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INHALT<br />

Inhalt<br />

1. Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

2. Arbeitsmarkt Wien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.1. Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.2. Einfluss der Wirtschaftskrise auf Arbeitsmarkt und Beschäftigung . . . . 8<br />

3. Qualitätsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

3.1. Zielerreichung (Arbeitsmarktpolitische Ziele) . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

3.2. Scorecard Wien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

3.3. KundInnenzufriedenheit - CMS (Client Monitoring System) . . . . . . . . 19<br />

3.4. Total Quality Management (TQM) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

3.5. Gender Mainstreaming - Gleichstellung im AMS Wien 2009 . . . . . . . . 22<br />

3.6. Gender Mainstreaming im KundInnenbereich . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

3.7. ams.help . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

4. Arbeitskräfte unterstützen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

4.1. Schwerpunkte in der KundInnenbetreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

4.2. Fördermaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

4.3. Sozialökonomische Betriebe und Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte 30<br />

4.4. Die wichtigsten Novellen im Arbeitslosenversicherungsgesetz (AlVG) . . 31<br />

5. Unternehmen unterstützen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

5.1. Performance des Service für Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

5.2. Fördermaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

5.3. Ausländerbeschäftigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

6. Personen, Institutionen, Öffentlichkeit informieren. . . . . . . 36<br />

6.1. BerufsInfoZentren (BIZ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

6.2. EURES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

6.3. Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

7. Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

7.1. Personal und Ausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

7.2. Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

7.3. ServiceLine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

7.4. Arbeitsmarktservice Wien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47


1. VORWORT<br />

1. Vorwort<br />

Die aktuelle Finanz- Das AMS Wien hat<br />

markt- und Wirt- 2009 auch einige<br />

schaftskrise zog den Programme der Politik<br />

stärksten weltweiten umgesetzt, wie etwa<br />

Einbruch der Real- die Aktion 4000, die<br />

wirtschaft seit 50 Langzeitbeschäfti-<br />

Jahren nach sich. gungslosen temporäre<br />

Der österreichische Arbeitsplätze in<br />

Arbeitsmarkt reagierte gemeinnützigen bzw.<br />

Claudia Finster auf die Wirtschafts- gemeindenahen<br />

Dr. Ingeborg Friehs<br />

krise mit einem Betrieben bot. Auch<br />

Beschäftigungsrückgang und einer markanten im Gesundheits- und Pfl egebereich und im Bereich<br />

Zunahme der Arbeitslosigkeit.<br />

Kindergärten wurden Ausbildungsinitiativen ge-<br />

In Wien hat der Wirtschaftsabschwung später - setzt, das Programm „FIT – Frauen in Handwerk<br />

mit Jahreswechsel 2008 / 2009 – als in anderen und Technik” wurde von mehr Frauen denn je in<br />

Bundesländern eingesetzt. Da erfreulicherweise Anspruch genommen und verzeichnete sehr gute<br />

der Dienstleistungssektor nicht so stark beeinträchtigt<br />

wurde wie befürchtet, verlief die Ent-<br />

Vermittlungserfolge.<br />

wicklung in Wien auch etwas milder als im<br />

Zur Optimierung der KundInnen- und Termin-<br />

übrigen Österreich.<br />

steuerung wurde eine umfassende Organisationsänderung<br />

durchgeführt, die „Infozone neu“.<br />

Dadurch sollten ungeplante Vorsprachen in der<br />

Service- und Beratungszone vermieden und<br />

Wartezeiten verkürzt werden. Tatsächlich ist<br />

bei den CMS-Ergebnissen eine Steigerung der<br />

Gesamtzufriedenheit und der Zufriedenheit mit<br />

den Wartezeiten erreicht worden.<br />

Im Sinne der „Early Intervention“ konnte in der<br />

Servicezone darüber hinaus eine Verkürzung der<br />

Kontaktintervalle und eine Erhöhung des Zugangs<br />

an SchulungsteilnehmerInnen erreicht werden.<br />

Dennoch: Die SchulungsteilnehmerInnen eingerechnet,<br />

hat im abgelaufenen Jahr in Wien die<br />

Arbeitslosigkeit um 10,9 Prozent zugenommen.<br />

Junge Erwachsene bis 30 Jahre haben zunehmend<br />

Schwierigkeiten bei der Arbeitsmarktintegration<br />

und entwickelten sich neben Langzeitbeschäftigungslosen,<br />

Jugendlichen und Frauen im letzten<br />

Jahr zu einer weiteren wichtigen arbeitsmarktpolitischen<br />

Zielgruppe des AMS Wien, für die<br />

intensive Betreuungsmaßnahmen erarbeitet wurden.<br />

Das Jahr 2009 begann auch mit einem stark rückläufi<br />

gen Trend bei den Meldungen offener Stellen,<br />

der aber ab der Jahresmitte abgeschwächt war.<br />

Knapp zwei Drittel der Rückgänge betrafen den<br />

Stellenmarkt für gering Qualifi zierte.<br />

Um den Anstieg der Arbeitslosigkeit so weit wie<br />

möglich einzudämmen, wurden die Fördermöglichkeiten<br />

entsprechend adaptiert. Hier hat das AMS<br />

Wien insbesondere die Eingliederungsbeihilfe für<br />

einen größeren Personenkreis geöffnet. Darüber<br />

hinaus wurde der Qualifi zierungsbonus, eine<br />

monatliche Beihilfe für SchulungsteilnehmerInnen<br />

von bis zu 200 Euro, bei weit mehr Kursen als bisher<br />

ausgeschüttet. Auch die Schulungsteilnahmen<br />

wurden ab März stark forciert.<br />

3<br />

Ein Projekt, bei dem das AMS Wien eine Vorreiterrolle<br />

einnimmt, ist „Managing Diversity“<br />

mit dem Ziel, eine nachhaltige Integration von<br />

Personen mit nichtdeutscher Muttersprache in den<br />

Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Das Projekt umfasst<br />

u.a. Mitarbeiterschulungen und Vernetzungstreffen<br />

mit anderen Institutionen. Erste Ergebnisse<br />

waren 2009 bereits messbar: Eine deutliche<br />

Steigerung der Schulungsteilnahmen und trotz<br />

Wirtschaftskrise auch eine leichte Erhöhung der<br />

Arbeitsaufnahmen von KundInnen mit nichtösterreichischer<br />

Staatsbürgerschaft.<br />

Im Service für Unternehmen wurde erfolgreich<br />

an einer weiteren Erhöhung des Einschaltgrades


gearbeitet. Anders beim Key Account Management:<br />

Obwohl die defi nierten Großkunden mit<br />

dem Service des AMS Wien zufrieden sind,<br />

konnte der Zugang offener Stellen von diesen<br />

Kunden nicht gesteigert werden. Grund sind durch<br />

die ungünstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen<br />

bedingte große Stelleneinbrüche bei den<br />

Personaldienstleistern, in der Gastronomie und im<br />

Bereich Banken/Versicherungen insbesondere im<br />

1. Halbjahr 2009.<br />

Sehr guten Response auf Seiten der Unternehmen<br />

wie der Arbeitsuchenden gab es im CMS auf die<br />

Bemühungen des AMS Wien, die Treffsicherheit<br />

der Vermittlung zu erhöhen. Passgenaue Vermittlung<br />

erhöht nicht nur die Zufriedenheit der<br />

Unternehmen mit dem AMS Wien, sondern trägt<br />

auch zu einer Verkürzung der Vormerkdauer in<br />

Arbeitslosigkeit bei.<br />

Durch die Umorganisation zur „Infozone neu“,<br />

durch die Aufstockung der BerufsInfoZentren<br />

von 3 auf 5 und durch zahlreiche eigene Veranstaltungen<br />

und Workshops in den BIZen für die<br />

unterschiedlichsten Zielgruppen zu den Themen<br />

Arbeitsuche, Beruf und Weiterbildung wurde der<br />

Selbstbedienungsbereich des AMS Wien stark<br />

aufgewertet, was sich auch in deutlich vermehrter<br />

Inanspruchnahme der SB-Produkte in den<br />

<strong>Gesch</strong>äftsstellen abbildet. Der Ausbau der AMS-<br />

Claudia Finster<br />

Landesgeschäftsführerin<br />

AMS Wien<br />

5<br />

eServices im Internet wird Österreich weit vorangetrieben,<br />

hierdurch erhofft man sich langfristig<br />

ein Freispielen der BeraterInnen von verwaltungstechnischen<br />

Abläufen. Dazu dient auch die Erweiterung<br />

des Serviceangebotes der ServiceLine<br />

des AMS Wien.<br />

Großen Stellenwert hatte im abgelaufenen Jahr<br />

auch das Qualitäts- und Prozessmanagement. Die<br />

Ergebnisse der Management Reviews 2009 dienten<br />

als Grundlage für die Planung der Arbeitsschwerpunkte<br />

2010. Eine Schließung des Radar-Regelkreises<br />

in der Ergebnisbewertung und Planung ist<br />

somit gelungen.<br />

Wir möchten an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern sehr herzlich dafür danken, dass<br />

sie die Verwirklichung unserer Ziele so konsequent<br />

und verantwortungsvoll mittragen und sich täglich<br />

für unsere Kundinnen und Kunden einsetzen.<br />

Dank gebührt auch den Gremienmitgliedern des<br />

Arbeitsmarktservice, den Vorständen des AMS<br />

Österreich und den VertreterInnen der Politik<br />

für ihre Unterstützung. Für die Bereitschaft, die<br />

Herausforderungen immer wieder gemeinsam zu<br />

meistern, bedanken wir uns bei allen, die mit uns<br />

am Wiener Arbeitsmarkt tätig sind.<br />

Dr. Ingeborg Friehs<br />

Stv. Landesgeschäftsführerin<br />

AMS Wien


2. ARBEITSMARKT WIEN<br />

2.1. Wirtschaft<br />

Wirtschaftswachstum – nach dramatischem<br />

Einbruch zu Jahresbeginn verliert Konjunkturabschwung<br />

an Tempo.<br />

Die Finanzkrise weitete sich zu einer globalen<br />

Wirtschaftskrise aus und wurde in erster Linie<br />

durch die Exporte, die im Herbst 2008 abrupt<br />

zurückgegangen sind, nach Österreich übertragen.<br />

In der ersten Jahreshälfte 2009 setzte der<br />

Konjunkturabschwung voll ein und löste den<br />

bislang stärksten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts<br />

(BIP) aus. Die österreichische Wirtschaft<br />

schrumpfte um mehr als 4,5% im Vergleich<br />

zum Vorjahr. Ausschlaggebend dafür waren die<br />

negative Entwicklung der Auslandsnachfrage,<br />

die sich in einem satten Minus in der Industrieproduktion<br />

(-20,2%) niederschlug, sowie der Einbruch<br />

der Investitionstätigkeit. Im ersten Quartal<br />

2009 sanken die Ausfuhren um 23,2% im Vergleich<br />

zum Vorjahr. Das durchschnittliche monatliche<br />

Exportvolumen ist damit etwa auf das Niveau<br />

von Ende 2005 zurückgefallen. Innerhalb kurzer<br />

Zeit wurde die gesamte Expansion dreier Jahre<br />

vernichtet. Verschärft wurde die Lage durch eine<br />

Verschlechterung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Dazu trugen sowohl die Aufwertung<br />

des Euro – vor allem gegenüber dem US-Dollar<br />

sowie auch gegenüber den meisten Währungen<br />

in Zentral-, Ost- und Südosteuropa – als auch die<br />

2009 stark steigenden Lohnstückkosten bei. 1<br />

Österreichs Wirtschaft wächst im dritten<br />

Quartal 2009 wieder - globale Nachfrage zieht an.<br />

Seit Mitte des Jahres verdichten sich die Anzeichen<br />

für eine Stabilisierung der Konjunktur. Den<br />

günstigeren Stimmungswerten folgten bereits<br />

erste verbesserte Zahlen aus der Exportwirtschaft<br />

und der Industrie. Das Konsumentenvertrauen ist<br />

trotz der angespannten Lage am Arbeitsmarkt auf<br />

den höchsten Wert seit September des Vorjahres<br />

gestiegen.<br />

Im III. Quartal ist die österreichische Wirtschaft<br />

eindrucksvoll auf den Wachstumspfad zurückgekehrt<br />

(+0,5% zum Vorquartal; IV. Quartal: +0,4%).<br />

Die heimischen und internationalen Konjunkturpakete<br />

haben die Nachfrage deutlich belebt, was<br />

sich in einem Aufschwung bei den österreichischen<br />

1 Quelle: Statistik Austria, Außenhandelsstatistik und Konjunkturerhebung<br />

2 Quelle: Statistik Austria, Außenhandelsstatistik, vorläufi ge Ergebnisse/Jänner – November 2009<br />

3 Quelle: WIFO, Wirtschaftsdaten, vorläufi ge Berechnung<br />

4 Quelle: BMF, vorläufi ger Budgetvollzug 2009<br />

7<br />

Exporten niederschlug. Die Ausfuhren stiegen<br />

um 1,4% zum Vorquartal und waren damit ein<br />

wichtiger Träger der Erholung in Österreich. Der<br />

Aufwärtstrend zeigte sich deutlich in der Handelsbilanz,<br />

die im November erstmals seit September<br />

2008 wieder einen positiven Saldo aufweist<br />

(Exporte 2009/Jänner – November: -21,1%;<br />

Importe: -19,3%). 2<br />

Die Erholung der Industrieproduktion ist vor<br />

allem auf die steigende Auslandsnachfrage und<br />

die Aufstockung der Lagerbestände, die in der<br />

Abschwungphase stark reduziert wurden, zurückzuführen.<br />

Die Verbesserung des <strong>Gesch</strong>äftsumfelds<br />

der österreichischen Industrie vollzieht sich auf<br />

breiter Basis, allerdings kommt die Erholung sehr<br />

langsam voran.<br />

Der private Konsum hat sich im Verlauf des Jahres<br />

2009 als stabilisierender Faktor erwiesen, da<br />

relativ kräftige Lohnerhöhungen in Verbindung<br />

mit der geringen Infl ation (+0,5%) steigende reale<br />

Haushaltseinkommen brachten und die Kaufkraft<br />

zusätzlich durch die Steuerreform gestützt wurde.<br />

Für das Gesamtjahr 2009 ergibt sich nach dem<br />

Einbruch in der ersten Jahreshälfte und der<br />

moderaten Erholung in der zweiten Jahreshälfte<br />

ein Rückgang des BIP um 3,6%. 3<br />

Konjunkturbelebung mit starker kurzfristiger<br />

Dynamik.<br />

Mit dem kontinuierlichen Auslaufen der Fiskalprogramme<br />

werden die Wachstumsimpulse schwächer:<br />

Die positiven Effekte auf das BIP-Wachstum<br />

betrugen im Jahr 2009 rund einen Prozentpunkt;<br />

das gesamtstaatliche Defi zit wird durch die<br />

Konjunkturstützungsmaßnahmen auf 3,5% des<br />

BIP steigen (2008: 0,4% des BIP). 4<br />

Anhaltspunkte für einen selbsttragenden Wirtschaftsauftrieb<br />

fehlen. Da sich gleichzeitig am<br />

Arbeitsmarkt die negativen Trends zwar verlangsamen,<br />

aber ein Ende der Abwärtsbewegung<br />

noch nicht in Sicht ist, muss mit entsprechenden<br />

Auswirkungen auf den Konsum gerechnet werden,<br />

sodass von der Inlandsnachfrage kein kräftiger<br />

Wachstumsimpuls ausgehen wird.


Wien bleibt in der Konjunkturkrise bevorzugt.<br />

Da die Konjunktur in Österreich in den vergangenen<br />

Jahren stärker von der Auslandsnachfrage<br />

und damit von der in Wien wenig repräsentierten<br />

Industrie getragen wurde, blieb die wirtschaftliche<br />

Dynamik in Wien zumeist etwas unter dem Österreichschnitt.<br />

In der seit Mitte 2008 von der internationalen<br />

Konjunkturfl aute geprägten Situation<br />

profi tiert Wien jedoch von seiner starken Dienstleistungskompetenz,<br />

die in der Krise Stabilität<br />

verleiht. Zudem fokussiert die Wiener Industrie<br />

stärker auf den krisenresistenteren Konsumgüterbereich,<br />

wie z.B. Nahrungsmittel und Pharmaprodukte.<br />

Von der exportgetriebenen Erholung ist<br />

in der Wiener Sachgüterindustrie daher weniger zu<br />

spüren. Im produzierenden Gewerbe werden nicht<br />

einmal 10% der regionalen Wirtschaftsleistung<br />

erzeugt.<br />

Der Wirtschaftsabschwung hat in Wien später<br />

eingesetzt und war in seinem Verlauf etwas milder<br />

als im übrigen Österreich. Im ersten Halbjahr 2009<br />

betrug der Rückgang der Wiener Wertschöpfung<br />

3,0% gegenüber 4,9%. 5<br />

Trotz der besseren Entwicklung war das Wertschöpfungswachstum<br />

in allen Sektoren der Wirtschaft<br />

außer der Energie- und Wasserversorgung,<br />

Öffentlichen Verwaltung, Unterrichtswesen,<br />

2.2. Einfluss der Wirtschaftskrise auf<br />

Arbeitsmarkt und Beschäftigung<br />

8<br />

Gesundheits-, Veterinär,- Sozialwesen und den<br />

anderen sonstigen Diensten rückläufi g. 6<br />

Die Tourismusbranche musste aufgrund der starken<br />

Auslandsabhängigkeit und der Spezialisierung im<br />

oberen Qualitätssegment relativ hohe Rückgänge<br />

verzeichnen. Mit insgesamt 9,8 Mio. Gästenächtigungen<br />

lag Wien 2009 um 3,8% unter seinem<br />

Rekordwert von 2008; der Netto-Nächtigungsumsatz<br />

(Jänner – November) fi el mit 384 Mio. €<br />

um 14,1% niedriger aus als in der Vorjahresperiode. 7<br />

Die Insolvenzentwicklung in Österreich blieb hinter<br />

den Erwartungen (12% - 15%) des Vorjahres spürbar<br />

zurück: Insgesamt gab es bei den Unternehmensinsolvenzen<br />

einen Anstieg von 9,3% auf 6.902<br />

Fälle. Wien umfasste mit einem Plus von 9,9%<br />

fast ein Drittel aller Insolvenzen Österreichs. 8<br />

Die angespannte Wirtschaftslage hält nicht von<br />

Unternehmensneugründungen ab. 26,8% (7.749)<br />

der in Österreich gegründeten Unternehmen wurden<br />

2009 allein in Wien registriert; 6.350 entfi elen auf<br />

Einzelunternehmen mit einem Frauenanteil von<br />

37,8%. Damit blieb das Gründungsgeschehen auf<br />

beiden regionalen Ebenen im Laufe der letzten<br />

Jahre relativ stabil. 9<br />

5 Quelle: WIFO Berechung, vorläufi ger Schätzwert<br />

6 Sonstige Dienste: Erbringung v. sonst. öffentlichen und persönlichen Dienstleistungen, Private Haushalte<br />

7 Quelle: Data source: MA 5/Referat Statistik und Analyse<br />

8 Quelle: KSV1870, Insolvenzstatistik 2009<br />

9 Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, Unternehmensneugründungen 2009 (vorläufi ge Werte)<br />

Die Beschäftigungsentwicklung in Wien verzeichnet<br />

nach dem Höchststand Mitte 2008 bis Februar<br />

2009 kontinuierlich rückläufi ge Wachstumsraten,<br />

die im März 2009 erstmals negative Vorzeichen<br />

vorweisen und im August 2009 mit einem Minus<br />

von 1,5% den vorläufi gen Höhepunkt erreichen.<br />

Gegen Ende des Jahres setzt wieder leichte Erholung<br />

ein. Im Jahresdurchschnitt 2009 beträgt der<br />

Rückgang bei der Aktivbeschäftigung 1 in Wien<br />

gegenüber dem Vorjahr 0,8%; der Österreichdurchschnitt<br />

liegt mit minus 1,4% deutlich höher.<br />

Der Wiener Arbeitsmarkt reagiert auf den weltweiten<br />

Konjunkturabschwung bereits mit Jahreswechsel<br />

2008/2009 mit steigender Arbeitslosigkeit, die<br />

sich im weiteren Jahresverlauf in zunehmendem<br />

Maß verfestigt. Die durchschnittliche Steigerungsrate<br />

gegenüber dem Vorjahr beträgt knapp 10%.<br />

1 Quelle: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger; Basis: unselbständige Beschäftigung exkl. KindergeldbezieherInnen<br />

und Präsenzdiener


8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

-2.000<br />

-4.000<br />

-6.000<br />

-8.000<br />

-10.000<br />

-12.000<br />

Jänner<br />

Februar<br />

Veränderung der Aktivbeschäftigung und<br />

Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr<br />

Veränderung der Aktivbeschäftigung und Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr<br />

(Absolute Veränderung der Monatsendbestände)<br />

(Absolute Veränderung der Monatsendbestände)<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Veränderung der Arbeitslosigkeit Frauen Veränderung der Arbeitslosigkeit Männer<br />

Veränderung der Aktivbeschäftigung Frauen Veränderung der Aktivbeschäftigung Männer<br />

Die Beschäftigungsrückgänge betreffen vor<br />

allem Männer (Wien: -1,6%; Österreich: -2,5%),<br />

die Frauenbeschäftigung verzeichnet gegenüber<br />

dem Vorjahr relativ stabile Werte und bleibt im<br />

Durchschnitt nahezu unverändert. Die Teilzeitrate 2<br />

insgesamt steigt im III. Quartal 2009 von 22,1%<br />

auf 24,1%, die der Frauen erhöht sich von 34,2%<br />

auf 36,5%. Der Frauenanteil an der Teilzeitarbeit<br />

liegt im Quartalsdurchschnitt mit rund 72%<br />

überproportional über dem durchschnittlichen<br />

Frauenanteil an der Aktivbeschäftigung (48,4%).<br />

288.194 Personen sind in Österreich geringfügig<br />

beschäftigt, davon entfallen 21,4% (61.887; rund<br />

58% Frauen) auf Wien. Die Erwerbstätigkeit<br />

ausländischer Personen konnte trotz sinkender<br />

Zuwächse und geringfügiger Verluste in der<br />

zweiten Jahreshälfte ein positives Jahresergebnis<br />

mit +1,8% (+2.466) erzielen.<br />

Rund 85% der Beschäftigung in Wien ist der Dienstleistungsbranche<br />

zuzurechnen. In absoluten Zahlen<br />

2 Quelle: Statistik Austria, Arbeitskräfteerhebung III.Quartal 2009<br />

9<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

hat der Dienstleistungssektor, allen voran der<br />

Handel und die öffentliche Verwaltung, mit einem<br />

Minus von 4.493 Beschäftigungsverhältnissen<br />

den Löwenanteil zur rückläufi gen Beschäftigungsentwicklung<br />

beigetragen. Bei einzelnen Branchen<br />

zeichnet sich eine positive Entwicklung ab, zum<br />

Beispiel im Gesundheits- und Sozialwesen mit<br />

3.440 zusätzlichen Beschäftigungsverhältnissen<br />

(+8,5%), in den Sparten Finanz- und Versicherungsdienstleistungen<br />

(+3.306; +8,1%), in der Energieversorgung<br />

(+ 2.545; +60,2%) und in Erziehung<br />

und Unterricht (+2.016; +7,4%).<br />

Gleichzeitig ist der Durchschnittsbestand sofort<br />

verfügbarer offener Stellen um 16,4% (-1.199<br />

Stellen) geringer als im Vergleichzeitraum des<br />

Vorjahres. Die Stellendynamik hat bei den Zu-<br />

und Abgängen um rund 9% nachgelassen.


In Wien steigt die<br />

Zahl der arbeitslos<br />

Vorgemerkten im<br />

Jahresdurchschnitt<br />

um 9,9%, inklusive<br />

der SchulungsteilnehmerInnen<br />

sind<br />

im Jahresdurchschnitt<br />

95.862<br />

Menschen ohne<br />

unselbständige<br />

Erwerbsarbeit, das<br />

sind um 11.219<br />

(+13,3%) mehr als<br />

im Jahr 2008. Die<br />

Arbeitslosigkeit<br />

in Wien ist im<br />

Vergleich zu den<br />

Bundesländern und<br />

gegenüber dem<br />

Österreichschnitt<br />

(+22,6%) am<br />

geringsten angestiegen,<br />

was auf<br />

den hohen Anteil<br />

an Dienstleistungen<br />

in der Wirtschaftsstruktur<br />

des urbanen<br />

Raums zurückzuführen<br />

ist. Das<br />

Arbeitskräfteangebot<br />

an unselbständig<br />

Beschäftigten (inkl.<br />

Kindergeldbezieher-<br />

Innen und Präsenzdiener)<br />

verringert<br />

sich geringfügig<br />

um 0,1% bzw. 498<br />

Personen. 3 Die<br />

Arbeitslosenquote in<br />

Wien beträgt 8,5%<br />

(Österreich 7,2%),<br />

das sind um 0,8<br />

Prozentpunkte mehr<br />

als 2008 und um 1,3<br />

Prozentpunkte mehr<br />

als der Österreichschnitt.<br />

3 Quelle: Hauptverband<br />

der österreichischen<br />

Sozialversicherungsträger<br />

Gesamt<br />

Zentrale Arbeitsmarktindikatoren<br />

* Quelle: HV der Sozialversicherungsträger (unselbständige Beschäftigung inkl. KindergeldbezieherInnen<br />

und Präsenzdiener); Statistik Austria, Arbeitskräfteerhebung III. Quartal 2009/<br />

Vergleich III. Quartal 2008<br />

10<br />

2009<br />

VJ-Veränderung<br />

absolut in %<br />

Unselbständige Beschäftigung 782.314 -7.063 -0,9%<br />

davon AusländerInnen 142.568 2.466 1,8%<br />

Arbeitslosigkeit 73.052 6.565 9,9%<br />

davon AusländerInnen 19.074 2.452 14,7%<br />

Arbeitskräftepotential 855.366 -498 -0,1%<br />

Arbeitslosenquote 8,5% 0,8 %-Pkt.<br />

Geringfügige Beschäftigung 61.887 1.411 2,3%<br />

Teilzeitbeschäftigung* 191.800 18.200 10,5%<br />

Teilzeitquote* 24,1% 2,0%-Pkt.<br />

Frauen<br />

Unselbständige Beschäftigung 388.496 -922 -0,2%<br />

davon AusländerInnen 64.737 1.662 2,6%<br />

Arbeitslosigkeit 28.621 1.735 6,5%<br />

davon AusländerInnen 6.688 663 11,0%<br />

Arbeitskräftepotential 417.117 813 0,2%<br />

Arbeitslosenquote 6,9% 0,4%-Pkt.<br />

Geringfügige Beschäftigung 35.969 335 0,9%<br />

Teilzeitbeschäftigung* 137.500 11.000 8,7%<br />

Teilzeitquote* 36,5% 2,3%-Pkt<br />

Männer<br />

Unselbständige Beschäftigung 393.818 -6.141 -1,5%<br />

davon AusländerInnen 77.830 804 1,0%<br />

Arbeitslosigkeit 44.431 4.830 12,2%<br />

davon AusländerInnen 12.386 1.788 16,9%<br />

Arbeitskräftepotential 438.249 -1.311 -0,3%<br />

Arbeitslosenquote 10,1% 1,1%-Pkt.<br />

Geringfügige Beschäftigung 25.918 1.076 4,3%<br />

Teilzeitbeschäftigung* 54.300 7.200 15,3%<br />

Teilzeitquote* 12,9% 1,6%-Pkt


Veränderung<br />

Veränderung<br />

der Arbeitslosigkeit<br />

der Arbeitslosigkeit<br />

im Vergleich<br />

im Vergleich zum<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

Vorjahr<br />

(relative Veränderung der Monatsendbestände 2009)<br />

(relative Veränderung der Monatsendbestände 2009)<br />

30,0%<br />

25,0%<br />

20,0%<br />

15,0%<br />

10,0%<br />

5,0%<br />

0,0%<br />

-5,0%<br />

Männer sind im Krisenjahr 2009 von Jobabbau<br />

und Personalstandskürzungen besonders betroffen.<br />

Der Anstieg der Männerarbeitslosigkeit beträgt<br />

12,2% (+4.830) und betrifft überwiegend Arbeitsplätze<br />

im Arbeitskräfteverleih, im Baugewerbe<br />

und Handel, in der Beherbergung und Gastronomie,<br />

in der Sparte Verkehr und Lagerei sowie in der<br />

Produktion. Überdurchschnittlich zugenommen<br />

hat die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen bis 25 Jahre: Diese Personengruppe<br />

musste einen Zuwachs von 15,7% (auf<br />

10.455) verkraften; ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit<br />

beträgt rund 14%. Die Altersgruppe<br />

der Älteren ab 45 umfasst rund ein Drittel<br />

der Vorgemerkten, etwas mehr als die Hälfte der<br />

30,0%<br />

25,0%<br />

20,0%<br />

15,0%<br />

10,0%<br />

5,0%<br />

0,0%<br />

-5,0%<br />

Jänner<br />

Februar<br />

Jänner<br />

März<br />

Februar<br />

16,0%<br />

14,0%<br />

12,0%<br />

10,0%<br />

8,0%<br />

6,0%<br />

4,0%<br />

2,0%<br />

0,0%<br />

-2,0%<br />

-4,0%<br />

-6,0%<br />

-8,0%<br />

-10,0%<br />

-12,0%<br />

März April<br />

Jan<br />

Verlauf der Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen<br />

(relative Veränderung der Monatsendbestände 2009)<br />

April Mai<br />

Feb<br />

Mai Juni<br />

Mar<br />

Juni<br />

Juli<br />

Apr<br />

May<br />

Jun<br />

Juli<br />

August<br />

August<br />

September<br />

September<br />

Oktober<br />

Oktober<br />

11<br />

Jul<br />

Veränderungsraten 2007/2008 % Veränderungsraten 2008/2009 %<br />

Aug<br />

Vorgemerkten sind Personen im Haupterwerbsalter.<br />

AusländerInnen mit einem Anteil von rund 26%<br />

an der Grundgesamtheit haben trotz der insgesamt<br />

positiven Beschäftigungsentwicklung überproportionale<br />

Zuwachsraten bei der Arbeitslosigkeit, ihre<br />

Steigerungsrate beträgt rund 14,7% gegenüber dem<br />

Vergleichszeitraum 2008 und betrifft auch hier<br />

Männer stärker als Frauen. Entgegen dem Trend<br />

konnte die Anzahl jener Personen, deren Arbeitslosigkeit<br />

bereits ein Jahr oder länger dauert, auf<br />

737 (-373; -33,6%) gegenüber dem Vorjahr verringert<br />

werden. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen<br />

hat sich mit knapp 1% gegenüber der Vergleichsperiode<br />

2008 nahezu halbiert.<br />

Verlauf der Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen<br />

November<br />

Sep<br />

Dezember<br />

Oct<br />

Nov<br />

Verlauf der Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen<br />

(relative Veränderung der Monatsendbestände 2009)<br />

Dec<br />

Jugendliche


1 AusländerInnenanteil<br />

Arbeitslosigkeit nach ausgewählten Merkmalen<br />

AUSL-<br />

Anteil 1<br />

12<br />

Jahresdurchschnittsbestand<br />

2009<br />

Veränderung<br />

zum Vorjahr<br />

absolut relativ (%)<br />

Alter<br />

Jugendliche =45 Jahre 23,2% 24.243 1.618 7,1%<br />

Frauen 18,6% 8.411 288 3,5%<br />

Männer 25,6% 15.831 1.330 9,2%<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung<br />

Pfl ichtschulausbildung 38,1% 39.306 2.621 7,1%<br />

Frauen 33,3% 15.566 390 2,6%<br />

Männer 41,2% 23.740 2.230 10,4%<br />

Lehrausbildung 10,5% 18.019 1.752 10,8%<br />

Frauen 7,5% 5.159 364 7,6%<br />

Männer 11,7% 12.860 1.389 12,1%<br />

Mittlere Ausbildung 9,2% 2.992 322 12,0%<br />

Frauen 8,5% 1.781 156 9,6%<br />

Männer 10,1% 1.211 166 15,9%<br />

Höhere Ausbildung 11,7% 7.765 1.021 15,1%<br />

Frauen 12,7% 3.592 404 12,7%<br />

Männer 10,9% 4.172 618 17,4%<br />

Akademische Ausbildung 16,3% 4.647 793 20,6%<br />

Frauen 16,0% 2.370 398 20,1%<br />

Männer 16,6% 2.277 395 21,0%<br />

ungeklärt 81,9% 323 56 21,1%<br />

Frauen 78,6% 153 24 19,0%<br />

Männer 84,9% 170 32 23,2%<br />

Gesundheitliche<br />

Vermittlungseinschränkung 12,4% 8.263 588 7,7%<br />

Frauen 10,8% 2.941 198 7,2%<br />

Männer 13,4% 5.322 390 7,9%<br />

Langzeitarbeitslose > 365 Tage 15,0% 737 -373 -33,6%<br />

Frauen 15,8% 229 -117 -33,8%<br />

Männer 14,6% 508 -256 -33,5%


Betrachtet man die Arbeitslosigkeit in Verbindung<br />

mit der letzten abgeschlossenen Ausbildung, ergibt<br />

sich folgendes Bild: Rund 54% der vorgemerkten<br />

WienerInnen haben lediglich Pfl ichtschulabschluss<br />

und repräsentieren wie bisher die Gruppe mit dem<br />

größten Arbeitslosigkeitsrisiko, ein Viertel hat<br />

1 AusländerInnenanteil<br />

13<br />

eine Lehre absolviert und lediglich 6% verfügen<br />

über einen akademischen Abschluss. Besonders<br />

dramatisch ist die Ausbildungssituation der jungen<br />

Arbeitslosen: Rund 61% der jungen KundInnen<br />

haben maximal einen Pflichtschulabschluss<br />

(6.411 Vorgemerkte), davon sind rund 28% nicht-<br />

Beendigung der Arbeitslosigkeit durch<br />

Beschäftigungsaufnahmen im In- und Ausland<br />

AUSL-<br />

Anteil 1<br />

Abgänge<br />

2009<br />

Veränderung<br />

zum Vorjahr<br />

absolut relativ (%)<br />

Alter<br />

Jugendliche =45 Jahre 35,2% 19.716 -856 -4,2%<br />

Frauen 19,6% 5.922 -619 -9,5%<br />

Männer<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung<br />

41,8% 13.794 -237 -1,7%<br />

Keine abgeschlossene Pfl ichtschule 67,9% 9.223 -174 -1,9%<br />

Frauen 57,5% 2.493 -304 -10,9%<br />

Männer 71,8% 6.730 130 2,0%<br />

Pfl ichtschule 45,0% 30.834 -2.687 -8,0%<br />

Frauen 31,8% 9.448 -1.632 -14,7%<br />

Männer 50,9% 21.386 -1.055 -4,7%<br />

Lehrausbildung 16,3% 22.136 -1.676 -7,0%<br />

Frauen 8,9% 6.063 -923 -13,2%<br />

Männer 19,1% 16.073 -753 -4,5%<br />

Mittlere Ausbildung 10,1% 3.221 -477 -12,9%<br />

Frauen 9,1% 2.009 -357 -15,1%<br />

Männer 11,6% 1.212 -120 -9,0%<br />

Höhere Ausbildung 12,4% 8.565 -390 -4,4%<br />

Frauen 12,0% 4.548 -170 -3,6%<br />

Männer 12,8% 4.017 -220 -5,2%<br />

Akademische Ausbildung 13,5% 6.275 -49 -0,8%<br />

Frauen 12,3% 3.669 2 0,1%<br />

Männer 15,0% 2.606 -51 -1,9%<br />

Gesundheitliche Vermittlungseinschränkung 14,6% 3.646 -542 -12,9%<br />

Frauen 9,9% 1.344 -178 -11,7%<br />

Männer 17,4% 2.302 -364 -13,7%<br />

Gesamt 32,6% 80.601 -5.442 -6,3%<br />

Frauen 22,0% 28.343 -3.381 -10,7%<br />

Männer 38,4% 52.258 -2.061 -3,8%


österreichische StaatsbürgerInnen. In Maßnahmen<br />

waren im Schnitt 7.696 junge Menschen eingebunden,<br />

davon gehörten rund 85% dem untersten<br />

Bildungssegment an. Um dem gegenzusteuern,<br />

wird in die Ausbildung Jugendlicher investiert,<br />

besonders in überbetriebliche Lehrausbildungen<br />

und Lehrwerkstätten. Auch das kostenlose<br />

Nachholen von Bildungsabschlüssen steht auf der<br />

Agenda der Jugendfördermaßnahmen ganz oben.<br />

Die meisten Arbeitslosmeldungen sind mit rund<br />

78% dem Dienstleistungssektor zuzuordnen, die<br />

Zuwachsrate beträgt rund 10% (+5.199 zusätzliche<br />

Vorgemerkte). Ungefähr 15% der Arbeitslosen<br />

14<br />

sind dem Produktionssektor zuzurechnen, die<br />

Zuwächse in dieser Branche machen ebenfalls<br />

15% aus. Die Arbeitsaufnahmen der vorgemerkten<br />

Arbeitslosen sind im Jahresdurchschnitt hingegen<br />

um 6,3% gesunken, der überwiegende Anteil der<br />

Rückgänge betrifft inländische Frauen im Haupterwerbsalter<br />

und mit niedrigem Ausbildungsniveau.<br />

Die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen stieg<br />

um rund ein Viertel auf durchschnittlich 22.810,<br />

das kommt überwiegend Personen mit maximal<br />

Pfl ichtschulabschluss zugute.


Jugendliche =45 Jahre<br />

Alle Altersgruppen<br />

Arbeitslose und Personen in Schulung nach der höchsten formalen Ausbildung<br />

1 AL = arbeitslos<br />

2 SC = in Schulung<br />

Ausbildungsstufen nach Häufi gkeit<br />

Keine abgeschlossene Pfl ichtschule<br />

Pfl ichtschule<br />

Lehrausbildung<br />

Alle Ausbildungsstufen 4<br />

Keine abgeschlossene Pfl ichtschule<br />

Pfl ichtschule<br />

Lehrausbildung<br />

Alle Ausbildungsstufen 4<br />

Keine abgeschlossene Pfl ichtschule<br />

Pfl ichtschule<br />

Lehrausbildung<br />

Alle Ausbildungsstufen 4<br />

Keine abgeschlossene Pfl ichtschule<br />

Pfl ichtschule<br />

Lehrausbildung<br />

Alle Ausbildungsstufen 4<br />

3 AUSL-Anteil = AusländerInnen-Anteil<br />

4 inkl. mittlere bis akademische Ausbildung<br />

AL 1 34,7% 55,6% 1.313 73<br />

SC 2 AL<br />

40,0% 56,5% 1.260 129<br />

Gesamt 37,3% 56,0% 2.573 202<br />

1 34,7% 55,6% 1.313 73<br />

AL 39,8% 21,1% 5.098 530<br />

SC 38,3% 23,4% 5.313 685<br />

Gesamt 39,0% 22,3% 10.411 1.215<br />

AL 34,3% 10,5% 2.457 483<br />

SC 40,5% 9,4% 635 191<br />

Gesamt 35,6% 10,3% 3.092 674<br />

AL 40,3% 21,7% 10.455 1.422<br />

SC 40,1% 27,4% 7.696 1.152<br />

Gesamt 40,2% 24,1% 18.151 2.575<br />

AL 44,5% 63,9% 4.271 369<br />

SC 61,8% 70,6% 1.574 462<br />

Gesamt 49,2% 65,7% 5.845 831<br />

AL 41,0% 37,3% 15.547 908<br />

SC 54,4% 45,9% 4.164 865<br />

Gesamt 43,8% 39,2% 19.711 1.773<br />

AL 30,5% 12,4% 9.225 873<br />

SC 39,7% 10,7% 1.985 399<br />

Gesamt 32,1% 12,1% 11.210 1.272<br />

AL 41,7% 29,2% 38.354 3.525<br />

SC 53,6% 36,2% 10.408 2.432<br />

Gesamt 44,2% 30,7% 48.762 5.957<br />

AL 41,1% 51,2% 3.024 319<br />

SC 52,4% 53,0% 672 208<br />

Gesamt 43,1% 51,5% 3.695 527<br />

AL 35,4% 30,7% 10.054 421<br />

SC 46,7% 35,5% 1.811 423<br />

Gesamt 37,2% 31,4% 11.865 844<br />

AL 23,7% 7,7% 6.337 396<br />

SC 30,3% 6,1% 1.020 180<br />

Gesamt 24,6% 7,5% 7.357 576<br />

AL 34,7% 23,2% 24.243 1.618<br />

SC 44,3% 25,8% 4.706 1.070<br />

Gesamt 36,3% 23,6% 28.949 2.688<br />

AL 41,8% 58,2% 8.607 762<br />

SC 52,2% 62,1% 3.506 798<br />

Gesamt 44,8% 59,3% 12.113 1.560<br />

AL 39,0% 32,5% 30.699 1.859<br />

SC 45,6% 33,7% 11.288 1.973<br />

Gesamt 40,8% 32,8% 41.987 3.832<br />

AL 28,6% 10,5% 18.019 1.752<br />

SC 37,2% 9,2% 3.640 769<br />

Gesamt 30,1% 10,3% 21.658 2.522<br />

AL 39,2% 26,1% 73.052 6.565<br />

SC 47,1% 31,1% 22.810 4.654<br />

Gesamt 41,1% 27,3% 95.862 11.219<br />

15<br />

Jahresdurchschnittsbestand 2009<br />

Veränd.<br />

AUSL-<br />

Vorjahr<br />

Frauenanteil<br />

Gesamt Vorjahr<br />

AUSL-<br />

Anteil 3<br />

Jahresdurchschnittsbestand 2009<br />

Frauenanteil<br />

Anteil 3


Der Stellenmarkt in Wien hat aufgrund der allgemeinen<br />

Wirtschaftsfl aute erhebliche Einbußen<br />

hinnehmen müssen. Die Bestandszahlen der<br />

offenen Stellen schrumpften gegenüber 2008<br />

um 16,4 % auf 6.109. Von den rund 80 % der<br />

zugegangenen offenen Stellen, die dem Dienstleistungssektor<br />

zuzuordnen sind, entfallen rund<br />

42% auf den Sektor „Erbringung von sonstigen<br />

wirtschaftlichen Dienstleistungen“. Der Rückgang<br />

in dieser Sparte beläuft sich auf durchschnittlich<br />

16,4 % (-2.950 Stellen).<br />

Anders die Situation am Lehrstellenmarkt:<br />

Hier hat sich die Entwicklung trotz ungünstiger<br />

Rahmenbedingungen wieder leicht erholt, die<br />

zugegangenen Lehrstellen verzeichnen ein leichtes<br />

Offene Stellen<br />

Offene<br />

Lehrstellen<br />

Lehrstellensuchende<br />

16<br />

Plus von 1,7 % (+84), die meisten Zuwächse<br />

sind in den Branchen Handel und Erbringung<br />

von sonstigen, überwiegend persönlichen Dienstleistungen<br />

registriert.<br />

Der Durchschnittsbestand an Lehrstellensuchenden<br />

ist kontinuierlich um 448 Jugendliche auf 2.257<br />

zurückgegangen (-16,5%).<br />

Stellen- und Lehrstellenmarkt 2009<br />

Bestand, Veränderung zum Vorjahr<br />

Zu/Abgang absolut in %<br />

Bestand OS sofort verfügbar 6.109 -1.199 -16,4%<br />

Bestand OS nicht sofort verfügbar 2.917 443 17,9%<br />

Zugänge OS 60.788 -5.977 -9,0%<br />

Abgänge OS 60.850 -6.125 -9,1%<br />

bisherige Laufzeit OS 50 0<br />

abgeschlossene Laufzeit OS 41 -2<br />

Bestand OL sofort verfügbar 337 -77 -18,6%<br />

Bestand OL nicht sofort verfügbar 1.137 59 5,4%<br />

Zugänge OL 4.925 84 1,7%<br />

Abgänge OL 4.975 302 6,5%<br />

Bestand LS sofort verfügbar 1.419 -241 -14,5%<br />

Frauen 628 -81 -11,5%<br />

Männer 791 -160 -16,8%<br />

Bestand LS nicht sofort verfügbar 625 -211 -25,2%<br />

Frauen 266 -83 -23,8%<br />

Männer 359 -128 -26,3%<br />

Zugänge LS 12.532 -337 -2,6%<br />

Frauen 5.425 -130 -2,3%<br />

Männer 7.107 -207 -2,8%<br />

Abgänge LS 11.861 -1.185 -9,1%<br />

Frauen 5.238 -377 -6,7%<br />

Männer 6.623 -808 -10,9%


3. QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

3.1. Zielerreichung<br />

(Arbeitsmarktpolitische Ziele)<br />

Die Heftigkeit des Konjunktureinbruchs im Jahr<br />

2009 machte eine unterjährige Neubewertung<br />

einiger arbeitsmarktpolitischer Zielvorgaben<br />

notwendig.<br />

Von der Bundesgeschäftsstelle wurden, in<br />

Abhängigkeit von der Arbeitsmarktentwicklung,<br />

folgende Ziele neu berechnet:<br />

Integration von länger Beschäftigungslosen/<br />

Arbeitsaufnahmen von Langzeitbeschäftigungslosen<br />

Einschaltung am Arbeitsmarkt erhöhen/Stellenbesetzung<br />

Akquisition von offenen Stellen mit dem<br />

Anforderungsprofi l „Lehrabschluss und höher“<br />

Arbeitsaufnahmerate von Personen innerhalb<br />

3 Monaten nach Ende einer Qualifi zierungsmaßnahme<br />

Die übrigen Ziele mussten nicht neu bewertet<br />

werden.<br />

Für die Unterbindung einer länger als 6 Monate<br />

andauernden Arbeitslosigkeit von Jüngeren wurden<br />

vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz zusätzlich Fördermittel<br />

zur Verfügung gestellt, sodass die vorgesehene<br />

Maximalzahl an „Übertritten“ in eine länger als<br />

6 Monate dauernde Arbeitslosigkeit um mehr<br />

als 15 Prozent unterschritten wurde.<br />

Beim Ziel „Arbeitsaufnahmen von Älteren<br />

(Frauen ab 45; Männer ab 50 Jahre) innerhalb von<br />

17<br />

6 Monaten Netto-Arbeitslosigkeit“ kompensierte<br />

das steigende Potential an Arbeitslosen die<br />

schlechteren Chancen auf eine Arbeitsaufnahme.<br />

Somit gelang es trotz der schweren Wirtschaftskrise<br />

um 488 Personen (M/W) bzw. rund 4 Prozent<br />

mehr Betroffene in Beschäftigung zu bringen als<br />

vorgesehen.<br />

Die Zielerreichung bei dem „Zugang von Wiedereinsteigerinnen<br />

in Qualifi zierung und Arbeitsaufnahmen<br />

von Wiedereinsteigerinnen” wurde<br />

um 8 Prozent übererfüllt, da die geringeren<br />

Beschäftigungsaufnahmen durch eine Erhöhung<br />

der Schulungszugänge ausgeglichen wurden.<br />

Die Umsetzung der Programmvorgaben der<br />

Regierung und Sozialpartner gelang in vollem<br />

Umfang.<br />

Als Beitrag zur Überwindung der horizontalen<br />

und vertikalen Segregation des Arbeitsmarktes<br />

konnte im Bundesland Wien insbesondere das<br />

mehrjährige arbeitsmarktpolitische Frauenprogramm<br />

(Frauen in Handwerk und Technik<br />

„FIT“) auch im Jahr 2009 erfolgreich weitergeführt<br />

werden.<br />

Bei dem Wiener Landesziel, der Vermeidung<br />

von „Übertritten von Personen ab 25 Jahren in<br />

Arbeitslosigkeit länger als 9 Monate“, konnte eine<br />

positive Zielabweichung von 10 Prozent erreicht<br />

und somit die durchschnittliche Vormerkdauer auf<br />

89 Tage gesenkt werden.


Ziele<br />

„Early Intervention”<br />

für Jüngere und Ältere<br />

Integration in den<br />

Arbeitsmarkt verbessern<br />

Einschaltung am<br />

Arbeitsmarkt erhöhen<br />

Effektivität von<br />

Schulungen verbessern<br />

Arbeitsmarktchancen<br />

von Frauen erhöhen<br />

Indikatoren<br />

Übertritte von Jugendlichen unter<br />

25 Jahren in Arbeitslosigkeit/<br />

Lehrstellensuche > 6 Monate<br />

Arbeitsaufnahmen von Älteren<br />

(Frauen ab 45, Männer ab 50 Jahre)<br />

innerhalb von 6 Monaten Netto-<br />

Arbeitslosigkeit nach <strong>Gesch</strong>äftsfalllogik<br />

ohne SC Zeiten 1)<br />

Arbeitsaufnahmen von<br />

Langzeitbeschäftigungslosen 2)<br />

Besetzung von offenen Stellen<br />

und Lehrstellen<br />

Akquisition von Stellen mit höheren<br />

Qualifi kationsanforderungen<br />

(Lehrabschluss und höher)<br />

Arbeitsaufnahmenrate von gegeschulten Personen innerhalb von<br />

3 Monaten nach Qualifi zierungsmaßnahmen<br />

Zugang von WiedereinsteigerWiedereinsteigerinnen<br />

in Qualifi zierung und/oder<br />

Arbeitsaufnahmen von Wiedereinsteigerinnen<br />

Frauen in Technik und Handwerk<br />

Umsetzung der Programm-<br />

Qualifi zierungsoffensive<br />

vorgaben der Regierung<br />

„Metallfachkräfte”<br />

und Sozialpartner<br />

Regionalspezifi sche Qualifi zierungen<br />

Landesziel:<br />

Übertritte Übertritte von Personen<br />

Verkürzung der Dauer ab 25 Jahren in Arbeitslosigkeit<br />

der Arbeitslosigkeit >9 Monate<br />

18<br />

Ist Soll Ist Soll Ist Soll<br />

Männer Frauen Gesamt<br />

816 1.000 596 700 1.412 1.700<br />

6.756 6.404 5.284 5.148 12.040 11.552<br />

8.631 7.978 6.532 5.682 15.163 13.660<br />

39,4% 39,4% 38,0% 38,4% 38,4% 34,7%<br />

Männer<br />

12.457 11.516<br />

Frauen<br />

60.610 50.328<br />

27.841 26.430<br />

Gesamt<br />

185 128<br />

1.984 1.568<br />

2.004 1.040<br />

Gesamt<br />

3.625 3.965 3.965 2.131 2.415 2.415 5.756 6.380<br />

1) Netto-Arbeitslosigkeitsdauer von <strong>Gesch</strong>äftsfalllogik: In der <strong>Gesch</strong>äftsfallbetrachtung werden ab Eintritt der Arbeitslosigkeit alle<br />

Episoden mit dem Status AL, SC und LS summiert. Jede Unterbrechung bzw. Arbeitsaufnahme, die länger als 62 Tage dauert, beendet<br />

den <strong>Gesch</strong>äftsfall. Im Falle der Betrachtung der Netto-Arbeitslosigkeitsdauer werden nur die AL- und LS-Episoden summiert, die<br />

SC-Zeiten werden neutralisiert (der Tageszähler bleibt stehen).<br />

2) Die <strong>Gesch</strong>äftsfalllogik fi ndet auch bei der Defi nition von Langzeitbeschäftigungslosigkeit Verwendung. (Als LZBL gelten alle<br />

Personen, deren begründete Zeiten in AL, LS, SC 365 Tage überschreiten und die verkettete Zeit dieser Episoden nicht mehr als<br />

62 Tage unterbrochen war).


3.2. Scorecard Wien<br />

Um ein möglichst differenziertes und umfassendes<br />

Gesamtbild des jeweiligen <strong>Gesch</strong>äftserfolges<br />

der Regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstellen des AMS Wien<br />

einerseits zu erhalten und andererseits gegebenenfalls<br />

rechtzeitig steuernd bzw. regulierend in<br />

Teilprozesse eingreifen zu können, werden eine<br />

3.3. KundInnenzufriedenheit - CMS<br />

(Client Monitoring System)<br />

CMS ist eine standardisierte Methode, um<br />

die KundInnen-Zufriedenheit zu messen. Ein<br />

beauftragtes Unternehmen führt quartalsweise<br />

Leistungsindikatoren<br />

19<br />

Vielzahl von Indikatoren unterschiedlichster<br />

<strong>Gesch</strong>äftsbereiche in der Scorecard Wien dargestellt.<br />

Die monatlich aufbereiteten Ergebnisse<br />

werden laufend analysiert und liefern strategisch<br />

wichtige Informationen für das Management des<br />

AMS Wien. Hier einige ausgewählte Indikatoren.<br />

Service für Arbeitsuchende 2008 2009 Ziel 2010<br />

Verringerung der LZBL-Quote (LZBL AL an AL) 1 24,8% 21,9% 19,5%<br />

Bestand LZBL AL<br />

Frauen 6.246 6.008 5.612<br />

Männer 10.229 9.974 9.178<br />

Halbierung der 6-Monatsübertrittsquote bei<br />

jungen Erwachsenen zwischen 25 und 29 Jahren<br />

Übertritte 6 Monate 25 - 29 Jahre<br />

14,53% 15,01% 7,5%<br />

Frauen 2.228 2.551 1.408<br />

Männer 3.019 3.883 1.919<br />

Information durch BeraterIn über Stellenangebote 52,9% 60,4% 61,5%<br />

Zufriedenheit mit der Betreuung während Arbeitsuche 47,4% 52,3% 53,5%<br />

Passgenauigkeit der Vermittlung allgemein 37,9% 41,0% 42,5%<br />

Nützlichkeit von Schulungen 64,3% 65% 67,0%<br />

Erfolg der Arbeitsmarktförderung 8,46% 20,0%<br />

Überregionale Vermittlungsmöglichkeiten nutzen 15,25% 18,45% 25,0%<br />

Service für Unternehmen<br />

Einschaltung am Arbeitsmarkt<br />

2008 2009 Ziel 2010<br />

erhöhen/Stellenbesetzung mit LSA<br />

Einschaltung am Arbeitsmarkt<br />

64.180 60.592 66.330<br />

erhöhen/Stellenakquisition 31.501 27.840 31.943<br />

Gesamtzufriedenheit 68,3% 68,9% 69,8%<br />

Passgenauigkeit der Vermittlung 23,8% 35,9% 37,0%<br />

1 LZBL = Langzeitbeschäftigungslose<br />

telefonische Befragungen aufgrund eines Fragebogens<br />

durch. Die Ergebnisse werden in so<br />

genannten Top-Boxwerten dargestellt, die den


Anteil der KundInnen mit hoher Zufriedenheit<br />

bezeichnen.<br />

Die Ergebnisse des Jahres 2009 deuten darauf hin,<br />

dass die vom AMS Wien gesetzten Verbesserungsmaßnahmen<br />

nachhaltige Wirkung gezeigt haben.<br />

Die Gesamtzufriedenheit der Arbeitsuchenden,<br />

die sich seit 2006 leicht verbessert hat, ist im Jahr<br />

2009 deutlich gestiegen.<br />

KundInnenzufriedenheit der Arbeitsuchenden<br />

Ausgangspunkt für die Vorhaben waren die<br />

Verbesserungspotenziale aus den Management<br />

Assessments 2005 und 2009, deren Bearbeitung<br />

vom Management priorisiert wurde und die im<br />

mehrjährigen Qualitätsprogramm festgehalten<br />

wurden.<br />

Management Assessment 2009<br />

Im Management Assessment wurden von den<br />

AssessorInnen die enormen Verbesserungen der<br />

Wiener Landesorganisation festgestellt. Innerhalb<br />

von 10 Jahren konnte beispielsweise die Vormerkdauer<br />

um zwei Drittel reduziert werden, der<br />

Einschaltgrad ist sprunghaft angestiegen. In der<br />

BSC sind mittlerweile einige <strong>Gesch</strong>äftsstellen im<br />

Mittelfeld angekommen. Drei RGSen haben eine<br />

Gesamtperformance über 70%. Die Spanne der<br />

Performance liegt zwischen 51 und 71% und zeigt<br />

20<br />

Trotz guter Entwicklung bleibt die Passgenauigkeit<br />

der Vermittlung ein zentraler Verbesserungsbereich.<br />

Die Gesamtzufriedenheit der Unternehmen ist<br />

auch 2009 leicht gestiegen.<br />

Verbesserungspotenzial ist wie bei den Arbeitsuchenden<br />

die Passgenauigkeit der Vermittlung.<br />

Es konnte aber eine enorme Steigerung von über<br />

12% erzielt werden.<br />

3. Quartal 2006 2007 2008 2009 Veränderung<br />

Gesamtzufriedenheit 57,2% 57,7% 59,6% 65,2% +5,6%<br />

Passgenauigkeit 31,8% 35,5% 39,6% 41,0% +1,4%<br />

Zufriedenheit mit Betreuung 39,8% 42,0% 47,5% 52,3% +4,8%<br />

Kundenzufriedenheit der Unternehmen<br />

3. Quartal 2006 2007 2008 2009 Veränderung<br />

Gesamtzufriedenheit 63,4% 64,6% 68,0% 68,9% +0,9%<br />

Passgenauigkeit 24,7% 24,4% 23,2% 35,9% +12,7%<br />

3.4. Total Quality Management (TQM)<br />

für einige <strong>Gesch</strong>äftsstellen noch Aufholbedarf an.<br />

Zur Verbesserung der Ergebnisse wurden 13 Maßnahmen<br />

vereinbart.<br />

Zwei VertreterInnen der Wiener Landesorganisation<br />

haben 2009 als AssessorInnen in den Landesorganisationen<br />

Burgenland und Tirol mitgewirkt.<br />

Managementreview<br />

In einigen Abteilungen der Landesorganisation<br />

(Büro der <strong>Gesch</strong>äftsführung, Personal und den<br />

drei Kernprozessen) und in allen Regionalen<br />

<strong>Gesch</strong>äftsstellen wurden 2009 Management<br />

Reviews durchgeführt. In diesen halb- bis zweitägigen<br />

Veranstaltungen werden die Leistungen<br />

aufgrund der Ergebnisse der Organisationseinheit<br />

bewertet und Maßnahmen und Projekte für das<br />

Folgejahr abgeleitet. Für 2010 ist geplant, die<br />

Datenbasis mit den alle drei Jahren stattfi ndenden


Management Assessments zu vereinheitlichen<br />

und im Frühjahr „Management Circles“ durchzuführen,<br />

in denen das Topmanagement der<br />

Landesgeschäftsstelle die laufenden Ergebnisse<br />

und Maßnahmen evaluiert bzw. neue Maßnahmen<br />

angedacht werden.<br />

Prozessmanagement<br />

Der Prozess strategische Steuerung des Unternehmens<br />

wurde 2009 beschrieben und in einem<br />

Jahresregelkreis dargestellt. 2010 sollen weitere<br />

Managementprozesse beschrieben und in einem<br />

Prozesshandbuch dargestellt werden.<br />

Projektmanagement<br />

Die Dokumentation der Projekte in der Datenbank<br />

„Prodok“ wurde 2009 an die ProjektleiterInnen<br />

delegiert. Für alle neuen ProjektleiterInnen wurde<br />

eine Einschulung in die Prodok durchgeführt.<br />

Die Qualität der Dokumentation hat sich seither<br />

sehr positiv entwickelt. Das Ziel 50% weibliche<br />

ProjektleiterInnen wurde mit einem Anteil von<br />

52% erreicht.<br />

Die Projektlandschaft war 2009 von Organisationsprojekten<br />

geprägt: „Infozone Neu“ in allen<br />

<strong>Gesch</strong>äftsstellen, der Planung zweier neuer<br />

Berufsinfozentren und der Implementierung eines<br />

SpringerInnen Pools im Service für Unternehmen,<br />

um Belastungsspitzen besser abfangen zu können.<br />

Weitere größere Projekte, die 2009 gestartet<br />

beziehungsweise umgesetzt wurden, sind beispielsweise<br />

das Projekt DOMINO zur Steigerung<br />

der Beratungskompetenz der MitarbeiterInnen,<br />

mit dem Ziel, die KundInnenzufriedenheit zu<br />

erhöhen, zwei Projekte zur Integration von<br />

langzeitbeschäftigungslosen KundInnen in den<br />

Arbeitsmarkt und ein Pilotprojekt zur Umsetzung<br />

der Mindestsicherung in der <strong>Gesch</strong>äftsstelle<br />

Schlosshoferstraße.<br />

Für 2010 ist eine Überarbeitung der Projektmanagement<br />

Richtlinie aus dem Jahr 2003 vorgesehen.<br />

Good-Practice<br />

40% der 2009 durchgeführten Projekte beinhalten<br />

Good Practice Transfer.<br />

Das Projekt „Optimierung der Verfahrensabläufe im<br />

SfU“, eine Kooperation der Landesorganisationen<br />

Wien und Steiermark, wurde beim Good Practice<br />

Award mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.<br />

21<br />

Kontinuierlicher<br />

Verbesserungsprozess<br />

Die Zahl der KVP Teams von MitarbeiterInnen<br />

wuchs auch 2009 an. Neben den bestehenden in<br />

den <strong>Gesch</strong>äftsstellen Geiselbergstraße, Huttengasse<br />

und Redergasse starteten 2009 die ServiceLine und<br />

die Förderteams der Abteilungen 6 und 8 in der<br />

Landesgeschäftsstelle einen kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess. Ende 2009 begann die<br />

<strong>Gesch</strong>äftsstelle Dresdnerstraße mit der Planung<br />

eines Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.<br />

Stärkung der<br />

Führungskräfteverantwortung<br />

Die Evaluation der Führungskräftehospitationen hat<br />

ergeben, dass die Hospitationen noch nicht fl ächendeckend<br />

umgesetzt werden. Zur Verbesserung der<br />

Beratungsqualität der MitarbeiterInnen im Kund-<br />

Innenkontakt wurde 2009 das Projekt „DOMINO“<br />

in den Servicezonen der Wiener <strong>Gesch</strong>äftsstellen<br />

gestartet. Darin hospitieren ausgewählte und ausgebildete<br />

MitarbeiterInnen bei KollegInnen anderer<br />

<strong>Gesch</strong>äftsstellen und führen gemeinsam mit der<br />

Führungskraft ein Feedbackgespräch, in dem unter<br />

anderem Weiterbildungsbedarf festgestellt wird.<br />

Das Projekt wird nach Evaluation in den Echtbetrieb<br />

übernommen und auch in den anderen<br />

Zonen umgesetzt werden.<br />

KundInnenmeetings<br />

2009 wurden die KundInnenmeetings nicht fl ächendeckend<br />

umgesetzt, da die <strong>Gesch</strong>äftsstellen mit der<br />

Umstellung auf das neue Infozonen Modell stark<br />

beansprucht waren. Für 2010 sind wieder in allen<br />

<strong>Gesch</strong>äftsstellen KundInnenmeetings geplant.<br />

Schnittstellen mit Partnern und<br />

Bewertung und Überprüfung von<br />

strategischen Partnerschaften<br />

Die Zusammenarbeit mit Partnern (AMS-Angebotsträgern)<br />

wurde mittels einer Befragung evaluiert<br />

und im Rahmen eines Partnerevents publiziert.<br />

Zur Interpretation der Ergebnisse wurden mit<br />

VertreterInnen der Partnerorganisationen extern<br />

moderierte Fokusgruppen durchgeführt. Die Ergebnisse<br />

wurden von den betroffenen Fachabteilungen<br />

analysiert und drei Schwerpunkte ausgewählt, die<br />

in Form von Projekten 2010 umgesetzt werden sollen.


3.5. Gender Mainstreaming - Gleichstellung im<br />

AMS Wien 2009<br />

Daten zu den Beschäftigten des AMS Wien:<br />

Der Frauenanteil aller Beschäftigten im AMS<br />

Wien lag 2009 bei knapp 70%. Bei den Vollzeitbeschäftigten<br />

betrug der Frauenanteil 68,60, bei<br />

den Teilzeitbeschäftigten 85,8%.<br />

Mit einem Anteil von 53,8% Frauen an Führungspositionen<br />

im Jahr 2009 konnte das AMS Wien<br />

nicht nur den Zielwert überschreiten, sondern auch<br />

bundesweit den Bestwert erreichen.<br />

15 von insgesamt 29 zertifi zierten Wiener GSA-<br />

22<br />

TrainerInnen (internen Grundausbildung) waren<br />

Frauen.<br />

Das regionale Weiterbildungsangebot für<br />

Mitarbeiterinnen „Karriere neu – Frauen und<br />

Führung“ fand auch 2009 wieder großen Anklang<br />

bei den Kolleginnen. Im Jahr 2009 haben insgesamt<br />

49 Frauen an den einzelnen Modulen teilgenommen.<br />

Bis 31.12.09 haben bisher insgesamt 510 Mitarbeitende<br />

an den verpfl ichtenden Gender Mainstreaming<br />

Workshops teilgenommen.<br />

3.6. Gender Mainstreaming im KundInnenbereich<br />

Im Jahr 2009 betrug der Zielwert für den Frauenanteil am Förderbudget 46,17%. Mit dem erreichten Wert<br />

von 44,63 lag dieser zwar knapp unter dem Zielwert, wurde aber während des Jahres monatsweise erreicht.<br />

Frauenanteil an Förderungen<br />

Zielwert 2009 Wert 2009 Wert 2008<br />

Kurskosten 50 % 49,89 % 52,83%<br />

Eingliederungsbeihilfe, Anteil am Budget 45 % 47,73 % 44,21%<br />

Qualifi kation Anteil an Förderfällen 45 % 45,41 % 45,10%<br />

Beschäftigtenprojekte, (SÖBÜ) Anteil an Förderfällen 45 % 43,44 % 44,87%<br />

Frauengesamtanteil am Förderbudget 46,17 % 44,63 % 44,55%<br />

Im FIT-Programm 2009 konnte gegenüber dem Vorjahr wieder eine wesentliche Steigerung bei den<br />

Teilnahmen erreicht werden: Insgesamt haben 180 Frauen/Mädchen im Programmjahr 2009 mit einer<br />

technisch/handwerklichen Lehrausbildung begonnen.


Arbeitsfelder im Bereich Gender Mainstreaming im Jahr 2009<br />

Intern<br />

Durchführung des Equality-Checks bei allen<br />

RGSen und bei den LGS-Fachabteilungen,<br />

Konzeption, Begleitung und Durchführung des<br />

regionalen Weiterbildungsangebotes für Frauen<br />

„Karriere neu – Frauen und Führung“,<br />

Teilnahme an Projektgruppe MitarbeiterInnen<br />

Schutz,<br />

Teilnahme an überregionalen Arbeitsgruppen,<br />

Leitung und Durchführung von regionalen<br />

Arbeitsgruppen,<br />

Information und Unterstützung der Frauenreferentinnen<br />

und GB-Kontaktfrauen im<br />

jeweiligen Themenfeld,<br />

Begleitung und Unterstützung von Mitarbeiter-<br />

Innen in schwierigen gleichstellungsrelevanten<br />

Arbeitssituationen,<br />

Coaching von Bewerberinnen für Führungspositionen,<br />

Promotion des AMS-GM Angebotes intern<br />

und extern bei internen und externen<br />

Veranstaltungen,<br />

Promotion, Information und Verteilung des<br />

neuen GB Frauenförderplans,<br />

Durchführung von GM-Trainings im<br />

MitarbeiterInnen-Bereich,<br />

Referentinnentätigkeit in der GSA,<br />

Fortführung der Führungskräftetrainings im<br />

GM Bereich,<br />

Entwicklung eines Trainings-Handbuchs für<br />

das interne GM MitarbeiterInnen-Training,<br />

TrainerInnen- Zertifi zierungsgespräche im<br />

Bereich Gender Mainstreaming,<br />

Kooperation mit den Fachabteilungen,<br />

Organisation des AMS-Töchtertages in<br />

Kooperation mit der FRA/BGS,<br />

Teilnahme an Arbeitsgruppe Diversity,<br />

Erarbeitung eines Gender Kompetenz Konzepts<br />

in Koordination mit der BGS<br />

Erstellung des GM Grundlagenskriptums für<br />

die GSA.<br />

Extern<br />

Kooperation mit den Fachabteilungen und<br />

externen Partnern,<br />

Projektleitung, Koordination und Steuerung des<br />

FIT/MIT-Programms,<br />

Durchführung und Berichterstattung FIT/MIT-<br />

Trägertreffen,<br />

23<br />

Durchführung und Berichterstattung „WE mit<br />

Zukunft“- Trägertreffen,<br />

Präsentation und Information bei Veranstaltungen<br />

über die Angebote und Möglichkeiten des FIT/<br />

MIT-Programms,<br />

Zusammenarbeit mit internen und externen<br />

Stellen zur Unterstützung des FIT/MIT-<br />

Programms,<br />

GM-Controlling,<br />

Beantwortung von Kundinnenanfragen und<br />

Unterstützung von Kundinnen in Beschwerdefällen,<br />

Teilnahme an externen Netzwerktreffen,<br />

Koordination und Organisation der Infoveranstaltungen<br />

für Wiedereinsteigerinnen und<br />

„IT-Informationsveranstaltungen für Frauen“,<br />

Koordination und Unterstützung der Wiedereinsteigerinnen-Infoveranstaltungen<br />

bei den<br />

RGSen,<br />

Information über Angebote und Möglichkeiten<br />

des AMS Wien für Frauen bei externen Veranstaltungen,<br />

Teilnahme an Podiumsdiskussionen etc.,<br />

Einzelberatung von Kundinnen.<br />

AMS_FRAUEN_FIT_95x130<br />

UNIQUE/com_unit<br />

Lasst die Frauen ran.<br />

Frauen in technischen und handwerklichen Berufen.<br />

Höchste Zeit, dass Gleichstellung in die Praxis umgesetzt<br />

wird. Deshalb fördert das AMS Frauen und<br />

Mädchen, die in nicht traditionellen<br />

Berufen Fuß fassen wollen.<br />

Informieren Sie sich unter<br />

www.ams.at oder 0800 500 150.<br />

Verlieren Sie keine Zeit.<br />

Ihr ArbeitsMarktService


3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

3.7. ams.help<br />

Die wirtschaftliche Rezession 2009 war auch<br />

im Beschwerdemanagement stark zu spüren, so<br />

hat sich die Anzahl der Kontakte um fast 60%<br />

gegenüber dem Jahr 2008 erhöht.<br />

KundInnenreaktionen 2001 - 2009<br />

2001<br />

738<br />

839<br />

2002<br />

1.293 1.379<br />

2003<br />

2004<br />

1.648<br />

2005<br />

2.079<br />

2006<br />

2.598<br />

2007<br />

2.124<br />

2008<br />

3.367<br />

2009<br />

24<br />

Der Schwerpunkt lag bei Anfragen/Beschwerden<br />

bezüglich der Existenzsicherung, gefolgt von<br />

Maßnahmen/Beihilfen-Wünschen/Forderungen.<br />

Im Dienstleistungsbereich Existenzsicherung waren<br />

hauptsächlich die Felder Einstellung/Sperre, Tagsatzhöhe<br />

und Barauszahlungen betroffen.<br />

Wenn hier auch nicht das Ergebnis verändert<br />

werden konnte, so hat doch ein ausführliches<br />

Informationsgespräch über die gesetzlichen<br />

Vorgaben und vorgeschriebenen Beweggründe<br />

des AMS einen größtenteils positiven Abschluss<br />

bewirkt.<br />

Bei den Maßnahmen/Beihilfen handelte es sich<br />

um meistens nicht erfüllbare Maßnahmenwünsche<br />

oder Unzufriedenheit mit dem Angebot.<br />

Hier muss angemerkt werden, dass die KundInnen<br />

vermehrt dazu neigen, sofort ams.help zu kontaktieren,<br />

ehe sie noch versucht haben, eine Klärung<br />

innerhalb der regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstelle herbeizuführen.<br />

KundInnenreaktionen nach Dienstleistungsbereich und Art der Intervention<br />

Anregungen Beschwerden,<br />

Hilfeersuchen<br />

Pos.<br />

Feed Back<br />

Gesamt Prozent<br />

Existenzsicherung 0 1.217 4 1.221 35,65%<br />

Information - allgemein 0 247 5 252 7,36%<br />

Interne Dienste 2 90 0 92 2,69%<br />

Maßnahmen 2 448 4 454 13,26%<br />

Sonstiges 1 230 1 232 232 6,77%<br />

Ausländerbeschäftigung 0 25 1 26 26 0,76%<br />

Beihilfen 0 378 3 381 11,12% 11,12%<br />

Beratung/Betreuung 1 247 51 299 8,73%<br />

MitarbeiterInnenverhalten 0 204 15 219 6,39%<br />

Vermittlung 0 245 4 249 7,27%<br />

Gesamt 6 3.331 88 3.425 100,00%


Aus der folgenden Grafi k ist ersichtlich, welche KundInnengruppe welche Art der Reaktion hatte:<br />

2.000<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

1.842<br />

44 2<br />

Arbeitskräfte<br />

Männer<br />

Zur vereinfachten Dokumentation und zur besseren Nutzung und Auswertung der KundInnenreaktionen<br />

wurde die Webapplikation AMS HELP geschaffen.<br />

Leider war die Annahme dieser Applikation durch die regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstellen geringer, als die<br />

Ombudsstelle erwartete.<br />

Die nachstehende Tabelle zeigt, wie viele Dokumentationen von den regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstellen im<br />

Verhältnis zur Landesgeschäftsstelle erledigt wurden.<br />

Regionale <strong>Gesch</strong>äftsstelle<br />

1.326<br />

37 4<br />

Arbeitskräfte<br />

Frauen<br />

Interventionsart<br />

Betroffene <strong>Gesch</strong>äftsstellen<br />

DOKU Landesgeschäftsstelle<br />

Beschwerden, Hilfeersuchen<br />

Pos. Feedback<br />

Anregungen<br />

97 3 0<br />

sonstige<br />

Personen<br />

DOKU regionale<br />

<strong>Gesch</strong>äftstelle<br />

25<br />

66 4 0<br />

Organisation<br />

Verhältnis Reg. RGS<br />

zu Landesgeschäftsstelle<br />

960 Esteplatz 371 6 1,59<br />

961 Dresdner Straße 241 16 6,23<br />

962 Redergasse 275 27 8,94<br />

963 Währinger Gürtel 190 1 0,53<br />

964 Laxenburger Straße 201 3 1,47<br />

965 Schönbrunnerstraße 301 12 3,83<br />

966 Hietzinger Kai 283 16 5,35<br />

967 Huttengasse 323 16 4,72<br />

968 Schloßhofer Straße 258 46 15,13<br />

969 Prandaugasse 186 22 10,58<br />

970 Jugendliche 96 27 21,95


Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer betrug<br />

2009 2,25 Tage.<br />

Positive Auswirkungen für Arbeitsuchende:<br />

Teilweise konnte durch ein aufklärendes<br />

Gespräch Verständnis für die beiderseitige<br />

Situation aufgebracht werden und in einigen<br />

Fällen wurden durch die Intervention von<br />

ams.help festgefahrene Betrachtungsweisen<br />

in einem anderen Licht gesehen und eine neue<br />

Kooperationsmöglichkeit geschaffen.<br />

Durch die stärker vernetzte Arbeitsweise von<br />

ams.help mit anderen Stellen, wie etwa der<br />

Wiener Gebietskrankenkasse, der Volksanwaltschaft,<br />

der Sozialreferate und der Arbeiterkammer<br />

Wien, konnten für die Arbeitsuchenden<br />

oftmals rascher und effi zienter Problemlösungen<br />

gefunden werden.<br />

Aufgrund des intensiven Informationsaustausches<br />

zwischen ams.help und den betroffenen<br />

Fachabteilungen der Landesgeschäftsstelle<br />

Wien konnten KundInnenanliegen schneller<br />

wahrgenommen und Änderungen umgesetzt<br />

werden.<br />

26<br />

Beispiel Infozone neu:<br />

Eine Verlagerung der Beschwerdenrichtung hat<br />

durch die Organisationsänderung „IZ neu“ stattgefunden,<br />

die Wartezeiten und Terminabwicklung<br />

– es wird mehrheitlich telefonische durch die SEL<br />

bzw. edv-mäßige Terminvergabe (Email) von den<br />

Kundinnen und Kunden eingefordert – gehen jetzt<br />

zu Lasten der Infozonen. Das derzeitige Prinzip,<br />

für jeden Termin in einer anderen RGS-Zone<br />

persönlich vorsprechen zu müssen und dafür<br />

unnötigerweise, da ja die Erledigung nur in der<br />

Servicezone bzw. Beratungszone stattfi nden kann,<br />

längere Wartezeiten in der Infozone in Kauf zu<br />

nehmen, trifft auf Unverständnis und erzeugt verstärkte<br />

Beschwerdekontakte. Hier fi ndet insofern<br />

eine Umsetzung der KundInnenanliegen statt, als<br />

bereits an geänderten Terminvereinbarungs- und<br />

Meldemodalitäten gearbeitet wird, die noch 2010<br />

umgesetzt werden sollen.


4. ARBEITSKRÄFTE UNTERSTÜTZEN<br />

4.1. Schwerpunkte in der KundInnenbetreuung<br />

Ein steigender Anteil an SpontankundInnen, die<br />

ohne zuvor vereinbarten Termin beim AMS vorsprechen,<br />

führt bei „Belastungsspitzen“ – speziell<br />

in der Servicezone – zu längeren Wartezeiten und<br />

Störungen der geplanten Beratungsgespräche.<br />

Dieser Problematik, die unter Umständen auch<br />

die Vermittlungsergebnisse negativ beeinfl usst,<br />

ist 2009 mit einer totalen Neuorganisation der<br />

KundInnen- und Terminsteuerung durch die<br />

Infozone und ServiceLine begegnet worden – der<br />

„Infozone neu“.<br />

Ziele:<br />

Vermeidung ungeplanter Vorsprachen<br />

von Arbeitsuchenden in der Service- und<br />

Beratungszone,<br />

Optimierung der Terminsteuerung und damit<br />

der Qualität der Beratungsgespräche,<br />

Erhöhung der KundInnenzufriedenheit durch<br />

Verkürzung der Wartezeiten und verbesserte<br />

Beratungsqualität,<br />

Verbesserung der Ergebnisse der Vermittlungsbemühungen.<br />

Bereits seit mehreren Jahren setzt das AMS Wien<br />

einen gezielten Schwerpunkt im Bereich der<br />

Early Intervention. Studien zeigen, dass gerade<br />

unmittelbar zu Beginn der Arbeitslosigkeit die<br />

Integrationschancen von arbeitslosen Personen<br />

am Arbeitsmarkt am höchsten sind. Daher müssen<br />

hier bereits wichtige Schritte seitens des AMS<br />

gesetzt werden, um die Arbeitslosigkeit möglichst<br />

kurz zu halten. Unter Early Intervention versteht<br />

man somit eine frühzeitige, zielgerichtete und problemorientierte<br />

Setzung von Aktivitäten innerhalb<br />

der ersten 3 Monate der Vormerkung. Damit Early<br />

Intervention erfolgreich ist, sind durch den/die<br />

BeraterIn die jeweiligen Betreuungsnotwendig-<br />

4.2. Fördermaßnahmen<br />

Aufgrund der schwierigen Arbeitsmarktintegration<br />

der Jugendlichen wurde das Programm „Chance<br />

Zukunft Jugend“ mit den Projekten „c´mon 17“<br />

und „Jugendwerkstatt“ eingeführt.<br />

27<br />

keiten sowie die Zugehörigkeit zu einer besonderen<br />

KundInnengruppe (z.B. Jugendliche, Ältere, Wiedereinsteigerinnen,<br />

AusländerInnen) festzustellen und<br />

dementsprechende Dienstleistungen anzubieten<br />

bzw. Betreuungsaktivitäten zu setzen.<br />

Ziele:<br />

Ausrichtung der Beratungs- und Betreuungsintensität<br />

auf den tatsächlichen Unterstützungsbedarf<br />

der KundInnen,<br />

Verkürzung der Kontaktintervalle insgesamt,<br />

vor allem aber in der ersten Phase der Arbeitslosigkeit,<br />

Steigerung der Abgänge in Arbeit bzw.<br />

Schulung innerhalb der ersten drei Monate.<br />

Die Dauer der Arbeitslosigkeit möglichst kurz<br />

zu halten und das Treffen von verbindlichen<br />

Vereinbarungen im Rahmen der „Betreuungsvereinbarung“<br />

werden von Seiten des AMS Wien<br />

als wichtigste Instrumente angesehen, sowohl<br />

für die Steigerung der KundInnenzufriedenheit<br />

als auch für die Zielerreichung im Rahmen der<br />

arbeitsmarktpolitischen Ziele und die Verbesserung<br />

der „Struktur“ der Arbeitslosigkeit.<br />

Durch Umsetzung der geplanten Strategien und<br />

Maßnahmen, insbesondere die organisatorische<br />

und qualitative Optimierung der Ausgabe und<br />

die nachgehende Kontrolle von Vermittlungsvorschlägen<br />

an KundInnen, konnten sowohl die<br />

Treffsicherheit der Vermittlung als auch die<br />

nachstehende Ergebnissicherung deutlich<br />

verbessert werden. Darüber hinaus konnte auch<br />

die Vereinbarungsqualität mit den KundInnen<br />

durch den verstärkten Einsatz und die verbesserte<br />

Kommunikation der Betreuungsvereinbarung<br />

optimiert werden. KundInnen sind nun besser über<br />

die vereinbarte Vermittlungsstrategie informiert.<br />

Das Projekt c‘mon17 wurde im Auftrag des<br />

AMS Jugendliche entwickelt. Junge Erwachsene<br />

bekommen hier eine zusätzliche und längerfristige<br />

Unterstützung bei der Suche nach dem richtigen


Job oder einer geeigneten Ausbildung. Seit Juli<br />

2009 ist es für Wiener Jugendliche im Alter von<br />

17 bis 21 Jahren möglich, die individuellen<br />

Angebote von c‘mon17 in Anspruch zu nehmen.<br />

Das AMS Jugendliche weist TeilnehmerInnen<br />

zu – alle Projektangebote, die über den Infotag<br />

hinaus gehen, beruhen aber auf freiwilliger<br />

Teilnahme.<br />

Die Lebenssituationen und Bedürfnisse der<br />

Altersgruppe zwischen 17 und 21 Jahren sind<br />

sehr unterschiedlich. Daher nehmen sich die Case<br />

ManagerInnen bei c‘mon17 sehr viel Zeit, um die<br />

individuelle Ausgangslage jedes/jeder Einzelnen zu<br />

erfassen. Die BeraterInnen wollen sehen, wo er/sie<br />

gerade steht. Darauf bauen sie dann gemeinsam die<br />

nächsten Schritte in Richtung Arbeitswelt auf.<br />

Die Case ManagerInnen bei c‘mon17 sind die<br />

zentrale Drehscheibe, bei der alle Informationen<br />

zusammen laufen. Die Anzahl der Beratungen<br />

orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen<br />

der einzelnen TeilnehmerInnen. Um einen Job zu<br />

fi nden, sind oftmals mehrere Schritte zu planen.<br />

Anzahl der Personen nach Beihilfenart und Zielgruppe<br />

2009 Beschäftigung Qualifi zierung Unterstützung Beihilfe<br />

Jugendliche<br />

Frauen 6.847 54.417 8.660 61.025<br />

Männer 11.645 64.099 7.846 73.862<br />

Haupterwerbsalter<br />

Frauen 21.172 78.160 26.936 102.405<br />

Männer 41.519 66.256 19.075 106.440<br />

Ältere<br />

Frauen 14.713 34.146 10.051 48.576<br />

Männer 30.607 41.519 13.485 71.645<br />

WiedereinsteigerInnen<br />

Frauen 6.395 21.878 11.146 29.027<br />

Männer 480 1.845 591 2.251<br />

mit LZBL<br />

Frauen 12.671 25.061 8.338 34.089<br />

Männer 13.877 29.400 9.039 38.381<br />

Personen gesamt<br />

Frauen 42.520 165.518 45.433 209.937<br />

Männer 82.917 170.785 40.234 249.428<br />

Gesamt 125.251 336.281 85.665 459.135<br />

28<br />

So kann es z.B. um die Planung einer Ausbildung<br />

oder das Nachholen eines Schulabschlusses gehen,<br />

oder aber auch um soziale Probleme wie Schulden<br />

oder eine schwierige Familiensituation. Der/die<br />

Case ManagerIn hilft beim Planen der nächsten<br />

Schritte und hat gemeinsam mit dem/der Jugendlichen<br />

das Ziel vor Augen.<br />

Im Fall des beschäftigungsorientierten Case<br />

Managements ist das Ziel, Vermittlungshindernisse<br />

zu beseitigen oder zu minimieren und die<br />

KundInnen so nachhaltig wie möglich in den<br />

Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />

Die TeilnehmerInnenanzahl wurde – beginnend<br />

mit Juli 2009 – schrittweise bis Jahresende auf<br />

245 Personen erhöht.<br />

Das Projekt Jugendwerkstatt setzt an der Schnittstelle<br />

Schule-Ausbildung-Beruf an und ist ein Angebot<br />

für Jugendliche in der Übergangsphase von<br />

der Schule in die Ausbildung und die Berufswelt.<br />

Oberstes Ziel ist die langfristige Integration der<br />

Jugendlichen in das berufl iche Erstausbildungssystem<br />

oder in den Arbeitsmarkt. Um dies zu


erreichen, ist es notwendig, die Bereitschaft und<br />

Freude der TeilnehmerInnen an den Entwicklungen<br />

ihrer individuellen berufl ichen Perspektive zu<br />

wecken bzw. diese zu fördern.<br />

In der Jugendwerkstatt können die Jugendlichen<br />

die unterschiedlichsten Berufsfelder in Kombination<br />

von Theorie und Praxis kennenlernen. Dies<br />

ermöglicht ihnen eine realitätsnahe Berufsorientierung<br />

und das Erproben der eigenen Fähigkeiten.<br />

Die fachliche Qualifi zierung dient nicht nur<br />

dem Erwerb berufl ich verwertbarer Kenntnisse,<br />

sondern fördert in diesem pädagogisch orientierten<br />

Umfeld auch eine Entwicklung der sozialen Handlungs-<br />

und Entscheidungskompetenz.<br />

Die Beratungs- und Betreuungseinrichtung AWS<br />

Assistenz zum Weiterbildungsschwerpunkt<br />

wurde eingesetzt, um das AMS Wien bei der<br />

Erreichung der qualitativen und quantitativen<br />

Indikatoren, die es im Rahmen der Sonderprogramme<br />

zu erreichen gibt, effi zient zu unterstützen.<br />

Ziel des Projektes ist, von Juli 2009 bis Juni 2010<br />

mittels optimalen Matchings aus individuellen<br />

KundInnenwünschen und verfügbaren Maß-<br />

Beratungsunternehmen<br />

Gesamtübersicht 2009 Unternehmensgründungsprogramm<br />

m w gesamt<br />

neu beratene Personen<br />

in der Klärungsphase 1.633 1.030 2.663<br />

neu beratene Personen<br />

in der Vorbereitungsphase 841 529 1.370<br />

Gründungen /<br />

Branchenaufteilung 736 487 1.223<br />

neu beratene Personen in der<br />

Nachbetreuungsphase /<br />

Branchenaufteilung 422 286 708<br />

29<br />

nahmenplätzen etwa 2.500 Personen in seitens<br />

des AMS Wien vorfi nanzierte Qualifi zierungsmaßnahmen<br />

zu bringen. Des weiteren sollen bis<br />

zu 500 Personen die Möglichkeit erhalten, über<br />

Kurskostenförderung seitens der Wirtschaft<br />

speziell nachgefragte Aus- und Weiterbildungen<br />

zu absolvieren.<br />

Das Arbeitsmarktservice bietet mit dem Unternehmensgründungsprogramm<br />

eine Unterstützung<br />

auf dem Weg von der Arbeitslosigkeit<br />

zur Selbständigkeit. Der/die potentielle JungunternehmerIn<br />

kann eine Gründungsberatung bei<br />

einem Beratungsunternehmen, das mit dem AMS<br />

kooperiert, in Anspruch nehmen. Darüber hinaus<br />

besteht die Möglichkeit, erforderliche Qualifi kationen<br />

zu erwerben. Die Kosten für die Unternehmensberatung<br />

und die Weiterqualifi zierung trägt<br />

das AMS. Darüber hinaus wird unter gewissen<br />

Voraussetzungen für die Dauer der Teilnahme am<br />

Programm die fi nanzielle Absicherung gewährleistet.<br />

ARGE ÖSB - BIT<br />

Branchenaufteilung<br />

Private DL 403<br />

Handel 208<br />

Technische DL 222<br />

Gew. für Handwerk 83<br />

Wirtschaftsdienste 218<br />

Gastronomie 78<br />

Sonstige 5<br />

Land-/Forstwirtschaft 6<br />

Private DL 224<br />

Handel 118<br />

Technische DL 130<br />

Gew. für Handwerk 48<br />

Wirtschaftsdienste 129<br />

Gastronomie 52<br />

Sonstige 2<br />

Land-/Forstwirtschaft 5


4.3. Sozialökonomische Betriebe und Gemein-<br />

nützige Beschäftigungsprojekte<br />

Das AMS Wien hat 2009 drei neue sozialökonomische<br />

Betriebe beauftragt; gemeinsam mit<br />

der Ausweitung bereits bestehender Einrichtungen<br />

stehen damit 2010 mehr als 100 zusätzliche Plätze<br />

- gesamt rund 700 - in den Wiener SÖB und GBP<br />

(zusammengefasst unter der Bezeichnung<br />

„Beschäftigungsprojekte”) zur Verfügung.<br />

Weil gesundheitliche Einschränkungen ein<br />

häufiges Erschwernis beim Wiedereinstieg in<br />

den Arbeitsmarkt sind, wurde im abgelaufenen<br />

Jahr maßgeschneidert für gemeinnützige Beschäftigungsprojekte<br />

und sozialökonomische Betriebe<br />

ein Beratungsprogramm entwickelt, das auf die<br />

in den Beschäftigungsprojekten bereits laufend<br />

umgesetzten, gesundheitsfördernden Maßnahmen<br />

aufbaut und Gesundheitsbewusstsein, Stressbewältigungsstrategien<br />

etc. und damit im Endeffekt<br />

die Beschäftigungschancen der betreuten<br />

langzeitarbeitslosen Menschen fördern und verbessern<br />

soll.<br />

Neben der Unterstützung arbeitsmarktferner<br />

Menschen bei der Integration in die Arbeitswelt<br />

reüssieren Beschäftigungsprojekte immer wieder<br />

auch mit ihren wirtschaftlichen Aktivitäten. Ein<br />

Beispiel für solche Erfolge ist das Demontage- und<br />

Recycling-Zentrum der Wiener Volkshochschulen,<br />

das ab 2010 seine Tätigkeit, die Zerlegung und<br />

Schadstoffentfrachtung von Elektroaltgeräten,<br />

auf alle Wiener Mistsammelplätze ausweiten wird<br />

und in Zukunft mit jährlich gesamt 1.250 Tonnen<br />

Elektroschrott rechnet, der in diesem Betrieb, der<br />

langzeitbeschäftigungslose sowie auch behinderte<br />

Menschen beschäftigt, zerlegt und weiterbearbeitet<br />

werden soll. Ein weiteres Beispiel ist das Max, ein<br />

sozialökonomischer Betrieb von pro mente Wien<br />

mit dem Angebotsschwerpunkt für Menschen mit<br />

psychischen Erkrankungen, das ab 2010 ergänzend<br />

zum Standbein Eventcatering das Betriebsrestaurant<br />

im neu errichteten Bürogebäude "Catamaran" nahe<br />

der Donau übernimmt.<br />

International aktiv wurde das AMS Wien als<br />

Kooperationspartner eines deutschen vom Europäischen<br />

Sozialfonds geförderten Projektes, im<br />

Rahmen dessen Jugendliche aus dem Bundesland<br />

30<br />

Sachsen zur Sammlung von Arbeitserfahrungen<br />

auch nach Österreich entsendet werden. Der SÖB<br />

des Vereins Volkshilfe Beschäftigung unterstützt<br />

das AMS hierbei mit seinem Angebot an Trainings-<br />

und Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Noch im Herbst 2009 wurde das Anfang des Jahres<br />

gestartete Programm zur weiteren Verbesserung<br />

der Integrationswirkung von SÖB und GBP durch<br />

verstärkte Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen<br />

ausgeweitet; dabei vernetzen Beschäftigungsprojekte<br />

ihre zielgruppenspezifische Personalentwicklungskompetenz<br />

mit den Möglichkeiten<br />

der Unternehmen, den betreuten Menschen zusätzliche<br />

Praxiserfahrungen anzubieten. Mit Anfang<br />

2010 werden acht Wiener Beschäftigungsprojekte<br />

an dem Programm teilnehmen.<br />

2009<br />

GBP<br />

SÖB<br />

1 TeilnehmerInnen<br />

Projekt<br />

TN 1 TN<br />

Jobstart 100<br />

Kolping Handwerkerprojekt 10<br />

Gesamt 110<br />

D.R.Z. 50<br />

Fix und Fertig 20<br />

Come and Work 24<br />

Die Werkstatt 25<br />

Inigo 20<br />

SÖB Wiener Hilfswerk 42<br />

Cafe Max 25<br />

Wienwork SÖB 53<br />

Volkshilfe Beschäftigung SÖB 140<br />

Team Idee 55<br />

Visitas 20<br />

SÖB Service 4 30<br />

SÖB Jobaktiv 40<br />

SÖB-Top Lokal& Online 45<br />

Gesamt 589<br />

GBP und SÖB 699


4.4. Die wichtigsten Novellen im Arbeitslosenversicherungsgesetz<br />

(AlVG)<br />

Arbeitslosenversicherung<br />

selbständig Erwerbstätiger<br />

Beginnend mit 1.1.2009 haben selbständige<br />

Erwerbstätige, die der Pfl ichtversicherung in<br />

der Pensionsversicherung nach dem GSVG unterliegen<br />

oder gemäß § 5 GSVG davon ausgenommen<br />

sind, die Möglichkeit, in die Arbeitslosenversicherung<br />

einbezogen zu werden.<br />

Nach Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit<br />

sollen die Erwerbstätigen vom zuständigen<br />

Sozialversicherungsträger über die Möglichkeit<br />

der Einbeziehung in die Arbeitslosenversicherung<br />

informiert werden und binnen sechs Monaten<br />

nach der Verständigung ihren Eintritt in die<br />

Arbeitslosenversicherung erklären können.<br />

Mit der Eintrittserklärung hat der/die Selbständige<br />

Passiv<br />

Aktiv<br />

Wien<br />

4.Q/2008<br />

LeistungsbezieherInnen<br />

bis<br />

3.Q/2009<br />

ALG und NH 63.821<br />

Familienhospitzkarenz 10<br />

Krankenversicherung ohne<br />

Leistungsbez. 47<br />

Pensionsvorschuss<br />

Vorschuss auf Kündigungs-<br />

6.306<br />

entschädigung<br />

§34 AlVG Pensions-<br />

75<br />

versicherungsanspruch 597<br />

Übergangsgeld 2.260<br />

Passiv 73.116<br />

ALG-Bezug mit Schulung<br />

AMSG-Beihilfen<br />

4.542<br />

(als Hauptleistung) 4.262<br />

Altersteilzeitgeld (Betrieb) 4.570<br />

Arbeitsstiftung-Schulung 701<br />

NH-Bezug mit Schulung 6.453<br />

Weiterbildungsgeld 613<br />

Aktiv 21.141<br />

GESAMT 94.257<br />

31<br />

eine – für die Dauer der selbständigen Tätigkeit<br />

unveränderbare – Beitragsgrundlage zu wählen<br />

(ein Viertel, die Hälfte oder drei Viertel der<br />

Höchstbeitragsgrundlage nach § 48 GSVG).<br />

Der Eintritt in die Arbeitslosenversicherung<br />

ist für 8 Jahre, gerechnet ab dem Beginn der<br />

Einbeziehung in die Versicherungspflicht,<br />

bindend. Mit Ablauf des 8-jährigen Bindungszeitraumes<br />

kann innerhalb von 6 Monaten der<br />

Austritt aus der Arbeitslosenversicherung erklärt<br />

werden. Wird dieser nicht (rechtzeitig) erklärt,<br />

besteht die Versicherung für weitere 8 Jahre.<br />

Entscheidet sich der/die selbständig Erwerbstätige,<br />

nicht in die Arbeitslosenversicherung einzutreten,<br />

ist er/sie ebenfalls für 8 Jahre, beginnend mit dem<br />

Ablauf der 6-monatigen Eintrittsfrist (bei Übergangsfällen:<br />

beginnend mit 1.1.2010), an diese<br />

Entscheidung gebunden. Auch in diesem Fall ist<br />

ein allfälliger Eintritt innerhalb von 6 Monaten<br />

nach Ablauf der Bindungsfrist zu erklären, da<br />

sonst für weitere 8 Jahre ein Eintritt nicht erklärt<br />

werden kann.<br />

Arbeitslosigkeit<br />

Nach der Neuregelung des § 12 AlVG ist für<br />

das Vorliegen von Arbeitslosigkeit neben der<br />

2009<br />

Erledigte<br />

Antragsdokumente<br />

960 - AMS Wien Esteplatz 21.027<br />

961 - AMS Wien Dresdner Str. 23.799<br />

962 - AMS Wien Redergasse 18.880<br />

963 - AMS Wien Währinger Gürtel 9.068<br />

964 - AMS Wien Laxenburger Str. 24.453<br />

965 - AMS Wien Schönbrunner Str. 19.277<br />

966 - AMS Wien Hietzinger Kai 22.558<br />

967 - AMS Wien Huttengasse 23.385<br />

968 - AMS Wien Schloßhofer Str. 15.603<br />

969 - AMS Wien Prandaugasse 14.085<br />

970 - AMS Wien Jugendliche 12.317<br />

Wien 204.452


Beendigung der selbständigen oder unselbständigen<br />

Beschäftigung auch Voraussetzung, dass die<br />

Pfl ichtversicherung in der Pensionsversicherung<br />

beendet ist.<br />

Bei gewerblich selbständiger Erwerbstätigkeit<br />

liegt Arbeitslosigkeit nur vor, wenn das Gewerbe<br />

ruhend gemeldet (oder der Gewerbeschein<br />

zurückgelegt) wurde. In allen übrigen Fällen ist<br />

die Beendigung in geeigneter Form (z.B. Ende<br />

des Werkvertrages, Meldung des „Ruhens“ an<br />

die zuständige Kammer etc.) zu belegen bzw. zu<br />

prüfen.<br />

Rahmenfrist<br />

Der Rahmenfristerstreckungszeitraum wurde von<br />

drei auf fünf Jahre verlängert.<br />

Nach § 15 Abs. 8 AlVG verlängert sich die Rahmenfrist<br />

in gleicher Weise um Zeiten einer Erwerbstätigkeit,<br />

die auf Grund zwischenstaatlicher<br />

Abkommen in der Pensionsversicherung anzurechnen<br />

sind. Derartige Pensionsversicherungsabkommen<br />

bestehen neben den EWR/EU-<br />

Mitgliedsstaaten derzeit noch mit Australien,<br />

Bosnien, Chile, Israel, Kanada (einschließlich<br />

Québec), Kroatien, Mazedonien, Montenegro,<br />

Philippinen, Serbien, Tunesien, Türkei und den<br />

USA.<br />

Fortbezug<br />

Die Fortbezugsfrist wird generell von drei<br />

auf fünf Jahre erstreckt. Eine vor dem 1.1.09<br />

begonnene selbständige GSVG/BSVG-versicherte<br />

Erwerbstätigkeit verlängert die Fortbezugsfrist<br />

immer unbeschränkt. Gleiches gilt auch für<br />

Notstandshilfe-Antragsfrist und Notstandshilfe<br />

–Fortbezugsfrist.<br />

Kranken- und<br />

Pensionsversicherungsanspruch<br />

Ab 1.8.2009 tritt zum Pensionsversicherungsanspruch<br />

gemäß § 34 AlVG für Personen, die<br />

ausschließlich aufgrund der Anrechnung des<br />

Partnereinkommens mangels Notlage keinen<br />

Anspruch auf Notstandshilfe haben, die<br />

der Arbeitsvermittlung aber wie Notstandshilfebezieher<br />

zur Verfügung stehen, auch<br />

ein Krankenversicherungsanspruch. Der<br />

Krankenversicherungsanspruch besteht jedoch nur<br />

32<br />

dann, wenn kein Anspruch auf eine beitragsfreie<br />

Mitversicherung nach § 51d Abs. 3 ASVG besteht.<br />

Weiterbildungskarenz<br />

Für vereinbarte Bildungskarenzen, die nach dem<br />

31.7.2009 bis längstens 31.12.2011 beginnen, gilt<br />

(arbeitsrechtlich) lediglich eine Mindestbeschäftigungsdauer<br />

von sechs Monaten. Die Mindestdauer<br />

der vereinbarten Bildungskarenz (bzw. des<br />

vereinbarten Bildungskarenzteils) muss nur zwei<br />

Monate betragen.<br />

Aufwertung der<br />

Jahresbeitragsgrundlagen<br />

Bisher ist eine Aufwertung der für die Bemessung<br />

des Arbeitslosengeldes heranzuziehenden Jahresbeitragsgrundlagen<br />

nur vorgesehen, wenn diese<br />

älter als vier Jahre sind. Ab 1. September 2009<br />

sind die heranzuziehenden Jahresbeitragsgrundlagen,<br />

die zum Zeitpunkt der Geltendmachung<br />

älter als ein Jahr sind, mit den Aufwertungsfaktoren<br />

gemäß § 108 Abs. 4 ASVG der betreffenden<br />

Jahre aufzuwerten.


5. UNTERNEHMEN UNTERSTÜTZEN<br />

5.1. Performance des Service für Unternehmen<br />

Arbeitsmarktpolitisches Ziel Stellenbesetzung (ohne Primärsektor) 60.592<br />

= Abgang offener Stellen in E, B, A und R ohne DV-Arten LSA, Ger, WVB, SPB, SON<br />

Stellenakquisition von offenen Stellen Lehrabschluss und höher 27.840<br />

Zugang offener Stellen 66.669<br />

Betriebsbesuche 2009 3.566<br />

Telefonische Kontakte mit Unternehmen 12.021<br />

Anteil der mittels Vorauswahl betreuten Aufträge von Unternehmen 21%<br />

Kundenmeetings 10<br />

Trotz sehr schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen<br />

im Jahr 2009 ist es dem Service für<br />

Unternehmen gelungen, die Zahl der Zugänge<br />

offener Stellen im Vergleich zu 2008 annähernd<br />

zu halten und damit arbeitsuchend vorgemerkten<br />

Personen die Möglichkeit zu geben, wieder in den<br />

Arbeitsmarkt eingegliedert zu werden.<br />

Durch intensive Kontaktpflege mit den Unternehmenskunden<br />

und umfassende Informationen<br />

über die insbesondere auch in schwierigen Zeiten<br />

zur Verfügung stehenden und geschaffenen AMS-<br />

Dienstleistungen konnten nicht nur die arbeitsmarktpolitischen<br />

Ziele des Service für Unternehmen<br />

erreicht und damit der Einschaltgrad<br />

erhöht werden, sondern es hat sich auch die<br />

Zufriedenheit der Unternehmenskunden mit den<br />

Dienstleistungen des AMS Wien verbessert.<br />

Key Account Management<br />

überregional<br />

Die Key Account ManagerInnen des AMS Wien<br />

als AnsprechpartnerInnen für überregionale<br />

Betriebe mit Zentrale in Wien haben 2009 mit 74<br />

5.2. Fördermaßnahmen<br />

Eingliederungsbeihilfe<br />

„Come Back“<br />

Die Eingliederungsbeihilfe "Come Back" dient<br />

zur Integration von Langzeitarbeitslosen und von<br />

Langzeitarbeitslosigkeit bedrohten Personen durch<br />

33<br />

Key Account-Unternehmen überregionale Vereinbarungen<br />

abgeschlossen und damit eine optimale<br />

Zusammenarbeit AMS–Unternehmen im Bereich<br />

Stellenmeldung, Vermittlung und Information<br />

in die Wege geleitet. Durch die Umsetzung dieser<br />

überregionalen Vereinbarungen haben die Key<br />

Account ManagerInnen einen Beitrag zur Österreich<br />

weiten Erreichung der arbeitsmarktpolitischen<br />

Ziele im Service für Unternehmen und der<br />

Verbesserung der Kundenzufriedenheit geleistet.<br />

KundInnenzufriedenheit<br />

Die Verbesserung der Zufriedenheit von Unternehmen<br />

mit den Dienstleistungen des Service<br />

für Unternehmen konnte einerseits durch gezielte<br />

Informationen über das aktuelle AMS-Dienstleistungsangebot<br />

durch regelmäßige eNews,<br />

Betriebsjournale und persönliche Kontakte wie<br />

Betriebsbesuche und Kundenmeetings erreicht<br />

werden, andererseits durch eine umfassende<br />

Betreuung der Großkunden des AMS Wien und<br />

durch die Betreuung von dem AMS Wien erteilten<br />

Aufträgen mittels Vorselektion.<br />

Förderung der Beschäftigung in Form eines<br />

Lohnkostenzuschusses.<br />

Personen 8.702<br />

Aufwendungen € 37,723.025.-


Beihilfe für Ein-Personen-<br />

Unternehmen<br />

Mit dem Arbeitsmarktpaket II vom 17. Juni 2009<br />

wurde beschlossen, dass Ein-Personen-Unternehmen<br />

ab 1.September 2009 vom AMS gefördert<br />

werden sollen. Die Beihilfe unterstützt die<br />

Verringerung des Arbeitsplatzdefi zits durch die<br />

Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze für Personen<br />

bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres.<br />

Personen 10<br />

voraussichtliche Kosten rund € 42.880.-<br />

Beihilfen bei Kurzarbeit und bei<br />

Kurzarbeit mit Qualifizierung<br />

Das arbeitsmarktpolitische Ziel des Einsatzes von<br />

Kurzarbeit ist die Vermeidung von Arbeitslosigkeit<br />

infolge vorübergehender wirtschaftlicher Schwierigkeiten<br />

und damit die weitgehende Aufrechterhaltung<br />

des Beschäftigtenstandes. Das Unternehmen muss<br />

sich in vorübergehenden, nicht saisonal bedingten,<br />

wirtschaftlichen Schwierigkeiten befi nden und die<br />

Auftragsausfälle oder Ähnliches müssen auf unternehmensexterne<br />

Umstände zurückzuführen sein,<br />

die das Unternehmen nur schwer oder überhaupt<br />

nicht beeinfl ussen kann.<br />

Im Jahr 2009 war die Kurzarbeitsbeihilfe aufgrund<br />

der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

insbesondere in den Bereichen KFZ-<br />

Industrie und Großhandel ein unterstützendes und<br />

wirksames arbeitsmarktpolitisches Instrument, um<br />

Arbeitslosigkeit zu vermeiden.<br />

Betriebe 48<br />

betroffene Personen 3.337<br />

Aufwendungen € 2,224.400.-<br />

Beihilfe zum<br />

Solidaritätsprämienmodell<br />

Arbeitsmarktpolitisches Ziel der Solidaritätsbeihilfe<br />

ist sowohl die (Wieder-) Eingliederung<br />

in den Arbeitsmarkt als auch die Aufrechterhaltung<br />

34<br />

von Beschäftigungsverhältnissen. Durch die<br />

Reduzierung der Normalarbeitszeit von Beschäftigten<br />

in einem Betrieb und durch die fi nanzielle<br />

Unterstützung des Arbeitgebers in Form der<br />

Solidaritätsbeihilfe soll ermöglicht werden, dass<br />

die durch die Reduktion gewonnene Arbeitszeit<br />

durch eine Person abgedeckt wird, die arbeitslos ist.<br />

Personen 11<br />

voraussichtliche Kosten rund € 162.900.-<br />

Arbeitsstiftungen<br />

Eintritte 2009<br />

Outplacementstiftungen 673<br />

Implacementstiftungen 2.170<br />

Gesamt 2.843<br />

Im Jahr 2009 ist die Anzahl der TeilnehmerInnen<br />

in Arbeitsstiftungen in Wien mit 2.843 Neueintritten<br />

gegenüber 2008 um fast 1.000 angestiegen.<br />

Somit hat dieses arbeitsmarktpolitische Instrument<br />

in einem Jahr mit schwierigen wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen weiterhin an Bedeutung<br />

gewonnen.<br />

Das Instrument der Implacementstiftung hat durch<br />

die Höherqualifizierung arbeitsloser Personen<br />

einen erheblichen Beitrag zu deren Integration am<br />

Arbeitsmarkt geleistet. Die berufsspartenbezogenen<br />

Implacementstiftungen wurden erweitert.<br />

Eintritte 2009<br />

C.S.P. 171<br />

Pfl egeberufe 553<br />

allgemeine Implacementstiftungen 1.446<br />

Gesamt 2.170<br />

Trotz der Erweiterung berufsspartenbezogener<br />

Implacementstiftungen wurden auch 2009 Akzente<br />

im niedrig qualifizierten Bereich gesetzt, da sich<br />

durch die Erweiterung keine Verschiebung von<br />

Schwerpunkten ergeben hat.


Die Wiener Implacement-Stiftungslandschaft setzte<br />

sich 2009 aus folgenden Kooperationspartnern<br />

zusammen:<br />

Stiftungsträger Implacementstiftung<br />

WAFF Cluster Support<br />

Programm<br />

WAFF Pfl egeberufe<br />

bfi work4me<br />

Gesellschaft für Auswork4me<br />

und Weiterbildung Training on Demand<br />

Mentor GmbH & Co<br />

Agens Bildung &<br />

Forum Personal<br />

Beratung Metamorphosen<br />

Karrer & Partner<br />

Solution and<br />

Innovativ<br />

Matching GmbH<br />

Sigron Handels &<br />

Die Handelsstiftung<br />

Schulungs GmbH Gebäudereinigung<br />

FAB Wien<br />

Arbeits integrations<br />

MUT<br />

Service GmbH Job Kompakt<br />

Scriptura<br />

Team 4 Projekt-<br />

Professional Service<br />

management GmbH Pro-Mi<br />

Denkfabrik GmbH Denkfabrik<br />

Die Berater Unternehmensberatungs<br />

GmbH Im Plus<br />

Europäischer Sozialfonds - Ziel 2<br />

Schwerpunkt 1 (2007 bis 2013) …<br />

… unterstützt Unternehmen im Rahmen der<br />

Qualifi zierungsförderung für Beschäftigte bei<br />

der Weiterbildung von Beschäftigten.<br />

Für<br />

ArbeitnehmerInnen ab 45 Jahre,<br />

Frauen unter 45 Jahre, die höchstens eine<br />

Lehrausbildung oder eine mittlere Schule<br />

abgeschlossen haben, und<br />

WiedereinsteigerInnen (nach Kinderbetreuung),<br />

35<br />

die sich in einem vollversicherungspfl ichtigen<br />

Arbeitsverhältnis bzw. in Elternkarenz befi nden,<br />

werden Kosten von Qualifi zierungsmaßnahmen<br />

gefördert.<br />

Im Jahr 2009 wurden rund 3,3 Mio. € an<br />

Förderung bewilligt.<br />

Im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen, in dem<br />

für die Ausbildung Pfl egehilfe bzw. diplomierte<br />

Krankenpfl ege auch eine Lohnkostenförderung<br />

möglich ist, wurden im Jahr 2009 Förderungen in<br />

der Höhe von ca. 1,6 Mio. € bewilligt.<br />

Die Finanzierung erfolgt je zur Hälfte aus Mitteln<br />

des AMS und ESF.<br />

… unterstützt im Rahmen der Qualifi zierungsberatung<br />

für Betriebe Unternehmen bis zu 50<br />

MitarbeiterInnen bei der lebenszyklusorientierten<br />

Bildungsplanung. Ziel der kostenlosen Beratung<br />

ist es, die Beschäftigung von ArbeitnehmerInnen<br />

zu sichern und die Durchführung von Weiterbildungsaktivitäten<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

des „Productive Ageing-Ansatzes“ zu<br />

erleichtern. Finanziert wird die Beratung vom<br />

AMS und dem Europäischen Sozialfonds (ESF).<br />

Dieses Programm wird seit November 2007 seitens<br />

des Arbeitsmarktservice Wien in Kooperation mit<br />

der Firma Unternehmensberatung BAB GmbH<br />

angeboten.<br />

Im Jahr 2009 nahmen rund 350 Wiener Betriebe<br />

diese für sie kostenlose Beratung in Anspruch.<br />

… unterstützt im Rahmen der Qualifi zierungsberatung<br />

für Betriebe den Aufbau von<br />

Qualifi zierungsverbünden. Ziel dieser kostenlosen<br />

Beratung ist es, den Erfahrungsaustausch zwischen<br />

den Betrieben zu intensivieren, die Planung und<br />

Durchführung von lebenszyklusorientierten<br />

Weiterbildungsaktivitäten zu erleichtern und die<br />

Beschäftigung von ArbeitnehmerInnen zu sichern.<br />

Finanziert wird die Beratung vom AMS und dem<br />

Europäischen Sozialfonds (ESF).<br />

Dieses Programm wird seit April 2009 seitens des<br />

Arbeitsmarktservice Wien in Kooperation mit der<br />

Firma ÖSB Consulting GmbH angeboten.<br />

Im Jahr 2009 wurden 9 Qualifi zierungsverbünde<br />

gegründet, in denen insgesamt rund 80 Betriebe<br />

vertreten sind.


5.3. Ausländerbeschäftigung<br />

Übergangsarrangement für<br />

sogenannte neue EU-BürgerInnen<br />

Neue EU-BürgerInnen sind für die Dauer der<br />

Anwendung des Übergangsregimes (Mai 2004 bis<br />

längstens Mai 2011 bzw. Jänner 2007 bis längstens<br />

2014) nicht vom Geltungsbereich des Ausländerbeschäftigungsgesetzes<br />

(AuslBG) ausgenommen<br />

und benötigen derzeit für die Beschäftigungsaufnahme<br />

grundsätzlich eine Berechtigung nach dem<br />

AuslBG.<br />

Bewilligungen für neue EU-BürgerInnen<br />

EU-Freizügigkeitsbestätigungen 5.028<br />

Beschäftigungsbewilligungen 5.689<br />

davon Saisonbewilligungen 1.810<br />

Im Jahr 2009 wurden vom AMS Wien insgesamt<br />

5.028 EU-Freizügigkeitsbestätigungen für neue<br />

EU-BürgerInnen und ihre Familienangehörigen<br />

ausgestellt, die damit freien Arbeitsmarktzugang<br />

haben. Das ist eine Steigerung gegenüber 2008<br />

um ca. 60 %.<br />

Einschließlich der Saisonbewilligungen im Kontingentbereich<br />

für die Land- und Forstwirtschaft<br />

und den Fremdenverkehr wurden im Jahr 2009<br />

vom AMS Wien 5.689 Beschäftigungsbewilligungen<br />

für neue EU-BürgerInnen erteilt. Dies ist<br />

gegenüber 2008 keine nennenswerte Veränderung.<br />

Überziehung der Bundeshöchstzahl<br />

für die befristete Beschäftigung<br />

von ausländischen Fachkräften<br />

(Fachkräfte-BHZÜV 2008)<br />

Seit 1.1.2008 ist die Fachkräfte-BHZÜV 2008 in<br />

Kraft, die mit 1.7.2008 und zuletzt mit 1.12.2008<br />

um insgesamt 17 Berufe erweitert wurde. Damit<br />

soll die Erteilung von Beschäftigungsbewilligungen<br />

für Fachkräfte aus den neuen EU-Mitgliedstaaten<br />

in nunmehr insgesamt 67 Berufen ermöglicht werden.<br />

36<br />

Bewilligungen für Fachkräfte<br />

gesamt 810<br />

davon für :<br />

Gaststättenköch(e)innen 256<br />

Schweißer/innen 124<br />

Rohrinstallateur(e)innen 89<br />

Im Jahr 2009 wurden vom AMS Wien insgesamt<br />

810 Beschäftigungsbewilligungen für Fachkräfte<br />

aus den neuen EU-Mitgliedstaaten ausgestellt,<br />

dies stellt gegenüber 2008 keine wesentliche<br />

Veränderung dar.<br />

Die meisten Bewilligungen wurden 2009 für<br />

Gaststättenköch(e)innen, Schweißer/innen und<br />

Rohrinstallateur(e)innen erteilt.<br />

Zulassung von<br />

Schlüsselarbeitskräften<br />

Eine Neuanwerbung von drittstaatsangehörigen<br />

Arbeitskräften aus dem Ausland für den inländischen<br />

Arbeitsmarkt verbunden mit einer Niederlassungsabsicht<br />

ist grundsätzlich nur mehr für<br />

Schlüsselarbeitskräfte möglich. Die Anträge sind<br />

bei der Aufenthaltsbehörde zu stellen, das AMS<br />

gibt innerhalb von drei Wochen eine arbeitsmarktpolitische<br />

Begutachtung ab.<br />

Das AMS Wien hat für unselbständig erwerbstätige<br />

Schlüsselkräfte im Jahresverlauf 465 positive<br />

Stellungnahmen abgegeben und 176 negative<br />

Entscheidungen getroffen.<br />

Für neue EU-BürgerInnen ist aufgrund der Niederlassungsfreiheit<br />

für eine Tätigkeit als Schlüsselkraft<br />

eine Beschäftigungsbewilligung erforderlich.<br />

572 Beschäftigungsbewilligungen wurden für neue<br />

EU-BürgerInnen für eine Tätigkeit als Schlüsselkraft<br />

erteilt (2008: 794 Bewilligungen).


In der Landesgeschäftsstelle des AMS Wien<br />

wurden im Jahr 2009 insgesamt 79 Anträge für<br />

selbständig erwerbstätige Schlüsselkräfte aus<br />

Drittstaaten bearbeitet und dazu Gutachten nach<br />

§ 24 AuslBG (über den gesamtwirtschaftlichen<br />

Nutzen der Tätigkeit) an die Aufenthaltsbehörde<br />

als Entscheidungsgrundlage übermittelt.<br />

Allgemeines<br />

Folgende Berechtigungen nach dem AuslBG hat<br />

das AMS Wien im Jahr 2009 erteilt bzw. ausgestellt<br />

(siehe Tabelle):<br />

37<br />

Zusätzlich hat das AMS Wien 860 Bestätigungen<br />

für Familienangehörige (Ehegatten und Kinder)<br />

von österreichischen StaatsbürgerInnen bzw. EWR-<br />

BürgerInnen über das Vorliegen der Ausnahme<br />

vom Geltungsbereich des AuslBG ausgestellt<br />

(2008: 1.026 Bestätigungen).<br />

Im Jahr 2009 hat die Landesgeschäftsstelle des<br />

AMS Wien außerdem 646 Berufungsverfahren<br />

nach dem AuslBG (minus 39 gegenüber 2008)<br />

abgewickelt.<br />

AuslBG 2009 Veränderung zum Vorjahr<br />

Berechtigungen nach dem AuslBG 16.737 - 482 - 2,8 %<br />

davon Beschäftigungsbewilligungen 7.942 - 606 - 7,1 %<br />

Arbeitserlaubnisse 219 - 75 - 25,5 %<br />

Befreiungsscheine 1.610 - 1.081 - 40,2 %<br />

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6. PERSONEN, INSTITUTIONEN,<br />

ÖFFENTLICHKEIT INFORMIEREN<br />

6.1. BerufsInfoZentren (BIZ)<br />

Standorte: BIZ 6 Gumpendorfer Gürtel<br />

BIZ 10 Laxenburger Straße<br />

BIZ 13 Hietzinger Kai<br />

BIZ 16 Huttengasse<br />

BIZ 21 Schloßhofer Straße<br />

Die BerufsInfoZentren haben in Wien weiter an<br />

Bedeutung gewonnen. Im Herbst 2009 wurden<br />

zwei neue Standorte, einer im 10. und einer im<br />

16. Bezirk, eröffnet. Ein BIZ „übersiedelte“ mit<br />

der RGS Jugendliche.<br />

Durch die neuen Standorte wurden die erforderlichen<br />

Kapazitäten für eine deutlich intensivere<br />

Zusammenarbeit mit Schulen geschaffen. Die<br />

zusätzlichen Ressourcen ermöglichen auch einen<br />

weiteren Ausbau des Veranstaltungsangebotes<br />

und lassen eine deutliche Erhöhung der Zahl der<br />

EinzelkundInnen erwarten.<br />

EinzelkundInnen<br />

38<br />

2009 wurden mit 35.750 Personen individuelle<br />

Informations- und / oder Beratungsgespräche<br />

geführt („EinzelkundInnen“). Im Vergleich mit<br />

2008 entspricht das einer Steigerung um zirka 9%.<br />

Mit 10.888 blieb die Zahl der Personen, die die<br />

Wiener BIZen im Rahmen von Gruppenveranstaltungen<br />

(Schulklassen, Jugendlichengruppen,<br />

Erwachsenengruppen) besuchten, faktisch auf<br />

dem Wert von 2008. Hervorzuheben ist die<br />

Steigerung der Zahl der pro Jahr betreuten Schulklassen<br />

von 302 im Jahr 2008 auf 350.<br />

Darüber hinaus nützte eine derzeit statistisch<br />

noch nicht erfasste Anzahl von KundInnen die<br />

Selbstbedienungsangebote.<br />

Bemerkenswert ist, dass bei der Nutzung der BIZ-Angebote eine deutliche Differenzierung zu erkennen<br />

ist. Einerseits ist eine verstärkte – noch nicht im Detail erfasste – Nutzung der Selbstbedienungsangebote<br />

feststellbar, andererseits steigt auch die Zahl jener KundInnen, die qualitativ hochwertige und komplexere<br />

Dienstleistungen nachfragen. Das zeigt sich an der gestiegenen Nachfrage nach Beratung zu Themen wie<br />

Aus- und Weiterbildung, erfolgreiche Bewerbung etc. und dem hohen Interesse an Workshops und Infoveranstaltungen.<br />

Im Jahr 2009 wurden von BIZ-MitarbeiterInnen 86 Workshops und Infoveranstaltungen<br />

in den Wiener BerufsInfoZentren durchgeführt.<br />

Gruppenveranstaltungen in den BIZ<br />

BesucherInnen<br />

im Rahmen von<br />

Klassenbesuchen<br />

BesucherInnen von<br />

Info-veranstaltungen,<br />

Workshops und<br />

sonstigen Gruppenangeboten<br />

Gesamt<br />

BIZ Laxenburgerstraße* 1.840 385 61 2.286<br />

BIZ Hietzinger Kai 11.322 2.401 1.380 15.103<br />

BIZ Huttengasse ** 996 373 5 1.374<br />

BIZ Schloßhofer Straße 9.341 2.182 846 12.369<br />

BIZ Gumpendorfer Gürtel 12.251 2.397 858 15.506<br />

Gesamt 35.750 7.738 3.150 46.638<br />

* neu ab 9/2009<br />

** neu ab 10/2009<br />

Im Jahr 2009 wurden 350 berufskundliche Vorträge für Schulklassen (hauptsächlich für SchülerInnen der<br />

8. Schulstufe und Polytechnischen Lehrgänge), 182 Vorträge für AMS-Kurs-Gruppen, 25 Workshops für<br />

Jugendliche und 61 Workshops bzw. Infoveranstaltungen für Erwachsene durchgeführt.


Insgesamt wurden in allen Gruppenveranstaltungen 10.888 Personen betreut.<br />

Häufi gste Themen der Workshops waren:<br />

Strategien zur Arbeitsuche und Bewerbung<br />

Das erfolgreiche Bewerbungsgespräch<br />

E-AMS Konto – Ihr Inserat im Internet<br />

Informationsveranstaltungen und Bewerbungsworkshops für LehrerInnen<br />

Workshops für Frauen<br />

Informationsrunden für Eltern Arbeit suchender Jugendlicher<br />

Externe Veranstaltungen<br />

Neben Großveranstaltungen wie der BeSt , L14, der Uni Success und dem Tag der Lehre, wurden im Rahmen<br />

von externen Informationsveranstaltungen an Schulen, Jugendzentren, diversen Bildungseinrichtungen und<br />

Bezirksvertretungen Jugendliche und Erwachsene über Berufe und Bildungswege informiert.<br />

Dienstleistungen der PsychologInnen des AMS Wien<br />

Die PsychologInnen des AMS Wien erbringen nach der 2008 erfolgten Reorganisation folgende Dienstleistungen:<br />

Psychologische Bildungsberatung (in Kooperation mit den BIZen)<br />

Psychologische Diagnostik und psychologische Beratung für bestimmte Personengruppen / „Eignungsuntersuchung<br />

(EU)“<br />

Testungen für das Service für Unternehmen (insbesondere für die RGS Jugendliche) im Zuge von<br />

Personalvorauswahlen<br />

Aufgaben im Zusammenhang mit Personalaufnahme im AMS Wien<br />

39<br />

2008 2009<br />

Psychologische Bildungsberatung 411 1052<br />

Psychologische Diagnostik 157 170<br />

Testungen für das SfU 225 234<br />

Testungen für die Personalabteilung des AMS Wien 412 623<br />

Sämtliche Dienstleistungen der PsychologInnen werden an den Standorten Hietzinger Kai,<br />

Schloßhofer Straße und Gumpendorfer Gürtel erbracht.<br />

6.2. EURES<br />

Die EURES Info betreute im Jahr 2009<br />

7.860 KundInnen (davon 5.306 Arbeitsuchende,<br />

179 DienstgeberInnen und 42 Gruppen mit<br />

insg. 2.375 Personen).<br />

Die MitarbeiterInnen der EURES Info Wien<br />

nahmen 2009 an 30 Veranstaltungen in Österreich<br />

und anderen EU-Ländern teil.<br />

Schwerpunktprojekte im Jahr 2009 waren:<br />

Pilotprojekt an der Regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstelle<br />

Esteplatz mit dem Ziel, mehr für den EWR-Raum<br />

vorgemerkte PSTs zu erfassen. Durch verstärkte<br />

Information der BeraterInnen durch die EURES<br />

Info Wien und verstärktes Aufl egen und Aushängen<br />

von EURES-Informationen konnten mehr<br />

KundInnen auf die europaweiten Jobmöglichkeiten<br />

hingewiesen werden.


Weitere Pilotprojekte waren verstärkte<br />

Zusammenarbeit mit dem SFU und das Anbieten<br />

der EURES-Dienstleistungen bei ausgewählten<br />

Kursinstituten.<br />

Ein weiteres Pilotprojekt mit dem Titel „Bildungsberatung<br />

in Wien“ wurde in Zusammenarbeit mit<br />

der Hauptbücherei Wien durchgeführt.<br />

Darüber hinaus fanden Vernetzungsgespräche mit<br />

diversen Organisationen zum Zweck der verstärkten<br />

Kooperation statt, unter anderem mit dem Kompetenzzentrum<br />

für Migranten und Migrantinnen, Team 4,<br />

EURAXESS (BMWF), Euroguidance, Europass,<br />

ARGE Europainformation des Informationsbüros<br />

des europäischen Parlaments.<br />

EURES-Veranstaltungen<br />

Erstmals wurde der Europatag / „Jobperspektiven<br />

in Europa“ im Rahmen der Berufs- und Studieninformationsmesse<br />

(BeSt) durchgeführt. Auf der<br />

Hauptbühne fand der „EURES-JobTalk – Jobchancen<br />

in Europa“ statt. EURES-BeraterInnen aus Deutschland,<br />

Frankreich, Großbritannien, Schweden und<br />

der Slowakei beantworteten Fragen über Spezifi ka<br />

ihrer Länder, und der Abteilungsleiter der EURES<br />

Info Wien gab einen Überblick über das Angebot<br />

von EURES. Mit ca. 350 ZuhörerInnen fand dieser<br />

Programmpunkt regen Zuspruch.<br />

Weitere organisierte Veranstaltungen waren zweimalige<br />

Treffen der EURES- AssistentInnen der<br />

Wiener RGSen und eine Informationsveranstaltung<br />

über „Arbeiten bei den Institutionen der EU“.<br />

In Zusammenarbeit mit der Ärztekammer und der<br />

zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der<br />

deutschen Bundesagentur für Arbeit wurden auch<br />

2009 wieder zwei Informationsveranstaltungen<br />

für österreichische ÄrztInnen, die Interesse an<br />

einer Beschäftigung in Deutschland haben, durchgeführt<br />

(2.4. und 4.6.2009). An der Veranstaltung am<br />

4.6. nahmen auch 14 DienstgeberInnen (deutsche<br />

Kliniken) teil, die mit österreichischen ÄrztInnen<br />

Bewerbungsgespräche führten.<br />

Teilnahme an anderen<br />

Veranstaltungen<br />

Bei der Messe Personal Austria informierten<br />

MitarbeiterInnen der EURES Info Dienstgeber-<br />

Innen und Personalverantwortliche über das<br />

Serviceangebot von EURES für Betriebe.<br />

40<br />

Im Rahmen der Uni-Success-Messe (der größten<br />

interdisziplinären Veranstaltung Österreichs) wurden<br />

StudentInnen und HochschulabsolventInnen über<br />

EURES und den Europäischen Arbeitsmarkt<br />

informiert.<br />

Mitarbeiterinnen der EURES Info informierten<br />

auf Veranstaltungen in Galway (Irl), Reykjavik<br />

(Isl), Utrecht (Nl), Gdansk (Pl), Bratislava (Sk),<br />

Budapest und Györ (H), Montabaur, Hamburg,<br />

Rostock, Berlin und Frankfurt (D), Aarhus, Odense<br />

und Kopenhagen (Dk) über den österreichischen<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Delegationen aus Schweden, Kroatien und Spanien<br />

wurden über das AMS Wien und die EURES Info<br />

informiert bzw. bei ihrem AMS-Besuch durch<br />

EURES MitarbeiterInnen mitbetreut.<br />

EURES Wien repräsentierte das AMS Österreich<br />

in einer EURES-Arbeitsgruppe in Brüssel, bei<br />

der EURES-Konferenz in Brüssel, bei einer<br />

Vernetzungskonferenz in Uppsala (S) und bei einer<br />

Veranstaltung in Stockholm (S).<br />

Auf Veranstaltungen von Euroguidance (des ÖAD)<br />

und Europass war die EURES Info mit einem<br />

Informationsstand vertreten, präsentierte das<br />

Angebot von EURES und informierte über den<br />

Europäischen Arbeitsmarkt.<br />

EURES Wien nahm an Vorbereitungskonferenzen<br />

zur Gründung einer Grenzpartnerschaft mit der<br />

Slowakei und Tschechien teil.<br />

In 3 Interviews mit Radio Wien informierten<br />

EURES-BeraterInnen über EURES, Jobmöglichkeiten<br />

in Europa und von EURES Wien organisierten<br />

Veranstaltungen.<br />

MitarbeiterInnen der EURES Info informierten<br />

bei Vorträgen an allgemeinbildenden und berufsbildenden<br />

Schulen über den europäischen Arbeitsmarkt<br />

und die Arbeitsmöglichkeiten in Europa.


6.3. Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die erste Jahreshälfte 2009 war stark vom Schwerpunkt<br />

„log:in-Tour 2009“ geprägt: Einmal mehr<br />

galt es, die jährliche, Österreich weite Kampagne<br />

des Service für Unternehmen umzusetzen und in<br />

einem öffentlichkeitswirksamen Rahmen diesen<br />

Dienstleistungsbereich des AMS bekannter und<br />

sichtbar zu machen.<br />

Von Mitte März 2009 bis Mitte Mai 2009<br />

fanden in ganz Wien verstärkt Betriebsbesuche<br />

durch die MitarbeiterInnen des Service für<br />

Unternehmen statt. Bis Ende März waren wir<br />

zusätzlich mit 11 silbernen AMS-gebrandeten<br />

Minis in ganz Wien unterwegs.<br />

Die Angebote, die wir dabei den Wiener Unternehmen<br />

unterbreiten konnten, waren – angepasst<br />

an die schwierige wirtschaftliche Situation – nicht<br />

nur auf die Besetzung offener Stellen fokussiert,<br />

sondern enthielten auch Maßnahmen zur Erhaltung<br />

bestehender Arbeitsplätze. Begleitet wurde<br />

die Tour mit einem Direkt-Mail, Print- und<br />

Online-Inseraten sowie Hörfunkspots. Unterstützt<br />

wurde sie durch PR-Maßnahmen und Medienarbeit.<br />

Ein wesentlicher Teil der PR war die<br />

Österreich weite AMS Microsite www.ams.at/<br />

siesindgefragt. Mit zahlreichen Erfolgsgeschichten<br />

gaben wir dem AMS ein Gesicht. Wir zeigten<br />

Menschen, die vom AMS und seinen Leistungen<br />

profi tieren oder profi tiert haben.<br />

Die Österreich weite Herbstkampagne ging noch<br />

stärker auf die schwierige Arbeitsmarktlage ein.<br />

Die Botschaften:<br />

Jetzt – schaffen wir noch mehr Möglichkeiten für<br />

Weiterbildung.<br />

Jetzt – tun wir alles, damit Unternehmen fi t bleiben<br />

und ihre Mitarbeiter/innen halten können.<br />

Jetzt – unterstützen wir die Jugend noch stärker.<br />

Medial umgesetzt wurde die Kampagne in Form<br />

von Print-Inseraten, Onlineschaltungen sowie<br />

Hörfunkspots. Microsite und Medienkooperationen<br />

begleiteten die Aktivitäten. Neben der Kampagnenvorstellung<br />

standen diesmal die AMS-Serviceangebote<br />

im Mittelpunkt. Für Unternehmen wurde<br />

ein eigener Folder mit den aktuellen, maßgeschneiderten<br />

Angeboten produziert. Und auch arbeitszimmer.cc,<br />

das AMS-Portal für Jugendliche,<br />

wurde noch stärker kommuniziert.<br />

41<br />

Messen und Veranstaltungen<br />

Jedes Jahr ist das Arbeitsmarktservice Wien bei<br />

einer Vielzahl verschiedener Veranstaltungen<br />

(mit unterschiedlichen Schwerpunkten für die<br />

einzelnen Zielgruppen) vertreten bzw. tritt in<br />

manchen Fällen auch als (Co)Organisator auf.<br />

Als die sicher bedeutendste Messe kann an erster<br />

Stelle die BeSt³ genannt werden, die von 5. März<br />

2009 bis 8. März 2009 stattfand und rund 80.000<br />

BesucherInnen eine Vielzahl an Angeboten zum<br />

Thema Studium und Ausbildung präsentierte.<br />

Das Arbeitsmarktservice ist hier nicht nur gemeinsam<br />

mit dem Bundesministerium für Unterricht,<br />

Kunst und Kultur und dem Bundesministerium<br />

für Wissenschaft und Forschung Veranstalter dieser<br />

großen Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung,<br />

sondern auch mit einem großen Informationsstand<br />

vertreten: Die vor allem jugendlichen<br />

BesucherInnen konnten sich über die verschiedensten<br />

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

(vor allem nach der Matura) informieren, mittels<br />

eines sog. Berufsinteressentests feststellen, welche<br />

Interessen bzw. Begabungen eine spätere Berufswahl<br />

erleichtern könnten und sich im Rahmen<br />

eines umfassenden Workshop-Programms viele<br />

wichtige Tipps für den Einstieg ins Berufsleben<br />

holen.<br />

Neben der BeSt³ waren vor allem die heuer<br />

erstmals 4-tägigen „L 14 Bildungs- und Berufsinformationstage“<br />

von 11. November 2009 bis<br />

14. November 2009 in der AK Wien eine wichtiger<br />

„Gegenpol“ für die etwas jüngere Zielgruppe der<br />

zirka 14-Jährigen, die vor der Entscheidung stehen,<br />

eine Lehre zu beginnen oder eine weiterführende<br />

Schule zu besuchen.<br />

Auch hier wurden die jungen BesucherInnen über<br />

die Vielzahl an Möglichkeiten nach der Pfl ichtschule<br />

informiert und beraten.<br />

Bereits zum dritten Mal fand am 13. Oktober 2009<br />

Österreich weit der „Tag der Lehre“ statt, der 2007<br />

von Staatssekretärin Marek ins Leben gerufen<br />

wurde und bereits zu einer wichtigen und sehr gut<br />

besuchten Veranstaltung rund ums Thema „Lehre“<br />

geworden ist. Daneben gab es eine Reihe regionaler<br />

Veranstaltungen (in Jugendzentren, Volkshoch-


schulen und Bezirksvorstehungen), bei denen<br />

das Arbeitsmarktservice Wien mit Informationsständen<br />

vertreten war.<br />

Anlässlich des „internationalen Frauentags“ am 8.<br />

März fi nden jedes Jahr zahlreiche Veranstaltungen<br />

statt. Bereits traditionell ist die Messe „Offenes<br />

Rathaus“, bei der sich die Wienerinnen einen<br />

sehr guten Überblick über die verschiedensten<br />

Serviceeinrichtungen und -angebote für Frauen<br />

verschaffen können. Das AMS Wien präsentierte<br />

sich mit einem Informationsstand u.a. zu den<br />

Themen Aus- und Weiterbildung, Wiedereinstieg<br />

ins Erwerbsleben und dem Programm „Frauen in<br />

technische Berufe“.<br />

Aus den zahlreichen Informationsveranstaltungen<br />

für Betriebe, an denen das AMS Wien im Jahr 2009<br />

teilnahm und sein umfassendes Dienstleistungsangebot<br />

für Unternehmen präsentierte, sei die<br />

„Personal Austria“ als die Messe für HR-Manager-<br />

Innen genannt.<br />

Am 11. und 12. November 2009 standen Spezialist-<br />

Innen aus dem Bereich Service für Unternehmen<br />

für Fragen zu Förderungen sowie Aus- und Weiter-<br />

42<br />

bildung von MitarbeiterInnen zur Verfügung und<br />

stellten vielen interessierten BesucherInnen unser<br />

sehr umfassendes Dienstleistungsangebot vor. Einmal<br />

mehr konnte das AMS Wien eine sehr positive<br />

Bilanz nach 2 Tagen Messe ziehen und seine<br />

Position als wichtigste Anlaufstelle für Fragen<br />

rund um das Thema „Personal“ weiter stärken.<br />

Zeitschriften und Newsletter<br />

Die bereits eingeführten Produkte „Betriebsjournal<br />

AMS Wien“ für Unternehmen und „amPuls-MitarbeiterInnenzeitung“<br />

wurden fortgeführt. Um eine<br />

gleichmäßigere Teilnahme aller Regionalen<br />

<strong>Gesch</strong>äftsstellen zu erreichen, wurde ein Beobachtungssystem<br />

im Qualitätsmanagement verankert<br />

und wird 2010 erstmals umgesetzt.<br />

Das Projekt „More eNews“ erreichte mit Ende 09<br />

sein Ziel von rund 3.000 AbonnentInnen dieses<br />

Newsletters für Unternehmen. Der SfA-lastige<br />

Newsletter „Report“, der auch wichtige Arbeitsmarkt-<br />

und Performancedaten bringt, erscheint<br />

in seinem 8. Jahr nach wie vor monatlich.<br />

2009 Veranstaltungen<br />

09. 01. Elterninfoabend Moscheenverband<br />

12. 01. Pressekonferenz<br />

21. 01. EURES: Arbeiten bei Institutionen der EU<br />

30. 01. Berufsinfotag Favoriten<br />

12. 02. Weiterkommen im Beruf<br />

17. 02. Ausgezeichnet und informiert 14+16<br />

05. 03. - 08. 03. BeSt³<br />

05. 03. Margaretener Frauentag<br />

06. 03. Frauentag<br />

11. 11. 03. 1. Hietzinger Hietzinger Frauentag<br />

12. 03. Weiterkommen Weiterkommen im im Beruf<br />

16. 03. Kick-off log:in09-Tour<br />

log:in09-Tour<br />

16. 03. Informationsveranstaltung Ausbildung KindergartenpädagogInnen<br />

KindergartenpädagogInnen<br />

26. 26. 03. Lehrlingsoffensive Lehrlingsoffensive Simmering<br />

01. 04. Berufsinfotag 2 + 20<br />

21. 04. - 22. 04. Berufsinfotage Berufsinfotage JZ Marco Polo<br />

28. 04. - 29. 04. Beruf-Baby-Bildung


30. 04. Caritas Jobmeile<br />

05. 05. Weiterkommen im Beruf<br />

05. 05. Infoveranstaltung für UnternehmerInnen mit Migrationshintergund:<br />

Beschäftigung von Mitarbeitern und soziale Sicherheit des Unternehmers<br />

08. 05. Fest der Nationen<br />

12. 05. Besuch Bundespräsident Fischer in RGS Prandaugasse<br />

19. 05. Infoveranstaltung für UnternehmerInnen mit Migrationshintergund:<br />

Finanzierungen, Förderungen, Unternehmensberatung<br />

28. 05. Pressefrühstück „IT-Arbeitsmarkt in Österreich“, gemeinsam mit Microsoft“<br />

09. 06. Weiterkommen im Beruf<br />

16. 06. Infoveranstaltung für UnternehmerInnen mit Migrationshintergund:<br />

Jetzt Lehrlinge ausbilden!<br />

17. 06. UNI-SUCCESS<br />

19. 06. Fest der neuen WienerInnen<br />

23. 06. Infoveranstaltung für UnternehmerInnen mit Migrationshintergund:<br />

Aufenthalt und Ausländerbeschäftigung<br />

17. 09. KMU Infotage: Unternehmensgründung / Betriebsübernahme<br />

18. 09. Berufsinfotag (9 + 17)<br />

29. 09. Info-Abend für Lehrberechtigte<br />

30. 09. Business Dialog 2 + 20<br />

05. 10. Jobmesse DSE<br />

06. 10. - 08. 10. Berufsinfotage JZ Strebersdorf<br />

12. 10. PartnerMeeting<br />

13. 10. Tag der Lehre<br />

13. 10. Graue GründerInnen<br />

20. 10. Karenz und Beruf<br />

20. 10. - 21. 10. Meidlinger Mädchen- und Burschentag<br />

21. 10. Jungunternehmertag<br />

22. 10. Lehrbetriebsauszeichnung 12 + 23<br />

04. 11. Unternehmen Interkult<br />

05. 11. KMU Infotage: Förderungen für Unternehmen<br />

05. 11. Berufsinfotag (5 + 6)<br />

11. 11. - 12. 11. Personal Austria<br />

11. 11. - 14. 11. L 14<br />

12. 11. Lehrbetriebsauszeichnung 21 + 22<br />

17. 11. Berufsinfotag (14)<br />

18. 11. Berufsinfotag (16)<br />

04. 12. Mingo Migrant Enterprises Business-Frühstück<br />

43


7. ORGANISATION<br />

7.1. Personal und Ausbildung<br />

Beschäftigte im AMS Wien insgesamt<br />

Frauen 901<br />

Männer 415<br />

Führungskräftequote Frauen<br />

Durchschnittliche Weiterbildungstage pro MitarbeiterIn<br />

54%<br />

Frauen 3,9<br />

Männer 3,7<br />

Anzahl BewerberInnen 1.969<br />

Anzahl Assessments<br />

Anzahl neu aufgenommener MitarbeiterInnen<br />

11<br />

Serviceline 19<br />

Landesgeschäftsstelle 7<br />

Regionale <strong>Gesch</strong>äftsstelle 82<br />

Anzahl TeilnehmerInnen in GSA1 85<br />

Ausbildungstage GSA 10.546<br />

1 Günther Steinbach Akademie<br />

7.2. Finanzen<br />

Ausgaben des AMS Wien 2009<br />

Ausgaben in Millionen €<br />

Leistungen nach ALVG* 815,147<br />

Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 334,533<br />

Personalaufwand 61,873<br />

Sachaufwand 15,950<br />

Ausgaben insgesamt 1.227,503<br />

* Exklusive Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherungsbeiträge<br />

44


70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

7.3. ServiceLine<br />

Die enorme strategische Bedeutung der Service-<br />

Line (SEL) liegt einerseits darin, dass die persönlichen<br />

Kontakte von KundInnen in den <strong>Gesch</strong>äftsstellen<br />

nicht durch eingehende Telefonate gestört<br />

werden (-> Entlastung). Andererseits liegt ihre<br />

Bedeutung auch darin, dass sie durch einheitliche<br />

Beauskunftung und Bearbeitung eine hohe Qualität<br />

sicher zu stellen vermag.<br />

Das achte Jahr ihres Bestandes steht für einen<br />

großen organisatorischen und inhaltlichen Umbruch.<br />

Zahlreiche neue Dienstleistungen und mehr Personal<br />

kamen hinzu, bei gleichzeitig starker Fluktuation<br />

ab der zweiten Jahreshälfte stellte dies die Service-<br />

Line vor eine große Herausforderung.<br />

Ziele<br />

Im Jahr 2009 hatte die ServiceLine (SEL), das<br />

Call Center des AMS Wien, zwei quantitative Zielsetzungen.<br />

Einerseits sollte sie für ihre KundInnen<br />

gut telefonisch erreichbar sein, was mittels des<br />

Servicelevel gemessen wird. Monatlich sollte die<br />

SEL 70 Prozent Servicelevel schaffen. Das heißt,<br />

dass mindestens 70 Prozent aller Anrufe innerhalb<br />

von 30 Sekunden angenommen werden sollten.<br />

Alle SELs in den Bundesländern werden an<br />

diesem Ziel gemessen.<br />

2004<br />

Entwicklung des Servicelevel<br />

38,13 51,48<br />

32,61<br />

2005<br />

Entwicklung (in Prozent)<br />

des Servicelevel<br />

(in Prozent)<br />

67,08 69,86<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

Das Ziel von 70 Prozent wurde 2009 deutlich<br />

verfehlt. Insgesamt wurde der monatliche Zielwert<br />

(70 Prozent) zwei Mal (April und Mai) erreicht.<br />

Andererseits sollte die SEL durch eine hohe<br />

Enderledigung sicherstellen, dass die regionalen<br />

50,60<br />

2009<br />

45<br />

<strong>Gesch</strong>äftsstellen des AMS Wien deutlich entlastet<br />

werden. Die Zielsetzung bei der Enderledigung<br />

lautet 75 Prozent. Das heißt, dass 75 Prozent aller<br />

Anrufe direkt in der SEL bearbeitet und erledigt<br />

werden. Nur maximal 25 Prozent aller Anrufe<br />

dürfen an die regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstellen weiterverbunden<br />

werden.<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Im Jahr 2009 hat die SEL Wien den Zielwert von<br />

75 Prozent jeden Monat deutlich übertroffen.<br />

Callvolumen<br />

Im Jahr 2009 wurden der SEL 1,451.462 Gespräche<br />

(2008: 1,049.091) angeboten. Bearbeitet wurden von<br />

der SEL insgesamt 1,062.704 (+ 114.602 gegenüber<br />

dem Jahr 2008).<br />

Entwicklung der beantworteten Anrufe<br />

2009<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

Anteil der von SEL erledigten Anrufe<br />

Anteil der von SEL erledigten Anrufe<br />

(in ( in Prozent)<br />

57,53<br />

70,97<br />

79,01<br />

Entwicklung der beantworteten Anrufe<br />

714.904<br />

737.952<br />

82,31<br />

789.964<br />

793.523<br />

84,00 86,58<br />

948.102<br />

903.081<br />

Die Steigerung bei den Beantworteten Anrufen<br />

gegenüber dem Vorjahr beträgt 12,09 Prozent.<br />

88,54<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

1.062.704<br />

600.000 800.000 1.000.000 1.200.000


Dienstleistungen<br />

Die SEL erbringt wienweit einheitliche Dienstleistungen auf Basis ihres Dienstleistungskataloges.<br />

Thematische Verteilung der telefonischen Anfragen<br />

(Werte in Prozent)<br />

8,89<br />

36,64<br />

3,59<br />

6,31<br />

15,23<br />

Über das Kampagnen-Telefon der Bundesgeschäftsstelle<br />

des AMS Österreich wurden<br />

insgesamt 850 Anrufe beantwortet. Die meisten<br />

Anfragen (rd. 45 Prozent) wurden im letzten<br />

Quartal gestellt, wobei der Schwerpunkt hierbei<br />

bei den Jugendlichen mit Anfragen zur Lehrstellenvermittlung,<br />

zu Ausbildungen und allgemeine<br />

Fragen zur Berufswahl lag.<br />

Am Ende des Berichtsjahres wurde noch ein<br />

Pilotbetrieb zur telefonischen Wiedermeldung<br />

nach Krankenstand mit der regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstelle<br />

Hietzing gestartet. 269 KundInnen mussten<br />

sich somit nicht persönlich wieder zur Arbeitslosenversicherung<br />

anmelden, was ebenfalls einer<br />

Entlastung der regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstellen (in den<br />

Infostellen) entspricht. Im Jahr 2010 soll dieser<br />

Betrieb fl ächendeckend ausgedehnt werden.<br />

8,65<br />

20,35<br />

46<br />

Allg. fachliche Informationen<br />

Allg. organisatorische Informationen<br />

Abmeldungen vom Leistungsbezug<br />

Leistungsanfragen / Betreuungsagenden<br />

Terminanfragen<br />

Anfragen von Unternehmen / offene<br />

Stellen<br />

Erfolglose Verbindungsgespräche /<br />

Rückrufaufträge<br />

Private / interne/sonstige Gespräche<br />

Organisation/Personal<br />

Planstellen: 58 Vollzeit-Äquivalente<br />

(Zusage für 10 weitere Planstellen ab 2010)<br />

Stundenausmaß-Verteilung (per 31.12.2009):<br />

15 Vollzeit-MitarbeiterInnen, 89 Teilzeit-<br />

MitarbeiterInnen (davon 5 „Geringfügige“ mit<br />

weniger als 10 Wochenstunden)<br />

MitarbeiterInnen in Ausbildung (per 31.12.2009):<br />

13; Im Laufe des Jahres 2009 haben 13 MitarbeiterInnen<br />

die Grundausbildung positiv<br />

absolviert.<br />

Weiterbildung: 79 MitarbeiterInnen<br />

(64 weibliche, 15 männliche) haben rd. 300<br />

Weiterbildungstage (2008: 356 Weiterbildungstage)<br />

absolviert.


7.4. Arbeitsmarktservice Wien<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

WKW<br />

KR Michael Hochenegg<br />

Wirtschaftskammer<br />

Wien<br />

Stellvertreter<br />

Dr. Günter Steinlechner<br />

Wirtschaftskammer<br />

Wien<br />

ÖIV<br />

Mag. Johannes Höhrhan<br />

Industriellenvereinigung<br />

Wien<br />

Stellvertreter<br />

Mag. Leopold Liechtenstein<br />

Industriellenvereinigung<br />

Wien<br />

Abteilung 1<br />

Büro der <strong>Gesch</strong>äftsführung und Systemmanagement<br />

Mag. Winfried Göschl<br />

Abteilung 2<br />

Personal<br />

Mag. Michael Musäus<br />

Abteilung 3<br />

Rechtsangelegenheiten<br />

Mag. Horst Gruber<br />

Abteilung 4<br />

Infrastruktur und Finanzen<br />

Christian Gruber<br />

Abteilung 5<br />

Arbeitsmarktinformation und Marketing, Grundlagen<br />

Gerhard Grundtner<br />

Landesgeschäftsführerin<br />

Claudia Finster<br />

Stv. Landesgeschäftsführerin<br />

Dr. Ingeborg Friehs<br />

47<br />

ÖGB<br />

Thomas Grammelhofer<br />

Gewerkschaft<br />

Metall-Textil-Nahrung<br />

Landesdirektorium<br />

Stellvertreter<br />

Karl Dürtscher<br />

Gewerkschaft der<br />

Privatangestellten<br />

Abteilung 6<br />

Service für Arbeitskräfte<br />

Martin Kainz<br />

AK<br />

Dr. Gernot Mitter<br />

Kammer für Arbeiter und<br />

Angestellte für Wien<br />

Stellvertreterin<br />

Asiye Sel<br />

Kammer für Arbeiter und<br />

Angestellte für Wien<br />

Abteilung 7<br />

Service für Unternehmen<br />

Dr. Gerlinde Buchsbaum<br />

Abteilung 8<br />

Förderung / Vergabe<br />

Mag. Sabine Heider-Wurm<br />

ServiceLine<br />

Einrichtung gemäß § 18 AMSG<br />

Astrid Gramang-Demiri<br />

Stand: April 2010


Regionale <strong>Gesch</strong>äftsstellen<br />

Mag. Brigitte Knapp-Sattler<br />

Stand: April 2010<br />

Marina Ladinig<br />

Rainer Gritsch<br />

Alois Oberhauser<br />

Gerald Mosser<br />

Herbert Fritz<br />

Doris Litschauer<br />

Franz Houska<br />

Marianne Heinisch<br />

Gisela Berger<br />

Gerda Challupner<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Claudia Finster<br />

48<br />

Arbeitsmarktservice Wien Esteplatz<br />

Für die Bezirke 1, 3, 11<br />

und für Betriebe in den Branchen<br />

Bank/Versicherung/EDV/Recht/Beratung/Immobilien/Kultur<br />

Arbeitsmarktservice Wien Dresdner Straße<br />

Für die Bezirke 2, 20<br />

und für Betriebe in den Branchen<br />

Metall/Chemie/Energie/Wasser<br />

Arbeitsmarktservice Wien Redergasse<br />

Für die Bezirke 4, 5, 6, 7, 8<br />

und für Betriebe in der Branche<br />

Einzelhandel<br />

Arbeitsmarktservice Wien Währinger Gürtel<br />

Für die Bezirke 9, 19<br />

und für Betriebe in den Branchen<br />

Gesundheit/Sozialwesen/öffentlicher Dienst<br />

Arbeitsmarktservice Wien Laxenburger Straße<br />

Für den 10. Bezirk<br />

und für Betriebe in den Branchen<br />

Verkehr/Agrar/Nahrung/Textil/Sachgüter<br />

Arbeitsmarktservice Wien Schönbrunner Straße<br />

Für die Bezirke 12, 23<br />

und für Betriebe in der Branche Personalbereitstellung<br />

Koordination des Bereiches Berufliche Rehabilitation<br />

Arbeitsmarktservice Wien Hietzinger Kai<br />

BerufsInfoZentrum / EURES InfoCenter<br />

Für die Bezirke 13, 14, 15<br />

und für Betriebe in der Branche<br />

Fremdenverkehr<br />

Arbeitsmarktservice Wien Huttengasse<br />

Für die Bezirke 16, 17, 18<br />

und für Betriebe in der Branche<br />

Bauwesen<br />

Arbeitsmarktservice Wien Schloßhofer Straße<br />

BerufsInfoZentrum / EURES InfoCenter<br />

Für den 21. Bezirk<br />

und für Betriebe in den Branchen<br />

Großhandel/Werbung/Druck/Foto<br />

Arbeitsmarktservice Wien Prandaugasse<br />

Für den 22. Bezirk<br />

und für Betriebe in der Branche<br />

Persönliche Dienste<br />

Arbeitsmarktservice Wien Jugendliche<br />

BerufsInfoZentrum / EURES InfoCenter<br />

Lehrstellen und Ausbildungsverhältnisse<br />

in Betrieben in allen Branchen in ganz Wien


Das österreichische Umwelt-<br />

zeichen für Druckerzeugnisse,<br />

UZ 24, UW 686<br />

Ferdinand Berger & Söhne GmbH.<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:<br />

Arbeitsmarktservice Wien<br />

Landstraßer Hauptstraße 55-57, 1030 Wien<br />

Für den Inhalt verantwortlich: AMS Wien<br />

Redaktion: Dr. Susanne Rauscher<br />

Titelfoto: unique<br />

Fotos: AMS/Petra Spiola, unique<br />

Layout und Satz: Johannes Toifl<br />

AMS Wien, Abt. 5<br />

Druck: Ferdinand Berger & Söhne G.m.b.H.,<br />

Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />

Erschienen im April 2010<br />

Weitere aktuelle Informationen finden Sie<br />

auch auf der Homepage des AMS Wien:<br />

www.ams.at/wien

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