Jahresbericht 2009 - Stiftung Melchior
Jahresbericht 2009 - Stiftung Melchior
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Seit 30 Jahren<br />
Ein revolutionärer Ansatz und<br />
ein Beitrag zum sozialen Basel<br />
1979 findet sich ein Kreis von Angehörigen psychisch beeinträchtigter Söhne und Töchter, Betroffenen,<br />
Pflegenden, ÄrztInnen, TherapeutInnen und Interessierten zusammen, um konkrete Alternativen<br />
zur damals noch vorherrschenden institutionellen Psychiatrie mit Verwahrcharakter<br />
aufzubauen. Ein revolutionärer Ansatz in der damaligen Zeit. Für ein Leben ausserhalb der Klinik<br />
braucht es soziale Kontaktmöglichkeiten, Tages- und Abendstrukturen, sinnstiftende Beschäftigung.<br />
1980 wird die Bewegung Demokratische Psychiatrie in Form eines Treffpunkts gegründet<br />
und an der Therwilerstrasse in Basel eröffnet. Über zehn Jahre wird der Treffpunkt von ehrenamtlich<br />
Tätigen geführt. 1990 werden die inzwischen entstandenen Angebote unter dem Dach der<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Melchior</strong> zusammengefasst.<br />
Foto: Marius Schären<br />
Foto: Peter Schnetz<br />
«Betroffene und Angehörige meldeten sich zu Wort, drückten aus, was ihre Anliegen<br />
an die Institution Psychiatrie waren. Man war erstaunt und erschrocken<br />
über diese neuen Töne. Doch wir blieben am Ball, meldeten uns regelmässig,<br />
suchten das Gespräch statt der Konfrontation. Es war uns wichtig, etwas mit den<br />
Betroffenen zu tun und nicht für sie. Mit der Zeit stellte sich der Erfolg ein.»<br />
Margot Wicki-Schwarzschild, Mitbegründerin Treffpunkt, Angehörigen-Selbsthilfe,<br />
Tagesstätte und Wohnheim Phoenix<br />
«Bis zum heutigen Tag sind der Initiative von Privatpersonen wesentliche Impulse<br />
zu verdanken, ohne die das heutige sozialpsychiatrische Angebot in der Region<br />
Basel nicht vorstellbar wäre. Auch die <strong>Stiftung</strong> <strong>Melchior</strong> ist aus diesem Engagement<br />
entstanden. Eine humane Gesellschaft braucht Menschen, die sich solidarisch<br />
einsetzen, für die Mitsprache, Beteiligung und Gleichberechtigung all ihrer<br />
Mitglieder.»<br />
Christoph Brutschin, Vorsteher Departement Wirtschaft, Soziales, Umwelt, Basel-Stadt