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Untersuchungen zur Klimavariabilität auf dem Tibetischen Plateau ...

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4 Material und Labormethoden<br />

___________________________________________________________________________<br />

4.3.4 Bestimmung der Isotopenverhältnisse von Jahrringzellulose<br />

Die Messung der Kohlenstoff- und Sauerstoffisotopenverhältnisse aus Jahrringmaterial<br />

mittels Isotopenverhältnis- Massenspektrometrie (kurz IRMS: Isotope Ratio Mass<br />

Spectrometry) erfolgt nach der quantitativen Überführung der Zellulose in CO2- bzw. CO-<br />

Probengas in einem Elementaranalysator. Die in Silber- (für 18 O-Analysen) bzw.<br />

Zinnkartuschen (für 13 C-Analysen) eingewogen Proben mit einer Probenmenge von jeweils<br />

ca. 250μg werden über einen automatischen Probengeber 18 in den Reaktor des<br />

Elementaranalysators (Modell CARLO ERBA, Fa. FISONS INSTRUMENTS) eingebracht. Für die<br />

δ 13 C-Messungen werden die Zelluloseproben hier in einem mit Chromoxid und Kobaltoxid<br />

gefüllten Quarzrohr-Reaktor im Heliumträgergasstrom unter Zugabe eines<br />

Sauerstoffüberschusses bei 1020°C quantitativ zu CO2 verbrannt. Bei der Verbrennung<br />

freigesetzte Spuren von H2O und CO werden mit Magenesiumperchlorat (Mg(ClO4)2) in einer<br />

Wasserfalle abgefangen bzw. über das Chromoxid zu CO2 <strong>auf</strong>oxidiert. Der bei der Oxidation<br />

der Zellulose und der Zinnkapseln nicht verbrauchte Sauerstoff wird anschließend in einem<br />

nachgeschalteten Reduktionsreaktor bei 650°C ebenfalls durch Aufoxidierung mit Kupfer<br />

abgefangen. Bei der δ 18 O-Analytik reagiert der in der Probe enthaltene Sauerstoff im<br />

Heliumstrom durch Pyrolyse bei 1080°C mit der Reaktorfüllung aus glassy carbon und<br />

vernickelter Kohle (als Katalysator) quantitativ zu CO. Bei der Pyrolyse freigesetzte Spuren<br />

von CO2, H2O und H2 werden in nachfolgenden Fallen mit Magnesiumperchlorat und<br />

Carbosorb-Granulat <strong>auf</strong>gefangen, um eine Verunreinigung des CO-Probengases zu<br />

verhindern. Um das potentielle Herauslösen probenfremden Sauerstoffs aus <strong>dem</strong> Rohrmaterial<br />

zu verhindern, wird als Reaktionsrohr zusätzlich ein Glaskohlenstoffreaktor ohne<br />

Quarzbeimengung verwendet.<br />

Für beide untersuchten Elemente bleibt die anschließende, eigentliche Messung der<br />

Isotopenverhältnisse gleich. Die bei der Verbrennung bzw. Pyrolyse entstandenen Gase<br />

werden an einer Trennsäule gaschromatographisch <strong>auf</strong>getrennt und mittels einer<br />

Integrationssoftware berechnet. Zur Isotopenbestimmung wird das jeweilige Reaktionsgas<br />

über ein Interface in das IRMS (Modell OPTIMA; Fa. MICROMASS) eingeleitet, ionisiert und zu<br />

einem Ionenstrahl gebündelt. In einem Trennrohr erfolgt die magnetische Ablenkung und<br />

Auftrennung des Strahls in die unterschiedlichen Massen (z.B. 44/45/46 für<br />

Kohlenstoffisotopen bzw. 28/29/30 für Sauerstoffisotopen) und schließlich die Messung in<br />

<strong>auf</strong> die entsprechenden Massen ausgerichteten Faraday´schen Kollektoren. Das<br />

Isotopenverhältnis des Probengases errechnet sich aus der Umwandlung der gemessenen<br />

Signale aus den Kollektoren, anhand derer automatisiert die δ 13 C bzw. δ 18 O Werte berechnet<br />

und gegenüber der international üblichen Standards VPDB bzw. VSMOW dargestellt werden.<br />

18 <strong>dem</strong> sog. Autosampler<br />

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