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Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen auf regionaler Ebene am Beispiel Sachsens<br />
Lösungsansätze finden zu können, für welche Kompetenzfelder in der Universitäten<br />
existieren. 73<br />
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die benachbarte Bauhaus-Universität Weimar<br />
verbindet durch die III. Phase der EXIST Förderung der Gründer- und Innovationscampus<br />
Jena – Weimar. Da beide Universitäten bereits Strukturen der Gründerunterstützung in der<br />
Vergangenheit geschaffen haben, kann mit dem Gründer- und Innovationscampus das<br />
Angebotsspektrum im Bereich Existenzgründung für beide Hochschulen erweitert und die<br />
Betreuung der Gründer intensiviert werden. Die unterschiedlichen Forschungsschwerpunkte<br />
und Studienangebote der beiden Universitäten sind dabei das Besondere der<br />
ungewöhnlichen Arbeitsgemeinschaft: Während an der Bauhaus-Universität Weimar die<br />
Studiengänge Medien und Gestaltung sowie Architektur und Bauingenieurwesen dominieren,<br />
steht die Friedrich-Schiller-Universität Jena für Naturwissenschaften, Ma<strong>the</strong>matik und<br />
Informatik, Medizin und Wirtschaftswissenschaften. Im Urteil der Macher ist das die beste<br />
Mischung (Kreativität trifft Rationalität) für erfolgreiche Gründungen. 74<br />
Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass den Hochschulen und<br />
Wissenschaftseinrichtungen eine große Bedeutung bei der Unterstützung von Gründungen<br />
zukommt. Viele neue Unternehmensideen (Produkte, Prozesse) haben ihren Ursprung in der<br />
anwendungsorientierten Forschung. Um diese Ideen zur Marktreife zu bringen bzw. in<br />
konkrete Geschäftsideen zu überführen, sind zwei Wege denkbar: Zum einen über die<br />
Zusammenarbeit mit Unternehmen in regionalen Netzwerken, indem die wissenschaftlichen<br />
Ergebnisse Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen in Form von<br />
Gründungen aus den Hochschulen heraus. Beide Wege sind in Sachsen verbreitet, auch<br />
wenn die Hochschulen erst in den letzten Jahren ihre Rolle und Aufgaben verstärkt<br />
wahrnehmen. Dies wird daran ersichtlich, dass die vorgestellten Initiativen erst in den letzten<br />
Jahren entstanden sind.<br />
Die Rolle und Aufgaben der Hochschulen sind dabei unterschiedlich. Eine wesentliche<br />
Aufgabe besteht darin, dass sie den Kontakt zu relevanten Unternehmen aber auch<br />
Experten für Rechts- und Finanzfragen herstellen und somit quasi eine Vermittlerrolle<br />
einnehmen. Darüber hinaus bilden sie aber auch eine Plattform für die Gründungswilligen,<br />
indem sie Räumlichkeiten und Ausstattung (z.B. Labors, DV-Verarbeitung), Know-how (über<br />
die angestellten Wissenschaftler und Mitarbeiter) und gegebenenfalls finanzielle<br />
Unterstützung bereitstellen. Im Fall des ugb Leipzig wird deutlich, dass auch die Kommunen<br />
diese Vermittlungsaufgabe als wichtig erachten und Kapazitäten zur Verfügung stellen,<br />
letztlich auch, um gut ausgebildeten Absolventen nach ihrem Abschluss am Ort zu halten<br />
und eine Perspektive zu geben.<br />
Als regionale Akteure verfügen die Hochschulen zudem über Kontakte zu anderen wichtigen<br />
Akteuren (Kommunen, Sparkassen, Kammern), die ebenfalls für Gründungen bedeutsam<br />
sind. Hierzu gehört unter anderem, dass sie bereits während der Ausbildung von Studenten<br />
Kontakte zu Unternehmen herstellen können, so dass sich ein langjähriger Kontakt zwischen<br />
Unternehmen und Hochschulen / Studenten entwickeln kann, aus dem später eine fachliche<br />
Zusammenarbeit möglich wird. Gleichzeitig können die Studenten zum Beispiel durch<br />
73 www.exist.de/exist3/projekte, 15.07.2007<br />
74 www.exist.de/exist3/projekte, 15.07.2007<br />
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