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Entwicklung multimedialer Systeme

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terpretiert werden. Der Wechsel von nicht-symbolgebundener Information zu symbolgebundener<br />

Information kann nur durch eine Sinngebung erfolgen. Die neue, symbolgebundene<br />

Information muss dann auf der Basis der wahrgenommenen Information erst generiert<br />

werden. 1<br />

c) Direkte Kommunikation findet zwischen Menschen ohne Hilfsmittel statt.<br />

d) Bei indirekter Kommunikation wird die Information durch Konservierung eines Wirklichkeitsausschnitts<br />

mit Hilfsmitteln transportiert.<br />

e) Bei Mediengleichheit ist das Perzeptionsmedium des Empfängers gleich dem Perzeptionsmedium,<br />

mit dem der Sender die urprüngliche Information aufgenommen hat.<br />

f) Bei Medienwechsel transformiert der Sender die Information von seinem Perzeptionsmedium<br />

in ein anderes Perzeptionsmedium für den Empfänger. Da diese Transformation<br />

notwendigerweise nur mit Symbolen erfolgen kann, gibt es den Medienwechsel nur bei<br />

symbolgebundener Kommunikation.<br />

Meist ist die Kommunikation zwischen Menschen nicht auf ein Perzeptionsmedium beschränkt.<br />

Für aussagefähige Untersuchungen in einem multimedialen Paradigma muss jedoch<br />

jedes Perzeptionsmedium in einem Kommunikationsvorgang isoliert betrachtet werden.<br />

Bei der indirekten Kommunikation werden Hilfsmittel („Prothesen“) verwendet. Die Maschine<br />

bzw. der Rechner als eine Möglichkeit dieser Hilfsmittel wird entweder zu Beginn der Informationskette<br />

zur präziseren Naturwahrnehmung eingesetzt oder als Element zwischen der<br />

Mensch-Mensch-Kommunikation verwendet. Abbildung 3 und Abbildung 4 verdeutlichen<br />

diesen Einsatz der Maschine.<br />

Natur/<br />

Realität<br />

Sender<br />

EingabeAusgabe-<br />

Medium Rechner<br />

Medium<br />

gerätgerät<br />

Empfänger<br />

Sender<br />

Kommunikationseinheit<br />

Abbildung 3: Natur-Maschine-Mensch-Kommunikation<br />

Perzeptor Mensch<br />

Empfänger<br />

Bei der Kommunikationsform in Abbildung 3 wird die Maschine bei der Naturerkenntnis<br />

zwischengeschaltet. Die Maschine als Element im Natur-Maschine-Mensch-System kann an<br />

seiner Schnittstelle zum Menschen nur Ausgabegeräte verwenden, die an die Sinne des Menschen<br />

appellieren, das heißt als Ausgabegerät kommen nur solche Schnittstellen in Frage, die<br />

Perzeptionsmedien unterstützen.<br />

1 vgl. dazu den Kommunikationsprozess als „Triade von Triaden“ beim semantischen Aspekt des Impliziten<br />

Wissens in Punkt 3.1.6

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