Bo 05 - Kunstwanderungen
Bo 05 - Kunstwanderungen
Bo 05 - Kunstwanderungen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bo 05
Überlingen – Bodman
Überlingen – Goldbach – Sipplingen – Ludwigshafen – Bodman
Bus
Bodman, Kapelle tägl. 9.12, 18.12
Ludwigshafen, Bf. tägl. 9.21, 18.21
Zug
Ludwigshafen, Bf. tägl. 9.24, 18.32
Überlingen, Bf. tägl. 9.41, 18.44
4 Stunden und 19 Minuten reine Wanderzeit
Überlingen
Überlingen wird 770 erstmals urkundlich erwähnt und um 1180 zur Stadt erhoben. Seit
1268 ist Überlingen Freie Reichsstadt. Im Mittelalter bestimmen Weinbau und Weinhandel
das Leben hier. Die Mineralquellen werden bereits im 15. Jahrhundert zu Heilkuren
genutzt. Zudem gilt die Stadt bis ins 19. Jahrhundert hinein als wichtigster Getreide-Umschlagplatz
in Südwestdeutschland. Heute gehört Überlingen zum Bodenseekreis.
Wir steigen in Überlingen Bahnhof (nicht Thermen) aus dem Zug, steigen
treppauf und sofort wieder treppab in den Stadtgraben, auf dem wir vor dem
*** Rosenobelturm der Stadtbefestigung
links wandern und nun außen entlang gehen an der
*** Stadtmauer des 15. Jhs.
Kurz darauf wandern wir an der Kreuzung vor frontal stehendem
*** St.-Johannes-Turm der Stadtbefestigung
echts auf die „Krummebergstraße“ und links in Haus Nr. 30,
*** Patrizierpalast Reichlin von Meldegg. Das Treppengiebelhaus,
mit schönem Portal
ist heute Städtisches Museum (Di-Sa 9-12.30, 14-17, So+Fei 10-
15 Uhr), wurde um 1466 erbaut. – Ein Anbau von 1486 stellt
sich als St. Luzius dar, eine Kapelle, die im 17. und 18. Jh. ausgemalt
wurde. Kreuzgewölbt auf Mittelsäule bewahrt sie 3 Figuren
von Joseph Anton Feuchtmayer. – Ein weiterer Anbau,
von 1690, besitzt einen Festsaal mit Stuckdekor eines
Wessobrunner Meisters.
Wir gehen aus dem Museum hinaus und nach links, weiter auf der Krummebergstraße
mit *** historischen Bauten und mit Stadtmauerteilen. – Später
wandern wir an der Kreuzung rechts „zu den Parkplätzen Wiestorstraße“,
wandern auf der Durchfahrtsstraße links mit *** Ansicht von historischen
Bauten überm Stadtgraben, kommen vorbei an rechts abführendem Gässchen;
in diesem steht das
*** Susohaus. Der Mystiker Heinrich Seuse (um 1295 bis
1366) soll hier geboren sein. Er ist u. a. der Verfasser der ältesten
Autobiographie in deutscher Sprache.
Wir gehen allerdings weiter, biegen kurz darauf an der Kreuzung rechts ab auf
die „Aufkircher Straße“ mit
*** Fachwerkhäusern und anderen historischen Bauten.
Kurz darauf wandern wir rechts in die Nr. 32, die Kirche
*** St. Jodokus. (Jodokus = Jakobus) Der spätgotische Bau
wurde im frühen 15. Jh. errichtet, allerdings erst 1462 geweiht.
Das Innere überrascht mit Wandmalereien aus der Bauzeit
von 1414, die jedoch 1937 aufgefrischt worden.
Das Chorhaus. Gemalter Altaraufbau, wiewohl barock, mit der
Vision des Jakobus.
Das Schiff. Linke Wand: 1. Szenen aus dem Leben des Jakobus;
2. Sieben der Vierzehn Nothelfer; sämtlich frühes 15. Jahrhundert.
– Rechte Wand: 1. Begegnung der drei Lebenden mit
den drei Toten;
2. Gethsemane-Szene,
flankiert von der Verkündigung; 3. Sieben der Vierzehn Nothelfer;
sämtlich frühes 15. Jh.
Wir gehen aus der Kirche hinaus und auf der Querstraße rechts. – Später wandern
wir durchs
*** Aufkircher Tor der Stadtbefestigung, um 1600.
*** Gallerturm von 1503 der Stadtbefestigung
abermals links mit *** Ansicht von alten Bauten auf der Stadtmauer.
Kurz darauf wandern wir rechts durch den
*** Franziskanertorturm von 1494 der Stadtbefestigung, mit
Satteldach über Staffelgiebeln.
Wir wandern sofort links in die
*** Franziskanerkirche. Die Basilika wurde 1348 geweiht, im
15. und 16. Jh. verändert und 1752 von Johann Michael Beer
umgestaltet; eine äußerst gelungene Barockisierung spätgotischer
Formen.
Das Chorhaus. Der Hauptaltar stammt aus der Feuchtmayer-
Gottfried Bernhard Göz stellt die Unbefleckte Empfängnis dar.
Linkes Seitenschiff. Großer Frontwandaltar, von Franz Anton
Dürr, mit der Muttergottes und Franziskus.
Kleiner Frontwandaltar mit Bonaventura. – Barocker Seitenaltar
mit der Figur des Sebastian, flankiert von Wendelin (links) und
Rochus.
Rechtes Seitenschiff. Großer Frontwandaltar, von Franz Anton
Kruzifixus des 14. Jhs. – Christus an der Geißelsäule, Feuchtmayer-Werstatt.
Das Mittelschiff. Die Decke wurde von Franz Ludwig Hermann
mit stiltypischen Architekturdarstellungen in raffinierter
Scheinperspektive oder Durchblicken zum Himmel bemalt.
Linker Pfeiler: Bemerkenswerte Kanzel. – Rückwand.
Schwungvoller Orgelprospekt.
Wir gehen aus dem Hauptausgang der Kirche hinaus, nach links bergab und
vorbei am rechts stehenden
*** Salmannsweiler Hof. Der Amtshof des Klosters Salem
stammt aus der ersten Hälfte des 16. Jhs. und besteht aus zwei
Häusern mit Treppengiebeln samt Torbau mit Dreieckserker.
Kurz darauf wandern wir an der Kreuzung links auf die „Pfarrhofstraße“.
Kurz darauf wandern wir ins Münster
***** St. Nikolaus.
Das fünfschiffige 70 m lange und 33 m breite Langhaus des
Münsters hat man 1424 zu Bauen begonnen. In den Chorseiten
und im Unterteil des Nordturms befinden sich noch Teile des
Vorgängerbaus, der 1408 geweiht war. Der unvollendete Südturm
ist aus der Zeit um 1415. Um 1465 hat man innen Seitenkapellen
eingebaut und begonnen, den Chor zu verlängern; sein
Abschluss war 1521 vollendet. Das Haus war – nach Unterbrechungen
– durch Umgestaltung zur Basilika mittels Erhöhung
des Mittelschiffs erst 1563 fertiggestellt. 1494 hat man den
Nordturm um drei Geschosse erhöht. 1574 kamen Uhrgeschoss
und achtseitiger Aufbau hinzu. Heute ist er 78 m hoch. Die
Westpartie war als letzter Bauteil abgeschlossen und besitzt ein
Portal von 1586.
Das Äußere. Nördlich, an der Nikolauskapellenwand. Gemälde
von 1493, stark verwittert: Marientod, Jüngstes Gericht, Kreuzigung,
Christophorus. – Südseite, in der Halle des Ostportals.
Gemälde von 1502 dreier Heiliger, darunter Stefan und Rochus.
– Westportal, in der Halle. Gemälde von 1563, oben: Heimsuchung,
unten: Schutzmantelmadonna.
Das Chorhaus. Hochaltar von Jörg Zürn, 1613, ein Meisterwerk
der Epoche zwischen Spätrenaissance und Frühbarock:
Michael (mitte), Verkündigung (unten).
Sakramentshaus, fünfgeschossig, von J. Zürn, 1611, von
oben nach unten: Auferstandener, Maria, Abendmahl, Glaube
und Hoffnung, Engel. – Das scheinperspektivisch konzipierte
Rokokogitter ist von 1753. – An den Chorseitenwänden: Verkündigungsgruppe,
um 1310. – Chorgestühl, um 1430.
Das Langhaus ist netzgewölbt. Am Chorbogen Fresko des
Weltgerichts, von J. C. Stauder, 1724. – An den Pfeilern: Figuren
Jesu und der Apostel, 1522.
Zudem am rechten vorderen Pfeiler: Thronender Nikolaus, um
1320. – Linkerer mittlerer Pfeiler: Steinkanzel von 1551, eine
feine spätgotische Arbeit.
Linke Seitenkapellen. 1. a) Dreikönigsaltar von 1689, mit der
von Christophorus und Ursula, von 1634, aus der Zürn-
Werkstatt.
3. Neugotische Kapelle. – 4. Wandgemälde der Heimsuchung
und des Franz von Assisi. – 7. a) Cajetan-Altar, 1723 mit der
Maria lactens, die sich dem Heiligen zuwendet;
) schöne Schlusssteine.
Rechte Seitenkapellen. 1. Rosenkranzaltar, aus dem Umkreis
Marientod. – 4. a) Neuer Elisabethaltar mit der Figur der Muttergottes
aus dem Umkreis des Gregor Erhart, um 1510;
) Elisabethfresko, um 1490.
5. Bernhardsaltar, um 1650, mit einem Mittelstück von 1913
sowie den Begleitfiguren des Karl Borromäus und der Elisabeth
unter den Figuren Joachims, des Lucas und Oswalds. – 6.
Kreuzaltar von H. U. Glöckler, 1592.
Wir gehen aus dem linken Ausgang des Münsters hinaus und nun rechtshaltend
um die Kirche herum, kommen auf dem Münsterplatz vorbei an
*** Alte Kanzlei, ein Renaissancebau mit noch spätgotischen
Fensterprofilen; das Portal und das Stadtwappen sind von 1599.
Wir kommen dann vorbei am durch eine Gasse von der Kanzlei getrennten
*** Rathaus. Der schönste Profanbau der Stadt mit Treppengiebel,
Fensterprofilierung, gotischen Portalen besteht aus einem
spätgotischen Westtrakt, auf Teilen des 14. Jhs. erbaut, mit
Natursteinmosaik von 1955, einem Haupttrakt der Zeit um 1490
und dem Pfennigturm. – Wendeltreppe. – Vorsaal mit Gitterwerk
von 1534. – Der von Jakob Russ 1490 getäfelte Ratssaal
gilt als einer der schönsten Deutschlands. Die 40 cm hohen
Skulpturen stellen die Reichsstände dar, Kurfürsten und Markgrafen,
Landgrafen und Grafen, Freiherrn, Ritter und Bauern,
Christus, Maria und Johannes, Kaiser Friedrich III. und sein
Sohn Maximilian I. sowie Michael und Nikolaus. Außerdem
das reichsstädtische Wappen und der Reichsadler mit Krone.
Zudem: Renaissance-Ofen und –Schrank. Leuchter, Wandbänke,
heraldische Wandreliefs usw. sind aus dem 19. Jh.
Wir wandern schließlich vor
*** Offenes Oktogon von 1493, mit einem Christus der verlorengegangenen
Ölberggruppe, 1470,
links treppab, auf der Querstraße links, gegenüber dem Rathaus, dessen Front
der Rückseite an Schönheit nachsteht, rechts auf „Hofstatt“ und vorbei am
*** Suso-Brunnen. Der Mystiker Heinrich Seuse (um 1295 bis
1366) soll in Überlingen geboren sein. Er ist u. a. der Verfasser
der ältesten Autobiographie in deutscher Sprache.
30 Minuten später wandern wir, so lange währt die Gehzeit durch den Ort,
Richtung haltend auf die „Löwengasse“ und auf der Seeuferpromenade rechts.
Kurz darauf wandern wir vorbei am
*** Zeughaus des 16.Jhs.
und immer nächst dem See mit
**** Panorama-Ansichten vom See.
12 Minuten später wandern wir vor den Thermen rechts zur „Teufelstreppe“
und kurz darauf rechtsversetzt über die Durchfahrtsstraße.
9 Minuten später wandern wir schließlich bei der mit einem Dach versehenen
*** Kreuzgruppe aus barocker Zeit
links auf „Maiengericht“ und auf dem Schrägquerweg rechts durch die
*** Gletscherspalte, vom Eiszeitwasser in den Fels getrieben.
2 Minuten später wandern wir auf der Querstraße links.
3 Minuten später wandern wir in die Kirche von 67 Min.
Goldbach,
*** St. Silvester. Die vorromanische Kapelle des frühen 10.
Jhs. ist in gotischer Zeit mit Fenstern durchbrochen worden und
erhielt gleichzeitig ihr Glockentürmchen.
Das Innere birgt – neben Reichenau-Oberzell – die einzige erhaltene
ottonische Monumentalmalerei des ausgehenden 10.
Jhs. Der teilweisen Zerstörung der Malerei wegen muss angenommen
werden, dass das Innere während der spätgotischen
Umbauten getüncht war.
Der Chor. Sitzende Apostel (schwach erkennbar), paarweise im
Das Langhaus. Über dem Chorbogen: Malereien des 15. und
16. Jhs. – An den Wänden: Ottonische Gemälde in Mäanderbändern
mit den Wundertaten Jesu; man erkennt noch die Heilung
der Aussätzigen, die Erweckung des Jünglings von Naim,
die Heilung des Besessenen und den Sturm auf dem See Genezareth.
– Linker Altar: Kalkstein-Sitzbild des Silvesters, 14. Jh.
Wir gehen aus der Kirche hinaus und auf gekommener Straße zurück.
*** Gletscherspalten, vom Eiszeitwasser in den Fels gespült.
6 Minuten später wandern wir links auf der Brücke über die Autostraße und
folgen sofort links dem „Bodensee-Rundweg“ nach „Sipplingen“.
7 Minuten später wandern wir links zur „Gletschermühle“, ein Eiszeitrelikt.
1 Minute später wandern wir auf den Aussichtspunkt mit einer
**** Panorama-Ansicht vom See.
Wir kehren um, wandern auf dem Querweg links und folgen dem „Bodensee-
Rundweg“ mit
**** Panorama-Ansichten vom See.
20 Minuten später wandern wir auf dem Schrägquerweg links und folgen dem
„Bodensee-Rundweg“ nach „Sipplingen“.
10 Minuten später wandern wir an der Kreuzung beim Wegkreuz rechts und
bleiben auf dem Sträßchen.
15 Minuten später wandern wir an der Gabelung „Am Brunnenberg“ links in
Sipplingen.
2 Minuten später wandern wir am Stern beim ** Rathaus des 17. Jhs. auf den
zweiten Weg links.
1 Minute später wandern wir in die Kirche 143 Min.
*** St. Martin und Georg. Der gotische Bau des 15. Jhs wurde
um 1750 umgestaltet.
Das Äußere. Ölberg, um 1540.
Der Chor. Neugotischer Altaraufbau. – Linke Wand: 1. Muttergottes
aus der Werkstatt der Familie Zürn; 2. Figur des Georg,
von Johann Anton Feuchtmayer, um 1753; 3. Figur des Martin,
von Josef Anton Feuchtmayer, um 1753.
Das Langhaus. Linker Alter, um 1760, mit Geißelchristus. –
Rechter Seitenaltar, um 1760, mit Schmerzhafter Muttergottes.
– Linke Wand: 1. Kanzel, um 1760 mit den vier Evangelisten
auf dem Korb und dem Guten Hirten auf dem Schalldeckel; 2.
Votivtafel der Zeit nach 1796: Der Gute Hirte (Wendelin) beschützt
Sipplingen.
Rechte Wand: 1. Barocke Georgsfigur 2. neugotische Pietà; 3.
neugotischer Josef; 4. neugotische Grabesruhe; 5. Barocke Marienkönigin
auf der Mondsichel; 6. Votivtafel: Schwarze Madonna
von Einsiedeln gewährt Beistand, nach 1796.
Wir gehen aus der Kirche hinaus, links treppab, Gasthof, im
*** Fachwerkbereich,
und halten Richtung, kurz darauf unter der Straße her.
5 Minuten später wandern wir auf dem Querweg links nach „Ludwigshafen“
und folgen dem „Bodensee-Rundweg“, später mit
**** Panorama-Ansichten vom See.
13 Minuten später wandern wir auf gekrümmtem Querweg links bergab aus
dem Wald hinaus und folgen dem „Bodensee-Rundweg“.
**** Panorama-Ansichten vom See.
8 Minuten später wandern wir auf dem Querweg links nach „Ludwigshafen“
und folgen dem „Bodensee-Rundweg“, gehen kurz darauf auf dem Querweg
rechts und folgen dem „Bodensee-Rundweg“ mit
**** Panorama-Ansichten vom See.
17 Minuten später wandern wir in die Kirche von 204 Min.
Ludwigshafen,
*** St. Othmar. Die gotische Chorturmkirche aus der Zeit um
1500 erhielt 1962 einen Neubau, weshalb der Turm nun im
Norden steht.
Der Chor. Hauptaltar, um 1725; das detailliert (z. B. die Häuser
im unteren Bereich) ausgearbeitete Relief zeigt die Erhebung
des Othmar, des ersten Abtes von St. Gallen – der auf der Insel
Werd saß als Gefangener des Konstanzer Bischofs
flankiert von Urban und Magdalena.
Das Langhaus. Linker Barockaltar mit einer Muttergottes, um
1480, neu gefasst.
Rechter Barockaltar: Pietà um 1380, gefasst.
Linke Wand: 1. Evangelist, barock; 2. Mutter Anna, neugotisch.
– Rechte Wand: 1. Sebastian, barock; 2. Kanzel, um 1725.
Wir gehen aus dem linken Ausgang der Kirche hinaus, nach rechts und auf
der Durchfahrtsstraße abermals rechts. Gasthof.
***** Panorama-Ansichten vom See.
2 Minuten später wandern wir zu Haltestelle in Bodman, Kapelle. 259 Min.
Überlingen – Bodman
Bo 05
Ende
*