Proceedings zur 6. Fachtagung BIOMET - Deutsche ...
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Die thermischen Umgebungsbedingungen des Menschen auf der globalen Skala<br />
Birger Tinz 1 und Gerd Jendritzky 2<br />
1 <strong>Deutsche</strong>r Wetterdienst Hamburg, 2 Meteorologisches Institut der Universität Freiburg<br />
Zusammenfassung<br />
Die thermophysiologisch relevante Bewertung der thermischen Umgebungsbedingungen erfolgt<br />
hier mit dem Klima-Michel-Modell über die Gefüllte Temperatur, wobei mit dem He-<br />
RATE-Ansatz die kurzfristige Adaptation an die vergangene Witterung berücksichtigt wird.<br />
Die Weltkarten basieren auf zwei Zeitscheibenexperimenten vom Klimamodell<br />
ECHAM4/T10<strong>6.</strong> Im Referenzzeitraum 1971-1980 (Kontrolllauf) tritt thermischer Komfort am<br />
häufigsten in den maritim beeinflussten mittleren Breiten auf. Die Häufigkeit der Tage mit<br />
mindestens leichtem Kältestress beziehungsweise leichter Wärmebelastung zeigt eine zonal<br />
angeordnete Struktur mit fast ausschließlichem Kältestress auf den Eisschilden der Antarktis<br />
und von Grönland sowie andauernder Wärmebelastung in den feuchten Tropen. Die Differenz<br />
der Zeitscheiben 2041-50 (Klimaänderungsexperiment IS92a) und 1971-80 zeigt erwartungsgemäß<br />
eine Abnahme von Kältestress und eine korrespondierende Zunahme der Wärmebelastung,<br />
während bei der Zahl der Tage mit thermischer Behaglichkeit regional unterschiedliche<br />
Trends ersichtlich werden.<br />
Die Beziehungen der Analyseergebnisse zu den bisherigen Vorstellungen über die Vulnerabilität<br />
von Bevölkerungen werden diskutiert.<br />
Thermal environment of the human being in the global scale<br />
Abstract<br />
The thermo physiologically relevant assessment of climate data is based on HeRATE (Health<br />
Related Assessment of the Thermal Environment) which combines a heat budget model of the<br />
human being (Klima-Michel-model with the outcome Perceived Temperature PT) with an<br />
approach that considers short-term adaptation.<br />
The global bioclimate maps are based on the results of climate simulation models with coupled<br />
AOGCMs. Here the time-slice experiment with ECHAM4 in T106-resolution (ca. 100<br />
km in middle latitudes) has been used. Comfortable conditions mainly occur in the maritime<br />
influenced middle latitudes. The frequency of at least slight cold stress or slight heat load,<br />
respectively, shows a zonal pattern with almost permanent cold stress in Antarctica and<br />
Greenland and permanent heat load in the humid tropics. The comparison of the global maps<br />
1971 – 1980 (control run, assumed as status-quo) and future climate 2041 – 2050 for “business-as-usual”<br />
shows, as expected, basically a clear decrease in cold stress and a corresponding<br />
increase in heat load while in the change of thermal comfort conditions different trend are<br />
obvious.<br />
In particular the climate change scenario makes clear in which areas the need for adaptation is<br />
pronounced albeit the confidence in climate change simulations is still small in particular on a<br />
regional scale.<br />
1 Einleitung<br />
Für verschiedene Anwendungen in der Human-Biometeorologie wie Vorsorgeplanung, Tourismus<br />
und Klimafolgenforschung ist die räumliche Darstellung der thermischen Umgebungsbedingungen<br />
des Menschen in Form von Bioklimakarten ein anschauliches Hilfsmittel.<br />
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