10.01.2013 Aufrufe

Ennepetaler Heimatbrief 2011 Ennepetaler Heimatbrief 2011

Ennepetaler Heimatbrief 2011 Ennepetaler Heimatbrief 2011

Ennepetaler Heimatbrief 2011 Ennepetaler Heimatbrief 2011

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Stadtsparkasse<br />

Gevelsberg<br />

<strong>Ennepetaler</strong><br />

<strong>Heimatbrief</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2011</strong><br />

... in Text und Bild


In Ennepetal.<br />

Für Ennepetal.<br />

A.W. A W SSchumacher hu h<br />

NE-Metallguss<br />

NE-Metallguss


Inhaltsverzeichnis<br />

In eigener Sache .......................................................................... 4<br />

Grußwort des Bürgermeisters ...................................... 5<br />

Von Verwaltung und Parlament ........................... 6-18<br />

Ortsteile im Jahresrückblick <strong>2011</strong><br />

Altenvoerde .................................................................................. 18-21<br />

Büttenberg ................................................................................... 22-26<br />

Milspe ............................................................................................. 27-28<br />

Oberbauer ................................................................................... 29-32<br />

Rüggeberg .................................................................................... 33-37<br />

Voerde ............................................................................................38-39<br />

Kultur im Jahresrückblick<br />

Kulturgemeinde e.V. .............................................................. 40-42<br />

Jubiläum Akkordeon-Orchester e.V. ........................... 43-45<br />

Jubiläum Original-Sauerländer-<br />

Musikanten e.V. ........................................................................ 46-47<br />

Sport in Ennepetal ......................................................... 48-50<br />

Milsper Turnvereinigung von 1874 e.V. ....................... 51-52<br />

Bürgermeister Lauf- und Wandertag .......................... 53-54<br />

Vereine und Organisationen<br />

Heimatverein Milspe ............................................................ 55-56<br />

Heimatverein Rüggeberg ................................................... 57-64<br />

Heimatverein Voerde ........................................................... 65-68<br />

Bund der Vertriebenen ....................................................... 69-70<br />

Verkehrsverein Ennepetal e.V. ......................................... 71-72<br />

Arbeitskreis Stadtgeschichte ................................................... 73<br />

Integrationsrat Ennepetal .................................................. 74-75<br />

Aus der Wirtschaft ......................................................... 76-77<br />

<strong>Heimatbrief</strong> weltweit ............................................................ 77<br />

Impressum .................................................................................... 78<br />

3


In eigener Sache<br />

Liebe Freundinnen und Freunde<br />

Ennepetals im In- und Ausland,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

zum 50. Mal geht in diesem Jahr<br />

der <strong>Heimatbrief</strong> rund um die<br />

Welt. Wieder einmal haben hierfür<br />

viele ehrenamtliche Autorinnen<br />

und Autoren mit großem<br />

Engagement das Geschehen in<br />

Ennepetal dokumentiert.<br />

Zu Ihnen gehörten bis zum letzten<br />

Jahr auch Günter Schröder<br />

der Ihnen tatsächlich 20 Jahre<br />

lang alles Wissenswerte über<br />

den Ortsteil Büttenberg nahe<br />

gebracht hat und Rolf Fedeler,<br />

der aus Milspe berichtete. Auch<br />

Hartmut Köhler wird, nach seinem<br />

Ausscheiden als Vorsitzender<br />

der Kulturgemeinde, nicht<br />

mehr über die Kulturgemeinde<br />

berichten. Für die engagierte Berichterstattung<br />

der letzten Jahre<br />

möchte ich mich bei den drei<br />

Autoren auch auf diesem Weg im<br />

Namen des Heimatbundes und<br />

der angeschlossenen Heimatvereine<br />

sehr herzlich bedanken.<br />

Die Nachfolge von Günter Schröder<br />

tritt Ingrid Wawrzyniak an,<br />

die sich in ihrem ersten Artikel<br />

über den Ortsteil Büttenberg<br />

vorstellen wird.<br />

Herzlich Willkommen!<br />

4<br />

Sie werden im aktuellen <strong>Heimatbrief</strong><br />

auch zwei Artikel über Geschehnisse<br />

aus dem Jahr 2010<br />

finden. Hierbei handelt es sich<br />

um die Jubiläen des Akkordeonorchesters<br />

Ennepetal und der<br />

Original Sauerländer Musikanten.<br />

Sollten Sie beim Lesen der aktuellen<br />

Ausgabe an ein Ereignis<br />

denken, das in der ersten Jahreshälfte<br />

2012 stattgefunden hat<br />

oder noch in der zweiten Hälfte<br />

ansteht, welches auch interessant<br />

wäre für den <strong>Heimatbrief</strong>,<br />

dann melden Sie es sofort an<br />

und rechtzeitig vor dem Redaktionsschluss<br />

erinnere ich Sie an<br />

die Fertigstellung. So kann uns<br />

nichts durch die Lappen gehen.<br />

Abschließend gilt wie jedes Jahr<br />

mein großer Dank den Autorinnen<br />

und Autoren, ebenso wie den<br />

Fotografen, den Redaktionen der<br />

Presse sowie der Firma Jüngermann<br />

Druck für ihre Unterstützung.<br />

Ohne Ihre großzügigen Spenden,<br />

liebe Leserinnen und Leser, wäre<br />

dies alles aber nicht möglich.<br />

Vielen Dank!<br />

Ihr<br />

Stephan Langhard<br />

Heimatbund Ennepetal


Liebe Heimatfreundinnen und<br />

Heimatfreunde im In- und Ausland,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

mit dieser Ausgabe des <strong>Heimatbrief</strong>s<br />

feiert der Heimatbund<br />

Ennepetal Jubiläum. Zum<br />

50. Mal werden mit einem <strong>Heimatbrief</strong><br />

Neuigkeiten, Ereignisse<br />

und Geschichten aus unserer<br />

Stadt in die Welt hinausgetragen<br />

und sorgen so dafür, dass vielen<br />

Menschen auch in der Ferne die<br />

Bindung zu ihrer alten Heimat<br />

erhalten bleibt.<br />

Der 50. <strong>Heimatbrief</strong> war für mich<br />

Grund genug, noch einmal durch<br />

die erste Ausgabe des Jahrgangs<br />

1962 zu blättern und mir so ein<br />

Stück Geschichte unserer noch<br />

jungen Stadt vor Augen zu führen.<br />

Es wird berichtet von der Eröffnung<br />

des neuen Stadtbades in<br />

Ahlhausen. Man lobt den schmucken,<br />

weiß gefliesten Baukörper,<br />

der sich wundervoll in das Landschaftsbild<br />

einbettet und stellt in<br />

Aussicht, dass mit dem Bau eines<br />

Außensportbeckens im nächsten<br />

Jahr begonnen wird. Man berichtet<br />

von Erweiterungsbauten<br />

an der Schule Wassermaus, an<br />

der Effeyschule, der Schule Hasperbach<br />

und am Reichenbach-<br />

Gymnasium. Am Scharpenberg<br />

entsteht gar ein neues Schulgebäude.<br />

Ein neuer Stadtteil entsteht am<br />

Wuppermannshof, der Volksmund<br />

hat dafür den Namen „Negerdorf“<br />

geprägt. An dieser Stelle<br />

wachsen die Städte Schwelm,<br />

Gevelsberg und Ennepetal aneinander<br />

und man spricht von einer<br />

möglichen Vereinigung der<br />

drei Städte zu einer „Großstadt“.<br />

Spekuliert wird über den gemeinsamen<br />

Bau eines Krankenhauses<br />

am Schloss Martfeld.<br />

Stadtdirektor Wallbrecher ist<br />

in den Ruhestand getreten und<br />

Stadtkämmerer Heinrich Stegelmeyer<br />

wird zu seinem Nachfolger<br />

bestellt.<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

seitdem ist viel Wasser die Ennepe<br />

hinuntergeflossen.<br />

Das Stadtbad heißt seit Jahren<br />

„Platsch“, ist in der Trägerschaft<br />

der Haus Ennepetal, Kluterthöhle<br />

und Freizeit GmbH, und wurde<br />

von 2003 bis 2004 aufwändig<br />

modernisiert und erweitert. Auch<br />

der heutige Baukörper prägt mit<br />

seiner interessanten Architektur<br />

die Umgebung.<br />

Das Reichenbach-Gymnasium,<br />

übrigens unter gleichem Namen<br />

wie 1962, nur an anderer Stelle,<br />

hat vor kurzem einen Erweiterungsbau<br />

bekommen, mit dem<br />

die Schule bestens für die Herausforderungen<br />

der nächsten<br />

Jahre gerüstet ist. Andererseits<br />

waren und werden auch in unserer<br />

Stadt aufgrund des demografischen<br />

Wandels Schulschließungen<br />

unumgänglich.<br />

Der Stadtteil am Wuppermannshof<br />

trägt stolz den Namen „Büttenberg“<br />

und wächst aktuell mit<br />

dem Baugebiet „Mit der Sonne<br />

bauen“. Von einem „Negerdorf“<br />

spricht heute in unserer Stadt<br />

niemand mehr.<br />

Das Krankenhaus am Schloss<br />

Martfeld wurde von den drei<br />

Städten gemeinsam gebaut, in<br />

einem Zweckverband gemeinsam<br />

betrieben und Jahre später<br />

an eine große Klinik-Kette veräußert.<br />

Aus Schwelm, Gevelsberg und<br />

Ennepetal ist keine gemeinsame<br />

Großstadt geworden, man hat<br />

seine Eigenständigkeit bewahrt,<br />

auch wenn auf zahlreichen Gebieten<br />

verstärkt interkommunal<br />

zusammengearbeitet wird.<br />

Grußwort des Bürgermeisters<br />

Veränderungen gehören zum Leben<br />

dazu, zu Ihrem, zu meinem<br />

und auch zum Leben einer Stadt<br />

wie Ennepetal. Ich freue mich,<br />

dass Sie sich mit dieser Jubiläumsausgabe<br />

des <strong>Heimatbrief</strong>es<br />

wieder einen Überblick vom Leben<br />

in Ennepetal im vergangenen<br />

Jahr verschaffen können.<br />

Gleichzeitig bin ich sicher, dass<br />

der <strong>Heimatbrief</strong> noch viele Jahre<br />

Nachrichten aus Ennepetal<br />

in die Welt hinaustragen wird.<br />

Die Chronisten der 100. Ausgabe<br />

werden möglicherweise Themen<br />

aus diesem <strong>Heimatbrief</strong> aufgreifen<br />

und die Entwicklung seit dem<br />

Jahr 2012 beschreiben.<br />

Ich wünsche Ihnen an dieser<br />

Stelle – wie in jedem Jahr – eine<br />

angenehme und interessante<br />

Zeitreise in die jüngere Vergangenheit<br />

Ennepetals und sende<br />

Ihnen herzliche Grüße – wo immer<br />

Sie auch diesen <strong>Heimatbrief</strong><br />

lesen.<br />

Ihr<br />

Wilhelm Wiggenhagen<br />

Bürgermeister<br />

5


Von Verwaltung und Parlament<br />

von Hans-Günther Adrian<br />

Januar<br />

Am 7. Januar nehmen die Rüggebergerinnen<br />

und Rüggeberger<br />

Abschied von Landwirt Hans-<br />

Peter Schmidt, der am 28. Dezember<br />

im Alter von 56 Jahren<br />

viel zu früh verstarb. Hans Peter<br />

Schmidt war einige Jahre für die<br />

CDU Mitglied des Kreistages und<br />

engagierte sich auf vielen Ebenen<br />

für „seinen“ Stadtteil Rüggeberg,<br />

unter anderem beim VfL<br />

Rüggeberg und dem Heimatverein<br />

Rüggeberg.<br />

Das Stadtgebet der Evangelischen<br />

Allianz findet am 12. Januar<br />

erstmals nicht in einer Kirche,<br />

sondern im Sitzungssaal des<br />

Rathauses statt. Bürgermeister<br />

Wiggenhagen betont in seiner<br />

Begrüßung das intensive und kooperative<br />

Zusammenwirken von<br />

Kommune und Kirche.<br />

Volker Imlau wird von den Freien<br />

Wählern Ennepetal im Januar<br />

zum neuen Vorsitzenden gewählt<br />

und tritt damit die Nachfolge von<br />

Rolf-Dieter Hüttebräuker an, der<br />

Fraktionsvorsitzender der Freien<br />

Wähler im Rat der Stadt bleibt.<br />

Im Rahmen der Vorbereitungen<br />

zur Wahl des Integrationsrates<br />

findet am 21. Januar im Haus<br />

Ennepetal ein Integrationsfachtag<br />

mit rund 200 Teilnehmern<br />

statt. In mehreren Workshops<br />

tragen die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer Informationen zusammen,<br />

die in einem Integrationsatlas<br />

gesammelt und veröffentlicht<br />

werden.<br />

Alle Bürger, die vom 1. Juni bis<br />

31.12.2010 nach Ennepetal zugezogen<br />

sind, lädt Bürgermeister<br />

Wiggenhagen am 29. Januar<br />

zum Neubürgerempfang in die<br />

Rathauskantine ein und über<br />

6<br />

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen eröffnet den Integrationsfachtag<br />

80 von ihnen folgen seiner Einladung.<br />

In lockerer Atmosphäre<br />

stellt Wiggenhagen „seine“ Stadt<br />

vor – nicht nur die guten Seiten,<br />

auch Themen wie Finanzprobleme<br />

und Einwohnerverluste werden<br />

nicht verschwiegen.<br />

Februar<br />

Am 9. Februar besucht der neue<br />

Regierungspräsident Prof. Dr.<br />

Gerd Bollermann in Begleitung<br />

von Landrat Dr. Arnim Brux<br />

Ennepetal. Er lässt sich vor Ort<br />

von Bürgermeister Wilhelm<br />

Wiggenhagen die angedachte<br />

Nutzung des Bahnhofsgebäudes<br />

erläutern und besichtigt anschließend<br />

den im September<br />

letzten Jahres fertiggestellten<br />

Anbau des Reichenbach-Gymnasiums.<br />

Bollermann spricht sich<br />

für Ganztagsschulen aus und<br />

bietet Hilfestellung bei der Änderung<br />

von Schulstrukturen an.<br />

Ebenfalls am 9. Februar übergibt<br />

der Förderverein Denkmal<br />

Bahnhof 2.400 Unterstützungsunterschriften<br />

an Bürgermeister<br />

Wilhelm Wiggenhagen zum Erhalt<br />

des <strong>Ennepetaler</strong> Bahnhofsgebäudes.<br />

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, Regierungspräsident Prof. Dr. Gerd Bollermann,<br />

Landrat Dr. Arnim Brux


Übergabe der Unterstützungsunterschriften im <strong>Ennepetaler</strong> Rathaus<br />

Die Behindertentoilette am Busbahnhof<br />

Milspe ist ab sofort<br />

rund um die Uhr mit dem „Euroschlüssel“<br />

zu benutzen. Der<br />

Euroschlüssel und der Euro-<br />

Schließzylinder stellen ein europaweites<br />

einheitliches Schließsystem<br />

für behindertengerechte<br />

Anlagen dar. Jeder, der im Besitz<br />

des Schlüssels ist, kann die Toilette<br />

benutzen. Der Schlüssel ist<br />

über die Behindertenverbände<br />

zu beziehen. Die Anregung hierzu<br />

kam von verschiedenen Institutionen<br />

und von Betroffenen.<br />

Ratsherr und Pro NRW-Mitglied<br />

André Hüsgen gibt seine Kandidatur<br />

für den Integrationsrat bekannt.<br />

Im vergangenen Jahr war<br />

der Ex-NPD-Mann durch einen<br />

Antrag aufgefallen, einen „Reintegrationsrat“<br />

einzurichten.<br />

Das Aus für die Grundschule<br />

Hasperbach kommt schneller als<br />

gedacht. Als Reaktion auf den<br />

Ratsbeschluss im vergangenen<br />

Jahr, die Schule als Teilstandort<br />

der Grundschule Voerde bis zum<br />

31. Juli 2012 weiterzuführen,<br />

melden viele Eltern ihre Kinder<br />

dort ab, so dass ein geordneter<br />

Schulbetrieb bereits für das<br />

Von Verwaltung und Parlament<br />

Schuljahr <strong>2011</strong>/2012 nicht mehr<br />

gewährleistet werden kann.<br />

Das <strong>Ennepetaler</strong> Seniorpatenprojekt<br />

wird im Hauptausschuss<br />

vorgestellt. Lebens- und berufserfahrene<br />

Paten sollen <strong>Ennepetaler</strong><br />

Hauptschülern während<br />

der letzten Schulphase und bei<br />

der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />

mit Rat und Tat zur<br />

Seite stehen.<br />

Zum Schuljahrsbeginn <strong>2011</strong>/12<br />

wird an der Hauptschule Friedenshöhe<br />

eine integrative Lerngruppe<br />

eingerichtet. Das beschließt<br />

der Schulausschuss in<br />

seiner Sitzung vom 16. Februar.<br />

Zukünftig werden behinderte<br />

und nichtbehinderte Kinder dort<br />

gemeinsam lernen.<br />

Der Kreisvorstand der Partei<br />

„Die Linke“ unternimmt einen<br />

neuen Versuch, den <strong>Ennepetaler</strong><br />

Ratsherren Wilhelm Völlmecke<br />

als Mitglied und Mandatsträger<br />

auszuschließen. Völlmecke hatte<br />

im Herbst 2010 für Schlagzeilen<br />

gesorgt, als er mit dem Ex-NPD-<br />

Ratsherrn André Hüsgen über<br />

die Bildung einer gemeinsamen<br />

Fraktion verhandelte. In einem<br />

offenen Brief fordert der Parteivorstand<br />

der Linken Völlmecke<br />

zum sofortigen Mandatsverzicht<br />

auf.<br />

März<br />

Der Landesbetrieb Straßen<br />

NRW muss aufgrund von Frostschäden<br />

eine einsturzgefährdete<br />

Stützmauer an der B 7, Höhe<br />

Lidl, erneuern – und sorgt damit<br />

für ein Verkehrschaos in Milspe.<br />

Wartezeiten von 20 Minuten im<br />

Baustellenbereich sind keine Seltenheit.<br />

Die Baumaßnahme sollte<br />

ursprünglich im Sommer 2010<br />

durchgeführt werden, nun sind<br />

ohne Vorankündigung die Bagger<br />

angerückt.<br />

Bürgermeister Wiggenhagen begrüßt die Delegation aus Nowosibirsk<br />

7


Von Verwaltung und Parlament<br />

Am 8. März begrüßt Bürgermeister<br />

Wilhelm Wiggenhagen eine<br />

Schülergruppe aus Nowosibirsk<br />

in der Mensa des Gymnasiums,<br />

die im Rahmen eines Schüleraustausches<br />

mit dem Reichenbach-Gymnasium<br />

zur Zeit in<br />

Ennepetal zu Gast ist.<br />

Die Kandidatur des ehemaligen<br />

NPD-Mitglieds André Hüsgen<br />

für den Integrationsrat sorgt für<br />

großen Unmut in der Bevölkerung<br />

und bei den Vereinen und<br />

Verbänden. Unter der Federführung<br />

der <strong>Ennepetaler</strong> Historikerin<br />

Christine Hohmann verfassen<br />

zahlreiche Bürger, Vereine,<br />

Parteien und Organisationen<br />

eine Erklärung gegen die Kandidatur<br />

von Hüsgen.<br />

Auf Vorschlag von Bürgermeister<br />

Wiggenhagen verabschiedet<br />

der Rat in seiner Sitzung am<br />

17. März eine Resolution an den<br />

Landesbetrieb Straßen NRW, die<br />

sich gegen die Planung an der B7-<br />

Baustelle wendet. Man will dem<br />

Landesbetrieb deutlich machen,<br />

dass solche Maßnahmen ohne<br />

Vorlaufzeit künftig nicht mehr<br />

hingenommen werden.<br />

Ennepetal hat einen Integra-<br />

tionsrat. Am 27. März geben 243<br />

Bürgerinnen und Bürger mit<br />

Migrationshintergrund ihren<br />

Stimmzettel ab. Zülfye Kaykin,<br />

Staatssekretärin für Integration<br />

im Ministerium für Arbeit, Integration<br />

und Soziales des Landes<br />

NRW gratuliert am Wahlabend<br />

den neu gewählten Mitgliedern<br />

des Integrationsrates. Ex-NPD-<br />

Mitglied André Hüsgen kassiert<br />

mit lediglich einer Stimme eine<br />

herbe Wahlschlappe.<br />

April<br />

Kornelia Gabriel, langjährige<br />

Gleichstellungs- und Seniorenbeauftragte,<br />

geht in den Ruhe-<br />

8<br />

Kornelia Gabriel<br />

stand. 1995 übernahm Kornelia<br />

Gabriel das Amt der Seniorenbeauftragten<br />

und im Jahr 2002<br />

bestellte sie der Rat der Stadt<br />

Ennepetal zusätzlich zur Gleichstellungsbeauftragten.<br />

Das Stadtarchiv zieht um. Nachdem<br />

der Schimmelbefall in den<br />

alten Räumlichkeiten im „Haus<br />

der Begegnung“ in Voerde nicht<br />

aufzuhalten war, bezieht das<br />

Stadtarchiv nun 460 m² in der<br />

ehemaligen Krankenpflegeschule<br />

an der Harkortschule. Ein Besucherraum,<br />

ein Materiallager und<br />

Büros für Stadtarchivarin Frauke<br />

Blum und ihre Mitarbeiterin<br />

Gabriele Krüger komplettieren<br />

das Archiv.<br />

Die Regionalstelle des Jobcenters<br />

EN zieht ebenfalls um. War sie<br />

bisher in Räumen des <strong>Ennepetaler</strong><br />

ZET an der Wilhelm-straße<br />

untergebracht, so bezieht sie nun<br />

zwei Etagen des Rathaus-Altbaus<br />

an der Bismarckstraße, die<br />

durch die Gründung der Stadtbetriebe<br />

Ennepetal mit ihrem<br />

Sitz in der Hembecker Talstraße<br />

frei geworden sind.<br />

Am 12. April übergibt Bürgermeister<br />

Wilhelm Wiggenhagen<br />

die neuen Räume für die „Offene<br />

Ganztagsgrundschule“ an<br />

der Katholischen Grundschule<br />

an Schulleiter Hubert Korioth.<br />

Zusätzliche 122 m² durch den<br />

Umbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung<br />

machen nun<br />

die Einrichtung einer dritten Betreuungsgruppe<br />

möglich.<br />

Die L 699, vielen Klutertstädtern<br />

als Ennepetalstraße bekannt,<br />

entwickelt sich mehr und mehr<br />

zum Ärgernis. Grund dafür<br />

sind die zahllosen großflächigen<br />

Schlaglöcher. Die beliebte Veranstaltung<br />

„Ennepetal auf Rollen<br />

und Rädern“ wird abgesagt. Eine<br />

solche Massenveranstaltung hätte<br />

beim miserablen Straßenzustand<br />

unweigerlich Verletzte zur<br />

Folge. Angesichts von „nur“ rund<br />

650 Fahrzeugen pro Tag würde<br />

der Landesbetrieb Straßen NRW<br />

die Straße gern zurückstufen<br />

und in die Verantwortung an die<br />

Städte Ennepetal und Brecker-<br />

MdB René Röspel und MdL Hubertus Kramer besichtigen den Bahnhof


feld übergeben. Das Problem dabei:<br />

Bei einer Zurückstufung zur<br />

Gemeindestraße muss die Straße<br />

„verkehrsgerecht“ übergeben<br />

werden. Dazu wäre vorab aber<br />

eine kostenintensive Straßensanierung<br />

notwendig.<br />

Der Jugendhilfeausschuss beschließt<br />

in seiner Sitzung am 13.<br />

April, den Spielplatz an der Lindenstraße,<br />

gegenüber Eiscafé<br />

Del Longo, zu schließen, falls es<br />

nicht gelingt, einen Paten für den<br />

Erhalt des Platzes zu finden.<br />

SPD-Bundestagsabgeordneter<br />

René Röspel besucht am 20. April<br />

in Begleitung von MdL Hubertus<br />

Kramer den Bahnhof<br />

Ennepetal und lässt sich von den<br />

Mitgliedern des Fördervereins<br />

Denkmal Bahnhof und Bürgermeister<br />

Wiggenhagen über den<br />

Sachstand der Maßnahme informieren.<br />

Röspel sagt den Akteuren<br />

des Bahnhofvereins seine<br />

Unterstützung zu.<br />

Sechs Tage später besucht Staatssekretär<br />

Dr. Ralf Brauksiepe<br />

ebenfalls den Bahnhof Ennepetal.<br />

Auch er lässt sich von den<br />

Vorstandsmitgliedern des Fördervereins<br />

Denkmal Bahnhof<br />

über die geplanten baulichen<br />

Maßnahmen und den Sachstand<br />

Von Verwaltung und Parlament<br />

des Förderantrags ausführlich<br />

informieren. Dr. Brauksiepe verspricht,<br />

im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />

das Projekt zu unterstützen.<br />

Annette Höller, Leiterin des<br />

städtischen Kindergartens Fliednerhaus,<br />

geht zum Monatsende<br />

nach 39 Dienstjahren in den<br />

Ruhestand. Im Rahmen einer<br />

Feierstunde verabschieden Kinder,<br />

Eltern und Bürgermeister<br />

Wiggenhagen die beliebte Kindergartenleiterin.<br />

Miriam Uibel<br />

wird ihre Nachfolgerin.<br />

Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe lässt sich das Bahnhofsprojekt erläutern<br />

Fachbereitsleiter Hans Georg Heller und seine Mitarbeiter präsentieren die Imagekampagne<br />

Mai<br />

Am 3. Mai findet nach Jahrzehnten<br />

der Abstinenz erstmals wieder<br />

ein Wochenmarkt auf dem<br />

Kirmesplatz in Voerde statt. Neben<br />

den klassischen Angeboten<br />

von Obst und Gemüse warten die<br />

Markthändler auch mit Fleisch,<br />

Wurst, Fisch und Käsespezialitäten<br />

auf.<br />

Das Jugendamt der Stadt<br />

Ennepetal nimmt an einer bundesweiten<br />

Imagekampagne mit<br />

dem Titel „Das Jugendamt – Unterstützung<br />

die ankommt“ teil.<br />

Im Rahmen der Kampagne, die<br />

bis Anfang Juni läuft, präsentieren<br />

die Mitarbeiter sich und ihre<br />

Arbeit.<br />

Am 6. Mai feiert die „Offene<br />

Ganztagsgrundschule“ Altenvoerde<br />

ihr 5-jähriges Bestehen.<br />

Pünktlich zum Jubiläum übergibt<br />

Bürgermeister Wiggenhagen<br />

die neuen Räumlichkeiten<br />

an OGGS-Leiterin Jutta Segler.<br />

50 Betreuungskinder dürfen sich<br />

über 140 m² Nutzfläche und über<br />

den Einbau einer Küche freuen.<br />

Nadja Al Sabi, Mitarbeiterin im<br />

Amt des Bürgermeisters und des<br />

9


Von Verwaltung und Parlament<br />

Rates und den Leserinnen und<br />

Lesern als langjährige Layouterin<br />

des <strong>Heimatbrief</strong>es bekannt,<br />

heiratet am 7. Mai und trägt nun<br />

den Namen Wortmann.<br />

Nadja Wortmann<br />

Am 11. Mai tagt die Arbeitsgemeinschaft<br />

„Regierungsbezirk<br />

Arnsberg“ des nordrhein-westfälischen<br />

Städte und Gemeinde-<br />

bundes in Ennepetal. Thema<br />

der Tagung sind die Kommunal-<br />

10<br />

Kinderfest zur Spielplatzeröffnung<br />

finanzen und das neue Kommunalfinanzierungsgesetz.Bürgermeister<br />

Wiggenhagen kann rund<br />

300 Vertreter der kreisangehörigen<br />

Städte und Gemeinden des<br />

Regierungsbezirks Arnsberg im<br />

Haus Ennepetal begrüßen.<br />

Mit einem Kinderfest wird der<br />

neue Spielplatz im Baugebiet „Mit<br />

der Sonne bauen“ am 17. Mai im<br />

Beisein vom Ersten Bürgermeister-Stellvertreter<br />

Johannes Kraft<br />

seiner Bestimmung übergeben.<br />

Bürgermeister Wiggenhagen mit dem Vorstand des nordrhein-westfälischen Städte- u. Gemeindebundes<br />

Das „RTC“ (Regionales Trainingszentrum)<br />

an der städtischen<br />

Hauptschule Effey wird<br />

durch Bürgermeister Wiggenhagen<br />

offiziell eröffnet. Dort erlernen<br />

Lehrkräfte den Umgang mit<br />

Computern, interaktiven Tafeln<br />

und anderen neuen Medien. Wiggenhagen<br />

betont in seiner Begrüßung,<br />

dass das RTC Ennepetal<br />

bundesweit das einzige Zentrum<br />

ist, das an eine Hauptschule angeschlossen<br />

ist.


Der Café-Bereich des Mehrgenerationenhauses<br />

kann nach einer<br />

längeren Umbauphase, die durch<br />

verschärfte Brandschutzauflagen<br />

notwendig geworden war, wieder<br />

in Betrieb genommen werden.<br />

In Form einer kleinen Feierstunde<br />

werden die neuen Räume im<br />

Beisein der Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses,<br />

Dr. Hella<br />

Siekermann, ihrer Bestimmung<br />

übergeben.<br />

Cosimo Palomba<br />

Veränderungen im Rathaus:<br />

Bürgermeisterreferent Cosimo<br />

Palomba kandidiert für das Bürgermeisteramt<br />

im niedersächsischen<br />

Schneverdingen. Dies gibt<br />

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen<br />

im Rahmen eines Pressegespräches<br />

im Rathaus bekannt.<br />

Brigitte Drees, städtische Wirtschaftsförderin,<br />

wird Ennepetal<br />

zum 1. Juli <strong>2011</strong> verlassen und<br />

zur EN-Agentur wechseln.<br />

Am 31. Mai findet die konstituierende<br />

Sitzung des Integrationsrates<br />

im Sitzungssaal des Rathauses<br />

statt. Einstimmig wählen<br />

die Mitglieder des Integrationsrates<br />

den 50-jährigen Giuseppe<br />

Bianco zum Vorsitzenden. Zu<br />

seiner Stellvertreterin wird Hatice<br />

Birgül gewählt.<br />

Giuseppe Bianco<br />

Von Verwaltung und Parlament<br />

Juni<br />

Am 4. Juni nehmen auf Initiative<br />

von Bürgermeister Wilhelm<br />

Wiggenhagen erstmals Vertreter<br />

aller Stadtteile am Voerder Kirmeszug<br />

teil.<br />

Die dritte KidsNatureArt wird<br />

am 10. Juni im Hülsenbecker Tal<br />

mit einer Vernissage eröffnet.<br />

Junge Künstler bilden aus der<br />

Natur entnommenen Gegenständen<br />

Skulpturen<br />

und Gebilde. 27<br />

Klassen aus 9<br />

Schulen Ennepetals<br />

und der<br />

Nachbarstädte<br />

nehmen an der<br />

Open-Air-Ausstellung<br />

teil.<br />

Am 15. Juni findet<br />

im Haus<br />

Ennepetal eine<br />

öffentliche Informationsveranstaltung<br />

zum<br />

Thema „FußgängerzoneMilspe“<br />

statt. Neben<br />

Vertretern der<br />

Stadtverwaltung<br />

nehmen auch externe<br />

Gäste, wie<br />

Klaus Willmers,<br />

Geschäftsführer<br />

des Einzelhandelsverbandes Südwestfalen,<br />

Herbert A. Dabringhaus<br />

von der Südwestfälischen<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

und Thomas Schulte von der Verkehrsgesellschaft<br />

Ennepe-Ruhr,<br />

teil. Die Experten sind sich einig,<br />

dass die Öffnung der Fußgängerzone<br />

für den Fahrzeugverkehr<br />

nicht die Lösung für das fehlende<br />

Einzelhandelsangebot und die<br />

Leerstände darstellt.<br />

Am 23. Juni begrüßt Bürgermeister<br />

Wilhelm Wiggenhagen<br />

die Teilnehmer von „Hubraum<br />

<strong>2011</strong>“, dem bundesweiten Treffen<br />

der motorradfahrenden Pfadfinder.<br />

Wiggenhagen lässt es sich<br />

nicht nehmen, die Ausfahrt der<br />

Pfadfinder zur katholischen Kirche<br />

in Sprockhövel-Haßlinghausen<br />

persönlich anzuführen.<br />

Der <strong>Ennepetaler</strong> Ratsherr Wilhelm<br />

Völlmecke verlässt nach<br />

Querelen mit dem Parteivorstand<br />

die Linkspartei.<br />

11


Von Verwaltung und Parlament<br />

Juli<br />

Am 2. Juli ist der Anbau des Reichenbach-Gymnasiums<br />

Star des<br />

Tages der Architektur. In 151<br />

Städten und Gemeinden werden<br />

neue Bauwerke, Parks und Quartiere<br />

für interessierte Besucher<br />

geöffnet. Architekt Peter Stiller<br />

steht an diesem Tag den Bürgerinnen<br />

und Bürgern für Führungen<br />

durch den 5,4 Millionen<br />

Euro teuren Anbau zur Verfügung,<br />

der neben einer Mensa ein<br />

Selbstlernzentrum und Unterrichts-<br />

und Förderräume beherbergt.<br />

Vor Beginn der Kulturausschusssitzung<br />

am 6. Juli im Haus Ennepetal<br />

machen Kinder und Eltern<br />

der Musikschule ihrem Unmut<br />

über die geplanten Kürzungen<br />

im Musikschulbereich lautstark<br />

Luft.<br />

Am 9. Juli findet eines der größten<br />

Bauprojekte der letzten Jahre<br />

mit einem Tag der offenen<br />

Tür seinen Abschluss: Nachdem<br />

im vergangenen Jahr die neue<br />

Feuerwache ihrer Bestimmung<br />

übergeben wurde, ist mit dem<br />

Umbau der alten Feuerwache zu<br />

einem modernen und großzügigen<br />

Domizil für den Löschzug<br />

Milspe/Altenvoerde und dem<br />

Ausbau der alten Rettungswache<br />

zum Jugendfeuerwehrhaus der<br />

Feuerwehr-Standort Wehrstraße<br />

komplett.<br />

Die Brücke über die Heilenbecke<br />

zum Schwarzen Weg ist einsturzgefährdet<br />

und muss für Fußgänger<br />

und den Fahrzeugverkehr<br />

gesperrt werden. Die Anwohner<br />

sind wegen der unter der Brücke<br />

verlaufenden Gasleitung der AVU<br />

besorgt. Der heimische Energieversorger<br />

sieht keine Gefahr für<br />

die Nachbarschaft, da die Brücke<br />

durch die angeordnete Sperrung<br />

nicht mehr belastet wird.<br />

12<br />

Am 14. Juli verstirbt Hans Jürgen<br />

Vorderwülbecke im Alter<br />

von 65 Jahren. Hans Jürgen Vorderwülbecke<br />

war von 1987 bis<br />

1989 und von 1994 bis zu seinem<br />

Tod Mitglied des Rates der Stadt<br />

Ennepetal und darüber hinaus<br />

von 1999 bis 2002 Vorsitzender<br />

des Bauausschusses und von<br />

1999 bis 2007 Vorsitzender des<br />

Ausschusses für Feuerschutz-<br />

und Rettungswesen.<br />

Während seiner jahrzehntelangen<br />

Arbeit als Mitglied des Rates<br />

Hans Jürgen Vorderwülbecke<br />

und vieler städtischer Fachausschüsse<br />

hat sich Hans-Jürgen<br />

Vorderwülbecke als verantwortungsbewussterKommunalpolitiker<br />

ausgezeichnet, der jederzeit<br />

mit Aufrichtigkeit und demokratischer<br />

Verantwortung seinen<br />

Weg gegangen ist und sich<br />

bis zuletzt mit starkem persönlichem<br />

Engagement für das Wohl<br />

der Bürgerinnen und Bürger der<br />

Stadt Ennepetal eingesetzt hat.<br />

Nachdem der neu eingebaute<br />

Aufzug am Bahnhof Ennepetal<br />

monatelang gesperrt geblieben<br />

ist, weil die notwendige „Notrufleitung“<br />

zur Bundesbahnzentrale<br />

noch nicht installiert<br />

werden konnte, freuen sich am<br />

15. Juli gemeinsam mit Bürgermeister<br />

Wilhelm Wiggenhagen<br />

sein Amtskollege Claus Jacobi<br />

aus Gevelsberg sowie die Behindertenbeauftragten<br />

der beiden<br />

Städte, Gabriele Schumacher<br />

und Michael Schmidt, über die<br />

Inbetriebnahme. Wiggenhagens<br />

Dank geht an Dorothee Wasel<br />

von der Deutschen Bahn, die dafür<br />

gesorgt hat, dass der Aufzug<br />

nun endlich den behinderten<br />

Bahnfahrerinnen und Bahnfahrern<br />

zur Verfügung steht.<br />

Annegret Hirsch, Claus Jacobi, Gaby Schumacher, Dorothee Wasel, Wilhelm Wiggen-<br />

hagen und Michael Schmidt (v.l.n.r.) freuen sich über die Inbetriebnahme des Fahrstuhls


Das Ministerium für Wirtschaft,<br />

Energie, Bauen, Wohnen und<br />

Verkehr des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen teilt der Stadt Ennepetal<br />

mit, dass die L 699, auch<br />

Ennepetalstraße genannt, in absehbarer<br />

Zeit nicht saniert wird.<br />

Aufgrund der Vielzahl dringender<br />

anderer Sanierungsmaßnahmen<br />

wird die Erhaltungsmaßnahme<br />

an der L 699 nicht als<br />

vordringlich angesehen. Die Veranstaltung<br />

„Ennepetal auf Rollen<br />

und Rädern“ wird daher erneut<br />

abgesagt.<br />

Der ehemalige <strong>Ennepetaler</strong><br />

Schulleiter Martin Moik besucht<br />

im Rahmen einer Privatreise<br />

Ulaanbaatar, die Hauptstadt der<br />

Mongolei. Im Vorfeld bat Moik<br />

Bürgermeister Wiggenhagen darum,<br />

Kontakt zu seinem Amtskollegen<br />

in der mongolischen<br />

Hauptstadt aufzunehmen und<br />

diesen zu bitten, ihn zu empfangen.<br />

Gesagt, getan: Per E-Mail<br />

wurde der Besuch Moiks in Ulaanbaatar<br />

angekündigt. Wenige<br />

Tage später überbrachte Moik<br />

dem Leiter des Bereichs für internationale<br />

Beziehungen der Stadt<br />

Ulaanbaatar, Erdenebilek Amarsanaa,<br />

Grüße und Geschenke aus<br />

Martin Moik, Wilhelm Wiggenhagen<br />

Von Verwaltung und Parlament<br />

Ennepetal. Im Gegenzug erhielt<br />

Martin Moik einen Bildband<br />

über die Mongolei, den er am<br />

21. Juli Bürgermeister Wilhelm<br />

Wiggenhagen überbrachte.<br />

In der Sitzung des Ausschusses<br />

für Stadtentwicklung am 21. Juli<br />

wird bekannt, dass die Kalkstraße<br />

von nun an nicht mehr als<br />

Spielstraße ausgewiesen ist. Statt<br />

dessen wurden Tempo 30-Schilder<br />

aufgestellt. Nach zahlreichen<br />

Protesten in Form von Leserbriefen<br />

in der heimischen Presse<br />

wird bei einem Ortstermin bekannt,<br />

dass die Spielstraße vor<br />

mehr als 30 Jahren rechtswidrig<br />

eingerichtet wurde, weil bauliche<br />

Voraussetzungen nicht gegeben<br />

sind.<br />

August<br />

Heidemarie Schürfeld rückt für<br />

Hans Jürgen Vorderwülbecke<br />

in den Rat der Stadt Ennepetal<br />

nach. Heidemarie Schürfeld ist<br />

in der Lokalpolitik keine Unbekannte<br />

, sie saß bereits von Mai<br />

1975 bis Oktober 2009 im Rat<br />

der Stadt Ennepetal und war neben<br />

vielen anderen Ausschusstätigkeiten<br />

seit 2001 Mitglied des<br />

Hauptausschusses.<br />

Die Stadt Ennepetal erhält aus<br />

dem Förderprogramm „Offene<br />

Ganztagsgrundschule“ rund<br />

343.000 Euro Landesmittel,<br />

über 50.000 Euro mehr als im<br />

Vorjahr. Der Zuschuss soll außerunterrichtliche<br />

Angebote zur<br />

Förderung und Forderung der<br />

Schülerinnen und Schüler in ihren<br />

Begabungen und Fähigkeiten<br />

ermöglichen.<br />

Ursula Weber ist tot. Am 3. August<br />

verstirbt die beliebte CDU-<br />

Politikerin und ehemalige Ratsfrau<br />

im Alter von 88 Jahren.<br />

Am 11. August wird der lang-<br />

jährige Hausmeister der städtischen<br />

Übergangswohnheime und<br />

Obdachlosenunterkünfte, Lutz<br />

Giernoth, bei den Stadtbetrieben<br />

Ennepetal in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Er hofft nun, endlich<br />

mehr Zeit für sein Hobby, das<br />

Kochen, zu haben.<br />

Am 17. August nimmt Bürgermeister<br />

Wiggenhagen in der<br />

Kalkstraße Unterschriftenlisten<br />

zum Erhalt der Spielstraße entgegen.<br />

Bürgermeister Wiggenhagen unterzeichnet<br />

am 18. August eine<br />

öffentlich-rechtliche Vereinbarung<br />

mit der Stadt Schwelm:<br />

Zukünftig führen die Kollegen<br />

aus der Nachbarstadt im Rahmen<br />

interkommunaler Zusammenarbeit<br />

die Bearbeitung der<br />

Beihilfeanträge der <strong>Ennepetaler</strong><br />

Bediensteten und Versorgungsempfänger<br />

aus.<br />

Am 23. August ist es geschafft:<br />

Die Baugenossenschaft „Die Voerder“<br />

und der Verein „Voerder<br />

helfen Voerdern“ übernehmen<br />

die Patenschaft über den Spielplatz<br />

an der Lindenstraße und<br />

sichern so dauerhaft dessen Erhalt.<br />

13


Von Verwaltung und Parlament<br />

Übernahme des Spielplatzes durch die Baugenossenschaft und den Verein „Voerder<br />

helfen Voerdern<br />

September<br />

SPD-Ratsherr Tobias Berg zieht<br />

aus beruflichen Gründen nach<br />

Leverkusen und scheidet aus dem<br />

Rat der Stadt Ennepetal aus.<br />

Cosimo Palomba, Referent des<br />

Bürgermeisters, muss sich bei<br />

der Bürgermeisterwahl in Schneverdingen<br />

seiner SPD-Konkurrentin<br />

Heike Moog-Steffens mit<br />

43,09 % zu 38,08 % geschlagen<br />

geben.<br />

Der Ennepe-Ruhr-Kreis, Breckerfeld<br />

und Ennepetal machen<br />

in Sachen L 699 gemeinsame<br />

Sache: Am 14. September unterzeichnen<br />

Landrat Dr. Arnim<br />

Brux, Breckerfelds Bürgermeister<br />

Klaus Baumann und Bürgermeister<br />

Wilhelm Wiggenhagen<br />

im <strong>Ennepetaler</strong> Rathaus<br />

ein gemeinsames Schreiben an<br />

Harry K. Voigtsberger, Minister<br />

für Wirtschaft, Energie, Bauen,<br />

Wohnen und Verkehr des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen, machen<br />

ihrem Unmut über den schlechten<br />

Zustand der Ennepetalstraße<br />

Luft und fordern die zeitnahe Sanierung<br />

der Straße.<br />

14<br />

Sabine Hofmann<br />

Am 15. September legt die stellvertretende<br />

Bürgermeisterin<br />

und Grünen-Fraktionschefin Sabine<br />

Hofmann ihre politischen<br />

Ämter nieder. Bürgermeister<br />

Wilhelm Wiggenhagen gibt dem<br />

Stadtrat bekannt, dass Sabine<br />

Hofmann zum 1. Januar in den<br />

Dienst der Stadt Ennepetal tritt<br />

und die Stelle der Gleichstellungs-<br />

und Ehrenamtsbeauftragten<br />

übernimmt. Außerdem in-<br />

formiert Wiggenhagen den Rat,<br />

dass Anke Velten-Franke zum<br />

1. Oktober als seine Referentin<br />

und als Leiterin in das Amt<br />

des Bürgermeisters und des Rates<br />

wechselt. Anke Velten-Franke<br />

tauscht ihren Platz mit Cosimo<br />

Palomba, der zum 1. Oktober<br />

eine neue Berufung als Leiter des<br />

Jobcenters findet.<br />

Walter Faupel<br />

Walter Faupel, seit 1989 ununterbrochen<br />

Fraktionschef der <strong>Ennepetaler</strong><br />

CDU, legt zum Jahresende<br />

den Fraktionsvorsitz nieder.<br />

Dies wird am Rande einer Fraktionssitzung<br />

der Christdemokraten<br />

bekannt.<br />

Der neue Fraktionschef der<br />

Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen<br />

in Ennepetal heißt Jürgen<br />

Hofmann. Er übernimmt damit<br />

das Amt aus den Händen seiner<br />

Ehefrau.<br />

Die Zentrum für Existenzgründung<br />

und Technologie Ennepetal<br />

Verwaltungs- und Betriebs-<br />

GmbH, kurz ZET GmbH, wird<br />

aufgelöst. Diesen Beschluss fasst<br />

der Rat der Stadt in seiner Sitzung<br />

am 29. September. Die im<br />

ZET-Gebäude ansässigen Firmen<br />

finden u.a. im Haus der


Jürgen Hofmann Großübung am <strong>Ennepetaler</strong> Rathaus<br />

Begegnung an der Lindenstraße<br />

eine neue Bleibe. Die Firma Ferdinand<br />

Bilstein hatte das Gebäude<br />

an der Wilhelmstraße von der<br />

Stadt Ennepetal bereits im Juli<br />

erworben.<br />

In der gleichen Sitzung begrüßt<br />

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen<br />

zwei neue Ratsmitglieder:<br />

Fritz Lotz, der bei der SPD-Fraktion<br />

den Sitz von Tobias Berg<br />

übernimmt und Olaf Eilert, der<br />

bei der Fraktion Bündnis 90/<br />

Die Grünen für Sabine Hofmann<br />

nachrückt.<br />

Oktober<br />

Stadtkämmerer Dieter Kaltenbach<br />

bringt den Etatentwurf für<br />

das Jahr 2012 ein. Erstmals können<br />

Bürger auf der Internetseite<br />

der Stadtverwaltung im „Bürgerhaushalt“<br />

Vorschläge zum Haushaltsplan<br />

einstellen.<br />

Am 8. und 9. Oktober ist ganz<br />

Ennepetal im Ausnahmezustand:<br />

Im Rahmen von sieben Großübungen<br />

der Rettungsdienste,<br />

der Feuerwehren und des THW<br />

unterziehen sich 19 Einsatzkräfte<br />

aus ganz Westfalen-Lippe einer<br />

Prüfung zum organisato-<br />

Von Verwaltung und Parlament<br />

rischen Leiter Rettungsdienst.<br />

Sie müssen in Zukunft als Führungskräfte<br />

bei Großeinsätzen<br />

weitreichende Entscheidungen<br />

treffen. Rund 350 Einsatzkräfte<br />

proben der Ernstfall.<br />

Am 14. Oktober eröffnet Bürgermeister<br />

Wiggenhagen das neue<br />

Klettergerüst im Hülsenbecker<br />

Tal. Durch eine großzügige Spende<br />

der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld<br />

an den Kinderschutzbund<br />

konnte in Zusammenarbeit<br />

mit dem Jugendamt der Stadt<br />

Ennepetal ein geeignetes Ge-<br />

Spielturm im Hülsenbecker Tal<br />

rät ausgewählt und aufgestellt<br />

werden. Wiggenhagen dankt in<br />

seiner Begrüßung auch der Firma<br />

Diedrich, die die Ausschachtungsarbeiten<br />

für das Gerüst unentgeltlich<br />

ausgeführt hat.<br />

November<br />

Am 12. November tobt das Industriemuseum.<br />

Die Bands „Scholle<br />

& the good old boys“, „Wärk II“<br />

und „Partyinferno“ geben ein<br />

vielbeachtetes Benefizkonzert<br />

zu Gunsten der Weihnachtsbeleuchtung<br />

in Ennepetal.<br />

15


Von Verwaltung und Parlament<br />

Verleihung des <strong>Ennepetaler</strong> Friedenspreises<br />

Initiatorin des Konzerts ist die<br />

wap-Redakteurin Britta Kruse;<br />

der Heimatverein Milspe übernimmt<br />

die Veranstalter-Rolle.<br />

Im Rahmen einer Feierstunde<br />

wird der 29. <strong>Ennepetaler</strong> Friedenspreis<br />

am 13. November an<br />

den Schüleraustausch des Reichenbach-Gymnasiums<br />

mit dem<br />

College et Lycée Jean Lemaire de<br />

Belges aus Bavay und den Freundeskreis<br />

Bavay im Beisein von<br />

Gästen aus Frankreich verliehen.<br />

Anke Velten-Franke mit Wilhelm Wiggenhagen<br />

16<br />

Martin Moik, Vorsitzender des<br />

Kuratoriums Friedenspreis, hebt<br />

in seiner Laudatio hervor, dass<br />

solche Begegnungen das beste<br />

Beispiel dafür sind, wie Europa<br />

funktioniert.<br />

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen<br />

stellt den Vertretern der<br />

Presse offiziell seine neue Referentin,<br />

Anke Velten-Franke, vor.<br />

Am 24. November enthüllt Bürgermeister<br />

Wilhelm Wiggenha-<br />

gen in der Milsper Fußgängerzone<br />

eine Gedenktafel und übergibt<br />

damit den Minna-Schmidt-Idar-<br />

Platz an die Öffentlichkeit.<br />

Minna Schmidt-Idar, 1850 in<br />

Idar-Oberstein geboren, heiratete<br />

1871 den Milsper Kaufmann<br />

Karl-Peter Schmidt. Nach dessen<br />

Tod veröffentlichte sie zahlreiche<br />

Werke, darunter das Buch „Aus<br />

tiefem Born“.<br />

Der Rat der Stadt Ennepetal beschließt<br />

in seiner Sitzung am<br />

24. November die Auflösung der<br />

Grundschule Rüggeberg zum<br />

Schuljahresende <strong>2011</strong>/2012 und<br />

Weiterführung als Teilstandort<br />

in einem Grundschulverbund mit<br />

der Grundschule Wassermaus.<br />

In der gleichen Sitzung wird<br />

beschlossen, die Grundschule<br />

Friedenstal ein Jahr später als<br />

Teilstandort der Grundschule<br />

Wassermaus weiterzuführen.<br />

Das Reichenbach-Gymnasium<br />

ist als Europaschule zertifiziert<br />

worden. Im Rahmen eines „Europafrühstücks“<br />

in der Mensa des<br />

Gymnasiums gratuliert Bürgermeister<br />

Wilhelm Wiggenhagen<br />

der Schule zu dieser besonderen<br />

Auszeichnung. Weiterführende<br />

Schulen haben für diese Zertifizierung<br />

strenge Kriterien zu erfüllen.<br />

Neben einer zusätzlichen<br />

Fremdsprache müssen internationale<br />

Projekte und Partnerschaften,<br />

bilingualer Unterricht<br />

und Austauschprogramme angeboten<br />

werden.<br />

Am 28. November ist es soweit:<br />

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen<br />

unterzeichnet die Vereinbarung<br />

der Stadt Ennepetal mit<br />

dem Land Nordrhein-Westfalen<br />

über die Einführung der Ehrenamtskarte.<br />

Mit dieser Karte<br />

können Menschen, die sich in<br />

besonderem zeitlichem Umfang<br />

für das Gemeinwohl engagieren,


Enthüllung der Gedenktafel am Minna-Schmidt-Idar-Platz<br />

Fachbereichsleiter Peter Müller und Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen gratulieren<br />

Schulleiter Dr. Stefan Krüger zur Zertifizierung (v.l.n.r.)<br />

Andrea Hankeln, Leiterin des Referates für Bürgerschaftliches Engagement des Ministeriums<br />

für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW, Wilhelm Wiggenhagen,<br />

Sabine Hofmann, Adriane Dulk (v.l.n.r.)<br />

Von Verwaltung und Parlament<br />

bestimmte öffentliche, gemeinnützige<br />

und private Einrichtungen<br />

in allen teilnehmenden Kommunen<br />

landesweit vergünstigt<br />

nutzen. Die Vergabe der Ehrenamtskarte<br />

ist an Bedingungen<br />

gebunden, die die Empfänger im<br />

Rahmen ihrer ehrenamtlichen<br />

Arbeit erfüllen müssen. Das<br />

Land NRW gewährt der Stadt<br />

Ennepetal eine Anschubfinanzierung<br />

des Projektes in Höhe<br />

von 1.500 Euro.<br />

Die CDU-Fraktion gibt bekannt,<br />

dass Johannes Kraft, Stadtverbandsvorsitzender<br />

und stellvertretender<br />

Bürgermeister, ab dem<br />

1. Januar die Nachfolge von Walter<br />

Faupel als Fraktionsvorsitzender<br />

antritt.<br />

Johannes Kraft<br />

Dezember<br />

Die ehemalige Stadtarchivarin<br />

Ingrid Windmöller schlägt<br />

Alarm: Gibt es im neuen Stadtarchiv<br />

Schimmelpilze? Im Keller<br />

des Gebäudes steht in einem<br />

Raum, der nicht vom Archiv<br />

genutzt wird, Wasser. Der<br />

Grund für den Wasserschaden<br />

ist den Stadtbetrieben bekannt,<br />

ein innenliegendes Entwässe-<br />

17


ungsrohr macht Kummer. Das<br />

Gesundheitsamt des Ennepe-<br />

Ruhr-Kreises ist der Auffassung,<br />

dass eine Gesundheitsgefahr<br />

nicht gegeben ist.<br />

In der letzten Ratssitzung des<br />

Jahres wird der ausgeschiedenen<br />

Sabine Hofmann für 27 Jahre<br />

Ratstätigkeit der Titel „Ehrenmitglied<br />

des Rates“ verliehen.<br />

Ratsherr Jochem Schulte wird<br />

für 15 Jahre Ratstätigkeit geehrt.<br />

Die Grundschule Büttenberg<br />

hat ab sofort ein Atrium. Bürgermeister<br />

Wilhelm Wiggenhagen<br />

übergibt am 22. Dezember<br />

im Rahmen der Schul-Weihnachtsfeier<br />

den Schlüssel für den<br />

neuen Gebäudeteil an Schulleiterin<br />

Kornelia Lehnen-Schaller.<br />

Zukünftig dient das Atrium<br />

bei schlechtem Wetter als Pausenhalle.<br />

Gleichzeitig verfügen<br />

Schule und Vereine ab jetzt über<br />

einen großzügigen und attraktiven<br />

Veranstaltungsraum.<br />

Die Kirchstraße macht Schlagzeilen.<br />

Wurden erst kürzlich im<br />

Zusammenwirken mit den Anwohnern<br />

die Parkflächen neu<br />

ausgewiesen und markiert, so<br />

machen Unbekannte die frischen<br />

Sperrmarkierungen mit schwarzer<br />

Farbe unkenntlich.<br />

18<br />

Ortsteile im Überblick: Altenvoerde<br />

von Wolfgang Schweflinghaus<br />

Ahlhauser Hammerwerk<br />

Der Winter 2010, <strong>2011</strong> war sehr<br />

schneereich. Anfang Januar <strong>2011</strong><br />

brach völlig unerwartet nachts<br />

das Dach des Ahlhauser Hammerwerkes<br />

im Ennepetal unter<br />

einer Schneelast zusammen<br />

und stürzte in die alte Produktionshalle.<br />

Dieser plötzliche Einsturz<br />

war trotz des Schnees ungewöhnlich,<br />

da es sich nicht um<br />

ein Flachdach handelte. Wie der<br />

Inhaber Ewald Kätzler berichtete,<br />

war das Dach als Satteldach<br />

1920 aufgesetzt worden.<br />

Im Ahlhauser Hammerwerk<br />

wurde nicht mehr gearbeitet, es<br />

sollte aber als eines der ältesten<br />

Hammerwerke im Kreis so wie es<br />

war erhalten werden. Es wurde<br />

1634 von den Brüdern Ahlhaus<br />

errichtet und 1685 von Clemens<br />

Bertram zum Rohstahlhammer<br />

umgebaut. Es war eines<br />

der größten Hammerwerke<br />

entlang der Ennepe,<br />

die mit Hilfe von Teichen<br />

ihre Hämmer durch<br />

Wasserkraft antrieben.<br />

Das Ahlhauser Hammerwerk im Januar <strong>2011</strong><br />

Die Teichanlage für das Ahlhauser<br />

Hammerwerk liegt hinter<br />

den Gebäuden an der Land-<br />

straße 699.<br />

Etwas unterhalb der Anlage wurde<br />

die Ennepe durch ein schönes,<br />

großes Wehr erneut gestaut,<br />

um Wasser über einen langen<br />

Zulaufgraben unter einer Brücke<br />

unter der L699 durch zur Doppelteichanlage<br />

des Brandshausener<br />

Hammers zu leiten. Ober<br />

und unterhalb dieses Wehres in<br />

der Kurve der L699 tief unterhalb<br />

des Hohen Steins war eine<br />

beliebte Badestelle in den 50er<br />

und 60er Jahren, als es noch<br />

kein Hallen- und Freibad gab.<br />

Oberhalb dieses Wehrs war die<br />

Ennepe so tief, dass in einem<br />

weiten Bereich auch geschwommen<br />

werden konnte.<br />

Mit Beginn der Automotorisierung<br />

bis Anfang der 70er Jahre<br />

wurde der Ort auch gerne zum<br />

Autowaschen „missbraucht“. Ein<br />

entsprechendes Umweltbewusstsein<br />

war noch nicht vorhanden.<br />

Heute werden viele alte Wehre<br />

in der Ennepe abgebaut, um<br />

Fischwanderungen zu ermög-


Das Wehr in der Kurve unterhalb des Hohen Steins<br />

lichen. Das gilt auch für dieses<br />

Wehr.<br />

Der Brandshausener Hammer<br />

ist, wie viele weitere Hämmer,<br />

lange abgerissen. Er wurde 1735<br />

von Arnold Brand jun. angelegt<br />

und 1746 in ein Weißblechwerk<br />

umgebaut. Um die Jahrhundertwende<br />

hatte die Hammeranlage<br />

insgesamt 3 Teiche.<br />

Der Ahlhauser Hammer, das älteste<br />

Hammerwerk auf Ennepe-<br />

Brandshausener Hammer. Vorne die Ennepe und die L699.<br />

Im Hintergrund Schloss Ahlhausen<br />

taler Gebiet, war eine der letzten<br />

intakten Hammeranlagen an der<br />

Ennepe.<br />

Im Februar verstarb Emil Prümmer<br />

im Alter von 86 Jahren. Sein<br />

Cafe, Restaurant (mit beliebter<br />

und deshalb „berühmter“ Suppe)<br />

und später Hotel garni prägte<br />

in den 50er, 60er und auch noch<br />

70er Jahren die Mittelstraße, das<br />

Zentrum Altenvoerdes. In alter<br />

Zeit wurde von vielen Familien<br />

Altenvoerdes sonntags im Cafe<br />

Altenvoerde<br />

Prümmer Sahne für Kuchen und<br />

Kaffee geholt. Vor der Zeit der<br />

italienischen Eisdielen wurde<br />

das wohlschmeckende Milch-Eis<br />

von Emil Prümmer angepriesen<br />

mit dem Satz „Wer einmal leckt,<br />

der weiß direkt, dass Prümmers<br />

Eis am besten schmeckt“. Für<br />

Kinder stellte das Geschäft einen<br />

Anziehungspunkt dar. Bekannt<br />

war Emil Prümmer auch<br />

für seine Torten. Bei vielen Festen<br />

und Gelegenheiten tauchte<br />

Emil Prümmer in Konditorkleidung<br />

auf und brachte eine Torte<br />

vorbei.<br />

Emil Prümmer war gläubiger<br />

Katholik. Zur Zeit Papst Johannes<br />

Paul II war Emil Prümmer<br />

oft in Rom, traf dort den Papst<br />

und reiste ihm auf dessen Reisen<br />

häufiger hinterher. Die letzten<br />

Jahre lebte er geachtet im Altenheim<br />

Haus Elisabeth.<br />

Emil Prümmer 1979 nach dem Überreichen<br />

einer Torte auf einer Hochzeit<br />

19


Altenvoerde<br />

Im März feierten Hetti und Friedhelm<br />

Deppe Diamanthochzeit.<br />

Hetti Deppe kam aus Voerde,<br />

Friedhelm Deppe ist Ur-Altenvoerder.<br />

Friedhelm Deppe eröffnete<br />

eine Schneiderei in Voerde.<br />

Nach 10 Jahren eröffneten beide<br />

ein Modegeschäft an der Milsper<br />

Straße unterhalb Piepenstock in<br />

Altenvoerde. Hetti Deppe war<br />

gelernte Verkäuferin.<br />

Im Jahre 1980 zog das Geschäft<br />

in die Mittelstraße in die beiden<br />

Häuser ehemals Jüngermann<br />

und Fröhlich. Im Keller war die<br />

Schneiderei.<br />

Friedhelm Deppe ist Mitbegründer<br />

der IG Altenvoerde und „Erfinder“<br />

des ersten Straßenfestes.<br />

1996 übergaben Deppes ihr Modegeschäft<br />

an Ralf Finger. Heute<br />

ist das Geschäft in Milspe.<br />

Im November <strong>2011</strong> ist Hetti Deppe<br />

im Alter von 83 Jahren gestorben.<br />

Der Tag der Architektur im Juli<br />

lenkte noch einmal den Blick auf<br />

den Erweiterungsbau des Rei-<br />

Reichenbach Gymnasium, Glasimpressionen<br />

20<br />

Deppe-Moden in Altenvoerde<br />

chenbach Gymnasiums. Architekt<br />

Peter Stiller führte Besuchergruppen<br />

durch Innen- und<br />

Außenbereich. „Der Wechsel<br />

massiver und verglaster Bauteile<br />

inszeniert interessante Sichtverbindungen.<br />

Durch hohe Fassadentransparenz<br />

sind alle Räume<br />

hell und freundlich“ erläuterte<br />

Peter Stiller. Und weiter führte er<br />

aus „die Stellung der Baukörper<br />

prägt fein abgestimmte Außenbereiche<br />

für neue Nutzungen.“<br />

So ist vor der Mensa ein Brunnenhof<br />

entstanden mit Bänken,<br />

Springbrunnen, Bäumen und<br />

vielen Staudenpflanzen.<br />

Mittlerweile ist der Neubau mit<br />

der Mensa voll in den Schulbetrieb<br />

integriert.<br />

Feuerwehr<br />

Am diesjährigen Tag der offenen<br />

Tür der Feuerwehr übergab<br />

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen<br />

offiziell das vollständig<br />

renovierte Gebäude der alten<br />

Feuerwache an der Wehrstraße<br />

an den Löschzug 1 Milspe/Altenvoerde.<br />

Das Gebäude verfügt<br />

jetzt über eine ausreichend große<br />

Herrenumkleide mit Trennung<br />

von Einsatz- und Privatkleidung,<br />

eine neue Küche wurde eingebaut,<br />

modernisierte Aufenthalts-<br />

und Bereitschaftsräume, ein<br />

Schulungsraum mit zeitgemäßer<br />

Technik und eine Damenumkleide<br />

mit Dusch- und WC-Bereich.


Die renovierte Alte Feuerwache<br />

Die Jugendfeuerwehr verfügt<br />

nun auch über ein eigenes Jugendfeuerwehrhaus.<br />

Ulrich Heintze<br />

Im Juli starb völlig unerwartet<br />

Ulrich Heintze aus Altenvoerde.<br />

Der Elektromeister führte viele<br />

Jahre den vom Vater übernommenen<br />

Elektrobetrieb mit Geschäft<br />

in der Mittelstraße in Altenvoerde.<br />

Von 1991 an arbeitete<br />

er in der Hephata-Werkstatt am<br />

Benninghof in Mettmann, seit<br />

2002 als Leiter der Betriebsstätte.<br />

Ulrich Heintze war zuletzt in<br />

der Ruhephase seiner Altersteilzeit.<br />

Zeit seines Lebens war Ulrich<br />

Heintze im CVJM Altenvoerde.<br />

Er war in der Jungschararbeit<br />

tätig, im Posaunenchor aktiv, gehörte<br />

dem Vorstand an und dirigierte<br />

im 25. Jahr den Männerchor<br />

des CVJM, der in diesem<br />

Jahr 108 Jahre alt wird. In Voerde<br />

leitete er einige Zeit den Chor<br />

„vocalfabrik“ und begleitete viele<br />

Ferienfreizeiten.<br />

Das Elektrogeschäft Heintze in der Mittelstraße<br />

Altenvoerde<br />

Im November feierten Christel<br />

und Hans Walter Bellingrath<br />

Goldene Hochzeit. Hans Walter<br />

Bellingrath ist seit 1973 Vorsitzender<br />

des TV Altenvoerde. Im<br />

Jahre 1989 erhielt er für sein Engagement<br />

das Bundesverdienstkreuz.<br />

Seine Frau habe immer<br />

hinter ihm gestanden und ihn<br />

unterstützt, sagt Hans Walter<br />

Bellingrath. Die Ehefrau Christel<br />

sieht sich als Ur-Altenvoerderin.<br />

Sie ist gelernte Verkäuferin,<br />

Hans Walter Bellingrath hat Modellschlosser<br />

gelernt und war als<br />

Technischer Mitarbeiter für eine<br />

schwedische Firma tätig. Neben<br />

dem Turnverein gehört die Ehefrau<br />

dem Voerder Heimatverein<br />

an, beide dem Förderverein des<br />

Theaters Hagen.<br />

21


Ortsteile im Überblick: Büttenberg<br />

von Günter Schröder<br />

Auf Wiedersehen!<br />

Liebe Leserin, lieber Leser des<br />

<strong>Ennepetaler</strong> <strong>Heimatbrief</strong>es.<br />

1991 übernahm ich von Wilhelm<br />

Hollkott, dem ehemaligen 1. Vorsitzenden<br />

des Heimatvereins<br />

Ennepetal-Milspe e.V., die Aufgabe,<br />

über den Ortsteil Büttenberg<br />

zu berichten. Während die<br />

ersten Ausgaben des <strong>Ennepetaler</strong><br />

<strong>Heimatbrief</strong>es 1962-1985 noch in<br />

gebundener Form von der Firma<br />

Kugel in Ennepetal hergestellt<br />

wurden, war danach eine<br />

Sparwelle angesagt. Die Ausgaben<br />

1986-1998 wurden teils in<br />

Eigenleistung der Autoren fertig<br />

gestellt. Die Autoren lieferten<br />

zunächst einen Ausdruck oder<br />

Kopie ihrer Berichte mit den<br />

entsprechenden Fotos an den<br />

Vorstand des <strong>Ennepetaler</strong> Heimatbundes.<br />

Von dessen Mitarbeitern<br />

im Rathaus wurden dann<br />

die Seiten für den <strong>Heimatbrief</strong><br />

erstellt. Vervielfältigt wurden die<br />

Blätter dann in der Rathausdruckerei.<br />

Wenn das erledigt war,<br />

fanden sich die Autoren in der<br />

Druckerei ein, um diese zu Stapeln<br />

zusammenzufügen. Danach<br />

wurde als Rücken ein Klebestreifen<br />

aufgeklebt. Dazu mussten die<br />

Blätter aber ordentlich im Paket<br />

liegen. Die spätere Verteilung<br />

der <strong>Heimatbrief</strong>e erfolgte innerorts<br />

teilweise durch die Autoren<br />

selbst. Kann sich das überhaupt<br />

noch jemand vorstellen? Heute<br />

liefern die Autoren eine CD ab,<br />

bzw. sie übermitteln ihre Berichte<br />

direkt per E-Mail an die örtliche<br />

Druckerei. Von dort kommen<br />

dann die fertigen Exemplare.<br />

Ich habe mich nun nach 20 Jahren<br />

entschlossen, meine Autorentätigkeit<br />

für den Ortsteil Büttenberg<br />

einzustellen und hoffe,<br />

dass bald ein Nachfolger gefunden<br />

wird.<br />

22<br />

von Ingrid Wawrzyniak<br />

Neubaugebiet „Bauen mit<br />

der Sonne“ Hembecker Talstraße,<br />

Mönninghof<br />

Das 2008 erschlossene Baugebiet<br />

in 4 Baufeldabschnitten wächst<br />

und wächst. Ende <strong>2011</strong> startete<br />

die Erschließung des zweiten<br />

und dritten Baufeldes. Baufeld<br />

eins und vier sind bereits mit vielen<br />

Häusern bestückt; sehr unterschiedliche<br />

Häuser, von ihren<br />

Bewohnern individuell gestaltet.<br />

Im Nordwesten des Bütten-<br />

In eigener Sache: Alter 57, verheiratet,<br />

2 Töchter (25 und 30 Jahre), wohnhaft<br />

in der Eichenstraße seit 1983, Beruf<br />

kaufm. Angestellte, Hobbies: Lesen und<br />

Sport (seit 1987 im Sportverein), seit<br />

2009/10 Übungsleiterin Fitness und<br />

Gesundheit und Nordic Walking-Trainerin<br />

Rot-Weiss Büttenberg e.V.<br />

bergs gelegen, beziffert sich dieses<br />

große Bauprojekt insgesamt<br />

auf etwa 250 Wohneinheiten für<br />

mehr als 600 Einwohner. Für die<br />

ortsansässigen Kindergärten,<br />

Vereine und der Grundschule ein<br />

beruhigender Einwohnerzugang,<br />

denn gerade junge Familien haben<br />

sich hier niedergelassen.<br />

Baufeld 4, von der Wuppermannstr./Büttenberger Str. aus gesehen


Häuser am Fritz-Textor-Ring, Baufeld 1<br />

Ausbau Wuppermannstraße<br />

Im Juli begann der erste Teilausbau<br />

der Wuppermannstraße<br />

von der B 7 anfangend. Die AVU<br />

legte neue Versorgungsleitungen.<br />

Die Straße wurde für den<br />

Durchgangsverkehr gesperrt, die<br />

Anwohner konnten von 17 bis 7<br />

Uhr zu ihren Garagen bzw. Stellplätzen<br />

fahren. Rechtzeitig vor<br />

Weihnachten kam noch die Teermaschine,<br />

so dass über die Feiertage<br />

die Straße befahrbar war.<br />

Auf der Seite der Stichstraßen<br />

wurden markierte Parkstreifen<br />

angelegt. Es gibt ebenfalls eine<br />

neue Straßenbeleuchtung. Der<br />

zweite Abschnitt (ab Nr.17 bis zur<br />

Büttenberger Straße) begann am<br />

09.01.2012.<br />

Die Wuppermannstraße ist stark<br />

frequentiert und war zuletzt<br />

nicht mehr als Fahrstraße, sondern<br />

eher als „Marterstrecke“<br />

für Autos zu bezeichnen.<br />

Bei der Anwohnerversammlung<br />

ging es hoch her, schließlich wollte<br />

jeder Hauseigentümer über<br />

Kosten, Aussehen und Beginn<br />

des Ausbaues informiert werden.<br />

Die Gesamtkosten sind mit etwa<br />

1,1 Millionen Euro veranschlagt,<br />

wovon die anliegenden Hauseigentümer<br />

30% tragen. Die Dauer<br />

der Maßnahme ist mit ca. 12 Monaten<br />

angegeben. Vielleicht lässt<br />

der milde Winter eine schnellere<br />

Fertigstellung zu.<br />

Wichernhaus –<br />

Förderverein zur Erhaltung<br />

des Gemeindehauses am<br />

Büttenberg<br />

Am 8. Juli 2010 fand die Gründungsversammlung<br />

des Fördervereins<br />

Wichernhaus e.V. statt.<br />

Bei der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

waren be-<br />

B 7 – Wuppermannstraße, 1 Abschnitt geteert<br />

Büttenberg<br />

reits über 60 neue Mitglieder<br />

beigetreten, ein Querschnitt von<br />

Bürgern und Bürgerinnen jeden<br />

Alters, die am Erhalt und<br />

der Nutzung des Gemeindehauses<br />

interessiert sind. Es wurden<br />

Arbeitsgruppen für verschiedene<br />

Bereiche gebildet. Pflege der<br />

Grünanlagen, Renovierung rund<br />

um das Gebäude, Vermietung der<br />

Räumlichkeiten für Feierlichkeiten<br />

und Veranstaltungen und natürlich<br />

das Wicherncafé. Ab 24.<br />

Oktober 2010 wird jeden vierten<br />

Sonntag im Monat das Wicherncafe<br />

von 14 bis 17 Uhr geöffnet.<br />

Der Vorstand um 1. Vorsitzende<br />

Monika Gouverneur und 2. Vorsitzende<br />

Regina Uphoff ist optimistisch,<br />

dass ihr Vorhaben, das<br />

Wichernhaus zu erhalten, mit<br />

tatkräftiger Unterstützung vieler<br />

Helfer gelingen wird.<br />

Nach anderthalb Jahren kann<br />

ein positives Fazit gezogen werden:<br />

Als Treffpunkt zum Plaudern<br />

und Kaffeetrinken mit selbstgebackenen<br />

Köstlichkeiten und<br />

vieles mehr hat sich das WI-<br />

CHERNCAFÉ inzwischen etabliert<br />

und wird nicht nur von den<br />

Büttenbergern besucht!<br />

23


Büttenberg<br />

Kuchenbüfett-Damen des Wicherncafés<br />

Spendenübergabe des Gospelchors „Good News“, unter Leitung des Büttenbergers<br />

Thomas Wolff an Monika Gouverneur (re.) und Regina Uphoff<br />

Atrium – vom Schulhof aus gesehen<br />

24<br />

Viele Veranstaltungen wie Advent-<br />

und Trödelmarkt, Kinderflohmärkte,<br />

Tanzen für Jung und<br />

Alt, Freitags-Treff und das Sommerfest<br />

wurden zu guten Begegnungen<br />

genutzt und brachten<br />

auch finanzielle Erfolge. Eine<br />

außerordentliche Mitgliederversammlung<br />

am 17. Oktober informierte<br />

den inzwischen auf 87<br />

Mitglieder angewachsenen Förderverein<br />

über die bisherigen<br />

Einnahmen – eine stolze Summe,<br />

explizit nur an Spenden sind<br />

5.649,00 Euro zu verzeichnen!<br />

Jetzt kann die Renovierung in<br />

Angriff genommen werden. Die<br />

Evangelische Kirchengemeinde<br />

Milspe wird auch ihre hierfür<br />

gebildeten Rücklagen freistellen<br />

und zusammen mit dem Förderverein<br />

sind bereits die Weichen<br />

für die Arbeiten gestellt: Neue<br />

Fenster, Deckenlampen und neuer<br />

Fußboden im Kirchsaal, weitere<br />

Erneuerungen in anderen<br />

Räumen, eine neue Haustür.<br />

Allen fleißigen Helfern für ihre<br />

bisherige Mitarbeit ein herzliches<br />

Dankeschön! Weiter so.........<br />

Grundschule Büttenberg -<br />

symbolische Schlüsselübergabe<br />

des Atriums<br />

Endlich ist es soweit! Die Grundschule<br />

Büttenberg hat eine überdachte<br />

Pausenhalle, jetzt kommen<br />

die Schüler trockenen Fußes<br />

von einem zum anderen Schulgebäude.<br />

Das Atrium kann aber<br />

auch lt. Aussage von Bürgermeister<br />

Wilhelm Wiggenhagen<br />

zukünftig Schule, Vereinen und<br />

Organisationen für die Durchführung<br />

von Veranstaltungen<br />

dienen.<br />

Am 22. Dezember freute sich<br />

Schulleiterin Kornelia Lehnen-<br />

Schaller über zahlreiche Gäste<br />

zur Übergabe des Atriums.


Das Schulteam und die Schülerschar<br />

lud gleichzeitig zur<br />

Weihnachtsfeier ein. Die Kinder<br />

hatten mit ihren Lehrern ein<br />

schönes und abwechselungsreiches<br />

Programm auf die Beine<br />

gestellt: Viel Musik, Tänze und<br />

kostümierte Vorführungen erfreuten<br />

das Publikum. Die Rektorin<br />

betonte, dass sich während<br />

der Bauarbeiten beim Übergang<br />

von Gebäude zu Gebäude keines<br />

der Kinder verletzte. Sie sprach<br />

den Schülerinnen und Schülern<br />

ein dickes Lob für ihre Disziplin<br />

aus. Zum Abschluss hatte der<br />

Bürgermeister für jedes Kind einen<br />

Schokoweihnachtsmann im<br />

Gepäck. Auch gab das Stadtoberhaupt<br />

die Gewähr, dass der Erhalt<br />

unserer Grundschule gesichert<br />

ist.<br />

Das Hauptgebäude war mit Hilfe<br />

des Konjunkturpaketes bereits<br />

energetisch saniert worden.<br />

Turnverein Rot-Weiss –<br />

nicht nur am Büttenberg<br />

aktiv!<br />

Neben den normalen wöchentlichen<br />

Sport- und Übungsstunden<br />

in der Turnhalle am Büttenberg<br />

gibt es auch erweiterte Aktivitäten<br />

des Vereins, vor allem in<br />

Zusammenarbeit mit den Turnvereinen<br />

in Ennepetal: TV Altenvoerde,<br />

TuS Haspetal, Milsper<br />

Turnvereinigung, TV Rüggeberg,<br />

TG Voerde.<br />

Der sogenannte „Winterwettkampf“<br />

fand ab Oktober 2010 bis<br />

Mai <strong>2011</strong> jeden Monat mit einer<br />

anderen Wettkampfart statt. So<br />

maßen sich aus jedem Verein 10<br />

Teilnehmer im Tennis, Sterngolfspielen,<br />

Dart, Kegeln, Hallenwettkampf<br />

und Orientierungswandern.<br />

Erster Sieger: TuS<br />

Haspetal. Gemeinsam organisie-<br />

Hallenwettkampf in Rüggeberg, alle Teilnehmer und Helfer<br />

ren, spielerisch messen und feiern<br />

– einfach Spitze!<br />

Das alljährliche Bezirkskinderturnfest<br />

in und um die Dreifachsporthalle<br />

des Reichenbach<br />

Gymnasiums wird seit Jahren<br />

von den sechs Turnvereinen federführend<br />

ausgerichtet. Der<br />

Bezirk Hagen-Schwelm veranstaltet<br />

etwa 30 verschiedene<br />

Wettkämpfe im Turnbereich und<br />

in der Leichtathletik.<br />

Über 300 Kinder bis 14 Jahren<br />

nahmen <strong>2011</strong> erfolgreich teil.<br />

Büttenberg<br />

Die Vereinshelfer sorgten für das<br />

leibliche Wohl, organisierten, betreuten,<br />

bauten auf und ab und<br />

und und......<br />

Der Wandertag des Märkischen<br />

Turngaus startete in diesem Jahr<br />

erstmals vom Industrie-Museum<br />

an der Neustraße. Auch hier<br />

waren die <strong>Ennepetaler</strong> Turnvereine<br />

Ausrichter und planten bis<br />

ins kleinste Detail. Viele Helfer<br />

packten vor, während und nach<br />

der Veranstaltung kräftig zu.<br />

Die positiven Bekundungen der<br />

Besucher und Teilnehmer sowie<br />

Alle Wettkampteilnehmerinnen vom Büttenberg mit den Eltern<br />

25


Büttenberg<br />

Wandergruppe mit Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen<br />

Büttenberger Kids warten auf den Voerder Kirmeszug<br />

Blick auf die zufriedene Gästeschar im Saal des Industrie-Museums<br />

26<br />

das herrliche Wanderwetter<br />

stimmten alle froh – gemeinsam<br />

sind wir stark! Eine einmalige<br />

Vereins-Zusammenarbeit, die in<br />

anderen Städten ihresgleichen<br />

sucht.<br />

Zum ersten Mal nahmen einige<br />

Kinder aus den Kindergruppen<br />

des RWB am Voerder Kirmeszug<br />

teil. Der Bürgermeister hatte<br />

den Wunsch geäußert, dass alle<br />

Ortsteile Ennepetals vertreten<br />

sein sollten. Gesagt – getan. Mit<br />

neuen roten RWB-T-Shirts ausgestattet,<br />

marschierten die Kids<br />

fröhlich mit und bekamen zum<br />

Abschluss ein Eis – na, einfach<br />

toll.......<br />

„Kurz notiert“<br />

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen<br />

kam am 17. März zur 2.<br />

Sprechstunde im Ortsteil Büttenberg<br />

in das Vereinsheim des<br />

Fußballclubs Sportverein Büttenberg<br />

1930 e.V. an der Lärchenstraße.<br />

Zur Diskussion stand<br />

unter anderem der Ausbau der<br />

Wuppermannstraße – Kosten<br />

und Zeitplan brannte den Anwohnern<br />

unter den Nägeln. Auch<br />

warf der heftige Winter <strong>2011</strong> sowie<br />

die schwierige Parksituation<br />

viele Fragen auf.<br />

An der Ambrosius-Brand-Straße<br />

erweitert der Karosserie- und Lackierspezialist<br />

Jörg Frischkorn<br />

seinen Betrieb durch einen Hallenneubau<br />

(Bericht im nächsten<br />

<strong>Heimatbrief</strong>).<br />

Unsere älteste Ortsteil-Mitbürgerin<br />

Agnes Liebelt, im Dezember<br />

102 Jahre alt geworden, wohnt<br />

bei Gieslers in der Buchenstraße.<br />

Seit Mai 2004 lebt sie bei ihrer<br />

Tochter Gisela und deren Mann<br />

Horst. Gern sitzt sie am Küchenfenster<br />

und schaut in den Garten<br />

und beobachtet die Vögel.


von Theodor Bicking<br />

Milspe kennen heißt International<br />

genießen. „Jedem Dierken<br />

sien Pläsierken“ unter diesem<br />

Motto findet jeder Genießer Seine<br />

spezielle Leckerei. Links und<br />

rechts der Voerder Straße wartet<br />

eine geradezu riesige Bandbreite<br />

kulinarischen Angebotes auf die<br />

<strong>Ennepetaler</strong> Bürger und Gäste.<br />

Bei Café Kartenberg beginnt<br />

schon traditionell der Genuss<br />

besonderer Güte. Torten und Gebäck,<br />

besonders natürlich die<br />

Pralinen Spezialitäten sind über<br />

Ennepetal hinaus bekannt und<br />

beliebt. Alte Milsper treffen sich<br />

dort zum Pröhlken. Der „Stammtisch“<br />

des Heimatverein Milspe<br />

steht dort – wo sonst, weiß niemand<br />

so viel Vertellkes aus der<br />

Geschichte der Stadt zu berichten<br />

wie der Senior Hanns Kaspar<br />

Kartenberg und seine Frau<br />

Edith.<br />

Junge Leute gleich ob Mittags<br />

oder Abends wollen oft mehr als<br />

nur Essen, sie suchen auch Atmosphäre.<br />

Der ehem. Gasthof<br />

zur Post, Vielen noch bekannt<br />

mit dem Gastwirte-Ehepaar<br />

Evelin und Friehelm Schulte und<br />

dessen Vater ist nicht mehr. Heute<br />

bürgt „Chillito“ für, wers mag,<br />

mexikanisches Flair, und vor Allem,<br />

wers verträgt: für<br />

scharfe Kost. Dort wird<br />

an den Tischen natürlich<br />

auch gechillt.<br />

Neu hinzugekommen ist<br />

im Heilenbecke Center,<br />

mit Blick auf die Heilenbecke,<br />

das Cafe der Bäckerei<br />

im Anschluss an<br />

den Edeka Markt Schlöder.<br />

Ortsteile im Überblick: Milspe<br />

Mindestens – einen Happen<br />

schnappen – sich die hungrigen<br />

Leute, wie Michael Lendeckel<br />

und Martina Cramer von der<br />

Gebau, beim City Grill, wo es<br />

schnell zubereitetes Mittagsessen,<br />

leckere Currywurst, Schnitzel<br />

und vieles Solides mehr gibt.<br />

Im Stehen verzehrt – und niemand<br />

bleibt – Kohldampf schiebend<br />

verkehrt. Natürlich geht’s<br />

auch außer Haus, mitzunehmen<br />

bis in die Nacht.<br />

Wie gegenüber bei D‘Angelos<br />

Pizzeria, oh Mamma mia, da<br />

sah ich schon die Nachbarn<br />

mit vollen Tellern balancierend<br />

die Straße überqueren und bei<br />

Mücke ins Versicherungsbüro<br />

stürmen. Die hatten natürlich<br />

den Anruf gespart – Lieferservice<br />

hat D‘Angelo nämlich auch<br />

parat.<br />

Beckmann schmeckt man, so<br />

denken vermutlich auch die Kameraden<br />

vom „Marktplatz Rat“,<br />

vornweg die beiden Manfred,<br />

Drabent und Deneke, sie tagen<br />

dort regelmäßig, auch zu Zeiten<br />

wo der Bürgermeister Wilhelm<br />

Wiggenhagen keine Ratssitzung<br />

angesetzt hat. Es gibt eben immer<br />

en bietken tu beküren. Un<br />

wannse doo bie Dä Kammesöden<br />

vörbie kömms dann hät sä<br />

ok noch en Kommentaar för Die<br />

överik. Do mausse dann dürch.<br />

Wir können dann gleich durchs<br />

Lokal hindurchgehen zum<br />

Marktplatz, wenn wir, im Sommer<br />

die Fontänen des Brunnens<br />

nebenan scheuen.<br />

Geradeaus lockt dann schon „Mai<br />

Tai“ – heißt auf Deutsch meine<br />

Thai Freundin? Nee. Es ist wohl<br />

eher ein klassischer Rum-Cocktail<br />

gemeint. Das Lokal immerhin<br />

ist eine echte „Bierschwemme“<br />

der soliden Art mit einem<br />

gemütlichen großen Tresen.<br />

27


Milspe<br />

Wir wenden uns von hier nach<br />

wo? Natürlich zum Café Bistro<br />

– dem Seco, dort hin von wo,<br />

früher einmal, die legendären<br />

Feten des ehem. Inhabers Jörg<br />

Albrecht, genannt „Gemüse JR“<br />

auf dem Markt abgerollt sind.<br />

Auch heute kommen dort noch<br />

„Spezialisten“ zusammen die einen<br />

flüssigen Gaumengenuss<br />

und einen kleinen Happen dazu<br />

schnappen mögen.<br />

Weitere italienische Momente<br />

sind ganz nahe – in der Pizzeria<br />

Toscana garantiert. Schon am<br />

Zungenschlag kann der Gast erkennen<br />

wie sich die Speisekarte<br />

liest. Francesco Robiony ist<br />

eben ein echter Italiener weiß genau<br />

wie man die Tedesco für das<br />

Land wo die Zitronen blühen begeistert.<br />

Die <strong>Ennepetaler</strong> lieben<br />

Ihre Italiener.<br />

Den Nachtisch nehmen wir jedoch<br />

nebenan in der Marktstraße,<br />

im Eiscafé Venezia, wo sich<br />

im Sommer wie im Winter eine<br />

treue Stammkundschaft begegnet.<br />

Im Sommer wenn am späten<br />

Nachmittag die Sonne, die dann<br />

in der Fuzo schon nicht mehr<br />

präsent ist, auf die dem Lokal gegenüber<br />

liegenden Tische fällt,<br />

trifft sich hier Hinz und Kunz.<br />

Alle machen auf Reptil, lassen<br />

sich äußerlich wärmen, vom Eiscafé<br />

dagegen innerlich kühlen.<br />

Nomen es Omen, bzw. wo für<br />

der Name bürgt; die Venezianer<br />

weisen uns schon den weiteren<br />

Weg zum vorderen Orient. Mittels<br />

zahlreicher Eisspezialitäten<br />

macht man die Gäste süchtig auf<br />

Wiederholungen. Dementsprechend<br />

trifft der Stammkunde<br />

immer Jemanden zum Plausch.<br />

Im Haus des <strong>2011</strong> viel zu früh<br />

verstorbenen Heimatfreundes<br />

und langjährigen CDU Stadt-<br />

28<br />

rates Karl Vorderwühlbecke, in<br />

jugendlichen CVJM Zeiten „Hinzekater“<br />

genannt, brät schon seit<br />

vielen Jahren der Döner am rotierenden<br />

Spieß. Sehr zur Freude<br />

vieler langjähriger Kunden.<br />

Durch die Fuzo ist dem „Döner<br />

Express“ zwar einiges an „Laufkundschaft“<br />

weggefallen, zum<br />

Glück für die Übriggebliebenen<br />

jedoch konnte durch den Express,<br />

Umsatz zurück gewonnen<br />

werden. Die multikulturelle<br />

Kundschaft freut‘s.<br />

Wer bis hierher alles Essen und<br />

Trinken am Wege ausprobiert<br />

hat, der ist „Reif für die Insel“,<br />

wobei die Teeinsel zum Glück<br />

nicht die Insel des Robinson<br />

Crusoe ist, die Rolle von dessen<br />

Diener Freitag übernimmt hier<br />

die Inhaberin Frau Göbel. Von<br />

Ceylon bis nach Assam und Formosa,<br />

Tee kennt keine Grenzen.<br />

Für grenzenlosen Genuss sorgen<br />

die zahlreichen Spezialitäten.<br />

So wundert es nicht, dass die<br />

Teeinsel kein so geheimer Tipp<br />

mehr ist, treffen sich dort doch<br />

regelmäßig die „Damen der Gesellschaft“<br />

zum Tee. Bei ansprechendem<br />

Ambiente und guter<br />

Unterhaltung mundet der fachgerecht<br />

zubereitete Tee einfach<br />

köstlich.<br />

Der Bericht wird in loser Folge<br />

fortgesetzt. Bis dahin geben wir<br />

den Lesern auf, sich selber hindurch<br />

zu probieren durch „use<br />

Milspe“. Die Milspe ist eben ein<br />

echter Bestandteil von unserem<br />

„Mein Ennepetal“. Viel Spaß<br />

beim Genießen, vie dräppet us<br />

do!


von Adalbert Meinecke<br />

„Heimat“ was ist Heimat? Wo ist<br />

Heimat? Hat Heimat noch eine<br />

Bedeutung im Zeitalter der Globalisierung,<br />

der Mobilität, der<br />

Flüchtlingsströme in der dritten<br />

Welt und der Flüchtlingsströme<br />

1945-46 auch bei uns in Deutschland?<br />

Ja, auch in unserer hektischen,<br />

aufgeklärten Welt hat „die Heimat“<br />

noch eine tiefe Bedeutung.<br />

Es ist die Sehnsucht der Menschen<br />

nach Ruhe, Stille, Geborgenheit.<br />

Ein Suchen nach den<br />

Wurzeln, nach einer vertrauten<br />

Umgebung. Suche nach Menschen,<br />

die mich lieben, die mich<br />

verstehen, die mich annehmen<br />

und mit denen ich Gemeinschaft<br />

haben kann.<br />

Da, wo mein Herz ist oder hin<br />

will, da ist HEIMAT. Ich hoffe<br />

auch eine Reihe Leser sieht und<br />

fühlt „Oberbauer – das ist meine<br />

Heimat“ und denen möchte ich<br />

zeigen: Oberbauer lebt.<br />

Stadtteilfest am 26. und<br />

27. März<br />

Oberbauer hat keinen eigentlichen<br />

Ortskern, da<br />

es sich als Straßendorf<br />

ca. 3 km an der Breckerfelder<br />

Straße, mit einigen<br />

Abzweigungen, hinzieht.<br />

Da auch keine Kneipen<br />

und Geschäfte mehr da<br />

sind, ist die Begegnung,<br />

die Gemeinschaft der<br />

Bürger etwas schwierig.<br />

Der Bedarf ist da. Das<br />

zeigte wieder einmal<br />

das Stadtteilfest. Die<br />

Turnhalle der Albert-<br />

Schweitzer-Schule war<br />

rappelvoll. Ca. 500 Gäste<br />

füllten die Halle. Es<br />

Alle Plätze waren besetzt<br />

Ortsteile im Überblick: Oberbauer<br />

herrschte eine tolle, fröhliche<br />

Stimmung. Dafür sorgten auch<br />

die Sängerfreunde der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Oberbauer, unter<br />

der Leitung von Peter Tillmann.<br />

Die Lachmuskeln strapazierten<br />

Walter und Werner Altena mit<br />

ihren plattdeutschen Beiträge.<br />

Bekanntlich isst man auch dem<br />

Lande ja reichlich und gut. Dafür<br />

sorgten die Damen des Fördervereins<br />

zur Erhaltung der Kreuz-<br />

Pfrn. Anja Martin und Christoph Wilkes Der Hausmeister<br />

kiche mit Torten und Kuchen.<br />

Für Waffelspezialitäten war das<br />

Team vom „Café am Weg“ der Ev.<br />

Freikirchlichen Gemeinde Oberbauer<br />

zuständig. Für das „Deftige“<br />

– Wurst Steaks und Bier –<br />

sorgte die Freiwillige Feuerwehr,<br />

da sie ja fürs Löschen zuständig<br />

ist.<br />

Ab 20:00 Uhr konnte dann zu<br />

den Klängen der Band „Smithy“<br />

und „The Threes“ das Tanzbein<br />

geschwungen werden. Ende ... ?<br />

29


Oberbauer<br />

Der Sonntag begann mit einem<br />

gut besuchten Gottesdienst, gestaltet<br />

von der Ev. Kirchengemeinde<br />

und der Ev. Freikirchlichen<br />

Gemeinde. Hier ging es<br />

auch recht locker und fröhlich<br />

zu. Es stand kein Pastor im Talar<br />

auf der Kanzel, sondern Frau<br />

Anja Martin, in Stiefeln und<br />

schickem Strickkleid und Christoph<br />

Wilkes als Hausmeister, in<br />

Kittel und Schlapphut am Mikrophon.<br />

Bei aller Fröhlichkeit<br />

hatte die Botschaft Tiefgang. Unterstützt<br />

wurde der Gottesdienst<br />

vom Posaunenchor der Kreuzkirche<br />

und dem Musikkreis der<br />

Ev. Freikirchlichen Gemeinde.<br />

Etwas lauter wurde es dann, als<br />

die Stadt- und Feuerwehrkapelle<br />

zum Frühschoppen aufspielte.<br />

Nach einer deftigen Erbsensuppe<br />

und Kaffeetrinken war das dritte<br />

Stadtteilfest Vergangenheit. Wir<br />

freuen uns auf das „Vierte“.<br />

Café am Weg<br />

und Kirchenfrühstück<br />

Die Bürger von Oberbauer haben<br />

ein Bedürfnis nach Gemeinschaft<br />

und Geselligkeit. Das<br />

merkt man daran, wie gut Veranstaltungen<br />

besucht werden, bei<br />

denen man locker und zwanglos<br />

zusammen sitzen und reden<br />

kann, wie zum Beispiel beim<br />

„Café am Weg“ der Ev. Freikirchlichen<br />

Gemeinde in der Kotthauser<br />

Straße. Jeden 1. Sonntag im<br />

Monat öffnet das Café seine Türen.<br />

Bei Kaffee und frisch gebackenen<br />

Waffeln mit verschiedenen<br />

Zutaten wird munter erzählt<br />

und in Erinnerungen gegraben.<br />

Viele alte Bekanntschaften wurden<br />

hier wieder aufgefrischt. Ich<br />

habe hier eine Schulkameradin<br />

wiedergetroffen, die ich fast 70<br />

Jahre nicht gesehen hatte.<br />

30<br />

Stadt- und Feuerwehrkapelle im Einsatz<br />

Viele Gäste sind schon Stammkunden,<br />

sie kommen regelmäßig<br />

zum „Waffel-Sonntag“. Bei gutem<br />

Wetter nutzen auch die Radfahrer<br />

und Wanderer die Gelegenheit<br />

zu einer erholsamen Rast.<br />

Genauso gut besucht ist das „Kirchenfrühstück“<br />

des Förderkreises<br />

zur Erhaltung der Kreuzkirche.<br />

Sechs mal im Jahr lädt der<br />

Förderverein zu einem deftigen<br />

Frühstücksbüffet ein. Der Zuspruch<br />

ist so groß, dass das Buffet<br />

schon im Vorraum aufgebaut<br />

werden muss, um noch zusätz-<br />

Fröhliche Gesichter im Café am Weg<br />

lichen Tischen Platz zu machen.<br />

Viele Alleinstehende nutzen die<br />

Gelegenheit in fröhlicher Runde<br />

zu frühstücken.<br />

Der Stammtisch des „Freistaat<br />

Oberbauer“ wird auch gut angenommen.<br />

Hier trifft man sich<br />

vier mal im Jahr in der Albert-<br />

Schweitzer-Schule. Am Besuch<br />

merkt man, die Bürger suchen<br />

die Begegnung. Ich könnte mir<br />

gut vorstellen, dass ein „Raum<br />

der Begegnung“ gut angenommen<br />

würde.


Baustellen<br />

Gebaut wurde natürlich auch<br />

wieder in Oberbauer. Einmal<br />

Hochbau und einmal Tiefbau.<br />

Hochbau auf dem Bolzplatz hinter<br />

der Albert-Schweizer-Schule.<br />

Wie schon in den vergangenen<br />

Jahren, hatten die Stadt und einige<br />

Sponsoren wieder Bauholz<br />

für die kleinen Bauherren zur<br />

Verfügung gestellt. Über 100<br />

Kids sägten und hämmerten,<br />

trotz Regen, mit großem Eifer an<br />

ihren Bauprojekten. Unter dem<br />

Motto „im Lande der Kulturen“<br />

entstand eine Stadt mit abenteuerlichen<br />

Häusern. Der Phantasie<br />

und dem Ideenreichtum der<br />

Kinder wurden keine Grenzen<br />

gesetzt. Zum Abschluss der drei<br />

Bauwochen gab es das Theaterstück<br />

„Hexenkuss und Zaubermus“.<br />

Es ist immer wieder erfrischend,<br />

den Kindern zuzusehen,<br />

mit welchem Eifer sie bei der Sache<br />

sind. Prima, eine tolle Ferienaktion.<br />

Richtig zur Sache ging es bei der<br />

Tiefbauaktion. Die vor 50 Jahren<br />

verlegte Kanalisation in der<br />

Siegerland- und Westfalenstraße<br />

war marode und musste erneuert<br />

werden. Ca. 4 m tief muss-<br />

Da ging es richtig zur Sache<br />

Es war richtig voll bei der Feuerwehr<br />

te gebaggert werden. Das war<br />

schon eine arge Belästigung für<br />

die Anwohner. Die Arbeiten sind<br />

noch nicht abgeschlossen. Aber<br />

was sein muss, muss sein.<br />

Sommerfest der<br />

Freiwilligen Feuerwehr<br />

Am 6. und 7. August war halb<br />

Oberbauer auf den Beinen. Es<br />

ging nach Oberkotthausen zum<br />

Feuerwehr-Gerätehaus. Hier feierten<br />

die Wehrleute ihr Sommerfest.<br />

Zwar ohne Sonnenschein,<br />

aber mit Sonne im Herzen. Da<br />

musste man dabei sein.<br />

Oberbauer<br />

Für Groß und Klein war bestens<br />

gesorgt Die Kinder konnten im<br />

Sand buddeln oder sich auf der<br />

Hüpfburg vergnügen. Der absolute<br />

Höhepunkt war natürlich<br />

eine Fahrt mit dem Feuerwehrauto.<br />

Beeindruckend war die Simulation<br />

eines Küchenbrandes,<br />

bei dem auch das Ausrücken aus<br />

dem Gerätehaus gezeigt wurde.<br />

Hier machten die Feuerwehrleute<br />

Werbung in eigener Sache. Es<br />

fehlt der Nachwuchs. Auch Mädchen<br />

sind willkommen.<br />

Für das leibliche Wohl war natürlich<br />

bestens gesorgt. Getränke<br />

für jeden Geschmack. Eine<br />

Cocktailbar vermittelte etwas<br />

Karibikgefühl. Und dann der<br />

Backfisch von Ulla und Rocco,<br />

da lief einem ja das Wasser im<br />

Mund zusammen. Die Sängerfreunde<br />

der Feuerwehr Oberbauer<br />

sorgten mit ihren flotten Liedern<br />

für die nötige Stimmung.<br />

Abends spielte Stefan Koch zum<br />

Tanz auf. Das wurde natürlich<br />

ausgiebig genutzt. Wann kann<br />

man in Oberbauer schon tanzen?<br />

Löschzugführer Jürgen Weissflog<br />

und alle Gäste waren rundum<br />

zufrieden.<br />

31


Oberbauer<br />

Löschzugführer Jürgen Weissflog<br />

in Aktion<br />

Weihnachtshof bei Familie<br />

Müller<br />

Zum dritten mal öffnete am 10.<br />

Dezember der Weihnachtshof auf<br />

dem Gelände der Familie Müller<br />

seine Tore. Diesmal kein Regen<br />

und kein Schnee – aber kalt.<br />

Da schmeckte der Glühwein und<br />

die Bratwurst. Bürgermeister<br />

Wilhelm Wiggenhagen und sein<br />

Stellvertreter Johannes Kraft<br />

hatten es sich nicht nehmen lassen,<br />

diesen kleinsten, aber gemütlichen<br />

Weihnachtsmarkt zu<br />

besuchen. Die Organisation lag<br />

beim „Freistaat Oberbauer“ und<br />

Susanne Müller. Wie es in Oberbauer<br />

üblich ist, packten alle<br />

an und machten mit: Die Feuerwehr,<br />

die Sängerfreunde der<br />

Feuerwehr, der Förderverein der<br />

Kreuzkirche, die Ev. Freikirchliche<br />

Gemeinde Oberbauer, der<br />

AWO-Kindergarten und natürlich<br />

die Familie Müller. Ich finde,<br />

dass ist eine ganz tolle Sache. –<br />

Weiter machen!<br />

Wanderweg<br />

rund um Ennepetal<br />

Meinen letzten Bericht von<br />

Oberbauer 2010 hatte ich mit<br />

32<br />

Groß ... ... und Klein beim Weihnachtshof<br />

einer positiven Nachricht beendet.<br />

Diesmal muss mal etwas<br />

Negatives geschrieben werden.<br />

Die Stadt Ennepetal wirbt ja mit<br />

der Natur, die wir hier haben, der<br />

Kluterthöhle, Wäldern, Wiesen<br />

und Wanderwegen. Der bekannteste<br />

Wanderweg ist der Weg<br />

„Rund um Ennepetal“. Bekannt<br />

auch durch den im August stattfindendenBürgermeister-Wandertag.<br />

Der Weg tangiert Oberbauer<br />

von der Hasper Talsperre<br />

durch die Lieth zur Breckerfelder<br />

Straße. Weiter, über die Siedlung<br />

Kohlstatt, zur Finkenberger<br />

Mühle. Der Weg ist teilweise in<br />

einem ganz schlechten Zustand<br />

und bei Regenwetter kaum begehbar.<br />

Vor einigen Jahren hat man den<br />

maroden Holzsteg, über den<br />

man den Hasperbach in Richtung<br />

Lieth überqueren konnte,<br />

abgebrochen und durch ein paar<br />

dicke Steine ersetzt.<br />

Für ältere Leute und Behinderte<br />

ist es fast unmöglich, den Bach<br />

zu überqueren. Nach starken<br />

Am Rande wurde gefachsimpelt<br />

Regenfällen ist eine Überquerung<br />

ganz unmöglich.<br />

Wer schafft hier Abhilfe? Wer ist<br />

zuständig? Die Stadt Ennepetal<br />

oder die Stadt Hagen oder niemand?<br />

Schön wäre es, wenn der<br />

Bericht von Oberbauer im nächsten<br />

Jahr positiv enden könnte,<br />

mit dem Satz: „Ein neuer Steg ist<br />

da.“


von Werner Balke<br />

Von Siberdinchusen zum<br />

Schnabeler Weg<br />

Als Karl der Große seinen Herrschaftsbereich<br />

– das fränkische<br />

Reich – durch Unterwerfung<br />

und Christianisierung der<br />

Sachsen nach Osten ausdehnte,<br />

war das Gebiet zwischen Wupper<br />

und Volme noch eine gebirgige<br />

Wildnis ohne Siedlungen und<br />

Wege. Durchzogen von sumpfigen<br />

Bachtälern und waldreichen<br />

Berghängen war sie kaum passierbar<br />

und daher für die damaligen<br />

Herrscher ohne besonderen<br />

Nutzen. Zwischen dem 9. und 10.<br />

Jahrhundert kamen jedoch mutige<br />

und arbeitsame Siedler in<br />

diese Gegend. Sie suchten für<br />

sich, ihre Familien und ihr Vieh<br />

eine dauerhafte Bleibe, rodeten<br />

die Wälder, legten in der Nähe<br />

von Wasserquellen Höfe, Viehweiden,<br />

Gärten und Felder an.<br />

Bruchteile ihrer Namen befinden<br />

sich noch heute in den Bezeichnungen<br />

der Ort- und Bauerschaften.<br />

An die Namen der Hofgründer<br />

wurde „inghausen“<br />

angehängt.<br />

Dadurch entstanden<br />

Gehöfte wie Berninghausen,Schweflinghausen,<br />

Willringhausen,<br />

Ebinghausen und viele<br />

andere. Da nur sehr wenige<br />

Menschen in dieser<br />

Zeit des Lesens und<br />

Schreibens kundig waren,<br />

wurde durch die<br />

mündliche Überlieferung<br />

der eine oder andere<br />

Name im Laufe<br />

der Zeit verändert. Aus<br />

Siberdinchusen wurde<br />

z.B. im Laufe der JahrhunderteSeberinghau-<br />

Severinghausen um 1950<br />

Ortsteile im Überblick: Rüggeberg<br />

sen und danach Severinghausen.<br />

Den Namen Siberdinchusen<br />

finden wir z.B. zusammen mit<br />

Royckeberg und Heysterberge<br />

in einer Urkunde aus dem Jahr<br />

1315, aber nach ca. 170 Jahren<br />

war aus Siberdinchusen schon<br />

Severingusen geworden.<br />

Frühere Bewohner<br />

In einem Lageplan mit Auflistung<br />

der Bewohner aus dem Jahr<br />

1486 erscheinen die Namen: Styne<br />

van Severinghusen, Goetze<br />

to Severinghausen und Hyllebrant<br />

darby, und in der Skizze von<br />

Dr. W. von Kürten aus dem Jahre<br />

1710 findet man:<br />

Ebert zu Sevringhausen, Jacob<br />

Schmit und Jacob Wellenbeck zu<br />

Der „Graf von Severinghausen“ Emil<br />

Kickuth<br />

Sebringhausen, sowie das „Niederste<br />

Guth“ womit wohl das<br />

ältere Wohnhaus am Campingplatz<br />

gemeint ist.<br />

Ob die jetzigen Bewohner den<br />

Namen: Styne van Severinghusen<br />

zum Anlass genommen haben,<br />

den Hof-Ältesten scherzhaft<br />

mit Graf von Severinghausen anzusprechen,<br />

kann nicht nachgewiesen<br />

werden.<br />

Die Grenzen des Gutes Severinghausen,<br />

welches auch auf alten<br />

Karten stets separat von Rüggeberg<br />

verzeichnet ist, sind nicht<br />

mehr genau festzustellen.<br />

Emil Kickuth, der zurzeit älteste<br />

Bewohner, ist im Besitz von Dokumenten,<br />

welche die Größe des<br />

früheren Gehöftes Küper auf ca.<br />

200 Morgen (50 ha.) ausweisen.<br />

Eine Hälfte bestand aus Waldungen,<br />

die andere aus bewirtschafteter<br />

Fläche. Hinzu kamen noch<br />

die Liegenschaften der benachbarten<br />

Kötter.<br />

Im Osten grenzte es an das jetzige<br />

Schul- und Kindergartengelände,<br />

im Süden etwa an die jetzige<br />

Severinghauser Straße, im<br />

Westen bis über den Bachlauf<br />

der Milspe (jetzt Heilenbecke)<br />

hinaus und im Norden bis zur Linie<br />

Uhlenbart-Wellenbecke.<br />

33


Rüggeberg<br />

Familien Wellenbeck und<br />

Hesterberg<br />

Der Severinghauser Familie Wellenbeck<br />

entstammt die Gründerin<br />

der bekannten <strong>Ennepetaler</strong><br />

Firma Hesterberg und Söhne.<br />

Susanne Hesterberg, geborene<br />

Wellenbeck wurde 1725 geboren.<br />

Ihr Ehemann Johannes Caspar<br />

Hesterberg betrieb Landwirtschaften<br />

auf Severinghausen,<br />

Mittelhesterberg und am Wittenstein<br />

und handelte mit Stahlprodukten,<br />

die er von verschiedenen<br />

Schmieden kaufte.<br />

Er verstarb im Jahr 1763 und<br />

hinterließ seiner Frau und seinen<br />

Söhnen die obigen Güter.<br />

Der Sohn Johann Caspar Hesterberg<br />

gehörte zu dem Ausschuss,<br />

welcher am 20.3.1785<br />

eine schriftliche Petition an die<br />

königlich-preußische Regierung<br />

in Kleve verfasste, mit dem Ziel,<br />

in Rüggeberg eine eigene Kirchengemeinde<br />

mit eigenem Pfarrer<br />

gründen zu dürfen, also sich<br />

von der Schwelmer Kirche zu<br />

trennen.<br />

Die Witwe Susanne Hesterberg,<br />

geborene Wellenbeck hat die Zeichen<br />

der damaligen Zeit erkannt.<br />

Die Eisen- und Stahlindustrie<br />

blühte auf und mit der Herstellung<br />

und dem Handel von Stahlprodukten<br />

wurde gut verdient.<br />

So entschloss sie sich, auf ihrem<br />

Grundstück im Tal an der Heilenbecke,<br />

an der Untersten Kalten<br />

Kirche einen Reckhammer<br />

zu errichten, wofür sie im Jahr<br />

1780 ein Darlehen von einem<br />

Herrn Johann Henrich Küper<br />

aus Berchum aufnahm und damit<br />

die Firma Hesterberg & Söhne<br />

gründete.<br />

Der Reckhammer wurde bereits<br />

im Jahre 1781, also schon 115<br />

Jahre vor Fertigstellung der Heilenbecker<br />

Talsperre in Betrieb<br />

34<br />

genommen. Ihm folgte vier Jahre<br />

später ein zweiter, welcher etwas<br />

oberhalb erbaut wurde. Die<br />

in den Reckhämmern hergestellten<br />

Stahlstangen wurden zum<br />

Teil noch weiterverarbeitet zu<br />

Feilen.<br />

Mauerreste dieses zweiten Hammers,<br />

welcher später, im Jahr<br />

1909, von Herrn Otto Lausberg<br />

mitsamt Teich und umliegenden<br />

Grundstück käuflich erworben<br />

wurde, sind heute noch zu sehen.<br />

Die Severinghauser Küpers<br />

Im Jahre 1799 taucht der Name<br />

Küper auf Seberinghausen im<br />

Archiv der evangelischen Kirchengemeinde<br />

Rüggeberg erstmals<br />

auf, als dort der kleine Johannes<br />

Carl am 13.9. geboren<br />

wurde. Seine Eltern waren Bernhard<br />

Georg Küper und seine<br />

Ehefrau Anna Maria Mühlinghaus,<br />

die das Gut offenbar von<br />

Frau Hesterberg oder deren Erben<br />

übernommen hatten.<br />

Die Küpers von Severinghausen<br />

waren offenbar gut angesehene,<br />

fleißige und zuverlässige Menschen.<br />

Neben seiner Landwirtschaft<br />

übernahm ein Theodor<br />

Küper per Urkunde vom 7. Mai<br />

im Jahre 1866 die verantwortungsvolle<br />

Stelle als 1. Posthalter<br />

für die Bauerschaften<br />

Schweflinghausen, Severinghausen,<br />

Mühlinghausen und Rüggeberg.<br />

Um diese Vertrauensstelle<br />

der königlichen Postdirektion zu<br />

bekommen, mussten viele Bedingungen<br />

erfüllt werden. Der<br />

Posthalter musste ein Pferdegespann<br />

zur Verfügung stellen und<br />

im Umgang mit Pferden geübt<br />

sein. Er musste körperlich und<br />

geistig überaus tüchtig und dem<br />

Trunke nicht erlegen sein. 62<br />

Jahre lang blieb dieses wichtige<br />

Amt in der Familie Küper, bis im<br />

Jahr 1925 die gemütliche Post-<br />

kutsche durch Benzinfahrzeuge<br />

ersetzt wurde. – Schade!-<br />

Bis zum Jahre 1955 war das Gut<br />

Severinghausen noch im Besitz<br />

der Familie Küper.<br />

Die letzten Besitzer hießen Theodor,<br />

geboren 1890, und Gustav,<br />

geboren im Jahr 1892. Da sie<br />

kinderlos waren und sich aus der<br />

Familie wohl niemand fand, welcher<br />

den Hof übernehmen wollte,<br />

verkauften sie diesen und wohnten<br />

danach in ihrem neu gebauten,<br />

schmucken Schieferhaus in<br />

der Nähe des Hofes.<br />

Mit zwei PS ging es auch<br />

Küpers haben für Ihre Arbeit auf<br />

den Feldern und in den Wäldern<br />

nie einen Traktor benutzt.<br />

Anstatt Lanz, Hanomag oder<br />

Fendt verrichteten Hans, Fritz,<br />

Juno, Rex oder Hektor, schwere,<br />

kräftige Kaltblut-Pferde die<br />

Schwerstarbeit auf dem Hof. Sie<br />

wurden eingespannt, wenn ein<br />

Pflug, eine Egge, ein Karren oder<br />

Heuwagen sowie Baumstämme<br />

bewegt werden mussten. Emil<br />

Kickuth, welcher seine landwirtschaftliche<br />

Lehre auf dem Hof<br />

absolviert hat, kennt sie noch<br />

alle. Er weiß auch noch, welches<br />

Pferd sich für welche Arbeit am<br />

besten eignete. Der Käufer des<br />

Küperschen Hofes, Herr Karl<br />

Voss, hat diesen jedoch nicht lange<br />

behalten. In den Jahren 1958<br />

bis 1959, als in Rüggeberg die<br />

Flurbereinigung durchgeführt<br />

und mehrere landwirtschaftliche<br />

Betriebe ausgelagert wurden,<br />

übernahm der benachbarte<br />

Landwirt Morhenne den größten<br />

Teil der Flächen. Das Haus-und<br />

Scheunengrundstück ging in das<br />

Eigentum der Stadt Ennepetal<br />

über und wurde kurz darauf weiterverkauft<br />

und zu Wohnzwecken<br />

umgebaut.


Großfeuer auf<br />

Severinghausen<br />

Im alten küperschen Bauernhaus,<br />

in den früheren Stallungen<br />

und auf dem ausgebautem<br />

Heuboden waren inzwischen<br />

Wohnungen für mehrere Familien<br />

ausgebaut worden, als in der<br />

Nacht vom 10. Juni 1980 plötzlich<br />

Feuer ausbrach und im Nu<br />

das ganz Haus in ein Flammenmeer<br />

verwandelte. Die zum Teil<br />

schlafenden Bewohner konnten<br />

sich ins Freie retten aber alle 34<br />

Menschen verloren ihr Zuhause.<br />

Ein Wiederaufbau des historischen<br />

Gebäudes war aus verschiedenen<br />

Gründen nicht möglich.<br />

An etwa gleicher Stelle<br />

entstanden kurz danach vier<br />

schmucke und moderne Reiheneigenheime.<br />

jedoch war die<br />

Idylle des ursprünglichen und<br />

rustikalen Gehöftes mit Obstwiese,<br />

Bauerngarten und Hühnerhof<br />

für immer verloren. Dass<br />

der Standort für das alte Gehöft<br />

gut gewählt war, zeigte sich auch<br />

daran, dass im Keller desselben<br />

ein Tiefbrunnen war, aus wel-<br />

Hof Küper vor dem Brand<br />

chem in all den Jahrhunderten<br />

genügend Trinkwasser für Menschen<br />

und Vieh geschöpft werden<br />

konnte. Außerhalb des Gehöftes<br />

gab es noch einen ergiebigen<br />

Brunnen unter einem mächtigen<br />

Eschenbaum, aus welchem sich<br />

die Nachbarn bei Bedarf bedienten.<br />

Der aus dicken Eichenbohlen errichtete<br />

Haferkasten aus dem<br />

Jahr 1717, welcher seit seiner Erbauung<br />

westlich vom Hof stand<br />

und bis zuletzt genutzt wurde,<br />

war glücklicherweise am Ende<br />

der sechziger Jahre vom Bauhof<br />

der Stadt Ennepetal zerlegt<br />

und abtransportiert worden. Dadurch<br />

wurde er vor seiner Vernichtung<br />

bewahrt. Dicht daneben<br />

befand sich noch ein kleines<br />

Heuerlings-Häuschen mit einem<br />

Teich, welches Jahrzehnte<br />

von Robert und Pauline Berninghaus,<br />

später von der Familie<br />

Lausberg bewohnt wurde. Im<br />

April 1945 wurde es durch Artilleriebeschuss<br />

in Brand gesetzt<br />

und völlig zerstört.<br />

Lange Muan<br />

Rüggeberg<br />

Op Sevekusen spi‘ellt sik dat<br />

Liäwen vüöll doabuuten av.<br />

Wamme uut däm Fensta<br />

kieket, kamme meerßens<br />

ümmes vanne Noahban<br />

biem Hanteern seihn.<br />

Taufälligawiese süht Mallis<br />

iähre Noahbasche doabuuten<br />

met ümmes dispelte‘en. Sä<br />

wääget met Iärme un Hänne<br />

inne Loch rüm. Vastoahn<br />

kann Mallis nix, es awa<br />

gehöahrig niggelig, wat dat<br />

te bedü‘en hiät. „Emil“ röppt<br />

ät, „ek glöwe Klärchen well<br />

fleigen lää‘en. Dat wääget<br />

mette Hänne und Iärme inne<br />

Loch rüm“.“Loa mi es seihn“<br />

si‘ett Emil und kieket ook es<br />

düöach de Ruten. „Nee wat,<br />

dat well nich fleigen lää‘en.<br />

Dat wieset Adolf män blos bu<br />

lang iähre Muan dü‘et Joahr<br />

gewassen sit.“<br />

Luoack maken?<br />

Albätt van Rüggebiärge,<br />

me kannte ne ook unna<br />

„Bosko“ hadde niäwen siene<br />

Fielenklöpperigge un siem<br />

kleinen Prumenkuoatten<br />

noch dän ährenwährtigen<br />

Beruf van nem Doo‘engriäwa.<br />

As hä öalla wu‘e konn hä<br />

tiämlik schläch höa‘en und<br />

wann siene Noahban sik wat<br />

vatallten, doa hä sik ümma<br />

siene Hand ächtam Oahr<br />

hoallen, üm wat mettekriegen<br />

vanne Quaaterigge. Wann<br />

wuoalles van öallere, kranke<br />

Lüü gekü‘et wu‘e, was hä<br />

besunnas niggelig. Hä freig<br />

dann: „Watt es met däm?<br />

Mau‘k en Luoack maken?<br />

Dat dä mi bloß nich im Winta<br />

kömmt!“<br />

35


Rüggeberg<br />

Alter Haferkasten auf Severinghausen<br />

Die Nachbarschaft<br />

Severinghausen<br />

Neben dem Gutshof Küper gab<br />

es auf Severinghausen noch kleinere<br />

Höfe bzw. Kotten. Die Familien<br />

Berninghaus, Kickuth,<br />

Kumpmann und Langenscheidt/<br />

Machelett betrieben auch Landwirtschaft,<br />

aber als Nebenerwerb.<br />

Zu den kleinen Bauernhäusern<br />

gehörte fast immer<br />

eine „Schmitte“, in welcher Eisen-<br />

und Stahlartikel hergestellt<br />

oder bearbeitet wurden; auch in<br />

dem „Unterste Guth“ , dem Haus<br />

an der jetzigen Severinghauser<br />

Str. Nr. 72, welches Anfang des<br />

19. Jahrhunderts erbaut wurde.<br />

Dort war von der Firma Hesterberg<br />

eine kleine Feilenhauerei<br />

eingerichtet. Hier wurden<br />

von dem aus Halver stammenden<br />

Feilenhauer Karl Lausberg<br />

in mühevoller Handarbeit auf einem<br />

schweren Amboss Feilen gehauen.<br />

Hermann Langenscheidt,<br />

der jetzige Besitzer, hat die Feilenhauer-Einrichtung<br />

und die<br />

Werkzeuge zum Drechseln der<br />

Feilenhefte bis heute aufbewahrt<br />

und kann interessierten Besu-<br />

36<br />

H. Langenscheidt am Feilen-Amboss<br />

chern die Arbeitsgänge demonstrieren.<br />

In der Schmitte von Berninghaus<br />

wurden anfangs Riemenschrauben<br />

hergestellt; später Schlosskästen,<br />

Kohlenschaufeln und andere<br />

geformte Blechteile. Auch<br />

ein kleiner Lebensmittelladen<br />

befand sich im Wohnhaus der<br />

Familie Berninghaus.<br />

Etwas abseits vom Hof Küper befand<br />

sich in einem kleinen Bruch-<br />

Hufschmiede (Kollage)<br />

steingebäude eine Hufschmiede,<br />

in welcher bis zum Jahr 1945<br />

der Hufschmied Walter Schmidt<br />

den noch zahlreichen Rüggeberger<br />

Pferden neue „Schuhe“ verpasste.<br />

Das Wasser zum Abkühlen<br />

der glühenden Eisen konnte<br />

er aus dem nahen Wasch- und<br />

Ententeich schöpfen, auf dessen<br />

Eisfläche im Winter die Rüggeberger<br />

Kinder gern Schlittschuh<br />

liefen.


Der Nachbar Emil Kickuth weiß<br />

zu berichten, dass das ältere<br />

Haus ursprünglich ein Strohdach<br />

und ein offenes Herdfeuer<br />

hatte, welches bei einem Umbau<br />

entdeckt wurde.<br />

Aus den alten Familienurkunden<br />

ist ersichtlich, dass in den Jahren<br />

1840 bis 1871 seine Vorfahren<br />

namens Hackenberg dort wohnten.<br />

Danach ging der Besitz über<br />

auf die Familie Flüshöh, aus welcher<br />

seine Großmutter stammte.<br />

In der bis 2010 noch erhaltenen<br />

Schmitte der Familie Machelett<br />

wurden vom Großvater Karl<br />

Langenscheidt bis zum Jahr 1913<br />

auch Feilen gehauen. Das kleine,<br />

von Efeu umwachsene Ziegelsteingebäude<br />

ist jetzt leider verfallen<br />

und wird demnächst ganz<br />

abgebrochen werden, um Platz<br />

für eine neue Bebauung zu schaffen.<br />

Das Haus der Familie Kumpmann<br />

wurde wahrscheinlich im<br />

18. Jahrhundert von den Vorfahren<br />

namens König erbaut. Im<br />

Kirchenarchiv von Rüggeberg<br />

findet man die erste Eintragung<br />

über die Geburt eines Henrich<br />

Friedrich Wilhelm Kumpmann<br />

am 15.Juli 1806. Seine Eltern<br />

waren: Heinrich Kumpmann<br />

und Maria Catharina, geb. König,<br />

von Severinghausen. Aus<br />

mündlichen Überlieferungen<br />

geht hervor, dass die Königs das<br />

erste Haus, welches in einem<br />

sumpfigen Gelände stand, abgerissen<br />

und an der jetzigen Stelle<br />

ein neues errichtet hatten<br />

Am Schnabeler Weg<br />

Als in den fünfziger Jahren begonnen<br />

wurde, an den Ortsrändern<br />

von Rüggeberg neue<br />

Wohnhäuser und Nebenerwerbs-<br />

Siedlungen zu errichten und<br />

Straßen anzulegen, begann auch<br />

auf Severinghausen die Bautätig-<br />

Feilenhauer-Schmitte auf Severinghausen<br />

keit. Nach und nach wurden die<br />

freien Flächen an der neu angelegten<br />

Asphaltstraße beidseitig<br />

zugebaut. Viele Garten-und Wiesenflächen<br />

verschwanden.<br />

Der Karrenweg, welcher von der<br />

jetzigen Severinghauser Straße<br />

zur Rüggeberger Straße führte,<br />

bekam nach dem Ausbau den etwas<br />

seltsamen Namen: „Schnabeler<br />

Weg“, weil die Stelle, wo er<br />

auf die Rüggeberger Straße trifft<br />

und endet, im Volksmund „Am<br />

Schnabel“ genannt wurde. Ursprung<br />

für diese Bezeichnung<br />

soll ein spitz zulaufendes, wie<br />

ein Vogelschnabel aussehendes<br />

Grundstück sein, welches früher<br />

der Kirchengemeinde gehörte.<br />

Dort wo früher Pferdefuhrwerke<br />

und Kühe die Wege passierten<br />

und ihren charakteristischen<br />

Landgeruch verbreiteten, riecht<br />

es jetzt nach Auspuffgasen, und<br />

an die Stelle der typischen Tiergeräusche,<br />

wie das Muhen der<br />

Rinder, das Gackern der Hühner<br />

und das Krähen der Hähne<br />

traten Gebrumm und Geknatter<br />

Rüggeberg<br />

von Automotoren und Motorrädern.<br />

Eines ist aber geblieben auf<br />

Siberdinchuson alias Severinghausen:<br />

Das Singen der Vögel<br />

in Hecken und auf Bäumen, das<br />

Lachen der Kinder beim Spielen,<br />

die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft<br />

unter den Nachbarn.<br />

Es lebt sich immer noch gut auf<br />

Severinghausen!<br />

(Lit. Quellen: Hermann Hirschberg:<br />

Streiflichter aus der Geschichte<br />

des <strong>Ennepetaler</strong> Raums<br />

und Dieter Wiethege: Die Geschichte<br />

der Hammerwerke im<br />

Heilenbecker Tal.)<br />

37


Ortsteile im Überblick: Voerde<br />

von Waldemar Guderian<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> in Voerde<br />

Januar<br />

Das Jahr begann mit dem Schießen<br />

der Vereine im Schützenheim,<br />

bei diesem gemütlichen<br />

Jahresbeginn trifft sich alles,<br />

was im Kirchspiel Voerde laufen<br />

kann zur Begrüßung des neuen<br />

Jahres.<br />

Im Januar bekamen die Anwohner<br />

des Friemannweges ungebetene<br />

Gäste, nämlich Wildschweine.<br />

Diese wühlten alles um, was<br />

ihnen vor die Hauer kam.<br />

Friedel Hillner, die eigentlich<br />

gerne Gäste hat, war von diesen<br />

Besuchern gar nicht begeistert.<br />

Ende des Monats erhielt die Firma<br />

DORMA die Auszeichnung<br />

„Top Job“, welche bestätigt, das<br />

DORMA zu den besten Arbeitgebern<br />

Deutschlands gehört.<br />

Februar<br />

Im Februar gab es bei den Vereinen<br />

die ersten Karnevalsfeiern<br />

mit viel Humor und guter Laune.<br />

Die Firma DORMA stellte ihre<br />

durch die Rudolf-Mankel-Stiftung<br />

geförderten Projekte vor.<br />

38<br />

März<br />

Die zweite „Voerder Kneipennacht“<br />

wird sehr gut<br />

angenommen.<br />

Teile der Firma Carl August<br />

Bauer werden versteigert.<br />

Der Konkurs der Schwelmer<br />

Brauerei traf alle<br />

Voerder Vereine und besonders<br />

die Voerder Kirmes.<br />

April<br />

Wieder schaffte Chirurg Roman<br />

Kruzycki es, eine Ausstellung<br />

der besonderen Art nach Voerde<br />

in seine Praxis zu holen. Diesmal<br />

war es eine Voerderin, Ilse von<br />

Sivers, die ihre „Voerder Aussichten<br />

und mehr“ vorstellte.<br />

Das Stadtarchiv schloss seine<br />

Türen in Voerde und zog nach<br />

Milspe um.<br />

Der Monat endete mit einer sehr<br />

gut besuchten Veranstaltung der<br />

TG Voerde „Tanz in den Mai“.<br />

In der ausverkauften Turnhalle<br />

konnten sich alle mehr oder weniger<br />

austoben.<br />

Mai<br />

Seit Anfang Mai gibt es in<br />

Voerde einen Nachmittagsmarkt<br />

und zwar immer Dienstag Nachmittag.<br />

Dieser Markt wurde<br />

von Anfang an sehr gut von den<br />

Voerdern angenommen und die<br />

Markthändler sind sehr zufrieden.<br />

Die evangelische Johanneskirche<br />

feiert ihr 230-jähriges Bestehen<br />

im ganzen Jahr 2012. Die Auftaktveranstaltung<br />

ist im Mai.<br />

Ab dem 30. Mai bis zum Ende<br />

der Kirmes heißt die Lindenstraße<br />

wieder Blaukittelallee.<br />

Juni<br />

Die Voerder Kirmes mit Herz<br />

schlägt alle Rekorde, fast alle<br />

Stadtteile sind mit einem eigenen<br />

Fahrzeug am Kirmesumzug<br />

beteiligt.<br />

Es gibt aber auch Probleme, auf<br />

dem Aldi-Parkplatz treffen sich<br />

abends jugendliche Autofans, die<br />

mit ihren Fahrzeugen Parkplatzrennen<br />

veranstalten.<br />

Der Spielplatz Ecke Lindenstraße/<br />

Ecke Loherstraße wird wieder<br />

durch „die Voerder Baugenossen-<br />

schaft“ hergerichtet und bleibt<br />

erhalten.<br />

Juli<br />

Am 16. Juli feierte die ev. Stiftung<br />

„Loher Nocken“ ihren Familientag.<br />

Auf der sehr gut besuchten<br />

Veranstaltung gab es für<br />

jeden etwas. Von einem Fußballturnier<br />

über Imbissstände, Chormusik<br />

bis hin zur Autoshow war<br />

alles vertreten.<br />

Die nächste Großveranstaltung<br />

fand im Rahmen des Festjahres<br />

zum 230-jährigen Bestehen<br />

der ev. Johanneskirche statt. Ein<br />

Konzert der Big Band der Bergischen<br />

Musikschule Wuppertal,<br />

das alle begeisterte.<br />

August<br />

Der Heimatverein Voerde hatte<br />

ein kleines Jubiläum, sein 35.<br />

Prölken Koffi, und wieder war<br />

der Saal im evangelischen Gemeindehaus<br />

voll.<br />

Der Voerder Schützenverein hat<br />

ein neues Sommer-Königspaar,<br />

es sind Ingold und Klaus Schneider.<br />

September<br />

In Voerde gab es wieder „Voerde<br />

bittet zu Tisch“. Bei dieser gut<br />

besuchten Veranstaltung, die<br />

vom Wettergott begünstigt wurde,<br />

konnten alle mit einem zufriedenen<br />

Lächeln nach Hause<br />

gehen. Das Wetter gut, das Essen<br />

gut, die Getränke gut, die Unterhaltung<br />

gut, es stimmte einfach<br />

alles. So war es ein rundum gelungenes<br />

Fest.<br />

Es gibt ein altes neues Restaurant<br />

in Voerde, aus „Haus Grete“ wird<br />

„Lenjas“. Mit der Neueröffnung<br />

soll auch ein frischer Wind und<br />

eine Bereicherung der Voerder<br />

Gastronomie entstehen.


DORMA gibt neue Rekorde im<br />

Umsatz bekannt und bekennt<br />

sich zu Ennepetal.<br />

Oktober<br />

Hermann Hirschberg legt aus<br />

Gesundheitsgründen sein Amt<br />

als Kirchenarchivar nieder.<br />

Febi bekräftigt seine Weltmarktführung<br />

als Teilelieferant für<br />

unabhängige Werkstätten. Zudem<br />

erhielt Febi in Paris bei der<br />

diesjährigen Messe „Equip Auto“<br />

die Auszeichnung „Innovation<br />

Award“.<br />

November<br />

Wir haben in Voerde eine neue<br />

Autorin, Friedel Himmen. Sie<br />

Ne Geschichte ut Voerde<br />

schrieb das Buch „Roter Himmel“.<br />

Darin beschreibt sie Geschichten<br />

aus ihrer Kindheit und<br />

Jugendzeit in Voerde.<br />

In der Voerder Johanneskirche<br />

gibt es wieder etwas Neues, der<br />

Kirchenchor nennt sich jetzt Johanneskantorei<br />

und wird ein<br />

bunt gemischtes musikalisches<br />

Repertoire bieten.<br />

Horst Groth stellt seinen Film<br />

„Blüte und Untergang der Firma<br />

Bauer“ vor.<br />

In der Praxis von Roman Kruzycki<br />

gab es wieder eine Ausstellung,<br />

diesmal über „New York“<br />

aus der persönlichen Sicht der<br />

Eheleute Kruzycki.<br />

Et gaf en Platz hier urwen in Voerde,<br />

da nich tom allerschösten gehörde.<br />

Man sach doför Mänhätten,<br />

doch dä Sake es nu gegärten.<br />

Dä Hochhüser sind afgebrorken,<br />

dat ha dä Bauverein vasprorken.<br />

Et gaf lange Krach, un ok vüoll Dreck,<br />

doch nu is dat schlimmste jo ok wäch.<br />

Wo frögger sone schöne Wiesche wor,<br />

stonden dä Hochhüser lange Johr.<br />

Grote Hopen lieget noch do, Stehner un Dreck,<br />

doch dat kömmt ok bestemmt noch weg.<br />

Nu könnt dä Lü vanne Quobke wir kieken,<br />

dä Blick kann büs int Hülsenbeckerdal hen strieken.<br />

Un Ruhe kehrt ok bolle wir in,<br />

lot dä Arbeher ers mol feddig sin.<br />

Voerde wor es dat twedschönste Dorp in Westfalen.<br />

Vandage könn vie do nich mä met prahlen.<br />

Doch wänn man däm Voerder Kerkturm nich mä süht,<br />

ek segget ink, da wätt mancher tom dullen Geschüht.<br />

Friedel Hillner<br />

Dezember<br />

Der Voerder Weihnachtsmarkt<br />

litt sehr unter dem schlechten<br />

Wetter und so kamen lange nicht<br />

so viel Besucher wie in den vorherigen<br />

Jahren. In Voerde gibt es<br />

auch in diesem Jahr den Fenster<br />

Adventskalender.<br />

Die Sauerländer Musikanten begeisterten<br />

die Gäste beim diesjährigen<br />

Weihnachtskonzert in<br />

der Jahanneskirche.<br />

Otto Griese feierte seinen 101.<br />

Geburtstag.<br />

Am 3. Advent gab MGV Eintracht<br />

Kotthauser Höh sein Weihnachtskonzert<br />

in der Johanneskirche<br />

und stimmt alle auf Weihnachten<br />

ein.<br />

Hier wätt Platt gekürt ...<br />

39


Kultur im Jahresrückblick: Kulturgemeinde Ennepetal e.V.<br />

von Hartmut Köhler<br />

Rückblick <strong>2011</strong><br />

und Ende einer Ära<br />

Vorsitzender<br />

Hartmut Köhler legt nach<br />

33 Jahren sein Amt nieder<br />

<strong>2011</strong> umfasste – nüchtern betrachtet<br />

– das Angebot der Kulturgemeinde<br />

Ennepetal 51 Veranstaltungen.<br />

Dieses Angebot wurde von 10.720<br />

Besuchern genutzt, was aber<br />

in Wirklichkeit heißt: dankbar<br />

an- und aufgenommen wurde.<br />

An dieser Stelle sollen vier der<br />

herausragendsten Abende besondere<br />

Erwähnung finden:<br />

Joachim Gauck: 600 Besuchern<br />

wurde klar, dass es nicht<br />

auf Titel oder Amt „Bundespräsident“<br />

ankommt, sondern dass es<br />

allein um die Persönlichkeit, den<br />

Menschen Joachim Gauck ging.<br />

Die völlig uneitle, menschlichdirekte,<br />

persönlich nachzuempfindende<br />

Art seiner Ausführun-<br />

Joachim Gauck<br />

40<br />

gen bedingte bei den Zuhörern<br />

ein Nachdenken, Mitempfinden,<br />

Nachvollziehen und eine nachwirkende<br />

Dankbarkeit.<br />

Schlagzeug und mehr: Wie<br />

absolut vielfältig, alle Wissensgebiete<br />

umfassend das Kulturgemeindeangebot<br />

ist, erlebten<br />

die Zuhörer / Zuschauer bei der<br />

Veranstaltung „Schlagzeug und<br />

mehr“. Fünf Schlagzeuger vom<br />

Gewandhausorchester Leipzig,<br />

der Staatskapelle Berlin, den Bochumer<br />

Symphonikern und der<br />

Musilhochschule Köln spielten<br />

ein abwechslungsreiches Programm,<br />

das alle Facetten der<br />

großen Schlagzeugfamilie zu Gehör<br />

brachte – und es waren viele<br />

Instrumente, denn der 4,5-Tonner<br />

LKW war gut gefüllt.<br />

Tanz um die Welt: 36 Tänzerinnen<br />

und Tänzer des Russischen<br />

Nationalballetts Moskau<br />

ließen die Reichenbach-Aula zum<br />

„Bolschoi-Theater“ werden und<br />

die Begeisterung der Zuschauer<br />

dürfte in beiden „Häusern“ ver-<br />

gleichbar sein. Das wirklich Besondere<br />

dieses Abends war aber<br />

auch das Programm, denn es<br />

kamen – so lautete das Wunschprogramm<br />

= Auftrag des Kultur-<br />

gemeindevorsitzenden – nur folk-<br />

loristisch geprägte Tänze aus<br />

den klassischen Ballettwerken<br />

zu „Auge und Gehör“. Eine<br />

Sternstunde in der ausverkauften<br />

Aula für Ennepetal und den<br />

EN-Kreis.<br />

Moscow Circus on Ice – eine<br />

perfekte, höchst artistische Zirkus-Show<br />

auf Schlittschuhen.<br />

Zwei bis in die oberen Ränge gefüllte<br />

Veranstaltungen ließen alle


Zuschauer erstaunen, was auf der<br />

9 x 9 m erweiterten Bühne künstlerisch<br />

und technisch möglich<br />

gemacht werden kann. Fazit: unglaublich,<br />

spannend, unterhaltsam,<br />

wohltuend, zauberhaft. Da<br />

passte es, dass sich der Kulturgemeindeleiter<br />

Hartmut Köhler<br />

als „Zirkusdirektor“ mit Zylinder<br />

und weißem Schal von seinem<br />

Publikum verabschiedete.<br />

Diesem ereignisreichen Jahr<br />

<strong>2011</strong> gingen 33 Jahre vorab.<br />

Um noch einmal kurz die Statistik<br />

zu bemühen: über 2.000 Veranstaltungen,<br />

davon etwa 1.000<br />

Vorträge, das andere waren Konzertabende<br />

in der Aula, sowie<br />

Besichtigungen, Studienfahrten,<br />

Opern-, Schauspiel- und Konzertbesuche<br />

in den Großstädten<br />

NRWs.<br />

Das sind Zahlen; dahinter stehen<br />

aber kulturelle Genüsse, permanente<br />

Wissenserweiterung, Beschäftigung<br />

mit neuesten Forschungsergebnissen,<br />

das direkte<br />

Erleben großer Persönlichkeiten.<br />

Nachhaltig sind die menschlichen<br />

Begegnungen, sind die Kontakte<br />

und ihre Pflege. Die sechs<br />

Gästebücher der Kulturgemeinde<br />

„sprechen Bände“ über diese<br />

einmaligen Besuche.<br />

Es zeigt sich, dass die Eintragungen<br />

der eher Unbekannten<br />

ganz und gar mit denen der Prominenten<br />

vergleichbar sind, wie<br />

auch die persönlichen Erlebnisse<br />

mit den Referenten und Künstlern.<br />

Manches goldene Buch einer<br />

Stadt schätzte sich glücklich<br />

über die Eintragungen bzw. Briefinhalte<br />

z.B. von<br />

Wolfgang Arps, Klaus Bednarz,<br />

Alfred Biolek, Jörg Demus,<br />

Heiko Engelkes, August<br />

Everding, Lois Fisher-Ruge, Jus-<br />

Reinhold Messner / Frank Plasberg<br />

Kulturgemeinde Ennepetal e.V.<br />

tus Frantz, Arved Fuchs, Joachim<br />

Gauck, Christian Graf von<br />

Krockow, Hans-Heinrich Isenbarth,<br />

Janosch, Reiner Klimke,<br />

Thilo Koch, Lew Kopelew, Katia<br />

und Marielle Labèque, Siegfried<br />

Lenz, Sandra Maischberger, Michael<br />

Martin, Reinhold Messner,<br />

Helmut Müller-Brühl, Prinz Asfa-Wosse<br />

Asserate von Äthiopien,<br />

Max Raabe und das Palastorchester,<br />

Johannes Rau, Christian<br />

Quadflieg, Maria Stader, Helmuth<br />

Thielecke, Martin Walser,<br />

Karl-Heinz Wocker.<br />

Wenn es um einmalige und<br />

unwiederholbare Chorkonzerte<br />

geht, dann sind das z.B. die Auftritte<br />

der Regensburger Domspatzen,<br />

des Thomanerchores<br />

Leipzig und des Dresdner Kreuzchores.<br />

Gleiches gilt für das Klavierspiel<br />

von Vater und Sohn<br />

Justus Frantz und Christopher<br />

Tainton-Frantz, denn der erste<br />

gemeinsame Konzertauf-<br />

tritt von Vater und Sohn mit<br />

dem Mozartschen Klavierkonzert<br />

für zwei Klaviere wurde zum<br />

künstlerischen Vergleichsspiel:<br />

das Mienenspiel des Sohnes verriet<br />

die Frage: „Na, wie gerät jetzt<br />

deine Themenwiederholung?“<br />

Familiäres kam völlig unerwartet<br />

bei der Nachbesinnung im Hause<br />

Köhler zutage, als sich die Referentin<br />

zum Thema „Bach und<br />

seine Söhne“, Cornelia Krum-<br />

biegel als Mutter von Sebastian<br />

Krumbiegel („Die Prinzen“) herausstellte.<br />

Trotz dieser Beziehung<br />

konnten „Die Prinzen“ nicht zum<br />

Auftritt in Ennepetal gewonnen<br />

werden. Das wäre mal was für<br />

die Jugendlichen gewesen . . .<br />

Unbedingt ist zu erwähnen,<br />

dass sich bei vielen Referenten<br />

und Ensembles beim „Nachhuck“<br />

(Zitat von Konrad Schily)<br />

die Beziehungen festigten<br />

und damit die Mehrfachauftritte.<br />

Bei Einzelpersonen brachte<br />

die Wiederverpflichtung keine<br />

Schwierigkeiten mit sich, aber<br />

bei Ensembles mussten die weiteren<br />

Finanzierungen gesichert<br />

sein. Das galt z.B. für die zwei<br />

Großveranstaltungen mit dem<br />

Palastorchester und Max Raabe.<br />

Katia und Marielle Labéque<br />

gaben 4 Konzerte, das Bachorchester<br />

des Gewandhauses kam<br />

6 mal, wobei der Konzertmeister<br />

des Gewandhausorchesters<br />

Prof. Friedrich Funke vom zweiten<br />

Auftritt an immer die Werkwünsche<br />

der Kulturgemeinde ins<br />

Programm aufnahm. Dabei stellte<br />

sich so nebenbei heraus, dass<br />

die gewünschten Sinfoniewünsche<br />

von frühen bzw. mittleren<br />

Haydn-Sinfonien (Joseph Haydn<br />

schrieb 104 Sinfonien) nicht zum<br />

Gewandhausrepertoire gehörten.<br />

Im Laufe der Jahre wurden so ca.<br />

5 Sinfonien nach unseren Wünschen<br />

gespielt, wobei einmal das<br />

41


Kulturgemeinde Ennepetal e.V.<br />

Notenmaterial von uns gekauft<br />

werden musste, weil es nicht im<br />

Notenarchiv des Gewandhauses<br />

war – nun aber. Somit ging<br />

die Kulturgemeinde Ennepetal<br />

in die Archivübersicht des Gewandhauses<br />

ein.<br />

Gerne erinnert man sich an<br />

den Wunsch an das Klavierduo<br />

Labèque, Tschaikowskys „Capriccio<br />

Italien“ für uns noch einmal<br />

ins Programm aufzunehmen.<br />

Das geschah auch, mit der<br />

Folge, dass dieses Werk anschließend<br />

im Tourneeplan (Italien,<br />

England, USA) aufgenommen<br />

wurde – vielleicht nach der Maßgabe:<br />

„Da wir es nun schon neu<br />

einüben mussten … “.<br />

Eine Rekordzahl ist mit Prof.<br />

Dr. Friedrich W. Funke verbunden.<br />

50 Jahre hielt er der Kulturgemeinde<br />

mit 56 Vorträgen die<br />

Treue; die gilt auch umgekehrt.<br />

Der Völkerkundler Funke brachte<br />

damit schon in den frühen<br />

50er Jahren die Welt nach Ennepetal.<br />

Eine Ausnahmeveranstaltung<br />

war 1991 das hochwertige, zwei-<br />

Hartmut Köhler<br />

42<br />

tägige Symposion „Leitbilder in<br />

der Stadtplanung 1945 – 1985“<br />

mit dem damaligen Stadtplanungsdirektor<br />

Frankfurt/Main<br />

Hans-R. Müller-Raemisch im<br />

Haus Ennepetal.<br />

Es würde den Umfang dieses<br />

Heftes sprengen, wenn auch nur<br />

stichwortartig, von den großen<br />

Besonderheiten auf den Fahrten<br />

eingegangen würde. Stellvertretend<br />

seien folgende erwähnt:<br />

1990 sahen wir den roten Stern<br />

von der Staatsbank in Budapest<br />

fallen / in der Kölner Philharmonie,<br />

im Gewandhaus Leipzig,<br />

in St. Marien Lübeck, im Kölner<br />

Opernhaus, im Wiener Konzertvereinssaal<br />

nahm die Kulturgemeinde<br />

an Fernsehübertragungen<br />

teil / die Führung in der<br />

Kunsthalle Emden übernahm<br />

Frau Eske Nannen persönlich<br />

/ am Polarkreis bei Rovaniemi<br />

gab es statt einer gemütlichen<br />

Bootsfahrt eine heftig-bewegte<br />

Wildwasserfahrt / die Unternehmer<br />

Klais (Bonn) und Jehmlich<br />

(Dresden) führten selber durch<br />

ihre Orgelbaufirmen / Beziehungen<br />

verhalfen Zutritt in die<br />

Großküche und die Gewächshäuser<br />

auf der Insel Mainau / es war<br />

uns vergönnt, das letzte Konzert<br />

des großen Dirigenten Günter<br />

Wand (2002) in der Stadthalle<br />

Wuppertal mitzuerleben / im<br />

Salzbergwerk Solvay wanderte<br />

man in 980 m Tiefe und im<br />

Transrapid erlebte man die persönliche<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

von 450 km/h / Pianist Jörg Demus<br />

lud uns am Attersee in sein<br />

Privatmuseum ein (ca. 50 historische<br />

Klaviere / mit 2-stündiger<br />

Instrumentenpräsentation) / der<br />

Kastellan vom Schloss Linderhof<br />

führte uns als letzte Gruppe des<br />

Tages durch „sein“ Schloss und<br />

gewährte, naturgegeben, manche<br />

Extrablicke hinter die Kulissen<br />

/ Jo Schöler (WR) vermittelte,<br />

dass die Kulturgemeinde<br />

45 Karten für das ausverkaufte<br />

Konzert der Berliner Philharmoniker<br />

mit Simon Rattle in Wuppertal<br />

erhielt .. .<br />

Mit einem herzlichen Glück auf<br />

verabschiedet sich Ihr langjähriger<br />

Berichterstatter über die Kulturgemeinde<br />

des jeweils letzten<br />

Jahres.


Kultur im Jahresrückblick: Akkordeon-Orchester Ennepetal e.V.<br />

von Anita Schöneberg<br />

50 Jahre Akkordeon-<br />

Orchester Ennepetal e.V.<br />

1960 – 2010<br />

Mit einem Neujahrskonzert am<br />

Sonntag, den 9. Januar in der<br />

Evangelischen Kirche zu Milspe<br />

endete ein aktives Jubiläumsjahr<br />

zum 50. Geburtstag des Akkordeon-Orchesters<br />

Ennepetal e.V.<br />

„Das Jubiläumsjahr 2010 wurde<br />

im März 2010 mit einem gemeinsamen<br />

Konzert mit dem<br />

Shanty-Chor Voerde Ennepetal<br />

von 1985 e.V. eröffnet. Der<br />

Shanty-Chor, mit dem uns eine<br />

wunderbare Freundschaft verbindet,<br />

feierte in 2010 seinen 25.<br />

Geburtstag. Da bot sich ein gemeinsames<br />

Konzert der beiden<br />

beliebten Klangkörper an“, so<br />

Jürgen Schöneberg, Vorsitzender<br />

des Akkordeon-Orchesters<br />

Ennepetal e.V.<br />

Das große Konzert mit dem befreundeten<br />

Mandolinenclub Divertimando<br />

aus Ennepetals<br />

Partnerstadt Vilvoorde sorgte<br />

am 30. Oktober 2010 für eine<br />

volle Aula und einen Hörgenuss<br />

der besonderen Art. Frans Verhoeven,<br />

der Dirigent von Divertimando<br />

hatte eigens ein Stück<br />

als Jubiläumsgeschenk für das<br />

Akkordeon-Orchester geschrie-<br />

Einladung zum Neujahrskonzert <strong>2011</strong> in der Ev. Kirche zu Milspe<br />

ben. „Akkorenne“, so der Titel<br />

des Musikstückes, das von den<br />

Freundinnen und Freunden des<br />

Mandolinenclubs an dem Samstag<br />

uraufgeführt wurde.<br />

„Uns verbindet seit 1987 eine<br />

herzliche musikalische Freundschaft“,<br />

so Jürgen Schöneberg,<br />

Vorsitzender des Akkordeon-<br />

Orchesters. „Im Wechsel besuchen<br />

wir unsere belgischen<br />

Freunde in Vilvoorde oder laden<br />

sie nach Ennepetal ein. Das Jubiläumskonzert<br />

war für uns ein<br />

willkommener Anlass, diese europäische<br />

Musikfreundschaft zu<br />

pflegen.“<br />

Ein kurzer Rückblick<br />

auf 50 Jahre AOE<br />

Das Jahr 1960 ist als Gründungsdatum<br />

festgelegt worden. Damals<br />

gab es ein Jugendrotkreuz-<br />

Akkordeon-Orchester, das sich<br />

im Laufe der Jahrzehnte stetig<br />

weiter entwickelt hat.<br />

1965 übernahm Walter G. Brahm,<br />

Städtischer Musikdirektor der<br />

Stadt Ennepetal, das Dirigat für<br />

viele Jahre. Das Orchester erlebte<br />

einen musikalischen Aufschwung<br />

und hohen Bekanntheitsgrad,<br />

nicht zuletzt durch<br />

die unvergleichliche Art Walter<br />

G. Brahms als Dirigent und Entertainer.<br />

Ihm folgte 1994 Nicole<br />

von Gersum, eine ausgezeichnete<br />

Akkordeonistin und Dirigentin,<br />

die das Orchester 11 Jahre dirigierte.<br />

1970 hatte sich das Akkordeon-<br />

Orchester vom DRK gelöst. Neuer<br />

1. Vorsitzender des Akkordeon-Orchesters<br />

Ennepetal e.V.<br />

wurde Heinz Scheggetmann.<br />

Konzerte in Gummersbach, Bad<br />

Sassendorf, Leichlingen, Dortmund,<br />

Marienheide, Herdecke u.<br />

v. m. trugen zum Erfolg bei.<br />

43


Akkordeon-Orchester Ennepetal e.V.<br />

Der Mandolinenclub Divertimando, Belgien, seit 1987 mit dem Akkordeon-Orchester<br />

befreundet<br />

1978 übernahm Anita Schöneberg<br />

(geb. Gudat) für 14 Jahre<br />

den Vorsitz. Ihrem Engagement<br />

ist es zu verdanken, dass der<br />

Kontakt zu dem Mandolinenclub<br />

aus Vilvoorde, Belgien hergestellt<br />

wurde. 1992 wurde Günter<br />

Jellinghaus Vorsitzender und<br />

seit 1994 leitet Jürgen Schöneberg<br />

den Verein.<br />

Das Akkordeon-Orchester im Jubiläumsjahr 2010<br />

44<br />

Dirigent ist seit 2005 Peter Paul-<br />

Kilian. Er führte das Orchester<br />

auch durch das Jubiläumsjahr<br />

und zeichnet verantwortlich für<br />

die musikalische Vielfalt, die<br />

das Akkordeon-Orchester seinen<br />

treuen Fans und vielen neuen<br />

Konzertgästen präsentierte:<br />

Ob Tango „Jalousie“, „Auf einem<br />

persischen Markt“ oder „Die<br />

glorreichen Sieben“, Maritimes<br />

oder zum Neujahrskonzert Stücke<br />

der Strauß-Familie: Die Musikrichtungen<br />

könnten nicht unterschiedlicher<br />

sein.<br />

Der Mandolinenclub Divertimando<br />

spielt in seiner unnachahmlichen<br />

Art Stücke von Verdi,<br />

Beethoven oder Offenbach. Meist<br />

arrangiert vom Dirigenten Frans<br />

Verhoeven. Wie immer gab es ein<br />

großes Finale mit beiden Orchestern<br />

auf dem Jubiläumskonzert<br />

im Oktober 2010. „Dafür haben<br />

wir jeweils mit unseren Orchestern<br />

in unserer Heimat geübt.<br />

Die gemeinsame Generalprobe<br />

fand dann kurz vor dem Konzert<br />

statt. Musik verbindet! Hierbei<br />

kann man das auch praktisch erfahren“,<br />

so Peter-Paul Kilian.<br />

Die Westfälische Rundschau berichtete<br />

über das Abschlusskonzert<br />

in der Ev. Kirche zu Milspe<br />

wie folgt: „Das Abschlusskonzert<br />

zum 50-jährigen Bestehen des<br />

Akkordeon-Orchesters Ennepetal<br />

war eine Wucht. Da stimmte<br />

einfach alles. Die wunderbare<br />

Akustik in der Evangelischen<br />

Kirche zu Milspe, die toll spielenden<br />

Akkordeonisten, der faszinierend<br />

temperamentvoll dirigierende<br />

Peter-Paul Kilian und<br />

das großartige Publikum. Die<br />

Kirche war ausgebucht, sogar die<br />

Empore war belegt.<br />

Damit jene einzigartige Atmosphäre<br />

aufkam, hatte sich das<br />

Akkordeonorchester bewusst für<br />

die Ev. Kirche zu Milspe entschieden.<br />

„Wir sind neue Wege gegangen“,<br />

so Anita Schöneberg, die zu<br />

den 30 aktiven Mitgliedern des<br />

Akkordeonorchesters gehört. Die<br />

besondere Beziehung vieler Mitglieder<br />

des Akkordeon-Orchester<br />

zur Ev. Kirche Milspe durch<br />

Taufe, Konfirmation und Heirat<br />

und die Akustik haben den Aus-


schlag gegeben, das Konzert dort<br />

stattfinden zu lassen.<br />

Das Neujahrskonzert moderierte<br />

Thomas Matt. Bei vielen Stücken<br />

wie „Tritsch-Tratsch-Polka“ oder<br />

dem Radetzky Marsch gingen<br />

die Zuhörer regelrecht mit. Die<br />

„Rosen aus dem Süden“ machten<br />

Freude auf das Frühjahr.<br />

Schön die Ouvertüre zu „Dichter<br />

und Bauer“ und der Feuerwerksmarsch.<br />

Aus der Fledermaus war<br />

„Finale II. Akt“ zu hören, und<br />

ebenso wundervoll erklangen die<br />

vier „Steirischen Tänze“. Beim<br />

„Kaiserwalzer“ vom Walzerkönig<br />

Strauß war einmal mehr Bewegung<br />

bei den Besuchern zu spüren.<br />

Nach der „schönen blauen<br />

Donau“ gab es Bravo-Rufe.<br />

Und dann die Uraufführung von<br />

„Akkorenne“ – dem Geschenk<br />

von Divertimando zum 50. Geburtstag:<br />

Der Beifall wollte nicht<br />

enden. Das Akkordeonorchester<br />

Akkordeon-Orchester Ennepetal e.V.<br />

Hier ein Blick in die Ev. Kirche zu Milspe beim Neujahrskonzert.<br />

bedankte sich beim „großartigen<br />

Publikum“, das stehend Applaus<br />

spendete, mit einer Zugabe.<br />

„Das war ein Abschluss des Jubi-<br />

Dä Kröte<br />

Im Gahnen moken sick dä Lü en Diek,<br />

dat fund dä Familge richtig schick.<br />

Am Owend gong donerwen na Latüchte ahn,<br />

alle soten drümrüm un frodden sick dran.<br />

Doch enes Dages im vörigen Johr,<br />

do was op emmol ne Kröte do.<br />

Dä quakede nu am Dag un inne Nach,<br />

dat Dier mok äwer ok mächtig Krach.<br />

Man soch dat ganze Diekauwer aff,<br />

doch sä wor nich do, dä Lü worn baff.<br />

Kum hanse sick wir hengesatt,<br />

gong dat Gequake wir los, dä Lü hand dat satt.<br />

Sogar dä Katte soch dat Dier,<br />

sä hiart nix gefunnen, dä Kröte es ümmer noch hier!<br />

Friedel Hillner<br />

läumsjahres nach Maß! Hervorragend!“<br />

Hier wätt Platt gekürt ...<br />

45


Kultur im Jahresrückblick: Original-Sauerländer-Musikanten e.V.<br />

von Horst Gockel<br />

Erinnerungen an die<br />

Original Sauerländer<br />

Musikanten<br />

Wir denken zurück bis in das<br />

Jahr 1960, genauer gesagt, bis<br />

zum 30. April 1960, denn da<br />

spielten wir, die Gründer Walter<br />

Gleim, Wilhelm Kuhn, Hans<br />

Wenigroth, Horst Gleim und<br />

Horst Gockel zum erstenmal<br />

unter dem Namen Sauerländer<br />

Musikanten. Es war in Hasperbach<br />

beim Tanz in den Mai, und<br />

wir haben diesen Tag als offiziellen<br />

Gründungstag festgelegt.<br />

In dem ersten Jahr haben wir<br />

nur mit selbst geschriebenen<br />

Noten musiziert. Die Auftritte<br />

waren überwiegend bei kleinen<br />

Vereins- oder Familienveranstaltungen,<br />

z.B. Hochzeit Ernst August<br />

und Renate Hübner.<br />

Im zweiten Jahr kamen vier Musiker<br />

hinzu, es waren Willi Woeste,<br />

Fredi König, Walter Henning<br />

und Gerd Wenigroth. Mit<br />

dieser Besetzung haben wir<br />

zum erstenmal Himmelfahrt am<br />

Haus Egge und am Kaiser-Friedrich-Turm<br />

gespielt. Die Noten die<br />

wir dazu gekauft haben, bezahlten<br />

die Musiker selber. Unser erstes<br />

Probelokal war die Gaststätte<br />

“Zum Brandteich” in Voerde,<br />

46<br />

Inhaber Fritz Gockel, mein Onkel.<br />

Nach zwei weiteren Jahren<br />

haben wir dann einen Kellerraum,<br />

den uns Gerd Wenigroth<br />

zur Verfügung stellte, mit viel<br />

Arbeit und Freude ausgebaut.<br />

Als die Musiker Heinz-Joachim<br />

Nölling, Klaus Hirschberg,<br />

Manfred Eckhardt und Monika<br />

Günther hinzukamen, wurde der<br />

Kellerraum zu klein. Da nahm<br />

uns Monika Günther mit in die<br />

Direktoratschule Lohernockenstraße,<br />

wo ihr Vater<br />

Hausmeister war. Als die Stadt<br />

Ennepetal bemerkte, dass wir<br />

ohne offizielle Erlaubnis dort unsere<br />

Proben abhielten, verbot sie<br />

uns weiter dort zu proben. Was<br />

nun? Alle Musiker waren zur Probe<br />

gekommen, aber man ließ uns<br />

nicht mehr in die Schule hinein.<br />

Wir haben nicht lange überlegt<br />

sind zum Hotel Wiemerhof<br />

gegangen und haben gefragt, ob<br />

wir alle 14 Tage Samstags bei ihnen<br />

proben dürften. Die Besitzer<br />

Irmgard und Rudi Peine gaben<br />

sofort ihre Einwilligung. Das war<br />

im September 1965. Mittlerweile<br />

sind fast 20 Jahre vergangen.<br />

Die Probenarbeit ist dort immer<br />

intensiver betrieben worden.<br />

Die erste größere Veranstaltung<br />

war im Jahre 1966 das Bauernvogelschützenfest<br />

in Breckerfeld.<br />

Jetzt ging es darum, für die-<br />

ses Zweitagesfest – wo wir auch<br />

Marschmusik machen mussten<br />

– eine einheitliche Uniform<br />

zu bekommen. Geld hatten wir<br />

nicht, das wurde ja alles für Noten<br />

und Instrumente verbraucht.<br />

Da wir schon seit 1964 bei den<br />

“Burger Sängern” auf ihrem Alt-<br />

Ennepesträßer-Heimatfest “Op<br />

dä Dicken” musizierten, haben<br />

wir die Sänger gefragt, ob sie uns<br />

ihre Tracht leihen könnten. Sie<br />

sagten ja und so kam es, dass wir<br />

beim Bauernvogelschützenfest<br />

und am Himmelfahrtstag an der<br />

Burg zum erstenmal in einheitlicher<br />

Tracht musizieren konnten.<br />

In dem darauffolgenden Jahr<br />

haben wir neben etlichen Auftritten<br />

eine 2-tägige Moselfahrt<br />

unternommen. Die Instrumente<br />

waren natürlich dabei, so dass<br />

wir mit 12 Musikern in Zeltingen<br />

auf der Terrasse am Hotel Nicolay<br />

ein Frühkonzert gaben.<br />

Im März 1966 war das Borgen<br />

der Tracht vorbei, denn wir hatten<br />

endlich das Geld für eine eigene<br />

Tracht. Die 16 Kittel wurden<br />

von Frau Isken in Breckerfeld genäht.<br />

Die Firma Urspruch aus<br />

Gevelsberg stellte die schwarzen,<br />

hochseidenen Kappen und die<br />

roten Halstücher her.<br />

Im Jahre 1970 feierten wir in<br />

der Voerder Turnhalle unser


10-jähriges Bestehen. Um<br />

Punkt 20 Uhr hob Dirigent Wilhelm<br />

Meinhardt den Taktstock<br />

zu unserem zweistündigen Konzert.<br />

Die Leute in der Turnhalle<br />

wurden von den volkstümlichen<br />

Rhythmen mitgerissen und<br />

wir bekamen sehr viel Beifall.<br />

Ab 22 Uhr spielte dann unsere<br />

10-Mann-Blastanzbesetzung<br />

zum Tanz auf. Es war eine gelungene<br />

Feier.<br />

1971 spielten wir mit 20 Musikern<br />

beim 25-jährigen Bestehen<br />

der Westfalenpost in Hagen. In<br />

dem 2.000-Personen-Zelt mussten<br />

wir u.a. Heino und die Geschwister<br />

Leismann begleiten.<br />

Im gleichen Jahr feierte unser<br />

Pressewart Georg Tyrolf im Tannenhof<br />

auf Rüggeberg seinen 60.<br />

Geburtstag, zu dem er uns alle<br />

eingeladen hatte. Beim Musizieren<br />

wurde Günther Gedat, der<br />

Verbindungen nach Canada hatte,<br />

auf uns aufmerksam. Er sagte:<br />

„So eine Gruppe könnte ich<br />

für Canada gebrauchen”. Kurz<br />

danach bekamen wir einen Vertrag<br />

zusammen mit den Ächterbieckschen<br />

Husaren aus Gevelsberg<br />

nach Canada in die<br />

Provinz Alberta. Wir hatten<br />

noch gut ein Jahr Zeit um ein<br />

neues musikalisches Programm<br />

einzuproben.<br />

Dann ging es in einer neuen<br />

Tracht im Juli 1973 auf eine<br />

5-wöchige Konzertreise nach Canada.<br />

Viele hatten Angst sie waren<br />

noch nie geflogen, die DC 8<br />

der Air-Canada brachte uns in<br />

einem herrlichen 9-Stunden-<br />

Flug sicher nach Calgary/Canada.<br />

Dort wurden in mehreren<br />

Städten Konzerte gegeben und<br />

Alfred Bertram, unser späterer<br />

Dirigent, blies als Höhepunkt<br />

auf allen Konzerten die Post im<br />

Walde. Dieser Darbietung dankte<br />

das Publikum mit rasendem<br />

Original-Sauerländer-Musikanten e.V.<br />

Beifall. Zum Abschluss<br />

unserer 5-wöchigen<br />

Tournee machten<br />

wir mit den bekanntenGreyhound-Bussen<br />

eine Fahrt von Edmonton<br />

bis Banff – ein<br />

Stück über die Traumstraße<br />

der Welt – über<br />

Jasper, Columbien-<br />

Icefield, Lake-Louis,<br />

Banff, Atabaska-Falls<br />

und wieder nach Calgary.<br />

Es waren zwei<br />

unvergesslich schöne<br />

Tage. Nach der Rückkehr<br />

aus Canada wurde<br />

die Nachwuchsarbeit<br />

intensiv betrieben. Im<br />

Jahre 1974 konnten 8<br />

junge Musiker ins Orchester<br />

aufgenommen<br />

werden. Alfred Bertram wurde<br />

nun unser neuer Dirigent. Auf<br />

der Jahreshauptversammlung<br />

1974 wurde auf Vorschlag von<br />

Georg Tyrolf endgültig beschlossen,<br />

unser Orchester als Original<br />

Sauerländer Musikanten ins Vereinsregister<br />

eintragen zu lassen.<br />

1975 haben wir eine eigene<br />

Musikschule gegründet. Im<br />

ersten Jahr wurden 19 Schüler<br />

von Erich Frohn, Blechbläser,<br />

Marion Opiela, Klarinette, Heinrich<br />

Grabginski, Schlagzeug unterrichtet.<br />

Es ging mit unserem<br />

neuen Dirigenten Alfred Bertram<br />

auch schnell bergauf, wir<br />

machten große Konzerte am Ort<br />

und in vielen deutschen und europäischen<br />

Städten.<br />

1977 flogen wir ein zweites Mal<br />

zu einer 4-wöchigen Konzertreise<br />

nach Canada. Es wurde wieder<br />

eine Traumreise, und die<br />

Freundschaften mit alten Bekannten<br />

konnten aufgefrischt<br />

werden.<br />

Auf unserem 20-Jährigen im<br />

Jahre 1980 war das Orchester<br />

54 Musiker stark, und wir feierten<br />

in der Aula am Lohernocken<br />

ein sehr schönes Fest mit vielen<br />

Freunden, Gönnern und Förderern.<br />

Sogar unser Ehrenmitglied<br />

Adolf Kulpe aus Medicine Hat/<br />

Canada war gekommen.<br />

In den Jahren danach folgten<br />

wieder viele Konzerte in Hamburg,<br />

Bonn, Essen, Dortmund,<br />

Kassel, Wuppertal, Weißkirchen/<br />

Saar usw.<br />

Zum 30-jährigen 1990 wurde<br />

ebenso wie zum 40-jährigen<br />

Bestehen im Jahr 2000 das<br />

Jubiläumskonzert in der Aula<br />

des Reichenbach-Gymnasiums<br />

gegeben.<br />

Seit dem Jahr 2003 gibt Graham<br />

Child dem Orchester entscheidende<br />

Impulse und ästhetische<br />

Formung, so dass das musikalische<br />

Spektrum weiter verbreitert<br />

werden konnte.<br />

Die Jubiläumsfeier „50 Jahre<br />

Original Sauerländer Musikanten“<br />

fand am 15. Mai 2010 in<br />

der Festhalle Lohernocken statt.<br />

47


Sport in Ennepetal<br />

von Günter Bioly<br />

Andreas Sander schaffte zu<br />

Beginn des Jahres im Europacup<br />

einen 2. Platz im Super G und einen<br />

3. Platz in der Abfahrt. Erstmals<br />

in seiner Karriere gewann<br />

er zudem jeweils den Titel eines<br />

Deutschen Meisters in der Abfahrt<br />

und im Super G.<br />

Olaf Machelett, der heute beim<br />

Bundesligisten TSV 1860 Hagen<br />

spielt, wurde im August mit der<br />

deutschen Nationalmannschaft<br />

Weltmeister im Faustball. Verletzungsbedingt<br />

konnte er allerdings<br />

am Endspiel nicht teilnehmen.<br />

Deutschland gewann mit<br />

4:2 gegen Österreich.<br />

Beim alljährlichen Spax-Cup<br />

(dem früheren Pfingstturnier)<br />

auf dem Bremenplatz zeigten die<br />

Gastgeber vom TuS Ennepetal<br />

in diesem Jahr eine hervorragende<br />

Leistung. Sie scheiterten<br />

erst im Elfmeterschießen im<br />

Spiel um Platz fünf an Borussia<br />

Dortmund. Den Pokal holte sich<br />

der Hamburger SV im Finale gegen<br />

den FC Schalke 04 (4:2 nach<br />

Elfmeterschießen). Den Nachweis<br />

ihrer Spielstärke lieferten<br />

die A-Junioren-Fußballer des<br />

TuS Ennepetal unter ihrem Trainer<br />

Christian Hagemann zudem<br />

durch den Aufstieg in die<br />

Landesliga.<br />

Erstmals seit der Gründung der<br />

Sportgemeinschaft im Jahre<br />

1972 holten sich die Fußballer<br />

der SG Dorma Ennepetal in<br />

der Saison 2010/11 den Meistertitel<br />

der Betriebssportgemeinschaften<br />

des Kreises Hagen/<br />

Ennepe-Ruhr. Auch der Fairness-Pokal<br />

ging in diesem Jahr<br />

an die Mannschaft.<br />

To-San Ennepetal e.V. feierte<br />

im Jahr <strong>2011</strong> sein 30-jäh-<br />

48<br />

Die Fußballer der SG Dorma Ennepetal<br />

riges Bestehen. Der Verein verschreibt<br />

sich dem Taekwondo,<br />

einer seit über 2000 Jahre alten<br />

Kampfkunst. Er wurde benannt<br />

nach einem berühmten<br />

koreanischen Freiheitskämpfer<br />

des vorigen Jahrhunderts. In einer<br />

Vorschulgruppe werden die<br />

Kinder in spielerischer Form an<br />

den eigentlichen Kampfsport herangeführt.<br />

Die verschiedenen<br />

Gürtelfarben symbolisieren dabei<br />

den Grad des Trainings- und<br />

Wissensstandes des einzelnen<br />

Kämpfers. Der weiße Gürtel wird<br />

von Anfängern getragen. Der<br />

schwarze Gürtel wird den Meistern<br />

verliehen und ist somit die<br />

stärkste aller Farben.<br />

Die Herren 30 vom Tennis Club<br />

Grün-Weiß Ennepetal stiegen<br />

von der Westfalenliga in die<br />

Regionalliga auf. So hoch spielte<br />

in der Vereinsgeschichte noch<br />

keine Mannschaft.<br />

Die „Hobby Bowler Ennepetal“<br />

kehrten im Oktober als<br />

Deutsche Meister der FBV (Freizeit-Bowler-Vereinigung)<br />

aus<br />

Ludwigshafen zurück. Detlef<br />

Busse, Jens Hermes, Uli Kauermann<br />

und Harald Schmidt<br />

trainieren als Mannschaft seit<br />

drei Jahren auf ihrer Hausbahn<br />

in Hagen. In der Landesliga NRW<br />

sind sie aus der 3. in die 2. Liga<br />

aufgestiegen. Einige Unterschiede<br />

zum Sportkegeln: Die Kugel<br />

beim Bowling wird als „Ball“ bezeichnet<br />

und ist wesentlich größer<br />

und schwerer. Dazu hat sie<br />

drei Löcher für zwei Finger und<br />

den Daumen, um sie kontrolliert<br />

werfen zu können. Statt auf 9 Kegel<br />

wird auf 10 „Pins“ geworfen,<br />

die in einem gleichseitigen Dreieck<br />

aufgestellt werden.<br />

<strong>Ennepetaler</strong> „Sportler des Jahres“,<br />

der immer zum Jahresende<br />

vom Stadtsportverband gewählt<br />

wird, wurde in diesem<br />

Jahr der Kanute Rico Nabel<br />

(KSG Wuppertal). Mit seinem<br />

Partner Simon Widrina (Linden-<br />

Dahlhausen) wurde er in München<br />

Deutscher Meister auf der<br />

5000-Meter-Strecke im Zweier-<br />

Canadier, bei der das Boot von<br />

zwei knienden Sportlern mit<br />

Stechpaddeln vorwärts bewegt


Team der Bowler mit den <strong>Ennepetaler</strong>n Detlev Busse (2. von links) und Harald<br />

Schmidt (rechts)<br />

wird. Dazu schaffte Rico im Jugend-C-4er<br />

mit seinen Mitstreitern<br />

den dritten Platz über 500<br />

Meter. Die Wassersportler trainieren<br />

auf der Bever und auch in<br />

Beyenburg. (KSG = Kanu-Sportgemeinschaft)<br />

„Sportlerin des Jahres“ wurde<br />

Monika Büdenbender. Die<br />

Schützin ist seit 36 Jahren Mitglied<br />

im Ennepetal Milsper<br />

Schützenverein und belegt<br />

seit Jahren hervorragende Platzierungen<br />

bei unzähligen Wettkämpfen<br />

und Meisterschaften.<br />

Auch in diesem Jahr nahm sie<br />

wieder an den Deutschen Meisterschaften<br />

teil und belegte in<br />

der Disziplin „Sportgewehr KK<br />

3-Stellung“ den 25. Platz in der<br />

Einzelwertung und den 9. Rang<br />

in der Mannschaftswertung. (KK<br />

= Kleinkaliber).<br />

Zur „Mannschaft des Jahres“<br />

wurde die Tischtennis-Herrenmannschaft<br />

vom Turnverein<br />

Rüggeberg gewählt. Sie schaffte<br />

in den letzten drei Jahren<br />

zweimal den Aufstieg – in die-<br />

sem Jahr ungeschlagen mit 44:0<br />

Punkten in die Kreisliga.<br />

Den Titel „Verdiente Persönlichkeit<br />

des Sports“ erhielten im<br />

„Doppelpack“ Harald Kappe<br />

(TV Altenvoerde) und Karl<br />

Friedrich Fischer (Milsper<br />

Turnvereinigung). Beide<br />

Sportler sind untrennbar mit der<br />

Entwicklung des Faustballsports<br />

in unserer Stadt verbunden.<br />

Auf Grund der gesunkenen Mitgliederzahlen<br />

bilden die beiden<br />

Vereine seit Jahren eine Trainings-<br />

und Spielgemeinschaft<br />

und konnten dadurch lokale und<br />

überregionale Erfolge erringen.<br />

Neben Erfolgen im Verein und<br />

auf Kreisebene errang Nachwuchs-Reiter<br />

Maximilian<br />

Fritsch vom ZRFV Brunnenhof<br />

mit seiner Stute Lafayette<br />

beim U15-Bundesfinale der Vielseitigkeitsreiter<br />

im September in<br />

Hessen den dritten Platz. (ZRFV<br />

= Zucht-, Reit- und Fahrverein).<br />

Auf der am Jahresende von der<br />

Stadt Ennepetal durchgeführten<br />

Sport in Ennepetal<br />

Sportlerehrung in der Mensa des<br />

Reichenbach-Gymnasiums wurden<br />

die Geräteturnerinnen von<br />

Rot-Weiß Büttenberg für ihre<br />

guten Leistungen in diesem Jahr<br />

geehrt. Die 1. Mannschaft schaffte<br />

in einem Qualifikationswettkampf<br />

den Aufstieg in die Gauliga<br />

I. Vanessa Kehrein und<br />

Kim Schäfer waren dabei die<br />

besten Einzelturnerinnen dieses<br />

Wettkampftages.<br />

Manfred Stobbe und Gisela<br />

Hilsbos wurden für ihre jahrelange<br />

ehrenamtliche Tätigkeit<br />

bei der Bearbeitung und Verleihung<br />

der Sportabzeichen geehrt.<br />

Seit 40 Jahren ist Manfred Stobbe<br />

Prüfer für das Sportabzeichen;<br />

Gisela Hilsbos hat das Amt<br />

vor 20 Jahren von Horst Samm<br />

übernommen.<br />

Vielseitigkeitsreiter Maximilian Fritsch<br />

49


Sport in Ennepetal<br />

Nach 37 Jahren Ehrenamt im<br />

Stadtsportverband gab Günter<br />

Bioly seine Funktion als Fachschaftsleiter<br />

Volleyball in jüngere<br />

Hände. In dieser Zeit organisierte<br />

er (übrigens als einzige Sportart<br />

in Ennepetal ohne Unterbrechung)<br />

die Stadtmeisterschaften<br />

im Volleyball. Zudem werden<br />

seit 1987 die Spiele der Stadtliga<br />

durchgeführt, an denen nur<br />

Mannschaften teilnehmen, die<br />

nicht an offiziellen Spielrunden<br />

teilnehmen.<br />

Günter Bioly<br />

Hans Rohde<br />

50<br />

Im September wurde Hans<br />

Spruth nach 16 Jahren als Jugendwart<br />

der Tischtennisabteilung<br />

des TV Altenvoerde verabschiedet.<br />

Er gehört zu den<br />

Mitbegründern der Abteilung.<br />

1962 wurde im damaligen Saal<br />

der Gaststätte „Alte Post“ begonnen.<br />

Seit seinem 17. Lebensjahr<br />

ist er aktiv und hilft auch heute<br />

noch manchmal als Ersatzmann<br />

bei Wettkämpfen aus.<br />

Zu guter Letzt –<br />

in einem Satz:<br />

• Stadtmeister im Prellball wurde<br />

der TV Rüggeberg mit<br />

den Spielern Ulrich Balke,<br />

Hans-Peter Eicker, Günter<br />

Jellinghaus und Thomas<br />

Seifert.<br />

• Hans Rohde vom TuS<br />

Ennepetal wurde mit der<br />

DFB-Verdienstnadel und einer<br />

Urkunde ausgezeichnet. (DFB=<br />

Deutscher Fußballbund).<br />

• Die 1. Mannschaft der Schachgemeinschaft<br />

Ennepe<br />

Ruhr Süd e.V. stieg in die<br />

NRW-Klasse, die vierthöchste<br />

im Schachsport, auf.<br />

• Nach dem Kreis- und Bezirksmeistertitel<br />

erreichte die Basketball-Mannschaft<br />

des Reichenbach-Gymnasiums<br />

unter Coach Heinz Westerfeld<br />

beim Landesfinale in<br />

Münster unter 6 Mannschaften<br />

den 3. Platz.<br />

• Die 1. Handball-Damen-Mannschaft<br />

der TG Voerde stieg in<br />

dieser Saison von der Kreisliga<br />

in die Bezirksliga auf.<br />

• Stadtmeister im Volleyball<br />

(Herren und Mixed) wurden<br />

die Mannschaften der TG<br />

Voerde.<br />

• Weitere Stadtmeisterschaften<br />

fanden statt: im Reiten, im<br />

Tischtennis und bei den Schützen.


von Christel Oberlack<br />

Ein Querschnitt durch das<br />

Vereinsleben der MTV –<br />

nicht nur sportlich gesehen<br />

Bei der Ehrung der EN-Sportler<br />

und Ehrenamtliche des Jahre<br />

2010 in der Henrichshütte<br />

in Hattingen im Februar <strong>2011</strong><br />

wurde Gerd Schürhoff, liebevoll<br />

Quax genannt, für den Bereich<br />

Turnen, als Ehrenamtlicher geehrt.<br />

Immerhin steht er mit seinen<br />

über 8o Jahren fast täglich<br />

auf dem Turnboden mit seinen<br />

Turnküken.<br />

Im April startete die MTV im<br />

Klaus-Oberlack-Haus ein<br />

Preisskat bei sehr guter Resonanz.<br />

Federführend war Karl-<br />

Friedrich Fischer von der Faustballabteilung.<br />

Jeder Mitspieler<br />

erhielt einen Preis.<br />

Ebenfalls im April fand die altbewährte<br />

Karfreitags-Wanderung<br />

mit anschließendem Grillen an<br />

der Kehr statt, ausgerichtet vom<br />

Wanderwart Hans-Gerd Bangert.<br />

Lecker grillen<br />

Die Milsper Turnvereinigung von 1874 e.V.<br />

Die ehemaligen Turnerinnen mit „Quax“<br />

Ein besonderes Bonbon im Klaus<br />

– Oberlack – Haus war das Treffen<br />

der ehemaligen Turnerinnen<br />

aus den 70er Jahren um Quax<br />

Schürhoff. Es wurde sich erinnert<br />

an Wettkämpfe in Berlin<br />

bei den Amseln und natürlich an<br />

zwei Wettkämpfen in den USA.<br />

Nach Eröffnung der Tennis-Saison<br />

am 1. Mai mit einem kleinen<br />

Jedermann-Turnier auf der schönen<br />

Tennisanlage rund um das<br />

Klaus-Oberlack-Haus folgte am<br />

Kanusport auf der Ruhr<br />

22. Mai ein Pokal-Turnier mit der<br />

Tennisschule Smash. Mitmachen<br />

empfohlen und weitersagen!<br />

Besonderes Highlight im Mai:<br />

25 Jahre Kanusport in der<br />

MTV. 1986 gründete eine keine<br />

Gruppe von 6 Leuten (Rainer,<br />

Ingrid, Britta und Kirsten Quednau,<br />

sowie Peter und Margit Passehl)<br />

für einen Turnverein eine<br />

exotische Abteilung – Kanusport<br />

– unterstützt durch den damaligen<br />

Vorsitzenden Klaus Ober-<br />

51


Die Milsper Turnvereinigung von 1874 e.V.<br />

lack. Schon nach kurzer Zeit war<br />

die Gruppe auf über 20 Wassersportlern<br />

angewachsen. Nicht<br />

nur in heimischen Gewässern<br />

wurde gepaddelt sondern auch<br />

in Belgien, Frankreich, Österreich,<br />

Schweiz, Polen und Schweden.<br />

Kanu-Rallyes und –Marathon<br />

Veranstaltungen standen<br />

auf dem Programm und wurden<br />

mit Urkunden und Medaillen belohnt.<br />

All dieses hat der Abteilungsleiter<br />

Rainer Quednau unter Mitarbeit<br />

einiger Helfer u.a. Michael<br />

Schüngel und Dirk Michelsen 22<br />

Jahre lang organisiert und betreut.<br />

Hierfür sagt die Milsper<br />

Turnvereinigung nochmals ein<br />

herzliches Dankeschön.<br />

Nicht nur Sport machen – sondern<br />

Sport gucken – stand im<br />

Juni auf dem Programm, nämlich<br />

die Fußball-WM der Frauen.<br />

Das Berliner Eröffnungsspiel<br />

Deutschland gegen Kanada wurde<br />

im Klaus-Oberlack-Haus als<br />

Public Viewing verfolgt. Passend<br />

dazu gab es von Rainer Quednau<br />

organisierte Berliner Spezialitäten:<br />

Berliner Currywurst, Hackepeter-Schrippe,<br />

Spreewälder<br />

Gurken sowie Fassbrause und<br />

Berliner Weisse.<br />

Public Viewing bei der Frauenfußball-WM<br />

52<br />

Klaus-Oberlack-Haus<br />

Ein Familiensonntag an der<br />

Kehr schloss sich im August an.<br />

Mit Spiel und Spaß für Groß und<br />

Klein war es ein gelungener Tag.<br />

Am 10. September startete<br />

dann das erste Rock-Konzert<br />

an der Kehr mit der heimischen<br />

Band „Low Budget“- ein schöner<br />

Abend, das Wetter spielte<br />

mit, die Stimmung war gut, die<br />

Würstchen lecker und natürlich<br />

auch das Bier!<br />

Stolz auf ihre treuen Mitglieder<br />

war die Milsper Turnvereinigung<br />

von 1874 e.V. am 03.Oktober bei<br />

der Mitgliederehrung im Klaus-<br />

Oberlack-Haus. Für den 1. Vorsitzenden<br />

Dirk Baunscheidt bedeutete<br />

das, viele Hände schütteln,<br />

Präsente, Blumen und Ehrennadeln<br />

überreichen. Dank und Anerkennung<br />

sprach er für 10, 25,<br />

50 und 60 Jahre Mitgliedschaft<br />

in der MTV aus. Eine ganz besondere<br />

Ehrung erhielten Renate<br />

und Dieter Hülsenbeck für 70<br />

Jahre treue Mitgliedschaft. Ein<br />

besonderer Dank auch an Renate,<br />

die weiterhin im Stadtarchiv<br />

für die MTV tätig ist.<br />

Und zu guter letzt: auf die Initiative<br />

des 1. Vorsitzenden Dirk<br />

Baunscheidt gibt es auch „Kultur<br />

an der Kehr“. Nachdem im<br />

Jahre 2010 schon zwei Veranstaltungen<br />

unter Milsper Matinée<br />

gelaufen sind, zuletzt mit<br />

Stefan Keim als Heinz Ehrhard<br />

unter dem Motto: Ritter Reime<br />

und Romanzen konnte die MTV<br />

für <strong>2011</strong> den Kabarettisten Jürgen<br />

Taake mit Thomas Scherffig<br />

(Gesang) und Norbert Neukamp<br />

gewinnen. Das Motto lautete „…<br />

und dann will es keiner gewesen<br />

sein“.<br />

<strong>2011</strong> war ein abwechslungsreiches<br />

Jahr für die Milsper Turnvereinigung.


von Jost Störring<br />

Am 28. August wiederholte sich<br />

der Bürgermeisterlauf- und<br />

Wandertag zum 5. Mal und auch<br />

in 2012 hat sich das Organisa-<br />

tionsteam zur Planung des<br />

nächsten Lauf- und Wanderevents<br />

bereits im Januar wieder<br />

getroffen. Immer noch in<br />

bewährter Ursprungsformation<br />

bestehend aus Stadt Ennepetal,<br />

TuS Ennepetal, Sportfreunde<br />

Ennepetal, Skigemeinschaft<br />

Ennepetal und der freien Wandergruppe„Rund-um-Ennepetal“.<br />

Die Veranstaltung hat sich<br />

bewährt, deshalb wird nicht<br />

mehr am Konzept gefeilt, sondern<br />

der Schwerpunkt lag und<br />

liegt auf der Neugewinnung von<br />

interessierten Menschen, die den<br />

beliebten und bekannten Rundweg<br />

entlang der Stadtgrenzen<br />

Ennepetals erlaufen, erwalken<br />

oder erwandern möchten. Das<br />

Konzept ist einfach wie genial<br />

zugleich. Die Gesamtstrecke<br />

wird in etwa 5 gleichgroße Strecken<br />

im Bereich von 11 bis 13<br />

km geteilt. Vom zentralen Sammelpunkt<br />

des Geschehens dem<br />

Vereinsheim des TuS Ennepetal<br />

am Bremenstadion fahren Busse<br />

einen ausgeklügelten Fahrplan<br />

Bürgermeister Lauf- und Wandertag<br />

60 Frühaufsteher am Start. Bus zum Startpunkt Heilenbecke Talsperre<br />

und bringen die Aktiven zu den<br />

Startpunkten bzw. nach absolvierter<br />

Strecke wieder vom erreichten<br />

Zielpunkt zum Bremenstadion<br />

zurück. Dabei kann jeder<br />

nach Wunsch und eigenem Leistungsvermögen<br />

Teilstrecken von<br />

ca. 11, 22, 33, 44 km oder gar die<br />

Gesamtumrundung des Rundweges<br />

anstreben. In diesem Fall<br />

ist der Startpunkt auch gleichzeitig<br />

der Zielpunkt, die Sperrmauer<br />

der Heilenbecke Talsperre.<br />

Wer zu dieser Gruppe gehört befindet<br />

sich in der Gruppe der absoluten<br />

Frühaufsteher und Leistungsträger.<br />

5 Uhr morgens ist<br />

Beginn der Sammelzeit und letzte<br />

Nachmeldemöglichkeit, denn<br />

pünktlich um 5.40 Uhr fährt der<br />

erste Bus mit Wanderern und<br />

Walkern zur Heilenbecke Talsperre.<br />

Dort wird nach kurzen<br />

ermunternden und aufklärenden<br />

Worten der Startschuss für die<br />

immerhin ca. 60 Personen starke<br />

Gruppe gegeben.<br />

Wer den gesamten Rundweg bewältigen<br />

möchte, braucht eine<br />

sehr gute Grundkondition und<br />

schmerzfreie Beine und Füße.<br />

Wanderer müssen dafür 12 ½<br />

bis 14 Stunden einkalkulieren,<br />

Walker geringfügig weniger.<br />

Länger „schlafen“ dürfen die<br />

Läufer. Bedingt durch ihre doch<br />

wesentlich schnellere Fortbe-<br />

Auch die Teilnahme von Vierbeinern ist erwünscht, sie laufen oft die doppelte Strecke<br />

(Foto: Jörg Frischkorn)<br />

53


Bürgermeister Lauf- und Wandertag<br />

wegungsart sind hier Umrundungszeiten<br />

von 6 bis 8 Stunden<br />

angesagt. Die Läufer teilen sich<br />

sogar in die FLOTTEN und die<br />

NORMALEN. Die Flotten dürfen<br />

nochmals eine Stunde später<br />

an den Start.<br />

Jede Beteilung, sei es nur einer,<br />

mehrerer oder gar der ganzen<br />

Strecke von 54 km ist eine beachtliche<br />

Leistung. Unser Rundweg<br />

ist landschaftlich reizvoll<br />

und anspruchsvoll zugleich, wer<br />

ihn geschafft hat, hat an diesem<br />

Tag in der Summe ca. 1200 Höhenmeter<br />

absolviert.<br />

Für mich als Wanderer frage ich<br />

mich Jahr für Jahr, woher die<br />

Gruppe der Läufer ihr Leistungsvermögen<br />

nimmt, die Gesamtstrecke,<br />

diese Höhenmeter und<br />

das Ganze in der Kürze der Zeit<br />

zu absolvieren. Ich finde es erstaunlich<br />

am frühen Nachmittag<br />

wenn man als Wanderer bereits<br />

seit ca. 8-9 Stunden auf den Beinen<br />

ist, von laufenden Aktiven<br />

überholt zu werden, die erst vor<br />

4 Stunden gestartet sind. HUT<br />

AB. IMMER WIEDER!<br />

Der Bürgermeister der Stadt<br />

Ennepetal, Wilhelm Wiggenhagen,<br />

ist nicht nur Schirmherr<br />

der Veranstaltung, sondern auch<br />

Gute Laune inklusive!<br />

Mitmachen ist ALLES!<br />

54<br />

Nach 13 Stunden Wanderung den Boden der Sperrmauer der Heilenbecke Talsperre<br />

küssen. WOHLVERDIENT nach vollendeter Umrundung, Martin Dörr, Glückwunsch!!!!<br />

Im Erstversuch die volle Umrundung geschafft.<br />

WANDER-AKTIVIST! Mit seiner<br />

Frau Ilona war er auf dem<br />

Teilabschnitt Nr. 3 aktiv unterwegs.<br />

Schön wäre, wenn wir<br />

auch weitere Führungsköpfe unserer<br />

Nachbarstädte für den Tag<br />

gewinnen könnten, denn all unsere<br />

Nachbarstädte wie Gevelsberg,<br />

Hagen, Breckerfeld, Radevormwald,<br />

Schwelm werden vom<br />

Rundweg berührt und bilden<br />

Teilstrecken. Warum nicht auch<br />

ein laufender Claus Jacobi aus<br />

Gevelsberg oder ein Teilstück<br />

wandernder Klaus Baumann aus<br />

Breckerfeld?<br />

Speziell in Läuferkreisen ist der<br />

Tag bekannt und vor allen Dingen<br />

über die Stadtgrenzen hinaus<br />

bekannt. Wir laden alle bewegungsfreudigen<br />

Einwohner<br />

unserer Nachbarstädte zur Teilnahme<br />

ein. Jahr für Jahr erfreuen<br />

sich mehr als 250 Wanderer,<br />

Sportler an der Teilnahme an<br />

dem Event.<br />

Die Versorgung der Aktiven wird<br />

an 4 definierten Pausenstellen gewährleistet.<br />

Dort werden Kohlehydrate<br />

und Flüssigkeit gereicht.<br />

Das alles und noch vielmehr<br />

funktioniert, weil es auch Jahr<br />

für Jahr viele, viele ehrenamtliche<br />

Helferinnen und Helfer gibt,<br />

die teils im Vordergrund, teils<br />

aber auch unsichtbar im Hintergrund<br />

ihre Freizeit diesem Tag<br />

spenden, damit er immer wieder<br />

stattfinden kann. Ohne SIE kein<br />

Bürgermeisterlauf- und Wandertag.<br />

Deshalb Dank an dieser Stelle<br />

an ALLE!<br />

Wollen SIE es auch einmal versuchen?<br />

Erkundigen sie sich gerne<br />

über die Veranstaltung im Internet<br />

unter<br />

www.rund-um-ennepetal.de<br />

oder<br />

www.sportfreunde-ennepetal.de


von Theodor Bicking<br />

Aus dem Vereinsleben<br />

des Milsper<br />

Heimatvereins<br />

Im Februar besuchte im<br />

Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

„Bekieken un<br />

beküen“ eine kopfstarke<br />

Gruppe Besucher die ev.<br />

Johanniskirche im Ortsteil<br />

Voerde. Die sach- und<br />

fachkundige Führung<br />

übernahm der Voerder<br />

Heimatfreund Gerd Fischer.<br />

Dabei konnten auch<br />

erfahrene Heimatfreunde<br />

noch viel Unbekanntes<br />

zur Geschichte dieser<br />

Voerder Kirche erfahren.<br />

Bei einem der regelmäßigen<br />

Stammtische im Café<br />

Kartenberg, im März,<br />

stellte Edda Eckhardt die<br />

Arbeit des Henry-Thaler-<br />

Vereins vor.<br />

Am 17. März fand die<br />

Mitgliederversammlung<br />

im Manus im Haus<br />

Ennepetal statt. Im Anschluss<br />

an die Regularien<br />

führte Horst Groth<br />

einige seiner Kurzfilme<br />

vor. Besondere Aufmerksamkeit<br />

erlangte ein 1976<br />

entstandenes Werk über unsere<br />

Heimatstadt. Viele Szenen weckten<br />

dabei die Erinnerung der Zuschauer<br />

und führten zu angeregten<br />

Diskussionen. Weiter sahen<br />

wir von 2010 den Film „Ennepetal<br />

verändert sich“ und ein Portrait<br />

von Heinz Ewald Trust, sein<br />

Leben und Werk. Zum Schluss<br />

zeigte Horst Groth filmische Dokumente<br />

aus <strong>Ennepetaler</strong> Indus-<br />

triebetrieben. Dabei wurde auch<br />

die technische Entwicklung deutlich<br />

die unser Leben bestimmt.<br />

Vereine + Organisationen: Heimatverein Milspe<br />

Besuch der ev. Johanniskirche<br />

Die <strong>Ennepetaler</strong> Volkssternwarte<br />

war im April das Ziel der Veranstaltungsreihe<br />

„Bekieken un<br />

beküen“. Insbesondere der Vortrag<br />

über die Entstehung und<br />

die Strukturen des Weltalls faszinierten<br />

die Besuchergruppe.<br />

Zahlreiche Nachfragen des Publikums<br />

wurden dabei kompetent<br />

beantwortet. Alle waren erstaunt<br />

über den Sachverstand<br />

der Hobby-Astronomen bei uns<br />

in Ennepetal.<br />

Zur Voerder Kirmes trat erstmals<br />

ein Abordnung des Milsper Heimatvereins<br />

an. Der traditionelle<br />

Der Heimatverein Milspe auf der Voerder Kirmes<br />

Umzug führte bei „Kaiserwetter“<br />

durch das historische „Voerder<br />

Dorf“.<br />

Im Juni besuchten wir den<br />

Lehrbienenstand von Karl-Heinz<br />

Hilkema. Er vermittelte uns<br />

ganz neue interessante Einblicke<br />

in das Wesen und die Bedeutung<br />

der Bienenzucht und die Honiggewinnung.<br />

Im Anschluss beim<br />

Kaffee verwöhnte uns seine Gattin<br />

Ursula Hilkema, selbstredend<br />

mit „Bienenstich“!<br />

Das Willi- Mücher- Pokalschießen<br />

beim Milsper Schützenverein<br />

im Juli begeisterte die teil-<br />

55


Heimatverein Milspe<br />

nehmer unseres Heimatvereins.<br />

Die befreundeten Schützen hatten<br />

nicht nur technisch sondern<br />

auch kulinarisch alles perfekt<br />

vorbereitet. Den Pokal des besten<br />

Schützen errang Anita Schöneberg.<br />

Im August fanden sich die<br />

Heimatfreunde erneut am Grimmelsberg<br />

ein. Diese Mal stand<br />

das gemeinsame Grillen auf dem<br />

Programm.<br />

Im August war im Rahmen der<br />

Veranstaltungsreihe „Bekieken<br />

un beküen“ die Klütinger Alm<br />

das Ziel einer herrlichen Wanderung.<br />

Unsere wunderschöne Natur<br />

und Landschaft lies beinahe<br />

schon den Weg zum Ziel werden.<br />

Dennoch begeisterte auch das<br />

anschließende Buffet, als verdiente<br />

Belohnung der Anstrengungen,<br />

alle Teilnehmer.<br />

Ein Höhepunkt der Milsper Ereignisse<br />

im Jahreskalender war<br />

erneut der 22. August. Die<br />

mittlerweile 13. Oldtimer Fahrt<br />

des ACAS wurde zum Riesenerfolg.<br />

Die Ankunft der historischen<br />

Fahrzeuge begeisterte<br />

tausende Besucher „inne Milspe“.<br />

Die Bewirtung der etwa 80<br />

Fahrerteams, im Zelt der Milsper<br />

Schützen, wurde erneut vom<br />

Milsper Heimatverein unterstützt.<br />

Der jährliche Vereinsausflug per<br />

Bus führte unsere Mitglieder<br />

in das Straßenbahnmuseum in<br />

Cronenberg an der Kohlfurth.<br />

Dort gab es auch ein Wiedersehen<br />

mit unseren altbekannten<br />

Straßenbahnwagen wie sie<br />

einst in Ennepetal bei der „Straßenbahngesellschaft“verkehrten.<br />

Anschließend ging es nach<br />

Schloß Burg an der Wupper. Die<br />

umfangreiche bergische Kaffeetafel,<br />

eine Sessellift Fahrt und<br />

die Besichtigung der Burg wurden,<br />

je nach Lust und Laune, genossen.<br />

56<br />

Oldtimertreffen in Milspe<br />

Zu Beginn des Heimatnachmittags<br />

erfreuten die Kinder der<br />

Schule Wassermaus, Jürgen<br />

Schöneberg untermalte im<br />

November den Heimatnachmittag<br />

musikalisch. Die Sängerfreunde<br />

Oberbauer begeisterten<br />

mit eigenen Librettos unserer<br />

eigenen Mundart. Plattdütsche<br />

Vertellkes von Anita Stiepermann<br />

und Werner Balke (op dä<br />

Dicken) leiteten über zu den Sketchen<br />

der Plattspiellü. Mit „Büro<br />

Büro“ trafen sie den Nerv des<br />

Publikums. So sangen denn auch<br />

alle Anwesenden das Ennepetal<br />

Lied von Wilhelm Hollkott aus<br />

echter Überzeugung.<br />

Am 12. November veranstaltete<br />

der Heimatverein Milspe in<br />

Zusammenarbeit mit dem Citymanagemant<br />

ein Benefizkonzert<br />

im Industriemuseeum. Der<br />

Reinerlös wurde zu Gunsten der<br />

Weihnachtsbeleuchtung in den<br />

drei Stadteilen Voerde, Alten-<br />

voerde und Milspe aufgeteilt.<br />

Wem da kein Licht aufgeht?<br />

Eine Idee die uns im Heimatverein<br />

sofort gefallen hat, drei<br />

Bands die das Publikum begeistert<br />

und mitgerissen haben und<br />

ein Publikum das sich gerne hat<br />

mitreißen lassen. Es ist das Erfolgsrezept<br />

für „Mein Ennepetal“.<br />

So wurde in dieser Nacht im<br />

Altenvoerder Industriemuseum,<br />

der kulturellen Mitte Ennepetals,<br />

für mindestens 400 Fans,<br />

nicht nur aus unserem Ennepetal,<br />

die Nacht des „Mein Ennepetal“.<br />

Der Milsper Heimatverein<br />

ist allen Sponsoren, den vielen<br />

freiwilligen Helfern, den drei<br />

fantastischen Bands, der Stiftung<br />

Industriekultur mit Prof.<br />

Reinhard Döpp an der Spitze,<br />

der Ideengeberin Britta Kruse,<br />

dem Citymanagement und dem<br />

Bürgermeister Wiggenhagen von<br />

Herzen dankbar. Wir gratulieren<br />

den Händler- Gemeinschaften in<br />

Voerde, Altenvoerde und Milspe<br />

zu dem unerwartet prächtigen<br />

finanziellen – und fast noch mehr<br />

– zu dem ideellen Ertrag dieses<br />

Benefizkonzertes. Wo sonst nur<br />

der legitime Profit im Vordergrund<br />

steht, da leuchtet bald für<br />

„Mein Ennepetal“ ein ganz besonderes<br />

Licht zum Jahresende.<br />

Uns gibt dieses Licht Anlass zur<br />

Hoffnung für die Zukunft in unserer<br />

Heimatstadt.


von Winfried Bettin<br />

Aktivitäten im und mit dem<br />

Heimatverein Rüggeberg<br />

im Jahr <strong>2011</strong><br />

Die Jahreshauptversammlung<br />

des Heimat-<br />

vereines Rüggeberg begann<br />

am 28. Januar<br />

um 17 Uhr im Evangelischen<br />

Gemeindehaus<br />

Rüggeberg. Der bisherige<br />

Veranstaltungsort, Café<br />

Langenscheidt, steht<br />

nicht mehr zur Verfügung.<br />

85 Mitglieder hatten<br />

sich eingefunden.<br />

Zwei Mitglieder waren<br />

in 2010 gestorben, Hans<br />

Gowitzke und Hans Peter<br />

Schmidt. An sie wurde<br />

in einer Minute der<br />

Stille ehrend gedacht.<br />

Nach den Rechenschaftsberichten<br />

des Vorstandes<br />

wurde dieser einstimmig<br />

entlastet. Bei den fälligen<br />

Wahlen wurden satzungsgemäß<br />

der erste<br />

Vorsitzende Werner Balke,<br />

die erste Kassiererin<br />

Doris Zirkenbach, der 2.<br />

Schriftführer Friedrich<br />

Rothenberg und Beisitzer<br />

Helmut Schmidt für<br />

die nächsten zwei Jahre<br />

einstimmig im Amt bestätigt.<br />

Norbert Hustert<br />

beendete seine langjährige<br />

Tätigkeit als Beisitzer.<br />

Werner Balke dankte<br />

ihm für die im Vorstand<br />

geleistete Arbeit mit einem<br />

kleinen Präsent.<br />

Die Versammlung dankte<br />

mit herzlichem Beifall.<br />

Als neuer Beisitzer<br />

im Vorstand wurde Jörg<br />

Kalthaus einstimmig<br />

gewählt, ebenso Rose-<br />

marie Menzel als Kassenprüferin.<br />

Der Heimatverein hatte am<br />

Tage der Mitgliederversammlung<br />

215 Mitglieder. Aus diesem<br />

Kreis wurden folgende Jubilare<br />

mit Urkunde und Präsent geehrt:<br />

Für 25 Jahre im Verein,<br />

Elke und Friedrich Hakenberg<br />

so wie Johannes Hüttenhoff. 20<br />

Jahre Mitglieder im Verein waren<br />

Marlies und Emil Kickuth,<br />

Irmhild und Hans Ewald Pleuger<br />

und Wilma und Helmut Schmidt.<br />

10 Jahre Vereinstreue bewiesen<br />

Dr. Annelie Berkemeier, Norbert<br />

Filbrand, Renate Klimaschewski,<br />

Beate Matzewitzki-Langenscheidt,<br />

Klaus Schmalbein, Erika<br />

und Klaus-Peter Sinn und Christa<br />

und Dieter Wolf. Allen Jubilaren<br />

dankte Werner Balke für<br />

Vereinstreue und Beteiligung an<br />

den Vereinsaktivitäten. Werner<br />

Balke stellte dazu noch die geplanten<br />

Veranstaltungen für das<br />

laufende Jahr vor.<br />

Die nächste Veranstaltung am<br />

22. Februar war eine Dia-<br />

Schau „Die vier Jahreszeiten“<br />

(in Ennepetal, insbesondere<br />

in Rüggeberg) von und mit<br />

Vereinsmitglied Martin Moik im<br />

Evangelischen Gemeindehaus.<br />

Martin Moik hatte mit 53 Besuchern<br />

ein „volles Haus“. Zur Bildfolge<br />

gehörten Pausen, in denen<br />

Martin Moik, Erhard Breyer und<br />

Werner Balke<br />

(plattdeutsch)<br />

jeweils passendeGedichte<br />

vortrugen.<br />

Die Anwesenden<br />

konnten in<br />

stimmungsvoller<br />

Atmosphäre<br />

die wunderschönenNatur-<br />

und Land-<br />

schaftsaufnahmen<br />

genießen.<br />

Heimatverein Rüggeberg<br />

Alt-Wetter war das Ziel bei einer<br />

geführten Stadtbesichtigung<br />

mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins<br />

Wetter, Herrn Dr.<br />

Klaus Becker, am 26. März. Vom<br />

Harkortberg, hatten wir eine<br />

tolle Aussicht auf das Ardeygebirge<br />

über dem Ruhrtal mit den<br />

hinter Wetter liegenden Städten<br />

Herdecke und Hagen so wie in<br />

der Ferne auf die Hohensyburg<br />

in Dortmund. In jeweils kleinen<br />

Gruppen konnten wir nacheinander<br />

über die 131 Stufen auf die<br />

Turmkrone des 127-Jahre alten<br />

Harkortturmes steigen und von<br />

dort in die Ferne sehen. Unten im<br />

Turm stehen Gedenksteine für<br />

Friedrich Wilhelm Harkort, Emil<br />

Rittershaus (Westfalenlied), Ferdinand<br />

Freiligrath (Freigeist und<br />

u.a. Schriftsteller) und Friedrich<br />

Ludwig Jahn (Turnvater).<br />

Auf dem ehemaligen Burggelände<br />

betrieb F. W. Harkort in<br />

frühindustrieller Zeit um 1830<br />

eine Fabrik. Er war „Vater des<br />

Ruhrgebiets“ als Industrie- und<br />

Bahnpionier, so wie als Politiker.<br />

In der Freiheit in Alt-Wetter mit<br />

dem Fünf-Giebel-Eck, einer attraktiven<br />

Fachwerkhausgruppe,<br />

steht noch ein altes Haus mit Gedenktafel,<br />

in dem Freiherr von<br />

und zum Stein im Jahre 1784<br />

gewohnt hatte. Danach wurde<br />

er eine Zeit lang nach Berlin<br />

an den Königshof von Friedrich<br />

57


Heimatverein Rüggeberg<br />

Wilhelm III. als Minister berufen.<br />

Im Burg-Hotel Wetter wurde<br />

die Veranstaltung mit der Gruppe<br />

abgeschlossen.<br />

Die alljährliche „Aktion saubere<br />

Landschaft“ begann am<br />

16. April um 9.00 Uhr. Sechs<br />

Frauen, acht Kinder und ein<br />

Hund, so wie zwölf Männer gingen<br />

diesmal auf die Strecke. Es<br />

waren Annette Koch mit Tochter<br />

Anna-Lena und dem Familienhund,<br />

Jörg Kalthaus mit Tochter<br />

Ann-Katrin, Jens Knüppel,<br />

Jürgen Nägeler mit Enkel, Martin<br />

und Margarete Weinholz, Ursel<br />

und Jochen Au, Hans-Ewald<br />

Pleuger, Friedhelm Balke mit<br />

den Enkeln Kevin und Justin,<br />

Maria Porsch mit Sohn Philipp,<br />

Friedrich Rothenberg, Dieter<br />

Morhenne (mit Trekker), Frau<br />

Gärtner mit Sohn Florian und<br />

dessen Freund Felix Pleuger, Jan<br />

Hustert mit Tochter Rabea, Sabine<br />

Hoffmann, Werner Balke<br />

und Winfried Bettin. Wie leider<br />

üblich gab es wieder eine stattliche<br />

Anzahl von Müllsäcken mit<br />

aufgesammeltem „Kleinzeug“<br />

58<br />

Fleißige Helfer nach getaner Arbeit<br />

neben größeren Schrott- und anderen<br />

Abfallteilen. Die Mitarbeiter<br />

von der Betriebsstelle Bauhof<br />

der Stadt holten alles mit einem<br />

Lkw ab. Eine besondere Überraschung<br />

für die übrigen Sammler<br />

hielten Jörg Kalthaus und Jens<br />

Knüppel bereit. Vom Gasgrill,<br />

auf dem Parkplatz gegenüber<br />

der Feuerwehr, lieferten sie nach<br />

Jens Knüppel und Jörg Kalthaus am Grill als Überraschungs-Proviantmeister bei<br />

der Aktion Saubere Landschaft<br />

getaner Arbeit Bratwürstchen im<br />

frischen Brötchen. Auch Erfrischungsgetränke<br />

fehlten nicht.<br />

Werner Balke bedankte sich bei<br />

den Mitsammlern für die erneut<br />

erfolgreiche Reinigung der Wege<br />

um Rüggeberg und bei unseren<br />

„Proviantmeistern“ Jens und<br />

Jörg am Ende der Aktion. Die<br />

Aktion Saubere Landschaft des<br />

Heimatvereins lief diesmal wieder<br />

zeitgleich mit dem <strong>Ennepetaler</strong><br />

Stadtputz in den anderen<br />

Stadtteilen.<br />

Am Ostersamstag, 23. April,<br />

waren die Mitglieder des Heimatvereins<br />

beim Osterfeuer<br />

wieder Gast auf dem Hof unserer<br />

Vereinsmitglieder Dieter und<br />

Brigitte Morhenne. Ausrichter<br />

der Veranstaltung war wie im<br />

vergangenen Jahr der Förderverein<br />

Kindergarten Rüggeberg.<br />

Wie gehabt, nahmen die Rüggeberger<br />

regen Anteil, so dass<br />

es für Ausrichter und Besucher<br />

erneut eine fröhliche, gelungene<br />

Gemeinschaftsveranstaltung<br />

„im Dorf“ war.


Osterfeuer auf Hof Morhenne<br />

Beim Rüggeberger Bauern-<br />

und Erlebnismarkt halfen<br />

Mitglieder des HVR am 21. und<br />

22. Mai, samstags und sonntags<br />

mit. Veranstalter ist der<br />

Förderverein Evangelische Kirche<br />

Rüggeberg. Schwerpunktthema<br />

„Vom Getreide zum Brot“<br />

war das Motto, unter dem in der<br />

Ausstellung wie in den Angeboten<br />

der Verkaufsstände auch<br />

verwandte Waren und Produkte<br />

verkauft wurden. Fehlte –<br />

wegen des schlechten Straßenzustandes<br />

im Ennepetal – die<br />

sonst gleichzeitig laufende Veranstaltung<br />

„Ennepetal auf Rollen<br />

und Rädern“, war doch der<br />

Bauernmarkt sehr gut besucht.<br />

Alle, vor allem auch die Kinder,<br />

kamen auf ihre Kosten. Heimische<br />

und auswärtige Besucher<br />

konnten im Kirchcafé ausruhen<br />

und genießen und nebenan beim<br />

Kreativkreis kleine Kunstwerke<br />

erstehen. Am Samstagabend<br />

lud außerdem der Förderverein<br />

Kindergarten zur Tanzparty mit<br />

„Lazy Daisy“ in die Rüggeberger<br />

Turnhalle ein. Am Sonntag gab<br />

es nachmittags mit einem plötz-<br />

lichen Schauer Grund zur Flucht<br />

unter die Dächer der Stände und<br />

ins Gemeindehaus. Insgesamt<br />

konnten Ausrichter und Besucher<br />

wieder zufrieden sein.<br />

Heimatkundliche Veranstaltung<br />

am 28. Mai: Besuch und Besichtigung<br />

auf „Gut Braband“<br />

in Ennepetal-Voerde. 27 Teilnehmer<br />

wurden von Herrn Ludger<br />

Brinkmann auf seinem gepflegten<br />

Hof empfangen. Als<br />

Erstes stand das Thema Bio-Hof<br />

an, weil sich<br />

Familie Brinkmann<br />

dazu entschieden<br />

hat.<br />

Schweinestall,<br />

Kuhstall, Geflügelhof<br />

mit<br />

Hühnern und<br />

Gänsen so wie<br />

der Pferdestall<br />

wurden gezeigt.<br />

Nach einer<br />

guten Stunde<br />

wurden die<br />

Gespräche in<br />

der sehr geräumigen<br />

Gäste-<br />

Heimatverein Rüggeberg<br />

Besichtigung Gut Braband<br />

scheune bei Kaffee und leckerem<br />

Blechkuchen fortgesetzt.<br />

Werner Balke war am 29.<br />

Mai nicht nur eingeladener<br />

Gast als Vertreter des<br />

Heimatvereines Rüggeberg<br />

beim 100-jährigen Jubiläum<br />

des CVJM Rüggeberg, sondern<br />

auch Mitwirkender.<br />

Dem Jubiläumsfest an diesem<br />

Tage waren bereits Veranstaltungen<br />

im Gemeindehaus mit<br />

Ute und Martin Sinn aus Wetter<br />

vom 1. bis 3. April voraufgegangen.<br />

Sie standen unter dem<br />

Motto „Mehr Sein als Schein“<br />

für Impulse zum wahrhaftigen<br />

Leben. Der 29. Mai begann mit<br />

einem Jubiläumsgottesdienst in<br />

der Rüggeberger Kirche mit Bischof<br />

Dr. Hans Jürgen Abromeit.<br />

Dr. Hans Jürgen Abromeit, gebürtiger<br />

Gevelsberger, und jetzt<br />

Bischof der Pommerschen Evangelischen<br />

Kirche mit vielen weiteren<br />

Aufgaben, gehörte lange aktiv<br />

zum CVJM in Rüggeberg und<br />

ist ihm bis heute freundschaftlich<br />

verbunden. Nach Grußworten<br />

u.a. der Vereinsvertreter – so<br />

auch von Werner Balke für den<br />

Heimatverein Rüggeberg -, folgten<br />

Gespräche und das gemeinsame<br />

Essen so wie Kaffeetrinken<br />

59


Heimatverein Rüggeberg<br />

im Gemeindehaus. Danach nahmen<br />

am Jubiläumstage einige<br />

Gäste gerne das Angebot Werner<br />

Balkes an, einen informativen<br />

„Dorfrundgang“ zu führen. Der<br />

CVJM Rüggeberg - Vorstandvorsitzender<br />

ist Bernd Otterbach -<br />

hatte im Laufe des Jahres noch<br />

weitere Veranstaltungen im Zeichen<br />

des Jubiläums, u.a. den<br />

Motorradgottesdienst am 1. Mai,<br />

Geländespiel für Kids und Teens<br />

am 2. Juli, Sportevent am 3. Juli<br />

und den traditionellen Bauspielplatz<br />

mit Harald Marohn, 200<br />

glücklichen Kindern und 30 Helfern<br />

vom 23. bis 31. Juli.<br />

Heimatkundliche Wanderung<br />

ab (Ennepetal-Voerde)<br />

Bielstein und Besuch am Lehrbienenstand<br />

des Voerder Imkervereins<br />

am 18. Juni. 22 Mitglieder<br />

machten sich per Pkw mit<br />

Werner Balke auf zum Parkplatz<br />

Bielstein. Es ging zu Fuß zuerst<br />

nach Bülbringen, wo Manfred<br />

Henning vom Heimatverein Voerde<br />

Geschichtliches zum Ort<br />

und von der Gegend um die Hasper<br />

Talsperre erläuterte. Als tätiges<br />

Mitglied im Förderverein Industriekultur<br />

und bereits lange<br />

mit der Industriegeschichte aus<br />

dem heimischen Raum befasst,<br />

erzählte er auch am Plessen von<br />

der dortigen ehemaligen Schmiede.<br />

Auf dem Rückweg, mit Einkehr<br />

bei Familie Hielkema am<br />

Lehrbienenstand, gab es noch<br />

Informationen über die „Immen“<br />

(Bienen) und ihr nützliches Wirken<br />

in und für Natur und den<br />

Menschen. Mit Kaffee und dem<br />

bekannten Bienenstich rundete<br />

diese „süße Seite eines Bienenstiches“<br />

den Nachmittag ab.<br />

Jahresausflug nach Windeck/Sieg<br />

am 16. Juli. Die<br />

Fahrt mit 43 Mitgliedern führte<br />

über Meinerzhagen, die<br />

60<br />

Gäste des CVJM am 29. Mai, v.l.n.r.: Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, Ulrike<br />

Wenzel (CVJM Rüggeberg Vorstand), Werner Balke (Vorstand Heimatverein Rüggeberg),<br />

Günter Jellinghaus (Vorstand Turnverein Rüggeberg), Hildegard Baur (CVJM<br />

Westbund), Bernd Otterbach (CVJM Rüggeberg Vorsitzender), Bischof Dr. Hans-<br />

Jürgen Abromeit.<br />

A 45 und ab Olpe über die A 44,<br />

danach über Land auf engen,<br />

kurvenreichen Straßen bergauf<br />

und bergab durch die reizvolle<br />

grüne Landschaft des Bergischen.<br />

Der Museumsstollen der<br />

ehemaligen Grube Silberhardt<br />

war die erste Besichtigungs-<br />

Vor dem Stollen Grube Silberhardt<br />

station. Bei der Führung durch<br />

den historischen Stollen erfuhren<br />

die Besucher, welche Erze in<br />

den verschiedenen Jahrhunderten<br />

gefunden und gefördert worden<br />

waren und unter welchen<br />

Arbeitsbedingungen. Noch heute<br />

lagern neben Eisenerz haupt-


Burgruine Windeck<br />

sächlich Blei, Silber, Zink und<br />

Kupfer im Berg; diese lassen sich<br />

jedoch derzeit nicht wirtschaftlich<br />

fördern. Das zugehörige<br />

Museum - mit sehr anschaulichen<br />

Darstellungen, Texten und<br />

Mustern dort vorkommender<br />

Mineralien so wie Karten des<br />

weiträumigen Erzabbaugebietes<br />

– ergänzte hervorragend den erlebten<br />

Stollengang. Im Ort Mauel<br />

wurde zu Mittag das Gasthaus<br />

Willmeroth – zur Stärkung am<br />

Buffet und mit selbstgebrautem<br />

Bier – aufgesucht. Danach hatte<br />

Alt-Windeck noch viel zu bieten.<br />

Allerdings musste der Bus<br />

„beinahe zusammengefaltet werden“,<br />

um durch die engen Winkel<br />

zum Heimatmuseumsgelände<br />

zu kommen. Im blühenden Bauerngarten<br />

stehen mehrere Fachwerkgebäude<br />

als Exponate, fast<br />

ein Minidorf, und drinnen mit<br />

unendlich vielen Ausstellungsstücken.<br />

Dieses Windecker Heimatmuseum<br />

ist derart reich und<br />

vielfältig bestückt, dass allein<br />

dorthin ein Tagesausflug lohnt.<br />

Auf der Bergeshöhe oberhalb von<br />

Alt-Windeck steht die Windecker<br />

Burgruine. Ein weiter Blick über<br />

die Sieg und das durchflossene<br />

Grün der Landschaft belohnt den<br />

Besucher für den Aufstieg. Wasserschloss<br />

Mauel mit Kaffee und<br />

Kuchen war dann vor der Heimfahrt<br />

die letzte Station.<br />

20. August, Grillen in Richlingen.<br />

Der Besuch bei unseren<br />

Vereinsmitgliedern Lieselotte<br />

(Lotti) und Bärbel Schmidt hat<br />

Heimatverein Rüggeberg<br />

für uns Tradition. Zum 15. Mal<br />

wurde dieser Tradition gefrönt.<br />

Lotti saß glücklich in dem munteren<br />

Kreis von 37 Besuchern, die<br />

von Bärbel wieder tüchtig „befeuert“<br />

wurden. Eine solche Grillrunde<br />

verzehrt nicht nur einiges<br />

an mitgebrachter Deftigkeit, sondern<br />

verbraucht auch einiges an<br />

Holz und Holzkohle. Für durstige<br />

Kehlen hatte der Vorstand<br />

Flüssiges besorgt, sowie vorher<br />

und nachher mit einigen Helfern<br />

auf- und abgebaut. Ein Wermutstropfen<br />

war allerdings, dass<br />

unser Mitglied, Lottis Sohn und<br />

Bärbels Bruder, Hans Peter, für<br />

immer fehlt. Hans Peter war am<br />

28.12.2010 – viel zu früh – nach<br />

langer Krankheit gestorben.<br />

„Dorfbesichtigung“ in<br />

Ennepetal-Voerde am 24.<br />

September. Werner Balke<br />

führte diesen heimatkundlichen<br />

Gang und Gerd Fischer vom Heimatverein<br />

Voerde erklärte bei der<br />

Besichtigung der Johanneskirche.<br />

Im Café Linnepe wurde der<br />

Rundgang durch das „Voerder<br />

Dorf“ abgeschlossen.<br />

Wilma Schmidt und Winfried Bettin (Vordergrund) im Gespräch mit Gastgeberin<br />

Lotti Schmidt<br />

61


Heimatverein Rüggeberg<br />

2. Oktober Erntedankfeier<br />

des Heimatvereins Rüggeberg.<br />

Am Vortag hatten die jungen<br />

Landmänner den von ihren<br />

Frauen gebundenen Erntekranz<br />

auf dem Marktplatz neben dem<br />

Schmittenboom des Heimatvereins<br />

in luftiger Höhe aufgehängt.<br />

Gut 300 Zuschauer konnten –<br />

nach dem Gottesdienst mit unserem<br />

beliebten Pfarrer André<br />

Graf – das Programm auf dem<br />

bunt geschmückten Bühnenanhänger<br />

verfolgen. Es waren auch<br />

erfreulich viele junge Familien<br />

mit ihren Kindern auf dem Platz.<br />

Werner Balke eröffnete und Marion<br />

Tigges-Haar moderierte die<br />

Veranstaltung. Beteiligt waren<br />

wieder Thomas Wolff, Kinder<br />

des Evangelischen Kindergartens<br />

Rüggeberg mit den Betreuerinnen<br />

und Leiter Bernd Otterbach,<br />

Kinder der Grundschule<br />

Rüggeberg unter der Leitung<br />

und Mitwirkung von Frau Zielke<br />

und Frau Bartels, der Evangelische<br />

Kinder- und Jugendchor<br />

unter der Leitung und Mitwirkung<br />

von Frau Maria Hinsenkamp,<br />

die Vorsitzende des Landfrauenvereins<br />

Inge Friemann,<br />

Dirk Kalthaus für den Landwirtschaftlichen<br />

Ortsverein und zwischendurch<br />

und zum Abschluss<br />

natürlich wieder Werner Balke.<br />

Es können hier nicht alle helfenden<br />

Hände genannt werden.<br />

Besonderer Dank gilt allerdings<br />

Bärbel Schmidt, Inge Friemann,<br />

Brigitte Morhenne, Frank Richter<br />

und Barbara Diensch-Dicke,<br />

die den Bühnenanhänger von<br />

Armin Glück liebevoll und sehr<br />

dekorativ geschmückt hatten, so<br />

wie Bodo und Marvin Wenzel<br />

mit Sebastian Strübe, die die Beschallung<br />

organisierten.<br />

Ein gelungener Versuch bei dem<br />

hochsommerlichen Wetter war<br />

der Grillstand mit Bratwurst<br />

62<br />

Begeisterte Zuschauer vor der Bühne<br />

Kleine Akteure auf der Bühne<br />

auf dem Platz während der Veranstaltung.<br />

Jens Knüppel, seine<br />

Eltern, eine junge Helferin und<br />

Jörg Kalthaus waren hier für den<br />

Förderverein der Evangelischen<br />

Kirche aktiv und boten dazu<br />

auch Erfrischungsgetränke an.<br />

Margot Steffen hatte das Kirchcafé<br />

im Gemeindehaus nach Ende<br />

des Gottesdienstes geöffnet. So<br />

konnten dort – bereits während<br />

der draußen laufenden Veranstaltung<br />

– müde Beine ausruhen<br />

und – nach dem Genuss von<br />

Kaffee und Kuchen – Basteleien<br />

beim Kreativkreis erstehen.<br />

21. Oktober Betriebsbesichtigung<br />

bei Fa. TITAN<br />

Friedrich Ischebeck in Altenvoerde.<br />

Herr Friedrich<br />

Ischebeck, geschäftsführender<br />

Gesellschafter begrüßte und informierte<br />

über 2 Stunden unterhaltsam<br />

und spannend die<br />

35 Besucher. Er war überrascht,<br />

so eine große Zahl Interessierter<br />

vorzufinden. Vertriebsleiter<br />

Herr Lahme und Betriebsleiter


Jörg Kalthaus mit einem Teil der Besuchergruppe vor dem Betrieb<br />

Fertigung Jörg Kalthaus so wie<br />

Herr Ischebeck persönlich führten<br />

die 3 Gruppen und zeigten<br />

den Produktions- und Lagerteil.<br />

Von der Ambossfabrik und<br />

Schraubstockschmiede seit 1881<br />

zur hochmodernen Geo-Technik:<br />

Mit der heutigen Produktion von<br />

Erd-Ankern, Hoch- und Tiefbau-Gerüsten,<br />

Schalungs- und<br />

Stützteilen, hauptsächlich aus<br />

Aluminium, in geringerer Zahl<br />

auch aus Stahl, wird kundenbezogen<br />

verkauft und vermietet.<br />

Rund eineinhalb Stunde dauerte<br />

der Rundgang mit vielen Erklärungen.<br />

Mit insgesamt dreieinhalb<br />

Stunden erlebte die Besichtigungsgruppe<br />

eine ausführliche<br />

und hochinteressante Veranstaltung,<br />

die neben Firmeninterna<br />

von Herrn Friedrich Ischebeck<br />

auch allgemeine Informationen<br />

zum nationalen und internationalen<br />

Wirtschaftsgeschehen aus<br />

Unternehmersicht enthielt.<br />

15. November Filmabend,<br />

plattdeutsche Beiträge im<br />

Evangelischen Gemeindehaus.<br />

Werner Balke begrüßte<br />

34 Besucher zur Veranstaltung.<br />

Hardy Lahme zeigte seinen Film<br />

über das „westlichste Flusstal<br />

des Sauerlandes“, „das Tal<br />

der Heilenbecke“. Die Filmtechnik<br />

installierte und bediente<br />

Vorstandsmitglied Friedrich Rothenberg.<br />

Neben einem weiteren<br />

Film vom LWL (Westfälischer<br />

Heimatbund) „Hier braut sich<br />

was zusammen.......“ über das<br />

Brauen von Bier nach dem deutschen<br />

Reinheitsgebot vom April<br />

1516, kamen noch plattdeutsche<br />

„Vertellkes“ von Werner Balke.<br />

Beim alljährlichen Rüggeberger<br />

Adventmarkt am 26.<br />

und 27. November waren wieder<br />

alle Rüggeberger Vereine mit<br />

Helfer: Gründerin und „Kirchcaféchefin“<br />

Margot Steffen schneidet 100 cm<br />

gespendeten Dresdener Stollen<br />

Heimatverein Rüggeberg<br />

Helfern beim Förderverein Evangelische<br />

Kirche Rüggeberg.<br />

3. Dezember vorweihnachtlicheJahresabschlussfeier<br />

im Vereinshaus. Es war<br />

ein neuer Ort, an dem 47 Mitglieder<br />

zusammen gekommen<br />

waren, um gemeinsam im vorweihnachtlichen<br />

Rahmen, den<br />

Jahresabschluss des Heimatvereines<br />

Rüggeberg zu begehen. Das<br />

Vereinshaus im Nottloher Weg<br />

bietet wie das Gemeindehaus<br />

Platz für eine größere Personenzahl.<br />

Die Eheleute Grünberg und<br />

Vereinsmitglied Hanna Bubenzer<br />

hatten die Bewirtung beim<br />

Imbiss mit Schnittchen, Kuchen,<br />

Kaffee und Erfrischungsgetränken<br />

übernommen. Im Programm<br />

standen neben gemeinsam gesungenen<br />

Weihnachtsliedern begleitet<br />

von Klaus Schneider am<br />

Akkordeon, Gedichte und Geschichten<br />

vorgetragen von Werner<br />

und Ellen Balke. Zu Gast war<br />

mit ihrem Auftritt eine Gruppe<br />

aus dem Rüggeberger Kinder-<br />

und Jugendchor mit ihren Adventliedern.<br />

Die Leitung hatte<br />

und hat Maria Hinsenkamp am<br />

Klavier. Mit guten Wünschen zu<br />

Weihnachten und für das neue<br />

Jahr 2012 und einem Ausblick<br />

auf die geplanten Aktivitäten im<br />

neuen Jahr, endete die Feier.<br />

Helfer: Pfarrer André Graf und Fördervereins-Vorsitzender<br />

Jens Knüppel „mit<br />

heißer Ware“: Bratwurst und Pommes!<br />

63


Heimatverein Rüggeberg<br />

Maria Hinsenkamp mit einer Gruppe<br />

aus dem Kinder- und Jugendchor Rüggeberg<br />

Rückblick am Rande.......<br />

Die Gruppe um KiR hochvier<br />

hatte zu „La vie en rose“, „Das<br />

Leben in rosarot“, am 27. Mai mit<br />

Musik, Literatur, Kunst und Kulinarischem<br />

in das Vereinshaus<br />

am Nottloher Weg eingeladen.<br />

Mit dem Programm wurde im<br />

fröhlichen Kreis französisches<br />

Lebensgefühl nach Rüggeberg<br />

geholt. Wie immer moderierte<br />

Hans Baum unterhaltsam die lyrische<br />

Reise durch Frankreich,<br />

musikalisch und anekdotisch begleitet<br />

von Johannes Heller mit<br />

seiner Gitarre. Stefan Mayer-<br />

Stoye hatte den Part am Saxophon<br />

und am Klavier übernommen.<br />

Ulrike Kaiser verwöhnte<br />

die Gäste kulinarisch und wie<br />

immer standen junge Leute – als<br />

Helfer aus dem Ort – zum Servieren<br />

von Speisen und Getränken<br />

bereit. Angeregt vom Programm<br />

und sicherlich auch vom<br />

Wein war nach dem Ende der<br />

Veranstaltung draußen vor der<br />

Tür für einige Nachtschwärmer<br />

noch eine Runde Boule, das Spiel<br />

mit den Eisenkugeln, fällig.<br />

64<br />

Dä Noberschaff<br />

Son gurder Nober es watt wert, wann hä ok es watt<br />

mäket, watt sick nich gehört.<br />

Op dämm Balkon es Owens grillt und grölend sinen<br />

Durst noch stillt.<br />

Kanns du dann nerwenan nich schlopen,<br />

dann mauße die Ohrenstöpsel kopen.<br />

Äwer fählt die morgens es en Ei, dä Nober lehnt die<br />

flottens drei.<br />

Föhrs die in Urlob lange Tied, dä Nober gähne no<br />

diene Heeme süht.<br />

Hä kritt dän Schlürtel hengebrach, an alles hiärt<br />

ma jo gedach.<br />

Hä putzt dänn Husflur un güt diene Blaumen,<br />

denn hä hiärt jo den greinen Daumen.<br />

Ne gurde Noberschaff es en Segen, drum vadriech<br />

die met äm, Noberschaff maut man pflegen.<br />

Friedel Hillner<br />

Dä Matt<br />

Hier wätt Platt gekürt ...<br />

Nu heffe in Voerde en egenen Matt,<br />

dänn woll‘n vie alt lange, doch Voerde wor utgespatt.<br />

Son Matt tesammentekriegen es ok schwor,<br />

man wuss jo nich ob hä angenormen wor.<br />

Jetz stott Dienstagnomdags dä Stänne op däm Kermesplatz,<br />

un wat man do alles kritt es nich för dä Katz.<br />

Et giert Wurs un Käse un leckeret Brot<br />

un Äräppel un Eier un ganz frischen Schlot.<br />

Obs un Gemeise es ok do,<br />

Stripmaus un dicke Bohnen, wat es so girt im Johr.<br />

Et girt ok Nörgeler, dä segget es is vüöll te dür,<br />

dä girt et ümmer, da kann man nix vür.<br />

Schau un Täschen un Gürtel vür üm dän Buck<br />

un Kleer un Büxen het se ok genauch.<br />

Ok Fisch es do un Riewekauken,<br />

dä es so het, wann de rinbiss mauße flauken.<br />

Man kann ok Würstkes gebroen hewen,<br />

un Steaks un dicke Frikadellen.<br />

Nu sech bloß ener ob däm Matt wör nix loss,<br />

do froge ek ink, watt wett dänn bloß?<br />

Friedel Hillner<br />

Hier wätt Platt gekürt ...


von Robert Dörnen<br />

Mit einem Rückblick in längst<br />

vergangene Zeiten begann der<br />

Heimatverein Voerde sein Vereinsjahr<br />

<strong>2011</strong>. Wer wollte, und es<br />

wollten viele, konnte noch mal<br />

mit der Straßenbahnlinie 11 von<br />

Haspe über Voerde nach Breckerfeld<br />

fahren. So der Titel des<br />

Vortrages im Hotel-Restaurant<br />

Rosine. Viel mehr Besucher als<br />

erhofft fanden den Weg<br />

dorthin und konnten an<br />

einer Bilderfahrt mit 250<br />

größtenteils unveröffentlichten<br />

Fotos teilnehmen.<br />

Viele Erinnerungen kamen<br />

auf, und einige Besucher<br />

konnten sogar<br />

mit eigenen Bildern und<br />

Geschichten den Vortrag<br />

ergänzen.<br />

Die Veranstaltung hatte<br />

so großen Anklang gefunden,<br />

dass im April<br />

eine Wiederholung organisiert<br />

wurde. Jetzt<br />

konnten auch die Besucher,<br />

die beim ersten Termin<br />

keinen Platz mehr<br />

gefunden hatten, die alten<br />

Fotos ansehen.<br />

Im April fand ein kleiner<br />

Umbruch beim Heimatverein<br />

Voerde statt.<br />

Nach vielen Jahren Vorstandsarbeit,<br />

davon fast<br />

genau 10 Jahre als 1. Vorsitzender,<br />

trat Manfred<br />

Michalko nicht mehr<br />

zur Wiederwahl an. „Ich<br />

habe immer gesagt, ab<br />

einem bestimmten Alter<br />

ist Schluss. Dann müssen<br />

jüngere Leute nach<br />

vorne“ so Michalko. „Es<br />

muss einen Wandel, eine<br />

Verjüngung geben. Jüngere<br />

Leute mit anderen<br />

Heimatverein Voerde<br />

Robert Dörnen Hans-Martin Heimhardt<br />

Ideen müssen Ihre Chance bekommen.“<br />

So ganz geht der bisherige Chef<br />

des Heimatvereins aber nicht.<br />

Im erweiterten Vorstand bleibt er<br />

als Beisitzer aktiv, und kümmert<br />

sich dort um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Er möchte<br />

dem neuen Vorstand mit seiner<br />

Erfahrung und seinen Kontakten<br />

beratend und<br />

unterstützend zur<br />

Seite stehen, einen<br />

abrupten Übergang<br />

soll es nicht<br />

geben. Als Anerkennung<br />

für seine<br />

geleistete Arbeit<br />

im Heimatverein<br />

Voerde wählte<br />

die Mitgliederversammlung<br />

ihren<br />

früheren 1. Vorsitzenden<br />

auf Vorschlag<br />

von Michael<br />

Eckhardt einstimmig<br />

zum Ehrenvorsitzenden.<br />

Die<br />

anwesenden Mitglieder<br />

wählten<br />

den bisherigen<br />

Vize Robert Dör-<br />

nen zum neuen 1. Vorsitzenden<br />

und Hans-Martin Heimhardt zu<br />

seinem Stellvertreter.<br />

Bereits zum sechsten Mal<br />

wurde im südlichen Ennepe-<br />

Ruhr-Kreis die Wandersaison<br />

mit dem Anwandern eröffnet.<br />

Organisatoren sind die Städte<br />

Breckerfeld, Ennepetal und Gevelsberg<br />

sowie der Ennepe-Ruhr-<br />

65


Heimatverein Voerde<br />

Kreis. Unterstützt wurden sie<br />

vom Sauerländischen Gebirgsverein,<br />

der Biologischen Station,<br />

dem Heimatverein Voerde und<br />

dem Industriemuseum Ennepetal.<br />

Ziel der Wanderung im<br />

Jahr <strong>2011</strong> war das Industriemuseum<br />

Ennepetal in Alten-<br />

voerde. Mitglieder des Heimatverein<br />

Voerde sorgten am Grill,<br />

mit Kaffee und Kuchen und kühlen<br />

Getränken für eine wohlverdiente<br />

Stärkung der aus allen<br />

Himmelsrichtungen ankommenden<br />

Wanderer.<br />

Auch der Heimatverein Voerde<br />

hatte mit Wolfgang Weller als<br />

Wanderführer eine Tour von<br />

Oberbauer nach Altenvoerde<br />

durchgeführt.<br />

Am 30. April wurde in Voerde<br />

der Maibaum aufgestellt.<br />

Bei bestem Wetter zogen die<br />

Voerder Vereine mit dem Maibaum<br />

durch das Dorf zum Aufstellplatz<br />

im Zönchen. Die<br />

freiwillige Feuerwehr Voerde<br />

richtete den Maibaum auf und<br />

die rund 300 Besucher freuten<br />

sich als der Shantychor Voerde<br />

Maibaumaufstellung<br />

66<br />

„Der Mai ist gekommen“ anstimmte.<br />

Viele sangen begeistert<br />

mit. Im Anschluss sorgte die Musikkünstlerin<br />

Kelsey Klamath<br />

mit Ihrer Begleitung für ausgelassene<br />

Partystimmung.<br />

Im Mai wurde der Voerder Ehrennachtwächter<br />

<strong>2011</strong> gewählt.<br />

Der 1. Vorsitzende des<br />

Heimatverein Voerde, Robert<br />

Dörnen, schlug den Voerder Vereinen<br />

Ernst-August Hübner als<br />

neuen Ehrennachtwächter vor,<br />

und diese wählten ihn einstimmig.<br />

Seine Amtseinführung fand am<br />

27. Mai in der Mehrzweckhalle<br />

Haspetal statt. Hier erhielt der<br />

26. Ehrennachtwächter seine Insignien<br />

der Macht, – Horn, Lampe<br />

und Hellebarde – von seinem<br />

Vorgänger Michael Eckhardt<br />

überreicht, und wachte nun über<br />

Voerde, seinem Heimatort wo er<br />

aufgewachsen ist und auch heute<br />

noch wohnt. Ernst-August Hübner<br />

ist aktives Gründungsmitglied<br />

des Heimatverein Voerde,<br />

und spricht am liebsten Platt.<br />

Ehrennachtwächter <strong>2011</strong><br />

Ernst-August Hübner<br />

Vom 4. bis 7. Juni fand Ennepetals<br />

größtes Volksfest, die<br />

Voerder Kirmes statt. Zum<br />

ersten Mal nahmen Gruppen<br />

und Vereine aus ganz Ennepetal<br />

am Kirmesumzug teil und trugen<br />

so zum Gelingen bei. Noch<br />

nie haben so viele Zugteilnehmer<br />

mitgemacht. Traditionell beginnt<br />

die Voerder Kirmes mit einem<br />

ökumenischen Gottesdienst,<br />

dieses Mal war die katholische<br />

Kirche in Voerde an der Reihe.<br />

Pünktlich um 14.00 Uhr begann<br />

der Kirmesumzug bei herrlichem<br />

Sommerwetter und um<br />

15.00 Uhr wurde die Kirmes von<br />

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen<br />

mit dem Fassanstich auf<br />

dem Kirmesplatz eröffnet. Alle<br />

<strong>Ennepetaler</strong> feierten vier Tage<br />

lang eine fröhliche Kirmes mit<br />

Herz in Voerde. Da waren dann<br />

auch die Sorgen der Organisatoren<br />

vergessen, die im Vorfeld mit<br />

den seit der Duisburger Loveparade<br />

verschärften Sicherheitsbestimmungen<br />

zu kämpfen hatten.<br />

Kurz zuvor war auch noch die inzwischen<br />

insolvente Schwelmer<br />

Brauerei als Sponsor und Lieferant<br />

ausgefallen.


Voerder Kirmes <strong>2011</strong> Die Erntekrone löst den Maikranz ab<br />

Im September fand der jährliche<br />

Wandertag in Oberbauer<br />

statt, unter der Schirmherrschaft<br />

des Heimatverein Voerde.<br />

Hans Martin Heimhardt und Michael<br />

Bosenius hatten die Strecke<br />

ausgearbeitet und so machten<br />

sich rund 40 Teilnehmer auf<br />

Picknick im Wald beim Wandertag in Oberbauer<br />

die Strecke von Oberbauer über<br />

die Hasper Talsperre durch das<br />

Haspetal zum Gut Braband. Dort<br />

gab es die verdiente Stärkung<br />

vom Grill und kühle Getränke<br />

und der laue Sommerabend wurde<br />

noch lang.<br />

Heimatverein Voerde<br />

Fast das ganze Jahr über hatte<br />

der Heimatverein Voerde Glück<br />

mit dem Wetter bei seinen Freiluftveranstaltungen.<br />

So auch<br />

beim Erntekronenfest am<br />

1. Oktober. Bei blauem Himmel<br />

ohne eine einzige Wolke feierten<br />

die Voerder den Austausch<br />

des Maikranzes durch die Erntekrone.<br />

Wie in den Jahren zuvor<br />

wurde der Maikranz bereits<br />

am Freitag mit Hilfe eines Hubwagens<br />

des Bauhofes durch die<br />

Erntekrone ersetzt. Nach einer<br />

kurzen Begrüßung durch den<br />

1.Vorsitzenden des Voerder Heimatverein,<br />

Robert Dörnen und<br />

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen<br />

begann die Veranstaltung<br />

kurz nach 15.00 Uhr. Die Besucher<br />

konnten zwischen Kaffee<br />

und Kuchen oder Bratwürstchen<br />

und gekühlten Getränken wählen.<br />

Viele entschieden sich an<br />

den aufgebauten Ständen einfach<br />

für Beides, nacheinander.<br />

67


Heimatverein Voerde<br />

Der 11.11.11 war in diesem Jahr<br />

nicht nur der Beginn der Karnevalszeit,<br />

sondern auch das Datum<br />

des Voerder Heimatabends.<br />

Wie immer war der Festsaal am<br />

Loher Nocken bis auf den letzten<br />

Platz gefüllt, und die Besucher<br />

freuten sich auf den obligatorischen<br />

Grünkohl und auf ein abwechslungsreiches<br />

Programm.<br />

Beides wurde nicht enttäuscht.<br />

Robert Dörnen und Hans Martin<br />

Heimhardt führten gemeinsam<br />

durch den kurzweiligen Abend,<br />

der mit den Kindern der Grundschule<br />

Altenvoerde begann. Unter<br />

der Leitung von Friedel Hillner<br />

und mit Unterstützung ihrer<br />

Lehrerin Frau Matt hatten die<br />

Kinder fleißig geübt und trugen<br />

einen plattdeutschen Sketch vor,<br />

der die Sprechstunde beim Arzt<br />

zum Thema hatte. Zuvor spielten<br />

sie mit ihren Blasinstrumenten<br />

zur Freude der Besucher. Nach<br />

dem Essen und einer kurzen Ansprache<br />

von Bürgermeister Wilhelm<br />

Wiggenhagen, hielt Friedel<br />

Hillner einen weiteren plattdeutschen<br />

Vortrag, gefolgt von einem<br />

plattdeutschen Sketch mit<br />

Inge Röße und Ilona Wiggenhagen<br />

über die Fernsehgewohnheiten<br />

eines alternden Ehepaares.<br />

Es folgten Roman Kruzycki und<br />

Martin Dörr mit ihren Ukulelen<br />

und einem plattdeutschen Lied,<br />

gefolgt von Jürgen Piorek der<br />

als Ehemann vom Börkey von<br />

seinem Familienleben erzählte.<br />

Schallendes Gelächter und<br />

so mancher Schenkelklopfer im<br />

Publikum waren die Folge. Die<br />

Jongleur-AG vom Loher Nocken<br />

brachten eine spektakuläre Show<br />

auf die Bühne, bevor der Star des<br />

Abends, Änne aus Dröpplingsen,<br />

für einen Lachanfall nach dem<br />

anderen über ihre Dönekes aus<br />

dem Sauerland sorgte. Ehrenvorsitzender<br />

Manfred Michalko und<br />

Bürgermeister Wilhelm Wiggen-<br />

68<br />

Heimatabend<br />

hagen unterstützten Änne nach<br />

Kräften. Nachdem alle Beteiligten<br />

noch mal gemeinsam auf der<br />

Bühne zusammen kamen und<br />

den Dank des Publikums entgegen<br />

nahmen, spielte die Light<br />

Music Band bis in die Nacht zum<br />

Tanz.<br />

Mit dem Schmücken des<br />

Weihnachtsbaumes im Voerder<br />

Zönchen ging das Vereinsjahr<br />

des Heimatverein Voerde<br />

zu Ende. Am 24. November<br />

schmückten die Mitglieder des<br />

Weihnachtsbaumschmücken<br />

Heimatvereins mit dem von<br />

den zahlreichen Besuchern mitgebrachten<br />

Baumschmuck den<br />

bereits vom Bauhof der Stadt<br />

Ennepetal aufgestellten Weihnachtsbaum.<br />

Allen voran Ehrenbürgermeister<br />

und Ehrennachtwächter<br />

Michael Eckhardt<br />

immer ganz oben auf der Leiter.<br />

Um 17.00 Uhr schaltete der<br />

amtierende Ehrennachtwächter<br />

Ernst-August Hübner die Beleuchtung<br />

ein und eine adventliche<br />

Stimmung machte sich breit.


von Gerhard Sadlowski<br />

Am 17. September wurde im<br />

Rahmen einer gemeinsamen<br />

Veranstaltung des Bundes der<br />

Vertriebenen, des Heimatbundes<br />

Ennepetal und der Stadt Ennepetal<br />

die 57. Feierstunde „Tag<br />

der Heimat“ in Ennepetal begangen.<br />

Als Vorsitzender des BdV Stadtverband<br />

Ennepetal begrüßte<br />

Gerhard Sadlowski über 160<br />

Gäste, darunter viele Ehrengäste,<br />

wie z.B. Bürgermeister Wilhelm<br />

Wiggenhagen mit seiner Gattin<br />

und den Ehrenbürgermeister<br />

Michael Eckhardt mit seiner<br />

Gattin. Darüber hinaus begrüßte<br />

Gerhard Sadlowski den 2. Vorsitzenden<br />

des BdV Ennepetal<br />

Alfred Spruth, der die Festrede<br />

der erkrankten Roswitha Möller<br />

vom BdV Kreisverband Münster<br />

vortrug, sowie den BdV Kreisvorsitzenden<br />

Fritz Olschewski<br />

aus Gevelsberg und die Landsmannschaften<br />

der Ostpreußen,<br />

Pommern, Schlesier und Siebenbürgen<br />

aus Wuppertal, Schwelm,<br />

Gevelsberg, Hagen und Ennepetal<br />

sowie die Heimatvereine Milspe,<br />

Voerde und Rüggeberg. Die<br />

Grundschule Wassermaus unter<br />

der Leitung von Frau Schweser<br />

unterhielt die Gäste die mit ihrem<br />

Flötenspiel oder mit einem Lied<br />

über den unzuverlässigen Wetterbericht.<br />

Besonders begrüßte<br />

Sadlowski die Sängerfreunde der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Ennepetal<br />

Oberbauer unter der Leitung<br />

von Peter Tillmann. Er betonte,<br />

dass auch 66 Jahre nach dem<br />

Kriegsende, der Flucht und Vertreibung<br />

beim Tag der Heimat in<br />

ganz Deutschland gedacht wird.<br />

„Auch wir sind heute in Ennepetal<br />

zusammengekommen um<br />

uns öffentlich zu unserer verlore-<br />

nen Heimat zu bekunden und an<br />

Ost- und Westpreußen, an Pommern,<br />

an Ober- und Niederschlesien,<br />

an das Sudetenland und die<br />

Heimat der Siebenbürgen zu gedenken.<br />

Heimat weiß man erst<br />

zu schätzen, wenn man sie verloren<br />

hat. Ennepetal ist unsere<br />

neue Heimat geworden,“ sprach<br />

Gerhard Sadlowski vielen Gäste<br />

aus der Seele.<br />

Der Geschäftsführer des Heimatbundes<br />

Ennepetal, Stephan<br />

Langhard, begrüßte die Gäste<br />

auch im Namen der angeschlossenen<br />

Heimatvereine. Er bezog<br />

sich auf das diesjährige Motto<br />

„Wahrheit und Dialog – Schlüssel<br />

zur Verständigung“ und<br />

wies daraufhin, dass das Thema<br />

Wahrheit bereits in den Leitsprüchen<br />

der Jahre 2010 und<br />

2009 erschienen war. Er rief in<br />

diesem Zusammenhang die Anwesenden<br />

auf, sich einen kritischen<br />

Geist zu bewahren und zu<br />

versuchen aus den unzähligen<br />

zur Verfügung stehenden Informationen,<br />

die wesentlichen Dinge<br />

zu verstehen und eine eigene<br />

Meinung zu bilden.<br />

Bund der Vertriebenen<br />

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen<br />

freute sich über den sehr<br />

guten Besuch der Feierstunde<br />

zum Tag der Heimat und dankte<br />

in seinem Grußwort allen, die<br />

sich um den reibungslosen Ablauf<br />

der Veranstaltung gekümmert<br />

hätten, allen voran Gerhard<br />

Sadlowski, ohne dessen unermüdlichen<br />

Einsatz die Veranstaltung<br />

nicht möglich gewesen<br />

wäre und Stephan Langhard. Er<br />

betonte, dass echte und aufrichtige<br />

Verständigung nur auf Grundlage<br />

der Wahrheit gelänge.<br />

Alfred Spruth verlas die Rede<br />

von Roswitha Möller, in der sie<br />

darauf hinwies, das die mangelnde<br />

Information der Jugend<br />

und das Unwissen zur Geschichte<br />

des historischen Ostdeutschlands<br />

oder der zum Teil 800<br />

Jahre alten Siedlungsgebiete<br />

der Deutschen in ganz Ostmittel-<br />

und Südosteuropa, die nicht<br />

etwa auf kriegerische Weise eingenommen<br />

wurden, ihr Sorgen<br />

mache.<br />

Erst seit einigen Jahren hätten<br />

sich einige Bundesländer wie<br />

Die Sängerfreunde der freiwilligen Feuerwehr aus Ennepetal Oberbauer mit den<br />

vier netten Damen.<br />

69


Bund der Vertriebenen<br />

Baden-Württemberg, Hessen,<br />

Niedersachsen und Nordrhein-<br />

Westfalen der Aufgabe gestellt,<br />

Schulen zu verpflichten, das Thema<br />

„Flucht und Vertreibung“ in<br />

ihren Lehrplan aufzunehmen.<br />

Zum Abschluss der Feierstunde<br />

dankte das Publikum für die<br />

schönen Heimatlieder bei den<br />

Sängerfreunden der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Ennepetal Oberbauer<br />

mit einem begeisterten Applaus.<br />

Zum Erntedankfest der<br />

Landsmannschaft Ostpreußen<br />

in der Rosine konnte Gerhard<br />

Sadlowski über 120 Gäste<br />

begrüßen. Unter ihnen war<br />

auch die stellvertretende Bürgermeisterin<br />

Anita Schöneberg,<br />

die Grußworte der Stadt überbrachte.<br />

Sie freue sich, dass sie<br />

das Erntedankfest mit den Ostpreußen<br />

feiern könne, denn ihre<br />

Wurzeln stammten aus Ostpreußen.<br />

Sie dankte Gerhard Sadlowski<br />

für sein unermüdliches Engagement.<br />

Neben dem BdV Kreisvorsitzenden<br />

Fritz Olschewski aus Gevelsberg<br />

waren viele Landsleute<br />

aus Gevelsberg gekommen. Aus<br />

Ennepetal waren die Siebenbürgen<br />

mit dem Nachbarschaftsvater<br />

Hans Hamlischer mit seiner<br />

Gattin und die Landsmannschaft<br />

Schlesien mit dem Vorsitzenden<br />

Josef Kaps zu Gast.<br />

Der Singkreis der Landsmannschaft<br />

Ostpreußen aus Iserlohn<br />

unter der Leitung von Lilie Jansen<br />

erfreute die Gäste mit wunderschönen<br />

Liedern.<br />

„Liebe Heimatfreunde, auch in<br />

diesem Jahr hatten wir einen<br />

Sommer, auch in diesem Jahr<br />

wurde auf Gottes Acker gesät<br />

und geerntet. Unter der Ernte-<br />

70<br />

Der Singkreis der Landsmannschaft Ostpreußen aus Iserlohn<br />

krone wollen wir gemeinsam<br />

das Erntedankfest der Landsmannschaft<br />

Ostpreußen feiern.<br />

Wir sollten auch heute an unsere<br />

Heimat denken, wo einst starke<br />

Bauern hinter Pferd und Pflug<br />

schritten und hohe Ernteerträge<br />

erwirtschafteten. Ostpreußen<br />

war ein Agrarland und galt damals<br />

als Kornkammer Deutschlands.<br />

Beim Erntedankfest stand<br />

bei den Ostpreußen immer Geselligkeit<br />

im Vordergrund,“ unterstrich<br />

Gerhard Sadlowski die<br />

große Bedeutung.<br />

Für gute Stimmung sorgte der<br />

Kapellmeister Arnold Kubitza<br />

aus Hagen.<br />

Gerhard Sadlowski freute sich,<br />

das Alina, die 10-jährige Enkelin<br />

von Monika und Lothar Gräf<br />

extra zur Feierstunde aus Berlin<br />

angereist war.<br />

Monika und Lothar Gräf sowie<br />

Rudolf Broziewski sprachen besinnliche<br />

Worte zum Erntedank,<br />

speziell über das Brot. Die Ziehung<br />

der Tombolalose sorgte für<br />

Spannung. Es waren viele tolle<br />

Preise zu gewinnen. Nach dem<br />

gemeinsamen Abendessen wurden<br />

die Lose von 6 Heimatfreunden<br />

verkauft und später zwischen<br />

den Tänzen 3 mal ausgelost. Der<br />

Kapellmeister Kubitza spielte<br />

zum Tanz auf und die Tanzfläche<br />

war sehr gut besucht. Es wurde<br />

bis spät in den Abend getanzt.


von Anita Schöneberg<br />

Höhepunkte des Jahres <strong>2011</strong> waren<br />

für den Verkehrsverein zweifelsohne<br />

die beiden großen Konzerte<br />

und Veranstaltungen mit<br />

Hunderten von Gästen aus nah<br />

und fern:<br />

Das Große Hafenkonzert<br />

im „Platsch“ mit den beliebten<br />

<strong>Ennepetaler</strong> „Klangkörpern“<br />

Akkordeon-Orchester, Shanty-<br />

Chor und Stadt- und Feuerwehrkapelle<br />

am Sonntag, 11. September<br />

und der Familientag zum<br />

„AutumnSplash“ im Hülsenbecker<br />

Tal mit der heimischen<br />

Rockband „Smithy“ am Samstag,<br />

17. September.<br />

Selbstverständlich fanden auch<br />

die beliebten Konzerte im Rahmen<br />

der Sang & Klang Konzertreihe<br />

an der Musikmuschel<br />

mit den heimischen Chören und<br />

Orchestern statt.<br />

„Viele Menschen verbinden den<br />

Sonntagsspaziergang mit einem<br />

Besuch der Konzerte ab<br />

14.30 Uhr und erfreuen sich an<br />

Dorma Chor in der Musikmuschel<br />

Publikum und Smithy<br />

den schönen Klängen“, so Anita<br />

Schöneberg, Vorsitzende des<br />

Verkehrsvereins und stellvertretende<br />

Bürgermeisterin.<br />

„1000 Besucher drängten sich an<br />

die Hülsenbecke.“<br />

So titelte die Westfälische Rundschau<br />

nach dem erfolgreichen<br />

„Autumn Splash“ im September.<br />

„Autumn Splash heißt so viel wie<br />

„Herbstspritzer“. Mit der Sparkasse<br />

Ennepetal-Breckerfeld gemeinsam<br />

wurde die Veranstal-<br />

Verkehrsverein Ennepetal e.V.<br />

tung organisiert, und das Wetter<br />

spielte ausgezeichnet mit. „Mein<br />

Dank gilt dem Vorstand der heimischen<br />

Sparkasse, der u. a. die<br />

Finanzierung der beliebten Rockband<br />

„Smithy“ übernommen<br />

hatte“, so Anita Schöneberg.<br />

Bereits am Nachmittag sah<br />

man viele Eltern mit Kindern<br />

im schönen Hülsenbecker Tal.<br />

Clown Pippo war da, der Kinderschutzbund<br />

mit dem Schminkteam.<br />

Eine gute Bewirtung wurde<br />

durch den TV Altenvoerde,<br />

den Förderverein des Kindergartens<br />

Rüggeberg und das Team<br />

um Familie Dunker gewährleistet.<br />

Auf der Bühne hörte und sah<br />

man die Nachwuchstrommler<br />

der Grundschule Wassermaus,<br />

die Jonglier-AG vom Loher Nocken<br />

und die Sänger des Dorma-<br />

Chores. Die Sparkasse hatte eine<br />

Tombola vorbereitet.<br />

„Ein besonderer Höhepunkt der<br />

Veranstaltung war, dass der Vorstandsvorsitzende<br />

der Sparkasse,<br />

Herr Oliver Teske, für kurze<br />

Zeit im Rampenlicht erschien.<br />

Zuerst sang er zusammen mit<br />

„Smithy“ die Ballade „Tauschen<br />

71


Verkehrsverein Ennepetal e.V.<br />

Jugend und Smithy<br />

gegen dich“ von den Toten Hosen.<br />

Im Anschluss stellte er mit<br />

„Highway to Hell“ seine neu gewonnenen<br />

Gitarrenkünste unter<br />

Beweis. Riesiger Applaus des Publikums<br />

war ihm gewiss.“ Zum<br />

Ende der Veranstaltung verteilte<br />

die Sparkasse an alle Gäste Taschenlampen,<br />

um einen beleuchteten<br />

und sicheren Heimweg zu<br />

ermöglichen.<br />

„Wir tun etwas für Ennepetal“<br />

– unter dieses Motto hatten<br />

Verkehrsverein und Sparkasse<br />

Ennepetal-Breckerfeld die Veranstaltung<br />

gestellt. Fazit: Ein<br />

voller Erfolg.<br />

Das 5. Hafenfest fand mit Unterstützung<br />

der Haus Ennepetal<br />

Kluterthöhle und Freizeit Verwaltungs-<br />

und Betriebs GmbH<br />

& Co. KG im Schwimmbad<br />

Hafenfest Panorama<br />

72<br />

„Platsch“ auf „Ahlhausen“ statt.<br />

Der Geschäftsführer der stadteigenen<br />

Gesellschaft Wolfgang<br />

Kern sprach von einer Tradition<br />

Hafenfest Finale im Regen<br />

am Platsch, „mit maritimer Atmosphäre,<br />

leckerem Fisch und<br />

Seemannsliedern gesungen und<br />

gespielt“. Nachdem sich einige<br />

Hundert Gäste eingefunden<br />

hatten, öffnete der Himmel seine<br />

Schleusen, und es „schüttete<br />

wie aus Eimern“, so Anita Schöneberg.<br />

„Der Fischhändler freute<br />

sich dennoch über ein gutes Geschäft:<br />

Kurzerhand wurde das<br />

Essen von vielen mit nach Hause<br />

genommen.“<br />

Einige hartgesottene Gäste blieben<br />

aber bis zum Schluss. Das<br />

große Finale von Stadt- und Feuerwehrkapelle,<br />

Shanty-Chor und<br />

Akkordeon-Orchester wurde improvisiert.<br />

Im Dauerregen gab<br />

es sogar eine Polonäse und viel<br />

Spaß bei allen Beteiligten.<br />

„Auch das war eine gelungene<br />

Großveranstaltung für Ennepetal“,<br />

so Ennepetals stellvertretende<br />

Bürgermeisterin Anita<br />

Schöneberg. „Mein Dank geht an<br />

alle, die unsere Feste ehrenamtlich<br />

unterstützt haben.“


von Hans Hermann Pöpsel<br />

Seit mehr als zwölf Jahren gibt<br />

es nun schon den Arbeitskreis<br />

<strong>Ennepetaler</strong> Stadtgeschichte. Er<br />

entstand im Umkreis des Stadtarchivs,<br />

ist ein gemeinnütziger<br />

eingetragener Verein und sieht<br />

seine Hauptaufgabe in der Erforschung<br />

der Geschichte Ennepetals<br />

und ihrer Vorgängergemeinden.<br />

Der Verein gibt die „<strong>Ennepetaler</strong><br />

Forschungen“ heraus, ein Heft<br />

von jeweils gut 50 Seiten. Im Jahre<br />

<strong>2011</strong> erschienen bereits die 21.<br />

und die 22. Ausgabe dieser beliebten<br />

Veröffentlichung. In der<br />

Jahreshauptversammlung, die<br />

zum letzten Male in den Räumen<br />

des <strong>Ennepetaler</strong> Stadtarchivs<br />

an der Lindenstraße in Voerde<br />

stattfand, wurde auch über die<br />

Herausgabe eines Buches über<br />

<strong>Ennepetaler</strong> Straßennamen gesprochen.<br />

Das Archiv ist inzwischen<br />

nach Milspe umgezogen in<br />

die Räume der ehemaligen Krankenpflegeschule<br />

neben der Harkortschule<br />

an der Kirchstraße/<br />

Ecke Heinrichstraße.<br />

Zu Beginn der Versammlung gedachten<br />

die Anwesenden des bei<br />

einem tragischen Unglück verstorbenen<br />

Aktiven Heinz Pflüger.<br />

Einstimmig in seinem Amt<br />

bestätigt wurde sodann der Vorsitzende<br />

Hans Hermann Pöpsel.<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

bleibt Karl-Heinz Giesick,<br />

als Kassiererin wurde Dorothea<br />

Ischebeck bestätigt, die Arbeit<br />

des Pressesprechers übernimmt<br />

weiterhin der Vorsitzende mit,<br />

zur Geschäftsführerin wählten<br />

die Mitglieder die Stadtarchivarin<br />

Frauke Blum. Als Kassenprüfer<br />

gewählt wurden die<br />

frühere Stadtarchivarin Ingrid<br />

Windmöller und der Kluterthöhlen-Spezialist<br />

Lothar Kruse.<br />

Themen gibt es genug<br />

Unter dem Punkt „Projekte“ berichteten<br />

die einzelnen Mitglieder<br />

über Themen, an denen sie<br />

gerade arbeiten: Das sind die<br />

ehemalige Brauerei Altenvoerde,<br />

die Brücke an der Kehr, die Rentropshöhle,<br />

das Leben am Timpen,<br />

die Asker Straße in Voerde,<br />

der Behlinger Hammer, Schulaufsätze<br />

<strong>Ennepetaler</strong> Kinder<br />

zum Thema Krieg, die Familien<br />

Hülsenbeck und Meininghaus,<br />

die Milsper Turnvereinigung<br />

und das Eisenbahnunglück an<br />

Arbeitskreis Stadtgeschichte<br />

Dieses alte Blechschild der „Brauerei Altenvoerde“<br />

befindet sich im <strong>Ennepetaler</strong> Stadtarchiv<br />

der Rahlenbecke. Geplant ist außerdem<br />

ein Diavortrag zur Bahngeschichte<br />

im Denkmal Bahnhof<br />

Ennepetal. Der Arbeitskreis beteiligt<br />

sich auch mit Info-Ständen<br />

und Preisrätsel-Aktionen zu<br />

Festen in den <strong>Ennepetaler</strong> Stadtteilen.<br />

Die Nachfrage bei den Bürgern<br />

nach den „<strong>Ennepetaler</strong> Forschungen“<br />

ist immerhin so groß,<br />

dass bereits neun Nummern vergriffen<br />

sind. Entsprechend gesichert<br />

ist auch die Kassenlage des<br />

Vereins, der stets offen ist für<br />

neue Mitarbeiter.<br />

Kontakt über<br />

E-Mail<br />

Wer Kontakt mit dem<br />

Arbeitskreis aufnehmen<br />

möchte, kann<br />

das unter der Mail-<br />

Adresse hhpoepsel@<br />

gmx.de tun oder sich<br />

persönlich im Stadtarchiv<br />

mit den aktiven<br />

Mitgliedern treffen.<br />

73


Integrationsrat Ennepetal<br />

von Michael Schmidt<br />

Der Integrationsrat stellt<br />

sich vor<br />

Der <strong>Heimatbrief</strong> verbindet viele<br />

Menschen mit ihrer ehemaligen<br />

Heimat Ennepetal. Rund jeder<br />

10. <strong>Heimatbrief</strong> wird an Adressaten<br />

ins Ausland verschickt.<br />

Andererseits haben in den letzten<br />

Jahren und Jahrzehnten viele<br />

Menschen aus dem Ausland in<br />

Ennepetal eine neue Heimat gefunden.<br />

<strong>2011</strong> jährte sich das Anwerbeabkommen<br />

für „Gastarbeiter“<br />

mit der Türkei zum 50. Mal.<br />

Heute leben in Ennepetal fast<br />

2.700 Menschen mit ausländischer<br />

Staatsangehörigkeit. Hinzu<br />

kommen ungefähr 2.300<br />

Doppelstaater, die neben ihrer<br />

ausländischen auch die deutsche<br />

Staatsangehörigkeit erworben<br />

haben, und diejenigen, die früher<br />

Ausländer waren und heute<br />

Deutsche sind.<br />

Menschen mit Zuwanderungsgeschichte,<br />

die entweder selbst<br />

im Ausland geboren wurden<br />

oder von denen mindestens ein<br />

Elternteil im Ausland geboren<br />

wurde, machen heute nahezu<br />

25 % der Einwohner Nordrhein-<br />

Westfalens aus. Die Einwohner<br />

Ennepetals kommen aus über<br />

80 Ländern dieser Welt. Ist es<br />

also übertrieben zu behaupten:<br />

Ennepetal ist ein Treffpunkt der<br />

Welt?<br />

Die NRW-Stiftung hat in einer<br />

Studie festgestellt, dass sich<br />

93,5% aller Befragten mit einer<br />

Zuwanderungsgeschichte in<br />

Nordrhein-Westfalen zu Hause<br />

fühlen. Das zeigt eine erstaunlich<br />

hohe Identifikation mit der<br />

neuen Heimat.<br />

74<br />

Info-Stand auf dem Internationalen Freundschaftsfest<br />

Von links: Hatice Birgül (Stellvertretende Vorsitzende), Giuseppe Bianco (Vorsitzender<br />

des Integrationsrates) und Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen<br />

Wie sieht es aber mit der politischen<br />

Teilhabe aus?<br />

Ausländerinnen und Ausländer,<br />

die zusätzlich auch die deutsche<br />

Staatsangehörigkeit haben, können<br />

an allen Wahlen teilnehmen<br />

und auch selbst gewählt werden.<br />

Anders sieht es für diejenigen<br />

aus, die nur die ausländische<br />

Staatsangehörigkeit besitzen.<br />

Das im Grundgesetz verankerte<br />

Demokratieprinzip, wonach alle<br />

Staatsgewalt vom (deutschen)<br />

Volk ausgeht, verwehrt Ausländerinnen<br />

und Ausländern solche<br />

politischen Teilhabemöglichkeiten.<br />

Ausnahmen gibt es nur für<br />

Bürgerinnen und Bürger der Europäischen<br />

Union bei Kommunalwahlen<br />

und Wahlen für das<br />

Europäische Parlament.<br />

Der Landesgesetzgeber sieht<br />

deshalb die Möglichkeit und für<br />

größere Städte die Verpflichtung<br />

vor, Integrationsräte zu bilden.<br />

Ennepetal gehört aufgrund der<br />

Anzahl von Ausländern nicht zu<br />

den Städten, die zur Bildung ei-<br />

nes Integrationsrates verpflichtet<br />

sind. Gleichwohl hat der Rat<br />

der Stadt im Jahr 2010 mit großer<br />

Mehrheit einen entsprechenden<br />

Beschluss gefasst.<br />

Der Integrationsrat hat zwar<br />

grundsätzlich keine Entscheidungskompetenzen;<br />

er gibt jedoch<br />

Migrantinnen und Migranten<br />

in Ennepetal eine Stimme!<br />

Er kann sich mit allen Angelegenheiten<br />

der Gemeinde befassen.<br />

Er ist berechtigt, dem Rat<br />

der Stadt oder einem Ausschuss<br />

Anregungen und Stellungnahmen<br />

vorzulegen.<br />

Der Vorsitzende des Integrationsrates<br />

oder ein anderes bestimmtes<br />

Mitglied ist berechtigt,<br />

bei der Beratung dieser Anregungen<br />

und Stellungnahmen an<br />

den Sitzungen des Rates oder des<br />

Ausschusses teilzunehmen und<br />

dazu Stellung zu nehmen. Außerdem<br />

soll der Integrationsrat<br />

zu Fragen Stellung nehmen, die<br />

ihm vom Rat oder einem Ausschuss<br />

vorgelegt werden.


Mitmach-Aktion für Besucher des Freundschaftsfestes<br />

Der <strong>Ennepetaler</strong> Integrationsrat<br />

wurde am 27. März erstmals<br />

gewählt. Er besteht aus neun gewählten<br />

Mitgliedern und fünf<br />

Mitgliedern, die von dem Rat<br />

der Stadt vertretenen Fraktionen<br />

entsandt wurden.<br />

Gewählte Mitglieder des Integrationsrates:<br />

Herr Giuseppe Bianco (Vorsitzender<br />

des Integrationsrates);<br />

Frau Hatice Birgül (stellvertretende<br />

Vorsitzende des Integrationsrates);<br />

Frau Patrizia Ciaramella;<br />

Frau Dragica Dinkelmann;<br />

Herr Pasquale Marino; Herr<br />

Yakup Özüm; Herr Tineshan Sri<br />

Kanthavell; Herr Nuh Türkdönmez;<br />

Frau Francesca Vassallo.<br />

Vom Rat der Stadt entstandene<br />

Mitglieder:<br />

Herr Sven Hustadt (Fraktion<br />

Bündnis 90/Die Grünen); Herr<br />

Volker Imlau (FWE-Fraktion);<br />

Herr Jens Knüppel (CDU-Fraktion);<br />

Frau Anita Schöneberg<br />

(SPD-Fraktion); Frau Dr. Hella<br />

Siekermann (FDP-Fraktion).<br />

Der Integrationsrat hat <strong>2011</strong> vor<br />

den Sommerferien seine Arbeit<br />

aufgenommen und in seiner letz-<br />

Integrationsrat Ennepetal<br />

ten Sitzung eine Prioritätenliste<br />

erstellt. Zu den Schwerpunkten<br />

und Zielen seiner Arbeit gehören<br />

unter anderem<br />

- die Durchführung eines Buch-<br />

bzw. Museumsprojektes mit<br />

persönlichen Biographien,<br />

- die Begleitung von Jugendlichen<br />

mit Zuwanderungsgeschichte<br />

im Übergang von der<br />

Schule zur Ausbildung,<br />

- eine bessere Einbindung von<br />

Migrantinnen und Migranten<br />

in die Kommunalpolitik,<br />

- die Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten<br />

für Menschen<br />

verschiedenen Glaubens,<br />

- die Verbesserung der Chancen<br />

auf dem örtlichen Arbeitsmarkt<br />

für muslimische Frauen<br />

mit Kopftuch.<br />

Diese Prioritätenliste resultiert<br />

zum großen Teil aus den Ergebnissen<br />

der Workshops eines Integrationsfachtages,<br />

der am 21.<br />

Januar im Haus Ennepetal mit<br />

ca. 260 Personen stattgefunden<br />

hat. Das zeigt: Integration wird<br />

in Ennepetal groß geschrieben!<br />

Ein besonderer Dank gilt in diesem<br />

Zusammenhang auch der<br />

Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit,<br />

deren Mitstreiter die<br />

Bildung des Integrationsrates<br />

tatkräftig unterstützt haben. Übrigens:<br />

Das von der Initiative gegen<br />

Ausländerfeindlichkeit im<br />

Jahr 1986 ins Leben gerufene Internationale<br />

Freundschaftsfest<br />

fand im vergangenen Jahr zum<br />

25. Mal statt. Am 17. Juni 2012<br />

ist es wieder soweit. Man sieht<br />

sich ...<br />

75


Aus der Wirtschaft: ALANOD Aluminium-Veredlung GmbH & Co. KG<br />

ALANOD –<br />

BRILLIANT SURFACES<br />

Das im Jahr 1975 gegründete<br />

und heute in Ennepetal ansässige<br />

Unternehmen ALANOD Aluminium-Veredlung<br />

GmbH & Co.<br />

KG hat sich innerhalb von drei<br />

Jahrzehnten zum Weltmarktführer<br />

in der Veredlung von Aluminiumbändern<br />

entwickelt.<br />

Neben dem Schwerpunkt in der<br />

lichttechnischen Industrie finden<br />

ALANOD Produkte heute in<br />

der Computerindustrie, der Automobilindustrie,<br />

der Solarindustrie<br />

und ebenso in dekorativen<br />

Produkten ihre Anwendung.<br />

Die Vielzahl der Oberflächen,<br />

von hochglänzend bis matt, von<br />

fein bis deutlich sichtbar strukturiert,<br />

bietet immer eine passende<br />

Lösung.<br />

Beginn der 90er Jahre hat ALA-<br />

NOD erstmals das Verfahren der<br />

Beschichtung im Hochvakuum<br />

(PVD Verfahren) im Coil-to-Coil<br />

Prozess entwickelt und realisiert.<br />

Basierend auf dem Know-how im<br />

Bandeloxieren entstand so eine<br />

neue Generation von deutlich effizienteren<br />

Aluminiumbändern<br />

für die Beleuchtungsindustrie.<br />

MIRO & MIRO-SILVER<br />

Dieses Verfahren machte es erstmals<br />

möglich, großtechnisch<br />

Aluminiumoberflächen mit einer<br />

völlig farbneutralen Lichtgesamtreflexion<br />

von 95% zu produzieren.<br />

Die unter dem Namen<br />

MIRO ® weltweit bekannten Aluminiumqualitäten<br />

führen in Produkten<br />

der Leuchtenindustrie zu<br />

Effizienzsteigerung von ca. 20%<br />

und können heute als der aktuelle<br />

Stand der Technik betrachtet<br />

werden. Die nächste Generation<br />

dieser Entwicklung, die MIRO-<br />

SILVER ® Qualitäten, werden seit<br />

2003 produziert und ermöglichen<br />

mit ihrer Lichtgesamtrefle-<br />

76<br />

Firmengebäude ALANOD Ennepetal<br />

xion von 98% Effizienzsteigerungen<br />

von bis zu 30%.<br />

SOLAR<br />

Mit dem Know-how der ALA-<br />

NOD in der Vakuumbeschichtung<br />

eroberte sich Alanod-Solar<br />

(100%ige Tochter der ALANOD)<br />

in den letzten vier Jahren auch<br />

eine führende Position als Lieferant<br />

hochselektiver Absorber-Oberflächen<br />

für den stetig<br />

wachsenden Markt der solarthermischen<br />

Anwendungen. Mit<br />

den Qualitäten mirotherm ® (Basis<br />

Aluminium) und sunselect ®<br />

Ingo Beyer, Geschäftsführer ALANOD Ennepetal<br />

(Basis Kupfer) steht Alanod-<br />

Solar auch in diesem Markt für<br />

führende Qualität. Mit den für<br />

den Außeneinsatz zusätzlich mit<br />

einem Nano-Komposit versehenen<br />

Reflexions- Qualitäten MI-<br />

RO-SUN ® , Einsatzgebiet u.a. in<br />

solarthermischen Kraftwerkseinheiten,<br />

wird dieser Produktbereich<br />

erneuerbare Energien<br />

zukunftsträchtig abgerundet.<br />

UMWELT<br />

Verantwortungsbewusstsein gegenüber<br />

unserer Umwelt und die<br />

Gestaltung neuer, innovativer<br />

Produkte sind das kontinuierliche<br />

Ziel der ALA-<br />

NOD. Unser Umweltmanagementsystem<br />

(UM)<br />

wurde erstmalig 2007<br />

durch die DQS zertifiziert<br />

und so erfüllen wir<br />

umfänglich alle Forderungen<br />

der DIN EN ISO<br />

14001:2005.<br />

ALANOD IN ZAHLEN<br />

In enger Zusammenarbeit<br />

mit internationalen<br />

Forschungseinrichtungen<br />

und langjährigen Industriepartnern<br />

streben wir<br />

ständig nach Optimierung<br />

und Ausbau der füh-


enden Position. Weltweit 500<br />

Mitarbeiter (davon ca. 390 am<br />

Hauptstandort Ennepetal) sorgten<br />

in <strong>2011</strong> für die Veredlung<br />

und den Umsatz von ca. 25.000 t<br />

Aluminium und einen konsolidierten<br />

Umsatz von 210 Mio. €.<br />

DER REGION VERBUNDEN<br />

Am Standort Ennepetal hat<br />

ALANOD ca. 20 Millionen €<br />

u.a. in eine hochmoderne Coilto-Coil<br />

Lackieranlage investiert.<br />

Die innovative Anlage ist insbesondere<br />

vorgesehen für die Fertigung<br />

von witterungsbeständigen<br />

Schichten auf Aluminium für reflektierende<br />

und absorbierende<br />

Alanod-Solar Halbzeuge für die<br />

Solarindustrie. Die Lackieranlage<br />

wurde am 03. Juli.2010 eingeweiht<br />

und hat eine Kapazität von<br />

ca. 3 Millionen m² p.a.<br />

Seit dem 1. Juli <strong>2011</strong> produziert<br />

die ALANOD zu 100 Prozent<br />

mit Ökostrom von der AVU.<br />

ALANOD aus dem Industriegebiet<br />

Oelkinghausen gehört zu<br />

den größten Industriekunden<br />

der AVU hier in der Region. Der<br />

Ökostrom für ALANOD stammt<br />

aus Wasserkraftwerken in Österreich.<br />

Stromproduktion und Beschaffung<br />

durch die AVU werden<br />

vom TÜV Nord zertifiziert – vergleichbar<br />

mit den Ökostrom-Angeboten<br />

des Energieversorgers<br />

für Privatkunden. Insgesamt<br />

bedeutet der Ökostrom-Bezug<br />

eine Mehrinvestition von 60.000<br />

Euro pro Jahr für ALANOD.<br />

Auch wurde Mitte <strong>2011</strong> die zukünftigeWarmwasserversorgung<br />

des neuen Wachgebäudes<br />

der Feuerwehr Ennepetal durch<br />

ALANOD gesponserte CPC-Röhrenkollektoren<br />

(optimierte CPC-<br />

Reflektoren aus ALANOD Material)<br />

gesichert.<br />

<strong>Ennepetaler</strong> <strong>Heimatbrief</strong> weltweit<br />

von Stephan Langhard<br />

Im Oktober erreichte mich ein<br />

Brief von John Voss. Ursprünglich<br />

hieß er Hans Artur Vohs und<br />

wurde 1933 als Sohn von Artur<br />

Vohs in Milspe geboren. Sein<br />

Großvater hieß Fritz Vohs.<br />

Nach der Auswanderung wurde<br />

sein Name anglisiert und seit<br />

dem ruft man ihn John A Voss.<br />

Das Foto zeigt ihn an seinem<br />

Wohnort in Cave Creek, Arizona<br />

in den USA.<br />

Seit 25 Jahren freut er sich immer<br />

darauf, sein Exemplar zu erhalten.<br />

Dear Mr. Voss,<br />

thank you so much for your letter<br />

and the foto from your home<br />

and the “<strong>Ennepetaler</strong> <strong>Heimatbrief</strong>”<br />

on it.<br />

It is always amazing when I get<br />

to know, that our <strong>Heimatbrief</strong> is<br />

still spreading joy to all over the<br />

world.<br />

I wish you and your family, certainly<br />

on behalf of many citizens<br />

of Ennepetal, all the best.<br />

Heimatbund Ennepetal<br />

Stephan Langhard<br />

Unterstützen auch Sie diese Rubrik und senden uns ein Foto vom<br />

<strong>Heimatbrief</strong> und Ihnen vor heimischer Kulisse.<br />

77


Impressum<br />

Liebe Freundinnen und Freunde<br />

im In- und Ausland,<br />

im Namen der drei Heimatvereinsvorsitzenden<br />

Theo Bicking,<br />

Werner Balke und Robert Dörnen<br />

sowie aller Heimatfreundinnen<br />

und -freunde danke ich Ihnen<br />

für Ihre Unterstützung sehr<br />

herzlich. Jede Spende hilft uns,<br />

den Druck des <strong>Heimatbrief</strong>es<br />

in dieser hochwertigen Qualität<br />

auch weiterhin sicherstellen zu<br />

können.<br />

Seit dem Jahr 2009 darf der Heimatbund<br />

Ennepetal Spendenquittungen<br />

ausstellen, da die<br />

Gemeinnützigkeit vom Finanzamt<br />

bestätigt wurde. Der Heimatbund<br />

wird beim Finanzamt<br />

Schwelm unter der Steuernummer<br />

341/5768/3340 geführt.<br />

Helfen Sie bitte auch weiterhin!<br />

Herzlichen Dank!<br />

Stephan Langhard<br />

Geschäftsführer Heimatbund<br />

78<br />

Fotonachweis:<br />

Westfälische Rundschau/Westfalenpost,<br />

Stadtarchiv Ennepetal,<br />

Privatpersonen, die freundlicherweise<br />

Fotomaterial zur<br />

Verfügung gestellt haben.<br />

Herausgeber:<br />

Heimatbund Ennepetal<br />

c/o Stephan Langhard<br />

Bismarckstraße 21<br />

D-58256 Ennepetal<br />

Gestaltung:<br />

Heimatbund Ennepetal<br />

Petra Eckes<br />

Druck:<br />

Firma Jüngermann Druck<br />

Lohmannstraße 6-8<br />

D-58256 Ennepetal<br />

Auflage: 2.200<br />

Jens Morhenne<br />

Dachdeckermeisterbetrieb<br />

Dacheindeckungen<br />

Abdichtungen<br />

Fassaden<br />

Schieferarbeiten<br />

Lohmannstraße 6-8<br />

58256 Ennepetal<br />

Telefon 02333/974949<br />

Telefax 02333/974947<br />

info@juengermanndruck.de<br />

Hagelsiepen 11 · 58256 Ennepetal Telefon (02333) 72773 · Fax (0 23 33) 70619<br />

eMail: wiemer@elektro-wiemer.de<br />

Schnabeler Weg 27<br />

58256 Ennepetal<br />

Tel.: 02333/608876<br />

Fax: 02333/608877


Gezielte Förderung für ein Morgen mit Kultur.<br />

Denn: Kultur ist die Basis menschlichen Zusammenlebens.<br />

Nähe ist kein Zufall.<br />

EnnepeKultur<br />

Eine Initiative der Sparkasse<br />

Ennepetal-Breckerfeld<br />

und der Stadt Ennepetal<br />

EnnepeKultur<br />

Sparkasse<br />

Ennepetal-Breckerfeld<br />

Gut für Ennepetal und Breckerfeld.<br />

79


DORMA ist der zuverlässige weltweite<br />

Partner für Premium-Zugangslösungen<br />

und -Serviceleistungen, die bessere<br />

Gebäude ermöglichen.<br />

DORMA GmbH + Co. KG · www.dorma.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!