanie<br />
27<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Polytoxikomanie<br />
28<br />
Spezielle Behandlungsprogramme werden für Patienten<br />
vorgehalten je nach Grad der Therapievorerfahrung.<br />
Patienten mit geringer Therapievorbereitung (beispielsweise<br />
aus der Haft) oder bei bestehender Notwendigkeit<br />
einer Reha-Abklärung können dem vier- bis sechswöchigen<br />
Intensivprogramm der Motivierungsbehandlung<br />
zugeteilt werden. Bei Therapievorerfahrung wird der<br />
Behandlungsplan im Sinne einer stringenten Rückfallbehandlung<br />
durchgeführt. Patienten mit schwierigen<br />
Ausgangslagen können im Rahmen der Reha-Fallbegleitung<br />
vor und nach der stationären Behandlung unterstützt<br />
werden.<br />
Um den vielfachen Beeinträchtigungen durch<br />
Komorbidität und den spezifischen Indikationen/<br />
Ausgangslagen gerecht zu werden, wurden<br />
fokaltherapeutische Interventionen als Ergänzung zur<br />
Suchtrehabilitation entwickelt für<br />
• Migranten<br />
• Patienten mit Essstörungen<br />
• Patienten mit Traumatisierungen<br />
• Patienten mit Persönlichkeitsstörungen<br />
• Patienten mit ADHS<br />
• Patienten mit problematischem oder<br />
pathologischem Glücksspielen<br />
• Patienten mit remittierten psychotischen Störungen<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Die Patienten wohnen in Doppelzimmern mit separatem<br />
Duschbad und WC. Jede Bezugsgruppe hat einen eigenen<br />
Wohnbereich mit Teeküche. Im medizinischen und<br />
therapeutischen Bereich stehen außerdem zur Verfügung:<br />
Behandlungsräume für Medizin und Pflegedienst, Arzt<br />
und Therapeutenzimmer, Gruppentherapieräume, Werkstatt,<br />
Räumlichkeiten für die Kunst- und Körpertherapie,<br />
Spielraum für Kinder. Im Rahmen der Freizeitgestaltung<br />
können die Patienten Aufenthalts- und Fernsehräume,<br />
Speisesaal, Werkstatt, Tischtennis, Grillplatz oder<br />
Fitnessraum nutzen.<br />
Der Rekreationsbereich der Klinik Am Rosenberg kann<br />
im Rahmen der externen Freizeitaktivitäten genutzt<br />
werden.
Pathologisches Glücksspielen<br />
Pathologisches Glücksspielen (ICD 10: F63.0) beschreibt<br />
ein beharrliches, wiederholtes Glücksspielen, das fortlaufend<br />
anhält und sich oft trotz negativer sozialer<br />
Konsequenzen – wie Verarmung, gestörte Familienbeziehungen<br />
und Zerrüttung der persönlichen Verhältnisse<br />
– steigert. Patienten mit dieser Störung beschreiben einen<br />
intensiven, kaum kontrollierbaren Drang zum Glücksspiel,<br />
verbunden mit einer stetigen gedanklichen und bildlichen<br />
Beschäftigung mit dem Glücksspiel und seinen Begleitumständen.<br />
Die Symptomatik verstärkt sich häufig in<br />
belastenden Lebenssituationen. Die Betroffenen setzen<br />
oftmals ihren Beruf und ihre Anstellung aufs Spiel,<br />
machen hohe Schulden und verschweigen ihre finanzielle<br />
Situation, um die Bezahlung von Schulden zu umgehen.<br />
Das Behandlungsmodul „Pathologisches Glücksspielen“<br />
orientiert sich an der entsprechenden Empfehlung der<br />
Spitzenverbände der Krankenkassen und Rentenversicherungsträger.<br />
Demnach sollen pathologische Glücksspieler<br />
mit zusätzlicher stoffgebundener Abhängigkeit<br />
bzw. Merkmalen einer Persönlichkeitsstörung – insbesondere<br />
vom narzisstischen Typ – in Abteilungen für<br />
Abhängigkeitserkrankungen aufgenommen werden und<br />
pathologische Glücksspieler, die an sonstigen Persönlichkeitsstörungen<br />
oder an zusätzlichen psychischen<br />
Störungen leiden, eher in einer psychosomatischen<br />
Abteilung behandelt werden. Beide Möglichkeiten<br />
bestehen in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg.<br />
Spezielle Behandlungsziele<br />
• Beendigung des pathologischen Spielverhaltens<br />
• Förderung der Impulskontrolle<br />
• Übernahme der Verantwortung für das<br />
Problemverhalten und Schuldenregulierung<br />
• Analyse und Bearbeitung der spielauslösenden<br />
Verarbeitungsmechanismen<br />
• soziale und berufliche Wiedereingliederung<br />
• selbständige Lebensführung<br />
• Erlernen von Kompetenzen im Umgang mit Geld<br />
(Geldmanagement)<br />
• Rückfallprävention<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
„Mit mehr als 100 jährlich behandelten Glücksspielern gehören die<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> zu den sieben bedeutendsten Einrichtungen in<br />
Deutschland.“<br />
Das Angebot in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg<br />
umfasst sowohl in der Abhängigkeits- wie in der psychosomatischen<br />
Abteilung die Behandlung in speziellen Bezugsgruppen<br />
für pathologische Glücksspieler, außerdem<br />
die ergänzende einzel- und familientherapeutische<br />
Behandlung, die verpflichtende Teilnahme an Vereinbarungen<br />
zum Geldmanagement sowie die verpflichtende<br />
Klärung der Schuldensituation. Hinzu kommen die<br />
Teilnahme am Entspannungstraining, Lauftraining und<br />
die Erstellung eines individuellen Sport- und Freizeitprogramms<br />
zur alternativen Spannungsreduzierung.<br />
Das Behandlungsmodul für Patienten mit pathologischem<br />
Spielverhalten wird durch spezialisierte Therapeuten<br />
geleitet, die über indikationsspezifische Kenntnisse und<br />
Kompetenzen verfügen. Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> sind<br />
Mitglied im Fachverband Glücksspielsucht (FAGS).<br />
Spielsucht<br />
29<br />
Angebote - Indikationsspezifische Behandlung<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
30<br />
Integration<br />
Therapiebausteine<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> haben sich durch die Fusion der drei <strong>Kliniken</strong> im Jahr 2000 schon sehr<br />
früh für eine intensive Kooperation entschieden und die Vernetzung in einem mehrjährigen<br />
Prozess konzeptionell, therapeutisch und organisatorisch realisiert. Damit verfügen sie über einen<br />
enormen Erfahrungsvorsprung und können<br />
Anforderungen nach integrativen Angeboten<br />
und einer sektorenübergreifenden Behandlung<br />
problemlos erfüllen.<br />
Behandlungsaufnahme und<br />
Behandlungsverlauf<br />
Patienten, die von einer Alkohol- und/oder Medikamentenabhängigkeit<br />
betroffen sind, werden zunächst in der Aufnahmestation<br />
der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe<br />
aufgenommen. Während der im Regelfall ca. sieben Tage<br />
dauernden Aufnahmephase erfolgen eine umfassende<br />
medizinische und psychologische Diagnostik und Aufnahmebefundung,<br />
eine tägliche Teilnahme an einer sog.<br />
Aufnahmegruppe (Informationen zum Krankheitsbild),<br />
Teilnahme an einer leichten Bewegungstherapie sowie Vorträgen<br />
und Filmen. Dann erfolgt – in Abhängigkeit vom Bescheid<br />
des Leistungsträgers – die Verlegung in die sich anschließende<br />
Rehabilitationsphase der Klinik Am Rosenberg oder der Klinik<br />
Thommener Höhe. Bei Patienten, die wegen einer psychischen<br />
oder psychosomatischen Störung in der psychosomatischen<br />
Abteilung der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg behandelt
Behandlung<br />
werden, erfolgt die Aufnahme direkt in der psychosomatischen<br />
Abteilung Am Rosenberg. Patienten, die wegen einer<br />
Drogen- oder Mehrfachabhängigkeit behandelt werden,<br />
werden im Regelfall direkt in den <strong>AHG</strong> Klinken <strong>Daun</strong> Altburg<br />
aufgenommen.<br />
In vertiefenden Gesprächen mit dem Bezugstherapeuten und<br />
Bezugsarzt werden Lebenslauf, individuelle Problematik und<br />
persönliche Ziele erfasst und dazu passende Behandlungsmaßnahmen<br />
ausgewählt und im Verlauf überprüft. Am Ende<br />
der Behandlung wird ein umfassender Entlassungsbericht<br />
erstellt.<br />
„Eine wesentliche Zielsetzung der<br />
medizinischen Rehabilitation ist die<br />
Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit bzw.<br />
die Verhinderung von Beeinträchtigungen der<br />
beruflichen Leistungsfähigkeit.“<br />
Während des Aufenthaltes in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> spielt<br />
die Wiedererlangung der körperlichen und psychischen<br />
Leistungsfähigkeit im Hinblick auf eine berufliche Tätigkeit<br />
und eine verbesserte Lebensqualität eine wesentliche Rolle.<br />
Information und Schulung<br />
Vorträge zu behandlungsrelevanten Themen finden zweimal<br />
wöchentlich statt und ermöglichen dem Patienten, detaillierte<br />
und fachlich versierte Informationen zu erhalten. Durch die<br />
qualitative Vielfalt wird das Interessens- und Wissensspektrum<br />
des Patienten deutlich erweitert und interessante therapeutische<br />
Themen weiter vertieft.<br />
Regelmäßig stellen sich in den <strong>Kliniken</strong> auch Selbsthilfegruppen<br />
mit ihrer Arbeitsweise vor, um Interesse für eine<br />
Mitarbeit nach der stationären Behandlung zu wecken.<br />
Patienten mit psychischen Störungen können selbst einen<br />
aktiven Beitrag für deren Veränderung und Stabilisierung<br />
leisten. Besonders in der Verhaltenstherapie werden daher<br />
bibliotherapeutische Methoden eingesetzt. Der Patient wird<br />
als ein die Behandlung aktiv mitgestaltender Akteur angesehen.<br />
Patientenratgeber sind als schriftliche Informations- und<br />
Aufklärungshilfen für spezielle Störungen und Probleme<br />
abgefasst und bilden ein wichtiges Instrument der Psychoedukation.<br />
Information und Schulung<br />
31<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Gruppenpsychotherapie<br />
32<br />
Gruppenpsychotherapie<br />
Die Gruppenpsychotherapie ist ein zentrales Kernelement<br />
des basistherapeutischen Behandlungsprogramms. Sie findet<br />
viermal wöchentlich (in der Psychosomatischen Abteilung<br />
zweimal wöchentlich) unter Leitung des Bezugstherapeuten<br />
statt und erfolgt nach einem verhaltenstherapeutisch orientierten<br />
Konzept. Die Gruppenpsychotherapie bietet konzeptionell<br />
die Möglichkeit der Arbeit mit der „Gruppe als Ganzes“<br />
oder der „Einzeltherapie in der Gruppe“.<br />
Darüber hinaus kann die Gruppe zum gezielten Training<br />
sozialer Fertigkeiten genutzt werden – beispielsweise zum<br />
Selbstsicherheitstraining oder Ablehnungstraining im Rahmen<br />
der Rückfallprävention bei Bestehen einer Abhängigkeitserkrankung.<br />
<strong>Allgemeine</strong> Therapieziele sind vor allem die Entwicklung und<br />
Stabilisierung von rationaler und emotionaler Krankheitseinsicht<br />
und Krankheitsakzeptanz, die Herausarbeitung der<br />
individuellen Funktionalität des Suchtmittelkonsums bzw.<br />
der psychosomatischen Symptomatik und der Folgewirkungen,<br />
die Identifizierung auslösender und aufrechterhaltender<br />
Faktoren, die Analyse persönlicher Hochrisikosituationen für<br />
Rückfall/Rezidiv sowie der Erwerb rückfallpräventiver Stra-<br />
tegien. Neben diesen spezifischen Zielsetzungen geht es<br />
darüber hinaus um die Analyse emotionaler, kognitiver und<br />
behavioraler Schwierigkeiten/Defizite, die Verbesserung des<br />
Kommunikations- und Interaktionsverhaltens und die<br />
Entwicklung von Lösungs- und Veränderungsmöglichkeiten<br />
für das individuelle Störungsbild. Die Gruppenpsychotherapie<br />
bietet insbesondere bei dem Erkennen und Bearbeiten<br />
interpersoneller Probleme einen hervorragenden Ansatzpunkt<br />
für Introspektion und Verbesserung von sozialen Kompetenzen<br />
sowie Erprobung von alternativem Bewältigungsverhalten.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Analyse familiärer und<br />
beruflicher Beziehungen und Problemkonstellationen sowie<br />
die weitere Berufs-, Lebens- und Freizeitplanung dar.<br />
Zu den festgelegten Therapiebausteinen im Rahmen der<br />
Gruppenpsychotherapie gehören die Erstvorstellung in der<br />
Gruppe, eine ausführliche Lebens- und Sucht- bzw. Problemanalyse,<br />
Vor- und Nachbereitung von Familienheimfahrten<br />
und Angehörigenseminaren, Rückfallprävention sowie eine<br />
Zwischen- und Abschlussbilanz. Dies wird für jeden einzelnen<br />
Patienten ergänzt um die Klärung/Bearbeitung aktueller<br />
Problembereiche oder Konfliktkonstellationen.<br />
„Die Möglichkeiten sozialen Lernens sowie Modell-Lernens in der Gruppe<br />
und ein damit verbundenes Kompetenztraining fördern die Entwicklung<br />
konkreter Verhaltensalternativen.“
Einzelpsychotherapie<br />
Einzelpsychotherapie<br />
Die Einzelbehandlung der Patienten obliegt im Wesentlichen<br />
dem zuständigen Bezugstherapeuten und Bezugsarzt, die<br />
verantwortlich sind für eine individuelle- und problemspezifische<br />
Koordination der Behandlungsplanung. Die<br />
Einzelkontakte des Bezugsarztes zum jeweiligen Patienten<br />
sind durch regelmäßige Sprechstunden und Einzelvisiten<br />
gewährleistet, in denen es neben der Behandlung aktueller<br />
Beschwerden insbesondere um die Aufklärung über persönliche<br />
Risikofaktoren und den Aufbau von alternativem Gesundheitsverhalten<br />
sowie insgesamt eine Stärkung der Eigenverantwortlichkeit<br />
für ge-sundheitsbewusstes Verhalten geht.<br />
Psychotherapeutische Einzelbehandlungen erfolgen im<br />
Rahmen regelmäßig durchzuführender Einzelgespräche.<br />
Routinemäßig wird dabei im Rahmen der Einzelpsychotherapie<br />
mit dem Patienten auch die Durchführung spezifischer<br />
therapeutischer Aufgabenstellungen vereinbart, wie beispielsweise<br />
das Führen von Tages- und Selbstbeobachtungsprotokollen,<br />
Übungen zur Förderung von Aktivierung,<br />
Tagesstrukturierung oder aktiver Problemlösung.<br />
Bei entsprechender Indikation (beispielsweise affektive<br />
Störungen, Persönlichkeitsstörungen, posttraumatische<br />
Belastungsstörungen oder aktuelle Krisen) bietet ein Psychologischer<br />
Psychotherapeut oder der Bezugstherapeut eine<br />
kontinuierliche Einzelpsychotherapie an. Diese Einzelpsychotherapie<br />
ist verhaltenstherapeutisch orientiert und kann<br />
ergänzt werden durch Elemente der klientenzentrierten<br />
Gesprächspsychotherapie, der systemischen Therapie oder<br />
körper- und kunsttherapeutischer Verfahren.<br />
Angehörigen- sowie<br />
Kinder- und Jugendseminare<br />
Erwachsene Angehörige, aber auch die von der Suchterkrankung<br />
belasteten Kinder und Jugendlichen haben die<br />
Möglichkeit, durch die Teilnahme an einem Wochenendseminar<br />
Informationen über den Verlauf von Abhängigkeitserkrankungen,<br />
den Umgang mit der eigenen Betroffenheit<br />
und Unterstützungsmöglichkeiten zu erhalten. Persönliche<br />
Probleme können geklärt und Annäherungen eingeleitet<br />
werden.<br />
Seminare<br />
33<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Indikative Gruppen<br />
36 34<br />
Indikative Gruppen<br />
Das umfangreiche Programm der Indikativen Gruppen gewährleistet,<br />
dass individuelle Therapieschwerpunkte gesetzt<br />
werden können. Die Teilnahme eines Patienten wird auf der<br />
Grundlage der diagnostischen Befundlage zwischen Patienten<br />
und Bezugstherapeuten individuell vereinbart. Bei den indikativen<br />
Gruppen handelt es sich um halboffene Gruppen, die<br />
in der Regel von einem erfahrenen therapeutischen oder<br />
ärztlichen Behandler geleitet werden. Das jeweilige Curriculum<br />
sieht in der Regel vier bis sechs Termine mit je 90- bis 100minütiger<br />
Dauer vor. Die gleichzeitige Teilnahme an mehreren<br />
indikativen Gruppen ist möglich. Die indikativen Gruppen<br />
sind in der Regel angelehnt an bewährte verhaltensmedi-<br />
Übersicht der Indikativen Gruppen<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg<br />
Abteilung Abhängigkeitserkrankung und Psychosomatik<br />
• Angstbewältigung (GAS, Soziale Phobie)<br />
• Angstbewältigung (Panikstörung)<br />
• Berufliche Neuorientierung<br />
• Bewusstheit durch Bewegung/Feldenkrais<br />
• Borderline–Persönlichkeitsstörung (nach Bohus/Fischer)<br />
• Feldenkrais für Frauen<br />
• Genießen lernen<br />
• Hirnleistungstraining<br />
• Konflikte bewältigen<br />
• Naturerleben<br />
• Partnerschaft und Sexualität<br />
• Problematisches Spielverhalten<br />
• Progressive Muskelrelaxation<br />
• Progressive Muskelrelaxation in der Großgruppe<br />
• Raucherentwöhnung<br />
• Rückfallvorbeugung<br />
• Rückkehr an den Arbeitsplatz<br />
• Schlafstörungen<br />
• Schmerzbewältigung mit Biofeedback<br />
• Selbsthilfe bei Arbeitslosigkeit<br />
• Soziales Kompetenztraining (Selbstsicherheit)<br />
• Soziales Kompetenztraining (Kommunikation)<br />
• Stabilisierung bei belastenden Lebensereignissen (PTBS)<br />
• Stressbewältigung<br />
• Umgang mit Depressionen (Metakognitive Therapie)<br />
• Umgang mit Depressionen (Situationsanalyse)<br />
• Wirbelsäulengymnastik<br />
zinische und verhaltenstherapeutische Konzepte. Sie umfassen<br />
psychotherapeutische, suchtspezifische und psychoedukative<br />
Programme. Eine Übersicht zu den klinikspezifischen Angeboten<br />
findet sich in der nachfolgenden Tabelle.<br />
Übersicht der Indikativen Gruppen<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe<br />
• Angstbewältigung<br />
• Aufnahmegruppe / Suchtinformation<br />
• Autogenes Training<br />
• Berufliche Neuorientierung<br />
• Bewerbertraining<br />
• Depressionsbewältigung<br />
• Frauengruppe<br />
• Gedächtnistraining<br />
• Gesundheitstraining<br />
• Körperwahrnehmung nach Feldenkrais<br />
• Lauftraining<br />
• Lehrküche<br />
• Partnerschaft<br />
• Progressive Muskelrelaxation<br />
• Rückfallprävention<br />
• Rückkehr an den Arbeitsplatz<br />
• Soziales Kompetenztraining<br />
• Suchtinformation/soziales Kompetenztraining in<br />
russischer Sprache<br />
• Tabakentwöhnung<br />
• Traumaspezifische Stabilisierung<br />
• Wirbelsäulengymnastik<br />
• Eintägige Intensivseminare zu den Themen<br />
- Achtsamkeit durch Bogenschießen<br />
- Feldenkrais bei Rückenbeschwerden<br />
- Jugendalkoholismus<br />
- MPU-Vorbereitung<br />
- Schmerzbewältigung<br />
- Stressbewältigung<br />
- Tanztherapie<br />
- Trauerbewältigung
Medizinische Behandlung<br />
„Die Ärzte der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> sind in eine interdisziplinäre Teamstruktur<br />
integriert und arbeiten nach einem Bezugsarztsystem, welches eine<br />
personelle Konstanz in der Patientenbehandlung gewährleistet.“<br />
In den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> ermöglichen ca. 15 Ärzte (davon<br />
Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychotherapeutische<br />
Medizin und Psychotherapie, Innere Medizin,<br />
Arbeitsmedizin und Allgemeinmedizin) eine kompetente<br />
medizinische Behandlung. Diese umfasst unter anderem die<br />
Diagnostik und Behandlung alkoholassoziierter Folgeschäden<br />
und häufiger somatischer sowie psychischer Begleiterkrankungen.<br />
Wesentliche Zielsetzung ist neben der qualifizierten<br />
medizinischen Behandlung die Einflussnahme auf<br />
Einstellungen und Verhaltensweisen zur Förderung der<br />
Gesundheit, Minderung des erkrankungsbezogenen Risikoverhaltens<br />
und die Vermittlung von Kompetenzen zur<br />
Krankheitsbewältigung. Sämtliche medizinischen und<br />
psychotherapeutischen Maßnahmen beschränken sich nicht<br />
nur auf die Behebung akuter Syndrome, sondern orientieren<br />
sich vorrangig am langfristig angelegten Rehabilitationsziel<br />
des Erhalts, der Besserung bzw. der Wiederherstellung der<br />
Erwerbsfähigkeit sowie der beruflichen Reintegration.<br />
Jeder Bezugsarzt steht seinem Patienten im Rahmen einer<br />
Arztsprechstunde und regelmäßig stattfindenden Visiten zur<br />
Verfügung, die medizinische Behandlung der Patienten ist<br />
durch einen 24-stündigen ärztlichen Präsenzdienst jederzeit<br />
gewährleistet. Auf Veranlassung des zuständigen Bezugsarztes<br />
werden Laboruntersuchungen, EKG, Belastungs-EKG,<br />
24-Std.-Blutdruckmessung, Sonographie, Schlafdiagnostik<br />
sowie im Bedarfsfall fachärztliche interne und externe<br />
Konsiliaruntersuchungen durchgeführt oder veranlasst. Neben<br />
den umfangreichen internen und externen Diagnostik- und<br />
Behandlungsmöglichkeiten existiert in <strong>Daun</strong> eine Dialyse-<br />
Einheit – eine Behandlung von dialysepflichtigen Patienten<br />
ist daher in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> möglich.<br />
Physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen<br />
(manuelle Behandlung, Krankengymnastik, balneologische<br />
Anwendungen, Inhalationen, Wärme- und Kälte-Applikationen,<br />
Elektrotherapie, Wirbelsäulengymnastik etc.) erfolgen<br />
störungsspezifisch nach medizinischer Indikation. Für ein<br />
effizientes Gesundheitstraining stehen grundlegende und<br />
spezifische Basisinformationen zu psychosomatischen<br />
Störungen, Abhängigkeitserkrankungen, somatischen und<br />
psychischen Begleiterkrankungen und Folgeschäden in Form<br />
von Broschüren, Patienteninformationen und Lehrfilmen zur<br />
Verfügung.<br />
Medizinische Behandlung<br />
35<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Ergotherapie<br />
36<br />
Handlungsorientierte<br />
Therapie<br />
Ergotherapie<br />
Neben der gesprächs- und problemorientierten Gruppentherapie<br />
bieten die Angebote der Ergotherapie und Gestaltenden<br />
Therapie den Raum, durch angeleitetes und experimentelles<br />
Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien und<br />
Techniken eigene schöpferische Kräfte zu entwickeln, sich<br />
selbst zu erfahren im kreativen Handeln, aber auch das<br />
Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Leistungsvermögen<br />
zu verbessern sowie den Umgang mit Emotionen und Spannungsabbau<br />
zu fördern.<br />
Die angeleitete Ergotherapie findet zweimal wöchentlich<br />
statt, darüber hinaus gibt es weitere freizeitbezogene Angebote.<br />
Körper- und Sporttherapie<br />
Die körperliche Regeneration, Wiederherstellung von Leistungsfähigkeit<br />
und Verbesserung der körperlichen Fitness<br />
sind ein zentrales Anliegen. Hierzu bieten die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>Daun</strong> ein breit gefächertes Angebot verschiedener Sportund<br />
Bewegungsarten, Ausdauertraining, aber auch körpertherapeutische<br />
Übungen an. Die angeleitete Sport- und<br />
Körpertherapie findet zweimal wöchentlich statt, darüber<br />
hinaus gibt es weitere Angebote wie Lauftraining, Nordic<br />
Walking, Mountain-Biking, Ski-Langlauf, Ausdauertraining<br />
mit Geräten, Bogenschießen und vieles mehr. In jeder Klinik<br />
steht ein Fitnessraum mit modernen Trainingsgeräten zur<br />
Verfügung.<br />
Körper- und Sporttherapie
Arbeits-, Berufs- und Sozialberatung<br />
Arbeits-, Berufsund<br />
Sozialberatung<br />
Zentrales Rehabilitationsziel ist die Wiederherstellung bzw.<br />
Sicherung der Erwerbsfähigkeit und der Teilhabe am Arbeitsleben.<br />
Ein zentrales Thema ist daher während der gesamten<br />
Behandlung die Berufliche Wiedereingliederung. Wer noch<br />
über einen Arbeitsplatz verfügt, kann je nach Bedarf eine<br />
Rückkehr-, Umsetzungs- oder Stellenwechselberatung<br />
erhalten. Mitarbeiter der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> begleiten<br />
Patienten zu Arbeit-gebergesprächen und leiten bei Bedarf<br />
eine stufenweise Wiedereingliederung ein. Bei Bedarf finden<br />
Reha-Beratungen mit einem Vertreter der Rentenversicherung<br />
statt. Für Arbeitsuchende werden Fort- und Weiterbildungsangebote<br />
geklärt, Qualifizierungsmaßnahmen vermittelt oder<br />
Bewerbungsunterlagen und Vorstellungsgespräche gemeinsam<br />
mit dem Patienten vorbereitet. Dabei können im Einzelfall<br />
arbeitstherapeutische Belastungserprobungen, klinikintern<br />
oder –extern, durchgeführt werden. Für berufstätige Patienten<br />
wird die Rückkehr an den Arbeitsplatz vorbereitet. Für alle<br />
Interessierten steht ein gut ausgestattetes PC-Trainingscenter<br />
zur Verfügung, das internetgestützte Arbeitsplatzrecherchen<br />
ermöglicht. Des Weiteren werden angeleitete PC-Schulungen<br />
durchgeführt.<br />
Bei längerer Arbeitslosigkeit und unklaren beruflichen Perspektiven<br />
kann eine sich nahtlos anschließende bis zu 12<br />
Wochen dauernde Adaptionsmaßnahme entweder intern im<br />
Adaptionshaus der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> oder einer externen<br />
Einrichtung in Wohnortnähe eingeleitet werden.<br />
Eine kompetente Sozialberatung steht allen Patienten zur<br />
Seite bei der Klärung leistungsrechtlicher Fragen, wie zum<br />
Beispiel der Beantragung von Übergangsgeld, der Vermittlung<br />
in Schuldner- oder Rechtsberatung, der Überwindung<br />
schwieriger Wohnsituationen, Einleitung von Betreutem<br />
Wohnen oder der Vorbereitung einer speziellen Nachsorge.<br />
Ambulante<br />
Weiterbehandlung/Nachsorge<br />
Eine stationäre Rehabilitation kann Veränderungsprozesse<br />
auf den Weg bringen, die Umsetzung und Stabilisierung des<br />
Erreichten sollte anschließend über eine gute Nachsorgeplanung<br />
am Wohnort unterstützt werden. Gemeinsam mit<br />
dem Patienten und unter Berücksichtigung der individuellen<br />
Anforderungen wird beispielsweise eine ambulante Weiterbehandlung/Nachsorge<br />
bei der vorbetreuenden Beratungsstelle<br />
vereinbart oder es werden Kontakte zu neuen Einrichtungen<br />
oder ambulanten Psychotherapeuten vermittelt – bei<br />
Bedarf kann auch ein Betreutes Wohnen oder ein notwendiger<br />
weiterer Aufenthalt in einer Tagesklinik erforderlich sein.<br />
Wichtig ist dabei ein kontinuierlicher Übergang aus der<br />
stationären Behandlung in die ambulante Nachsorge, weil<br />
gerade in dieser Übergangsphase wiederkehrende berufliche,<br />
familiäre und soziale Anforderungen die psychische Stabilität<br />
bzw. die Abstinenzfähigkeit und Problembewältigungskompetenzen<br />
auf den Prüfstand stellen können. Eine kontinuierliche<br />
Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe am Wohnort wird<br />
empfohlen und vorbereitet.<br />
Nachsorgemaßnahmen können u. a. beinhalten:<br />
(fach-)ärztliche Weiterbehandlung, ambulante Psychotherapie,<br />
Teilnahme an Nachsorgeprogrammen der Rentenversicherungsträger<br />
für psychosomatisch Erkrankte (IRENA, MERENA),<br />
ganztägig ambulante oder poststationär ambulante Rehabilitation<br />
bzw. Nachsorge für Suchtkranke oder Teilnahme<br />
an der von den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> angebotenen Tele-<br />
Nachsorge (therapeutisch geleitete Chat-Gruppen).<br />
„Die Klärung der beruflichen Perspektiven wird so früh wie möglich<br />
eingeleitet und erfolgt in Kooperation mit den Fachberatungen der<br />
Arbeitsverwaltung und der Rehabilitationsberatung der<br />
Rentenversicherungsträger.“<br />
Ambulante Weiterbehandlung/Nachsorge<br />
37<br />
Integration - Indikationsübergreifende Behandlung<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
38<br />
Individualität<br />
Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Im Rahmen der verhaltensmedizinischen Konzepte bieten die vielfältigen Behandlungsprogramme der<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> die Möglichkeit, indikationsbezogen und differenziert auf besondere Behandlungs-<br />
aspekte einzugehen und therapeutische<br />
Maßnahmen sinnvoll zu bündeln. Damit kann<br />
suchtkranken und psychosomatisch erkrankten<br />
Menschen zielgerichtet, strukturiert und<br />
erfolgreich geholfen werden.<br />
Biofeedback<br />
Das Zielgruppenkonzept der Biofeedbackbehandlung ist Teil des<br />
Behandlungskonzeptes der Abhängigkeitsabteilung der Klinik Am<br />
Rosenberg und des Behandlungskonzeptes der Psychosomatischen<br />
Abteilung der Klinik Am Rosenberg.<br />
Priorität erhalten hierbei die nichtorganischen Schmerzstörungen.<br />
Hierunter fallen in erster Linie Kopfschmerzen des Spannungstyps,<br />
Migräne und chronische Rückenschmerzen. Ebenfalls werden<br />
Patienten mit besonders ausgeprägten Anspannungszuständen,<br />
die sich beispielsweise in Form eines Burnout-Syndroms, vermehrten<br />
Cravings im Rahmen der Entwöhnungsbehandlung oder<br />
„Spieldruck“ bei pathologischen Glücksspielern äußern, dieser<br />
Kategorie zugeordnet.
Biofeedback<br />
Weiterhin ist eine Einführung in die Biofeedbackbehandlung zur<br />
Demonstration von psychophysiologischen Zusammenhängen,<br />
insbesondere bei somatoformen Störungen oder Angsterkrankungen,<br />
je nach personellen und zeitlichen Ressourcen, in einzelnen<br />
Sitzungen möglich.<br />
Biofeedback bzw. Neurofeedback beruht auf dem Prinzip, körperliche<br />
Prozesse über physiologische Parameter in wahrnehmbare<br />
Signale umzuwandeln, um durch gezielte Beeinflussung eine<br />
Verbesserung des Gesundheitszustandes zu erreichen.<br />
Folgende spezifische Behandlungsziele stehen im Vordergrund<br />
• Verdeutlichung des Einflusses der Symptomatik der komorbiden<br />
Erkrankungen auf die Hauptdiagnose<br />
• Förderung und Beschleunigung des Heilungsprozess bezüglich<br />
aller Störungen durch den Aufbau von Selbstwirksamkeit<br />
• Erlernen von Kontrolle über Körperfunktionen<br />
• Verbesserung der Wahrnehmung körpereigener Prozesse<br />
• Erlernen einer allgemeinen Entspannungsreaktion<br />
• Veränderung kognitiver Überzeugungen<br />
• Demonstration psychophysiologischer Zusammenhänge zum<br />
erleichterten Aufbau eines bio-psycho-sozialen Krankheitsmodells<br />
• Förderung von intrinsischer Motivation und Compliance<br />
• Aufbau von Behandlungszuversicht<br />
• Einschränkung/Beendigung des Medikamentenkonsums bei<br />
Schmerzstörungen<br />
• Gezielte Beeinflussung schmerzrelevanter körperlicher Prozesse<br />
• Reduktion von Hilflosigkeitsempfinden.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Depressionsbehandlung<br />
In das innovative Behandlungskonzept werden die neuesten<br />
Erkenntnisse der achtsamkeitsorientierten Verhaltenstherapie<br />
und metakognitiven Therapie integriert.<br />
Der Ansatz „Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy”<br />
(CBASP) nach J. McCullough integriert in innovativer<br />
Weise behaviorale, kognitive, psychodynamische sowie interpersonelle<br />
Strategien. Das CBASP setzt direkt an der spezifischen<br />
Psychopathologie chronisch Depressiver an, worunter McCullough<br />
ein präoperatorisches Denken und eine Entkoppelung der Wahrnehmung<br />
des Betroffenen von seiner Umwelt versteht.<br />
Als Ziele werden daher 1.) das Erkennen der Konsequenzen des<br />
eigenen Verhaltens, 2.) der Erwerb von authentischer Empathie,<br />
3.) das Erlernen von sozialen Problemlöse-Fertigkeiten und Bewältigungsstrategien<br />
und 4.) ein interpersoneller Heilungsprozess<br />
bzgl. früherer Traumata definiert.<br />
Die Schwerpunkte der CBASP-Therapie liegen zum einen in einer<br />
spezifischen Strategie, der Situationsanalyse und einem sich<br />
daran anschließenden Verhaltenstraining, zum anderen in interpersonellen<br />
Strategien zur Gestaltung der therapeutischen<br />
Beziehung. Anhand der Situationsanalyse lernt der Patient eine<br />
kausale Beziehung zwischen seinen Verhaltens- und Denkmustern<br />
und den jeweiligen Konsequenzen herzustellen. In den USA wird<br />
CBASP aufgrund des bereits erfolgten Wirksamkeitsnachweises<br />
große Bedeutung in der Behandlung chronisch depressiver<br />
Patienten zugeschrieben. Auch im deutschsprachigen Raum<br />
gewinnt diese spezifische integrative Therapie zunehmend an<br />
Aufmerksamkeit.<br />
Die metakognitive Therapie von Angst und Depression nach<br />
Adrian Wells ist eine neue Entwicklung in der Verhaltenstherapie,<br />
die davon ausgeht, dass psychische Erkrankungen weniger durch<br />
die Inhalte des Denkens bestimmt werden, als vielmehr durch die<br />
Art zu denken. So ist ein Merkmal vieler psychischer Erkrankungen,<br />
dass die Patienten das Gefühl haben, sie könnten ihr Denken<br />
nur schwer kontrollieren und dass ihr Denken in einer bestimmten<br />
Weise verzerrt ist, was zu einer Verschlechterung und Aufrechterhaltung<br />
ihres emotionalen Problems führt.<br />
Ein anderes wichtiges Merkmal ist, dass Denken und Aufmerksamkeit<br />
auf beunruhigende und ängstigende Aspekte von Informationen<br />
fixiert sind, verbunden mit einer Selbstfokussierung.<br />
Die metakognitive Verhaltenstherapie sieht ursächlich für<br />
psychische Erkrankungen ein sogenanntes „Syndrom verstärkter<br />
Selbstaufmerksamkeit“ gegen das spezifische Techniken der<br />
Aufmerksamkeitslenkung eingesetzt werden.<br />
Das für die psychosomatische Abteilung Am Rosenberg zentrale<br />
Konzept der Depressionsbehandlung wird bei Komorbidität „Sucht<br />
und Depression“ in die individuelle Behandlungsplanung in den<br />
Abhängigkeitsabteilungen aller Standorte einbezogen.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Depressionsbehandlung<br />
39<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
ISBA<br />
40<br />
ISBA<br />
Das Konzept zur ‚Integrierten stationären Behandlung Abhängigkeitskranker<br />
(ISBA)’ wurde von der Deutsche Rentenversicherung<br />
Knappschaft-Bahn-See in Bochum und den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
gemeinsam modellhaft entwickelt. Es beschreibt eine Konzeption<br />
für eine – sowohl die Entgiftungs- als auch die Entwöhnungsphase<br />
umfassende – stationäre Kompaktleistung für Versicherte im<br />
Leistungszuständigkeitsbereich der knappschaftlichen Krankenbzw.<br />
Rentenversicherung. Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> stellen hierfür<br />
Behandlungsplätze zur qualifizierten Entgiftung zur Verfügung.<br />
Dieses Behandlungsangebot steht seit kurzem auch DAK-Versicherten<br />
zur Verfügung und soll baldmöglichst auch Versicherten<br />
anderer Krankenkassen und Rentenversicherungsträger zugänglich<br />
sein.<br />
Zielsetzung sind unter anderem Frühintervention, nahtloses Ineinandergreifen<br />
erforderlicher Behandlungsschritte, Verminderung<br />
von Chronifizierungsprozessen und Vermeidung von Mehrfachbehandlungen,<br />
Entlastung der Versicherten durch Reduktion<br />
vermeidbarer Verlegungen und Einsparung von Behandlungsund<br />
Krankheitsfolgekosten. Eine Teilnahme ist indiziert für<br />
Patienten mit erforderlicher Behandlung eines Entzugssyndroms,<br />
sofern keine intensivmedizinische Behandlung angezeigt ist. Eine<br />
Antragstellung auf eine Entwöhnungsbehandlung ist vorgesehen<br />
oder bereits auf den Weg gebracht. Kontraindikationen bestehen<br />
für drogenabhängige Patienten und Patienten mit akuten schwerwiegenden<br />
somatischen Begleiterkrankungen, die intensivmedizinisch<br />
behandelt werden müssen.<br />
Die Behandlungsangebote auf der Aufnahmestation der <strong>AHG</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> umfassen unter anderem die medizinische Behandlung<br />
von Entzugssyndromen, eine psychologische Diagnostik<br />
und Aufnahmebefundung, Aufnahmegruppe, Suchtinformation,<br />
eine leichte Bewegungstherapie, Bibliotherapie und therapeutische<br />
Aufgabenstellungen. Aufnahmevoraussetzungen für eine ISBA-<br />
Behandlung sind eine Freiwilligkeitserklärung, die durch einen<br />
Arzt festgestellte medizinische Notwendigkeit der Entzugsbehandlung<br />
und eine Bescheinigung der Transportfähigkeit. Es<br />
besteht nach Vereinbarung ein Abholdienst durch die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>Daun</strong> mit examinierter Pflegekraft und Fahrer.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe
Kombinationsbehandlung<br />
Kombinationsbehandlung<br />
Dieses Behandlungsangebot richtet sich an Patienten, für die<br />
eine kombinierte Rehabilitationsform aus stationären und ambulanten<br />
Rehabilitationsmodulen angezeigt ist.<br />
Kombinationsbehandlungen stellen eine gesonderte Form der<br />
medizinischen Rehabilitationsleistung dar. Sie können als dritte<br />
Komponente neben stationären und ambulanten Rehabilitationsformen<br />
Abhängigkeitskranker angesehen werden, diese aber nicht<br />
ersetzen.<br />
Das Konzept zur Kombinationsbehandlung der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>Daun</strong>, zurzeit gültig für Versicherte der Deutschen Rentenversicherung<br />
Rheinland-Pfalz, sieht für die stationäre Phase einen<br />
zeitlichen Rahmen mit einer Behandlungsdauer von in der Regel<br />
acht Wochen vor, gefolgt von einem ambulanten Rehabilitationsmodul<br />
mit intensivierten ambulanten Rehabilitationsleistungen<br />
für einen Zeitraum von maximal 26 Wochen. Ambulante Rehabilitationsmodule<br />
können in der Fachambulanz Sucht der <strong>AHG</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong>, beim Trägerverbund ambulante Rehabilitation<br />
Eifel und den <strong>AHG</strong>-Gesundheitsdiensten in Koblenz durchgeführt<br />
werden.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Motivierungsbehandlung<br />
In Zusammenarbeit mit ausgewählten (Betriebs)Krankenkassen<br />
wird für suchtmittelauffällige Versicherte eine bis zu vierwöchige<br />
stationäre Motivierungsbehandlung („Reha-Abklärung“) durchgeführt,<br />
die folgenden Behandlungsaufträgen nachkommt:<br />
Durchführung einer gezielten medizinisch-psychologischen<br />
Diagnostik zur Abklärung des Krankheitsbildes, Förderung von<br />
Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation, Klärung des<br />
weiteren Behandlungsbedarfs in Abstimmung mit dem Patienten<br />
und bei Bedarf die Einleitung weiterer Behandlungsmaßnahmen.<br />
Ist eine ambulante oder stationäre Entwöhnungsbehandlung als<br />
Nachfolgemaßnahme indiziert, erfolgt die Antragstellung zeitnah<br />
durch die Klinik beim zuständigen Rentenversicherungsträger.<br />
Entschließt sich der Patient zum nahtlosen Anschluss einer<br />
stationären Entwöhnungsbehandlung in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong>,<br />
wird die Behandlung nach Eilantrag und Maßnahmenbewilligung<br />
durch den Leistungsträger nahtlos in der bereits vertrauten<br />
speziellen Bezugsgruppe mit den bereits vertrauten Behandlern<br />
fortgesetzt.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Motivierunsbehandlung<br />
41<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Mutter-/Vater-Kind-Behandlung<br />
42<br />
Mutter-/Vater-Kind-Behandlung<br />
Die gemeinsame Aufnahme von Familien/allein erziehenden<br />
Elternteilen mit Säuglingen/Kindern im Vorschulalter ist möglich.<br />
Erziehungsberatung wird als Einzelmaßnahme, im Rahmen der<br />
indikativen Elterngruppe und der Projektwoche “Elternseminar“<br />
angeboten. Es erfolgt eine kontinuierliche Paar- und Familientherapie<br />
ergänzend zum individuellen Behandlungsplan.<br />
Krisenintervention/Trennungsberatung nach Indikation wird<br />
durchgeführt. Damit verbunden kann auch eine Verlegung in<br />
zwei Bezugsgruppen sein.<br />
Mitaufnahme von Kindern (0-6 Jahre)<br />
Am Vormittag werden die Kinder in der Arbeitstherapie „Kinderbetreuung“<br />
von den Eltern unter Anleitung eines Diplom-Psychologen<br />
betreut. Ein wesentliches Ziel ist die Wiederherstellung<br />
einer tragfähigen und verantwortungsvollen Eltern-Kind-Beziehung.<br />
Die Eltern werden im Rahmen der Arbeitstherapie<br />
behandelt parallel zu den weiteren arbeitstherapeutischen Behandlungsangeboten<br />
mit dem Ziel, die beruflichen Schlüsselqualifikationen<br />
zu trainieren.<br />
Die Betreuung erfolgt durch eine Tagesmutter während der<br />
Therapieeinheiten täglich von 12.45 Uhr bis 16.45 Uhr am Nachmittag.<br />
Es bestehen Kooperationen mit öffentlichen Kindergärten<br />
sowie Krabbelgruppen.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Paartherapie<br />
Dieses besondere Behandlungsangebot richtet sich an Paare, bei<br />
denen beide Partner ein unbewältigtes Abhängigkeitsproblem<br />
aufweisen oder einer der Partner eine psychosomatische Erkrankung<br />
hat und der andere Partner suchtmittelabhängig ist.<br />
In der Regel wird durch eine chronische Erkrankungssituation<br />
eine Partnerschaft erheblich belastet, so dass hier das Angebot<br />
einer gemeinsamen Paartherapie über den Behandlungsverlauf<br />
entscheidend bei der Klärung von Partnerschaftskonflikten oder<br />
Paartherapie<br />
speziellen Problembereichen helfen kann, um eine gemeinsame<br />
Abstinenz abzusichern. Hierzu werden beide Partner zeitgleich<br />
in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> aufgenommen, nach der einwöchigen<br />
Aufnahmephase erfolgt die Behandlung jedoch getrennt in den<br />
<strong>Kliniken</strong> Am Rosenberg und Thommener Höhe mit gemeinsamen<br />
wöchentlichen Paargesprächen und durchzuführenden Übungen.<br />
In der Klinik Altburg werden Paare (hetero- und homosexuelle)<br />
gemeinsam aufgenommen, leben in der Regel in einem<br />
gemeinsamen Paarzimmer und erhalten individuelle und<br />
paarorientierte Hilfen im Therapieprozess.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe
Psychotraumatherapie<br />
Psychotraumatherapie<br />
Einige Menschen sind in ihrem Leben durch schwerwiegende<br />
Ereignisse oder Schicksalsschläge traumatisiert worden. Typische<br />
Traumasymptome sind dann wiederkehrende Erinnerungen mit<br />
intensiven Gefühlen von Angst, Ohnmacht und körperlicher<br />
Hypervigilanz sowie starkes Vermeidungsverhalten. Oft werden<br />
dann Suchtmittel zur emotionalen Beruhigung eingesetzt mit<br />
der Folge einer Abhängigkeitsentwicklung. Eine zeitgleiche<br />
Behandlung von Trauma und Sucht kann mittelfristig zu einer<br />
deutlichen Verbesserung des Befindens und der Abstinenzfähigkeit<br />
führen.<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> bieten bei Bedarf und bei erreichter<br />
Stabilisierung im Rahmen von Einzelpsychotherapien die Möglichkeit,<br />
unter Einsatz spezifischer verhaltenstherapeutischer<br />
Verfahren oder EMDR Stabilisierungstechniken zu erlernen oder<br />
bei ausreichender Behandlungszeit durch Methoden der<br />
Traumakonfrontation das Erlebte adäquater zu verarbeiten.<br />
Des Weiteren ist die Teilnahme an einer themenspezifischen<br />
Indikativen Gruppe möglich.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Reha–Fallbegleitung<br />
Die DRV Rheinland-Pfalz hat 2007 ein Rahmenkonzept „Reha-<br />
Fallbegleitung für Alkohol-, Medikamentenabhängige und<br />
Drogenabhängige mit erwerbsbezogenen Problemen“ entwickelt,<br />
das in den <strong>Kliniken</strong> Thommener Höhe und Am Rosenberg für<br />
Alkohol- und Medikamentenabhängige sowie in der Klinik Altburg<br />
für Drogenabhängige umgesetzt wird.<br />
Die Zielgruppe sind Alkohol-, Medikamenten- und<br />
Drogenabhängige<br />
• mit arbeitsplatz- bzw. erwerbsbezogenen Problemen<br />
• mit Wohnort im Umkreis von 100 km zur Klinik<br />
• die innerhalb von 3 Jahren erneut eine Kostenzusage erhalten<br />
oder in diesem Zeitraum eine bewilligte Entwöhnungsbehandlung<br />
nicht angetreten haben.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Die Reha-Fallbegleiter der drei <strong>Kliniken</strong> begleiten die Patienten<br />
beginnend in der Prä-Phase und schwerpunktmäßig in der Post-<br />
Phase der Rehabilitation. Die Prozesse im Suchthilfesystem werden<br />
koordiniert, vernetzt und optimiert. Schnittstellenprobleme sollen<br />
minimiert werden. Die persönliche Bindung fördert die Inanspruchnahme<br />
der Rehabilitation und individuell zugeschnittene Hilfeund<br />
Nachsorgevereinbarungen verbessern den langfristigen Erfolg.<br />
Reha-Fallbegleitung<br />
43<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Rückfallbehandlung<br />
44<br />
Rückfallbehandlung<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> verfügen seit ca. 30 Jahren über Erfahrungen<br />
im Bereich der Rückfallbehandlungen. Für die Gruppe der<br />
sogenannten Therapie-Wiederholer, die etwa ein Drittel der<br />
Patienten der stationären Entwöhnungsbehandlungen ausmachen,<br />
werden hier spezifische Bezugsgruppen bereitgestellt. Neben der<br />
Basistherapie geht es um eine gezielte Rückfallbehandlung.<br />
Schwerpunkte<br />
Förderung einer intrinsischen Abstinenz- und Veränderungsmotivation,<br />
individuelle Rückfallanalyse, Sensibilisierung für<br />
individuelle Risikosituationen, Kompetenztraining im Sinne der<br />
Rückfallprophylaxe, Ablehnungstraining sowie Erarbeitung eines<br />
„Notfallplans“ im Sinne einer sekundären Rückfallprävention.<br />
Die Behandlungsdauer liegt je nach Entscheidung des zuständigen<br />
Leistungsträgers zwischen sechs und zehn Behandlungswochen<br />
–eine Vorbehandlung in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> ist kein notwendiges<br />
Kriterium. Verlängerungen der Behandlungszeit werden<br />
im Falle von hoher Problemkomplexität möglicherweise erforderlich<br />
und im Rahmen der Zeitbudgetregelungen mit dem jeweiligen<br />
Leistungsträger abgestimmt. Da der Übergang vom strukturierten<br />
und suchtmittelfreien Behandlungssetting in den Alltag mit<br />
seinen Anforderungs- und Belastungssituationen eine vulnerable<br />
Phase bezüglich der Abstinenzsicherheit darstellt, wird bei Indikation<br />
eine ambulante Weiterbetreuung eingeleitet.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe
Russischsprachige Migranten<br />
Deutschstämmige Spätaussiedler, die in die Bundesrepublik<br />
Deutschland kommen, leben oft zwischen verschiedenen Kulturen<br />
– der ehemals russischen bzw. mittelasiatischen Heimat und der<br />
deutschen. Ungewissheit über die Ausreise, übersteigerte Erwartungen<br />
und ein idealisiertes Deutschlandbild bringen Probleme<br />
mit sich und verstärken durch Gefühle der Entwurzelung, Unsicherheit<br />
und psychischen Überforderung oft den schon vorhandenen<br />
Suchtmittelmissbrauch.<br />
• Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe bieten ein speziell<br />
für die Behandlung russischsprachiger Aussiedler entwickeltes<br />
Angebot, das die besonderen Bedingungen für deren Abhängigkeitsbehandlung<br />
berücksichtigt.<br />
Die konzeptionelle Grundannahme des Behandlungskonzepts für<br />
russischsprachige Migranten der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> besteht<br />
darin, Aussiedler nicht in separaten Einrichtungen zu behandeln.<br />
Für die besondere Situation russischsprachiger Aussiedler bedeutet<br />
der Therapieerfolg die Chance zur dauerhaften Integration in<br />
die deutsche Gesellschaft, die Herstellung und Erhaltung der<br />
Erwerbsfähigkeit als Voraussetzung für einen Einstieg in ein<br />
oftmals neues berufliches Umfeld und nicht zuletzt die Überwindung<br />
von Generationskonflikten in den Familien. Für die<br />
Behandlung steht ein russischsprachiges Team von Ärzten,<br />
Diplom-Psychologen und einer Pflegekraft zur Verfügung. Vorhandene<br />
Sprachprobleme bilden kein Hindernis auf dem Weg zu<br />
einer erfolgreichen Therapie.<br />
Wichtige Behandlungselemente<br />
Aufnahme in eine russischsprachige Bezugsgruppe, russischsprachige<br />
Einzel- und Gruppentherapie, Partnerseminare mit<br />
russischsprachigen Therapeuten, ergänzendes Sprachtraining<br />
durch Deutsch-Kurse im Haus und gezielte berufliche Beratung<br />
und Planung von Aktivitäten auf dem Arbeitsmarkt. Auch die<br />
Teilnahme an der Internen Adaption zur beruflichen Perspektivenplanung<br />
ist möglich- die Anbindung an den vertrauten<br />
Bezugstherapeuten und –arzt bleibt gewährleistet.<br />
Außerdem ist patientengerechte Literatur in russischer Sprache<br />
zur weiteren Information über die Krankheit und deren Behandlung<br />
vorhanden.<br />
Sind gute deutsche Sprachkenntnisse vorhanden, behalten<br />
wir uns eine Zuweisung zu einer deutschsprachigen Bezugsgruppe<br />
vor.<br />
Junge drogen- und mehrfachabhängige Migranten werden in<br />
den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg mit dem Fokus der Förderung<br />
der Integration in allen Lebensbereichen behandelt. Die Therapie-<br />
Sprache ist deutsch. Sollten Defizite in der deutschen Sprache<br />
vorhanden sein, werden Angebote in der Arbeitstherapie angepasst<br />
und durch Sprachkurse (Thommener Höhe, VHS) ergänzt.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Russischsprachige Migranten<br />
45<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
46<br />
Schwangere<br />
In den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg sowie Thommener<br />
Höhe werden schwangere Frauen mit einer Alkohol- und/oder<br />
Medikamentenabhängigkeit behandelt.<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg verfügt über eine langjährige<br />
Erfahrung in der Behandlung von polytoxikomanen schwangeren<br />
Frauen und von Eltern, deren Kinder mit aufgenommen werden.<br />
Unser umfassendes Therapieprogramm besteht aus Gruppenund<br />
Einzelpsychotherapie, Sport-, Körper- und Ergotherapie,<br />
themenzentrierten Gruppen, Paar- und Familiengesprächen,<br />
Angehörigen- sowie Kinder- und Jugendseminaren, Beratungen<br />
zur beruflichen Perspektivenplanung, sozialarbeiterische Beratung,<br />
Entspannungsgruppen, Physiotherapie und vieles mehr.<br />
Eine umfassende medizinische Betreuung durch Allgemein- und<br />
Fachärzte sowie eine Kooperation mit Gynäkologen vor Ort zur<br />
Schwangerschaftsvorsorge und Geburtsvorbereitung sind gegeben.<br />
Der Therapieplan wird mit der schwangeren Patientin individuell<br />
vereinbart. Die aktuelle körperliche und psychische Belastbarkeit<br />
und deren Veränderung im Verlauf der Schwangerschaft bis zur<br />
Geburt werden regelmäßig beachtet.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Schwangere
Senioren<br />
Senioren<br />
Ältere Menschen erleben häufig in einer altersgemischten Therapiegruppe,<br />
ausgegrenzt oder nicht ernst genommen zu werden<br />
oder im Vergleich mit den Jüngeren nicht mithalten zu können.<br />
Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe verfügt über langjährige<br />
Erfahrung in der Rehabilitation von suchtmittelabhängigen<br />
Männern und Frauen im höheren Lebensalter (60 bis 80 Jahre).<br />
Im Rahmen der Behandlungsevaluation und Effizienzkontrollen<br />
sind ermutigende Ergebnisse nachweisbar, so überschreitet die<br />
Abstinenzrate dieser Patienten die der Gesamtpatientenschaft<br />
deutlich. Da sich diese Altersgruppe in der Regel schon im Ruhestand<br />
oder kurz vor dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben<br />
befindet, ist die primäre Zielsetzung der medizinischen Rehabilitation,<br />
die Linderung bzw. Heilung von Krankheitsbeschwerden<br />
und die Verbesserung der Lebensqualität erfolgreich zu realisieren.<br />
In den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe steht für alkoholund<br />
medikamentenabhängige Männer und Frauen ab 60 Jahren<br />
ein altersspezifisches Behandlungssetting in Form einer speziellen<br />
Seniorengruppe zur Verfügung. In dieser Altersgruppe finden<br />
sich so genannte „Early-Onset-Alkoholiker“, die bereits auf einen<br />
langjährigen Suchtverlauf zurückblicken, ebenso aber auch so<br />
genannte „Late-Onset-Alkoholiker“, bei denen sich die Suchtprobleme<br />
erst im höheren Lebensalter, möglicherweise als Ausdruck<br />
der Nichtbewältigung von kritischen Lebenssituationen, wie<br />
beispielsweise Ausscheiden aus dem Erwerbsleben oder Verlust<br />
des Ehepartners, manifestieren. Die Umsetzung der Behandlungsangebote<br />
unter Anwendung verhaltenstherapeutischer Prinzipien<br />
berücksichtigt in hohem Maße die altersrelevanten Patientenmerkmale<br />
sowie die spezifischen Entwicklungskrisen bzw. Themenstellungen.<br />
Die Erfahrungen mit einer altershomogenen Therapiegruppe,<br />
geleitet durch eine lebenserfahrene Therapeutin, sind<br />
durchweg positiv.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
St-A-R-S-Konzept<br />
Das Behandlungsangebot „Stationär-Ambulante Rehabilitation<br />
Sucht“ richtet sich an Patienten, die nach der Vereinbarung<br />
„Abhängigkeitserkrankungen“ die Anforderungen an eine ambulante<br />
Entwöhnungsbehandlung erfüllen, bei denen jedoch -<br />
je nach Problemlage - eine befristete stationäre Phase bis zu vier<br />
Wochen Dauer indiziert ist.<br />
Regelfälle einer kombinierten St-A-R-S-Behandlung<br />
• Stationäre Initialbehandlung mit der Zielsetzung der<br />
Abstinenzetablierung oder -stabilisierung mit nachfolgender<br />
ambulanter Entwöhnungsbehandlung<br />
• Stationäre Rückfallbehandlung/Krisenintervention im<br />
Rahmen einer ambulanten Entwöhnungsbehandlung.<br />
Altburg Am Rosenberg Thommener Höhe<br />
Die Indikationsstellung für eine vierwöchige stationäre Phase mit<br />
nachfolgender ambulanter Weiterbehandlung erfolgt in Abstimmung<br />
mit dem Patienten durch den ambulanten Behandler.<br />
Gemeinsam mit dem Patienten werden die für die stationäre<br />
Behandlungsphase spezifischen Zielsetzungen im Sinne eines<br />
Behandlungsplanes erarbeitet und die Wiederaufnahme der<br />
ambulanten Behandlung nach der stationären Phase verbindlich<br />
festgelegt. Die Zusammenarbeit erfolgt nach Kooperationsvereinbarung<br />
mit ausgewählten Beratungsstellen, die im Sinne<br />
der Vereinbarung „Abhängigkeitserkrankungen“ für die ambulante<br />
Rehabilitation anerkannt sind.<br />
St-A-R-S<br />
47<br />
Individualität - Spezielle Behandlungsmöglichkeiten<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
48<br />
Service<br />
Informationen und<br />
Ansprechpartner<br />
Die Bewältigung einer psychosomatischen Er-<br />
krankung und der Weg in ein suchtmittelfreies Leben<br />
bestehen aus vielen einzelnen Schritten, die wir<br />
gemeinsam mit unseren Patienten gehen wollen.<br />
Dazu gehören notwendige formale Abstimmungen<br />
mit den Leistungsträgern und bewährte Abläufe in<br />
der Aufnahmephase in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong>.<br />
Antrag<br />
Um eine Behandlung in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> beginnen zu können,<br />
benötigen die Patienten eine Kostenzusage des für sie zuständigen<br />
Leistungsträgers. In der Regel ist dies der Rentenversicherungsträger,<br />
eine gesetzliche oder private Krankenkasse oder der überörtliche<br />
Sozialhilfeträger. Die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> werden von allen Rentenversicherungsträgern<br />
belegt. Mit den Krankenkassen besteht ein Versorgungsvertrag<br />
gemäß § 111 SGB V. Auch die Träger der Sozialhilfe<br />
übernehmen bei Zuständigkeit die Behandlungskosten. Darüber hinaus<br />
werden die <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> von privaten Versicherern belegt und<br />
sind beihilfefähig. Zur Beantragung einer Behandlung in der psycho-<br />
Antrag<br />
somatischen Abteilung benötigen alle Patienten den Bericht des<br />
behandelnden Arztes, den sie ihrem zuständigen Kostenträger zusammen<br />
mit ihrem Antrag auf stationäre Rehabilitation zuleiten.<br />
Zur Beantragung einer stationären Entwöhnungsbehandlung sind<br />
der Arztbericht sowie ein Sozialbericht erforderlich. Bei der Vorbereitung<br />
auf die stationäre Therapie und bei Antragsstellung helfen<br />
die Suchtberatungsstellen in Wohnortnähe und natürlich auch die<br />
Mitarbeiter der <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong>.
Aufnahme<br />
Aufnahme<br />
Alle Patienten mit der Indikation Abhängigkeitserkrankung, für<br />
die eine Behandlung in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe<br />
oder Am Rosenberg vorgesehen ist, werden in der gemeinsamen<br />
Aufnahmestation am Standort Thommener Höhe in Darscheid<br />
aufgenommen. Den genauen Aufnahmetermin teilt das Aufnahmesekretariat<br />
rechtzeitig schriftlich mit. Die Ankunft und Aufnahme in<br />
der Klinik braucht Zeit. Damit sowohl die Formalitäten als auch die<br />
notwendigen Untersuchungen durchgeführt werden können, sollten<br />
die Patienten vor 10:00 Uhr in den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> eintreffen.<br />
Begleitende Angehörige oder Sozialberater können auf Wunsch ein<br />
Gespräch mit einem Klinikmitarbeiter führen. Im Rahmen der einwöchigen<br />
Aufnahmephase findet eine detaillierte medizinische und<br />
psychologische Aufnahmediagnostik statt. Auf dieser Grundlage<br />
werden Therapieziele und ein individueller Behandlungsplan erstellt.<br />
Nach der Aufnahmephase wird die Therapie in der entsprechenden<br />
Bezugsgruppe am Rosenberg oder in der Thommener Höhe fortgesetzt.<br />
Die Aufnahme in der Psychosomatischen Abteilung erfolgt direkt<br />
in der Klinik Am Rosenberg in <strong>Daun</strong>.<br />
Die Aufnahme der drogen- und mehrfachabhängigen Patienten<br />
erfolgt nach abgeschlossener Entgiftung nahtlos in der Klinik Altburg<br />
in Schalkenmehren.<br />
Aufnahme<br />
Alkohol- und<br />
Medikamentenabhängigkeit<br />
�<br />
Psychosomatik �<br />
Drogenabhängigkeit<br />
�<br />
Aufnahmestation der Klinik<br />
Thommener Höhe<br />
nach einwöchigem Aufnahmeprogramm<br />
Verlegung gemäß<br />
Kostenzusage in Bezugsgruppe<br />
der Klinik Am Rosenberg oder<br />
Verbleib in der Thommener Höhe<br />
Klinik Am Rosenberg<br />
Abteilung Psychosomatik<br />
Klinik Altburg<br />
Behandlungsschwerpunkte<br />
Behandlungsschwerpunkte<br />
Klinik Altburg �<br />
Klinik<br />
Am Rosenberg<br />
Abhängigkeitsabteilung<br />
Klinik<br />
Am Rosenberg<br />
Psychosomatikabteilung<br />
� •<br />
� •<br />
Klinik<br />
� Thommer Höhe<br />
• Motivierungsbehandlung<br />
• Rückfallbehandlung<br />
• Reha-Fallbegleitung<br />
• Paare-, Mutter-/Vater-Kind-<br />
Behandlung<br />
• Schwangere<br />
• Pathologisches Glücksspielen<br />
• russischsprachige Migranten<br />
• Traumabehandlung<br />
Pathologisches Glücksspielen<br />
• Stationäre Paartherapie<br />
• ISBA/Kombinationsbehandlung<br />
• Motivierungsbehandlung<br />
• Rückfallbehandlung<br />
• Traumabehandlung<br />
• Depression und Sucht<br />
• Biofeedbackbehandlung<br />
• Schwangere<br />
• Reha-Fallbehandlung<br />
Depression/Burnout<br />
• Ängste/Traumabehandlung<br />
• Anpassungsstörungen<br />
• Komorbidität/Substanzmissbrauch<br />
• Pathologisches Glücksspielen<br />
• Arbeitsbezogene Probleme<br />
• Biofeedbackbehandlung<br />
• Motivierungsbehandlung<br />
• Rückfallbehandlung<br />
• Traumabehandlung<br />
• St-A-R-S<br />
• Medikamentenabhängigkeit<br />
• Senioren<br />
• Schwangere<br />
• Reha-Fallbegleitung<br />
• russischsprachige Migranten<br />
• ISBA/Kombinationsbehandlung<br />
• Stationäre Paartherapie<br />
Behandlungsschwerpunkte<br />
49<br />
Service - Informationen und Ansprechpartner
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Freizeit<br />
Kontakt<br />
50<br />
Freizeit<br />
Nach dem täglichen Therapieprogramm muss keine Langeweile aufkommen.<br />
Je nach Dauer des stationären Aufenthalts bekommen die<br />
Patienten die Möglichkeit, in kleinen Gruppen oder allein innerhalb<br />
und außerhalb des Klinikgeländes aktiv zu sein. Alle drei Standorte<br />
sind in der Nähe der Kreisstadt <strong>Daun</strong> mit zahlreichen Kulturangeboten<br />
und Freizeitmöglichkeiten. In der landschaftlich reizvollen und<br />
entspannenden Umgebung im Herzen der Vulkaneifel mit ihren<br />
schönen Kraterseen gibt es viele Wege zu erkunden, um „die Seele<br />
baumeln zu lassen“.<br />
Kontakt<br />
Auch nach dem stationären Aufenthalt bieten regelmäßige Ehemaligentreffen<br />
eine gute Gelegenheit, mit den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
in Kontakt zu bleiben und aus dem neu gewonnenen beruflichen<br />
und privaten Alltag noch einmal zurückzusehen auf einen Wendepunkt,<br />
der als Beginn eines zufriedenen Lebens jedem im Gedächtnis<br />
bleiben wird.<br />
257<br />
421<br />
DAUN<br />
Am Rosenberg<br />
Schalkenmehren<br />
Altburg<br />
A1<br />
Darscheid<br />
Wie Sie uns finden<br />
Mit dem Auto:<br />
über die Autobahn A1 (aus Richtung Trier) und A48 (aus Richtung<br />
Koblenz)<br />
Zu den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Altburg,<br />
Altburg, 54552 Schalkenmehren:<br />
Abfahrt <strong>Daun</strong>/Mehren; in der Ortsmitte von Mehren links nach<br />
Schalkenmehren abbiegen; der Hauptstraße bergauf folgen bis zur<br />
Stoppstraße; dort links abbiegen Richtung Manderscheid; nach etwa<br />
250 m rechts Einfahrt zur Altburg (Navigation: Schalkenmehren,<br />
Altburg als Straße eingeben, Hausnummer 0)<br />
Zu den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Am Rosenberg,<br />
Schulstraße 6, 54550 <strong>Daun</strong>:<br />
bis zum Autobahndreieck „Vulkaneifel“; Richtung <strong>Daun</strong>/Gerolstein (A1)<br />
bis zur Ausfahrt Darscheid; rechts Richtung <strong>Daun</strong> abbiegen; in <strong>Daun</strong> auf<br />
der Hauptstraße (B 257) über vier Verteilerkreise geradeaus in Richtung<br />
Bitburg fahren (von dem Navigationsgerät nicht in die Innenstadt leiten<br />
lassen). Kurz nach dem Ortsende (in Höhe eines Autohauses) nach links<br />
abbiegen gemäß Hinweisschild „Klinik am Rosenberg“. (Navigation: Bitte<br />
geben Sie „Bitburger Straße“ am Zielpunkt ein.)<br />
Zu den <strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong> Thommener Höhe,<br />
54552 Darscheid:<br />
bis zum Autobahndreieck „Vulkaneifel“; Richtung <strong>Daun</strong>/Gerolstein<br />
(A1) bis zur Ausfahrt Darscheid; links in Richtung Ulmen (B257)<br />
abbiegen, den Ort Darscheid (Hauptstraße) durchfahren; ca. 3 km<br />
nach Ortsausgang Darscheid rechts Einfahrt zur Klinik. (Navigation:<br />
Darscheid, Auf Thommen oder Hauptstraße)<br />
Mit dem Zug:<br />
bis Koblenz, Wittlich oder Gerolstein; nach <strong>Daun</strong> bzw. Darscheid besteht<br />
dann eine regelmäßige Busverbindung (Schnellbus); ein Abholservice<br />
kann vereinbart werden.<br />
A1<br />
Richtung<br />
Trier<br />
Thommener<br />
Höhe<br />
A48<br />
Dreieck Vulkaneifel<br />
Abfahrt Mehren<br />
Richtung<br />
Koblenz<br />
Wie Sie uns finden
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
<strong>AHG</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Daun</strong><br />
Abstand gewinnen<br />
Zur Ruhe kommen<br />
Mit uns Lösungen entwickeln<br />
Neue Wege gehen<br />
<strong>AHG</strong> KLINIKEN DAUN<br />
Verhaltensmedizinisches Zentrum<br />
für Seelische Gesundheit<br />
Altburg · Am Rosenberg · Thommener Höhe<br />
Schulstraße 6 · 54550 <strong>Daun</strong><br />
Tel.: 06592 / 201-0 · Fax: 06592 / 201-1105<br />
rosenberg@ahg.de · www.ahg.de/kliniken-daun