Programmbroschüre 2011 - Berliner Festspiele
Programmbroschüre 2011 - Berliner Festspiele
Programmbroschüre 2011 - Berliner Festspiele
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
PRÄSENTIERT
INTERNATIONALE KINDER- UND
JUGENDLITERATUR
Das internationale literaturfestival berlin ist eine Veranstaltung der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst
und Politik e. V. und der Berliner Festspiele. Es steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen
UNESCO-Kommission und wird ermöglicht aus den Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
PUDDING
Puddinkje, schuddinkje,
heb je het koud?
Tril je zo, ril je zo,
omdat je ontzettend
van diepvriezen houdt?
Of weet je al wat er nu komen gaat?
Wat alle toetjes te wachten staat?
Moet je maar niet zo zoet zijn en rood.
Eventjes slikken:
puddinkje, schuddinkje
dood.
PUDDING
Puddingspeise, wackelst leise,
ist dir kalt?
Dass du zitterst und so zagst,
ist das, weil du Kühlfächer
furchtbar magst?
Oder weißt du, wie es um dich steht?
Wie es jedem Nachtisch mal ergeht?
Was bist du auch so süß und rot!
Einmal schlucken:
wackelst leise, Puddingspeise,
und bist tot.
Gedichte und Illustration aus:
EDWARD VAN DE VENDEL (Text) FLEUR VAN DER WEEL
(Illustration) ROLF ERDORF (übersetzung): »LIEB SEIN,
SUPERGUPPY!«, Köln 2011, Boje; niederl. »SUPERGUPPIE
KRIJGT KLEINTJES«, Amsterdam 2005, querido.
vorwort{christoph peter}
Auf dem Cover unseres diesjährigen Programmhefts ist ein eigenartiges
Tier abgebildet, das sehr zufrieden wirkt und mit erhobenem Kopf selbstbewusst
einer Ente hinterherläuft. Gui-Gui heißt dieses Tier, das als Krokodil
unter Enten aufwächst und erkennen muss, dass es weder Krokodil noch
Ente ist, sondern etwas ganz Einmaliges und Besonderes: ein Entodil, das
lernen muss, dass es für seine Persönlichkeit geliebt wird und nicht dafür,
wie es aussieht. Der taiwanesische Kinderbuchautor und -illustrator Chen
Chih-Yuan, den wir in diesem Jahr als Gast des Kinder- und Jugendprogramms
begrüßen, hat sich dieses bemerkenswerte Tier ausgedacht. Sein
Bilderbuch »Gui-Gui, das kleine Entodil« ist eine Parabel über die Toleranz
des Andersseins und zielt direkt ins Zentrum dessen, was Kinder- und Jugendliteratur
bestenfalls auszeichnet – das Ermöglichen eines kritisch geschärften
und den Horizont erweiternden Blicks auf die Lebens- und Denkwelten von
Kindern und Jugendlichen. Bücher wie »Gui-Gui, das kleine Entodil« schaffen
es, schon jüngsten Lesern von der Pluralität unserer Gesellschaft in all
ihrer Lebendigkeit und Widersprüchlichkeit eine Vorstellung zu vermitteln.
Literatur, die ungewöhnlich ist, voller Geheimnisse, Überraschungen und
Utopien, Literatur, die jungen Menschen Raum zur Entfaltung gibt, die sie
zum Staunen bringt und zum Träumen verführt, die zum Dialog zwischen
Kulturen und Sprachen anregt, die sich als Laboratorium einer gerechteren
Welt versteht – das ist es, wofür die Programmsparte der Internationalen
Kinder- und Jugendliteratur steht.
Im April habe ich die Leitung dieser Sparte übernommen, um die erfolgreiche
Arbeit meiner Vorgängerinnen und auch deren begonnene Festivalplanung
für dieses Jahr fortzusetzen. Eine dankbare Aufgabe, denn was Internatio-
nalität, Qualität und Quantität der Programmsparte betrifft, genießt diese
weltweit Anerkennung. Das Geheimnis ihres Erfolgs baut auf etwas Wundervollem
auf, das mit Worten wie Enthusiasmus, Begeisterung und Leidenschaft
nur unzureichend beschrieben werden kann. Es ist mehr als das, es
ist ein kompromissloses Brennen für außergewöhnliche Kinder- und Jugendliteratur,
gemeinsam getragen von einem internationalen Netzwerk von
Personen und Institutionen. Eine fruchtbarere Arbeitsgrundlage kann man
sich nicht wünschen. Ihnen allen meinen herzlichen Dank für die freundliche
Aufnahme in das Netzwerk und die produktive Zusammenarbeit in den
vergangenen Monaten. Dies gilt natürlich auch dem gesamten ilb-Team,
inklusive der Vielzahl an Praktikantinnen und Praktikanten, die das Festival
so wesentlich unterstützen, und ganz besonders meiner Mitarbeiterin Pauline
Selbig.
Was ist 2011 neu und in welche Richtung wird sich die Programmsparte
zukünftig entwickeln? Das grundsätzliche Spartenkonzept ist überaus etabliert.
So sind es vor allem Detailveränderungen, bei denen es spannend
wird: Kinder- und Jugendlyrik, die sich auf dem Buchmarkt schwertut, soll
zukünftig mehr Raum geboten werden. In diesem Jahr können Sie sich von
der Dichtkunst unseres niederländischen Autors Edward van de Vendel ein
Bild machen. Einen Vorgeschmack darauf finden Sie auf den ersten Seiten
dieses Programmhefts mit ungewohnt philosophischen Überlegungen zu
Puddingspeisen. Ebenfalls einen festen Platz wird es ab sofort für die Auseinandersetzung
mit verstorbenen Kinder- und Jugendbuchautoren und -illustratoren
aus aller Welt geben, an deren Literatur erinnert werden soll, ganz
nach dem Konzept der »Erinnerung, sprich«-Veranstaltungen des Erwachsenenprogramms.
Für dieses Jahr haben wir als Retrospektive-Autor Michael
Ende mit seinem Buch »Momo« ausgesucht. Auch neu im Spartenkonzept
ist die Einladung eines Geschichtenerzählers bzw. einer Geschichtenerzählerin
– in diesem Jahr die mehrfach ausgezeichnete Suse Weisse. Dazu gibt
es neben der Fortsetzung der Arbeit mit unseren bewährten Partnern ver
vorwort{christoph peter} {janne teller}
vorwort
schiedene neue Kooperationen und in der Publikumsorientierung einen
noch stärkeren Fokus auf Kitakinder, denen wir die Welt der Bücher eröffnen
wollen, sowie auf sozial benachteiligte Heranwachsende, deren Zugang
zu Literatur besonders erschwert ist.
Und sonst? Freuen Sie sich auf unsere »üblichen Verdächtigen«: das eintrittsfreie
9. FamilienFest International in der Gelben Villa, den ebenfalls
eintrittsfreien Literarischen Nachtsalon im Weinmeisterhaus, das Finale
des 2. Poetry-Slams für Berliner Schüler, freuen Sie sich auf Bilderbücher,
Comics und Lyrik, auf Kinder- und Jugendromane. Und machen Sie sich
auf Entdeckungen gefasst! Auch in diesem Jahr lassen sich die Bücher
unserer Autoren wieder als Seismografen der Gesellschaft lesen, ob nun
die politische Graphic Novel »Zarah’s Paradise – Die Grüne Revolution im
Iran und die Suche einer Mutter nach ihrem Sohn« aus dem Iran, der in der
Zeit des Nationalsozialismus spielende Kinderroman »Dann« aus Australien
oder die Coming-of-Age-Geschichte »Luke und Jon« aus Großbritannien.
Leidenschaftlich stellt sich das Kinder- und Jugendprogramm des internationalen
literaturfestivals berlin auch in diesem Jahr Branchenpessimismus
und dem Einerlei der Bestsellerlisten entgegen. Wer noch meint, das
Buch habe in Zeiten von E-Book-Readern als Kulturtechnik ausgedient, der
besuche eine unserer Veranstaltungen und lasse sich überraschen, von
unseren Autoren und Illustratoren, von ihren Texten und Bildern – es lohnt
sich! Ich wünsche viel Anregung bei unseren Lesungen, beim Diskutieren
mit unseren Gästen, bei der Vielfalt der Stimmen aus Island, Griechenland,
Spanien und vielen anderen Ländern. Ein herzliches Willkommen zur Programmsparte
Internationale Kinder- und Jugendliteratur 2011, Ihr
Christoph Peter
Programmleitung Internationale Kinder- und Jugendliteratur
Berlin, Juli 2011
DER WUNDERSCHÖNE REGEN DES
INTERNATIONALEN LITERATURFESTIVALS BERLIN
Berlin, September 2010. Ich kam im Regen an. Ich sah den Regen nicht.
Ich sah Menschen. Viele, die aussahen, als lebten ihre Familien schon seit
Generationen in Deutschland, und viele, die aus allen anderen Teilen der
Welt stammten. Wundervoll: Die deutsche Hauptstadt ist eine richtige
Weltstadt!
Das war der Regen, der während meiner Teilnahme am internationalen literaturfestival
berlin fortwährend prasselte. Es war ein guter Regen, meine
Art von Regen. Ich bin eine kulturelle Hybride: Ich bin Dänin, doch mein
Großvater war Deutscher, meine Mutter kommt aus Österreich und meine
Urgroßeltern haben italienische Wurzeln. Seit meinem 23. Lebensjahr
habe ich in acht Ländern auf drei Kontinenten gelebt und in vielen weiteren
Ländern kürzere Zeiträume verbracht.
Doch ganz ehrlich – sind wir nicht alle solche Hybriden? Wenn wir unsere
Herkunft nur weit genug zurückverfolgen, wie viele von uns können dann
noch behaupten, einer einzigen Nation zugehörig zu sein? Und warum sollte
das überhaupt von Bedeutung sein, wo Nationalstaaten doch eine solch
junge Erfindung sind, die in der jahrtausendelangen Menschheitsgeschichte
kaum mehr als zweihundert Jahre ausmacht?
Nationalstaaten sind nichts als Fantasiegebilde, die, während wir heranwachsen,
in unserem Geist und unserer Seele konstruiert werden, bis das
Leben für die meisten nicht mehr ohne ein nationales Etikett vorstellbar
ist. Nationalität ist ein Panzer, eine Rüstung aus Geschichten, die uns
einengt wie eine Zwangsjacke, weil uns nicht bewusst ist, dass sie ebenso
wie ein Märchen erfunden ist. Und wie könnte man einem solch trügerischen
Fantasiegebilde besser begegnen als mit Fantasie selbst? Wenn das
vorwort{janne teller}
Gefühl nationaler Zugehörigkeit aus der Identifikation mit einem künstlichen
Konzept – einer »imagined community«, wie der Soziologe Benedict Anderson
es nennt – entsteht, kann man dann ihre Begrenztheit nicht am besten
verstehen, indem man sich in die unzähligen Menschen und Welten einfühlt,
die nicht die gleiche nationale Rüstung haben wie wir? Das ist das
Abenteuer, zu dem die Literatur uns mitnimmt, ohne es jemals zu beabsichtigen.
Das muss sie auch nicht. Es liegt einfach in ihrer Natur: Sie
führt uns aus unserer eigenen Geschichte heraus in eine, die sich jemand
anderes ausgedacht hat; sie lässt uns unseren Panzer aus identitätsbestimmenden
Etiketten ablegen und für einen Moment die eines anderen
anlegen. Literatur handelt von menschlichen Wahrheiten und die menschliche
Wahrheit ist, dass wir alle Wesen sind, die weinen, wenn sie traurig
sind, die lachen, wenn sie fröhlich sind, die geboren werden, leben, lieben
und eines Tages sterben werden. Unabhängig davon, wo wir leben, lieben
und sterben, ob wir Chinesen, Türken, Nigerianer, Dänen oder Deutsche
sind, wie unsere persönliche Abstammung aussieht oder wie wir aussehen.
Der Regen des internationalen literaturfestivals berlin 2010 war ein wunderschöner
Regen. Für die kleinen Leser, für die Kinder und Jugendlichen, war
es der Regen von Marjolijn Hof aus Holland, von Shaun Tan aus Australien,
Sergei Lukjanenko aus Russland und von David Habchy aus dem Libanon.
Es war die Schönheit ihrer Geschichten und der anderer großartiger Autoren,
die nationale Grenzen überschritten und Leser in Deutschland – wie auch
in ihren Herkunftsländern und an vielen anderen Orten – zum Weinen und
Lachen, Fürchten, Fröhlichsein, Trauern und vielleicht sogar ein bisschen zum
Lieben brachten. Sie ließen die Seele jedes einzelnen Lesers in stiller Zustimmung
nicken: Ja, unter unserem Panzer aus Etiketten sind wir alle gleich.
Und wer wüsste das besser, instinktiver als Kinder und junge Erwachsene?
Als all jene, die noch nicht zu sehr umhüllt sind von den Schichten äußerer
Identitäten, jene, die noch eng verbunden sind mit ihrer angeborenen
Menschlichkeit, als all die Leser von Kinder- und Jugendliteratur, die nicht
immer unbedingt Kinder und Jugendliche sein müssen. Denn glücklicher-
weise bleibt in jedem von uns, selbst in dem Allererwachsensten, immer
noch ein Samen Menschlichkeit, der, egal wie tief er vergraben ist, anfangen
kann zu sprießen, wenn er denn die Möglichkeit erhält; den man genau
genommen gar nicht am Sprießen hindern kann, solange man ihm nur genug
Raum gibt, zu bisher unvorstellbaren Orten zu gelangen.
Das ist es, was der Regen des internationalen literaturfestivals berlin für
mich bedeutet. Er bedeutet Leben spendende Regentropfen, die von
Mensch zu Mensch plätschern. Jeder von ihnen tröpfelt ein neues Molekül
Menschlichkeit auf uns, spült alle Ethnien, Kulturen, Religionen, Geschlechter
und soziale Schichten in einem willkommen heißenden, strömenden,
wunderbaren Hybridregen auf unsere Haut, in dem wir laufen, tanzen
und wachsen können.
Lassen Sie mich – liebe Leser, liebe Schriftsteller – für Sie hoffen, dass es
in diesem Jahr während des Festivals auf Sie regnen wird. Ich wünsche
Ihnen allen einen wunderschönen Regen!
Janne Teller
Autorin
New York, Juli 2011
AUS: CHEN CHIH-YUAN (Text, Illustration) BARBARA WANG (Übersetzung):
»GUI-GUI, DAS KLEINE ENTODIL«, Frankfurt a. M. 2008, Fischer;
chin. »GUJI-GUJI«, Taipeh 2003, Hsin Yi.
{montag} 05 09 11
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | FLIEGENDES THEATER | 3. KLASSE
9.00 – 13.00 AGNÈS DE LESTRADE FRANKREICH:
»DIE GROSSE WÖRTERFABRIK«
PROJEKTTAGE: Montag 05.09. bis Mittwoch 07.09.
Workshop zu Agnès de Lestrades »Die große Wörterfabrik« (2010; frz. »La
grande fabrique de mots«, 2009). In ihrem Bilderbuch erzählt die französische
Autorin von einem sonderbaren Land, in dem Wörter nur gesprochen
werden können, wenn man sie vorher kauft. Paul ist nicht wohlhabend genug,
um der kleinen Marie die Worte zu sagen, nach denen er sich so sehr
sehnt. Doch er hat die Wörter »Kirsche«, »Staub« und »Stuhl« eingefangen
und diese wie einen Schatz für sie aufgehoben. »Die große Wörterfabrik«
ist eine Liebeserklärung an die Magie der Worte, die sich auf jeder Seite
des wunderbar illustrierten Buches entfaltet. Der von Ulla Quantz geleitete
Workshop endet mit einer Präsentation des Erarbeiteten und einem
Gespräch mit der Autorin.
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | SCHAUBUDE BERLIN | 1. – 2. KLASSE
9.00 – 12.00 CHEN CHIH-YUAN TAIWAN:
»KLEINER SPAZIERGANG«
PROJEKTTAGE: Montag 05.09. bis Mittwoch 07.09.
Die kleine Hsiao-Yü macht sich auf den Weg zum Eierkaufen. Spielerisch
eignet sie sich dabei die Räume ihrer Stadt an, in der sie den Schatten ihrer
Bewohner nachjagt, deren kleine Schätze und versteckte Schönheiten sie
bewundert.
In einem dreitägigen Schattenspielworkshop erkunden Schüler, inspiriert vom
Bilderbuch »Kleiner Spaziergang« (2010; chin. »Hsiao-Yü San Bu«, 2001)
des taiwanesischen Künstlers Chen Chih-Yuan, die künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten
des Spiels mit Licht, Schatten und dem eigenen Körper. Selbst
erdachte und gebaute Schattenfiguren werden Teil eines großen Abenteuers,
das entstehen kann, wenn die eigene Fantasie spazieren geht.
07 09 11
{mittwoch}
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | KITA & 1. – 2.KLASSE
9.00 AGNÈS DE LESTRADE FRANKREICH:
»DIE GROSSE WÖRTERFABRIK«
Zur offiziellen Eröffnung des Programms der »Internationalen Kinder- und
Jugendliteratur« liest die französische Autorin Agnès de Lestrade aus ihrem
Bilderbuch »Die große Wörterfabrik« (2010; frz. »La grande fabrique de
mots«, 2009) und erzählt darin von einem sonderbaren Land, in dem Wörter
nur gesprochen werden können, wenn man sie vorher kauft. Paul ist nicht
wohlhabend genug, um der kleinen Marie die Worte zu sagen, nach denen
er sich so sehr sehnt. Doch er hat die Wörter »Kirsche«, »Staub« und
»Stuhl« eingefangen und diese wie einen Schatz für sie aufgehoben. Angeregt
von den Illustrationen des Buches, deren Liebeserklärung an die Magie
der Worte sich auf jeder Seite entfaltet, haben Schüler ihr wertvollstes
Wort gemalt und zum Festival mitgebracht. Unter allen Teilnehmern wird ein
Gewinner ermittelt und von Agnès de Lestrade persönlich ausgezeichnet.
Aus: AGNÈS DE LESTRADE (Text) VALERIA DOCAMPO (Illustration)
ANNA TAUBE (Übersetzung): »DIE GROSSE WÖRTERFABRIK«
München 2010, mixtvision; frz. »LA GRANDE FABRIQUE DE MOTS«,
Brüssel 2009, Alice.
{mittwoch}
07 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | FRIEDENSBURG-OBERSCHULE | 7. – 10. KLASSE
IN SPANISCHER SPRACHE
9.00 MAITE CARRANZA SPANIEN:
»MAGIA DE UNA NOCHE DE VERANO«
Die in Berlin-Charlottenburg gelegene deutsch-spanische Friedensburg-
Oberschule begrüßt die spanische Erfolgsautorin Maite Carranza, die aus
ihrem Fantasy-Abenteuer »Magia de una noche de Verano« (2009; dt.
»Eine magische Sommernacht«, 2011) liest. Ángela hat alles, was man
sich wünschen könnte. Lange blonde Haare, blaue Augen und einen unglaublich
süßen irischen Freund. Als sie jedoch plötzlich krank wird, soll
ausgerechnet ihre unscheinbare kleine Schwester Marina sie ersetzen und
vor den Intrigen der Feenwelt retten. »Magia de una noche de Verano« ist
nicht nur das einfühlsame Porträt eines jungen Mädchens, das endlich aus
seinem Schattendasein hervortritt, sondern auch eine Reise in die bezaubernde
und zugleich grausame Welt der irischen Mythen.
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | 9. – 11. KLASSE
9.30 MANOS KONTOLEON GRIECHENLAND:
»MACHTLOSER ENGEL«
Athen im Dezember 2008: Der 15-jährige Alexandros wird von einem Po-
lizisten erschossen. Daraufhin entladen sich die seit Längerem schwelenden
sozialen Spannungen. Es kommt zu anhaltenden und zum Teil gewaltvollen
Protesten der Bevölkerung Griechenlands gegen Polizei und
Regierung. Der griechische Autor Manos Kontoleon liest aus seinem
Jugendbuch »Machtloser Engel« (unveröffentlicht in Deutschland; griech.
»Anishiros angelos«, 2010), das die fiktive Geschichte der Tochter des
Polizisten erzählt, die Alexandros kurz vor seinem Tod in der S-Bahn kennengelernt
hat und die diese Begegnung nicht mehr loslässt.
07 09 11
{mittwoch}
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | GRIPS HANSAPLATZ (GRIPS BOX) | 9. / 10. KLASSE
10.00 – 14.00 MANOS KONTOLEON GRIECHENLAND:
»MACHTLOSER ENGEL«
Ein theaterpädagogischer Workshop für Jugendliche zum aktuellen Buch
»Machtloser Engel« (unveröffentlicht in Deutschland; griech. »Anishiros
angelos«, 2010) des griechischen Autors Manos Kontoleon. Athen im Dezember
2008: Der 15-jährige Alexandros wird von einem Polizisten erschossen.
Daraufhin entladen sich die sozialen Spannungen, es kommt zu lang andauernden
und zum Teil gewaltvollen Protesten innerhalb der Bevölkerung Griechenlands
gegen Polizei und Regierung. Manos Kontoleon erzählt in seinem Jugendroman
das persönliche Drama der Tochter des Polizisten, die Alexandros kurz
vor seinem Tod in der S-Bahn kennengelernt hat. In diesem Workshop werden
einzelne Textausschnitte des Romans zur Grundlage szenischer Experimente
und künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten. Ausgewählte Sätze und Textpassagen
werden genutzt, um sich den Themen des Textes zu nähern, diese
spielerisch zu interpretieren und sie in Bezug zur eigenen Lebenswelt der Teilnehmenden
zu setzen. Der Workshop endet um 13.00 Uhr mit einer Präsentation
des Erarbeiteten, an die sich eine Diskussion mit dem Autor anschließt.
KITA-PILOTPROJEKT | KITA ACKERSTRASSE 60 | AB 5 JAHREN
10.00 CHEN CHIH-YUAN TAIWAN:
»GUI-GUI, DAS KLEINE ENTODIL«
Der taiwanesische Künstler Chen Chih-Yuan stellt sein Bilderbuch »Gui-
Gui, das kleine Entodil« (2008; chin. »Guji-Guji«, 2003) vor. Gui-Gui
schlüpft in einem Entennest. Für seine Entenmutter eines ihrer behüteten
Küken, für die drei garstigen Krokodile, denen er eines Tages begegnet,
ganz klar ein Krokodil, ringt Gui-Gui mit seiner Identität, bis er letztlich
erleichtert feststellt: Er ist ein Entodil!
Inspiriert von den liebevollen Illustrationen des Bilderbuches, erweckt der
Künstler gemeinsam mit den Kindergartenkindern der Kita Ackerstraße 60
{mittwoch} 07 09 11
die Figuren aus »Gui-Gui, das kleine Entodil« zeichnerisch zum Leben, um
sich auf diesem Wege mit ihnen über das Abenteuer des Andersseins zu
verständigen.
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 7. – 10. KLASSE
12.00 MAITE CARRANZA SPANIEN:
»DER KLAN DER WÖLFIN«
Die spanische Autorin Maite Carranza liest aus »El Clan de la Loba« (2005;
dt. »Der Klan der Wölfin«, 2007), dem ersten Buch ihrer vielfach übersetzten
und gefeierten »Krieg der Hexen«-Trilogie. Die Mutter der 15-jährigen
Anaíd verschwindet eines Nachts spurlos aus ihrem Bett. Für den Teenager
beginnt daraufhin ein Abenteuer, das nicht nur ihren ganzen Mut und Verstand
fordert, sondern auch ihre wahre Identität aufdeckt. Als Omar-Hexe
des Klans der Wölfe muss sie ihre Mutter Selene suchen, um das grausame
Geheimnis aufzuklären, das hinter ihrem Verschwinden steckt. Maite Carranzas
»Der Klan der Wölfin« ist kein gewöhnliches Fantasy-Erlebnis. Vielmehr
steht sie mit ihren Büchern in der Erzähltradition urzeitlicher Mythen fremder
Länder und Kulturen, die sie gekonnt mit den alltäglichen Problemen der
Protagonistin auf ihrem Weg zur Frau verknüpft.
Aus: CHEN CHIH-YUAN (Text, Illustration) BARBARA WANG (Übersetzung):
»GUI-GUI, DAS KLEINE ENTODIL«, Frankfurt a. M. 2008, Fischer;
chin. »GUJI-GUJI«, Taipeh 2003, Hsin Yi.
07 09 11{mittwoch}
SPECIALS FÜR SCHÜLER | FLIEGENDES THEATER | 2. KLASSE
12.00 AGNÈS DE LESTRADE FRANKREICH:
»DIE GROSSE WÖRTERFABRIK«
Im Rahmen eines dreitägigen Workshops haben sich Schüler einer 3. Klasse
mit Agnès de Lestrades Bilderbuch »Die große Wörterfabrik«, (2010; frz.
»La grande fabrique de mots«, 2009) auseinandergesetzt und präsentieren
nun vor der Autorin und einem kleinen Publikum das Ergebnis ihrer
Arbeit.
»Die große Wörterfabrik« erzählt von einem sonderbaren Land, in dem
Wörter nur gesprochen werden können, wenn man sie vorher kauft. Paul ist
nicht wohlhabend genug, um der kleinen Marie die Worte zu sagen, nach
denen er sich so sehr sehnt. Doch er hat die Wörter »Kirsche«, »Staub«
und »Stuhl« eingefangen und diese wie einen Schatz für sie aufgehoben.
Agnès de Lestrades Geschichte ist eine Liebeserklärung an die Magie der
Worte, die sich auf jeder Seite des wunderbar illustrierten Buches entfaltet.
Aus: CHEN CHIH-YUAN (Text, Illustration) JOHANNES FIEDERLING (Übersetzung):
»KLEINER SPAZIERGANG – EIN BILDERBUCH AUS TAIWAN«,
Zürich 2010, Baobab; chin. »HSIA-YÜ SAN BU«, Taipeh 2001, Hsin Yi.
{donnerstag}
08 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 1. – 2. KLASSE
9.00 CHEN CHIH-YUAN TAIWAN:
»GUI-GUI, DAS KLEINE ENTODIL« UND
»KLEINER SPAZIERGANG«
Der taiwanesische Künstler Chen Chih-Yuan stellt seine klugen und zugleich
außerordentlich ästhetischen Bilderbücher »Gui-Gui, das kleine Entodil«
(2008; chin. »Guji-Guji«, 2003) sowie »Kleiner Spaziergang« (2010; chin.
»Hsiao-Yü San Bu«, 2001) vor. Gui-Gui schlüpft in einem Entennest. Für
seine Entenmutter eines ihrer behüteten Küken, für die drei garstigen
Krokodile, denen er eines Tages begegnet, ganz klar ein Krokodil, ringt
Gui-Gui mit seiner Identität, bis er letztlich erleichtert feststellt: Er ist ein
Entodil! Wie im Bilderbuch »Kleiner Spaziergang« setzen auch in »Gui-Gui,
das kleine Entodil« die Illustrationen Chen Chih-Yuans die erzählten Geschichten
liebevoll fort und werden so zu Horten der Fantasie und kunstvollen
Parabeln über Toleranz und das Abenteuer des Andersseins.
Aus: CHEN CHIH-YUAN (Text, Illustration) JOHANNES FIEDERLING (Übersetzung):
»KLEINER SPAZIERGANG – EIN BILDERBUCH AUS TAIWAN«,
Zürich 2010, Baobab; chin. »HSIA-YÜ SAN BU«, Taipeh 2001, Hsin Yi.
08 09 11 {donnerstag}
{donnerstag} 08 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | MÄRKISCHE GRUNDSCHULE BERLIN | 1. – 2. KLASSE
9.00 AGNÈS DE LESTRADE FRANKREICH:
»DIE GROSSE WÖRTERFABRIK«
Die in Berlin-Reinickendorf gelegene deutsch-französische Märkische
Grundschule begrüßt die französische Autorin Agnès de Lestrade. Diese
erzählt in ihrem Bilderbuch »Die große Wörterfabrik« (2010; frz. »La grande
fabrique de mots«, 2009) von einem sonderbaren Land, in dem Wörter nur
gesprochen werden können, wenn man sie vorher kauft. Paul ist nicht wohlhabend
genug, um der kleinen Marie die Worte zu sagen, nach denen er
sich so sehr sehnt. Doch er hat die Wörter »Kirsche«, »Staub« und »Stuhl«
eingefangen und diese wie einen Schatz für sie aufgehoben.
»Die große Wörterfabrik« ist eine Liebeserklärung an die Magie der Worte,
die sich auf jeder Seite des wunderbar illustrierten Buches entfaltet.
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | WEINMEISTERHAUS | 7. – 10. KLASSE
9.00 – 15.00 ROBERT WILLIAMS GROSSBRITANNIEN:
»LUKE UND JON«
PROJEKTTAGE: Donnerstag 08.09. Freitag 09.09. Montag 12.09.
Im vierten Jahr des Langzeitprojekts der Kooperation zwischen dem Weinmeisterhaus,
der Heinrich-Schliemann-Oberschule und dem internationalen
literaturfestival berlin beschäftigt sich eine 8. Klasse mit dem Coming-of-
Age-Roman »Luke und Jon« (2010; engl. »Luke and Jon«, 2010) des britischen
Autors Robert Williams. Aus unterschiedlichen künstlerischen Blickwinkeln
nähern sich die Schüler den zentralen Problemen des Romans und
stellen die Ergebnisse der dabei entstandenen Projekte dem Autor am
Montag, den 12.9.2011, um 13.00 Uhr vor.
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | GARTENARBEITSSCHULE ILSE DEMME | 4. KLASSE
9.00 – 14.00 EDWARD VAN DE VENDEL NIEDERLANDE:
»LIEB SEIN, SUPERGUPPY!«
Von traurigen Superfischen, singenden Fahrstühlen und mutigen Plastiktüten,
die Autos in die Flucht schlagen, erzählt Edward van de Vendels herrlich
illustrierter Lyrikband »Lieb sein, Superguppy!« (2011; niederl. »Superguppie
krijgt kleintjes«, 2005). Mit viel Sprachwitz und Fantasie lässt der
renommierte niederländische Kinder- und Jugendbuchautor van de Vendel
in diesem kleine Kunstwerke über ganz alltägliche Dinge kindlicher Erlebniswelten
entstehen. So werden das abendliche Zubettgehen, Sonnenbrand,
Omas Falten und Opas Augenbrauen plötzlich zu Anlässen kleiner, raffinierter
Sprachspiele voller Charme, die zum Lachen und Nachdenken einladen.
Nach einer Lesung im Freien auf dem 30.000 Quadratmeter großen
Gelände der Gartenarbeitsschule Ilse Demme finden dort spannende Werkstätten
zu »Lieb sein, Superguppy!« statt, in denen sich die Schüler mit
den Gedichten van de Vendels auseinandersetzen.
Aus: AGNÈS DE LESTRADE (Text)
VALERIA DOCAMPO (Illustration)
ANNA TAUBE (Übersetzung):
»DIE GROSSE WÖRTERFABRIK«,
München 2010, mixtvision; frz. »LA GRANDE
FABRIQUE DE MOTS«, Brüssel 2009, Alice.
08 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | 4. – 6. KLASSE
9.30 MANOS KONTOLEON GRIECHENLAND:
»ASPASSIAS BRUDER«
Der renommierte griechische Autor Manos Kontoleon liest aus seinem Kinder-
buch »Aspassias Bruder« (unveröffentlicht in Deutschland; griech. »O adelfos
tis Aspassias«, 2010), das in Tagebuchform vom Alltag des 10-jährigen Damian
erzählt. Viel hat sich dieser vorgenommen und große Entschlüsse stehen
an. Doch nichts läuft so, wie er es sich vorgestellt hat. Als Sohn von
Schriftsteller-Eltern und jüngerer Bruder einer sich selbst als allwissend
betrachtenden Schwester hat man es aber auch nicht leicht. Und wenn es
dann auch noch Autoverkäufe zu verhindern, peinliche geerbte Karnevalskostüme
zu überspielen und das fehlende Alphatier-Gehabe des Vaters zu
kompensieren gilt, ist das Chaos vorprogrammiert.
Aus: MICHAEL ENDE (Text, Illustration): »MOMO«,
Stuttgart 1973, Thieneman.
{donnerstag}
{donnerstag} 08 09 11
SPECIALS FÜR SCHÜLER | DEUTSCHE GUGGENHEIM | AB 7. KLASSE
10.00 MICHAEL ENDE DEUTSCHLAND: »MOMO«
Michael Endes Kinderbucherfolg »Momo« (1973) hat eine ganze Generation
junger Leser geprägt. Nun wird im Rahmen einer Retrospektive-Veranstaltung
der Kinder- und Jugendliteratursparte an den bedeutenden deutschen
Autor erinnert.
In der verfallenen Ruine eines Amphitheaters wohnt die kleine Momo ganz
allein am Rande einer Großstadt. Jeden Tag kommen sie die Bewohner der
Umgebung besuchen, denn so bescheiden die Verhältnisse sind, in denen
Momo lebt, ist sie reich an Zeit und kann zuhören, wie nur wenige es verstehen.
Als jedoch die unheimliche Gesellschaft der grauen Herren auftaucht
und die Menschen davon überzeugt, mit ihrer Lebenszeit zu geizen,
bleiben die Besuche der Stadtbewohner zunehmend aus. Mit Hilfe der
Schildkröte Kassiopeia und dem klugen Meister Hora beschließt Momo,
sich den Zeitdieben entgegenzustellen und die Menschen daran zu erinnern,
dass die Zeit nicht nur ihr wertvollstes Gut ist, sondern auch das
einzige, das sich verschwindend verringert, wenn man es bewusst zu sparen
versucht.
Nach einer kurzen Einführung von Pauline Selbig in das literarische Werk
Michael Endes liest Kathleen Gallego Zapata aus dem Buch »Momo«, das
sich kritisch mit den Problemen einer Gesellschaft auseinandersetzt, die
sich den Gesetzen des Geldsystems unterwirft. Die anschließende Diskussion
mit den jungen Besuchern zum Thema Märchen und Mythen der Moderne
knüpft in vielfacher Hinsicht an die Ausstellung »Once Upon a Time: Fantastic
Narratives in Contemporary Video« an, die vom 8. Juli bis zum 9. Oktober
2011 im Deutsche Guggenheim zu sehen ist und die die Schüler nach der
Lesung besuchen können.
08 09 11 {donnerstag}
{donnerstag} 08 09 11
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | DIE GELBE VILLA | 7. KLASSE
10.00 – 12.30 MAITE CARRANZA SPANIEN:
»DER KLAN DER WÖLFIN«
10.00 Die spanische Autorin Maite Carranza liest aus dem ersten Band
ihrer Trilogie »Der Krieg der Hexen«, »Der Klan der Wölfi n« (2007; span.
»El Clan de la loba«, 2005). Die Mutter der 15-jährigen Anaíd verschwindet
eines Nachts spurlos aus ihrem Bett. Für den Teenager beginnt daraufhin
ein Abenteuer, das nicht nur ihren ganzen Mut und Verstand fordert, sondern
auch ihre wahre Identität aufdeckt. Als Omar-Hexe des Klans der
Wölfe muss sie ihre Mutter Selene suchen, um das grausame Geheimnis
aufzuklären, das hinter ihrem Verschwinden steckt. Maite Carranzas »Der
Klan der Wölfi n« ist kein gewöhnliches Fantasy-Erlebnis. Vielmehr steht sie
mit ihrem Buch in der Erzähltradition urzeitlicher Mythen fremder Länder
und Kulturen, die sie gekonnt mit den alltäglichen Problemen der Protagonistin
auf ihrem Weg zur Frau verknüpft.
11.00 Gemeinsam mit Maite Carranza setzen sich die Schüler in verschiedenen
Kreativwerkstätten mit der Romantrilogie der Autorin auseinander.
12.00 Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant »Fünf Jahreszeiten«
der Berliner Tafel e. V. / Die gelbe Villa.
Aus: EDWARD VAN DE VENDEL (Text) FLEUR VAN DER WEEL
(Illustration) ROLF ERDORF (Übersetzung): »LIEB SEIN,
SUPERGUPPY!«, Köln 2011, Boje; niederl. »SUPERGUPPIE
KRIJGT KLEINTJES«, Amsterdam 2005, Querido.
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN - GEMÄLDEGALERIE | 3. KLASSE
12.00 CHEN CHIH-YUAN TAIWAN:
»KLEINER SPAZIERGANG«
Im Rahmen einer kreativen Werkstatt zu Chen Chih-Yuans Bilderbuch
»Kleiner Spaziergang« (2010; chin. »Hsiao-Yü San Bu«, 2001) machen
sich Schüler unter der Leitung von Anja Birkel selbst zu einem kleinen
Spaziergang durch die Gemäldegalerie auf, in der man den unterschiedlichsten
Menschen, Tieren und Pfl anzen begegnet: einer Marktfrau am
Gemüsestand, ein paar Dachdeckern, einer lauernden Katze oder einer
Schachbretttulpe. Manche dieser Dinge sind auf den Gemälden leicht zu
fi nden, bei anderen muss man erst genauer hinschauen. Im Unterschied zu
der Ölmalerei der Alten Meister sind die Zeichnungen aus »Kleiner Spaziergang«
viel feiner und kalligrafi scher. In jenem Stil lassen die Schüler, inspiriert
von Chen Chih-Yuans Bilderbuch, unter der Leitung des Illustrators
kleine Zeichnungen und kunstvolle Schriftzeichen entstehen.
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 11. – 13. KLASSE
MAROKKO / FRANKREICH:
12.30 TAHAR BEN JELLOUN
»DIE FRÜCHTE DER WUT«
Der bedeutendste Vertreter französischsprachiger Gegenwartsliteratur aus
dem Maghreb, Tahar Ben Jelloun, liest aus seinem Jugendbuch »Die Früchte
der Wut« (2007; frz. »Les raisins de la galère«, 1996), das die Situation
der multiethnischen Vororte von Paris thematisiert. Die Protagonistin Nadia
ist in den verwahrlosten Vorstadtbezirken von Paris geboren und aufgewachsen.
Vor dem Hintergrund ihrer muslimischen Kultur kämpft sie auf
kommunalpolitischer, aber auch als Frau auf privater Ebene für Gleichberechtigung
und Anerkennung. »Die Früchte der Wut« spiegelt wie kaum ein
anderes Buch die Probleme der französischen Banlieues und die Situation
der Einwandererkinder aus dem Maghreb wider.
08 09 11{donnerstag} {freitag}
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | 11. – 13. KLASSE
IN ENGLISCHER SPRACHE
AUSTRALIEN / IRLAND:
12.30 DBC PIERRE
»VERNON GOD LITTLE«
DBC Pierre, Gast der Programmsparte »Literaturen der Welt«, liest aus
seinem Debütroman »Vernon God Little« (2003; dt. »Jesus von Texas«,
2004). Vernon ist 16 Jahre alt, als sein einziger Freund Jesus eines Tages
16 seiner Mitschüler erschießt und dann sich selbst tötet. Während der
Schießerei nicht anwesend, wird Vernon schnell wegen seiner Freundschaft
zu Jesus der Mittäterschaft verdächtigt und unschuldig ins Gefängnis gesteckt.
Von den Medien auf ihrer Jagd nach Schlagzeilen zum Sündenbock
erklärt, stellt er erschrocken fest, dass die Bevölkerung der texanischen
Stadt Martirio den unhaltbaren Anschuldigungen der Presse dankbar
glaubt, um so einer Auseinandersetzung mit den tiefergehenden strukturellen
Ursachen des Massakers aus dem Weg zu gehen.
KJL FÜR ERWACHSENE | GRIPS HANSAPLATZ (GRIPS BOX)
17.00 – 20.00 BÜCHERN BEINE MACHEN –
WERKSTATT FÜR LITERATUR-
VERMITTLER DER SEK. 1+2
Wie wird Literatur für junge Menschen spannend und lebendig? Wie kön-
nen unterschiedliche Textformen durch Theatermethoden vermittelt werden?
Diesen und weiteren Fragen wird anhand der Texte des australischen
Autors Morris Gleitzman, des britischen Schriftstellers Robert Williams
und des französischen Illustrators und Autors François Place nachgegangen.
Innerhalb des Workshops werden unterschiedliche Methoden der Literaturvermittlung
vorgestellt. Gemeinsam wird erprobt, wie Texte und Illustrationen
zum Leben erwachen. Der von Laura Klatt geleitete Workshop ist
mit drei Fortbildungsstunden vom LISUM anerkannt.
09 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 9. – 11. KLASSE
9.00 EDWARD VAN DE VENDEL NIEDERLANDE:
»DER GLÜCKSFINDER«
Der niederländische Autor Edward van de Vendel liest aus seinem packenden
Jugendbuch »Der Glücksfinder« (2011; niederl. »De gelukvinder«, 2008),
das die Geschichte des afghanischen Jungen Hamayun erzählt. Hamayun
flieht nach der Machtübernahme der Taliban aus seinem Heimatland. In
den Niederlanden wohlbehalten wiedervereint, verarbeitet seine Familie
den Schock und die Erfahrungen der Flucht, doch die Unsicherheit um
immer fortwährende Asylanträge und Aufenthaltsverfahren lassen ihnen
keine Ruhe. Als Hamayun in der Schule von einer Lehrerin ermutigt wird,
ein Theaterstück zu schreiben, steht für ihn fest, dass es die theatrale
Verarbeitung seiner Situation sein soll. In präzisen Bildern verbindet van de
Vendel durch das Schicksal des Protagonisten afghanische Geschichte mit
westlicher Einwanderungspolitik und zieht so den Leser in seinen Bann.
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | THEATER A. D. PARKAUE – JUNGES STAATSTHEATER BERLIN | 9. KLASSE
9.00 – 15.00 EDWARD VAN DE VENDEL NIEDERLANDE:
»DER GLÜCKSFINDER«
Werkstatt zu Edward van de Vendels packendem Jugendbuch »Der Glücks-
finder« (2011; niederl. »De gelukvinder«, 2008), das die Geschichte des
afghanischen Jungen Hamayun erzählt, der nach der Machtübernahme der
Taliban gemeinsam mit seiner Familie aus seinem Heimatland flieht. In
zwei parallel laufenden Workshops beschäftigen sich die Teilnehmer mit
zentralen Themen des Buchs, um diese szenisch umzusetzen und so an
die Lebenswelt des Protagonisten anzuknüpfen. Der Workshop endet mit
einer Präsentation des Erarbeiteten um 13.00 Uhr, der eine Diskussion mit
dem Autor folgt.
09 09 11
{freitag} {freitag}
KITA-PILOTPROJEKT | GARTENARBEITSSCHULE ILSE DEMME | AB 5 JAHREN
9.00 CHEN CHIH-YUAN TAIWAN:
»KLEINER SPAZIERGANG«
Der taiwanesische Künstler Chen Chih-Yuan stellt sein Bilderbuch »Kleiner
Spaziergang« (2010; chin. »Hsiao-Yü San Bu«, 2001) vor, in dem sich die
kleine Hsiao-Yü auf den Weg macht zum Eierkaufen. Spielerisch eignet sie
sich dabei die Räume ihrer Stadt an, in der sie den Schatten ihrer Bewohner
nachjagt, deren kleine Schätze und versteckte Schönheiten sie bewundert.
Nach einem kleinen Spaziergang über das Gelände der 30.000 Quadratmeter
großen Gartenarbeitsschule Ilse Demme lassen die Kindergartenkinder,
inspiriert vom Bilderbuch Chen Chih-Yuans, gemeinsam mit dem Künstler
kleine Zeichnungen entstehen.
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | 7. – 9. KLASSE
9.30 GERÐUR KRISTNÝ ISLAND:
»DIE LETZTE NACHT DES JAHRES«
Die isländische Autorin Gerður Kristný liest aus ihrem Mystery-Thriller »Die
letzte Nacht des Jahres« (2011; isländ. »Garðurinn«, 2008). Als Eyja mit
ihrer Familie nach Reykjavík zieht, fi ndet ihr Vater in einem alten Lehnstuhl
Briefe aus dem Jahr 1918, dem Jahr, in dem die spanische Grippe auf
Island wütete. Als Historiker höchst interessiert an diesem Fund, erkrankt
Eyjas Vater ganz plötzlich. Eyja fühlt sich einsam; die neue Schule, der
gruselige Friedhof vor dem Fenster ihres neuen Zuhauses, alles scheint
fremd, bis sie Sölvi kennenlernt. Obwohl etwas Sonderbares an ihm ist,
glaubt er ihr, als sie ihm anvertraut, sie vermute eine Verbindung zwischen
dem mysteriösen Lehnstuhl und der Erkrankung ihres Vaters. Gemeinsam
versuchen sie, dem Unerklärlichen auf den Grund zu gehen.
Aus: JULIA DONALDSON (Text) AXEL SCHEFFLER (Illustration):
»WO IST MAMI?«, Weinheim 2000, Beltz & Gelberg;
engl. »MONKEY PUZZLE«, London 2000, Macmillan.
LESUNG FÜR SCHÜLER | ALLEGRO-GRUNDSCHULE BERLIN | 1. – 6. KLASSE
9.30 – 12.00 AGNÈS DE LESTRADE FRANKREICH:
9.30 – 12.00 AGNÈS DE LESTRADE
»DIE GROSSE WÖRTERFABRIK«
FRANKREICH:
»DIE GROSSE WÖRTERFABRIK«
09 09 11
Eine Woche lang haben sich die Schüler der in Berlin-Mitte gelegenen
Allegro-Grundschule in kreativen Werkstätten mit Agnès de Lestrades BilderBilderbuch »Die große Wörterfabrik« (2010; frz. »La grande fabrique de mots«,
2009) beschäftigt und ihre Schule, inspiriert von den Illustrationen des
Buches, umgestaltet. Nun begrüßen sie die französische Autorin in der
Allegro-Grundschule, führen sie in einem Rundgang durch die Schule und
präsentieren die Ergebnisse ihrer Workshops. In einer Lesung aus »Die große
Wörterfabrik« erzählt Agnès de Lestrade anschließend noch einmal ganz persönlich
die Geschichte des sonderbaren Landes, in dem Wörter nur gesprochen
werden können, wenn man sie vorher kauft. Paul ist nicht wohlhabend
genug, um der kleinen Marie die Worte zu sagen, nach denen er sich
so sehr sehnt. Doch er hat die Wörter »Kirsche«, »Staub« und »Stuhl«
eingefangen und diese wie einen Schatz für sie aufgehoben.
»Die große Wörterfabrik« ist eine Liebeserklärung an die Magie der Worte,
die sich auf jeder Seite des wunderbar illustrierten Buches entfaltet.
09 09 11 {freitag} {freitag}
09 09 11
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | DIE GELBE VILLA | 9. – 10. KLASSE
10.00 – 12.30 AMIR UND KHALIL
»ZARAH’S PARADISE«
10.00 Der deutsch-iranische Künstler Hamed Eshrat stellt die vielbespro-
chene Graphic Novel »Zarah’s Paradise – Die Grüne Revolution im Iran und
die Suche einer Mutter nach ihrem Sohn« (2011; engl. »Zarah’s Paradise«,
2011) vor, deren Autoren Amir und Khalil aus politischen Gründen anonym
bleiben und daher nicht an der Veranstaltung teilnehmen können. In der
Graphic Novel hat Medhi eben noch mit seinen Freunden auf Teherans
Platz der Freiheit gegen die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen 2009
protestiert. Und plötzlich ist er spurlos verschwunden. Seine Mutter und
sein großer Bruder machen sich auf die Suche nach ihm, durchforsten
Krankenhäuser und Leichenhallen und stoßen dabei auf schreckliche Abgründe
des iranischen Regimes, die nichts Gutes für ihren Mehdi verheißen.
Die Graphic Novel »Zarah’s Paradise« zeigt am Schicksal Mehdis das einer
ganzen Generation junger Iraner und verbreitet es über deren Medium, den
Blog. Den Repressionen der Medienzensur setzt »Zarah’s Paradise« ein
persönliches Zeugnis iranischer Geschichte in Bildern entgegen, das den
Leser in seinen Bann zieht.
11.00 Inspiriert von der Ästhetik von »Zarah’s Paradise«, lassen Schüler
mit der Hilfe Hamed Eshrats Kurzgeschichten in eigenen kleinen Comicstrips
entstehen.
12.00 Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant »Fünf Jahreszeiten«
der Berliner Tafel e. V. / Die gelbe Villa.
Aus: AMIR (Text) KHALIL (Illustration) REINHARD PIETSCH (Übersetzung):
engl. »ZAHRA’S PARADISE«, New York 2011, First Second;
dt. »ZAHRA’S PARADISE. DIE GRÜNE REVOLUTION IM IRAN UND DIE SUCHE
EINER MUTTER NACH IHREM SOHN«, München 2011, Knesebeck.
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | DEUTSCHES THEATER | 10. – 13. KLASSE
10.00 – 14.00 AMIR UND KHALIL
»ZARAH’S PARADISE«
PROJEKTTAGE Freitag 09.09. Montag 12.09.
Theaterpädagogischer Workshop zur Graphic Novel »Zarah’s Paradise – Die
Grüne Revolution im Iran und die Suche einer Mutter nach ihrem Sohn«
(2011; engl. »Zarah’s Paradise«, 2011) unter der Leitung von Kristina
Stang. Eben noch hat Mehdi mit seinen Freunden auf Teherans Platz der
Freiheit gegen die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen 2009 protestiert.
Und plötzlich ist er spurlos verschwunden. Seine Mutter und sein
großer Bruder machen sich auf die Suche nach ihm, durchforsten Krankenhäuser
und Leichenhallen und stoßen dabei auf schreckliche Abgründe des
iranischen Regimes, die nichts Gutes für ihren Mehdi verheißen. Am Montag
endet der Workshop mit einer Präsentation des Erarbeiteten um 13.00
Uhr und einer anschließenden Diskussion mit der Verlegerin Rosemarie von
dem Knesebeck, in deren Verlag die Graphic Novel erscheint. Aus politischen
Gründen bleiben die Autoren Amir und Khalil anonym und können
daher leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen.
09 09 11 {freitag} {freitag}
09 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | GRIECHISCHE KULTURSTIFTUNG | 4. – 6. KLASSE
IN GRIECHISCHER SPRACHE
10.00 MANOS KONTOLEON GRIECHENLAND:
»O ADELFOS TIS ASPASSIAS«
Der renommierte griechische Autor Manos Kontoleon liest aus seinem Kinder-
buch »O adelfos tis Aspassias« (2010), das in Tagebuchform aus dem
Alltag des 10-jährigen Damian erzählt. Viel hat er sich vorgenommen und
große Entschlüsse stehen an. Doch nichts läuft so, wie er es sich vorgestellt
hat. Als Sohn von Schriftsteller-Eltern und jüngerer Bruder einer sich
selbst als allwissend betrachtenden Schwester hat man es aber auch nicht
leicht. Und wenn es dann auch noch Autoverkäufe zu verhindern, peinliche
geerbte Karnevalskostüme zu überspielen und das fehlende Alphatier-Gehabe
des Vaters zu kompensieren gilt, ist das Chaos vorprogrammiert.
KITA PILOTPROJEKT | KINDERGARTEN JUNGES GEMÜSE | AB 5 JAHRE
10.00 CHEN CHIH-YUAN TAIWAN:
»GUI-GUI, DAS KLEINE ENTODIL«
Der taiwanesische Künstler Chen Chih-Yuan stellt sein Bilderbuch »Gui-
Gui, das kleine Entodil« (2008; chin. »Guji-Guji«, 2003) vor. Gui-Gui
schlüpft in einem Entennest. Für seine Entenmutter eines ihrer behüteten
Küken, für die drei garstigen Krokodile, denen er eines Tages begegnet,
ganz klar ein Krokodil, ringt Gui-Gui mit seiner Identität, bis er letztlich
erleichtert feststellt: Er ist ein Entodil!
Inspiriert von den liebevollen Illustrationen des Bilderbuches, erweckt der
Künstler gemeinsam mit den Kindern des Kindergartens Junges Gemüse
die Figuren aus »Gui-Gui, das kleine Entodil« zum Leben, um sich auf
diesem Wege mit ihnen über das Abenteuer des Andersseins zu verständigen.
LESUNG FÜR SCHÜLER | INSTITUTO CERVANTES BERLIN | AB 7. KLASSE | IN SPANISCHER SPRACHE
12.00 MAITE CARRANZA SPANIEN: »EL CLAN DE LA LOBA«
Die spanische Autorin Maite Carranza liest aus »El Clan de la Loba« (2005;
dt. »Der Klan der Wölfin«, 2007), dem ersten Buch ihrer vielfach übersetzten
und gefeierten »Krieg der Hexen«-Trilogie. Darin verschwindet die Mutter
der 15-jährigen Anaíd eines Nachts spurlos aus ihrem Bett. Für den Teenager
beginnt daraufhin ein Abenteuer, das nicht nur ihren ganzen Mut und
Verstand fordert, sondern auch ihre wahre Identität aufdeckt. Als Omar-
Hexe des Klans der Wölfe muss sie Selene suchen, um das grausame Geheimnis
aufzuklären, das hinter ihrem Verschwinden steckt. Maite Carranzas
»El Clan de la Loba« ist kein gewöhnliches Fantasy-Erlebnis. Vielmehr steht
sie mit ihren Büchern in der Erzähltradition urzeitlicher Mythen fremder
Länder und Kulturen, die sie gekonnt mit den alltäglichen Problemen der
Protagonistin auf ihrem Weg zur Frau verknüpft.
LESUNG FÜR SCHÜLER | PAUL-SIMMEL-GRUNDSCHULE | 4. – 6. KLASSE
12.00 MANOS KONTOLEON GRIECHENLAND:
»ASPASSIAS BRUDER«
Die in Berlin-Tempelhof gelegene musikalische Grundschule Paul Simmel
begrüßt den renommierten griechischen Autor Manos Kontoleon, der aus
seinem Kinderbuch »Aspassias Bruder« (unveröffentlicht in Deutschland;
griech. »O adelfos tis Aspassias«, 2010) liest. In Tagebuchform wird in
diesem aus dem Alltag des 10-jährigen Damian erzählt. Viel hat er sich
vorgenommen und große Entschlüsse stehen an. Doch nichts läuft so, wie
er es sich vorgestellt hat. Als Sohn von Schriftsteller-Eltern und jüngerer
Bruder einer sich selbst als allwissend betrachtenden Schwester hat man es
aber auch nicht leicht. Und wenn es dann auch noch Autoverkäufe zu verhindern,
peinliche, geerbte Karnevalskostüme zu überspielen und das fehlende
Alphatier-Gehabe des Vaters zu kompensieren gilt, ist das Chaos vorprogrammiert.
09 09 11{freitag} {freitag} 09 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 5. – 7. KLASSE
MAROKKO / FRANKREICH:
12.30 TAHAR BEN JELLOUN
»PAPA, WAS IST DER ISLAM?«
Tahar Ben Jelloun liest aus seinem Werk »Papa, was ist der Islam« (2003;
frz. »L’Islam expliqué aux enfants«, 2003). Darin fingiert der bedeutende
Vertreter französischsprachiger Gegenwartsliteratur aus dem Maghreb und
Familienvater ein Gespräch mit seinen Töchtern, in dem er in einfachen
Worten das Wesen des Islams erklärt. Jellouns didaktisches Kinderbuch
für die ganze Familie zeigt die kindliche Auseinandersetzung mit der eigenen
kulturellen Identität, die immer auch der kritischen Selbstreflexion der erwachsenen
Vorbilder bedarf und deren Bereitschaft, gemeinsam essenziellen
Fragen auf den Grund zu gehen.
SPECIALS FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | KITA & 1. – 2. KLASSE
12.30 CHIRIKURE CHIRIKURE SIMBABWE:
A FEEL OF AFRICA ...
Der Künstler Chirikure Chirikure aus Simbabwe, Gast der Programmsparte
»Literaturen der Welt«, präsentiert authentische Geschichten, Reime und
Kinderspiele aus seiner Heimat und bringt so auch für die kleinsten Besucher
des Festivals ein kleines Stück Afrika nach Berlin.
Aus: FRIDA NILSSON (Text) ULF K. (Illustration)
FRIEDERIKE BUCHINGER (Übersetzung):
»ICH, DANTE UND DIE MILLIONEN«,
Hildesheim 2009, Gerstenberg; schwed.
»JAG, DANTE OCH MILJONERNA«, Stockholm 2008,
Natur och Kultur.
SPECIALS FÜR SCHÜLER | JUGENDKULTURZENTRUM PUMPE | 5. KLASSE
13.00 – 14.00 AGNÈS DE LESTRADE FRANKREICH:
»DIE GROSSE WÖRTERFABRIK«
Im Rahmen ihrer Projektwoche haben sich Schüler der 5. Klasse der Allegro-
Grundschule unter künstlerischer Leitung szenisch mit Agnès de Lestrades
Bilderbuch »Die große Wörterfabrik« (2010; frz. »La grande fabrique de
mots«, 2009) auseinandergesetzt und führen nun vor der Autorin und den
Mitschülern der Grundschule das Ergebnis ihrer Arbeit auf.
»Die große Wörterfabrik« erzählt von einem sonderbaren Land, in dem
Wörter nur gesprochen werden können, wenn man sie vorher kauft. Paul ist
nicht wohlhabend genug, um der kleinen Marie die Worte zu sagen, nach
denen er sich so sehr sehnt. Doch er hat die Wörter »Kirsche«, »Staub«
und »Stuhl« eingefangen und diese wie einen Schatz für sie aufgehoben.
Agnès de Lestrades Geschichte ist eine Liebeserklärung an die Magie der
Worte, die sich auf jeder Seite des wunderbar illustrierten Buches entfaltet.
LESUNG AUS DEM ERWACHSENENPROGRAMM
HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE
20.00 POETRY NIGHT II
Im Rahmen der Poetry Night II des internationalen literaturfestivals berlin
2011 lesen die beiden isländischen Autorinnen Gerður Kristný, Gast der
Programmsparte »Internationale Kinder- und Jugendliteratur«, und Sigurbjörg
Þrastardóttir, Gast der Programmsparte »Literaturen der Welt«, aus
ihren Texten. Karten-VVK unter www.berlinerfestspiele.de, Tel. (030) – 25
48 91 00.
11 09 11{sonntag}
KJL FÜR DIE GANZE FAMILIE | DIE GELBE VILLA | ALLE ALTERSSTUFEN
11.00 – 18.00 9. FAMILIENFEST INTERNATIONAL –
LESEN OHNE GRENZEN
Die Autoren Manos Kontoleon (Griechenland), Gerður Kristný (Island),
Edward van de Vendel (Niederlande), Jenny Valentine (England) und Finn-
Ole Heinrich (Deutschland) lesen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
aus ihren Texten. In einem vielfältigen Rahmenprogramm werden darüber
hinaus verschiedene Kreativwerkstätten und Kindertheater angeboten.
Auch für das leibliche Wohl der Gäste ist gesorgt. Die Veranstaltung ist
eine Kooperation zwischen der Gelben Villa, dem JugendKulturService und
dem internationalen literaturfestival berlin.
Aus: ROBERT WILLIAMS (Text)
BRIGITTE JAKOBEIT (Übersetzung): »LUKE UND JON«,
Berlin 2010, Berliner Taschenbuch Verlag;
engl. »LUKE AND JON«, London 2010, Faber & Faber.
{montag}
12 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | STAATLICHE BALLETTSCHULE BERLIN UND SCHULE FÜR ARTISTIK
4. – 6. KLASSE
9.00 FINN-OLE HEINRICH DEUTSCHLAND:
»FRERK, DU ZWERG!«
Die Schule für Artistik in Berlin-Prenzlauer Berg, deren Koexistenz mit der
Staatlichen Ballettschule Berlin die einzige staatliche Artistenausbildung
in Deutschland anbietet, begrüßt den deutschen Jungautor Finn-Ole Heinrich.
Nach der Lesung einer Auswahl seiner Texte präsentieren Schüler die Ergebnisse
ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit den Büchern Heinrichs in
Form von tänzerischen Beiträgen.
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | 7. – 10. KLASSE
9.30 ROBERT WILLIAMS ENGLAND: »LUKE UND JON«
Der Brite Robert Williams liest aus seinem Coming-of-Age-Roman »Luke
und Jon« (2010; engl. »Luke and Jon«, 2010). Nach dem Tod seiner manisch-depressiven
Mutter zieht der 13-jährige Luke mit seinem Vater an
den Rand des Nirgendwo, in die englische Provinz. Während sein Vater
Trost im Alkohol sucht, zieht Luke sich immer mehr in sich zurück und
zeichnet, um seinen Schmerz zu verarbeiten. Erst als er Jon kennenlernt,
bessert sich seine Situation. Auch Jon ist Außenseiter. Die beiden freunden
sich an und helfen einander, Albträume, Mobbing und Trauer zu ertragen.
Robert Williams erzählt die Geschichte der beiden Jungen und ihrer
Freundschaft lakonisch, ohne ihre Gefühle übertrieben oder ausufernd zur
Schau zu stellen, und berührt gerade deswegen seine Leser zutiefst.
12 09 11{montag}
SPECIALS FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 7. – 10. KLASSE
10.00 AZOUZ BEGAG FRANKREICH: »TRANCHES DE VIE«
Der Franzose Azouz Begag ist eine Person mit einem einzigartigen Lebens-
lauf. Als Kind einer Einwandererfamilie, die in den Blechhütten der Banlieues
von Lyon lebte, wurde er zum Minister der Förderung von Chancengleichheit
in Paris. Mit seinem auf dem gleichnamigen Buch basierenden Programm
»Tranches de Vie« präsentiert Begag alte wie auch neue Texte und
Lieder. Die Zuschauer erwartet eine höchst unterhaltsame literarische und
musikalische Show des Grenzgängers. Begleitet wird er von dem französischen
Sänger Gilles Floret.
LESUNG FÜR SCHÜLER | GUSTAV-HEINEMANN-SCHULE | 9. – 11. KLASSE
12.00 EDWARD VAN DE VENDEL NIEDERLANDE:
»DER GLÜCKSFINDER«
Die in Berlin-Marienfelde gelegene Gustav-Heinemann-Schule begrüßt den
niederländischen Autor Edward van de Vendel, der aus seinem packenden
Jugendbuch »Der Glücksfinder« (2011; niederl. »De gelukvinder«, 2008)
liest, das die Geschichte des afghanischen Jungen Hamayun erzählt. Hamayun
flieht nach der Machtübernahme der Taliban aus seinem Heimatland. In
den Niederlanden wohlbehalten wiedervereint, verarbeitet seine Familie
den Schock und die Erfahrungen der Flucht, doch die Unsicherheit um
immer fortwährende Asylanträge und Aufenthaltsverfahren lassen ihnen
keine Ruhe. In präzisen Bildern verbindet van de Vendel durch das Schicksal
des Protagonisten afghanische Geschichte mit westlicher Einwanderungspolitik
und zieht so den Leser in seinen Bann.
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | 11. – 13. KLASSE
12.30 FINN-OLE HEINRICH DEUTSCHLAND:
»RÄUBERHÄNDE UND
»GESTERN WAR AUCH SCHON EIN TAG«
Finn-Ole Heinrich liest aus seinem Romandebüt »Räuberhände« (2007)
und aus seinem erfolgreichen Erzählband »Gestern war auch schon ein
Tag« (2009), in denen der junge Autor durch seine intensive Sprache überzeugt,
die Realitäten ungeschönt darstellt. So erzählt Heinrich in »Gestern
war auch schon ein Tag« vom Schicksal acht junger Menschen, die, vom
Leben gezeichnet, versuchen, ihren Weg zu finden. Dabei entstehen Szenen,
die durch ihre Ehrlichkeit und ihren Witz bestechen. Eindrucksvoll beschreibt
Heinrich Ekel und zwischenmenschliche Ängste, die sonst unausgesprochen
bleiben.
Aus: FINN-OLE HEINRICH (Text) RÁN FLYGENRING (Illustration):
»FRERK, DU ZWERG!«, Berlin 2011, Bloomsbury.
{montag} 12 09 11
12 09 11{montag} {dienstag}
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 9. – 11. KLASSE
13.00 JENNY VALENTINE GROSSBRITANNIEN:
»DIE AMEISENKOLONIE«
Jenny Valentine liest aus ihrem berührenden Jugendbuch »Die Ameisenkolo-
nie« (2011; engl. »The Ant Colony«, 2009), das die Geschichte des 17-jährigen
Sam erzählt, der vor seinem behüteten Elternhaus in die Anonymität Londons
flieht. Doch kaum ist er in seinem neuen Leben angekommen, durchkreuzt
das kleine verwahrloste Nachbarsmädchen Bohemia seine Pläne. Sam
schließt sie in sein Herz, und als Bohemia eines Tages verschwindet, beginnt
für ihn eine aufwühlende Suche, auf der er, mit seiner eigenen Vergangenheit
konfrontiert, nicht nur unerwartet Hilfe bekommt, sondern auch Versöhnung
findet. Schonungslos und humorvoll zugleich erzählt Valentine in
»Die Ameisenkolonie« von sozialen Missständen und Rückschlägen, aber
auch von Vertrauen, Freundschaft und den Erfahrungen der Pubertät.
KJL FÜR DIE GANZE FAMILIE I HAUS PRO-SOCIAL I AB 13 JAHREN
18.00 EDWARD VAN DE VENDEL NIEDERLANDE:
»DER GLÜCKSFINDER«
Edward van de Vendel liest in der internationalen Bildungs- und Begnungs-
stätte Haus Pro-Social aus seinem packenden Jugendbuch »Der Glücksfinder«
(2011; niederl. »De gelukvinder«, 2008). Es ist die Geschichte des afghanischen
Jungen Hamayun, der nach der Machtübernahme der Taliban aus seinem
Heimatland flieht. In den Niederlanden wohlbehalten wiedervereint, verarbeitet
seine Familie den Schock und die Erfahrungen der Flucht, doch die Unsicherheit
um immer fortwährende Asylanträge und Aufenthaltsverfahren lassen
ihnen keine Ruhe. Als Hamayun in der Schule von einer Lehrerin ermutigt
wird, ein Theaterstück zu schreiben, steht für ihn fest, dass es die theatrale
Verarbeitung seiner Situation sein soll. In präzisen Bildern verbindet van de
Vendel durch das Schicksal des Protagonisten afghanische Geschichte mit
westlicher Einwanderungspolitik und zieht so den Leser in seinen Bann.
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | WEINMEISTERHAUS | 4. KLASSE
9.00 – 13.00 FINN-OLE HEINRICH DEUTSCHLAND:
»FRERK, DU ZWERG!«
PROJEKTTAGE Dienstag 13.09. bis Donnerstag 15.09.
13 09 11
Im Rahmen des Langzeitprojektes der Kooperation zwischen Weinmeisterhaus,
der Kastanienbaum-Grundschule und dem internationalen literaturfestival
berlin wird sich eine 4. Klasse an drei Vormittagen mit dem Kinderbuch
»Frerk, du Zwerg!« (2011) des deutschen Jungautoren Finn-Ole
Heinrich auseinandersetzen. Frerk ist nicht der Kleinste in seiner Klasse
und doch brüllen die Kinder immerzu: »Frerk, du Zwerg!«, wenn sie ihn
sehen. Und Frerk, der in wilden Worten träumt, weiß auch warum: weil es
sich reimt, ganz klar! Frerk sehnt sich nach einem riesigen Freund, einem
irischen Wolfshund, findet stattdessen jedoch ein Ei mit Fell, aus dem
krakeelende Zwerge schlüpfen. Sie stellen seine Welt auf den Kopf und
geben ihm Mut, endlich einmal nur er selbst zu sein und seine Worte und
Fantasien auszuleben, statt sie immer nur träumend für sich zu behalten.
Der Workshop endet am Donnerstag um 10.00 Uhr mit einer Präsentation
des Erarbeiteten, an die sich eine Diskussion mit dem Autor anschließt.
Aus: FRIDA NILSSON (Text) ULF K. (Illustration)
FRIEDERIKE BUCHINGER (Übersetzung):
»ICH, GORILLA UND DER AFFENSTERN«,
Hildesheim 2010, Gerstenberg; schwed.
»APSTJÄRNAN«, Stockholm 2005, En bok för alla.
13 09 11{dienstag}
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 6. – 8. KLASSE
9.00 MORRIS GLEITZMAN AUSTRALIEN: »EINMAL«
»Einmal bin ich die ganze Nacht wach geblieben und habe auf Mama und
Papa gewartet. Aber sie kamen nicht.« Morris Gleitzman liest aus seinem
unkonventionellen Kinderbuch »Einmal« (2009; engl. »Once«, 2005), das
die Geschichte des 9-jährigen Felix erzählt, der den Einmarsch der Nationalsozialisten
in Polen 1942 miterlebt. Von seinen Eltern, einem jüdischen
Buchhändlerpaar, in einem katholischen Waisenheim versteckt, wird Felix
Zeuge einer Bücherverbrennung im Hof des Heims. Er macht sich auf den
Weg, seine Eltern zu warnen, denn der fantasievolle Junge ist davon überzeugt,
dass es die Männer, die sie Nazis nennen, auf jüdische Bücher abgesehen
haben. Auf der Suche nach seinen Eltern stellt Felix jedoch mit Schrecken
fest, dass es um weit mehr als die Vernichtung von Büchern geht.
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | DIE GELBE VILLA | 8. KLASSE
10.00 – 12.30 ROBERT WILLIAMS GROSSBRITANNIEN:
»LUKE UND JON«
10.00 Der Brite Robert Williams liest aus seinem Coming-of-Age-Roman
»Luke und Jon« (2010; engl. »Luke and Jon«, 2010). Nach dem Tod seiner
manisch-depressiven Mutter zieht der 13-jährige Luke mit seinem Vater an
den Rand des Nirgendwo, in die englische Provinz. Während sein Vater
Trost im Alkohol sucht, zieht Luke sich immer mehr zurück und zeichnet,
um seinen Schmerz zu verarbeiten. Erst als er Jon kennenlernt, bessert
sich seine Situation. Auch Jon ist Außenseiter. Die beiden freunden sich an
und helfen einander, Albträume, Mobbing und Trauer zu ertragen. Robert
Williams erzählt die Geschichte der beiden Jungen und ihrer Freundschaft
lakonisch, ohne ihre Gefühle übertrieben oder ausufernd zur Schau zu stellen,
und berührt gerade deswegen seine Leser zutiefst.
11.00 Gemeinsam mit Robert Williams setzen sich die Schüler in verschiedenen
kreativen Werkstätten mit dem Jugendbuch des Autors auseinander.
12.00 Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant »Fünf Jahreszeiten«
der Berliner Tafel e. V. / Die gelbe Villa.
Aus: AMIR (Text) KHALIL (Illustration) REINHARD PIETSCH (Übersetzung)
engl. »ZAHRA’S PARADISE«, New York 2011, First Second;
dt. »ZAHRA’S PARADISE. DIE GRÜNE REVOLUTION IM IRAN UND
DIE SUCHE EINER MUTTER NACH IHREM SOHN«, München 2011, Knesebeck.
{dienstag} 13 09 11
13 09 11{dienstag} {dienstag} 13 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 10. – 13. KLASSE
12.00 AMIR UND KHALIL »ZARAH’S PARADISE«
Der deutsch-iranische Graphic-Novel-Künstler Hamed Eshrat stellt die
Graphic Novel »Zarah’s Paradise – Die Grüne Revolution im Iran und die
Suche einer Mutter nach ihrem Sohn« (2011; engl. »Zarah’s Paradise«,
2011) vor, deren Autoren Amir und Khalil aus politischen Gründen anonym
bleiben müssen und daher nicht an der Veranstaltung teilnehmen können.
Eben noch hat Mehdi mit seinen Freunden auf Teherans Platz der Freiheit
gegen die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen 2009 protestiert. Und
plötzlich ist er spurlos verschwunden. Seine Mutter und sein großer Bruder
machen sich auf die Suche nach ihm, durchforsten Krankenhäuser und
Leichenhallen und stoßen dabei auf schreckliche Abgründe des iranischen
Regimes, die nichts Gutes für ihren Mehdi verheißen. Die Graphic Novel
»Zarah’s Paradise« zeigt am Schicksal Mehdis das einer ganzen Generation
junger Iraner und verbreitet es über deren Medium, den Blog.
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | 10. – 13. KLASSE
IN ENGLISCHER SPRACHE
12.30 JENNY VALENTINE GROSSBRITANNIEN:
»THE DOUBLE LIFE OF CASSIEL ROADNIGHT«
Jenny Valentine liest aus ihrem mitreißenden Jugendbuch »The Double Life
of Cassiel Roadnight« (2010; dt. »Das zweite Leben des Cassiel Roadnight«,
2011). Der obdachlose Chap nimmt die Identität des vermissten
Cassiel an. Er sieht dem Jungen so ähnlich, dass nicht einmal dessen Familie
den Betrug bemerkt oder ihn vielleicht auch einfach nicht wahrhaben
möchte. Doch der vereinsamte Chap gerät durch immer weitere Lügen tief
in die Tragödie seiner neuen Familie hinein, bis er sich entscheiden muss,
auf welcher Seite des Lebens er steht. »The Double Life of Cassiel Roadnight«
ist die tragisch-obskure Geschichte eines Außenseiters, der über die
Identität eines anderen zu sich selbst findet.
KJL FÜR DIE GANZE FAMILIE | GRIPS HANSAPLATZ (GRIPS BOX) | AB 13 JAHREN
19.00 GRENZERFAHRUNGEN. VOM ERWACHSEN-
WERDEN IN EXTREMSITUATIONEN – LITERATUR
FÜR JUNGE ERWACHSENE VOL. 10 MIT
MORRIS GLEITZMAN AUSTRALIEN: »DANN«
FRANÇOIS PLACE FRANKREICH:
»GWEN, DER LEHRLING DES HEILERS« UND
ROBERT WILLIAMS GROSSBRITANNIEN: »LUKE UND JON«
Ob Morris Gleitzmans Protagonist Felix aus seinem Werk »Dann« (2011;
engl. »Then«, 2008), Gwen aus François Place’ gleichnamigem Jugendbuch
»Gwen, der Lehrling des Heilers« (2011; frz. »La douane volante«,
2010) oder Luke aus Robert Williams’ Debüt »Luke und Jon« (2010; engl.
»Luke and Jon«, 2010) – alle drei Jungen müssen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden
mit Extremsituationen umgehen. So erlebt der 9-jährige
Felix, der als Sohn jüdischer Buchhändler in einem Waisenheim versteckt
wird, den Einmarsch der Nationalsozialisten in Polen. Gwen hingegen wird
nach dem Verlust seiner Mutter und seines Mentors, des Heilers Braz,
verschleppt und muss sich auf einer abenteuerlichen Reise behaupten.
Und der 13-jährige Luke sorgt nach dem Tod seiner manisch-depressiven
Mutter ebenso für seinen trauernden Vater, wie er seine eigenen Ängste und
Schmerzen zu verarbeiten sucht. In der Reihe »Literatur für Junge Erwachsene
Vol. 10« lesen die drei Autoren Morris Gleitzman, François Place und
Robert Williams aus ihren Werken, um sich in einer anschließenden Diskussion
den Fragen der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen zu stellen.
Aus: FRANÇOIS PLACE (Text, Illustration):
»DER KÖNIG DER VIER WINDE«, Hildesheim 2008,
Gerstenberg; frz. »LE ROI DES TROIS ORIENTS«,
Voisins-Le-Bretonneux 2006, Rue du Monde.
14 09 11{mittwoch}
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 4. – 6. KLASSE
9.00 FINN-OLE HEINRICH DEUTSCHLAND:
»FRERK, DU ZWERG!«
Der deutsche Jungautor Finn-Ole Heinrich liest aus seinem Kinderbuch
»Frerk, du Zwerg!« (2011). Frerk ist nicht der Kleinste in seiner Klasse und
doch brüllen die Kinder immerzu: »Frerk, du Zwerg!«, wenn sie ihn sehen.
Und Frerk, der in wilden Worten träumt, weiß auch warum: weil es sich
reimt, ganz klar! Frerk sehnt sich nach einem riesigen Freund, einem irischen
Wolfshund, findet stattdessen jedoch ein Ei mit Fell, aus dem krakeelende
Zwerge schlüpfen. Sie stellen seine Welt auf den Kopf und geben
ihm Mut, endlich einmal nur er selbst zu sein und seine Worte und Fantasien
auszuleben, statt sie immer nur träumend für sich zu behalten. Finn-
Ole Heinrichs »Frerk, du Zwerg!« ist eine kluge Geschichte über kindliche
Erlebniswelten im Konflikt mit den Vorschriften und Erwartungen der Erwachsenen,
die durch ihren Wortwitz und ihre Empathie besticht.
Aus: FINN-OLE HEINRICH (Text) RÁN FLYGENRING (Illustration):
»FRERK, DU ZWERG!«, Berlin 2011, Bloomsbury.
{mittwoch} 14 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | 8. – 10. KLASSE
9.30 FRANÇOIS PLACE FRANKREICH:
»GWEN, DER LEHRLING DES HEILERS«
François Place aus Frankreich liest aus seinem Jugendbuch »Gwen, der Lehr-
ling des Heilers« (2011; frz. »La douane volante«, 2010), in dem er abermals
unter Beweis stellt, dass er nicht nur ein talentierter Illustrator ist,
sondern auch ein vielversprechender Autor. Die Geschichte des jungen
Gwen entführt uns in das Frankreich vergangener Tage. Durch sein geschicktes
Spiel mit Historizität und Fiktion lässt Place das Bild einer nahezu
mythischen Zeit entstehen, in der Gwen, der Lehrling des alten Heilers
Braz, auf eine abenteuerliche Reise geht. Sprachlich schillernd erzählt,
zieht das Buch seine Leser in den Bann. Sie werden nicht nur von dem von
Verlusten gezeichneten Lebensweg Gwens gefesselt, sondern auch in eine
fantastische Welt entführt, die sich ihnen, gleich dem Entrollen einer alten
Landkarte, mit jeder Seite weiter öffnet.
14 09 11{mittwoch}
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | DIE GELBE VILLA | 1. – 2. KLASSE
10.00 – 12.30 KITTY CROWTHER BELGIEN:
»DER BESUCH VOM KLEINEN TOD«
10.00 Die belgische Autorin und Illustratorin Kitty Crowther präsentiert ihr Kin-
derbuch »Der Besuch vom kleinen Tod« (2011; frz. »La visite de petit mort«,
2004). Der kleine Tod ist einsam. Ganz behutsam und schüchtern nähert er
sich den Leuten. Doch diese weinen nur, wenn er kommt, und nie spricht einer
ein Wort mit ihm. Bis er eines Abends die kleine Elisewin holt. »Da bist du ja
endlich!«, ruft sie freudig. Sie spielt mit ihm, bringt ihn zum Lachen und plötzlich
fühlt er sich so lebendig wie nie zuvor. Tiefsinnig und zart zugleich setzt sich
Kitty Crowther in »Der Besuch vom kleinen Tod« mit den Antagonismen Leben
und Tod, Freude und Trauer auseinander und zeigt über die wundervoll leichte
Metapher der Freundschaft zwischen Elisewin und dem kleinen Tod, wie nahe
diese sich sein können. Ihre filigranen Illustrationen sind stimmungsvoll und
zeugen von Liebe zum Detail. Sie zeigen den Tod als reizende kleine Person,
die dem Leser nicht anders als ans Herz wachsen kann.
11.00 Gemeinsam mit Kitty Crowther setzen sich die Schüler in kreativen
Werkstätten mit den zentralen Problemen ihres Kinderbuches und seinen
vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten auseinander.
12.00 Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant »Fünf Jahreszeiten«
der Berliner Tafel e. V. / Die gelbe Villa.
Aus: KITTY CROWTHER (Text, Illustration)
MAJA VON VOGEL (Übersetzung):
»DER BESUCH VOM KLEINEN TOD«,
Hamburg 2011, Carlsen;
frz. »LA VISITE DE PETITE MORT«,
Paris 2004, École des loisirs.
{mittwoch} 14 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 4. – 6. KLASSE
12.00 PETER HÄRTLING DEUTSCHLAND:
»PAUL, DAS HAUSKIND«
Der renommierte deutsche Autor Peter Härtling liest aus seinem neuen
Kinderbuch »Paul, das Hauskind« (2010). Behutsam schildert Härtling in
diesem die Gefühlswelt des Protagonisten Paul, dessen Eltern ständig unterwegs
sind und der sich doch nichts so sehr wünscht wie ihre Nähe. Paul
wird von den Bewohnern seines Wohnhauses aufgefangen, wird zum
»Hauskind«, um das sie sich gemeinsam kümmern. Doch die Wut auf seine
Eltern – die durch die Empathie Härtlings gleichsam zur Wut des Lesers
wird – und das Gefühl, unnötig zu sein, lassen Paul nicht mehr los. Leise
provozierend gelingt Härtling mit »Paul, das Hauskind« das Porträt einer Erwachsenenwelt,
die nichts so nötig hat wie die Anwesenheit von Kindern.
Aus: PETER HÄRTLING: »PAUL, DAS HAUSKIND«,
Weinheim 2010, Beltz & Gelberg.
14 09 11{mittwoch} {mittwoch} 14 09 11
REFLECTIONS FÜR SCHÜLER | GRIPS HANSAPLATZ | 9. – 13. KLASSE
12.00 JUGENDLICHE IM GESPRÄCH MIT
FINN-OLE HEINRICH
DEUTSCHLAND UND
MORRIS GLEITZMAN AUSTRALIEN
In Zusammenarbeit mit der Berliner Literatur Initiative (BLI) diskutieren
Schüler mit dem deutschen Autor Finn-Ole Heinrich und dem Australier
Morris Gleitzman über die Werke der beiden Schriftsteller, verständigen
sich über ihre Themen, literarischen Motive und stilistischen Besonderheiten.
Morris Gleitzmans Romantrilogie, bestehend aus »Einmal« (2009; engl.
»Once«, 2005), »Dann« (2011; engl. »Then«, 2008) und »Jetzt« (2012;
engl. »Now«, 2010), ist unbestritten unkonventionell, zumal dem schwierigen
Subgenre der Holocaustliteratur für Kinder zugehörig. Seine Bücher erzählen
das Schicksal des jüdischen Jungen Felix, der den Einmarsch der Nationalsozialisten
in Polen miterlebt. Dabei könnte Gleitzmans simple Sprache,
die Welt seiner Protagonisten reflektierend, in keinem größeren Konflikt zu
den Schrecken der Ereignisse stehen, dessen zeitgeschichtlichem Hintergrund
sich der Autor in seiner Trilogie widmet.
Auch Finn-Ole Heinrich gilt seit seinem Romandebüt »Räuberhände«
(2007) als unkonventioneller Jungautor, dessen intensive Sprache Realitäten
ungeschönt darstellt. In seinem Erzählband »Gestern war auch schon ein
Tag« (2009) erzählt Heinrich vom Schicksal acht junger Menschen, die,
vom Leben gezeichnet, versuchen, ihren Weg zu finden. Eindrucksvoll beschreibt
der Autor Ekel und zwischenmenschliche Ängste, die sonst unausgesprochen
bleiben.
Vorbereitet und moderiert wird die Veranstaltung von den jugendlichen Kritikern
der Berliner Literatur Initiative, welche sich vorher intensiv mit den
Texten von Finn-Ole Heinrich und Morris Gleitzman auseinandergesetzt
haben.
LESUNG FÜR SCHÜLER | DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM | 8. / 9. KLASSE
12.00 FRANÇOIS PLACE FRANKREICH:
»GWEN, DER LEHRLING DES HEILERS«
François Place aus Frankreich liest aus seinem Jugendbuch »Gwen, der
Lehrling des Heilers« (2011; frz. »La douane volante«, 2010). Die Geschichte
des jungen Gwen entführt uns in das Frankreich vergangener
Tage. Durch sein geschicktes Spiel mit Historizität und Fiktion lässt Place
das Bild einer nahezu mythischen Zeit entstehen, in der Gwen, der Lehrling
des alten Heilers Braz, auf eine abenteuerliche Reise geht. Sprachlich
schillernd erzählt, zieht das Buch seine Leser in den Bann. Sie werden
nicht nur von dem von Verlusten gezeichneten Lebensweg Gwens gefesselt,
sondern auch in eine fantastische Welt entführt, die sich ihnen, gleich dem
Entrollen einer alten Landkarte, mit jeder Seite weiter öffnet. Im Anschluss
an die Lesung findet eine einstündige Führung durch die Ausstellung des
Deutschen Historischen Museums statt. Im Mittelpunkt stehen dabei das
deutsch-französische Verhältnis im 19. und 20. Jahrhundert, der Erste
Weltkrieg und die Frage nach der Darstellbarkeit von Geschichte, Alltag
und Gewalt in einer musealen Ausstellung und in der Literatur.
Aus: FRANÇOIS PLACE (Text, Illustration) MARIE LUISE KNOTT (Übersetzung):
»PHANTASTISCHE REISEN: VOM JADELAND ZUR QUINOOKTA-INSEL«,
München 1998, Bertelsmann; frz. »Atlas des géographes d’Orbae –
Du pays de Jade à l’Île Quinookta«, Paris 1998, Casterman / Gallimard.
14 09 11{mittwoch}
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | 3. – 5. KLASSE
12.30 FRIDA NILSSON SCHWEDEN:
»ICH, GORILLA UND DER AFFENSTERN«
Die schwedische Autorin Frida Nilsson liest aus ihrem Kinderbuch »Ich,
Gorilla und der Affenstern« (2010; schwed. »Apstjärnan«, 2005). Als eine
riesige Äffin namens Gorilla eines Tages im Kinderheim Rainfarn auftaucht,
um die furchtlose Jonna mit den blonden Zöpfen zu adoptieren, ist diese
alles andere als begeistert. Sie schämt sich regelrecht für ihre Adoptivmutter.
Doch schon bald muss Jonna feststellen, dass Gorilla und sie mehr gemeinsam
haben, als sie gedacht hätte, und vor allem, dass niemand nur das
ist, wonach er aussieht. Mit keckem Humor und wachem Blick erzählt Frida
Nilsson in »Ich, Gorilla und der Affenstern« von Vorurteilen, wahren Freundschaften
und der Erfüllung ganz großer Träume.
LESUNG AUS DEM ERWACHSENENPROGRAMM | COLLEGIUM HUNGARICUM BERLIN
21.00 TREFFEN JUNGER AUTOREN MIT
CHARLOTTE BUSCH DEUTSCHLAND
OLGA GALICKA DEUTSCHLAND
MARIE MICHAEL DEUTSCHLAND
UKRAINE / DEUTSCHLAND
YEVGENIY BREYGER
RICK REUTHER
DEUTSCHLAND UND
MAX WALLENHORST DEUTSCHLAND
Lesung im Rahmen des Treffens Junger Autoren, das gemeinsam mit den
Berliner Festspielen seit über 25 Jahren auf der Suche nach jungen literarischen
Talenten ist. In Begegnungen wie Gesprächen, Lesungen und in
Workshops arbeiten die jungen teilnehmenden Schriftsteller an ihren Texten.
Sie werden in offener, kreativer Atmosphäre professionell betreut und
in ihrem Tun bestärkt. Manchmal beginnt hier der Weg in den professionellen
Literaturbetrieb. Karten-VVK unter www.berlinerfestspiele.de, Tel.
(030) – 25 48 91 00.
{donnerstag} 15 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 10. – 13. KLASSE
IN ENGLISCHER SPRACHE
9.00 ROBERT WILLIAMS GROSSBRITANNIEN:
»LUKE AND JON«
Der Brite Robert Williams liest aus seinem Coming-of-Age-Roman »Luke
and Jon« (2010; dt. »Luke und Jon«, 2010). Nach dem Tod seiner manisch-depressiven
Mutter zieht der 13-jährige Luke mit seinem Vater in die
englische Provinz am Rande des Nirgendwo. Während sein Vater Trost im
Alkohol sucht, zieht Luke sich immer mehr in sich zurück und zeichnet, um
seinen Schmerz zu verarbeiten. Erst als er Jon kennenlernt, bessert sich
seine Situation. Auch Jon ist Außenseiter. Die beiden freunden sich an und
helfen einander, Albträume, Mobbing und Trauer zu ertragen. Robert Williams
erzählt die Geschichte der beiden Jungen und ihrer Freundschaft lakonisch,
ohne ihre Gefühle übertrieben oder ausufernd zur Schau zu stellen, und
berührt gerade deswegen seine Leser zutiefst.
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | 11. – 13. KLASSE
IN FRANZÖSISCHER SPRACHE
9.30 FRANÇOIS PLACE FRANKREICH: »LA DOUANE VOLANTE«
François Place aus Frankreich liest aus seinem Jugendbuch »La douane volante«
(2010; dt. »Gwen, der Lehrling des Heilers«, 2011), in dem er abermals
unter Beweis stellt, dass er nicht nur ein talentierter Illustrator ist, sondern
vor allem auch ein vielversprechender Autor. Die Geschichte des jungen
Gwen entführt uns in das Frankreich vergangener Tage. Durch sein geschicktes
Spiel mit Historizität und Fiktion lässt Place das Bild einer nahezu
mythischen Zeit entstehen, in der Gwen, der Lehrling des alten Heilers
Braz, auf eine abenteuerliche Reise geht. Sprachlich schillernd erzählt,
zieht das Buch seine Leser seinen Bann und entführt sie in fantastische
Welten, die sich ihnen, gleich dem Entrollen einer alten Landkarte, mit
jeder Seite weiter öffnen.
15 09 11{donnerstag}
REFLECTIONS FÜR SCHÜLER | ANNE FRANK ZENTRUM | 7. – 9. KLASSE
10.00 MORRIS GLEITZMAN AUSTRALIEN: »DANN«
Der australische Schriftsteller Morris Gleitzman liest im Anne Frank Zentrum
aus seinem Kinderbuch »Dann« (2011; engl. »Then«, 2008), das als Fortsetzung
des Vorgängers »Einmal« (2009; engl. »Once«, 2005) konzipiert
ist. Beschreibt »Einmal« die Erfahrungen des 9-jährigen Felix, der als Sohn
jüdischer Buchhändler in einem Waisenheim versteckt wird und den Einmarsch
der Nationalsozialisten in Polen erlebt, ist »Dann« die Geschichte
seiner Flucht. Gemeinsam mit dem Waisenkind Zelda kann Felix den Todeswaggons
der Konzentrationslager nur knapp entkommen. Von Hunger
und Angst geplagt, verstecken sich die beiden in den Wäldern, doch der
Albtraum scheint gerade erst zu beginnen. Herausragend gelingt Gleitzman
mit »Dann« die Imagination einer fiktionalen Lebensgeschichte entlang
historisch belegbarer Gegebenheiten. Trotz seiner düsteren Fabel ist
das Buch geprägt von Freundschaft, Menschlichkeit und Zivilcourage. Im
Anschluss an die Lesung erwartet die Schüler eine Führung durch die Ausstellung
des Anne Frank Zentrums, welche die literarische Auseinandersetzung
mit dem komplexen Thema Holocaust ergänzt.
Aus: FRANÇOIS PLACE: »GROSSER BÄR«,
Boje, Köln 2006; frz. »GRAND OURS«,
Brüssel 2005, Casterman.
{donnerstag} 15 09 11
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | DIE GELBE VILLA | 3. / 4. KLASSE
11.00 FRANÇOIS PLACE FRANKREICH:
»DER KÖNIG DER VIER WINDE«
»PHANTASTISCHEN REISEN«
François Place zählt zu den interessantesten und ungewöhnlichsten Bilder-
buchkünstlern Frankreichs. Seine Werke entführen in fremde Länder, zeigen
Imaginationen fremder Kulturen und laden zum Fantasieren ein. Neben
Büchern wie »Großer Bär« (2006; frz. »Grand ours«, 2005) und der preisgekrönten
Triologie »Phantastische Reisen« (1997–2000; frz. »Atlas des
géographes d’Orbae«, 1996–2000) hat Place mit seinem Werk »Der König
der vier Winde« (2008; frz. »Le roi des trois Orients«, 2006) ein Buch im
Gepäck, in dem er sich abermals als Meister des Details erweist. Liebevoll
bis ins Kleinste konzipiert, erzählen seine Bilder die Geschichte einer Karawane,
die sich auf den Weg macht, den König der vier Winde zu suchen.
Die sich anschließende Reise durch aller Herren Länder ist eine berührende
und gleichsam höchst ästhetische Parabel über das Leben.
In kreativen Werkstätten setzen sich die Schüler mit den Illustrationen
François Places’ auseinander, deren Ergebnisse dem Künstler um 12.00
Uhr präsentiert werden. In einem abschließenden Gespräch beantwortet
der Autor die Fragen der Schüler, die im Anschluss an den Workshop im
Kinder- und Jugendrestaurant »Fünf Jahreszeiten« der Berliner Tafel e. V. /
Die gelbe Villa gemeinsam Mittag essen.
15 09 11{donnerstag} {donnerstag}
15 09 11
SPECIALS FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | KITA & 1. – 3. KLASSE
12.00 JULIA DONALDSON GROSSBRITANNIEN
AXEL SCHEFFLER DEUTSCHLAND
MALCOLM DONALDSON
GROSSBRITANNIEN UND
ILONA SCHULZ DEUTSCHLAND:
DIE GRÜFFELO-SHOW
Es wird gesungen, getanzt, gelesen, zitiert und natürlich gezeichnet bei
dieser Show des deutschen Illustrators Axel Scheffler und der britischen
Autorin Julia Donaldson rund um ihr wohl berühmtestes Werk »Der Grüffelo«
(1999; engl. »The Gruffalo«, 1999). In eingängigen Reimen und liebevollen
Illustrationen erzählt das Bilderbuch die Geschichte der schlauen
Maus, die sich ein Ungeheuer als Freund erfindet, den Grüffelo. Auf diese
Weise gelangt sie unbeschwert durch den Wald an den großen Tieren vorbei,
bis sie eines Tages auf den echten Grüffelo trifft. Im Rahmen der
Grüffelo-Show liest Julia Donaldson einige der beliebtesten Geschichten
aus »Der Grüffelo« und dem erfolgreichen Nachfolger »Das Grüffelokind«
(2004; engl. »The Gruffalo’s Child«, 2004) vor und singt den Grüffelosong,
während Axel Scheffler zeigt, wie er seine Ideen auf Papier bringt
und in beeindruckender Geschwindigkeit den Grüffelo und andere Figuren
entstehen lässt. Unterstützt werden sie von der Schauspielerin Ilona
Schulz, von Malcolm Donaldson an der Gitarre und natürlich dem Grüffelo
höchstpersönlich.
Aus: JULIA DONALDSON (Text) AXEL SCHEFFLER (Illustration)
MONIKA OSBERGHAUS (Übersetzung): »DER GRÜFFELO«,
Weinheim 1999, Beltz & Gelberg; engl. »THE GRUFFALO«,
London 1999, Macmillan.
SPECIALS FÜR SCHÜLER | BLOOMSBURY VERLAG | 4. KLASSE
12.00 FINN-OLE HEINRICH DEUTSCHLAND:
»FRERK, DU ZWERG!«
Wie entstehen eigentlich Kinderbücher? Wer arbeitet daran mit? Und wie
wird aus der Idee eines Autors ein fertiges Buch? In Kooperation mit dem
Bloomsbury Verlag gibt diese Veranstaltung wie bereits im Vorjahr die Möglichkeit,
einmal hinter die Kulissen eines Verlags zu schauen. Nach einer
Lesung des deutschen Autors Finn-Ole Heinrich und einem Gespräch über
sein erstes Kinderbuch »Frerk, du Zwerg!« (2011) erhalten die Schüler Einblick
in die vielen kleinen Schritte, die zwischen der Idee eines Autors und
dem fertigen Buch in der Buchhandlung liegen.
LESUNG FÜR SCHÜLER | GUSTAV-FREYTAG-SCHULE | 7. – 10. KLASSE
12.00 ROBERT WILLIAMS GROSSBRITANNIEN:
»LUKE AND JON«
Die in Berlin-Reinickendorf gelegene Gustav-Freytag-Schule begrüßt den
britischen Autor Robert Williams, der aus seinem Coming-of-Age-Roman
»Luke und Jon« (2010; engl. »Luke and Jon«, 2010) liest. Nach dem Tod
seiner manisch-depressiven Mutter zieht der 13-jährige Luke mit seinem
Vater an den Rand des Nirgendwo, in die englische Provinz. Während sein
Vater Trost im Alkohol sucht, zieht Luke sich immer mehr in sich zurück
und zeichnet, um seinen Schmerz zu verarbeiten. Erst als er Jon kennenlernt,
bessert sich seine Situation. Auch Jon ist Außenseiter. Die beiden
freunden sich an und helfen einander, Albträume, Mobbing und Trauer zu
ertragen. Robert Williams erzählt die Geschichte der beiden Jungen und ihrer
Freundschaft lakonisch, ohne ihre Gefühle übertrieben oder ausufernd zur
Schau zu stellen, und berührt gerade deswegen seine Leser zutiefst.
15 09 11{donnerstag} {donnerstag} 15 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | 3. – 4. KLASSE
12.30 KITTY CROWTHER BELGIEN: »ANNIE«
Die belgische Autorin Kitty Crowther liest aus ihrem aktuellen Kinderbuch
»Annie« (2011; frz. »Annie du lac«, 2009), mit dem sie sich von Neuem der
literarischen Verarbeitung von schwierigen Lebenssituationen wie Angst
und Krisen widmet, um sie ins Positive zu verkehren. Seit dem Tod ihrer
Mutter ist da etwas Schwarzes in Annie. Sie ist allein, fühlt sich bedrückt
und mutlos. Als sie schon alle Hoffnung aufgeben will, trifft sie auf die
Riesen Émile, Cyril und Basile. Doch ein schrecklicher Fluch lastet auf
ihren neuen Freunden. Wird Annie ihre großen Freunde retten und ihre
Trauer endgültig überwinden können? Als Meisterin des Strichs und der
Atmosphäre erwecken Crowthers Illustrationen die einfühlsamen Worte
zum Leben, mit denen die Geschichte Annies erzählt wird und laden so
zum Träumen ein.
Aus: KITTY CROWTHER (Text, Illustration)
BERNADETTE OTT (Übersetzung): »ANNIE«,
Hamburg 2011, Carlsen; frz. »ANNIE DU LAC«,
Paris 2009, École des Loisirs.
SPECIALS FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 8. – 13. KLASSE
17.00 2. POETRY-SLAM FÜR SCHÜLER –
GROSSES FINALE DES POETRY-SLAM-
PROJEKTS AN BERLINER SCHULEN
Im Rahmen verschiedener Poetry-Slam-Workshops haben Schüler der
Klassen 8 bis 13 unter Anleitung von erfahrenen Slammern der Berliner
Poetry-Slam-Szene eigene Texte geschrieben, überarbeitet, verfeinert und
die Kunst der Performance trainiert. Nun kommen die jeweiligen Gewinner
der Schulslams für das große Finale zusammen und treten in mehreren
Runden gegeneinander an. Das Publikum entscheidet per Applaus, wer die
ersten drei Plätze unter sich ausmacht, und kürt den Sieger. Durchs Programm
führt der Spoken-Word-Poet Ken Yamamoto, Slammaster der Poetry-
Slams Mainz und Frankfurt Deluxe. Eingeheizt wird von den Featured Poets
Josefine Berkholz, Berliner Shootingstar der U-20-Szene, und dem Lyriker
und Beatboxer Temye Tesfu. EINTRITT: 4 €, Karten-VVK unter www.
berlinerfestspiele.de, Tel. (030) – 25 48 91 00.
Aus: KITTY CROWTHER (Text, Illustration)
BERNADETTE OTT (Übersetzung): »ANNIE«,
Hamburg 2011, Carlsen; frz. »ANNIE DU LAC«,
Paris 2009, École des Loisirs.
15 09 11{donnerstag} {donnerstag} 15 09 11
KJL FÜR DIE GANZE FAMILIE | WEINMEISTERHAUS | AB 10 JAHREN
19.00 DAS EIGENE UND DAS FREMDE.
LITERARISCHE BEGEGNUNGEN –
LITERARISCHER NACHTSALON 2011
Drei Kinderbuchautoren laden zum nächtlichen Verweilen, Zuhören und vor
allem Mitreden ein. Die belgische Kinder- und Bilderbuchkünstlerin Kitty
Crowther präsentiert ihr Werk »Annie« (2011; frz. »Annie du lac«, 2009).
Seit dem Tod ihrer Mutter ist da etwas Fremdes, Schwarzes in Annie. Sie ist
allein, fühlt sich bedrückt und mutlos. Als sie schon alle Hoffnung aufgeben
will, trifft sie auf die Riesen Émile, Cyril und Basile. Doch auf den dreien
lastet ein Fluch. Wird Annie ihre großen Freunde retten und ihre Trauer endgültig
überwinden können?
Das Kinderbuch »Ich, Gorilla und der Affenstern« (2010; schwed. »Apstjärnan«,
2005) der schwedischen Autorin Frida Nilsson hingegen thematisiert die
Facetten des Fremdseins auf ganz eigene Weise. Als die riesige Äffin Gorilla
eines Tages im Kinderheim auftaucht, um die furchtlose Jonna mit den
blonden Zöpfen zu adoptieren, ist diese alles andere als begeistert. Gorilla
wohnt auf einem Schrottplatz, fährt einen alten, klapprigen Volvo, trägt
runtergelaufene Turnschuhe und ausgebeulte Leggins. So hatte sich Jonna
ihr neues Zuhause nicht vorgestellt. Doch schon bald muss Jonna feststellen,
dass Gorilla und sie mehr gemeinsam haben, als sie gedacht hätte, und vor
allem, dass niemand nur das ist, wonach er aussieht.
Der australische Autor Morris Gleitzman widmet sich mit seinem Werk
»Dann« (2011; engl. »Then«, 2008), das als Fortsetzung des Vorgängers
»Einmal« (2009; engl. »Once«, 2005) konzipiert ist, der wohl schärfsten
Form des Konfliktes zwischen Eigen- und Fremdbildern. Beschreibt »Einmal«
die Erfahrungen des 9-jährigen Felix, der als Sohn jüdischer Buchhändler in
einem Waisenheim versteckt wird und den Einmarsch der Nationalsozialisten
in Polen erlebt, ist »Dann« die Geschichte seiner Flucht. Gemeinsam mit
dem Waisenkind Zelda kann Felix den Todeswaggons der Konzentrationsla-
ger nur knapp entkommen. Von Hunger und Angst geplagt, verstecken sich die
beiden in den Wäldern, doch der Albtraum scheint gerade erst zu beginnen.
LESUNG AUS DEM ERWACHSENENPROGRAMM | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE
22.00 FINN-OLE HEINRICH DEUTSCHLAND:
»GESTERN WAR AUCH SCHON EIN TAG«
Der deutsche Schriftsteller und Filmregisseur Finn-Ole Heinrich präsen-
tiert eine Collage aus Filmclips und Texten seines Erzählbandes »Gestern
war auch schon ein Tag« (2009). Es sind Porträts seiner Generation, die
dabei entstehen, Geschichten vom Schicksal junger Menschen, die, vom
Leben gezeichnet, versuchen, ihren Weg zu finden. In Szenen, die durch
ihre Ehrlichkeit und ihren Witz bestechen, beschreibt Heinrich Ekel und
zwischenmenschliche Ängste, die sonst unausgesprochen bleiben.
EINTRITT: 4 / 6 / 8 €, Karten-VVK unter www.berlinerfestspiele.de,
Tel. (030) 25 48 91 00.
Aus: FRANÇOIS PLACE (Text, Illustration): »DIE LETZTEN RIESEN«
München 1995, Bertelsmann; frz. »LES DERNIERS GÉANTS«,
Tournai 1992, Casterman.
16 09 11{freitag}
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 4. – 6. KLASSE
9.00 FRANÇOIS PLACE FRANKREICH:
»DER KÖNIG DER VIER WINDE«
François Place zählt zu den interessantesten und ungewöhnlichsten Bilder-
buchkünstlern Frankreichs. Seine Werke entführen in fremde Länder, zeigen
Imaginationen fremder Kulturen und laden zum Fantasieren ein. Neben
Büchern wie »Großer Bär« (2006; frz. »Grand ours«, 2005) und der preisgekrönten
Triologie »Phantastische Reisen« (1997–2000; frz. »Atlas des
géographes d’Orbae«, 1996–2000) hat Place mit seinem Werk »Der König
der vier Winde« (2008; frz. »Le roi des trois Orients«, 2006) ein Buch im
Gepäck, in dem er sich abermals als Meister des Details erweist. Liebevoll
bis ins Kleinste konzipiert, erzählen seine Bilder die Geschichte einer Karawane,
die sich auf den Weg macht, den König der vier Winde zu suchen.
Die sich anschließende Reise durch aller Herren Länder ist eine berührende
und gleichsam höchst ästhetische Parabel über das Leben.
Aus: FRANÇOIS PLACE (Text, Illustration) BERNADETTE OTT (Übersetzung):
»DER KÖNIG DER VIER WINDE«, Hildesheim 2008, Gerstenberg;
frz. »LE ROI DES TROIS ORIENTS«, Voisins-le-Bretonneux 2006, Rue du Monde.
{freitag} 16 09 11
WERKSTATT FÜR SCHÜLER | WEINMEISTERHAUS | 11. – 13. KLASSE
10.00 – 12.30 AMIR UND KHALIL
»ZARAH’S PARADISE«
Der deutsch-iranische Künstler Hamed Eshrat stellt die vielbesprochene
Graphic Novel »Zarah’s Paradise – Die Grüne Revolution im Iran und die
Suche einer Mutter nach ihrem Sohn« (2011; engl. »Zarah’s Paradise«
2010) vor, deren Autoren Amir und Khalil aus politischen Gründen anonym
bleiben müssen und daher nicht an der Veranstaltung teilnehmen können.
Eben noch hat Mehdi mit seinen Freunden auf Teherans Platz der Freiheit
gegen die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen 2009 protestiert. Und
plötzlich ist er spurlos verschwunden. Die Graphic Novel »Zarah’s Paradise«
zeigt am Beispiel Mehdis das Schicksal einer ganzen Generation junger
Iraner und verbreitet es über deren Medium, den Blog. Den Repressionen
der Medienzensur setzt »Zarah’s Paradise« ein persönliches Zeugnis iranischer
Geschichte in Bildern entgegen, das den Leser in seinen Bann zieht. Inspiriert
von der Ästhetik der Graphic Novel, lassen Schüler mit der Hilfe Hamed
Eshrats Kurzgeschichten in eigenen kleinen Comicstrips entstehen.
16 09 11{freitag}
REFLECTIONS FÜR SCHÜLER | JÜDISCHES MUSEUM | 7. – 9. KLASSE
10.30 MORRIS GLEITZMAN AUSTRALIEN: »DANN«
Der australische Schriftsteller Morris Gleitzman liest im Jüdischen Museum
aus seinem Kinderbuch »Dann« (2011; engl. »Then« 2008), das als Fortsetzung
des Vorgängers »Einmal« (2009; engl. »Once« 2005) konzipiert ist.
Beschreibt »Einmal« die Erfahrungen des 9-jährigen Felix, der als Sohn
jüdischer Buchhändler in einem Waisenheim versteckt wird und den Einmarsch
der Nationalsozialisten in Polen erlebt, ist »Dann« die Geschichte
seiner Flucht. Gemeinsam mit dem Waisenkind Zelda kann Felix den Todeswaggons
der Konzentrationslager nur knapp entkommen. Herausragend
gelingt Gleitzman mit »Dann« die Imagination einer fiktionalen Lebensgeschichte
entlang historisch belegbarer Gegebenheiten. Trotz seiner düsteren
Fabel ist das Buch geprägt von Freundschaft, Menschlichkeit und Zivilcourage.
Im Anschluss an die Lesung erwartet die Schüler eine Führung durch
das Jüdische Museum, welche die literarische Auseinandersetzung mit dem
Holocaust auf thematisch variierenden Rundgängen ergänzt.
SPECIALS FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *SEITENBÜHNE | 9. – 13. KLASSE
12.30 SUSE WEISSE DEUTSCHLAND:
METAMORPHOSEN – VERWANDLUNGEN.
UNGLAUBLICHE GESCHICHTEN AUS ALLER WELT
Wenn schon in der Hochzeitsnacht alles schiefgeht und ein Königspaar
kinderlos bleibt, wenn der heimliche Geliebte behauptet, der Göttervater
Zeus selbst zu sein, wenn aus einem jungen Mann plötzlich eine junge Frau
wird – und diese einem heiratswilligen Prinzen in die Hände fällt …
In diesem Jahr begrüßt das internationale literaturfestival berlin zum ersten
Mal eine Geschichtenerzählerin. Suse Weisse erzählt Geschichten aus
alter Zeit, aus aller Welt: unglaublich und doch so wahr, wie sie vor den
Schülern stehen wird.
{freitag} 16 09 11
LESUNG FÜR SCHÜLER | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | 7. – 9. KLASSE
12.30 MORRIS GLEITZMAN AUSTRALIEN: »DANN«
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung der Programmsparte »Internationale
Kinder- und Jugendliteratur« liest der australische Schriftsteller Morris
Gleitzman aus seinem Kinderbuch »Dann« (2011; engl. »Then«, 2008),
das als Fortsetzung des Vorgängers »Einmal« (2009; engl. »Once«, 2005)
konzipiert ist. Beschreibt »Einmal« die Erfahrungen des 9-jährigen Felix,
der als Sohn jüdischer Buchhändler in einem Waisenheim versteckt wird
und den Einmarsch der Nationalsozialisten in Polen erlebt, ist »Dann« die
Geschichte seiner Flucht. Gemeinsam mit dem Waisenkind Zelda kann Felix
den Todeswaggons der Konzentrationslager nur knapp entkommen. Von
Hunger und Angst geplagt, verstecken sich die beiden in den Wäldern,
doch der Albtraum scheint gerade erst zu beginnen. Herausragend gelingt
Gleitzman mit »Dann« die Imagination einer fiktionalen Lebensgeschichte
entlang historisch belegbarer Gegebenheiten. Trotz seiner düsteren Fabel
ist das Buch geprägt von Freundschaft, Menschlichkeit und Zivilcourage. In
einer Diskussion im Anschluss an die Lesung können sich die Schüler mit
dem Autor über zentrale Probleme des Werkes verständigen und sich somit
dem komplexen Thema des Holocausts annähern.
Aus: EDWARD VAN DE VENDEL (Text) FLEUR VAN DER WEEL (Illustration)
ROLF ERDORF (Übersetzung): »LIEB SEIN, SUPERGUPPY!«,
Köln 2011, Boje; niederl. »SUPERGUPPIE KRIJGT KLEINTJES«,
Amsterdam 2005, Querido.
17 09 11{samstag}
KJL FÜR DIE GANZE FAMILIE | HAUS DER BERLINER FESTSPIELE *HAUPTBÜHNE | KITA & 1. – 3. KLASSE
16.00 JULIA DONALDSON GROSSBRITANNIEN
AXEL SCHEFFLER DEUTSCHLAND
MALCOLM DONALDSON
GROSSBRITANNIEN UND
ILONA SCHULZ DEUTSCHLAND:
DIE GRÜFFELO-SHOW
Es wird gesungen, getanzt, gelesen, rezitiert und natürlich gezeichnet bei
dieser Show des deutschen Illustrators Axel Scheffler und der britischen
Autorin Julia Donaldson rund um ihr wohl berühmtestes Werk »Der Grüffelo«
(1999; engl. »The Gruffalo«, 1999). In eingängigen Reimen und liebevollen
Illustrationen erzählt das Bilderbuch die Geschichte der schlauen
Maus, die sich ein Ungeheuer als Freund erfindet, den Grüffelo. Auf diese
Weise gelangt sie unbeschwert durch den Wald an den großen Tieren vorbei,
bis sie eines Tages auf den echten Grüffelo trifft. Im Rahmen der
Grüffelo-Show liest Julia Donaldson einige der beliebtesten Geschichten
aus »Der Grüffelo« und dem erfolgreichen Nachfolger »Das Grüffelokind«
(2004; engl. »The Gruffalo’s Child«, 2004) vor und singt den Grüffelosong,
während Axel Scheffler zeigt, wie er seine Ideen auf Papier bringt
und in beeindruckender Geschwindigkeit den Grüffelo und andere Figuren
entstehen lässt. Unterstützt werden sie von der Schauspielerin Ilona
Schulz, von Malcolm Donaldson an der Gitarre und natürlich dem Grüffelo
höchstpersönlich. EINTRITT: 4 / 6 / 8 €, Karten-VVK unter www.berliner
festspiele.de, Tel. (030) – 25 48 91 00.
Aus: JULIA DONALDSON (Text) AXEL SCHEFFLER (Illustration):
»DAS GRÜFFELOKIND«, Weinheim 2004, Beltz & Gelberg;
engl. »THE GRUFFALO’S CHILD«, London 2004, Macmillan.
Aus: CHEN CHIH-YUAN (Text, Illustration) BARBARA WANG (Übersetzung):
»GUI-GUI, DAS KLEINE ENTODIL«, Frankfurt a. M. 2008, Fischer;
chin. »GUJI-GUJI«, Taipeh 2003, Hsin Yi.
{montag} 19 09 11
SONDERVERANSTALTUNG | GRIPS HANSAPLATZ | LESUNG FÜR JUNGE ERWACHSENE
IN ENGLISCHER SPRACHE
10.00 – 11.30 MELVIN BURGESS GROSSBRITANNIEN:
»NICHOLAS DANE«
Melvin Burgess liest aus seinem Jugendroman »Nicholas Dane« (2009; dt.
»Nicholas Dane«, 2011). Als Nicholas’ Mutter ganz plötzlich stirbt, muss
der 14-Jährige von einem Tag auf den anderen ins Heim. Einschüchterung,
Unterdrückung und Brutalität regeln dort das Leben der Jugendlichen. Nur
der geachtete stellvertretende Heimleiter Mr. Creal begegnet den Jungen
mit großer Freundlichkeit. Doch seiner Zuwendung zu Nicholas und einigen
anderen liegt ein sexuelles Interesse zugrunde. Mit allem Stolz und aller
Selbstachtung, die Nicholas noch hat, wagt er die Flucht aus dem Heim,
um dem wiederholten Missbrauch zu entkommen – und findet zunächst
keine Möglichkeit, als sich in neue, andere Abhängigkeiten zu begeben.
Schonungslos, sensibel und ohne Voyeurismus beschreibt Melvin Burgess,
wie Nicholas es in ein normales Leben zurück schafft – und wie für viele
Leidensgenossen auch Jahre später die Spirale der Gewalt kein Ende findet.
Eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Carlsen Verlag, der
Berliner Literatur Initiative und dem internationalen literaturfestival berlin.
EINTRITT 5 €, ermäßigt (Theater der Schulen): 4 €. TICKETS sind ausschließlich
über das GRIPS Theater erhältlich unter Tel. (030) – 39 74 74 0.
{autoren und illustratoren}
AGNÈS
DE LESTRADE
CHEN
CHIH-YUAN
KITTY
CROWTHER
Agnès de Lestrade, geboren 1964, schreibt Kinderlieder, arbeitet im
Bereich der bildenden Kunst, betreut Schreibwerkstätten, kreiert Gesellschaftsspiele
und ist außerdem als Journalistin tätig. Seit ihrem literarischen
Debüt 2003 schreibt die Autorin jedes Jahr eine Vielzahl an
Büchern. Mit ihren Geschichten möchte sie den Leser nicht nur zum
Staunen und Träumen verführen, sondern ebenso das Vertrauen in die
Imaginationskraft stärken. Den eigenen Gefühlen gerecht werden zu
können ist auch Pauls Wunsch in ihrem Buch »Die große Wörterfabrik«
(2010; frz. »La grande fabrique de mots«, 2009), das mehrfach prämiert
wurde. Die Autorin lebt im Département Gironde auf dem Land.
Chen Chih-Yuan, geboren 1975 in Taiwan, begann sich im Alter von
19 Jahren auf das Illustrieren von Geschichten für Kinder zu konzentrieren.
Seine Bilderbücher sind leitmotivisch von interkulturellen Fragestellungen
durchzogen, etwa Chens in Tinte und Wasserfarben gezeichnetes
Bilderbuch »Gui-Gui, das kleine Entodil« (2008; chin. »Guji-Guji«,
2003), eine kunstvolle Parabel über Toleranz und die Entdeckung der
eigenen Individualität und Identität. Der Illustrator wurde bereits dreimal
mit dem renommierten Hsin Yi Picture Books Award ausgezeichnet.
Chen Chih-Yuan lebt und arbeitet in Taiwan.
Kitty Crowther, 1970 in Brüssel geboren, studierte an der dortigen
Kunsthochschule. Ganz bewusst nimmt sich die Illustratorin und Autorin
in ihren Kinderbüchern schwierigen Aspekten des Lebensalltags wie
Familienkonflikten, persönlichen Krisen und der Sehnsucht nach
Selbstbestimmung an. Auch Themen wie Tod und Einsamkeit widmet
sich die Autorin immer wieder, zum Beispiel in ihrem Bilderbuch »Annie«
(2011; frz. »Annie du lac«, 2010). Kitty Crowthers Werk umfasst mittlerweile
mehr als dreißig Kinderbücher. 2010 wurde sie mit dem weltweit
höchstdotierten Kinderliteraturpreis, dem Astrid-Lindgren-Gedächtnis-
Preis, geehrt. Sie lebt mit ihren beiden Söhnen in der Nähe von Brüssel.
JULIA
DONALDSON
MORRIS
GLEITZMAN
PETER
HÄRTLING
Julia Donaldson, geboren 1948 in London, studierte Theaterwissenschaft
und Französisch. Anschließend arbeitete sie als Lektorin, Journalistin
und Lehrerin, außerdem als Liedautorin für das britische Kinderfernsehen.
Ihr erstes Kinderbuch, »Mein Haus ist zu eng und zu klein«
(1993; engl. »A Squash and a Squeeze«, 1993), erzählt mit subtiler
Komik von der Relativität der Dinge und war der Beginn der bis heute
währenden Zusammenarbeit mit dem Illustrator Axel Scheffler. Das
Bilderbuch »Der Grüffelo« (1999; engl. »The Gruffalo«, 1999) ist das
bis heute erfolgreichste gemeinsame Projekt der beiden. Julia Donaldson
ist Mutter von drei Söhnen und lebt mit ihrem Mann in Glasgow.
Morris Gleitzman wurde 1953 in Sleaford/Lincolnshire geboren und
studierte, nachdem die Familie nach Australien ausgewandert war, Professional
Writing. 1985 debütierte der bereits erfolgreiche Film- und
TV-Drehbuchautor mit dem Kinderbuch »The Other Facts of Life«.
Mittlerweile gehört Gleitzman zu den bekanntesten Kinderbuchautoren
Australiens. Seine Bücher widmen sich anspruchsvollen Themen, zum
Beispiel seine aus »Einmal« (2009; engl. »Once«, 2005), »Dann«
(2011; engl. »Then«, 2008) und »Jetzt« (2012; engl. »Now«, 2010)
bestehende Trilogie, in der die Judenverfolgung in Polen während des
Zweiten Weltkriegs thematisiert wird. Bis heute hat Morris Gleitzman
33 Bücher verfasst, von denen viele auch für die Bühne adaptiert und
mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt
wurden. Er lebt in Melbourne und Sydney.
Peter Härtling, 1933 in Chemnitz geboren, wuchs nach dem frühen
Tod seiner Eltern bei seiner Großmutter und seinen zwei Tanten auf. Er
arbeitete als literarischer Redakteur und Mitherausgeber der Zeitung
Der Monat und war später als Cheflektor und Sprecher der Geschäftsführung
für den Fischer Verlag tätig. Bereits 1973 griff Härtling mit »Das
war der Hirbel« das damals in der Kinderliteratur tabuisierte Thema geistiger
Behinderung auf. In seinem aktuellen Kinderbuch »Paul, das
Hauskind« (2010) erzählt der Autor aus der Perspektive seines Protagonisten
Paul von dessen Vernachlässigung durch seine Eltern. 2011
erhielt Peter Härtling für sein kinderliterarisches Gesamtwerk den Großen
Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Er lebt
als freier Schriftsteller in Walldorf bei Frankfurt a. M.
{autoren und illustratoren}
FINN-OLE
HEINRICH
MANOS
KONTOLEON
GERÐUR
KRISTNÝ
Finn-Ole Heinrich, geboren 1982, wuchs in Cuxhaven auf und studierte
Filmregie in Hannover. Als Autor debütierte er mit dem hochgelobten
Erzählband »die taschen voll wasser« (2005). Es folgten sein Romandebüt
»Räuberhände« (2007) und der zweite Erzählband »Gestern war
auch schon ein Tag«. »Frerk, du Zwerg!« (2011) ist Heinrichs erstes
Kinderbuch und ein Plädoyer für das Anderssein. Als Autor erhielt er
zahlreiche Stipendien und gewann verschiedene Literaturpreise. Aktuell
schreibt er seinen ersten Kinofilm. Finn-Ole Heinrich lebt als freier
Autor in Hamburg.
Manos Kontoleon, geboren 1946 in Athen, studierte Physik an der dortigen
Universität. Als Vizepräsident der griechischen UNICEF-Sektion
engagiert sich der Autor auf institutioneller Ebene im Bereich Literatur
und Literaturvermittlung. Mit »Kapote stin Pontikoupoli« (1979; Ü:
Einmal in der Mäusestadt) veröffentlichte er sein erstes Märchen-Kinderbuch,
dem zahlreiche weitere Titel folgten, darunter »O adelfos tis Aspassias«
(1993; Ü: Aspassias’ Bruder). Kontoleon thematisiert neben
sozialen und familiären auch politische Aspekte der zeitgenössischen
Gesellschaft und präsentiert dabei stets neue literarästhetische Ausdrucksformen
der Sprache und Erzählstruktur. Der Autor erhielt zahlreiche
Auszeichnungen, darunter 2002 eine Nominierung für den Hans-
Christian-Andersen-Preis. Manos Kontoleon lebt in Athen.
Gerður Kristný wurde 1970 in Reykjavík geboren und studierte dort
französische Sprache und Allgemeine Literaturwissenschaft. Zunächst
als Kolumnistin und Redakteurin tätig, arbeitet sie inzwischen hauptberuflich
als Schriftstellerin und hat seit 1994 verschiedene Romane,
Sammlungen von Kurzgeschichten, Kinderbücher und Gedichtbände
veröffentlicht. Kristnýs Bücher wurden vielfach international ausgezeichnet,
unter anderem mit dem Isländischen Literaturpreis 2011, der
höchsten Auszeichnung für isländische Literatur. Für ihr neues Kinderbuch
»Die letzte Nacht des Jahres« (2011; isl. »Garðurinn«, 2010) erhielt
sie den West-Nordischen Kinderbuch-Preis. Gerður Kristný lebt in
Reykjavík.
FRIDA
NILSSON
MAITE
CARRANZA
FRANÇOIS
PLACE
Frida Nilsson, geboren 1979 in Schweden, wurde als Moderatorin des
schwedischen Kinderradios und des Kinder-Wissensmagazins »Hjärnkontoret«
(Das Oberstübchen) bekannt. Mit viel Wortwitz und einer
guten Portion Slapstick ziehen ihre Kinderbücher Leser jeglichen Alters
in den Bann der Abenteuer ihrer Protagonisten. So verfolgt man voller
Neugier in »Ich, Gorilla und der Affenstern« (2010; schwed. »Apstjärnan«,
2010), wie die 9-jährige Jonna ungewollt durch eine riesige Äffin namens
Gorilla adoptiert wird. 2006 wurde Frida Nilsson für den renommierten
schwedischen Augustpriset in der Kategorie Kinder- und Jugendliteratur
nominiert. Sie lebt in Stockholm und in den Sommermonaten
in der Nähe der Stadt Örebro.
Maite Carranza, geboren 1958 in Barcelona, studierte Anthropologie
und arbeitete anschließend als Lehrerin für Sprachen und Literatur.
1986 veröffentlichte sie mit »Ostres, tu, quin cacau!« (Ü: Meine Güte,
welch ein Durcheinander!) ihr erstes Kinderbuch und wurde dafür mit
dem Premi de la Crítica Serra d’Or ausgezeichnet. Weltweite Aufmerksamkeit
erregte ihre in mehr als zwanzig Sprachen übersetzte Fantasy-
Trilogie »Der Krieg der Hexen« (2007−2008; span. »La Guerra de las
Brujas«, 2005−2007). Bis heute hat Maite Carranza über vierzig Kinder-
und Jugendbücher geschrieben, für die sie vielfach ausgezeichnet
wurde. Die Autorin hat drei Kinder und lebt in Sant Feliu de Llobregat
bei Barcelona.
François Place, geboren 1957 in Ezanville in Val-d’Oise, arbeitete nach
seinem Grafikstudium als Zeichner im audiovisuellen Bereich, im Verlagswesen
und in der Werbung. Mit seiner ersten Erzählung in Text und
Bild, »Die letzten Riesen« (1995; frz. »Les derniers géants«, 1992),
gelang ihm der internationale Durchbruch. In seinen vielfach prämierten
Kinderbüchern lässt François Place Abenteuer- und Reisegeschichten
entstehen, mit denen er immer wieder die Imaginationskraft des Lesepublikums
geschickt anzuregen versteht. »Gwen, der Lehrling des Heilers«
(2011; frz. »La douane volante«, 2010) ist der erste Jugendroman von
Place. Der Autor hat in den vergangenen Jahren zahlreiche nationale
und internationale Auszeichnungen erhalten und lebt in der Nähe von
Paris.
{autoren und illustratoren}
AXEL
SCHEFFLER
JENNY
VALENTINE
EDWARD
VAN DE VENDEL
Axel Scheffler, geboren 1957 in Hamburg, studierte Kunstgeschichte
und Kommunikation und arbeitete später für Magazine und Agenturen
als Zeichner. Daneben illustrierte er Kinderbücher und etablierte sich
auf diesem Gebiet schnell als gefragter Künstler. Das Bilderbuch »Der
Grüffelo« (1999; engl. »The Gruffalo«, 1999) ist das bis heute erfolgreichste
von ihm illustrierte Buch. Ausgezeichnet mit dem renommierten
Smarties-Preis und in vierzig Sprachen übersetzt, gilt es als Klassiker
der Kinderliteratur. Axel Scheffler lebt mit seiner Lebensgefährtin und
seiner Tochter in London.
Jenny Valentine, geboren 1970 in Cambridge, studierte nach ihrer Ausbildung
zur Goldschmiedin Englische Sprache und Literatur am Londoner
Goldsmiths College. Mit ihrem Debütroman »Wer ist Violet Park?«
(2009; engl. »Finding Violet Park?«, 2007) und ihren nachfolgenden
Jugendromanen »Kaputte Suppe« (2010; engl. »Broken Soup«, 2007)
und »Die Ameisenkolonie« (2011; engl. »The Ant Colony«, 2009) avancierte
Jenny Valentine innerhalb kürzester Zeit zu einer international
von Kritikern und Publikum gefeierten Autorin. Neben zahlreichen anderen
Preisen und Nominierungen erhielt Jenny Valentine 2007 den
Guardian Children’s Fiction Prize. Sie lebt heute mit ihrer Familie in
Hay-on-Wye.
Edward van de Vendel, 1964 im niederländischen Leerdam geboren,
arbeitete nach Abschluss seines pädagogischen Studiums als Lehrer
und Schulleiter einer Grundschule, bevor er sich 2001 hauptberuflich
dem Schreiben zuwandte. Sein Debüt feierte er bereits fünf Jahre zuvor
mit »Betrap me« (1996, Ü: Fang mich), einem Lyrikband für Kinder.
Mit inzwischen mehr als fünfzig Bilderbüchern, Gedichtbänden,
Romanen sowie Sachbüchern gehört er nicht nur zu den produktivsten,
sondern auch zu den vielseitigsten Kinder- und Jugendbuchautoren der
Niederlande. Van de Vendels Texte wurden in mehr als zehn Sprachen
übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Der Autor lebt in Rotterdam.
SUSE
WEISSE
ROBERT
WILLIAMS
AMIR
Suse Weisse, 1962 in Wolfsburg geboren, studierte Psychologie und
Theaterpädagogik in Berlin. Neben ihrer Arbeit als Theaterpädagogin,
Regisseurin, Dozentin und Schauspielerin arbeitet sie seit 2000 als
Geschichtenerzählerin für Kinder und Erwachsene. Das inhaltliche
Spektrum ihres Repertoires reicht von Märchen und Mythen der Weltliteratur
bis hin zu den skurrilen Kindermärchen der Gebrüder Grimm
und umfasst unter anderem »Frieder und Katherlies« (2000), »Von
dem Machandelbaum« (2001) sowie die Erzähltheaterstücke »Josefs
Vater« (2004) und »Der Eisenhans« (2008). 2005 wurde die Geschichtenerzählerin
mit dem Märchen- und Sagenpreis des Landes Thüringen
ausgezeichnet. Suse Weisse lebt mit ihrem Mann und ihren beiden
Söhnen in Potsdam.
Robert Williams, geboren 1977, arbeitete als Bibliothekar in einer
Schulbücherei, bevor er mehrere Jahre als Buchhändler tätig war. Daneben
veröffentlichte er unter dem Namen »The Library Trust« sein
erstes Musikalbum. Mit seinem Debütroman »Luke and Jon« (2010;
dt. »Luke und Jon«, 2010) um den Außenseiter Luke und seine
Lebenssituation nach dem Tod seiner manisch-depressiven Mutter
gelang Williams ein Bestseller, der bereits in den Literaturkanon der
englischen Schulen aufgenommen wurde. Obwohl er nach eigener Aussage
einen Wohnsitz in einer Stadt am Meer vorziehen würde, lebt
Robert Williams heute in Manchester.
Amir ist das Pseudonym eines persischen Schriftstellers, das ihm Anonymität
und damit Schutz vor politischer Verfolgung gewähren soll. In
den vergangenen Jahren bereiste er als Menschenrechtsaktivist, Journalist
und Dokumentarfilmer die USA, Kanada, Europa und Afghanistan.
Angetrieben von dem Wunsch, die Ereignisse im Iran noch stärker in
die Wahrnehmung der Weltöffentlichkeit zu rücken, verfasste Amir gemeinsam
mit dem Illustrator Khalil die politisch-zeitgeschichtliche
Graphic Novel »Zahra’s Paradise – Die Grüne Revolution im Iran und die
Suche einer Mutter nach ihrem Sohn« (2011; engl. »Zahra’s Paradise«,
2011). Aus politischen Gründen kann Amir leider nicht zum Festival
anreisen.
{autoren und illustratoren}
KHALIL
MICHAEL
ENDE
AZOUZ
BEGAG
Khalil ist das Pseudonym eines arabischen Illustrators, das ihm Anonymität
und damit Schutz vor politischer Verfolgung gewähren soll. In
Zusammenarbeit mit dem persischen Autor Amir entstand die von Khalil
illustrierte politisch-zeitgeschichtliche Graphic Novel »Zahra’s Paradise –
Die Grüne Revolution im Iran und die Suche einer Mutter nach ihrem
Sohn« (2011; engl. »Zahra´s Paradise«, 2011), die bis zu ihrem Erscheinen
in gedruckter Form in Fortsetzungen als Echtzeit-Webcomic
in zwölf Sprachen veröffentlicht wurde. Neben den Arbeiten verschiedener
Künstler prägte Khalil ganz besonders Marjane Satrapis Graphic
Novel »Persepolis«. Aus politischen Gründen kann Khalil leider nicht
zum Festival anreisen.
Michael Ende, geboren 1929 in Garmisch-Partenkirchen, studierte
Schauspiel an der angesehenen Münchner Falckenberg-Schule. Sein
schriftstellerischer Durchbruch gelang ihm 1960 mit »Jim Knopf und
Lukas der Lokomotivführer«, das wie auch seine späteren Kinderbuchklassiker
»Momo« (1973) und »Die unendliche Geschichte« (1979)
seinen Lesern Fantasiewelten und damit Reflexionsräume für zentrale
menschliche Erfahrungen wie Freundschaft, Moral, Tod und Glaube
öffnet. Bis heute gilt er als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen
Autoren der Nachkriegszeit. Michael Ende starb 1995 in Stuttgart. Im
Rahmen einer Retrospektive-Veranstaltung würdigen wir sein Buch
»Momo«.
Azouz Begag, Gast der Programmsparte »Reflections«, geboren 1957
bei Lyon, promovierte in Wirtschaftswissenschaften und arbeitete als
Soziologe. Daneben hat er Romane für Jugendliche und Erwachsene
geschrieben. Mit seinem preisgekrönten Jugendbuch »Azouz, der Junge
vom Stadtrand« (1998, frz. »Le gône du chaâba«, 1986) avancierte
Begag zum bekanntesten Vertreter der »littérature beure«, der Literatur
der nordafrikanischen Immigranten in Frankreich. Begag war von 2005
bis 2007 beigeordneter Minister für die Förderung von Chancengleichheit
und lebt heute in Paris.
CHIRIKURE
CHIRIKURE
DBC
PIERRE
TAHAR
BEN JELLOUN
Chirikure Chirikure, Gast der Programmsparte »Literaturen der Welt«,
wurde 1962 in Gutu (Simbabwe) geboren, studierte Geschichte, die
Landessprache Shona und Religionswissenschaften in Harare und arbeitete
17 Jahre lang als Lektor. Heute gehört er zu den bekanntesten
Vertretern der literarischen Szene seines Landes. Chirikures Werk steht
in der Tradition der oralen Literatur der Shona-Sprache. Er veröffentlichte
verschiedene Kinderbücher, Unterrichtswerke und Theaterstücke.
Chirikure lebt in Harare und ist derzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms
des DAAD.
DBC Pierre, Gast der Programmsparte »Literaturen der Welt«, wurde
als Peter Warren Finlay 1961 in einem Vorort von Adelaide, South Australia,
geboren. Mit seinem Debütroman »Jesus von Texas« (2004; engl. »Vernon
God Little«, 2003), gelang dem Autor auf Anhieb der Durchbruch: Das
Buch wurde mehrfach ausgezeichnet und ist ein internationaler Bestseller.
Rasant geschrieben, erzählt das Werk aus der Ich-Perspektive
die Geschichte von Vernon Little, der für einen Amoklauf in seiner
Schule verantwortlich gemacht wird, welcher auf das Konto seines
Kumpels Jesus geht. Der Autor lebt im County Leitrim, Irland.
Tahar Ben Jelloun, Gast der Programmsparte »Literaturen der Welt«,
wurde 1944 im marokkanischen Fès geboren. Seine Romane stehen im
Zeichen der Gesellschaftskritik und behandeln polemisch Rassismus
sowie staatliche und religiöse Repression, wie er sie in seinem Heimatland
erlebt hat. So schildert er in »Die Früchte der Wut« (2007; frz.
»Les raisins de la galère«, 1996) eindrücklich die Situation in den
multi-ethnischen Vororten von Paris. Tahar Ben Jelloun wurde mit zahlreichen
literarischen Auszeichnungen geehrt. Der Autor lebt und arbeitet
in Paris.
{veranstaltungsformate} {allgemeine informationen}
LESUNG FÜR SCHÜLER
In »Lesungen für Schüler« präsentieren internationale Kinder- und Jugend-
buchautoren ihre Texte, während Illustratoren ihre Bilder per Projektion
zeigen und live am Flipchart zeichnen.
WERKSTATT FÜR SCHÜLER
In ein- oder mehrtägigen »Werkstätten für Schüler« entstehen zusammen
mit Autoren und Illustratoren sowie Museumspädagogen, Lehrern und Literaturvermittlern
Texte, Bilder und andere vielfältige Projektergebnisse.
SPECIALS FÜR SCHÜLER
Außergewöhnliche Veranstaltungsformate erwarten Sie in in unserem »Specials
für Schüler«-Format, z.B. Retrospektive-Veranstaltungen oder Live-Shows.
REFLECTIONS FÜR SCHÜLER
In »Reflections für Schüler«-Veranstaltungen stehen der Text eines Autors
oder die Bilder eines Illustrators unter politischen und kulturellen Fragestellungen
zur Diskussion.
KJL FÜR DIE GANZE FAMILIE
Unser Format »KJL für die ganze Familie« bietet spannende Veranstaltungen
am Nachmittag und Abend.
KJL FÜR ERWACHSENE
Veranstaltungen des Formats »KJL für Erwachsene« richten sich vor allem
an Lehrer, Bibliothekare und andere Literaturvermittler, die sich mit Kinderund
Jugendliteratur beschäftigen.
Tickets
Tickets für fast alle unsere Veranstaltungen erhalten Sie telefonisch im Festivalbüro des
internationalen literaturfestivals berlin unter (030) – 27 87 86 – 66 / – 70. Die Tickets
werden Ihnen nach Ihrer Überweisung per Post zugeschickt.
Wenn nicht anders angegeben, kostet der Eintritt zum Großteil der Veranstaltungen 3 € pro
teilnehmender Person. Davon abweichend gelten für folgende Veranstaltungen Sonderpreise:
Poetry-Slam-Workshops an Berliner Schulen 6 €, Werkstatt in der Schaubude Berlin 9 €,
Werkstätten im GRIPS Theater Hansaplatz eintrittsfrei, Literatur für Junge Erwachsene im
GRIPS Theater Hansaplatz (GRIPS Box) 5 €, Werkstätten in der Gelben Villa 2 €, 9. Familien
Fest International in der Gelben Villa eintrittsfrei, Werkstatt in der Gartenarbeitsschule Ilse
Demme 4 €, Werkstatt im Theater an der Parkaue 3,50 €, 2. Poetry-Slam für Schüler –
Großes Finale des Poetry-Slam-Projekts im Haus der Berliner Festspiele 4 €, Literarischer
Nachtsalon im Weinmeisterhaus eintrittsfrei, Poetry Night II im Haus der Berliner Festspiele
4 / 5 / 6 €, Die Grüffelo-Show im Haus der Berliner Festspiele (am 17.9.2011 um 16.00
Uhr) 4 / 6 / 8 €, das Treffen junger Autoren im Collegium Hungaricum Berlin 4 / 5 / 6 €,
Finn-Ole Heinrich (am 15.9.2011 um 22.00 Uhr) im Haus der Berliner Festspiele 4 / 6 / 8 €,
Melvin Burgess im GRIPS Theater Hansaplatz 4 / 5 €.
Auch die Abend- und Wochenendveranstaltungen der ilb-Festivalsparten »Literaturen der
Welt«, »Reflections«, »Specials«, »Erinnerung, sprich« und »Fokus Asien-Pazifik« bieten
sich für Mittel- und Oberstufenklassen und -kurse an. Das Angebot ist vielfältig: Prosalesungen,
Poetry Nights, politische Diskussionsreihen und Autorengespräche. Ermäßigte
Tickets für Schüler sind unter www.berlinerfestspiele.de oder unter Tel. (030) – 25 48 91 00
erhältlich.
Bücher
Wie jedes Jahr führt die Internationale Kinder- und Versandbuchhandlung LE MATOU auch
2011 die Literatur zu den Veranstaltungen der Programmsparte »Internationale Kinder-
und Jugendliteratur« und wird während des Festivals mit einem Büchertisch im Haus der
Berliner Festspiele vor Ort sein. Einzelne Bücher sowie Klassensätze können dort auch
bereits vorab bestellt werden (info@le-matou.de, Tel. (030) – 28 09 96 01, www.le-matou.de).
Die Autoren und Illustratoren freuen sich, ihren kleinen und großen Fans im Anschluss an
Lesungen im Haus der Berliner Festspiele im Foyer Bücher zu signieren.
{allgemeine informationen}
Vorbereitungstexte, Biografien und pädagogische Arbeitsmaterialien
Zur optimalen Vor- und Nachbereitung Ihres Besuchs der Veranstaltungen des Kinder- und
Jugendprogramms senden wir Ihnen gerne Biografien der Autoren und Textauszüge aus
deren Büchern zu. Zu folgenden Autoren und Büchern stellen wir außerdem pädagogisches
Arbeitsmaterial zur Verfügung, das in Zusammenarbeit mit Claudia Maaß vom Institut für
Deutsche und Niederländische Philologie an der FU Berlin konzipiert und realisiert wurden:
Kitty Crowthers »Annie« (für Klassenstufen 1 – 3) und »Der Besuch vom kleinen Tod« (für
Klassenstufen 1 – 3), Agnès de Lestrades »Die große Wörterfabrik« (für Klassenstufen 1 – 3),
Morris Gleitzmans »Einmal« (für Klassenstufen 6 – 8), Gerður Kristnýs »Die letzte Nacht
des Jahres« (ab Klassenstufe 7), Frida Nilssons »Ich, Gorilla und der Affenstern« (für Klassenstufen
4 – 6), François Places’ »Der König der vier Winde« (für Klassenstufen 4 – 6)
und »Gwen, der Lehrling des Heilers« (für Klassenstufen 7 – 8), Jenny Valentines »Die
Ameisenkolonie« (für Klassenstufen 8 – 10), Edward van de Vendels »Der Glücksfinder«
(für Klassenstufen 8 – 10) und »Lieb sein, Superguppy« (für Klassenstufen 1 – 3), und
Robert Williams’ »Luke und Jon« (für Klassenstufen 8 – 10).
12. internationales literaturfestival berlin
Das 12. internationale literaturfestival berlin findet im September 2012 statt. Sie haben
noch nie Veranstaltungen des Kinder- und Jugendprogramms besucht und möchten dies
ändern? Dann schicken Sie uns eine E-Mail mit Ihren Kontaktinformationen an kjl@
literaturfestival.com. Wir nehmen Sie in unseren E-Mail-Verteiler auf und informieren Sie
rechtzeitig über unser Programm. Am 28. Mai 2012 bekommen Sie unser Programm via
E-Mail zugeschickt und können Tickets im Festivalbüro unter (030) 27 87 86 – 66 / – 70
bestellen.
Sponsoren, Förderer, Kooperations- und Medienpartner
Sie möchten Sponsor, Förderer, Kooperations- oder Medienpartner der Programmsparte
»Internationale Kinder- und Jugendliteratur« des internationalen literaturfestivals berlin
werden? Wir freuen uns auf Ihre Anfrage! Bitte richten Sie diese an:
Christoph Peter
internationales literaturfestival berlin
Internationale Kinder- und Jugendliteratur
Chausseestraße 5
10115 Berlin
christoph.peter@literaturfestival.com
T (030) – 27 87 86 70
F (030) – 27 87 86 85
VERANSTALTUNGSORTE
HAUS DER BERLINER FESTSPIELE
Schaperstraße 24 *10719 Berlin
U3 / U9 bis Spichernstraße,
U1 bis Uhlandstraße
ANNE FRANK ZENTRUM E. V.
Rosenthaler Straße 39 *10178 Berlin
S5 / S7 / S9 / S75 bis Hackescher Markt,
U8 bis Weinmeisterstraße
BLOOMSBURY VERLAG
Greifswalderstraße 207 *10405 Berlin
U2 bis Senefelder Platz, S8 / S9 / S41/
S42 / S85 bis Greifswalder Straße
COLLEGIUM HUNGARICUM BERLIN –
UNGARISCHES KULTURINSTITUT
Dorotheenstraße 12 *10117 Berlin
U6 / S1 / S2 / S5 / S7 / S9 / S25 /
S75 bis Friedrichstraße
DEUTSCHE GUGGENHEIM
Unter den Linden 13/15 *10117 Berlin
U6 bis Französische Straße oder
Friedrichstraße, S1 / S2 / S5 / S7 / S9 /
S25 / S75 bis Friedrichstraße,
U55 bis Brandenburger Tor
DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM
Unter den Linden 2 *10117 Berlin
U2 bis Hausvogteiplatz,
U6 bis Französische Straße
DEUTSCHES THEATER
Schumannstraße 13a *10117 Berlin
S3 / S75 / S5 / S1 / S2 bis Friedrichstraße,
U6 bis Oranienburger Tor
DIE GELBE VILLA – KREATIV- UND
BILDUNGSZENTRUM FÜR KINDER
UND JUGENDLICHE
Wilhelmshöhe 10 *10965 Berlin
U6 bis Platz der Luftbrücke,
U7 bis Mehringdamm,
S1 / S2 / S25 bis Yorckstraße
FLIEGENDES THEATER
Urbanstraße 100 *10967 Berlin
U7 / U8 bis Hermannplatz,
U8 bis Schönleinstraße
GARTENARBEITSSCHULE ILSE DEMME
Dillenburger Straße 57 *14199 Berlin
U3 bis Breitenbachplatz
GRIECHISCHE KULTURSTIFTUNG BERLIN
Wittenbergplatz 3a *10789 Berlin
U1 / U2 / U3 bis Wittenbergplatz
GRIPS THEATER HANSAPLATZ
Altonaer Straße 22 *10557 Berlin
U9 bis Hansaplatz, S5 / S7 / S9/
S75 bis Bellevue / Tiergarten
HAUS PRO-SOCIAL
Blumberger Damm 12–14 *12683 Berlin
S7 / S75 bis Springpfuhl, S5 bis Biesdorf
INSTITUTO CERVANTES BERLIN
Rosenstraße 18–19 *10178 Berlin
S5 / S7 / S9 / S75 bis
Hackescher Markt, U2 / U5 /
U8 bis Alexanderplatz
JÜDISCHES MUSEUM
Lindenstraße 9–14 *10969 Berlin
U1 / U6 bis Hallesches Tor
JUGENDKULTURZENTRUM PUMPE
Lützowstraße 42 *10785 Berlin
U1 bis Kurfürstenstraße
SCHAUBUDE BERLIN – THEATER.
PUPPENFIGURENOBJEKTE
Greifswalder Straße 81–84
*10405 Berlin
S8 / S9 / S41 / S42 / S85 bis
Greifswalder Straße
STAATLICHE BALLETTSCHULE BERLIN
UND SCHULE FÜR ARTISTIK
Erich-Weinert-Straße 103
*10409 Berlin
STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN –
GEMÄLDEGALERIE
Matthäikirchplatz 4 *10785 Berlin
U2 / S1 / S2 / S25 bis Potsdamer Platz
THEATER AN DER PARKAUE –
JUNGES STAATSTHEATER BERLIN
Parkaue 29 *10367 Berlin
S8 / S41 / S42 /
S85 bis Frankfurter Allee
WEINMEISTERHAUS
Weinmeisterstraße 15 *10178 Berlin
S5 / S7 / S9 / S75 bis Hackescher Markt,
U8 bis Weinmeisterstraße
ALLEGRO-GRUNDSCHULE
Lützowstraße 83–85
*10785 Berlin
FRIEDENSBURG-OBERSCHULE –
STAATLICHE EUROPASCHULE
Deutsch-Spanisch
Goethestraße 8–9
*10623 Berlin
GUSTAV-FREYTAG-SCHULE
Breitkopfstraße 66–80
*13409 Berlin
GUSTAV-HEINEMANN-SCHULE
Waldsassener Straße 62
*12279 Berlin
MÄRKISCHE GRUNDSCHULE –
STAATLICHE EUROPA-SCHULE BERLIN
Dannenwalder Weg 163–165
*13439 Berlin
PAUL-SIMMEL-GRUNDSCHULE
Felixstraße 26-58
*12099 Berlin
KINDERGARTEN JUNGES GEMÜSE E. V.
Elsa-Brändström-Straße 15
*13189 Berlin
KITA ACKERSTRASSE 60
Ackerstraße 60
*13355 Berlin
Weitere Lesungen für Schüler finden in ve r schiede-
nen Berliner Bibliotheken und Schulen statt.
Wir danken dem Hauptsponsor der Programmsparte »Internationale Kinder- und
Jugendliteratur« für die freundliche Unterstützung:
Für die freundliche Kooperation bedanken wir uns bei:
Haus »Pro-Social«
Die Programmsparte »Internationale Kinder- und Jugendliteratur« ist Mitglied des Arbeitskreises
für Jugendliteratur e. V. – German Section of the International Board on Books for
Young People (IBBY).
WIR DANKEN
… den Mitgliedern des Kuratoriums »Internationale Kinder- und Jugendliteratur«, Jan
Hansson (Schweden), Jay Heale (Südafrika), Olga Maeots (Russland), Sonja Matheson
(Schweiz), Parnaz Nayeri (Iran / Kanada), Emer O’Sullivan (Irland / Deutschland), Christiane
Raabe (Deutschland), Lilia Ratcheva Stratieva (Bulgarien / Österreich), Cecilia Silva-Diaz
(Venezuela / Spanien) und Doris Wille (Griechenland)
… den Moderatoren, Schauspielern und Dolmetschern, dass sie die Worte und Bilder unserer
Gäste zum Leben erwecken.
… den Autoren und Illustratoren, ihren Agenten und Verlagen für die freundliche Bereitstellung
von Büchern, Pressemappen, Fotografien und Illustrationen
… dem Fachbereich Germanistik / Deutsch Didaktik der Freien Universität Berlin, Claudia
Maaß und ihren Studierenden, für die Erstellung von Unterrichtsmaterial
... David Adler, Henrik Adler, Arni, Andreas Bärwolff, Tilman Bärwolff, Ina Bargmann,
Pierre Becker, Ines Bellin, Josefine Berkholz, Tanja Bertele, Daniel Beskos, Anja Birkel,
Meike Blatnik, Helge Blümlein, Barbara Bodmann, Dr. Karl-Heinz Bodmann, Thomas
Böhm, Micheline Bouchez, Carolin Brandl, Ulf Braum, Stephan Breiding, Doris Breitmoser,
Marijke Brouwer, Marjorie Chardin, I-Chun Chen, Carol Correlou, Lionel Cosgrove, Susanne
Debeolles, Dr. Carine Delplanque, Katja Desaga, Chantal Deuss, Andrea Deyerling-Baier,
Ulrike Dick, Lena Dircks, Dr. Diana Dressel, Margherita Emo, Anne-Kathrin Erchembajar,
Stefanie Ericke-Keidtel, Hamed Eshrat, Edda Eska, Sarah E. Fellmeth, Johannes Fiederling,
Lena Fiedler, Gustav-Adolf Fleischer, Jutta Fleischer, Ingrid Fliegel, Gilles Floret, Jovana
Foik, Dr. Stephan Förster, Kenzo Fukai, Gina Gagliano, Kathleen Gallego Zapata, Gesa, Ali
Ghandtschi, Frank Giesker, Regina Gisbertz, Veruschka Götz, Michael Grimm, Claudia
Grüneberg, Dr. Uwe-Michael Gutzschhahn, Edelgard Hansen, Silke Haueiß, Kate Hehberger,
Angelika Henne, Bernd Henne, Katrin Hesse, Brigitte Heuer, Julian Heun, Adrienne Hinze,
Wolf Hogekamp, Katrin Hogrebe, Peter Holzwarth, Anja Ihlenfeld, Georg Ihlenfeld, Eleftherios
Ikonomou, Joëlle Jobin, Sophie Jullien, Claudia Jürgens, Jörg Kammler, Filitsa Karamanli,
Marianne Karthäuser, Katrin Kassel, Apostolos Katsimbras, Pura Kauf, Christiane Kayser,
Bettina Kernchen, Hartwig Klappert, Laura Klatt, Sebastian Klaus, Rosemarie von dem
Knesebeck, Andreas Koepcke, Jan Köhler, Birgit Kölle, Sophie König, Anja Koziol, Sassa
Kraft, Shelly Kupferberg, Kaija Landsberg, Karin Lehmann, Adele Leproux, Agata Lorkowska,
Lily Ludin, Vera Maria Mann, Karola Marsch, Claudia Meil-Lachmann, Anja Melzig, Jule
Menig, Adele Minchin, Claudia Möckel, Miriam Gabriela Möllers, Ulrike Monecke, Laura
Müller, Mathias Müller, Birgit Murke, Inger Neick, Ute Nennecke, Yvonne Niehues, Franziska
Oelkers, Ajda Omrani, Anna Pallai, Regina Pantos, Markus Peter, Silvia Peter, Sven Philipp,
Geòrgia Picanyol-Bullo, Ursula Pischel, Thomas Pix, Hildegard Pohl, Francesc Puértolas,
Janine Quandt, Ulla Quantz, Dr. Marie-Elisabeth Räkel, Svenja Gräfin von Reichenbach, Till
Reiners, Franziska Rieger, Karin Rowland, Katrin Schaper, Matthias Scherwenikas, Kerstin
Schilling, Dagmar Schreiber, Ulrich Schreiber, Dr. Christina Schulz, Ilona Schulz, Oliver
Schweinoch, Franziska Seise, Martin Selbig, Petra Selbig, Danièle Simpson, Kristina
Stang, Bärbel Strasser, Susann Tamoszus, Wei Tang, Janne Teller, Temye Tesfu, Jacob
Thomas, Manfred Tiesler, Alexander Uhe, Ute Volknant, Jan Voosholz, Prof. Dr. Kristin
Wardetzky, David Weihrauch, Olaf Wielk, Doris Wille, Daniela Wind, Martina Wohlrabe,
Ulrike Wosing, Hannah Wuzél, Ken Yamamoto, Jasmin Zitter
IMPRESSUM
internationales literaturfestival berlin
Internationale Kinder- und Jugendliteratur
Chausseestraße 5 *10115 Berlin
www.literaturfestival.com
www.facebook.com/internationales
literaturfestivalberlin
www.facebook.com/ilb.kjl
Festivalleitung
Ulrich Schreiber
Programmleitung Internationale
Kinder- und Jugendliteratur
Christoph Peter
Assistenz Internationale Kinder-
und Jugendliteratur
Pauline Selbig
Team Internationale Kinder-
und Jugendliteratur
Carolin Bley, Cindy Böhme, Juliane
Chaplar, Friederike Jacob, Alexandra
Jaik, Karen Koch, Henriette Košťál,
Carolin Kotsch, Pia Medler, Stephanie
Neumann, Laurine Pitaval, Lea Pöschl,
Christiane Ragwitz, Katrin Reichenbach,
Jennifer Riebe, Eva-Maria Schneider, Laura
Schubert, Stephanie Uhlig, Luise Will
Programmtexte
Pauline Selbig
Lektorat
Claudia Jürgens
Gestaltung Titelseite
Ta-Trung (Pierre Becker)
Gestaltung Programmheft
T616 veruschka götz mit Katrin Kassel
Büchertisch
Le Matou − Internationale Kinder- und
Versandbuchhandlung
Bühnenbild
Jakob Mattner
Festivalfotografen
Ali Ghandtschi, Hartwig Klappert
Programmänderungen vorbehalten!
COPYRIGHTS FOTOS
Azouz Begag © Marie-Lan Nguyen, Maite Carranza © Mané Espinosa, Chen Chih-Yuan
© privat, Chirikure Chirkure © privat, Kitty Crowther © Chimène Denneulin, DBC Pierre
© Nina Verheyern, Julia Donaldson © Beltz & Gelberg, Michael Ende © Caio Garrubba,
Morris Gleitzman © Tim de Neef, Peter Härtling © Stephan Morgenstern / Beltz & Gelberg,
Finn-Ole Heinrich © Dylan Thompson, Tahar Ben Jelloun © Matěj Baťha, Manos Kontoleon
© Aris Roupinas, Gerður Kristný © Kristinn Ingvarsson, Agnès de Lestrade © privat, Frida
Nilsson © Monika Franzon, Christoph Peter © Hartwig Klappert, François Place © Jacques
Sassier, Axel Scheffler © Thomas Duffé, Janne Teller © Hartwig Klappert, Jenny Valentine
© privat, Edward van de Vendel © José Chabel, Suse Weisse © Angela Kröll, Robert
Williams © Jon Atkin
Bild Titelseite
Aus: CHEN CHEN-YUAN (Text, Illustration)
BABARA WANG (Übersetzung): »GUI-GUI, DAS KLEINE ENTODIL«,
Frankfurt a. M. 2008, Fischer; chin. » GUJI-GUJI«, Taipeh 2003, Hsin Yi.
KATALOG
Berlin Views. Katalog 2011
Claudia Jürgens / Ulrich Schreiber (Hg.)
176 S. I Broschur I E 19,50
ISBN 978-3-940384-43-0
Verlag Vorwerk 8 I www.vorwerk8.de
WORKSHOPS FÜR ILLUSTRATION IM ATELIER 5 MIT CHRISTINE HABERSTOCK
Für Kinder und Jugendliche am 1. und 3. Sonntag im Monat 10.30–13.00 h.
Für Erwachsene am 1. und 3. Dienstag im Monat 19.00–21.30 h.
Anmeldung: Christine Haberstock, Stendaler Str. 5, 10559 Berlin
tina@christinehaberstock.com | www.christinehaberstock.com
PREISTRÄGER-LESUNG
25. NOV 2011 / 19:00 UHR
Haus der Berliner Festspiele
Informationen + Tickets:
Das Treffen Junger Autoren ist ein Schreibwettbe werb
für Jugendliche ab 11 Jahren und wird jährlich von den
Berliner Festspielen durchgeführt.
www.treffen-junger-autoren.de
Foto: Kamila Smechowski
Geschenke mit Charakter.
Unsere Autoren
zu Gast in Berlin
7,95 [D] Taschenbuch ISBN 978-3-8333-5086-3
14,90 [D] Gebunden ISBN 978-3-8270-5478-4
Bloomsbury Kinderbücher & Jugendbücher
Robert
Williams
Gerdur
Kristny´
14,90 [D] Bezogener Pappband ISBN 978-3-8270-5476-0
17,95 [D] Gebunden ISBN 978-3-8270-5393-0
www.bloomsbury-verlag.de www.facebook.com/bloomsbury.crossover
Finn-Ole
Heinrich
Maite
Carranza
Unsere
Autoren auf dem
Intern. Literaturfestival
Berlin!
Peter Härtling liest aus
»Paul, das Hauskind«
Mi, 14.09.2011 | 12 Uhr
Haus der Berliner Festspiele
184 Seiten, gebunden, ab 11
a 12,95 D • ISBN 978-3-407-79977-7
Mittwoch:
Donnerstag &
Samstag:
© Stephan Morgenstern
Für Paul gerät plötzlich
alles durcheinander.
Er ist allein und er ist es doch
nicht. Seit ihm die Eltern
abhanden gekommen sind,
kümmert sich das ganze Haus
um ihn: Oma Käthe, Helena,
Erin Üdal und Bibi, der alte
Schwarzhaupt und all die
anderen. Manchmal aber überkommt
Paul eine große Wut.
© Julia Donaldson
© Thomas Duffé
Eine wunderbare Stunde mit
den Schöpfern des Grüffelos!
Axel Scheffl er zeichnet
und signiert
Julia Donaldson liest
und singt
unterstützt von Malcom
Donaldson und Ilona Schulz
Axel Scheffl er &
Julia Donaldson:
»Der Grüffelo« live!
Do, 15.09.2011 | 12 Uhr
Sa, 17.09.2011 | 16 Uhr
Haus der Berliner Festspiele
DIE WAHRE GESCHICHTE
EINES LANGEN WEGES
authentisch
stark
poetisch
Anoush Elman / Edward van de Vendel
Der Gl cksÞnder
Klappenbroschur Klappenbroschur mit Vorderklappe
464 Seiten Seiten
€ (D) 14,90
ISBN 978-3-551-58215-7
Ein afghanischer Junge
auf der Flucht vor den Taliban
© SEAN SPRAGUE/Still Pictures