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Extremsport

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Free Climbing Parkour (Urban Running/Free Running)

Rafting Paragleiten

Bergsteigen Berglauf (Mountain Running)

Ski Cross Canyoning

Kayaking Hydrospeed

Bergparkour (Partizan)

3


INTERVIEW MIT REINHOLD MESSNER

"Die Berge werden größer für mich"

Extrembergsteiger Reinhold Messner wird 65. Mit der FR spricht er über Todeserfahrung, Angst im Alter

und die geeignete Regierungskoalition für Deutschland.

Herr Messner, mit 65 haben Sie jetzt das Rentenalter erreicht. Fühlen Sie sich alt?

Mir geht es wie vielen Menschen. Ich fühle mich viel jünger, als ich in Wirklichkeit bin.

Spüren Sie als Extremsportler nicht, dass der Körper nicht mehr so will wie vor

Jahren?

Doch, ich merke, wie ich Tag für Tag, Jahr für Jahr langsamer und ungeschickter werde.

Heute kann ich nicht mehr so schwere Rucksäcke tragen, das habe ich schon bei der Durchquerung der Wüste Gobi

gemerkt. Für mich werden die Berge größer und die Wüsten weiter.

Mehrere Ihrer Zehen mussten aufgrund von Erfrierungen in der Vergangenheit amputiert werden.

Stimmt, aber die Schmerzen vergehen, ein paar Tage später bin ich wieder Klettern gegangen.

Sind Sie ängstlicher als früher?

Ja, aber das ist gut so, denn die Angst sagt uns: bis hierher und nicht weiter. Wenn ich mir einbilden würde, es sei alles

noch wie früher, dann wäre das sehr gefährlich. Viele Abenteurer sind mit 65 Jahren und älter ums Leben gekommen,

weil sie sich selber eingeredet haben, sie seien noch so schnell und geschickt wie früher.

Irgendwann kommt der Tag, an dem Sie nicht mehr kraxeln können.

Ich habe mir zum Glück rechtzeitig neue Herausforderungen gesucht: mein Museumsprojekt "Messner Mountain

Museum" oder das Filmprojekt über die Besteigung des Nanga Parbat mit dem Regisseur Joseph Vilsmaier. Hätte ich

mit 65 keine neue Aufgabe mentaler, geistiger Natur, dann wäre es für mich viel schwieriger, mit mir selber zurecht zu

kommen. Und ich muss ja in erster Linie mit mir selber zurecht kommen.

Herr Messner, gibt es etwas, das Sie in Ihrem Leben bereuen?

Natürlich gibt es bei jedem Menschen den Gedanken, das hätte ich anders machen sollen - auch bei mir, aber man kann

die Zeit nicht zurückdrehen.

Sie könnten aber so etwas wie Reue empfinden, denn Sie haben 1970 bei einer gemeinsamen Expedition Ihren

Bruder Günther am Nanga Parbat verloren.

Von Freunden und meinen Eltern wurde ich damals gedrängt, das extreme Bergsteigen aufzugeben. Ich habe

tatsächlich darüber nachgedacht, an die Universität zurückzugehen und ein bürgerliches Leben zu leben. Aber ich hätte

damit meinen Bruder nicht mehr lebendig machen können. Ich bin radikal weiter meinen Lebensträumen gefolgt. Ob das

richtig oder falsch war, ist nicht wichtig. Ich habe es getan. Und dass ich es getan habe, ist am Ende des Lebens wichtig.

Mit 65 Jahren, sagt man, beginnt die letzte Lebensphase. Haben Sie Angst vor dem Tod?

Die Angst vor dem Tod ist eine ganz eigene Sache. Wenn ich irgendwo klettere, ist in jedem Augenblick die Möglichkeit

gegeben, dass etwas passiert. Das heißt, man braucht absolute Konzentration. Man hat immer im Unterbewusstsein,

wenn ich jetzt einen Fehler mache, bin ich tot. Der Schriftsteller Gottfried Benn hat es so ausgedrückt: Bergsteigen ist

der Widerstand gegen den herausgeforderten Tod.

Wie verhindern Sie, dass Sie Fehler machen?

Durch absolute Konzentration. Die Fingerspitzen und der Fels werden eins, in diesem Einswerden ist der Tod

aufgehoben, aber im Unterbewusstsein ist er immer noch da - als Möglichkeit. Und wenn konkret etwas passiert, ein


Stein von oben runterkommt, dann denke ich auch nicht, ich sterbe jetzt gleich, sondern tue alles, um dem Tod

auszuweichen.

Hatten Sie schon mal konkrete Todeserfahrungen?

Schon einige Male. Am Kangchendzönga beispielsweise hat uns der Jetstream das Zelt auf 8000 Meter Höhe zerfetzt.

Wir hatten minus 40 bis 50 Grad Celsius und Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde. Das Zelt stand auf

einem schmalen Grat. Wir lagen im Schlafsack, die Schuhe lagen irgendwo. Wenn man unter diesen Bedingungen die

Schuhe verliert, dann ist man verloren, dann kommt man nie mehr vom Berg herunter. Das andere Mal war 1970 ...

Interview: Jörg Hunke und Katharina Sperber

http://www.fr-online.de/panorama/-die-berge-werden-groesser-fuer-mich-/-/1472782/3244506/-/index.html (gekürzt)

Impulse

• Was meint der Schriftsteller Gottfried Benn mit dem Satz: „Bergsteigen ist der Widerstand gegen

den herausgeforderten Tod“?

• Was bleibt übrig, wenn man das ganze Leben dem Extremsport widmet, und dann merkt, dass man

älter wird und nicht mehr so sporteln kann wie früher?

• Extremsport und Todesangst – Ständige Gefährten?

• Welche Motivationen hat man, um Extremsport zu betreiben?


Der Grazer Uhrturm

Der Grazer Uhrturm ist ein 28 Meter hoher Turm, der sich auf dem Schloßberg befindet und als Wahrzeichen von Graz gilt.

Geschichte

Der Kern des Grazer Uhrturms wurde höchstwahrscheinlich im 13. Jahrhundert gebaut. Erste Nennungen

des Turms finden sich um 1265, allerdings wurde er erst 1560 in seine heutige Form gebracht. Vier große

Zifferblätter (Durchmesser mehr als fünf Meter), die aus dem Jahr 1712 stammen, schmücken die vier Seiten

des Turms.

Ursprünglich verfügte die Uhr des Turms lediglich über einen einzigen großen Stundenzeiger pro Zifferblatt,

was zur besseren Ablesbarkeit aus größerer Entfernung beitrug. Um den später installierten Minutenzeiger

vom Stundenzeiger unterscheiden zu können, musste er daher kleiner gestaltet werden. Deshalb sind

die vergoldeten Zeiger auch heute noch in der Größe vertauscht. Der Uhrturm wurde 1809

nach französischer Belagerung von Grazer Bürgern freigekauft, da er sonst wie die restliche Festungsanlage

auf dem Schloßberg geschleift worden wäre.

Heute sind im Turm noch drei Glocken erhalten: Die Stundenglocke ist laut ihrer Inschrift die älteste von

Graz (1382) und schlägt zu jeder vollen Stunde. DieFeuerglocke (1645) warnte vor Feuern.

Die Armensünderglocke von ca. 1450 läutete ursprünglich zu Hinrichtungen, im 19. Jahrhundert aber

zur Sperrstunde, was ihr zusätzlich den Namen Lumpenglocke eintrug.

Im Jahr 2003, als Graz die „Kulturhauptstadt Europas“ war, wurde der Uhrturm mit einem sogenannten

„Schatten“ versehen. Dieser war ein vom Künstler Markus Wilfling maßstabgetreu entworfener schwarzer

stählerner Zwillingsturm.[1] Der Uhrturm-Schatten, mit dem Wilfling an die NS-Schattenseite von Graz

gemahnen wollte[2], wurde nach Ende der Kulturfeierlichkeiten an das am Grazer Stadtrand befindliche

Einkaufszentrum Shoppingcity Seiersberg verkauft, wo er seither als Attraktion dient. — Nach Kaufabschluss

wurden im Wege der Medien Stimmen laut, die den unbefristeten Verbleib des Artefakts neben dem Grazer

Uhrturm forderten. Die Stadt Graz lehnte jedoch sowohl den Rückkauf als auch das örtliche Bestehenbleiben

des Uhrturm-Schattens wegen absehbarer Kosten, vor allem jedoch wegen Fragen der Schadenshaftung[3],

ab.

Ende September 2008 begann man mit der Generalsanierung des Uhrturms. Die Bodenfeuchtigkeit hatte

dem Mauerwerk massiv zugesetzt. Die erste Renovierungsphase, die Sanierung des hölzernen

Wehrganges, wurde, bei Kosten von etwa 500.000 Euro, Mitte 2009 abgeschlossen. [4] Ungefähr 115.000

Euro wurden durch eine 900 m² große, um das Gerüst gespannte Werbefläche eingenommen.[5] Bis 2011

sind noch zwei weitere Phasen geplant.

Sonstiges

Steinener Hund

Im Bereich des Abgangs zu dem am Fuße des Uhrturms gelegenen Rosengarten, von dem sich ein überaus

beeindruckender Blick über Graz eröffnet, findet sich an einer Mauer eine kleine, unter Denkmalschutz

stehende Gedenktafel für den aus Villach, Österreich, stammenden Dr. Gerold (eigentl.:

Oskar) Walzel (1901–1988), den Verfasser des weithin bekannten „Grazer Studentenliedes“[6].

Unterhalb des Uhrturms wacht auf einem Mauervorsprung der Steinerne Hund. Nach einer Legende

bewahrte 1481 ein bellender Hund Kunigunde, die Tochter des Kaisers Friedrich III., davor, von Söldnern

des Ungarnkönigs Matthias Corvinus entführt zu werden, der zuvor vergeblich um die Hand der Prinzessin

angehalten hatte. Zum Dank ließ Kaiser Friedrich den Hund in Form eines Standbilds verewigen.


Der Eggenberger Schlosspark

Alle Besitzer und Bauherren haben das Schloss und den umgebenden Garten immer als gleichbedeutendes Element

betrachtet. So hat jede Generation größere Veränderungen vorgenommen.

Schon zur Zeit der Errichtung der Schlossanlage im 17. Jahrhundert berichten Quellen über einen bestehenden,

südöstlich des Schlosses umfriedeten Garten. Der nächste große Ausbau des Gartens erfolgte nach der Fertigstellung

des Hauses unter Johann Seyfried von Eggenberg. Im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts wurde der Garten großzügig

um das Gebäude erweitert. Er folgte dem Muster des streng gegliederten italienischen Gartens,

mit Parterres, Bosketten,Springbrunnen, Volieren und Fasanengärten.

Nach dem Aussterben der Familie Eggenberg im 18. Jahrhundert ließ Johann Leopold Graf Herberstein die gesamte

Anlage zu einem französischen Garten des Rokoko umgestalten. Seine Dimension wird durch die heute noch

bestehende Umfassungsmauer gekennzeichnet. Ansonsten sind aus dieser Zeit nur der Pavillon und die vier

Kolossalfiguren vor dem Schloss erhalten. Bereits in den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts wurde der Eggenberger

Schlossgarten dem Grazer Publikum geöffnet.

Zur Zeit der Aufklärung und der immer größer werdenden Liberalität unter Kaiser Joseph II. änderte sich auch das

Naturbewusstsein grundlegend. Man verstand die barocken Gartenanlagen als hässliche, in Normen gepresste und

beschnittene Natur. Auch Jerome Graf Herberstein, als fanatischer Gartenliebhaber, teilte diese Anschauung und

veranlasste ab 1802 die modische Umgestaltung des Eggenberger Schlossparks in einen romantischen Garten

im englischen Stil.Labyrinth, Brunnenanlagen, die rasterförmige Wegführung und hierarchische Gliederung des

gesamten Gartens, sowie die große Aussichtsterrasse nördlich des Schlosses mussten weichen. Abgesehen vom

geraden Einfahrtsweg, der erhalten blieb, wollte man mit der geschwungenen Wegführung, den gewollten

Blickführungen, und mit gezielt gepflanzten Einzelbäumen und Gehölzbouquets ein nachgebildetes Landschaftsgemälde

erschaffen. Den Höhepunkt dieser Gartenanlage des 19. Jahrhunderts bildete der Rosenhügel, den man über eine

geschwungene Wegführung leicht erklimmen konnte, um sich am Plateau, unter einem künstlichen Schattenspender

niederzulassen und den gesamten Garten in biedermeierlicher Manier zu überblicken und genießen.

Schon am Beginn des 20. Jahrhunderts schwand das Interesse am Garten, und der Eggenberger Schlosspark verfügte

über keinen Gärtner mehr. Dies hatte zur Folge, dass die einzelnen Bestandteile des Gartens abgerissen wurden, im

Laufe der Jahrzehnte immer mehr verwilderten und die gesamte Anlage immer mehr zum einfachen Stadtpark wurde.

Der Schlosspark Eggenberg ist einer der wenigen historischen Gärten Österreichs, der unter Denkmalschutz steht.

Daher wurde 1993 in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt ein Gartenpflegewerk in Auftrag gegeben, dessen

Zielsetzung die Erhaltung und Rekonstruktion des Gartens als Kulturdenkmal der Romantik ist. Die noch erhaltenen

Elemente sollen erkennbar gemacht, der kostbare Bestand gesichert werden und die verlorenen Elemente, so weit wie

möglich, wieder ergänzt werden. Die bereits erfolgten Schritte auf diesem Gebiet waren die Rekonstruktion des 1848

eingerichteten Frühstücks- oder Herrschaftsgartls hinter dem Schloss. Als weiterer großer Schritt erfolgte in den

Wintermonaten 2007/2008 die Wiedererkennbarmachung und Rekonstruktion des Rosenhügels, als eines der

wichtigsten Bestandteile des romantischen Landschaftsgartens.

Der Planetengarten [Bearbeiten]

Der an der Nordecke des Gartens eingefriedete Extragarten durchlief im Laufe der Geschichte verschiedenste

Gestaltungen und Nutzungen, bis er schließlich nur mehr als räumliche Struktur wahrnehmbar war.

Schloss Eggenberg, Planetengarten, Luftaufnahme

Nachdem für diese Anlage keine brauchbaren Pläne oder Ansichten erhalten sind, entschloss man sich im Jahr 2000 zur

Neuanlage eines Blumengartens, der die noch vorhandenen Fragmente der historischen Anlage integriert. Es entstand

ein neuer Garten über einer alten Idee. Die Architektin Helga Tornquist griff den Leitgedanken des Eggenberger

Programms auf und setzte diesen in eine zeitgenössische Gartengestaltung um. Diese Neugestaltung greift in

spielerischer Form das uralte System planetarischer Signaturenlehre auf, die für das Bildprogramm von Schloss

Eggenberg große Bedeutung hat. Über den Fundamenten der ehemaligen Orangerie errichtete man das Lapidarium als

Point de Vue, und um der Römersteinsammlung des Joanneum einen adäquaten Platz zu geben.


Kunsthaus Graz

Das Kunsthaus Graz wurde im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2003 errichtet und gilt seither als neues

architektonisches Wahrzeichen der StadtGraz. Das Bauwerk, dessen Ausstellungsprogramm die

zeitgenössische Kunst der letzten fünf Jahrzehnte umfasst, ist Teil des Universalmuseums Joanneum.

Architektur

In seiner ungewöhnlichen Form unterscheidet es sich deutlich von anderen Ausstellungsgebäuden

zeitgenössischer Kunst, die oftmals von der Idee des „White Cube“ bestimmt sind. Das Bauwerk – von

seinen Schöpfern Peter Cook und Colin Fournier „Friendly Alien“ genannt – hebt sich in Form und Material

bewusst von der barocken Dachlandschaft mit ihren roten Ziegeldächern ab, schließt dabei aber an die

Fassade des 1847 erbauten Eisernen Hauses an.

Blick vom Schlossberg auf das Kunsthaus

Graz

Konzept

Kunsthaus Graz

BIX

Medienfassade

Blick vom Schlossberg auf das Kunsthaus Graz bei

Nacht

Das Kunsthaus Graz ist als Institution für die Ausrichtung internationaler Ausstellungen multidisziplinärer,

moderner und zeitgenössischer Kunst von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart entwickelt worden. Es

sammelt nicht, richtet keine Dauerausstellungen ein, verfügt über keine Dauerdepots und keine

Forschungseinrichtungen. Es dient ausschließlich der Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer

künstlerischer Produktion.

„BIX“-Medienfassade

In Teilbereichen der Fassade des Kunsthauses sind Lichtelemente integriert, die die Außenhaut des

Gebäudes als Kommunikationsmedium nutzbar machen. Die Planung und Umsetzung erfolgte in

Zusammenarbeit mit den Künstlern/Architekten der Gruppe realities:united. „BIX“ – der Name der Fassade

setzt sich aus den Wörtern „Big“ und „Pixel“ zusammen – hinterzieht die Acrylglashaut der Ostseite des

Gebäudes in Richtung Mur und Innenstadt. Dieser überdimensionale Bildschirm dient, teils

ausstellungsbegleitend, als zusätzliches Medium für Kunstprojekte, insbesondere zur Auseinandersetzung

mit dem öffentlichen Raum. Technisch besteht die BIX Medienfassade aus 930 handelsüblichen

ringförmigen 40-Watt-Leuchtstoffröhren verteilt auf 900 m² Fläche. Die Leuchtkörper sind einzeln stufenlos

ansteuerbar und bilden als Ganzes einen überdimensionierten Bildschirm. Die grobe Auflösung in

Verbindung mit der schlechten Einsehbarkeit durch die gekrümmten Flächen schränkt die Nutzung als

Informationsmedium allerdings stark ein.


Hackher-Löwe

Der Hackher-Löwe wurde ursprünglich 1909, zur hundertsten Wiederkehr der erfolglosen französischen

Belagerung des Schloßbergs, zu Ehren von Franz Xaver Hackher zu Hart aufgestellt. Der Major erhielt den

Befehl die Festung Graz gegen Kaiser Napoleon so lange wie möglich zu halten. Juni 1809 hielten circa 900

Soldaten auf dem Schloßberg eine Woche lang gegen mehrere französische Sturmangriffe stand, aber

durch die Niederlage der österreichischen Truppen bei Wagram wurde das Ende der militärisch veralteten

Schloßbergfestung besiegelt.

Die ursprüngliche Statue wurde leider als Adolf-Hitler-Metallspende abmontiert und eingeschmolzen. Der

"Ersatzlöwe" von Wilhelm Gösser steht seit 1966 auf dem Podest.

Löwe am Schloßberg bleibt blass

Bitte warten: Hackher-Löwe, den Vandalen fein säuberlich weiß überpinselt haben, kann erst im Frühjahr

gereinigt werden.

Foto © Jürgen FuchsDer Löwe bleibt vorerst weiß

Weiß von der Nasenspitze bis zum Schwanzende - so zeigt sich seit knapp einem Monat der

berühmte Hackher-Löwe. Und an dieses Ergebnis eines kuriosen Vandalenaktes sollten sich

Besucher des Grazer Schloßbergs besser gewöhnen: Denn wie sich nun herausgestellt hat, kann

die Statue doch nicht so schnell wie erwartet vom neuen Farbenkleid befreit werden.

"Momentan sind die Temperaturen einfach zu niedrig. Die Reinigung des Löwen kann daher wohl

frühestens im März vonstatten gehen", erklärt Patrizia Monschein vom Kulturamt.

Ende November trauten ja viele Gipfelstürmer ihren Augen nicht: Die nach Major Hackher - er

verteidigte 1809 den Schloßberg gegen die Franzosen - benannte Bronzestatue am Plateau des

Bergs hatte sich über Nacht in ein weißes Kätzchen verwandelt. Denn wie auch Restaurator Georg

Kolmanitsch feststellen musste, war der Löwe "nicht nur ein bisschen angekleckert, sondern fein

säuberlich weiß angepinselt worden." Ein aufwendiges Unterfangen: Unter vier Stunden sei dies

nicht zu schaffen.

In Sachen Täter und Motiv tappt man bis heute im Dunkeln. Doch auch in Hinblick auf die

Wiederherstellung der Statue kommt man nicht so recht voran: Denn eigentlich sollte der Löwe

längst wieder im alten Bronzeglanz erstrahlen.

Versuch ist gescheitert

"Ich hab's auch versucht und bin vor zwei Wochen auf den Schloßberg gefahren", betont

Kolmanitsch. Doch aufgrund der vereisten Oberfläche konnte das eingesetzte Trockeneis der

leimgebundenen Farbe nichts anhaben. "Da hab' ich mir selbst fast in den Hintern gebissen.

Immerhin bin ich mit einer insgesamt fast zwei Tonnen schweren Ausrüstung raufgefahren. Aber

wir müssen jetzt einfach warten, bis es konstant wärmer wird."


Grazer Hauptplatz

Der Hauptplatz ist ein Platz im ersten Grazer Stadtbezirk Innere Stadt. Von ihm zweigen die Sporgasse,

die Herrengasse, die Schmiedgasse, die Murgasse und die Sackstraße ab.

Geschichte

Um 1160 wurde der Grazer Hauptplatz als zentraler Marktplatz von Herzog Otakar III. angelegt. Er ist damit

die historisch und städtebaulich wichtigste Platzanlage der Stadt[1]. Das historische Zentrum von Graz

bildend, reichte der trapezförmige Hauptplatz früher bis zur heutigen Landhausgasse. Erst um 1550 wurde

seine Fläche wegen des Neubaus des Rathauses im Renaissancestil beinahe halbiert. Die Häuser, die den

Platz umgeben haben einen mittelalterlichen bis spätgotischen Baukern. Besonders die Fassaden, zum Teil

spätgotischer, barocker, biedermeierlicher und späthistoristischer Gestaltung prägen das Platzbild. Ebenfalls

vorhanden sind an einigen Häusern aufwändige Stuckdekorationen und Marienplastiken, die von einer

Volksfrömmigkeit zeugen.[2]

Im Jahr 1878 wurde das Erzherzog-Johann-Brunnendenkmal in der Mitte des Platzes aufgestellt. Durch die

Neugestaltung des Rathauses zwischen 1887 und 1893 erhielt der Hauptplatz einen „neuen monumentalen

Akzent“[3]. Ursprünglich befand sich an der Einmündung des Hauptplatzes in die Sackstraße die von

Kaiser Leopold I. zum Dank wegen der überstandenen Pest gestifteteDreifaltigkeitssäule. Aufgrund der

veränderten Verkehrssituation musste die Säule an den Karmeliterplatz verlegt werden.

Neben dem Jakominiplatz ist der Hauptplatz der einzige Straßenzug in Graz, der von

allen Straßenbahnlinien angefahren wird. Rund um den Erzherzog-Johann-Brunnen stehen etliche Buden,

die dem Platz seinen ursprünglichen Charakter als mittelalterlicher Marktplatz erhalten. Das Areal zwischen

Brunnen und Rathaus wird oft für Veranstaltungen genutzt.

Namensgebung

In ihrer ursprünglichen Bezeichnung hieß die Anlage „auf dem Platz“. Erst 1665 scheint erstmals der Name

„Hauptplatz“ in den Chroniken auf. Wegen der sich im Rathaus befindenden Hauptwache, wurde der Platz

im 19. Jahrhundert auch „Hauptwachplatz“ genannt. Von 1870 bis zum Anschluss Österreichs 1938 und seit

dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die Gegenwart trägt er wieder den Namen „Hauptplatz“. Zwischen

1938 und 1945 hatte er noch „Adolf-Hitler-Platz“ geheißen.[4]

Liste bedeutender Bauten und Denkmäler

Die Liste beinhaltet die Hausnummer, die das jeweilige Gebäude hat, den Eigennamen, Anmerkungen zur

Geschichte und Architektur und ein Bild zur Illustration.

Hausnum

mer

1

3

Eigenname

Grazer

Rathaus

Weißsches

Haus

Anmerkungen Bild

Der Renaissancebau aus dem Jahr 1550 wurde am Beginn des 19.

Jahrhunderts durch einen klassizistischen Bau ersetzt. Seine heutige

Form erhielt das Rathaus nach einem Umbau zwischen 1889 und 1893,

bei dem es seine späthistoristische Fassadengestaltung erhielt. Das

Rathaus ist Sitz der Grazer Stadtregierung.[5]

Das Weißsche Haus wurde 1710 errichtet. Es besteht aus einem

monumentalen fünfgeschossigen Baublock mit Innenhof. DasKorbbogen-

Steinportal wird von einem schmiedeeisernen Oberlichtgitter

abgeschlossen und besitzt blechbeschlagene Torflügel. Die Schauseite

mit Kolossalpilastern birgt ein Sandsteinrelief mit der Darstellung der

Gottesmutter Maria mit Jesuskind aus dem Baujahr.[6]


4

Adler-

Apotheke

6 keiner

11

17

keine

Luegg-

Haus

Palais

Stürgkh

Erzherzog-

Johann-

Brunnende

nkmal

Das Haus an der Ecke Hauptplatz und Neue-Welt-Gasse stammt aus

dem 16. Jahrhundert. Die Frontfassade ist von einem polygonalen

Eckerker dominiert, der auf Säulen ruht und im 17. Jahrhundert errichtet

wurde. An die Fassade ist ein skulptierter Adler mit dem Hauswappen

angebracht (1535). Das Rundbogen-Steintor (1778) besitzt

blechbeschlagene Torflügel und ein schmiedeeisernes Oberlichtgitter. In

den Räumlichkeiten des Erdgeschosses befindet sich die Adler-

Apotheke.[7]

Das Haus an der Ecke Hauptplatz und Franziskanergasse stammt aus

dem 17. Jahrhundert. In die Frontfassade sind zwei rechteckige Erker auf

Kragsteinen eingelassen. Das Fassadenfresko mit der Darstellung des

heiligen Christophorus stammt von P. Scholz und ist mit einem Laub-

und Bandelwerk-Stuckrahmen umgeben. Das Sandsteinrelief des

Marien-Gnadenbildes (1975) ist nach der Art Lucas Cranachs gestaltet

und besitzt einen Zopfdekor.[8]

Der Baukern des Luegg-Hauses an der Ecke Hauptplatz und Sporgasse

stammt aus dem 15. und 16. Jahrhundert und ist im Barockstilgehalten.

Besonders sehenswert sind die reichen Stuckornamente nach dem

Vorbild Domenico Boschos an der Fassade und der Arkadengang

im Rundbogenstil um das Gebäude herum.[9]

Das Palais befand sich ursprünglich im Besitz der Händlersfamilie

Stürgkh, die 1532 in den Adelsstand erhoben wurde. Das Palais wurde in

verschiedenen Stilformen errichtet und ergänzt, die vom Mittelalter bis

ins 20. Jahrhundert reichen. An der Außenfassade befindet sich eine

Rundbogennische mit einer Madonnen-Figur. Rechts und links oberhalb

des Portals sind zwei Wappenreliefs angebracht, die nach ihrer

Verputzung erst 1937 freigelegt, jedoch heraldisch falsch ergänzt

wurden.[10]

Der Brunnen mit einem überlebensgroßen Bronze-Standbild

des Erzherzogs Johann und den allegorischen Darstellungen der vier

Flüsse Mur, Enns, Drau und Sann wurde von Franz Pönninger entworfen

und am 8. September 1878 enthüllt. An den vier Ecken sind

Brunnenschalen eingefasst. Die Sockel sind mit allegorischen

Bronzereliefs verziert. Ursprünglich sollte der Brunnen im

Joanneumsgarten oder am Eisernen Tor aufgestellt werden.[11]


Grazer Murinsel

Die Grazer Murinsel ist eine schwimmende Plattform, die 2003 in der Mur inmitten von Graz errichtet

wurde, um im Rahmen desKulturhauptstadtjahres neben dem Schlossberg ein zweites und

modernes Wahrzeichen der Stadt zu schaffen. Anliegen der Projektbetreiber war, Architektur und Kunst im

öffentlichen Raum mit dem Erlebnis Wasser im Zentrum der Stadt zu verbinden.[1]

Nach einer Idee des Grazers Robert Punkenhofer, des Gründers und Direktors von ART&IDEA, schuf

der New Yorker Künstler und DesignerVito

Acconci ein spektakuläres Objekt: Eine 50 m lange und 20 m

breite Muschelform, die ein Amphitheater und einen rundlichen „Dom“ (wie ihn der Künstler nennt) umfasst.

Die künstliche Landschaft, aus der Verbindung der Formen „Kuppel“ und „Muschel“ entsteht, ist für rund 350

Besucher konzipiert. Im „Dom“ befinden sich ein Café und ein Kinderspielplatz.[2]

Die „Insel“ liegt flussaufwärts des Edegger-Stegs, also wenig nördlich der Hauptbrücke, zwischen

dem Schloßberg und dem Kunsthaus. Sie ist von beiden Murufern über einen Steg erreichbar. —

Postalische Erreichbarkeit wurde zuvörderst, wenn nicht ausschließlich, von Pächtern des auf der Murinsel

befindlichen Gastronomiebetriebs mit „8010 Graz, Mur 1“ notiert.

Im Hinblick auf die zukünftige bzw. mittelbare Nutz- wie Verwertbarkeit des Artefakts wird laut Prüfbericht

des Stadtrechnungshofs Graz,betreffend den Jahresabschluss für das Jahr 2008 der Graz 2003 –

Kulturhauptstadt Europas Organisations GmbH, für die Murinsel als betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer

eine solche von 25 Jahren zugrunde gelegt. Der wasserrechtliche Bescheid zum Betrieb der Murinsel ist bis

zum 23. Dezember 2012 befristet. — Bei Prüfungsurteil wird – trotz des offensichtlichen

Auseinanderklaffens von wasserrechtlicher Nutzungsbewilligungsdauer und buchmäßig angesetzter

Nutzungsdauer – davon ausgegangen, dass sich auch zum Zeitpunkt des Auslaufens der wasserrechtlichen

Bewilligung ein positiver Verkehrswert der Murinsel ergibt, zumal diese abbaubar und transportierbar, somit

veräußerungsfähig ist. Anzumerken ist, dass für die Abbruchkosten eine entsprechende

Rückstellung gebildet ist.[3]

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