fachkräftemangel bekämpfen wettbewerbsfähigkeit sichern
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gesamtstrategie Zur<br />
FachkräFtesicherung und<br />
Vorschläge Für ein soFortprogramm<br />
Um den enormen Herausforderungen zur Sicherung der<br />
Fachkräftebasis, die mit der demografischen Entwicklung<br />
in den nächsten Jahren weiter wachsen, erfolgreich begegnen<br />
zu können, braucht Deutschland umgehend eine<br />
schlüssige Gesamtstrategie.<br />
Gesamtstrategie heißt zum einen, die wesentlichen<br />
Handlungsfelder zu identifizieren und alle zentralen<br />
„Stellschrauben“ vorbehaltlos zu prüfen. Zum anderen<br />
müssen alle relevanten Akteure Verantwortung übernehmen<br />
– Arbeitgeber, Arbeitnehmer, der gesamte Bildungssektor<br />
von Kindergarten bis Hochschule, Politik<br />
und Gesellschaft. Um die immer größer werdende Fachkräftelücke<br />
bei gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit wirksam<br />
zu <strong>bekämpfen</strong>, ist ein Bündel aus mehreren Maßnahmen<br />
erforderlich. Als ein Handlungsfeld müssen die<br />
bestehenden Potenziale am Arbeitsmarkt deutlich besser<br />
als bislang genutzt werden. Dafür gilt es, die Aktivierung<br />
Arbeitsuchender für Qualifizierung bzw. Vermittlung weiter<br />
zu verbessern. Weiterhin ist die aktive Erwerbsphase<br />
insgesamt auszuweiten. Dafür müssen junge Menschen<br />
früher ins Erwerbsleben eintreten können. Zugleich ist es<br />
ein wichtiges Ziel, mehr ältere Arbeitnehmer in Beschäftigung<br />
zu bringen und dort länger zu halten. Dies gilt auch<br />
für die Ausschöpfung der Erwerbspotenziale von Frauen.<br />
Darüber hinaus müssen die Potenziale insbesondere von<br />
Migranten und Menschen mit Behinderungen besser als<br />
bisher genutzt werden. Ein weiteres zentrales Handlungsfeld<br />
liegt in einer besseren Entfaltung aller Talente durch<br />
Qualitätsverbesserungen über das gesamte Bildungsspektrum<br />
hinweg: von der frühkindlichen und schulischen<br />
Bildung über die berufliche Ausbildung bzw. Hochschulausbildung<br />
bis hin zur gezielten Weiterbildung in Form<br />
des lebenslangen Lernens. Dabei muss vor allem auch<br />
die Durchlässigkeit innerhalb des Bildungssystems deutlich<br />
erhöht werden.<br />
Doch selbst eine optimale Ausschöpfung der Handlungsoptionen<br />
zur besseren Nutzung und Erschließung bestehender<br />
Fachkräftepotenziale wird nicht ausreichen.<br />
Nicht nur wegen der dramatischen demografischen Entwicklung,<br />
sondern allein um auch kurzfristig schon längst<br />
bestehende Fachkräftelücken zu schließen, muss es<br />
überdies gelingen, zusätzliche Fachkräftepotenziale zu<br />
generieren. Deswegen muss der deutsche Arbeitsmarkt<br />
auch stärker für gezielte qualifizierte Zuwanderung aus<br />
dem Ausland geöffnet und der Standort Deutschland für<br />
bei uns benötigte Fachkräfte aus aller Welt attraktiver gemacht<br />
werden.<br />
„Nur wenn sich auf allen zentralen Handlungsfeldern<br />
zur Fachkräftesicherung zügig und gleichzeitig etwas bewegt,<br />
können Arbeitsplätze und Wohlstand in Deutschland<br />
dauerhaft gesichert werden.“<br />
Prof. Dr. Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)<br />
Fachkräftemangel <strong>bekämpfen</strong> – Wettbewerbsfähigkeit <strong>sichern</strong><br />
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