Kirchablättle 2012 - KirchenNews
Kirchablättle 2012 - KirchenNews
Kirchablättle 2012 - KirchenNews
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
GRUSSWORT UNSERES PFARRERS<br />
Liebe Pfarrangehörige in Bleichen, Breitenthal, Deisenhausen,<br />
Nattenhausen, Oberried und Nordhofen,<br />
den Abend des 30. Juni <strong>2012</strong> werden viele nicht gleich vergessen. Nach einem<br />
drückend heißen Tag brach plötzlich „aus heiterem Himmel“ ein Gewittersturm<br />
über Schwaben herein, der eine Spur der Verwüstung hinterließ.<br />
Zwar ist unsere unmittelbare Heimat vergleichsweise glimpflich davon gekommen;<br />
außer dem Bleicher Kirchendach, das gerade saniert wird, gab es<br />
Gott sei Dank keine großen Schäden an Gebäuden; aber auch bei uns erzählen<br />
entwurzelte Bäume von der Macht der Natur.<br />
Die meisten Bäume, die der Sturm umgerissen hat, waren so genannte<br />
„Flachwurzler“. Sie bilden ihre Wurzeln knapp unterhalb des Erdbodens aus<br />
und gehen nicht in die Tiefe. Bei guten Verhältnissen passiert ihnen nichts.<br />
Aber ein Sturm hat leichtes Spiel mit ihnen.<br />
Flachwurzler gibt’s nicht nur bei Bäumen. Bei vielen Menschen habe ich den<br />
Eindruck, dass ihr Fundament nicht sehr tief ist. Die schauen oft blendend<br />
aus. Denen geht’s gut mit ihren flachen Wurzeln, so lange alles glatt läuft.<br />
Aber wenn Stürme kommen, reißt es sie um.<br />
Das Gegenteil von Flachwurzlern sind in der Botanik keine Tiefwurzler, sondern<br />
„Pfahlwurzler“. Sie bilden einen starken Wurzelstrang aus, der tief in<br />
den Boden hinein reicht. Sie haben nicht nur eine bessere Nährstoff- und<br />
Wasserversorgung. Es muss schon viel passieren, dass es sie umreißt.<br />
Ein gläubiger Christ ist ein Pfahlwurzler. Er ist fest verwurzelt im Wissen,<br />
dass Gott es recht macht mit ihm. Dieses Wissen ist gegründet auf den wichtigsten<br />
Pfahl, der je in den Boden gerammt wurde: das Kreuz des Herrn. Wer<br />
sich an Christus bindet, kann die Stürme des Lebens aushalten und ertragen.<br />
2
Das gilt für die Stürme des einzelnen Lebens genauso,<br />
wie für die Kirche in der Welt, im Bistum und im Dorf.<br />
Jede hl. Messe, die in unseren Pfarrkirchen gefeiert<br />
wird, stellt uns unter das Kreuz des Herrn. Was am<br />
Karfreitag blutig auf dem Hügel Golgotha vor den Toren<br />
Jerusalems geschehen ist, wird auf unblutige Weise Gegenwart.<br />
Wer die Messe mitfeiert, steht mit Maria und<br />
Johannes unter dem Kreuz. Diese Gegenwart gibt Kraft<br />
für die Zukunft und vertieft unsere Wurzeln in der Zeit<br />
und erst recht in der Ewigkeit.<br />
3<br />
GRUSSWORT UNSERES PFARRERS<br />
Darum ist die hl. Messe nicht irgendeine Veranstaltung<br />
neben anderen, sondern der Ort, wo es um Leben und Tod geht. Und auch<br />
auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache, ist es meine Pflicht klar<br />
zu sagen: Wer am Sonntag leichtfertig aus Gleichgültigkeit die hl. Messe<br />
nicht mitfeiert, begeht kein „Kavaliersdelikt“, sondern er lädt die schwere<br />
Sünde der Gleichgültigkeit gegen Gottes Liebe auf sich: Der Sohn Gottes opfert<br />
sich für mich, und ich bin zu bequem, sein Opfer mitzufeiern.<br />
Auch die Werktagsmesse ist ein wichtiger Ort, der unsere Wurzeln stärkt.<br />
Noch wird in jedem Dorf einmal wöchentlich die hl. Messe gefeiert. Die Glocken<br />
laden alle ein!<br />
Dazu möchte ich an die „geistliche Vitaminspritze“ erinnern, die uns jeder<br />
erste Freitag im Monat geben will: den Herz-Jesu-Freitag. Wer ihn hält,<br />
geht zur Quelle und tut, davon bin ich zutiefst überzeugt, einen wichtigen<br />
Dienst für die Zukunft der Kirche, wenn das Gebet um Priesterberufe vor<br />
den Herrn getragen wird.<br />
Es ist so leicht, unsere Pfahlwurzeln zu vertiefen. Nutzt doch am besten<br />
gleich die Urlaubszeit dazu! Ich wünsche Euch und mir, dass wir Menschen<br />
sind und immer mehr werden, die in Gott fest verwurzelt mit festem Fundament<br />
die Stürme im Leben gut überstehen.<br />
Ich habe für mich in den letzten Wochen ein kurzes Stoßgebet entdeckt. Vielleicht<br />
betet es der eine oder die andere mit mir:<br />
„Gott, stärke meine Pfahlwurzeln<br />
und lass mich kein Flachwurzler sein!“<br />
Mit herzlichen Segensgrüßen!<br />
Klaus Bucher, Pfarrer<br />
Dekan Klaus Bucher
S‘KIRCHAMÄUSLE<br />
Der geweihte Schubkarren<br />
Es begab sich an Ostern anno Domini <strong>2012</strong>.<br />
Um 5:00 Uhr früh, am Ostermorgen, hatte eine<br />
allseits bekannte Breitenthaler Persönlichkeit<br />
das Osterfeuer entzündet und bewacht.<br />
Als dann gottesfürchtige Christen rings um das Osterfeuer standen,<br />
kam der Wind, das himmlische Kind ins Spiel. Er fachte das Feuer an<br />
und trieb die Funken so stark zur Seite, dass dort jede Kleidung, auch<br />
die Ministrantenkleidung, hätte brennen können.<br />
Kurzerhand stellte der verantwortliche Feuerchef seinen Schubkarren<br />
senkrecht vor den Funkenflug – die Angelegenheit war gut, - O.K. Wer<br />
nun angenommen hat, der Karren kommt ja wieder weg wenn der Pfarrer<br />
kommt, hat sich getäuscht, - er blieb stehen.<br />
Als nun die hohe Geistlichkeit erschien, war nach einem kurzen Stopp<br />
schon ein prüfender und kritischer Blick erkennbar, - aber -er sagte<br />
nichts. Die Ministranten stellten sich hinter den Schubkarren, der sie<br />
vor der fliegenden Feuersbrunst schützte.<br />
So ergab es sich, dass bei der Weihe des Osterfeuers auch der betagte<br />
Schubkarren vom Reischa Seppe einen Spritzer Weihwasser abbekam.<br />
Es ist zu hoffen, dass dem Seppe der geweihte Wagen bei seinen vielen<br />
ehrenamtlichen Arbeiten zuverlässige Dienste erweist und er sich über<br />
den einzigen geweihten Schubkarren in Breitenthal freut.<br />
Osterfeuer des Auferstehungsgottesdienstes <strong>2012</strong><br />
4
PFARRWALLFAHRT IN WORT UND BILDERN<br />
Pfingsten in Wien<br />
Wallfahrt der Pfarreiengemeinschaften Breitenthal<br />
und Aletshausen nach Österreich.<br />
In der Pfingstwoche machten sich auch dieses Jahr wieder Gläubige<br />
aus dem Schwabenland zur Wallfahrt auf. Zum ersten Mal wurden<br />
dabei Pilger aus der Pfarreiengemeinschaft Breitenthal von denen<br />
aus Aletshausen begleitet, sodass sich wie gewohnt zwei Busse vom<br />
28. Mai bis zum 1. Juni <strong>2012</strong> auf machten, um die Hauptstadt Österreichs<br />
zu erkunden. Von schönen, aber auch weniger schönen Erlebnissen<br />
und der ein oder anderen Kuriosität berichtet Willi Schäfer.<br />
Unsere Wallfahrt in die Stadt Wien<br />
an der schönen blauen Donau begann<br />
am Pfingstmontag in aller<br />
Herrgott‘s Frühe.<br />
In Aletshausen wartete der zweite<br />
Bus mit Pfarrer Raffaele De Blasi<br />
auf den Bus aus dem Günztal, der<br />
vom uns bestens vertrauten Markus<br />
Hoser gesteuert wurde. Zusammen<br />
begaben wir uns auf den Weg über<br />
München, vorbei am Chiemsee bei<br />
aktuellen 16°C und Salzburg, nach<br />
Stadl-Paura, wo unsere Reiseleiter<br />
Klaus Bucher und Raffaele de Blasi<br />
einen feierlichen Gottesdienst in der<br />
Dreifaltigkeitskirche zelebrierten.<br />
Nach der Mittagspause im Stiftskeller<br />
in Lambach führte unser Weg<br />
vorbei an Stift Melk („Mei Gott, dia<br />
heifa Feaschtr“) in die Wachau nach<br />
Krems. Der erste Tag unserer Wallfahrt<br />
fand seinen Abschluss mit der<br />
Zimmerverteilung im Hotel Kavalier<br />
im 14. Bezirk der Stadt Wien. „Koi<br />
Schlüssel, sondern scha mea dia<br />
Kättla!“, war von älteren Teilnehmern<br />
vereinzelt zu hören. Leider war<br />
das Personal im Hotel an diesem<br />
Abend noch nicht so recht auf uns<br />
eingestellt - der Hit war das Abendessen<br />
nämlich nicht. Auch in Bezug<br />
auf den Genuss an flüssiger Nahrung<br />
wurden die Bedürfnisse unserer<br />
s c h w ä b i s c h e n W a l l f a h r e r -<br />
Mannschaft schwer auf die Probe<br />
gestellt. Es war ein unvergesslicher<br />
5<br />
Abend vor verschlossener Bar.<br />
Neuer Tag, neues Glück. Der 2. Tag.<br />
Das Frühstück erfüllte alle Wünsche<br />
der Wallfahrer. Auf der Fahrt entlang<br />
der Schönbrunner Straße gelangten<br />
wir zum Stephansdom, in<br />
dem wir die Hl. Messe an einem Seitenaltar<br />
feierten. Nach dem Besuch<br />
der Jesuitenkirche, einem wunderschönen<br />
Barockbau, vorbei an der<br />
Dominikanerkirche, durchschritten<br />
wir Schloss Belvedere, das der edle<br />
Ritter „Prinz Eugen“ erbauen ließ.<br />
Von dort aus konnte man einen schönen<br />
Blick auf Wien genießen. Etwas<br />
flau im Magen war manchem beim<br />
Besuch des Bestattungsmuseums.<br />
Am Lieferanteneingang der „Wiener<br />
Bestattung“ begrüßte uns ein lustiger<br />
Typ, der uns das spezielle Wiener<br />
Verhältnis zum Tod erklären sollte.<br />
In jedem Falle müsse es „a scheene<br />
Leich“ sein, um dem Verständnis<br />
eines Wieners zu entsprechen. Im<br />
Lauf der Führung merkten wir dann,<br />
dass es sich bei dem Typen um einen<br />
Universitätsprofessor handelte.
PFARRWALLFAHRT IN WORT UND BILDERN<br />
Das Mittagsessen an diesem Tag, für<br />
das nach telefonischer Organisation<br />
eine regelrechte Verkaufsveranstaltung<br />
im Bus erfolgte, nahmen wir<br />
nach heftiger Vorwarnung von Gruppe<br />
1 mit gemischten Gefühlen ein.<br />
Die Warnungen waren unbegründet<br />
– der Schweinsbraten super! Die folgende<br />
Besichtigung von Schwarzenbergplatz<br />
bis zur Oper, der Kapuzinergruft,<br />
Augustiner- und Michaeliskirche,<br />
Hofburg, Schottenstift und<br />
Burgtheater forderte nicht nur die<br />
Kondition der älteren Wallfahrer.<br />
Der Rundgang im Rosengarten von<br />
Sissy war jedoch ein Augenschmaus.<br />
Der Morgen des<br />
3. Tages begann<br />
früh.<br />
Für 8.00 Uhr<br />
war unsere<br />
Messe in der<br />
K a r l s k i r c h e<br />
(die dem hl.<br />
Karl Borromäus<br />
geweiht ist)<br />
a n g e m e l d e t .<br />
Die Gelegenheit,<br />
die wundervollenGem<br />
ä l d e a u s<br />
nächster Nähe zu betrachten, ließ<br />
sich kaum einer nehmen und deshalb<br />
fuhren wir mit dem in der Renovierungsphase<br />
erstellten Aufzug in die<br />
Höhe. Danach führte uns der Weg<br />
nach Schloss Schönbrunn – in das<br />
Reich von Kaiserin Sissy. Hier war<br />
Möglichkeit zur freien Gestaltung.<br />
Gelegenheiten boten sich mit<br />
Schlossbesichtigung, Panoramabahn,<br />
Schlosspark, sowie dem ältesten Zoo<br />
der Welt (seit 1752), reichlich. Der<br />
Besuch am Naschmarkt wurde von<br />
einem Wolkenbruch beeinträchtigt.<br />
Überrascht waren einige Besucher,<br />
als dort eine junge Dame die Wallfahrer<br />
fragte: „Broitatal – Oberriad,<br />
6<br />
odr??“ Die junge Dame aus dem Hause<br />
Bollenmiller in Breitenthal war<br />
zufällig ebenfalls in Wien – die Welt<br />
ist ein Dorf! Das Abendessen war in<br />
einem Lokal in der Nähe vom Schloss<br />
reserviert. Der folgende Abend war<br />
durch das Kreislaufversagen eines<br />
Wallfahrers getrübt, der aufgrund<br />
der schnellen „Rettung Wien“, sowie<br />
dem Gebet aller Wallfahrer nun bereits<br />
wieder bei uns ist.<br />
Donnerstag, Tag 4<br />
In einem gelb-grünen Dirndl (den<br />
Kaiserfarben) begrüßte uns die Führerin<br />
Frau Junghans. Sie begleitete<br />
uns auf der Fahrt zum Kahlenberg,<br />
der 1683 mit dem Sieg über die Türken<br />
Geschichte gemacht hat. Die 15<br />
km lange Serpentinenstraße, die in<br />
früheren Zeiten Arbeit für viele Menschen<br />
geboten hat, steht unter Denkmalschutz<br />
und führt 450 m hinauf in<br />
den Wienerwald. Bei schönem Wetter<br />
hat man dort einen schönen Blick<br />
über Wien. Weiter ging es über Grinzing<br />
zum Zisterzienserstift Heiligenkreuz,<br />
wo wir Gottesdienst, Führung<br />
und Mittagstisch genießen durften.<br />
Mit der Fahrt über Maierling, das<br />
mit dem ungeklärten Tod des Kronprinzen<br />
Rudolf verbunden ist, und<br />
das Helenental führte unser Weg<br />
nach Baden, einer beeindruckenden<br />
Kurstadt.<br />
Hier galt<br />
dann das<br />
Interesse<br />
eher einemKaffee<br />
als der<br />
g u t e n<br />
F r a u<br />
Junghans<br />
– die Speicherwaren<br />
voll.
PFARRWALLFAHRT IN WORT UND BILDERN<br />
Freitag, Tag 5, Koffer packen, hoimweats gats!<br />
Auf der Heimfahrt über Maria Taferl waren unsere Fahrer nochmal richtig<br />
gefordert. Die fehlende Ausschilderung der Busparkplätze gab zu Missverständnissen<br />
Anlass, die zu einer Sonderfahrt von beiden Bussen führte. Dabei<br />
kamen Magen- und Gallensäure der Fahrer scheinbar zusammen?<br />
Der Gottesdienst in Maria Taferl war Abschluss unserer Wallfahrtaktivität.<br />
Nach dem Mittagessen mit herrlichem Blick auf das Donautal begaben wir<br />
uns auf den Heimweg.<br />
Abschließend sei den H.H. Dekan Klaus Bucher und Prodekan Raffaele de<br />
Blasi für ihre Begleitung in und um Wien gedankt. Ein Dank gilt auch den<br />
Ministranten Christina, Jonas und Anna. Für die nächste Wallfahrt erhoffen<br />
wir uns wieder die Begleitung unseres Organisten – des wär scho oifacher<br />
zom senga!!!<br />
Willi Schäfer<br />
7
HEISSE EISEN<br />
Alle oder Viele?<br />
In Zukunft sollen die Wandlungsworte wieder<br />
korrekt übersetzt werden.<br />
„Hat der Papst denn keine anderen Sorgen?“ So ähnlich wurde ich<br />
öfter angesprochen, als vor einigen Wochen durch die Medien ging,<br />
dass in der neuen Ausgabe des deutschsprachigen Messbuchs die<br />
Wandlungsworte wieder mit „mein Blut, das für Euch und für Viele<br />
vergossen wird zur Vergebung der Sünden“ übersetzt werden sollen.<br />
In der Tat, der Papst darf keine wichtigeren Sorgen haben, als dass<br />
im zentralsten Moment christlichen Betens unser Glaube ins rechte<br />
Wort kommt.<br />
„Lex orandi, lex credendi“ heißt ein<br />
Prinzip christlichen Betens: Die<br />
Kirche glaubt so, wie sie betet. Darum<br />
bestimmt die Liturgiekonstitution<br />
des II. Vatikanischen Konzils<br />
ganz klar:<br />
„Das Recht, die hl. Liturgie zu ordnen,<br />
steht einzig der Autorität der<br />
Kirche zu. Deshalb darf niemand<br />
sonst, auch wenn er Priester wäre,<br />
nach eigenem Gutdünken in der Liturgie<br />
etwas hinzufügen, wegnehmen<br />
oder ändern.“<br />
Wer an der Liturgie der Kirche herum<br />
bastelt, verstößt klar gegen die<br />
Bestimmungen des II. Vatikanischen<br />
Konzils.<br />
Wie kam es nun, dass bei der Übersetzung<br />
des original lateinischen<br />
Messtextes im deutschsprachigen,<br />
aber auch im englisch- und italienischsprachigen<br />
Raum das lateinische<br />
„Pro multis“ (das „für Viele“<br />
heißt) mit „für alle“ übersetzt wurde,<br />
während andere Sprachfamilien<br />
eine wörtliche Übersetzung vornahmen?<br />
Zunächst ist festzustellen: Die Originalsprache<br />
des Neuen Testaments<br />
ist Griechisch. Sowohl im<br />
Markus- als auch im Matthäusevangelium<br />
sagt Jesus in den<br />
Abendmahlsberichten wörtlich,<br />
8<br />
dass sein Blut peri/hyper polloñ,<br />
also „für Viele“ vergossen wird. In<br />
den lateinischen Messgebeten heißt<br />
es darum korrekt pro multis. Und<br />
jeder Lateinschüler weiß, dass multi<br />
„viele“ bedeutet.<br />
Wenn also im deutschen Messbuch<br />
bis jetzt an dieser Stelle „für alle“<br />
steht, ist das keine Übersetzung,<br />
sondern eine Interpretation. Denn<br />
nach dem Zeugnis des hl. Paulus ist<br />
Hast Du dich schon mal gefragt,<br />
wie es aussähe, wenn Unsichtbares<br />
sichtbar wäre?<br />
Jesus für alle Menschen gestorben<br />
(Röm 8,32; 2 Kor 5,14; 1 Tim 2,6).<br />
Daran gibt es keinen Zweifel. Und<br />
das war der Grund, warum in den<br />
70-er Jahren diese Formulierung<br />
gewählt wurde.
9<br />
HEISSE EISEN<br />
Zugleich ist klar, dass Jesus zwar für alle gestorben ist, aber darum kein<br />
Automatismus eintritt, nach dem Motto: „Wir kommen alle, alle in den Himmel….“<br />
Das Geschenk der Erlösung muss von jedem einzelnen Menschen in<br />
Freiheit angenommen und gelebt werden.<br />
Es gibt zwei Haltungen, die strikt zurückzuweisen sind:<br />
1. Falsch ist die Ansicht, dass Jesus nicht für alle gestorben sei,<br />
sondern nur für eine auserlesene Schar.<br />
2. Genauso falsch ist die Ansicht, als ob alle Menschen ohne ihre<br />
eigene freie Zustimmung allein aufgrund des Sühnetodes Jesu<br />
für alle gerettet würden.<br />
Im Gegensatz dazu ist festzuhalten:<br />
1. Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis<br />
der Wahrheit gelangen (1 Tim 2,4); Jesus ist für alle<br />
Menschen gestorben (2 Kor 5,14).<br />
2. Die hl. Eucharistie kann im Laufe der Geschichte nicht alle<br />
Menschen erreichen, die Gott zum Heil ruft, sondern nur viele<br />
von ihnen.<br />
Im Abendmahlsaal sind die Jünger anwesend, die bereit sind, Jesus im<br />
Glauben anzunehmen. Sie stehen für die ganze Menschheit (alle), für die<br />
Jesus sich als Lösegeld hingibt (1 Tim 2,6). Es sind also viele, denen in der<br />
hl. Messe im Lauf der Geschichte das Blut Christi durch die Kirche dargereicht<br />
wird, aber nicht alle. Jeder Christ hat deshalb eine Verantwortung<br />
für alle, wenn er stellvertretend im Messopfer aus den Quellen des Heils<br />
trinkt. Ebenso ist klar: Auch das angebotene Heil muss frei bejaht und vom<br />
Menschen angenommen und gewollt werden. Ob alle Menschen, über die<br />
Wege, die Gott allein kennt, diesem Angebot des Heils entsprechen werden,<br />
wissen wir nicht, und darüber sind auch im Zusammenhang des Kelchwortes<br />
Jesu keine Spekulationen anzustellen. Jesus hat uns in diesem Zusammenhang<br />
nur aufgefordert, uns mit allen Kräften zu bemühen (Lk 13,24).<br />
Die Treue zum Urtext ist auch ökumenisch von Bedeutung. Eine Übersetzung<br />
"für alle" findet sich weder bei den getrennten orthodoxen, noch anglikanischen,<br />
noch evangelischen Christen.<br />
Das neu bearbeitete englischsprachige Messbuch ist bereits erschienen und<br />
wieder wörtlich übersetzt. Der Hl. Vater hat die deutschen Bischöfe jetzt<br />
eindringlich in einem Brief gebeten, im Mittelpunkt unseres Glaubens wieder<br />
mit den Worten der weltweiten Kirche zu beten und nicht länger einen<br />
Sonderweg zu gehen. Er hat die Bischöfe um eine entsprechende Katechese<br />
gebeten, auf die wir uns freuen dürfen. Der Brief des Papstes selber ist die<br />
beste Erklärung! Er ist auch im Internet zu finden.<br />
Abzuwarten bleibt, ob es manche im deutschsprachigen Raum besser zu wissen<br />
meinen, als der Papst und die Weltkirche und sich eigenmächtig über<br />
das Konzil hinwegsetzen.<br />
Werden Alle sich ans Messbuch halten oder nur Viele? Klaus Bucher
KIRCHENSANIERUNG IN BLEICHEN UND NATTENHAUSEN<br />
Wir bauen Kirche<br />
Arbeiten in Bleichen und Nattenhausen haben begonnen.<br />
Gerüste signalisieren: Hier wird gebaut! Sowohl in Bleichen, als<br />
auch in Nattenhausen präsentieren sich die Pfarrkirchen in<br />
diesen Monaten mit Gerüst. Schäden müssen ausgebessert und<br />
die Bauten zukunftsfähig gemacht werden. In Zeiten, wo die<br />
Zukunft der Kirche im Dorf zur Diskussion steht, ist das schon<br />
fast ein symbolträchtiges Bild: Die Kirche soll im Dorf bleiben.<br />
In Nattenhausen wurde bei der<br />
großen Sanierung vor fünfzehn<br />
Jahren der Dachstuhl im Schiff<br />
ausgespart, da er zu diesem Zeitpunkt<br />
einen guten Eindruck machte.<br />
Nun wollte die Kirchenverwaltung<br />
die Neueindeckung des Dachs<br />
in Angriff nehmen. Bei den dazu<br />
nötigen Voruntersuchungen wurde<br />
klar, dass sich der Zustand des Gebälks<br />
inzwischen grundlegend verschlechtert<br />
hatte, so dass es nur<br />
mit neuen Dachplatten nicht getan<br />
ist.<br />
Neues Dach und neue Farbe<br />
Das Gebälk ist an vielen Stellen<br />
marode und zum Teil verfault. Darum<br />
sind jetzt die Zimmerleute am<br />
Werk, um den Dachstuhl zu sanieren<br />
und wieder tragfähig zu machen.<br />
Da am Turm der Zahn der<br />
Zeit genagt hat, soll auch er, der<br />
schon ein halbes Jahrtausend an<br />
seinem Platz steht, wieder in vollem<br />
Glanz erstrahlen. Da zur<br />
Dachsanierung ein komplettes Gerüst<br />
für die Kirche benötigt wird,<br />
ist in diesem Zusammenhang auch<br />
ein Neuanstrich der Fassade geplant.<br />
Das jetzige Grün-Weiß entspricht<br />
einer Farbgebung von der<br />
10<br />
Wende des 18. zum 19. Jahrhundert.<br />
Befunde ergaben, dass der<br />
Turm in früheren Zeiten wohl auch<br />
einmal weiß und ziegelfarben gehalten<br />
war. Im 19. Jahrhundert<br />
präsentierte sich das Gotteshaus<br />
in Sandtönen. Musterachsen sollen<br />
jetzt die Entscheidung über die<br />
zukünftige Farbgebung erleichtern.<br />
Behindertengerechter Zugang<br />
Gleichzeitig ist auch eine Umgestaltung<br />
des Eingangsbereichs angedacht,<br />
um einen möglichst barrierefreien<br />
Zugang zur Kirche zu<br />
schaffen. Es wäre deshalb sinnvoll,<br />
wenn in Absprache mit der Gemeinde<br />
der Weg zwischen Kirche<br />
und Leichenhaus befestigt und einheitlich<br />
gestaltet werden könnte.<br />
Die errechneten Kosten belaufen<br />
sich auf ca. 160.000 €. Mit 60%<br />
übernimmt die Diözese davon den<br />
Löwenanteil aus Kirchensteuermitteln.<br />
10% der Gesamtsumme,<br />
16.000 €, trägt die politische Gemeinde<br />
bei. Vergelt‘s Gott dafür.<br />
Zuschüsse von Landkreis und Bezirk<br />
werden erst nach Abschluss<br />
der Maßnahmen festgelegt.
KIRCHENSANIERUNG IN BLEICHEN UND NATTENHAUSEN<br />
Große Sanierung in Bleichen<br />
Grundlegender sind die nötigen<br />
Arbeiten an der Pfarrkirche in<br />
Unterbleichen. Das Gotteshaus,<br />
das im Auftrag des Deutschen Ordens<br />
vom Edelstetter Stiftsbaumeister<br />
Simpert Kraemer geplant<br />
und erbaut wurde, hat in den vierzig<br />
Jahren seit der letzten Renovierung<br />
doch sehr gelitten. Risse<br />
um die Fensterleibungen machten<br />
einen großen Eingriff unaufschiebbar.<br />
Momentan sind die Zimmerleute<br />
am Werk, um den Dachstuhl gesundzuschneiden<br />
und ihm seine<br />
Tragkraft wieder zu geben. Anschließend<br />
soll eine Neueindeckung<br />
mit Kirchenbiber erfolgen<br />
und die Außenfassade samt Putzausbesserung<br />
in Angriff genommen<br />
werden. Gleichzeitig wird die<br />
Erneuerung der Umfassungsmauer<br />
angegangen. Leider wurde der<br />
Friedhof in den 70er Jahren aufgelassen<br />
und die Grabstätten abgetragen.<br />
Darum soll auch das<br />
Umfeld der Kirche mit dem Kriegerdenkmal<br />
und dem Priestergrab<br />
ansprechend gestaltet werden.<br />
Dann ist hoffentlich auch die<br />
Seenplatte bei der Schneeschmelze<br />
Vergangenheit.<br />
Zugänge bleiben erhalten<br />
Erfreulicherweise können beide<br />
Zugänge zur Kirche in Zukunft<br />
erhalten bleiben. Der Aufgang<br />
vom Pfarrhof wird im unteren Teil<br />
als öffentlicher Weg von der politischen<br />
Gemeinde erneuert. Die<br />
zweite Treppe zur Kirche wird von<br />
der Kirchenstiftung unterhalten<br />
werden. Beim oberen Zugang soll<br />
11<br />
durch die Anlage einer Serpentine<br />
zwischen Friedhofsmauer und<br />
Pfarrstadel auch in Bleichen ein<br />
barrierefreier Zugang zur Kirche<br />
ermöglicht werden.<br />
Auch im Innenraum, der sich in<br />
gutem Neubarock präsentiert, hat<br />
die Zeit ihre Spuren hinterlassen.<br />
Da die Decke jetzt schon mit einem<br />
Gerüst gegen Absturz gesichert<br />
werden muss, ist es sinnvoll,<br />
im Anschluss sofort auch eine Renovierung<br />
des Innenraums anzugehen.<br />
Dabei muss vor allem auch<br />
die Elektrik erneuert und über die<br />
Heizungsfrage nachgedacht werden.<br />
Die jetzige Warmluftheizung<br />
ist nicht nur sehr teuer und unwirtschaftlich,<br />
sondern auch ein<br />
großer Verschmutzungsfaktor.<br />
Viele helfen bei den Kosten<br />
Die bautragenden Maßnahmen<br />
werden von der Diözese ebenfalls<br />
mit 60% der Kosten gefördert. Die<br />
politische Gemeinde Deisenhausen<br />
hat eine Beteiligung von 10%<br />
der tatsächlichen Baukosten in<br />
Aussicht gestellt. Auch dafür ein<br />
herzliches Vergelt‘s Gott! Stolz<br />
dürfen die Bleicher auf die Förderung<br />
durch die Bayerische Landesstiftung<br />
in Höhe von 8.250 €<br />
und vor allem auf das Engagement<br />
der Kurt-und-Felicitas-<br />
Viermetz-Stiftung in Augsburg in<br />
Höhe von 20.000 € sein. Landkreis,<br />
Bezirk und das Landesamt<br />
für Denkmalpflege haben eine<br />
Förderung in Aussicht gestellt.<br />
Alle Maßnahmen im Innenraum<br />
aber sind nicht zuschussfähig und<br />
müssen allein von der Kirchenstiftung<br />
getragen werden.
KIRCHENSANIERUNG IN BLEICHEN UND NATTENHAUSEN<br />
Darum sind wir besonders auf die Unterstützung der Pfarrangehörigen<br />
angewiesen. Im Herbst wird darum die Kirchenverwaltung zusammen<br />
mit dem Pfarrgemeinderat eine Haussammlung durchführen.<br />
Unsere Kirchen prägen bis heute optisch das Bild unserer Dörfer.<br />
Wenn in ihnen immer neu die Kirche aus den lebendigen Steinen zusammen<br />
findet, hat die Kirche im Dorf Zukunft. Jeder Stein zählt!<br />
12<br />
Klaus Bucher<br />
Sanierung der Pfarrkirche in Unterbleichen Mariä Himmelfahrt<br />
Sanierung der Pfarrkirche St. Laurentius in Nattenhausen
PFARRHOFSANIERUNG IN BREITENTHAL<br />
„DOMVS PAROCHI EST DOMVS PAROCHIAE“<br />
Sanierung des Breitenthaler Pfarrhofs vollendet<br />
In der Woche vor Pfingsten wurde am Treppenaufgang des<br />
Pfarrhofs in Breitenthal dieser lateinische Sinnspruch angebracht:<br />
„Das Pfarrhaus ist das Haus der Pfarrei“, bedeuten die<br />
Worte auf Deutsch. Die roten Buchstaben ergeben als römische<br />
Zahlen zusammengezählt <strong>2012</strong>, das Jahr der Sanierung.<br />
In mehrfacher Hinsicht stimmt dieser<br />
Satz: optisch, zukunftsweisend<br />
und ideell. Der Pfarrhof steht, neben<br />
der Kirche, wie kein anderes Gebäude<br />
für Breitenthal und seine typische<br />
Ortsansicht, die durch die Sanierung<br />
aufgewertet wurde. Der renovierte<br />
Pfarrhof steht darüber hinaus für die<br />
Zukunft der Kirche im Dorf. Vor allem<br />
aber steht dieses Haus für eine<br />
großartige Gemeinschaftleistung vieler<br />
Breitenthaler Bürger und Pfarreiangehörigen.<br />
Viele Menschen haben<br />
ihre Zeit, ihre Kraft und ihre Finanzmittel<br />
dem Pfarrhof geschenkt. Es<br />
war immer wieder beeindruckend zu<br />
sehen, wie von Anfang an Helfer auf<br />
der Baustelle da waren, wenn sie gebraucht<br />
wurden. Rund 2500 Stunden<br />
wurden auf diese Weise ehrenamtlich<br />
erbracht und haben geholfen, die<br />
Kosten im Rahmen zu halten. Jedem<br />
Einzelnen sei dafür ein Ewiges Vergelt‘s<br />
Gott gesagt. Danke aber auch<br />
allen, die das Projekt finanziell unterstützt<br />
haben (siehe nächste Seite).<br />
Einzelpersonen, Vereine und Initiativen<br />
haben sich das Anliegen zu Eigen<br />
gemacht. Besonders gefreut hat den<br />
Pfarrer aber der Baum der Kommunionkinder<br />
oder der Brief der zehnjährigen<br />
Emanuela aus Nattenhausen<br />
(siehe Bild).<br />
Viele haben geholfen. Manche haben<br />
größten Einsatz gezeigt. Einer aber<br />
war immer da: August Blum.<br />
Ohne ihn würde der Pfarrhof nicht so<br />
da stehen, wie er jetzt aussieht. Ohne<br />
ihn wäre vieles nicht so rund gelau-<br />
13<br />
fen. Wenn er seine Stunden bezahlt<br />
bekommen würde, wäre er jetzt ein<br />
reicher Mann; rund 900 waren es!<br />
Aber so hat er mitgesorgt, dass der<br />
Spruch am Pfarrhof wahr ist: DAS<br />
PFARRHAUS IST DAS HAUS DER<br />
PFARREI. Es ist sicher in diesen Monaten<br />
auch ganz besonders sein Haus<br />
geworden.<br />
Kosten höher als geplant<br />
Aufgrund der großen Schäden im<br />
Dachstuhl und der damit notwendigen<br />
Sanierung der Decken im Obergeschoss<br />
konnte die Kostenrechnung<br />
von 410.000 € nicht eingehalten werden.<br />
Rund 50.000 € kamen dazu. Erst<br />
wenn alle zugesagten Förderungsmittel<br />
ausbezahlt sind, kann eine abschließende<br />
Bilanz gezogen werden.<br />
Sie wird spätestens im Weihnachtspfarrbrief<br />
veröffentlicht.<br />
Neben der Eingangstür findet sich<br />
ein weiteres neu gestaltetes Symbol:<br />
Die altehrwürdige Kreuzpartikel der<br />
Breitenthaler Kirche und das Gebet:<br />
„IM KREUZ IST HEIL; LEBEN;<br />
HOFFNUNG“.<br />
Möge auch in Zukunft unter dem<br />
Schutz des Hl. Kreuzes dem Dorf, der<br />
Pfarrei und der ganzen Pfarreiengemeinschaft<br />
der Friede geschenkt<br />
sein; der Friede untereinander, der<br />
dann möglich ist, wenn wir mit Gott<br />
leben und uns von ihm führen lassen.<br />
Dann sind die Weichen richtig gestellt,<br />
weit über 2025 hinaus.<br />
Klaus Bucher
PFARRHOFSANIERUNG IN BREITENTHAL<br />
Einweihung durch Domkapitular Monsignore Harald Heinrich<br />
August Blum mit Frau Jutta Breitenthaler Ministranten<br />
14
Der Pfarrhof erstrahlt<br />
in neuem Glanz<br />
Spenden für den Pfarrhof<br />
Adä Leonhard<br />
Bader Gottfried<br />
Bader Hans<br />
Bader Maria<br />
Bader Monika<br />
Beggel Anna<br />
Bihlmaier Helmuth<br />
Blum Daniel<br />
Deddner Bernhard<br />
Dietrich Erika<br />
DJK Breitenthal<br />
Fischer Karl<br />
Föhr Johann jun.<br />
Föhr Johann sen.<br />
Hillenbrand Max<br />
Honda-Club Breitenthal<br />
Hupfer Alois<br />
PFARRHOFSANIERUNG IN BREITENTHAL<br />
Jehle Irmgard<br />
Keller E.<br />
Keller Engelbert<br />
Kohler Fanni<br />
König Johann jun.<br />
König Johann sen.<br />
Lecheler Anni<br />
Lecheler Anton und Anni<br />
Lecheler Markus<br />
Lecheler Urban<br />
Mayer Dieter<br />
Mayer Erich<br />
Müller Karl<br />
Musikverein Breitenthal<br />
Rattinger Karl<br />
Reiser Georg<br />
Rotter Max<br />
15<br />
Schiefele Valentin<br />
Schmucker Konrad<br />
Spaun Thomas<br />
Stegmann Josef<br />
Strähle Emanuela<br />
Stricker Fanni<br />
Strobel Anton<br />
Strobel Josef<br />
Walter Wallburga & Irma<br />
Wauthier Rita<br />
Wohlhöfler Gabi & Erich<br />
Wollmann Beate<br />
Zanker Alois sen.<br />
Zeller Magdalena<br />
…und weitere namentlich<br />
nicht genannte Spender
ERSTKOMMUNION <strong>2012</strong><br />
Gott baut ein Haus das lebt!<br />
Erstkommunion <strong>2012</strong><br />
„Empfangt, was ihr seid: Leib Christi; damit ihr werdet, was ihr empfangt:<br />
Leib Christi.“ Dieses Wort des Hl. Augustinus war die Grundlage<br />
der Erstkommunionfeiern in unseren Pfarrgemeinden. Die Kirche lebt<br />
von der Eucharistie. Der Herr selber im Altarsakrament baut seine Kirche<br />
auf und erhält sie am Leben.<br />
Wer die Kommunion empfängt, ist Baustein am geheimnisvollen Leib<br />
Christi, der Kirche. Am Kommuniontag haben die Kinder ihre Taufversprechen<br />
erneuert: Jetzt kommt es darauf an, dass das „Ich wiedersage“<br />
und „Ich glaube“ weiter gilt. Dazu brauchen die Kinder das Vorbild und<br />
den Ansporn der Eltern und das Gebet aller Gläubigen.<br />
Danke allen Eltern, die in diesem Jahr bei der Kommunionvorbereitung<br />
mitgemacht haben:<br />
In Bleichen Frau Hofhansl und Frau Kriegisch, in Breitenthal und<br />
Nattenhausen Frau Lecheler und Frau Seitz, in Deisenhausen Frau<br />
Mayer und Frau Langenstein!<br />
Kommunionkinder pflanzen einen Baum<br />
im Garten des Pfarrhofes<br />
Unsere Kommunionkinder aus Bleichen<br />
16
17<br />
ERSTKOMMUNION <strong>2012</strong><br />
Gott baut ein Haus das lebt!<br />
Unsere Kommunionkinder<br />
aus Deisenhausen<br />
Unsere beiden Kommunion-<br />
mädchen aus Nattenhausen<br />
Unsere Kommunionkinder<br />
aus Breitenthal
FIRMUNG <strong>2012</strong><br />
„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes,<br />
den Heiligen Geist!“<br />
Das Datum kann man sich merken: Am 07.07.<strong>2012</strong> wurden über 70<br />
junge Menschen unserer Pfarreiengemeinschaft in der Firmung mit<br />
dem hl. Geist gestärkt und erlangten damit im katholischen Sinn die<br />
„Volljährigkeit“.<br />
Domkapitular Franz-Reinhard Daffner spendete im Auftrag unseres<br />
Bischofs Konrad das Sakrament, das die Taufe vollendet. Damit die<br />
Firmung nicht nur eine symbolische Zeremonie bleibt, sondern zum<br />
Startschuss für ein Leben mit Christus wird, wurden die Firmlinge in<br />
sechs Gruppenstunden auf dieses Sakrament vorbereitet. Vielen Dank<br />
allen Firmhelfern, die aus den Reihen der Eltern gewonnen werden<br />
konnten!<br />
Firmvorbereitung ist die eine Sache. Doch damit sich der „Geist“ dieses<br />
Tages nachhaltig im Leben eines jungen Menschen ausbreiten kann, ist<br />
die Zeit danach eigentlich noch viel wichtiger. Damit dies gelingen<br />
kann, sind auch nach der Salbung mit dem hl. Chrisam „Begleiter“ für<br />
unsere Firmlinge wichtig.<br />
Zunächst sind es die Eltern, aber<br />
gerade auch die Paten, die bei aller<br />
Entscheidungsfreiheit, die sie<br />
ihren Kindern lassen dürfen, unverändert<br />
in der Pflicht stehen,<br />
Vorbild (gerade im religiösen Sinne)<br />
zu sein, um das Bewusstsein<br />
für die Wertigkeit des Glaubens<br />
im Leben zu stärken.<br />
Ganz wichtige Begleiter sind jedoch<br />
auch alle Mitglieder der<br />
Firmling Dorothea Gänzer beim<br />
Empfang der Heiligen Firmung durch<br />
Domkapitular Franz-Reinhard Daffner<br />
18<br />
Pfarrgemeinde. Wer nicht weiß,<br />
was er für einen Neu-Gefirmten<br />
tun kann, dem sei das regelmäßige<br />
Gebet für die jungen Menschen<br />
in unseren Gemeinden ans Herz<br />
gelegt.<br />
Die Begleitung im Gebet ist der beste und wertvollste Dienst, den jeder<br />
einem jungen Menschen tun kann, ohne großen Aufwand betreiben zu<br />
müssen. Jeder von uns kann einem Firmling auf irgendeine Weise helfen,<br />
sein Versprechen umzusetzen. Dies ist ein Auftrag, dem wir uns<br />
alle stellen sollten.
19<br />
FIRMUNG <strong>2012</strong>
MISSIONAR AUF ZEIT<br />
Ein Jahr Sommer<br />
Als Missionar auf Zeit nach Afrika<br />
Ich gehe nach Afrika. Für ein Jahr.<br />
Als Missionar auf Zeit. Mit diesen<br />
wenigen Worten könnte ich eigentlich<br />
mein Vorhaben komplett beschreiben.<br />
Pfarrkirche in Kasaala, Diözese Luweero<br />
Aber um doch etwas genauer zu sein:<br />
Am 10. August besteige ich einen<br />
Flieger, der mich nach Uganda in<br />
Ostafrika, gleich neben Kenia und<br />
Tansania, bringen wird. Nachdem ich<br />
dann für drei Wochen am Aufbau einer<br />
Schule geholfen habe, werde ich<br />
in die Missionsstation, eine kleine<br />
katholische Pfarrgemeinde nördlich<br />
der Hauptstadt Kampala, gehen, die<br />
von da an für ein Jahr mein zuhause<br />
sein wird. Dort soll ich in den beiden<br />
Schulen vor Ort als Lehrer tätig werden<br />
und in der Pfarrgemeinde mithelfen.<br />
Was mich aber genau erwarten<br />
wird, das kann ich heute noch nicht<br />
sagen.<br />
Wieso mach ich das überhaupt?<br />
Den Wunsch so etwas zu machen,<br />
hatte ich schon länger – und jetzt ist<br />
der richtige Zeitpunkt gekommen. Ich<br />
habe vor Kurzem mein Studium be-<br />
20<br />
endet und stehe davor zu entscheiden,<br />
wie es weitergehen soll.<br />
Deshalb nutze ich die Gelegenheit,<br />
bei einem freiwilligen Einsatz die sogenannte<br />
„Dritte Welt“ kennen<br />
zu lernen. Aber es ist nicht einfach<br />
ein freiwilliges soziales<br />
Jahr, sondern ich gehe als<br />
„Missionar auf Zeit“. Der christliche<br />
Hintergrund ist mir wichtig,<br />
schließlich gehe ich in ein<br />
Land, in dem die Religion eine<br />
sehr bedeutende Rolle spielt.<br />
Im Gegensatz zu einem staatlich<br />
unterstützten Einsatz als Entwicklungshelfer<br />
muss ich auch<br />
selbst für sämtliche Kosten aufkommen:<br />
Flug, Versicherung,<br />
Impfung, Lebenshaltungskosten.<br />
Die Missionare, mit denen ich<br />
mich auf den Einsatz in einer ihrer<br />
Missionsstationen vorbereite, sind die<br />
Comboni-Missionare. Deren italienischer<br />
Gründer Daniel Comboni war<br />
zu seiner Lebenszeit in den Südsudan<br />
gegangen, um dort nach seinem Leitspruch<br />
„Afrika durch Afrika“ zu<br />
helfen. Deshalb habe ich mich auch<br />
für die Comboni Missionare entschieden:<br />
Ich mache mir nicht die Illusionen,<br />
dass ich dort die Welt verbessern<br />
werde. Ich gehe nicht dorthin,<br />
um denen zu sagen, wie sie zu leben<br />
haben.<br />
Das Prinzip ist, vor Ort den Menschen<br />
Hilfestellungen zu geben und<br />
ihnen zu helfen, sich selbst zu entwickeln.<br />
Und wo sie es nicht allein können,<br />
behilflich zu sein. Ich gehe also<br />
dorthin mit dem Anspruch zu beobachten<br />
und von den Menschen zu<br />
lernen – nicht umgekehrt.
Freiwilliger in der Schule in der Pfarrgemeinde Kasaala<br />
Ich hoffe, dass dieses Wissen und<br />
diese Erfahrung anderen Menschen<br />
später in irgendeiner Weise behilflich<br />
sein kann.<br />
Der Grund, warum das alles im<br />
<strong>Kirchablättle</strong> steht ist, dass ich nicht<br />
einfach so nach Uganda gehe. Sondern<br />
offiziell werde ich als Vertreter<br />
meiner Heimatpfarrgemeinde Breitenthal<br />
ausgesendet. Aus diesem<br />
Grund findet auch am Samstag, den<br />
28. Juli <strong>2012</strong> um 19 Uhr noch ein<br />
Aussendungsgottesdienst in Breitenthal<br />
statt, in dem ich zusammen<br />
von den Comboni-Missionaren und<br />
der Pfarrei nach Afrika ausgesendet<br />
werde. Dass ich mich auch zusammen<br />
mit den Comboni-Missionaren<br />
intensiv vorbereite, ist für solch ein<br />
Weitere Info‘s<br />
Gerne beantworte ich Fragen persönlich<br />
oder per E-Mail:<br />
blum.mathias@gmail.com<br />
Weitere Informationen zum Programm<br />
Missionar auf Zeit und den Comboni Missionaren<br />
finden Sie unter:<br />
http://www.missionarin-auf-zeit.de/<br />
http://www.comboni.de/maz/<br />
21<br />
MISSIONAR AUF ZEIT<br />
Vorhaben überaus<br />
wichtig.<br />
Schließlich ist<br />
solch ein langer<br />
Aufenthalt in einem<br />
Land mit<br />
komplett unterschiedlicherKultur,<br />
Nahrung, Klimatik,<br />
Sprache,<br />
etc. nicht so wie<br />
eine Urlaubsreise.<br />
Wir haben aber an zahlreichen Wochenenden<br />
schon viel über die Menschen<br />
und ihre Gewohnheiten, ihre<br />
Sprache (man spricht hauptsächlich<br />
Englisch), Krankheiten, Impfungen,<br />
Verhaltensweisen, Kleidung und viele<br />
weitere wichtige Dinge gehört.<br />
Über Bürgerkriege und Unruhen<br />
braucht sich auch niemand Sorgen zu<br />
machen, schließlich sind die Kriegsfürsten<br />
und ihre Milizen schon längst<br />
nicht mehr im Land und können dort<br />
keinen Schaden mehr anrichten.<br />
Uganda ist im Vergleich zu anderen<br />
Ländern in Afrika schon relativ gut<br />
entwickelt. Und die Gefahr vor giftigen<br />
Tieren ist nicht so groß wie eine<br />
Fahrt bei uns auf der Autobahn.<br />
Was ich noch in der Vorbereitung<br />
gelernt habe ist, dass es dort recht<br />
grün und fruchtbar ist, dass die Sonne<br />
um 6 Uhr aufgeht und um 18 Uhr<br />
wieder unter – jeden Tag, ohne Ausnahme.<br />
Und dass es untertags entweder<br />
Sonne oder Regen gibt. Kein dazwischen.<br />
Und vor allem gibt es keinen<br />
Herbst, Winter oder Frühling. Es<br />
ist immer warm. Auf ein Jahr Sommer<br />
kann ich mich also einstellen.<br />
Wie es dann tatsächlich ist, das können<br />
Sie ja dann in der nächsten Ausgabe<br />
vom <strong>Kirchablättle</strong> erfahren.<br />
Mathias Blum
ZEICHEN DES GLAUBENS AM WEGESRAND<br />
Feldkreuze in der Breitenthaler Flur<br />
Sie gehören ganz selbstverständlich zum Bild unserer Heimat. In<br />
unserer schnelllebigen Zeit werden sie immer seltener wahrgenommen:<br />
Die Bildstöcke, Feldkapellen und Wegkreuze in unseren<br />
Dörfern und den Fluren. Die meisten dieser Glaubenszeichen<br />
können Geschichten erzählen. In dieser Ausgabe macht Markus<br />
Lecheler einen Spaziergang durch die Breitenthaler Fluren:<br />
In vergangenen Jahrzehnten und<br />
Jahrhunderten war es noch<br />
Brauch, dass Ortsbewohner auf<br />
eigene Kosten und meist auf eigenen<br />
Grundstücken, an Wegen gelegene<br />
Feldkreuze errichteten. Sie<br />
trugen dann vielfach den Namen<br />
der betreffenden Familie oder den<br />
Hausnamen, manchmal auch den<br />
Flurnamen.<br />
Es war dies in Zeiten, als es auch<br />
noch selbstverständlich war, beim<br />
Vorbeigehen den Gruß: „Gelobt sei<br />
Jesus Christus. Gott segne unsere<br />
Fluren“ zu beten. Die Kreuze stehen<br />
auch heute noch und sind stille<br />
Zeichen des Glaubens inmitten<br />
fruchtbarer Wiesen und Felder.<br />
Während die Kreuze auch heute<br />
noch gepflegt und geschmückt werden<br />
ist der Gruß an den lieben<br />
Gott in der Flur eher zur Ausnahme<br />
geworden. Die Kreuze laden<br />
jedoch auch heute noch zu einem<br />
kurzen Moment der Betrachtung<br />
oder einem Gebet ein.<br />
Hier nun Aufzeichnungen über einige<br />
Feldkreuze im Gemeinde- und<br />
Flurgebiet von Breitenthal. Die<br />
historischen Angaben sind der<br />
Dorfchronik der Gemeinde Breitenthal<br />
von Julius Harder entnommen.<br />
Das „Eggart-Kreuz“: Standort:<br />
am Feldweg von Oberried hin zur<br />
22<br />
Staatsstraße Richtung Rennertshofen<br />
in der Eggart Flur. Die Erhaltung<br />
des Kreuzes erfolgte seit<br />
alter Zeit durch die Ortsbewohner<br />
von Oberried. 2003 wurde es zuletzt<br />
restauriert durch die Modellflug-Gruppe<br />
der DJK Breitenthal,<br />
die auf dem angrenzenden Grundstück<br />
ihren Flugplatz hat. Die Einweihung<br />
fand am 19. Juli 2003<br />
durch Pfarrer Klaus Bucher statt.<br />
Das „Wirth‘s<br />
Kreuz“: Standort:<br />
An der<br />
S t a a t s s t r a ß e<br />
nach Rennertshofen,<br />
ungefähr<br />
50 Meter vom<br />
westlichen Ortsrand<br />
entfernt.<br />
D e r N a m e<br />
„Wirth‘s Kreuz“<br />
entstand deshalb, weil das Kreuz<br />
ursprünglich am Acker des früheren<br />
Wirtes Demeter aufgestellt<br />
war und diese Wirtsleute es auch<br />
gestiftet hatten. (Später hieß der<br />
Acker Kreuzacker.) Als die Wirtschaft<br />
später verkauft wurde und<br />
die Wirtsleute wegzogen, übernahm<br />
die Familie des Bauern<br />
Sonntag die Sorge für das Kreuz.<br />
1929 wurde das Kreuz neu aufgestellt<br />
und eingeweiht am Acker der<br />
Familie Föhr, die seither die Pflege<br />
des Kreuzes übernommen haben.
Das Pfarr-Kreuz: Dieses Kreuz,<br />
das von der Gemeinde Breitenthal<br />
gestiftet wurde, hat seinen Standort<br />
schon mehrfach gewechselt.<br />
Ursprünglich stand es in der<br />
Brühlgasse, nahe dem Anwesen<br />
der Familie Zeller. Später wurde<br />
es an der Einfahrt des Pfarrgartens,<br />
am Anfang der Neuen Straße,<br />
aufgestellt, um schließlich wieder<br />
in die Nähe des alten Standortes<br />
zu wechseln: Heute steht es im<br />
St. Urbansweg auf dem Anwesen<br />
der Familie Rampp, die auch die<br />
letzte Restauration im Jahr 2005<br />
durchführte. Auf dem Rückweg<br />
von den Bittgängen nach Nattenhausen<br />
oder der Grotte wird an<br />
diesem Kreuz heute vielfach der<br />
Segen gebetet.<br />
Das Kreuz am<br />
„Muggenacker“:<br />
Ursprünglich wurden<br />
die Feldkreuze<br />
aus Holz gefertigt.<br />
Im 19. Jahrhundert<br />
entschloss<br />
sich die Gemeindev<br />
e r w a l t u n g ,<br />
morsch gewordene<br />
Holzkreuze durch<br />
Steinkreuze zu ersetzen. Später<br />
kehrte man dann wieder zur herkömmlichen<br />
Form zurück. Das<br />
Kreuz am Muggenacker ist das<br />
letzte Kreuz, das in Steinform erhalten<br />
ist. Es befindet sich am<br />
Klosterackerweg Richtung Glaserhof,<br />
an der ersten Wegbiegung.<br />
Das Kreuz wird von der Familie<br />
Mayer gepflegt und ist beim<br />
Flurumgang an Christi Himmelfahrt<br />
die 2. Station.<br />
Das Kreuz „beim hintern Schuster“:<br />
Standort: Am nördlichen<br />
ZEICHEN DES GLAUBENS AM WEGESRAND<br />
23<br />
Ortsrand im Glaserhofweg,<br />
unmittelbar<br />
neben dem Anwesen<br />
der Familie Schmucker,<br />
die auch für die<br />
Pflege des Kreuzes<br />
verantwortlich ist.<br />
Im Jahre 1990 wurde<br />
das damalige<br />
Steinkreuz bei einem<br />
Unfall von einer landwirtschaftlichen<br />
Maschine teilweise<br />
beschädigt und dann durch ein<br />
schönes Holzkreuz ersetzt. Beim<br />
Flurumgang an Christi Himmelfahrt<br />
ist es die 3. Station.<br />
Das Kreuz an „Jäger‘s Garten“<br />
steht außerhalb der Westspitze<br />
des Gartens der Familie Sonntag<br />
neben der Neuen Straße. Beim<br />
Flurumgang wird an diesem<br />
Kreuz der erste Wettersegen gebetet.<br />
Der Chronist Julius Harder<br />
berichtet, dass ein Familienmitglied<br />
der Familie Sonntag um das<br />
Jahr 1870 schwer erkrankt war.<br />
Als Dank für die eingetretene Heilung<br />
wurde von der Familie das<br />
Feldkreuz gestiftet. Nachdem das<br />
erste Kreuz morsch geworden war,<br />
stand die Stelle viele Jahre leer.<br />
Später wurde dort ein Steinkreuz<br />
zum Gedenken der Gefallenen des<br />
1. Weltkrieges errichtet. Um das<br />
Jahr 1960 erhielt das Kreuz seine<br />
heutige Form und wird noch immer<br />
von der Familie Sonntag betreut.<br />
Vielleicht achten wir bei einem<br />
Sommerspaziergang einmal ganz<br />
bewusst darauf, an den Kreuzen<br />
nicht gedankenlos vorbeizugehen,<br />
sondern den gekreuzigten Erlöser<br />
zu grüßen und ein kurzes Gebet<br />
zu sprechen. Markus Lecheler
WANDERTAG<br />
Mehr als ein Wandertag ...<br />
Die Grundschule Deisenhausen machte vor den Pfingstferien<br />
einen Ausflug, der auch zu einer Wallfahrt wurde.<br />
Alle Kinder mit den Lehrerinnen wanderten zur Lourdes-Grotte in<br />
Breitenthal, wo sie mit dem Geläut der Glocke der Urbans-Kapelle<br />
empfangen wurden.<br />
Dekan Bucher erzählte von der Entstehung der Grotte und ihrer Bedeutung<br />
für den Glauben. In einer kleinen Andacht baten die Kinder<br />
die Gottesmutter um ihre Wegbegleitung.<br />
„Mutter Maria, mit Dir will ich gehen…“ und „Segne Du Maria, segne<br />
mich Dein Kind“. Diese Lieder waren sicher bis ins Augsburger Hölzle<br />
und im Ried zu hören. Danke Frau Rektorin Fleischmann für diese<br />
Idee und dem „Lehrerinnenchor“ für die musikalische Gestaltung!<br />
Wandertag der Schüler der Grundschule Deisenhausen zur Grotte<br />
24
Neue Rätsche für Bleichen<br />
Bleicher Ministranten mit neuer Rätsche<br />
25<br />
KURZ INFORMIERT<br />
Pünktlich zur Karwoche wurde den Ministranten der Pfarrei Mariä<br />
Himmelfahrt Unterbleichen eine neue fahrbare Rätsche übergeben, die<br />
der ehemalige Oberministrant Raphael Kober mit seinem Vater Georg<br />
Kober in den Wintermonaten anfertigte. Bereits letztes Jahr bekamen<br />
die Oberbleicher Minis die erste Rätsche, die nach der Vorlage der<br />
Breitenthaler Rätsche gebaut wurde. Selbstverständlich wurden die<br />
Rätschen nach dem Palmsonntagsgottesdienst noch geweiht.<br />
Vielen Dank für die großzügige Spende.
KINDERHOSPIZ ST. NIKOLAUS<br />
Ein Haus voller Leben<br />
Meine Erfahrungen während eines Praktikums im<br />
Kinderhospiz in Bad Grönenbach.<br />
St. Nikolaus – so heißt das erste süddeutsche<br />
Kinderhospiz in Bad Grönenbach<br />
im Unterallgäu. Seit nunmehr<br />
fünf Jahren gibt es diese Einrichtung,<br />
in der Eltern mit ihren lebensbegrenzt<br />
und unheilbar erkrankten Kindern<br />
Erholung finden können. Wenn man<br />
überhaupt etwas mit (Kinder-) Hospiz<br />
(lat. hospitium = Herberge, Gastfreundschaft)<br />
assoziiert, dann ja vielleicht<br />
Tod, Trauer, triste graue Gänge,<br />
kahlköpfige Kinder, angestöpselt an<br />
zahlreiche Maschinen, usw. Dass diese<br />
Stereotypen überhaupt nicht zutreffen,<br />
davon konnte ich mir nun selbst ein<br />
Bild machen, als ich für zehn Tage Einblick<br />
in dieses besondere Haus bekam.<br />
Und ich konnte nur zu gut erfahren,<br />
warum es als „Haus voller Leben“ bezeichnet<br />
wird.<br />
Ich wurde oft gefragt, ob ich das denn<br />
aushalten würde, den ganzen Tag dieses<br />
Leid zu sehen. Bis heute kann ich<br />
diese Frage nicht beantworten, schließlich<br />
ist mir gerade in dieser Zeit kein<br />
Leid begegnet. Zum Einen existiert<br />
Leid nur dort, wo Leid zugelassen wird<br />
(und das war im Kinderhospiz nicht<br />
der Fall). Zum Anderen war es nicht so,<br />
dass die Kinder ausgerechnet zum<br />
Sterben dorthin gekommen wären.<br />
Sondern vielmehr, damit sich die Angehörigen<br />
erholen können und mal von<br />
daheim raus kommen. Und sie kommen<br />
immer wieder dorthin. An bis zu<br />
28 Tagen im Jahr. Solange bezahlt<br />
26<br />
nämlich die Krankenkasse den Aufenthalt<br />
dort – allerdings nur für die erkrankten<br />
Kinder. Dass auch Eltern<br />
und Geschwister dort sein können,<br />
konnte das Haus bisher immer durch<br />
die Spendenbereitschaft verschiedener<br />
Menschen und auch Organisationen,<br />
wie z.B. dem Bayerischen Rundfunk,<br />
erreichen.<br />
Zu der Zeit meines Praktikums waren<br />
gerade Ferien und somit waren besonders<br />
viele Familien, die sich immer<br />
wieder dort trafen, nicht nur mit ihren<br />
kranken Kindern da. Das Haus machte<br />
seinem Namen alle Ehre, als sich die<br />
Geschwisterkinder im Trampolinraum,<br />
Schwimmbad, Musik- und Bastelzimmer,<br />
beim Spielen im großen Garten<br />
oder irgendwo sonst im Haus austobten.<br />
Oft wurden auch Ausflüge organisiert,<br />
z.B. auf einen Ponyhof, zur Skiflugschanze<br />
nach Oberstdorf oder an einen<br />
anderen Ausflugsort im Allgäu oder der<br />
Bodenseeregion. Und wenn die erkrankten<br />
Kinder nicht mit dabei waren,<br />
dann hatten sie vielleicht Wasser-,<br />
Physio- oder Musiktherapie oder konnten<br />
sich sonst wie beschäftigen.<br />
Manche Eltern kümmerten sich auch<br />
hier viel selbst um ihre Kinder, die<br />
meistens schwerste Behinderungen<br />
hatten, von denen man normalerweise<br />
noch nie etwas gehört hat. Andere<br />
überließen sie fast vollständig der intensiven<br />
Betreuung des Personals, das
Gemeinsamer Ausflug zum Ententeich<br />
sich mit ganzer Hingabe um die Pflege<br />
der Kinder kümmerte. Ich war dabei<br />
immer einer Person zugeteilt und habe<br />
ihr geholfen: Beim Waschen, beim Anziehen,<br />
beim Essen. Ich habe auf Kinder<br />
aufgepasst, mit ihnen gespielt, bin<br />
mit ihnen spazieren gegangen; wir waren<br />
Enten füttern. Und nach meiner<br />
Schicht bin ich äußerst zufrieden gegangen,<br />
um am nächsten Tag wieder<br />
gerne zur Arbeit zu gehen. Das lag sicherlich<br />
auch an der guten Arbeitsatmosphäre,<br />
bei der sich alle Angestellten<br />
in Hauswirtschaft, Verwaltung und<br />
Pflege sehr gut verstanden. Aber eben<br />
genauso an der guten Betreuungssituation,<br />
die kaum Hektik oder Stress entstehen<br />
lässt. Dies alles wird dank des<br />
guten Betreuungsschlüssels und der<br />
finanziellen Ausstattung ermöglicht.<br />
Das Kinderhospiz ist kein Ort, an dem<br />
auf das Sterben vorbereitet wird, sondern<br />
an dem jeder Moment des Lebens,<br />
egal wie lange es noch zu dauern hat,<br />
so gut wie möglich gestaltet werden<br />
soll. Ich denke, es hat nicht nur mir gut<br />
gefallen, als ich einmal einen ganzen<br />
sonnigen Nachmittag lang zusammen<br />
mit einem Kind in einer Hängematte<br />
im Garten gesessen bin. Auch wenn es<br />
sich nicht verbal äußern konnte, hat es<br />
doch ganz entspannt und zufrieden<br />
ausgehalten, sodass ich ihm die ganze<br />
Geschichte des kleinen Prinzen vorlesen<br />
konnte.<br />
27<br />
KINDERHOSPIZ ST. NIKOLAUS<br />
Ich konnte in diesen zehn Tagen<br />
wahrscheinlich keinen umfassenden<br />
Einblick in alle Situationen im<br />
Kinderhospiz erhalten. Auch kann<br />
ich nicht abschätzen, was es in mir<br />
ausgelöst hätte, wenn ich für eine<br />
längere Zeit, vielleicht für ein Jahr,<br />
dort gearbeitet hätte. Aber ich habe<br />
erlebt, dass es stimmt, was mir<br />
am ersten Tag gesagt wurde: In<br />
dieser Einrichtung steht nicht die<br />
Krankheit, sondern der Mensch im<br />
Vordergrund. Die erkrankten Kinder<br />
werden weder wie Sterbende,<br />
noch wie Lebensunwerte behandelt.<br />
Sondern wie vollwertige Menschen;<br />
mit Würde und Achtung. Menschen,<br />
die allerdings ständige Aufmerksamkeit<br />
und Hilfe brauchen – ein zutiefst<br />
menschlicher und christlicher<br />
Anspruch, dem das Kinderhospiz St.<br />
Nikolaus in jeder Hinsicht gerecht<br />
wird: ein „Haus voller Leben“ – und<br />
nichts anderes.<br />
Mathias Blum<br />
Kurz informiert<br />
Damit der laufende Betrieb des Kinderhospizes<br />
St. Nikolaus in Bad Grönenbach<br />
wie in den vergangenen Jahren aufrecht<br />
erhalten werden kann, benötigt der Förderverein<br />
„Kinderhospiz im Allgäu e.V.“<br />
jährlich Spenden und Fördermittel in Höhe<br />
von 900.000 €.<br />
Spendenkonten:<br />
Sparkasse MM-Lindau-MN<br />
BLZ 731 500 00 Konto: 10 229 706<br />
VR-Bank Memmingen<br />
BLZ 731 900 00 Konto: 133 78 90
BIBELKREIS<br />
„Wo zwei oder drei versammelt sind,<br />
da bin ich mitten unter ihnen.“<br />
Seit November letzten Jahres gibt es in unserer Pfarreiengemeinschaft<br />
das Angebot Bibelkreis – zum besseren Verständnis des<br />
sonntäglichen Evangeliums beim Gottesdienst.<br />
Beim ersten Treffen waren wir gerade mal vier Interessierte. Jeden<br />
Montag freuen wir uns – mittlerweile bis zu 11 Personen – auf das gemeinsame<br />
„Bibelteilen“. Mit einem Lied zum Hl. Geist stimmen wir uns<br />
ein. Bei der Auseinan- dersetzung mit der Bibel<br />
erspüren wir die Tiefe der Botschaft des<br />
Evangeliums. Dabei tauschen wir unsere<br />
persönlichen Gedan- ken aus und suchen<br />
nach Antworten auf offenen Fragen. Inspiriert<br />
durch diesen Aus- tausch erwarten wir<br />
mit Neugierde in der Predigt die Auslegung<br />
des Evangeliums. Wir kommen sehr gerne zu<br />
diesen Treffen; hieraus schöpfen wir Kraft und<br />
erhalten den geistigen Impuls für die neue<br />
Woche. An dieser Stelle ein herzliches Vergelt‘s Gott an Sr. Marlene.<br />
(Anni und Josef Wiedemann,<br />
Martha Liebhaber, Lore Schier,<br />
Jutta Blösch, Monika Holl,<br />
Beate Lehle, Dr. Reinhard Bader,<br />
Fanny Keller, Gabriele Kober)<br />
28<br />
Bibelkreis<br />
Jeden Montag um 19:45 Uhr im<br />
Pfarrhof Deisenhausen findet der<br />
Bibelkreis statt. Jeder Interessierte<br />
ist herzlich willkommen.
Wer sind denn die Neuen?<br />
Heilige in Deisenhausen ins Blickfeld gerückt<br />
Aufmerksame Kirchenbesucher<br />
werden sie schon lange entdeckt<br />
haben. Unter den Mittelfenstern im<br />
Schiff der Deisenhauser Stephanuskirche<br />
hängen seit einigen Monaten<br />
zwei Ölgemälde im Rokokostil<br />
der Erbauungszeit des Gotteshauses.<br />
Bislang ziemlich unbeachtet,<br />
bilden sie nun einen Blickfang.<br />
Wichtiger als die Frage: „Was<br />
sind die wert?“ ist aber eine andere:<br />
„Wer ist das denn?“ und „Was<br />
haben die mit uns zu tun?“<br />
An der rechten „Männer-Seite“ erkennt<br />
man einen jungen Mann im Chorrock,<br />
den Blick auf das Kreuz gerichtet, eine<br />
Lilie auf dem Knie und Totenschädel<br />
und Bußgeißel vor sich liegend. Ein<br />
kleiner Engel zeigt dem Betrachter eine<br />
umgedrehte Krone und zeigt mit der<br />
anderen Hand auf den Jüngling. Dieses<br />
Bild wurde von Johann B. Enderle, der<br />
auch die Deisenhauser Deckengemälde<br />
freskiert hat, ca. 1768 gemalt und ist<br />
von hoher Qualität.<br />
Dargestellt ist ein „Modeheiliger“ des<br />
18. Jahrhunderts: Aloisius von Gonzaga.<br />
Manche Heilige haben unter ihren<br />
Verehrern mehr zu leiden, als unter<br />
ihren Verfolgern. Das gilt für ihn ganz<br />
besonders! Ist auf den Bildern oft ein<br />
weltferner Milchbubi im Ministrantengewand<br />
zu sehen, lässt seine Vita auf<br />
einen entschlossenen, ernsten jungen<br />
Mann schließen, der sich nicht dem<br />
29<br />
HEILIGE<br />
Mainstream anpasst, sondern bewusst<br />
den Platz sucht, wo Gott ihn<br />
braucht. 1568 bei Mantua als erbberechtigter<br />
Sohn eines Markgrafen<br />
geboren, zeichnet er sich schon als<br />
Kind durch eine besondere Ernsthaftigkeit<br />
aus. Prägend für ihn wird<br />
sein Onkel, der Mailänder Bischof<br />
Karl Borromäus. Alois schlägt das<br />
Erbe aus und schließt sich der neuen<br />
Gemeinschaft des Ignatius von Loyola,<br />
den Jesuiten, an.<br />
Als Student in Rom hat er während<br />
einer Pestepidemie keine Angst vor<br />
Ansteckung und hilft bei der Pflege von<br />
Infizierten. Dabei wird er selber krank<br />
und stirbt mit 23 Jahren an der Pest.<br />
1729 zur Ehre der Altäre erhoben, ist<br />
er bis heute besonderer Patron der Jugend,<br />
vor allem der Studenten. Sein<br />
Sterbe- und Gedenktag ist der 21. Juni.<br />
Bemerkenswert ist auch das Gemälde<br />
auf der linken „Frauenseite“. Um 1765<br />
wurde hier bereits eine Märtyrin aus<br />
der römischen Antike dargestellt, deren<br />
Grab erst im 19. Jahrhundert aufgefunden<br />
wurde. Ihr Leben ist legendenhaft<br />
überfrachtet. Historiker bezweifeln sogar<br />
ihre Existenz. Aber für eine Heilige,<br />
die angeblich nicht existiert hat, ist<br />
Philomena bis heute sehr aktiv. Der Hl.<br />
Pfarrer von Ars hat alle Wunder, die<br />
durch ihn geschehen durften, ihr zugeschrieben<br />
und sich gleichsam hinter ihr<br />
„versteckt“.<br />
Egal, zu welchen Zeiten sie gelebt haben,<br />
Heilige sind immer Menschen, die<br />
an ihrem Platz gegen den Strom geschwommen<br />
sind und Christen mit allen<br />
Konsequenzen waren. Darin sind<br />
sie auch heute ein Vorbild für uns!<br />
Die aufwendige Konservierung der beid<br />
e n Ö l g e m ä l d e w u r d e v o m<br />
„Förderverein Rokokokirche St. Stephan“<br />
mit 3.000 € unterstützt, was ungefähr<br />
die Hälfte der Kosten ausmacht.
HALTUNGEN IM GOTTESDIENST<br />
Wia duat ma richtig?<br />
Kleines ABC der Haltungen im Gottesdienst<br />
Es gibt die nette Geschichte von dem Opa, der im Nachbardorf zu<br />
einer Beerdigung musste und sich, um es auch recht zu machen,<br />
vor Beginn erkundigte: „Wia duat ma bei ui: Heilat ma vom Haus<br />
weg oder fangt ma erscht auf am Friedhof a?“ Heute ist auch im<br />
Gottesdienst zu erleben, dass „ma überall anderst duat“.<br />
Hier in aller Kürze ein „Knigge für die liturgischen Haltungen“ aufgrund<br />
des Messbuchs. Unsere Körperhaltungen verraten mehr über<br />
unsere inneren Haltungen, als wir oft wahrhaben.<br />
STEHEN:<br />
Ich bin bereit, einen Auftrag entgegen zu nehmen. Ich habe Respekt vor<br />
dem Gegenüber.<br />
Wir stehen in der Hl. Messe vom Anfang bis zum Ende des Tagesgebets,<br />
zum Halleluja bis nach dem Evangelium, zum Glaubensbekenntnis<br />
und den Fürbitten, von der Präfation bis zum Sanctus, beim Vater<br />
unser bis nach dem Friedensgruß und zum Schlussgebet (was bei uns<br />
nicht geschieht!).<br />
SITZEN:<br />
Ich komme zur Ruhe. Ich höre zu. Ich besinne mich.<br />
Wir sitzen bei der Lesung und der Predigt, bei der Gabenbereitung und<br />
nach der Kommuniondanksagung; aber auch bei den „Vermeldungen“.<br />
KNIEN:<br />
Ich erkenne Gottes Größe in Demut an. Ich<br />
bete Gott an.<br />
Wir knien während des ganzen Hochgebets<br />
der Hl. Messe, also nach dem Sanctus bis<br />
zum Vater unser, nach dem Friedensgruß<br />
und nach dem Kommunionempfang. Das<br />
Knien zum Schlusssegen ist eine gute Form<br />
des Gesegnetwerdens und darum die beste<br />
Haltung. Vorgeschrieben ist es beim<br />
„Feierlichen Segen“, also z.B. beim Wettersegen<br />
oder dem erwiderten Schlusssegen.<br />
Knien ist natürlich angesagt bei der Aussetzung<br />
des Allerheiligsten Altarsakraments<br />
und vor allem beim Eucharistischen Segen.<br />
30
31<br />
ZUM NACHDENKEN<br />
KNIEBEUGE:<br />
Ich mache mich klein vor dem großen Gott, der sich für mich im Altarsakrament<br />
klein macht.<br />
Beim Betreten der Kirche, vor und nach dem Verlassen der Bank ehren<br />
wir Jesus, der im Tabernakel wirklich da ist, mit einer Kniebeuge. Die<br />
Kniebeuge erfolgt nur vor dem Herrn im Tabernakel.<br />
Wenn ich noch einmal zu leben hätte<br />
Wenn ich noch einmal zu leben hätte<br />
dann würde ich mehr Fehler machen;<br />
ich würde versuchen,<br />
nicht so schrecklich perfekt sein zu wollen;<br />
dann würde ich mich mehr entspannen<br />
und vieles nicht mehr so ernst nehmen;<br />
dann würde ich ausgelassener und verrückter;<br />
ich würde mir nicht mehr<br />
so viele Sorgen machen um mein Ansehen;<br />
dann würde ich mehr reisen,<br />
mehr Berge besteigen,<br />
mehr Flüsse durchschwimmen<br />
und mehr Sonnenuntergänge beobachten;<br />
dann hätte ich mehr wirkliche Schwierigkeiten<br />
als nur eingebildete;<br />
dann würde ich früher im Frühjahr<br />
und später im Herbst barfuß gehen,<br />
dann würde ich mehr Blumen riechen,<br />
mehr Kinder umarmen<br />
und mehr Menschen sagen, dass ich sie liebe.<br />
Wenn ich noch einmal zu leben hätte, aber ich habe es nicht....<br />
(Ein 85-jähriger, den nahen Tod vor Augen)
TERMINE<br />
Laurentiusfest in Nattenhausen<br />
Herzliche Einladung an alle Gläubigen<br />
zum Laurentiusfest<br />
am 12. August <strong>2012</strong><br />
um 10:15 Uhr Festgottesdienst<br />
mit Festprediger: Pfarrer Marco Illjc, Ursberg<br />
anschließend Einzelsegen mit der Laurentiusreliquie<br />
Gottesdienste an Mariä Himmelfahrt<br />
9:00 Uhr Festgottesdienst mit<br />
Kräuterweihe in Breitenthal<br />
Verkauf von Weihbuscheln<br />
10:30 Uhr Festgottesdienst zum<br />
„Bleicher Fest“ in Oberbleichen<br />
Verkauf von Weihbuscheln<br />
zu Gunsten der Kirchenrenovierung<br />
Anschließend Weißwurstessen und<br />
Kaffee & Kuchen im Hof von Familie Ruf.<br />
Herzliche Einladung zur Bergmesse<br />
Der Musikverein Nattenhausen lädt ganz herzlich ein zur<br />
Bergmesse am 16. September <strong>2012</strong> um 10:30 Uhr<br />
an der Oberen Kralle (Nähe Immenstadt).<br />
Anmeldungen inklusive Einzahlung der Fahrtkosten für<br />
eine Mitfahrt im Bus nimmt das Pfarrbüro in Breitenthal<br />
an (die Öffnungszeiten befinden sich auf der Rückseite). Fahrtkosten<br />
für Erwachsene 16 €, für Kinder bis 16 Jahre 8 €.<br />
Anmeldeschluss ist der 10. August <strong>2012</strong>.<br />
32
Sr. Marlene feiert runden Geburtstag<br />
33<br />
NAMEN UND NEUIGKEITEN ...<br />
Bereits vor dem Palmsonntag konnte Sr. Marlene Hartmann auf 70<br />
Lebensjahre zurück schauen. Dekan Klaus Bucher feierte mit der Jubilarin<br />
und ihren Mitschwestern im Konvent von St. Elisabeth hinter<br />
dem Augsburger Dom einen Dankgottesdienst, dem sich ein festliches<br />
Mittagessen anschloss. Nach dem Palmsonntagsgottesdienst in Deisenhausen<br />
gratulierten die Pfarrgemeinden. Die Ministranten überreichten<br />
dem sichtlich überraschten Geburtstagskind einen Rosenstrauß,<br />
den es jedoch gleich aus der Hand geben musste, um den Dirigentenstab<br />
für den Deisenhauser Musikverein zu ergreifen.<br />
Schwester Marlene feiert ihren 70. Geburtstag<br />
Nattenhauser Pfarrhof wird wieder „Pfarrhaus“<br />
Zum Herbst wird der Pfarrhof in Nattenhausen<br />
für die nächsten Jahre zumindest zeitweise wieder<br />
sein, wofür er gebaut wurde: Wohnung eines<br />
Priesters! Der jetzige Neu-Ulmer Stadtkaplan<br />
Alexander Lungu ist einigen schon bekannt,<br />
als Zelebrant des Deisenhauser Herz-Jesu-Fests<br />
im Jahr 2011. Ab Herbst wird er in Rom ein<br />
Studium aufnehmen, mit dem Ziel, Doktor des<br />
Kirchenrechts zu werden. In Rom wird Kaplan<br />
Lungu im „Camposanto Teutonico“, dem Priesterkolleg<br />
unmittelbar neben dem Petersdom<br />
wohnen. Aber rund vier Monate im Jahr, an den<br />
Feiertagen und in den Ferien wird er im Pfarrhof<br />
in Nattenhausen leben und in dieser Zeit,<br />
vor allem an Weihnachten, Ostern und in den<br />
Sommerferien in unseren Pfarrgemeinden die<br />
Hl. Messe feiern und mithelfen. Kaplan Lungu wurde 1983 geboren<br />
und hat 2010 in Lauingen seine Primiz gefeiert. Die Pfarrgemeinden<br />
dürfen dankbar sein, dass für die nächsten Jahre die Gottesdienste an<br />
den hohen Feiertagen überall gesichert sind. Herzlich Willkommen!
NAMEN UND NEUIGKEITEN ...<br />
Mesnerwechsel in Nattenhausen<br />
Eine Ära ging in Nattenhausen zu Ende: Nach dem Gottesdienst am<br />
12. Mai verabschiedete<br />
Dekan Bucher Frau<br />
Sofie Schöttner mit<br />
Dankesworten und der<br />
Ehrennadel des Mesnerverbands<br />
mit Auszeichnung<br />
in den Ruhestand.<br />
Auch die Kirchenverwaltung,<br />
der Pfarrgemeinderat<br />
und die Ministrantenüberbrachten<br />
Glück- und Segenswünsche<br />
und überreichten<br />
ein Danke-<br />
schön.<br />
Schon als junges Schul-<br />
mädchen musste Sophie Schöttner ihren Eltern beim Dienst in der Kirche<br />
helfen. Später stand sie ihrem Bruder bei. Nach seinem Tod übernahm<br />
sie diese Aufgabe. Ein gepflegtes Gotteshaus, blitzsaubere Kirchenwäsche<br />
und geschmackvoller Blumenschmuck wurden ihr Markenzeichen.<br />
Ein großes Vergelt‘s Gott für alle Treue und für den Ruhestand<br />
Gesundheit und Gottes Segen!<br />
Zum 1. Juli <strong>2012</strong> haben<br />
Peter und Hermine Weber die<br />
Sorge für das Gotteshaus in<br />
Nattenhausen übernommen.<br />
Beide sind seit der Kindheit<br />
mit ihrer Heimatkirche verwurzelt<br />
und gestalten das<br />
Dorfleben auf vielerlei Weise<br />
mit. Danke für die Bereitschaft,<br />
sich nun noch mehr in<br />
die Pflicht nehmen zu lassen!<br />
In Zeiten, in denen die Pfarrer<br />
weniger werden, sind Mesner<br />
wichtige Ansprechpartner und<br />
Kontaktpersonen im Dorf!<br />
Verabschiedung Frau Schöttner<br />
34<br />
Peter und Hermine Weber
35<br />
NACHRUF<br />
„Nicht ihr habt mich erwählt,<br />
sondern ich habe euch erwählt<br />
und dazu bestimmt,<br />
dass ihr euch aufmacht<br />
und Frucht bringt<br />
und dass eure Frucht bleibt.“<br />
Joh 15,16<br />
In Dankbarkeit gedenkt die Pfarrgemeinde St. Laurentius in<br />
Nattenhausen ihres langjährigen Pfarrers<br />
Hochwürdigen Herrn Geistlichen Rat<br />
Friedrich Schropp<br />
„Adsum – Hier bin ich“, dieses kleine Wort rief er dem Bischof bei<br />
seiner Priesterweihe am 06. Mai 1951 in Dillingen entgegen.<br />
„Adsum – Hier bin ich“, sagte er wieder, als ihm 1956 die Pfarreien<br />
Ebershausen und Nattenhausen übertragen wurden. Von 1962 bis<br />
1989 kam noch Zaiertshofen dazu.<br />
Ein halbes Jahrhundert lang lebte und sorgte Pfarrer Schropp für<br />
die ihm anvertrauten Menschen. Für sein Lebens- und Glaubenszeugnis<br />
sagen wir ihm ein „Ewiges Vergelt‘s Gott!“<br />
„Adsum – Hier bin ich“, sagte Geistlicher Rat Schropp auch im Ruhestand,<br />
bei nachlassender Kraft immer neu. So lange er konnte,<br />
war er bereit, immer wieder am Altar zu stehen und in den Sakramenten,<br />
vor allem in der Feier des Messopfers, Christus den Menschen<br />
zu bringen.<br />
Möge Geistl. Rat Schropp bei Gott unser Fürbitter sein, das weiter<br />
geht, woran er ein Priesterleben lang gesorgt hat!
URLAUBSVERTRETUNG<br />
Urlaubsvertretung<br />
Auch in diesem Sommer wird ein Priester im August in unserer Pfarreiengemeinschaft<br />
und auch in der in Aletshausen als Urlaubsvertretung<br />
da sein und die Seelsorge übernehmen. Pfarrer Richard Ssendugu<br />
ist Priester der Erzdiözese Kampala in Uganda. Er kommt eigens nach<br />
Deutschland.<br />
In den vergangenen Jahren war er bereits als Aushilfspriester in den<br />
Pfarreien Breitenbronn, Ried und Ustersbach zu Gast.<br />
Wohnen wird Pfarrer Ssendugu in Waltenhausen. Bitte nehmen Sie<br />
ihn gastfreundlich auf! Er freut sich sicher auch über Einladungen und<br />
natürlich auch über finanzielle Unterstützung.<br />
Wir dürfen durch ihn Weltkirche bei uns erleben und entbieten ihm ein<br />
herzliches Willkommen!<br />
36
37<br />
WERBUNG
VERABSCHIEDUNG VON JOSEF NATTERER<br />
Ein Mann für alle Fälle<br />
Im Jahr 1956 hat ein damals 14jähriger<br />
Bub zum ersten Mal in<br />
Unterbleichen die Aufgabe des<br />
Mesnerdienstes übernommen. Dieser<br />
Dienst ist ihm bis heute geblieben:<br />
Josef Natterer. Seit seiner<br />
Ministrantenzeit stellt er seine<br />
Gnadengaben, seine Talente und<br />
seine Kraft in den Dienst des Gotteshauses<br />
und der Pfarrgemeinde.<br />
Und da er seit langer Zeit auch<br />
das verantwortungsvolle Amt des<br />
Kirchenpflegers ausübt, ist Josef<br />
Natterer im Lauf der Jahrzehnte<br />
zu einer Institution im besten<br />
Sinn des Wortes geworden. Gerade<br />
in den letzten Jahren, seit ein<br />
Pfarrer für immer mehr Dörfer<br />
zuständig ist, ist der Mesner vielfacher<br />
Ansprechpartner und Verantwortungsträger.<br />
Sei es, um<br />
Messstipendien entgegenzunehmen,<br />
sei es in der Sorge für die<br />
Ministranten, sei es um bei Todesfällen<br />
Anlaufstelle zu sein, sei es<br />
auch, um Kontaktperson zwischen<br />
dem Dorf und dem Pfarrer zu sein.<br />
Er hat all das in souveräner und<br />
hervorragender Weise durch Jahrzehnte<br />
hindurch getan. Als Pfarrer<br />
war ich froh und dankbar, die<br />
Bleicher Kirche und auch unsere<br />
wirtschaftlichen Verhältnisse bei<br />
ihm in guten Händen zu wissen.<br />
Als seinen Namenspatron verehrt<br />
Josef Natterer den Hl. Josef. Der<br />
Introitus in der Messe vom hl. Josef<br />
zitiert Worte aus dem Lukas-<br />
Evangelium: „Seht den treuen und<br />
klugen Verwalter, den der Herr<br />
eingesetzt hat über sein Haus!“<br />
Dieser Satz gilt auch für ihn. Danke<br />
auch seiner Frau Rosa für ihr<br />
Egal, ob Bischof oder Blaumann: Josef Natterer<br />
machte immer eine gute Figur. Als die Bleicher<br />
Kirche trocken gelegt wurde, war er führend<br />
dabei. Genauso organisierte er den Besuch<br />
des jüngst verstorbenen Weihbischofs Rudolf<br />
Schmid anlässlich der Visitation.<br />
38<br />
vielfältiges Mitsorgen und die<br />
treue Unterstützung ihres Mannes.<br />
Im Alten Testament heißt es<br />
einmal: „Alles hat seine Zeit!“ Josef<br />
Natterer hat jetzt darum gebeten,<br />
seine Aufgaben in jüngere,<br />
kräftige Hände legen zu können.<br />
Er wird zum 1. September den<br />
Mesnerdienst beenden und mit der<br />
Neuwahl der Kirchenverwaltung<br />
im Herbst auch das Amt des Kirchenpflegers<br />
abgeben. Es ist ein<br />
zukunftsweisendes Zeichen für die<br />
Kirche im Dorf, dass Menschen<br />
sich in die Verantwortung nehmen<br />
lassen. Ich bin zuversichtlich, dass<br />
für den Mesnerdienst eine gute<br />
Nachfolge gefunden wird. In der<br />
Kirchenverwaltung haben Birgit<br />
Hofhansl und Stefan Knoll schon<br />
in der letzten Zeit immer mehr<br />
Verantwortung übernommen. Ich<br />
hoffe, dass beide bereit sind, das<br />
auch in Zukunft zu tun! Im September<br />
möchten wir Herrn Natterer<br />
mit einem Festgottesdienst für<br />
sein Lebens- und Glaubenszeugnis<br />
Vergelt‘s Gott sagen!
„Entzücklika“ in Deisenhausen<br />
PERLENTAUCHER IM KIRCHENRAUM<br />
Der Diplom-Theologe Alexander<br />
Bayer frönt einer besonderen<br />
Leidenschaft: das Liedersingen<br />
in Kirchenräumen. Dazu schart<br />
er immer wieder gut ausgebildete<br />
und professionelle Musikanten<br />
um sich, die sich von seiner<br />
Begeisterung und Empfindsamkeit<br />
für liturgische Räume anstecken<br />
lassen.<br />
Er hat es zu einer bestaunten<br />
Kunstfertigkeit gebracht, mit<br />
Liedern ein Wechselspiel von Stimmungen zu erzeugen, das im Verlauf des<br />
Konzertes immer mehr als eine eigene Art von Liturgie empfunden wird.<br />
Der Zuhörer im Kirchenraum ahnt schnell, dass die Einladung, gelegentlich<br />
mitzusingen, zur Dramaturgie gehört. Auch wenn einem die kirchliche Liturgie<br />
weniger vertraut ist, spürt man schnell, dass in diesem Wechselspiel<br />
von Gefühlslagen der rote Teppich bereit liegt, über den große Schicksale<br />
und machtvolle Worte schreiten.<br />
In bereits 3000 Veranstaltungen in Deutschland und der Schweiz haben die<br />
Entzücklikanten, abseits von innerkirchlichen Krisendebatten, eine Art Kirchenmusik<br />
vorgestellt, die zeigt, was so alles möglich ist zwischen Tradition<br />
und Moderne.<br />
Ein bewusst gepflegtes Markenzeichen des originellen Ensembles ist die<br />
Auswahl der Liedtexte, die darauf achtet, dass der suchende und der dankbare<br />
Mensch genauso vorkommt, wie der anspruchsvolle und rätselhafte<br />
Gott. Über dem ganzen schwebt eine lebensbejahende Heiterkeit. Die Entzücklikanten<br />
stecken den Großteil ihrer Freizeit und privates Geld in dieses<br />
auf seine Art einzigartige Projekt, das von Seiten der Kirchen gerne gesehen<br />
wird. Das Spendenkörbchen am<br />
Ausgang dient der Abdeckung der<br />
Spesen.<br />
Am Mittwoch, 5. September gastiert<br />
das Ensemble Entzücklika mit seinen<br />
Nacht-Wandler-Abendgesängen<br />
in der katholischen Kirche St. Stephanus<br />
in Deisenhausen um 20:00<br />
Uhr. Das Ensemble hat eine gute Art<br />
gefunden, Tradition und Bibel, Alltag<br />
und Visionen musikalisch miteinander<br />
zu verbinden. Die Moderationen<br />
des Liedermachers Alexander<br />
Bayer geben Impulse zur Lebensbewältigung.<br />
39<br />
Termin<br />
Am Mittwoch, 5. September<br />
gastiert das<br />
Ensemble Entzücklika<br />
mit seinen Nacht-Wandler-<br />
Abendgesängen in der<br />
Kirche St. Stephanus<br />
in Deisenhausen<br />
um 20:00 Uhr .
IM ALBUM GEBLÄTTERT<br />
Feldgottesdienst zur Feier des 10-jährigen Vereinsjubiläums des Sportvereins Breitenthal und<br />
Einweihung des neuen Sportplatzes mit Domkapitular Max Ziegelbauer am 25. Juni 1972.<br />
HERAUSGEBER:<br />
Pfarramt der Pfarreiengemeinschaft Breitenthal<br />
Neue Straße 1, 86488 Breitenthal<br />
Telefon: 08282 / 2180<br />
Öffnungszeiten: Dienstag: 14:00 - 16:00 Uhr, Mittwoch bis Freitag: 8:00 - 12:30 Uhr<br />
Öffnungszeiten in den Sommerferien: siehe Kirchenanzeiger<br />
V.i.S.d.P.: Dekan Klaus Bucher<br />
Ausgabe 25—Sommer <strong>2012</strong>—Auflage 1.500 Exemplare<br />
MITGEARBEITET HABEN<br />
Klaus Bucher, Mathias Blum, Sigrid Lecheler, Markus Lecheler, Willi Schäfer<br />
Monika Kober, Sabine Schnitzler, Hermine Weber<br />
Titelbild: Michael Lecheler<br />
Layout: Mathias Blum, Susanne Schmucker<br />
IMMER GUT INFORMIERT AUF: WWW.KIRCHENNEWS.DE<br />
40