10.01.2013 Aufrufe

Untersuchungen zur Klimavariabilität auf dem Tibetischen Plateau ...

Untersuchungen zur Klimavariabilität auf dem Tibetischen Plateau ...

Untersuchungen zur Klimavariabilität auf dem Tibetischen Plateau ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5 Ergebnisse<br />

___________________________________________________________________________<br />

unter Umständen verstärkt das während der Regenzeit <strong>auf</strong>genommene, isotopisch „leichtere“<br />

16<br />

O in Speicherstoffe umgewandelt, die dann zu Beginn der nächsten Vegetationsperiode <strong>zur</strong><br />

Bildung des Frühholzes genutzt werden. Ist das Angebot an Niederschlagswasser also hoch,<br />

so werden möglicherweise parallel zum Jahrringwachstum Reservestoffe in Form von<br />

Kohlenhydraten angelegt 24 . Diese können dann im Frühjahr mit <strong>dem</strong> Beginn der Assimilation<br />

verstärkt mobilisiert werden, um möglicherweise durch Trockenstress verursachte<br />

Mangelperioden auszugleichen. Da die Jahrringe von Wacholdern zu 90% aus Frühholzzellen<br />

bestehen, kommt es bei der Analyse des Gesamtrings daher unter Umständen dazu, dass das<br />

Signal des Vorjahres dominant wird. Dies wird für die δ 18 O-Werte am Standort Reting<br />

zusätzlich durch eine hohe Autokorrelation (AC1) von 0,59 bestätigt.<br />

118<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

-0,1<br />

-0,2<br />

-0,3<br />

-0,4<br />

-0,5<br />

-0,6<br />

-0,7<br />

-0,8<br />

Korrelationen δ 18 O NS/Temp. (MW<br />

Lhasa/Nagqu)<br />

Temperatur<br />

Niederschlag<br />

VJ J<br />

VJ A<br />

VJ S<br />

VJ O<br />

VJ N<br />

VJ D<br />

JFMAMJJASOND<br />

Reting Wacholder δ 18 O<br />

Jahr<br />

hydrol. Jahr<br />

AMJ<br />

MJJ<br />

JJAS<br />

MJJAS<br />

JJ<br />

JJA<br />

AS<br />

VJ AMJ<br />

VJ MJJ<br />

VJ JJA<br />

VJ JJ<br />

VJ JJAS<br />

VJ MJJAS<br />

VJ AS<br />

VJNov-Jan<br />

n=50 0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

** 0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

-0,1<br />

-0,2<br />

-0,3<br />

-0,4<br />

-0,5<br />

-0,6<br />

-0,7<br />

-0,8<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

-0,1<br />

-0,2<br />

-0,3<br />

-0,4<br />

-0,5<br />

-0,6<br />

-0,7<br />

-0,8<br />

VJ J<br />

VJ A<br />

VJ S<br />

VJ O<br />

VJ N<br />

VJ D<br />

JFMAMJJASOND<br />

Korrelationen δ 18 O PET (Lhasa)<br />

PET<br />

Reting Wacholder δ 18 O<br />

n=43 0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

-0,1<br />

-0,2<br />

-0,3<br />

-0,4<br />

-0,5<br />

-0,6<br />

-0,7<br />

-0,8<br />

Jahr<br />

hydrol. Jahr<br />

MAM<br />

AMJ<br />

MJJ<br />

JJAS<br />

MJJAS<br />

JJ<br />

JJA<br />

AS<br />

VJ AMJ<br />

VJ MJJ<br />

VJ JJA<br />

VJ JJ<br />

VJ JJAS<br />

VJ MJJAS<br />

VJ AS<br />

Abbildung 36: Ergebnisse der Klima-Jahrring-Berechnungen zwischen den einzelnen δ 18 O-Werten und den<br />

Klimaparametern Niederschlag und Temperatur des Mittelwerts der Stationen Lhasa und Nagqu (linke Spalte)<br />

sowie den PET-Werten der Station Lhasa (rechte Spalte) für die Wacholder am Standort Reting (VJ=Vorjahr).<br />

Die gestrichelten Linien geben die einzelnen Signifikanzniveaus mit 95%, 99% und 99,9% an.<br />

Setzt man die PET (berechnet anhand der Daten des Standortes Lhasa) und die δ 18 O-<br />

Variationen am Standort Reting zueinander in Beziehung, so ergeben sich sogar noch<br />

signifikant höhere Korrelationen. Die besten Ergebnisse bei der Kalibration liefern hierbei der<br />

August des Vorjahres (r=0,65) und der Juli der aktuellen Vegetationsperiode (r= 0,54). Die<br />

Resultate der Korrelationsberechnungen zwischen δ 18 O und PET folgen damit eindeutig den<br />

klimatischen Rahmenbedingungen am Standort. Während der monsunalen Regenzeit, in der<br />

ein Großteil der Jahresniederschläge fällt sind sowohl das Wasserangebot aus Niederschlägen<br />

als auch die Lufttemperatur so hoch, dass die Evapotranspiration ihr jährliches Maximum<br />

24<br />

Inwiefern sich hier möglicherweise eine genetische Anpassung an die Trockenheitsbedingungen am Standort<br />

durchpaust, bleibt unklar.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!