AQUANAUT: Schlauchboote für Taucher - Dietrich Hub
AQUANAUT: Schlauchboote für Taucher - Dietrich Hub
AQUANAUT: Schlauchboote für Taucher - Dietrich Hub
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
A U S R Ü S T U N G<br />
Weitere Informationen gibt es bei den<br />
Schlauchbootclubs:<br />
www.wiking-schlauchbootclub.de<br />
www.schlauchbootclub.de<br />
www.schlauchbootclub.ch<br />
werden. Mit einem „Grundgewicht“ von<br />
circa 38 Kilogramm ist das Boot recht<br />
gut zu transportieren. Der opionale Einlegeboden<br />
wiegt allerdings weitere 27<br />
Kilogramm.<br />
DER MOTOR<br />
Der grösste Vorteil der Zweitaktaussenborder<br />
ist das geringere Gewicht im Vergleich<br />
zu einem Viertaktmotor bei gleicher<br />
Leistung. Konkret heisst dies: ein<br />
15-PS-Motor wiegt als Viertakter ca. 50<br />
Kilogramm, als Zweitakter 35 kg. 30-PS-<br />
Motoren bringen als Viertakter etwa<br />
100 kg auf die Waage, als Zweitakter nur<br />
50 kg. Auch der Wartungsaufwand ist geringer.<br />
Die Vorteile des Viertaktmotors<br />
sind die geringere Lärmemission, der geringere<br />
Treibstoffverbrauch und die besseren<br />
Abgaswerte. Boote mit Zweitaktmotoren<br />
bekommen wegen ihres lauteren Geräusches<br />
grundsätzlich keine Bodenseezulassung.<br />
Die Form des Heckspiegels<br />
des Bootes entscheidet darüber, ob ein<br />
Aussenborder mit Langschaft (52 cm)<br />
oder mit Kurzschaft (38 cm) gewählt werden<br />
muss. Ein Elektrostarter am Motor<br />
benötigt als zusätzliches Bauteil den Anlasser<br />
und eine Batterie und erhöht damit<br />
das Gewicht sowie das Packmass (und<br />
den Preis.) Aussenborder ohne Elektrostarter<br />
werden über einen Handzug in Betrieb<br />
gesetzt – wie beim Rasenmäher. Der<br />
Motor muss eine Reissleine haben, mit<br />
welcher der Antrieb sofort abgeschaltet<br />
wird. Die Angaben, welche Geschwindigkeit<br />
mit welcher Motorleistung erreicht<br />
werden kann, schwanken je nach Hersteller<br />
erheblich. Mein eigenes Boot (Quicksilver<br />
430 HD) erreicht mit einem 30-PS-<br />
Zweitakter bei absolut ruhiger See laut<br />
GPS-Messung 25 Knoten (45 km/h).<br />
Hersteller und Händler ohne Anspruch<br />
auf Vollständigkeit:<br />
www.allpa.nl I www.allroundmarin.com<br />
www.pischel-bolero.de I www.deutsche-schlauchboot.de<br />
www.esterel.de I www.jokerschlauchboote.de<br />
www.koeser-marine.de I www.lankhorst-hohorst.de<br />
www.marinepower.com I www.maxxon.de<br />
www.nauticpro.de I www.ribline.de I www.plastimo.de<br />
www.siegel-boote.de I www.sun-marine.de, www.suzuki.de<br />
www.volvopenta.de I www.bonnke.de I www.keckeis.de<br />
www.wikingschlauchboote.com I www.yamaha-motor.de<br />
www.aquadutch.com I www.zodiac-kern.de<br />
www.grabner-sports.at<br />
70 Aquanaut 1-2/2009<br />
HERSTELLER UND PREISE<br />
Die Preise <strong>für</strong> ein circa 2,5 Meter langes<br />
Boot mit Rollboden liegen zwischen 750<br />
und 1000 Euro. Ein 3,80 Meter langes<br />
Boot mit Luftboden kostet circa zwischen<br />
1700 und 4000 Euro. Bei einem 4,30 Meter<br />
langen Boot mit Plattenboden geht die<br />
Preisspanne ungefähr von 3500 bis 5000<br />
Euro. Ein 5-PS-Motor kommt auf etwa<br />
1000 Euro, ein 15-PS-Motor auf ca. 2000<br />
Euro und ein 30-PS-Motor auf 2500 Euro.<br />
Bis 30 PS kann mit Pinnensteuerung gefahren<br />
werden. Für stärkere Motoren ist<br />
eine Lenkradsteuerung nötig. Für den<br />
Aufbau der Lenkradsteuerung samt den<br />
Verbindungen zum Motor benötigt man<br />
viel Zeit. Für transportable Boote kommt<br />
dieses Bauteil damit faktisch nicht in Frage.<br />
Mit Verhandlungsgeschick oder beim<br />
Kauf auf einer Messe kann der Endpreis<br />
wesentlich tiefer liegen. Auch wird der<br />
Preis meistens erheblich günstiger, wenn<br />
man Boot und Motor zusammen kauft.<br />
ZUBEHÖR<br />
FÜRS SCHLAUCHBOOT<br />
Wer sein Boot ausschliesslich auf einem<br />
Trailer transportiert, kann entsprechend<br />
„aufrüsten“: So ist eine Bügelsteuerung<br />
mit Lenkrad und Einhebelschaltung angenehmer<br />
als die üblichen Pinnensteuerung<br />
mit Gasdrehgriff. Auch eine feste Sitzbank,<br />
ein Jockeysteuerstand und eine<br />
Windschutzscheibe sind empfehlenswert.<br />
An einem Geräteträger können Positionslampen,<br />
Signalhörner, Flaggen und gegebenenfalls<br />
Antennen angebracht werden.<br />
Alle diese Zubehörteile sind jedoch nicht<br />
sinnvoll, wenn das Schlauchboot zum<br />
Transport wieder abgebaut wird. Folgende<br />
Ausrüstungsteile sind <strong>für</strong> ein zerlegbares<br />
Boot nützlich: Eine Handpumpe ist<br />
meistens im Lieferumfang enthalten.<br />
Elektrische Pumpen sind dann sinnvoll,<br />
wenn sie speziell <strong>für</strong> <strong>Schlauchboote</strong> (d.h.<br />
<strong>für</strong> ein grosses Luftvolumen und <strong>für</strong> einen<br />
begrenzten Druck) konstruiert sind. Paddel<br />
sind meist ebenfalls gleich beim Kauf<br />
mit dabei. Da ein Schlauchboot inklusive<br />
Motor und Tank je nach Bauart zwischen<br />
80 und 200 Kilogramm wiegt, ist der<br />
Transport an Land nicht so einfach. Heckräder<br />
oder Handwagen sind deshalb unerlässlich.<br />
Heckräder sind entweder dauerhaft<br />
am Boot angebracht und werden bei<br />
Bedarf heruntergeklappt, oder sie können<br />
in spezielle Vorrichtungen eingesteckt<br />
werden. Klappbare Räder vergrössern das<br />
Packmass des zusammengerollten Bootes.<br />
Auf jeden Fall muss man auf eine stabile<br />
Ausführung und auf die Breite der Räder<br />
achten. Häufig wird man das Boot über<br />
Sand ziehen – schmale Reifen sind hier<br />
chancenlos. Sliprollen, d.h. mit Luft gefüllte<br />
Schläuche, die man unter das Boot<br />
legt und dieses darüber wälzt, sind <strong>für</strong> eine<br />
sehr kurze Strecke ebenfalls geeignet.<br />
Nicht nur <strong>für</strong> das Wracktauchen ist ein<br />
Anker unerlässlich. Im Innerraum des<br />
<strong>Schlauchboote</strong>s bleibt der Anker und die<br />
Ankerkette trotz einer etwaigen Halterung<br />
immer ein lästiges Ausrüstungsteil und ist<br />
doch unverzichtbar. Besonders geeignet<br />
sind Klappanker. Je schwerer die Anker<br />
sind, umso besser „greift“ er. Ein Anker<br />
muss mindestens 4 Kilogramm wiegen, 6<br />
oder 8 Kilogramm sind besser. (<strong>Taucher</strong><br />
sind es ja gewöhnt, Gewichte zu schleppen.)<br />
Direkt am Anker sollte kein Seil<br />
sondern eine Kette angebracht sein, der<br />
sogenannte Kettenvorlauf. Beim Tauchen<br />
vom Schlauchboot aus lässt man sich mit<br />
einem elegantem Schwung nach hinten<br />
fallen. Doch wie kommt man wieder hinein?<br />
In <strong>Taucher</strong>ausrüstung ist es schwierig,<br />
ohne eine Badeleiter wieder ins Boot<br />
zu kommen. Immerhin kann der Aussenborder<br />
– bei abgezogener Reissleine! – als<br />
Tritthilfe verwendet werden. Strickleitern,<br />
die seitlich über den Tragschlauch gelegt<br />
werden, helfen nicht viel: Beim Aufstieg<br />
werden sie unter das Boot gedrückt. Wer<br />
nicht optimal trainierte Bauchmuskeln<br />
hat, schafft es kaum, sich auf diese Weise<br />
über den Tragschlauch zu robben. Man<br />
muss daher genau prüfen, welche klappbare<br />
Leiter am Heckspiegel des jeweiligen<br />
Bootes angebracht werden kann. Für viele<br />
Bootstypen gibt es keine brauchbare<br />
Badeleiter! Häufig ist durch örtliche Vorschriften<br />
das Mitführen von „Rettungsmitteln“<br />
vorgeschrieben. In manchen Regionen<br />
(z.B. auf dem Gardasee) ist man<br />
auch zum Mitführen von Signalmitteln,<br />
Verbandskasten und Taschenlampe verpflichtend.<br />
Das wichtigste Kommunikationsmittel<br />
im Küstenbereich ist inzwischen<br />
das Handy. Die weltweit tätige<br />
Rettungsleitstelle der Deutschen Gesellschaft<br />
zur Rettung Schiffbrüchiger erreicht<br />
man aus allen deutschen Handynetzen<br />
mit 124 124, vom Ausland aus mit<br />
0049-421-53 68 70.