14.01.2013 Aufrufe

Nachweis der Nährstoffe (Fette, Kohlenhydrate, Eiweiß)

Nachweis der Nährstoffe (Fette, Kohlenhydrate, Eiweiß)

Nachweis der Nährstoffe (Fette, Kohlenhydrate, Eiweiß)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Nachweis</strong> <strong>der</strong> <strong>Nährstoffe</strong> (<strong>Fette</strong>, <strong>Kohlenhydrate</strong>,<br />

<strong>Eiweiß</strong>) in verschiedenen Nahrungsmittel<br />

1. <strong>Nachweis</strong> von Fett<br />

Material:<br />

- verschiedene Lebensmittel zum Testen, z. B. Apfel, Gurke, Saft, Kartoffelchips, Butter,<br />

Schokolade, Nüsse (gerieben, ganze Nüsse kann man im Mörser zermalmen), Käse,<br />

Salami, Tee<br />

- Wasser und Öl als Vergleichssubstanzen<br />

- Filterpapier ( Löschpapier o<strong>der</strong> Pergamentpapier)<br />

- Pipetten für die Flüssigkeiten o<strong>der</strong> Glasstäbe benutzen (nach jedem Versuch abspülen)<br />

Schülerversuch: Fett hinterlässt Spuren<br />

Tropft einen Tropfen Wasser und einen Tropfen Öl auf ein Filterpapier!<br />

Kreist die Flecken mit einem Stift ein!<br />

Reibt mit jedem Lebensmittel auf dem Filterpapier leicht hin und her, bis ein Fleck<br />

entstanden ist! Flüssige Lebensmittel tropft ihr auf das Filterpapier!<br />

Kreist die Flecken ein! Notiert euch, welcher Fleck zu welchem Lebensmittel gehört!<br />

Was beobachtet ihr nach 10 Minuten? Vergleicht die Ergebnisse mit dem Wasser- und dem<br />

Öltropfen!<br />

Notiert eure Beobachtung in eine Tabelle !<br />

2. <strong>Nachweis</strong> von Stärke (Iodtest)<br />

Dieser Versuch dient zum <strong>Nachweis</strong> von „Vielfachzuckern“ wie Stärke (franz.= amidon)<br />

Kleine Kohlehydratmoleküle wie Frucht- o<strong>der</strong> Haushaltszucker bewirken keine Reaktion.<br />

Damit <strong>der</strong> Versuch funktioniert, muss die Stärke im Lebensmittel in mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong><br />

gelöster Form vorliegen. Am einfachsten gelingt es daher mit wasserreichen o<strong>der</strong> mit<br />

angefeuchteten Substanzen.<br />

Material:<br />

- verschiedene Lebensmittel, z. B. Mehl, Brot, Kartoffeln, Haferflocken, Nudeln (gekocht),<br />

Reis (gekocht), Milch, Apfel, Gurke, Butter, heißes Wasser<br />

- Vergleichssubstanzen: Stärke (befeuchtet) mit einigen Tropfen Jodlösung; Wasser mit<br />

einigen Tropfen Jodlösung<br />

- Iodtinktur (Iodkaliumiodid- Lösung = Lugolsche Lösung)<br />

- Pipette o<strong>der</strong> Tropfflasche<br />

Trockene Lebensmittel wie Mehl, Brot, Haferflocken mit Wasser anfeuchten. Für die an<strong>der</strong>en<br />

Lebensmittel ist dies nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Schülerversuch: Welche Lebensmittel enthalten Stärke?<br />

Gebt jeweils zwei Tropfen Iodlösung in das Wasser und zur Stärke! Beobachtet die Farbe!<br />

Nun tropft ihr zwei Tropfen Iodlösung auf jedes Lebensmittel. Verwendet dafür die Pipette!<br />

Vergleicht die entstandene Farbe mit dem Wasser und <strong>der</strong> Stärke!<br />

Notiert eure Beobachtungen in eine Tabelle!


3. <strong>Nachweis</strong> von <strong>Eiweiß</strong>en (Proteine)<br />

In diesem Kapitel wollen wir uns näher mit den <strong>Eiweiß</strong>en und den Zuckern beschäftigen.<br />

Dazu werden wir einige Lebensmittel darauf untersuchen, ob sie einen <strong>der</strong> beiden <strong>Nährstoffe</strong><br />

o<strong>der</strong> vielleicht sogar beide enthalten.<br />

Wir brauchen dazu zum Beispiel folgende Lebensmittel (eine Auswahl genügt):<br />

<strong>Eiweiß</strong> (Eiklar vom Hühnerei)<br />

Zucker (Haushaltszucker)<br />

Milch<br />

Glucose (Traubenzuckertabletten)<br />

Einen Apfel o<strong>der</strong> Apfelsaft<br />

Eine Birne<br />

Trauben<br />

Eine Kartoffel<br />

Wurst o<strong>der</strong> ähnliches<br />

Speisegelatine<br />

Sojamehl<br />

Zusätzlich brauchen wir folgende Reagenzien (Stoffe):<br />

Essig (Xi: Reizend)<br />

Natronlauge (3%ig) (C: Ätzend)<br />

Salzsäure (3%ig) (C: Ätzend)<br />

Fehlingsche Lösung I (Xn: Gesundheitsschädlich)<br />

Fehlingsche Lösung II (C: Ätzend)<br />

Vorsichtsmaßnahmen:<br />

Da es sich bei den Reagenzien um gesundheitsschädliche o<strong>der</strong> ätzende Stoffe handelt, ist<br />

es absolut wichtig, die Laborregeln zu befolgen und immer die Schutzbrille zu tragen. Nach<br />

den Versuchen müsst Ihr unbedingt die Hände waschen.<br />

Zunächst wollen wir in den Lebensmitteln <strong>Eiweiß</strong> nachweisen. Wir werden uns dazu 2<br />

verschiedene Möglichkeiten ansehen.<br />

a) Gerinnungsreaktion<br />

Das <strong>Eiweiß</strong> im Eiklar und das <strong>Eiweiß</strong> in <strong>der</strong> Milch gerinnen, wenn man sie mit Säuren<br />

zusammenbringt.<br />

Versuch: Gib in ein Reagenzglas etwa 0,5 cm hoch (o<strong>der</strong> 0,5ml) Eiklar und füge 2ml<br />

destilliertes Wasser dazu. Anschließend musst du die Flüssigkeit gut schütteln, um alles gut<br />

zu vermischen. Fülle ein zweites Reagenzglas etwa 2 cm hoch (2-3ml) mit Milch. Stelle nun<br />

beide Reagenzgläser in das Reagenzglasgestell.<br />

Trage zunächst in <strong>der</strong> Tabelle das Aussehen dieser beiden Flüssigkeiten ein.<br />

Gib danach in beide Reagenzgläser jeweils etwa 1ml Essig, beobachte und notiere die<br />

Beobachtungen in <strong>der</strong> Tabelle.<br />

Schüttle dann beide Reagenzgläser, beobachte wie<strong>der</strong> und notiere die Beobachtungen in<br />

<strong>der</strong> Tabelle.


Aussehen Vor <strong>der</strong> Zugabe von<br />

Essig<br />

Eiklar (<strong>Eiweiß</strong>)<br />

0,5 ml mit 2 ml<br />

Wasser<br />

verdünnt<br />

Milch<br />

Nach <strong>der</strong> Zugabe von<br />

Essig - ohne Schütteln<br />

Bei welchen Milchprodukten spielt dies eine Rolle? Notiere alle, die dir einfallen:<br />

Nach <strong>der</strong> Zugabe von<br />

Essig nach dem<br />

Schütteln<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

b) Biuret-Reaktion<br />

Hinter diesem Namen verbirgt sich eine <strong>Nachweis</strong>reaktion für <strong>Eiweiß</strong>, die sich allgemeiner<br />

verwenden lässt.<br />

Stelle 4 Reagenzgläser in das Reagenzglasgestell und gib in jedes einen die folgenden<br />

Stoffe (nur 1 Stoff pro Reagenzglas). Notiere, was sich in welchem Glas befindet:<br />

0,5 ml Eiklar und 2 ml destilliertes Wasser<br />

2 ml Milch<br />

1 Spatelspitze zerriebener Apfel o<strong>der</strong> Apfelsaft und 2 ml destilliertes Wasser<br />

1 Spatelspitze Speisegelatine und 2 ml destilliertes Wasser<br />

Schüttle zunächst alle Reagenzgläser gut durch, damit sich alles gut vermischt.<br />

Danach füge in jedes Reagenzglas 2 ml Natronlauge zu und schüttle nochmals gut durch.<br />

Jetzt füge zu jedem Reagenzglas etwa 7-8 Tropfen <strong>der</strong> Fehlingschen Lösung 1 (blaue<br />

Lösung) und schüttle erneut gut durch. Beobachte dabei die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Farbe und<br />

notiere dies in <strong>der</strong> Tabelle. Beschreibe die Farbe so genau wie möglich. Fülle die letzte<br />

Spalte erst aus, wenn du alle Beobachtungen notiert hast. Die Anleitung dazu findest du<br />

unter <strong>der</strong> Tabelle.<br />

Lebensmittel Farbe nach dem Zusatz von Fehling I <strong>Eiweiß</strong> enthalten?<br />

Eiklar<br />

Milch


Apfel<br />

Speisegelatine<br />

Wenn das Lebensmittel <strong>Eiweiß</strong> enthält, verfärbt sich die Flüssigkeit violett. Trage mit diesem<br />

Wissen in <strong>der</strong> letzten Spalte ein, ob das Lebensmittel <strong>Eiweiß</strong> enthält (ja o<strong>der</strong> nein).<br />

4. <strong>Nachweis</strong> von Zuckern (Sachariden)<br />

Viele Lebensmittel enthalten von Natur aus Zucker, wie z.B. Obst. Die bekanntesten dieser<br />

Zucker sind Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glucose). Milch enthält<br />

Milchzucker, die sogenannte Lactose. Es gibt Menschen, die keine Milch o<strong>der</strong> Milchprodukte<br />

vertragen, da sie die Lactose nicht abbauen können. Bei Fructose und Glucose handelt es<br />

sich um sogenannte Einfachzucker. Der Haushaltszucker (Saccharose) ist ein sogenannter<br />

Zweifachzucker. Das bedeutet, dass ein Molekül Fructose und ein Molekül Glucose zu einem<br />

Gesamtmolekül Saccharose verbunden sind.<br />

Um Zucker in Lebensmittel nachweisen zu können hat <strong>der</strong> Chemiker Hermann Fehling eine<br />

nach ihm benannte Methode entwickelt. Diese <strong>Nachweis</strong>methode möchten wir uns näher<br />

ansehen und einige Lebensmittel damit auf Zucker prüfen. Man braucht dazu die beiden<br />

Lösungen Fehling 1 und Fehling 2.<br />

Stelle 4 Reagenzgläser in das Reagenzglasgestell und gib in jedes einen die folgenden<br />

Stoffe (nur 1 Stoff pro Reagenzglas). Notiere, was sich in welchem Glas befindet:<br />

1 Spatelspitze Traubenzucker (Glucose) und 2 ml destilliertes Wasser<br />

2 ml Milch<br />

1 Spatelspitze zerriebener Apfel o<strong>der</strong> 1 ml Apfelsaft und 2 ml destilliertes Wasser<br />

1 Spatelspitze Haushaltszucker und 2 ml destilliertes Wasser<br />

Schüttle zunächst alle Reagenzgläser gut durch, damit sich alles gut vermischt.<br />

Vermische in einem frischen Reagenzglas 2,5ml Fehlingsche Lösung I und 2,5 ml<br />

Fehlingsche Lösung II.<br />

Gib von dieser Mischung jeweils 1 ml in die 4 Reagenzgläser und erhitze dann ein<br />

Reagenzglas nach dem an<strong>der</strong>en mit dem Teclubrenner. Du musst das Reagenzglas dabei<br />

immer kräftig schütteln, dass nichts herausspritzen kann. Trage alle Beobachtungen in die<br />

Tabelle ein. Fülle die letzte Spalte erst aus, wenn du alle Beobachtungen notiert hast. Die<br />

Anleitung dazu findest du unter <strong>der</strong> Tabelle.<br />

Lebensmittel Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Farbe beim Erhitzen Zucker enthalten?<br />

Traubenzucker<br />

Milch


Apfel<br />

Haushaltszucker<br />

Wenn das Lebensmittel einen Einfachzucker enthält, verfärbt sich die Lösung rot. Trage jetzt<br />

in <strong>der</strong> Tabelle ein, welches Lebensmittel Einfachzucker enthält. Wie du siehst hat <strong>der</strong><br />

Haushaltszucker keine Reaktion ergeben.<br />

Nimm nun ein neues Reagenzglas und gib eine Spatelspitze Haushaltszucker, 2 ml Wasser<br />

und 0,5 ml Salzsäure dazu und schüttle um. Erhitze das Reagenzglas, nachdem sich <strong>der</strong><br />

Zucker gelöst hat, bis es kräftig siedet. Dann gieße den Rest (1 ml) <strong>der</strong> Mischung aus<br />

Fehling I und Fehling II dazu und erhitze nochmals. Notiere die Beobachtungen in <strong>der</strong> letzte<br />

Zeile <strong>der</strong> Tabelle.<br />

Der Zweifachzucker wurde von <strong>der</strong> Säure in Einfachzucker gespalten, weshalb jetzt die<br />

Lösung wie<strong>der</strong> rot wird.<br />

Zusammenfassung: Der <strong>Nachweis</strong> mit <strong>der</strong> Fehlingschen Lösung funktioniert nur mit<br />

Einfachzuckern. Mit diesen verfärbt sich die Lösung beim Erhitzen rot. Zweifachzucker<br />

lassen sich mit Säure in Einfachzucker spalten.<br />

c

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!