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Proceedings zur 6. Fachtagung BIOMET - Deutsche ...

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1 Einleitung<br />

Im Rahmen des Projektes ENFORCHANGE soll eine Kopplung zwischen dem Waldwachstumsmodell<br />

BALANCE (TU München) und dem Atmosphären-Grenzschichtmodell HIRVAC<br />

(TU Dresden) vorgenommen werden. Hierbei sollen die Auswirkungen des Bestandes auf das<br />

Bestandes-Innenklima anhand der Dübener Heide und der Oberlausitz untersucht werden. Für<br />

die Untersuchung des Bestandes-Innenklimas wurden neue Funktionen in das Modell<br />

HIRVAC integriert. Zum Testen dieser Funktionen wurde ein Bestand im Kranzberger Forst<br />

(Freising bei München) herangezogen. An diesem wird die hohe Variabilität des Klimas im<br />

Bestand, in Abhängigkeit der Vegetation, dargestellt.<br />

Im Anschluss wird die Untersuchung des Bestandes-Innenklimas in der Dübener Heide für<br />

unterschiedliche Bestände vorgenommen. Anhand einiger ausgesuchter Kernversuchsflächen<br />

können die klimatischen Unterschiede zwischen Kiefern-, Misch- und Buchenbeständen aufgezeigt<br />

und verglichen werden.<br />

2 Modellbeschreibung HIRVAC<br />

Bei dem Modell HIRVAC handelt es sich um ein 1,5 dimensionales Atmosphärische Grenzschicht<br />

Modell (AGS-Modell), dessen Grundversion Mitte der 1980er Jahre an der Humboldt-<br />

Universität Berlin entwickelt wurde (HUB, MIX, 1991) und durch MIx et al. (1994), ZIEMANN<br />

(1998) und GOLDBERG (1999) erweitert und getestet, sowie durch GOLDBERG und<br />

BERNHOFER (2001) auf aktuelle Probleme der Boden-Vegetations-Atmosphären-<br />

Wechselwirkungen angewendet.<br />

Das Modell löst die prognostischen Gleichungen für Impuls, Temperatur und Feuchte in 120<br />

Schichten bis zu einer Höhe von 2 km. Zur vertikalen Auflösung des Vegetationsraumes werden<br />

bis zu 60 Modellschichten auf die ersten Dekameter verteilt. Zur Schließung des Gleichungssystems<br />

wird ein K-Ansatz in Kombination mit der Lösung der Gleichung für die turbulente<br />

kinetische Energie (TKE) angewendet (Schließung 1.5facher Ordnung).<br />

Die Vegetation wird durch zusätzliche Quell- und Senkenterme in den Grundgleichungen des<br />

Modells berücksichtigt. Diese Terme werden mit Vegetationsparametern parametrisiert und<br />

hängen von den Impuls-, Temperatur- und Feuchtegradienten zwischen Vegetationsoberfläche<br />

und der Atmosphäre sowie den stomatären und Grenzschichtleitwerten auf der Vegetationsoberfläche<br />

ab. Diese Leitwerte werden durch das mechanistische Photosynthesemodell<br />

PSN6 (Universität Bayreuth, FALGE et al., 1996) für unterschiedliche Vegetationstypen berechnet<br />

und zu jedem Zeitschritt und für jede Modellschicht im Vegetationsraum mit dem<br />

Grenzschichtmodell ausgetauscht.<br />

BROOK90 ist ein Simulationsmodell für Bodenwassergehalt, Versickerung und Verdunstung<br />

und wurde mit einigen Modifizierungen und Vereinfachungen in das Bodenmodul von<br />

HIRVAC übernommen (BAUMS et al., 2004).<br />

3 Standorte Kranzberger Forst und Dübener Heide<br />

In einem ersten Schritt wurde die Vernetzung der Teilprojekte Waldwachstum (BALANCE,<br />

TU München) und Bestandes-Innenklima (HIRVAC) anhand eines Untersuchungsgebietes im<br />

Kranzberger Forst (Level II Standort) bei München getestet. Dieser Buchen-Eichen<br />

Mischwald besitzt eine Ausdehnung von ca. 70 * 70 m², in ca. 510 m Höhe ü. NN, mit einer<br />

Oberflächenneigung von 4° nach Süden. Hierbei wurden die Bestandesdaten (Blattflächenindex<br />

(LAI), Blattflächendichte (LAD), Wuchshöhe, Kronenschlussgrad) für einen Zeitraum<br />

von 1994 - 2003 genutzt um die Veränderung und Variabilität des Bestandes-Innenklimas zu<br />

beschreiben.<br />

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