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HANDBUCH zum CURRICULUM für ANTIRASSISTISCHE ... - Maiz

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3. <strong>CURRICULUM</strong><br />

- 28 -<br />

zierung gehen zu müssen. Wir empfehlen BeraterInnen<br />

in diesem Sinne, solche Betriebe ausfindig zu machen<br />

und MigrantInnen damit die Möglichkeit einer<br />

Auffrischung und Erprobung in der Arbeitspraxis zu<br />

ermöglichen.<br />

Für ein Musterbeispiel des Qualifikationspasses siehe<br />

CD im Anhang.<br />

Dritter Workshop<br />

Erster Tag: Der dritte Workshop begann mit einer<br />

Diskussion über die Kodierung von Begriffen im Zusammenhang<br />

mit Migration und Arbeitsmarkt anhand<br />

von ausgewählten Zeitungsartikeln aus der österreichischen<br />

Tageszeitung Der Standard (siehe CD). In<br />

der Übung wurden Zuschreibungen und Stereotype<br />

herausgearbeitet und anhand biographischer Erlebnisse<br />

der Teilnehmerinnen diskutiert.<br />

Am zweiten Tag des dritten Lehrgangs boten wir<br />

<strong>für</strong> die Teilnehmerinnen genaue Informationen <strong>zum</strong><br />

neuen Fremdenrecht und seine Relevanz <strong>für</strong> arbeitsmarktrechtliche<br />

Fragen an. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />

dass die Gesetzgebung von einem bestimmten<br />

Weltbild geprägt ist, das Menschen zu "Fremden"<br />

macht, um ihre Rechte zu beschneiden<br />

(vgl. Sebastian Schumacher und Johannes Peyrl:<br />

Fremdenrecht (f. Österreich) Ogb, Wien 2006).<br />

Da dieses Thema sehr umfangreich ist, boten wir den<br />

Teilnehmerinnen an, sich zu bestimmten juristischen<br />

Problemstellungen Beispiele auszusuchen, die wir<br />

später gemeinsam bearbeiteten. Es zeigte sich, dass<br />

Informationen über die Rechtslage <strong>für</strong> die Teilnehmerinnen<br />

teilweise neu und sehr notwendig waren und<br />

dass es in diesem Bereich große Lücken im Informationsfluss<br />

gibt. Wegen seiner stark restriktiven Politik<br />

wurde von den Teilnehmerinnen des Lehrgangs die<br />

Abschaffung des Fremdenrechts gefordert.<br />

Eine weitere Barriere in der Anerkennung von ausländischen<br />

Bildungsabschlüssen ist die kostspielige und<br />

langwierige Praxis der Nostrifizierung. Wir haben<br />

daher eine Expertin zu diesem Thema, Nilüfer Sözer<br />

(Verein Interkulturexpress Wien) eingeladen, um Informationen<br />

zu den komplexen Herangehensweisen<br />

an eine Nostrifizierung zu vermitteln. Durch die Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema Anerkennung und<br />

Nostrifizierung sowie der Erarbeitung von Strategien<br />

zur Sichtbarmachung von erworbenen Qualifikationen<br />

wurden die Beraterinnen darauf vorbereitet, MigrantInnen<br />

bei der Umsetzung ihrer Bildungsabschlüsse<br />

und Berufsausbildungen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt<br />

zu unterstützen und Weiterbildungen in<br />

den bereits erworbenen Professionen zu vermitteln.<br />

Am dritten Tag hatten wir zwei Vortragende der<br />

Universität Köln, María do Mar Castro Varela und Nikita<br />

Dhawan, eingeladen. Sie vermittelten auf span-

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