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Das lyrische Stenogrammheft - Amerikanische Literatur

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Ab schied<br />

Jetzt bist du fort. Dein Zug ging neun Uhr sie ben.<br />

Ich hielt dich nicht zurück. Nun tut’s mir leid.<br />

– Von dir ist weiter nichts zu rück ge blie ben<br />

Als ein paar Fo tos und die Ein sam keit.<br />

Noch hör ich leis von fern den D-Zug pfei fen.<br />

In ein paar Stun den hält er in Polzin.<br />

Mich ließest du al lein in Groß-Ber lin,<br />

Nun werde ich durch laute Stra ßen strei fen<br />

Und miß ver gnügt in mein Mö blier tes ge hen,<br />

<strong>Das</strong> mir für drei ßig Mark Zu hause ist,<br />

Und war ten, daß ein Brief von dir mich grüßt,<br />

Und abends manch mal nach der Türe se hen.<br />

... Ich kenn das schon. Und weiß, es wird mir feh len,<br />

Daß du um sechs nicht vor dem Bahn hof bist.<br />

– Wem soll ich, was am Tag ge sche hen ist,<br />

Und von dem Är ger im Büro er zäh len ?<br />

Jetzt, da du fort bist, scheint mir al les trübe.<br />

Hätt ichs ge ahnt, ich ließe dich nicht gehn.<br />

Was wir ver mis sen, scheint uns im mer schön.<br />

Woran das lie gen mag ... Ist das nun Liebe ?<br />

<strong>Das</strong> reg net heut ! Man glaubt bei nah zu spü ren,<br />

Wies Ther mo me ter mit der Stim mung fällt.<br />

Frau Meilich hat die Hei zung ab ge stellt,<br />

Und ir gendwo im Hause klap pern Tü ren.<br />

Jetzt sitz ich ohne dich in mei nem Zim mer<br />

Und trink den dün nen Kaf fee ganz al lein.<br />

– Ich weiß, das wird jetzt man ches Mal so sein.<br />

Sehr oft viel leicht ... Be zie hungs weise : im mer.<br />

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