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von Emanuel Stickelberger - Antiquariat Dr. Wolfgang Rieger

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SC H\TEI ZERI SC H E BLATTER FÜ R EX LI B RI S-SAMMLER (<strong>Dr</strong>a\sza\rya.aoro*Dza\D(aao@§.Ero 5<br />

SCH\TEIZERISCHE EX LIBRIS.KÜNSTLER :<br />

HERMANN R. C. HIRZEL.<br />

ie Familie Hirzel - eines der angesehensten ziircher Patriziergeschlechter<br />

hat ihrem Heimatkanton und der Schweiz schon manchen<br />

hochverdienten Mann geschenkt I wir erinnern hier nur an den Schriftsteller<br />

und Mediziner Hans Kaspar Hirzel. (1225-1803), an den<br />

Theologen Heinrich Hirzel (1766-1809), sowie an den bekannten<br />

Getheforscher Salomon Hirzel (180a-1877); auch hat Ztirich viele<br />

bedeutende Staatsmänner dieses Namens besessen.<br />

Neuerdings<br />

ist es ein Künstler,<br />

der den<br />

Namen wiederzu<br />

hoher Blüte gebracht<br />

hat, der<br />

Maler'Radierer<br />

Herntann R. C.<br />

Hirzel in \trilmersdorf<br />

bei<br />

Berlin. Derselbe<br />

ist sicher keinem<br />

unserer Leser<br />

unbekanntl denn<br />

ein Teil seiner<br />

zahlreichen Ex<br />

libris wird im<br />

Tausche abgegeben.<br />

'§[eitaus<br />

die meisten sind<br />

jedochaufdiesem<br />

'V/'ege nicht erhältlich,<br />

und<br />

wärendenSammlern<br />

unbekannt<br />

geblieben, hätte<br />

nicht dieVerlags-<br />

t Martin Hahn<br />

* Ludwig Jacobowsky<br />

* Otto Schulz<br />

Richard Schulz<br />

<strong>Dr</strong>. Alfred Doren<br />

Hermann R. C. Hirzel<br />

Etienne Baud<br />

Bernhard Kessler<br />

Stanislaus Cauer<br />

<strong>Dr</strong>. Friedr. Imhoof-Blumer<br />

(Megara)<br />

t J. Kessler<br />

buchhandlung<br />

Fischer& Franke<br />

in Berlin, wie<br />

bereits in Nr. 5<br />

v. Jrs. gemeldet,<br />

eine fast vollständigeSammlung<br />

<strong>von</strong> Hirzels<br />

Ex libris herausgegeben.<br />

Das<br />

'§ü'erk, welches in<br />

luxuriöser Iü'eise<br />

vom Künstler<br />

selbst ausgestattet<br />

wurde, ist,<br />

wie bereits efwähnt,<br />

in nur<br />

500 Exemplaren<br />

gedrucktworden,<br />

und wird wohl<br />

bald ganz vergriffen<br />

seinl denn<br />

yor Erscheinen<br />

war schon über<br />

die Hälfte der<br />

Auflageverkauft.<br />

Sicher der beste<br />

Beweis für die Beliebtheit, deren sich unser Künstler allgemein erfreut !<br />

\ü'ir entnehmen den:r §flerke nachstehendes Verzeichnis sämtlicher <strong>von</strong> ihm<br />

gezeichneten Ex libris, wobei zu bemerken ist, dass die mit einem * versehenen<br />

Blätter darin nicht aufgenommen sind:<br />

* <strong>Dr</strong>. Franz Veinitz<br />

Meta Hirzel<br />

*H.P.<br />

Lothar Keyssner<br />

' Albert Perrenoud<br />

<strong>Dr</strong>. F. Imhoof-Blumer (Akropolis)


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6WFEUILLEsSUISSESPoURCoLLEcTIoNNEURSD,ExLIBRIs<br />

Henry Vulli6ty<br />

<strong>Dr</strong>. Otto Graumann<br />

. <strong>Dr</strong>. Johann Hertz<br />

* Prof. <strong>Dr</strong>. Max Semrau<br />

I <strong>Dr</strong>. Ettlinger<br />

Hansi Gotendorf<br />

' Ernest Opdenhoff<br />

* Georg I7. Büxenstein<br />

* Valter Hirzel<br />

* Königsbrun-Schanp<br />

Nelly Brodmann<br />

\flalter Frisch<br />

<strong>Dr</strong>. Carl Busse<br />

Julius R. Haarhaus<br />

* Hermann Stilke<br />

* <strong>Dr</strong>. H. Distler<br />

Anna Kessler<br />

. Ferd. Gecks<br />

'W. <strong>von</strong> Zur Vesten<br />

F. Kessler<br />

Hans Hermann<br />

J.C.C. Bruns (Gustav)<br />

* Anna Doren<br />

B. Kessler<br />

* <strong>Dr</strong>. Friedr. lmhoof-Blumer<br />

(Radierung)<br />

Valter Hirzel<br />

Martin Hahn<br />

. Herm. R. C. Hirzel<br />

(Radierung)<br />

. <strong>Dr</strong>. Felix Gattel<br />

(Radierung)<br />

Martha<br />

Paula Busse<br />

t Etienne Baud<br />

(Radierung)<br />

Thekla Gattel<br />

Sulzer-Bühler<br />

Mathilde Schulz<br />

<strong>Dr</strong>. flans Sulzer<br />

Hugo Hein<br />

Alwin Römer<br />

Georg Heinrich Meyer<br />

' Carl G. F. Langenscheidt<br />

(Radierung)<br />

* Sulzer-Steiner(Radierung)<br />

Vietor Blüthgen<br />

<strong>Dr</strong>. Johannes Klewitz<br />

Adolf Kröner<br />

M. E. A.<br />

ü <strong>Dr</strong>. Bernhard Kessler<br />

(Radierung)<br />

Robert Haberland<br />

Hennig<br />

Nicolaus Ratajczak<br />

(Radierung)<br />

Hugo Toelle<br />

Johannes Klasing<br />

Frida<br />

Gertrud<br />

R. und L. Heusser<br />

A. Heinrichshofen<br />

Francesco Vitalini<br />

Johanna Kessler<br />

Alice<br />

Adolf Frey<br />

<strong>Dr</strong>. D. Czarnikau<br />

Bernhard V'enig<br />

<strong>Dr</strong>. A. Gessler<br />

I E WEXL[Bffi[s<br />

Ll#<br />

E. Kuntze<br />

Hans Andreser<br />

Emmerich Andresen<br />

Carl Haiemeister<br />

Robert Hirzel<br />

Bonhog<br />

Stephan Hirzel<br />

<strong>Dr</strong>. F. F. Heitmüller<br />

Vilhelm Haverkamp<br />

Mathilde Semrau<br />

Louis Verner<br />

Helma<br />

Marie Stona<br />

Max Lucke<br />

A. E. Brinckmann<br />

A. M.<br />

. Rudolf Krahnen<br />

. Ed. Velsch<br />

<strong>Dr</strong>. Fritz Lissauer<br />

Else<br />

. Eisenschmidt<br />

Ivina Kessler<br />

R. de Bruine Greencveldt<br />

. <strong>Dr</strong>. A. Ammclburg<br />

Elisabcth


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8WFEUILLEsSUISSESPoURcoLLECTIoNNEURSD'ExLIBRIS<br />

einen <strong>von</strong> Cypressen beschatteten römischen Tempel, welcher eine sonnige italienische<br />

Anhöhe dominiert.<br />

Dichter Victor Blüthgen bekam ein redendrx Ex libris: auf lachendem Frühlingsfelde<br />

steht ein blühender Obstbaum.<br />

Auf dem EignerzeichenWalter u. Zar Westen finden wir die'V/'appenfiguren.: Lilie<br />

und Stern in naturalistischer Darstellung; erstere auf einer Viese, die andern Feldblumen<br />

überragend I letzteren am Himmel leuchtend. Zu den Blättern des weithin<br />

bekannten Kunstkenners und Bibliophilen Fr. Imhoof-Blumer in \[interthur, dem das<br />

Buch gewidmet ist, gaben Megara und Akropolis - in vorzüglich gelungener silhouetten-<br />

artiger Darstellung - das Sujet.<br />

Hftzel besitzt die<br />

grosseGabe seine Lieb-<br />

linge die Feldblumen -<br />

- ztJ stylisieren, ohne<br />

ihnen das lYatürliche zu<br />

rauben I sie beruht -<br />

neben seinem künstlerischen<br />

Talente - auf<br />

sorgftiltigstem Studium<br />

der Botanik; seine<br />

Pflanzenornamente,<br />

obwohl dem ihnen angewiesenen<br />

Raum in<br />

ihren Rundungen angepasst,<br />

sind keineswegs<br />

verzerrt, sondern<br />

machen einen frischen<br />

und natürlichen Eindruck;<br />

jede Blume,<br />

jedes Unkraut bewahrt<br />

seine charakteristischen Eigenheiten, bietet sich unserm Auge mit ungezwungener,<br />

geschmackvoller Originalität, jeglicher Steifheit entbehrend. \[ie könnten sie sonst die<br />

Darstellung einer im Frühlingsschmuck prangenden '§fiese, eines '§üaldsaumes, einer<br />

vom Hügel herabschauenden Burgruine, eines römischen oder griechischen Monuments<br />

- wie könnten sie, sage ich, ein Stück lebendiger Natur umrahmen ohne zu stören,<br />

lvlRRTf{l{8<br />

BUCTI<br />

wenn sie nicht selbst lebendig wären?<br />

Zum Schlusse noch einige biographische Skizzen:<br />

Hermann R. C. Hirzel wurde als der Sohn eines rJ(interthurer Kaufmanns den<br />

6.Juni 1864 in Buenos-Ayres geborenl er absolvierte in Genf die Primarschule, sowie<br />

das Collöge (Gymnasium) und trat hierauf bei einem Apotheker in die Lehre; dieser<br />

Beruf sagte ihm jedoch nicht zu, und er beschloss, nach beendigter dreijähriger Lehrzeit,<br />

sich dem Studium der Chemie zu widmen. Er studierte in Genf und Berlin, und<br />

zeichnete dabei viel, bis er zuletzt zum Einsehen kam, dass er zum Künstler geboren war.<br />

§ü'ir hoffen, es werde in nicht all zu langer Zeit ein zweiter Band mit Ex libris<br />

Hirzels erscheinen.<br />

ALTE BLATTER IN NEUEM GEWANDE.<br />

Buche der Richter steht eine Stelle wo es heisst: ,Und es war eine<br />

böse Zeit in Israel, ein jeder that, was er wollte". Könnte man diese<br />

alte Erfahrung nicht auch auf die neue zeit anweoden und hier ganz<br />

besonders auf dem Gebiete der Kunst? Noch nie hat man einem<br />

solchen Eklekticismus gehuldigt wie heute, wo der eine dies, der andere<br />

das schön ftndet und approbiert. und wenn wir die Hochflut moderner<br />

Ex libris betrachten, wer wollte es wagen, sie unter bestimmte Gesichtspunkte zu<br />

ordnen? Das gäbe in dieser buntesten der Reihen eine Unmasse <strong>von</strong> Kategoiien. Nun

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