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Jahresbericht der Stadtbüchereien 2011 als pdf ... - Stadt Düsseldorf

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Stadtbüchereien

Landeshauptstadt Düsseldorf

JAHRESBERICHT 2011

Schwerpunktthema:

Dialog mit den Kunden –

Die Stadtbüchereien im Web 2.0


Liebe Leserinnen und Leser,

„Bibliotheken rechnen sich nicht, aber sie zahlen sich aus.“ Diese Weisheit

eines uns unbekannten Urhebers sehen wir heute in Düsseldorf

bestätigt.

In den vergangenen Jahren investierte die Stadt massiv in die Moder nisierung

der Stadtbüchereien. Investitionen, die sich nun auszahlen.

U nsere 14 im Rahmen des „Masterplans Stadtteil büchereien“ renovierten

und umgestalteten – in Bilk sogar neu gebauten – Bibliotheksfili alen

entwick eln sich sehr positiv.

So positionierte sich die Zentralbibliothek am Bertha-von- Suttner-Platz

nachhaltig als Bildungsort. Sie erfreut sich einer überaus lebhaften Resonanz.

Über fünf Millionen entliehene Medien im Jahr 2011 verdeutlichen, wie

sehr die Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger diese attraktiven Angebote

zu schätzen wissen. Damit stellten die 1886 gegründeten Stadtbüchereien

einen beeindruckenden Rekord auf.

Interessierte aller Altersgruppen nehmen die Angebote wahr, ob als Medienentleiher,

als Besucher von Veranstaltungen oder durch die Nutzung

der Räumlichkeiten und Bibliotheksbestände vor Ort.

Inzwischen findet auch die on lineBibliothek regen Anklang. 24 Stunden

am Tag, sieben Tage in der Woche geöffnet, dient sie regelmäßig über

4.800 Kundinnen und Kunden als Informations- und Recherchequelle.

Den größten Zulauf verzeichnen die Stadtbüchereien weiterhin bei jungen

Menschen. Erstmals waren 2011 mehr als ein Drittel der Inhaber einer

Kundenkarte unter 18 Jahre alt.

Mit einer Steigerung um 17 Prozent verzeichnete die Gruppe der Kinder

im Vorlesealter den höchs ten Zuwachs. Offensichtlich erkennen viele

Eltern,

wie positiv es sich auf die Entwicklung ihrer Kinder auswirkt,

wenn man ihre Lesefreude und das Interesse am Umgang mit Medien

frühzeitig weckt. Die bemerkenswerte Zahl von Anmeldungen bei den

Stadtbüchereien freut mich sehr.

Auch die zum 1. Februar 2012 beschlossene Umstellung des Fahrplans

unseres Bücherbusses verspricht Gutes. Künftig fährt er verstärkt Haltepunkte

in den Stadtteilen an, in denen beson ders zahlreich junge Familien

leben. Auf diesem Wege wollen wir noch mehr potentielle Leserinnen

und Leser an das Angebot der Stadtbüchereien heranführen.

Herzlich danke ich dem Freundeskreis Stadtbüchereien Düsseldorf e.V.,

der BürgerStiftung Düsseldorf sowie der Bertold Heinze Stiftung, die 2011

wieder mit großzügigem finanziellem Engagement Projekte der Stadt -

büchereien – insbesondere im Bereich der Leseför derung – unterstützten.

Der nun vorliegende Jahresberichts 2011 gewährt Ihnen aufschlussreiche

Einblicke in die Arbeit der Stadtbüchereien und ich wünsche Ihnen viel

Freude bei dieser interessanten Lek türe.

Hans-Georg Lohe

Kulturdezernent der

Landeshauptstadt Düsseldorf

3


INHALTSVERZEICHNIS

Das Wichtigste in Kürze 6 – 7

Schwerpunktthema 2011 8 – 11

Zielplanung 2012 12 – 13

Aus den Sachgebieten 14 – 19

Haushalt 14

Personal 14

Aus- und Fortbildung 14

Medienbestand 15

ADV/Internet 16

Gesamtkatalog der Düsseldorfer Kulturinstitute 17

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 17

Bericht aus der Zentralbibliothek 20 – 27

Zentralbibliothek 20

Kinder- und Jugendbibliothek 23

Musikbibliothek 25

Berichte der Stadtteilbüchereien 28 – 44

Stadtteilbüchereien – Zentren der Stadtteilkultur 28

Benrath 30

Bilk 31

Derendorf 32

Eller 33

Flingern 34

Garath 35

Gerresheim 36

Kaiserswerth 37

Oberkassel 38

Rath 39

Unterbach 40

Unterrath 41

Wersten 42

Kinder- und Jugendbücherei Hassels 43

Autobücherei 44

Bericht der onlineBibliothek 45 – 47

Bericht des Freundeskreises 48 – 49

Bericht der Bertold Heinze Stiftung 50 – 51

Statistische Auswertungen 52 – 54

Leistungen und Leistungsziele 52

Ausleihe und Bestand 53

Aktiver Medienbestand 54

5


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Das Wichtigste in Kürze

Am 29. Dezember 2011 entlieh die 12-jährige Schülerin Julie

Planchamp das 5.000.000ste Medium des laufenden Jahres,

ein Buch aus dem Bereich „Fantasy“ mit dem Titel „Göttliche

Verdammnis“ von Josephine Angelini. Erstmals in ihrer

125-jährigen Geschichte gelang es den Stadtbüchereien Düsseldorf

damit, in einem Jahr mehr als fünf Millionen Medien

auszuleihen. Am Jahresende waren es genau 5.028.060 Medien,

die ihren Weg zu den Kundinnen und Kunden fanden,

eine Steigerung um 2,86 Prozent oder 139.724 Medien

gegenüber dem Vorjahr.

Dabei wuchs die Zahl der Medienausleihen in allen Angebotssegmenten

an. Bei 2.417.299 Ausleihen betrug die Zuwachsrate

in der Zentralbibliothek 0,72 Prozent. Erstmals wurde damit die

Hürde von 2,4 Millionen Ausleihen übersprungen. Die Bibliotheksfilialen

legten nach dem Abschluss des Masterplans zur

Grunderneuerung der Bibliotheksräume im Jahr 2010 weiter

deutlich zu. Mit 2.544.944 Ausleihen betrug die Zuwachsrate

beim dezentralen Angebot 4,22 Prozent.

Den rasantesten Anstieg verzeichnete wie im Vorjahr die online-

Bibliothek. Die Zahl der Online-Ausleihkunden stieg von 2.803

im Jahr 2010 auf 4.808 an. Diese positive Entwicklung spiegelt

auch die erzielte Ausleihzahl von 60.792 wider, eine Steigerung

um 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere das Inte-

resse an belletristischen Titeln verhalf der onlineBibliothek zu

diesem großen Sprung. Mobile Endgeräte wie eBook-Reader,

Smartphones oder Tablet-PCs, die inzwischen eine hohe Verbreitung

in der Bevölkerung erzielt haben, machen die Nutzung

der onlineBibliothek attraktiv. Die permanente Ausleihmöglichkeit

über 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche tut ein

Übriges. Wichtig bleibt allerdings die Feststellung, dass die Ausleihe

von eMedien bisher nicht zu Lasten der Bibliotheksnut-

6

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

1.465.040 Besucher

5.028.060 Medienausleihen

829.231 Medienbestand

677

318

443.768

Veranstaltungen

Führungen

Erteilte Auskünfte

1.387.154 Besucher im Internet

7.888.323 Informationsabfragen im Internet

Julie Planchamp nach der 5.000.000sten Ausleihe.

zung vor Ort geht. Vielmehr gelingt es, über das elektronische

Angebot neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen.

Erstmals über ein Drittel der Kunden Kinder und Jugendliche

Mit 33,57 Prozent der eingetragenen Kundinnen und Kunden

nahm die Zahl der Kinder und Jugendlichen in den Düsseldorfer

Stadtbüchereien weiter zu. Von den über 1,46 Millionen Besucherinnen

und Besuchern im Berichtsjahr waren 491.814 unter

18 Jahre alt. Viele attraktive Angebote speziell für diese Zielgruppe

haben zu dieser Entwicklung beigetragen. So konnte

2011 in den Ferien mit finanzieller Unterstützung der Bürger-

Stiftung Düsseldorf wieder ein SommerLeseClub angeboten werden,

bei dem sich mehr als 1.400 Schülerinnen und Schüler anmeldeten.

Aber auch die lernorientierten Angebote in Form der

2010 eingeführten „Schülercenter“ stießen auf großes Interesse.

Im Berichtsjahr konnten mit Hilfe einer Landesförderung und

des Freundeskreis Stadtbüchereien Düsseldorf e.V. sieben weitere

dieser außerschulischen Lernorte in Stadtteilbüchereien eingerichtet

werden, sodass nun die Zentralbibliothek und jede Filiale

über ein entsprechendes Angebot verfügt.

Mit 17,4 Prozent erreichte die Zielgruppe der Bibliothekskunden

unter fünf Jahren die mit Abstand höchste Steigerungsrate.

Ursächlich hierfür ist das seit 2009 mit finanziellen Mitteln der

Bertold Heinze Stiftung kontinuierlich aufgebaute Medienangebot

für diese jungen Kunden, der „Lesegarten“. Begleitet wird

das an allen Bibliotheksstandorten vorhandene Angebot durch

regelmäßige Veranstaltungen für die Kinder und ihre Eltern

oder Großeltern, die „literarischen Krabbelgruppen“. Alle 78


AUSLEIHEN STADTBÜCHEREIEN DÜSSELDORF 2002–2011 IN MILLIONEN

5,0

4,5

4,0

3,5

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

3,45

Gesamt

1,51

3,57

Zentralbibliothek

1,99

1,93

1,57

3,80

2,39

2,33

2,09 2,08 2,16

2,33

1,70

3,86

1,78

Stadtteilbüchereien mit onlineBibliothek

3,92

1,76

4,41

4,74

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

4,83

2,48

2,34

2,48

2,39

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Veranstaltungen dieses Formats waren im Berichtsjahr zum Teil

bereits Monate im Voraus ausgebucht.

RFID-Medienverbuchung erzielt hohe Kundenakzeptanz

Die in den Stadtteilbüchereien bereits flächendeckend eingesetzte

RFID-Medienverbuchung, die das bisherige Barecode-

Verfahren ablöst, stieß bei den Kundinnen und Kunden der

Stadtbüchereien auf hohe Akzeptanz. Im Gegensatz zum alten

Verfahren ermöglicht die neue Technik, die auf der Basis von

Radio-Frequenz-Identifikation arbeitet, die Ver buchung von

mehreren Medien im Stapel. Gleichzeitig ist es den Kundinnen

und Kunden nun möglich, ihre Medien selbst an entsprechenden

Maschinen auszuleihen. Zum Jahresende wurde zudem in

allen Filialen für die Kunden die Möglichkeit geschaffen, entliehene

Medien selbst zurückzubuchen. In den ersten drei Monaten

des Jahres 2012 wird die Verbuchung in der Zentralbibliothek

ebenfalls auf das neue System umgestellt.

Fortbildung als integraler Bestandteil der Unternehmensentwicklung

Jedes Unternehmen lebt von einer funktionierenden Kommunikation

mit seinen Kundinnen und Kunden. In einer Öffentlichen

Bibliothek ist aufgrund der hohen Zahl der Besucher mit

intensivem Informationsbedürfnis die persönliche Kommunikation

von zentraler Bedeutung. So wurden 85,4 Prozent der

443.768 Informationsanfragen des Berichtsjahrs im Rahmen

eines persönlichen Gesprächs an das Bibliothekspersonal gerichtet,

15,5 Prozent in telefonischer Form und nur eine verschwindend

geringe Zahl schriftlich.

2,07

4,88

5,02

2,6

2,42

2011

Mit Unterstützung von zwei externen Kommunikationstrainerinnen

wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtbüchereien

gezielt für diese face-to-face-Kommunikation geschult.

Schwerpunkte der Fortbildungsangebote bildeten die Bereiche

Auskunftsinterview, Leserneuanmeldung, Bibliotheksführung

und Beschwerdemanagement. Insgesamt nahmen 161 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter der Stadtbüchereien diese Angebote

wahr, das Echo war durchweg positiv.

Zentralbibliothek auf Erfolgskurs

Die wachsende Zahl von Online-Kunden hat nicht zum Rück -

gang der Zahl der Besucherinnen und Besucher geführt. Insbesondere

die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die in den

Nachmittagsstunden die Zentralbibliothek aufsuchen, um in

Einzelarbeit oder in Gruppen ihr Schulpensum zu bewältigen,

ist weiter gestiegen. Die intensive Nutzung der Medien der beiden

Schülercenter für die Schuljahre 1–8 in der Kinder bibliothek

und die Oberstufe im 1. Obergeschoss unterstreichen diese

Entwicklung.

Insbesondere in den Nachmittagsstunden sind die 180 angebotenen

Kundenarbeitsplätze in der Zentralbibliothek bei Oberstufenschülerinnen

und -schülern sehr begehrt. Um Engpässe

zu vermeiden wird geprüft, wie deren Anzahl künftig erhöht

werden kann. Eine Perspektive wäre die Verlagerung der heute

neben der Kinder- und Jugendbibliothek angesiedelten Zeitungslesezone

in die Mediothek, die dann zugleich als Veran -

staltungsraum genutzt werden könnte.

7


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Dialog mit den Kunden: Die Stadtbüchereien im Web 2.0

Die Stadtbüchereien richten ihre Dienstleistungen an die gesamte

Düsseldorfer Bevölkerung. Rund 150.000 Bürgerinnen

und Bürger nehmen diese Angebote wahr, die von der traditionellen

Ausleihe physischer Medien wie Bücher, Zeitschriften,

CDs, DVDs oder Noten über den Besuch von Veranstaltungen

bis hin zur Nutzung der diversen Online-Angebote

reichen.

Auf verschiedenen Wegen haben die Kundinnen und Kunden

die Möglichkeit, sich über die Angebote der Stadtbüchereien zu

informieren. Neben der persönlichen Kommunikation mit den

MitarbeiterInnen (Besuch, Telefon, Brief, Email) stehen Druck -

erzeugnisse (Flyer, Plakate) oder die Medienberichterstattung in

Zeitung, Rundfunk und Fernsehen.

In den letzten 15 Jahren hat das Informationsangebot über das

Internet permanent an Bedeutung gewonnen. Neben den umfassenden

Informationen über Öffnungszeiten, Veranstaltungen

usw., die auf der Homepage bereit stehen, ist eine Vielzahl an -

derer Dienstleistungen für eine Öffentliche Bibliothek heute

selbstverständlich. Hierzu zählen u.a. die Recherchemöglichkeit

im Online-Katalog, die Online-Verlängerung ausgeliehener Medien

oder auch deren Reservierung. Die elektronische Ausleihe

von Medien (eMedien) gehört bei den Stadtbüchereien Düsseldorf

ebenfalls längst zum Standardangebot.

Diese Form der Bereitstellung von Informationen im uns vertrauten

Web 1.0 hat die Arbeit von Bibliotheken in vielfältiger

Weise verändert. Allerdings folgten die Kommunikationsmöglichkeiten

stets dem Prinzip einer Einbahnstraße vom Infor -

mationsanbieter zum Interessenten. Das Web 2.0 ist dagegen

geradezu

revolutionär. Seine Prinzipien sind Interaktivität, Benutzerbeiträge

und -feedback, offene Services und Schnittstellen

sowie das Wiederverwenden von Inhalten und Diensten. Im Fall

der Stadtbüchereien Düsseldorf steht es für völlig neue Möglichkeiten

des Dialogs zwischen Bibliothek und Kunden, aber

auch von Kunden untereinander. Im Folgenden wird an fünf

Beispielen dargestellt, wie und wo diese neue Form der „sozialen“

Kommunikation bei den Stadtbüchereien Düsseldorf Einzug

gehalten hat.

8

1. Neue Möglichkeiten eines Bibliothekskatalogs

Für die Anreicherung ihres Online-Katalogs werden die Stadtbüchereien

Düsseldorf künftig auf die Angebote des Online-

Dienstleisters „LibraryThing“ zurückgreifen. LibraryThing

kann von jeder Privatperson zur Katalogisierung der eigenen

Bibliothek genutzt werden. Dabei besteht die Möglichkeit der

Nutzung bereits angelegter Katalogisate anderer Kunden. Da -

rüber hinaus kann sich der Anwender mit gleichgesinnten

Buchliebhabern vernetzen, z.B. Leseempfehlungen aussprechen

oder in Gruppen über Bücher und Autoren diskutieren.

Die Stadtbüchereien werden neben den Titelaufnahmen in ihrem

Online-Katalog künftig die Buchcover abbilden, um den

Kunden einen ersten visuellen Eindruck von dem jeweiligen

Medium zu vermitteln. Daneben wird die formale Titelaufnahme

mit Autor, Erscheinungsort und -jahr sowie Verlag um eine

kurze Inhaltsangabe ergänzt. So hat jeder Kunde bereits bei der

Buchsuche im Online-Katalog eine bessere Möglichkeit zu entscheiden,

ob ihn ein Titel tatsächlich interessiert. Die eingesetzte

Bibliothekssoftware spricht zudem auf der Basis der vorhandenen

Inhaltserschließung (Verschlagwortung) weitere Leseempfehlungen

aus dem Bestand der Stadtbüchereien aus.

Hat ein gelesenes Buch einen nachhaltig positiven oder negativen

Eindruck hinterlassen, so hat der Bibliothekskunde die

Möglichkeit, diesen in Form einer Rezension an andere Leser

und die Mitarbeiter der Stadtbüchereien weiter zu geben, kann

also selbst die Qualität des Online-Katalogs mit gestalten.

Außerdem kann der Leser eigene Schlagworte (Tags) vergeben,

die für alle nachfolgenden Kunden in Form einer „Cloud“ sichtbar

werden und damit zur besseren inhaltlichen Erschließung

beitragen.

www.duesseldorf.de/stadtbuechereien/service/webopac.shtml


2. Facebook – Web 2.0 für alle

Die Stadtbüchereien verwenden seit Mitte des Jahres „Facebook“

als zusätzliche Plattform für die Kommunikation mit

ihren

Kunden. Sie folgen damit vielen 100 Millionen Menschen,

die sich hier bereits sozial vernetzt haben. Die Nutzung von

Smartphones und TabletPCs, die Möglichkeit, auch mobil on -

line zu sein, hat das Kommunikationsverhalten der Menschen

nachhaltig verändert. Die Stadtbüchereien können nicht darauf

vertrauen, dass alle ihre Kunden auch in Zukunft den Weg in

die Bibliothek als Ort finden werden. Facebook bietet für die

Stadtbüchereien die Möglichkeit, online auf ihre Kunden zu

treffen und mit ihnen zu kommunizieren.

Facebook bietet den Stadtbüchereien vielfältige Möglichkeiten,

mit ihren Kunden direkt in einen Dialog zu treten. Die Facebook-Pinnwand

wird für Hinweise auf aktuelle Terminhighlights,

kuriose Auskunftsfragen und Informationen zu Neuanschaffungen

genutzt. Hier werden Filme, Musik, Zitate und fast

alles mit Bezug zu Büchern, Bibliothek und Buchstaben gepostet.

Wichtige Kalendertage und die Medien dazu (z.B. Geburtstag

Astrid Lindgren mit Hinweisen auf ihre Medien bei den

Stadtbüchereien) werden auf die Pinnwand geschrieben oder

verlinkt. Es gibt kurz gefasste Medienempfehlungen, Buchbesprechungen

und auch Innenansichten der Stadtbüchereien,

z.B. Bilder vom Einbau einer Sortieranlage in der Zentralbibliothek.

Auf der Pinnwand werden die Kunden nach ihrem Lieblingsfilm,

Lieblingsbuch gefragt oder nach ihrer aktuellen Lektüre.

Passend zur Urlaubssaison wird Urlaubslektüre empfohlen

oder die Stadtbüchereien verweisen zum Zeugnistag auf das besondere

Angebot der Schülercenter. Daneben gibt es auf der

Pinnwand Hinweise auf die Tagespresse oder bibliophile Artikel,

immer mit einem kurzen, persönlichen Kommentar aus den

Stadtbüchereien. Viele Kunden nutzen die Möglichkeit des Dialogs

und kommentieren die Facebook-Aktivitäten ihrer Bibliothek.

Natürlich sind Adresseninformationen, Öffnungszeiten und

Links zu den wichtigsten Online-Angeboten der Stadtbüchereien

ebenfalls auf der Facebook-Seite zu finden. Die integrierte

Kalenderfunktion wird genutzt, um auf besondere Veranstaltungen

in den Stadtbüchereien hinzuweisen. Aktuelle Veranstaltungsinformationen

werden mit einem entsprechenden Bild gepostet

beziehungsweise werden automatisch aus dem Kalender

auf die Pinwand übernommen.

www.facebook.com/stadtbuechereien.duesseldorf

DIALOG MIT DEN KUNDEN: DIE STADTBÜCHEREIEN IM WEB 2.0

3. Chatbot – Web 2.0 für Kunden

Chatterbots, Chatbots oder kurz Bots sind textbasierte Dialogsysteme

im Internet. Sie bestehen aus einer Texteingabe- und

-ausgabemaske, über die sich in natürlicher Sprache mit dem

dahinterstehenden

System kommunizieren lässt. Sie können,

müssen aber nicht in Verbindung mit einem Avatar benutzt

werden. Technisch gesehen sind Bots näher mit einer Suchmaschine

verwandt als mit künstlicher oder gar natürlicher Intelligenz.

Die Stadtbüchereien haben seit Ende 2009 einen Chatbot auf

ihrer Homepage im Einsatz. Der Chatbot beantwortet ausformulierte

Fragen und Stichworte, ist animiert und „lernt“ ständig

dazu. Um dem Chatbot der Stadtbüchereien eine Persönlichkeit

zu verschaffen, wurde der Avatar „Emma“ genannt:

Elektronische MultiMedia Assistentin.

Die Antwortdatenbank des Chatbots Emma beinhaltet derzeit

250 Stichwortgruppen im Informationsbereich und 180 Stichwortgruppen

im Smalltalkbereich. Emma hilft den Kunden, sich

im umfangreichen Internetangebot der Stadtbüchereien zurechtzufinden.

Die bestehende Wissensbasis wird laufend be -

arbeitet. Emma beantwortet ausschließlich praktische, immer

wiederkehrende Fragen zu Adressen, Öffnungszeiten oder

Säumnisentgelten. Daneben verfügt Emma über Antworten

auf Fragen zur Fernleihe, Vormerkungen, Neuerscheinungen,

Leihfristen, Veranstaltungskalender, gibt Hinweise bei Verlust

der Kundenkarte oder der Medien und vieles mehr. Insofern

erfüllt Emma die Funktion einer Lotsin.

Dem Kunden wird allerdings deutlich gemacht, dass der Chatbot

Emma eine Kunstfigur und keine Bibliothekarin ist, ihre

Auskunftskompetenz ist klar begrenzt. Der Chatbot-

Einsatz der Stadtbüchereien soll keine bibliothekarischen

Auskünfte geben, er flankiert lediglich

die bestehenden elektronischen Auskunftsangebote

und Dienstleistungen.

www.duesseldorf.de/

stadtbuechereien/information/

emma.shtml

9


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

4. Empfehlungsfunktion in der onlineBibliothek –

Web 2.0 für Kunden

Mit der onlineBibliothek steht den Kunden der Stadtbüchereien

Düsseldorf eine große Bandbreite digitaler Medien wie eBooks,

eAudios, eMusik, ePaper und eVideos zur Verfügung, die auf

verschiedene Endgeräte heruntergeladen werden können.

Nachdem der Kunde einen Titel ausgeliehen bzw. heruntergeladen

hat, kann er ein Urteil über die Qualität abgeben, um anderen

Nutzern der onlineBibliothek die Auswahl zu erleichtern.

Daneben besteht die Möglichkeit, jeden Titel aus der online -

Bibliothek per Email an einzelne Personen oder Gruppen mit

einem entsprechenden individuellen Kommentar weiter zu

empfehlen.

www.bibliothek-digital.de/duesseldorf

5. Biblio-Wiki – Web 2.0 für Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter

Das Biblio-Wiki der Stadtbüchereien ist wie Facebook eine

Komponente der sozialen Netzwerke im Internet. Die Stadtbüchereien

nutzen ihr Biblio-Wiki ausschließlich intern. Das Wiki

der Stadtbüchereien begründet sich auf der Idee der Wikipedia:

„Ein Wiki (hawaiisch für „schnell“) ist ein Hypertext-System für

Webseiten, deren Inhalte von den Benutzern nicht nur gelesen,

sondern auch online direkt im Browser geändert werden können.“

(Definition aus der Wikipedia).

Im Wiki der Stadtbüchereien sind alle wichtigen Arbeitsanleitungen,

Dienstanweisungen, Dienstpläne und Ähnliches als

Dokumente,

Bilder oder Tabellen abgelegt. Jede Mitarbeiterin

und jeder Mitarbeiter hat von seinem Arbeitsplatz über das

Biblio-Wiki der Stadtbüchereien Düsseldorf

10

W iki Einblick in diese Dokumente und kann sie entsprechend

jederzeit im Arbeitsalltag nutzen. Allerdings soll diese Nutzung

nicht ausschließlich passiv erfolgen. Vielmehr besteht die Möglichkeit,

Änderungsvorschläge oder Ergänzungswünsche über

eine Kommentarfunktion zu hinterlegen. Es sind keine besonderen

Editier- und Programmierkenntnisse nötig, um Artikel

im Wiki zu erstellen oder zu bearbeiten.

Die Stadtbüchereien haben ihr Biblio-Wiki im Sommer 2011

eingeführt. Schon nach wenigen Monaten zeigt sich, dass das

Biblio-Wiki unabhängig von den unterschiedlichen Arbeitsund

Einsatzzeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum

Austauschen, Teilen und Schaffen von Inhalten anregt.

Ausblick

Auch im nächsten Jahr werden die Stadtbüchereien die Facetten,

die das Web 2.0 bietet, weiter erkunden. Die Hürden und Hemmschwellen,

sich öffentlich mitzuteilen und einzubringen, sinken

und es gibt neben Facebook, Wiki und Kataloganreicherungen

noch weitere Kommunikationskanäle, die neue Möglichkeiten

für die Stadt büchereien Düsseldorf bieten. Denkbar ist zum

Beispiel ein Weblog (= Web-Logbuch), eine einfache Möglichkeit,

Inhalte im Web zu veröffentlichen, zu kommentieren und

mit den Kundinnen und Kunden in einen Dialog zu treten.


Visualisierung der Web 2.0 Nutzung der Stadtbüchereien Düsseldorf

DIALOG MIT DEN KUNDEN: DIE STADTBÜCHEREIEN IM WEB 2.0

11


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Zielplanung 2012

Bereitstellung von Medien und Information

Die Stadtbüchereien stellen den Bürgerinnen und Bürgern der

Landeshauptstadt Düsseldorf ein zukunftsweisendes Medienund

Informationsangebot zur Verfügung. Im Jahr 2011 konnte

der Medienbestand aufgrund von Sondermitteln für die Zentralbibliothek

und eines hohen Drittmittelzuflusses für verschiedene

Projekte auf 829.231 Medien ausgebaut werden. Dieses

Medienangebot gilt es im Jahr 2012 zu halten. Insgesamt sollen

65.000 neue Medien dem Bestand zugeführt werden.

Ein besonderes Augenmerk soll auf die eMedien der onlineBib -

liothek gerichtet werden. Das Interesse an der elektronischen

Medienausleihe ist in den letzten beiden Jahren rasant angestiegen.

Insbesondere die Belletristik im ePub-Format, die auf mobilen

Endgeräten gelesen werden kann, soll verstärkt angeboten

werden. Daneben soll die Blu-ray-Disc in das Ausleihangebot

der Zentralbibliothek aufgenommen werden und das bisherige

DVD-Angebot ergänzen.

Insgesamt verfügen 34,7 Prozent aller Düsseldorferinnen und

Düsseldorfer über eine Zuwanderungsgeschichte. Menschen aus

rund 180 Nationen haben in Düsseldorf eine neue Heimat gefunden.

Die Hauptherkunftsländer der nach Düsseldorf zugewanderten

Menschen sind Polen, die Türkei, Marokko, Griechenland

und die Russische Förderation. Im Rahmen eines

beim Land beantragten Förderprojekts „Interkulturelle Bibliothek“

soll mit Drittmitteln das bisherige Medienangebot im Bereich

„Deutsch als Fremdsprache“ ausgebaut werden. Daneben

wird die fremdsprachige Belletristik sowie zweisprachige Kinder-

und Jugendliteratur einen Schwerpunkt bei der Umsetzung

des Projekts bilden.

Vermittlung von Medien und Information

Die Stadtbüchereien Düsseldorf konnten 2011 mit über fünf

Millionen Medienausleihen das beste Ergebnis ihrer 125-jährigen

Geschichte erzielen. Im Jahr 2012 wird dieses positive Ergebnis

kaum zu übertreffen sein. Gleichwohl ist es das Ziel der

Stadtbüchereien, mit über 4,9 Millionen Medienausleihen das

Vorjahresergebnis annähernd zu bestätigen. Dabei werden für

die Zentralbibliothek 2,37 Mio. Medienausleihen und für die

Stadtteilbüchereien 2,45 Millionen Medienausleihen erwartet.

Die onlineBibliothek soll mit über 80.000 Entleihungen zum

Gesamtergebnis beitragen und damit ihr Vorjahresergebnis um

ein Drittel übertreffen.

12

Mit Hilfe des Online-Dienstleisters LibraryThing sollen die

Kundinnen und Kunden der Stadtbüchereien bei ihrer Medienrecherche

im Online-Katalog neben den formalen Erschließungskriterien

wie Autor oder Titel künftig weitere Entscheidungshilfen

bei der Medienauswahl erhalten. Titelcover, Inhaltsangaben,

Kundenrezensionen und zusätzliche Buchempfehlungen

werden den Online-Katalog künftig anreichern.

Im Rahmen des Projekts „Interkulturelle Bibliothek“ sollen

künftig bei der Erstanmeldung in einer Stadtbücherei Infoflyer

in sechs verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehen, um die

Nutzung der Bibliotheksangebote für Kundinnen und Kunden

mit beschränkten Deutschkenntnissen zu erleichtern. In Zusammenarbeit

mit der Firma Nokia soll außerdem die Near

Field Communication (NFC) genutzt werden, um Audio-Guides

für diese Zielgruppe in sechs verschiedenen Sprachen anbieten

zu können. Basisinformationen zur Bibliotheksnutzung sollen

hier zusammengefasst werden. Außerdem wird auf den fremdsprachigen

Belletristikbestand, zweisprachige Kinderbücher,

zweisprachige Veranstaltungsangebote sowie auf Angebote zum

Fremdsprachenerwerb hinzuweisen sein.

Veranstaltungs- und Programmarbeit

Für das Jahr 2012 sind wieder rund 550 Veranstaltungen und

Ausstellungen in der Zentralbibliothek und den Stadtteilbüchereien

geplant. Es sollen mindestens 350 Bibliotheksführungen

angeboten werden, wobei der Schwerpunkt auf Einführungen

für Kindertageseinrichtungen und Schulen liegen wird.

Für die Werbung zu den Veranstaltungen der Stadtbüchereien

soll mit Unterstützung des Stadtbetriebs Zentrale Dienste ein

neues Konzept umgesetzt werden, dass eine Vereinheitlichung

der eingesetzten Plakate und Handzettel vorsieht. Daneben soll

der monatliche Veranstaltungskalender künftig noch übersichtlicher

gestaltet werden. Mit der Veröffentlichung der Veranstaltungsangebote

der Stadtbüchereien zur kulturellen Bildung im

neuen Online-Portal „Musenkuss“ soll die Zielgruppe der Kinder

und Jugendlichen sowie deren Eltern und Pädagogen verstärkt

angesprochen werden.

In der Vergangenheit haben die Stadtbüchereien bereits sehr

positive

Erfahrungen bei der Durchführung interkultureller

Veranstaltungen gesammelt. Gezielt wurden z.B. Menschen

mit russischsprachigem, italienischem oder japanischem Lebenshintergrund

zu Veranstaltungen eingeladen, bei denen ihre

Heimatkultur/-literatur in den thematischen Mittelpunkt des


Düsseldorfer Literaturkonzerte 2012,

Daniel Sommer (links) und Peter Welk (rechts)

Abends gestellt wurde. Bereits bestehende Kontakte zu Kulturvereinen

oder anderen Organisationen bedürfen der Pflege und

des Ausbaus. Im Rahmen des Projekts „Interkulturelle Bibliothek“

sollen an fünf Bibliotheksstandorten in Düsseldorf entsprechende

Abendveranstaltungen angeboten werden.

Alle eingeführten Literaturreihen wie Frisch gepresst, die Düsseldorfer

Literaturkonzerte oder die Literaturnobelpreisreise

sollen im Jahr 2012 fortgeführt werden. Der literarische Schnellkurs

wird sich dem deutschen Schriftsteller Günter Grass widmen,

der am 16. Oktober seinen 85. Geburtstag begeht.

Nach den Erfolgen der Vorjahre wird es auch 2012 einen SommerLeseClub

bei den Stadtbüchereien Düsseldorf geben. Die

jüngsten Kundinnen und Kunden unter drei Jahren werden wieder

Gelegenheit erhalten, die literarischen Krabbelgruppen

mit ihren Eltern oder Großeltern zu besuchen. Für den traditionellen

Düsseldorfer Bücherbummel planen die Stadtbüchereien

erneut ein umfassendes Programm für das Kinder-Lesezelt.

Selbstverständlich wird auch die erfolgreiche Zusammenarbeit

mit der Initiative Düsseldorf liest vor fortgeführt.

Aus- und Fortbildung

Die im Jahr 2011 begonnene Fortbildungsoffensive mit dem

Schwerpunkt Kommunikation geht weiter. Allen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern der Stadtbüchereien werden Inhouse-

Veranstaltungen angeboten, die eine Verbesserung der Kommunikation

mit den Kundinnen und Kunden der Stadtbüchereien

zum Ziel haben. Geschult werden sollen dabei in erster Linie die

Bereiche Bibliotheksführungen, Auskunftsinterview, Telefonauskunft

und Kundenneuanmeldung. Außerdem werden Seminare

zum Thema Beschwerdemanagement angeboten.

Neben den Inhouse-Fortbildungen, die wegen ihrer spezifischen

Ausrichtung auf das Dienstleistungsangebot der Stadtbüchereien

stets ausgebucht sind, werden die Fortbildungen des städ-

ZIELPLANUNG 2012

tischen Zentrums für Personalentwicklung angeboten. Hinzu

kommen die externen berufsfachlichen Fortbildungen.

Wie in den Vorjahren werden die Stadtbüchereien auch 2012

wieder vier Auszubildende für den Beruf der/des Fachangestellten

für Medien- und Informationsdienste aufnehmen. Daneben

besteht ein umfangreiches Angebot an Praktika für Schülerinnen

und Schüler, Fachhochschulstudierende sowie junge Menschen,

die sich in der Berufsfindungsphase befinden.

Aus- und Umbau

Nach dem Abschluss des Masterplans zur Erneuerung der Stadtteilbüchereien

steht nun die Zentralbibliothek vor einem notwendigen

baulichen und funktionalen Wandel. Zunächst werden

in den ersten Monaten des Jahres die Installationen für den

Ausleihbetrieb mit der neuen RFID-Technologie vorgenommen.

In diesem Zusammenhang wird im Bereich der Medienrückgabe

eine Sortiermaschine in Betrieb genommen, die künftig

die Ordnungsarbeiten erleichtert. Im Zuge der Installation

wird eine Medienannahme während der gesamten Öffnungszeit

des WBZ-Foyers ermöglicht. Zur Medienausleihe stehen den

Kundinnen und Kunden künftig sechs Selbstverbuchungsstationen

zur Verfügung. Für eine weitere personelle Entlastung soll

ein Kassenautomat sorgen, an dem entstandene Entgelte entrichtet

werden können.

Im Zuge der RFID-Einführung wird die große Verbuchungstheke

im Erdgeschoss zugunsten einer neuen, kleineren Servicetheke

zurückgebaut. Hier werden künftig Serviceleistungen wie

Erstanmeldung, Fragen zur Medienausleihe oder zu Mahnfällen

zusammengeführt. Nach 25 Betriebsjahren werden die Auskunftsschreibtische

im 1. Obergeschoss erneuert. Zwar werden

diese Anlaufstellen für die Informationssuche künftig von bisher

drei auf zwei zahlenmäßig reduziert, dafür können die neuen

Infopoints zu Stoßzeiten mit entsprechend mehr Personal

besetzt werden.

Geprüft werden soll, ob die Mediothek, in der bisher in erster

Linie Musik-CDs zur Ausleihe angeboten werden, künftig als

Lesecafé mit einer entsprechenden Fläche für Erwachsenenveranstaltungen

genutzt werden kann. Letztere finden bisher in der

für diesen Zweck wenig geeigneten Kinderbibliothek statt. Sollte

diese Funktionsänderung realisiert werden können, würden sich

gleichzeitig neue räumliche Perspektiven für den Ausbau der

Kinderbibliothek mit einem eigenen Raum- und Medienangebot

für Jugendliche ergeben.

Kundenbefragung

Im September wird das Amt für Statistik und Wahlen über vier

Wochen eine Befragung der Bibliothekskunden in der Zentralbibliothek

und sechs Büchereifilialen durchführen. Gefragt wird

u.a. nach der Zufriedenheit mit dem Medienangebot, dem

Raum angebot oder neuen Dienstleistungen wie der onlineBib -

liothek.

13


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Aus den Sachgebieten

Haushalt

Das Jahr 2011 lieferte auch finanziell neue Bestwerte. Im Berichtsjahr

wurden mit 1.119.161 Euro erstmals seit Bestehen der

Stadtbüchereien Düsseldorf Erträge in siebenstelliger Höhe erzielt.

Hauptgrund hierfür war die zum 1. Januar 2011 vom Rat

der Stadt beschlossene Anhebung der Jahresentgelte von 13 auf

16 Euro, was letztlich zu einer Steigerung in Höhe von 16,6 Prozent

bei den Einnahmen aus Entgelten führte.

Dem gegenüber stand auf der Ausgabenseite ein Gesamtaufwand

von knapp 12,2 Millionen Euro. Die Personalkosten stiegen

im Vergleich zum Vorjahr um moderate 1,2 Prozent und

blieben damit 30.000 EUR unter dem kalkulierten Ansatz.

Finanziell sehr positiv ausgewirkt hat sich abermals die Projektförderung

durch Dritte. Die zusätzlichen Einnahmen beliefen

sich auf 77.000 Euro. Hierdurch konnten wie bereits in den Vorjahren

zusätzliche Veranstaltungen und Projekte finanziert werden.

(Alle Angaben unter Vorbehalt, da die Jahresrechnung 2011

noch nicht vorliegt).

Personal

Der Stellenplan der Stadtbüchereien umfasste im Berichtsjahr

151,5 Stellen, die am 31. Dezember 2011 mit 160 Personen besetzt

waren. 13,95 Stellen waren zum Stichtag unbesetzt. Sachlich

gliederte sich die Mitarbeiterschaft in:

61,5 bibliothekarische Stellen, davon 4,65 unbesetzt

73,0 Fachangestellte oder vergleichbare Stellen, davon 6,32

unbesetzt

7,5 Stellen für Sekretariat, Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit,

davon 1,52 unbesetzt

9,5 Stellen für Fahrdienst, Buchbinderei und Einbandstelle,

davon 1,46 unbesetzt

Zusätzlich gab es 3,5 Stellen für über-/außerplanmäßige Kräfte.

Sieben 1-Euro-Kräfte wurden mit jeweils 15 Wochenstunden

für die Reinigung von Medien und Regalfachböden eingesetzt.

Zum 31. Dezember wurde diese Maßnahme vom Jobcenter

Düsseldorf vollständig gestrichen.

14

Aus- und Fortbildung

Im September haben vier neue Auszubildende mit ihrer Ausbildung

zum Beruf der/des Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste

(FaMIs) bei den Stadtbüchereien Düsseldorf

begonnen. Insgesamt befanden sich im Berichtsjahr 10 Auszubildende

in der dreijährigen Ausbildungsphase. Von diesen beendeten

vier ihre Ausbildung erfolgreich, zwei Auszubildende

mit vorgezogener Prüfung.

31 SchülerInnen, Fachhochschulstudierende und junge Menschen

in der Berufsfindungsphase absolvierten ihr Praktikum

bzw. hospitierten für mehrere Tage in den Stadtbüchereien

Düsseldorf.

Die berufliche Weiterbildung zu aktuellen bibliotheksrelevanten

Themen nimmt neben der persönlichen Qualifizierung bei den

Stadtbüchereien Düsseldorf einen hohen Stellenwert ein. Da in

2011 die systemweite Einführung der Selbstverbuchungstechnik

(RFID) in den Stadtbüchereien weiter ausgebaut werden konnte,

war eine entsprechende Vorbereitung der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter auf sich verändernde Tätigkeitsbereiche zwingend.

Im Mittelpunkt des Berufsalltags stehen künftig nicht

mehr in erster Linie technischen Dienste, sondern kommunikative.

Es konnten zwei externe Kommunikationstrainerinnen mit

Schwerpunkt Bibliothekswesen gewonnen werden, die für vier

Themenschwerpunkte zahlreiche Fortbildungen anboten:

1) Auskunftsinterview

2) Bibliotheksführungen

3) Leserneuanmeldung

4) Beschwerdemanagement

Die große Resonanz, die diese Inhouse-Fortbildungsveranstaltungen

erfahren haben, bestätigt das praxisorientierte Fortbildungskonzept.

Um dem Bedarf gerecht zu werden, sollen in

2012 weitere Termine zu den genannten Themen angeboten

werden.

Neben den Inhouse-Veranstaltungen wurden Qualifizierungsmaßnahmen

des Amtes für Personalentwicklung rege besucht.

Insgesamt 486 Mal nahmen MitarbeiterInnen der Stadtbüchereien

Düsseldorf an Fortbildungen teil.


1. Teilnahme an städtischen Qualifizierungsmaß nahmen

EDV-Schulungen 11 TeilnehmerInnen

Schulungen zur Gesundheitsförderung

9 TeilnehmerInnen

Schulungen zu anderen Themen 28 TeilnehmerInnen

2. Inhouse-Fortbildungen

Prüfungstraining für Azubis 4 TeilnehmerInnen

Erste Hilfe/Grundkurs 20 TeilnehmerInnen

Erste Hilfe /Ausbaukurs 13 TeilnehmerInnen

onlineBibliothek 58 TeilnehmerInnen

Effektive Recherche von

Musikmedien 22 TeilnehmerInnen

RFID-Einführung 26 TeilnehmerInnen

Leserneuanmeldung 47 TeilnehmerInnen

Auskunftsinterview 42 TeilnehmerInnen

Bibliotheksführungen 28 TeilnehmerInnen

Beschwerdemanagement 44 TeilnehmerInnen

Web 2.0 20 TeilnehmerInnen

Nutzerstruktur der

Stadtbüchereien 37 TeilnehmerInnen

Gestaltung von Handzetteln

und Plakaten 27 TeilnehmerInnen

3. externe Fortbildungen 50 TeilnehmerInnen

Im Dezember lagen für das Jahr 2012 bereits 257 Bedarfsmeldungen

für Fortbildungen vor. Davon entfielen 48 Anmeldungen

auf städtische Qualifizierungsmaßnahmen und 209 auf

Inhouse-Veranstaltungen der Stadtbüchereien.

Medienbestand

Im Berichtsjahr konnten 1.500.000 Euro für die Aktualisierung

des Medienbestands verausgabt werden. Es wurden 76.432 Medien

erworben und katalogisiert, 42.679 Medien wurden wegen

Veralterung oder Verschleiß aus dem Bestand genommen. Erstmals

seit 2009 konnte der Medienbestand quantitativ um

33.753 auf nun 829.231 Medien ausgebaut werden.

Von den 829.231 Medien befanden sich am Ende des Berichtsjahres:

451.613 Medien in der Zentralbibliothek

(+ 3,13 Prozent)

davon 396.035 im Freihandbereich (+ 2,96 Prozent)

55.578 im Magazin (+ 4,35 Prozent)

372.050 Medien in den Stadtteilbüchereien

(+ 5,63 Prozent)

5.568 Medien in der Mahn- und Gedenkstätte

(+ 0,60 Prozent)

AUS DEN SACHGEBIETEN

Medienbestand der Stadtbüchereien in Prozent

44,9

6,7

0,7

47,8

Zentralbibliothek Magazin Stadtteilbüchereien Mahn- und Gedenkstätte

Daneben wurden 15.458 digitale Medien als eAudio, eBook,

eMusik oder eVideo sowie 8 Zeitschriften und Zeitungen als

ePaper und eMagazin in der onlineBibliothek der Stadtbüchereien

Düsseldorf angeboten. Über eine vom Land Nordrhein-

Westfalen finanzierte Lizenz für Öffentliche Bibliotheken konnten

zudem der Inhalt der „Brockhaus-Enzyklopädie“ und die

Datenbanken des „Munzinger-Archivs“ mit Einträgen zu Filmen,

Ländern und Personen den Nutzern am heimischen Computer

zugänglich gemacht werden. In der „Digitalen Bibliothek“

wurden weitere von den Stadtbüchereien lizenzierte Datenbanken

zur Nutzung angeboten.

Von den 829.231 angebotenen physischen Medien waren:

657.369 Bücher

95.389 Audiomedien

34.853 Noten

26.548 Videomedien

11.055 Digitalmedien

4.017 sonstige Medien

Inhaltlich werden angeboten:

378.441 Sachmedien

209.837 Kinder- und Jugendmedien

131.674 Belletristik

92.289 Musikmedien

16.990 Spielfilme

15


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Medienart in Prozent

6,7

4,8

4,2

1,3

Buch Hörbuch Musik

Noten

Digitale Medien Video

3,2 0,5

Sonstiges

79,3

Im Berichtsjahr wurden 76.432 Medien neu in den Bestand aufgenommen,

die Erneuerungsquote lag bei 9,2 Prozent. Im gleichen

Zeitraum mussten jedoch 42.679 Medien (entsprechend

5,2 Prozent) wegen Verschleiß und Veralterung aus dem Bestand

genommen werden. In den Bibliothekskatalog neu aufgenommen

wurden:

58.384 Monographien

10.792 CDs

4.307 DVD-Videos

1.010 CD-ROM/DVD-ROM

704 Noten

571 Wii-Spiele

267 Spiele

155 Karten und Pläne

118 Playstation-Spiele

59 Musik-DVDs

33 Diaserien

31 Medienboxen

1 Mikrofiche

In der Buchbinderei wurden im Berichtsjahr 1.898 Bücher, Noten

und Zeitschriften neu gebunden, 66.941 Medien wurden foliiert

bzw. ausleihfertig gemacht. Außerdem durchliefen 15.289

Medien die Buchpflege. An zwei Werkstattführungen für Grundschulklassen

nahmen 48 Kinder teil. MitarbeiterInnen der

Buchbinderei stellten daneben in zwei offenen Veranstaltungen

der Kinderbibliothek ihr Handwerk vor.

Internet/ADV

Die Einführung der RFID-Technologie zur Medienverbuchung,

die 2009 mit der Installation der Selbstverbuchungsautomaten

und Sicherungsgates in den Stadtteilbüchereien startete, wurde

im Berichtsjahr fortgesetzt. In mehreren Filialen wurde wegen

16

Medien nach Inhalten in Prozent

45,6

2

11,1

15,9

25,3

Belletristik Kindermedien Musikmedien Sachliteratur Spielfilme

der hohen Kundenakzeptanz der Geräte ein zweiter Selbstverbucher

aufgebaut. In der zweiten Jahreshälfte konnten die RFID-

Rückgaberegale in den Stadtteilbüchereien installiert und in Betrieb

genommen werden. Damit können die Kundinnen und

Kunden der dezentralen Bibliotheksstandorte nun flächende -

ckend ihre

Medien selbstständig an Automaten ausleihen, zurückgeben

und verlängern.

Am 6. Juni wurde der neue, mit einem RFID-Chip versehene

Kundenausweis im Scheckkartenformat eingeführt. Damit präsentiert

sich die Kundenkarte nunmehr nicht nur im attraktiven

Design, die Bedienung der Selbstverbuchungsautomaten gestaltet

sich durch die Vereinheitlichung der Technologie auch einfacher.

Bisher mussten die Ausweise zur Authentifizierung von

den Kunden über einen Barcodescanner eingelesen werden.

Innerhalb von zwei Monaten konnten über 90 Prozent der alten

Lesekarten durch RFID-Ausweise ersetzt werden.

Die Kundenkarte der Stadtbüchereien


Die RFID-Technologie hat sich im Arbeitsalltag der Stadtteil -

büchereien absolut bewährt, eine Bewältigung der weiter anwachsenden

Kundenströme wäre ohne die neue Technik heute

nicht mehr vorstellbar. Entsprechend wird die Installation einer

Rück sortieranlage, von sechs Selbstverbuchern sowie eines Kassenautomaten

in der Zentralbibliothek zum Jahresanfang 2012

von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als dringend notwendige

Entlastung herbeigesehnt.

In der Zentralbibliothek und allen Stadtteilbüchereien kommen

inzwischen digitale Signaturpads zum Einsatz. Auf diese Weise

erkennen die Neukundinnen und Neukunden bei der Anmeldung

die Satzung der Stadtbüchereien nun auf einem elektronischen

Dokument an. Die alte Papierkartei gehört damit der Vergangenheit

an. Zudem werden die Daten sicherer und schneller

gespeichert.

Auch die allgemeinen Dienstanweisungen, Arbeitshilfen und

sonstigen Informationen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

der Stadtbüchereien stehen inzwischen elektronisch zur

Verfügung. Seit Juli werden diese in einem internen BibliotheksWiki

angeboten (siehe Schwerpunktthema). Dieses erleichtert

nicht nur die Suche nach einzelnen Begriffen, sondern

fördert auch die Kommunikation und den Austausch von Informationen,

vor allem für die dezentralen Bibliotheksstandorte.

Das Internetangebot der Stadtbüchereien fand beim Publikum

wieder großes Interesse. Im Berichtsjahr wurde die Homepage

der Stadtbüchereien von insgesamt 1.387.154 Besuchern aufgesucht.

Von den 7.888.323 Informationsabfragen bezogen sich

allein fast vier

Millionen auf den Online-Katalog.

Als neue Online-Dienstleistung können Vormerkungen auf

ausgeliehene Medien nun auch vom heimischen Arbeitsplatz

aus vorgenommen werden. Daneben haben Kundinnen und

Kunden die Möglichkeit, sich für die Nutzung der Fernleihe

erforderliche

Transaktionsnummern per E-Mail nach Hause

senden zu lassen.

Der elektronische Newsletter der Stadtbüchereien verzeichnete

im Berichtsjahr mit 770 Interessenten einen weiteren Zuwachs

an Abonnenten. Hier erhält man neben „Neuigkeiten“ aus den

Stadtbüchereien die aktuellen Veranstaltungskalender. Seit dem

Sommer sind die Stadtbüchereien Düsseldorf auch in Facebook

vertreten. Zum Ende des Jahres waren es bereits 350 Fans, die

Neuigkeiten rund um die Stadtbüchereien verfolgten und kommentierten.

Gesamtkatalog der Düsseldorfer Kulturinstitute (GDK)

Im Laufe des Jahres 2011 konnte die Grenze von 300.000 im

GDK verzeichneten Exemplardaten deutlich überschritten werden,

ein Erfolg, der in erster Linie den BibliothekarInnen vor

Ort in den einzelnen Kulturinstitutsbibliotheken zu verdanken

ist. Im Berichtsjahr konnten fast 10.000 Medieneinheiten katalogisiert

werden. Zusätzlich zu dieser quantitativ messbaren

AUS DEN SACHGEBIETEN

Größe wurde eine Vielzahl qualitativer Korrekturen im bestehenden

Datenpool durchgeführt, um die Benutzerfreundlichkeit

des GDK weiter zu steigern. Die Zahl der Kundenzugriffe

auf die Daten des Gesamtkatalogs der Düsseldorfer Kulturinstitute

stieg 2011 im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.

Die seit langem intensiv betriebenen und mit sehr viel Arbeit

verbundenen Vorbereitungen zur GDK-Einbindung der Bibliothek

des Restaurierungszentrums der Landeshauptstadt Düsseldorf

– Schenkung Henkel führten endlich zum gewünschten Erfolg.

Nachdem im Vorjahr alle Vorarbeiten abgeschlossen und

die systematische Erschließung des Bibliotheksbestands durch

eine Fachkraft durchgeführt wurden, ist es gelungen, eine qualifizierte

Bibliothekarin für die noch ausstehenden Erschließungsarbeiten

- Katalogisierung und Verschlagwortung - zu gewinnen.

Aus finanziellen Gründen ist dies nur im Rahmen eines

Honorarvertrags möglich, sodass aufgrund der begrenzten Wochenstundenzahl

der quantitative Input in den GDK nur langsam

voranschreitet. Aber ein Anfang ist gemacht, und nachdem

bereits die kompletten Zeitschriftenbestände und ein Teil der

monographischen Restaurierungsliteratur im GDK verzeichnet

sind, sind die Zukunftsperspektiven gut.

Die Zahlen für das Berichtsjahr im Einzelnen:

2011 2010

Neue Exemplardaten: 9.488 9.400

Gesamtzahl der im GDK

enthaltenden Exemplardaten: 307.128 297.641

Web-Zugriffe auf den GDK- Visits: 12.696 10.368

Web-OPAC Pages: 222.069 158.417

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Pressearbeit

Die Stadtbüchereien Düsseldorf waren in der lokalen Presse

im Jahr 2011 mit 185 Beiträgen vertreten, die auf eigenen Meldungen

basierten. Zu den wichtigsten Themen wurden zusätzlich

Pressegespräche oder Fototermine angeboten.

Hier eine Auswahl:

3. Januar

„Frisch gepresst“ – literarische Entdeckungen aus dem

Rheinland

Im Mittelpunkt der Reihe stehen aktuelle Bücher und Autoren

aus Düsseldorf und dem Rheinland. Die Stadtbüchereien

Düsseldorf richten sie seit zwölf Jahren gemeinsam mit dem

Literaturbüro NRW e.V. aus. Dabei werden sie vom Kulturamt

der Landeshauptstadt und dem Freundeskreis Stadtbüchereien

Düsseldorf e.V. finanziell unterstützt.

Wir stellten das neue Programm vor.

17


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

15. Juni

„Ein Stift geht durch die Stadt“ – Schreibwettbewerb für

Kinder

Freude am Schreiben möchte Bertold Heinze bei den Kindern

der Stadt Düsseldorf wecken und hat deshalb vor den Sommerferien

den Schreibwettbewerb „Ein Stift geht durch die Stadt

ausgelobt. Die 2007 von ihm zugunsten der Stadtbüchereien

begründete Bertold Heinze Stiftung trug alle Kosten.

Wir luden zur Teilnahme ein und erläuterten die Regeln.

13. Juli

SommerLeseClub – Ferienspaß mit Büchern

Zum vierten Mal beteiligten sich die Stadtbüchereien Düsseldorf

an der landesweiten Kampagne „SommerLeseClub“ (SLC)

und arbeiten dabei eng mit den weiterführenden Schulen zusammen.

Diesmal waren die Zentralbibliothek und zehn Stadtteilbüchereien

aktiv dabei. Erstmalig unterstützte die Bürger-

Stiftung Düsseldorf in diesem Jahr den Sommer-Lesespaß.

Wir bewarben die Kampagne und zeigten die mit Hilfe der

BürgerStiftung eigens für den SLC angeschafften Medien.

5. Oktober

Schülercenter – Gute Noten sind kein Zufall! – Ausbau des

Angebots

Mit einem Finanzvolumen von 100.000 Euro hatten die Stadtbüchereien

Düsseldorf 2010 in der Zentralbibliothek und sechs

Stadtteilbüchereien das Projekt „Schülercenter“ gestartet. Dank

erneuter Unterstützung des Landes und des Freundeskreis Stadtbüchereien

Düsseldorf e.V. konnte es nun flächendeckend ausgedehnt

werden. Pünktlich zum neuen Schuljahr wurden sieben

weitere Stadtteilbüchereien mit Schülercentern ausgestattet.

Wir werteten die bisherigen Erfahrungen aus und stellten Neuerungen

vor. Die Journalisten hatten die Möglichkeit, sich selbst

in eine Lernsituation mit Spaßfaktor zu begeben.

5. Dezember

300.000 Ausleihen in der Bücherei Bilk

Als erste Düsseldorfer Stadtteilbücherei übertraf die Bücherei

Bilk, die 2008 an den Düsseldorf Arcaden eröffnet wurde, die

Grenze von 300.000 Medien bei der Ausleihe. Die Bücherei, die

mit einem Zielbestand von 25.000 Medien geplant war, musste

auf Grund der riesigen Nachfrage bereits auf über 30.000 Medien

aufstocken.

Wir stellten Stammleser Michael Stawinski vor, der die

300.000ste Ausleihe getätigt hat.

18

Drucksachen

Im Berichtsjahr wurden 612 Drucksachen bearbeitet und herausgegeben.

Der Stadtbetrieb Zentrale Dienste erhielt den Auftrag,

das Layout der Plakate und Handzettel zu modernisieren.

Bei zwei internen Fortbildungen im Herbst hatten die Leiter

und Leiterinnen der Stadtteilbüchereien die Möglichkeit, ein

Anforderungsprofil zu formulieren und ihre Ideen einzubringen.

Der daraus entwickelte Entwurf der Stadtdruckerei orientiert

sich an dem für die Ämter verbindlichen Corporate Design

der Stadt. Statt der bisher üblichen Veranstaltungseinladung im

DIN A 4-Format gibt es künftig eine beidseitig bedruckbare

Einladungskarte in DIN lang. Die Änderungen werden im ersten

Quartal 2012 in die Praxis umgesetzt.

Internet-Informationen

Es entstehen immer mehr Internet-Plattformen, die mit Informationen

über die Stadtbüchereien versorgt werden möchten.

Die meisten haben Kalender-Charakter und werden regelmäßig

mit Veranstaltungsterminen beliefert. Ein gutes Beispiel ist die

Site „Literaturstadt Düsseldorf“. Auch im Pressebereich etablieren

sich neue Redaktionen im Internet; neben den elektronischen

Ablegern der bekannten Zeitungen auch Dienste, die nur

im Netz zu finden sind, z.B. „Xity“. Die Entwicklung und Aktualisierung

der Inputs für diese Abnehmer ist eine wichtige neue

Aufgabe im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

Außenauftritte, Kampagnen und Reihen

Auf dem 26. Bücherbummel auf der Kö waren wir zum zweiten

Mal gemeinsam mit der ARGE Bücherbummel der Buchhändler

Betreiber und Programmverantwortliche des Kinder-Lesezeltes

auf der Kö. Die Firma IKEA stattete das Zelt farbenfroh und

kindgerecht aus.

Der 8. Düsseldorfer Lesewettstreit fand am 10. Mai im Jungen

Schauspielhaus gegen Ministerin Sylvia Löhrmann statt. In

Kooperation mit der Rheinischen Post, dem Peter-Hammer-

Verlag, dem Düsseldorfer Schauspielhaus und dem Börsenverein

des Deutschen Buchhandels e.V. konnten 210 TeilnehmerInnen

begrüßt werden.

Zum 2. Düsseldorfer Lesefest der Düsseldorfer Leseband(e) haben

die Stadtbüchereien 25 Veranstaltungen beigesteuert; es kamen

insgesamt 1.200 TeilnehmerInnen. Mit vier Veranstaltungen

und insgesamt 297 TeilnehmerInnen waren die Stadtbüchereien

im November bei der Düsseldorfer Märchenwoche dabei.

Zum Programm des Frauenmonats trugen die Stadtbüchereien

mit sieben Veranstaltungen bei. Beim „Kulturherbst“ waren

sie diesmal mit 37 Veranstaltungen vertreten, mehr als doppelt

soviel wie im Vorjahr (14 Veranstaltungen).


Lesezelt der Stadtbüchereien beim Bücherbummel auf der Kö, 2011

AUS DEN SACHGEBIETEN

19


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Zentralbibliothek

mit Kinder- und Jugendbibliothek, Musikbibliothek

Zentralbibliothek

Im Jahr 2011 wurden in der Zentralbibliothek so viele Medien

wie nie zuvor entliehen. Bei 2.417.299 Medienentleihungen

betrug die Steigerungsrate 0,72 Prozent. Damit bestätigte die

Zentralbibliothek das sehr hohe Niveau der Vorjahre.

Der rasante Anstieg im Bereich der Online-Ausleihe bei den

Stadtbüchereien geht offensichtlich nicht zu Lasten der Nutzung

der traditionellen Medienausleihe. Vielmehr unterstreicht

die hohe Auslastung der Kundenarbeitsplätze in der Zentralbi -

b liothek und das große Interesse an Veranstaltungen die Bedeutung

der Bibliothek als Ort.

Zentralbibliothek am Bertha-von-Suttner-Platz

20

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 449.686 437.914 451.613

Ausleihe 2.342.920 2.399.970 2.417.299

Besuche 706.682 727.340 716.278

Leserneuanmeldungen 6.409

Anzahl der Führungen 111

Anzahl der TeilnehmerInnen 2.055

Anzahl der Veranstaltungen 134

davon für Kinder 76

Anzahl der TeilnehmerInnen 6.716


Von den 2.417.299 Entleihungen in der Zentralbibliothek entfielen

1.184.993 Entleihungen auf Sachmedien (- 0,33 Prozent)

364.698 Entleihungen auf deutsch- und fremdsprachige

Belletristik (- 0,73 Prozent)

388.470 Entleihungen auf die Kinder- und Jugendbibliothek

(+ 6,96 Prozent)

310.333 Entleihungen auf die Musikbibliothek

(- 1,63 Prozent)

168.805 Entleihungen auf Spielfilme (+ 2,34 Prozent).

Ausleihe nach Inhalt in Prozent

49

7

15,1

12,8

16,1

Belletristik Kindermedien Musikmedien Sachmedien Spielfilme

Die 2.417.299 Entleihungen verteilen sich auf die Medienart

Buch 1.594.394 Entleihungen

Audio 425.946 Entleihungen

davon Musik 162.849 Entleihungen

Hörbücher 263.097 Entleihungen

Video 242.834 Entleihungen

Noten 101.432 Entleihungen

digitale Medien 47.774 Entleihungen

Spiele 4.919 Entleihungen.

Ausleihe nach Medienart in Prozent

10

4,2

17,6

Printmedien

0,2

2,0

Noten Videomedien

Audiomedien Spielmedien Digitale Medien

66

ZENTRALBIBLIOTHEK

Überdurchschnittliche Ausleihsteigerungen wurden 2011 in

folgenden Bereichen

verzeichnet:

Biographien + 25,05 Prozent

Medizin + 12,96 Prozent

Psychologie + 8,94 Prozent

Hauswirtschaft + 8,68 Prozent

Kindermedien + 8,43 Prozent

Tanz, Film, Fernsehen + 8,28 Prozent

Sprachen + 7,11 Prozent

Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen + 5,14 Prozent

Geographie + 4,36 Prozent

Die 363.706 ausleihbaren Medien (Vorjahr 353.360 Medien)

erzielten einen durchschnittlichen Umsatz von 6,65 gegenüber

6,79 im Vorjahr. Die höchsten Umsätze erreichten die Medien in

den Bereichen

Sprache 10,41

Mathematik, Informatik 9,53

Kindermedien 9,29

Recht 9,10

Psychologie 8,53

Deutschsprachige Belletristik 8,46

Fremdsprachige Belletristik 8,45

Wirtschaft 8,44

Comics für Erwachsene 8,18

Geographie 7,48

Hauswirtschaft 7,47

Medizin 6,72

Pädagogik 6,48

Auch diese für eine Zentralbibliothek mit differenzierten Beständen

sehr hohen Umsatzzahlen zeigen, dass das Potential

weitgehend ausgeschöpft ist. Eine weitere Steigerung der Ausleihzahlen

ist mit dem quantitativen Medienangebot kaum

möglich. Dies erweist sich auch mit Blick auf die Umsatzzahlen

der Inhalte:

Spielfilme 27,01

Belletristik 8,46

Kinder- und Jugendmedien 9,29

Musikmedien 5,35

Sachliteratur 5,50

Bezogen auf die Medienarten ergeben sich für die Zentralbibliothek

folgende Umsatzzahlen:

DVD-Video 23,24

Audio 12,91

digitale Medien 10,43

Spiele 6,72

Printmedien 5,58

Noten 3,45

21


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Im Durchschnitt betrug der Aktivierungsgrad der Medien

72,58 Prozent gegenüber 73,92 Prozent im Vorjahr. Auf die

M edienart bezogen wurden in 2011

97,64 Prozent der Videomedien

95,66 Prozent der Audiomedien

85,38 Prozent der Spiele

86,44 Prozent der digitalen Medien

69,56 Prozent der Printmedien und

62,79 Prozent der Noten

mindestens einmal ausgeliehen.

Auf die inhaltlichen Bereiche bezogen wurden in 2011

97,87 Prozent der Spielfilme

88,55 Prozent der Kinder- und Jugendmedien

78,59 Prozent der Belletristik

70,02 Prozent der Musikmedien

68,24 Prozent der Sachmedien

mindestens einmal ausgeliehen.

Die angestrebte durchschnittliche Absenzquote von 25 Prozent

der Medien wurde in der Zentralbibliothek während des gesamten

Jahres überschritten. Bei einer durchschnittlichen Absenzquote

von 27,78 Prozent (gegenüber 28,90 Prozent in 2010)

folgte die Kurve dem Rhythmus der Bildungseinrichtungen und

bewegte sich zwischen minimal 26,51 Prozent im Juli und maximal

30,22 Prozent im Februar. Insbesondere folgende Bereiche

des Medienangebotes für Erwachsene wiesen 2011 eine deutlich

zu hohe Absenzquote auf:

Spielfilme 46,54 Prozent

Sprache 43,62 Prozent

Mathematik, Informatik 38,91 Prozent

Deutschsprachige Belletristik 35,92 Prozent

Wirtschaft 35,64 Prozent

Fremdsprachige Belletristik 34,59 Prozent

Comics 33,12 Prozent

Geographie 32,73 Prozent

Psychologie 31,76 Prozent

Hauswirtschaft 31,37 Prozent

Medizin 31,19 Prozent

Pädagogik 30,24 Prozent

Recht 29,05 Prozent

Alle aufgeführten Kennzahlen sprechen für die Attraktivität des

Medienbestandes der Stadtbüchereien, sie zeigen jedoch auch,

dass die Nachfrage das Angebot oftmals übersteigt. Quantitativ

ist das Medienangebot trotz der Steigerung im Berichtsjahr

weiterhin zu klein.

Die Medien der Stadtbüchereien sind inhaltlich in 26 Sachgruppen

gemäß der Allgemeinen Systematik für Bibliotheken (ASB)

aufgestellt. In 2011 wurden neue Klassenunterteilungen mit

dem Ziel einer benutzerorientierten Präsentation besonders in

den Bereichen Kinder- und Jugendbücherei, Naturwissenschaften,

Sprachwissenschaft und Wirtschaft durchgeführt.

Das Medien- und Informationsangebot wird durch vielfältige

und umfangreiche Auskünfte an die Kundinnen und Kunden

22

der Bibliothek vermittelt. In der Zentralbibliothek haben im

Jahr 2011 sieben während der gesamten Öffnungszeit der Bibliothek

fachlich besetzte Auskunftsbereiche 179.296 Auskünfte

erteilt.

Die Zentralbibliothek blickt bei den Veranstaltungen für Erwachsene

auf ein erfolgreiches Jahr zurück: 2.251 Besucherinnen

und Besucher kamen zu den 38 angebotenen Terminen.

Mit durchschnittlich 59 Interessierten pro Abend liegt diese

Zahl weit über der bei literarischen Veranstaltungen üblichen

Besucherzahl.

Der bestbesuchte Abend war die musikalisch begleitete Rezitation

von „Der kleine Prinz“ mit Schauspieler Olaf Reitz und

Trompeter Martin Zobel zum Jahresabschluss. Erneut zeigte

sich, dass das Erfolgsrezept von Literatur gepaart mit Musik

bestens

funktioniert. So war von allen Veranstaltungsreihen im

Berichtsjahr die Reihe „Düsseldorfer Literaturkonzerte“ mit

insgesamt 402 Besuchern

die zahlenmäßig erfolgreichste. Der

künstlerische Leiter, Peter Welk, traf wieder zielgenau den

Geschmack

des Publikums, das sich für Shakespeares Sonette

genauso erwärmte wie für die Liebesgeschichten von Federico

Garcia Lorca.

Der Erfolg von literarischen Veranstaltungen sollte allerdings

nicht an den Besucherzahlen allein gemessen werden. Für die

Stadtbüchereien ist besonders wichtig, dass die Gäste zufrieden

von einer Veranstaltung heimgehen und die Zentralbibliothek

als Literaturinstitut wahrnehmen, das kostenfreien Literaturgenuss

auf hohem Niveau anbietet. Dass dies zu gelingen scheint,

bezeugen zahlreiche Einträge im bei jeder Veranstaltung ausliegenden

Gästebuch, wo sich Lob, Danksagung und Aufforderungen

im Stile von „Vielen Dank. Weiter so!“ finden. Lust am Lesen

zu wecken und an der Beschäftigung mit Literatur im All -

gemeinen sind die Kernziele der Veranstaltungsarbeit. Zur lang -

fristigen Kundenbindung bzw. -neugewinnung sowie zur

Imagepflege des Instituts tragen die Veranstaltungen nachdrück

lich bei.

Die Literatur sinnlich erfahrbar machen: Dabei helfen Schauspielerinnen

und Schauspieler, Musikerinnen und Musiker, die

Texte gekonnt in Szene setzen, den Zugang zu ihnen vereinfachen

oder einen neuen Blickwinkel auf sie eröffnen. In dieser

Hinsicht muss man die Reihe „Ausgezeichnete Literatur – Mit

Nobelpreisträgern auf Weltreise“ sehen. Die Zuhörer werden

eingeladen, über den deutschen Tellerrand hinaus Literatur auf

Weltniveau kennenzulernen, dargeboten von Literaturspezialis -

ten und anderen „Inszenierungskünstlern“. So wird z.B. das

Wissen über einen ägyptischen Literaturnobelpreisträger gefördert

oder die Neugier auf die Bücher eines nigerianischen Autors

entfacht.

Mit dem „Literarischen Schnellkurs“ verfolgen die Stadtbüchereien

ähnliche Ziele. Biographen und andere Literaturwissenschaftler

waren 2011 zur Beschäftigung mit dem Schweizer

Schriftsteller Max Frisch eingeladen. Neu entdeckt wurde vom

Publikum besonders dessen humorvolle Seite, die an allen vier


Abenden deutlich zum Tragen kam – es wurde gemeinsam viel

geschmunzelt und gelacht.

Zwei Veranstaltungen im Rahmen der Jüdischen Kulturtage

konnten 2011 mit finanzieller Unterstützung des Kulturamtes

durchgeführt werden. Sowohl der Abend mit dem Journalisten

Rafael Seligmann als auch die Lesung mit der jungen, in St. Petersburg

geborenen Autorin Lena Gorelik, die aus München anreiste,

waren mit insgesamt 206 Gästen sehr gut besucht.

Die älteste Veranstaltungsreihe der Zentralbibliothek, „Frisch

gepresst. Neue Bücher aus dem Rheinland“, konnte auch im

12. Jahr an zehn Dienstagen durchschnittlich 45 Zuhörer begeistern.

Die von Michael Serrer (Literaturbüro NRW e.V.) moderierte

Lesung mit Publikumsgespräch war im März besonders

gut besucht, als die Bestsellerautorin Monika Peetz mit ihrem

Titel „Die Dienstagsfrauen“ perfekt ins Programm des Frauenmonats

passte. Das bestätigten 78 meist weibliche Fans.

Aktion Kinder- und Jugendbibliothek

ZENTRALBIBLIOTHEK

Für den literarischen Nachwuchs sorgt das „Forum Hobby

Schreiben“. Jeden zweiten Monat stellen Hobbyautorinnen

und -autoren ihre noch unveröffentlichten Texte dem kritischen

Publikum zur Diskussion.

Kinder- und Jugendbibliothek

Das Jahr 2011 war für die Kinder- und Jugendbibliothek der

Zentralbibliothek sehr erfolgreich. Noch nie wurden so viele

Medien entliehen, noch nie so viele Veranstaltungen mit Rekordbeteiligung

durchgeführt.

Der Medienbestand wuchs auf 41.822 Bücher, CDs, DVDs,

CD-ROMs, Wii- und Brettspiele an. Damit standen der Düsseldorfer

Bevölkerung über neun Prozent mehr Kinder- und Jugendmedien

als im Vorjahr zur Verfügung. Ingesamt wurden

4.972 neue Medien angeschafft, was einer Neuerwerbungsquote

von 11,86 Prozent entsprach.

23


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Die hohe Aktualität des gesamten Medienangebots wurde von

den Kundinnen und Kunden der Stadtbüchereien mit einem

neuen Rekord bei den Ausleihzahlen honoriert. Die Anzahl der

entliehenen Medien im Kinder- und Jugendbereich stieg um

6,96 Prozent auf 388.470 Entleihungen, jedes Medium wurde

durchschnittlich neun Mal umgesetzt. Besonders hohe Ausleihsteigerungen

waren in den Bereichen zu verzeichnen, die mit

Projekt- oder Sondermitteln ausgestattet wurden. So war das

komplette Bilderbuchangebot des „Lesegarten“ ständig zu drei

Vierteln entliehen, die Medien des Schülercenters knapp zur

Hälfte. Positiv zu bewerten ist, dass aufgrund der größeren Anzahl

an Medien die Absenzquote von 40 Prozent im Vorjahr auf

37,5 Prozent sank.

Das 2010 eingerichtete Schülercenter der zentralen Kinderund

Jugendbibliothek für die Klassen 1 bis 8 wurde so hervor-

ragend genutzt, dass das Medienangebot auf 3.000 Titel aufgestockt

wurde. Besonders gefragt waren Medien für die ersten

beiden Schuljahre sowie für die Fächer Deutsch, Mathematik

und Fremdsprachen. Neu und auf vielfachen Kundenwunsch

hin wurde das Schülercenter zusätzlich mit Medien für die Vorschule

ausgestattet, sodass sich nun schon Vorschulkinder im

Lesen, Schreiben, Rechnen sowie in Konzentration und logischem

Denken üben können.

Ein Arbeitsschwerpunkt lag im Berichtsjahr auf der Durchführung

von Veranstaltungen und Projekten zur Leseförderung.

Besonders hervorzuheben ist der SommerLeseClub, der unter

dem Motto „Schock deine Lehrer, lies ein Buch!“ mittlerweile

zu einer festen Größe bei Schülern, Eltern und Lehrern geworden

und aus den Sommerferien in Düsseldorf nicht mehr wegzudenken

ist. Das erfolgreiche Bildungsprojekt wurde an elf

Standorten (Zentralbibliothek und zehn Stadtteilbüchereien)

angeboten und erzielte mit insgesamt 1.409 Schülerinnen und

Schülern von 76 Schulen eine Rekordbeteiligung. Entscheidender

Erfolgsfaktor war das attraktive Angebot an neuen Büchern

exklusiv für die Teilnehmer. Dank der großzügigen Förderung

durch die BürgerStiftung Düsseldorf, die mit einem Zuschuss

von 25.220 Euro über 70 Prozent der Gesamtkosten finanzierte,

konnten 2.400 neue Bücher angeschafft werden. 8.696 gelesene

Bücher bestätigen eindrucksvoll den Erfolg des Konzepts, im

Durchschnitt las jede/r mehr als sechs Titel. Bereits ab drei gelesenen

Büchern erhielten die Teilnehmer ein Zertifikat, welches

sie auf dem nächsten Halbjahreszeugnis als Teilnahme an einer

außerschulischen Veranstaltung eintragen lassen können. Dieses

wurde bei den elf Abschluss partys übergeben – für viele Teilnehmer

der Höhepunkt des SommerLeseClubs. Dank der

Unterstützung durch die BürgerStiftung Düsseldorf konnten attraktive

Begleitprogramme rund um die Faszination des Lesens

veranstaltet werden.

Aus Mitteln der Bertold Heinze Stiftung wurde ein Wettbewerb

zur Förderung des kreativen Schreibens ausgelobt. Unter dem

Motto „Ein Stift geht durch die Stadt“ waren alle Schüler zwischen

9 und 12 Jahren aufgefordert, Ideen zu ihrer Heimatstadt

Düsseldorf zu Papier zu bringen. Zur Vorbereitung und Unterstützung

der jungen Autoren boten die Stadtbüchereien drei

24

Workshops an: eine Schreibwerkstatt mit der Schriftstellerin

P amela Granderath, einen Illustrationsworkshop mit Vanessa

Paulzen sowie ein Kreativangebot mit Konrad Stellmach, dem

Buchbindermeister der Stadtbüchereien. Insgesamt 55 Düsseldorf-Geschichten

wurden bei den Stadtbüchereien eingereicht.

Lieblingsthemen der jungen Autoren waren Zeitreisen in die

Düsseldorfer Geschichte oder historische Persönlichkeiten wie

Jan Wellem und Jakobe von Baden, bevorzugte Schauplätze die

Altstadt mit Burgplatz und Schlossturm.

Beim 26. Bücherbummel auf der Kö haben die Stadtbüchereien

wie im Vorjahr das Kinder-Lesezelt organisiert und betreut, in

dem sich fünf Tage lang alles um Kinderliteratur und Aktionen

rund ums Buch drehte. Unter dem Motto „Mit Büchern durch

Düsseldorf und rund um die Welt!“ wurden mit Unterstützung

verschiedener Kooperationspartner – hier besonders hervorzuheben

die ehrenamtlichen VorlesepatInnen der Initiative „Düsseldorf

liest vor“ – ein buntes Literaturprogramm mit 34 Veranstaltungen

durchgeführt. Es gab u.a. die Lesegarten-Krabbelgruppe,

Autorenlesungen wie „Mit der Maus durch Düsseldorf“,

Theateraufführungen und mehrsprachige Vorlesestunden. Über

1.400 Kinder und Eltern besuchten das Kinder-Lesezelt und

fühlten sich sichtlich wohl in dem von der Firma IKEA liebevoll

ausgestatteten Zelt. Dieses war dekoriert mit zahlreichen „Maus“-

Kunstwerken, welche Düsseldorfer Kindertageseinrichtungen

und Grundschulklassen im vorab ausgelobten Kreativwettbewerb

zum 40. Geburtstag der Maus aus der bekannten Sendung

gestaltet hatten.

2011 fanden insgesamt 76 Veranstaltungen in der Kinder- und

Jugendbibliothek statt, an denen 4.465 Besucher (2.834 Kinder

und 1.631 Erwachsene) teilnahmen. Besonders beliebt war der

Lesegarten mit der „literarischen Krabbelgruppe“, die an 18

T erminen für die Allerkleinsten angeboten wurde. Hier trafen

sich 175 Bücherzwerge und 135 Eltern und Großeltern, um gemeinsam

zu lesen, zu singen, zu spielen und die Bibliothek zu

erkunden.

Neben der Durchführung der beliebten Ferienprogramme beteiligte

sich die zentrale Kinder- und Jugendbibliothek an stadtweiten

Events und Veranstaltungsreihen. So wurden aus Anlass

des Eurovision Song Contests die jüngsten Düsseldorfer Musikbegeisterten

zu einem Konzert mit dem Kinderliedermacher

Robert Metcalf eingeladen, die älteren konnten ihr Musiktalent

beim Bibliotheks-Songcontest unter Beweis stellen. Daneben

wurden Autorenlesungen, Workshops, Filmvorführungen, Bilderbuchkinos

und Kindertheateraufführungen zu weiteren Reihen

wie den Jüdischen Kulturtagen, der Japanwoche, „Respekt

und Mut“ sowie dem 3. Düsseldorfer Lesefest angeboten. Die erfolgreiche

Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartnern

wurde weiter vertieft, so z.B. beim Lesewettstreit zum

Welttag des Buches, bei dem Düsseldorfer Schüler gegen Ministerin

Sylvia Löhrmann in der Diziplin „Vorlesen“ antraten,

oder beim Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen

Buchhandels. Gemeinsam mit der RAA Düsseldorf – Regionale

Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien,

der Kinderbücherei Hassels und dem Fami-


lienzentrum In der Donk wurde die Ausstellung „Sprich mit mir“

zum Thema Sprachförderung präsentiert. Auch die ehrenamtlichen

VorlesepatInnen von „Düsseldorf liest vor“ brachten ihre

Talente bei Veranstaltungen der Kinder- und Jugendbibliothek

ein, z.B. mit einem deutsch-arabischen Bilderbuchkino, dem

Papiertheater vom „Grüffelo“ oder verschiedenen Kreativangeboten.

Die Veranstaltungsreihe Jenseits von Harry – neue Jugendliteratur

für Schüler von weiterführenden Schulen wird seit Jahren

vom Freundeskreis Stadtbüchereien Düsseldorf e.V. gefördert.

Die zentrale Kinder- und Jugendbibliothek organisierte 2011

eine Lesereise der bekannten Düsseldorfer Autorin Gina Mayer

durch alle Stadtteilbüchereien, an der 697 Schüler der 7. und

8. Klassen mit ihren Lehrern teilnahmen.

In der Kinder- und Jugendbibliothek wurden im Berichtsjahr 53

Einführungen in die Bibliotheksbenutzung für 995 Teilnehmer

durchgeführt, überwiegend für Gruppen aus Kindertageseinrichtungen

und Klassen der 1. bis 7. Schuljahre. Bei sechs

Terminen beteiligte sich die Kinder- und Jugendbibliothek an

Führungen für das Zentrum für schulische Lehrerausbildung

für angehende LehrerInnen der Primarstufe.

Auch 2011 unterstützten die Stadtbüchereien den Initiativkreis

Düsseldorf liest vor, der durch ehrenamtliches Engagement

Vorlesepatinnen und -paten ausbildet und an Kindertageseinrichtungen

vermittelt. Dabei engagierten sich die Stadtbüchereien

schwerpunktmäßig bei der Qualifizierung sowie der Begleitung

der Ehrenamtlichen bei ihren regelmäßigen Vorlesestunden.

An elf Terminen tauschten 238 Patinnen und Paten

Vorlese- und Büchertipps aus. Auf besonderes Interesse trafen

die Präsentationen neuer Bilder- und Vorlesebücher, die jeweils

zu den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt angeboten wurden.

Zur Ausbildung der Vorlesepaten wurde mit finanzieller Förderung

durch das Kulturamt ein vielfältiges Seminarangebot

durchgeführt. An 12 Terminen fanden die bewährten Grundund

Aufbauseminare „Spannend und gut vorlesen – wie geht

das?“ und „Neu als Vorlesepatin/Vorlesepate“ für 130 Interessenten

statt. Auf ausdrücklichen Wunsch der langjährigen Vor -

lesepatInnen wurden erstmalig zwei Vertiefungsseminare angeboten,

an denen 36 Paten teilnahmen. Bei „Präsentation von

Bilderbüchern & Kreative Wege der Leseförderung“ wurden

darstellerische, spielpädagogische und bildnerische Techniken

vermittelt, um einen besonderen Zugang zum Buch zu schaffen.

Auf großes Interesse traf das Vertiefungsseminar „Wie sag ich

das auf Deutsch? Dialogisches Vorlesen mit Schwerpunkt Zweisprachigkeit“

für die Zielgruppe der mehr- und deutschsprachigen

VorlesepatInnen in Kindertageseinrichtungen mit hohem

Zuwanderungsanteil. Dieses Seminar war Teil einer Reihe, die

als Kooperationsprojekt von Düsseldorf liest vor – in vielen Sprachen

des Initiativkreises „Düsseldorf liest vor“, der RAA

R egionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen

aus Zuwandererfamilien Düsseldorf sowie den Stadtbüchereien

zur Qualifizierung mehrsprachiger Vorlese patInnen

angeboten und durch das Kulturamt der Landeshauptstadt

Düsseldorf finanziert wurde.

Fast 200 Vorlesepaten waren 2011 in Kindertageseinrichtungen

und Bibliotheken aktiv oder engagierten sich bei Literaturveranstaltungen

wie dem „Bücherbummel auf der Kö“ und dem

„3. Düsseldorfer Lesefest“. Für dieses großartige Engagement

bedankten sich die Stadtbüchereien mit einem Fest, zu dem traditionell

am bundesweiten Vorlesetag am 18. November 2011 in

die Kinder- und Jugendbibliothek eingeladen wurde. Bürgermeister

Friedrich G. Conzen bedankte sich in Namen der Landeshauptstadt

Düsseldorf bei den Ehrenamtlichen und Unterstützern

der Initiative, bevor Kabarettist und Sprachjongleur

Erwin

Grosche mit seinem aktuellen Programm „Der Eisgenussverstärker“

für allerbeste Unterhaltung sorgte.

Musikbibliothek

ZENTRALBIBLIOTHEK

Die Ausleihzahlen der Musikbibliothek haben sich im Berichtsjahr

mit 310.333 Entleihungen auf insgesamt hohem Niveau geringfügig

verringert (-1,6 Prozent). Die um jeweils rund ein

Prozent gestiegenen Ausleihzahlen der Noten und Musikbücher

kompensieren den Rückgang bei den AV-Medien nicht vollständig.

Der Bestand der Musik-CDs und -DVDs ist dennoch attraktiv

und bei den Nutzern beliebt. Dies zeigen der hohe Aktivierungsgrad

– mehr als 96 Prozent der Medien wurden mindestens

einmal entliehen – und der Umsatz mit durchschnittlich

mehr als 11 Ausleihen je Silberscheibe.

Der Medienetat der Musikbibliothek blieb mit 55.000 Euro im

Vergleich zum Vorjahr unverändert. 350 Bücher, 750 Noten,

1.200 CDs und DVDs konnten neu erworben werden. Die Zahl

der Notenkatalogisate belief sich auf 690 Titelaufnahmen, etwas

mehr als die Hälfte davon stammten als Fremddatensätze aus

dem Deutschen Musikarchiv. Fast alle AV-Medien werden bereits

für die Bestellung vollständig katalogisiert.

Die Personalsituation in der Musikbibliothek war im Jahr 2011

durchgängig angespannt. Die Stelle der Leitung blieb ganzjährig

(wegen Passivphase der Altersteilzeit) und eine Fachangestelltenstelle

im zweiten Halbjahr (wegen Eigenkündigung) unbesetzt.

Dazu kam die zeitweise Reduktion einer bibliothekarischen

Vollzeitstelle auf zwei Drittel der regulären Arbeitszeit.

Ein Höhepunkt des Jahres war der Eurovision Song Contest in

Düsseldorf. Die Musikbibliothek hat aus diesem Anlass ihre

zum Thema bereits vorhandenen Bestände erweitert und daraus

eine Ausstellung konzipiert, um Anregungen zu geben und die

Vorfreude zu steigern. Unter dem Titel „Ein Lied kann eine

Brücke sein“ zeigte die Ausstellung Bücher, Noten und CDs zur

Geschichte des Grand Prix d’Eurovision, seine berühmten Teilnehmer,

die deutschen Erfolge und weitere Aspekte. Kurze Texte

gaben zusätzliche Hintergrundinformationen zu den Exponaten.

In den Vitrinen rundeten ESC-Devotionalien wie Kaffeebecher

und Buttons die Ausstellung ab. Besonders in der Woche

des Eurovision Song Contest kamen zahlreiche auch internationale

Besucher in die Musikbibliothek, um sich die Ausstellung

anzusehen und sich an der „Hör-Bar“ unterhalten zu lassen.

Dabei handelte es sich um einen die Ausstellung ergänzenden

25


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Junge Kundin der Musikbibliothek

26


ZENTRALBIBLIOTHEK

Computer mit Kopfhörer. Die Besucher konnten sich in zufäl -

liger Reihenfolge abgespielte Musiktitel aus der 55-jährigen Geschichte

des Eurovision Song Contest anhören.

Die „Hör-Bar“ befindet sich weiterhin frei zugänglich im Bereich

der Mediothek und wird in 14-tägigem Rhythmus mit

einem aktuellen Album bestückt, das noch nicht zur Ausleihe

zur Verfügung steht, aber dort bereits angehört werden kann.

Die Facebook-Seite der Stadtbüchereien stellt das jeweils neue

Album vor.

Im Notenbestand wurden die Bände mit Popmusik für Kinder

in die nach der Besetzung aufgestellten Gruppen umgesetzt.

Da eine große Gruppe der Kunden zunächst am Regal für ihr(e)

Instrument(e) nach gewünschten Medien sucht, sind diese Noten

nun durch die neue Einordnung unmittelbarer und leichter

auffindbar. Im Hinblick auf die Einführung der Selbstverbuchung

wurden weniger stark genutzte Mediengruppen erneut

kritisch durchgesehen. Im Zuge dessen wurden über 500 Notenbände

ausrangiert und rund 200 Exemplare magaziniert.

Die Lizenz für das Musikangebot der Firma Naxos in der online-

Bibliothek wurde abbestellt. Die Nutzungszahlen waren auf

Grund der technischen Bedingungen und der dürftigen Erschließung

im Katalog weit hinter den Erwartungen zurück -

geblieben. In der onlineBibliothek verbleiben als Angebote für

musikinteressierte Nutzer die eBooks zu Musikthemen und 70

Alben mit Oldies, Folklore und Jazz.

Häufig kommen Musikkurse aus der Oberstufe weiterführender

Schulen zu Führungen in die Musikbibliothek. Dabei steht nicht

nur die Vermittlung der Bibliotheksangebote vor Ort im Fokus,

sondern die Schülerinnen und Schüler erfahren auch, wie sie im

Online-Katalog richtig recherchieren und weiterführende Angebote

wie die Online-Literaturrecherche für ihre Zwecke nutzen

können. Dazu wurde ein Merkblatt erstellt, das jedem Teilnehmer

ausgehändigt wird. Darin sind die wichtigsten Informationen

zu den vorgeführten Informationsquellen zusammengefasst

und mit Screenshots illustriert.

Zum Jahresende konnten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

der Zentralbibliothek Schulungen zur Recherche von

Musikmaterialien im Bibliothekssystem BBV angeboten werden,

die auf reges Interesse stießen. Diejenigen, die nicht regelmäßig

an der Mediothek oder Musikauskunft tätig sind, aber im

Laufe des Jahres häufiger mit Nutzern der Musikbibliothek zu

tun haben, konnten hier erfahren, wie sie typische Musikfragen

in entsprechende Katalogrecherchen umsetzen und mit der

richtigen Interpretation der Ergebnisse beantworten.

Die Zahl der in der Mediothek aufgelegten Tonträger belief

sich im Berichtsjahr auf 2.285. Daneben wurden 275 Studio -

reservierungen vorgenommen. Vom 10. Oktober an war das

Studio der Musikbibliothek für die Flügelnutzung geschlossen,

da der Raum auf Grund von Umbauarbeiten in der Zentralbibliothek

anderweitig genutzt wurde.

27


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Stadtteilbüchereien > Zentren der Stadtteilkultur

Nach dem Abschluss des Masterplans zur Renovierung und Erneuerung

der Stadtteilbüchereien blicken die Stadtteilbüchereien

auf ein überaus erfolgreiches Jahr 2011 zurück. Mit

2.544.944 Medien wurden 103.058 Medien mehr entliehen als

im Vorjahr, dies entspricht einer Steigerung von 4,22 Prozent.

Der Bestand der Stadtteilbüchereien konnte um 19.839 Medien

(plus 5,63 Prozent) auf 372.050 Medien ausgebaut werden.

Zum ersten Mal in der 125-jährigen Geschichte der Stadtbüchereien

wurden in der Stadtteilbücherei Bilk mit 325.173 Ausleihen

mehr als 300.000 Ausleihen im Jahr erreicht. Die Filialen

haben durchschnittlich 79,42 Prozent ihres Bestandes mindestens

einmal im Jahr 2011 ausgeliehen (2010: 79,74 Prozent).

Die ausleihbaren Medien erzielten 2011 einen durchschnittlichen

Umsatz von 6,88.

Während in der Zentralbibliothek mit 49 Prozent fast die Hälfte

aller Ausleihen auf die Sachmedien entfielen, machte dieses Segment

in den Stadtteilbüchereien mit 21,8 Prozent lediglich gut

ein Fünftel aller Ausleihen aus. In den Stadtteilbüchereien wurden

mit 46,2 Prozent die Medien für Kinder und Jugendliche

am stärksten nachgefragt.

Die durchschnittliche Absenzquote lag in der Stadtteilbücherei

Bilk mit 37,76 Prozent, in der Stadtteilbücherei Derendorf mit

33,04 Prozent, in der Stadtteilbücherei Gerresheim mit 29,80

Prozent und in der Stadtteilbücherei Benrath mit 29,19 Prozent

deutlich über dem angestrebten Wert von 25 Prozent. Die hohen

Aktivierungsgrade unterstreichen die Attraktivität des ak-

28

Inhaltliches Angebot in Prozent

28,9

4,1

2,6

22,2

42,1

Belletristik Kindermedien Musikmedien Sachmedien Spielfilme

tuellen Medienbestandes: In den Stadtteilbüchereien Bilk

(89,37 Prozent), Derendorf (89,29 Prozent) und Eller (85,73

Prozent) wurden über 85 Prozent des Bestandes aktiviert.

Verbuchungstechnik auf RFID-Technologie flächendeckend

im Einsatz

Nach der Einführung der RFID-Medienausleihe im Jahr 2010

konnten alle Stadtteilbüchereien zum Ende des Berichtsjahres

auch mit Rückgabeautomaten ausgestattet werden. Nach einer

Eingewöhnungsphase waren die neuen Rückgabestationen, die

in entsprechende Rückgaberegale integriert sind, an allen

Standorten akzeptiert. Damit wird die neue Technologie nun

flächendeckend in allen Stadtteilbüchereien erfolgreich bei der

Medienverbuchung eingesetzt.

Besondere Angebote für Kinder und Jugendliche

In allen Stadtteilbüchereien sind die Kinder und Jugendlichen

die größte Nutzergruppe. Viele Angebote konnten – zum Teil

mit Unterstützung von Sponsoren – weiter ausgebaut werden.

In Fortführung eines bereits im Jahr 2010 vom Land NRW geförderten

Projektes konnten im Berichtsjahr in sieben weiteren

Stadtteilbüchereien (Benrath, Garath, Gerresheim, Kaiserswerth,

Unterbach, Unterrath und Wersten) Schülercenter eingerichtet

werden, sodass nun ein flächendeckendes Angebot zur Versorgung

der Düsseldorfer Schüler mit Lernhilfen gewährleistet ist.

Ausleihe nach Inhalt in Prozent

21,8

3,6

6,2

22,1

46,2

Belletristik Kindermedien Musikmedien Sachmedien Spielfilme


Mit einem Gesamtaufwand von 80.000 Euro wurden außerschulische

Lernorte für die Klassen 1–8 mit aktuellen Lernmaterialien

wie Aufgabensammlungen, Übungstexten, Wörterbüchern,

Lexika und Lernsoftware ausgestattet. Dabei finanzierte

das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport

des Landes Nordrhein-Westfalen 35.000 Euro, mit weiteren

17.000 Euro förderte der Freundeskreis Stadtbüchereien

Düsseldorf e.V. das Projekt.

In Rahmen der Projektreihe Jugend, Kultur und Schule, die von

der zentralen Kinder- und Jugendbibliothek organisatorisch betreut

wird, fanden zwei Projekte ihren Abschluss: in der Stadtteilbücherei

Gerresheim das Projekt "Freiheit ist das Einzige was

zählt?!“ und in der Stadtteilbücherei Derendorf „freestyle –

Internetpräsenz im Web 2.0“. Neue Projekte im Schuljahr

2011/2012 starteten in der Stadtteilbücherei Flingern „Am Anfang

war das Buch! Unsere Lieblingsbücher und was daraus alles

werden kann“ sowie in der Stadtteilbücherei Garath „Uuuuund

Action – Schüler verfilmen ihre Lieblingsbücher“.

Auch die eingeführte Veranstaltungsreihe „Jenseits von Harry“,

mitfinanziert vom Freundeskreis Stadtbüchereien Düsseldorf e.V.,

wurde weiter geführt. Sie richtet sich an Schülerinnen und

Schüler weiterführender Schulen. Im Berichtsjahr las die Düsseldorfer

Jugendbuchautorin Gina Mayer in allen Stadtteilbüchereien

und baute dabei einen guten Draht zu den jugendlichen

Zuhörern auf.

Zehn Stadtteilbüchereien beteiligten sich an der großen Ferienaktion

SommerLeseClub. Dank der Förderung durch die BürgerStiftung

Düsseldorf konnte den teilnehmenden Kindern ein

exklusives attraktives Leseangebot bereit gestellt werden. Aufgrund

der Ausweitung der Aktion auf zehn Filialen und der hohen

Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab es in diesem

Jahr erstmals keine zentrale Abschlussparty in der Zentralbibliothek.

Jede Bücherei richtete ein eigenes Fest mit individuellem

Programm aus, bei dem die Zertifikate überreicht wurden.

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 344.743 352.211 372.050

Ausleihe 2.455.293 2.441.886 2.544.944

Besuche 703.087 690.577 748.762

Leserneuanmeldungen 6.226

Anzahl der Führungen 207

Anzahl der TeilnehmerInnen 4.114

Anzahl der Veranstaltungen 543

davon für Kinder 327

Anzahl der TeilnehmerInnen 21.413

Stadtteilkulturarbeit

STADTTEILBÜCHEREIEN

Insgesamt 327 Kinderveranstaltungen mit 10.848 Teilnehmern

sind in der Bilanz der Stadtteilbüchereien 2011 zu verzeichnen.

Überall standen Bilderbuchkinos für die Jüngsten hoch im Kurs

und waren stets ausgebucht – sei es als geschlossene Veranstaltung

für eingeladene Kita-Gruppen oder als offenes Angebot. In

den Büchereien Benrath, Bilk und Flingern gibt es für Kleinkinder

und deren Eltern oder Großeltern die „Literarische Krabbelgruppe“

als fest etablierte Veranstaltungsreihe.

Daneben gehören Vorlesestunden, Puppentheater, Basteln oder

Musikveranstaltungen zu den Stadtteilkulturangeboten für Kinder.

Auch Ausstellungen von Schülerarbeiten aus den Kunstunterricht

stoßen stets auf große Aufmerksamkeit.

Für Erwachsene gab es 129 Veranstaltungen, an denen fast 7.000

Besucherinnen und Besucher teilnahmen. Das Stadtteilkulturprogramm

jeder Bücherei entsteht in enger Kooperation mit

den Institutionen und Einrichtungen im Stadtteil und ist so genau

auf die Bedürfnisse des Umfeldes abgestimmt. Neben Lesungen,

Vorträgen oder literarisch-musikalischen Programmen

ziehen Ausstellungen in jeder Bücherei immer ein interessiertes

Publikum an. Insgesamt waren im Berichtsjahr 72 Ausstellungen

von Fotos, Kunst- oder Sammelobjekten in den Stadtteilbüchereien

zu sehen.

Die Stiftung Lesen verhalf den Büchereien Bilk und Gerresheim

zu einem besonderen interkulturellen Angebot: Schautafeln einer

Wanderausstellung zeigten Meilensteine der türkischen Literatur

anhand der ebenfalls präsentierten literarischen Buchreihe

„Türkische Bibliothek“.

Klassenführung in der Stadtteilbücher Bilk

29


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Stadtteilbüchereien > Benrath

Die Bücherei Benrath war mit fast 270.000 Ausleihen wieder

eine der am stärksten

frequentierten Stadtteilbüchereien des

Gesamtsystems. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Ausleihe um

2,1 Prozent an, was vor allem auf die verstärkte Nachfrage nach

Kindermedien und die Medien aus dem Jugendfreizeitbereich

„freestyle“ zurückzuführen ist.

Die Räume der Bücherei Benrath werden seit Jahren von Düsseldorfer

Kunstschaffenden genutzt, um ihre Werke auszustellen.

Eine außergewöhnliche Ausstellung war „Art & Fashion“.

Schüler und Schülerinnen des Förderbandes Kunst, der Grundkurse

11 und der Klasse 7 des Schloss-Gymnasiums Benrath

präsentierten ihre Modeentwürfe und -kunstwerke. Zur Vernissage

mit Modenschau kamen 150 Besucherinnen und Besucher,

was zugleich einen Rekord für eine Ausstellungseröffnung in

Benrath bedeutete.

Alle Veranstaltungen im Rahmen der etablierten Reihe „Montagsprosa

in der Orangerie“ in Zusammenarbeit mit dem Benrather

Kulturkreis zogen viele interessierte Zuhörerinnen und

Zuhörer in die Bücherei. Ein fester Termin für die Benrather ist

mittlerweile die „Benrather Büchernacht“, die zum dreizehnten

Mal stattfand.

Außenansicht Stadtteilbücherei Benrath

30

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 34.185 33.263 35.868

Ausleihe 281.061 263.514 269.051

Besuche 76.865 72.976 70.675

Leserneuanmeldungen 550

Anzahl der Führungen 22

Anzahl der TeilnehmerInnen 475

Anzahl der Veranstaltungen 61

davon für Kinder 31

Anzahl der TeilnehmerInnen 2.992

Alle Veranstaltungen der „Literarische Krabbelgruppe“, die seit

2010 im Rahmen des „Lesegarten“ angeboten werden, erfreuten

sich großer Beliebtheit. Im Berichtsjahr gab es 20 Termine mit

insgesamt über 130 Teilnehmern.


Stadtteilbüchereien > Bilk

Außenansicht Stadtteilbücherei Bilk

Der Erfolg der Bücherei Bilk war auch 2011 überwältigend.

Bereits

im November wurde die bisher bei den Düsseldorfer

Stadtteilbüchereien unerreichte Marke von 300.000 Ausleihen

überschritten. Über 90.000 Besucher kamen in die Bücherei

mit der exzellenten Lage im Stadtteilzentrum Bilk. Mit 999

neuen Leserinnen und Lesern liegt der Standort Bilk auch bei

dieser Kennzahl weit vor den anderen Stadtteilbüchereien.

Im Berichts jahr konnte der Ausleihbestand der Bücherei Bilk

auf über 30.000 Medien ausgebaut werden. Durchschnittlich

waren 36 Prozent der Medien entliehen, eine Zahl, die für die

Qualität und Aktualität des Bestandes spricht. Besonders gefragt

waren die Medien aus dem Kinder- und Jugendbereich.

Der neue „Lesegarten“ für die Allerkleinsten bis zu drei Jahren

und deren Eltern oder Großeltern erfuhr nur positive Resonanz.

Alle 31 angebotenen Veranstaltungen waren ausgebucht.

Mit zahlreichen Kooperationspartnern war es möglich, ein umfangreiches

Veranstaltungsangebot für Erwachsene und Kinder

zu organisieren. So eröffnete Bezirksvorsteher Walter Schmidt

in der Bücherei sieben Ausstellungen im Rahmen von „Kunst

vor Ort im Stadtteilzentrum Bilk“. Auch die Krimireihe „Mord

in Bilk“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Bürgerhaus im

STADTTEILBÜCHEREIEN

Stadtteilzentrum. Mithilfe der VHS und kom!ma gab es 2011

mit „Muslim Girls“ einen gut besuchten Beitrag zur Reihe

„Respekt und Mut“.

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 24.334 28.812 30.358

Ausleihe 290.812 295.158 325.173

Besuche 81.953 82.032 90.998

Leserneuanmeldungen 999

Anzahl der Führungen 22

Anzahl der TeilnehmerInnen 523

Anzahl der Veranstaltungen 82

davon für Kinder 61

Anzahl der TeilnehmerInnen 2.161

31


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Stadtteilbüchereien > Derendorf

Die sehr positive Entwicklung der Bücherei Derendorf hielt auch

im Jahr 2011 weiter an. Das Ausleihergebnis lag um 3,6 Prozent

höher als im Vorjahr, der Medienbestand ist optimal auf die Bedürfnisse

des Publikums zugeschnitten. Einen deutlichen Ausleihzuwachs

erzielten insbesondere die Kinder- und Jugendmedien,

nicht zuletzt aufgrund neuer Angebote wie dem „Schülercenter“,

dem „Lesegarten“ oder dem „SommerLeseClub“.

Die Bücherei Derendorf verfügt über einen eigenen Jugendfreizeitbereich

„freestyle“, der einen Anteil von zehn Prozent an der

Gesamtausleihe erzielte. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes

der Reihe „Jugend, Kultur und Schule“ entwickelten Schüler

der Realschule In der Lohe eine “freestyle-Internetpräsenz im

Web 2.0“. Fünf engagierte Jugendliche der 8. und 9. Klasse nahmen

in ihrer Freizeit an regelmäßigen Treffen und zusätzlichen

Konferenzen über Skype teil und erstellten für den Jugendbereich

einen Auftritt bei dem sozialen Netzwerk Facebook.

Unterstützt und begleitet wurden die Projektteilnehmer vom

Medienpädagogen Heiko Walter. Als Redakteure testeten und

bewerteten sie Playstation-Spiele, Filme und Bücher und erstellten

dazu Podcasts. Bei der Abschlusspräsentation vor Presse und

Außenansicht Stadtteilbücherei Derendorf

32

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 31.025 31.600 31.724

Ausleihe 272.786 283.198 293.528

Besuche 69.936 71.140 72.411

Leserneuanmeldungen 602

Anzahl der Führungen 12

Anzahl der TeilnehmerInnen 254

Anzahl der Veranstaltungen 26

davon für Kinder 10

Anzahl der TeilnehmerInnen 1.299

geladenen Gästen stellten sie die Ergebnisse des Projekts souverän

und mit viel Engagement vor und ernteten für ihre Präsentation

großes Lob.


Stadtteilbüchereien > Eller

Außenansicht Stadtteilbücherei Eller

Auch im Jahr 2011 erreichte die Stadtteilbücherei Eller mit

186.251 Ausleihen wieder ein gutes Jahresergebnis, obwohl

gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang zu verzeichnen

war. Angestiegen dagegen ist die Anzahl der Besucherinnen

und Besucher, die die Angebote der Bücherei vor Ort nutzten.

68 Prozent der Kunden in der Bücherei Eller sind weiblich.

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 21.117 21.615 22.352

Ausleihe 196.177 191.714 186.251

Besuche 57.510 53.994 55.508

Leserneuanmeldungen 402

Anzahl der Führungen 10

Anzahl der TeilnehmerInnen 198

Anzahl der Veranstaltungen 45

davon für Kinder 34

Anzahl der TeilnehmerInnen 1.827

STADTTEILBÜCHEREIEN

Die Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren bilden die größte

Nutzergruppe der Bücherei Eller. Die Ausleihe der Kinder- und

Jugendmedien stieg entgegen der allgemeinen Ausleihentwick -

lung um 3,7 Prozent an. Die jahrelange intensive Zusammenarbeit

mit den örtlichen Kindertagesstätten und Schulen, Führungen

und viele Veranstaltungen zur Leseförderung tragen hier

Früchte. Um allen Kindern nach der Schule bzw. dem Kindergarten

die Möglichkeit zur Teilnahme an Veranstaltungen zu geben,

beginnen diese nun erst am späten Nachmittag. Die Berükk

sichtigung

der OGS-Zeiten hat sich sehr bewährt.

Erstmalig wurde für das Familienzentrum Am Hackenbruch

eine besondere

Führung für Mütter mit Migrationshintergrund

angeboten.

Der Höhepunkt des Veranstaltungsprogramms für die Erwachsenen

war das Musikkabarett mit Hans Georgi anlässlich der

Nacht der Bibliotheken. „Die Welt ist rund“, ein Erich-Kästner-

Programm für Erwachsene, konnte mit finanzieller Unterstützung

der Stadtsparkasse Düsseldorf angeboten werden.

33


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Stadtteilbüchereien > Flingern

Die Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Jahr

2010 haben der Bücherei Flingern ein deutliches Plus bei den

Besucherzahlen eingebracht, die 2011 um 30 Prozent höher

ausfielen als im Jahr

vor der Renovierung. Auch bei den Leserneuanmeldungen

konnte ein Plus von 9 Prozent verzeichnet

werden. Hier war die Gruppe der 5- bis 14-Jährigen am Stärks -

ten vertreten.

Sehr gut genutzt wurden die neuen Angebote „Schülercenter“

und „Spielend sprechen lernen“. Durch die großzügige finanzielle

Unterstützung der BürgerStiftung Düsseldorf war es möglich,

eine Medienausstattung für einen komplett neuen Bereich

zur Sprach- und Leseförderung für Kinder einzurichten und ergänzend

dazu auch Veranstaltungen für Erwachsene und Kinder

anzubieten. So stießen zwei mehrtägige Workshops für Pädagogische

Fachkräfte auf große Resonanz.

Die „Literarische Krabbelgruppe“, ein Familienangebot zur

Sprachförderung für die jüngsten Kunden sowie der Vorlesespaß

mit Türkan Karaton, bei dem die Kinder in mehreren

Sprachen den Geschichten lauschen konnten, ergänzen den

Schwerpunkt Leseförderung in der Bücherei Flingern.

34

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 17.374 20.498 22.178

Ausleihe 155.923 98.896 136.958

Besuche 34.523 28.492 45.016

Leserneuanmeldungen 350

Anzahl der Führungen 14

Anzahl der TeilnehmerInnen 353

Anzahl der Veranstaltungen 38

davon für Kinder 24

Anzahl der TeilnehmerInnen 1.625

Außenansicht Stadtteilbücherei Flingern


Stadtteilbüchereien > Garath

Die Stadtteilbücherei Garath konnte ihr gutes Vorjahresergebnis

bestätigen. Der im Jahr 2010 realisierte Umbau der Filiale –

durch den Einbau von zwei Aufzügen wurde ein behinderten -

gerechten Zugang zu den Bibliotheksräumen geschaffen – wird

insbesondere von den älteren Kundinnen und Kunden sowie

von Eltern mit Kinderwagen honoriert.

Der Stadtbezirk Garath feierte 2011 den 50. Geburtstag des

„neuen“ Stadtteils auf der grünen Wiese mit einem Veranstaltungsreigen.

Den Auftakt bildete im Februar eine Ausstellung

mit Fotos aus den Anfangsjahren des Stadtteils in der Bücherei

Garath. Organisiert und realisiert wurde diese von den Garather

Bürgerinnen und Bürgern rege besuchte Ausstellung in Zusammenarbeit

mit der Bezirksverwaltungsstelle 10 und der Freizeitstätte

Garath.

In der Bücherei Garath treffen sich regelmäßig drei Gruppen:

Neben zwei schon länger etablierten Literaturkreisen kommt

seit Juni 2011 jeweils montags eine Gruppe von maghrebinischen

Müttern mit ihren Kindern, um in der Kinderbücherei

gemeinsam zu lesen und zu lernen. Diese Aktion unter dem

Außenansicht Stadtteilbücherei Garath

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

STADTTEILBÜCHEREIEN

2009 2010 2011

Bestand 24.421 25.789 26.745

Ausleihe 98.186 153.570 152.545

Besuche 26.616 38.429 38.537

Leserneuanmeldungen 293

Anzahl der Führungen 9

Anzahl der TeilnehmerInnen 154

Anzahl der Veranstaltungen 31

davon für Kinder 9

Anzahl der TeilnehmerInnen 803

Motto „Lesen für Mutter und Kind“ ist ein Projekt in Zusammenarbeit

mit dem Verein Oum El Banine e.V., dem Lions

Club Düsseldorf und der Initiative Düsseldorf liest vor.

35


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Stadtteilbüchereien > Gerresheim

Die Bücherei Gerresheim war einer der ersten Standorte, der

mit der neuen RFID-Verbuchungstechnik ausgestattet wurde.

Für den Bereich Rückgabe testete das Team stellvertretend für

alle Büchereien den Einsatz der automatisierten Rückgabe der

Medien in der Praxis. Aufgrund eines nur in Gerresheim aufgetretenen

Konvertierungsproblems funktionierte das Buchungsgeschäft

zeitweise nicht reibungslos und beanspruchte deutlich

mehr Zeit und Mühe als geplant.

Als praxistauglich hat sich die im Vorjahr veränderte Raumkonzeption

der Bibliothek erwiesen. Die zahlreichen, von vielen Besucherinnen

und Besuchern frequentierten Veranstaltungen finden

nun im Lesecafé im Obergeschoss statt. Die 31 Veranstaltungen

umfassten Kunstausstellungen, Lesungen, Vorträge sowie

Unterhaltungsprogramme für Kinder und Erwachsene.

Auch inhaltsschwere Themen fanden ihr Publikum: Im Herbst

gab es unter dem Thema „Die Bomben liefen uns nach“ eine

aufwändige und sehr anspruchvolle Veranstaltungsreihe mit einer

Dokumentation, einem Wolfgang Borchert-Programm,

zwei Führungen und zwei Vorträgen. Diese wurden in Kooperation

mit dem Kulturkreis Gerresheim und der Düsseldorfer

Mahn- und Gedenkstätte durchgeführt.

36

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 29.269 27.561 28.780

Ausleihe 245.582 239.992 228.947

Besuche 63.471 64.162 62.186

Leserneuanmeldungen 415

Anzahl der Führungen 17

Anzahl der TeilnehmerInnen 247

Anzahl der Veranstaltungen 40

davon für Kinder 11

Anzahl der TeilnehmerInnen 2.799

Außenansicht Stadtteilbücherei Gerresheim


Stadtteilbüchereien > Kaiserswerth

Außenansicht Stadtteilbücherei Kaiserswerth

Die Stadtteilbücherei Kaiserswerth hat ihre Ausleihe im Jahr

2011 noch einmal um 6,8 Prozent steigern können. Auch die

um 22 Prozent gestiegenen Besucherzahlen unterstreichen, dass

Modernisierung und Neugestaltung der Büchereiräume im Jahr

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 23.436 24.198 25.955

Ausleihe 140.917 145.009 154.857

Besuche 41.631 46.051 56.145

Leserneuanmeldungen 413

Anzahl der Führungen 9

Anzahl der TeilnehmerInnen 172

Anzahl der Veranstaltungen 19

davon für Kinder 6

Anzahl der TeilnehmerInnen 703

STADTTEILBÜCHEREIEN

2008 auf große Zufriedenheit beim Publikum gestoßen ist. Die

Bücherei hatte im Berichtsjahr 1.972 eingetragene Leser, drei

Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Männer macht dabei

allerdings nach wie vor nur ein gutes Drittel aus. Bei den

neu eingetragenen Leserinnen und Lesern stellen die Kinder bis

14 Jahre wieder die größte Gruppe. Die Hälfte der neu angemeldeten

Leser gehört zu dieser Altersgruppe.

Entsprechend der Nutzerentwicklung wurden alle Angebote für

Schulklassen und Kindergartengruppen sowie für Familien besonders

gut angenommen. In zwei von sieben Ausstellungen

wurden Kunstwerke von Kindern präsentiert. So waren im Rahmen

der Düsseldorfer Märchenwoche Märchenkisten zu skandinavischen

Märchen zu sehen. Im Frühjahr wurden Arbeiten

aus dem Kunstunterricht der Franz-Vaahsen-Schule ausgestellt.

Die Ausstellungseröffnung war mit 75 Kindern und vielen Eltern

und Großeltern sehr gut besucht.

Im Rahmen der Jüdischen Kulturtage gestaltete das Roto Theater

aus Dortmund unter dem Titel „Schreiben war leben, überleben“

vor 53 faszinierten Zuschauern einen sehr eindringlichen Rezitationsabend

über die Dichterin Rose Ausländer.

37


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Stadtteilbüchereien > Oberkassel

Der Betrieb der Bücherei Oberkassel wurde im gesamten Jahr

2011 durch den Bau der Tiefgarage an der Luegallee beeinträchtigt.

Infolge des erschwerten Zugangs fanden weniger Neukunden

den Weg in die Bücherei. Selbst beim Stammpublikum stiftete die

ständige Verlegung des Eingangs Verwirrung. Schulen und Kindertagesstätten

nahmen zudem seltener Führungen in Anspruch.

Infolgedessen sanken die Ausleih- und Besuchszahlen.

Im Jahr 2011 feierte die Bücherei Oberkassel ihren 100. Geburtstag.

Alle Veranstaltungen des Jahres waren diesem Anlass

gewidmet. Neben Vorträgen zu den Themen „Gedächtnis und

Konzentration“ und „Wildes Namibia“ bereitete Max Erben mit

seiner musikalischen Lesung „Weil Geist uns ja erst Freude

macht, sobald er zu Papier gebracht“ den Zuhörern viel Freude.

Die Veranstaltungen für Kinder standen vorrangig unter dem

Motto „Leseförderung“. Den Zugang zum Buch konnten Kinder

auch im Rahmen der Ausstellung „Aufgezeichnet und nachgelesen“

erfahren: Die Exponate zeigten, wie Buchinhalte und ausgedachte

Geschichten in ein Kaleidoskop fantasievoller Kunstarbeiten

umgesetzt werden können.

Außenansicht Stadtteilbücherei Oberkassel

38

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 25.268 25.580 26.959

Ausleihe 169.507 172.641 165.892

Besuche 43.781 49.138 44.837

Leserneuanmeldungen 440

Anzahl der Führungen 12

Anzahl der TeilnehmerInnen 228

Anzahl der Veranstaltungen 19

davon für Kinder 13

Anzahl der TeilnehmerInnen 680

Die Bücherei Oberkassel wurde Kooperationspartner des

Evangelischen Familienzentrums Gottfried-Hötzel-Straße.


Stadtteilbüchereien > Rath

Die Bücherei Rath erlebte 2011 einen Aufschwung. Mit einer

Steigerung um 9,4 Prozent lag die Zahl der entliehenen Medien

deutlich über dem Vorjahresergebnis. Der Anstieg der Zahl der

Besucherinnen und Besucher um 28,7 Prozent unterstreicht die

Attraktivität der Bibliotheksräume und des Präsenzangebots.

Über die Hälfte der Kundinnen und Kunden der Rather Bücherei

sind unter 25 Jahre alt.

Das Stadtteilkulturprogramm der Bücherei Rath bot sowohl

den Kindern und Jugendlichen als auch den Erwachsenen eine

wichtige Ergänzung zum Medienangebot. Glänzend besuchte

Abende waren die Aufführung des Düsseldorfer KARAWANE-

Theaters, der Geschichtenabend eines westafrikanischen Griots,

die Lesung anlässlich Kleists 200. Todestages und ein Vortrag

zur Historie der Rather Straßennamen. Besucherhöhepunkt

aber war der Festakt zu einem Vierteljahrhundert Kooperation

zwischen Friedrich-Rückert-Gymnasium und der Bücherei

Rath. Jedes Jahr während der Sommerferien werden Schülerarbeiten

aller Jahrgangsstufen aus dem Kunstunterricht der Öffentlichkeit

vorgestellt.

Beim traditionellen Weihnachtsmusikprogramm wurde die

langjährige Bereichsleiterin der Clara-Schumann-Musikschule

für den Stadtteil, Anneliese Sturtzkopf, die auch Organisatorin

des jährlichen Weihnachtssingens in der Rather Bibliothek war,

in den Ruhestand verabschiedet.

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

Außenansicht Stadtteilbücherei Rath

2009 2010 2011

Bestand 21.332 23.361 25.120

Ausleihe 142.083 141.473 154.820

Besuche 45.332 47.478 49.291

Leserneuanmeldungen 511

Anzahl der Führungen 20

Anzahl der TeilnehmerInnen 419

Anzahl der Veranstaltungen 40

davon für Kinder 15

Anzahl der TeilnehmerInnen 2.625

STADTTEILBÜCHEREIEN

39


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Stadtteilbüchereien > Unterbach

Außenansicht Stadtteilbücherei Unterbach

Die Bücherei Unterbach kann für das Jahr 2011 eine positive

B ilanz ziehen. Die Medienausleihe stieg um drei Prozent an, die

Zahl der aktiven Benutzer blieb mit 1.014 konstant. In Unterbach

ist die Hälfte der Bibliotheksnutzer unter 20 Jahre alt.

Entsprechend

standen die Angebote für Kinder und Jugendliche

im Mittelpunkt der Arbeit. Neben Führungen und Lesungen

40

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 17.188 18.022 19.135

Ausleihe 90.388 89.266 91.915

Besuche 26.393 30.593 28.094

Leserneuanmeldungen 136

Anzahl der Führungen 7

Anzahl der TeilnehmerInnen 119

Anzahl der Veranstaltungen 17

davon für Kinder 9

Anzahl der TeilnehmerInnen 899

reichte das Spektrum der Veranstaltungen vom Bilderbuchkino

über einen Besuch des Aquazoos bis hin zu verschiedenen Kindertheatern.

Besonders hervorzuheben ist die Lesung mit Gina

Mayer, zu der eine 7. Klasse der Hulda-Pankok-Gesamtschule

eingeladen war. Nach der Lesung kam es zu einem intensiven

Austausch zwischen Autorin und Schülern.

Das Veranstaltungshighlight im Sommer war eine Open-air-

Lesung auf dem Breidenplatz. In Kooperation mit dem Initiativkreis

Unterbacher Kulturtage e.V. und der Händlergemeinschaft

auf nach Unterbach fand am 8. Juli ein Sommerfest statt.

Zwischen stimmungsvoller Live-Musik einer Jazz-Band fand

eine Lesung

mit den Krimi-Cops vor 200 begeisterten Zuschauern

statt.


Stadtteilbüchereien > Unterrath

Die Bücherei Unterrath erzielte nicht nur ein um 6,8 Prozent

höheres Ausleihergebnis als im Vorjahr, auch deutlich mehr

neue Leser sowie mehr Besucherinnen und Besucher fanden

den Weg in ihre Stadtteilbücherei. Der Ausleihzuwachs ging vor

allem auf das Konto der Kinder- und Jugendmedien. Ebenso

waren die Kinder bei den neuen Lesern in der Mehrheit.

Eine hohe Zahl an Führungen für Schulklassen und Kindergartengruppen

hat wesentlich zu dieser positiven Entwicklung beigetragen.

Die Veranstaltungsarbeit hatte ebenfalls die Zielgruppe

der Kinder und Jugendlichen im Fokus. Bei 37 Vorlesetreffs

haben die langjährigen Vorlesepatinnen über 250 Kindern viel

Freude an Büchern vermittelt. Das Figurenmusical „Ritter Rost

feiert Weihnachten“ vom Theater Blaues Haus aus Krefeld war

das Highlight bei den Veranstaltungen in der Kinder- und Jugendbücherei.

Zur Weihnachtszeit wurde der Erlös des Unterrather Weih -

nachtsmarktes in Höhe von 3.900 Euro von den „Einkaufs-

Trümpfe Unterrath“ in der Bücherei feierlich an verschiedene

Unterrather Sozialprojekte übergeben.

Außenansicht Stadtteilbücherei Unterrath

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

STADTTEILBÜCHEREIEN

2009 2010 2011

Bestand 23.762 22.455 24.705

Ausleihe 134.004 135.334 144.507

Besuche 41.278 37.884 44.494

Leserneuanmeldungen 405

Anzahl der Führungen 28

Anzahl der TeilnehmerInnen 558

Anzahl der Veranstaltungen 48

davon für Kinder 44

Anzahl der TeilnehmerInnen 670

41


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Stadtteilbüchereien > Wersten

Außenansicht Stadtteilbücherei Wersten

42

2011 erzielte die Bücherei Wersten ihr bisher höchstes Ausleih -

ergebnis. Die Entleihungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um

2,6 Prozent an, auch dank neuer Angebote wie der Wii-Spiele.

Trotz gestiegener Ausleihzahlen sank die Zahl der aktiven Leser

und der Neuanmeldungen.

Kinder konnten während der Sommerferien Wii-Spiele testen

und taten dies mit Begeisterung. Auch die mittlerweile im dritten

Jahr stattfindende gruselige Halloween-Party kam wieder

gut an. Die meisten Besucher zog das Puppenspiel mit dem

Mario-Theater an.

Die Vorlesestunden für Kinder mit Zuwanderungsgeschichte

wurden im Berichtsjahr an 32 Donnerstagen fortgesetzt. Ausrichter

ist der marokkanische Frauenverein Oum El Banine e.V.

in Zusammenarbeit mit der Initiative Düsseldorf liest vor. Die

Reihe hat inzwischen einen festen Zuhörerstamm.

Zu den besonders gelungenen Veranstaltungen für Erwachsene

gehört der Diavortrag „Traumpfade – Wandern im Rhein-Mosel-

Eifelland“. Der Fotograf Klaus-Peter Kappest kam mit seinen

beeindruckenden Großbildern und interessanten Begleitkommentaren

bei den Zuschauern sehr gut an.

Unter dem Titel „Wersten – unser Stadtteil gezeichnet und gemalt“

wurde zu einer Ausstellung besonderer Art aufgerufen.

J eder Interessent konnte sich an der Ausstellung mit einem eigenen

Exponat beteiligen. Partner der Aktion waren die Werstener

Jonges und Spektrum76, die auch jeweils einen Preis stifteten.

Die Werstener Jonges richteten darüber hinaus eine gut besuchte

Finissage aus.

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 30.748 27.608 30.667

Ausleihe 156.402 156.083 160.100

Besuche 66.778 46.666 40.015

Leserneuanmeldungen 467

Anzahl der Führungen 12

Anzahl der TeilnehmerInnen 150

Anzahl der Veranstaltungen 26

davon für Kinder 12

Anzahl der TeilnehmerInnen 830


Kinder- und Jugendbücherei Hassels

Die Bücherei Hassels arbeitet gut vernetzt im Stadtteil, auch

dank der Kooperation im Koordinierungskreis öffentlicher und

sozialer Einrichtungen Reisholz / Hassels. Besonders intensiv ist

die Zusammenarbeit im Bereich der Leseförderung mit der

Diakonie in Düsseldorf, Treffpunkt Reisholz und den Kinder -

tagesstätten. Die Nutzung der Bücherei blieb 2011 stabil. Bei

den neu angemeldeten Lesern konnte ein deutliches Plus im

Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden.

39 Veranstaltungen für Kinder, vier Ausstellungen und vier Veranstaltungen

für Erwachsene wurden im Berichtsjahr von der

Bücherei angeboten. Als Beispiel für die enge Kooperation im

Stadtteil mag die Wanderausstellung zur Sprachentwicklung

und Sprachförderung „Sprich mit mir“ gelten, die zum Tag

der Offenen Tür des Familienzentrums im Kinderhaus gezeigt

wurde. Die Ausstellung fand in Kooperation mit der Regionalen

Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus

Zuwandererfamilien (RAA) und dem Familienzentrum statt.

Sie war begleitet von einem Fachvortrag zur Sprachförderung

und der Präsentation zweisprachiger Bilderbücher, die während

der Öffnungszeiten der Bücherei direkt ausgeliehen werden

konnten.

Kinder- und Jugendbücherei im Kinderhaus In der Donk, Hassels

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

STADTTEILBÜCHEREIEN

2009 2010 2011

Bestand 4.709 4.866 4.963

Ausleihe 26.231 23.797 23.877

Besuche 7.885 6.928 5.539

Leserneuanmeldungen 108

Anzahl der Führungen 12

Anzahl der TeilnehmerInnen 192

Anzahl der Veranstaltungen 47

davon für Kinder 39

Anzahl der TeilnehmerInnen 1.506

Schließzeiten analog zum gesamten Kinderhaus:

28.12.2011 bis 30.12.2011

43


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Autobücherei

Die Autobücherei wird nicht nur zur Medienausleihe genutzt,

sie ist auch ein beliebter und regelmäßig besuchter Nachbarschaftstreff

für Kinder und Erwachsene. 2011 nahmen die Kunden

im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Medien mit nach

Hause. Mit 60 Prozent waren die 6- bis 14-Jährigen wieder die

aktivsten Nutzer der Autobücherei.

Im März ging der langjährige Fahrer der Autobücherei in den

Ruhestand. Seither wird das Fahrzeug von Mitarbeitern des

Stadtbetriebs Zentrale Dienste gesteuert.

Am 15. Dezember fiel im Rat der Stadt die Entscheidung, den

Haltestellenplan des Bücherbusses zu ändern. Die Haltepunkte

im nahen Umfeld der Büchereien Bilk und Hassels werden ab

Februar 2012 nicht mehr angefahren. Dafür werden zwei neue

Haltepunkte in den kinderrreichen Stadtteilen Holthausen und

Einbrungen in den wöchentlichen Routenplan der Autobücherei

aufgenommen.

Der Büchereibus an einer der Haltestellen

44

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 16.575 16.983 16.541

Ausleihe 55.210 52.241 56.523

Besuche 16.135 14.614 15.906

Leserneuanmeldungen 135

Anzahl der Führungen 1

Anzahl der TeilnehmerInnen 45

Anzahl der Kinderveranstaltungen 4

Anzahl der TeilnehmerInnen 79


AUTOBÜCHEREI + ONLINEBIBLIOTHEK

Ausleihen rund um die Uhr:

Die onlineBibliothek der Stadtbüchereien Düsseldorf

Im vierten Betriebsjahr wurden aus der am 17. Dezember 2007

eröffneten onlineBibliothek der Stadtbüchereien Düsseldorf

50,94 Prozent mehr Medien entliehen als im Vorjahr. Da die

eMusik-Titel nicht ausreichend erschlossen und nur unzulänglich

nutzbar waren, wurde das umfangreiche Paket mit Titeln

der Firma Naxos nicht weiter lizenziert, sodass im Saldo in 2011

weniger eMedien angeboten wurden als im vorherigen Jahr.

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

2009 2010 2011

Bestand 14.327* 17.306* 15.466*

Ausleihe 28.725 40.275 60.792

Nutzer 2.631 2.803 4.808

*eAudio, eBook, eMusik, eVideo, Zeitschriften- und Zeitungstitel

45


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

46

Nutzer pro Wochentagen in Prozent

13

14

14

14

15

15

15

Mo Die Mi Do Fr Sa So

Ausleihverteilung nach Medientyp in Prozent

22,3

13,2

0,7 5

3,4

20,3

35,1

eAudio eBook eMagazine eMusik ePaper ePub eVideo

Ausleihanteil nach Inhalten in Prozent

53,6

Belletristik

4,6

0,6

3,8

Jugendbibliothek Kinderzimmer

Musik Sachmedien Schule

31,8

5,5

Angebot der onlineBibliothek

Das Medienangebot umfasste 15.466 digitale Medien. Den Kundinnen

und Kunden standen

12.148 Exemplare als eBook, davon auch 1.788 als ePub

2.491 Exemplare als eAudio

753 Exemplare als eVideo

66 Exemplare als eMusik,

4 Zeitschriften als eMagazine und

4 Zeitungen als ePaper

zur Verfügung.

Nutzung der onlineBibliothek

Im Berichtsjahr haben sich 93.985 Besucher (+ 38,09 Prozent)

1.285.145 Webseiten (+ 44,03 Prozent) der onlineBibliothek

angesehen, dies entspricht 13 Webseiten pro Besuch. Die online-

Bibliothek wird rund um die Uhr an allen Tagen der Woche annähernd

gleichmäßig frequentiert.

Über 40 Prozent der Nutzer der onlineBibliothek recherchieren

dabei außerhalb der werktäglichen Öffnungszeiten der Zentralbibliothek.

Im Jahr 2011 haben 4.808 Kundinnen und Kunden der Stadtbüchereien

Düsseldorf 60.792 Medien aus der onlineBibliothek

entliehen. Nach Medienarten ergibt sich folgende Verteilung der

Entleihungen:

34.888 eBookmedien (+ 100,47 Prozent)

davon 13.533 Entleihungen als ePub (+ 503,07 Prozent)

12.341 eAudiomedien (+ 23,21 Prozent)

8.045 ePapermedien (+ 14,21 Prozent)

3.039 eMagazinemedien (+ 9,40 Prozent)

2.055 eVideomedien (- 5,26 Prozent)

424 eMusikmedien (- 50,98 Prozent)

Zwei Faktoren haben das sehr positive Ergebnis stark beeinflusst.

Zum einen sind seit dem Frühjahr die Medien der online-

Bibliothek über den Online-Katalog recherchierbar, dies bedeutet

eine zusätzliche Möglichkeit, die digitalen Medien zu finden.

Zum zweiten werden seit dem Frühjahr Apps für die onlineBib -

liothek angeboten, die es ermöglichen, mit mobilen Endgeräten

wie eBook-Readern, Smartphones oder Tablet-PCs eBooks im

ePub-Format zu nutzen. Die rasante Verbreitung von mobilen

Endgeräten zusammen mit dem verbesserten Angebot an Titeln

im hierfür erforderlichen ePub-Format führte zu einer deutlichen

Akzentverschiebung in der Nutzung der onlineBibliothek

in Richtung Belletristik.

Inhaltlich entfielen 19.330 Entleihungen auf den Bereich „Belletristik“

(+ 118,64 Prozent), 3.371 Entleihungen auf den Bereich

„Jugend“ (+ 47,33 Prozent), 2.283 Entleihungen auf den Bereich

„Kinder“ (+ 59,43 Prozent), 395 Entleihungen auf den Bereich

„Musik“ (- 54,75 Prozent), 32.604 Entleihungen auf den Bereich

„Sachmedien“ (+ 33,77 Prozent) und 2.809 Entleihungen auf

den Bereich „Schule und Lernen“ (+ 14,70 Prozent).


NUTZER NACH UHRZEIT IM JAHR 2011

8.000

7.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

0

ONLINEBIBLIOTHEK

Zentralbibliothek geöffnet

Zentralbibliothek geschlossen

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Uhr

47


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Freundeskreis Stadtbüchereien Düsseldorf e.V.

Am 24. Mai 2011 tagten Vorstand und Beirat des Vereins. Am

7. Dezember fand die jährliche Mitgliederversammlung statt,

an der 24 Mitglieder und zwei Gäste teilnahmen. Im Rahmen

der Mitgliederversammlung wurde ein neuer Vorstand bestehend

aus:

æ Herrn Bernd Eversmann (Vorsitzender – Wiederwahl)

æ Herrn Dr. Karl Dross (1. stellv. Vorsitzender – bisher Schriftführer)

æ Herrn Martin Baltscheit (2. stellv. Vorsitzender – Wiederwahl)

æ Frau Dr. Susanne Reichstein (Schatzmeisterin – Wiederwahl)

æ Herrn Michael Serrer (Schriftführer - bisher Beiratsmitglied)

gewählt. Die Revisoren Jutta Scholl und Hans Rehm wurden in

ihrem Amt bestätig. Die langjährige 1. stellv. Vorsitzende Ute

Brembach kandidierte aus gesundheitlichen Gründen nicht

mehr für den Vorstand.

Veranstaltungen des Freundeskreises

Bereits seit vielen Jahren finanziert der Freundeskreis der Stadtbüchereien

die Reihe Jenseits von Harry. Diese richtet sich an

Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen im Alter

von 13 bis 18 Jahren. Im Herbst las die Düsseldorfer Jugendbuchautorin

Gina Meyer auf einer Tournée durch alle Bibliotheksfilialen

und die Zentralbibliothek aus ihren Büchern, u.a.

aus dem historischen Roman „Die falsche Schwester“ der in Kaiserswerth

spielt, vor. Bei allen 15 Veranstaltungen diskutierte sie

anschließend mit den Schülerinnen und Schülern die Inhalte ihrer

Bücher und berichtete aus ihrem Leben als Schriftstellerin.

Seit dem Jahr 2000 fördert der Verein die überaus erfolgreiche

Reihe Frisch gepresst. Zehn Mal im Jahr findet in der Zentralbibliothek

eine Lesung unter diesem Motto statt. Im Zentrum

der Veranstaltungsreihe, die in Kooperation mit dem Literaturbüro

NRW e.V. durchgeführt wird, steht frisch gedruckte Literatur

aus Düsseldorf und dem Rheinland.

Das Literarische Solo mit Gabi Rüth wurde bereits im letzten

Jahrtausend aus der Taufe gehoben. Zweimal im Jahr stellt die

unter anderem aus dem WDR 5 bekannte Literaturwissenschaftlerin

Neuerscheinungen des deutschen Buchmarkts vor.

Viele Freundeskreismitglieder nutzen die Gelegenheit, so alle

Filialstandorte der Stadtbüchereien kennen zu lernen. Im Berichtsjahr

fand das Literarische Solo in der umgebauten und

r enovierten Bibliothek in Flingern statt.

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Seit vielen Jahren führen die Stadtbüchereien im Herbst einen

literarischen Schnellkurs an vier Abenden durch. Die äußerst

beliebte Reihe führt Schauspieler und Wissenschaftler zusammen,

die in unterhaltsamer Atmosphäre das Leben und Werk

eines bekannten Literaten oder einer bekannten Literatin aus

verschiedenen Perspektiven beleuchten. Zum 100. Geburtstag

wurde diese Ehre im Berichtsjahr dem Schweizer Autor Max

Frisch zuteil. Die Finanzierung der vier Veranstaltungen wurde

vom Freundeskreis übernommen.

Zwei Auszubildende der Stadtbüchereien für den Beruf der/des

Fachangestellen für Medien- und Informationsdienste organisierten

im September eine Kinderveranstaltung in der Stadtteilbücherei

Gerresheim. An einem Samstagnachmittag fand die

interaktive Mitrateshow „Fang den Bösen“ statt, die von einer

professionellen Schauspieltruppe als Live-Kinderkrimi inszeniert

wurde. Die „ausverkaufte“ Veranstaltung wurde ebenfalls

vom Freundeskreis finanziell unterstützt.

Projektförderung

Bereits im Jahr 2010 konnten die Stadtbüchereien in der Zentralbibliothek

sowie den Stadtteilbüchereien Bilk, Derendorf,

Eller, Flingern, Oberkassel und Rath Schülercenter als außerschulische

Lernorte einrichten. Zielgruppe sind in erster Linie

Schülerinnen und Schüler der Primarstufe sowie der Klassen 5

bis 8. Unter dem Motto „Gute Noten sind kein Zufall!“ bieten

die Schülercenter unterrichtsrelevante Medien gegliedert nach

Fächern und Jahrgangsstufen an. Aufgrund des großen Erfolgs

dieser Angebote hat der Freundeskreis 2011 die Errichtung weiterer

sieben Schülercenter in den Filialen in Benrath, Garath,

Gerresheim, Kaiserswerth, Unterbach, Unterrath und Wersten

mit insgesamt 17.000 Euro finanziell unterstützt.

Eigenaktivitäten

Wie in jedem Jahr haben die Stadtbüchereien selbst zur För-

derung der Vereinszwecke beigetragen. Zentralbibliothek und

Stadtteilbüchereien warben Spenden ein und verkauften klei -

nere Werbeartikel. Die Stadtteilbüchereien setzten daneben

ihre Bücherflohmärkte erfolgreich fort. Insgesamt wurden so

8.027 Euro für den Freundeskreis eingenommen. Aus diesen

selbstständig erwirtschafteten Mitteln konnten mehrere kleine

Projekte finanziert werden.


Der Künstler Olaf Reitz beim Literarischen Schnellkurs über Max Frisch

FREUNDESKREIS DER STADTBÜCHEREIEN

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JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Bertold Heinze Stiftung

Am 1. Februar 2007 hat der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf

die „Bertold Heinze Stiftung“ zugunsten der Stadtbüchereien

Düsseldorf angenommen. Zweck der Stiftung ist die Förderung

von Kultur und Erziehung, sowie Volks- und Berufs -

bildung. Hierzu unterstützt die Stiftung ausschließlich die

Stadtbüchereien im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Düsseldorf

als Einrichtung, die für jedermann zugänglich ist und der

Förderung der Bildung und Erziehung dient. Im Mittelpunkt

stehen das Buch und die Förderung des Leseverhaltens.

Der Stiftungszweck wird insbesondere durch folgende Maßnahmen

verwirklicht:

æ Ankauf von Kinder- und Jugendbüchern für die Stadt -

bü chereien

æ Förderung von Veranstaltungen, welche die Verbesserung

der Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen zum

Ziel haben

æ Durchführung von Lesungen zur Förderung junger Kinder-

und Jugendbuchautoren

Daneben kann die Stiftung auch andere Projekte innerhalb der

Stadtbüchereien Düsseldorf unterstützen, die die Förderung der

Lesekompetenz oder die Verbreitung und Bedeutung von Kinder-

und Jugendbüchern als Informations- und Unterhaltungsmedium

unterstützen. (Auszug aus der Satzung)

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Förderung im Jahr 2011

Fortsetzung des Projekts „Lesegarten“

Im Jahr 2009 wurde aus Mitteln der Stiftung der „Lesegarten“

in der Zentralbibliothek ins Leben gerufen. In der Kinder- und

Jugendbücherei entstand eine eigene Bibliothek für Minis im

Alter von 0 bis 3 Jahren. Im Folgejahr wurde dieses Angebot für

die Zielgruppe der bis dreijährigen Kinder und deren Eltern auf

die dezentralen Bibliotheksstandorte der Stadtbüchereien ausgeweitet.

Aus den Mitteln der Stiftung wurde entsprechend ein

Grundbestand an Medien für elf Bibliotheksfilialen finanziert.

Aufgrund des außerordentlichen Erfolgs des „Lesegarten“ beschloss

das Kuratorium der Stiftung in seiner Sitzung am 25. Februar

2011, die Förderung fortzuführen. Allein im Berichtsjahr

konnte die Zahl der jungen Kundinnen und Kunden der Zielgruppe

um 17,4 Prozent erhöht werden.

„Ein Stift geht durch die Stadt“ – Schreibwettbewerb für

Kinder

Im Sommer beteiligten sich 55 Düsseldorfer Kinder im Alter

von 8 bis 13 Jahren an dem Schreibwettbewerb „Ein Stift geht

durch die Stadt“, der aus Mitteln der Stiftung finanziert wurde.

Als einzige Vorgabe erhielten die jungen Autorinnen und Autoren

das Thema „Düsseldorf“. In drei Workshops konnten sie

sich zusätzlich Anregungen holen. Angeboten wurden eine

Schreibwerkstatt, ein Zeichenworkshop sowie eine Kreativ-

werkstatt. Von einer fünfköpfigen Jury, der auch der Stifter

Bertold Heinze selbst angehörte, wurden die eingegangenen

Beiträge beurteilt. Am 23. September gab es dann im Rahmen

einer Feierstunde nur glückliche Gesichter, denn alle Teilnehmer

wurden mit wertvollen Preisen prämiert.

Alle Beiträge des Schreibwettbewerbs wurden gedruckt

und veröffentlicht


Stifter Bertold Heinze bei der Preisübergabe am 23. September 2011

BERTOLD HEINZE STIFTUNG

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JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Statistische Auswertungen

> Leistungen und Leistungsziele

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ÜBERSICHT 2010-2012 ME= MEDIENEINHEITEN

Ergebnisse Zielsetzung Ergebnisse Zielsetzung

2010 2011 2011 2012

Gesamtbestand 795.478 ME 800.000 ME 829.231 ME 830.000 ME

Erneuerungsquote 9,5 % 10,0 % 9,2 % 7,8 %

Neuerwerbungen 75.399 ME 80.000 ME 76.432 ME 65.000 ME

Gesamtausleihe 4.888.336 ME 4.850.000 ME 5.028.060 ME 4.900.000 ME

davon:

Zentralbibliothek 2.399.970 ME 2.350.000 ME 2.417.299 ME 2.370.000 ME

Stadtteilbüchereien 2.448.091 ME 2.450.000 ME 2.549.969 ME 2.450.000 ME

onlineBibliothek 40.275 ME 50.000 ME 60.792 ME 80.000 ME

Besucherzahl

Büchereien 1.417.917 1.400.000 1.465.040 1.400.000

Internet-Homepage 1.253.948 1.200.000 1.387.154 1.300.000

Neuanmeldungen 13.270 13.500 12.640 12.500

Veranstaltungen/

Ausstellungen

619 550 677 550

Besucher 22.834 22.000 28.129 22.000

Bibliotheksführungen 350 350 318 350


Statistische Auswertungen

> Ausleihe und Bestand

STATISTISCHE AUSWERTUNGEN

In der längerfristigen Betrachtung von Angebot und Nachfrage zeigt sich, das der Medienbestand seit 2005 bis heute stagniert, während

im gleichen Zeitraum die Nutzung bzw. die Ausleihe von Medien um über 32 Prozent angestiegen ist.

ENTWICKLUNG AUSLEIHE BESTAND 2005-2011 IN PROZENT

+ 40

+ 30

+ 25

+ 20

+ 15

+ 10

+ 5

0

– 5

1,65

– 0,99

3,20

– 0,40

15,89

0,74

24,73

26,94

–1,81

28,40

Ausleihe Bestand

– 2,29

32,07

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

2,51

1,86

53


JAHRESBERICHT 2011 | Stadtbüchereien Düsseldorf

Statistische Auswertungen

> Übersicht Medienbestand und Ausleihe

54

ENTWICKLUNG 2011 GEGENÜBER 2010

Medienbestand Entleihungen

2011 2010 in % 2011 2010 in %

Zentralbibliothek 451.613 437.914 +3,12 2.417.299 2.399.970 +0,72

Benrath 35.868 33.263 +7,83 269.051 263.514 +2,10

Bilk 30.358 28.812 +5,36 325.173 295.158 +10,16

Derendorf 31.724 31.600 +0,39 293.528 283.198 +3,64

Eller 22.352 21.615 +3,40 186.251 191.714 –2,85

Flingern 22.178 20.498 +8,19 136.958 98.896 +38,48

Garath 26.745 25.789 +3,70 152.545 153.570 –0,67

Gerresheim 28.780 27.561 +4,42 228.947 239.992 –4,01

Hassels 4.963 4.866 +1,99 23.877 23.797 +0,33

Kaiserswerth 25.955 24.198 +7,26 154.857 145.009 +6,79

Oberkassel 26.959 25.580 +5,39 165.892 172.641 –3,91

Rath 25.120 23.361 +7,52 154.820 141.473 +9,43

Unterbach 19.135 18.022 +6,17 91.915 89.266 +2,96

Unterrath 24.705 22.455 +10,02 144.507 135.334 +6,77

Wersten 30.667 27.608 +11,08 160.100 156.083 +2,57

Autobücherei 16.541 16.983 –2,61 56.523 52.241 +8,20

OnlineBibliothek – – – 60.792 40.275 +50,94

Leihverkehr – – – 5.025 6.205 –19,02

Mahn- und Gedenkstätte 5.568 5.353 +4,01 – – –

Insgesamt 829.231 795.478 +4,24 5.028.060 4.888.336 +2,86


Kontakt Telefon 0211.89-9 35 43

Telefax 0211.89-3 35 43

E-Mail stadtbuechereien@duesseldorf.de

Internet www.duesseldorf.de/stadtbuechereien

Postanschrift Stadtbüchereien Düsseldorf

Postfach · 40200 Düsseldorf

Herausgegeben von der

Landeshauptstadt Düsseldorf

Der Oberbürgermeister

Stadtbüchereien

Verantwortlich

Dr. Norbert Kamp

Fotos

Xymena Gendera

Layout & Druckbetreuung

Stadtbetrieb Zentrale Dienste

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