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Konzept in der kardiologische Rehabilitation - Herz- und ...

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Dr. med. Klaus Edel<br />

Innere Mediz<strong>in</strong> - Kardiologie, Diabetologie, Sportmediz<strong>in</strong>, Notfallmediz<strong>in</strong><br />

Chefarzt des Zentrums für <strong>kardiologische</strong> <strong>Rehabilitation</strong> <strong>und</strong> Prävention<br />

<strong>Herz</strong>- <strong>und</strong> Kreislaufzentrum, He<strong>in</strong>z-Meise-Str. 100, 36199 Rotenburg a. d. Fulda<br />

T.:+49 6623 88 6105 � F: +49 6623 88 6114 � k.edel@hkz-rotenburg.de<br />

<strong>Konzept</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>kardiologische</strong> <strong>Rehabilitation</strong><br />

Unser Kl<strong>in</strong>ikkonzept entspricht den Empfehlungen e<strong>in</strong>er ganzheitlichen Patientenversorgung unter e<strong>in</strong>em<br />

Dach <strong>und</strong> hat <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne Modellcharakter <strong>und</strong> zukunftsweisende Bedeutung.<br />

In unserer kardiologisch/angiologischen <strong>Rehabilitation</strong>skl<strong>in</strong>ik wird <strong>der</strong> Patient 1 durch kompetentes ärztliches<br />

<strong>und</strong> pflegerisches Personal mittels dosierter <strong>und</strong> überwachter Behandlung auf die Belastungen des Alltags<br />

<strong>und</strong> des Berufslebens vorbereitet. Vorhandene Risikofaktoren werden analysiert, gebessert o<strong>der</strong> möglichst<br />

ausgeschaltet sowie e<strong>in</strong>e notwendige Lebensstilän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Patienten thematisiert <strong>und</strong> e<strong>in</strong>geleitet. Wichtig<br />

ist, dass e<strong>in</strong> solcher Prozess von den Patienten mitgetragen wird. Somit stehen Motivation <strong>und</strong> Aktivierung von<br />

Ressourcen im Zentrum des <strong>Rehabilitation</strong>sprozesses. Die Patienten sollen im Rahmen <strong>der</strong> stationären<br />

<strong>Rehabilitation</strong> angeleitet werden, mit <strong>der</strong> Erkrankung <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Folgen umzugehen <strong>und</strong> aus dieser Erkenntnis<br />

heraus die Verantwortung für sich selbst mit zu übernehmen.<br />

Um den während des Aufenthaltes erzielten Therapieerfolg zu erhalten o<strong>der</strong> zu verbessern, ist e<strong>in</strong>e gezielte<br />

Nachbetreuung erfor<strong>der</strong>lich. Die Zusammenarbeit mit dem weiterbehandelnden Arzt wird immer angestrebt<br />

<strong>und</strong> es werden konkrete Therapieempfehlungen für die Weiterbehandlung gegeben. So wird allen geeigneten<br />

Patienten die Adresse e<strong>in</strong>er ambulanten <strong>Rehabilitation</strong>ssportgruppe (Koronarsport, Gefäßsport) am Heimatort<br />

vermittelt. Die Ambulanz für Ernährungsberatung am HKZ stellt e<strong>in</strong> weiteres Angebot für die Nachhaltigkeit <strong>der</strong><br />

<strong>Rehabilitation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region dar. Hier ist die Möglichkeit <strong>der</strong> poststationären Betreuung durch die Teilnahme<br />

an Kursen im Rahmen <strong>der</strong> Prävention nach § 20 (Gewichtsreduktionskurs, Kurs über herzges<strong>und</strong>e<br />

Ernährung, Ernährung für Menschen ab 50, Gewichtsstabilisierungskurs), die Teilnahme am ABC-Programm<br />

zur Gewichtsreduktion (Ernährung, Bewegung, Telemediz<strong>in</strong>) als freiwillige Wahlleistung <strong>und</strong> die Möglichkeit<br />

zur Ernährungsberatung nach § 43 Satz 1 Nr.2 SGBV gegeben. Das HKZ ist im Rahmen <strong>in</strong>tegrierter<br />

Versorgungsverträge Anlaufstelle <strong>und</strong> Erbr<strong>in</strong>ger von Nachsorgeleistungen für Rehapatienten (IRENA-<br />

Programm).<br />

Ganzheitliche Therapie zum Wohle des Patienten<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Therapie arbeitet e<strong>in</strong> ganzes Team von Spezialisten Hand <strong>in</strong> Hand: Ärzte, Pflegedienstleitung,<br />

Krankenschwestern, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Ernährungsberater<strong>in</strong>nen, Psycholog<strong>in</strong>nen,<br />

Sozialarbeiter<strong>in</strong>nen, Stationssekretär<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> das Planungsbüro. Bei akuten kardialen Problemen ist<br />

je<strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong>e unkomplizierte Übernahme auf die <strong>kardiologische</strong> Intensiv-Station o<strong>der</strong> <strong>in</strong> die <strong>Herz</strong>- <strong>und</strong><br />

Gefäßchirurgie möglich.<br />

Wir begleiten Sie über den gesamten Aufenthalt <strong>und</strong> achten darauf, dass Sie sich selbst nicht überbelasten.<br />

Sie erfahren wie es ist, auf Ihre körpereigenen Signale zu hören <strong>und</strong> Ihre Kräfte optimal e<strong>in</strong>zusetzen. So<br />

erzielen Sie schnell Fortschritte!<br />

1 Die männliche Form gilt im folgenden für beide Geschlechter


Aufnahmeuntersuchung, Diagnostik, Therapieplan<br />

Anamneseerhebung <strong>und</strong> Aufnahmeuntersuchung s<strong>in</strong>d Voraussetzung für die Erstellung <strong>der</strong><br />

<strong>Rehabilitation</strong>sdiagnosen, die Def<strong>in</strong>ition <strong>der</strong> <strong>Rehabilitation</strong>sziele <strong>und</strong> die Anordnung <strong>der</strong> therapeutischen<br />

Maßnahmen. Sie werden durch laborchemische <strong>und</strong> technische Untersuchungen gestützt. Hierzu stehen im<br />

<strong>Herz</strong>- <strong>und</strong> Kreislaufzentrum Rotenburg folgende Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

<strong>Herz</strong>-Kreislaufdiagnostik<br />

- Elektrokardiogramm (EKG, Belastungs-EKG, ggf. mit Blutgasanalyse vor <strong>und</strong> nach Belastung)<br />

- Langzeit-EKG (mit <strong>Herz</strong>frequenzanalyse), Langzeit-Blutdruck<br />

- Schrittmacherkontrolle, ICD-Kontrolle<br />

- Echokardiographie (Konventionell, Farbdoppler, CW- <strong>und</strong> PW-Doppler, Stressechokardiographie,<br />

transösophageale Echokardiographie)<br />

- Spiroergometrie (ggf. mit Laktatmessung <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Blutgasanalyse)<br />

- Rechts- <strong>und</strong> L<strong>in</strong>ksherzkatheter Messplatz (Kardiologische Fachkl<strong>in</strong>ik)<br />

Angiologische Diagnostik<br />

- Standardisierte Gehstreckenbestimmung (Laufband)<br />

- Dopplersonographie, Duplexsonographie<br />

- DSA (Kardiologische Fachkl<strong>in</strong>ik)<br />

Weitere Diagnostik<br />

- Blutgasanalyse, Spirometrie, Bodyplethysmographie<br />

- Röntgen-Thorax, CT, MRT<br />

- Sonographie<br />

- Mediz<strong>in</strong>isches Zentrallabor<br />

- Körperfettanalyse mit BIA (Bioelektrische Impedanz Analyse)<br />

Tag 2 o<strong>der</strong> 3<br />

Echokardiographie <strong>und</strong><br />

Bel.- EKG od. 6 M<strong>in</strong>. Gehtest<br />

zur Festlegung Therapie<br />

Aufnahmeuntersuchung des Patienten 1.Tag<br />

Woche 1-2<br />

LZ- EKG, LZ-RR<br />

EKG 1. Tag<br />

Labordiagnostik 2. Tag<br />

Tag 2 o<strong>der</strong> 3<br />

Echokardiographie<br />

bei fehlenden<br />

Vorbef<strong>und</strong>en<br />

REHA- Ende<br />

Laborkontrolle<br />

Bel.- EKG od. 6 M<strong>in</strong>. Gehtest<br />

<strong>und</strong> /o<strong>der</strong> Spiroergometrie<br />

1<br />

Woche 1-3<br />

Diabetes-, AVK-Screen<strong>in</strong>g<br />

1. Woche<br />

Echokardiographie<br />

alle An<strong>der</strong>en


Therapieplan (elektronisch)<br />

Der Arzt legt mit dem Patienten zusammen die Therapieziele fest. So ist von Anfang an nachvollziehbar, was<br />

genau während des Aufenthalts im <strong>Herz</strong>zentrum erreicht werden soll. Präzise formulierte Therapieziele<br />

erleichtern zudem die Erfolgskontrolle <strong>und</strong> helfen dabei, Defizite frühzeitig zu entdecken <strong>und</strong> die Therapie<br />

entsprechend anzupassen.<br />

Für jeden Patienten erstellt <strong>der</strong> behandelnde Arzt e<strong>in</strong> maßgeschnei<strong>der</strong>tes <strong>in</strong>dividuelles Therapiekonzept, das<br />

sich aus e<strong>in</strong>er Vielzahl von „Bauste<strong>in</strong>en“ zusammensetzt: Sem<strong>in</strong>are, Vorträge <strong>und</strong> Angebote aus <strong>der</strong> Gruppen<strong>und</strong><br />

E<strong>in</strong>zeltherapie gehören ebenso dazu wie Kontrolluntersuchungen <strong>und</strong> Arztvisiten.<br />

Bei <strong>der</strong> Koord<strong>in</strong>ation all <strong>der</strong> Term<strong>in</strong>e ist „Kollege Computer“ e<strong>in</strong>e unentbehrliche Hilfe: Auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage des<br />

Therapiekonzepts wird e<strong>in</strong> ausgeklügelter St<strong>und</strong>enplan erstellt, <strong>der</strong> alle Term<strong>in</strong>e unter e<strong>in</strong>en Hut br<strong>in</strong>gt.<br />

Es ist uns beson<strong>der</strong>s wichtig, unsere Patienten durch Anleitung <strong>und</strong> Schulung zu größtmöglicher<br />

Selbstständigkeit im Alltag zu verhelfen <strong>und</strong> die dabei angewendeten Therapien ständig weiter zu entwickeln.<br />

Überblick über unser Therapieangebot:<br />

Sport- <strong>und</strong> Bewegungstherapie<br />

- Gymnastik <strong>in</strong> Gruppen (je nach Leistung)<br />

- Fahrra<strong>der</strong>gometertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g (mit EKG zur <strong>Herz</strong>frequenzkontrolle)<br />

- Mediz<strong>in</strong>ische Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gstherapie<br />

- Terra<strong>in</strong>tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

- Walk<strong>in</strong>g/ Nordic Walk<strong>in</strong>g<br />

- Qigong<br />

- Venöses Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

- Wassergymnastik <strong>und</strong> kontrolliertes Schwimmen<br />

- Hydrotherapie<br />

- Kryotherapie <strong>und</strong> Thermotherapie<br />

- Massagen<br />

- KPE (Komplexe physikalische Entstauungstherapie)<br />

- Krankengymnastik<br />

- Elektrotherapie<br />

Ergotherapie<br />

Sozialdienst<br />

Psychologie<br />

Diät- <strong>und</strong> Ernährungstherapie<br />

- Menüwahlsystem<br />

2


- E<strong>in</strong>zelberatung, Gruppenschulung, Ernährungsprotokoll (auf Wunsch)<br />

- Diabetes-Schulung<br />

Vorträge <strong>und</strong> Sem<strong>in</strong>are<br />

- Arterieller Hypertonus <strong>und</strong> Blutdruckselbstmessung (siehe Patientenbegleitbroschüre im Anhang)<br />

- Fettstoffwechselstörungen (siehe Patientenbegleitbroschüre im Anhang)<br />

- Krankheitsverarbeitung<br />

- Stress <strong>und</strong> Stressbewältigung<br />

- Sem<strong>in</strong>ar „Beruf <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit (Interdiszipl<strong>in</strong>är)“<br />

- Nichtrauchertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g „Glimmstängel ade´“<br />

- Stressbewältigungsgruppe „Stress lass nach“<br />

- Gewichtsgruppe „Essen beg<strong>in</strong>nt im Kopf“<br />

- Krankheitsverarbeitungsgruppe „Leben mit <strong>der</strong> <strong>Herz</strong>erkrankung“ - Umgang mit Angst <strong>und</strong> Depression<br />

- Entspannungsgruppen<br />

- Themenzentrierte Gesprächsgruppe „Kommt die Liebe nun zu kurz?“<br />

- Die INR-Schulung (Blutverdünnung mit Marcumar) mit Zertifikat<br />

- KHK <strong>und</strong> <strong>Herz</strong><strong>in</strong>farkt (siehe Patientenbegleitbroschüre im Anhang)<br />

- Übergewicht (siehe Patientenbegleitbroschüre im Anhang)<br />

- <strong>Herz</strong>klappenerkrankungen (siehe Patientenbegleitbroschüre im Anhang)<br />

- <strong>Herz</strong>gesun<strong>der</strong> Sport (siehe Patientenbegleitbroschüre im Anhang)<br />

- <strong>Herz</strong>ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />

- „Fette <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ernährung“<br />

- Ernährung bei Übergewicht <strong>und</strong> Fettstoffwechselstörungen<br />

- E<strong>in</strong>kaufstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

- Ernährungsberatung im Speisesaal<br />

- Patientenbetreuung im Speisesaal als Büffetschulung<br />

Die Lehrküchen<br />

- herzges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> Fettstoffwechselstörungen<br />

- Diabetes mellitus Typ 2<br />

- herzges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> Fettstoffwechselstörungen mit Begleitperson<br />

- Übergewicht<br />

- Adipositastherapiegruppe<br />

3


Falls Sie sich auf Ihren Aufenthalt vorbereiten wollen, so können Sie unserer Patientenbegleitbuch kostenfrei<br />

aus dem Internet herunterladen:<br />

http://www.herz-kreislauf-zentrum-rotenburg.de/kardiologie.html<br />

Viel Erfolg bei Ihrem Aufenthalt <strong>in</strong> unserem Hause wünscht Ihnen<br />

Das Reha-Team<br />

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