14.01.2013 Aufrufe

fachkräftemangel bekämpfen wettbewerbsfähigkeit sichern

fachkräftemangel bekämpfen wettbewerbsfähigkeit sichern

fachkräftemangel bekämpfen wettbewerbsfähigkeit sichern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1<br />

gesamtstrategie Zur<br />

FachkräFtesicherung und<br />

Vorschläge Für ein soFortprogramm<br />

Um den enormen Herausforderungen zur Sicherung der<br />

Fachkräftebasis, die mit der demografischen Entwicklung<br />

in den nächsten Jahren weiter wachsen, erfolgreich begegnen<br />

zu können, braucht Deutschland umgehend eine<br />

schlüssige Gesamtstrategie.<br />

Gesamtstrategie heißt zum einen, die wesentlichen<br />

Handlungsfelder zu identifizieren und alle zentralen<br />

„Stellschrauben“ vorbehaltlos zu prüfen. Zum anderen<br />

müssen alle relevanten Akteure Verantwortung übernehmen<br />

– Arbeitgeber, Arbeitnehmer, der gesamte Bildungssektor<br />

von Kindergarten bis Hochschule, Politik<br />

und Gesellschaft. Um die immer größer werdende Fachkräftelücke<br />

bei gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit wirksam<br />

zu <strong>bekämpfen</strong>, ist ein Bündel aus mehreren Maßnahmen<br />

erforderlich. Als ein Handlungsfeld müssen die<br />

bestehenden Potenziale am Arbeitsmarkt deutlich besser<br />

als bislang genutzt werden. Dafür gilt es, die Aktivierung<br />

Arbeitsuchender für Qualifizierung bzw. Vermittlung weiter<br />

zu verbessern. Weiterhin ist die aktive Erwerbsphase<br />

insgesamt auszuweiten. Dafür müssen junge Menschen<br />

früher ins Erwerbsleben eintreten können. Zugleich ist es<br />

ein wichtiges Ziel, mehr ältere Arbeitnehmer in Beschäftigung<br />

zu bringen und dort länger zu halten. Dies gilt auch<br />

für die Ausschöpfung der Erwerbspotenziale von Frauen.<br />

Darüber hinaus müssen die Potenziale insbesondere von<br />

Migranten und Menschen mit Behinderungen besser als<br />

bisher genutzt werden. Ein weiteres zentrales Handlungsfeld<br />

liegt in einer besseren Entfaltung aller Talente durch<br />

Qualitätsverbesserungen über das gesamte Bildungsspektrum<br />

hinweg: von der frühkindlichen und schulischen<br />

Bildung über die berufliche Ausbildung bzw. Hochschulausbildung<br />

bis hin zur gezielten Weiterbildung in Form<br />

des lebenslangen Lernens. Dabei muss vor allem auch<br />

die Durchlässigkeit innerhalb des Bildungssystems deutlich<br />

erhöht werden.<br />

Doch selbst eine optimale Ausschöpfung der Handlungsoptionen<br />

zur besseren Nutzung und Erschließung bestehender<br />

Fachkräftepotenziale wird nicht ausreichen.<br />

Nicht nur wegen der dramatischen demografischen Entwicklung,<br />

sondern allein um auch kurzfristig schon längst<br />

bestehende Fachkräftelücken zu schließen, muss es<br />

überdies gelingen, zusätzliche Fachkräftepotenziale zu<br />

generieren. Deswegen muss der deutsche Arbeitsmarkt<br />

auch stärker für gezielte qualifizierte Zuwanderung aus<br />

dem Ausland geöffnet und der Standort Deutschland für<br />

bei uns benötigte Fachkräfte aus aller Welt attraktiver gemacht<br />

werden.<br />

„Nur wenn sich auf allen zentralen Handlungsfeldern<br />

zur Fachkräftesicherung zügig und gleichzeitig etwas bewegt,<br />

können Arbeitsplätze und Wohlstand in Deutschland<br />

dauerhaft gesichert werden.“<br />

Prof. Dr. Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)<br />

Fachkräftemangel <strong>bekämpfen</strong> – Wettbewerbsfähigkeit <strong>sichern</strong><br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!