Junge Fotografen zeigen - Handwerkskammer Bremen
70677 5,– €
HANDWERK IN BREMEN
Die Zeitschrift für das Handwerk in Bremen und Bremerhaven 7+8/2009
Ausstellung in der Handwerkskammer:
Junge Fotografen zeigen
„Die Entschriftung Bremens“
Vertrieb: Verlag Wilhelm Schintz Druck GmbH
Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 70677 Postvertriebsstück
Vollversammlung:
Präses Feldmann bestätigt
Innovatives Handwerk:
Wettbewerb geht an den Start
Existenzgründung:
Tipps und Beispielgründer
Auf ein Wort
Joachim Feldmann
Liebe Handwerkerinnen und Handwerker,
sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die Vollversammlung unserer Handwerkskammer
hat die Wahl gehabt und sie hat entschieden.
Ich danke allen Mitgliedern, die
mich für die nächsten fünf Jahre zu Ihrem Präses
gewählt haben und ich danke auch jenen
herzlich, die in den vergangenen vier Jahren
den Kurs des Vorstandes zur Konsolidierung
der Finanzen in Handwerkskammer und Hand-
WERK gGmbH mitgetragen haben.
Unser Land steht mitten in einer Wirtschafts-
und Finanzkrise, die die ganze Welt
erfasst hat. Als Folge müssen unsere Betriebe
mehr als in anderen Jahren um Aufträge
kämpfen. Wir alle haben also viel Arbeit vor
uns. Aber es geht nicht nur um Aufträge und
Arbeit, sondern auch um Nachwuchs. Die
aktuelle Kritik an unserem Bildungssystem, an
schlechten Studienbedingungen, mangelhafter
Lehre und verkrusteten Strukturen, zu vielen
Studierenden und viel zu wenig Professoren,
am Bachelor- und Master-System, das
wenig Spielraum für Individualität lässt und
deren Absolventen zum Teil auf dem Arbeitsmarkt
schlecht Fuß fassen können und die
Arbeitslosigkeit in weiten Kreisen von Universitätsabsolventen
könnten Argumente sein,
mehr junge Menschen fürs Handwerk und
eine handwerkliche Ausbildung zu interessieren.
Ein Studium bedeutet schon lange nicht
mehr automatisch eine Garantie für einen Job
und die übergroße Zahl der Akademiker gibt
es her, dass viele von ihnen nach Abitur und
vier, fünf oder sechs Jahren Studium und
anschließender separater Doktor-Arbeit mit
Handwerk in Bremen 7+8/2009
minimalen Einstiegsgehältern in ihr Berufsleben
starten oder wegen ‘Überqualifizierung’
nur schwer einen Arbeitsplatz finden.
Wie anders kann da eine Karriere im Handwerk
verlaufen! Nach dem Schulabschluss mit
16 oder 17 Jahren, einer vielleicht dreijährigen
Lehrzeit, der anschließenden Weiterbildung
in unserem HandWERK zum Meister
oder Betriebswirt des Handwerks – die das
Rüstzeug für die Selbständigkeit vermittelt –
und vielleicht einer Teilnahme an einem Seminar
für eine erfolgreiche Betriebsübernahme
ohne Risiko kann man mit Anfang oder Mitte
20 Unternehmer und sein eigener Chef sein.
Wir haben viele solcher positiver Beispiele junger
Handwerker, die die einzigartigen Karrierechancen
in unserem attraktiven Wirtschaftsbereich
bestätigen. Einige davon finden sich
in dieser Ausgabe unseres Magazins HANDWERK
IN BREMEN. Doch leider propagiert die Politik
allzu häufig nur, dass Deutschland mehr Akademiker
bräuchte. Das Gegenteil ist richtig,
liebe Handwerker und Handwerkerinnen! Wir
und unsere kleinen und mittelständischen
Betriebe sind der Fels in der Brandung der weltweiten
Wirtschaftskrise! Und wer würde eines
Tages individuelle handwerkliche Dienstleistungen
erbringen, wenn Deutschland sich
weiterhin nur einseitig auf die Förderung des
Ansehens akademischer Bildung konzentriert
und darüber die Aufklärung über die Bedeutung
des handwerklichen Nachwuchses für
unser Land und unsere Wirtschaft vernachlässigt?
Zum 1. August beginnt das neue Lehrjahr.
Auch in diesem Jahr ist es nicht gelungen alle
freien Lehrstellen im Handwerk zu besetzen.
In unserer Gesellschaft gibt es immer weniger
junge Menschen und die Schwierigkeit engagierten
Nachwuchs zu finden, wird derzeit
noch verstärkt durch den aktuellen Trend, dass
viele Schüler lieber weiter zur Schule gehen,
statt sich zu bewerben.
Viel zu viele Betriebe suchen daher händeringend
Auszubildende, aber finden keine.
Dabei gibt es kaum etwas Schöneres als Ausbildung
im Team mit Gesellen und Meistern,
auftragsorientiertes Arbeiten im direkten Kundenkontakt
und die Vorbereitung auf eigenverantwortliches
Handeln. Wir Handwerker
bringen Erfahrung und Neugier zusammen
und in diesem kreativen Miteinander von Alt
und Jung stecken unglaublich viele Chancen.
Wir setzen uns für das Menschliche inmitten
der Globalisierung ein und stehen für eine
umweltgerechte Weltwirtschaft und die Erhal-
tung der Schöpfung. Auf diese Weise schaffen
und bewahren wir uns Arbeit, Wohlstand
und Lebensqualität.
Helfen Sie darum bitte alle mit, dass unsere
Jugend darüber aufgeklärt wird, welche
hervorragenden Erfolgsaussichten sie in den
verschiedenen Gewerken des Handwerks vorfindet.
Geben Sie den jungen Menschen das
Gefühl, dass sie gebraucht werden. Die Handwerkskammer
Bremen wird hierzu ihren Beitrag
leisten, denn jeder soll erfahren, dass es
auch und nur auf ihn ankommt.
Liebe Handwerkerinnen und Handwerker,
das bremische Handwerk ist stark. Das haben
wir in den vergangenen vier Jahren gezeigt.
Kaum jemand hätte damals gedacht, wie sehr
wir das Ruder herum reißen können. Ich bin
sehr dankbar für diese Erfahrung, denn sie
kann uns allen Mut machen. Auf unserem
neuen Weg haben wir bewahrt, was wertvoll
ist und wir verändern, was notwendig ist. Dies
wollen wir auch in Zukunft tun. Und wir wollen
uns unserer Stärke bewusst sein und sie
für die Kraft unserer handwerklichen Gemeinschaft
nutzen. Diesem Ziel fühle ich mich
besonders verpflichtet. Ich freue mich auf die
kommenden fünf Jahre. Und ich verspreche
Ihnen, liebe Handwerker: Ich werde weiter
mein Bestes geben.
Herzlichst
Ihr
Joachim Feldmann
Präses der
HANDWERKSKAMMER BREMEN
Editorial
3
Inhalt
BREMEN & BREMERHAVEN
Wirtschaftsförderung Bremen:
Vereint den Standort stärken . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Konjunktur-Kurbel dreht sich . . . . . . . . . . . . . . . . 7
DAS HANDWERK
Aktionstag zur Ausbildung:
Das Handwerk packt an . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
HANDWERKSKAMMER
Vollversammlung der Handwerkskammer:
Joachim Feldmann als Präses wiedergewählt . . . . . . . .10
Nachlese zum Kirchentag:
Christliche Verantwortung und handwerkliches Geschick . 12
Amtliche Bekanntmachungen . . . . . . . . . . . . . . .14
Wettbewerb „Innovatives Handwerk“ startet . . . . . . .15
Arbeitnehmervertreter: Büffeln für die Interessenvertretung . 16
BREMEN
Fotoausstellung: Wenn die Worte fehlen . . . . . . . . . .17
Krise meistern: Qualifizieren . . . . . . . . . . . . . . . .18
Fotografen-Innung auf Schulbesuch . . . . . . . . . . . .19
Ellinore Piepenbrock-Führer verabschiedet . . . . . . . . .20
10
17
Präses Feldmann im Amt
bestätigt: Die neue Vollversammlung
wählte den
Vorstand.
‘Die Entschriftung Bremens’
– so der Titel der
Jahresarbeiten und der
Ausstellung junger
Fotografen.
BREMERHAVEN
Themen dieser Ausgabe
Handwerk präsentierte sich in Arbeitsagentur . . . . . . .21
Neue Wege für eine gute Ausbildung . . . . . . . . . . . .22
Landesbester trotz Handicap . . . . . . . . . . . . . . . .23
Modellbauer-Handwerk tagte in Bremerhaven . . . . . . .24
Doppelter Steuerbonus gegen Schwarzarbeit . . . . . . . .25
SERVICE & BETRIEB
Service-Kompetenz am Tresen . . . . . . . . . . . . . . .26
Perfekte Begleitung für den erfolgreichen Start . . . . . .27
HandWERK: Bildungsangebot präsentiert . . . . . . . . .28
70677 5,– €
HANDWERK IN BREMEN
Die Zeitschrift für das Handwerk Bremen und Bremerhaven in 7+8/2009
Ausstellung in der Handwerkskammer:
Junge Fotografen zeigen
„Die Entschriftung Bremens“
Vollversammlung: Innovatives Handwerk: Existenzgründung:
Präses Feldmann bestätigt Wettbewerb geht an den Start Tipps und Beispielgründer
4 Handwerk in Bremen 7+8/2009
23
Jannis Stehr, junger Fleischergeselle
aus Bremerhaven, gewann den Landeswettbewerb
der Handwerksjugend
und wurde dafür vom Deutschen Fleischer-Verband
ausgezeichnet.
Noch bis zum 29. Oktober ist in der Handwerkskammer
die Fotoausstellung „Die
Entschriftung Bremens“ mit Bildern junger
Fotografen zu sehen. Das Titelbild zeigt
Obermeister Dieter Penz, Berufsschullehrer
Fritz Westmeyer und HWK-Hauptgeschäftsführer
Michael Busch.
(Foto: Jan Meier)
27
Zahntechnikermeister
Marijo Ljolje
(rechts) hat sich mit
Unterstützung von
Andreas Mündl von
der WFB selbstständig
gemacht.
Vertrieb: Verlag Wilhelm Schintz Druck GmbH
Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 70677 Postvertriebsstück
Themen dieser Ausgabe
NAMEN & NOTIZEN
Geburtstage • Jubiläen . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Tradition und Moderne unter einem Hut(h) . . . . . . . .30
Julian Griese sucht Unterstützer . . . . . . . . . . . . . .33
TIPPS & TERMINE
Kurse und Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . .34
So profitieren Sie vom Konjunkturpaket . . . . . . . . . .35
HanseLIFE: Schönes – Nützliches – Unterhaltsames . . . .36
Deutsche Bäcker halten wenig vom „Analog-Käse“ . . . .37
Sind Frauen die besseren Mechatroniker? . . . . . . . . .37
36
Vom 12. bis 20.
September ist die
diesjährige Hanse-
LIFE auf dem Messegelände
geöffnet.
MARKTPLATZ
Betriebsbörse der Handwerkskammer Bremen . . . . . . .38
SCHLUSSPUNKT
10 Fragen an Jan-Gerd Kröger . . . . . . . . . . . . . . .39
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
39
Die zehn Fragen
von
HANDWERK IN
BREMEN
beantwortet
Jan-Gerd
Kröger.
Handwerk in Bremen macht Sommerpause. Die
nächste Ausgabe erscheint Anfang September.
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Inhalt
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Bremen & Bremerhaven Wirtschaftsförderung Bremen
BÜRGSCHAFTSANGEBOT FÜR
KMU-BETRIEBE AUSGEWEITET
Der Senat hat beschlossen, die Finanzierungsbedingungen
für kleine und mittlere
Unternehmen im Land Bremen zu verbessern.
„In den Zeiten der Kapitalmarktkrise
wollen wir ein positives Zeichen für den bremischen
Mittelstand setzen“, so Wirtschaftssenator
Ralf Nagel.
Konkret wird der Handlungsspielraum der
Bürgschaftsbank Bremen GmbH vergrößert.
Die Bürgschaftsobergrenze der Bürgschaftsbank
wird von derzeit 750.000 Euro auf
1,25 Millionen Euro je Bürgschaftsfall
erhöht. Die bisher differenzierten Verbürgungsgrade
(60% bis 80%) werden auf
generell 80 Prozent erhöht. Die Bürgschaften
der Bürgschaftsbank Bremen GmbH
sind weitgehend durch Rückbürgschaften
des Bundes und des Landes Bremen abgesichert
Die Verbesserung des Bürgschaftsinstruments
steht in Zusammenhang mit
dem Konjunkturpaket II.
„Selbstverständlich werden nach wie vor
nur Bürgschaften für betriebswirtschaftlich
tragfähige Vorhaben übernommen“, erklärt
Finanzsenatorin Karoline Linnert. „Da jeder
Einzelfall geprüft wird, ist das Risiko für den
bremischen Haushalt überschaubar und
begrenzt. Das zeigt die Erfahrung der vergangenen
Jahre.“ Der Haushalts- und
Finanzausschuss des Landes wird sich in der
nächsten Sitzung mit der Angelegenheit
abschließend befassen.
Kontakt: Bürgschaftsbank Bremen GmbH,
Langenstrasse 6-8, 28195 Bremen,
Telefon: (04 21) 33 52 3 3,
Internet: www.buergschaftsbank-bremen.de
VEREINT DEN STANDORT STÄRKEN
BIG, HVG, BMG und MGH sind jetzt in der Wirtschaftsförderung
Bremen – WFB – zusammengefasst. Die Neuaufstellung soll
Kosten sparen und Synergieeffekte bringen.
Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen
GmbH hat ihre Tätigkeit aufgenommen. Die
WFB führt damit die bisherigen bremischen
Gesellschaften Bremer Investitions-Gesellschaft
mbH (BIG), HVG Hanseatische Veranstaltungs-GmbH,
Bremen Marketing GmbH
und MGH Messe- und Ausstellungsgesellschaft
Hansa GmbH unter einem gemeinsamen
Dach zusammen.
Im Ergebnis sind einen kundenorientierte
Neuaufstellung der Wirtschaftsförderung, bessere
Steuerungsmöglichkeiten für die Landespolitik
und Kosteneinsparungen durch Synergieeffekte
erreicht worden. So besteht künftig
ein Einsparvolumen von cirka 2,1 Millionen
Euro pro Jahr. Davon können in diesem
Jahr bereits etwa 0,8 Millionen und im kommenden
Jahr 1,36 Millionen Euro Einsparung
realisiert werden. Dazu Wirtschafts- und
Häfensenator Ralf Nagel. „Die Wirtschaftsförderung
in Bremen wurde erfolgreich neu organisiert
und fit für die Zukunft gemacht. In der
neuen Struktur liegt der Fokus auf starker Kundenorientierung
und enger Verzahnung mit
den Finanzierungsangeboten der Bremer Aufbau-Bank“.
Pünktlich zum WFB-Neustart tritt Andreas
Heyer seine neue Funktion als Vorsitzender der
Geschäftsführung an. „Wir wollen alle Erfahrungen
der bisherigen Gesellschaften in das
neue Unternehmen einbringen und mit ver-
einten Kräften die Entwicklung Bremens zu
einem erfolgreichen Wirtschafts-, Messe- und
Veranstaltungsstandort unterstützen“, so
Heyer.
Die WFB umfasst die Geschäftsbereiche
Wirtschaftsförderung, Standortmarketing,
Messe und Veranstaltungen sowie Kaufmännische
Dienste. Im Geschäftsbereich Wirtschaftsförderung
bleiben die Kernaufgaben
Unternehmensservice und Vertrieb, die Innovationsförderung
sowie die Bereiche Erschließung
und Hochbau sowie Immobilien. Der
Übergang der Aufgaben ‚Investitionsförderung’
und ‚Existenzgründung’ auf die Bremer
Aufbau-Bank GmbH (BAB) stellt die größte
Veränderung dar. Diese Aufgaben werden personell
und organisatorisch in die BAB integriert.
Im Geschäftsbereich Standortmarketing
(früher: Bremen Marketing) wurden die Marketing-
und PR-Aktivitäten der ehemaligen
BIG und HVG integriert. Er ist als Dienstleister
für alle anderen Geschäftsbereiche der
neuen Gesellschaft und zugleich als „Konzeptund
Werbeagentur“ für die Senatsressorts
tätig. Im Bereich der früheren HVG wurden die
Geschäftsbereiche Messen und Veranstaltungen
zusammengeführt. Zudem sind die kaufmännischen
Bereiche der bisherigen BIG und
der HVG zu dem neuen Geschäftsbereich Kaufmännische
Dienste verschmolzen worden.
Rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sind bei der WFB beschäftigt. Der Hauptsitz
des Unternehmens befindet sich im Kontorhaus
am Markt in der Langenstraße, den
bisherigen Geschäftsräumen der BIG. Die
Geschäftsbereiche Messe und Veranstaltungen
sind nach wie vor in den bisher genutzten
Bürogebäuden auf der Bremer Bürgerweide
untergebracht.
Mehr über die Dienstleistungen der WFB
und Ansprechpartner bietet der neue Internetauftritt
www.wfb-bremen.de.
Gaben den Startschuss für den Internetauftritt
der WFB: Senator Ralf Nagel (re.) und
Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung
WFB. (Foto: WFB)
6 Handwerk in Bremen 7+8/2009
Konjunkturprogramm
KONJUNKTUR-KURBEL DREHT SICH
Bei der Umsetzung des Konjunkturprogramms stellt Bremen nach
Worten von Bürgermeisterin Karoline Linnert „seine Qualitäten als
flexibel und schnell agierender Stadtstaat unter Beweis“.
„Beim Konjunkturprogramm stellt Bremen
seine Qualitäten als flexibel und schnell agierender
Stadtstaat unter Beweis“, freut sich
Bürgermeisterin Karoline Linnert. Sie bezieht
sich auf den vom Senat beschlossenen Bericht
für die Bundesregierung zum Konjunkturprogramm
sowie den aktuellen Sachstand bei der
Realisierung der zahlreichen Projekte. „Es ist
beeindruckend, wie schnell es vorangeht. Im
Februar beschlossen Bundestag und Bundesrat
das Konjunkturprogramm. Im März hat Bremen
den erforderlichen Nachtragshaushalt in
Höhe von 29,5 Millionen Euro verabschiedet.
Ende April lagen für 90 Prozent der Einzelmaßnahmen
konkrete Anträge vor. Ich danke allen
Beteiligten für ihr Engagement und die zügige
Umsetzung.“
Zum Stichtag 26. Mai sind Maßnahmen des
Konjunkturprogramms im Wert von 26,9 Millionen
Euro in Bremen und Bremerhaven bereits
begonnen. Darunter diverse Projekte in Kindergärten,
Schulen und Hochschulen. Der
MITTEL UND WEGE ZUR
BEWÄLTIGUNG DER KRISE
Bremens Senator für Wirtschaft und Häfen,
Ralf Nagel, hat in einem übersichtlichen
Info-Faltblatt aufgelistet, welche Mittel und
Wege den Unternehmen im Land Bremen
zur Unterstützung und Bewältigung wirtschaftlich
schwieriger Phasen zur Verfügung
stehen. Unter dem Motto ‘Wer die Krise gut
meistert, ist für den nächsten Aufschwung
gerüstet’ finden sich die Soforthilfen und
Angebote der Bremer Aufbau-Bank, der
Wirtschaftsförderung Bremen, der Bremerhavener
Gesellschaft für Investitionsförderung
sowie weiterer Einrichtungen, mit den
Kontaktdaten der jeweiligen Ansprechpartner
versehen. Das Faltblatt lag der vergangenen
Ausgabe von HANDWERK IN BREMEN bei
und ist bei den einzelnen Anbietern sowie
bei der Bremer Aufbau-Bank erhältlich.
Zugleich kann es als PDF unter www.babbremen.de
(Download) abgerufen werden.
Kontakt: Bremer Aufbau-Bank GmbH, Kontorhaus
am Markt, Langenstraße 2-4, Bremen,
Telefon (04 21) 96 00 40.
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Schwerpunkt liegt auf der energetischen
Sanierung – die CO 2-Belastung wird gesenkt
und Energiekosten gespart. Weitere Mittel in
Höhe von 31,9 Millionen Euro wurden freigegeben,
darunter diverse Krankenhaus-, Schul-
, und Sportprojekte. Dazu kommen noch einmal
Planungsmittel, die Projekte im Gesamtwert
von 20,8 Millionen Euro betreffen.
Unter
www.finanzen.bremen.de/info/konjunkturpr
ogramm können sich interessierte Bürgerinnen
und Bürger einen Überblick verschaffen, wo
genau welche Projekte angesiedelt sind. Was
passiert in meinem Stadtteil, welche Schulen,
Kindergärten oder andere Einrichtungen profitieren
vom Konjunkturprogramm? Was
genau wird dort gemacht? Diese Fragen sind
mit wenigen Klicks zu beantworten.
Der Bericht für die Bundesregierung geht
detailliert auf die Verteilung der Fördermittel
ein. Von den insgesamt 117,9 Millionen Euro
werden 65 Prozent (76,6 Millionen Euro) in
die Bildungsinfrastruktur investiert. 35 Prozent
(41,2 Millionen Euro) sind für sonstige Infrastrukturmaßnahmen
bestimmt. Bremerhaven
wird bei der Mittelverteilung abweichend vom
Einwohnerschlüssel (17,3 Prozent) überproportional
mit 25 Prozent berücksichtigt. Karoline
Linnert betont: „Damit wird der besondere
Nachholbedarf der Seestadt berücksichtigt.“
In Abstimmungsgesprächen mit dem Bund
wurde zwischenzeitlich weiter präzisiert, welche
Maßnahmen förderfähig sind. Ausgeschlossen
sind danach Brücken und an Straßen
liegende Radwege. Deshalb werden jetzt
Projekte im Gesamtwert von 10,5 Millionen
ausgetauscht gegen andere, förderfähige
Maßnahmen. Bisher für das Konjunkturprogramm
vorgesehene Maßnahmen wie die
Wümme- und Lesumbrücke werden jetzt im
Rahmen der Haushalte 2010 und 2011 realisiert.
Anstelle der Brücken und Radwege treten
jetzt neue Computer und Feuerwehrfahrzeuge
sowie Gebäudesanierungen. Das Konjunkturpaket
bleibt in seiner Höhe und Ausrichtung
erhalten. „Wir setzen auf kleinteilige
Aufträge, damit auch kleine und mittlere
Betriebe zum Zuge kommen und senken durch
den Schwerpunkt energetische Sanierung die
Belastung durch den Klimakiller CO 2.“
Bremen & Bremerhaven
SENAT BESCHLOSS
EINSPARUNGEN
Der Senat beschloss, bis zum Jahresende
9,25 Millionen Euro im Haushalt 2009 einzusparen.
8,8 Millionen Euro werden per
Umlage von den einzelnen Ressorts erbracht
und 450.000 Euro werden durch eine dreimonatige
Verschiebung der Beförderungen
von Beamten (vom 1.10.2009 auf den
1.1.2010) eingespart. Mit dem Beschluss
wurde die vor drei Wochen verhängte allgemeine
Haushaltssperre konkretisiert. Finanzsenatorin
Karoline Linnert betont: „Die eingebrochenen
Steuereinnahmen und die steigenden
Sozialausgaben können wir damit
nicht annähernd ausgleichen.“
Die vom Senat beschlossene Kürzungssumme
von 8,8 Millionen Euro entspricht rund
zehn Prozent der allgemeinen Verwaltungskosten.
Um zentrale zukunftsorientierte Aufgabenfelder
nicht zu gefährden, hat der
Senat Ausnahmen von der Haushaltssperre
beschlossen: Kein Einstellungsstopp im
Bereich Schulen und Kindeswohl; Auszubildende
werden wie geplant übernommen;
Stellen, die ausschließlich aus Drittmitteln
finanziert werden, können besetzt werden;
Stadtteilprogramme wie WiN (Wohnen in
Nachbarschaften) LOS (Lokales Kapital für
soziale Zwecke), soziale Stadt sowie Ortsund
Beiratsmittel werden nicht gekürzt.
600.000 EURO FÜR BREMEN
600 000 Euro erhält Bremen aus dem „Förderprogramm
für Investitionen in nationale
UNESCO-Welterbestätten“. Bürgermeister
Jens Böhrnsen: „Ein großartiges Ergebnis,
weil wir damit Investitionen in unserem Rathaus
vornehmen können, die wir uns ansonsten
nicht hätten leisten können.“ Das
Bundesministerium für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung hat im Frühjahr 2009 das
Förderprogramm aufgelegt. Jetzt fiel in einem
Vergabegremium des Ministeriums die Entscheidung
über die Verteilung der Mittel mit
dem für Bremen positivem Ergebnis, von dem
MdB Uwe Beckmeyer Bürgermeister Böhrnsen
berichten konnte. Mit dem Geld sollen
dringend notwendige Investitionen in den
Erhalt der historischen Stätten von Weltrang
ermöglicht werden. Gleichzeitig soll das Programm
einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen
Stadtentwicklung der Welterbestädte
leisten und Impulse für Beschäftigung und
Wachstum in der Region geben. Für den
Antrag auf Fördermittel hatte Bremen neun
Projekte rund ums Rathaus angemeldet.
7
Survivaltour bei ’ner Kur?
Bei dem IKKimpuls Workshop „Young Special“ schon.
Während der 6-tägigen Kompaktkur für Lehrlinge im
Handwerk stehen Rehabilitation und Prävention
im Fokus – aber eben mit jeder Menge Spaß dabei.
IKK Nord
kostenlose Service-Hotline
0800 4557378
www.ikk-nord.de
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Aktionstag zur Ausbildung
DAS HANDWERK PACKT AN
Mit einem Bündel von Aktionen und Veranstaltungen bietet das
Handwerk auf allen Ebenen Informationen und Tipps für die
einen Ausbildungsplatz suchenden Jugendlichen.
Mit ihrem bundesweiten Aktionstag zur
Ausbildung im Handwerk unter dem Motto
„Handwerk packt an“ gehen die Handwerksorganisationen
die vielfältigen Probleme auf
dem Ausbildungsmarkt gezielt an. „Wir wollen
den Jugendlichen Mut machen. In allen
Regionen gibt es sechs Wochen vor Beginn des
Ausbildungsjahres noch ausreichend freie
Lehrstellen. Jetzt gilt es, sich im Handwerk zu
bewerben!“, so Handwerkspräsident Otto
Kentzler zum Auftakt der Aktion in Berlin.
Die Handwerkskammern und andere
Handwerksorganisationen bieten heute und
in den kommenden Wochen Aktionen für
Schulabgänger an – beispielsweise Berufsund
Karriereberatung, Bewerbungs-Check,
Telefon-Hotlines, Vermittlungsbörsen für
Betriebe, Eltern und Jugendliche. Beratung
gibt es auch für Jugendliche, die für eine
erfolgreiche Lehre Unterstützung etwa durch
Meisterschaft im Beruf gepaart mit einer
außerordentlichen Ausbildungsleistung zeichnen
das Handwerk aus. Die vorbildliche Ausbildung
ist der sprichwörtliche „goldene
Boden“ des Handwerks. Ohne qualifizierte
Fachkräfte keine Top-Leistungen.
Am Bundesaktionstag Ausbildung macht
Joachim Feldmann, Präses der Handwerkskammer
Bremen den Jugendlichen Mut und
ruft auf: „Bewerben Sie sich – es gibt ausreichend
unbesetzte Lehrstellen!“
Zugleich appelliert der Präses an die Betriebe:
„Bieten Sie weiter Ausbildungsplätze an –
gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
bedeutet Ausbildung eine Investition in die
Zukunft und in die Wettbewerbsfähigkeit Ihres
Betriebes.“
Jugendlichen und Betrieben sagt die Handwerkskammer
Bremen ihre Unterstützung zu:
Sie hilft bei der Vermittlung von Bewerbern
an die Betriebe und in Notlagen gibt es Hilfe,
denn niemand soll die Ausbildung abbrechen
müssen weil beispielsweise ein Unternehmen
Kurzarbeit oder Insolvenz angemeldet hat.
Handwerk in Bremen 7+8/2009
ausbildungsbegleitende Hilfen brauchen. In
Ostdeutschland suchen viele Betriebe händeringend
nach Nachwuchs, da die Zahl der
Schulabgänger dramatisch gesunken ist. „Ausbildung
und Arbeit im Handwerk haben
Zukunft – unsere Betriebe erweisen sich in der
Krise stabiler als die in anderen Wirtschaftszweigen“,
wirbt Handwerkspräsident Kentzler
für die Ausbildung in einem der über 100
Handwerksberufe.
Unterstützung gibt es aber auch, wenn
Betriebe in der Krise in Not geraten. Allen Auszubildenden
soll die Möglichkeit zur Fortführung
der Lehre geboten werden, auch wenn
der Ausbildungsbetrieb insolvent wird oder
Kurzarbeit anmelden muss. Die Handwerkskammern
werben mit ihren haupt- und ehrenamtlichen
Kräften um zusätzliche Ausbildungsplätze
für solche Notfälle.
NOCH NIE BESSERE CHANCEN
Der Präses der Handwerkskammer ruft Jugendliche und Betriebe
zu Ausbildung auf: „Ausbilden ist Zukunft“.
Feldmann weiter: „Auch in den kommenden
Jahren werden weniger Schüler die Schulen
verlassen. Nur wer jetzt ausbildet sichert
die Leistungsfähigkeit seines Betriebes auch
über die gegenwärtige Krise hinaus. Darum
bietet sich allen Jugendlichen gerade jetzt die
Chance, individuelle Berufswünsche und Karrierepläne
im Handwerk zu verwirklichen und
später vielleicht sogar mal einen eigenen
Betrieb zu gründen oder zu übernehmen. Die
Vielfalt der handwerklichen Berufe spricht
jeden an und die Ausbildung im Team mit
Gesellen und Meistern – und oft im direkten
Kontakt mit dem Kunden – orientiert sich
stets am Marktgeschehen und bereitet damit
besser als jede andere Form der Ausbildung
unmittelbar auf eigenverantwortliches Handeln
vor.“ Jugendliche, die mit der Ausbildung
schon den ersten Schritt in die persönliche
Selbständigkeit planen, können die Betriebsbörse
der Handwerkskammer nutzen und sich
umfassend beraten lassen. Infos gibt es im
Internet unter www.zdh.de und
www.handwerkskammer.de.
Das Handwerk
LEHRSTELLENBÖRSE BIETET
FREIE AUSBILDUNGSPLÄTZE
Anlässlich des bundesweiten „Aktionstag
Ausbildung“ rufen Handwerkskammer und
Kreishandwerkerschaft Bremen Jugendliche
zu Bewerbungen auf. „Trotz der wirtschaftlich
angespannten Lage haben Jugendliche
im Handwerk hervorragende Chancen.“
Davon sind der Hauptgeschäftsführer der
Handwerkskammer Bremen, Michael Busch,
und Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft
Bremen, Andreas Meyer, überzeugt.
In keinem anderen Wirtschaftszweig sind
Gleichbehandlung von Männern und Frauen,
schnelle Aufstiegsmöglichkeiten und
erfolgreiche Selbstständigkeit so greifbar
wie im Handwerk. „Eine Ausbildung im
Handwerk ist darum Gold wert“, sagen sie.
Und: Die Handwerker brauchen dringend
Nachwuchs, der etwas erreichen will.
Die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaft
helfen darum Jugendlichen,
sich jetzt ihre Ausbildungschancen im Handwerk
zu sichern.
Die Lehrstellenbörse der Kreishandwerkerschaft
informiert im Internet über freie Lehrstellen
in der Region. Derzeit gibt es noch
viele freie Ausbildungsplätze von ‘A’ wie
Anlagenmechaniker über Fahrzeuglackierer,
Gebäudereiniger, Goldschmiede, Klavier-
und Cembalobauer, Maler- und Lackierer,
Maurer und Metallbauer hinweg bis hin
zu ‘Z ‘ wie Zahntechniker oder Zimmerer.
Die Ausbildungsberater der Handwerkskammer
beraten Jugendliche und Betriebe
zu allen Fragen rund um handwerkliche
Berufe und die Berufsausbildung im Handwerk.
Hauptgeschäftsführer Michael Busch will
auch die Betriebe sensibilisieren: „Bieten
Sie weiter Ausbildungsplätze an. Künftig
werden weniger Schüler die Schulen verlassen
und es werden nur diejenigen Betriebe
ihre Leistungsfähigkeit sichern, die ausreichend
ausbilden.“
Die Lehrstellenbörse findet sich auf der
Internetseite der Kreishandwerkerschaft
Bremen unter www.bremen-handwerk.de.
Im Bereich Ausbildung kann man dort den
Button Lehrstellenbörse anklicken. Die
Börse wird regelmäßig ergänzt und gepflegt.
Betriebsinhaber, die freie Lehrstellen melden
möchten, melden sich bei der Ausbildungsabteilung
der Kreishandwerkerschaft
Bremen unter Telefon (04 21) 2 22 80-6 01
oder -6 02. Die Ausbildungsberater der
Handwerkskammer erreicht man unter Telefon
(04 21) 30 500-1 30 und -1 31.
9
Handwerkskammer Vollversammlung
JOACHIM FELDMANN ALS PRÄSES WIEDERGEWÄHLT
In ihrer konstituierenden Sitzung wählte die Vollversammlung der Handwerkskammer Bremen
einen neuen Vorstand. Dabei wurden Joachim Feldmann als Präses und Rainer Schnaars als Vize-
Präses der Arbeitnehmer bestätigt. Neuer Vize-Präses der Arbeitgeber wurde Hans-Joachim Stehr.
Alter und neuer Präses der Handwerkskammer
Bremen ist Joachim Feldmann. Der
Zahntechnikermeister wurde jetzt auf der
ersten Sitzung in der neuen Zusammensetzung
der Vollversammlung für weitere fünf Jahre
wiedergewählt. Ebenso wurde der Vize-Präses
der Arbeitnehmerseite, Rainer Schnaars, in
seinem Amt bestätigt. Neuer Vize-Präses der
Arbeitgeberseite wurde Hans-Joachim Stehr,
der dem vorigen Vorstand bereits als Beisitzer
angehörte. Als weitere Beisitzer wurden neu
gewählt: Klaus Alpert und Günther Engelke
für die Arbeitgeber und Roy Kahl für die Arbeitnehmer.
Mit zwei Vollversammlungen, am Nachmittag
und Abend, absolvierte die Kammer
ein kleines Sitzungs-Marathon, das mit der letzten
Zusammenkunft der Mitglieder der Wahlperiode
2004-2009 begann. Hier standen der
Bericht des Präses sowie die Jahresabschlüsse
von Kammer und HandWERK als hauptsächliche
Tagungsordnungspunkte an.
Präses Feldmann erinnerte in seinem
Bericht an die Situation vor vier Jahren, als „die
Verluste des ehemaligen BFZ und damit der
Handwerkskammer rund eine Million Euro
betragen“ hatten. Die Sonderumlage führte
damals zu monatelangen Kontroversen und
das Ansehen der Handwerkskammer „bei den
Abgeordneten der regionalen Politik und den
örtlichen Medien war durch unsere selbst verschuldeten
Fehler auf dem Nullpunkt“.
Feldmann dankte in diesem Zusammenhang
seinen Vorstandskollegen Jan-Gerd Kröger,
Rainer Schnaars, Arno Plaggenmeier,
Hans-Joachim Stehr und Dieter Wintrich, „dass
sie vor vier Jahren die Verantwortung für die
Umgestaltung der Handwerkskammer Bremen
übernommen haben und seither als Mitglieder
des Vorstands immer wieder gewissenhaft
geprüft haben, wie sie unsere Kammer
nach vorn bringen“. In seinen Dank schloss er
Günter Fröhlich ein, „der den Vorstand in dieser
schwierigen Phase des Umbruchs beraten
und den Grundstein für die erfolgreiche Sanierung
gelegt hat“.
Darauf ging der Präses auf die aktuelle
Situation über und sagte: „Wir haben die Krise
hinter uns! Das ehemalige BFZ, das 2005
eine Million Euro Verluste gemacht hat,
schreibt schwarze Zahlen!“ Der Weg zu die-
Der neue Vorstand der Handwerkskammer Bremen (von links): Vize-Präses Rainer Schnaars
(Arbeitnehmer), Günther Engelke (Arbeitgebervertreter), Präses Joachim Feldmann, Klaus
Alpert (Arbeitgebervertreter), Roy Kahl (Arbeitnehmervertreter), Vize-Präses Hans-Joachim
Stehr (Arbeitgeber). (Fotos: HiB)
sem Ergebnis, so Feldmann, „war allerdings
sehr steinig“. Den Mitarbeitern des heutigen
Kompetenzzentrums HandWERK bescheinigte
der Präses gute Arbeit. Mit Blick auf Kammer-Hauptgeschäftsführer
Michael Busch
sagte er: „Aus heutiger Sicht ist es unserem
Hauptgeschäftsführer damals auf besondere
Weise gelungen eine Stimmung des Aufbruchs
zu vermitteln und sogar Mitarbeiter zu remotivieren.
Er hat maßgeblichen Anteil, dass die
Finanzen in beiden Häusern heute wieder auf
einer soliden Basis stehen.“
Der Präses ging anschließend auf die Aktivitäten
und Maßnahmen der Kammer ein, die
in den vergangenen vier Jahren dazu beitrugen,
dass sich die inneren Abläufe und die
Außenwahrnehmung der Kammer erheblich
verbessert hätten. So entwickelte die Kammer
zwischenzeitlich eine neue Aufbau- und Ablauforganisation
und führte als zweite Handwerkskammer
Deutschlands die doppelte
kaufmännische Buchführung ein. Die Bürgschaftsbank
des Handwerks konnte wirtschaftlich
vorteilhaft in die Bremer Aufbaubank
überführt und wichtige Schlüsselstellen
qualifiziert neubesetzt werden. „Ich bin daher
überzeugt“, sagte Feldmann abschließend,
„dass die Handwerkskammer auf einem guten
Weg ist, wenn wir an dem vor vier Jahren eingeschlagenen
Kurs festhalten und bitte Sie
dafür alle herzlich um Ihre Unterstützung.“
Im Mittelpunkt des Berichts des Hauptgeschäftsführers
standen die wirtschaftlichen
Daten und Kennzahlen von Kammer und
HandWERK gGmbH. Hier konnte Michael
Busch den Vollversammlungsmitgliedern eine
Reihe „schwarzer“ Zahlen präsentieren, die
sich ausnahmslos von denen der Vergangenheit
positiv abhoben.
So verbesserte sich das Betriebsergebnis
der Kammer von 23.000 Euro in 2006 und
87.000 Euro in 2007 auf 211.000 Euro in
2008. Und das trotz leicht gesunkener Beiträge
und Gebühren. Bei der Entwicklung der
Betriebszahlen zeigte sich gegenüber 2007
ein leichter Rückgang bei den zulassungspflichtigen
Handwerken auf 3.079 (Vorjahr:
3.103), dem ein Anstieg der zulassungsfreien
Handwerke auf 879 (Vorjahr: 844) gegen -
über stand. In der Summe verringerte sich die
Anzahl aller Bremer Handwerksbetriebe lediglich
um drei auf 4.941 Betriebe.
Positive Ergebnisse konnte Michael Busch
zum Jahresabschluss der HandWERK gGmbH
10 Handwerk in Bremen 7+8/2009
Vollversammlung
berichten. Hier konnte aus dem Jahresfehlbetrag
von rund 86.000 Euro des vergangenen
Jahres ein Überschuss von rund 212.000 Euro
erzielt werden. Die Betriebserträge wuchsen
um rund eine Million auf 5,4 Millionen Euro
an, ein Plus von 26,3 Prozent, dem Aufwendungen
von 5,2 Millionen Euro (+ 19,3%)
gegenüber standen. Die Restruktruierung des
ehemaligen BFZ und heutigen HandWERK ist
für Busch damit abgeschlossen. Nun gelte es,
den Modernisierungsprozess fortzuführen, um
in „spätestens fünf Jahren das führende Bildungshaus
für Handwerk im Land Bremen in
der Region – und darüber hinaus zu sein“. Die
Vollversammlung beschloss, den die Restruktuierung
begleitenden Lenkungsausschuss
aufzulösen.
Anschließend stellte Michael Busch die
bundesweit vorgesehene Imagekampagne für
das Handwerk vor, zu der die Vollversammlung
die Teilnahme der Kammer Bremen beschloss.
63.000 Euro wurden dafür pro Jahr über einen
Zeitraum von fünf Jahren bewilligt. Im
Zusammenhang damit will sich auch die Kammer
Bremen mit ihrem visuellen Erscheinungsbild
dem einheitlichen Auftritt der deutschen
Handwerkskammern anschließen (unten ein
erster Entwurf der Internetseite).
Die Vollversammlung endete mit den Wahlen
von Beisitzern für verschiedene Ausschüsse.
Nach einer kurzen Pause eröffnete Joachim
Feldmann dann die erste Sitzung der neu
gewählten Vollversammlung der Wahlperiode
2009-2014. Die Wahl des Präses wurde von
Arno Plaggenmeier durchgeführt, der nicht
mehr für den Vorstand kandidierte. Als einziger
Kandidat für das Amt des Präses stand Joachim
Feldmann zur Wahl. Er wurde von den
20 Arbeitgeber- und den zehn Arbeitnehmervertretern
mit 26 Ja-Stimmen, drei Enthaltungen
und einer Nein-Stimme gewählt. Hans-
Joachim Stehr erhielt 24 Ja-Stimmen, vier Enthaltungen
und zwei Nein-Stimmen und wurde
damit Vize-Präses der Arbeitgeber. Rainer
Schnaars wurde mit elf Ja-Stimmen, 16 Enthaltungen
und drei Nein-Stimmen als Vize-Präses
der Arbeitnehmer wiedergewählt. Die drei
Beisitzer Klaus Alpert und Günter Engelke
(Arbeitgeber) und Roy Kahl (Arbeitnehmer)
wurden in offener Wahl bestätigt.
Handwerk in Bremen 7+8/2009
HANDWERKSKAMMER: INVESTITIONSHILFEN NUTZEN
Die globale Rezession geht auch am Handwerk
nicht spurlos vorüber. Angesichts einer
verschlechterten Zahlungsmoral und der in
vielen Betrieben sehr knappen Eigenkapitaldecke
fehlt vielen Handwerkern immer häufiger
die Liquidität.
Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer
Michael Busch begrüßt darum das Soforthilfeprogramm
von Wirtschaftssenator Nagel
und der Bremer Aufbaubank, die mit Bürgschaften
Investitionsmaßnahmen unterstützt,
die von notleidenden Unternehmen allein
über die Hausbank schwer zu finanzieren sind.
„Es verwundert allerdings, dass die Nachfrage
nach dem ‘Bremer Unternehmer-Kredit’ im
Vergleich zum Vorjahr nur schleppend verlaufe,
denn laut Studien habe sich die Finanzierungssituation
der Betriebe in den vergangenen
zwölf Monaten über alle Größenklassen
hinweg erheblich verschlechtert“, sagt der
Hauptgeschäftsführer.
Er ruft daher alle Handwerks- und mittelständischen
Betriebe auf, rechtzeitig die Hilfen
anzunehmen, damit Liquiditätsprobleme in
den Betrieben nicht den Erfolg der bisherigen
Anstrengungen zur Stabilisierung der Konjunktur
gefährden und damit nicht Arbeitsplätze
verloren gehen.
„Aktuelle Befragungen lassen befürchten,
dass sich die Situation in den kommenden
Monaten weiter verschärfen wird“, sagt
Michael Busch, falls die restriktiv wachsenden
Anforderungen der Banken an Kreditsicherheiten,
die daraus resultierenden Finanzierungsprobleme
und die in vielen Gewerken
historisch schlechten Absatzchancen zu einem
Handwerkskammer
Die Mitglieder der neu gewählten Vollversammlung bei der Wahl des neuen Vorstands.
weiteren Rückgang der Investitionsneigung
führen werden und die Kreditvergabe weiterhin
nur schleppend voran geht.
Busch verweist auf die ‘Unternehmerbefragung
2009’ der Kreditanstalt für Wiederaufbau
(KFW). Darin heißt es, dass vor allem sehr
kleine sowie junge Unternehmen besonders
stark betroffen seien. Der Anteil von Unternehmen
die von Problemen berichten, überhaupt
einen Kredit zu erhalten, läge mittlerweile
bei 17 Prozent und sei im historischen
Vergleich sehr hoch.
Darum fordert der Hauptgeschäftsführer den
Bremer Senat auf, sich zusätzlich für die Schaffung
wettbewerbsstärkender Rahmenbedingungen
und einen konsequenten Bürokratie-
Abbau wie es die EU-Kommission in ihrem
Small Business Act fordert. „Mehr als 70 Prozent
aller Arbeitnehmer sind im Mittelstand
beschäftigt. Mehr als acht von zehn Lehrlingen
werden dort ausgebildet. Vor dem Hintergrund
der zunehmenden Internationalisierung
der Märkte steht die Politik in der Pflicht,
Wettbewerbsverzerrungen, Überregulierungen
und bürokratische Hemmnisse mit Nachdruck
abzubauen. Entlastung statt weiterer
Belastungen des Mittelstandes ist das Gebot
der Stunde“, so Busch. Zudem fordert er eine
Korrektur der Unternehmenssteuerreform.
„Die Besteuerung von Kosten bei der Gewerbesteuer
muss zurückgenommen werden“,
sagt er „ansonsten müssen viele Unternehmen
selbst dann Steuern zahlen, wenn sie keine
Gewinne erzielen. Solche Substanzbesteuerung
wirkt in der Rezession nur krisenverschärfend.“
11
Handwerkskammer Kirchentag in Bremen
CHRISTLICHE VERANTWORTUNG UND ...
Nachlese zum Kirchentag: Die Podiumsdiskussion über Klimadebatte und Energiesparen in der
Handwerkskammer gab den Besuchern das positive Gefühl nicht nur Gast des Kirchentages
sondern sein Bestandteil zu sein.
Die Erkenntnis, dass angesichts der globalen,
komplexen und dynamischen Dimension
des Weltgeschehens vor allem in der Politik
und der Wirtschaft nicht die zukunftsweisenden
Entscheidungen getroffen werden, die
das Überleben der Menschheit sichern können,
veranlasste 1968 Aurelio Peccei und Alexander
King zusammen mit einem Kreis von Wissenschaftlern,
Unternehmern und Politikern
den ‘Club of Rome’ zu gründen und sich einer
langfristigen Sicht der Weltprobleme zuzuwenden.
Mit dem Bericht ‘Grenzen des Wachstums’
und der damals provozierenden Botschaft,
dass den materiellen Ansprüchen der
Menschheit endende Naturressourcen gegenüberstehen,
hatte der ‘Club of Rome’ dann
1972 große öffentliche Resonanz gefunden
und seinen Ruf als vorausschauende ‘Denkfabrik’
begründet. Damals hatten viele Menschen
die Mitglieder des ‘Club of Rome’ für
Spinner gehalten. In der Gewissheit, dass sich
fast vierzig Jahre später diese Erkenntnis allgemein
durchgesetzt hat, eröffnete Detlef Kleine
von der Evangelischen Bundesarbeitsgemeinschaft
Handwerk und Kirche zusammen
mit Tuku Roy-Niemeyer von der Umweltschutzberatung
der Handwerkskammer Bremen die
Podiumsdiskussion „Klima-Debatte und Energiesparen
– in christlicher Verantwortung und
mit handwerklichem Geschick“.
Die Evangelische Bundesarbeitsgemeinschaft
Handwerk und Kirche ist das Netzwerk
zwischen Handwerk und Kirche und knüpft
in Arbeitskreisen, Tagungen und Studienreisen,
Festveranstaltungen und Gottesdiensten
Verbindungen zwischen Organisationen
des Handwerks und den beiden Kirchen. Sie
ist auf Wunsch im Gespräch mit MeisterInnen
und GesellInnen, Auszubildenden und
allen im Handwerk Beschäftigten, persönlich
und im Betrieb.
Kontakt:
Evangelische Bundesarbeitsgemeinschaft
Handwerk und Kirche in der Männerarbeit
der EKD.
Ansprechpartner:
Detlef Kleine, Berliner Allee 9-11, 30175 Hannover,
Telefon (05 11) 8 97 68-2 00,
E-Mail: kleine@maennerarbeit-ekd.de.
Es diskutierten: HWK-Vizepräses Reiner Schnaars, Umweltsenator Dr. Reinhard Loske, HWK-
Präses Joachim Feldmann, Bischof Axel Noack, Bürgermeister i.R. Dr. Henning Scherf und
Dipl.-Ing. Martin Schulze vom RKW Bremen (von rechts). (Fotos: HiB)
Dr. Henning Scherf als ehemaliger bremischer
Bürgermeister und Kirchensenator räumte
ein, dass dies für einen Stadtstaat mit hoher
Arbeitslosigkeit und Abhängigkeit von der
Weltwirtschaft eine Qual sei, Ökonomie und
Ökologie in Einklang bringen zu müssen. „Vor
allem mit dem Wissen, dass Arbeitnehmer
nach Haus gejagt werden, wenn dieses Ziel
nicht erreicht wird“, wie er sagte.
Der bremische Senator für Umwelt, Bau,
Verkehr und Europa, Dr. Reinhard Loske, war
vor rund einem Jahr für die Idee und das Voranbringen
der Ökologischen Steuerreform mit
dem Adam-Smith-Preis ausgezeichnet worden.
Der Grundgedanke dieser Steuer lautet: „Der
Verzehr des Faktors Umwelt ist zu hoch – unter
anderem, weil die Umwelt zu billig ist.“
Die Öko-Steuer wurde 1999 eingeführt und
im Nachgang sollten der Energie-Verbrauch
gemindert und gleichzeitig die Beiträge zur
Rentenversicherung gesenkt werden, um den
Faktor Arbeit zu entlasten. „Dies ist nicht
gelungen“, widersprach der Präses der Handwerkskammer
Bremen, Joachim Feldmann und
wies auf eine Untersuchung des Seminars für
Handwerkswesen der Universität Göttingen
hin. „Die hat ergeben, dass sich in den fünf
Jahren nach Einführung der Ökosteuer die
Kostenbelastung für Handwerksbetriebe im
Durchschnitt verdreifacht hat“, zitierte er.
Angesichts der Tatsache, dass ein Geselle
nach Abzug der Lohnkosten, der Lohnzusatzkosten,
der Gemeinkosten wie Büro- und Energiekosten
und seinen persönlichen Abzügen
von jeder Verrechnungsstunde über 48 Euro
netto nur rund 8 Euro übrig behält, hält er eine
weitere Steuerliche Belastung der Betriebe für
unvertretbar und wagte die Prognose, dass die
Herzen der Handwerker nur demjenigen zufliegen,
der die Betriebe tatsächlich ent- und
nicht ständig nur weiter belastet. „Je weniger
vom Bruttolohn in der eigenen Tasche verbleibt,
desto größer ist der Anreiz, die Arbeit
an der Steuer vorbei auszuführen. Das Handwerk
steht darum voll hinter der Entscheidung
12 Handwerk in Bremen 7+8/2009
Kirchentag in Bremen
... HANDWERKLICHES GESCHICK
der Wirtschaftsminister der Europäischen
Union, die die Mehrwertsteuer-Sätze auf
arbeitsintensive Dienstleistungen EU-weit senken
will“, betonte er.
Bischof Axel Noack erklärte, dass die Evangelische
Kirche Mitteldeutschland rund 4.000
Kirchen besitze. Der dortige Bischof werde
sich hüten, in diese Kirchen Heizungen einzubauen,
wie er sagte, denn dann müssten Einnahmen
erzielt werden, damit sich deren
Betrieb amortisiere. Auch elektrische Glockenläutanlagen
hält er für ökonomischen Unfug.
„Sie kosten viel Geld und nehmen den
Schwächsten die Arbeit weg“, kritisierte er
und stellte die Idee vor, die nach Süden weisenden
Dachflächen der zumeist nach Osten
ausgerichteten Kirchen mit Dachziegeln mit
integrierten Solarmodulen zu belegen. „Auf
jeden Fall wird Energie-Erzeugung künftig
dezentral sein“, prognostizierte der Bischof.
Ähnlich sieht es der Arbeitnehmer-Vizepräses
der Handwerkskammer, Rainer Schnaars,
wenn er Wärmepumpentechnik, Geo-Thermie,
Abwärmenutzung und Brennwerttechnik und
bessere Dach- und Hausisolierungen stärker
in den Fokus der Öffentlichkeit rücken will.
Umweltsenator Dr. Loske erwartet daher,
dass das Handwerk von der derzeitigen Krise
sogar profitieren könne. Er unterstrich: „Die
Ölpreise werden steigen – das ist so sicher wie
das Amen in der Kirche. Wir müssen darum
die teuren Energie-Importe durch inländische
Ingenieurskunst ersetzen.“ Erst Energie einzusparen,
dann die Energie-Arten ändern sei
künftig das Wichtigste, hob er hervor und
sagte: „Eine Gesellschaft, die darauf angewiesen
ist, dass sie immer nur wächst, ist nicht
überlebensfähig. Die Einsparungen, die wir
leisten, werden regelmäßig vom Wachstum
wieder aufgefressen.“
Diplom-Ingenieur Martin Schulze vom RKW
Bremen gab zu bedenken, dass Technik nicht
per se für mehr Klimaschutz sorgt sondern
allenfalls die Menschen die die Technik bedienen.
Er berichtete kurz über das ‘Grüner Hahn’-
Projekt vor, mit dem fünf Gemeinden künftig
pro Jahr bis zu 260 Tonnen CO 2 einsparen.
Umwelt sei etwas, das mitschwingt, aber keine
Priorität hat, sammelte er seine Erfahrungen
in einem Satz. Das bestätigte auch aus dem
Publikum Ulrich Hein. Er ist technischer Leiter
des so genannten plus-Projektes. Er sieht
das Problem, dass derzeit Betriebskosten abgesetzt
werden können und sie vielfach deshalb
nicht rigoros eingespart würden. Nach seinen
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Detlef Kleine von der Evangelischen Bundesarbeitsgemeinschaft
Handwerk und Kirche
und Tuku Roy-Niemeyer von der Umweltschutzberatung
der Handwerkskammer Bremen
haben mit großem persönlichen Engagement
die Podiumsdiskussion „Klimadebatte
und Energiesparen – in christlicher Verantwortung
und mit handwerklichem Geschick“
organisiert und geleitet.
Erfahrungen befinden sich viele Heizungsund
Elektro-Anlagen in öffentlichen Gebäuden
in einem desolaten Zustand und bieten
riesiges Betätigungsfeld für Handwerksfirmen.
In Schulen beispielsweise würde nachweislich
bis zu 30 Prozent des Stroms außerhalb der
Schulzeiten verbraucht. Er schlug darum für
mehr Einsparungen statt CO 2-Tabellen Euro-
Balken vor.
Ein anderer Kirchentags-Besucher aus Franken
warf die Frage auf, wie denn in Deutschland
Energie gespart werden solle, wenn Aufträge
bundes- oder gar europaweit ausgeschrieben
werden müssen und die Handwerker
dadurch nur selten im eigenen Landkreis
arbeiten könnten. „Wenn die Betriebe jedesmal
erst 500-600 Kilometer zur Baustelle fahren
müssen, möchte ich nicht die Energie-
Bilanz sehen“, sagte er und beschrieb die regelmäßige
Verwunderung der Landkreismitarbeiter,
wenn Betriebe angesichts der hohen Kosten
pleite machen. „Auch in Bremen – das sich
immer selbst für seinen Bürokratie-Abbau lobt,
gibt es in dieser Hinsicht noch erheblichen
Nachholbedarf“, bekräftigte der Präses.
Handwerkskammer
GUTE NACHRICHT FÜR
DEN MITTELSTAND:
„IST-VERSTEUERUNG“
RÜCKWIRKEND AB 1.1.2009
Die Bundesregierung ermöglicht allen
Betrieben bis zu einem Umsatz von 500.000
Euro rückwirkend zum 1. Januar 2009 die
Ist-Versteuerung. Die Handwerkskammer
Bremen begrüßt die Entscheidung als wichtige
Entlastung mittelständischer Betriebe.
Handwerksbetriebe leiden darunter, dass
sie die Umsatzsteuer bereits an das Finanzamt
abführen müssen, sobald sie die Rechnung
gestellt haben – und nicht erst, wenn
der Kunde diese Rechnung auch wirklich
bezahlt hat. Dies hat mitunter fatale Folgen,
denn es raubt den Betrieben die wichtige
Liquidität und gefährdet damit den
Fortbestand der Unternehmen.
Jetzt hat sich die Große Koalition darauf verständigt,
rückwirkend zum 1. Januar 2009
allen Betrieben bis 500.000 Euro Umsatz
die so genannte Ist-Versteuerung zu ermöglichen.
Die Handwerkskammer Bremen
begrüßt diese Entscheidung als wichtige
Entlastung mittelständischer Betriebe.
Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer
Michael Busch sieht in der Verdoppelung
des Grenzwertes ein positives Signal und
sagt: „Mit der Einführung einer einheitlichen
Ist-Versteuerungsgrenze rückwirkend zum
1. Januar 2009 werden kleine und mittlere
Handwerksbetriebe noch in diesem Jahr
gezielt entlastet und in ihrer Liquidität
gestärkt. Handwerksbetriebe mit einem
Umsatz bis zu 500.000 Euro müssen künftig
die Umsatzsteuer gegenüber dem
Finanzamt nicht mehr vorfinanzieren, sondern
brauchen die Steuer erst dann abzuführen,
wenn der Kunde gezahlt hat.“
In der Anhebung der Umsatzgrenze sieht der
Hauptgeschäftsführer einen großen Erfolg
der handwerklichen Standesvertretungen.
„Die Grenze von 500.000 Euro galt in der
Vergangenheit bereits als Sonderregelung
für die neuen Bundesländer. Ursprünglich
hatte die Bundesregierung jedoch geplant,
den Grenzwert ab 2010 bundesweit auf
250.000 Euro abzusenken. Die Handwerkskammern
haben sich jedoch in den letzten
Monaten dafür stark gemacht, die Schwelle
im Gegenteil für das gesamte Bundesgebiet
anzuheben. Der Zentralverband des
Handwerks (ZDH) hatte sogar eine Umsatzsteuergrenze
von einer Million Euro gefordert“,
erklärt Busch.
13
Handwerkskammer Amtliche Bekanntmachungen
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN DER HANDWERKSKAMMER BREMEN
Neuwahl der Vollversammlung bestätigt
Neuer Vorstand im Amt
Die Vollversammlung der Handwerkskammer Bremen hat auf ihrer konstituierenden
Sitzung am 16. Juni 2009 die Neuwahl ihrer Mitglieder
und Stellvertreter für die Amtsperiode 2009 bis 2014 (vgl. Veröffentlichung
in der HiB, Heft 5/2009, S. 14 ff.) gem. § 100 Abs. 1 HWO überprüft
und festgestellt, dass die Wahl in jeder Hinsicht ordnungsgemäß
und gültig verlaufen ist. Zu Mitliedern des Vorstandes für die Amtsperiode
2009 bis 2014 wurden folgende Personen gewählt:
Präses:
Joachim Feldmann, Zahntechnikermeister
Vizepräses (Arbeitnehmer):
Rainer Schnaars, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
Vizepräses (Arbeitgeber):
Hans-Joachim Stehr, Fleischermeister
Beisitzer (Arbeitgeber):
Klaus Alpert, Elektroinstallateurmeister
Beisitzer (Arbeitgeber):
Günther Engelke, Geschäftsführer Kfz-Technikerhandwerk
Beisitzer (Arbeitnehmer):
Roy Kahl, Zahntechniker
Bremen, 24. Juni 2009
Feldmann (Präses) Busch (Hauptgeschäftsführer)
Anmeldung zur Abschluss-/
Gesellenprüfung
Zu den im Winter 2009/2010 stattfindenden Abschluss- und Gesellenprüfungen
im Bezirk der Handwerkskammer Bremen werden Anmeldungen
ab sofort in der Handwerkskammer Bremen, Ansgaritorstr. 24,
28195 Bremen, Zimmer 312, 3. OG, entgegen genommen.
Für die Teilnahme an der Berufsabschlussprüfung Winter 2009/2010
haben sich anzumelden:
Alle Auszubildende, deren vertraglich vereinbarte Ausbildungszeit mit
Ablauf des 31. März 2010 endet bzw. die die Abschluss- oder Gesellenprüfung
Sommer 2009 nicht bestanden haben.
Der Anmeldung ist das letzte Berufsschulzeugnis beizufügen.
Bei auswärtigen Betrieben (Betriebssitz nicht in Bremen oder Bremerhaven)
ist zusätzlich auch eine Kopie des Berufsausbildungsvertrages
beizufügen.
Die Prüfungsgebühr richtet sich nach der Gebührenordnung der Handwerkskammer
Bremen. Die Prüfungsgebühr ist nach Erhalt der Gebührenrechnung
vor Beginn der Prüfung an die Handwerkskammer Bremen
zu entrichten.
Für die Anmeldung von Wiederholungsprüflingen gelten besondere
Regelungen.
Verspätete Anmeldungen sind nur in begründeten Ausnahmefällen und
gegen eine Zusatzgebühr von Euro 40,00 möglich.
Anzumelden sind die Auszubildenden folgender anerkannter Ausbildungsberufe:
Änderungsschneider/in, Bürokaufmann/-frau, Bodenleger/in, Fachverkäufer/in
im Nahrungs- bzw. im Lebensmittelhandwerk in den Schwerpunkten
Bäckerei, Fleischerei bzw. Konditorei, Feinwerkmechaniker/in,
Fotomedienlaborant/in, Glaser/in, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in,
Kosmetiker/in, Maßschneider/in, Mechaniker/in für
Karosserieinstandhaltungstechnik, Technische/r Zeichner/in
Die Anmeldung zur Berufsabschlussprüfung Winter 2009/2010 muss
im Ausbildungsberuf Bürokaufmann / -frau bis spätestens 31. August
2009; bei allen anderen Ausbildungsberufen bis spätestens 30. September
2009, erfolgen!
Anmeldeformulare erhalten Sie bei der Handwerkskammer Bremen, Ansgaritorstr.
24, 28195 Bremen, Zimmer G312, 3. OG, oder unter
www.hwk-bremen.de/HWK/Berufsbildung/Gesellenprüfung
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Frau Pusch, Tel. 0421 30 500-133
Änderung bzw. Anpassung des Gebührentarifs
der Handwerkskammer Bremen
Die Vollversammlung der Handwerkskammer Bremen hat auf ihrer Sitzung vom 30. April
2009 den nachfolgenden Beschluss zur Änderung des Gebührentarifs gefasst:
Anlage zu § 4 (1) der Gebührenordnung (alte Fassung)
B. Ausbildungswesen
2. Zwischenprüfung für Lehrlinge/Umschüler
a) von Innungsmitgliedern 50,00-100,00 Euro
b) von Nichtinnungsmitgliedern 100,00-190,00 Euro
3. Gesellen- od. Abschlußprüfungen für Lehrlinge/Umschüler
a) von Innungsmitgliedern 90,00-180,00 Euro
b) von Nichtinnungsmitgliedern das Doppelte der von der zuständigen Innung beschlossenen
Gesellen- od. Abschlußprüfungsgebühr
4. Wiederholung von Prüfungsteilen bzw. -fächern
a) von Innungsmitgliedern 70,00-130,00 Euro
b) von Nichtinnungsmitgliedern das Doppelte der von der zuständigen Innung beschlossenen
Gebühr
5. Gesellen- o. Abschlußprüfungen für Personen, die nicht in demVerzeichnis der Ausildungs-/Umschulungsverhältnisse
eingetragen sind 115,-- Euro
C. Lehrgangsgebühren
1. Pflichtlehrgänge der überbetrieblichen Unterweisung für Lehrlinge, ohne Berücksichtigung
von Bundes- Landes- oder sonstigen öffentlichen Zuschüssen 100,00-
500,00 Euro
Festzusetzende Gebühr pro Lehrgangswoche unter Einbeziehung von Bundes- Landesund
sonstigen öffentlichen Zuschüssen gemäß Beschluss der Vollversammlung der Handwerkskammer
Bremen vom Dezember 2005
a) von Innungsmitgliedern je Woche lt. Beschluss der Vollvers.
b) von Nichtinnungsmitgliedern Zuschlag 50 % der jeweiligen Gebühr
Anlage zu § 4 (1) der Gebührenordnung (neue Fassung)
B. Ausbildungswesen*
2. Prüfung Teil 1/Zwischenprüfung für Lehrlinge/Umschüler 50,00-190,00 Euro
3. Prüfung Teil 2/Gesellen- od. Abschlußprüfungen für Lehrlinge/Umschüler 90,00-
360,00 Euro
4. Wiederholung von Prüfungsteilen bzw. -fächern 70,00-360,00 Euro
5. wird gestrichen **
C. Lehrgangsgebühren*
1. Pflichtlehrgänge der überbetrieblichen Unterweisung für Lehrlinge (Auszubildende)
pro Teilnehmer pro Lehrgangswoche*** 100,00-700,00 Euro
* Die Änderung unter "B. Ausbildungswesen" tritt mit Wirkung zum 01.05.2009 in Kraft
und ist bis zum 31.12.2009 befristet gültig, die Änderung unter "C. Lehrgangsgebühren"
tritt mit Wirkung zum 01.01.2009 in Kraft.
** Die Ziff. 5. wird gestrichen, die bisherigen Ziffern 6. und 7. rücken auf und werden Ziffern
5. und 6.
*** Bei der Rahmengebühr handelt es sich um Bruttolehrgangsgebühren, d. h. es werden
Zuschüsse des Bundes, des Landes und ggfls. weitere öffentliche Zuschüsse abgezogen.
Die Lehrgangsgebühren werden alljährlich oder für mehrere aufeinander folgende Jahre
von der Vollversammlung neu beschlossen.
Der vorstehende Beschluss wurde durch die Senatorin für Bildung und Wissenschaft durch
Bescheid vom 20. Mai 2009 genehmigt.
Bremen, 10. Juni 2009
Feldmann (Präses) Busch (Hauptgeschäftsführer)
Festsetzung der Gebühren für die
überbetriebliche Lehrlingsunterweisung
Die Vollversammlung der Handwerkskammer Bremen hat auf ihrer Sitzung am 30. April
2009 den nachfolgenden Beschluss gefasst:
Die Gebühren für die Durchführung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung bei der
HandWERK gGmbH, Bremen werden ab dem 1. Januar 2009 einheitlich auf Euro 207
(verbleibender Betrag nach Abzug sämtlicher Bundes-, Landes- und ESF-Zuschüsse) pro
Teilnehmer und Lehrgangswoche festgesetzt.
Der vorstehende Beschluss wurde durch die Senatorin für Bildung und Wissenschaft durch
Bescheid vom 20. Mai 2009 mit der Maßgabe genehmigt, dass es sich bei der Aufzählung
zum verbleibenden Betrag nicht um eine abschließende Aufzählung handelt.
Bremen, 10. Juni 2009
Feldmann (Präses) Busch (Hauptgeschäftsführer)
14 Handwerk in Bremen 7+8/2009
Innovatives Handwerk
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Handwerkskammer
WETTBEWERB „INNOVATIVES HANDWERK“ STARTET
Die Handwerkskammer Bremen startet zum zweiten Mal den Wettbewerb „Innovatives Handwerk“.
Bewerbungen von Handwerksbetrieben aus Bremen und Bremerhaven können bis zum 31. August
eingereicht werden. Auszeichnungen auf dem „Mahl des Handwerks“ am 27. Oktober.
Selbstständig zu sein und ein Unternehmen
zu führen, ist die Grundlage unseres Wirtschaftssystems.
Wir brauchen Unternehmer,
die mehr als ein geregeltes Einkommen und
einen sicheren Arbeitsplatz wollen und klare
Vorstellungen haben.
Alle Handwerksbetriebe müssen sich ständig
mit sich ändernden Rahmenbedingungen
auseinandersetzen, diese ergeben sich aus der
Globalisierung, aktuellen Finanzkrisen und
veränderten rechtlichen Anforderungen. Das
verlangt eine strategische Entwicklung jeden
Betriebes, wobei sich der Innovationsansatz
keineswegs nur auf technische Innovationen
bezieht.
Alle Handwerksbetriebe mit Betriebssitz in
Bremen und Bremerhaven werden aufgerufen,
sich für innovative Leistungen in den folgenden
Kategorien zu bewerben:
• Erfolgreiche Existenzgründung im Jahr
2008,
• Erfolgreiche Nachfolge,
• Besondere Aktivitäten im Arbeits- und
Gesundheitsschutz,
• Besondere Aktivitäten im Umweltschutz
• Erfolgreicher Einsatz innovativer Technologien,
• Besonderes Engagement in der Lehrlingsausbildung.
Es geht um nachweisbare Erfolge von
guten Ideen, aber auch von scheinbar kleinen
Veränderungen. Die Maßnahmen müssen gut
Übergreifende Kriterien der
sechs Wettbewerbskategorien:
• Motivation und Ziele der Unternehmensführung
• An welche Zielgruppe wenden Sie sich?
• Welchen speziellen Nutzen bieten Sie
Ihren Kunden?
• Was sind Ihre spezifischen Angebote?
• Was hebt Sie von Ihren Mitbewerbern ab?
• Welche Bedeutung hat der Standort Bremen
für Sie?
• Haben Sie Mitarbeiter/innen eingestellt?
• Welche Schwierigkeiten haben Sie bisher
meistern müssen?
• Sind Risiken erkennbar?
• Welche Chancen sehen Sie?
umsetzbar und in der täglichen Arbeit praktikabel
sein.
Ausgezeichnet werden überdurchschnittlicher
unternehmerischer Einsatz mit guten
Beispielen für mehr Nachhaltigkeit im unternehmerischen
Handeln. Auch kleine und mittlere
Handwerksbetriebe sind als unternehmerische
Vorbilder zur Teilnahme ausdrücklich
aufgerufen.
Die Jury besteht aus Experten der Handwerkskammer
Bremen.
Die Bewerbung muss schriftlich bis zum 31.
August 2009 bei der Handwerkskammer Bremen,
Wettbewerb „Innovatives Handwerk“,
Ansgaritorstraße 24, 28195 Bremen oder per
E-Mail an service@hwk-bremen.de eingegangen
sein. Bewerbungsunterlagen unter:
www.hwk-bremen.de oder direkt bei der Handwerkskammer
Bremen.
Wie ist das Handwerk organisiert? Welche Aufgaben
haben die Handwerkskammer und deren
Vollversammlung? Und: Wer führt deren Rechtsaufsicht?
Oder: Welches sind die wichtigsten
Grundsätze für eine Vorstandswahl? Solche und
ähnliche Fragen beantwortete der Justiziar der
Handwerkskammer, Christian Flathmann, in
einem Einführungsseminar der Akademie des
Ehrenamtes. Dabei gab er insbesondere denjenigen
Mitgliedern der Vollversammlung einen
Mitmachen beim Wettbewerb
„Innovatives Handwerk“
Bewerbungsschluss: 31. August
Das Preisgeld von insgesamt 6.000 Euro
wird auf die Preisträger aller Kategorien verteilt.
Die Auszeichnung findet im feierlichen
Rahmen der Veranstaltung „Mahl des Handwerks
2009„ am 27. Oktober 2009 um 18:30
Uhr in den Räumen der Sparkasse Bremen
statt.
Fragen zum Wettbewerb werden unter den
Telefonnummern (04 21) 30 500-310
(Handwerkskammer Bremen) und
(04 71) 28 014 (Außenstelle Bremerhaven)
beantwortet.
Einführungsseminar für ehrenamtlich tätige Handwerker
allgemeinen Überblick ihrer verantwortungsvolle
Aufgabe, die ihr Amt zum ersten Mal inne
haben. Der Wahlausschuss hatte auf seiner Sitzung
am 20. April die Mitglieder der Vollversammlung
der Handwerkskammer Bremen für
die Wahlperiode 2009/2014 bestätigt. Mit der
Übernahme dieses Ehrenamtes tragen sie künftig
Mitverantwortung für die Geschicke der
Handwerkskammer und des Handwerks im
Land Bremen.
15
Handwerkskammer Arbeitnehmer im Handwerk
BÜFFELN FÜR DIE INTERESSENVERTRETUNG
Die zehn Vollversammlungsmitglieder und die zwanzig Stellvertreter aus dem Gesellenstand
machen sich mit ,,GeCo" fit für ihre ehrenamtlichen Aufgaben in der Vollversammlung. Bis zum
Oktober 2010 wollen sie mit dem „Gesellen-Coaching“ ihre Kenntnisse ausbauen.
Die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in
großen Unternehmen hat es in wirtschaftlichen
Krisenzeiten, wie sie derzeit vorherrschen,
nicht leicht. Zusätzlich verstärkt sich der
ohnehin spürbare Trend der Entsolidarisierung
mit der wachsenden Sorge um den Erhalt des
eigenen Arbeitsplatzes.
Nun ist das Verhältnis von Arbeitgebern
und Arbeitnehmern im Handwerk immer
schon etwas anders gewesen als etwa in Industrie
oder Verwaltung. Aber die Mitbestimmung
gilt auch hier, und nicht überall ist das Verständnis
für die jeweils „andere Seite“ gleich
gut. Was in kleinen Betrieben noch reibungslos
funktioniert, wird mit wachsender Betriebsgröße
komplizierter – bis hin zu möglichen
Konfrontationen.
Ein Ort, wo die Interessengegensätze deutlicher
werden, ist die Selbstverwaltung des
Handwerks auf Kammerebene: die Vollversammlung.
Hier stehen sich Arbeitgeber und
Arbeitnehmer im Verhältnis 2:1 gegenüber.
Wobei das „Gegenüber“ in der Praxis vieler
Kammern ein kollegial-freundliches Miteinander
ist, das in der Regel zu von allen gemeinsam
getragenen Ergebnissen führt.
Die neue Vollversammlung der Handwerkskammer
Bremen zählt zehn stimmberechtige
Arbeitnehmervertreter aus dem Gesellenstand.
Zwei von ihnen gehören dem neuen Vorstand
an: Rainer Schnaars als Vize-Präses und Roy
Kahl als Beisitzer. Zusammen mit den stellvertretenden
Vollversammlungsmitgliedern der
Arbeitnehmerschaft haben sie nun begonnen,
sich in einem Gesellen-Coaching (GeCo) fit für
ihre neuen Aufgaben zu machen. Das Coaching
ist ein Projekt der zum Deutschen
Gewerkschaftsbund (DGB) gehörenden Hans-
Böckler-Stiftung und wird vom Bundesarbeitskreis
„Arbeit und Leben“ durchgeführt, der vom
DGB und den Volkshochschulen getragen
wird.
In mehreren Wochenendseminaren lernen
die Gesellen die Strukturen der Selbstverwaltung
kennen. Sie besprechen Themen zur Wirtschafts-,
Gewerbe- und Beschäftigtenförderung,
befassen sich mit Kommunikation,
Moderation und Projektmanagement – und
absolvieren ein IT- und Multimediatraining.
„Ein rundum volles Programm“, sagt Rainer
Schnaars, „das uns allen viel bringen wird.“
Erholung in einer Seminarpause: Mitglieder aus dem Gesellenstand der neuen Vollversammlung
verschaffen sich Grundlagenwissen, um kompetent mitzureden.
Unten: In der ersten Veranstaltung der Seminarreihe sammelten die Gesellenvertreter die Themen,
zu denen sie sich mehr Informationen und Kompetenzen erarbeiten wollen.
Der Seminarfahrplan mit den durchzunehmenden
Inhalten stand als erstes auf dem Programm.
So wurde bereits darüber diskutiert,
welche Schwerpunkte die Gesellen für ihre
künftige ehrenamtliche Tätigkeit setzen.
Bedarf besteht dabei nicht nur am Kennenlernen
der Rechnungslegung, um sich mit Jahresabschluss
und Bilanz auszukennen. Interesse
zeigen die Gesellen ebenso an den Themen
Kommunikation, Rhetorik und Gesprächsführung.
Bis Ende Oktober 2010 wird die Seminarreihe
fortgesetzt.
Dann können die zehn Arbeitnehmervertreter
mit dem gewonnen Rüstzeug ihre Interessen
in der Kammer-Vollversammlung kompetent
wahren. Ihr Zugewinn an Kenntnissen
und Fähigkeiten wird – wie im Handwerk
üblich – wohl auch den gemeinsamen Interessen
zugute kommen.
Die Vollversammlung ist das höchste Organ
innerhalb der demokratisch verwalteten Handwerkskammern.
Die Vollversammlung der Bremer
Kammer zählt 30 ordentliche und 60 stellvertretende
Mitglieder. Die Arbeitgeberseite
stellt davon 20 ordentliche und 40 stellvertretende
Mitglieder, die Arbeitnehmer zehn ordent-
liche und 20 stellvertretende. Aufgabe der Vollversammlung
ist die Wahl des sechsköpfigen Vorstands.
Von der Arbeitgeberseite gehören ihm
der Präses und drei weitere Vorstandsmitglieder
an, wobei ein Mitglied Vize-Präses der Arbeitgeber
ist. Die Arbeitnehmer stellen ebenfalls einen
Vize-Präses sowie einen Beisitzer.
16 Handwerk in Bremen 7+8/2009
Fotografen-Innung
FOTOAUSSTELLUNG: WENN DIE WORTE FEHLEN
Das Jahresthema der Auszubildenden im Fotografenhandwerk lautete ‘Die Entschriftung Bremens’.
Die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Wagenfeld-Schule sind noch bis zum
29. Oktober in der Handwerkskammer zu sehen. Sie zeigen, wie Fotografie ohne Worte wirkt.
Ein Sprichwort lautet: „Ein Bild sagt mehr
als tausend Worte“. Von dieser Weisheit ausgehend
sollten die Schülerinnen und Schüler
des Fachbereiches Fotografie der Wilhelm-
Wagenfeld-Schule in Bremen anhand eigener
Konzepte und Fotos herausfinden, ob und wie
Fotografie ohne Worte wirkt und was passiert,
wenn man einem Foto sämtliche Schrift entzieht.
Ihre Ergebnisse waren sozialkritisch, politisch,
philosophisch und erstaunlich vielschichtig
und reichten vom vaporisierten Friedhof
über Gutdenker und ‘Garnichtdenker’ bis hin
zu einer raffinierten Werbestrategie. Die
jeweils zehn besten Fotos aus den drei Ausbildungsjahrgängen
der angehenden Fotografen
mit den dazugehörigen Konzepten wurden
ausgewählt und bleiben noch bis zum 29.
Oktober in der Handwerkskammer Bremen
ausgestellt.
Hausherr und Präses, Joachim Feldmann,
gratulierte anlässlich der Ausstellungs-Eröffnung
dem Klassenlehrer Fritz Westmeyer zu
seiner Aufgabenstellung. „Wenn wir ohne das
geschriebene Wort leben müssten, wäre unser
Leben wäre trotz aller Farben und bunter Bilder
öde, trist, manipulierbar und unfrei“, sagte
er, „denn Lesen können bedeutet Freiheit – und
Schrift ist das Werkzeug um frei zu sein.“ Dies
zu erkennen und heraus zu arbeiten sei eine
wichtige Aufgabe, betonte er.
In seiner Eröffnungsrede erinnerte der Präses
an den Roman 1984 von George Orwell.
Darin hat ein totalitäres Regime den Menschen
eine Sprache aufgezwungen, die die
Anzahl und das Bedeutungsspektrum der Wörter
verringert. Diese Sprache lenkt die Kommunikation
der Bevölkerung in enge, kontrollierte
Bahnen und manipuliert die Bevölke-
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Strahlende Sieger – Annelie Sander, Julian-Keno Lilienthal und Christina Michael haben die
ersten Preise des Fotowettbewerbs der Wilhelm-Wagenfeld-Schule gewonnen. Carmen Emigholz,
Staatsrätin für Kultur, und Dieter Penz, Obermeister der Fotografeninnung Bremen, freuen
sich mit den Siegern. (Foto: Jan Meier).
rung, damit das In-Erwägung-Ziehen von
anderen Gedanken als der offiziellen Doktrin
unmöglich wird, weil der Bevölkerung dafür
schlichtweg die Worte fehlen.
Unter diesem Aspekt wies der Präses auf
das Grundgesetz der Bundesrepublik. In seiner
Präambel und den Grundrechten sind
unsere wesentlichen staatlichen System- und
Werte-Entscheidungen festgelegt. „Es ist die
beste Verfassung die wir je hatten. Sie gibt
uns Orientierung und es ist kaum vorstellbar,
dass wir ohne diese schriftlich fixierten Grundrechte
leben müssen“, bekräftigte der Präses.
Die Staatsrätin für Kultur, Carmen Emigholz,
freute sich über die Ausstellung an einem
– wie sie sagte – „für Kultur eher unüblichen
Mit seiner Umsetzung ‘Widerstand des Graffiti’
(links) zeigt Julian-Keno Lilienthal die
Überfrachtung der Städte mit Informationen.
Wären die Schrifttafeln überdeckt, könnten
sich zahlreiche Menschen nicht mehr orientieren.
In Anlehnung an die bevorzugten Zeiten
für Graffiti-Sprühereien wählte Lilienthal als
Motiv bewusst die Ruhe, Anonymität und
Farblosigkeit der Nacht. Die Übermalung der
Schrift mit roter Farbe demonstriert die Dominanz
der Schrift in der Stadt und bringt die
Leere der Straßen besonders zur Geltung.
Ort“. „Fotografie ist mehr als Abbildung und
Unterhaltung. Sie hilft Sichtweise zu entwickeln“,
darum sei es gut und wichtig, dass die
Handwerkskammer solche Fotos ausstelle, hob
sie hervor.
Während der Eröffnung wurden die drei
besten Fotos eines jeden Jahrgangs prämiert
und von der Handwerkskammer, dem Fotostudio
Penz, der Wilhelm-Wagenfeld-Schule,
Cewe-color und Foto Dose mit Preisen belohnt.
Urkunden und Preise
gingen an:
3. Lehrjahr
1. Preis Julian-Keno Lilienthal
2. Preis Antje Wienekamp
3. Preis Marcel Zanjani
2.Lehrjahr
1. Preis Christina Michael
2. Preis Philipp Günther
3. Preis Nicola Jäger
1.Lehrjahr
1. Preis Annelie Sander
2. Preis Lidia Dering
3. Preis Aline Pfeifenberger
Bremen
17
Bremen
KRISE MEISTERN: QUALIFIZIEREN
Wer jetzt Mitarbeiter zur Qualifizierung motiviert, ist mit dem
Betrieb für die Zukunft besser aufgestellt. Das HandWERK
präsentierte sein Angebot vor Mitgliedern der SHK-Innung.
Die Krise hat weite Bereiche der Wirtschaft
erfasst. Zahlreiche Unternehmen haben Mitarbeiter
entlassen. Gerade Handwerker aber
wissen, dass Betrieben, die jetzt überstürzt
Personal abbauen, nach der Erholung der Wirtschaft
diese Kräfte fehlen werden. Vor allem
kleine Betriebe können nämlich die über Jahre
aufgebauten, personengebundenen Erfahrungen
dann nicht einfach über Neu-Einstellungen
kompensieren.
Die Innung Sanitär-Heizung-Klima lud
darum zu einem Info-Abend über Kurzarbeit
und Qualifizierungsmaßnahmen ein. Im
Wandschneidersaal des Gewerbehauses informierte
Matthias Raabe von der Agentur für
Arbeit über die Abfederung von krisenbedingten
Beschäftigungsproblemen und über Möglichkeiten
Mitarbeiter während einer Kurzar-
18
Ansehen und probesitzen in unseren
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Daneben informierte Raabe über das Programm
WeGebAU, das bisher der Weiterbildung
von gering qualifizierten und älteren
Arbeitnehmern diente, aber nun für alle
Beschäftigten geöffnet ist, deren Aus- oder
Weiterbildung länger als vier Jahre zurückliegt.
Reiner Krebs vom gemeinnützigen Bildungsdienstleister
HandWERK stellte die förderungsfähigen
Lehrgänge des Kompetenzzentrums
der Handwerkskammer vor.
Das HandWERK hat ein gutes Angebot –
Reiner Krebs stellt vor Inhabern von SHK-
Betrieben das umfangreiche Programm zertifizierter
und damit förderungsfähiger Lehrgänge
vor. (Foto: HiB)
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kein Genuss ist vorübergehend,
denn der Eindruck, den er zurücklässt,
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des HandWERK:
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Tätigkeiten (3 Wochen)
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(2 Wochen)
• SPS I und II (2 x 2 Wochen)
• CNC I und II (2 x 2 Wochen)
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(2 Tage)
• Hydraulik (2 Wochen)
• Pneumatik (2 Wochen)
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• Gasfeuerungsmonteur (1 Woche)
• Berufs- und Arbeitspädagogische
Kenntnisse (2 Wochen + Prüfung)
Innung Sanitär-Heizung-Klima
Beschlüsse der
Bundesregierung
zur Kurzarbeit:
• Die Agentur für Arbeit erstattet die Hälfte
der Beiträge zur Sozialversicherung, die
auf Kurzarbeit entfallen. Für Mitarbeiter,
die während der Kurzarbeit an Weiterbildungsmaßnahmen
teilnehmen, können
für diese Zeit die Beiträge sogar zu
100Prozent übernommen werden.
• Die Bedingung, dass mindestens ein Drittel
der Belegschaft von einem Entgeltausfall
betroffen sein muss, wird ausgesetzt.
Um für einen oder mehrere Beschäftigte
Kurzarbeitergeld zu beantragen, reicht ab
sofort der Nachweis eines Entgeltausfalls
von mehr als 10 Prozent.
• Arbeitszeitkonten müssen vor Bezug des
Kurzarbeitergeldes nicht ins Minus
gebracht werden.
Mehr Infos:
Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit
Telefon: 018 01 66 44 66
Weitere Informationen im Internet unter:
www.arbeitsagentur.de
Zertifizierte Schweiß-Lehrgänge
(individuelle Dauer)
• Modulausbildung Lichtbogenhandschweißen
• Modulausbild. MAG-Schweißen
• Modulausbildung MIG-Schweißen
• Modulausbildung WIG-Schweißen
Infos beim:
HandWERK gemeinnützige GmbH
Das Kompetenzzentrum der Handwerkskammer
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Schongauer Straße 2
28219 Bremen
Telefon (04 21) 22 27 44-0
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Handwerk in Bremen 7+8/2009
Vermischtes
FOTOGRAFEN AUF SCHULBESUCH
Ausbildungsbetriebe der Fotografen-Innung kamen auf die Idee,
ein Treffen in der Berufsschule zu organisieren. Die Lehrer an der
Wilhelm-Wagenfeld-Schule fanden das gut – und luden ein.
Elternsprechtage sind hinlänglich bekannt,
nicht aber ein Ausbilder/innensprechtag. Eine
wunderbare Idee der Fotografen-Innung Bremen
war die Organisation eines Innungs-Treffens
in der Berufsschule. Die Lehrer der Beruflichen
Schulen für Gestaltung an der Wilhelm
Wagenfeld Schule in Bremen luden ein.
„Es war zwar ein kleinerer Kreis als geplant,
aber der Anfang ist immer schwer“, so Dietrich
Penz, Obermeister der Fotografen-Innung
Bremen. Die Idee wuchs in einer Innungsversammlung
und so wurde ein Kontakt hergestellt
zwischen Ausbildungsbetrieben und der
Berufsschule. Am 19. Mai besuchten Ausbilder/innen
einen Abend lang die Lehrer: Fritz
Westmeyer, Klassenlehrer, Jan Meier, Fachlehrer
sowie Rainer Bellmann als Fachlehrer und
Abteilungsleiter. Nach einer kurzen Einführung
zu theoretischen Unterrichtsinhalten und
praktischen Übungen in den verschiedenen
Jahrgängen konnten die Ausbilder/innen Fragen
stellen. „Ganz besonders gut gefiel uns
die Möglichkeit, Wünsche für Ausbildungsinhalte
zu äußern“, so Ausbilderin Ursula Niemann
von der Studio B GmbH, „die Techniken
haben sich stark verändert und es wird immer
wichtiger, dass Ausbildungsbetriebe und Schulen
eng zusammen arbeiten.“ So konnten einige
Themen aus der digitalen Fotografie
besprochen werden, die durch den theoretischen
Unterricht in der Schule gestützt werden
sollten.
Zum Schluss wurde der Klassenraum für die
digitale Bildbearbeitung besichtigt. Alle Beteiligten
waren einhellig der Meinung: Ein gelungener
Abend, der unbedingt wiederholt werden
sollte.
Nicht alle Innungs-Bäcker
HANDWERK IN BREMEN berichtete in der vergangenen
Ausgabe, alle Bremer Innungs-
Bäcker hätten für den Kirchentag Brot und
Brötchen gebacken. Richtig ist jedoch, dass
zwar alle Innungs-Bäcker zu der Aktion aufgerufen
waren, aber nicht jeder Innungs-
Betrieb teilgenommen hat.
In Kooperation mit dem Expertinnen-Beratungsnetz
Bremen e.V. (ebn) und den Unternehmerfrauen
im Handwerk Bremen e.V. fand
Anfang Juni im Presseclub im Schnoor eine
Abendveranstaltung zu den Themen Vertragsgestaltung
und Verhandlung statt. Rechtsanwältin
und Mediatorin Ulrike Kohls führte 16
interessierte Frauen durch einen informativen
Schornsteinfeger-Glückstour
Unter dem Motto "Schornsteinfeger verbinden
Europa" starteten in diesem Jahr 28
Schornsteinfeger zum vierten Mal die "Glückstour".
In sieben Tagen ging es von Berlin nach
Bonn, zur 125-Jahr-Feier des Bundesverbandes
für das Schornsteinfegerhandwerk. Mit
ihrer Glückstour werben die Schornsteinfeger
seit vier Jahren um Spenden für krebskranke
Kinder und deren Familien. Initiator der
Aktion ist Bezirksschornsteinfegermeister Jürgen
Stricker, der durch seine eigene Betroffenheit
feststellen musste, dass Handlungsbedarf
im Bereich der Kinderkrebsforschung
und der Unterstützung der Kinder und Familien
besteht. Die Umsetzung der Idee, dass
sich ein Handwerk, dem man nachsagt, Glück
zu bringen, bundesweit für krebskranke Kinder
einsetzt, findet immer mehr Zuspruch.
Die Schornsteinfeger machten auf ihrer
Glückstour auch in Bremen Station. 5.000
Euro Spenden gehen an den Elternverein
Leukämie- und Tumorkranke Kinder Bremen
e. V.
VERTRÄGE PERFEKT VERHANDELN
Die Unternehmerfrauen im Handwerk Bremen e.V. diskutierten
die Themen Vertragsgestaltung und Verhandlung.
Abend. Eine Reihe von Fragen zum Thema Vertragsgestaltung
und Verhandlung konnten
dabei gestellt und kompetent geklärt werden.
Der Abschluss von Verträgen spielt in der
unternehmerischen Praxis eine große Rolle. So
hängt der Geschäftserfolg sowohl vom Verhandlungsgeschick
der Unternehmer als auch
von der Gestaltung der Verträge ab.
Dabei sind einerseits die strategisch durchdachte
und taktisch versierte Führung der Verhandlungen
und der rechtssichere Vertragsabschluss
wesentlich. Andererseits ist auch
ein voraussehender Blick zur Findung angemessener
Regelungen für potentielle Störungen
der Vertragsabwicklung erforderlich.
Zudem kommt es auf das richtige Verhalten
bei Auftreten von Vertragsstörungen an.
Weiter wurde auf dem Informationsabend
der Unterschied zwischen Werkverträgen und
Kaufverträgen sowie AGB und BGB geklärt.
Ebenso wurde über ein gut funktionierendes
Mahnwesen gesprochen, das ebenfalls zum
Erfolg eines Unternehmers gehört.
16 interessierte Frauen kamen zum Informationsabend
in den Bremer Presse-Club.
(Foto: UFH)
Handwerk in Bremen 7+8/2009 19
Bremen
Bremen Verabschiedungen
ELLINORE PIEPENBROCK-FÜHRER VERABSCHIEDET
Sie hat die Entwicklung des Gebäudereiniger-Handwerks in Bremen sowie weit darüber hinaus
entscheidend mit geprägt: Ellinore Piepenbrock-Führer. Die langjährige Landesinnungsmeisterin
wurde jetzt offiziell verabschiedet.
Die langjährige Landesinnungsmeisterin
der Landesinnung Bremen und Nord-West-
Niedersachsen des Gebäudereiniger-Handwerks,
Ellinore Piepenbrock-Führer, wurde im
Rahmen einer ansprechenden Feier im „Jürgenshof“
in Bremen jetzt offiziell vom Vorstand
und der Innung verabschiedet.
Seit 1988 leitete Ellinore Piepenbrock-Führer
die Geschicke der Innung als erste Landesinnungsmeisterin
bundesweit. Ihr Nachfolger,
Landesinnungsmeister Wolfgang Kruse, würdigte
in seiner Rede die zahllosen Verdienste
von Piepenbrock-Führer für das Gebäudereiniger-
und das Gesamt-Handwerk, dem Piepenbrock-Führer
von 1999 bis 2006 auch als
Kreishandwerksmeisterin der Kreishandwerkerschaft
Bremen diente.
Neben einem Reisegutschein als Dank für
ihre langjährige Tätigkeit wurde Piepenbrock-
Friseur-Innung Bremen
verabschiedet Karin Haake
Über 30 Jahre hat Karin Haake die Geschicke
der Friseur-Innung Bremen und des Landesinnungsverbandes
für das Friseurhandwerk
Bremen von Geschäftsführungsseite mit viel
Freude und Enthusiasmus zunächst mitbestimmt
und schließlich über elf Jahre
bestimmt.
In einer feierlichen Stunde wurde Karin
Haake jetzt vom Vorstand der Friseur-Innung
Bremen, der Geschäftsführung und von den
Kolleginnen und Kollegen der Kreishandwerkerschaft
Bremen in den wohlverdienten
„Unruhestand“, wie Karin Haake selbst es
nennt, verabschiedet. Stellvertretend für die
Friseur-Innung Bremerhaven bedankte sich
der Bremerhavener Ehrenobermeister Jochen
Wohkittel herzlich für die gute Betreuung des
Landesinnungsverbandes.
In kurzen Reden dankten auch Obermeisterin
Brigitte Seekamp und Geschäftsführer
Andreas Meyer für das große Engagement der
beliebten Mitarbeiterin.
Ehrenobermeister Jochen Wohlkittel, Obermeisterin
Brigitte Seekamp, Karin Haake,
Geschäftsführer Andreas Meyer.
(Text und Foto: Stefan Schiebe)
Führer von der Innung der Titel einer „Ehren-
Landesinnungsmeisterin“ verliehen.
Ein besonderer Höhepunkt war der Laudator
Dr. Henning Scherf, der völlig überraschend
die Möglichkeit erhalten hatte, an der Feier
teilzunehmen. Zunächst hatte er wegen eines
anderen Termins abgesagt, dieser fiel jedoch
aus und der Alt-Bürgermeister machte der
scheidenden Landesinnungsmeisterin seine
Aufwartung. In seiner Rede erinnerte er an die
gemeinsamen Zusammenkünfte und wünsch-
Hatte zunächst aus Termingründen absagen
müssen, kam dann aber doch als „Überraschungsgast“
zur Verabschiedung von Ellinore
Piepenbrock-Führer: Bremens Alt-Bürgermeister
Dr. Henning Scherf.
(Foto: Manuel Rolle)
te Piepenbrock-Führer für den Ruhestand viel
Glück und Freude.
Horst Stippschild als Vorstandsmitglied des
Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks
und Johannes Bungart als
deren Hauptgeschäftsführer würdigten Piepenbrock-Führers
Leistungen in den Gremien
des Bundesinnungsverbandes, wobei Hauptgeschäftsführer
Bungart auf die persönlichen
Reiseerlebnisse mit der scheidenden Landesinnungsmeisterin
verwies.
Der ehemalige Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft
Bremen, Günter Dahlbeck,
erinnerte sich mit einem Schmunzeln an die
Zusammenarbeit mit seiner damaligen Vorgesetzten.
In entspannter Atmosphäre im Beisein von
Kollegen, Freunden und Familienmitgliedern
wurde Ellinore Piepenbrock-Führer in einem
stilvollen Rahmen verabschiedet.
(Text: Patrick von Haacke)
20 Handwerk in Bremen 7+8/2009
Messe Berufsausbildung
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Bremerhaven
HANDWERK PRÄSENTIERTE SICH IN ARBEITSAGENTUR
Die Arbeitsagentur Bremerhaven und die Ausbildungsvermittlungsstelle der Handwerkskammer
boten mit Firmen und Innungen des Bremerhavener Handwerks ein buntes Informationsprogramm
für ausbildungsinteressierte Jugendliche.
Stimmengewirr, lautes Hämmern und
Lachen – im Foyer der Agentur für Arbeit hat
die Jugend das Zepter übernommen. Gekommen
sind sie, um die Ausstellung und Vorträge
der Handwerksfirmen und Innungen zu
besuchen. Schülerinnen und Schüler aus der
Stadt und dem Landkreis informierten sich
über Ausbildungsmöglichkeiten und Perspektiven
im regionalen Handwerk. Regina Falke
von der Handwerkskammer-Außenstelle Bremerhaven
und die Bremerhavener Agentur für
Arbeit haben das Programm gemeinsam organisiert.
Michael Busch, Hauptgeschäftsführer
der Handwerkskammer Bremen und Sabine
Kettler, Geschäftsführerin der Agentur für
Arbeit, eröffneten die Veranstaltung.
„Berufsorientierung“ lautet der Auftrag der
Handwerksbörse Ausbildung. Schon früh
beginnen die Überlegungen zur späteren
Berufswahl, daher wurden Schüler der neunten
Klassen zur Börse „Ausbildung im Handwerk“
eingeladen. Die Besonderheit: an jedem
Stand standen auch Auszubildende, die den
beinah gleichaltrigen Besucherinnen und
Besuchern ihren Beruf erklären konnten.
Sabine Kettler, Geschäftsführerin Operativ
der Agentur für Arbeit, weiß um die wichtige
Rolle des Handwerks als Arbeitgeber der
Region: „Das Handwerk ist die stabilisierende
Säule am Bremerhavener Arbeitsmarkt.
Auch die aktuelle Krise hinterlässt bisher nur
sehr begrenzte Spuren. Im Mai war der Rückgang
an gemeldeten Ausbildungsplätzen bei
uns erfreulicherweise geringer, als in den
Nachbar- oder Vergleichsagenturen.“ Die
Palette der angebotenen Ausbildungsberufe
ist breit, 73 Berufe haben derzeit noch bei der
Arbeitsagentur offene Ausbildungsstellen
gemeldet.
Auf der Börse wurden Berufsfelder vorgestellt.
An sechs Ständen und auf insgesamt elf
Vorträge werden die Schülerinnen und Schüler
mit Wissen über Ausbildung im Handwerk
versorgt. Von acht Schulen wurden insgesamt
500 Schüler zur Veranstaltung angemeldet,
selbst aus Hagen kamen Teilnehmer. Auch aus
der Erwachsenenbildung meldeten sich interessierte
Gruppen an. Die Veranstalter, Agentur
für Arbeit und die Ausbildungsvermittlungsstelle
des Handwerks, zeigten sich mit
der Resonanz sehr zufrieden.
Den sprichwörtlichen „Nagel auf den Kopf“ trafen Handwerkskammer-Außenstelle und Agentur
für Arbeit Bremerhaven mit ihrer Veranstaltung für ausbildungsinteressierte Jugendliche. Die
praxisnahen Informationsangebote und Tipps kamen bei den Schülern „gut an“. (Foto: HiB)
Dirk Storz, Danilo Umstädter und Ramon
Heinze gehören zu den Akteuren hinter dem
Stand. Sie haben ihre Ausbildungsentscheidung
bereits in den Vorjahren getroffen. Die
jungen Männer stecken noch voll in der Ausbildung
zum Maurer und Zimmerer, Ramona
Heinze hat gerade die Abschlussprüfung als
Bäckereifachverkäuferin absolviert. Ihr Rat an
die Schüler, welche die Berufsentscheidung
noch vor sich haben: das Interesse an einem
Beruf durch Praktika überprüfen und genau
schauen, was beruflich zu den eigenen Fähigkeiten
und Talenten passt.
Dass Spaß am Beruf zu guten Leistungen
führt – diese Erfahrung hat Michael Busch,
Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer
Bremen, oft bei den Azubis der Mitgliedsbetriebe
erlebt. Er weiß: „Das Handwerk benötigt
eine gesunde Mischung von Schulabschlüssen
bei seinen Auszubildenden. Es gibt
verschiedene berufliche Optionen im Handwerk,
zum Beispiel die Betriebsübernahme,
Existenzgründung oder das Studium. Deshalb
kann auch ein Abitur eine gute Vorraussetzung
für Karriere bei uns sein.“ Das Wissen um die
Berufe im Handwerk hat im Zuge der Modernisierung
der Berufsbilder abgenommen, dessen
ist sich der Hauptgeschäftsführer sicher.
„Wir freuen uns ganz ausdrücklich über die
Realisierung dieser erfolgreichen Orientierungsbörse.
Die Berufe im Handwerk entwickeln
sich sehr dynamisch, leider wissen das
zu wenige Jugendliche und Eltern“, bedauert
Busch. „Es ist mehr Handwerk drin, als man
denkt – deshalb halten wir Berufsorientierung
für so wichtig“, erklärt er die Motivation der
Handwerkskammer zur Organisation der Veranstaltung.
21
Bremerhaven
NEUE WEGE FÜR EINE GUTE AUSBILDUNG
Das Thema Ausbildung gewinnt in Zeiten
des Fachkräftemangels und des demografischen
Wandels immer größere Bedeutung.
Sowohl Jugendliche als auch Unternehmen
müssen sich heute intensiver mit diesem Thema
beschäftigen als in der Vergangenheit.
Um beide Seiten zusammenzubringen, gibt
es bereits heute viele Einzelinitiativen, zum Beispiel
zur besseren Berufsorientierung, die allerdings
oft unabhängig voneinander agieren.
Das zu ändern ist eine der Aufgaben, die sich
das neue Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft
gesteckt hat.
Das neue Netzwerk in Form eines Vereins
soll Schulen, Unternehmen, Kommunen, Hochschule,
wissenschaftliche Einrichtungen und
die Sozialpartner miteinander verbinden und
so neue Perspektiven für die Ausbildung schaffen.
Profitieren sollen nicht nur Jugendliche, zum
Beispiel bei der Suche nach einem Praktikum,
sondern auch Unternehmen, die auf motivierte
und gut informierte Auszubildende angewiesen
sind.
Außer der Vermittlung von Praktika hat sich
das Netzwerk eine Reihe weiterer Aufgaben
gesetzt, zum Beispiel die Unterstützung von
Schülerfirmen, die Förderung des technischen
Nachwuchses und die Unterstützung von Schülern
mit und ohne Hauptschulabschluss bei der
Suche nach Zukunftsperspektiven. Ziel ist nicht
zuletzt, gut ausgebildete junge Menschen in der
Region zu halten.
Zur Gründungsveranstaltung im Schiffdorfer
Rathaus waren rund 60 hochkarätige Vertreter
aus Politik, Wirtschaft, Schule und Verwaltung
erschienen, um sich über den neuen
Ansatz der Berufsorientierung und -förderung
für junge Menschen zu informieren. Viele zeigten
sich überzeugt und trugen sich sofort in die
Liste der Vereinsmitglieder ein.
Zum Vorsitzenden des Vereins wurde der
Schiffdorfer Bürgermeister Klaus Wirth gewählt.
Sein Stellvertreter ist Horst Lüdtke, Leiter der
Außenstelle Bremerhaven der Handwerkskammer
Bremen. Aktiv im Verein mitwirken wird
auch die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-
Wesermünde mit ihrem Geschäftsführer Josef
Solscheid, der sich ebenfalls in die Mitgliederliste
eingetragen hat.
Den Stadt- und Landesübergreifenden Charakter
des neuen Netzwerks verdeutlicht dessen
Ausbildung
Das neue Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft möchte die Berufsorientierung und die
Ausbildung junger Menschen fördern und damit gleichzeitig die Region Unterweser stärken.
Die Handwerkskammer Bremen zählt zu den Initiatoren.
22
Wollen gemeinsam das Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft voranbringen: Die Vorstandsmitglieder
(v.l.): Meinhard Buchwitz, Prof. Dr. Wilfried Arlt, Michael Müller, Prof. Dr.
Josef Stockemer, Michael Schoer, Martin Johannsen, Klaus Wirth und Horst Lüdtke.
Wirkungsgebiet. Es umfasst neben den Städten
Bremerhaven, Nordenham und Langen
auch die Gemeinden Schiffdorf, Loxstedt und
Nordholz sowie die Samtgemeinden Land Wursten,
Bederkesa, Beverstedt und Hagen. Die
Wie die BIS – Bremerhavener Gesellschaft für
Investitionsförderung und Stadtentwicklung
mbH – informiert, ist das kommunale Förderprogramm
„Gewährung von Zuwendungen
zur Förderung der betrieblichen Berufsausbildung
und Anschlussbeschäftigung in der
Stadt Bremerhaven“ ausgelaufen. Das seit
dem Jahr 2004 von der BIS Bremerhaven
betreute Programm hat bis jetzt die Schaffung
von 340 zusätzlichen Ausbildungsplätzen
ermöglicht. Es wurde gemäß Magistratsbeschluss
vom 4. März 2009 rückwirkend zum
31. Dezember 2008 eingestellt.
Anträge, die im Jahr 2009 eingereicht wurden,
können nicht mehr berücksichtigt wer-
Geschäftsstelle soll in den Berufsbildenden
Schulen (BBS) Schiffdorf angesiedelt werden.
Die Personalkosten werden unter anderem aus
Mitteln der EU finanziert.
(Text und Foto: Oliver Brandt)
PROGRAMM FÜR ZUSÄTZLICHE
AUSBILDUNGSPLÄTZE EINGESTELLT
den. Ein Ersatzprogramm auf kommunaler
Ebene ist nicht vorgesehen.
Auf Bundesebene wird ein vergleichbares
Förderprogramm durch die Agentur für Arbeit
angeboten. Ansprechpartner dafür sind: Theres
von der Lieth, Telefon (04 71) 944 93 19
und Andreas Poppe, (04 71) 944 93 61.
Für Zuwendungsbescheide, die für das Jahr
2008 erlassen werden, ist zu beachten, dass
eine Maximalförderung in Höhe von 2.500
Euro für die Schaffung eines zusätzlichen
Ausbildungsplatzes möglich ist, die Bonuszahlung
in Höhe von 1.500 Euro entfällt.
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Nachwuchs
LANDESBESTER TROTZ HANDICAP
Der junge Fleischergeselle Jannis Stehr gewann trotz seiner Gehörlosigkeit den Landeswettbewerb
der Handwerksjugend. Dafür erhielt er jetzt eine besondere Auszeichnung vom Deutschen
Fleischer-Verband.
Landessieg beim Praktischen Leistungswettbewerb
der Handwerksjugend. Allein darauf
könnte Jannis Stehr mehr als stolz sein.
Schließlich gewinnen hier nur die Allerbesten
ihres Fachs. Für den 26-Jährigen kam noch
eine besondere Hürde hinzu. Seit seinem
ersten Lebensjahr ist er gehörlos.
Trotz des Handicaps schaffte der Fleischergeselle
die Ausbildung in nur eineinhalb Jahren.
Bei der Gesellenprüfung legte er das landesweit
beste Ergebnis vor und holte damit
den Landessieg. Jetzt wurde er vom Deutschen
Fleischer-Verband für diese herausragende
Leistung noch einmal besonders geehrt.
Mit seinem Landessieg beweist Jannis Stehr
auch, was Menschen mit körperlichen Einschränkungen
leisten können, wenn sie eine
Chance haben, sich in die Gesellschaft zu integrieren.
Von Anfang an hat Jannis Stehr, der
sein Gehör im Alter von einem Jahr wegen
einer Gehirnhautentzündung verloren hat,
eine ganz normale Schule besucht. Statt
Gebärdensprache zu lernen, übte er mit seiner
Mutter jeden Tag Lesen, Schreiben und
Sprechen. Jannis las ihr schon damals die Wörter
von den Lippen ab.
Im Alter von zehn Jahren bekam er eine
Innenohrprothese, die ihm beim Hören hilft.
Deshalb kann er sich heute mit vertrauten Personen
flüssig unterhalten. Und auch die Verständigung
mit Fremden klappt nach einer kurzen
Zeit ganz gut. Kein Grund also, sich wegen
Freuen sich
über die
Ehrung des
Deutschen
Fleischer-
Verbands:
Hans-Joachim
(links)
und LandessiegerJannis
Stehr.
(Text und
Foto: Oliver
Brandt)
der Behinderung beruflich einzuschränken.
Nach der erfolgreichen Lehre im elterlichen
Betrieb sammelt Jannis Stehr die nötige
Berufserfahrung, um später einmal das
Geschäft zu übernehmen. Vater Hans-Joachim
Stehr freut das natürlich. Schon heute profitiert
er davon, dass sein Sohn immer mehr Aufgaben
übernehmen kann. „Wenn ich mal ein
paar Tage außer Landes bin, weiß ich, dass es
im Betrieb läuft“, sagt er.
Beste Aussichten also für Jannis Stehr.
Dabei hatte er zunächst gar nicht geplant, ins
Fleischerhandwerk einzusteigen. Stattdessen
20 angehende Fachverkäuferinnen
im Lebensmittelhandwerk
mit dem Schwerpunkt
Bäckerei durften jetzt
zeigen, was sie während der
Ausbildung gelernt haben.
Bei den Prüfungen in den
Gewerblichen Lehranstalten
Bremerhaven (GLA) führten
sie unter anderem Verkaufsund
Beratungsgespräche
unter verschiedenen Bedingungen,
richteten Tische für
besondere Bäckerfrühstücke
her und zauberten Schaufen-
lernte er den Beruf des Zahntechnikers. Als er
aber aus betrieblichen Gründen arbeitslos
wurde, half er seinem Vater im Betrieb aus.
Nach kurzer Zeit war er Feuer und Flamme für
den Beruf. „Besonders gefällt mir die viele
Abwechslung. Hier steht fast jeden Tag etwas
Neues an“, sagt er.
Nach dem so erfolgreichen Abschluss der
Ausbildung möchte er noch etwas Erfahrung
sammeln und dann die Ausbildung zum Meister
angehen. Später möchte er vielleicht sogar
noch die Prüfung zum Betriebswirt des Handwerks
ablegen.
Was Leckeres zusammengestellt
Bremerhaven
sterdekorationen zum Thema
„Sommerzeit – Beerenzeit“.
Regina Kebernik von der
Stadtbäckerei Engelbrecht
(siehe Foto) hatte für ihre
Dekoration sogar einen kleinen
Liegestuhl mitgebracht.
Schon zwei Wochen vorher
hatten sie und ihre Kolleginnen
bei den theoretischen
Prüfungen ihre Kenntnisse in
den Bereichen Warenwirtschaft,
Betriebswirtschaft
und Politik bewiesen.
(Foto: GLA)
Handwerk in Bremen 7+8/2009 23
Bremerhaven
Das Modellbauer-Handwerk positioniert
sich neu. Auf der diesjährigen Bundesverbandstagung
in Bremerhaven wurden jetzt
die Weichen gestellt sowohl für eine inhaltliche
Modernisierung der Berufsausbildung wie
auch für ein gewandeltes Auftreten in der
Öffentlichkeit.
„Die Neuordnung der Modellbauer-Berufsausbildung
war mehr als überfällig“, kommentierte
Maximilian Lörzel, Vorsitzender des
Bundesverbands des deutschen Modellbauer-
Handwerks die jetzt abgeschlossenen Gespräche
mit den zuständigen Ministerien und dem
Sozialpartner. „Nach mehr als 20 Jahren, in
denen die Branche einen rasanten technologischen
Wandel durchlaufen hat, wird die alte
Ausbildungsverordnung nun endlich zu den
Akten gelegt.“ Die neue Verordnung werde,
wenn nicht noch völlig Unvorhersehbares passiere,
pünktlich zum neuen Lehrjahr am 1.
August 2009 in Kraft treten.
Der vollzogene Wandel wird schon am
neuen Namen des Ausbildungsberufs deutlich:
Als „Technische Modellbauer/innen“ werden
künftig die bundesweit rund 700 Auszubildenden
ihre Lehre im Handwerk abschließen. Aber
nicht nur im Handwerk, denn die neue Ausbildungsordnung
gilt auch für die ca. 600
industriellen Auszubildenden, die bisher zum
Modellbaumechaniker ausgebildet wurden.
Industrie und Modellbauer-Handwerk waren
sich einig, dass diese Trennung angesichts der
technischen Grundlagen und der beruflichen
Anforderungen nicht mehr sinnvoll ist.
Neu wird sein, dass der Monoberuf drei Differenzierungsmöglichkeiten
bietet. Mit den
Fachrichtungen Gießerei, Karosserie und Produktion
sowie Anschauung werde man, so
Thomas Wendt, besser den betrieblichen Einsatzgebieten
und Anforderungen gerecht. Weitere
Neuerung ist die gestreckte Gesellenprüfung.
In Zukunft wird in den Abschluss auch
das Ergebnis der Zwischenprüfung mit 25 Prozent
Gewicht einfließen, was deren Ernsthaftigkeit
bei den jungen Leuten deutlich erhöhen
wird.
Um die Mitgliedsbetriebe bei der Anpassung
der praktischen Ausbildung zu unterstützen,
wird der Bundesverband in Kürze gemeinsam
mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung
(BiBB) eine ausführliche Umsetzungshilfe erar-
Modellbauer-Handwerk
MODELLBAUER-HANDWERK TAGTE IN BREMERHAVEN
Mit einem neuen Outfit (siehe Logo rechts) und einer neuen
Ausbildungsordnung stellen die Modellbauer wichtige Weichen
für die Zukunft.
24
Für langjährige Ehrenamtsarbeit zeichnete Bundesinnungsmeister Maximilian Lörzel (Mitte)
die beiden Obermeister Helmut Brandl (li.) aus Südbayern und Peter Eickworth (Niedersachsen/Bremen)
mit der Goldenen Ehrennadel aus. Sie hätten ihre verantwortungsvolle Aufgabe
mit besonderen Engagement ausgefüllt. (Foto: Modellbauer-Handwerk)
beiten, kündigte Verbandsgeschäftsführer
Heinz-Josef Kemmerling an.
Parallel zur Modernisierung der Ausbildung
hatte der Modellbau-Bundesverband auch
Handlungsbedarf beim öffentlichen Auftritt
festgestellt. Das bisherige Logo, das eine enge
Festlegung auf das herkömmliche Modellbauer-Handwerk
vornimmt, sei nicht mehr zeitgemäß,
stellte der Bundesvorsitzende Lörzel fest.
Die Realität in den Mitgliedsbetrieben sehe
längst anders aus, nämlich viel breiter und differenzierter.
Zum klassischen Modellbau seien
viele neue Betätigungsfelder hinzugekommen.
Vor allem der Formen- und Werkzeugbau spiele
mittlerweile eine besonders große Rolle. Die
regelmäßigen Konjunkturumfragen des Verbandes
belegten, dass bis zu 50 Prozent des
Branchenumsatzes in diesem Segment getätigt
würden.
„Das Outfit musste sich dringend diesen
inhaltlichen Umwälzungen anpassen“, folgerte
der Vorsitzende des Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit,
Helmut Brandl. In Bremerhaven
wurde nun das Ergebnis vorgestellt. Das neue
Markenzeichen signalisiert mit den Buchstaben
M und F und der Unterzeile ‚Modell- und
Formenbau’ prägnant den Anspruch des Verbands.
Das gesamte Auftreten der Branche soll
jetzt sukzessive an das neue Zeichen angepasst
werden und Anfang 2010 abgeschlossen sein.
Die grundlegenden Neuerungen trugen
mit dazu bei, dass die Stimmung auf der
Bundesverbandstagung trotz der konjunkturell
schwierigen Lage insgesamt sehr positiv
war. „Ich habe mir das Jammern einfach abgewöhnt
und gebe nichts mehr auf irgendwelche
Prognosen“, so Bundesinnungsmeister Lörzel.
Darin traf er sich nicht nur mit vielen Kollegen,
sondern auch mit dem Gastredner, Bremens
Ex-Wirtschaftssenator Josef Hattig. Der
frühere Top-Manager und Markenexperte
machte deutlich, dass unternehmerischer
Erfolg, auch in Krisenzeiten, Initiative verlange.
Es sei notwendig sich zu unterscheiden von
den anderen. Allerdings sei Qualität in der heutigen
Zeit kein ausreichendes Unterscheidungsmerkmal
mehr. Sie müsse vielmehr emotionalisiert
werden. Klein- und mittelständische
Unternehmen und das Handwerk insbesondere
seien hier gegenüber den Großen im
Vorteil: „Sie selbst, Ihr Kopf, steht für die notwendige
Emotionalisierung des Produkts.“ Er
bestärkte die Tagungsteilnehmer daher darin,
die eigene Persönlichkeit und den eigenen
Leistungswillen in den Vordergrund zu stellen.
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Unternehmensgründung
DOPPELTER STEUERBONUS GEGEN SCHWARZARBEIT
Seit Anfang 2009 können Privathaushalte bei Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen bis
zu 1.200 Euro sparen. Die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde informiert die
Verbraucher über die Möglichkeiten, Steuern zu sparen.
Schattenwirtschaft und Schwarzarbeit sind
schon seit langem ein großes Problem für seriöse
Handwerksbetriebe und die gesamte Volkswirtschaft.
Das zeigt nicht zuletzt die jetzt veröffentlichte
Umfrage des Instituts der deutschen
Wirtschaft Köln.
Als Ursache für die Vergabe von Schwarzarbeit
wird immer wieder auf die steigenden
Lebenshaltungskosten hingewiesen. Dabei lässt
sich mit der Beauftragung von seriös arbeitenden
Handwerksbetrieben viel Geld sparen.
Seit Anfang des Jahres können Privathaushalte
im Vergleich zu den Vorjahren den doppelten
Bonus für Handwerkerleistungen von der
Steuer abziehen lassen. Darauf weist Imke Lathwesen,
Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft
Bremerhaven-Wesermünde, hin. „Wer
Handwerker mit Renovierungs-, Erhaltungs- oder
Modernisierungsmaßnahmen beauftragt, kann
20 Prozent von maximal 6.000 Euro Rechnungsbetrag
geltend machen. So lassen sich bis zu
1.200 Euro Steuern sparen.“
„Wer seriös arbeitende Unternehmen wie zum
Beispiel Innungsbetriebe mit Modernisierungsarbeiten
beauftragt, spart damit nicht nur Steuern,
sondern hilft auch der gesamten Volkswirtschaft
und unterstützt junge Menschen, die einen
Ausbildungsplatz suchen. Schwarzarbeiter bil-
Handwerker-Plus-Police
Warten Sie nicht,
bis Ihnen das Wasser
bis zum Hals steht!
den schließlich nicht aus“, sagt Imke Lathwesen.
Außerdem könne Schwarzarbeit mit bis zu
100.000 Euro Bußgeld ein teures Unterfangen
werden, sowohl für Schwarzarbeiter selbst als
auch für deren Auftraggeber. Hinzu komme, dass
Auftraggeber von Schwarzarbeit keine gesetzlichen
Gewährleistungsansprüche geltend
machen können.
„Auf Grund der steuerlichen Vorteile bei legalen
Modernisierungsarbeiten und der rechtlichen
Risiken lohnt sich Schwarzarbeit nicht“, fasst
Imke Lathwesen zusammen.
Zu den begünstigten Arbeiten im Rahmen des
Steuerbonus gehören alle Renovierungs-, Erhaltungs-
und Modernisierungsmaßnahmen, die
von einem Handwerksbetrieb in den Wohnräumen
von Eigentümern oder Mietern ausgeführt
werden. Dazu gehören zum Beispiel Bad- und
Heizungsmodernisierungen, Maler- und Lackiererarbeiten,
Reparatur oder Austausch von Fenstern,
Dach- oder Fassadenarbeiten, Austausch
oder Ausbesserung von Teppich, Parkett und Fliesen
sowie Reparaturen von Waschmaschinen
oder Geschirrspülern. Auch Aufwendungen zur
Überprüfung von Anlagen, zum Beispiel Schornsteinen
oder Blitzableitern, sind begünstigt.
Voraussetzung für den Steuerbonus ist unter
anderem, dass Arbeitskosten und Fahrtkosten auf
Schäden an Ihrer Betriebseinrichtung oder sogar
deren Verlust – ob durch Feuer, Einbruchdiebstahl,
Leitungswasser etc. – und Ihre unternehmerische
Existenz ist schnell in Gefahr.
Sichern Sie rechtzeitig Ihre betrieblichen Werte
– für eine risikofreie und erfolgreiche Unternehmens-Entwicklung!
Die dynamische Handwerker-Plus-Police berücksichtigt
nicht nur Ihr individuelles Schaden-
Szenario, sondern passt sich auch flexibel an
Ihre ständig wachsenden Vermögenswerte an:
Bremerhaven
der Rechnung getrennt ausgewiesen sind – Materialkosten
werden nicht begünstigt. Außerdem
muss die Rechnung unbar auf das Konto des
Handwerkers bezahlt werden. Für Barzahlungen
oder Barschecks wird keine Steuerbegünstigung
gewährt. Als Nachweis können zum Beispiel
Überweisungsbelege oder Kontoauszüge eingereicht
werden. Wohnungseigentümer oder Mieter
können die Kosten mit einem Nachweis des
Verwalters oder Vermieters nachweisen.
Für Handwerkerleistungen, die keine Renovierungs-,
Erhaltungs- oder Modernisierungsmaßnahmen
sind, die aber auch im eigenen Haushalt
erbracht werden, zum Beispiel das Reinigen
der Wohnung durch einen Fensterputzer, kann
zusätzlich der allgemeine Steuerbonus zur Förderung
privater Haushalte in Anspruch genommen
werden. Mit diesem können 20 Prozent von
maximal 20.000 Euro Rechnungsbetrag abgesetzt
werden, also bis zu 4.000 Euro.
Geltend gemacht werden kann die steuerliche
Förderung im Rahmen der jährlichen Einkommenssteuererklärung.
Auf dem Mantelbogen gibt
es dafür besondere Felder. Fragen der Verbraucher
zum Steuerbonus sollte jeder Handwerksbetrieb
beantworten können. Informationen
dazu gibt es bei Innungen, Kreishandwerkerschaft
und der Handwerkskammer.
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den finanziellen Folgen eines Schadens.
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Service & Betrieb
FINANZÄMTER SOLLEN
MEHR KULANZ ZEIGEN
Die Krise hat auch ihre guten Seiten: So bat
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück in
einem Schreiben an die Landesfinanzminister,
dass die Finanzämter in der momentanen
Krise gegenüber Unternehmern und
Selbstständigen mehr Kulanz zeigen sollten.
Steinbrück in seinem Brief: „Mir ist es wichtig,
dass auch die kleineren und mittleren
Unternehmen in dieser Wirtschaftskrise
nicht alleine gelassen werden. Wir sollten
gerade diese Unternehmen bei der Bewältigung
der Krise mit allen uns zur Verfügung
stehenden Instrumenten unterstützen.“
Die Finanzämter sollen vor allem bei Anträgen
auf Stundung, Erlass, Vollstreckungsaufschub
oder Anpassung der Vorauszahlungen
ihren Ermessenspielraum möglichst weitgehend
ausschöpfen.
FINANZIERUNGSANGEBOTE
LIEBER GENAU PRÜFEN
In der Krise boomt so manches Geschäft:
Etwa das sogenannter Finanzdienstleister,
die kriselnden Unternehmen mit Finanzierungsmodellen,
Krediten oder Fördermitteln
aus der Klemme helfen wollen. Gerade bei
den besonders verlockenden Angeboten
sollten Handwerker hinsehen, ob die Anbieter
seriös sind. Wer sich genauer informieren
will, schaut ins Internet, wo sich aus den
Unternehmensangaben zu Rechtsform und
Haftung des Anbieters bereits einiges erkennen
lässt. Schließlich ist auch die Bezahlung
der angebotenen Dienstleistung ein Kriterium,
um zu erkennen, ob es seriös ist. Nicht
zuletzt hilft auch ein Kontakt zur Handwerkskammer
weiter, um sicher zu sein.
Um Missverständnisse und damit verärgerte
Kunden zu vermeiden, ist es gut, wenn die
Mitarbeiter des Kundenbereichs von Kfz-
Werkstätten kompetent agieren. Das neue
Lehrgangsangebot des HandWERK führt zu
mehr Qualifizierung. (Foto: HandWERK)
26
„Die größten Probleme gibt es bei der Auftragsvergabe.“
So ein Sprecher des ADAC über
den Service-Situation in manchen Kfz-Werkstätten.
In vielen Betrieben sind Missverständnisse
durch geringes technisches Know-how
und unklare Kommunikationsstrukturen
gegenüber den Kunden, wie auch gegenüber
den innerbetrieblichen Schnittstellen, an der
Tagesordnung.
Um genau dieser Problematik zu begegnen,
entwickelte das HandWERK in Kooperation
mit dem Institut Technik und Bildung
(ITB) der Universität Bremen eine Fortbildung,
die Mitarbeiter in diesen Bereichen qualifizieren
soll. Die Teilnehmer können den Lehrgang
mit dem Zertifikat zum Kfz-Serviceassistent
abschließen.
Die Kursinhalte bauen aufeinander auf
und umfassen unter anderem die Module „Service-Auftrag
und Technik“, „Echte Kundenaktionen“
sowie „Gesprächsführung und Marketing“.
Die ausgeprägte Praxisnähe des Lehrgangs
„Qualifizierung zum/zur Kfz-Serviceassisten-
Beratung und Service
SERVICE-KOMPETENZ AM TRESEN
Das HandWERK bietet den neuen Lehrgang Kfz-Serviceassistent
an. Ziel ist die Vermittlung technischer Kompetenz an die
Mitarbeiter und die fachgerechte, optimierte Kundenberatung.
GmbH & Co. KG
Malerarbeiten · Wärmedämmsysteme · Korrosionsschutz · Betonsanierung
ten/-in“ wird durch die Methode „Training on
the Job“ realisiert. Dadurch können die individuellen
Bedürfnisse der Betriebe berücksichtigt
werden.
Das erweiterte technische Verständnis bietet
für die Betriebe viele Vorteile: Die Entlastung
des Annahmemeisters spart Zeit und
Geld. Die neu erlernten Kenntnisse hinsichtlich
Technik und Service ermöglichen eine
langfristige Kundenbindung.
Der Lehrgang wird durch die Senatorin für
Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales
aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds
gefördert. Interessierte Betriebe wenden sich
für die Anmeldung und weitere Informationen
an das HandWERK.
Ansprechpartner:
HandWERK gemeinnützige GmbH, Kompetenzzentrum
der Handwerkskammer Bremen.
Johann Dirks, Telefon (04 21) 30 500-433,
Fax: (04 21) 30 500-495 oder E-Mail:
dirks.johann@handwerkbremen.de.
Internet: www.handwerkbremen.de
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Handwerk in Bremen 7+8/2009
Existenzgründung
PERFEKTE BEGLEITUNG FÜR DEN ERFOLGREICHEN START
Mit „BRUT“, dem Bremer Programm zur Förderung von Unternehmensgründungen, unterstützen
die BAB Bremer Aufbau-Bank und WFB Wirtschaftsförderung Bremen (vormals BIG) junge
Handwerksmeister auf dem Weg in die Selbstständigkeit.
„Ohne das zwölfmonatige Gründungsvorbereitungsprogramm
mit den einzelnen Förderbausteinen,
dem Gründungscoaching und
der fachmännischen Begleitung etwa bei
Erstellung des Businessplans wäre ich heute
nicht so weit“, sagt Marijo Ljolje. Ein Blick in
die Räume der „Ljolje Dentalmanufaktur" in
der Bremen Überseestadt bestätigt das. Sachlich,
klar und mit allem ausgestattet, was ein
modernes Dentallabor benötigt, zeigt sich die
erst acht Monate alte Werkstatt des jungen
Zahntechnikermeisters.
Der Weg zum erfolgreichen Start in die
Selbstständigkeit dauerte ein Jahr, begleitet
von der Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung
Bremen und deren Programm
„BRUT“ zur Förderung von Unternehmensgründungen.
Als Voraussetzungen brachte
Marijo Ljolje seinen Meisterbrief, eine gehörige
Portion Idealismus, Ideen, Kraft und Ausdauer
ein. Dazu den Willen, auf eigenen Beinen
zu stehen; „was für mich schon bei meiner
Ausbildung ein Thema war“, sagt Ljolje.
Das unternehmerische Risiko und die damit
verbundenen Chancen, sich selbst zu verwirklichen
und wirtschaftlichen Erfolg zu haben,
sind für den gebürtigen Bremer mit kroatischen
Wurzeln ein Ideal, das er nun umsetzen
kann.
Neben seiner Arbeit als Zahntechniker
besuchte er die Meisterschulen in Bremen,
Hamburg und Neumünster. „Dabei erhielt ich
von meinem damaligen Chef, Joachim Feldmann,
Unterstützung und Zuspruch“, berichtet
der 29-Jährige. Den für ihn wichtigsten
Marijo Ljolje an seinem Arbeitsplatz. (Fotos: HiB)
Andreas Mündl (links) von der Wirtschaftsförderung Bremen mit Zahntechnikermeister Marijo
Ljolje in dessen „Dentalmanufaktur“ in der Bremer Überseestadt.
Schritt machte Marijo Ljolje mit der Entscheidung,
am BRUT-Programm teilzunehmen: „Die
zwölf Monate haben sich für mich echt
gelohnt, ich kann das daher allen Existenzgründern
wirklich empfehlen.“ An viele Schritte
der Gründungsvorbereitung hätte Ljolje
nach eigenen Worten nicht gedacht. Durch
den systematischen Aufbau und die Abfolge
der praxisnahen Programminhalte lernte er so
beispielsweise die Themen Marktanalyse und
Marketing besser verstehen und für seinen
Start einzusetzen. Von der Gründungsidee bis
zum tragfähigen Geschäftskonzept gelangte
Ljolje mit den sechs Förderbausteinen von
Bewerbungen für die Teilnahme am
BRUT-Programm der BAB/WFB erfolgen
per Antragsverfahren (Unterlagen
bei der BAB/WFB). Die Auswahl
der Programmteilnehmenden wird
anhand der schriftlichen Bewerbung
und eines 75-minütigen Gesprächs
getroffen. Programmstart ist jeweils
im Frühjahr und Herbst, Bewerbungsschluss
vier Wochen vor dem Start.
Bewerbungsschluss für den nächsten
Einstiegstermin/Programmstart am
24./25. September ist der 14. August
2009.
Service & Betrieb
BRUT: betriebswirtschaftliche Ausbildung,
Gründungscoaching, Gründungsbegleitung,
Soft-Skill-Training, Unterstützung beim Aufbau
eines persönlichen Netzwerkes und möglichen
leistungsbezogenen finanziellen
Zuschüssen sowie Sachmittelförderungen.
Der Zeitaufwand für das berufsbegleitende
zwölfmonatige Gründungsvorbereitungsprogramm
beträgt rund 20 Tage sowie zusätzliche
Stunden für Teamarbeiten und die Erstellung
des Businessplans. Die Kosten der Bausteine
werden von BRUT getragen, das auch
nach der Gründung weiter beratend zur Seite
steht.
Programmträger ist die Bremer Aufbau-Bank
(BAB) und die Wirtschaftsförderung
Bremen (WFB) im Auftrag
des Senators für Wirtschaft und
Häfen. Kofinanziert wird BRUT aus
Mitteln der EU.
Kontakt: BAB/WFB, Kontorhaus am
Markt, Langenstr. 2-4, 28195 Bremen.
Ansprechpartner: Andreas Mündl,
Telefon.: (04 21) 22 08-173 oder
(04 21) 96 00-341, E-Mail:
andreas.muendl@wfb-bremen.de
Mehr unter: www.wfb-bremen.de/
de/wfb-foerderprogramme
Handwerk in Bremen 7+8/2009 27
Service & Betrieb
BILDUNGSANGEBOT PRÄSENTIERT
Die HandWERK gGmbH präsentierte im Bremer World Trade
Center ihr Bildungsangebot und zeigte, wie flexibel innovative
Qualifizierung entwickelt werden kann.
Das Ziel des HandWERK Kompetenzzentrums
der Handwerkskammer Bremen ist nicht
nur das Know-how der bremischen Handwerker
zu verbessern, sondern auch die erste
Anlaufstelle für alle zu sein, die dieses Knowhow
für sich nutzen wollen. Auf Einladung des
Verbundes arbeitsmarktpolitischer Dienstleister
in Bremen (VaDiB e.V.) – der als Zusammenschluss
von 21 Beschäftigungs-, Weiterbildungs-
und Beratungsträgern den Dialog mit
der Politik und den Auftraggebern sucht um
neue Impulse in der Umsetzung und Nachhaltigkeit
von Bildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen
zu setzen – hat das HandWERK Ende
Mai am Workshop ,Qualifizieren statt Entlassen:
Kurzarbeit sinnvoll nutzen!’ teilgenom-
men. Dabei informierten der Koordinator für
Weiterbildung, Johann Dirks, und der Kaufmännische
und Pädagogische Leiter des Hand-
WERKs, Reiner Krebs, mittelständische Betriebe
aus Idnsutrie und Handwerk über die Angebote
des HandWERKs und traten an Ihrem
Info-Stand im Bremer World Trade Center
direkt mit Arbeitgebern, Betriebsinhabern,
Geschäftsführungen und Verantwortlichen
aus der betrieblichen Personalentwicklung in
Kontakt. Dabei machten sie immer wieder
deutlich, dass das HandWERK-Kompetenzzentrum
mit seinen Bildungsangeboten auch
jederzeit flexibel auf die betrieblichen Bedarfe
reagieren kann.
Johann Dirks und Reiner Krebs informierten im World Trade Center Arbeitgeber, Betriebsinhaber,
Geschäftsführungen und Verantwortliche aus der betrieblichen Personalentwicklung über
die flexiblen Bildungsangebote des HandWERKs. (Foto: HiB)
28
„GARANTIERT KEINE
ZUSATZBEITRÄGE“
Qualifizierung
Mit Einführung des Gesundheitsfonds galt
seit Jahresbeginn der einheitliche Beitragssatz
von 15,5 Prozent für gesetzlich Krankenversicherte.
Zum 1. Juli sinkt dieser Beitragssatz
auf 14,9 Prozent. Zugleich müssen
rund 4,5 Millionen Mitglieder von 16
Krankenkassen mit individuellen Zusatzbeiträgen
rechnen. Bis zu einem Prozent des
beitragspflichtigen Einkommens fallen dann
für diese Kassenmitglieder allein ohne
Arbeitgeberanteil zusätzlich an. Trotz gesunkenem
Beitragssatz könnte dadurch der
Gesamtbeitrag für die Versicherten steigen.
Nicht so bei der AOK Bremen/Bremerhaven
und der IKK Nord. Beide Krankenkassen versicherten
gegenüber HANDWERK IN BREMEN
garantiert keine Zusatzbeiträge erheben zu
wollen.
MITTELSTANDSBROSCHÜRE
Das Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie (BMWi) hat die Broschüre
"Mittelstand: Leistung durch Vielfalt", die
unter Mitarbeit des IfM Bonn entstanden
ist, herausgegeben. Die Broschüre gibt einen
Überblick über die Bedeutung des Mittelstands
für die deutsche Volkswirtschaft und
Gesellschaft. Neben aktuellen Zahlen zur
volkswirtschaftlichen Bedeutung des Mittelstands
werden vielfältige Themen wie der
Mittelstand als Arbeitgeber, Ausbilder, Innovator
oder verantwortlicher Marktteilnehmer
behandelt. Zudem werden in Fallbeispielen
Erfolgsrezepte von kleinen und mittleren
Unternehmen sowie von Familienunternehmen
vorgestellt.
Die Broschüre steht auf der Webseite des
Ministeriums zum Download bereit und
kann dort auch kostenlos bestellt werden:
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/
mittelstand,did=292342.html
BÜROKRATIEABBAU: BESTE
IDEE KAM VOM HANDWERK
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks
(ZDH) erhält den Preis für die beste
Idee zum Bürokratieabbau in Europa. Damit
zeichnet die Europäische Kommission den
Vorschlag des ZDH aus, Erleichterungen für
Handwerksbetriebe bei der Aufzeichnung
von Lenk- und Ruhezeiten einzuführen.
Die Jury wählte den ZDH-Vorschlag aus
über 500 eingereichten Ideen aus den 27
Mitgliedstaaten der EU und Norwegen aus.
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Glückwünsche
Glückwunsch zum Jubiläum Glückwunsch zum Geburtstag
100 Jahre
Am 1. August
Wieters GmbH, Tischlerhandwerk, Bremen
Am 7. August
Johann Osmers GmbH & Co. KG, Bremen
SHK- und Elektrohandwerk
Am 9. August
Fahrzeughaus Kohne GmbH, Bremen
Kfz-Techniker- und -mechanikerhandwerk
75 Jahre
Am 15. Juli
Thürnau Bürotechnik GmbH, Büroinformationstechnikerhandwerk,
Bremen
50 Jahre
Am 31. Juli
Vieregge Malermeister GmbH, Maler- und
Lackiererhandwerk, Bremen
Am 16. August
Friedrich Wacker, Friseurhandwerk, Bremen
25 Jahre
Am 1. Juli
Hero Lang, vorm. Engler + Lang Industrie- u.
Luftaufnahmen, Fotografenhandwerk, Bremerhaven
Am 16. Juli
Hans Heruday, Tischlerhandwerk, Bremen
Am 31. Juli
Petra Moll, Friseurhandwerk, Bremen
Am 3. August
Siemers Sanitär-Heizungs-Elektro GmbH, Gasund
Wasserinstallateurhandwerk, Bremen
Am 7. August
Max u. Heinrich Thein, Metallblasinstrumentenhandwerk,
Bremen
Am 15. August
Rolf Hansemann, Maler- und Lackiererhandwerk,
Bremen
Meisterprüfung bestanden
Im Bäckeramtshaus Hannover wurden die 17
Teilnehmer und zwei Teilnehmerinnen des
Meistervorbereitungskurses M I 2009 der
Bäckerfachschule Hannover in den Meisterstand
erhoben. Zahlreiche Gäste gratulierten
den Meistern und Meisterinnen zum erfolgreichen
Abschluss. Besonders hervorgehoben
wurde die Leistung von Mandy Kirch, die als
Lehrgangsbeste abschnitt. Mit einer Festrede
schlossen sich Karl-Heinz Wohlgemuth, Landesinnungsmeister
Niedersachsen/Bremen,
und Eckard Laue, Vorsitzender des Prüfungsausschusses,
den Gratulanten an.
Am 2. Juli
Sieghardt Reinhardt, Kreishandwerksmeister
der KH Bremerhaven-Wesermünde und Obermeister
der Innung des Kfz-Technikerhandwerks
Bremerhaven-Wesermünde
Am 4. Juli
Imke Lathwesen, Geschäftsführerin der KH
Bremerhaven-Wesermünde
Am 6. Juli
Holger Becker, Stellvertretender Obermeister
der Dachdecker-Innung Bremen
Artur Böhlken,Obermeister der Maler- und
Lackierer-Innung Bremerhaven-Wesermünde
Am 7. Juli
Bernhard Rieger, Ehrenkreishandwerksmeister
der KH Bremen
Am 8. Juli
Klaus Alpert, Beisitzer im Vorstand der Handwerkskammer
Bremen
Am 12. Juli
Rolf Seedorf, Ehrenobermeister der innung des
Bauhandwerks Bremerhaven-Wesermünde
Am 18. Juli
Roland Kraft, Stellvertretender Obermeister
der Innung für Informationstechnik Bremen
Am 19. Juli
Kurt Rasch, Stellvertretender Obermeister der
Fleischer-Innung Bremen
Am 20. Juli
Herbert Dohrmann, Obermeister der Fleischer-
Innung Bremen-Nord
Am 22. Juli
Jens Dohse, Ehrenobermeister Orthopädietechnik
Bremen
Am 27. Juli
Horst-Dieter Quell, Ehrenobermeister, Maler- und
Lackiererinnung Bremerhaven-Wesermünde
Am 28. Juli
Andreas Knigge, Obermeister der Konditoren-
Innung Bremen
Namen & Notizen
Am 30. Juli
Heiko Rockmann, Ehrenobermeister, Konditoren-Innung
Bremen
Am 1. August
Bernd Demelt, Obermeister der Innung des
Metallhandwerks Bremerhaven-Wesermünde
Am 14. August
Klaus Berghorn, Ehrenobermeister, Innung des
Tischlerhandwerks, Montagegewerbes und Bestattungsgewerbes
Bremerhaven-Wesermünde
Am 15. August
Ulf Behnken, Stellvertretender Obermeister
der Innung der Schornsteinfeger Bremen
Am 16. August
Wolfgang Schöpf, Beisitzer im Vorstand der
KH Bremerhaven-Wesermünde
Am 18. August
Bernhard Dobschinski, Obermeister der Fleischer-Innung
Bremerhaven-Wesermünde
Am 20. August
Heiko Klumker, Stellvertretender Obermeister
der Friseur-Innung Bremen
Am 27. August
Wolfgang Kruse, Stellvertretender Kreishandwerksmeister
der KH Bremen
Carl Bock, Obermeister der SHK-Innung Bremen
Am 29. August
Ulrich E. Rademacher, Ehrenobermeister der
Zahntechniker-Innung Bremen
Hubertus Schönstedt, Ehrenobermeister der
Orthopädieschuhmacher Bremen
Erich Stender, Ehrenkreishandwerksmeister,
KH Bremerhaven-Wesermünde
Am 30. August
Werner Bade, Ehrenobermeister der ehem.
Innung für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik
Nordost-Niedersachsen-Bremerhaven"
Am 31. August
Dieter Siever, Obermeister der Elektro-Innung
Bremen
Handwerk in Bremen 7+8/2009 29
Namen & Notizen
Unternehmer-Portrait
TRADITION UND MODERNE UNTER EINEM HUT(H)
Familienbetriebe sind in vielfacher Sicht
Rückgrat von Wirtschaft und Gesellschaft. Sie
signalisieren Verantwortung, Vertrauen und
Verlässlichkeit. Familienbetrieben haftet aber
auch das Image an, behäbig zu agieren und
in Traditionen zu verharren. Die Kunst, aus vergangenen
Werten und zukunftsorientierten
Innovationen Erfolg zu generieren, ist daher
eine kleine Gratwanderung, die vor allem im
Handwerk beherrscht wird.
Ein Beispiel dafür sind die beiden Betriebe
Huth Metallbau GmbH und Huth Zaun +
Torsysteme GmbH in Bremerhaven. Auf der
Traditionsseite steht da zunächst die 110-jährige
Firmengeschichte, und die Art, solide verlässliche
Geschäfte zu machen. Aber auch vermeintliche
Nebensächlichkeiten wie Sauberkeit
und Ordnung gehören zu den bewahrten
Gewohnheiten. Die Moderne zeigt sich bei
Huth in den klaren Formen des Betriebsgebäudes,
den Einrichtungen sowie der Ausstattung
mit Maschinen, Geräten und innovativer Planungs-Software.
Seit dem Start 1898 als „Erste Westpreußische
Drahtwarenfabrik Friedrich Huth“
bestimmten vier Generationen die Geschicke
und den Geschäftsverlauf. Die vierte Generation
wird von Felix Huth repräsentiert, der den
Betrieb von Vater Gerd übernommen hat. Der
25 Jahre junge Metallbaumeister über seine
Nachfolge: „Ein völlig harmonischer Übergang,
bei dem mein Vater und ich uns prima
ergänzt haben. Dabei steht mir mein Vater weiter
zur Seite, da er trotz seiner 67 Jahre weiter
täglich im Betrieb ist.“ Auch das ein gutes
Beispiel für das bei Huth gepflegte Miteinander.
Ein gepflegter Fuhrpark aus Service- und Lieferfahrzeugen
gehört ebenso zum Erscheinungsbild
bei Huth wie die stets aufgeräumten
Betriebshallen.
30
Felix Huth
hat kürzlich
in der viertenGeneration
die
beiden
Betriebe
vom Vater
übernommen.
„Ein
völlig harmonischer
Übergang“,
so der erst
25 Jahre
alte Metallbaumeister.
(Fotos: HiB)
„Natürlich haben hier im Betrieb alle ein
wenig mißtrauisch geschaut, als ich vor Jahren
ein 3D-CAD-System einführte. Die Ergebnisse
haben jedoch überzeugt. Heute gehören
3-D- und 2-D-Projektierung zum Alltagsgeschäft
bei uns.“ Felix Huth führt durch den
Betrieb, der 38 Mitarbeiter beschäftigt, darunter
fünf Metallbau-Auszubildende und zwei
kaufmännische Auszubildende. Die meisten
Mitarbeiter sind mit den elf Firmenfahrzeugen
auf Montage sowie im Service unterwegs. „Wir
produzieren und vertreiben für die Industrie,
Großkunden, Architekten und Bauunternehmen“,
berichtet Huth. „Aber ebenso sind wir
im Privatkundengeschäft aktiv; hauptsächlich
mit vorgefertigten Produkten unserer Systempartner,
aber auch ganz individuell auf Einzelwünsche
eingehend.“
Im Metallbau sind es Konstruktionen wie
etwa das spezielle Bauteil, das von Huth für
das neue Klimahaus Bremerhaven 8° Ost
erstellt wurde. Die Kombination aus Metallbau-
mit Tor- und Zaunsysteme-Betrieb ist
ideal, denn manches ergänzt sich. „So haben
wir für den Flughafen Bremerhaven Hangar-
Tore versetzt““, sagt Huth, „bei denen beide
Firmen zum Einsatz kamen.“ Der Firmenverbund
erlaubt es, den Kunden einen Rundumservice
zu bieten, der Entwurf, Fertigung, Montage
und Wartung von Stahl- und Aluminiumbauteilen
und -arbeiten unter einem Dach zu
vereinen – und das mit modernsten Planungsund
Fertigungstechniken. „Hinzu kommt“, so
Felix Huth, „das wir auch alle Vorbereitungs
und Elektroarbeiten übernehmen können.“
Es versteht sich fast von selbst, dass die Firmen
mehrfach zertifiziert und Güteverpflichtungen
eingegangen sind. Ebenso, dass die
Mitarbeiter ständige Qualifizierungs- und
Weiterbildungsprozesse durchlaufen. Als kleines
Detail am Rande, das auch für das positive
Beharren an Werten stehen kann: In einer
Ecke der Werkstatt findet sich ein Schrank mit
Schuhputz-Utensilien. Felix Huth: „Da bereiten
sich die Mitarbeiter auf ihren rundum sauberen
Auftritt bei den Kunden vor.“
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Vermischtes
Bremen hat wieder einen Sachverständigen
für Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten.
Der 37jährige Steffen Mai (Mitte) von der
Firma Hasch & Co. ist nach eingehender Prüfung
seiner fachlichen und persönlichen Kompetenz
vom Präses der Handwerkskammer,
Joachim Feldmann, für die Dauer von fünf
Jahren vereidigt worden – nicht ohne zuvor
von Justiziar Christian Flathmann (rechts)
auf die rechtliche Relevanz der öffentlichen
Bestellung durch die Handwerkskammer hingewiesen
worden zu sein. Immerhin entspricht
künftig jede gutachterliche Äußerung
einer eidlichen Aussage. Mai hatte zuvor bei
der Akademie des Handwerks verschiedene
Sachverständigen-Seminare besucht und in
Prüfungen seine Sachkunde nachgewiesen.
Er wird in Zukunft Gutachten für gerichtliche
Im Berufsfeld Elektrotechnik/Elektronik
müssen die
Beschäftigten auch heute
noch gelegentlich zum Lötkolben
greifen. Beim Löten werden
dann Bauteile so miteinander
verbunden, dass die
Verbindungen dauerhaft stabil
sind und elektrisch leiten.
Klaus Netzer, Koordinator für
Schule in der gemeinnützigen
HandWERK gGmbH hat
darum als Übung für Berufseinsteiger
und als Selbsttest
für Interessierte am Elektroniker-Beruf
eine spannende Aufgabe
entworfen: Den Hand-
WERK-Quader!
„In Zukunft werden Schaltun-
gen mit LEDs immer wichtiger“,
sagt Netzer, denn sie sind
kostengünstig herzustellen,
verbrauchen wenig Strom und
sind weitgehend unempfindlich
gegen Stöße. Darum findet
man sie immer häufiger in
PKWs und neuerdings sogar
schon versuchsweise bei Straßenbeleuchtungen.“
Der HandWERK-Quader ist
eine einfache Vorübung zum
Löten von LEDs. Damit sie
durch die Hitze beim Löten
nicht zerstört werden, muss
man sich beim Verbinden
beeilen und fix sein. HAND-
WERK IN BREMEN findet: Tolle
Idee. (Foto: HandWERK)
und behördliche Verfahren oder Schiedsgerichte
erstellen.
Das ist auch gut so. Denn aus seiner Sicht
hat nach der Abschaffung der Meisterpflicht
in seinem Gewerk nicht nur dafür gesorgt,
dass weniger Auszubildende ausgebildet werden,
sondern dass auch die Qualität von Fliesen-,
Platten- und Mosaikarbeiten über Jahre
hinweg in vielen Bereichen nachgelassen hat.
Der Präses der Handwerkskammer bedauert
daher die Aufhebung der Meisterpflicht.
„Viele unserer Nachbarländer sehen das deutsche
Meister-System als nachahmenswertes
Beispiel. Dass Teile der deutschen Politik dies
anders sehen ist ein politisches Problem. Der
Wegfall von Qualifikationsanforderungen ist
nie nachahmenswert und führt immer in die
falsche Richtung.“ (Foto: HiB)
Namen & Notizen
Grüne Technologien sind auf dem Vormarsch.
Der Weltmarkt für umweltfreundliche Produkte
und Dienstleistungen wächst jährlich. Mit
der aktuellen EU-Ausschreibung „Eco-Innovation.
Wo Wirtschaft auf Umwelt trifft“ sollen
rund 40 Projekte zur erstmaligen Anwendung
oder zur Umsetzung von Technologie
in marktfähige Produkte mit einem Gesamtvolumen
von rund 30 Millionen Euro gefördert
werden. Die Vorhaben müssen einen
innovativen Ansatz verfolgen und deutliche
Vorteile für die Stärkung der europäischen
Umweltschutzpolitik aufweisen. Bislang wurden
Projekte aus den Bereichen Recycling,
Gebäude- und Bausektor, Lebensmittel und
Getränke sowie Grünere Unternehmen und
grüner Einkauf gefördert.
Im Rahmen der „initiative umwelt unterrnehmen“
(iuu) berät die Bremer Investitions-
Gesellschaft mbH (BIG) alle interessierten
Unternehmen und Institutionen aus Bremen
und Bremerhaven rund um die Thematik und
unterstützt sie zudem bei der Partnersuche.
Die „initiative umwelt unternehmen“ ist eine
Gemeinschaftsinitiative des Senators für
Umwelt, Bau, Verkehr und Europa und der
RKW Bremen GmbH in Kooperation mit der
Bremer Investitions-Gesellschaft mbH, BIS
Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung
und Stadtentwicklung mbH und
der Bremer Energie-Konsens GmbH.
Die diesjährige Ausschreibung „Eco-Innovation“
endet am 10. September 2009.
Kontakt für weitere Informationen bei der
BIG: Dieter Voß, Telefon (04 21) 9600 328,
E-Mail: dieter.voss@big-bremen.de. Infos zur
Ausschreibung auch im Internet unter:
www.ec.europa.eu/ecoinnovation.
Handwerk in Bremen 7+8/2009 31
Namen & Notizen
„Mit dem Rad zur Arbeit“, die Aktion von AOK
Bremen/Bremerhaven und ADFC Bremen,
ist jetzt zum sechsten Mal gestartet. Im vergangenen
Jahr ließen 5.011 Bremer und Bremerhavener
ihr Auto stehen und fuhren mit
dem Fahrrad zur Arbeitsstelle – ein neuer Teilnahmerekord!
Die Aktion läuft in diesem
Sommer bis zum 31. August. In drei Monaten
sollen die Teilnehmer mindestens 20
Tage mit dem Rad zur Arbeit oder als Pendler
zur nächsten Bus- oder Bahnhaltestelle
radeln. Wer das schafft, nimmt an der Verlosung
attraktiver Reisen und Sachpreise teil,
die von Sponsoren zur Verfügung gestellt
werden – unter anderem eine Donau-Flussfahrt,
eine Türkeireise, eine Radreise sowie
hochwertige Fahrräder. Alle Teilnehmer können
sich zudem mit originellen Fotos oder Filmen
um den Titel „superTeam 2009“ bewerben.
Auch die Firmen selbst können gewinnen
– und sich den Titel „fahrradaktiver
Betrieb“ sichern, den der Bremer Umweltsenator
ausgeschrieben hat. Teilnahmeunterlagen
bei der AOK Bremen/Bremerhaven.
Mehr unter: www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de.
Das 2.100. Bäumchen der swb-Aktion „Öko -
strom lässt Bäume wachsen“ ist gepflanzt.
Das Foto rechts zeigt Wolfgang Golasowski,
Staatsrat beim Senator für Umwelt, Dr. Willem
Schoeber, swb-Vorstandsvorsitzender, pro-
Natur-Kunde Dr. Carsten Sieling, Joachim Linnemann,
Präsident des Bürgerparkvereins, und
Werner Damke, Bürgerpark-Direktor nach
erfolgreicher Pflanzaktion.
Damit wurde die im April 2008 begonnene-
Baum-Neupflanzung im Stadtwald fortgesetzt.
Hintergrund ist das Versprechen von swb, für
jeden Kunden, der seit der Neuauflage des
Ökostromprodukts im Oktober 2007 einen
Vertrag abgeschlossen hat, einen Baum zu
pflanzen. Dank der Idee wurzeln 2.100 neue
Bäumchen im Stadtwald und im Bürgerpark.
Rund 100 proNatur-Neukunden nahmen an
der Pflanzaktion teil, um sich zu überzeugen,
32
„Wie machen es die Kollegen?“ – Man muss
schon über den eigenen Horizont schauen,
wenn man auf Dauer erfolgreich sein möchte.
Darum besuchte eine Abordnung der
Metallinnung Recklinghausen jetzt für einen
Erfahrungsaustausch das Kompetenzzentrum
HandWERK und informierte sich, wie die hiesigen
Kollegen die Herausforderungen der
Zukunft angehen. Die Metallinnung West
Recklinghausen betreibt ein Schulungs-und
Servicezentrum, das aus den Werkstätten der
Vest GmbH entstanden ist. Im Laufe der Jahre
sind die Anforderungen an ihre Ausbildungswerkstätten
stetig gestiegen, so dass die
Innung in Verbindung mit dem DVS eine
Schweißwerkstatt eingerichtet hat. Heute
dass den Worten der swb auch Taten folgen.
Als Abgesandter des „Neukunden Stadt Bremen“
war Wolfgang Golasowski, Staatsrat
beim Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und
Europa, mit dabei. Seit 1. Januar bezieht die
Stadt Bremen Ökostrom von swb.
Außer der Baumspende bietet swb Strom pro-
Natur noch weitere Besonderheiten. Dass die
proNatur-Kunden zu 100 Prozent mit CO 2-
Vermischtes
umfasst das Angebot der Metallinnung eine
Metallbaumeisterschule, die Ausbildung zum
Feinwerkmechanikermeister, in den Bereichen
CAD 2D und 3D, und über die Grundlagen
verschiedener Computeranwendungen
und Spezialisierungen wie beispielsweise
Schweißer-Wiederholungsprüfungen nach
EN287-1 sowie die Ausbildung zum European
Welding Spezialist (Schweißfachmann).
Über den Besuch freuten sich besonders der
technische Leiter des HandWERK, Peter
Brandt, Peter Meyer, Obermeister der Metall-
Innung Bremen, Reiner Krebs, pädagogischer
Leiter des HandWERK (von links) und Hans
Kastens von der Bremer Metallinnung-Bremen
(rechts). (Foto: HandWERK)
freiem Strom aus erneuerbaren Quellen versorgt
werden, garantiert nicht nur swb, sondern
auch der TÜV Nord. Im Juni 2008 wurde
swb Strom proNatur erstmals zertifiziert.
Für jeden pro-Natur-Kunden fließt Geld in
einen Fördertopf. So wächst der Fonds, aus
dem regenerative Energieanlagen in der
Umgebung gefördert werden. Über die Verwendung
entscheidet ein Beirat. (Foto: swb)
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Engagement
JULIAN GRIESE SUCHT UNTERSTÜTZER
Vor einem halben Jahr wurde Julian Griese
zu Bremens engagiertestem Azubi gewählt.
Eine Jury von Handwerkskammer, Handelskammer,
IHK Bremerhaven, der Hermann-Leverenz-
Stiftung und der Karl-Nix-Stiftung, Radio Bremen
und dem NDR wählte aus mehr als 270
Azubis den damals einundzwanzigjährigen
Betonbauer aus, der sich nebenberuflich für ein
vom Bundespräsidenten anerkanntes gemeinnütziges
Schulprojekt zur Instandsetzung des
Denkmals KZ Sachsenhausen engagiert und mit
seiner Arbeitskraft und zusammen mit anderen
jungen Handwerkern dazu beiträgt, dass die
Mahn- und Gedenkstätte für die Nachwelt
erhalten bleibt. Im Mai gewann das Projekt
beim Wettbewerb um den ´Bremer Jugendpreis`
dann auch noch den Sonderpreis der Bremer
Arbeitnehmerkammer. Sein Beruf macht
Julian Griese – der sein Abitur mit den Leistungskursen
Bautechnik und Mathematik
bestanden und sich bewusst für die Ausbildung
zum Betonbauer entschieden hat – soviel Spaß,
dass er auf der Top Job-Messe und der Ausbildungsmesse
der Handwerkskammer Oldenburg
für die Ausbildung zum Betonbauer geworben
hat und er noch mehr junge Menschen für die
Arbeit auf dem Bau und im Handwerk begeistern
möchte.
Jetzt aber muss er seinen zivilen Ersatzdienst
ableisten. Dafür hat er sich etwas ganz besonderes
vorgenommen: In Alice Springs – mit
rund 28.000 Einwohnern die einzige größere
Stadt im geographischen Zentrum Australiens
und etwa 1.500 Kilometer von allen anderen
Städten entfernt – will er an einer Waldorfschule
ein soziales Jahr ableisten und dort alle anfallenden
Hausmeister-Tätigkeiten erledigen.
Daneben wird er bei der Erweiterung der dortigen
Schule und im Werk-Unterricht der Klas-
Auf der Erde gibt es rund 1.000 Waldorfschulen,
2.000 Kindergärten und 600 heilpädagogische
Einrichtungen, die nach der Lehre Rudolf
Steiners arbeiten. Die rund 1.000 Mitglieder der
‘Freunde der Erziehungskunst’ unterstützen rund
400 Waldorf-Initiativen weltweit. Anders als
eine Stiftung besitzen sie aber kein eigenes Kapital,
sondern bekommen von vielen Einzelspendern,
Waldorfschulen, anderen Einrichtungen
und Stiftungen Spenden, die sie jeweils im Sinne
der Spender verwenden. Dabei leitet der Verein
seit seiner Gründung alle Spenden zu 100 Prozent
weiter.
Auch für die Durchführung eines Freiwilligendienstes
reicht allein ideelle Unterstützung nicht
Julian Griese bittet um Spenden für seinen
Förderkreis. Der Betonbauer und Bremer
‘Azubi des Jahres 2008’ möchte seinen zivilen
Ersatzdienst gern in einer Waldorfschule im
australischen Outback ableisten und intensiv
Englisch lernen. Damit alles klappt, benötigt
die Ersatzdienst-Organisation, die seinen
Aufenthalt organisiert, eine finanzielle Unterstützung
von zirka 3.000 Euro.
(Foto: Catharina Molnar)
sen 1 bis 6 den Kindern ganz bestimmt auch
sein fachliches Know-How zeigen können.
Auf die enorme Entfernung und die weitgehende
Isolation im australischen Outback angesprochen
sagt Julian Griese: „Ich möchte die Zeit
nutzen um meinen persönlichen Erfahrungshorizont
zu erweitern und um intensiv Englisch zu
Aus, denn für einen Freiwilligenplatz entstehen
Kosten von bis zu 1000 Euro pro Monat. Obwohl
der Dienst in einem gewissen Rahmen mit
Zuschüssen unterstützt wird, muss der Träger für
viele grundlegende Leistungen und ungefähr ein
Viertel der Kosten selbst aufkommen. Auch Julian
Griese ist daher auf Hilfe angewiesen.
Wer den Förderkreis für Julian Griese gegen eine
Spendenquittung unterstützen möchte, nimmt
am besten direkt Kontakt auf:
Telefon (01 76) 23 55 45 26
Emil: julian.griese@gmx.net
Internet: www.julianinaustralia.blogspot.com
Internet: www.freunde-waldorf.de
Namen & Notizen
Siegertypen gesucht
Mit dem Wettbewerb „Siegertypen gesucht!“
zeichnen Handwerkskammer, Handelskammer,
IHK Bremerhaven, Hermann-Leverenz-
Stiftung und die Karl-Nix-Stiftung die Leistungsbereitschaft
und das Engagement von
Bremens Auszubildenden aus. Wer sich – wie
Julian Griese – herausragend oder überdurchschnittlich
engagiert, wird belohnt.
„Wir meinen hier aber nicht eine Ehrung des
Klassenstrebers, der nur mit guten Noten
beeindruckt“, sagt Michael Busch, „sondern
für uns sind neben den rein fachlichen Qualitäten
auch die persönliche und soziale
Kompetenz mindestens genau so wichtig.“
Teilnehmen können Auszubildende und
Teams von Auszubildenden, die sich in einer
dualen Berufsausbildung befinden und ihre
Abschlussprüfung vor der Handelskammer
Bremen, der Industrie- und Handelskammer
Bremerhaven oder der Handwerkskammer
Bremen ablegen werden. Azubis aus dem
Handwerk können sich ab zirka Mitte August
bei der Handwerkskammer bewerben.
lernen“. Anschließend möchte er sich gern für
ein zweisprachiges Architektur-Studium bewerben
und später vielleicht mal einen Bau-Betrieb
übernehmen.
Geholfen haben ihm bei der Suche nach dem
Ersatzdienst-Platz die Freunde der Erziehungskunst
Rudolf Steiners e.V. Der Verein setzt sich
seit 1971 für die Verbreitung der Waldorfpädagogik
und für Freiheit im Bildungswesen ein.
Dazu berät und unterstützt er Waldorfschulen
und -kindergärten, heilpädagogische Einrichtungen,
Ausbildungseinrichtungen und die Sozialarbeit
auf anthroposophischer Grundlage. Pro
Jahr bietet er für rund 500 junge Menschen Freiwilligendienste
im Ausland an.
Da die Freunde der Erziehungskunst ausschließlich
mit geschenktem Geld helfen und
dieses an mehr als 200 Projekte pro Jahr weiter
leiten, wird auch Julian Grieses Aufenthalt
über Spenden finanziert. Darum gehört es zum
Prozedere, dass sich all diejenigen, die ihren
Dienst im Ausland ableisten möchten, selbstständig
einen Förderkreis aufbauen. Rund
3.000 Euro sollten so zusammen kommen,
damit Julian Griese seinen Ersatzdienst ableisten
kann. Darum hofft er auf Unterstützung aus
dem Handwerk. Als Gegenleistung wird er unter
www.julianinaustralia.blogspot.com regelmäßig
über sein Projekt, seine Tätigkeit, seine
Erfahrungen sowie über Vorgänge, die außerhalb
seiner Dienststelle geschehen berichten.
Handwerk in Bremen 7+8/2009 33
Tipps & Termine
Kurse und Lehrgänge im
Kompetenzzentrum HandWERK
Meistervorbereitung I und III
Kraftfahrzeugtechnik (Vollzeit): 10. August
Maurer und Betonbauer: 10. August
Zimmerer: 10. August
Kfz-Technik (berufsbegleitend) 11. August
Elektrotechnik: 24. August
Friseure: 7. September
Meistervorbereitung Teil III und IV
Wirtschaftliche und rechtliche Kenntnisse Teil
III: 10. August
Berufs- und Arbeitspädagogische Kenntnisse
Teil IV: 11. August
Metall
CNC – Fräsen, Grundstufe: 18. August
Einführung in die Pneumatik und Hydraulik:
7. September
Friseur
Kosmetik: 7. September
Elektrotechnik
SPS- Grundkurs: 25. August
SHK
Öl- und Gasfeuerungsmonteur: 17. August
Kfz
Geprüfter Kfz-Servicetechniker (Vollzeit): 10.
August
Geprüfter Kfz-Servicetechniker (berufsbegleitend):
11. August
Maler
Fachkraft Wärmedämmtechnik: 25. August
Airbrush Technik I: 7. September
Oberflächenbehandlung: 10. September
Bau
Fachkraft Wärmedämmtechnik: 25. August
Vortragsreihe CO- 2 Reduktion
Schimmelpilzbefall, Risiken bei der Bauausführung:
27. August
Unternehmensführung
Betriebsübergabe – Kurzseminar: 1. August
Erfolgreiche Existenzgründung: 17. August
EDV – Kurse
Wie funktioniert das Internet: 18. August
Suchen/Finden im Internet: 1. September
Spezielle Bildungsangebote
Gebäudeenergieberater: 11. August
Betriebswirt: 24. August
Bildungsurlaub
EDV-Grundlagen: 10. August
Umschulung
Metallbauer: 1. August
Akademie des Ehrenamtes
Der Lehrlingswart: 4. September
Weitere Informationen und Beratung zu den
Lehrgängen unter (0421) 22 27 44-0
E-Mail: info@handwerkbremen.de
Internet: www.handwerkbremen.de
34
Termine • Veranstaltungen
von KH und AGVH Bremen
6. Juli, 19.00 Uhr: Vorstandssitzung Maler und
Lackierer
8. Juli, 20.00 Uhr: Freisprechung Friseure,
Strandlust Vegesack
13. Juli, 18.30 Uhr: Vorstandssitzung SHK,
Innungssaal, Gewerbehaus
7. August, 16.00 Uhr: Grillfest Maler und
Lackierer, am Café Weserbogen (Anmeldung
erforderlich)
10. August, 10.00 Uhr: Vorstandssitzung
Friseure, Besprechungszimmer KH
10. August, 15.00 Uhr: Vorstandssitzung KH/
AGVH, Besprechungszimmer KH
10. August, 18.30 Uhr: Vorstandssitzung SHK,
Innungssaal
10. August, 19.00 Uhr: Vorstandssitzung Maler
und Lackierer, Wandschneidersaal, Gewerbeh.
11. August, 17.30 Uhr: Vorstandssitzung Tischler,
Besprechungszimmer KH
11. August, 18.30 Uhr: Vorstandssitzung Kfz,
Besprechungszimmer KH
11. August, 19.00 Uhr: Vorstandssitzung
Metall
17. August, 17.30 Uhr: Vorstandssitzung
Elektro, Besprechungszimmer KH
17. August, 20.00 Uhr: Stammtisch Elektro
8. Juli, 15.00 Uhr: Aktuelles zur Vergabe
öffentlicher Aufträge in Bremen, in der Handwerkskammer
Bremen (siehe nächste Seite).
Bis zum 12. Juli ist die Ausstellung Umbau
im Bestand mit 34 herausragenden Immobilienprojekten
täglich von 10 bis 20 Uhr in
der Passage des Kontorhauses (WFB Wirtschaftsförderung
Bremen) geöffnet, Eintritt
frei.
20. August: Parlamentarischer Abend des
Handwerks, Park Hotel Bremen
Vom 12. bis 20. September: HanseLIFE, Einkaufs-
und Erlebnismesse Bremen, täglich
jeweils von 10 bis 18 Uhr. Regulärer Eintritt
Kurse und Veranstaltungen
Akademie des Handwerks
an der Unterweser e.V.
Meisterkurse
Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk,
Teile I & II, ab 26 August 2009
Bau-Handwerke (Maurer, Stahl-Betonbauer,
Zimmerer), Teile I & II, ab 27 August 2009
Metallbauer- und Feinwerkmechaniker-Handwerk,
Teile I & II, ab 2. September 2009
Kfz-Handwerk, Teil I, ab Frühjahr 2010
Kfz-Handwerk, Teil II, ab 22. Februar 2010
Friseur-Handwerk, Teile I & II, ab 22. Februar
2010
Elektrotechniker-Handwerk, Teile I & II, ab 23.
Februar 2010
Teil III: Technische/r Fachwirt/in (HWK), ab
4. Januar 2010
Teil IV: AEVO (Teilzeit), ab 10. August 2009
Berufsbegleitende Fortbildungen
Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung
(Teilzeit), ab 10. August, 120 Unterrichtsstunden,
montags, dienstags, donnerstags, 18
bis 21.15 Uhr
Technische Fachwirte (HWK), ab 4. Januar
2010
Betriebswirte (HWK), ab 25. Februar 2010
Informationen und Anmeldungen:
Akademie des Handwerks an der
Unterweser e.V.,
Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven,
Telefon (04 71) 185-249
E-Mail: info@akademie-bremerhaven.de,
Internet: www.akademie-bremerhaven.de
Weitere Veranstaltungen in Bremen und umzu
8 Euro, ermäßigt 6,- Euro, Feierabendticket
(ab 15:30 Uhr) 4,- Euro.
Weitere Infos: www.hanselife.de
3. - 9. Oktober: iba (Backmesse) in Düsseldorf
24. Oktober: Bremer Freimarktsumzug
Teilnahmeinteressierte Gruppen müssen sich
bis zum 24. August bei Spirit Parcs bewerben:
E-Mail: freimarktsumzug@spirit-parcs.de
Telefon: (04 21) 434 04 44
27. Oktober: 43. Mahl des Handwerks in der
Sparkasse Bremen
13. und 14. November: RegioSolar-Konferenz
in Erfurt
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Vermischtes
SO PROFITIEREN SIE
VOM KONJUNKTURPAKET
Im Bereich der öffentlichen Ausschreibungen
haben sich jüngst auch für das Handwerk
wichtige Änderungen ergeben. Wie die Handwerkskammer
bereits informierte, trat am 1.
Juni der „Erlass über die bevorzugte Berücksichtigung
präqualifizierter Unternehmen bei
der Aufforderung zur Angebotsabgabe bei
beschränkter Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerb
und bei freihändiger Vergabe im
Land Bremen“ in Kraft. Nicht zuletzt im
Zusammenhang mit der Umsetzung des Konjunkturpaket
II in Bremen ist es wichtig, sich
mit diesem Verfahren auseinander zu setzten.
Erfahren Sie in dieser Veranstaltung, welche
Auswirkungen und möglichen Vorteile die
Präqualifizierung für Ihr Unternehmen bringt
und wie sich der Weg zur Präqualifizierung
gestaltet. Weiterhin werden Sie über die
Schwerpunkte des Konjunkturpaketes, in
Bezug auf die Vergabe der für das Handwerk
relevanten Bereiche, informiert.
Um die Ausschreibungsunterlagen möglichst
schnell und kostengünstig zu erhalten,
Doppelte Steuer bei Schlüsselfertighäusern
Für Unsicherheit unter Bauherren
sorgte in der Vergangenheit immer
wieder die Doppelbesteuerung bei
der Grunderwerbsteuer. Allgemein
galt: Keine Doppelbesteuerung!
Hatte ein Bauherr auf Bauleistungen
bereits Umsatzsteuer bezahlt,
musste er auf dieselben Bauleistungen
nicht noch einmal zusätzlich
Grunderwerbsteuer bezahlen.
Einzige Ausnahme von dieser Regel
war der Kauf eines schlüsselfertigen
Hauses. Handelte es sich beim Kauf
eines Grundstücks und dem Bau
eines Hauses nämlich um einen so
genannten einheitlichen Vertrag,
also eine Leistung aus einer Hand,
dann wurde die Grunderwerbsteuer
auf den gesamten Kaufpreis fällig.
Und zwar sowohl auf das Grundstück
als auch auf die Baukosten –
für die obendrein Umsatzsteuer
bezahlt werden musste. Lag dagegen
kein einheitlicher Vertrag vor,
war der Bauherr von der Doppelbesteuerung
befreit. Er zahlte Grunderwerbsteuer
auf den Boden und
Umsatzsteuer auf die Bauleistungen.
sollten Sie die Downloadmöglichkeiten der
Bremer Vergabeplattform nutzen. Auch zu diesem
Thema werden Sie bezüglich aktueller und
künftiger Seviceangebote informiert.
Die Veranstaltung „Aktuelles zur Vergabe
öffentlicher Aufträge in Bremen“ findet am 8.
Juli um 15:00 Uhr in der Handwerkskammer
Bremen statt.
Veranstalter sind die Handwerkskammer
Bremen und das Kompetenzzentrum für
elektronischen Geschäftsverkehr e.biz der WFB
Wirtschaftsförderung Bremen GmbH in Kooperation
mit der Senatorin für Finanzen und dem
Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa.
Unter www.hwk-bremen.de (Menüpunkt
Aktuelles/Veranstaltungen) gibt es weitere
Informationen sowie ein Dokument zur Faxanmeldung
für die Veranstaltung.
Anmeldeschluss ist der 6. Juli.
E-Mail-Kontakt zu Wolfgang Lüllmann:
Luellmann.wolfgang@hwk-bremen.de
Das hat sich jetzt geändert, wie die
Arbeitsgemeinschaft für Bau- und
Immobilienrecht (ARGE Baurecht)
im Deutschen Anwaltverein (DAV)
mitteilt. Mitte Januar 2009 hat der
Europäische Gerichtshof entschieden
(EuGH Az: C-C 156/08): Die
doppelte Belastung ist Rechtens.
Sowohl der Kauf des Grundstücks
als auch die Bauleistungen unterliegen
der Steuer. Die Begründung:
Eine Leistung darf demnach mehreren
Steuern unterworfen werden,
solange diese Steuern nicht denselben
Zweck haben. Das ist bei Grunderwerbsteuer
und Umsatzsteuer
nicht der Fall, sie sind an verschiedene
Besteuerungstatbestände
geknüpft. Für Käufer schlüsselfertiger
Immobilien und Bauherren, die
Grundstück und Bauleistung schlüsselfertig
kaufen, heißt das:
Besonders aufpassen! Sie müssen
unter Umständen doppelt bezahlen.
Und zwar auch dann, wenn sie
Haus und Grundstück von zwei verschiedenen
Firmen kaufen, diese
Unternehmen aber wirtschaftlich
miteinander in Verbindung stehen.
UMWELT-
PLAKETTE OK?
Seit dem 1. Januar kann die Bremer
Umweltzone nur mit den entsprechenden
Plaketten an der Windschutzscheibe befahren
werden. Wer ohne Plakette die Umweltzone
befährt, begeht damit eine Ordnungswidrigkeit
und riskiert 40 Euro Bußgeld
sowie einen Punkt in Flensburg. Auch wer
mit einer falsch ausgestellten Plakette die
Umweltzone befährt, kann dafür 40 Euro
zahlen und einen Punkt kassieren.
Die Plakette gilt bundesweit in jeder
Umweltzone und ist nicht zeitlich befristet.
Nur wenn das Fahrzeug umgemeldet
wird und sich das Kennzeichen ändert,
muss die Plakette erneuert werden, da das
auf der Plakette eingetragene Kfz-Zeichen
mit dem Nummernschild übereinstimmen
muss.
Wer eine gefälschte Plakette an der Windschutzscheibe
anbringt, die der echten zum
Verwechseln ähnlich ist, kann wegen
Urkundenfälschung belangt werden.
12. – 20. Sept. Messe Bremen
Die große Einkaufs- und
Erlebnismesse in Bremen
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Tipps & Termine
Veranstalter: Medienpartner:
Handwerk in Bremen 7+8/2009 35
Tipps & Termine
Rat für angehende Meister
Vom 31. August bis 4. September werden in
der HandWERK gGmbH potentielle Betriebsübernehmer
und Existenzgründer durch Besuche
in den unterschiedlichen Meisterkursen
sowie durch einen Infostand im Foyer der
HandWERK informiert. Betriebsberater der
Handwerkskammer und Existenzgründungsberater
der RKW Bremen GmbH stellen im
Kompetenzzentrum diverse Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten
vor, die das Land Bremen
und andere Organisationen den Übernehmern/Gründern
bieten. Dazu gehören beispielsweise
finanzielle Unterstützungen bei
Betriebsübernahmen und Gründungen, Bürgschaften,
betriebswirtschaftliche Beratungen
und andere Aspekte, die eine Übernahme
komplex gestalten können. Im Lande Bremen
existiert dafür das Bremer Netzwerk für Unternehmensnachfolge,
um Übernehmern speziell
zur Seite zu stehen. Das Projekt wird vom Senator
für Wirtschaft und Häfen gefördert. Informationen:
HandWERK gGmbH, Johann
Dirks, Telefon (0421) 222744-433, E-Mail:
dirks.johann@handwerkbremen.de.
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für den vielseitigen Einsatz,
zeigen wir in unseren über
1000qm Ausstellungsräumen im
Gewerbegebiet Bremer Kreuz.
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jede Menge Informationen, musikalische und
kulturelle Unterhaltung und vieles mehr für
Jung und Alt – die HanseLife bietet in ihrer
dritten Auflage mit rund 600 Ausstellern von
Sonnabend, 12. September, bis Sonntag, 20.
September, das ganze Spektrum einer hochwertigen
Verbrauchermesse. An allen neun
Tagen gibt es die Bereiche Bauen & Wohnen,
Wellness & Gesundheit, Technik & Wissen,
Küche & Haushalt, Buten & Binnen. Hinzu
kommen die „Seniora“, die Informationsmesse
rund um Wohnen, Leben und Aktivitäten
im dritten Lebensabschnitt am Dienstag, 15.
und Mittwoch, 16. September, und am zweiten
Wochenende (19. und 20. September) in
der Aktionshalle 7 die Heimtiermesse mit
Angeboten rund ums Tier und einer großen
Katzenausstellung. Auch wieder mit dabei:
der Kunsthandwerkermarkt und der Landestanzsportverband
Bremen e.V., der das Amateurtanzsportturnier
„Bremer Stadtmusikanten
2009“ auf der HanseLife ausrichtet.
Natürlich ist auch
Neues in Arbeit: „Viele
der rund 70.000 Besu-
cher der HanseLife
2008 würden sich über
das Thema ’Hobby &
Basteln’ freuen – eine
Anregung aus der Besucherbefragung,
die wir
gerne aufnehmen, und
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zwar am ersten Wochenende (12. und 13. September)“,
sagt Kerstin Renken, Bereichsleiterin
Verbrauchermessen bei der veranstaltenden
Messe Bremen. Entsprechend wird es in
der Halle 7 eine große Auswahl an Materialien,
neuen Bastel- und Handarbeits-Techniken
und viele Anregungen für die kreative Freizeitgestaltung
geben.
Außerdem: „Im Rahmen des „Marktplatz
Bremen“ in der Halle 1 gibt es die schönen
Dinge des Lebens zu kaufen: Hochwertiges für
Haus und Garten, aber auch exklusive Mode
ist hier zu bestaunen und natürlich auch zu
erstehen“, erläutert Renken das Angebot. „Wir
freuen uns, dass die Bremer Modedesignerinnen,
die sich unter dem Motto `Bremen macht
Mode` zusammengeschlossen haben, ihre
Arbeit im Rahmen unserer Messe präsentieren“.
Aber nicht nur an den Ständen gibt es
Schickes und Modisches – präsentiert werden
die Kollektionen natürlich auch auf verschiedenen
Modenschauen. Um Schönheit geht es
darüber hinaus bei den Vorauswahlen zu Miss
und Mister Bremen – ein Contest, bei dem für
die Kandidatinnen und Kandidaten ein Türchen
zum Titel der Miss oder des Mister Germany
aufgehen könnte.
Die Verbrauchermesse HanseLife findet in
den sieben Hallen der Messe Bremen vom 12.
bis 20. September jeweils von 10 bis 18 Uhr
statt. Regulärer Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6,-
Euro, Feierabendticket (ab 15:30 Uhr) 4,- Euro.
Weitere Infos: www.hanselife.de
Immer ein Besuchermagnet und ein Ort für zahlreiche Anregungen: Die
HanseLIFE in Bremen. In diesem Jahr startet die Verbrauchermesse am
12. September und ist bis zum 20. September geöffnet. Wie jedes Jahr
findet sie in den sieben Hallen der Messe Bremen statt.
(Foto: mgh Bremen)
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Vermischtes
DEUTSCHE BÄCKER HALTEN
WENIG VOM „ANALOG-KÄSE“
Mit einer Aktion unter dem Motto „Wir verwenden
nur Original-Käse aus Milch!“ startet
der Zentralverband des Bäckerhandwerks eine
weitere Offensive, die den handwerklichen
Qualitätsanspruch des Bäckerhandwerks
unterstreichen soll. Dabei geht es um den Einsatz
des Naturprukts Käse. Hintergrund ist,
dass vor allem in der Lebensmittelindustrie
immer öfter sogenannter „Analogkäse“ eingesetzt
wird, ein Käseimitat, das nicht oder nur
zu geringen Teilen aus Milch besteht.
Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes
des Deutschen Bäckerhandwerks: „Deutsches
Brot und deutsche Backwaren sind weltberühmt
für ihre Qualität und Vielfalt. Dabei
wird das Bäckerhandwerk vom Vertrauen der
Verbraucher – seiner Kunden – getragen, die
sich auf die Qualität der handwerklichen Produkte
verlassen können. Unsere Betriebe, die
sich den Qualitätsansprüchen des Verbrau-
Sommerzeit ist Wasserzeit. swb bietet in
den großen Ferien wieder die beliebten
„Wochen des Wassers“. Bis zum 5. August
gibt es die nötige Abkühlung an heißen
Sommertagen. Und auch das Wissen um das
Lebensmittel Nr. 1 kommt nicht zu kurz. Im
Mittelpunkt steht, wie im Alltag, das Trinkwasser.
Hier bietet swb Vorträge, Schnupperkurse
und Besichtigungen.
chers verpflichtet fühlen, werden
dies in Zukunft auch mit
unserem Aufkleber bestätigen
können, der in karikierter
Form auf die Verwendung von
Milchprodukten im Bäckereibetrieb
hinweist. Wir unterstreichen
damit unseren
Anspruch, wonach Qualität
der beste Verbraucherschutz
ist, den es gibt.“
Für Bäckereibetriebe bietet der Zentralverband
einen Aufkleber an, der den Einsatz von
echtem Käse Bäckerei herausstellt. Die Aufkleber
können bei der Werbegemeinschaft des
Deutschen Bäckerhandwerks bestellt werden.
Ein entsprechendes Fax-Formular steht auf
den internen Mitgliederseiten der Internetseite
www.baeckerhandwerk.de zur Verfügung.
SIND FRAUEN AUCH DIE BESSEREN
KFZ-MECHATRONIKER?
Ein guter Service spielt eine zentrale Rolle
für den Umsatz in Kfz-Werkstätten. Den kompetenten
Umgang mit den Kunden zu pflegen,
macht sich bezahlt und führt langfristig
zu mehr Erfolg. Dabei stehen Frauen aufgrund
ihrer seltener geforderten Kenntnisse der technischen
Berufswelt oftmals im Abseits. Die
HandWERK gGmbH bietet nun ein Training
für den Einstieg in diese technische Berufswelt
– ganz speziell und nur für Frauen!
Frauen gelten gemeinhin als die besseren
Autofahrer. Daneben besitzen sie oft wertvolle
kommunikative Fähigkeiten. Könnte es da
sein, dass sie auch die besseren Kfz-Mechatroniker
sind?
Ein zwölfwöchiges Training in der Hand-
WERK gGmbH – dem Kompetenzzentrum der
Handwerkskammer Bremen – hilft jungen
Frauen die Antwort auf diese Frage heraus zu
finden, denn sie lernen in einer speziell auf
ihre Bedürfnisse angepassten Atmosphäre
alles über die grundlegende technische Funktionsweise
und den Aufbau moderner PKW,
die Ausstattung einer Kfz-Werkstatt, deren
Werkzeuge und spezifische Arbeitsweisen.
Sie führen einfache Arbeiten an PKW durch
und können auf diese Weise ganz ohne
Schwellenangst den Einstieg in die sonst eher
von Männern dominierte Berufswelt finden
und sich mit dem Abschlusszertifikat für eine
Berufsausbildung als zukünftige Kfz-Mechatronikerinnen
empfehlen.
Das Training beginnt am 10. August und
dauert von Montag bis Freitag von 8.00 bis
15 Uhr.
Das Training ist Bestandteil des Projekts
‘Innovative Techniken und alternative Antriebe
in der Kraftfahrzeugtechnik’ (InTAKt) und
wird im Rahmen des Landesprogramms ‘Bremer
Fachkräfteinitiative’ mit Mitteln des Europäischen
Sozialfonds gefördert. Wenn die Förderungsvoraussetzungen
erfüllt sind, werden
die Kosten für die Trainingsmaßnahme von der
BAgIS übernommen.
Infos beim Kompetenzzentrum der Handwerkskammer
Bremen, HandWERK gGmbH.
Ansprechpartner: U. Mellentin
Telefon (04 21) 22 27 44-4 35
Tipps & Termine
Transporter-Geschäft von
Daimler 2008 erfolgreich
Bei der Bekanntgabe der Verkaufszahlen
des Jahres 2008 sagte Wilfried Porth, Leiter
der Sparte Mercedes-Benz Transporter
bei der daimler AG: „Das vergangene Jahr
war weltweit ein Sprinter-Jahr für die Transporter
mit dem Stern. Insbesondere in der
ersten Jahreshälfte war die Nachfrage nach
Sprinter, Vito und Viano weltweit höher als
je zuvor.“
Weltweit setzte Daimler im vergangenen
Jahr 287.205Fahrzeuge im Transporter-Segment
ab. In Deutschland wurde mit 71.763
Einheiten ein neuer Absatzrekord erzielt.
Ebenso wurde in den Niederlanden mit
12.883 Einheiten eine neue Bestmarke
erreicht. In Großbritannien konnte die Zahl
der verkauften Fahrzeuge um 2.900 auf
31.105 gesteigert werden und in Belgien
erhöhte sich der Absatz um 2.100 Fahrzeuge
auf 9.289.
Den größten Anteil an den Verkaufserfolgen
trug die Sprinter-Baureihe, die in den
deutschen Werken Düsseldorf und Ludwigsfelde
sowie in Argentinien produziert wird.
166.473 Einheiten (2007: 165.916) wurden
abgesetzt, mehr Sprinter als je zuvor. Die
Modelle der Baureihe Vito/Viano fanden
weltweit 98.466 Kunden, ein leichter Rückgang
von knapp einem Prozent zum Vorjahr.
Seit der zweiten Jahreshälfte 2008 und im
laufenden Jahr spürt auch Daimler die Auswirkungen
der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise.
(Foto: Daimler AG)
Handwerk in Bremen 7+8/2009 37
Marktplatz
Gesucht & Gefunden
BETRIEBSBÖRSE DER HANDWERKSKAMMER BREMEN
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der Ihr Lebenswerk weiterführt? Oder Sie
möchten Ihr Unternehmen verkaufen? Oder
suchen Sie einen Partner, Gesellschafter mit
Know-how und/oder Kapital? Wir helfen
Ihnen, einen Käufer, Pächter, Mieter oder Partner
zu finden. Nutzen Sie die Betriebsbörse für
Ihr Angebot oder Ihr Gesuch. Geben Sie Ihren
Text für eine kostenlose Veröffentlichung
zusammen mit Ihrem Namen, Ihrer Anschrift,
Telefonnummer und gegebenenfalls einem
Ansprechpartner per Fax an die Abteilung
Betriebsberatung der Handwerkskammer Bremen,
Stichwort: Betriebsbörse. Fax-Nr.: (04 71)
20 70 29. Die folgenden Angebote und Gesuche
sind der Handwerkskammer zugegangen.
Die Offerten werden kostenlos und ohne
Gewähr veröffentlicht.
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1062 Friseurgeschäft mit 7 Plätzen, 1 Kosmetikkabine,
100 qm, ausbaufähig, mit gutem
Kundenpotential, aus persönlichen Gründen zu
verkaufen. Lage: in einem interessanten Wohnund
Arbeitsgebiet.
1091 Friseurgeschäft (Einrichtung neuwertig,
gute Geschäftslage, Kundenstamm vorhanden,
Preis VB) aus gesundheitlichen Gründen zu verkaufen.
1140 300 qm Betriebsfläche als Handwerksbetrieb/Lager
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(110qm Dachbodenfläche ausbaufähig, Freiflächen
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1144 Bäckerei mit Nebenräumen (Größe ca.
250 qm) in einem Wohngebiet zu verpachten
oder zu verkaufen. Räumlichkeiten auch anderweitig
nutzbar.
1151 Parkettlegermeisterbetrieb (Einzelunternehmen),
Nähe Bremen Zentrum, sucht Nachfolger
zur kompletten Übernahme.
1152 Etablierter Friseursalon (HB-Innenstadt)
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1155 Markterfahrene/Etablierte Schlosserei
aus persönlichen Gründen im PLZ-Bereich 28
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Sozialräume/Büro ca. 120 qm; Verkaufsoption
für Grundstück (ca. 1800 qm). Umfangreich ausgestatteter
Maschinenpark. Das Unternehmen
ist seit fast 109 Jahren am Markt. Kerngeschäft
ist die Herstellung und Montage von Stahltreppen,
Geländern, Edelstahlbauteilen, Stahl- und
Sonderkonstruktionen für Privat und Industrie.
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130qm, + Hoffläche (vor der Werkstatt gepflastert,
Deponat), 800Euro KM + NK zum
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30.04.09 oder früher zu vermieten.
1159 Suche Friseurmeisterin zur Übernahme
eines alteingesessenen Friseurgeschäftes in Bremen-West
(fester Kundenstamm vorhanden;
100qm; 7 Bedienplätze, 2 Herrenplätze, 3
Waschplätze).
1165 Nachfolger/in gesucht für alteingesessene
Änderungsschneiderei, ca. 45qm, mit
guter Stammkundschaft, Preis VB.
1169 Komplettes Inventar eines Friseurgeschäftes
(6 komplette Arbeitsplätze, 2 Rückwaschbecken,
Friseurwagen, Warteplätze, Zubehör,
etc.) zu verkaufen.
BREMEN GESUCHE
2036 Kleiner Malereibetrieb im Raum Bremen
zur Übernahme gesucht.
2042 Suche Tischlerei im Bereich Bremen/Bremerhaven/Altkreis
Wesermünde zu
kaufen.
BREMERHAVEN ANGEBOTE
3038 Tischlerei im Landkreis Cuxhaven aus
Altersgründen abzugeben.
3039 Werkstatträume mit Wohngebäude
besonders geeignet für Nutzung in den Bereichen
Lebensmittel (Fleischerei), Sanitär-Heizung-Klima,
Malerei etc., günstig zu verkaufen
oder zu verpachten.
3056 Alteingesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb
sucht aus Altersgründen einen Nachfolger.
Übernahme auf Kauf- oder Pachtbasis
möglich. Ein guter Auftragsbestand, ein solider
Kundenstamm und ein eingespieltes Team sind
vorhanden.
3063 Kleinerer Friseursalon in guter Lage abzugeben.
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG
DER HANDWERKSKAMMER BREMEN
SACHVERSTÄNDIGENWESEN
Gemäß § 91 Abs. I Ziffer 8 Handwerksordnung
hat die Handwerkskammer Bremen
am 05.06.2009
Herrn Steffen Mai
(für das Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk)
Kapitänsgang 5 A, 27721 Ritterhude
Tel.: 0421/94 99 277
E-Mail: steffen.mai@ewetel.de
zum Sachverständigen öffentlich bestellt
und vereidigt.
BREMERHAVEN GESUCHE
4013 Suche Tischlerei im Bereich Bremerhaven/Altkreis
Wesermünde zu kaufen.
KONTAKT BETRIEBSBÖRSE
Interessenten wenden sich unter Angabe der
Chiffre-Nr. telefonisch oder schriftlich an die
Abteilung Betriebsberatung der Handwerkskammer
Bremen, Außenstelle Bremerhaven,
Ansprechpartnerin: Regina Falke,
Columbusstr. 2, 27570 Bremerhaven,
Telefon (04 71) 97 24 9-0,
Telefax (04 71) 20 70 29,
E-Mail: hwk-bremerhaven@hwk-bremen.de.
Die vollständige Betriebsbörse der Handwerkskammer
Bremen und weitere Angebote und
Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet im
Internet unter: www.nexxt-change.org.
Seminarangebote
Kompetenzzentrum
HandWERK gGmbH
Betriebsübergabe – richtig gemacht
Kurzseminar für Inhaber, die ihren Betrieb übergeben
wollen.
Dauer: Ein Samstag, von 9:00 bis 16:00 Uhr.
Beginn: 1. August / 28. November.
Ort: Handwerkskammer Bremen.
Kosten: 96 Euro.
Information: siehe unten.
Die erfolgreiche Existenzgründung
Vier-Wochen-Seminar für Handwerker, die
sich selbstständig machen wollen.
Dauer: ca. vier Wochen, 32 Stunden, Montag
und Dienstag, 18.00 bis 21.00 Uhr.
Beginn: 17. August / 16. November.
Kosten: 129 Euro.
(Die Teilnehmerzahl ist auf 12 begrenzt)
Information: Reiner Krebs,
Telefon (04 21) 222744-313,
E-Mail: krebs.reiner@handwerkbremen.de
Handwerk in Bremen 7+8/2009
Persönlich
10 FRAGEN AN JAN-GERD KRÖGER
Jan-Gerd Kröger
Kreishandwerksmeister der
Kreishandwerkerschaft Bremen
Geschäftsführer der
Kröger Baugesellschaft mbH
Geboren am 19. Juni 1960
in Bremen-Vegesack.
Werdegang:
Realschule,
Maurerlehre,
Meisterprüfung 1982
1989 Übernahme des elterlichen Bauunternehmens
in Bremen-Blumenthal
Was beschäftigt Sie gerade?
Die Planung der Urlaubszeit in meinem
Betrieb.
Handwerk ist für Sie ...?
Tradition und Fortschritt.
Wann haben Sie zuletzt einen Handwerker
womit beauftragt?
Am 17. Juni 2009 den Elektriker mit der
Instandsetzung einer Toranlage.
Drei Stichworte dazu, wie Deutschland besser
vorankommt?
• Mit weniger Bürokratie,
• pragmatisch und weitsichtig handelnde
Behördenvertreter,
• Gradlinige und verlässliche Aussagen der
gewählten politischen Vertreter. Diese sollten
über eine große Spannweite der Lebensund
Berufserfahrung verfügen.
Ohne Mittelstand wäre Deutschland ...?
Pleite.
Bremen/Bremerhaven ist für Sie ...?
Zwei Städte, die nicht in allen Bereichen miteinander
, aber ohneeinander auch nicht überleben
können. Dazwischen liegt Bremen-Nord,
eine Region, die von beiden Seiten sehr stiefmütterlich
betrachtet wird, insbesondere nach
der Insolvenz des Bremer Vulkans.
Ihre durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit?
60 bis 70 Stunden, Arbeitsbeginn liegt zwischen
5.30 und 5.45 Uhr.
Wann zuletzt wo im Urlaub gewesen?
2008 mit dem Boot in Schweden und Dänemark.
Ihr Lieblings-Essen?
Rumpsteak mit Pommes Frites.
Wem möchten Sie wofür danken?
Meiner Familie für Toleranz und Unterstützung
bei meinem beruflichen und ehrenamtlichen
Einsatz.
Oppenheimerstraße 26 | 28307 Bremen | Tel. (04 21) 4 85 78-0 | Fax (04 21) 4 85 78 48
www.schintz-druck.de | info@schintz-druck.de
HANDWERK-KONTAKT
Handwerkskammer Bremen
Ansgaritorstraße 24
28195 Bremen
Telefon (04 21) 30 50 0-0
Telefax (04 21) 30 50 0-1 09
Außenstelle Bremerhaven
Columbusstraße 2
27570 Bremerhaven
Telefon (04 71) 2 80 14
Telefax (04 71) 20 70 29
Internet: www.hwk-bremen.de
E-Mail: service@hwk-bremen.de
Redaktionsleitung HWK:
Thomas Dürr
Telefon (04 21) 3 64 99 10
Mobil (01 51) 14 13 68 10
E-Mail: info@thomas-duerr-bremen.de
KH Bremen:
Stefan Schiebe
Telefon (04 21) 222 80 620
E-Mail: schiebe@bremen-handwerk.de
KH Bremerhaven-Wesermünde:
Oliver Brandt
Telefon (04 71) 18 52 18
E-Mail: brandt@kreishandwerkerschaftbremerhaven.de
IMPRESSUM
Schlusspunkt
HANDWERK IN BREMEN
Verlag: Schintz Druck GmbH & Co. KG
Oppenheimerstraße 26, 28307 Bremen
Telefon (04 21) 48 57 8-0
Telefax (04 21) 48 57 848
Internet: www.schintz-druck.de
Herausgeber:
Handwerkskammer Bremen (s.o.)
Anzeigen: Schintz Druck
Telefon (04 21) 48 57 822
Telefax (04 21) 48 57 848
anzeigen@handwerk-in-bremen.de
Redaktion: Rainer Haase (V.i.S.d.P.)
Telefon (01 71) 64 25 483
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HANDWERK IN BREMEN ist das
offizielle Mitteilungsmagazin der
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Alle redaktionellen Beiträge sind sorgfältig
recherchiert oder stammen aus
zuverlässigen Quellen. Jegliche Haftung
ist ausgeschlossen. Für unverlangt
eingesandte Beiträge und Fotos wird
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Handwerk in Bremen 7+8/2009 39
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