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Die griechische außenpolitische Identität im Namenskonflikt mit ...

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2.2. Methode 17<br />

danach. 44 In der vorliegenden Arbeit kann diesem Gebot leider nicht Rechnung getragen wer-<br />

den. Erstens kann in Griechenland erst seit 1974 von einer demokratisch verfassten Gesell-<br />

schaft gesprochen werden und so<strong>mit</strong> von einer Kontinuität des Diskursverlaufs, oder auch der<br />

Diskursträger, seit dem II. Weltkrieg keine Rede sein. Zweitens wäre der naheliegendste au-<br />

ßenpolitische Diskurs, der sich nach 1989 anbieten würde, die Auseinandersetzung um die<br />

Mazedonienpolitik. <strong>Die</strong>ser Komplex erscheint mir jedoch zu wichtig und interessant, als dass<br />

er ‚lediglich’ als Vorstudie verwendet werden sollte. Ich habe mich aus diesem Grund dafür<br />

entschieden, die Mazedonienfrage als Fallstudie in diese Arbeit einzubauen und behelfe mich<br />

anstelle des zweiten historischen Diskurses <strong>mit</strong> einer Hilfskonstruktion – einem methodischen<br />

‚Feldweg’. <strong>Die</strong>ser besteht aus einer Überprüfung der <strong>im</strong> ersten historischen Diskurs herausgearbeiteten<br />

<strong>Identität</strong>smerkmale anhand der allgemeinen Sekundärliteratur zur <strong>griechische</strong>n<br />

Kultur, <strong>Identität</strong> und ähnlicher Konstrukte und analysiert nicht – wie gefordert – die spezifische<br />

Sekundärliteratur zu einem best<strong>im</strong>mten Fall.<br />

Bei der Fallstudienbearbeitung wird ausgehend vom fallstudienspezifischen Verhalten und<br />

anhand des erstellten Diskursprofils der verhaltensbegleitende Diskurs er<strong>mit</strong>telt und hinsichtlich<br />

der Diskursmuster analysiert. Da<strong>mit</strong> sollen Aussagen über die dominanten Diskursmuster,<br />

die zur Legit<strong>im</strong>ation des Verhaltens führten, und über die Erlangung der Diskurshegemonie<br />

getroffen werden können. 45 Dabei kann die gesellschaftsinterne Bewertung der Situation<br />

herausgearbeitet werden und auch, wie die Gesellschaft sich <strong>im</strong> untersuchten Fall selbst kategorisiert.<br />

<strong>Die</strong> Auswahl der Textquellen für die Diskursanalyse soll sich an dem erstellten Diskursprofil<br />

orientieren. Angesichts des Umstandes, dass es sich be<strong>im</strong> Untersuchungsgegenstand um eine<br />

Demokratie westlichen Musters handelt, kann davon ausgegangen werden, dass die Regierung<br />

den Diskurs maßgeblich <strong>mit</strong>best<strong>im</strong>mt. Daneben können Institutionen, die eine wichtige Rolle<br />

bei der Ver<strong>mit</strong>tlung von Entscheidungen und ihrer Legit<strong>im</strong>ation spielen, in der Analyse von<br />

Bedeutung sein. Als weitere Textquellen, deren Auswahl jedoch von den idiosynkratischen<br />

Diskursstrukturen der verschiedenen Länder abhängig gemacht werden muss, können genannt<br />

werden:<br />

- Presseerklärungen von Fraktionen und Parteien,<br />

- Parlamentsdebatten,<br />

- Leitartikel,<br />

- Interviews,<br />

44 Nadoll 2001, S. 22.<br />

45 Nadoll 2001, S. 23.

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