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Deutschland: Einigung im Koalitions- ausschuss über ... - Schweine.at

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Es gibt in Wahrheit keine Altern<strong>at</strong>iven,<br />

denn die Einnahmen/Ausgaben<br />

– Rechnung oder die doppelte<br />

Buchführung würden weitere<br />

Belastungen darstellen und<br />

sind strikt abzulehnen.<br />

Pauschalierungsgrenze<br />

anheben<br />

Bei der Berechnung des EW aus<br />

Tierhaltung ist darauf zu achten,<br />

dass der Zuschlag je Vieheinheit<br />

moder<strong>at</strong> ausfällt, weil in diesem<br />

Bereich strukturelle Nachteile,<br />

hohe Kosten und ein enormer<br />

Marktdruck zu bewältigen sind.<br />

Damit sich Betriebe weiter entwickeln<br />

können, ist die bestehende<br />

Einheitswertgrenze für die<br />

Pauschalierung von derzeit<br />

60.000,- € auf 100.000,- € anzuheben.<br />

Auch die Ums<strong>at</strong>zgrenze<br />

muss entsprechend erhöht werden.<br />

Jede Branche fordert in dieser<br />

schwierigen Zeit Entlastungspakete<br />

ein. Für die Landwirtschaft<br />

ist eine vernünftige Neugestaltung<br />

der Einheitswerte mit Abstand<br />

die wichtigste Forderung,<br />

weil damit längerfristig Planungssicherheit<br />

entsteht. Betriebe, die<br />

an die Zukunft glauben, investieren<br />

und setzen wertvolle Impulse<br />

am Arbeitsmarkt.<br />

WTO, Liberalisierung<br />

und Marktturbolenzen<br />

Die <strong>Schweine</strong>branche ist mit<br />

Sicherheit jene Sparte innerhalb<br />

der Landwirtschaft, die schon am<br />

längsten mit hohen Marktschwankungen<br />

konfrontiert ist.<br />

Die letzte Tiefpreisphase war<br />

insofern besonders schwierig,<br />

weil sich die Betriebsmittelpreise<br />

und Kosten völlig in die andere<br />

Richtung entwickelt haben. Jetzt<br />

schwanken auch hier die Marktpreise<br />

enorm und es war nicht<br />

möglich, die tierischen Erzeugerpreise<br />

auf ein höheres Niveau einzujustieren.<br />

Die Märkte sind offen und es<br />

kann nicht sein, dass in der EU<br />

alle Instrumente zur Marktstabilisierung<br />

weggeräumt werden und<br />

5 Leitartikel<br />

die Bauern völlig dem freien<br />

Markt <strong>über</strong>lassen werden.<br />

Vor allem betroffen sind die in<br />

schwierigen Abs<strong>at</strong>zphasen gewährten<br />

Drittlanderst<strong>at</strong>tungen,<br />

die künftig auslaufen sollen. Ein<br />

Sicherheitsnetz, in welcher Form<br />

auch <strong>im</strong>mer, muss es auch künftig<br />

geben, weil auch die höheren<br />

Standards entsprechend zu bewerten<br />

sind. Hier muss Europa<br />

kantiger, härter und konsequenter<br />

auftreten.<br />

Josef Braunshofer –<br />

Ehrenobmann <strong>im</strong> VÖS<br />

Nach mehr als 20 Jahren unermüdlicher<br />

Arbeit für unsere bäuerlichen<br />

Betriebe h<strong>at</strong> ÖKR Josef<br />

Braunshofer bei der Mitgliederversammlung<br />

seine Funktionen<br />

<strong>im</strong> VÖS zurückgelegt. Sein Blick<br />

war <strong>im</strong>mer nach vorne gerichtet,<br />

die Gründung der Ö-Börse 1996<br />

war sicher ein Meilenstein in der<br />

bundesländer<strong>über</strong>greifenden Zusammenarbeit.<br />

2001 h<strong>at</strong> er in einer sehr schwierigen<br />

Phase die Obmannstelle<br />

<strong>über</strong>nommen und wesentlich<br />

dazu beigetragen, das Image der<br />

gesamten Fleischbranche zu festigen.<br />

Viele Themen <strong>im</strong> Tiergesundheitsdienst,<br />

in der ÖFK, <strong>im</strong> AMA-Gütesiegel<br />

wurden neben der aktiven<br />

Marktbearbeitung erfolgreich bearbeitet<br />

und weiterentwickelt.<br />

Dank und Anerkennung<br />

Sein Eins<strong>at</strong>z h<strong>at</strong> die <strong>Schweine</strong>haltung<br />

in Österreich nachhaltig<br />

geprägt und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

verbessert.<br />

Auch ÖKR Karl Buchgraber h<strong>at</strong> als<br />

Obm.-Stv. seine Funktion zurückgelegt.<br />

Er war Vorsitzender des<br />

Zucht<strong>ausschuss</strong>es und bemüht,<br />

die bäuerlichen Anliegen bestmöglich<br />

zu vertreten und die<br />

Zusammenarbeit innerhalb der<br />

Zuchtstufe zu forcieren.<br />

Der VÖS bedankt sich herzlich für<br />

die geleistete Arbeit.<br />

Ein Blick<br />

zurück<br />

Bei der Mitgliederversammlung<br />

am 13. März<br />

habe ich nicht mehr als<br />

Obmann kandidiert und<br />

die Funktion in jüngere<br />

Hände gelegt.<br />

Ich durfte bereits seit der<br />

Geburtsstunde des Verbandes<br />

dabei sein und konnte so<br />

manche Höhen und Tiefen in<br />

der <strong>Schweine</strong>branche miterleben.<br />

Mit der Österreichweiten<br />

Zusammenarbeit versuchten<br />

wir <strong>im</strong>mer die Branche<br />

gezielt Voran zu bringen und<br />

konnten durch den österreichischen<br />

Schulterschluss so<br />

manche kritische Situ<strong>at</strong>ion<br />

besser <strong>über</strong>stehen. Mein<br />

Dank gilt hier den Gründungsvätern,<br />

die durch ihre<br />

Initi<strong>at</strong>ive Weitblick und Verantwortungsbewusstseingezeigt<br />

haben.<br />

Die österreichischen <strong>Schweine</strong>betriebe<br />

wurden mit dem<br />

Beitritt zur Europäischen<br />

Union vor große Herausforderungen<br />

gestellt.<br />

Mit einem Schlag wurden wir<br />

den Kräften des freien Marktes<br />

ausgesetzt und mussten<br />

mit Großbetrieben aus EU<br />

Nachbarländer konkurrieren,<br />

während in Österreich bis<br />

dahin noch strikte Bestandsobergrenzen<br />

galten. Mit der<br />

Gründung der Österreichbörse<br />

ist es uns damals gelungen,<br />

das Angebot entsprechend<br />

zu bündeln und am<br />

Markt stärker aufzutreten.<br />

Ohne den Eins<strong>at</strong>z aller Beteiligten<br />

in den jeweiligen Landesorganis<strong>at</strong>ionen<br />

wäre das<br />

keinesfalls möglich gewesen.<br />

Ing. Josef Braunshofer<br />

VÖS-Ehrenobmann<br />

Zusammenhalt<br />

macht stark<br />

Als ich 2001 während der<br />

Wirren um illegale Arzne<strong>im</strong>ittelanwendungen<br />

auf<br />

<strong>Schweine</strong>betrieben die Funktion<br />

des Obmannes <strong>über</strong>nommen<br />

habe, wollte ich das Amt<br />

eigentlich nur vor<strong>über</strong>gehend<br />

ausüben. Schließlich<br />

sind nun acht Jahre daraus<br />

geworden. Eine Zeit, in der es<br />

<strong>im</strong>mer wieder brisante Themen<br />

und so manche Krise zu<br />

bewältigen galt. Durch den<br />

engen Zusammenhalt in der<br />

Branche ist es <strong>im</strong>mer wieder<br />

gelungen gute Lösungen zu<br />

finden.<br />

Ich darf mich bei allen<br />

bedanken, die mich und die<br />

Arbeit des Verbandes während<br />

dieser Jahre unterstützt<br />

haben. Allen voran bei meinen<br />

Mitstreitern <strong>im</strong> Vorstand<br />

des VÖS und den zahlreichen<br />

Kontaktpersonen in den<br />

Landwirtschaftskammern,<br />

dem Ministerium, in der AMA<br />

und den Universitäten. In<br />

allen Bereichen bin ich auf<br />

Menschen gestoßen, die ihr<br />

ganzes Engagement der<br />

Landwirtschaft widmen und<br />

vielfach sind enge Freundschaften<br />

entstanden.<br />

Ich wünsche dem neuen Führungsteam<br />

um Walter Lederhilger<br />

alles Gute und viel<br />

Erfolg bei ihren Eins<strong>at</strong>z für<br />

die <strong>Schweine</strong>branche.

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