15.01.2013 Aufrufe

Merkblatt Hundehaltung nach dem LHundG NRW - in der Stadt ...

Merkblatt Hundehaltung nach dem LHundG NRW - in der Stadt ...

Merkblatt Hundehaltung nach dem LHundG NRW - in der Stadt ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Merkblatt</strong><br />

<strong>Hundehaltung</strong> <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>LHundG</strong> <strong>NRW</strong><br />

<strong>Stadt</strong> Emsdetten – Der Bürgermeister – 320/Öffentliche Ordnung – Am Markt 1 – 48282 Emsdetten<br />

Der Landtag des Landes <strong>NRW</strong> hat im Dezember 2002 das Hundegesetz für das Land <strong>NRW</strong><br />

(Landeshundegesetz – <strong>LHundG</strong> <strong>NRW</strong>) vom 18.12.2002 beschlossen. Das <strong>LHundG</strong> ersetzt<br />

die bisherige Landeshundeverordnung. Dieses <strong>Merkblatt</strong> soll e<strong>in</strong>en Überblick über die<br />

Pflichten geben, die sich aus <strong>dem</strong> <strong>LHundG</strong> <strong>NRW</strong> ergeben.<br />

Für Rückfragen steht Ihnen Frau Radon, 320/Öffentliche Ordnung, Tel. 922-304 zur<br />

Verfügung.<br />

Halter<strong>in</strong>nen und Halter e<strong>in</strong>es Hundes müssen folgendes beachten:<br />

1. Hunde s<strong>in</strong>d so zu halten, zu führen und zu beaufsichtigen, dass von ihnen ke<strong>in</strong>e Gefahr<br />

für Leben o<strong>der</strong> Gesundheit von Menschen und Tieren ausgeht - § 2 Abs. 1 <strong>LHundG</strong>.<br />

2. Hunde s<strong>in</strong>d<br />

- <strong>in</strong> Fußgängerzonen, Haupte<strong>in</strong>kaufsbereichen und an<strong>der</strong>en <strong>in</strong>nerörtlichen Bereichen<br />

(<strong>in</strong> Emsdetten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>kern = <strong>in</strong>nerhalb des Straßenr<strong>in</strong>ges Elbersstraße/<br />

Wilhelmstraße/ Buckhoffstraße/Mühlenstraße/In <strong>der</strong> Lauge), auf Straßen und Plätzen<br />

mit vergleichbarem Publikumsverkehr,<br />

- <strong>in</strong> <strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>heit zugänglichen, umfriedeten Park-, Garten- und Grünanlagen<br />

- bei öffentlichen Versammlungen, Aufzügen, Volksfesten und sonstigen<br />

Menschenansammlungen<br />

- <strong>in</strong> öffentlichen Gebäuden, Schulen und K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten<br />

an e<strong>in</strong>er zur Vermeidung von Gefahren geeigneten Le<strong>in</strong>e zu führen - § 2 Abs. 2 <strong>LHundG</strong>.<br />

Halter<strong>in</strong>nen und Halter e<strong>in</strong>es Hundes, <strong>der</strong> ausgewachsen e<strong>in</strong>e Wi<strong>der</strong>risthöhe<br />

(Schulterhöhe) von m<strong>in</strong>destens 40 cm o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Gewicht von m<strong>in</strong>destens 20 kg erreicht<br />

(großer Hund), müssen folgendes zusätzlich beachten:<br />

1. Große Hunde s<strong>in</strong>d außerhalb e<strong>in</strong>es befriedeten Besitztums <strong>in</strong>nerhalb im Zusammenhang<br />

bebauter Ortsteile auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen angele<strong>in</strong>t zu führen.<br />

2. Große Hunde müssen <strong>der</strong> Abtlg. 320/Öffentliche Ordnung angezeigt werden<br />

(Vordruck Anzeige-20-40) - § 11 Abs. 1 <strong>LHundG</strong>.<br />

3. Große Hunde dürfen nur gehalten werden, wenn die Halter<strong>in</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Halter<br />

- die erfor<strong>der</strong>liche Sachkunde besitzt,<br />

- die erfor<strong>der</strong>liche Zuverlässigkeit besitzt,<br />

- den Hund fälschungssicher mit e<strong>in</strong>em Mikrochip gekennzeichnet hat<br />

- für den Hund e<strong>in</strong>e Haftpflichtversicherung (m<strong>in</strong>d. 500.000 € für Personenschäden<br />

und 250.000 € für sonstige Schäden) abgeschlossen hat<br />

- die diesbezüglichen Nachweise (siehe 4.) <strong>der</strong> Abtlg. 320/Öffentliche Ordnung<br />

erbracht hat.<br />

4. Den Nachweis <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Sachkunde erbr<strong>in</strong>gt, wer<br />

- e<strong>in</strong>e Sachkundebesche<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es anerkannten Sachverständigen,<br />

e<strong>in</strong>er anerkannten sachverständigen Stelle o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es durch die<br />

Tierärztekammern benannten Tierärzt<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Tierarztes <strong>der</strong> Abtlg. 320/Öffentliche<br />

Ordnung e<strong>in</strong>reicht,<br />

- Tierärzt<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Tierarzt ist,<br />

- Inhaber e<strong>in</strong>er Berufserlaubnis <strong>nach</strong> § 11 <strong>der</strong> Bundes-Tierärzteordnung ist,


- Inhaber e<strong>in</strong>es Jagdsche<strong>in</strong>es ist,<br />

- die Jägerprüfung mit Erfolg abgelegt hat,<br />

- e<strong>in</strong>e Erlaubnis <strong>nach</strong> § 11 Abs. 1 Nr. 3 Buchstabe a o<strong>der</strong> b des<br />

Tierschutzgesetzes zur Zucht o<strong>der</strong> Haltung von Hunden o<strong>der</strong> zum Handel mit<br />

Hunden besitzt,<br />

- Polizeihundeführer<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Polizeihundeführer ist,<br />

- aufgrund e<strong>in</strong>er Anerkennung <strong>nach</strong> § 10 Abs. 3 <strong>LHundG</strong> berechtigt ist,<br />

Sachkundebesche<strong>in</strong>igungen zu erteilen.<br />

Den Nachweis <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Zuverlässigkeit erbr<strong>in</strong>gt, wer wahrheitsgemäß<br />

erklärt (Vordruck Anzeige-20-40), dass er o<strong>der</strong> sie nicht wegen<br />

- vorsätzlichen Angriffs auf das Leben o<strong>der</strong> die Gesundheit, Vergewaltigung,<br />

Zuhälterei, Land- o<strong>der</strong> Hausfriedensbruch, Wi<strong>der</strong>standes gegen die Staatsgewalt,<br />

e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>gefährlichen Straftat o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Straftat gegen das Eigentum o<strong>der</strong> das<br />

Vermögen,<br />

- e<strong>in</strong>er Straftat des unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Hunden (§ 143 StGB)<br />

- e<strong>in</strong>er im Zustand <strong>der</strong> Trunkenheit begangenen Straftat,<br />

- e<strong>in</strong>er Straftat gegen das Tierschutzgesetz, das Waffengesetz, das Gesetz über die<br />

Kontrolle von Kriegswaffen, das Sprengstoffgesetz o<strong>der</strong> das Bundesjagdgesetz<br />

rechtskräftig verurteilt worden s<strong>in</strong>d, wenn seit <strong>dem</strong> E<strong>in</strong>tritt <strong>der</strong> Rechtskraft <strong>der</strong> letzten<br />

Verurteilung fünf Jahre noch nicht verstrichen s<strong>in</strong>d. In die Frist wird die Zeit nicht<br />

e<strong>in</strong>gerechnet, <strong>in</strong> welcher die Person auf behördliche Anordnung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Anstalt verwahrt<br />

worden ist und nicht<br />

- gegen die Vorschriften des Tierschutzgesetzes, des Hundeverbr<strong>in</strong>gungs- und<br />

e<strong>in</strong>fuhrbeschränkungsgesetzes, des Waffengesetzes, des Gesetzes über die<br />

Kontrolle von Kriegswaffen, des Sprengstoffgesetzes o<strong>der</strong> des Bundesjagdgesetzes<br />

verstoßen hat,<br />

- wie<strong>der</strong>holt und schwerwiegend gegen Vorschriften des <strong>LHundG</strong> verstoßen hat,<br />

- aufgrund e<strong>in</strong>er psychischen Krankheit o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er geistigen o<strong>der</strong> seelischen<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung Betreute <strong>nach</strong> § 1896 des Bürgerlichen Gesetzbuches ist,<br />

- trunksüchtig o<strong>der</strong> rauschmittelsüchtig ist.<br />

Der Nachweis, dass <strong>der</strong> Hund fälschungssicher mit e<strong>in</strong>em Mikrochip<br />

gekennzeichnet ist, kann durch entsprechende Bestätigung des Tierarztes o<strong>der</strong> ähnlich<br />

geführt werden.<br />

Der Nachweis, dass <strong>der</strong> Hund ausreichend haftpflichtversichert ist, kann durch<br />

entsprechende Bestätigung des Versicherers o<strong>der</strong> Kopie des Versicherungssche<strong>in</strong>s<br />

geführt werden.<br />

Für alle Halter<strong>in</strong>nen und Halter von gefährlichen Hunden i. S. d. § 3 <strong>LHundG</strong><br />

(Pittbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und<br />

Bullterrier sowie Mischl<strong>in</strong>gen dieser Rassen) gelten beson<strong>der</strong>e Vorschriften, die im<br />

E<strong>in</strong>zelfall zu prüfen s<strong>in</strong>d.<br />

Für alle Halter<strong>in</strong>nen und Halter von Hunden bestimmter Rassen i. S. d. § 10 <strong>LHundG</strong><br />

(Alano, American Bulldog, Bullmastiff, Mastiff, Mast<strong>in</strong>o Espanol, Mast<strong>in</strong>o Napoletano,<br />

Fila Brasileiro, Dogo Argent<strong>in</strong>o, Rottweiler und Tosa Inu sowie Mischl<strong>in</strong>gen dieser<br />

Rassen) gelten beson<strong>der</strong>e Vorschriften, die im E<strong>in</strong>zelfall zu prüfen s<strong>in</strong>d.<br />

Verstöße gegen diese Vorschriften des Landeshundegesetzes können<br />

mit e<strong>in</strong>er Geldbuße bis zu 100.000 € geahndet werden - § 20 <strong>LHundG</strong>.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!