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Das Druckwellen-Impulsverfahren für die ... - em-bohr.de

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Es wur<strong>de</strong> auch bereits beobachtet, dass bei <strong>de</strong>r Regenerierung von Vertikalfilterbrunnen nach <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />

mit d<strong>em</strong> DWI-W höhere Leistungen als im Neubauzustand erreicht wer<strong>de</strong>n. Dies ist ein Hinweis darauf, dass bei<br />

<strong>de</strong>r Regenerierung nicht nur sämtliche Schmutzpartikel entfernt wur<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn darüber hinaus auch noch<br />

Spülungsreste, Unterkorn <strong>de</strong>s Filterkieses und Feinbestandteile <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns, <strong>die</strong> normalerweise bei <strong>de</strong>r<br />

Brunnenentwicklung entfernt wer<strong>de</strong>n sollen. Der Brunnen wur<strong>de</strong> also nicht nur regeneriert, son<strong>de</strong>rn etliche Jahre<br />

nach d<strong>em</strong> Bau noch nachträglich entwickelt.<br />

2.2 Entwicklung<br />

Diese Erkenntnis führte zur Konsequenz, das DWI-W auch zur Entwicklung von Brunnen einzusetzen. Weiterhin<br />

liegt eine gewisse „Verwandtschaft“ <strong>de</strong>s Verfahrens zur Johnson-Düse vor, <strong>die</strong> schon seit <strong>de</strong>n sechziger Jahren<br />

vor all<strong>em</strong> in <strong>de</strong>n USA zur Brunnenentwicklung eingesetzt wird (JOHNSON, 1961).<br />

In ein<strong>em</strong> sicher sehr selten möglichen Fallbeispiel im Raum Neustadt/Donau konnten <strong>die</strong> Entwicklungsverfahren<br />

„abschnittsweises Entsan<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Unterwasserpumpe zwischen Packerscheiben“ und das DWI-W direkt<br />

verglichen wer<strong>de</strong>n.<br />

Im gleichen Erschließungsgebiet wur<strong>de</strong>n zwei nahezu i<strong>de</strong>ntische Brunnen in unmittelbarer Nähe, wenige hun<strong>de</strong>rt<br />

Meter voneinan<strong>de</strong>r entfernt, nacheinan<strong>de</strong>r im Jahr 1994 ge<strong>bohr</strong>t:<br />

• Gleiches Bohrverfahren, gleiche Bohrdurchmesser 670 mm und Ausbaudurchmesser 350 mm, gleicher<br />

Filterkies 2-3 mm,<br />

• gleiche Geologie: Tertiär (Wechsellagen Mittelsand bis Feinsand, Schluff, Ton), Ruhewasserspiegel in etwa<br />

gleicher Höhe zu NN.<br />

Tabelle 1<br />

Herkömmliches Verfahren<br />

Brunnen 4<br />

Ausbau-Durchmesser DN 350 DN 350<br />

Filterstreckenlänge 30 m 35 m<br />

Entwicklung Klarpumpen: 6,5 Std.<br />

abschnittsweises Entsan<strong>de</strong>n: 37,5 Std.<br />

Gesamter Zeitaufwand: 44,0 Std.<br />

17.08. bis 24.08.<br />

(Abschnitte been<strong>de</strong>t bei 0,1 cm³/10 l)<br />

Leistung im Pumpversuch RWSP = 6,17 m, Q = 23 l/s<br />

Absenkung ab OKG 36,62 m - sandfrei<br />

<strong>Druckwellen</strong>-<strong>Impulsverfahren</strong><br />

(Erzeugung durch Wasserhochdruck)<br />

Brunnen 5<br />

kein Klarpumpen<br />

JET (DWI-W): 15,5 Std.<br />

21.09., 16:00 bis 22.09., 07:30<br />

(been<strong>de</strong>t bei 0,3 cm³/10 l)<br />

RWSP = 3,97 m, Q = 30 l/s<br />

Absenkung ab OKG 22,87 m - sandfrei<br />

Der Unterschied bestand also lediglich im Verfahren <strong>de</strong>r Entwicklung (siehe Tabelle 1). Als Ergebnis lässt sich<br />

festhalten:<br />

• Bei <strong>de</strong>utlich geringerer Absenkung um ca. 11,50 m bezogen auf RWSP wur<strong>de</strong> bei Anwendung <strong>de</strong>s DWI-W in<br />

Brunnen 5 eine um 30 % höhere För<strong>de</strong>rmenge im Pumpversuch entnommen.<br />

• Der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung kürzere Zeitaufwand von 15,5 gegenüber 44 Stun<strong>de</strong>n ist ebenfalls sehr b<strong>em</strong>erkenswert.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>s höheren Energieaufwan<strong>de</strong>s beim Jetten konnte <strong>de</strong>r Brunnen schneller und somit<br />

kostengünstiger bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

• Der personelle Aufwand (jeweils in <strong>de</strong>r Regel zwei Personen auf <strong>de</strong>r Baustelle) ist bei bei<strong>de</strong>n Verfahren<br />

gleich.<br />

Die Entwicklung <strong>de</strong>s Brunnens wird durch viertelstündige Messungen von Schlamm- und Sandkonzentration<br />

(ähnlich wie bei <strong>de</strong>r Regenerierung) und <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rstroms dokumentiert und kontrolliert. <strong>Das</strong> Jetten kann<br />

been<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, wenn Schlamm- und Sandkonzentrationen nicht mehr zurückgehen. Im Regelfall ergeben sich<br />

Endwerte von 0 bis 0,5 ccm/10 l Sand, in einigen Fällen wur<strong>de</strong> auch eine höhere, gleich bleiben<strong>de</strong> Konzentration<br />

beobachtet. In ein<strong>em</strong> Brunnen in Nie<strong>de</strong>rbayern wur<strong>de</strong> beispielsweise das Jetten nach 12 Stun<strong>de</strong>n been<strong>de</strong>t. Die<br />

Sandkonzentration betrug über <strong>die</strong> letzten 5 Stun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bearbeitung um <strong>die</strong> 2,0 ccm/10 l, <strong>de</strong>r Schlamm<br />

reduzierte sich in <strong>die</strong>ser Zeit von 20 auf 0 ccm/10 l. Die Pumpmenge betrug 17 l/s.<br />

Beim abschließen<strong>de</strong>n Brunnentest war das Wasser bei einer För<strong>de</strong>rmenge von 25 l/s sandfrei.

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