Mais - DSV
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<strong>Mais</strong><br />
Was muss eine<br />
<strong>Mais</strong>sorte leisten?<br />
Frank Trockels, Deutsche Saatveredelung, Lippstadt<br />
Welche Anforderungen stellen niederländische<br />
Landwirte an eine <strong>Mais</strong>sorte? Während Körnermais<br />
nur eine untergeordnete Rolle spielt, sind<br />
bei Silomais neben dem Ertrag die Gesundheit<br />
wie Fusarium- und Beulenbrandresistenz,<br />
Standfestigkeit in windreichen Lagen und Kälteresistenz<br />
die wichtigsten Entscheidungsmerkmale.<br />
Wie aber wird eine <strong>Mais</strong>sorte zum meist<br />
angebauten <strong>Mais</strong> in den Niederlanden? Holländische<br />
Landwirte fahren im Futterbau ein extrem<br />
hohes Qualitätsniveau, im Grünland und<br />
im <strong>Mais</strong>anbau. Hohe Milchleistungen bedingen<br />
beste Grundfutterqualitäten. Bei Silomais steht<br />
eine hohe Energiekonzentration im Fokus der<br />
Entscheidung. Besonderes Augenmerk wird<br />
aber auf die Qualitätskennzeichen Stärkegehalt<br />
und Zellwandverdaulichkeit gerichtet.<br />
Zellwandverdaulichkeit<br />
immer wichtiger<br />
Der Wert der Zellwandverdaulichkeit wird in<br />
Deutschland erst langsam erkannt. Dabei spielt<br />
gerade in maisbetonten Rationen die Verdau-<br />
18 · Innovation 4/2007<br />
lichkeit der Zellwand eine entscheidende Rolle.<br />
Abbildung 1 trennt modellhaft die <strong>Mais</strong>pflanze<br />
in einen grünen Teil und in einen Stärketeil. Betrachtet<br />
man nur den Nicht-Kornanteil der Ration,<br />
die „Grüne Fraktion“, dann wird deutlich,<br />
dass mit zunehmendem <strong>Mais</strong>anteil in der Ration<br />
die Bedeutung des grünen Teils der <strong>Mais</strong>-<br />
© dsv<br />
pflanze innerhalb der Grundfutterration überproportional<br />
zunimmt. Bei 20 % Gras und 80 %<br />
<strong>Mais</strong> in der Ration werden fast 70 % der grünen<br />
Pflanzenteile von der <strong>Mais</strong>pflanze geliefert.<br />
Klar, dass da die Verdaulichkeit dieses grünen<br />
Teils (Zellwandverdaulichkeit) an Bedeutung<br />
zunimmt.<br />
Abb. 1: Bedeutung der <strong>Mais</strong>-Restpflanze in der<br />
Grundfutterration
Über den Wert der <strong>Mais</strong>stärke ist bereits viel<br />
geschrieben worden. Der Wert der Restpflanze<br />
hingegen leidet zumindest hierzulande immer<br />
noch. Neben den Niederlanden setzt auch<br />
Frankreich seit Jahren auf die Qualitätsbeurteilung<br />
der Nicht-Stärke Fraktion. Die Restpflanze<br />
liefert hochwertige lösliche Kohlenhydrate, aber<br />
auch die für die Rinderfütterung so wichtigen<br />
Strukturkohlenhydrate. Die Verdaulichkeit der<br />
Restpflanze ist das Maß, inwieweit Pansenbakterien<br />
diese als Nährstoffe erreichen und letztendlich<br />
in tierische Leistung umsetzen können.<br />
ADENZO – die Empfehlung<br />
in NL und D<br />
Dieses Wissen nutzen niederländische Berufs-<br />
kollegen bereits lange und wählen entsprechend<br />
ihre Sorten aus. ADENZO S 220 ist die<br />
meistangebaute und empfohlene Sorte in den<br />
Niederlanden in diesem Jahr. ADENZO erfüllt<br />
alle oben beschriebenen Eigenschaften. Gleichzeitig<br />
setzt die Sorte Maßstäbe in der Futterqualität<br />
hinsichtlich der Kombination aus<br />
Holländische Landwirte setzen bereits lange<br />
auf die Verdaulichkeit der Restpflanze. Sie ist<br />
das Maß, inwieweit Pansenbakterien diese<br />
als Nährstoffe erreichen und letztendlich in<br />
tierische Leistung umsetzen können.<br />
Abb. 2: Stresstoleranztest der Sorte MAZURKA<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
T-Gehalt % Energiegehalt Stärke % in T TM dt/ha Stärke dt/ha<br />
Energiekonzentration, Stärkegehalt und Zellwandverdaulichkeit.<br />
Und was in Holland gut<br />
ist, kann in Deutschland nicht so schlecht sein.<br />
Diesem Gedankengang folgten in diesem Jahr<br />
zumindest zahlreiche Landwirte, die ADENZO<br />
zur meist nachgefragten Sorte im <strong>DSV</strong>-Portfolio<br />
machten. Denn auch in Deutschland setzte sich<br />
ADENZO in Sachen Qualität an die Spitze. In<br />
zahlreichen Landessortenversuchen zeigte die<br />
Sorte höchste Energiegehalte. Die Verdaulichkeit<br />
wurde leider oft nicht ausgewiesen.<br />
In Niedersachsen, NRW, Rheinland-Pfalz<br />
und Baden-Württemberg beispielsweise ist<br />
ADENZO die Sorte mit der höchsten Energiekonzentration<br />
auch in den LSV 2007.<br />
Minimum Maximum MAZURKA<br />
Position der Sorte MAZURKA S/K 240<br />
13 Pflanzen/m 2 : Bestandesdichte der LWK 2006 in Merfeld<br />
Energiekonzentration<br />
<strong>Mais</strong><br />
MAZURKA – der<br />
mittelfrühe Allrounder<br />
Auch im mittelfrühen Sortiment stellt <strong>DSV</strong> zwei<br />
Sorten mit einer guten Kombination aus Ertrag,<br />
Qualität und Anbausicherheit zur Verfügung. Mit<br />
der Sorte MAZURKA steht ein mittelfrüher<br />
Allrounder für Körner- und Qualitätssilonutzung<br />
zur Verfügung. Beeindruckend waren<br />
2006 die überlegenen Werte auf stressgeplagten<br />
Standorten. So überzeugte die Sorte auf<br />
allen Standorten, die von pro-corn als stressbeeinflusst<br />
angegeben wurden, mit deutlich überdurchschnittlichen<br />
Kornerträgen. Generell erzielte<br />
die Sorte auf schwierigen, von der<br />
Trockenheit beeinflussten Standorten sehr gute<br />
Tab.1: ADENZO – allerbeste Qualitäten,<br />
Stärke und Verdaulichkeit!<br />
Stärkegehalt<br />
Stärkeertrag<br />
MAZURKA<br />
Min.<br />
NEL MJ/ha<br />
Verdaulichkeit<br />
Schleswig-Holstein LSV 6,7 34 59 73<br />
Niedersachsen LSV 7,0 41 73 k.A.<br />
Nordrhein-Westfalen LSV 6,9 37 70 k.A.<br />
Rheinland-Pfalz LSV 6,7 30 48 k.A.<br />
Bayern LSV 6,7 35 64 k.A.<br />
Baden-Württemberg LSV 6,8 37 65 74<br />
Mittel der LSV 6,8 6,8 6,8 6,8<br />
SH-LWK-Bestandesdichte 9 Pfl. 6,8 36 63 73<br />
SH-LWK-Bestandesdichte 12 Pfl. 6,8 40 76 74<br />
NRW-RWZ-Versuch 6,7 37 71 k.A.<br />
Ergebnisse von LSV und Exaktversuchen 2006<br />
Max.<br />
Innovation 4/2007 · 19
<strong>Mais</strong><br />
Abb. 3: ANSYL bringt mehr Gas!<br />
Ertragsentwicklung über 2 Erntetermine<br />
125<br />
120<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
45<br />
0<br />
Ansyl<br />
Vergleichssorte<br />
langsamer TS-Anstieg<br />
von ANSYL<br />
TS % 1<br />
85<br />
86<br />
TS % 2<br />
110<br />
119<br />
leicht geringer Ertrag<br />
von ANSYL<br />
Ertrag t/ha 1<br />
96<br />
97<br />
Zahlen in Silo und Korn. Die Stresstoleranz lässt<br />
sich anhand von Bestandesdichteversuchen<br />
darstellen. Auf trockenstem Sand am Standort<br />
Merfeld in NRW wurde die Sorte 2006 von der<br />
LWK geprüft. Abb. 2 zeigt das Leistungsbild der<br />
Sorte mit überhöhten 13 Pflanzen/m2 .<br />
In allen relevanten Kriterien setzte<br />
sich MAZURKA an die Spitze!<br />
höherer spezifischer<br />
Methangehalt von ANSYL<br />
Ertrag t/ha 2 Methan Nm<br />
103<br />
104<br />
3 /t<br />
º TM 1<br />
Methan Nm<br />
105<br />
97<br />
3 /t<br />
º TM 2<br />
101<br />
98<br />
Methan<br />
Nm 3<br />
/ha 1<br />
100<br />
94<br />
ANSYL<br />
Vergleichssorte<br />
höherer Methanertrag<br />
von ANSYL<br />
rel. = 100 31,4% 21 t/ha 327 Nm 3 /t º TM 6602 Nm 3 /ha<br />
Energiemaisversuche Paulinenaue 2006, 1 bzw. 2 = Erntetermin<br />
Quelle: LFVL Brandeburg u. BioenergieBeratungBomim GmbH; verändert<br />
Saatgut ist knapp,<br />
auch bei <strong>Mais</strong>!<br />
Saatgut ist in diesem Jahr nicht<br />
nur bei Getreide, sondern auch<br />
bei <strong>Mais</strong> knapp. Daher sind die<br />
<strong>DSV</strong>-<strong>Mais</strong>sorten PROMINENT,<br />
PERMANENT, CORNBOY, AUTOMAT<br />
und CENTER bereits ausverkauft!<br />
Planen Sie Ihre <strong>Mais</strong>aussaat<br />
frühzeitig.<br />
20 · Innovation 4/2007<br />
Methan<br />
Nm 3 /ha 2<br />
104<br />
102<br />
ANSYL für Hochertrag<br />
ANSYL ist unsere Sorte für Höchstertrag im<br />
Silo- und Energiemaisanbau. In der EU-Prüfung<br />
für Silomais setzte sich die Sorte mit einem<br />
Energieertrag von rel. 104 in einem starken<br />
Wettbewerberfeld an die Spitze. Trotz unterschiedlichstem<br />
Ertragsniveau der Standorte im<br />
Stressjahr 2006 (14 bis 21 T Trockenmasse/ha)<br />
setzte sich ANSYL mit 6 % Mehrertrag gegenüber<br />
Deutschlands meist-angebauter Energieund<br />
Silomaissorte auf 9 von 10 Standorten<br />
durch! ANSYL ist ein blattreicher Silomais mit<br />
starken Wuchsleistungen.<br />
In Frankreich zugelassen überzeugte die Sorte<br />
dort in der Wertprüfung Silomais Sortiment S1<br />
mit der höchsten Restpflanzenverdaulichkeit<br />
(55,8 %), der höchsten Gesamtverdaulichkeit<br />
(73,6 %) und damit einem Super-Ertrag von 19,7<br />
t (rel. 102) Trockenmasse. Auch in den Nachbarländern<br />
zeigte sich ANSYL von seiner besten<br />
Seite. Sowohl in Holland als auch in der Schweiz<br />
höchste Erträge.<br />
ANSYL ist eine sehr blattreiche Pflanze mit sehr<br />
hoher Zellwandverdaulichkeit. Er ist die ideale<br />
Wahl für ertragreichen und qualitätsorientierten<br />
Silomaisanbau. In der Energiemaisnutzung wird<br />
der hohe Ertrag idealerweise durch seine gute<br />
Verdaulichkeit ergänzt. Untersuchungen in<br />
Brandenburg bescheinigen der Sorte höhere<br />
Gaserträge (s. Abb.3).<br />
Abb. 4: ANSYL – Ertragsstabil<br />
bei jedem Leistungsniveau<br />
Vergleich zur meistangebauten* Energie- + Silomaissorte in Deutschland 2007** TM-Etrag rel. t/ha<br />
t/ha = Ertrag der Verrechnungssorten am Standort (= rel. 100)<br />
* Quelle: Kleffmann-Marktforschung 2007; ** Quelle: EUP-Silomais mittelspät 2006