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Zur Broschüre - ver.di Gute Arbeit

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■ Wie kann <strong>di</strong>e psychosoziale<br />

Gefährdung im Betrieb festgestellt<br />

werden? Anders als bei der technischen<br />

Gefährdungsbeurteilung geht es hier<br />

um subjektive Aussagen, <strong>di</strong>e von vielen<br />

Faktoren beeinflusst sein können. Eine<br />

gängige Methode ist <strong>di</strong>e Mitarbeiterbefragung<br />

mit standar<strong>di</strong>sierten Fragebögen.<br />

Werden ganze Belegschaften<br />

oder größere Einheiten regelmäßig befragt,<br />

kann man zwischen Abteilungen,<br />

Berufsgruppen und auch über den Zeit<strong>ver</strong>lauf<br />

hinweg <strong>ver</strong>gleichen (siehe DGB-<br />

Index <strong>Gute</strong> <strong>Arbeit</strong>).<br />

Ziel ist es, <strong>di</strong>e belastenden Faktoren zu<br />

finden, beispielsweise überproportional<br />

viele Überstunden, Probleme in der<br />

Führungskultur, geringe Entscheidungsspielräume,<br />

Un<strong>ver</strong>einbarkeit von Privatund<br />

Berufsleben. Wo wollen <strong>di</strong>e Mitarbeiter/innen<br />

lieber heute als morgen<br />

fort? Wird es besser oder schlechter?<br />

■ 10<br />

Voraussetzung für offene Antworten<br />

ist <strong>di</strong>e Gewährleistung von Anonymität<br />

und <strong>di</strong>e Gewissheit, dass <strong>di</strong>e Daten zu<br />

sinnvollen Veränderungen führen. Das<br />

<strong>Arbeit</strong>sschutzgesetz fordert nicht nur<br />

<strong>di</strong>e Dokumentation der Gefährdungsbeurteilungen,<br />

sondern auch Maßnahmen<br />

zur Beseitigung und Verringerung<br />

der Gefahren.<br />

Gesundheitsschutz/Gefährdungsanalysen<br />

DANIEL WREDE<br />

DGB-INDEX GUTE ARBEIT<br />

Zu <strong>di</strong>esen Maßnahmen zählen beispielsweise<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzanalysen, Gesundheitszirkel,Vorgesetztenschulungen,<br />

mehr Transparenz, sinnvollere<br />

<strong>Arbeit</strong>sabläufe oder schlicht mehr Personal.<br />

Die betriebliche Interessen<strong>ver</strong>tretung<br />

sollte Betriebs- oder Dienst<strong>ver</strong>einbarungen<br />

schließen und darin Verfahren<br />

festlegen, wie auf eine Gefährdung zu<br />

reagieren ist.<br />

■ Tarifliche Lösungen sind auch<br />

möglich. <strong>Zur</strong> Unterstützung der betrieblichen<br />

Interessen<strong>ver</strong>tretungen hat<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> im Tarif<strong>ver</strong>trag für den öffentlichen<br />

Dienst und in <strong>ver</strong>gleichbaren<br />

Tarif<strong>ver</strong>trägen für Krankenhauskonzerne<br />

<strong>di</strong>e Belastungsanalyse nach dem <strong>Arbeit</strong>sschutzgesetz<br />

– sowie »ggf. daraus<br />

resultierender Maßnahmen zur Gewährleistung<br />

des Gesundheitsschutzes« –<br />

zur Voraussetzung dafür gemacht, dass<br />

ein <strong>Arbeit</strong>geber <strong>di</strong>e Öffnungsklausel des<br />

<strong>Arbeit</strong>szeitgesetzes nutzen kann, um<br />

<strong>di</strong>e <strong>Arbeit</strong>szeit über <strong>di</strong>e üblichen<br />

Grenzen auszudehnen.<br />

Die betriebliche Interessen<strong>ver</strong>tretung<br />

kann ihre Handlungsmöglichkeiten<br />

ausweiten, wenn<br />

maßgeschneiderte Tarif<strong>ver</strong>träge<br />

zum Gesundheitsschutz geschlossen<br />

werden. Voraussetzung<br />

für den Erfolg ist, dass es eine<br />

ausreichende gewerkschaftliche<br />

Durchsetzungskraft/Mitgliedschaft<br />

gibt.<br />

Gesundheitsschutz/Gefährdungsanalysen<br />

B. Ihre <strong>Arbeit</strong>s<br />

Im nächsten Teil des Fragebogens interessiert uns, wie Sie Ihre<br />

Kreuzen Sie bitte bei<br />

jeder Aussage <strong>di</strong>e für Sie<br />

zutreffende Stufe an.<br />

B1<br />

trifft<br />

nicht zu<br />

1<br />

trifft<br />

wenig zu<br />

2<br />

trifft mittelmäßig<br />

zu<br />

3<br />

trifft<br />

ziemlich zu<br />

4<br />

trifft<br />

sehr zu<br />

5<br />

Man hat genug Zeit, <strong>di</strong>ese<br />

<strong>Arbeit</strong> zu erle<strong>di</strong>gen. ❑1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

B2 Es kommt vor, dass man mit<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

Streit hat.<br />

B3 Bei <strong>di</strong>eser <strong>Arbeit</strong> kann man<br />

B4<br />

B5<br />

sein <strong>Arbeit</strong>stempo selbst<br />

bestimmen.<br />

Man hat Mitbestimmung bei<br />

B6<br />

B7<br />

❑ 1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

❑ 1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

der Dienstplangestaltung. ❑ 1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

Man hält unter den Kolleginnen<br />

und Kollegen zusammen. ❑1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

Man kann seinen <strong>Arbeit</strong>sablauf<br />

selbst festlegen. ❑1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

Es gibt so viel zu tun, dass es<br />

einem über den Kopf wächst. ❑1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

B8 Bei seiner <strong>Arbeit</strong> kann man<br />

B9<br />

selbst festlegen, wann man<br />

Pausen macht.<br />

❑ 1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

Man kann Einfluss auf <strong>di</strong>e<br />

Urlaubsplanung nehmen. ❑1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

B10 Unter den Kolleginnen und<br />

Kollegen besteht gegenseitige<br />

Achtung und Anerkennung.<br />

B11 Man muss mit Kolleginnen und<br />

Kollegen zusammenarbeiten, <strong>di</strong>e<br />

keinen Spaß <strong>ver</strong>stehen.<br />

B12 Auf <strong>di</strong>eser Station/Abteilung<br />

ignorieren Kolleginnen und<br />

Kollegen, was man gut macht.<br />

B13 Bei seiner <strong>Arbeit</strong> kann man<br />

selbst festlegen, was man<br />

igt.<br />

Kreuzen Sie bitte bei jeder<br />

Aussage <strong>di</strong>e für Sie zutreffende<br />

Stufe an.<br />

Wie zufrieden sind Sie mit…<br />

C1 ...dem Verhältnis zu Ihren<br />

C2<br />

C3<br />

C4<br />

sehr unzufrieden<br />

1<br />

❑ 1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

❑ 1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

❑ 1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

❑ 1 ❑2 ❑3 ❑4 ❑5<br />

eher unzufrieden<br />

2<br />

❑ 3 ❑4 ❑5<br />

wede<br />

noch<br />

3<br />

<strong>Arbeit</strong>skolleginnen und<br />

<strong>Arbeit</strong>skollegen?<br />

...dem Ausmaß Ihrer Verantwortung?<br />

❑1 ❑2 ❑3<br />

❑ 1 ❑2 ❑3<br />

...der Flexibilität Ihrer <strong>Arbeit</strong>szeitgestaltung?<br />

❑ 1 ❑2 ❑3<br />

...Ihren Aufgaben in Bezug auf<br />

interessante Inhalte? ❑1 ❑2 ❑3<br />

C5 ... der Vereinbarkeit Ihrer<br />

<strong>Arbeit</strong> mit Familie und Freizeit?<br />

C6 ...den Möglichkeiten der Mit-<br />

C7<br />

❑ 1 ❑2 ❑3<br />

bestimmung bei der Dienstplangestaltung?<br />

... der Zusammenarbeit in<br />

einem Team? ❑1 ❑2 ❑3<br />

C8 ...der Menge an Zeit für sich<br />

C9<br />

❑ 1 ❑2 ❑3<br />

selbst (z.B. Hobbys, Kultur,<br />

Erholung)?<br />

...der Menge an Zeit für Ihre<br />

Familie/Partner/Freunde? ❑1 ❑2 ❑3<br />

C10 ...der Menge an Zeit für Erle<strong>di</strong>-<br />

C11<br />

<strong>Arbeit</strong>spapier 134<br />

Alexandra Diendorf • Marianne Resch • Wiebke Wrage<br />

Selbst<strong>ver</strong>antwortete<br />

<strong>Arbeit</strong>szeitplanung im Team<br />

Ein Beispiel für <strong>Arbeit</strong>sentlastung<br />

durch eine Tariflösung ist das Modell<br />

»Selbst<strong>ver</strong>antwortete <strong>Arbeit</strong>szeitplanung<br />

im Team«, das <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> und der<br />

Gesundheitskonzern Damp in den<br />

Jahren 2005 und 2006 erforschen ließ<br />

(Diendorf u.a., 2007). In Abstimmung<br />

mit Geschäftsführung und Betriebsrat<br />

und unter Vorgabe der Planzahlen können<br />

Abteilungen sich selbst ein maßgeschneidertes<br />

<strong>Arbeit</strong>splanungsmodell<br />

geben.<br />

g<br />

s dafür, wie zufrieden Sie mit <strong>di</strong>esen Aspekten in<br />

DIENDORF U.A.<br />

Kreuzen Sie bitte bei<br />

jeder Aussage <strong>di</strong>e für Sie<br />

zutreffende Stufe an.<br />

❑ 1 ❑2 ❑3<br />

gungen (Ämter, Besorgungen)?<br />

...der Vorhersehbarkeit<br />

Ihrer Dienste? ❑1 ❑2<br />

B16 Man muss ausbaden, was<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

falsch gemacht haben.<br />

B17 Man geht unter den Kollegin-<br />

nen und Kollegen fair miteinander<br />

um.<br />

B18 Bei seiner <strong>Arbeit</strong> wird man von<br />

Kolleginnen und Kollegen wegen<br />

jeder Kleinigkeit gleich kritisiert.<br />

B19 Man kann sich <strong>di</strong>e Erle<strong>di</strong>gung<br />

seiner<strong>Arbeit</strong> selbstän<strong>di</strong>g<br />

einteilen.<br />

B20 Unter den Kolleginnen und<br />

■ 11<br />

Kollegen besteht ein <strong>ver</strong>trauensvolles<br />

Verhältnis.<br />

B21 Unter den Kolleginnen und<br />

❑ 1 ❑2 ❑3<br />

Kollegen bestehen Konflikte<br />

und Spannungen.<br />

B22 Man hat Mitsprache bei der<br />

Veränderung von Verantw<br />

tunge<br />

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