Undsonst?! - Alsdorfer Stadtmagazin
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KULINARISCHES<br />
36<br />
ALSDORFER STADTMAGAZIN 2/2010 April/Mai<br />
TÜRKISCH KOCHEN<br />
Türkisch koch<br />
Gülderen Nisli aus Alsdorf kocht für<br />
und unsere Leser ein köstliches<br />
»Nein, ich koche<br />
nicht. Ich sah meine<br />
Großmutter immer<br />
kochen. Sie und mein<br />
Großvater hatten in<br />
Çesme bei Izmir ein kleines<br />
Res tau rant, das sie nur in den Sommermonaten<br />
betrieben. Den Winter<br />
verbrachten sie in Ismir; und<br />
da hat mein Großvater Baklava,<br />
also türkische Zuckerwaren ge -<br />
backen. Auch ihre Tochter, also<br />
meine Mutter, habe ich vor allem<br />
beim Kochen in Erinnerung. Ich<br />
habe nie zugeguckt, ich wollte<br />
das nicht lernen und entschloss<br />
mich, nicht zu kochen.«<br />
Doch die Zeiten ändern sich;<br />
heute kocht Gülderen Nisli gern<br />
und oft – und vor allem türkisch.<br />
1960 kam ihr Vater für ein paar Spezialaufträge<br />
seiner Firma von Izmir<br />
nach Düsseldorf. Ein Auftrag folgte<br />
dem anderen und dann hieß es, er<br />
könnte eigentlich für längere Zeit in<br />
Deutschland arbeiten. Ein Arbeitskollege<br />
sagte ihm dann, wenn er wolle,<br />
könnte er ihm eine Wohnung besorgen<br />
– in Alsdorf, da, wo er wohnt, sei<br />
eine frei. Ja, so kam es, dass 1962 die<br />
gesamte Familie Temiz nach Alsdorf<br />
in die Schaufenberger<br />
Straße zog. Mutter, Vater,<br />
Kamil und Gülderen mit ihrem Söhnchen<br />
»Duncan«, einem West Highland<br />
White Terrier, benannt nach einer<br />
Figur aus Shakespeares Macbeth.<br />
zwei Söhne und Tochter Gülderen,<br />
damals 2 1/2 Jahre alt.<br />
Heute, fast 50 Jahre später, lebt sie<br />
mit ihrem Mann Kamil in der Luisenstraße.<br />
Hier hat man vom 4. Stock<br />
einen schönen Blick über das Zentrum<br />
von Alsdorf. Kamil hat Gülderen<br />
während seiner Studienzeit – nach<br />
deren Abschluss er eigentlich sofort<br />
wieder in die Türkei wollte, kennen<br />
gelernt.<br />
Doch dann wurde geheirate, Kamil<br />
blieb in Deutschland, und Gülderen -<br />
ja, die hat dann doch noch mit dem<br />
Kochen begonnen. Wenn ihre Großmutter<br />
Mediha Serbetmann (d.h.<br />
Zucker wassermann) eine begnadete<br />
Köchin war und ihre Tochter Rukiye<br />
ebenfalls, dann muss man sich jetzt<br />
nicht wundern.<br />
»In meinen jungen Jahren konnte<br />
ich gerade mal eine Tütensuppe<br />
So macht man das in der Türkei:<br />
Für die Tomatensuppe werden die Fleischtomaten<br />
halbiert und das Mark auf einer<br />
Reibe bis zur Schale abgerieben.<br />
Dann die Tomaten mit 4 Esslöffel Olivenoel,<br />
drei Knoblauchzehen, den Partykrabben ,<br />
den Gewürzen und einem Liter Wasser zum<br />
Kochen bringen... Lesen Sie das ganze<br />
Rezept auf Seite 34.