Microtunneling – Pressrohrvortrieb von Betonrohren - iBMB
Microtunneling – Pressrohrvortrieb von Betonrohren - iBMB
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BILD 3 Versuchskörper mit Dehnmessstreifen<br />
3. Ergebnisse<br />
Ein Einstanzen der Lastplatten in die Versuchskörper<br />
konnte bei allen Varianten bzw. Lastplattenbreiten beobachtet<br />
werden. Dies war allerdings nur bei den stahlfaserbewehrten<br />
Probekörpern im Detail möglich (Bild 4),<br />
da die unbewehrten Proben schlagartig versagten.<br />
Variante 1 Variante 2<br />
Variante 3<br />
BILD 4 Bruchbild Versuchskörper mit unterschiedlicher<br />
Lastplattenbreite<br />
Der Vergleich der Traglasten des unbewehrten Betons<br />
und des Stahlfaserbetons zeigt, dass sich je nach Größe<br />
der Lastplattenbreite eine Vergrößerung der Traglast<br />
<strong>von</strong> 10 bis 40% bei Einsatz <strong>von</strong> Stahlfaserbeton ergibt.<br />
Die höheren Traglasten konnten auf ein verbessertes<br />
Materialverhalten bei der Mikrorissbildung zurückgeführt<br />
werden, da die Fasern die Bildung <strong>von</strong> Mikrorissen infolge<br />
Querzugspannungen bis zu einem gewissen Maß<br />
verhinderten. Infolge dessen trat auch eine verzögerte<br />
Bildung <strong>von</strong> Makrorissen auf.<br />
Eine Begrenzung der Rissbreite ließ sich allerdings<br />
durch Fasern alleine nicht erreichen. Die frei werdenden<br />
Risskräfte konnten mit den Stahlfasern nicht aufgenommen<br />
werden. Dies führte zu einem relativ plötzlichen<br />
Versagen, ähnlich wie bei den Versuchskörpern aus<br />
Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz<br />
(<strong>iBMB</strong>) der Technischen Universität Braunschweig<br />
Materialprüfanstalt (MPA) für das Bauwesen<br />
2<br />
Beethovenstraße 52<br />
38106 Braunschweig<br />
Tel.: +49 (0) 531 391 5400<br />
Fax: +49 (0) 531 391 5900<br />
© 2008 Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz der TU Braunschweig <strong>–</strong> Materialprüfanstalt für das Bauwesen Braunschweig<br />
unbewehrtem Beton. Zur sicherheitstheoretischen Absicherung<br />
sind noch weitergehende experimentelle und<br />
theoretische Untersuchungen notwendig.<br />
4. Numerische Modellierung<br />
Die experimentellen Untersuchungen wurden zusätzlich<br />
durch numerische Studien an einem ebenen Scheibenmodell<br />
begleitet. Unter Ausnutzung der Symmetrie wurde<br />
das in Bild 5 dargestellte Halbmodell diskretisiert.<br />
Bild 5 zeigt auch einen Verformungsplot bei einer Belastung<br />
<strong>von</strong> 40 % der Tragfähigkeit für Variante 2 (Lastplatte<br />
110 mm). Außerdem ist die Entwicklung der Risse für<br />
unterschiedliche Laststufen dargestellt.<br />
BILD 5 Verformungsplot Nachrechnung für Variante 2<br />
(Lastplatte 110 mm; 40% der Traglast links)<br />
und Rissbilder für 20%, 40% und 60% der Traglast<br />
(rechts)<br />
5. Literatur<br />
/1/ ATV Arbeitsblatt 161, Statische Berechnung <strong>von</strong><br />
Vortriebsrohren, 1990<br />
/2/ ATV Arbeitsblatt 125, Rohrvortrieb, 1996<br />
/3/ Trümpi-Althaus, S.: Tragverhalten und Bemessung<br />
<strong>von</strong> Stahlbetonvortriebsrohren, IBK Bericht Nr. 292,<br />
2006.<br />
/4/ Vogel, J. et. al: Begehbare und nichtbegehbare<br />
Rohrvortriebe; Verfahren, Bauschadensfälle und<br />
Empfehlungen zu Schadensminimierung, Mitteilungen<br />
des IGBE Universität Hannover, 1993<br />
/5/ Empelmann, M.; Teutsch, M.; Krakowski, W.: Teilflächenbelastung<br />
<strong>von</strong> unbewehrten, stahlfaserbewehrten<br />
und Betonstahlbewehrten Versuchskörpern,<br />
Versuchsbericht P 06.122-1, <strong>iBMB</strong> <strong>–</strong><br />
TU Braunschweig, 2007<br />
E-Mail: info@ibmb.tu-bs.de<br />
http://www.ibmb.tu-braunschweig.de<br />
E-Mail: info@mpa.tu-bs.de<br />
http://www.mpa.tu-bs.de<br />
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