„Passgenaue Vermittlung“ der Handwerkskammer Bremen
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kH BREMEN<br />
75 JAHRE BETRIEB HERMANN o. EckERT<br />
Die Firma Hermann o. Eckert (HoE) feierte Mitte September 75-jähriges Jubiläum<br />
Der Obermeister <strong>der</strong> Informationstechniker-Innung<br />
<strong>Bremen</strong>, Peter Struck, und<br />
Stefan Schiebe von <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
<strong>der</strong> Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong>, überbrachten<br />
dem Innungsbetrieb die Jubiläumsurkunde,<br />
Blumen und die Glückwünsche<br />
<strong>der</strong> Handwerksorganisation.<br />
Gegründet wurde die Firma 1936 in <strong>der</strong><br />
Bürgermeister-Smidt-Straße. Der Krieg verhin<strong>der</strong>te<br />
zunächst den weiteren Aufbau<br />
<strong>der</strong> Firma. Als Otto Eckert jedoch 1945 gesund<br />
aus dem Krieg zurück kam, mietete er<br />
Räume in <strong>der</strong> Obernstraße an und wagte<br />
einen Neuanfang mit damals mo<strong>der</strong>nen<br />
Bürogeräten wie Kopierern auf fotografischer<br />
Basis, elektromechanischen Fakturier-<br />
und Rechenmaschinen.<br />
Die Wartung und die Reparatur waren von<br />
Anfang an ein Schwerpunkt, lange Zeit vor<br />
allem für mechanische Schreibmaschinen.<br />
„Die Büromaschinenmechaniker gehörten<br />
übrigens lange Zeit <strong>der</strong> Innung <strong>der</strong> Zweiradmechaniker<br />
an. Dies verdeutlicht, wie<br />
„mechanisch“ die Geräte damals waren<br />
und welche Verän<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Branche<br />
bis heute stattgefunden hat“, weiß Reinhard<br />
Schult zu berichten.<br />
Reinhard Schult, <strong>der</strong> heutige Geschäftsführer,<br />
begann 1962 als Techniker bei HOE. Die<br />
Firma war damals klein und bestand aus<br />
einem Techniker, zwei Auszubildenden und<br />
zwei Büroangestellten. Zu diesem Zeitpunkt<br />
hatte er schon eine Lehre als Feinmechaniker<br />
in <strong>der</strong> Mess- und Analysentechnik<br />
absolviert. Parallel zur Arbeit als Techniker<br />
machte er noch eine Lehre als Büromaschinenmechaniker.<br />
Stetiger technischer Wandel<br />
war eine Herausfor<strong>der</strong>ung, aber auch<br />
stets eine Chance, wie Reinhard Schult erzählt:<br />
„Als unser Lieferant aus Sömmerda<br />
in Thüringen in <strong>der</strong><br />
DDR nicht mehr liefern<br />
konnte, blieben<br />
uns nur die Reparaturen.<br />
Ein Teil des<br />
Umsatzes brach<br />
weg. Es musste also<br />
nach Alternativen<br />
gesucht werden.“<br />
Die fand man, zum<br />
Beispiel mit Addiermaschinen<br />
und<br />
Buchungsautomaten,<br />
und schon bald<br />
konnte <strong>der</strong> Betrieb<br />
erweitert werden.<br />
Und die technische Entwicklung schritt<br />
voran: Mit Röhren versehene Diktiergeräte<br />
wurden mit digitalen Bausteinen bestückt.<br />
Die ersten Elektronenrechner kamen auf<br />
den Markt. Nach <strong>der</strong> Kugelkopfschreibmaschine<br />
von IBM ging es mit den Typenrad-<br />
Maschinen los. Reinhard Schult: „Allen in<br />
<strong>der</strong> Branche schwirrte <strong>der</strong> Kopf. “ Auch <strong>der</strong><br />
Vertrieb von Büromöbeln war angelaufen.<br />
HOE vergrößerte sich langsam, aber beständig.<br />
Die Technik entwickelte sich immer<br />
mehr in Richtung Elektronik und Computer.<br />
1971 wurde Reinhard Schult Teilhaber <strong>der</strong><br />
neu gegründeten OHG. 1977 schied Otto<br />
Eckert im Alter von 73 Jahren aus <strong>der</strong> Firma<br />
aus, und sie wurde umbenannt in „Hermann<br />
O. Eckert, Inhaber Reinhard Schult“.<br />
Die Firma erweiterte sich weiter im Bereich<br />
Büromöbel und Kopiergeräte; auch <strong>der</strong> Bereich<br />
Registrierkassen nahm langsam Fahrt<br />
auf. 1984 erfolgte dann <strong>der</strong> Umzug nach<br />
Habenhausen. Ein weiterer Meilenstein<br />
war die Welt <strong>der</strong> Computer. 1989 wurde<br />
eine EDV-Abteilung gegründet, und wie<strong>der</strong><br />
war es Zeit für bauliche Erweiterungen.<br />
kUNDENBEIRAT<br />
Obermeister Peter Struck (links) gratulierte Reinhard Schult<br />
Eine Verknüpfung fand schon bald mit<br />
<strong>der</strong> Kassentechnik statt. 1993 entwickelte<br />
man selber Software, um den Wünschen<br />
<strong>der</strong> Kunden entgegenzukommen. Heute<br />
wird die Software europa- und amerikaweit<br />
vertrieben. 1998 kam Sohn Thomas<br />
Schult nach seinem Studium in die Firma,<br />
seit 2006 leitet hauptsächlich er die Firma.<br />
Sohn Andreas Schult hatte bereits in den<br />
80ern seine Lehre im Betrieb und inzwischen<br />
seine Meisterprüfung gemacht.<br />
Bemerkenswert ist die Konstanz des Mitarbeiterstamms,<br />
auch wenn dann und wann<br />
Personalwechsel zu verkraften waren. Die<br />
Firma hat heute 29 Mitarbeiter, von denen<br />
gut zwei Drittel länger als 10 Jahre da sind,<br />
viele erheblich länger. Reinhard Schult, <strong>der</strong><br />
sich heute mit 69 Jahren gönnt, nur noch<br />
vormittags zu arbeiten, sagt: „Mit großer<br />
Freude kann ich feststellen, dass das typische<br />
„Abteilungsdenken“ dem Gedanken<br />
„Wir, die Eckert-Familie“ gewichen ist. Wie<br />
wir alle wissen, kann man so etwas nicht<br />
anordnen. Es kann nur mit <strong>der</strong> Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter funktionieren.“<br />
Der Kundenbeirat wurde als Interessenvertretung <strong>der</strong> Innungen, die das HandWERK als Aus- und Weiterbildungsstätte nutzen, geschaffen.<br />
Er führt einen regelmäßigen Austausch <strong>der</strong> beteiligten Partner herbei. Dabei geht es primär um Qualitätssicherung und<br />
-verbesserung.<br />
Die Tagung im September fand am HandWERK in <strong>der</strong> Schongauer Straße statt. Von beson<strong>der</strong>em Interesse waren die Neuerungen<br />
und die damit einhergehenden Verbesserungen am HandWERK. Peter Brandt vom HandWERK konnte von weiteren Fortschritten<br />
bei <strong>der</strong> Ausstattung <strong>der</strong> Werkstätten berichten. So wurden beispielsweise 12 Übungstüren für den Schließ- und Sicherheitstechnik-<br />
Kurs im Metallhandwerk angeschafft. Der kaufmännische Leiter Reiner Krebs berichtete über die neuesten Auswertungen <strong>der</strong> ÜLU-<br />
Lehrgänge, die von den Teilnehmern bewertet werden. Hier zeigt sich ein sehr positives Bild. Auch <strong>der</strong> Mathekurs, <strong>der</strong> Betrieben mit<br />
Auszubildenden mit Nachholbedarf angeboten wird, wurde thematisiert. Das Pilotprojekt war sehr erfolgreich. Seit Oktober laufen<br />
neue Kurse. Schließlich waren die Lehrgangsplanungen 2012 Thema des Kundenbeirats.<br />
Erneut stellte <strong>der</strong> Kundenbeirat unter Beweis, dass sich <strong>der</strong> intensive Austausch für alle Beteiligten lohnt.<br />
Der nächste Termin wird im Januar 2012 stattfinden.