10.01.2013 Aufrufe

Verbreitung, Ökologie und Schutz der Mauereidechse

Verbreitung, Ökologie und Schutz der Mauereidechse

Verbreitung, Ökologie und Schutz der Mauereidechse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mit regelmäßigen Begehungen unter ähnlichen Bedingungen wurde das<br />

<strong>Verbreitung</strong>sareal bestimmt <strong>und</strong> die Populationsgröße semiquantitativ<br />

geschätzt (Anzahl pro Strecke <strong>und</strong> Zeit).<br />

Im Sommer 2002 wurden an <strong>der</strong> Luegsteinwand 33 adulte <strong>und</strong> 11 juvenile<br />

<strong>Mauereidechse</strong>n beobachtet. Die Gesamtpopulation wurde auf 400<br />

Eidechsen geschätzt. Es wurden keine Hinweise gef<strong>und</strong>en, dass sie nicht<br />

stabil wäre. Ihr Areal beschränkt sich ausschließlich auf die primären<br />

Habitate <strong>der</strong> drei Teile <strong>der</strong> Luegsteinwand <strong>und</strong> auf unmittelbar<br />

angrenzende Strukturen.<br />

Fünf Kilometer entfernt, ab Kiefersfelden, beginnt das große<br />

<strong>Verbreitung</strong>sgebiet <strong>der</strong> <strong>Mauereidechse</strong> im Oberinntal in Tirol. Die<br />

<strong>Mauereidechse</strong> profitiert dabei von seiner Lage in dem wärmebegünstigten<br />

Inntal <strong>und</strong> dem lokalklimatisch sehr warmen südexponierten Felsriegel, <strong>der</strong><br />

Luegsteinwand. Das zentrale Vorkommen lebt somit in einem<br />

Primärhabitat.<br />

Die Bahnlinie zum Brennerpass ist im weiteren Verlauf nach Norden bis<br />

Kiefersfelden von <strong>der</strong> <strong>Mauereidechse</strong> besiedelt. Die F<strong>und</strong>e in Kiefersfelden<br />

bedeuten ein zweites bayerisches Vorkommen. Die beiden Vorkommen<br />

standen historisch vermutlich in Verbindung.<br />

Zauneidechse, Ringelnatter, Schlingnatter sind weitere Reptilien des<br />

Gebietes.<br />

Die nächsten bekannten Vorkommen liegen über 10 km weiter südlich im<br />

Inntal an <strong>der</strong> Veste Kufstein bzw. im weiteren Verlauf des Inntals<br />

flussaufwärts.<br />

Weitere bayerische Vorkommen gehen nachweislich auf ausgesetzte süd-<br />

<strong>und</strong> osteuropäische Tiere zurück, o<strong>der</strong> möglicherweise auf eine<br />

Verfrachtung durch den Bahnverkehr.<br />

Manfred Drobny, Griesfeldstr. 18 ,85354 Freising, drobny.elaphe@tonline.de<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!