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Glitzern in optischer Tiefe - Eckart

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(Dry-Blend) bei E<strong>in</strong>satz des neuen Alum<strong>in</strong>iumpigments.<br />

Die Lagerstabilität des neuen Alum<strong>in</strong>iumpigments<br />

ist sehr gut. Untersuchungen<br />

der Blockfestigkeit nach DIN 55990 haben<br />

ergeben, dass auch nach 28 Tagen Lagerung<br />

bei 40 °C ke<strong>in</strong>e Verblockung auftritt.<br />

Hohe Abriebsbeständigkeit<br />

Zur Bestimmung der Abriebsbeständigkeit<br />

wurden Mustertafeln des neuen<br />

Alum<strong>in</strong>iumpigments und des konventionellen<br />

Hochleistungspigmentes e<strong>in</strong>em Re<strong>in</strong>igungstest<br />

unterzogen. Hierzu wurde e<strong>in</strong><br />

standardisiertes Re<strong>in</strong>igungstuch (Reibfläche<br />

36 cm 2 ) mit e<strong>in</strong>er Re<strong>in</strong>igungsflüssigkeit<br />

(Ambruch 2 Kunststoff-Intensivre<strong>in</strong>iger)<br />

getränkt und unter Belastung (450 g) 40<br />

mal auf der Beschichtungsoberfläche h<strong>in</strong><br />

und her bewegt (40 Doppelhübe). Das bekannte<br />

Hochleistungs-Alum<strong>in</strong>iumpigment<br />

(Abb. 6a) h<strong>in</strong>terlässt deutlich silbergraue<br />

Spuren auf dem Tuch. Abb. 6b zeigt, dass<br />

durch die optimale E<strong>in</strong>bettung der neuen<br />

Alum<strong>in</strong>iumpigmente <strong>in</strong> den Pulverlack<br />

nahezu ke<strong>in</strong> silberner Abrieb auf dem Re<strong>in</strong>igungstuch<br />

feststellbar ist. Das Ergebnis<br />

dokumentiert e<strong>in</strong>en großen Fortschritt <strong>in</strong><br />

der Re<strong>in</strong>igungsfähigkeit e<strong>in</strong>schichtlackierter<br />

Metalleffektoberflächen.<br />

Effekt und Farbe bleiben<br />

unverändert im Mörteltest<br />

Zur Bestimmung der Wetter- bzw. chemischen<br />

Beständigkeit metallpigmentierter<br />

Pulverlacke werden <strong>in</strong> der Praxis verschiedene<br />

Methoden angewandt. Für Alum<strong>in</strong>iumpigmente,<br />

die mittels Sol-Gel-Verfahren<br />

mit e<strong>in</strong>er SiO 2 -E<strong>in</strong>kapselung versehen<br />

s<strong>in</strong>d, konnten bereits <strong>in</strong> Prüfklimaten wie<br />

Schwitzwassertest und Kesternich-Test<br />

hervorragende Stabilitäten nachgewiesen<br />

werden, die Veränderungen visuell nicht<br />

mehr erkennen lassen [4]. Noch höhere<br />

Anforderungen <strong>in</strong> der Chemikalienbeständigkeit<br />

werden nun durch die neuen Alum<strong>in</strong>iumpigmente<br />

erfüllt.<br />

Im Fassadenbereich steht besonders<br />

der Mörteltest der GSB International im<br />

Fokus. Untersuchungen an Mustertafeln<br />

der neuen Alum<strong>in</strong>iumpigmente und des<br />

konventionellen Hochleistungspigmentes<br />

wurden entsprechend den Prüfrichtl<strong>in</strong>ien<br />

der GSB International durchgeführt<br />

[5]. Hierzu wird e<strong>in</strong> Mörtel aus Baukalk,<br />

Sand und Wasser hergestellt. Die erkaltete<br />

Mörtelmasse wird im noch nassen Zustand<br />

als Fleck mit ca. 5 cm Durchmesser<br />

auf die jeweilige Mustertafel aufgetragen.<br />

Das Blech wird sofort für 24 Stunden e<strong>in</strong>er<br />

95 bis 100%igen relativen Luftfeuchte<br />

bei 40 °C ausgesetzt. Nach der Prüfzeit<br />

wird der Mörtelfleck entfernt, die Tafel<br />

gesäubert und bewertet. Für die Effek-<br />

• Dipl. Ing. (FH) Alexander Albrecht,<br />

<strong>Eckart</strong> GmbH, Jahrgang 1969, studierte Technische Chemie an der<br />

Georg-Simon-Ohm Fachhochschule <strong>in</strong> Nürnberg. Während se<strong>in</strong>er Diplomarbeit<br />

sammelte er Erfahrungen mit Beschichtungssystemen <strong>in</strong><br />

der Nutzfahrzeug<strong>in</strong>dustrie. Seit 1998 ist er bei <strong>Eckart</strong> im Bereich Forschung<br />

und Entwicklung Metallpigmente tätig mit dem Schwerpunkt<br />

Produkt- und Verfahrensentwicklung.<br />

• Dr. Ulrich-Andreas Hirth,<br />

<strong>Eckart</strong> GmbH, Jahrgang 1962, studierte Chemie an der Universität<br />

Würzburg, wo er 1991 promovierte. Im Anschluss war er zunächst<br />

bei <strong>Eckart</strong> für die Anwendungstechnik von Metalleffektpigmenten<br />

<strong>in</strong> Druckfarben verantwortlich. Von 1996 bis 2001 bekleidete er e<strong>in</strong>e<br />

leitende Position als Market<strong>in</strong>g Manager für Perlglanzpigmente bei<br />

Merck <strong>in</strong> Darmstadt. Seit 2002 ist er bei <strong>Eckart</strong> für das Market<strong>in</strong>g von<br />

Effektpigmenten <strong>in</strong> Pulverlacken verantwortlich.<br />

• Dipl. Chem. Ing. Burkhard Schreiber,<br />

<strong>Eckart</strong> GmbH, Jahrgang 1961, studierte Chemie und Technologie der<br />

Beschichtungsstoffe an der GH Paderborn. Seit 1988 war er bei e<strong>in</strong>em<br />

Pulverlackhersteller tätig. Er startete 1999 se<strong>in</strong>e Laufbahn bei <strong>Eckart</strong><br />

und war im Bereich Anwendungstechnik für Pulverlacke beschäftigt.<br />

2006 übernahm er die anwendungstechnische Betreuung der Abteilung<br />

Forschung und Entwicklung.<br />

Alum<strong>in</strong>iumpigmente ·<br />

tänderung im belasteten Bereich ergeben<br />

sich gemäß der Prüfrichtl<strong>in</strong>ien der GSB<br />

International folgende Bewertungsstufen:<br />

1 (Ke<strong>in</strong> Unterschied zwischen der getesteten<br />

Oberfläche und der nicht getesteten<br />

Oberfläche), 2 (Kaum sichtbare Farb- und<br />

Effektveränderungen), 3 (Sichtbare Farb-<br />

und Effektveränderungen), 4 (Deutlich<br />

sichtbare Farb- und Effektveränderungen)<br />

und 5 (Markante Farbveränderungen –<br />

vollständiger Effektverlust). Die Tafel mit<br />

dem bekannten Hochleistungs-Alum<strong>in</strong>iumpigment<br />

zeigt im belasteten Bereich<br />

e<strong>in</strong>e deutlich angegriffene Oberfläche und<br />

erhält e<strong>in</strong>e Bewertung mit Stufe 4 (Abb.<br />

7a). Die Tafel mit dem neuen Alum<strong>in</strong>iumpigment<br />

lässt dagegen ke<strong>in</strong>en Unterschied<br />

zwischen belastetem und unbelastetem<br />

Bereich erkennen und wird mit der Stufe 1<br />

bewertet (Abb. 7b).<br />

Beständig gegen Chemikalien<br />

Zur Prüfung der Chemikalienbeständigkeit<br />

wurden Mustertafeln des neuen<br />

Alum<strong>in</strong>iumpigments und des bekannten<br />

Hochleistungspigmentes nach 24-stündiger<br />

Lagerung e<strong>in</strong>em Test mit 10%iger<br />

Natronlauge bzw. 10%iger Salzsäure unterzogen.<br />

Beim Laugentest wird je e<strong>in</strong>e<br />

Prüftafel zur Hälfte <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Natronlaugenbad<br />

für drei Stunden e<strong>in</strong>getaucht. Für den<br />

Säuretest werden auf der Oberfläche der<br />

Tafeln 4 Milliliter Salzsäure aufgebracht<br />

Abb. 6: Re<strong>in</strong>igungstücher nach 40 Doppelhüben<br />

Reibbelastung mit Re<strong>in</strong>igungsflüssigkeit;<br />

a) konventionelles Pigment, b) neues<br />

Alum<strong>in</strong>iumpigment<br />

Sonderdruck aus FARBE UND LACK 9/2008, Seite 52 bis 56 3

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