Huuszytig Februar 2012 - Riedhof
Huuszytig Februar 2012 - Riedhof
Huuszytig Februar 2012 - Riedhof
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33 <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
Und nochmals ein Blick<br />
hinter die Kulissen<br />
<strong>Riedhof</strong><br />
<strong>Huuszytig</strong>
Zum Titelbild: Wenn<br />
das Vespa vor dem<br />
<strong>Riedhof</strong> parkiert ist,<br />
kann der Hausarzt<br />
nicht mehr weit<br />
weg sein.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
❧<br />
Editorial Kolumne des Präsidenten<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Im 1924 erschienen Roman «Zauberberg» lässt<br />
Thomas Mann den zweiundzwanzigjährigen Hans<br />
Castorp von Hamburg zu seinem Cousin Joachim,<br />
der in Davos seine Tuberkulose kuriert, zu einem<br />
dreiwöchigen Ferienbesuch reisen. Bereits am ersten<br />
Tag bemerkt der junge Mann Veränderungen<br />
in seinem körperlichen Befinden. Er, das bleiche<br />
«Nordlicht» bekommt einen stärkeren Puls, ja<br />
schon fast Herzrasen, und eigenartige rote Flecken<br />
auf seinen Wangen – die auch sein Cousin hat, die<br />
aber durch die täglichen Liegekuren an der Sonne<br />
nicht so stark auffallen. Und auch in seinem Kopf<br />
beginnen die scheinbar festgefügten Erkenntnisse<br />
seines jungen Lebens durcheinander zu geraten.<br />
So beginnt er zuerst über die Zeit zu räsonnieren,<br />
über die Zeit, die einem oft unendlich lang vorkommt,<br />
dann wiederum rasend zu vergehen scheint<br />
und merkt auch, dass die Zeit «innen» sich von der<br />
Zeit «draussen» unterscheidet. Das ist natürlich der<br />
sich repetierende Tagesablauf mit seinen Liegekuren<br />
und den kleinen Spaziergängen, die den kranken<br />
Körper so fordern und andererseits die Hektik<br />
der Gesunden, von «denen da unten». Paradoxerweise<br />
scheint die hektische Zeit von draussen langsamer<br />
zu vergehen, als die Zeit, welche «die da<br />
oben» wahrnehmen, die nur noch in Wochen und<br />
Monaten rechnen.<br />
Allmählich dämmert es dem jungen Mann, dass<br />
er eigentlich auch zu «denen da oben» gehört, dass<br />
auch er Schatten und Kavernen in seinen Lungen<br />
hat. Und da geschieht etwas erstaunliches: Hans<br />
Castorp, der bis jetzt seine Welt nur oberflächlich<br />
wahrgenommen hatte, entdeckt die Welt der Bücher<br />
und er benutzt, im Gegensatz zu den meisten<br />
anderen Patienten, die täglichen Liegezeiten, um<br />
sein Allgemeinwissen aufzufrischen und zu vertie-<br />
Editorial 2<br />
Ein Hoch der Pension 3<br />
Kolumne 3<br />
... und es funktioniert! 4<br />
Mehr als Strom 4<br />
Hausarztbesuch im <strong>Riedhof</strong> 6<br />
Sechzehn Jahre Heimärztin 6<br />
Das etwas andere Angebot der<br />
Aktivierung 7<br />
Wer steckt da seine Nase<br />
herein? 8<br />
Wer rastet, der rostet 9<br />
Der Freitag ist bunt 9<br />
Vielseitiger Technischer<br />
Dienst 10<br />
Der fliegende Holländer 10<br />
Gemeinützige Arbeit im<br />
<strong>Riedhof</strong> 12<br />
Angeseilte Schwerarbeiter 12<br />
Schlösser für alle Fälle 14<br />
Rechnungen für 245 t Butter 14<br />
Graues Kopierpapier 14<br />
fen. Fasziniert begreift er allmählich, dass sich nicht<br />
nur die Zeit aufschlüsseln lässt, sondern dass es sich<br />
auch mit der Materie so verhält: so wie sich das Firmament<br />
über Davos aus Abermillionen von Sonnen,<br />
Planeten, Monden erweist, lernt er aus den Büchern<br />
über Physik und Medizin, dass sich auch der<br />
Organismus – sein eigener Körper, aber auch jede<br />
Materie, ob «tot» oder «lebendig» – sich in immer<br />
einfachere Zellen und Atome auflöst, die aber im<br />
Gesamten eine bestimmte Gestalt einnehmen. Zuletzt<br />
packt ihn die Frage, wo denn das Leben eigentlich<br />
beginnt, wann wird Materie beseelt und weshalb,<br />
und merkt, dass diese Frage eine der grössten<br />
überhaupt ist, und dass sie für den Menschen wohl<br />
kaum lösbar sein wird.<br />
Ich habe mich beim Lesen und Bearbeiten der<br />
Beiträge zu dieser und auch der letzten Ausgabe der<br />
<strong>Riedhof</strong>-Zytig immer mehr auch als – etwas älteren<br />
– Hans Castorp gefühlt: Was macht den «Organismus<br />
<strong>Riedhof</strong>» aus? Wie ergeben sich aus einfachen<br />
Körperzellen Herz, Hände, Kopf des <strong>Riedhof</strong>s?<br />
Wie verläuft die Zeit bei «denen da draussen» und<br />
«denen da drinnen»? Und dann auch: wie entsteht<br />
aus soviel Ideen, die immer wieder verwirklicht<br />
werden wollen und dem täglichen, routinierten und<br />
dennoch genauen Arbeiten ein fassbarer «<strong>Riedhof</strong>geist»,<br />
diese Mischung aus Einsatzwillen und Gelassenheit,<br />
aus Ernsthaftigkeit dem Leben gegenüber<br />
und der spürbaren Freude und gelegentlicher<br />
Ausgelassenheit während und zwischen den (Arbeits-)<br />
Zeiten?<br />
Sie, die sie im <strong>Riedhof</strong> leben oder arbeiten,<br />
müssten es eigentlich wissen. Und wenn Sie beim<br />
Lesen dieser Ausgabe «Aha-Erlebnisse» haben, lassen<br />
Sie es «die andern» und uns wissen!<br />
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit mit erfreulichen<br />
Erkenntnissen - Ihr François Baer<br />
Zahlen, Zahlen 15<br />
... und noch mehr Zahlen 16<br />
Neue Katzen im <strong>Riedhof</strong> 16<br />
Männerabend 17<br />
Zeugen der Eiszeit 18<br />
Steine sammeln 19<br />
Von Freiwilligen essern, Ver-<br />
nissagen und Abschieden 20<br />
Eintritte seit September 2011 20<br />
Erinnerungsbilder 21<br />
Veranstaltungen 24<br />
Ein Hoch der Pension<br />
Jedes Ding hat seine Zeit,<br />
schön sind Dienst und Lohn,<br />
doch noch schöner –kommt mir vorwird<br />
die Pension!<br />
Kinder, Hund und Enkelkinder,<br />
jeder wartet schon,<br />
und du hast für alle Zeit,<br />
einschliesslich Schwiegersohn.<br />
Du kannst alles spielen lernen:<br />
Tuba, Saxophon<br />
Oder – falls dir das zu laut ist –<br />
Schach ganz ohne Ton.<br />
Fehlt dir etwas mehr Bewegung?<br />
Sport wär‘ die Option.<br />
Schwimmen, Radfahr’n, Laufen auch,<br />
nur nicht gleich Triathlon!<br />
Wem Sport zu beschwerlich scheint,<br />
und zu monoton,<br />
der wählt schöne Platten aus<br />
und tanzt zum Grammophon.<br />
Mancher macht im Alter erst<br />
Seine Promotion.<br />
Alle Achtung und Hut ab:<br />
Gratulation!<br />
Wolltest du schon immer mal<br />
Auf Expedition?<br />
Afrika und Asien warten,<br />
Nil, Shanghai, Kanton…<br />
Oder du geniesst die Welt<br />
Schlicht auf dem Balkon<br />
Und guckst Afrika bequem per<br />
Television.<br />
Ruhestand, der bietet beides,<br />
Ruhe und Aktion.<br />
Und die Wahl liegt nun bei dir,<br />
ein Hoch der Pension!<br />
Verfasser unbekannt<br />
Der <strong>Riedhof</strong> aus strategischer<br />
und operativer Sicht<br />
Was heisst strategisch, was operativ?<br />
Eine grosse Abhandlung zu<br />
diesen beiden Begriffen will ich<br />
an dieser Stelle nicht schreiben.<br />
Der Vorstand legt die Strategie<br />
für den <strong>Riedhof</strong> fest, somit arbeitet<br />
er strategisch. Er schreibt dem<br />
<strong>Riedhof</strong>kader vor, was zu tun ist.<br />
Dieses nimmt die Strategie bzw.<br />
das Was auf und setzt es operativ<br />
um. So kommen wir dazu, wie etwas<br />
gemacht wird. Das Wie ist in<br />
der Verantwortung des <strong>Riedhof</strong>kaders.<br />
Für den Vorstand ist es<br />
wiederum wichtig, ein Feedback<br />
auf seine Entscheide zu erhalten.<br />
So geben die verschiedenen Rapporte<br />
Auskunft über den Verlauf<br />
der Aktivitäten, der Vorstand erhält<br />
aber auch viele direkte Informationen<br />
bei persönlichen Gesprächen<br />
mit den Bewohnerinnen<br />
und den Bewohnern und auch<br />
mit den Mitarbeitenden. Und natürlich<br />
informiert Christian Weber<br />
persönlich oder anlässlich der<br />
Vorstandssitzung über die Aktivitäten,<br />
Erfolge oder sich stellende<br />
Probleme.<br />
Zurück zur Strategie: Womit<br />
beschäftigt sich der Vorstand aktuell?<br />
Nach wie vor stehen die<br />
baulichen Massnahmen im Zentrum.<br />
Immer wieder heisst es,<br />
Detailfragen zu klären und trotzdem<br />
den <strong>Riedhof</strong> als Ganzes<br />
nicht aus den Augen zu verlieren.<br />
Weiter hat sich der Vorstand zum<br />
Ziel gesetzt, die Anstellungsbedingungen<br />
durch eine externe<br />
Stelle überprüfen zu lassen.<br />
Wichtig ist, dass der <strong>Riedhof</strong> ein<br />
attraktiver Arbeitgeber ist und<br />
auch bleibt. Wir sind uns sehr bewusst,<br />
dass mit den Bautätigkeiten<br />
Mehrbelastungen auf uns<br />
alle zukommen. Leider ist das<br />
aber nicht unumgänglich. Dafür<br />
wird aber nach Abschluss der Ar-<br />
2 3<br />
beiten die Freude am neuen<br />
<strong>Riedhof</strong> umso grösser sein.<br />
Der Vorstand ist sich auch bewusst,<br />
dass seine Präsenz im<br />
<strong>Riedhof</strong> schwergewichtig bei den<br />
Sitzungen am Abend ist. Diesen<br />
Umstand will er in diesem Jahr<br />
ändern und wieder vermehrt mit<br />
den Bewohnern wie auch mit<br />
dem Personal im direkten Kontakt<br />
sein. Dabei darf nicht vergessen<br />
werden, dass der Vorstand<br />
seine Arbeit ehrenamtlich ausführt.<br />
Es liegt in der Natur der<br />
Sache, dass verschiedene Meinungen<br />
und Standpunkte geäussert<br />
werden, und dass man nicht<br />
immer einer Meinung ist. Die<br />
Herausforderung liegt darin, einen<br />
guten Konsens zu finden, damit<br />
alle am gleichen Strick in dieselbe<br />
Richtung ziehen.<br />
Leider musste sich der Vorstand<br />
im letzten Jahr von Maja<br />
Zweifel verabschieden. Als Vizepräsidentin<br />
prägte sie die Strategie<br />
und damit auch die Zukunft<br />
des <strong>Riedhof</strong>s massgeblich mit.<br />
Wir werden sie eingehend im<br />
Jahresbericht und an der GV<br />
würdigen. In der Zwischenzeit<br />
konnte der Vorstand die Nachfolge<br />
regeln. Doch dazu mehr im<br />
Jahresbericht und an der Generalversammlung.<br />
Im <strong>Riedhof</strong> läuft immer etwas.<br />
Wer will, kann seinen Beitrag zu<br />
einem interessanten <strong>Riedhof</strong> leisten.<br />
Ich wünsche Ihnen eine gute<br />
Zeit und freue mich, an der<br />
Generalversammlung persönliche<br />
Gespräche zu führen.<br />
Ueli Bernhard , Präsident
Rohre und Ventile<br />
– im Heizungsraum<br />
des <strong>Riedhof</strong>s.<br />
Leben im <strong>Riedhof</strong><br />
... und es funktioniert!<br />
Ich möchte die erste Ausgabe der <strong>Huuszytig</strong> dieses<br />
Jahres dazu nützen, mich bei Ihnen persönlich für<br />
die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen, das<br />
Sie mir gegenüber erbracht haben, zu bedanken.<br />
Domenico Borasio schreibt in seinem Buch<br />
«Über das Sterben»: «Die Zukunft einer Gesellschaft<br />
wird sich auch daran messen lassen, wie sie mit ihren<br />
schwächsten und hilfsbedürftigen Menschen umgeht.<br />
Dazu gehören an erster Stelle pflegebedürftige Hochbetagte.»<br />
Ich komme immer wieder zum Schluss, dass<br />
ohne das unermüdliche und grosse Engagement<br />
unserer Mitarbeitenden, der freiwilligen HelferInnen<br />
und den Angehörigen wir nicht diese hohe Lebensqualität<br />
im <strong>Riedhof</strong> unseren Bewohnern bieten<br />
könnten.<br />
Die Ausdehnung der heute schon bestehenden<br />
Regelungen und Gesetzeswerke, mit welchen sich<br />
die Heimbranche auseinandersetzen muss, behindert<br />
das Personal im Heimalltag. Würden wir die<br />
bestehenden Vorschriften auf ihren konkreten<br />
Nutzen für die Menschen, die in einem Altersheim<br />
leben und arbeiten, überprüfen, könnten wir so<br />
manche Regelung abschaffen. Zeit zu haben für<br />
eine zwischenmenschliche Betreuung und Versorgung,<br />
ist etwas vom Wertvollsten für die Zukunft<br />
einer Gesellschaft. Hierfür stehen unsere MitarbeiterInnen<br />
und wir alle, die in der Langzeitpflege<br />
Mehr als Strom<br />
Draussen herrscht eisige Kälte, im<br />
<strong>Riedhof</strong> ist wohlig warm. Dank ewz.<br />
Nach dem mildem Januar – einige<br />
Bäume und Pflanzen liessen<br />
bereits Triebe spriessen – hat sich<br />
der Winter mit aller Wucht zurückgemeldet:<br />
heftige Schneefälle,<br />
Glatteis und eisige Temperaturen<br />
haben Zürich fest im Griff.<br />
An solchen Tagen gibt es nichts<br />
Schöneres, als im warmen Zimmer<br />
zu bleiben und dem Schneetreiben<br />
vom Sofa aus mit einer<br />
Tasse Tee oder Kaffee zuzusehen.<br />
Die Bewohnerinnen und Bewoh-<br />
4<br />
ner des <strong>Riedhof</strong> sollen sich während<br />
dieser Kältewelle in ihrem<br />
Zuhause wohl fühlen, und deshalb<br />
ist es selbstverständlich, dass<br />
die Räume geheizt sind und das<br />
Wasser zum Duschen warm ist.<br />
Damit die Versorgung mit Heizwärme<br />
und Warmwasser reibungslos<br />
klappt, kümmert sich<br />
das Betriebsteam von ewz Energiedienstleistungen<br />
um die Energieerzeugungsanlagen.<br />
Die technischen<br />
Anlagen werden regelmässig<br />
gewartet. Im Schnitt<br />
kommt alle zwei Wochen ein<br />
Objektleiter vom ewz vorbei und<br />
tätig sind, und haben dadurch eine hohe und verantwortungsvolle<br />
Aufgabe inne.<br />
Als ich vor anderthalb Jahren mit Maja Zweifel,<br />
der damaligen Personalverantwortlichen des Vorstands,<br />
den Wunsch äusserte, mich intensiver mit<br />
den neuesten Erkenntnissen zum hochbetagten alten<br />
Menschen auseinander setzen zu wollen, hat sie<br />
mich sehr unterstützt, einen CAS-Kurs (Certificate<br />
of Advanced Studies) in Gerontologie zu absolvieren.<br />
Leider konnte Sie meinen Abschluss im Januar<br />
<strong>2012</strong> durch ihren frühen Tod im November 2011<br />
nicht mehr erleben. Wir haben uns oft über sogenannte<br />
Tabuthemen in der Gesellschaft oder im<br />
Alltag des <strong>Riedhof</strong>s ausgetauscht, mit dem Ziel,<br />
eine gerechte und transparente Lösung für die BewohnerInnen<br />
und das Personal zu finden. In meiner<br />
Diplomarbeit habe ich mich mit so einem Tabuthema<br />
auseinandergesetzt, mit dem Ziel, einen<br />
Entwurf einer internen Regelung für die Beihilfe<br />
zum Suizid in unserem Heim zu entwerfen. Interessierte<br />
sind herzlich eingeladen, meine Diplomarbeit<br />
zu lesen, sie ist im Inforegal in der Verwaltung<br />
ausgestellt. Gleichzeitig wird der Entwurf der<br />
Regelung im März <strong>2012</strong> den Vertretungen der BewohnerInnen,<br />
dem Personal, dem Vorstand und<br />
den Angehörigen vorgestellt und besprochen.<br />
In einer Januarausgabe vom «Das Magazin» hat<br />
sich der Autor Max Küng die Frage gestellt, wie die<br />
kontrolliert die Anlagen. Würde<br />
sich in der Zwischenzeit eine<br />
Störung ereignen, gäbe es bei der<br />
ewz sofort einen Alarm, und der<br />
Objektleiter würde – allenfalls<br />
auch mitten in der Nacht – die<br />
Störung beheben, noch bevor sie<br />
Welt aussehen würde, wenn alle Menschen so wären<br />
wie er selber. Mit seinen normalen geistigen<br />
und körperlichen Fähigkeiten. Er bezweifelte ob er<br />
es mit seiner Intelligenz geschafft hätte, Glühbirnen,<br />
Waschmaschinen, Radios, Fernseher geschweige<br />
denn Häuser oder Heizungen zu erfinden. Nicht<br />
unähnlich dachte ein britischer Designer namens<br />
Th. Thwaites, der sich in den Kopf setzte, sich selber<br />
einen Toaster zu bauen – und zwar von Grund<br />
auf. So ein Toaster sieht eigentlich einfach aus, aber<br />
er stellte fest, dass ein normaler Toaster aus 400<br />
Einzelteilen und 42 verschiedenen Metallen besteht.<br />
Er schürfte Erz, schmolz kanadische Münzen<br />
ein, um Nickel zu gewinnen usw., bis er nach neun<br />
Monaten intensiver Arbeit und Unkosten von 2000<br />
Franken seinen Toaster zusammen gebaut hatte.<br />
Der Toaster funktionierte tatsächlich, aber nur für<br />
fünf Sekunden, dann waren die selbst gemachten<br />
Drähte durchgeschmolzen und das Gerät kaputt.<br />
Wie sind wir doch alle froh, wenn die Geräte,<br />
die wir tagtäglich benutzen, funktionieren. Egal, ob<br />
die Geräte von Arbeitern in China produziert wurden<br />
oder andere Dienstleistungserbringer sie uns<br />
rund um die Uhr zur Verfügung stellen. Aus diesem<br />
Grund haben wir uns entschieden, in dieser Ausgabe<br />
der <strong>Huuszytig</strong> einerseits denjenigen eine Plattform<br />
zu geben, die im <strong>Riedhof</strong> jahraus jahrein dafür<br />
sorgen, das z.B. geheizt wird, immer genügend<br />
von den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />
bemerkt würde.<br />
Umweltschonende Energieversorgung<br />
Als die Energieerzeugungsanlage<br />
im Jahr 2003 ersetzt wurde, war<br />
es dem Trägerverein des Alterswohnheims<br />
<strong>Riedhof</strong> ein Anliegen,<br />
dass die neue Energieversorgung<br />
nicht mehr ausschliesslich<br />
aus Öl besteht, sondern dass<br />
sie umweltfreundlich ist. Das<br />
heisst, dass die Energieversorgungsanlage<br />
zum Heizen Energie<br />
nutzt, die die Umwelt nicht<br />
schädigt und somit keinen Beitrag<br />
zur Klimaveränderung leistet.<br />
Deshalb wurde als Ergänzung<br />
zum Ölheizkessel eine<br />
Wärmepumpe installiert, die als<br />
Energiequelle Erdwärme und<br />
Aussenluft nutzt. Für das Alterswohnheim<br />
<strong>Riedhof</strong> bedeutet<br />
dies, dass mit dieser Anlage eine<br />
jährliche CO2-Reduktion von 60<br />
Tonnen erreicht wird.<br />
Das ewz kümmert sich zurzeit<br />
um insgesamt 180 Anlagen, die<br />
in der ganzen Deutschschweiz<br />
verteilt sind. Sämtliche Anlagen<br />
gehören dem ewz. Im Vergleich<br />
Strom vorhanden ist, die MitarbeiterInnen ihren<br />
verdienten Lohn und gute Sozialleistungen erhalten<br />
oder die BewohnerInnen die gewünschte medizinische<br />
Leistungen erhalten. Andererseits schauen<br />
wir hinter die Kulissen derjenigen Bereiche, welche<br />
Arbeiten leisten für das tägliche Wohl unserer Bewohnerinnen<br />
und das Personal. Es freut mich, dass<br />
Frau Maag von der Aktivierung, Herr Geiger vom<br />
Technischen Dienst und Frau Strähle, Frau Rohner<br />
und Rico, unser Lehrling in der Verwaltung, Ihnen<br />
ihre Bereiche vorstellen werden. Christian Weber<br />
zu Anlagen, die für den Betrieb<br />
fossile Brennstoffe wie Öl oder<br />
Gas benötigen, führen die Wärmepumpenanlagen<br />
vom ewz zu<br />
einer Reduktion des CO2-Ausstosses<br />
von 19 600 Tonnen pro<br />
Jahr. Dies ergibt Heizöleinsparungen<br />
in der Grössenordnung<br />
von knapp 254 Tankwagen pro<br />
Jahr, wobei ein Tankwagen rund<br />
30 000 Liter Öl fasst. Damit auch<br />
künftige Generationen eine lebenswerte<br />
Welt vorfinden, ist der<br />
Beitrag des <strong>Riedhof</strong>s zur CO2-<br />
Reduktion ein wichtiger Anteil.<br />
Esther Orell<br />
5<br />
Klirrende Kälte<br />
draussen – weshalb<br />
ist es drinnen so<br />
schön geheizt?
Dr. med. Luzius<br />
von Rechenberg<br />
Dr. med. Daniella<br />
Shmerling<br />
Leben im <strong>Riedhof</strong><br />
Hausartzbesuch im <strong>Riedhof</strong> Das etwas andere Angebot der<br />
Aktivierung<br />
Wenn das Vespa vor dem <strong>Riedhof</strong> parkiert ist, ist wieder<br />
Sprechstunde mit dem Hausarzt.<br />
Die Höngger HausärztInnen kommen gerne in den<br />
<strong>Riedhof</strong>, nicht nur für die Hausbesuche bei den<br />
BewohnernInnen, auch für die halbjährlichen Versammlung<br />
der Höngger ÄrztInnen im Frühjahr<br />
und im Herbst. Wir sind dankbar für die Gastfreundschaft<br />
des <strong>Riedhof</strong>s. Dazwischen treffen sich<br />
die Höngger ÄrztInnen über Mittag ca. alle zwei<br />
Monate noch im Sitzungszimmer der Spitex Höngg<br />
im Zentrum.<br />
Die Besuche im <strong>Riedhof</strong> beginnen mit dem Parkieren<br />
des Rollers neben dem <strong>Riedhof</strong>-Bus, den<br />
Begrüssungen der Bekannten im Speisesaal, in der<br />
Halle. Danach geht es in den 1. Stock zum Pflegeteam.<br />
Dort erhalte ich wichtige Informationen und<br />
erfahre, welche Fragen zu klären sind.<br />
Nun beginnen die Besuche bei den Bewohnern.<br />
Ich starte zuoberst, dann führt mich ein Besuch<br />
nach dem anderen Stockwerk um Stockwerk tiefer.<br />
Zum Schluss melde ich mich wieder beim Pflegeteam.<br />
Die Verordnungen ans Pflegeteam kann ich<br />
direkt von meinem Computer mit einem verschlüsselten<br />
E-Mail senden, so dass die Pflegefachperson<br />
weiss, was sich in der Therapie ändert. Auch die<br />
Rezepte werden so übermittelt.<br />
Das <strong>Riedhof</strong>-Team übermittelt den Ärzten per<br />
Fax Gewicht, Blutdruck- und Pulswerte, die Quick-<br />
Werte der Blutverdünnung, so dass wir die medikamentöse<br />
Therapie entsprechend anpassen können.<br />
Als ich die Praxis vor über sechzehn<br />
Jahren von Herrn und Frau<br />
Dr. Böhni übernahm, übernahm<br />
ich auch das Amt der sogenannten<br />
Heimärztin. «Sogenannte»<br />
Heimärztin, denn eigentlich gibt<br />
es diesen Begriff in der Struktur<br />
eines Altersheims nicht. Denn<br />
jede Patientin, jeder Patient<br />
nimmt den Hausarzt mit, wenn<br />
er oder sie ins Heim eintritt. Und<br />
doch gibt es diesen Begriff: jede<br />
6<br />
Institution braucht für einige Vorgänge,<br />
zum Beispiel die Pflege<br />
mit speziellen Schmerzmedikamenten<br />
oder ähnlichem, die beglaubigte<br />
Unterschrift, resp. die<br />
Zustimmung des «Heimarztes».<br />
So bin ich also zu einem Amt<br />
gekommen, von dem ich damals<br />
gar nicht wusste, dass es existiert.<br />
In meiner Arbeit als eine der Ärztinnen<br />
und Ärzte, welche Patienten<br />
im <strong>Riedhof</strong> mitbetreuen,<br />
Der schnelle und unkomplizierte Austausch zwischen<br />
dem Pflegeteam und der betreuenden Ärztin<br />
ist wichtig. Wenn Spezialisten miteinbezogen werden<br />
müssen, dient die HausärztIn als Drehscheibe<br />
für die Verordnungen, leitet diese dem Pflegeteam<br />
weiter.<br />
Bewohner, die noch gut zu Fuss sind, kommen<br />
selbstständig unter dem Motto, wer rastet der<br />
rostet in die Praxis. Die Konsultation in der Praxis<br />
ist auch Kosten günstiger als der Hausbesuch.<br />
Periodisch erhalten wir «dicke Post» vom <strong>Riedhof</strong>-Team.<br />
Dann müssen wir Diagnosen und Medikamente<br />
in der Rai-Rug Einstufung kontrollieren<br />
und unterscheiben. Diese Einstufung dient der<br />
Pflegeplanung und begründet die Pflegekosten gegenüber<br />
der Krankenkasse.<br />
In schwierigen Situationen führen die Bezugsperson<br />
des Pflegeteams und die betreuende Hausärztin<br />
gemeinsam ein Gespräch mit dem Bewohner<br />
und seinen Angehörigen. Hier geht es darum,<br />
dass alle Beteiligten die gleichen Informationen haben,<br />
über alle Schwierigkeiten aufgeklärt werden.<br />
Dadurch finden sich meist auch Lösungen.<br />
Auf die gleiche Art arbeiten wir auch mit den<br />
Pflegeteams der Hauserstiftung, des Bühl, der Grünau,<br />
des Sydefädeli und der Trotte zusammen. So<br />
mache ich persönlich zwischen 500 – 600 Hausbesuche<br />
pro Jahr. Nicht alle mit Roller, im Brühl, wo<br />
ich zusammen mit Frau Dr. Grossmann und Frau<br />
Dr. Jakab Mieter der Praxisräumlichkeiten bin,<br />
auch zu Fuss. Dr. med. Luzius von Rechenberg<br />
Sechzehn Jahre Heimärztin, und..?<br />
hat dies gar keinen Einfluss, eigentlich<br />
merke ich jeweils davon<br />
nur, wenn alle paar Jahre wieder<br />
einmal ein Formular auszufüllen<br />
ist.<br />
In diesen sechzehn Jahren ist<br />
viel geschehen, hat sich so einiges<br />
verändert. Nicht nur im <strong>Riedhof</strong>,<br />
sondern im Gesundheitswesen im<br />
Allgemeinen und in der Pflege<br />
speziell. Vieles scheint komplizierter<br />
geworden zu sein und da-<br />
Seit meinem Arbeitsbeginn im Alterswohnheim<br />
<strong>Riedhof</strong> sind nun bereits etwas mehr als zwei Jahre<br />
vergangen. In dieser Zeit hat sich einiges verändert.<br />
Mir wurde die Verantwortung übertragen, den Bereich<br />
Aktivierungstherapie aufzubauen und stetig<br />
weiterzuentwickeln. Mittlerweile nehmen pro Woche<br />
durchschnittlich 51 Bewohner, an den immer<br />
wiederkehrenden Angeboten teil. Neben den regelmässig<br />
stattfindenden Gruppen- und Einzelaktivierungen,<br />
gibt es manchmal auch spezielle Nachmittage.<br />
An solchen, kommen Leute von Auswärts<br />
und bereichern den Alltag im <strong>Riedhof</strong>. Meist kommen<br />
Schüler und gestalten die Nachmittage mit<br />
Vorlesen, selber geführten Interviews sowie saisonalen<br />
Aktivitäten wie Guetzli backen oder Eierfärben.<br />
Auch Spaziergänge oder Spielnachmittage<br />
dürfen bei diesen Besuchen nicht fehlen.<br />
Ein ganz spezieller Nachmittag hat sich kürzlich<br />
bei uns ereignet. Von diesem möchte ich ihnen gerne<br />
erzählen: An einem Mittwochnachmittag erhielten<br />
wir aussergewöhnlichen Besuch im Aktivierungsraum.<br />
Frau Barbara Schärer hat den Weg von<br />
Aathal mit vier reizenden Besuchern auf sich genommen,<br />
um uns im Alterswohnheim <strong>Riedhof</strong> zu<br />
beglücken. Sechs Bewohnerinnen und Bewohner<br />
warteten bereits gespannt und halfen beim Aufstellen<br />
eines Tischgeheges. Nun fragen sie sich bestimmt,<br />
aus welchen Gründen wir ein Tischgehege<br />
benötigen und noch mehr, für was?<br />
Vorab möchte ich ihnen ein aktivierendes Rätsel<br />
dazu stellen, ganz im Sinne unserer wöchentlichen<br />
rob könnte man fast vergessen,<br />
dass die eigentliche Arbeit, die eigentliche<br />
Betreuung die gleiche<br />
geblieben ist; nämlich den älteren<br />
Teil der Bevölkerung im «Altsein»<br />
in einer Gesellschaft, die sehr jugendlich<br />
geworden ist, zur Seite<br />
zu stehen und sie zu begleiten.<br />
Dr. med. Daniella Shmerling<br />
Themengruppe. Vielleicht können sie erraten, wer<br />
oder was diese vier reizenden Geschöpfe sind.<br />
• Die Sprache ist für uns nicht verständlich, jedoch<br />
gut hörbar<br />
• Ihre Bekleidung sehr unterschiedlich und doch<br />
einheitlich<br />
• Sie besitzen einen Bauchnabel<br />
• Sie sind stark kurzsichtig<br />
• Sie fressen Kiesel und Sand um die Nahrung besser<br />
verdauen zu können<br />
• Der Lieblingsplatz eines jeden ist bestimmt auf<br />
der ….-Leiter<br />
Na, haben sie es erraten können? Genau, Frau<br />
Barbara Schärer hat ihre vier handzahmen Hühner<br />
mitgebracht, welche der Rasse Serama angehören.<br />
Das aus Malaysia stammende Huhn ist das kleinste<br />
und leichteste der Welt. Sein majestätisches Erscheinungsbild<br />
und der überaus zutrauliche Cha-<br />
rakter sind einzigartig. Da Cinderella, Fleurette<br />
und die beiden noch namenlosen Junghennen bei<br />
Frau Schärer in einem offenen Käfig im Büro hausen,<br />
sind sich die Tiere an Kontakt zu Menschen<br />
gewohnt. Es war faszinierend, die Hühner zu beobachten,<br />
machten sie doch stetige Geräusche und<br />
gingen umher. Ab und zu flog ein Huhn auf die Ab-<br />
7<br />
Cinderella, Fleurete<br />
& Co machen einen<br />
lebhaften Eindruck.
Leben im <strong>Riedhof</strong><br />
schrankung des Tischgeheges und schaute sich alles<br />
genau von oben an. Das Füttern mit Körnern oder<br />
Spaghetti, war für alle eine Herausforderung, da<br />
man ja doch nicht genau wusste, wie stark der<br />
Schnabel beim Picken zu spüren ist. Die Bedenken<br />
Wer steckt da seine Nase herein?<br />
Mit ihren Überraschungsbesuchen<br />
sorgt Clownrina für viel Freude.<br />
Clownrina kommt jeden dritten<br />
Freitag im Monat von Männedorf<br />
angereist, nachdem sie zu<br />
Hause ihre beiden Hühner Fidelia<br />
und Garamelita und ihre Katze<br />
Lihna versorgt hat. Ihr Reiseziel<br />
ist der <strong>Riedhof</strong> in Höngg.<br />
Überall steckt Clownrina ihre<br />
rote Nase hinein, einmal ist sie<br />
im 1. Stock am grossen Tisch anzutreffen,<br />
dann wieder im Turnen<br />
bei den Späteren um zehn<br />
Uhr, das nächste Mal vielleicht<br />
bei den Frühen um neun Uhr,<br />
wer weiss das schon? Man trifft<br />
sie beim Singen, in der Cafeteria,<br />
in der Küche, im Esssaal oder<br />
während der Personalkaffeepause,<br />
in einzelnen Zimmern singt<br />
sie Lieder mit Mutter und Tochter<br />
oder mit einer Putzfrau. Sie<br />
ist auf dem Gang anzutreffen, im<br />
Lift, Treppenhaus, Lingerie, beim<br />
8<br />
Hausdienst, bei der Coiffeuse…<br />
einfach überall.<br />
Clownrina versucht aus den<br />
verschiedenen Begegnungen aus<br />
dem Stehgreif zu improvisieren.<br />
Vielleicht fragt auch jemand neugierig,<br />
was sie in ihrem Koffer<br />
mitbringt. Diesen öffnet sie natürlich<br />
gerne: Meistens erscheint<br />
darin eine Überraschung, beispielsweise<br />
ein kleiner Clown mit<br />
einer Orgel, zu Weihnachten das<br />
Glückssterne verteilende Christkind,<br />
ein anderes Mal Roberto<br />
der Koch aus Sizilien, der allen<br />
gerne einen Cappucino serviert.<br />
Immer wieder singt Clownrina<br />
ein Lied, sie verteilt Freude und<br />
hoffentlich wird immer wieder<br />
mal zusammen gelacht. Zwei bis<br />
drei Stunden schwirrt Clownrina<br />
im Haus umher und ist dann wieder<br />
für einen Monat verschwunden,<br />
um mit Freude einen Monat<br />
später wieder irgendwo im <strong>Riedhof</strong><br />
aufzutauchen. Clownrina<br />
legte man jedoch schnell ab. Da die Tiere über ein<br />
eingeschränktes Sehvermögen verfügen, fressen sie<br />
Spaghetti mit dem Gedanken, es seien Würmer.<br />
Auch das Streicheln und auf dem Schoss halten,<br />
war ganz anders, als man es sich vorgestellt hatte.<br />
Ein Huhn zu streicheln ist doch sehr aussergewöhnlich,<br />
da man diese Tiere meist nur als Eier-<br />
oder Pouletlieferant kennt.<br />
Der Nachmittag war ein voller Erfolg und alle<br />
Beteiligten konnten viele schöne Erinnerungen<br />
mit sich mitnehmen. Auch die Hühner schienen es<br />
genossen zu haben, war es doch der erste offizielle<br />
Besuch in einem Alterswohnheim.<br />
Frau Schärer erzählte mir später, dass die Hühner<br />
an diesem Abend schon sehr früh auf der Hühnerleiter<br />
zur Ruhe kamen.<br />
Moni Maag, Aktivierungstherapeutin<br />
Wer rastet, der rostet<br />
Mein Name ist Damaris Varone und seit Oktober<br />
2011 habe ich das Vergnügen, die zwei Lektionen<br />
Schongymnastik am Montagmorgen im <strong>Riedhof</strong> zu<br />
unterrichten.<br />
Ich absolvierte eine dreijährige Ausbildung zur<br />
Bewegungspädagogin, wobei die Haltungs- und<br />
Rückengymnastik ein Leitfaden durch die ganze<br />
Ausbildung war. Ich sehe es als meine Aufgabe,<br />
nicht nur die Bewegung weiter zu geben, sondern<br />
auch das Wissen über die Funktionen unseres Bewegungsapperates.<br />
Das Angebot an Bewegung, des Alterswohnheim<br />
<strong>Riedhof</strong>s ist sehr ausgebaut und kann zu einer guten<br />
Bewegungs- und Lebensqualität im Alter beitragen.<br />
Fakt ist: «Wer rastet, der rostet!» Genau<br />
nach diesem Prinzip gestalte ich die Schongymnastiklektionen<br />
am Montag. Ich konzentriere mich<br />
Der Freitag ist bunt<br />
Egal, wie das Wetter draussen ist:<br />
Jeden Freitag zwischen vierzehn<br />
und fünfzehn Uhr scheint bei uns<br />
im <strong>Riedhof</strong> die Sonne.<br />
Denn dann besuche ich, Pia<br />
Schnyder vom Malatelier Sunnestrahl,<br />
Sie und bringe Ihnen Farben,<br />
Bilder und Ideen mit. Aus<br />
den Kunstwerken, die Sie alle,<br />
Woche für Woche, gestalten, entstehen<br />
liebevolle Weihnachts-<br />
oder Geburtstagskarten, die später<br />
wieder im <strong>Riedhof</strong> eingesetzt<br />
werden.<br />
Sie können gar nicht malen<br />
oder zeichnen? Vergessen Sie es!<br />
Bei uns gibt es kein Richtig oder<br />
Falsch: Es gibt einfach das Bild<br />
des Moments, das so, wie es jetzt<br />
gerade entsteht, wunderschön ist<br />
– weil es Ihr Bild ist.<br />
Das glauben Sie nicht? – Probieren<br />
Sie es aus! Meine Farbstifte<br />
und Filzstifte und ich erwarten<br />
Sie jeden Freitag von 14<br />
bis 15 Uhr im Aktivierungsraum.<br />
Sie brauchen sich nicht anzumelden<br />
und können so oft Sie wollen<br />
an den gemeinsamen Malstunden<br />
teilnehmen. Wir freuen uns<br />
auf Ihre Werke!<br />
Ich bin integrative Maltherapeutin<br />
und diplomierte Farbtherapeutin<br />
AGP und bin definitiv<br />
keine graue Maus: Mein Leben<br />
wird von Farben und Formen bestimmt.<br />
Ob ich in meinem Malatelier<br />
mit Kindern arbeite, Erwachsenen<br />
in Mandalakursen anleite<br />
oder ihnen helfe, bestimmte<br />
Themen oder Prozesse in einem<br />
Bild zu verarbeiten – immer<br />
bringe ich jede Menge Farben<br />
mit, ein sonniges Lachen und<br />
eine ansteckende Kreativität.<br />
Seit über zwanzig Jahren lebe<br />
ich in Dielsdorf und bin Mutter<br />
von zwei erwachsenen Töchtern.<br />
Im Jahre 2004 eröffnete ich mein<br />
Malatelier Sunnestrahl, in dem<br />
Kinder und Erwachsene Raum<br />
beim Aussuchen und Zusammenstellen der Bewegungen,<br />
vor allem auf die Haltungsmuskulatur und<br />
die Unfallprofilaxe. Es ist erwiesen, dass ein aktiver<br />
Bewegungsapperat weniger gefährdet ist, Brüche,<br />
Verstauchungen, Gelenk- wie auch Rückenschmerzen<br />
erleiden zu müssen.<br />
Es finden am Montag- wie auch am Freitagmorgen<br />
zwei Lektionen statt. Um besser auf die TeilnehmerInnen<br />
eingehen zu können, wird die erste<br />
Lektion stehend, wie auch sitzend durchgeführt.<br />
Die zweite Lektion hingegen, findet die ganze<br />
Schongymnastik im Sitzen statt. Somit steht es allen<br />
frei, so mitzumachen und sich zu bewegen, wie<br />
man kann und will.<br />
Wir sind eine tolle Gruppe, haben viel Spass am<br />
Bewegen und freuen uns auf neue Gesichter, die es<br />
ausprobieren wollen. Damaris Varone<br />
und Material für ihre Kreativität<br />
finden. Zum Kursangebot gehören<br />
Kinder- und Erwachsenenmalgruppen,<br />
Malen und Gestalten<br />
und Farbtherapie.<br />
Eine Sammlung der Arbeiten<br />
aus dem Atelier finden Sie auf<br />
meiner Webseite www.malatelier-sunnestrahl.ch<br />
Pia Schnyder<br />
9<br />
Damaris Varone<br />
Pia Schnyder
Peter Geiger<br />
Lambert Gelissen<br />
Leben im <strong>Riedhof</strong><br />
Vielseitiger Technischer Dienst<br />
Früher war der Hauswart im Garten und mit Reinigung<br />
beschäftigt. Heute steht das Gebäudemanagement<br />
im Vordergrund.<br />
«Sind sie der neue Chauffeur?», war die Standard-<br />
Frage der BewohnerInnen bei meinem Stellenantritt.<br />
Anfangs irritierte mich die Frage. Schnell<br />
wurde mir jedoch die Wichtigkeit der täglichen<br />
Busfahrten zum Meierhofplatz und damit die<br />
Wahrnehmung als Chauffeur bewusst. Allein schon<br />
deshalb, weil diese Fahrtermine meinen Tagesablauf<br />
bestimmen. Dabei stellt der Fahrdienst einen<br />
geringen Teil des Aufgabenbereichs dar.<br />
Verändertes Berufsbild<br />
War die Ausbildung zum Hauswart früher schwergewichtig<br />
auf Gartenarbeit und Reinigung ausgerichtet,<br />
steht heute das Gebäudemanagement im<br />
Vordergrund. Der «Praktiker» lernt heute «Fachmann<br />
Gebäudeunterhalt». Wert- und Funktionserhaltung<br />
des Gebäudes, seiner Infrastruktur und<br />
Einrichtung lautet der Auftrag eines Hauswartes.<br />
Zu jedem Gerät erhält man eine Gebrauchsanweisung.<br />
Eine Gebäude-Dokumentation jedoch müsse<br />
man selbst erstellen.<br />
Bestand die Hauptaufgabe vormals darin, anfallende<br />
Reparaturen zu erledigen oder zu veranlassen,<br />
wird heute auf Prophylaxe gesetzt. Durch regelmässige<br />
Kontrollen und geeigneten Unterhalt<br />
soll Schäden und Reparaturen möglichst vorgebeugt<br />
werden. Betriebsunterbrüche sind oft teuer,<br />
verursachen aber vor allem Unruhe und Unsicher-<br />
Der fliegende Holländer<br />
Seit Ende 2004 komme ich schon in<br />
den <strong>Riedhof</strong> als Physiotherapeut und<br />
auf Wunsch von Sara Hardmeier<br />
stelle ich mich hier gerne näher vor.<br />
Im Süden von der Niederlande,<br />
genauer gesagt im Dreiländereck<br />
Holland, Belgien und Deutschland,<br />
im kleinen Dorf Vijlen kam<br />
ich 1958 zur Welt. Meine Ausbildung<br />
(Matura in Vaals und Physiotherapie-Akademie<br />
in Amster-<br />
dam) habe ich bis 1982 in den<br />
Niederlanden gemacht.<br />
ÜberDeutschland bin ich 1984<br />
in der Schweiz gelandet, wie so<br />
viele andere holländische Physiotherapeuten<br />
damals. Bis 2003 habe<br />
ich in verschiedenen Kliniken<br />
(u.a. Spital Wil, Unispital Zürich,<br />
Balgrist) und Privatpraxen gearbeitet.<br />
Somit bin ich vertraut mit<br />
den wichtigen Krankheits- bzw.<br />
Unfalldiagnosen und kann also<br />
heit. Die anderen Bereiche können ihre Aufgaben<br />
nur erfüllen, wenn die betrieblichen Voraussetzungen<br />
gegeben sind. Sie arbeiten entspannter und<br />
effizienter, wenn sie davon ausgehen können, dass<br />
alles funktioniert und sie nicht vom «Pannen-Gespenst»<br />
verfolgt werden. Die Schwierigkeit liegt allenfalls<br />
darin, dass ich nachweisen kann, was alles<br />
repariert wurde. Es lässt sich aber nur schwerlich<br />
belegen, welche Kosten durch den Unterhalt nicht<br />
entstanden sind.<br />
Von einem Hauswart wird auch erwartet, dass er<br />
die wesentlichen Zusammenhänge haustechnischer<br />
Anlagen kennt. Energie-Effizienz ist ein Gebot der<br />
Stunde. Geänderte Nutzungen verlangen nach Anpassungen<br />
bei Heizung, Lüftung, etc. Veraltete<br />
Technik muss modifiziert oder allenfalls ersetzt<br />
werden. Bei Unregelmässigkeiten im Betrieb der<br />
Haustechnik gilt es, diese zu bemerken und zu reagieren.<br />
Die Eigenverantwortung steigt<br />
Die gesetzlichen Vorgaben werden auch für unsere<br />
Branche stets umfangreicher. Die Eigenverantwortung<br />
der Betreiber wird grösser. Brandschutz- und<br />
Hygienevorschriften, Haftplicht gegenüber Benutzern,<br />
sowie Arbeitsrecht und Gesundheitsschutz<br />
müssen umgesetzt werden. Der Freiraum ist klein,<br />
denn im Schadenfall wird gnadenlos Regress genommen.<br />
Allein die Erfüllung all dieser Vorgaben<br />
nachzuweisen, bedeutet einen beträchtlichen «Papierkrieg».<br />
So mutiert der Hauswart langsam zum<br />
«Bürolisten mit Zusatzaufgaben».<br />
ein breites Spektrum wie Orthopädie,<br />
Neurologie, Geriatrie, usw.<br />
abdecken.<br />
Seit 2003 bin ich selbständig<br />
tätig und mache Hausbesuche,<br />
anders gesagt Domizilbehandlungen,<br />
vorwiegend im Kreis 10,<br />
also Wipkingen und Höngg. Ich<br />
wohne in Wipkingen, bin ledig,<br />
spiele Tennis, lese viel und interessiere<br />
mich u. a. für Sport, Politik<br />
und Philosophie.<br />
Der Kiosk<br />
Mitunter löst es ungläubiges Staunen aus, wenn ich<br />
jemandem mitteilen muss, dass ich ein gewünschtes<br />
Ersatzteil oder «Schrübli» weder an Lager habe,<br />
noch besorgen kann. Mit zunehmendem Angebot<br />
im <strong>Riedhof</strong> steigt der Bedarf an Ersatzmaterial.<br />
Zählen Sie versuchsweise die Einzelteile eines Rollators.<br />
Diese Zahl multiplizieren Sie mit der Anzahl<br />
unterschiedlicher Modelle. Nun multiplizieren Sie<br />
die Zahl mit der Anzahl Geräte, die Sie in Ihrer<br />
Umgebung vorfinden und es wird sich eine beachtliche<br />
Anzahl ergeben. Oder zählen Sie einmal die<br />
Anzahl verschiedener Schrauben in den Möbeln<br />
und Geräten eines Zimmers. Geräte und Gebrauchsartikel<br />
werden heute aus aller Herren Länder<br />
importiert und Firmen, wie ihre Erzeugnisse,<br />
sind oft kurzlebig. Es ist oft kaum möglich, Unterlagen<br />
oder Support, geschweige denn Ersatzmaterial<br />
zu besorgen.<br />
Ohne genau gezählt zu haben, lagern wir über<br />
1500 Artikel. Wenn Sie nun noch den vorhandenen<br />
Lagerraum berücksichtigen, bin ich mir Ihrer künftigen<br />
Nachsicht sicher.<br />
Allrounder<br />
Es schmeichelt mir, wenn Bewohnende den Alleskönner<br />
in mir loben. Zwar dürfen Sie einiges Fachwissen,<br />
gewisses Geschick und technisches Verständnis<br />
voraussetzen, doch eine Harry Potter-Ausbildung<br />
habe ich nicht absolviert. Ich beschränke<br />
mich auf das, was ich in einwandfreier Qualität erledigen<br />
kann. Basteleien liegen mir nicht. Nicht<br />
Ich besuche nach Bedarf und<br />
auf ärztliche Verordnung den<br />
<strong>Riedhof</strong> und behandle Patienten,<br />
die beispielsweise an Rückenschmerzen<br />
leiden, oder nach einer<br />
Hüftoperation oder einem<br />
Schlaganfall. Mein Anliegen ist<br />
es, mit gesundem Menschenverstand<br />
und mit altersgerechten,<br />
realistischen Zielen vorzugehen.<br />
Schmerzlinderung, sicheres Gehen,<br />
oder erweiterte Selbstän-<br />
digkeit können das Ziel sein.<br />
Wichtig ist für mich dabei die<br />
gute Zusammenarbeit mit der<br />
Pflege und der Aktivierungstherapeutin.<br />
Im <strong>Riedhof</strong> geht dies locker<br />
und direkt, was meiner Art sehr<br />
entspricht. Auch der freundliche<br />
Umgang in der Hauswirtschaft,<br />
der Hotellerie und in der Administration<br />
schätze ich sehr.<br />
Alle sind wir für das Wohlbe-<br />
Auswertung der Meldezettel des Jahres 2011<br />
Dabei wurden nicht berücksichtigt:<br />
• Kleinstreparaturen • Umbau / Neubau<br />
• Anlässe vorbereiten • Regulärer Unterhalt<br />
• Fahrten<br />
umsonst absolvieren Fachleute ja eine Ausbildung.<br />
Es gilt auch, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten<br />
und sich der Haftpflicht andern gegenüber bewusst<br />
zu sein.<br />
Ein Fachlehrer der Hauswartschule pflegte den<br />
idealen Hauswart mit einem Tier zu vergleichen;<br />
mit einer Eier legenden Wollmilchsau, die sowohl<br />
fliegen als auch schwimmen kann und als familienfreundliches<br />
Reittier ausserdem zur Bewachung des<br />
Hauses geeignet ist! In diesem Sinne bedanke ich<br />
mich für das grosse entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Peter Geiger, Technischer Dienst<br />
finden der Bewohner da und ich<br />
hoffe, hier noch einige Jahre<br />
meinen Beitrag leisten zu können.<br />
Wer mehr wissen möchte,<br />
kann mich gerne direkt ansprechen.<br />
Also meine Lieben: Hebet<br />
Sorg! Lambert Gelissen<br />
10 11
Leben im <strong>Riedhof</strong><br />
Gemeinnützige Arbeit im <strong>Riedhof</strong><br />
Mit dem neuen Strafrecht können die Vergehen auch<br />
mit gemeinnützigen Einsätzen gesühnt werden. So auch<br />
im <strong>Riedhof</strong>.<br />
Gemeinnützige Arbeit ist neben Freiheits- (Gefängnis)<br />
und Geldstrafe eine eigenständige Sanktionsform<br />
für Personen, die eine Straftat begangen<br />
haben und dieser Strafe zustimmen. Für die Verurteilten<br />
bedeutet das Strafarbeit in ihrer Freizeit.<br />
Dafür werden sie nicht wie bei der Freiheitsstrafe<br />
aus ihrem sozialen Umfeld (Familie, Arbeit) herausgerissen,<br />
sondern können mit ihrem Arbeitseinsatz<br />
gegenüber der Gesellschaft einen symbolischen<br />
Beitrag zur Wiedergutmachung leisten. Die<br />
Einsätze erfolgen unentgeltlich in nicht Gewinn<br />
orientierten Institutionen wie Spitälern, Altersheimen,<br />
im Natur- und Umweltschutz oder im öffentlichen<br />
Dienst.<br />
Zuständig für die Vermittlung, Begleitung und<br />
Kontrolle der Arbeitseinsätze ist die Abteilung Gemeinnützige<br />
Arbeit der Bewährungs- und Vollzugsdienste<br />
im Amt für Justizvollzug des Kantons Zürich.<br />
Acht Sozialarbeiter als Fallverantwortliche und<br />
vier kaufmännisch ausgebildete Mitarbeitende vermitteln<br />
jährlich ca 1200 Arbeitseinsätze in rund 300<br />
gemeinnützige Einrichtungen im Kanton Zürich.<br />
Die Arbeitgeber gewährleisten die Arbeitsanleitung<br />
und Kontrolle der Klienten und sind zur Zusammenarbeit<br />
mit der Amtsstelle bereit. Sie leisten<br />
einen zentralen Beitrag, dass gemeinnützige Arbeit<br />
als Sanktion vollzogen werden kann. Bei guten Arbeitsleistungen<br />
der Verurteilten überwiegt der<br />
Angeseilte Schwerarbeiter<br />
Sie sind erst knapp vier Jahre in Betrieb<br />
und haben schon eine Million<br />
Fahrten hinter sich: die beiden neuen<br />
Lifte im <strong>Riedhof</strong>.<br />
Im Jahre 2007 erteilt die Bauherrschaft<br />
des <strong>Riedhof</strong>s an Aufzüge<br />
Boltshauser Schweiz AG<br />
den Auftrag zur Lieferung und<br />
Montage von zwei Personenaufzügen.<br />
Mit einer Nutzlast von<br />
800 bzw. 1250kg soll das Alterswohnheim<br />
<strong>Riedhof</strong> über acht<br />
Etagen erschlossen werden. Mittels<br />
intelligenter Steuerung (der<br />
so genannten Duplex-Steuerung)<br />
sind die beiden Förderanlagen<br />
ausgerüstet, sie befördern so effizient<br />
und Zeit sparend Personen.<br />
Beide Kabinen sind Rollstuhl<br />
gängig. Der grössere Aufzug besitzt<br />
eine Kabinentiefe von 225<br />
cm, worin auch Betten transportiert<br />
werden können. Im Frühjahr/Sommer<br />
2008 gingen die<br />
beiden Anlagen in Betrieb.<br />
Nutzen für die Einsatzorte. Es kann in Einzelfällen<br />
auch vorkommen, dass die Einsätze für die Verantwortlichen<br />
zusätzlichen Aufwand und Ärger über<br />
Absenzen, Unpünktlichkeit oder ungenügende Arbeitsleistungen<br />
mit sich bringen.<br />
Pioniere in der Küche<br />
Nach längerem Unterbruch konnte im Januar 2011<br />
wieder ein gemeinnütziger Einsatz in der <strong>Riedhof</strong>küche<br />
absolviert werden. Es handelte sich hierbei<br />
um eine Person, bei der ein erster Einsatz nicht geklappt<br />
hatte. Dank der unvoreingenommenen und<br />
unkomplizierten Haltung von Frau Veuve und<br />
Herrn Wüst mit seiner Küchencrew, konnte diese<br />
Person ihre gemeinnützige Arbeit im <strong>Riedhof</strong> erfolgreich<br />
abschliessen. Die betreffende Person gab<br />
äusserst positive Rückmeldungen zum Wohlwollen<br />
und Verständnis, das ihr im <strong>Riedhof</strong> entgegen gebracht<br />
worden war. Seither leisteten vier weitere<br />
Personen ihre gemeinnützige Arbeit im Riehof.<br />
Auch sie sind dankbar, ihren Einsatz in einem wohlwollenden<br />
und guten Arbeitsklima leisten zu können.<br />
Die Abteilung Gemeinnützige Arbeit weiss es zu<br />
schätzen, mit dem <strong>Riedhof</strong> einen wertvollen Einsatzort<br />
für die nicht immer einfache «Kundschaft»<br />
zur Verfügung zu haben. Damit leistet der <strong>Riedhof</strong><br />
einen wichtigen Beitrag zu einem sinnvollen Strafvollzug<br />
und ermöglicht den Verurteilten wertvolle<br />
Einblicke in neue Lebens- und Arbeitsbereiche.<br />
Peter Schaerer, Fallverantwortlicher Abteilung<br />
Gemeinnützige Arbeit<br />
St. Galler-Zürcher-Familienunternehmen<br />
Aufzüge Boltshauser Schweiz<br />
AG wurde im Jahre 1980 gegründet.<br />
Das Familienunternehmen<br />
mit Sitz in Tübach und Dübendorf<br />
wird heute erfolgreich<br />
in der 2. Generation geführt.<br />
Über 45 Mitarbeiter kümmern<br />
sich täglich um die Personen-<br />
und Warenbeförderung, sei dies<br />
im Bereich Verkauf, Technik,<br />
Produktion, Montage, Service<br />
Gut versichert im <strong>Riedhof</strong><br />
Seit zehn Jahren arbeitet der <strong>Riedhof</strong> mit der Provisa<br />
AG in Vorsorgefragen zusammen. Auf Anfang Jahr<br />
wurde ein neues Vorsorgekonzept erarbeitet, das zu Kostenoptimierungen<br />
führt.<br />
Die Provisa AG ist ein unabhängiges Dienstleistungsunternehmen<br />
im Bereich der Personalvorsorge.<br />
Sie berät Unternehmen in der Sicherstellung<br />
der beruflichen Vorsorge über Sammelstiftungslösungen<br />
oder rückversicherte, firmeneigene Vorsorgeeinrichtungen<br />
sowie In der beruflichen Vorsorge<br />
und dem kollektiven Krankentaggeld arbeitet sie<br />
über die Sammelstiftung der Basler Versicherung<br />
und sie berät das Alterswohnheim <strong>Riedhof</strong> in der<br />
Sicherstellung und den Unfallversicherungen bei<br />
Helsana.<br />
Die berufliche Vorsorge in der Schweiz wird zunehmend<br />
komplexer und unübersichtlicher. Die<br />
Spezialisten der Provisa bewahren den Überblick<br />
und schaffen den Durchblick. Im weiten Feld der<br />
beruflichen Vorsorge beraten die Mitarbeiter den<br />
<strong>Riedhof</strong> vorausschauend und beobachten die Entwicklungen<br />
in der beruflichen Vorsorge genau.<br />
Durch den aktiven Einsatz ihrer Erfahrungen können<br />
sie ein optimales Leistungs- und Kostenverhältnis<br />
schaffen. Mit einem klaren und verständlichen<br />
Vorsorgeplan sowie einer transparente Kommunikation<br />
gegenüber den Mitarbeitenden erfüllt die Provisa<br />
diese zentralen Aufgaben für den <strong>Riedhof</strong>.<br />
Die Mitarbeiter der Provisa sind Versicherungsspezialisten<br />
und Juristen mit langjähriger Erfahrung<br />
in der beruflichen Vorsorge. Der optimale<br />
oder Reparaturen. Über 1800<br />
Liftanlagen aller Art und Grösse<br />
werden jährlich mehrmals ge-<br />
wartet, ca. 80 Neuanlagen pro<br />
Jahr werden bei Kunden installiert.<br />
Personen-, Lasten-, Kleingüter-<br />
sowie Autoaufzüge von 5<br />
bis zu 15 000 kg stellt das flexible<br />
KMU-Unternehmen her. Produkte<br />
wie Sitz- und Plattformlifte<br />
zum Überwinden von Treppen<br />
runden das Produkteportefeuille<br />
ab.<br />
Schwerarbeiter im <strong>Riedhof</strong><br />
Wie die Praxis zeigt, werden die<br />
Nutzen für den <strong>Riedhof</strong> sowie die Neutralität und<br />
Unabhängigkeit der Beratung stehen im Vordergrund<br />
unserer Tätigkeit. In den letzen zwei Jahren<br />
haben wir einerseits das Vorsorgekonzept des <strong>Riedhof</strong><br />
mit ähnlichen Institutionen verglichen und daraus<br />
Vorschläge für Verbesserungen abgeleitet,<br />
welche zum Vorteil der Mitarbeitenden auch umgesetzt<br />
werden konnten. Weiter wurde per 1. Januar<br />
<strong>2012</strong> eine Marktanalyse durchgeführt, die nun<br />
zu einer klaren Kostenoptimierung geführt hat.<br />
Laufend werden die Abrechnungen des Versicherers<br />
kontrolliert und alle sich stellenden Fragen des<br />
Personaldienstes beantwortet. Der einzelne Mitarbeitende<br />
des Alterswohnheims <strong>Riedhof</strong> wendet sich<br />
mit seinen Fragen und Anliegen an die Personalabteilung.<br />
Sollten die Fragen dort offen bleiben, gelangt<br />
der Personaldienst an die Provisa AG.<br />
Der Aufbau und die Pflege des notwendigen Wissens<br />
in der Personalvorsorge sind auch für mittlere<br />
bis grössere Unternehmen sehr aufwändig und kaum<br />
zu bewerkstelligen. Die Auslagerung der Personalvorsorge<br />
aus dem Unternehmen macht aufgrund der<br />
fehlenden Erfahrung viel Sinn. S. Imhof, Provisa<br />
zwei Aufzüge im <strong>Riedhof</strong> sehr<br />
häufig benutzt. Jeder Aufzug<br />
macht pro Tag 850 Fahrten! Darum<br />
erstaunt es nicht, dass die<br />
beiden Fahrtenzähler schon heute<br />
1 Mio. Fahrten ausweisen. Um<br />
die tägliche Sicherheit sowie einen<br />
möglichst störungsfreien Betrieb<br />
zu garantieren, wartet unser<br />
Servicetechniker neun Mal pro<br />
Jahr zuverlässig die beiden<br />
«Schwerarbeiter».<br />
Jörg Schmid, Boltshauser AG<br />
12 13<br />
Suzanne Imhof
Manfred Schweiss<br />
Karin Rohner<br />
Leben im <strong>Riedhof</strong><br />
Schlösser für alle Fälle<br />
Der Schliessanlage kommt in Institutionen, in welchen<br />
viele Personen leben, für das persönliche Sicherheits-<br />
und Wohlbefinden eine sehr hohe Bedeutung zu. Die<br />
Schliessanlage sollte für die Bewohner und Angestellten<br />
ohne deren Behinderung funktionieren.<br />
Die Bewohner erwarten, dass ihre Privatsphäre<br />
durch das Schliessen ihrer Zimmer- oder Wohnungstüre<br />
gewährleistet ist, aber bei einem medizinischen<br />
Notfall das Pflegepersonal schnell und unkompliziert<br />
die notwendige Hilfe leisten kann.<br />
Dies ist bei mechanischen Schliesszylindern mit einer<br />
speziellen Funktion, der so genannten «Prioritätsfunktion»,<br />
gewährleistet. Bei elektronischen<br />
Verschlusssystemen wird dies programmiert oder<br />
elektrisch über eine Notrufanlage angesteuert. Bei<br />
einem Notfall ist somit sichergestellt, dass die geschlossene<br />
Türe durch das Pflege- oder Rettungspersonal<br />
geöffnet werden kann.<br />
Die Heimleitung erwartet von einem modernen<br />
Schliesssystem eine flexible Verwaltung und Bedienung<br />
sowie ein unkompliziertes Zusammenspiel<br />
der sicherheitsrelevanten Systeme (Notruf-,<br />
Brand-, und Einbruchmeldesysteme) mit dem<br />
Schliesssystem. Wo welche Schliesssysteme eingebaut<br />
werden, muss von Fall zu Fall mit der Heimleitung<br />
oder dem Sicherheitsplaner bzw. dem Architekten<br />
abgesprochen werden.<br />
2002 durften wir das momentane, kombinierte<br />
Schliesssystem im <strong>Riedhof</strong> einbauen. Elektronische<br />
und elektromechanische Leser und Zylinder an allen<br />
Aussentüren sowie mechanische Zylinder an allen<br />
Türen, Schränken, Briefkästen und Wertsachenbehältnissen<br />
innerhalb des Hauses.<br />
Die Firma Schweiss Sicherheitstechnik wurde<br />
am 1. Januar 1993 durch Manfred Schweiss gegründet.<br />
Wir sind ein kleiner, unabhängiger Familienbetrieb<br />
mit Sitz in Sulgen und befassen uns mit<br />
Beratung und der Planung und Montage von elektronischen<br />
und mechanischen Sicherheitsanlagen<br />
wie «DOM ELS», «CES OMEGA ACTIVE» und<br />
«SESAM». Ausserdem bieten wir Telenot- Einbruch-,<br />
Brandmelde-, Videoüberwachungs-, und<br />
Schliessanlagen von diversen Fabrikaten.<br />
Wir sind hauptsächlich in der Deutschschweiz<br />
tätig. Zur Erreichung unserer Qualitätsziele werden<br />
nur Systeme und Systemkomponenten eingesetzt,<br />
die vom Verband der Sachversicherer (VdS)<br />
zugelassen sind. Zu professioneller Sicherheitstechnik<br />
gehören ausserdem Betreuung und Ser-<br />
vicebereitschaft rund um die Uhr, an allen Tagen<br />
des Jahres. Qualität in allen Bereichen ist die Leitlinie<br />
unseres Unternehmens. Das oberste Ziel<br />
bleibt jedoch das Vertrauen unserer Kunden und<br />
die Zufriedenheit mit unseren Produkten und<br />
Dienstleistungen. Manfred Schweiss<br />
Rechnungen für 245 Tonnen Butter<br />
Als Verantwortliche für die Kreditoren-Buchhaltung<br />
gebe ich<br />
Ihnen gerne einen Einblick in<br />
das Hauptaufgabengebiet meiner<br />
Arbeit in der Administration des<br />
<strong>Riedhof</strong>es.<br />
Nebst der Abwicklung der Lieferanten-Rechnungen,<br />
bin ich<br />
auch zuständig für die allgemein<br />
anfallenden Arbeiten in einem<br />
Verwaltungsbüro. Es sind dies<br />
Entgegennahme der Telefonate,<br />
Korrespondenz, Büro-Material-<br />
Verwaltung oder das Erstellen<br />
von Protokollen.<br />
Letztes Jahr haben ich und<br />
meine Vorgängerin total 1104<br />
Rechnungen verarbeitet. Dies<br />
beginnt bei der Kontrolle, Weiterleitung<br />
an entsprechende<br />
TeamleiterInnen, überwachen der<br />
Zahlungsfristen, erfassen im<br />
Computer, Beträge kontrollieren,<br />
Zahlung via E-Banking auslösen,<br />
verbuchen und am Ende<br />
die Rechnung im Ordner ablegen<br />
und archivieren.<br />
2011 gab der <strong>Riedhof</strong> 2,5 Mio.<br />
Franken für Lieferanten aus. Ein<br />
beträchtlicher Betrag, könnten<br />
wir doch mit diesem Geld, nur<br />
als Vergleich, auch 245 Tonnen<br />
Butter erwerben. Nun, wir haben<br />
es vor allem für Sie und Ihr<br />
Wohlbefinden im <strong>Riedhof</strong> ausgegeben.<br />
Die Arbeit macht mir Spass<br />
und ich bin sehr froh, dass ich<br />
nach einer längeren Kinderpause<br />
seit September 2011 hier, bei Ihnen<br />
im <strong>Riedhof</strong>, arbeiten darf.<br />
Ich freue mich noch auf viele<br />
schöne Begegnungen.<br />
Karin Rohner<br />
Graues Kopierpapier im <strong>Riedhof</strong>?<br />
Im <strong>Riedhof</strong> ist Umweltschutz schon seit längerer Zeit<br />
Gesprächsthema. Ein paar Fakten, wie er im Alltag<br />
umgesetzt wird.<br />
Das Alterswohnheim <strong>Riedhof</strong> – wenn auch als kleiner<br />
Betrieb – hält sich an viele, sich selbst auferlegte<br />
Normen und Regeln, um stets möglichst<br />
nachhaltig zu wirtschaften. Dies ist hauptsächlich<br />
in der Hotellerieabteilung stark spürbar. Unsere<br />
Lebensmittellieferanten liefern nur Fleisch aus<br />
dem Inland, aus artgerechter Tierhaltung und,<br />
wann immer möglich, Lebensmittel aus biologischer<br />
Landwirtschaft. Wir servieren einmal pro<br />
Woche vegetarische Mittagessen und beziehen<br />
Ökostrom beim EWZ. In der letzten Ausgabe der<br />
<strong>Huuszytig</strong> haben Sie bestimmt über einige interessante<br />
Aspekte diesbezüglich gelesen.<br />
Vor etwa einem Jahr habe ich mich spontan gefragt,<br />
wieviel Papier wir im <strong>Riedhof</strong> eigentlich<br />
«verdrucken», und vor allem, wie dieses hergestellt<br />
wird. Da wir bis vor kurzem nur hochweisses<br />
Frischfaserpapier verwendeten, schlug ich vor, eine<br />
Umstellung auf Recyclingpapier in Erwägung zu<br />
ziehen. Nach Beurteilungen von Offerten entschieden<br />
wir uns für das «Classic White» von der deutschen<br />
Firma Steinbeis.<br />
Als dann anfangs November nach und nach alle<br />
Drucker des <strong>Riedhof</strong>s mit dem gräulichen Recy-<br />
Zahlen, Zahlen...<br />
Als Kaufmann im dritten Lehrjahr<br />
habe ich viele regelmässige<br />
Aufgaben, für die ich zuständig<br />
bin. Nachfolgend nenne ich Ihnen<br />
einige Zahlen, welche einen<br />
kleinen Teil meines <strong>Riedhof</strong>alltags<br />
wiedergeben.<br />
Beispielsweise sammelten sich<br />
im letzten Jahr rund 650 Kassenbelege<br />
an, welche ich verbucht<br />
und abgelegt habe. Mein Kassenumsatz<br />
beläuft sich auf rund<br />
Fr. 190 000.–. Der Umsatz pro<br />
«Kassentag» beträgt somit etwa<br />
Fr. 1350.–; eine beträchtliche<br />
und für mich überraschende Zahl<br />
für einen Betrieb wie den <strong>Riedhof</strong>!<br />
Bin ich froh, dass sich bei<br />
diesen Zahlen bisher noch nie<br />
eine Kassendifferenz eingeschlichen<br />
hat!<br />
Ich bin ebenfalls für die Erstbeurteilung<br />
unserer eingehenden<br />
Stellenbewerbungen zuständig<br />
und beantworte etwa deren zehn<br />
pro Woche. Diese erhalten wir<br />
vorwiegend per Post, welche wir<br />
bis vor Kurzem noch selber verteilen<br />
mussten. Wir haben 260<br />
mal die Post verteilt, was etwa<br />
clingpapier aufgefüllt wurden und man noch den<br />
Vergleich zum vorherigen, hochweissen Papier<br />
hatte, war die Umstellung eher deprimierend. Es<br />
ist auch durchaus verständlich, dass einige Mitarbeitende<br />
skeptisch auf die Umstellung reagierten;<br />
der optische Unterschied ist deutlich sichtbar. Ausserdem:<br />
Ist das neue Papier tatsächlich ökologisch<br />
sinnvoller, wenn man alle Aspekte der Herstellung<br />
berücksichtigt, mit allen involvierten Schritten und<br />
Ressourcen? Und natürlich darf auch die Druckqualität<br />
nicht leiden!<br />
Die Firma Steinbeis erhielt den Deutschen<br />
Nachhaltigkeitspreis 2008. Der Papierhersteller in<br />
der Nähe von Hamburg hat schon vor rund zwanzig<br />
Jahren die Vision der nachhaltigen Papierherstellung<br />
erkannt und komplett auf das Recycling<br />
von altem Papier umgestellt. Das Papier, für<br />
welches wir uns entschieden haben, trägt zwei Labels:<br />
«Der Nordische Schwan» ist ein in Skandinavien<br />
entwickeltes Label, unter anderem für schadstoffarme<br />
Papierproduktion. Das Label «Der Blaue<br />
Engel» ist ein Gütesiegel für besonders umweltschonende<br />
Produkte und Dienstleistungen. Beim<br />
blauen Umweltengel ist hauptsächlich der Faktor<br />
des Recyclings ausschlaggebend: Viele Recyclingpapiere<br />
werden aus Produktionsabfällen und unbedruckten<br />
Papierabfällen hergestellt, was man leider<br />
auch «Recycling» nennt. Bei unserem Papier konn-<br />
5200 Zeitungen für die Bewohner<br />
entspricht, von der Briefpost<br />
ganz zu schweigen… Glücklicherweise<br />
erledigt dies seit<br />
Kurzem der Postbote, so sparen<br />
wir jährlich fast 300 Arbeitsstunden.<br />
Da bleibt uns mehr Zeit<br />
zum Telefonieren! Ganz nebenbei<br />
beantworten wir von der Verwaltung<br />
nämlich rund 3500 Telefonanrufe<br />
im Jahr, intern und<br />
extern.<br />
Rico Rubi, Lernender Kaufmann<br />
14 15<br />
Rico Rubi
Margrit Strähle<br />
Leben im <strong>Riedhof</strong><br />
Neue Katzen ziehen in<br />
den <strong>Riedhof</strong> ein<br />
te der Weissegrad auf ISO 70 erhöht werden, obwohl<br />
für die Herstellung ausschliesslich sortierte<br />
Haushaltssammelware verwendet wird. Die Sammelware<br />
stammt aus der direkten Umgebung, in<br />
der die Firma ihren Produktionssitz hat.<br />
Eine allgemeingültige Aussage über Recyclingpapier<br />
ist nicht möglich. Es sind unglaublich viele<br />
Faktoren essenziell für die Beurteilung eines Papiers<br />
und dessen Ökologie. Der Blaue Engel zeichnet<br />
unser Papier auch nicht dafür aus, dass es zu<br />
100 % ökologisch ist und wir uns keine Sorgen<br />
mehr machen müssen. Aber er garantiert die Verwendung<br />
von Recyclingpapier, welches von der Papierabfuhr<br />
eingesammelt und, wie wir es erwarten,<br />
wiederverwertet wird. So ist es doch schon gut zu<br />
wissen, dass für unser Papier keine Bäume mehr gefällt,<br />
nicht sinnlos umweltschädliche Chemikalien<br />
angewendet werden, und das Papier so ressourcenarm<br />
wie möglich hergestellt und verarbeitet wird.<br />
... und noch mehr Zahlen<br />
Ich arbeite seit elf Jahren in der<br />
Verwaltung des <strong>Riedhof</strong>s. Meine<br />
Arbeit macht mir sehr viel Freude.<br />
Besonders schätze ich den nahen<br />
Kontakt mit Bewohnern,<br />
Mitarbeitern und Bewerbern für<br />
das Alterswohnheim.<br />
Meine Hauptaufgaben sind die<br />
Bewohner- und Personaladministration.<br />
Unsere Löhne und die<br />
dazugehörige Administration betreffend<br />
Sozialversicherungen werden<br />
von einer externen Lohnfirma<br />
betreut. Meine Aufgabe ist es,<br />
Zum dreissigsten Jubiläums des<br />
<strong>Riedhof</strong>s wird das tierische<br />
Therapeutenteam durch zwei<br />
erfahrene Kater ergänzt: Crisou<br />
und Balou. Die beiden werden<br />
die nötigen Lohnmeldungen und<br />
Mutationen an die Lohnfirma zu<br />
melden. 2011 habe ich über 500<br />
Meldungen gemacht und 990<br />
Positionen aus der Lohnverarbeitung<br />
in unsere Finanzbuchhaltung<br />
verbucht.<br />
Im Zusammenhang mit unseren<br />
Bewohnern habe ich 1102<br />
Rechnungen mit durchschnittlich<br />
5091 Positionen erstellt, sowie<br />
28 Austritte und 27 Eintritte<br />
behandelt. Durchschnittlich verbringe<br />
ich etwa 1.5 Stunden mit<br />
Und wenn das alte hochweisse Papier irgendwann<br />
ins Archiv und in die Altpapiersammlung verschwunden<br />
ist, sieht auch die Weisse des Recyclingpapiers<br />
wieder weisser aus. Es ist eben alles<br />
Gewohnheitssache…<br />
Unsere <strong>Huuszytig</strong> wird seit langem auf chlorfreiem<br />
Papier gedruckt, was aber noch kein Recyclingpapier<br />
ist. Ab dieser Nummer verwenden wir<br />
nun ein FSC-Mix (Forest Stewardship Council)<br />
zertifiziertes Papier, das weltweit unter umweltgerechten,<br />
sozial verträglichen und wirtschaftlich<br />
tragbaren Bedingungen hergestellt wurde und dem<br />
<strong>Riedhof</strong> garantiert, sich nicht (mehr) am Raubbau<br />
an Wäldern zu beteiligen.<br />
Zum Schluss: Mit dem Papier, das wir innerhalb<br />
eines Jahres verbrauchen, könnten wir den ganzen<br />
<strong>Riedhof</strong> inklusive Siedlungsgebäude, <strong>Riedhof</strong>bus<br />
und Ziegenstall einkleiden!<br />
Rico Rubi, Lernender Kaufmann<br />
ihr bestes geben, um den Alltag<br />
unserer BewohnerInnen zu verschönern.<br />
Das Betreuungsteam<br />
freut sich über die Ergänzung<br />
des therapeutischen Angebots.<br />
Gesprächen mit Bewohnern, Mitarbeitern,<br />
Bewerbern und Ämtern<br />
pro Tag. Daneben habe ich<br />
zu tun mit dem Ausfüllen von<br />
Statistiken (um 15 pro Jahr), der<br />
Schlüsselverwaltung, Mehrwertsteuerabrechnungen,Vorbereiten<br />
von Controllings für das Kader,<br />
Kontrolle, der Bankkonten,<br />
Zahlungseingänge und tausend<br />
anderen Kleinigkeiten. Dann ist<br />
da noch die Ausbildung von Rico<br />
Rubi, der mir und allen sehr viel<br />
Freude macht. Margrit Strähle<br />
Männerabend<br />
Ein Männerabend im <strong>Riedhof</strong>? Was soll das, wo doch<br />
nur ein kaum fraktionsfähiges Häufchen dieser besondern<br />
Menschengattung im Wohnheim zu finden ist?<br />
Ein Stammtisch mit den bekannten Themen und Witzen?<br />
Männeremanzipation oder gar Minderheitenfrust?<br />
Nachgefragt und letztlich in der computergedruckten<br />
Einladung bestätigt; hinter der Idee steckt<br />
Mimmo. Seine Person lässt zwar Gutes hoffen, trotzdem:<br />
Skepsis ist angesagt. Aber man sollte ja auch im<br />
Alter offen sein für Neues und wenigstens den Versuch<br />
wagen, weil, wie Fuchsberger schreibt, Altwerden nichts<br />
für Feiglinge ist!<br />
Das waren so die hinterköpfigen Überlegungen<br />
nach Mimmo Jaroudys Anfrage. Bereits die gedruckte<br />
und bebilderte Einladung hatte es in sich:<br />
Masculäre Runde, ein weder im Duden noch Lexikon<br />
enthaltener Begriff. Dass Frauen zwar toll sind,<br />
in diesem speziellen Fall aber in der Runde nichts<br />
verloren hätten, so flimmerte es, ein wenig frech,<br />
auch über die elektronische Anzeige. Soll noch jemand<br />
sagen, man(n) sei nicht up to date!<br />
Ab 19 Uhr, so lautete die Einladung. Und siehe<br />
da, kurz danach war die Runde bereits komplett.<br />
Frei nach Gottfried Keller ausgedrückt waren es<br />
zehn Grau- bzw. Glatzköpfe plus Mimmo als Jüngster.<br />
Das war immerhin mehr als die Hälfte der masculinen<br />
Bewohner, oder 12,98 % aller Pensionäre/<br />
innen (mit Dreisatz und Taschenrechner kalkuliert).<br />
Mimmo waltete als Sommelier gekonnt seines<br />
Amtes. Golden perlte der spritzige «Mont<br />
Vuilly», gereift am Sonnenhang des Wistenlach<br />
über dem Murtensee, in den Gläsern. Nochmals<br />
herzlichen Dank dafür und ein besonderes Prosit<br />
dem Spender.<br />
Oh nein, es wurde nicht gezecht, dem edlen<br />
Nass ward die ihm gebührende Ehre erwiesen. Die<br />
durchaus spontane Unterhaltung drehte sich um<br />
alte und neue Zeiten, vornehmlich aber um das,<br />
was dazwischen lag. Einigkeit herrschte, dass die alten<br />
Zeiten wohl auch goldig, aber nicht besser waren,<br />
ebenso wenig wie die neuen besser als die alten<br />
sind, halt einfach anders. Jetzt, im Silberhaar gestehen<br />
wir, die Zwischenzeit war uns, allgemein gesehen,<br />
doch recht gut gewogen. Zeigen wir uns denn<br />
versöhnlich mit den Ungereimtheiten von damals<br />
und heute, mit der Welt und uns. Dem Jüngsten<br />
und Initiator wünschen wir, seine Zeit möge ihm<br />
mindestens so gut gelingen wie uns. Korrekturen<br />
und Verbesserungen sind dennoch stets möglich<br />
und machen unser Leben interessant. Weshalb die<br />
Frage nach einer Fortsetzung unisono mit einem<br />
klaren Ja beantwortet wurde. Worauf sich das<br />
«Häuflein der 10 Aufrechten» auflöste und einzeln<br />
in die eigenen Räumlichkeiten verzog. Wohlgemerkt,<br />
festen Schrittes und aufrechten Ganges.<br />
Der Berichterstatter hofft auch, Emil habe den<br />
vorsorglich auswendig gelernten Witz, den er nicht<br />
ausgraben musste, aufgeschrieben. Denn lachen ist<br />
gesund und ein bisschen Neugier ist auch dabei!<br />
Kurt Zellmeyer<br />
16 17
Leben im <strong>Riedhof</strong><br />
Zeugen der Eiszeit im <strong>Riedhof</strong><br />
Bis vor etwa 10 000 Jahren schoben der Linth– und<br />
der Rheingletscher ihr Eis durch das Limmattal.<br />
Sie führten auf ihrem Buckel gewaltige Mengen<br />
von Felsblöcken mit. Diese gingen auf urgeschichtliche<br />
Abstürze von den Bergen zurück. Beim Abschmelzen<br />
liessen sie dieses Steinmaterial liegen.<br />
Auch warfen sie die Hügel Eggbühl, Frankenbühl,<br />
Müseli und den Waidberg auf. Bei den Felsen handelt<br />
es sich vor allem aus Blöcke, die aus dem geologischen<br />
Material Verrucano bestehen. Auch im<br />
Park, der das Alterswohnheim <strong>Riedhof</strong> umgibt,<br />
sind solche «Findlinge» sichtbar. Der in Höngg<br />
wohnhafte, vor längerer Zeit leider verstorbene<br />
Professor Doktor der Geologie Heinrich Jäckli, hat<br />
auf seine Rechnung im Keller des <strong>Riedhof</strong>s und bei<br />
der Pergola im Garten je ein besonders schönes<br />
Exemplar eines solchen Verrucano–Blocks aufstellen<br />
lassen. Der Block im Keller ist in die Wand eingemauert<br />
und daneben steht folgende Inschrift:<br />
«Grundstein, gesetzt am 30. November 1979.<br />
Findling.<br />
Aus eisenhaltigem, quarzreichem Tonschiefer der<br />
Verrucano–Formation (sogenannter «Roter Ackerstein»).<br />
Entstanden unter wüstenhaftem Klima vor<br />
etwa 230 Millionen Jahren. Heute im Murgtal und<br />
in den Flumserbergen südlich des Walensees vorkommend.»<br />
Zudem ist ein gerahmter Kartenausschnitt an<br />
der Kellerwand sichtbar. Darauf ist der Weg des<br />
18<br />
Steines vom Murgtal nach Höngg rot eingezeichnet.<br />
Wir sind dem Spender aller dieser Hinweise,<br />
Prof. Jäckli, einem Gönner unseres <strong>Riedhof</strong>, für<br />
dieses Geschenk sehr dankbar.<br />
Übrigens wurden in Höngg viele Häuser aus<br />
Verrucano–Blöcken erbaut. Erhalten ist der «Rote<br />
Ackerstein» an der Limmattalstrasse 9. Ihn ziert<br />
folgendes Gedicht:<br />
«Ein grosser rother Ackerstein<br />
In manches Stück zerbrochen klein<br />
Durch Menschenhänd u. Pulversgwalt<br />
Macht jetzo dieses Hauses Gstalt.<br />
Vor Unglück und Zerbrüchlichkeit<br />
Bewahr es Gottes Gütigkeit.»<br />
Baujahr 1674.<br />
Alle diese Denkmale weisen auf die wahrhaft packende<br />
Urgeschichte unserer Gegend hin!<br />
Karl Stokar<br />
Der Grundstein<br />
aus Verrucano,<br />
eingemauert in der<br />
Kellerwand, mit<br />
der von Prof. Dr.<br />
Heinrich Jäckli<br />
verfassten Inschrift.<br />
Findlinge aus<br />
Verrucano-Gestein<br />
im Park des <strong>Riedhof</strong>s.<br />
(Fotos Rudolf<br />
Huber, ehemaliger<br />
Heimleiter des <strong>Riedhof</strong>).<br />
Steine sammeln<br />
Sammeln Sie auch? Briefmarken, Kafirahmdeckeli,<br />
Picassos? Mein Sohn sammelte im Bubenalter<br />
Steine. Von jeder Wanderung brachte er ein Exemplar<br />
mit, das er dann fein säuberlich mit Datum und<br />
Fundort beschriftet auf seinem Bücherbord platzierte.<br />
Dazu stellte er ein Kärtchen mit der Aufschrift<br />
«Steinsammlung von mir». Ja, warum nicht,<br />
sie war ja von ihm. Vor einiger Zeit gab es in einer<br />
Zeitschrift eine Rubrik «Steinchen am Wege der<br />
Frau». Da wurden sie dann aufgezählt, die Beleidi-<br />
Wir gratulieren<br />
Name Geburtsdatum Alter<br />
Klara Schön 11. März 1922 90<br />
Bertha Bütler 23. März 1914 98<br />
Gertrud Gerschwiler 25. März 1921 91<br />
Annie Rüegger 26. März 1916 96<br />
Karl Heinrich Stokar 14. April 1921 91<br />
Noemi Mahrer 21. April 1922 90<br />
Claudine Cuttat 27. April 1922 90<br />
Ruth M. Stierli 1. Mai 1921 91<br />
Nelly Müller 8. Mai 1919 93<br />
Emilie von Rickenbach 18. Mai 1920 92<br />
Emmy Kägi - Grütter 1. Juni 1919 93<br />
Marli Müller 4. Juni 1918 94<br />
Nelly Körner 7. Juni 1918 94<br />
Margrit Landert 14. Juni 1922 90<br />
Max Zoller 18. Juni 1922 90<br />
Anna Meier-Streicher 21. Juni 1917 95<br />
gungen, Kümmernisse, Enttäuschungen, die zu<br />
Stolpersteinen werden konnten. Nicht aber, wenn<br />
man daraus Erfahrungen sammeln konnte, die oft<br />
sogar zu Edelsteinen wurden. Je älter man wurde,<br />
umso steinreicher wurde man. Trotzdem endet der<br />
steinigste Weg und die glatteste Strasse bei den<br />
runden, schwarzen Kieseln bei einer Beileidskarte<br />
oder beim Grabstein. Steine können sprechen, man<br />
muss nur zuhören können.<br />
L. Feller<br />
Name Geburtsdatum Alter<br />
Gottfried Trutmann 7. Juli 1916 96<br />
Viktor Hohmann 16. Juli 1919 93<br />
Ruth Isenring 26. Juli 1921 91<br />
Meta Winter 9. August 1920 92<br />
Nelly Deutsch 10. August 1919 93<br />
Ernst Bernhard 29. August 1916 96<br />
Kurt Bolli 1. September 1919 93<br />
Elisabeth Reis 9. September 1919 93<br />
Pierina Frehner-Benassa 15. September 1916 96<br />
Lina Abderhalden 20. September 1917 95<br />
Karel Bartos 26. September 1922 90<br />
Marie Forster 26. September 1918 94<br />
Leni Feller 27. September 1917 95<br />
Anita Käser 9. Oktober 1921 91<br />
Kurt Zellmeyer 16. Oktober 1922 90<br />
19<br />
Steinplakat der<br />
«Schweizer<br />
Familie»
Clicclic<br />
Am Freiwilligen-Nachtessen –<br />
als kleines Dankeschön gedacht –<br />
war die Stimmung zuweilen<br />
sehr heiter (Bilder oben).<br />
Von Freiwilligen Essern, Vernissagen<br />
und Abschieden<br />
Eintritte seit September 2011<br />
Herbert Karlen 25. Oktober<br />
Melina Karlen 25. Oktober<br />
Marie Forster 6. Dezember<br />
Sven Walser 20. Dezember<br />
Claudine Cuttat 16. Januar '12<br />
Bertha Walser 16. Januar '12<br />
20<br />
Beim Abschied der<br />
Pflegefachfrau Susi<br />
Eggenberger (Bild<br />
links und unten).<br />
Bei der Vernissage der selbstgemachten<br />
Kunstwerke unserer BewohnerInnen<br />
konnte man feststellen, dasss der Kreativität<br />
und Vielseitigkeit keine Grenzen<br />
gesetzt wurden (Bilder oben, unten und<br />
rechts).<br />
Patricia Bertozzi (Teamleitung<br />
Pflege und Betreuung verabschiedete<br />
sich beim Personal und bei den<br />
BewohnerInnen (Bilder unten).<br />
21
Erinnerungsbilder<br />
Antoinette Nötzli-Dufour<br />
22. August 1913–4. Oktober 2011<br />
Antoinette Nötzli-Dufour hat uns in<br />
der Nacht auf den 4. Oktober still verlassen,<br />
so wie sie es sich schon seit einiger<br />
Zeit gewünscht hatte: Am Abend<br />
einschlafen und nicht mehr erwachen.<br />
Antoinette war eine willensstarke<br />
Person – sie verfolgte ihre Ziele mit aller<br />
Konsequenz. Sie wollte unabhängig<br />
bleiben und während vieler Jahre war<br />
sie regelmässig unterwegs mit Bahn,<br />
Tram und Schiff. Als dies wegen der<br />
körperlichen Schwächen dann nicht<br />
mehr möglich war, machte sie bei jedem<br />
Wetter ihre täglichen Spaziergänge<br />
mit Hilfe ihres Rollators. Antoinette<br />
Nötzli hatte nicht viel Kontakt<br />
mit ihren Mitbewohnern, hatte jedoch<br />
gute Beziehungen mit dem Personal<br />
des <strong>Riedhof</strong>s, vor allem mit dem Pflegedienst.<br />
Nebst ihren Spaziergängen<br />
verweilte sie in ihrem Zimmer, hörte<br />
Musik, las, telefonierte mit Verwandten<br />
und Bekannten und genoss die<br />
Ernst Rüegger<br />
28. August 1916–11. <strong>Februar</strong> 2011<br />
Du bist nicht mehr da, wo Du<br />
warst,<br />
aber Du bist überall, wo wir<br />
sind.<br />
22<br />
schöne Aussicht auf die Alpen. Dank<br />
ihrer geistigen Frische erledigte sie alle<br />
administrativen Arbeiten selbständig,<br />
sie kontrollierte ihre Rechnungen,<br />
füllte ihre Einzahlungsscheine aus und<br />
ordnete alles fein säuberlich in ihrer<br />
Ablage. Auch für ihren Tod hatte sie<br />
schon seit längerer Zeit alles organisiert.<br />
Die Todesanzeige war vorbereitet,<br />
ihre Söhne mussten nur noch das<br />
Datum eintragen. Für den Abschiedsgottesdienst<br />
hat sie folgenden Text<br />
hinterlassen: «Es muss ja nicht ein Lebenslauf<br />
sein, warum eigentlich? Es<br />
genügt doch, wenn ich dankbar bin für<br />
meine schöne Jugend in La Tour-de-<br />
Peilz inmitten von acht Geschwistern,<br />
mit mir waren wir neun. War das eine<br />
schöne Zeit – Lachen und Gesang waren<br />
an der Tagesordnung. Und sehr<br />
dankbar bin ich auch für alles Schöne,<br />
das ich in unserer Ehe erleben durfte<br />
dank meinem über alles geliebten<br />
Mann Karl und nicht zuletzt auch unseren<br />
Söhnen Gilbert und Paul. Alles<br />
haben wir geteilt in den 62 Jahren, die<br />
schönen Stunden waren doppelt so<br />
schön und hatten wir Kummer und<br />
Sorgen, haben wir sie auch geteilt und<br />
so waren sie leichter zu tragen und zu<br />
verkraften.<br />
Für die Freundschaft und Kameradschaft<br />
die ich erleben durfte, nochmals<br />
ein Dankeschön an alle, es waren<br />
sehr viele.<br />
Mit dem letzten Gruss verabschiede<br />
ich mich. Antoinette Nötzli-Dufour»<br />
Herr Ernst Rüegger hat uns am<br />
5. Oktober 2011 im Alter von 95<br />
Jahren verlassen.Wir werden Herrn<br />
Rüegger vermissen.<br />
Erinnerungsbilder<br />
Edwin Isler<br />
19. <strong>Februar</strong> 1923–29. Oktober 2011<br />
Das einzig Wichtige im Leben<br />
sind die Spuren die wir hinterlassen,<br />
wenn wir weggehen.<br />
Fanny Hartmann<br />
6. Januar 1918–6. November 2011<br />
Weint nicht, weil es vorbei ist,<br />
lacht, weil es schön war.<br />
Monique Rischatsch<br />
20. August 1934–27. Dezember 2011<br />
Der Tod ist wie ein Horizont,<br />
dieser ist nichts anderes als die<br />
Grenze unserer Wahrnehmung.<br />
Wenn wir um einen Menschen<br />
trauern, freuen sich andere,<br />
ihn hinter der Grenze wieder zu<br />
sehen.<br />
Herr Edwin Isler ist am 29. Oktober<br />
2011 im Alter von 88 Jahren friedlich<br />
eingeschlafen.<br />
Frau Fanny Hartmann ist am<br />
6. November 2011 im Alter von 93<br />
Jahren friedlich eingeschlafen<br />
Wir werden Frau Hartmann vermissen.<br />
Frau Monique Rischatsch ist am<br />
27. Dezember 2011 im Alter von<br />
77 Jahren friedlich eingeschlafen<br />
23<br />
Impressum<br />
Redaktion:<br />
François G. Baer,<br />
Christian Weber,<br />
Yves Baer<br />
Layout/DTP:<br />
F.G. Baer/Toolbox<br />
Design &Kommunikation<br />
GmbH<br />
Fotos:<br />
Archiv <strong>Riedhof</strong><br />
Redaktionsschluss:<br />
Nr. 34, 2/<strong>2012</strong>:<br />
3. September <strong>2012</strong>
Veranstaltungen im <strong>Riedhof</strong><br />
Frühling bis Herbst <strong>2012</strong><br />
Mittwoch, 7. März 9.15 Kommunion mit P. Vollmar<br />
Mittwoch, 7. März 13.00 Unterwäsche- und Schuhverkauf<br />
Mittwoch, 14. März 16.30 Diavortrag über unsere Bäume im Park<br />
Donnerstag, 15. März 15.00 Kinonachmittag<br />
Montag, 19. März 16.30 Klavierkonzert mit Klaus Leutgeb<br />
Dienstag, 27. März 16.30 Stunde des Gemütes mit Pfr. M. Fässler<br />
Mittwoch, 28. März 16.30 Claudio de Bartollo singt Evergreens<br />
Samstag, 31. März 14.30 Piano Nachmittag<br />
Mittwoch, 4. April 9.15 Kommunion mit P. Vollmar<br />
Sonntag, 8. April 10.00 Gottesdienst mit C. Jost mit Abendmahl<br />
Mittwoch, 11. April 15.00 Jubiläumsapéro<br />
Donnerstag, 12. April 15.00 Kinonachmittag<br />
Dienstag, 17. April 10.00 Andacht mit I. Skuljan<br />
Mittwoch, 18. April 16.30 Konzert mit dem Duo Viamala<br />
Dienstag, 24. April 16.30 Stunde des Gemütes mit M. Fässler<br />
Samstag, 28. April 14.30 Piano Nachmittag<br />
Mittwoch, 2. Mai 9.15 Kommunion mit P. Vollmar<br />
Dienstag, 8. Mai 10.00 Andacht mit M. Fässler<br />
Dienstag, 15. Mai 10.00 Andacht mit I. Skuljan<br />
Mittwoch, 23. Mai 16.30 Klavierkonzert zu 4 Händen<br />
Sonntag, 27. Mai 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl mit M. Fässler<br />
Dienstag, 29. Mai 16.30 Abstimmungsinfo mit Fr. Dr. Welti<br />
Dienstag, 5. Juni 19.00 GV Verein Alterswohnheim <strong>Riedhof</strong><br />
Mittwoch, 6. Juni 9.15 Kommunion mit P. Vollmar<br />
Dienstag, 12. Juni 10.00 Andacht mit C. Reuter<br />
Samstag, 16. Juni <strong>Riedhof</strong>fest<br />
Dienstag, 19. Juni 10.00 Andacht mit I.Skuljan<br />
Donnerstag, 21. Juni 15.00 Kino Nachmittag<br />
Dienstag, 26. Juni 16.30 Stunde des Gemütes mit Pfr. M. Fässler<br />
Sonntag, 1. Juli 10.00 Gottesdienst mit M. Kober<br />
Mittwoch, 4. Juli 9.15 Kommunion mit P. Vollmar<br />
Dienstag, 10. Juli 10.00 Andacht mit M. Kober<br />
Dienstag, 17. Juli 10.00 Andacht mit I. Skuljan<br />
Donnerstag, 19. Juli 15.00 Kinonachmittag<br />
Donnerstag, 16. August 15.00 Kinonachmittag<br />
Sonntag, 19. August 10.00 Gottesdienst mit M. Fässler<br />
Dienstag, 21. August 10.00 Andacht mit I. Skuljan<br />
Freitag, 24. August SoFeMa<br />
Dienstag, 28. August 16.30 Stunde des Gemüts mit M. Fässler<br />
Dienstag, 4. September 16.30 Abstimmungsinfo mit Fr. Dr. Welti<br />
Mittwoch, 5. September erster Bewohnerausflug<br />
Mittwoch, 5. September 9.15 Kommunion mit P. Vollmar<br />
Dienstag, 18. September 10.00 Andacht mit I. Skuljan<br />
Mittwoch, 12. September zweiter Bewohnerausflug<br />
Mittwoch, 19. September 16.30 Konzert mit Herr Mattmann<br />
Sonntag, 23. September 10.00 Gottesdienst mit C. Jost<br />
Dienstag, 25. September 16.30 Stunde des Gemüts mit M. Fässler<br />
Donnerstag, 27. September 5.00 Kinonachmittag<br />
Alterswohnheim<br />
<strong>Riedhof</strong><br />
<strong>Riedhof</strong>weg 4<br />
8049 Zürich<br />
Telefon 044 344 66 66<br />
www.riedhof.ch, info@riedhof.ch<br />
Besichtigung und Infos für Interessenten:<br />
jeden 3. Dienstag des Monats jeweils um<br />
15.00 Uhr: 20.3., 17.4., 15.5., 19.6., 17.7.,<br />
21.8., 18.9., 16.10., 20.11. <strong>2012</strong>.