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Akademischer Bericht 2004 - UniversitätsSpital Zürich

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12 Besondere Aufgaben und Probleme<br />

Allgemeine Stellungnahmen zum Lehrbetrieb<br />

Problematisch ist nach wie vor die hohe Zahl Studierender, die den Unterricht erschwert und uns zwingt, Kurse<br />

doppelt zu führen. Aufgrund des gegenwärtigen zahlenmässigen Verhältnisses Dozierende/Studierende ist eine<br />

effiziente Ausbildung in Gruppen zurzeit leider nicht durchführbar.<br />

Examina<br />

Der erste Teil der Schlussprüfung in Allgemeiner Pathologie für Studierende der Medizin wurde wiederum mündlich<br />

durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine Diskussion grundlegender Krankheitsvorgänge anhand mikroskopischer<br />

Präparate. Diese Prüfungsform ist einer Multiple-choice-Prüfung qualitativ überlegen. Andererseits ist sie sehr zeitaufwendig<br />

und nimmt das Dozenten- und Oberarztteam während 10 Tagen intensiv in Anspruch. Die Zahl der Kan-<br />

didatinnen und Kandidaten betrug 205.<br />

Für die Eidgenössischen Fachprüfungen (Schlussprüfungen 2. Teil) haben sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

Institute für Pathologie des Stadtspitals Triemli sowie der Kantonsspitäler Aarau, Münsterlingen, St. Gallen und Winterthur<br />

wiederum zur Verfügung gestellt. Eine korrekte Durchführung dieser Examina ausschliesslich durch Mitarbeiter<br />

des Departementes Pathologie der Universität wäre nicht möglich, da sich die Examensperiode mit derjenigen<br />

des 1. Teils der Schlussprüfungen teilweise überschneidet und überdies in die Schulferien fällt. Die Zahl der Kandidatinnen<br />

und Kandidaten betrug 222.<br />

Eine besondere Zusatzbelastung für das Institut für Klinische Pathologie stellt die Studienreform dar. Im Rahmen der<br />

Studienreform-Vorbereitung wurden neue Fragen erarbeitet. Die Ausarbeitung der Lernzielkataloge und Studienpläne<br />

für die Studienreform war aufwändig. Die Umsetzung der Studienreform wird für das Jahr 2005 grosse Ressourcen<br />

binden, insbesondere, da sämtliche Kurse an den laufenden Betrieb des Institutes für Klinische Pathologie<br />

angepasst werden müssen. Wie in den vergangenen Jahren steigen die Dienstleistungsverpflichtungen des Institutes<br />

für Klinische Pathologie. Mit den gegebenen Ressourcen fällt es immer schwerer, den Lehrverpflichtungen nachzukommen<br />

sowie die Forschungsexcellenz beizubehalten.<br />

Leider hat sich auch <strong>2004</strong> der gesamtschweizerische Trend der abnehmenden Autopsiezahlen durchgesetzt. Im<br />

Unterschied zu anderen Spitälern ist dies im Universitätsspital jedoch allein durch die geringere Anzahl Todesfälle im<br />

Jahre <strong>2004</strong> bedingt. Die Zahl der verweigerten Autopsien ist im <strong>Bericht</strong>sjahr erfreulicherweise nicht mehr weiter<br />

angestiegen, sondern hat sich auf dem allerdings hohen Niveau von ca. 60% eingependelt hat. Wir hoffen, dass es<br />

uns gelingen wird, auch nach der Einführung des neuen Patientengesetzes, das ab 1.1.2005 die Umstellung von der<br />

Widerspruchs- zur Zustimmungslösung bringen wird, die Autopsiezahlen mindestens zu halten und die Kliniker<br />

weiterhin von der Bedeutung der Autopsie für die Qualitätssicherung überzeugen zu können. Trotz der gesunkenen<br />

Autopsiezahl hat die Arbeit auf der Autopsieabteilung nicht abgenommen. Die mit der ständig umfassender werdenden<br />

klinischen Diagnostik und Therapie zusammenhängenden Fragestellungen sowie komplexe Operationstechniken,<br />

beispielsweise im Bereich Herz-Gefäss-Chirurgie, machen immer aufwändigere Präparationen notwendig und<br />

erfordern auch vermehrt den Einsatz moderner, z.B. molekularbiologischer Untersuchungsmethoden. Die bewährte<br />

Zusammenarbeit mit den Kliniken sowohl im klinischen als auch im wissenschaftlichen Bereich wurde fortgesetzt.<br />

Im Rahmen klinisch-pathologischer Konferenzen werden die Autopsiebefunde detailliert besprochen und auch wissenschaftlich<br />

ausgewertet. Damit erfüllt die Autopsie weiterhin eine wichtige Funktion im Rahmen der Qualitätssicherung<br />

am <strong>UniversitätsSpital</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />

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