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Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen auf regionaler Ebene am Beispiel Sachsens<br />
Die Netzwerkförderung zielt auf die Herausbildung langfristig orientierter Netzwerke. Es<br />
werden daher auch FuE-Vorhaben größerer, als Kristallisationskerne in der<br />
Forschungsinfrastruktur fungierender Unternehmen gefördert. Seit Beginn der FuE-<br />
Förderung wurden für 1.043 Einzelprojekte insgesamt 439 Mio. Euro und für 579 Verbundprojekte<br />
insgesamt 316 Mio. Euro bereitgestellt (BMBF 2004a).<br />
Abb. 7: <strong>Art</strong> der Netzwerkmitglieder<br />
Quelle: ISI, TOP 2004, S.97<br />
Das Konzept der branchenbezogenen Schlüsseltechnologien wird zunehmend durch die<br />
projektspezifische Bündelung von Technologien und unternehmerischen Funktionsbereichen<br />
ersetzt. Das sächsische Wirtschaftsministerium fungiert dabei als Initiator, Finanzier und<br />
Moderator der Prozesse. Es übernimmt damit nicht selten eine Steuerungsfunktion, auch<br />
wenn es diese (teilweise oder später) an nachgelagerte Einrichtungen überträgt. Beispiele<br />
hierfür sind die Biotechnologie-Offensive Sachsen, das Netzwerk BioMeT Dresden, die<br />
BioPolis Dresden, Silicon Saxony oder das Innovationsnetzwerk Textil e.V. 47<br />
Die Förderung von Netzwerken gehört mittlerweile zu den zentralen Elementen der<br />
Technologieförderung im Freistaat Sachsen. Dieser liegen Erkenntnisse der neueren<br />
wirtschaftsgeographischen Forschung zugrunde. Demnach besteht der große Vorteil von<br />
Netzwerken darin, Akteure aus unterschiedlichen Bereichen (Wirtschaft, Wissenschaft,<br />
Forschung, Verwaltung, Politik) vergleichsweise einfach zusammenzuführen, um<br />
gemeinsame Ziele zu erreichen. Ein Kennzeichen von Netzwerken ist, dass die beteiligten<br />
Akteure ihr spezifisches Know-How einbringen, aus denen Innovationen entstehen können.<br />
Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist eine Vertrauensbasis zwischen den Akteuren.<br />
Vertrauen entsteht nicht von Heute auf Morgen, sondern benötigt Zeit. Deshalb sollte die<br />
Entstehung von Netzwerken als ein längerer Prozess aufgefasst werden. Hat sich ein<br />
Vertrauensverhältnis erst einmal herausgebildet, bieten Netzwerke weitere Potenziale, aus<br />
denen sich neue zusätzliche Ideen entwickeln können.<br />
Die politischen Verantwortlichen sollten sich dies bewusst machen. Häufig werden<br />
Netzwerke als „Allheilmittel“ für die Regionalentwicklung angesehen. Netzwerke lassen sich<br />
jedoch nicht aus dem „Nichts“ fördern. Sie müssen aus sich selbst heraus entstehen. Die<br />
47 vgl. SCHMALHOLZ 2005, S.25<br />
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