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Arm und ungebildet =<br />
höheres Darmkrebsrisiko<br />
Die Autoren einer US-amerikanischen Studie<br />
haben herausgefunden: Wer in den USA arm<br />
und ungebildet ist, hat ein erhöhtes Risiko,<br />
an Darmkrebs zu erkranken. Unklar ist, inwieweit<br />
die Ergebnisse auch auf Deutschland<br />
übertragbar sind.<br />
Die Forscher werteten Daten einer Studie aus,<br />
die bereits seit mehr als zehn Jahren läuft.<br />
Die 506.488 Teilnehmer waren zu Beginn<br />
der Studie zwischen 51 und 70 Jahre alt und<br />
machten unter anderem Angaben zu ihrem<br />
Bildungsabschluss, Einkommen und Besitz.<br />
Zusätzlich stuften die Wissenschaftler die<br />
Wohnsituation der Studienteilnehmer mithilfe<br />
von US-Zensus-Daten ein. Diese beinhalteten<br />
beispielsweise Angaben zur Arbeitslosenrate<br />
und zum mittleren Einkommen in der<br />
Wohngegend.<br />
Insgesamt erkrankten im Studienzeitraum<br />
7.676 Personen an Darmkrebs. Um herauszufinden,<br />
wie das Darmkrebsrisiko von<br />
äußeren Umständen abhängt, betrachteten<br />
die Autoren verschiedene Gruppen getrennt<br />
voneinander. Dabei berücksichtigten sie zum<br />
Beispiel Angaben zu Bildung, Einkommen<br />
oder Wohnlage.<br />
Das Ergebnis: Innerhalb von etwa zehn<br />
Jahren erhielt einer von 79 Teilnehmern<br />
mit abgeschlossenem Studium die Diagnose<br />
Darmkrebs. Bei den Teilnehmern, die nur<br />
vergleichsweise kurz zur Schule gegangen<br />
waren und nur eine kurze bzw. keine Ausbildung<br />
erhalten hatten, erkrankte einer von 51.<br />
Auch bezogen auf die Wohngegend kamen<br />
die Forscher auf ähnliche Daten: In den privilegiertesten<br />
Wohngegenden erkrankte einer<br />
von 72 Menschen an Darmkrebs, in den sozial<br />
benachteiligten Gegenden dagegen einer<br />
von 59.<br />
Die Wissenschaftler führen das erhöhte Erkrankungsrisiko<br />
von Menschen mit einem<br />
geringeren sozioökonomischen Status unter<br />
anderem darauf zurück, dass diese weniger<br />
an der Früherkennung teilnehmen. Auch in<br />
Deutschland zeigen Studien, dass Faktoren<br />
wie Bildung, berufliche Position und soziale<br />
Schicht Einfluss auf die Teilnahme an Früherkennungsprogrammen<br />
haben.<br />
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